Winter 2012 FCG-Magazin 4/2012, Zln: 10Z038725 M; Erscheinungsort: Wien, Verlagspostamt 1080 Wien; Österreichische Post AG; Sponsoring Post; Einzelpreis: 1,-
vorrangmensch Magazin der Fraktion Christlicher Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter im ÖGB
Weihnachten – die schönste Zeit, wo im Schimmer vieler Kerzen wir vergessen sollen Stress und Streit – dann zieht Friede ein in uns‘re Herzen! (Volksgut)
www.fcg.at
Verantwortung hat einen namen
bundesfraktion
Rückblick – Ausblick von Dr. Norbert Schnedl
© FCG/Spiegel
WIEDER NEIGT SICH EIN JAHR DEM ENDE ZU und das ist ein guter Zeitpunkt, um ein kurzes Resümee zu ziehen. Ein großer Erfolg für die FCG und die Pendlerinitiative ist die Er-
© FCG/Rothleitner
Liebe Leserin, lieber Leser!
neuerung der Pendlerförderung. Künftig soll ein einfacheres und transparenteres System
Das Jahr 2012 neigt sich dem Ende zu und
die Pendler/innen fördern. Auch Teilzeitkräf-
wenn Sie das Magazin durchblättern, sehen
te und Wochenpendler/innen sollen in den
Sie, dass sich bei der FCG viel getan hat.
Genuss des Pendlerpauschales kommen.
Auch das Jahr 2013 wird nicht minder span-
Hier liegt es jetzt an den Regierungspartei© FCG/Silveri
en ein entsprechendes neues Fördermodell auszuarbeiten. Schon im Hinblick auf 2013 und damit auf den Bundestag der FCG wurde vom Präsidium der FCG eine „Steuer-
nend werden. Das erste Großereignis findet schon kurz nach den Weihnachtsfeiertagen statt. Die Volksbefragung zur Wehrpflicht wird am 20. Jänner abgehalten. Einige Ar-
Gruppe” eingesetzt, die notwendige Veränderungen im Steuersystem erarbei-
gumente zur Beibehaltung der Wehrpflicht
ten soll. Denn das Betrachten von allein einer Steuerart – wie es die FSG macht
finden Sie auf Seite 5.
– ist nicht zielführend. Erfreulicherweise konnte die FCG im Jahr 2012 in allen Bereichen kräftig an Mandaten zulegen, was ein durchwegs positiver Ausblick
Aber auch sonst hat sich in den letzten
für 2013 ist.
Monaten viel getan. Landestage in einigen Bundesländern, Seminare, Betriebsbesuch,
Ein Blick in das Jahr 2013 zeigt, dass uns viele Ereignisse erwarten. Schon am 20. Jänner werden die Österreicher/innen zu einer Volksbefragung zur allgemeinen Wehrpflicht gebeten. Der Bundesvorstand der FCG hat sich hier klar für die Beibehaltung der allgemeinen Wehrpflicht ausgesprochen und teilt somit die Argumente der FCG-Personalvertreter/innen beim Bundesheer. Ein weiteres
Jubiläumsfeiern, Ehrungen und erfolgreiche Betriebsratswahlen haben das Jahr geprägt und wir freuen uns, wenn es so weiter geht. Aber auch personell wird es in den nächsten
Großereignis im Jahr 2013 wird die 25. Konferenz über die gewerkschaftliche
Wochen eine Veränderung geben, da unsere
Zusammenarbeit Europas (KGZE) sein, die im April in Wien stattfinden wird.
Pressereferentin im Jänner ihr zweites Kind
Im Juni findet der oberste Organtag der FCG statt. Parallel zum ÖGB-Kongress
erwartet und für einige Zeit in Karenz gehen
wird die FCG ihren Bundestag abhalten, wo in einem Leitantrag u.a. das Er-
wird. Schon in der nächsten Ausgabe wer-
gebnis der „Steuer-Gruppe” präsentiert wird. Weitere Schwerpunkte werden
den wir die Vertretung vorstellen.
Bildungspolitik und die Familien sein. Ebenso stehen im nächsten Jahr Wahlen in einigen Bundesländern an, aber auch die Nationalratswahlen finden im Laufe des Jahres statt. Hier werden wir genau darauf achten, welche Programme für die Arbeitnehmer/innen gefordert werden und auch entsprechende Forderungen an die künftige Bundesregierung richten.
Mit dieser Nachricht wünschen wir Ihnen eine geruhsame Lektüre des Magazins während der Weihnachtsfeiertage und einen guten Start ins Jahr 2013.
Ich darf im Namen des Präsidiums der FCG ein gesegnetes Weihnachtsfest, geruhsame Weihnachtsfeiertage und einen guten Rutsch ins Jahr
Andreas Gjecaj und Anne
2013 wünschen.
Rothleitner-Reinisch
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bundesfraktion
Uns geht es um ein Miteinander Interview mit Bundesministerin Johanna Mikl-Leitner Johanna Mikl-Leitner ist seit über einem Jahr ÖAAB-Chefin. Mit dem FCG-Magazin sprach sie über aktuelle Themen wie den Pendlereuro und die Volksbefragung zur Wehrpflicht.
einfacher, transparenter und gerechter. Unser großes Anliegen ist es, bei dieser Reform vor allem die Niedrigverdiener, Teilzeitkräfte und die Frauen zu entlasten. Kurz zusammengefasst: Was wird sich ändern? Die Entfernungsstufen werden kleiner, statt 20-km-Entfernungsstufen, soll es künftig kleine 5-km-Zonen geben. Damit wird eine gerechtere und kilometerge-
FCG-Magazin: Warum braucht es
nauere Berechnung möglich. Der Pend-
so dringend eine modernisierte
lerzuschlag für Kleinverdiener wird von
Pendlerförderung?
141 auf 290 Euro mehr als verdoppelt.
© BMI
Die maximale Negativsteuer beträgt für Mikl-Leitner: Angesichts der steigen-
Kleinverdiener künftig bis zu 400 Euro.
Ziel muss es sein, die höchstmögliche Si-
den Treibstoffpreise ist eine Reform der
Bisher hatte man nur dann Anspruch auf
cherheit für die Menschen in Österreich
Pendlerförderung dringend notwendig.
Pendlerpauschale, wenn man mindestens
zu garantieren. Wir stehen daher für ei-
Unzählige Arbeitnehmerinnen und Ar-
11 Mal pro Monat zur Arbeit pendelte.
nen reformierten Wehrdienst, die allge-
beitnehmer müssen täglich entweder in
Diese Einschränkung fällt weg.
meine Wehrpflicht und damit für die Bei-
einen anderen Bezirk oder in ein anderes
behaltung des Zivildienstes und natürlich
Bundesland zur Arbeit fahren. Pendeln
Welchen Vorteil hat das ÖAAB/ÖVP-
bedeutet dabei nicht nur ein großer Zeit-
Modell zur Pendlerförderung? Warum braucht es die allgemeine
aufwand, sondern stellt in erster Linie
© flickr - John Spooner
auch für den Katastrophenschutz.
Kurz gesagt, es bringt den Pendlerinnen
Wehrpflicht? Katastrophenschutz
und Pendlern mehr Geld zum Tanken, da
können auch andere Organisationen
die Fördersätze im Schnitt um 14 Prozent
leisten?
erhöht werden. Der Pendlerzuschlag für Kleinverdiener wird sogar mehr als ver-
Natürlich sind die Feuerwehren stets ei-
doppelt. Mit diesem Vorschlag gehen
ner der ersten Ansprechpartner vor Ort
wir jetzt in die Verhandlungen mit dem
– egal um welche Katastrophe es sich
Koalitionspartner und wir werden die
handelt. Die Freiwilligen Feuerwehren
Vorteile bei diesen Verhandlungen klar
leisten einen unverzichtbaren Beitrag in
aufzeigen.
der Katastrophenhilfe. Aber wir alle wissen, dass lang anhaltende Katastrophen-
Pendler/innen sollen künftig punktgenauer gefördert werden.
Ganz ein anderes Thema, aber nicht
fälle, wie etwa das Hochwasser 2002 nur
weniger wichtig. Am 20. Jänner 2013
mit dem Einsatz des Bundesheeres und
findet die Volksbefragung zur Wehr-
der Rekruten zu bewältigen sind. Uns
pflicht statt. Es geht um die Sicher-
geht es um ein Miteinander und nicht
heit des Landes.
um ein gegenseitiges Ausspielen der
auch eine große finanzielle Belastung
Organisationen.
dar. Das derzeitige System hat gravieren-
Es geht hier um die innere, die äußere
de Mängel und unser neues Modell ist
und die soziale Sicherheit des Landes.
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Wir danken für das Gespräch!
bundesfraktion
Der Pendler-Euro DER BUNDESVORSITZENDE DER FCG
Arbeitnehmer/innen sehr positiv zu bewer-
Negativsteuer beträgt für Kleinverdie-
unterstützt das vom ÖAAB entwickelte
ten. In Österreich gibt es derzeit rund 1,3
ner/innen künftig bis zu 400 Euro.
Modell der Pendlerförderung und sieht die
Millionen Bezieher/innen einer Pendlerför-
»» Jene Arbeitnehmer/innen, die unter
geplante Neuregelung als wesentliche Ent-
derung, die einen großen Zeitaufwand,
400 Euro Lohnsteuer bezahlen, er-
lastung der Pendler/innen: „Die Neugestal-
aber auch eine große finanzielle Belastung
halten ebenfalls mindestens 400 Euro
tung des Pendlerpauschales ist angesichts
auf sich nehmen, um ihren Arbeitsplatz zu
angerechnet bzw. ausbezahlt.
der hohen Mobilitätsanforderungen an die
erreichen“, so der Bundesvorsitzende der
»» Bisher hat man nur dann Anspruch
FCG, ÖGB-Vizepräsident Norbert Schnedl.
auf Pendlerpauschale, wenn man mindestens 11 Mal pro Monat zur
Die Eckpunkte
Arbeit pendelte. Diese Einschränkung fällt weg.
»» Der allgemeine Verkehrsabsetzbetrag
»» Wochenpendler/innen und Teilzeitkräf-
wird für alle Dienstnehmer/innen von
te erhalten einen aliquoten Anteil. »» Ab einer Dreitages-Woche erhalten
291 auf 300 Euro erhöht. »» Statt 20 Kilometer Entfernungsstufen,
lohnsteuerpflichtige Teilzeitkräfte die
gibt es künftig kleine 5-km-Zonen. Das heißt, die Berechnung wird ge-
© ÖBB
vollen Pendleransprüche. »» Für Nutzer/innen von Dienstautos als
rechter und kilometergenauer.
Rund 1,3 Millionen Pendler/innen beziehen Pendlerpauschle. Die geplante Neuregelung bringt eine wesentliche Entlastung der Pendler/innen.
Sachbezug gibt es künftig keine Pend-
»» Der Pendlerzuschlag für Kleinverdie-
lerförderung mehr, da diese Personen
ner/innen wird von 141 auf 290 Euro
auch keine Treibstoffkosten zu tragen
mehr als verdoppelt. Die maximale
haben.
Braucht es die allgemeine Wehrpflicht? AUSGANGSLAGE
dieses notwendige Geld nicht geben.
Nachdem BM Darabos keine Lösung
JUGEND
für die Zukunft des Bundesheeres und
KEINE
damit verbunden für die „Sicherheit
ZIVILDIENST
unseres Landes“ vorlegen konnte, be-
Eine Abschaffung des Zivildienstes
schloss die Bundesregierung, am 20. Jänner 2013 eine Volksbefragung zur Beibehaltung bzw. Abschaffung der allgemeinen Wehrpflicht abzuhalten. STATUS QUO
U
Foto: BMLV/GRIEBEN
UM Z N
A B T U
R?
WEHRPFLICHT
–
KEIN
würde einem Kahlschlag im Sozialbereich gleichen. 2011 haben 14.000 Männer ihren Zivildienst abgeleistet, nur dadurch ist die derzeit hohe Qualität gesichert. DIE ZUKUNFT DES ÖSTERREICH
Das Bundesheer rekrutiert derzeit den Katastrophenschutzeinsätzen
ohne
ISCHEN BUNDESHEERES
Nachwuchs weitgehend aus dem Kreis der
bei
Präsenzdiener. Der ständige Ruf nach ei-
Präsenzdiener niemals erreichbar gewesen
Selbstverständlich wird sich das Bundes-
nem Profiheer, obwohl das derzeitige Bun-
wären.
heer weiterentwickeln müssen. Ein Mo-
desheer bereits jetzt aus vielen „Profis“ besteht, ist entbehrlich.
dell, das diesen Anforderungen gerecht DIE KOSTEN & FINANZIERUNG EINES
wird, ist der „Österreichdienst“, der aus
BERUFSHEERES
drei Säulen besteht:
KATASTROPHENSCHUTZ OHNE ALLGE
Seriöse Experten gehen von einer Verdop-
»» dem klassischen Wehrdienst
MEINE WEHRPFLICHT?
pelung des bisherigen Budgets aus. Wird
»» dem Katastrophendienst
Die Bilanzen zeigen, dass die Ergebnisse
auf ein Berufsheer umgestellt, wird es
»» dem Zivildienst
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bundesfraktion
Landestag der FCG-Tirol Gerhard Seier eindrucksvoll als Vorsitzender bestätigt ANFANG NOVEMBER FAND DIE 25. LAN
Gewerkschaft und skizzierte kurz die ge-
DESKONFERENZ DER FCG TIROL STATT.
planten Vorhaben der FCG in der nahen
Neben den 100 Delegierten konnte der Lan-
Zukunft. Ein spannendes Referat zum The-
desvorsitzende Gerhard Seier in der Messe-
ma „Allgemeine Wehrpflicht“ hielt Oberst
halle Innsbruck auch zahlreiche Ehrengäste
Johann Gaiswinkler und wies nochmals
wie den FCG-Bundesvorsitzenden Norbert
auf die Wichtigkeit der Wehpflicht und
Schnedl, den AAB-Landesvorsitzenden Dr.
vor allem die fatalen Auswirkungen einer
Andreas Köll, sowie den Präsidenten der AK
Abschaffung des Wehrdienstes hin. An-
Tirol, Erwin Zangerl, begrüßen.
schließend wurde von den Delegierten der Landeskonferenz einstimmig eine Resolu-
AK-Präsident Zanger forderte ein klares
tion für die Beibehaltung der Wehrpflicht
Bekenntnis der Politik für die Arbeitneh-
beschlossen.
mer/innen ein. Der Bundesvorsitzende der
Das neu gewählte Präsidium der FCG Tirol mit dem Bundesvorsitzenden Dr. Norbert Schnedl.
seine Stellvertreter wurden Roman Grünerbl (GPA) mit 100%, Sieghard Wachter (GBH),
FCG, Dr. Schnedl, berichtete über die Ent-
Im Zuge der durchgeführten Neuwahlen
ebenfalls mit 100%, Walter Meixner (GÖD)
wicklung des ÖGBs und der Gewerkschaf-
wurde der Landesvorsitzende Gerhard Seier
mit 95% und Dr. Ulrike Kraus (GPA/GÖD)
ten sowie die Rolle der FCG innerhalb der
(GÖD) mit 97% in seinem Amt bestätigt, als
mit 75% gewählt.
FCG Bildungsoffensive 2013 Da geht die Post ab! DIE FCG-POST & TELEKOM hat mit der tollen Unterstützung der Bundesfraktion das Jahr 2013 als das Jahr der individuellen, gewinnbringenden Bildungsoffensive proklamiert. Es wird pro Monat mindestens ein FCG-Gewerkschaftsseminar in der Dauer von 3 Tagen angeboten, um im Speziellen junge Mitarbeiter/innen in neuen Kollektivverträgen im Unternehmen für die spannende Personalvertretungs- und Gewerkschaftstätigkeit in der Post AG und A1 Telekom AG zu begeistern. Der Bildungsreferent und Kommunikationstrainer Raimund Taschner hat mit seinen
Zahlreiche neue und strahlende Gesichter von vielen Kursteilnehmer/innen rund um Bildungsreferent Raimund Taschner und Bundesvoritzenden Manfred Wiedner spiegeln die Begeisterung der FCG-Bildungsoffensive in der Post & Telekom wider.
FCG-Personalvertretern in Österreich dazu einen mitreißenden Slogan ausgegeben:
der ersten Selbsthilfe (wie z.B. bei Mobbing,
Kommunikation erleben. Erfreulicherweise
„Nimm Dein berufliches Leben in die Hand,
Kündigungsverfahren, widerrechtlichem Ver-
haben bereits unzählige Kolleg/innen aus
das ist das Schlüsselwort: Warte nicht, dass
halten von Vorgesetzten etc.) im Team der
der Post AG und A1 Telekom AG intensives
DU gelebt wirst – Lebe jetzt!“.
unabhängigen Arbeitnehmervertretungsbe-
Interesse an dieser Bildungsoffensive der be-
wegung FCG kennenlernen und dabei auch
sonderen Art bekundet und es herrscht jetzt
Die Lernziele sind darauf ausgerichtet, dass
die persönliche Entwicklung in der Magie
schon ein großer Ansturm bei den Anmel-
die Seminarteilnehmer die Möglichkeiten
der erfolgreichen verbalen und nonverbalen
dungen zu den FCG-Seminaren.
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bundesfraktion
Ende Oktober fand das Bundespensionist/innen-Forum der FCG statt. Neben einem Referat von Seniorenrats-Präsident Andreas Khol und Grußworten von FCG-Generalsekretär Andreas Gjecaj wurde Otto Vanura einstimmig zum Bundesvorsitzenden der FCG-Pensionist/innen gewählt. Wir gratulieren Maria Pilz, die für den Aufbau des Bereichs „Wachkoma“ im Landespflege- und Betreuungszentrum Schloss Haus im Oktober mit dem Anton-Benya-Preis ausgezeichnet wurde. (Im Bild mit Koll. Hable (li.) und Koll. Fian (re.))
Im April 2013 wird die 25. KGZE in Wien stattfinden. Es ist eine hohe Auszeichnung für die KGZE, dass EU-Kommisar Johoannes „Gio” Hahn seine Teilnahme bereits zugesagt hat.
Eine ganz besondere Freude war es der FCG-ZA Vorsitzenden im BMWF, Sandra Strohmaier, Herrn Bundesminister Dr. Töchterle am 19.11.2012 in Graz begrüßen zu dürfen. An der KarlFranzens-Universität Graz stellte sich BM Töchterle einer Diskussion und beantwortete Fragen der nichtwissenschaftlichen Mitarbeiter/innen.
Die Liste FCG im Unabhängigen Finanzsenat hielt ihre Klausur in Althofen ab. Die Vorsitzende MMag. Elisabeth Brunner konnte Kolleg/innen aus allen Bundesländern begrüßen. Themenschwerpunkt war die Regierungsvorlage zum Bundesfinanzgerichtsgesetz. Die Klausurteilnehmer waren sich einig darüber, dass in Zeiten des Umbruchs eine Vernetzung und ein ständiger Dialog mit der Personalvertretung besonders wichtig sind.
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bundesfraktion
Rießenerfolg in Rohrbach RIESENGROSS
FREUDE
Ettmayer mit 24:22 Stimmen durch-
unserer FCG-Funktionär/innen im Be-
WAR
DIE
setzen und folgt damit Maria Krenn.
zirk Rohrbach, weil man bereits zum
Unser
zweiten Mal den Vorsitz im ÖGB-Regi-
zepräsident Dr. Norbert Schnedl, der
onalvorstand stellt.
ebenso zur Regionalwahl gekommen
Bundesvorsitzender,
ÖGB-Vi-
war, wie ÖGB-Präsident Erich Foglar, Trotz scharfen Gegenwindes durch die
gratulierte zum Ergebnis. Somit ist
FSG – es war trotz Mandatsmehrheit
Rohrbach weiterhin österreichweit der
kein gemeinsamer Wahlvorschlag zu-
erste Bezirk, der von einer FCG-Frau
stande gekommen – konnte sich Lydia
geführt wird.
2012: Ein Erfolgsjahr für die FCG/GPA-djp 2012 WAR FÜR DIE FCG IN DER GPA-DJP
Welt muss man über Grenzen schauen,
Auch bei gesellschaftspolitischen The-
äußerst erfolgreich. Die GPA-djp kann sich
um erfolgreiche Arbeit zu leisten. Neben
men treten wir für die Anliegen der Ar-
wieder über mehr als 250 000 Mitglieder
der WOW – World Organisation of Wor-
beitnehmer/innen ein. Aktuell beschäf-
freuen und die FCG hat hierzu einen we-
kers – haben wir den Verein „Solidarität mit
tigt uns die Familienförderung neu, bei
sentlichen Beitrag geleistet. Auch wir ha-
der wir die Wahlfreiheit einfordern. Ver-
ben eine Grenze überschritten und heuer
schiedene Lebensrealitäten und Bedürf-
erstmals über 2000 Betriebsratsmandate
nisse können und dürfen nicht gleichge-
zu verzeichnen. Somit haben wir als zweit-
setzt werden. Steuerrechtlich treten wir
stärkste Fraktion in der GPA-djp ein Drittel
für eine Entlastung des Faktors Arbeit
aller Mandate.
ein. Von uns gibt es ein klares Nein zu Erbschafts- und Schenkungssteuer im
Diese Entwicklung ist eine Bestätigung un-
engsten Familienkreis. Solch Mehrfach-
seres erfolgreichen Wegse, den wir seit Jah-
besteuerungen lehnen wir ab. Kapitaler-
ren gehen. Immer mehr Menschen sind von
träge und Vermögenszuwächse müssen
unserem Angebot überzeugt und werden
jedoch stärker besteuert werden, sofern
Mitglied. Damit profitieren sie neben all
sie nicht etwa in neue Arbeitsplätze in-
den Angeboten der GPA-djp insbesondere
vestiert werden.
von den zusätzlichen FCG-Bildungsangebo-
Lateinamerika”, durch den wir Projekte in
ten. Zweimal im Jahr bieten wir Kurse rund
Südamerika unterstützen sowie die Hans
Und so ist dieses Jahr erfolgreich über
um betriebsrätliche Tätigkeiten an. Unsere
Klingler Stiftung mit den Schwerpunkten
die Bühne gegangen. All das wäre je-
Wertehaltung bildet dabei einen wesent-
Mittel- und Osteuropa, Afrika und Asien.
doch ohne den Austausch und die Zu-
lichen Schwerpunkt. Gerade unser Funda-
Seit Beginn konnte das Stiftungskapital
sammenarbeit mit der Bundesfraktion
ment unterscheidet uns und war und ist
verzehnfacht werden und dient neben der
im ÖGB sowie den Teilgewerkschaften
unsere Stärke.
Finanzierung gewerkschaftlicher Basisarbeit
nicht möglich gewesen. Wir werden
der Abhaltung unserer Kramsacher Gesprä-
auch das Jahr 2013 voller Motivation
Ein weiterer Aspekt unserer Arbeit ist die
che, welche die christliche Soziallehre in
starten und hoffen, den erfolgreichen
internationale Tätigkeit. In einer globalen
Theorie und Praxis als Schwerpunkt haben.
Weg gemeinsam fortsetzen zu können.
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bundesfraktion
© ÖGB/Martina Konrad
Solidarität durch den Sozialstaat Ein Kommentar von Monika Gabriel,
Die Frauenministerin und der Bundeskanzler wollen den Sozial-
Bundesvorsitzende der FCG-Frauen
staat laufend verändern, nicht immer zum Positiven, wie die aktuelle Diskussion um die „Abschreibung von Kinderbetreuungskos-
SOLIDARITÄT BEDEUTET FÜR MICH,
ten” zeigt. Während sie sich für eine „Sachleistung“, also quasi
für die Gemeinschaft zu arbeiten und für
für ein Gutscheinsystem einsetzen, stehen wir klar für die Wahl-
eine Verbesserung des Gemeinwohls einzu-
freiheit der Erziehungsberechtigten.
treten. Das ist eigentlich das, was der Sozialstaat leistet und wir können in Österreich
Jede Mutter, jeder Vater soll selbst und eigenverantwortlich ent-
von einem leistungsstarken Sozialstaat sprechen. Von der Famili-
scheiden können, wie und wo ihr Kind betreut werden soll. Wir
enbeihilfe, den Kinderbetreuungseinrichtungen, über die kosten-
unterstützen die Ausweitung der Absetzbarkeit der Kinderbe-
losen Schulbücher, Beihilfen in Schule und Studium, dem großteils
treuungskosten und die Anhebung der Kinderfreibeträge auf
freien Uni-Zugang bis hin zur Absetzbarkeit von Kinderbetreu-
7.000 Euro pro Kind. Parallel dazu ist es aber wichtig, dass künf-
ungskosten und dem Kinderbetreuungsgeld reicht das Angebot
tig viel aktiver über die steuerlichen Vorteile aufgeklärt wird. Wir
des Sozialstaates und das ist nur ein kleiner Auszug der Leistun-
sehen nämlich die Balance zwischen Familie und Beruf als einen
gen, die wir als selbstverständlich ansehen, die es aber keineswegs
ganz wichtigen Schwerpunkt unserer Arbeit. Der Mensch, die
sind. Liegt es doch an uns Gewerkschafter/innen, uns tagtäglich
Familien und vor allen Dingen die Eigenverantwortung und die
dafür einzusetzen.
Wahlfreiheit stehen bei unserer Arbeit im Mittelpunkt.
Die FCG-Frauen trafen sich zu einer zweitägigen Klausur. Das Thema Pensionen wurde in einer spannenden Diskussion mit Univ.-Prof. Dr. Mazal erläutert. Aber auch der FCG-Bundesfrauentag im Jahr 2013 wurde in vielen Facetten besprochen, um die Vorbereitungsarbeiten weiterhin gut voranzubringen. Der Bundesfrauentag wird unter dem Motto „BALANCE-MACHT-SINN” stehen.
Die Tiroler GÖD-FCG-Frauen trafen sich zu einem Seminar. Mit dabei waren auch FCG-Bundesfrauenvorsitzende Monika Gabriel und der Tiroler FCG-Landessekretär Werner Salzburger.
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bundesfraktion
In luftiger Höhe Betriebsbesuch bei der Wildbach- und Lawinenverbauung EINDRUCKSVOLL SIND DIE BAUSTELLEN der Wildbach- und Lawinenverbauung in Österreich. Aber viel mehr noch, sie „sind ein wesentlicher und unverzichtbarer Bestandteil zum Schutz der Bevölkerung vor Hochwasser und Lawinen“, so ÖGB-Vizepräsident Norbert Schnedl, der Mitte Oktober zwei Baustellen in Salzburg besuchte. Die Einladung, zwei Großbaustellen der Wildbach- und Lawinenverbauung Salzburg zu besuchen, hatte unser FCG-Zentralbetriebsrat Helmut Kendlbacher ausgesprochen. Für unseren Bundesvorsitzenden der FCG in der Gewerkschaft Bau-Holz, Richard Dragosits, ist Kendlbacher nicht nur ein Hoffnungsträger im Land Salzburg, sondern auch ein verlässlicher Partner, sodass die nächste Bundeskonferenz auch in diesem Bundesland geplant ist.
Die FCG-Delegation nutzte den Betriebsbesuch, um auch mit den Baufachleuten über die besuchten Baustellen zu sprechen.
Neben den Baufachleuten, u.a. dem Polier Johann Gruber, gaben auch der Bürgermeister von Altenmarkt, Rupert Winter, und der Obmann der Genossenschaft Zauchbach, Johann Steffner, der FCG-Delegation mit unserem Bundesvorsitzenden Norbert Schnedl, unserem Generalsekretär Andreas Gjecaj und unserem Bau-Holz Vorsitzenden Richard Dragosits umfangreich Auskunft über die Planung und Durchführung der Baustellen. Neben der Baustelle am Zauchenbach zum Schutz von Altenmarkt hat sich zuletzt beim Hochwasserereignis im Juni 2012 die Verbauung in Flachau bewährt und im Sortierwerk Unmengen an Wildholz ausgefiltert. Die im Lebensministerium angesiedelten Wildbachschutzmaßnahmen sichern solcherart viele Ortszentren in unserem Land.
In luftiger Höhe verschafften sich der FCG-Bundesvorsitzende Norbert Schnedl und FCG-Generalsekretär Andreas Gjecaj einen Eindruck über die wichtige Arbeit der Wildbach- und Lawinenverbauung.
Erfolgreiche GESPAG-ZBR-Wahl IM
OKTOBER
HABEN
IN
DER
OÖ. Gesundheits- und Spitals-AG (gespag)
(minus 1 Mandat gegenüber dem Wahlergebnis aus 2008).
die Wahlen für die Mitglieder des Zentralbetriebsrates stattgefunden. Das Ender-
Dass dem Zentralbetriebsrat die nicht immer
gebnis bringt einen klaren Sieg für die Liste
einfache Arbeit gemeinsam in den letzten
Harald Schwarzbauer – FCG/ÖAAB.
Jahren gut gelungen ist, wird in den guten Wahlergebnissen (für die FCG) der Betriebs-
Die Liste SCHWARZBAUER Harald – FCG/
ratswahlen der letzten vier Jahre (in allen
ÖAAB erreichte 14 Mandate (plus 1 Mandat
gespag-Einrichtungen) zum Ausdruck ge-
gegenüber dem Wahlergebnis aus 2008)
bracht und ist jetzt auch verantwortlich für
und die Liste FSG erreichte 4 Mandate
das gute Ergebnis bei dieser ZBR-Wahl.
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GESPAG-Zentralbetriebsratsvorsitzender Harald Schwarzbauer
bundesfraktion
Frauen in ihrem Traumberuf Ein Buchprojekt DASS DIE BERUFSWAHL KEINE EIN FACHE SACHE IST, WISSEN WIR
Wer bringt eigentlich das Weihnachtsgeld?
ALLE. Auch heute kommen rund 50% der jungen Österreicher/innen ein bis zwei Jahre nach dem Einstieg in die Arbeitswelt drauf, dass sie die falsche
Wer hier einen Konflikt zwischen Weih-
Wahl getroffen haben. Wie trifft man
nachtsmann und Christkind erwartet,
aber die richtige Wahl?
den muss ich enttäuschen. Erstens ist das Thema viel zu wichtig und zweitens
Genau diese Frage soll im Buch von Katja
Knapp
beantwortet
Unser Ziel ist es, Frauen zu inspirieren und ihnen Mut zu machen, die eigenen Berufswünsche zu verwirklichen. Diese
berufliche
Tätigkeit
hat das Christkind meiner Meinung
werden.
soll
FCG-Landesfrauenvorsitzende der Steiermark, Mag. Barbara Hollomey, mit Autorin Katja Knapp.
nach schon vor Jahrzehnten gewonnen. Fälschlicherweise nehmen wir in Österreich ein Weihnachtsgeld in der Höhe eines Monatslohnes als fast selbstver-
der
Traumberuf des eigenen Herzens sein.
„Ja, diese Frauen gibt es”, weiß Lan-
ständlich an. Wenn man von Ländern
Gibt es überhaupt solche Frauen, die
desfrauenvorsitzende der FCG Steier-
ohne diese Errungenschaft spricht, fal-
in ihrem Traumberuf arbeiten, die lie-
mark Barbara Hollomey, „ich selbst bin
len vor allem jungen Menschen spontan
bend gerne arbeiten gehen, weil sie
eine von ihnen“.
Bilder von „Nachbar in Not“, Schwel-
der beruflichen Tätigkeit nachgehen die sie lieben?
Nähere Infos zum Projekt unter www.fcg.at
len- oder gar Entwicklungsländern ein. Das ist ein häufiger Irrtum! Im ohne CARE-Pakete auskommenden Deutschland bekommen nur knapp zwei Drittel der Arbeitnehmer/innen Weihnachtsgeld und nur in Ausnahmefällen ist dieses so hoch wie bei uns. Auch in Österreich ist das Weihnachtsgeld nur in den Kollektivverträgen geregelt. Das heißt, dass es jedes Jahr aufs Neue von deiner Gewerkschaft ausgehandelt werden muss. Wenn du also nicht für das Christkind oder den Weihnachtsmann arbeitest, dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass dein Chef dir diesen Betrag nicht schenken würde. Wir machen uns für dich stark, damit du
In Altlengbach konnte Dr. Hans Freiler eine illustre Gästeschar zur Feier 50 Jahre Landespersonalvertretung Niederösterreich begrüßen. Alt-LH Siegfried Ludwig hatte die Stelle als oberster Personalvertreter ebenso inne gehabt, wie sein direkter
Nachfolger, Verteidigungsminister a.D. Dr. Robert Lichal, der auch als ÖAAB-Obmann und FCG-Vorsitzender auf Bundesebene wirkte. Die Festrede hielt Generalsekretär Andreas Gjecaj, der auch die Gratulation der FCG zum Jubiläum überbrachte.
auch in Zukunft noch Weihnachts- und Urlaubsgeld bekommst. Patrick Christian Bauer Generalsekretär der FCG-Jugend
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Fritz Neugebauer 15 Jahre Jahre GÖD-Vorsitzender IM
FRITZ
erreichte Neugebauer mit seinem Ver-
Neugebauer sein 15-jähriges Jubiläum als
OKTOBER
2012
FEIERTE
handlungsteam eine entscheidende Ab-
GÖD-Vorsitzender – dazu gratulieren wir
milderung der Pensionsverluste, die durch
sehr herzlich. Als Personalvertreter mit
die Pensionsreform 2003 entstanden wä-
Herz und Seele hat er für die Beschäftig-
ren sowie die Ausdehnung der Langzeit-
ten im Öffentlichen Dienst viel erreicht,
versicherungsregelung bis Jahrgang 1953
einige große Erfolge möchten wir hier
bzw. Jahrgang 1958 bei Frauen im ASVG.
kurz beschreiben. 1999 schaffte er ein
2009 sollten die Lehrer bei gleicher Bezah-
verbessertes Besoldungsrechts für Bun-
lung um 2 Stunden mehr unterrichten, das
desvertragsbedienstete in der allgemeinen
wurde durch intensive Verhandlungen ver-
Verwaltung samt Schaffung einer Bun-
hindert. Gedankt wurde dies bei den Bun-
despensionskasse sowie die weitgehende
des-Personalvertretungswahlen 2009. Das
Gleichstellung des Arbeitnehmerschutzes
Gesamtergebnis
im Öffentlichen Dienst mit jenem in der
erbrachte für die FCG 190 Mandate und
Privatwirtschaft durch die Schaffung eines
55,84 Prozent. Diese Liste könnte lange
Bundesbedienstetenschutzgesetzes. 2003
fortgesetzt werden.
der
Zentralausschüsse
GÖD-Vorsitzender Fritz Neugebauer
Buchprojekt:
Drei musikalische Interventionen UNSER
GENERAL
SEKRETÄR
Andreas
Gjecaj hat in den letzten mer
wieder
kritische paart
Jahren
sozial-
Texte mit
imge-
Musik
präsentiert. Über den
DREI
musikalisch-literarische
INTERVENTIONEN andreas gjecaj
Sommer haben wir die Texte und die Liedtexte zu einem kleinen Buchprojekt zusammengefasst, dass im ÖGB-Verlag erschienen und käuflich (€ 14,90) zu erwerben ist. Bestellungen: Fachbuchhandlung des ÖGB-Verlages, 1010, Rathausstraße 21 Tel: 01 / 405 49 98 / 132, E-Mail: fachbuchhandlung@oegbverlag.at Web: www.oegbverlag.at
Mit einem Charity-Projekt unterstützen Mitglieder des BetriebsBehinderten-Ausschusses am Universitätsklinikum Graz das humanitäre Projekt, „Ein Tag – ein Euro – ein Essen für ein Kind“ der Albania-Austria Partnerschaft. Die eingehenden Spenden fließen in den Bau eines Kindergartens in Nordalbanien. Auch der steirische FCG-Vorsitzende Franz Gosch unterstützt die Aktion.
IMPRESSUM Medieninhaber, Herausgeber und Verleger: Zentralverband der christlichen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Österreichs, Laudongasse 16, 1080 Wien | Adressverwaltung: FCG-Organisationsbüro, Laudongasse 16, 1080 Wien, Tel.: 01/401 43-300, E-Mail: borgref@fcg.at, Web: www.fcg.at | Chefredaktion: Anneliese Rothleitner-Reinisch, MSc