FCG-Magazin Herbst 2016

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Herbst 2016 FCG-Magazin 03/2016 | P.b.b. GZ 10Z038725M Erscheinungsort Wien | Verlagspostamt 1080 Wien Österreichische Post AG

vorrangmensch Magazin der Fraktion Christlicher Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter im ÖGB

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Wir halten

Wort.

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Wir geben

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Wir stehen für

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sicherheit.


© Andi Bruckner

Dr. Norbert Schnedl Bundesvorsitzender der FCG Vizepräsident des ÖGB

Die Sozialpartnerschaft – ein Schatz in Österreich In Bad Ischl wird in diesem Herbst ein kleines Jubiläum gefeiert: Der Dialog der österreichischen Sozialpartner findet zum zehnten Mal statt. Dieses Treffen setzt jährlich einen inhaltlichen Schwerpunkt und wird sich heuer mit Migration und Integration befassen. Eines der bedeutendsten Themen der letzten Jahre, nicht nur für Österreich, sondern für ganz Europa, wird damit aufgegriffen. Wir haben als FCG schon

© Madleine Alizadeh

© Madleine Alizadeh

bundesfraktion

Liebe Leserin, lieber Leser! In diesen ersten Herbsttagen des Jahres 2016 erreichte uns, fast etwas überraschend, folgende Meldung: Beim ersten UNO-Flüchtlingsgipfel in New York streute US-Präsident Barack Obama Österreich Rosen. Zusammen mit vier anderen Staaten lobte Obama Österreichs Vorreiterrolle bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise.

Einerseits ist es schön, Lob zu bekommen und Österreich hat – nach Schweden – die höchste

im vergangenen Arbeitsjahr dazu ein Positionspapier erstellt, welches die

Quote (pro Einwohner) an Zuwanderung in

österreichische Politik (auf-)fordert, in diesem Bereich wesentlich aktiver

ganz Europa zu bewältigen. Andererseits sollte

zu werden. Wir brauchen klare Spielregeln, z.B. bei der Mindestsicherung

mittlerweile jedem klar sein, dass sich Zustän-

und müssen viel stärker auf die Einhaltung dieser Regeln pochen, wäre die „Kürzest-Fassung“ unserer FCG-Position. Und wir müssen die Bevölkerung

de wie im Jahr 2015, wo hunderttausende

viel stärker in dieses Thema einbinden und auch die ganz alltäglichen Sorgen

Menschen in und durch unser Land strömten,

und Nöte in den Kindergärten, den Schulen, den Geschäften, Werkstätten

nicht wiederholen dürfen. Daher fordern wir

und Büros, auf den Straßen und in den Parks und Freizeiteinrichtungen beim

als FCG klare Spielregeln für die Migration und

Namen nennen und ernst nehmen. Ein (Zusammen-)Leben ohne die Einhaltung von Regeln hat noch nie funktioniert und wir wollen keine Gesellschaft, wo

Integration, die für alle gelten müssen.

das Recht des Stärkeren gilt. Wir schauen aber in diesem Magazin auch Genau zur Lösung solcher grundsätzlichen Fragen und Probleme gibt es in der

über den europäischen Tellerrand, weil die

Europäischen Union als eine tragende Säule ihrer Identität den „Sozialen Dialog“.

Welt – nicht zuletzt durch die Digitalisierung

In Österreich ist dieser Dialog längst zu einer soliden Partnerschaft ausgebaut. Erst vor kurzem fragte mich bei einem Referat in Portugal ein Gewerkschafter aus

– längst zu einem Dorf geworden ist und uns

Brasilien mit ungläubigem Blick, ob die von mir genannte Zahl von 29 Sekunden

Lebensumstände in anderen Kontinenten nicht

wirklich stimmen könne. Ich durfte ihm bestätigen, dass die Statistik pro Kopf

egal sein dürfen, sondern unser Engagement

und Jahr eine Zeit von 29 Streik-Sekunden für Österreich aufweist. Ganz ohne

fordern.

Zweifel ist dies dem Gelingen von Verhandlungen unserer Sozialpartnerschaft geschuldet. Auch wenn hin und wieder Kritik geäußert wird oder sich manche Dienstgeber und Dienstgeberinnen nicht gleich zurechtfinden, der Erfolg gibt

Viel Freude bei der Lektüre wünschen

uns recht. Der Weg des Dialogs, der unsere Sozialpartnerschaft auszeichnet, ist ein wertvoller Schatz auf den wir nicht verzichten wollen!

Andreas Gjecaj

Anne Rothleitner

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bundesfraktion

Dauerbrenner Arbeitszeit „Ist der Wirtschaft fad, schickt

Eltern nennt – dort wird die Rechnung

Konkurrenzsituation entsteht so ein völ-

sie Studien auf den Weg…“ könnte

dieser von der Wirtschaft geforderten

lig ungeregelter Preiskampf, es kommt

man einen Slogan der Wirtschaftskammer

Flexibilität bezahlt. Es ist eben kein Zufall,

dadurch zur Prekarisierung der Arbeits-

umformulieren. So kam eine im August

dass so viele Familien zerbrechen und für

verhältnisse. Im Fokus steht ausschließlich

2016 von der WKÖ in Auftrag gegebene

immer mehr Menschen der geforderte

die Arbeitsleistung. Bei diesen Formen

Studie zu dem Schluss, dass österreichi-

Spagat zwischen Beruf und Familie im

fehlen sämtliche arbeitsrechtliche Rege-

sche Arbeiter und Angestellte auch mehr

Auseinanderbrechen oder im „Burnout“

lungen ebenso wie etwa Mindestlöhne

als 12 Stunden am Tag arbeiten wür-

endet. Für jene, die sich locker ein Kinder-

oder ein effektiver Arbeitnehmerschutz.

den. Welch eine Überraschung für den

mädchen leisten können, erscheint das

Auftraggeber!

vielleicht zu dramatisch geschildert, aber

Es geht also im Kern gar nicht darum, ob

mir ist immer noch der Satz einer allein-

und wie flexibel die Arbeitszeiten gestal-

Im wirklichen Leben zeigen sich längst

erziehenden Mutter aus Salzburg im Ohr,

tet werden – als Christgewerkschafter/

die katastrophalen Auswirkungen dieses

die meinte: „Je weniger man mit Kindern

innen können wir nicht oft genug wie-

Dauerbrenners, dieser seit vielen Jahren

in Berührung kommt, umso besser ist es

derholen, dass ja schon derzeit bestehen-

ständig wiederkehrenden Forderung nach

für die Karriere!“

de Möglichkeiten in vielen Branchen gar

„Flexibilisierung“ der Arbeitszeiten. Der

nicht ausgenutzt werden – sondern ein-

Mensch ist kein „Rund-um-die-Uhr-We-

Durch die ständig fortschreitende „Di-

zig um die Frage, ob die Wirtschaft bereit

sen“, welches 24 Stunden am Tag und an

gitalisierung“ wird der Druck der Fle-

ist, innerhalb eines Regelwerks, wie es die

7 Tagen in der Woche der Wirtschaft zur

xibilisierung weiter erhöht. Der Begriff

Kollektivverträge darstellen, für einen ge-

Verfügung stehen kann – und zwar in der

Crowdsourcing

Wortkreation

rechten Ausgleich der Interessen von Ar-

Form, wie es am meisten Gewinn bringt,

aus CROWD und OutSOURCING. Das

beitnehmer/innen und ihrer Familien und

also anwesend sein, wenn Dich die Firma

sagt bereits viel – es ist eine Möglichkeit

den wirtschaftlichen Herausforderungen

braucht und brav zu Hause bleiben, wenn

für Unternehmen, Tätigkeiten, die mit

des Wettbewerbs mitzuwirken. Auf Dau-

es weniger zu tun gibt. All dies natürlich

dem Computer erledigt werden können,

er können wir nur empfehlen, sich an

am besten ohne jegliche Überstundenzu-

an Anbieter auszulagern. Dieses Mo-

Spielregeln zu halten, weil eine „work-

schläge, wofür dann alle möglichen Zeit-

dell kennt keine Branchengrenzen – und

life-balance“ nicht

kontomodelle sorgen sollen.

auch Raum und Zeit spielen kaum mehr

nur

eine Rolle. Grundsätzlich ist jede Ar-

schen,

Die Kehrseite dieser Medaille bekommen

beit, die am Computer erledigt werden

auch

die Familien zu spüren. Dort wo Verläss-

kann,

schaft gut tut!

lichkeit gefragt ist, wo Kinder von der

und mittlere Unternehmen nützen im-

Schule abzuholen oder an fixen Zeiten zu

mer stärker diese Möglichkeit und opti-

Andreas Gjecaj

beaufsichtigen sind – das gehört nämlich

mieren dadurch Kosten – zu Lasten von

Generalsekretär

zu den Pflichten jener Menschen, die man

Fixarbeitsplätzen. Durch die weltweite

der FCG

ist

eine

„Crowdsourcing-fähig“.

Kleine

den

Mensondern

der

Wirt-

FCG-Frauen Gmünd „Eigene Stärken nützen!“ – unter diesem Motto stand das Seminar der FCGFrauen in Gmünd. Das Erkennen der eigenen Stärken und Schwächen sowie der bewusste Umgang damit stand im Mittelpunkt der Seminareinheiten. Zur abendlichen Frauen-Power-Talkrunde luden FCG-

Moorbad Harbach, ein. Am zweiten Se-

die Teilnehmerinnen mit einem Vortrag

Bundesfrauenvorsitzende Monika Gabriel

minartag begeisterte ÖBG-Vors.-Stv.in und

zum

sowie Margit Göll, Bürgermeisterin von

GÖD-Frauen-Vorsitzende Monika Gabriel

Muster“.

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Thema

„Blickwinkel

Tschüss


bundesfraktion

Die Kindergewerkschaft in Bolivien Ein Aufruf zu mehr internationaler Solidarität von Denis Strieder, Generalsekretär der FCG-Jugend Vielleicht ist es nur mir so gegan­ gen, weil meine Familie mütterlicherseits aus Bolivien stammt und bereits meine Großeltern dort in der Gewerkschaftsbewegung aktiv waren, dass mich eine ORFReportage besonders berührt hat. Es ging dabei um ein Gesetz in Bolivien, welches seit dem Juli 2014 Kinderarbeit ab 10 Jahren erlaubt – ein Tabubruch in den Anden. Unsere Haltung als FCG ist völlig klar: Kinderarbeit gehört verboten, der Staat ist

Kinder brauchen unsere Solidarität - auf der ganzen Welt.

verpflichtet, für die Einhaltung der Gesetze zu sorgen – und aus. Aber meine Fami-

Mindestalters, das Verbot von gefährlicher

Christgewerkschafterinnen und Christ-

liengeschichte lehrt mich, dass bei genau-

Arbeit für Kinder (z.B. Bergbau) und ein

gewerkschafter in der GPA-djp im Verein

erer Betrachtung manche Probleme eben

gesetzlicher Mindeststundenlohn. Kinder

„Solidarität mit Lateinamerika“. Unter

– leider – nicht so einfach zu lösen sind,

haben nun das Recht auf Gesundheits- und

dem Vorsitz von Ernst Gfrerer, er ist in

sonst hätte dies die Internationale Arbeits-

Arbeitslosenversicherung. Der Schulbesuch

dieser Funktion unserem Generalsekre-

organisation (ILO) ja längst getan.

muss trotz Arbeit ermöglicht werden.

tär Andreas Gjecaj nachgefolgt, werden Projekte mit Gewerkschaften vorange-

Über 800 000 Kinder arbeiten im ärmsten

Dazu ein kurzes Gedankenexperiment:

trieben. Die Existenz der „Kindergewerk-

Land Südamerikas, mehr als die Hälfte der

Es gibt keine „gesunde” Zigarette, aber

schaften“ ist ein Beweis, wie sehr wir un-

Bevölkerung lebt unter der Armutsgrenze.

es gibt Zigaretten, die mehr oder we-

ser Engagement verstärken müssen, um

Deshalb sind viele Familien auf das zusätz-

niger schädlich sind, z.B. aufgrund der

weltweit gute Arbeitsbedingungen für

liche Einkommen ihrer Kinder angewiesen,

Höhe des Nikotingehalts. Und ebenso

alle Arbeiterinnen und Arbeiter zu schaf-

um über die Runden zu kommen. In die-

gibt es keine „gute“ Kinderarbeit, aber

fen und Kindern eine unbeschwerte Kind-

ser Ausgangslage haben sich rund 15.000

wenn eine sofortige Abschaffung nicht

heit zu ermöglichen!

Mädchen und Burschen zu einer „Kinder-

gelingt, dann müssen wir uns bemühen,

gewerkschaft“ zusammengeschlossen, um

in

für ihre Rechte zu kämpfen. Die wichtigs-

die völlige Abschaffung herbei zu füh-

ten drei Punkte sind die Aufhebung des

ren. Seit über 30 Jahren engagieren sich

Ende

August

erreichte die

uns

möglichst

konsequenten

Schritten

Hohe Auszeichnung

traurige

­Nachricht, dass

Mitte September überreichte Bundes­

der ehemalige eh-

ministerin

renamtliche

Lan-

„Große Silberne Ehrenzeichen der Republik

dessekretär

der

Österreich“ an die Bundesfrauenvorsitzende der

FCG-Wien,

Josef

FCG, Monika Gabriel sowie an einige weitere Ge-

„Pepi“ Büchler im 78. Lebensjahr

werkschafterinnen. Der FCG-Bundesvorsitzende

verstorben ist. Wir werden ihm stets

Norbert Schnedl war einer der ersten Gratulan-

ein ehrendes Andenken bewahren.

ten. Auch wir gratulieren sehr herzlich!

Sabine

Oberhauser

das

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bundesfraktion

Smart Jobs:

Echte Möglichkeit oder Rosstäuscherei? Die „neue Gerechtigkeit“

Das neue Modewort am Erwerbs­

Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer

markt ist englisch und heiSSt:

brachten ihre Lebens- und Arbeitskraft,

Startups. Manche Ökonomen wollen

ihr professionelles Wissen und Können

Bei jetzt angepriesenen „neuen Jobs“ geht

vor allem diese neue Erwerbsmöglichkeit

sowie ihre berufliche Erfahrung in die

es meist um den Einsatz der digitalen und

fördern. Auch eine politische Partei steht

Wertschöpfung ein. Außerdem trugen sie

globalen Möglichkeiten. Sie werden unter

dahinter und verspricht sich und allen, die

die Hälfte der Kosten für die Sozialversi-

„Industrie 4.0“ oder „Arbeitsmarkt 4.0“

ihr glauben, beste Chancen für die Zu-

cherung und meist auch die Kosten für die

genannt. Da ist die Verteilung der Lasten

kunft. Als biedere/r Arbeitnehmerin bzw.

Reise zum Arbeitsplatz.

und Gewinne anders.

Beteiligung am Ertrag der Arbeit

Der Auftraggeber ist oft nicht eine Pro-

Die Forderungen der Gewerkschaft bei

Internet. Die Auftragnehmerinnen und

Tarifverhandlungen richteten sich in Ös-

Auftragnehmer sind selbstständige Unter-

Gerechtigkeit

terreich lange Zeit nach der sogenannten

nehmer (oft „Startups“), die auf eigenes

Benya-Formel: Die Lohnerhöhung sollte

Risiko Arbeiten übernehmen. Sie stellen

Bischof Augustinus von Hippo (gestorben

die Inflation abdecken und den Arbeit-

das Büro, die Maschine (meist Compu-

354 n. Chr.), einer der frühen christlichen

nehmerinnen und Arbeitnehmern einen

ter), die Energie, bringen das Know-how

Theologen, erklärt Gerechtigkeit auf Latein

- für die Arbeitgeber tragbaren aber

für den Auftrag, tragen das Risiko eines

in zwei Worten: „suum cuique“, „Jedem

immer noch angemessenen - Anteil an

eventuellen Datenverlustes („Absturz“ des

das Seine“ oder genauer auf Deutsch:

der Wertschöpfung (dem Produktions-

Programmes). Als Selbständige sind sie na-

„Jedem, was ihm zusteht“. Diese kurze

zuwachs) geben. Dem Prinzip „Jedem,

türlich nicht in einem Arbeitsverhältnis bis-

Darstellung hat auch in der Diskussion um

was ihm zusteht“, wurde so Rechnung

heriger Art. Sie müssen also die gesamte

den gerechten Preis und den gerechten

getragen.

Last der Sozialversicherung tragen, wenn

Arbeitnehmer, der/die gerne auch ein größeres Stück am Ertragskuchen haben möchte, frage ich mich: Wie wird das gehen? Wird der Kuchen damit wirklich gerechter verteilt?

Arbeitslohn ihre Gültigkeit. Soll doch die

duktionsfirma, sondern eine internationale Agentur. Sie stellt die Aufträge ins

sie für Krankheit, Unfall, Alter und Arbeits-

Marktwirtschaft für alle ein besseres Leben

Die Unternehmer hatten ihren Gewinn als

bringen.

Lohn für ihr Risiko und ihre Investitionen.

losigkeit gerüstet sein wollen.

Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitneh-

Sie tragen also wesentlich mehr zur Wert-

Am Arbeitsmarkt

mer hatten Anteil an der Wertschöpfung

schöpfung bei. Neben der intellektuel-

(dem Gewinn aus Investition und Arbeit).

len Arbeit leisten sie auch eine Material­

Die „Tauschgerechtigkeit“ im Verhältnis

So wurden lange Arbeitskämpfe vermie-

investition, die bisher der Arbeitgeber

zwischen Arbeitgebern und Arbeitneh-

den, Gewinne gesichert und soziale Si-

leistete. Sie werden meistens geringer be-

merinnen sowie Arbeitnehmern sah bis-

cherheit geschaffen. Es gab es nur wenige

zahlt, sie arbeiten in „prekären Jobs“, die

her so aus: Die Arbeitgeber sorgten für

Streiks. Arbeitgeber und Arbeitnehmerin-

in soziale Unsicherheit führen können.

das Betriebsgebäude, besorgten die zur

nen sowie Arbeitnehmer profitierten von

Produktion nötigen Maschinen, die Ener-

dieser Sozialpartnerschaft österreichischer

Hier bleibt die Tauschgerechtigkeit auf

gie, das Rohmaterial. Außerdem war ihre

Prägung.

der Strecke. Sind also

(eventuell gekaufte) Kreativität in der

die

vielgepriesenen

Produkt­entwicklung, ihr Geschick im Ver-

Das Ringen der Gewerkschaften um Pro-

„smart Jobs“ ein Fort-

trieb bzw. Verkauf, das gesamte unterneh-

zentpunkte machte sich bezahlt in einem

schritt oder bloße Ver-

merische Risiko und die Hälfte der Sozial-

breiten Wohlstand und in der Erhaltung

sprechungen, also eine

versicherung für ihre Mitarbeiterinnen und

der inländischen Kaufkraft innerhalb einer

„Rosstäuscherei“?

Mitarbeiter ihr Beitrag zur Wertschöpfung

stabilen und friedlichen demokratischen

und zum Ertrag der Produktion.

Gesellschaft.

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Alfred Zankanella


bundesfraktion

Regionalkonferenzen in Niederösterreich Alle fünf Jahre finden den Statu­ ten gemäSS Regionalkonferen­ zen statt. Diese wurden nun in NÖ im Frühjahr dieses Jahres unter zahlreicher Teilnahme von FCG-NÖ-Funktionärinnen und Funktionären durchgeführt. FCGLandesvorsitzender Alfred Schöls ließ es sich nicht nehmen, fast alle zehn Regionalkonferenzen zu besuchen. In einem jeweils leidenschaftlich geführten Referat ist er auf die aktuellen politischen Themen wie beispielsweise die Steuer- und Pensionsreform, die Mindestsicherung, aber auch auf die Problemstellungen im

FCG-NÖ-Vorbesprechung für die ÖGB-NÖ-Regionalkonferenz Weinviertel Ost (Mistelbach, Gänserndorf) mit ÖGB-Regionalausschussvors.-Stv. Christian Bauer und seinem Team

Zusammenhang mit der Digitalisierung näher eingegangen.

FCG-NÖ-Vorbesprechung für die ÖGB-NÖ-Regionalkonferenz Waldviertel Nord (Gmünd, Waidhofen/Thaya) mit ÖGB-Regionalausschuss-Vors.-Stv. Leonhard Meier und seinem Team

Freier Sonntag Mit der Vollversammlung der Allianz für den Freien Sonntag wurde die Fraktion Christlicher Gewerkschafter/innen in der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier als erste Fraktion im ÖGB vollwertiges Mitglied in der Allianz.

FCG-Frauen Kärnten

Die Allianz für den freien Sonntag Österreich setzt sich für gemeinsame freie

Im Juli traf sich die erweiterte

Wertes der Arbeit und der Einkommen

Zeiten und damit für mehr Zeitwohlstand

FCG-Frauenleitung Kärnten mit der

standen im Mittelpunkt der Diskussion.

und Lebensqualität in der Gesellschaft

FCG-Bundesfrauenvorsitzenden

Monika

Monika Gabriel erläuterte dabei, dass ins-

ein. Dem Bündnis gehören bereits über

Gabriel und ihrer Stellvertreterin Rosa

besondere die Vernetzung von Gewerk-

50 Organisationen unterschiedlicher Be-

Gollob Fichtinger zu einem Informations-

schaft und Politik besonders wichtig sei,

reiche an und es ist seit der Gründung

austausch. Die Forderungen der FCG-

um die frauenpolitischen Forderungen

der Tiroler Allianz in allen neun Bundes-

Frauen unter dem Titel „Balance zwischen

durchzusetzen. Vieles wurde erreicht, es

ländern vertreten.

Beruf und Familie” bzw. die Balance des

bleibe aber auch noch viel zu tun.

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Rezension: Datennutzung im Betrieb In der heutigen Zeit, in der Arbeit

gesetzt. Dabei wird nicht nur die aktuelle

und Freizeit durch digitale Informations-

Rechtslage erklärt und in praktischen Bei-

und

zu-

spielen effektiv veranschaulicht, das Buch

nehmend verschmelzen, tauchen immer

Kommunikationstechnologien

weist ebenso auf mögliche Gefährdun-

mehr Fragen zum Thema Datennutzung

gen privater Nutzer im Zusammenhang

auf, die sich jeder Arbeitnehmer und jede

mit den Bereichen Datensammlung und

Arbeitnehmerin einmal stellen sollte: Darf

mobilem Internet hin.

ich während der Arbeit privat im Internet surfen? Welche Informationen und

Datennutzung im Betrieb

Daten über mich darf mein Arbeitgeber

Hrsg.: Resch Reinhard

verwenden? Auf Fragen wie die obigen

Verlag: ÖGB-Verlag

wird im Sammelband „Datennutzung

ISBN: 978-3-99046-144-0

im Betrieb“, erschienen im ÖGB-Verlag

Preis: 29,90 Euro

und herausgegeben von Reinhard Resch, eingegangen.

Gewinnspiel

In drei Kapiteln werden die Themen Nutzungsmöglichkeiten

Sie wollen eines von drei Exemplaren „Datennutzung im Betrieb“

betrieblicher Daten, der Betriebsrat als

gewinnen? Schicken Sie ein E-Mail an gewinnspiel@fcg.at oder eine frankierte

Datenverwender sowie die private Nut-

Postkarte an: FCG-Presse, Johann-Böhm-Platz 1, 1020 Wien.

zung von IT am Arbeitsplatz in den Fokus

Teilnahmeschluss: 30. Oktober 2016

Gefahren

und

Das traditionelle Oktoberfest der FCG lockte auch heuer wieder zahlreiche Personalvertreterinnen und Personalvertreter sowie Betriebsrätinnen und Betriebsräte an. Die Kolleginnen und Kollegen nutzen die geselligen Stunden zum politischen Austausch. Zahlreiche Ehrengäste, darunter auch Vizekanzler Reinhold Mitterlehner, kamen bei prächtigem Herbstwetter in die Laudon­ gasse. (Foto: Fritz Neugebauer, Familie Bertl, Andreas Gjecaj, Karlheinz Kopf, Veronika Mickl und Norbert Schnedl)

IMPRESSUM Medieninhaber, Herausgeber und Verleger: Zentral­ verband der christlichen Arbeitnehmerinnen und Arbeitn­ ehmer Österreichs | Adressverwaltung: FCG-Organisationsbüro, Tel.: 01/401 43-300, E-Mail: borgref@fcg.at | Beide: 1080 Wien, Laudongasse 16 | Web: www.fcg.at | ZVR-Zahl: 938 560 454 | Chefredaktion: Anneliese Rothleitner-Reinisch, MSc Offenlegung gemäß Mediengesetz, § 25: www.fcg.at/impressum


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