Herbst 2016 FCG-Magazin 03/2016 | P.b.b. GZ 10Z038725M Erscheinungsort Wien | Verlagspostamt 1080 Wien Österreichische Post AG
vorrangmensch Magazin der Fraktion Christlicher Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter im ÖGB
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Dr. Norbert Schnedl Bundesvorsitzender der FCG Vizepräsident des ÖGB
Die Sozialpartnerschaft – ein Schatz in Österreich In Bad Ischl wird in diesem Herbst ein kleines Jubiläum gefeiert: Der Dialog der österreichischen Sozialpartner findet zum zehnten Mal statt. Dieses Treffen setzt jährlich einen inhaltlichen Schwerpunkt und wird sich heuer mit Migration und Integration befassen. Eines der bedeutendsten Themen der letzten Jahre, nicht nur für Österreich, sondern für ganz Europa, wird damit aufgegriffen. Wir haben als FCG schon
© Madleine Alizadeh
© Madleine Alizadeh
bundesfraktion
Liebe Leserin, lieber Leser! In diesen ersten Herbsttagen des Jahres 2016 erreichte uns, fast etwas überraschend, folgende Meldung: Beim ersten UNO-Flüchtlingsgipfel in New York streute US-Präsident Barack Obama Österreich Rosen. Zusammen mit vier anderen Staaten lobte Obama Österreichs Vorreiterrolle bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise.
Einerseits ist es schön, Lob zu bekommen und Österreich hat – nach Schweden – die höchste
im vergangenen Arbeitsjahr dazu ein Positionspapier erstellt, welches die
Quote (pro Einwohner) an Zuwanderung in
österreichische Politik (auf-)fordert, in diesem Bereich wesentlich aktiver
ganz Europa zu bewältigen. Andererseits sollte
zu werden. Wir brauchen klare Spielregeln, z.B. bei der Mindestsicherung
mittlerweile jedem klar sein, dass sich Zustän-
und müssen viel stärker auf die Einhaltung dieser Regeln pochen, wäre die „Kürzest-Fassung“ unserer FCG-Position. Und wir müssen die Bevölkerung
de wie im Jahr 2015, wo hunderttausende
viel stärker in dieses Thema einbinden und auch die ganz alltäglichen Sorgen
Menschen in und durch unser Land strömten,
und Nöte in den Kindergärten, den Schulen, den Geschäften, Werkstätten
nicht wiederholen dürfen. Daher fordern wir
und Büros, auf den Straßen und in den Parks und Freizeiteinrichtungen beim
als FCG klare Spielregeln für die Migration und
Namen nennen und ernst nehmen. Ein (Zusammen-)Leben ohne die Einhaltung von Regeln hat noch nie funktioniert und wir wollen keine Gesellschaft, wo
Integration, die für alle gelten müssen.
das Recht des Stärkeren gilt. Wir schauen aber in diesem Magazin auch Genau zur Lösung solcher grundsätzlichen Fragen und Probleme gibt es in der
über den europäischen Tellerrand, weil die
Europäischen Union als eine tragende Säule ihrer Identität den „Sozialen Dialog“.
Welt – nicht zuletzt durch die Digitalisierung
In Österreich ist dieser Dialog längst zu einer soliden Partnerschaft ausgebaut. Erst vor kurzem fragte mich bei einem Referat in Portugal ein Gewerkschafter aus
– längst zu einem Dorf geworden ist und uns
Brasilien mit ungläubigem Blick, ob die von mir genannte Zahl von 29 Sekunden
Lebensumstände in anderen Kontinenten nicht
wirklich stimmen könne. Ich durfte ihm bestätigen, dass die Statistik pro Kopf
egal sein dürfen, sondern unser Engagement
und Jahr eine Zeit von 29 Streik-Sekunden für Österreich aufweist. Ganz ohne
fordern.
Zweifel ist dies dem Gelingen von Verhandlungen unserer Sozialpartnerschaft geschuldet. Auch wenn hin und wieder Kritik geäußert wird oder sich manche Dienstgeber und Dienstgeberinnen nicht gleich zurechtfinden, der Erfolg gibt
Viel Freude bei der Lektüre wünschen
uns recht. Der Weg des Dialogs, der unsere Sozialpartnerschaft auszeichnet, ist ein wertvoller Schatz auf den wir nicht verzichten wollen!
Andreas Gjecaj
Anne Rothleitner
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bundesfraktion
Dauerbrenner Arbeitszeit „Ist der Wirtschaft fad, schickt
Eltern nennt – dort wird die Rechnung
Konkurrenzsituation entsteht so ein völ-
sie Studien auf den Weg…“ könnte
dieser von der Wirtschaft geforderten
lig ungeregelter Preiskampf, es kommt
man einen Slogan der Wirtschaftskammer
Flexibilität bezahlt. Es ist eben kein Zufall,
dadurch zur Prekarisierung der Arbeits-
umformulieren. So kam eine im August
dass so viele Familien zerbrechen und für
verhältnisse. Im Fokus steht ausschließlich
2016 von der WKÖ in Auftrag gegebene
immer mehr Menschen der geforderte
die Arbeitsleistung. Bei diesen Formen
Studie zu dem Schluss, dass österreichi-
Spagat zwischen Beruf und Familie im
fehlen sämtliche arbeitsrechtliche Rege-
sche Arbeiter und Angestellte auch mehr
Auseinanderbrechen oder im „Burnout“
lungen ebenso wie etwa Mindestlöhne
als 12 Stunden am Tag arbeiten wür-
endet. Für jene, die sich locker ein Kinder-
oder ein effektiver Arbeitnehmerschutz.
den. Welch eine Überraschung für den
mädchen leisten können, erscheint das
Auftraggeber!
vielleicht zu dramatisch geschildert, aber
Es geht also im Kern gar nicht darum, ob
mir ist immer noch der Satz einer allein-
und wie flexibel die Arbeitszeiten gestal-
Im wirklichen Leben zeigen sich längst
erziehenden Mutter aus Salzburg im Ohr,
tet werden – als Christgewerkschafter/
die katastrophalen Auswirkungen dieses
die meinte: „Je weniger man mit Kindern
innen können wir nicht oft genug wie-
Dauerbrenners, dieser seit vielen Jahren
in Berührung kommt, umso besser ist es
derholen, dass ja schon derzeit bestehen-
ständig wiederkehrenden Forderung nach
für die Karriere!“
de Möglichkeiten in vielen Branchen gar
„Flexibilisierung“ der Arbeitszeiten. Der
nicht ausgenutzt werden – sondern ein-
Mensch ist kein „Rund-um-die-Uhr-We-
Durch die ständig fortschreitende „Di-
zig um die Frage, ob die Wirtschaft bereit
sen“, welches 24 Stunden am Tag und an
gitalisierung“ wird der Druck der Fle-
ist, innerhalb eines Regelwerks, wie es die
7 Tagen in der Woche der Wirtschaft zur
xibilisierung weiter erhöht. Der Begriff
Kollektivverträge darstellen, für einen ge-
Verfügung stehen kann – und zwar in der
Crowdsourcing
Wortkreation
rechten Ausgleich der Interessen von Ar-
Form, wie es am meisten Gewinn bringt,
aus CROWD und OutSOURCING. Das
beitnehmer/innen und ihrer Familien und
also anwesend sein, wenn Dich die Firma
sagt bereits viel – es ist eine Möglichkeit
den wirtschaftlichen Herausforderungen
braucht und brav zu Hause bleiben, wenn
für Unternehmen, Tätigkeiten, die mit
des Wettbewerbs mitzuwirken. Auf Dau-
es weniger zu tun gibt. All dies natürlich
dem Computer erledigt werden können,
er können wir nur empfehlen, sich an
am besten ohne jegliche Überstundenzu-
an Anbieter auszulagern. Dieses Mo-
Spielregeln zu halten, weil eine „work-
schläge, wofür dann alle möglichen Zeit-
dell kennt keine Branchengrenzen – und
life-balance“ nicht
kontomodelle sorgen sollen.
auch Raum und Zeit spielen kaum mehr
nur
eine Rolle. Grundsätzlich ist jede Ar-
schen,
Die Kehrseite dieser Medaille bekommen
beit, die am Computer erledigt werden
auch
die Familien zu spüren. Dort wo Verläss-
kann,
schaft gut tut!
lichkeit gefragt ist, wo Kinder von der
und mittlere Unternehmen nützen im-
Schule abzuholen oder an fixen Zeiten zu
mer stärker diese Möglichkeit und opti-
Andreas Gjecaj
beaufsichtigen sind – das gehört nämlich
mieren dadurch Kosten – zu Lasten von
Generalsekretär
zu den Pflichten jener Menschen, die man
Fixarbeitsplätzen. Durch die weltweite
der FCG
ist
eine
„Crowdsourcing-fähig“.
Kleine
den
Mensondern
der
Wirt-
FCG-Frauen Gmünd „Eigene Stärken nützen!“ – unter diesem Motto stand das Seminar der FCGFrauen in Gmünd. Das Erkennen der eigenen Stärken und Schwächen sowie der bewusste Umgang damit stand im Mittelpunkt der Seminareinheiten. Zur abendlichen Frauen-Power-Talkrunde luden FCG-
Moorbad Harbach, ein. Am zweiten Se-
die Teilnehmerinnen mit einem Vortrag
Bundesfrauenvorsitzende Monika Gabriel
minartag begeisterte ÖBG-Vors.-Stv.in und
zum
sowie Margit Göll, Bürgermeisterin von
GÖD-Frauen-Vorsitzende Monika Gabriel
Muster“.
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Thema
„Blickwinkel
–
Tschüss
bundesfraktion
Die Kindergewerkschaft in Bolivien Ein Aufruf zu mehr internationaler Solidarität von Denis Strieder, Generalsekretär der FCG-Jugend Vielleicht ist es nur mir so gegan gen, weil meine Familie mütterlicherseits aus Bolivien stammt und bereits meine Großeltern dort in der Gewerkschaftsbewegung aktiv waren, dass mich eine ORFReportage besonders berührt hat. Es ging dabei um ein Gesetz in Bolivien, welches seit dem Juli 2014 Kinderarbeit ab 10 Jahren erlaubt – ein Tabubruch in den Anden. Unsere Haltung als FCG ist völlig klar: Kinderarbeit gehört verboten, der Staat ist
Kinder brauchen unsere Solidarität - auf der ganzen Welt.
verpflichtet, für die Einhaltung der Gesetze zu sorgen – und aus. Aber meine Fami-
Mindestalters, das Verbot von gefährlicher
Christgewerkschafterinnen und Christ-
liengeschichte lehrt mich, dass bei genau-
Arbeit für Kinder (z.B. Bergbau) und ein
gewerkschafter in der GPA-djp im Verein
erer Betrachtung manche Probleme eben
gesetzlicher Mindeststundenlohn. Kinder
„Solidarität mit Lateinamerika“. Unter
– leider – nicht so einfach zu lösen sind,
haben nun das Recht auf Gesundheits- und
dem Vorsitz von Ernst Gfrerer, er ist in
sonst hätte dies die Internationale Arbeits-
Arbeitslosenversicherung. Der Schulbesuch
dieser Funktion unserem Generalsekre-
organisation (ILO) ja längst getan.
muss trotz Arbeit ermöglicht werden.
tär Andreas Gjecaj nachgefolgt, werden Projekte mit Gewerkschaften vorange-
Über 800 000 Kinder arbeiten im ärmsten
Dazu ein kurzes Gedankenexperiment:
trieben. Die Existenz der „Kindergewerk-
Land Südamerikas, mehr als die Hälfte der
Es gibt keine „gesunde” Zigarette, aber
schaften“ ist ein Beweis, wie sehr wir un-
Bevölkerung lebt unter der Armutsgrenze.
es gibt Zigaretten, die mehr oder we-
ser Engagement verstärken müssen, um
Deshalb sind viele Familien auf das zusätz-
niger schädlich sind, z.B. aufgrund der
weltweit gute Arbeitsbedingungen für
liche Einkommen ihrer Kinder angewiesen,
Höhe des Nikotingehalts. Und ebenso
alle Arbeiterinnen und Arbeiter zu schaf-
um über die Runden zu kommen. In die-
gibt es keine „gute“ Kinderarbeit, aber
fen und Kindern eine unbeschwerte Kind-
ser Ausgangslage haben sich rund 15.000
wenn eine sofortige Abschaffung nicht
heit zu ermöglichen!
Mädchen und Burschen zu einer „Kinder-
gelingt, dann müssen wir uns bemühen,
gewerkschaft“ zusammengeschlossen, um
in
für ihre Rechte zu kämpfen. Die wichtigs-
die völlige Abschaffung herbei zu füh-
ten drei Punkte sind die Aufhebung des
ren. Seit über 30 Jahren engagieren sich
Ende
August
erreichte die
uns
möglichst
konsequenten
Schritten
Hohe Auszeichnung
traurige
Nachricht, dass
Mitte September überreichte Bundes
der ehemalige eh-
ministerin
renamtliche
Lan-
„Große Silberne Ehrenzeichen der Republik
dessekretär
der
Österreich“ an die Bundesfrauenvorsitzende der
FCG-Wien,
Josef
FCG, Monika Gabriel sowie an einige weitere Ge-
„Pepi“ Büchler im 78. Lebensjahr
werkschafterinnen. Der FCG-Bundesvorsitzende
verstorben ist. Wir werden ihm stets
Norbert Schnedl war einer der ersten Gratulan-
ein ehrendes Andenken bewahren.
ten. Auch wir gratulieren sehr herzlich!
Sabine
Oberhauser
das
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bundesfraktion
Smart Jobs:
Echte Möglichkeit oder Rosstäuscherei? Die „neue Gerechtigkeit“
Das neue Modewort am Erwerbs
Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer
markt ist englisch und heiSSt:
brachten ihre Lebens- und Arbeitskraft,
Startups. Manche Ökonomen wollen
ihr professionelles Wissen und Können
Bei jetzt angepriesenen „neuen Jobs“ geht
vor allem diese neue Erwerbsmöglichkeit
sowie ihre berufliche Erfahrung in die
es meist um den Einsatz der digitalen und
fördern. Auch eine politische Partei steht
Wertschöpfung ein. Außerdem trugen sie
globalen Möglichkeiten. Sie werden unter
dahinter und verspricht sich und allen, die
die Hälfte der Kosten für die Sozialversi-
„Industrie 4.0“ oder „Arbeitsmarkt 4.0“
ihr glauben, beste Chancen für die Zu-
cherung und meist auch die Kosten für die
genannt. Da ist die Verteilung der Lasten
kunft. Als biedere/r Arbeitnehmerin bzw.
Reise zum Arbeitsplatz.
und Gewinne anders.
Beteiligung am Ertrag der Arbeit
Der Auftraggeber ist oft nicht eine Pro-
Die Forderungen der Gewerkschaft bei
Internet. Die Auftragnehmerinnen und
Tarifverhandlungen richteten sich in Ös-
Auftragnehmer sind selbstständige Unter-
Gerechtigkeit
terreich lange Zeit nach der sogenannten
nehmer (oft „Startups“), die auf eigenes
Benya-Formel: Die Lohnerhöhung sollte
Risiko Arbeiten übernehmen. Sie stellen
Bischof Augustinus von Hippo (gestorben
die Inflation abdecken und den Arbeit-
das Büro, die Maschine (meist Compu-
354 n. Chr.), einer der frühen christlichen
nehmerinnen und Arbeitnehmern einen
ter), die Energie, bringen das Know-how
Theologen, erklärt Gerechtigkeit auf Latein
- für die Arbeitgeber tragbaren aber
für den Auftrag, tragen das Risiko eines
in zwei Worten: „suum cuique“, „Jedem
immer noch angemessenen - Anteil an
eventuellen Datenverlustes („Absturz“ des
das Seine“ oder genauer auf Deutsch:
der Wertschöpfung (dem Produktions-
Programmes). Als Selbständige sind sie na-
„Jedem, was ihm zusteht“. Diese kurze
zuwachs) geben. Dem Prinzip „Jedem,
türlich nicht in einem Arbeitsverhältnis bis-
Darstellung hat auch in der Diskussion um
was ihm zusteht“, wurde so Rechnung
heriger Art. Sie müssen also die gesamte
den gerechten Preis und den gerechten
getragen.
Last der Sozialversicherung tragen, wenn
Arbeitnehmer, der/die gerne auch ein größeres Stück am Ertragskuchen haben möchte, frage ich mich: Wie wird das gehen? Wird der Kuchen damit wirklich gerechter verteilt?
Arbeitslohn ihre Gültigkeit. Soll doch die
duktionsfirma, sondern eine internationale Agentur. Sie stellt die Aufträge ins
sie für Krankheit, Unfall, Alter und Arbeits-
Marktwirtschaft für alle ein besseres Leben
Die Unternehmer hatten ihren Gewinn als
bringen.
Lohn für ihr Risiko und ihre Investitionen.
losigkeit gerüstet sein wollen.
Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitneh-
Sie tragen also wesentlich mehr zur Wert-
Am Arbeitsmarkt
mer hatten Anteil an der Wertschöpfung
schöpfung bei. Neben der intellektuel-
(dem Gewinn aus Investition und Arbeit).
len Arbeit leisten sie auch eine Material
Die „Tauschgerechtigkeit“ im Verhältnis
So wurden lange Arbeitskämpfe vermie-
investition, die bisher der Arbeitgeber
zwischen Arbeitgebern und Arbeitneh-
den, Gewinne gesichert und soziale Si-
leistete. Sie werden meistens geringer be-
merinnen sowie Arbeitnehmern sah bis-
cherheit geschaffen. Es gab es nur wenige
zahlt, sie arbeiten in „prekären Jobs“, die
her so aus: Die Arbeitgeber sorgten für
Streiks. Arbeitgeber und Arbeitnehmerin-
in soziale Unsicherheit führen können.
das Betriebsgebäude, besorgten die zur
nen sowie Arbeitnehmer profitierten von
Produktion nötigen Maschinen, die Ener-
dieser Sozialpartnerschaft österreichischer
Hier bleibt die Tauschgerechtigkeit auf
gie, das Rohmaterial. Außerdem war ihre
Prägung.
der Strecke. Sind also
(eventuell gekaufte) Kreativität in der
die
vielgepriesenen
Produktentwicklung, ihr Geschick im Ver-
Das Ringen der Gewerkschaften um Pro-
„smart Jobs“ ein Fort-
trieb bzw. Verkauf, das gesamte unterneh-
zentpunkte machte sich bezahlt in einem
schritt oder bloße Ver-
merische Risiko und die Hälfte der Sozial-
breiten Wohlstand und in der Erhaltung
sprechungen, also eine
versicherung für ihre Mitarbeiterinnen und
der inländischen Kaufkraft innerhalb einer
„Rosstäuscherei“?
Mitarbeiter ihr Beitrag zur Wertschöpfung
stabilen und friedlichen demokratischen
und zum Ertrag der Produktion.
Gesellschaft.
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Alfred Zankanella
bundesfraktion
Regionalkonferenzen in Niederösterreich Alle fünf Jahre finden den Statu ten gemäSS Regionalkonferen zen statt. Diese wurden nun in NÖ im Frühjahr dieses Jahres unter zahlreicher Teilnahme von FCG-NÖ-Funktionärinnen und Funktionären durchgeführt. FCGLandesvorsitzender Alfred Schöls ließ es sich nicht nehmen, fast alle zehn Regionalkonferenzen zu besuchen. In einem jeweils leidenschaftlich geführten Referat ist er auf die aktuellen politischen Themen wie beispielsweise die Steuer- und Pensionsreform, die Mindestsicherung, aber auch auf die Problemstellungen im
FCG-NÖ-Vorbesprechung für die ÖGB-NÖ-Regionalkonferenz Weinviertel Ost (Mistelbach, Gänserndorf) mit ÖGB-Regionalausschussvors.-Stv. Christian Bauer und seinem Team
Zusammenhang mit der Digitalisierung näher eingegangen.
FCG-NÖ-Vorbesprechung für die ÖGB-NÖ-Regionalkonferenz Waldviertel Nord (Gmünd, Waidhofen/Thaya) mit ÖGB-Regionalausschuss-Vors.-Stv. Leonhard Meier und seinem Team
Freier Sonntag Mit der Vollversammlung der Allianz für den Freien Sonntag wurde die Fraktion Christlicher Gewerkschafter/innen in der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier als erste Fraktion im ÖGB vollwertiges Mitglied in der Allianz.
FCG-Frauen Kärnten
Die Allianz für den freien Sonntag Österreich setzt sich für gemeinsame freie
Im Juli traf sich die erweiterte
Wertes der Arbeit und der Einkommen
Zeiten und damit für mehr Zeitwohlstand
FCG-Frauenleitung Kärnten mit der
standen im Mittelpunkt der Diskussion.
und Lebensqualität in der Gesellschaft
FCG-Bundesfrauenvorsitzenden
Monika
Monika Gabriel erläuterte dabei, dass ins-
ein. Dem Bündnis gehören bereits über
Gabriel und ihrer Stellvertreterin Rosa
besondere die Vernetzung von Gewerk-
50 Organisationen unterschiedlicher Be-
Gollob Fichtinger zu einem Informations-
schaft und Politik besonders wichtig sei,
reiche an und es ist seit der Gründung
austausch. Die Forderungen der FCG-
um die frauenpolitischen Forderungen
der Tiroler Allianz in allen neun Bundes-
Frauen unter dem Titel „Balance zwischen
durchzusetzen. Vieles wurde erreicht, es
ländern vertreten.
Beruf und Familie” bzw. die Balance des
bleibe aber auch noch viel zu tun.
7
Rezension: Datennutzung im Betrieb In der heutigen Zeit, in der Arbeit
gesetzt. Dabei wird nicht nur die aktuelle
und Freizeit durch digitale Informations-
Rechtslage erklärt und in praktischen Bei-
und
zu-
spielen effektiv veranschaulicht, das Buch
nehmend verschmelzen, tauchen immer
Kommunikationstechnologien
weist ebenso auf mögliche Gefährdun-
mehr Fragen zum Thema Datennutzung
gen privater Nutzer im Zusammenhang
auf, die sich jeder Arbeitnehmer und jede
mit den Bereichen Datensammlung und
Arbeitnehmerin einmal stellen sollte: Darf
mobilem Internet hin.
ich während der Arbeit privat im Internet surfen? Welche Informationen und
Datennutzung im Betrieb
Daten über mich darf mein Arbeitgeber
Hrsg.: Resch Reinhard
verwenden? Auf Fragen wie die obigen
Verlag: ÖGB-Verlag
wird im Sammelband „Datennutzung
ISBN: 978-3-99046-144-0
im Betrieb“, erschienen im ÖGB-Verlag
Preis: 29,90 Euro
und herausgegeben von Reinhard Resch, eingegangen.
Gewinnspiel
In drei Kapiteln werden die Themen Nutzungsmöglichkeiten
Sie wollen eines von drei Exemplaren „Datennutzung im Betrieb“
betrieblicher Daten, der Betriebsrat als
gewinnen? Schicken Sie ein E-Mail an gewinnspiel@fcg.at oder eine frankierte
Datenverwender sowie die private Nut-
Postkarte an: FCG-Presse, Johann-Böhm-Platz 1, 1020 Wien.
zung von IT am Arbeitsplatz in den Fokus
Teilnahmeschluss: 30. Oktober 2016
Gefahren
und
Das traditionelle Oktoberfest der FCG lockte auch heuer wieder zahlreiche Personalvertreterinnen und Personalvertreter sowie Betriebsrätinnen und Betriebsräte an. Die Kolleginnen und Kollegen nutzen die geselligen Stunden zum politischen Austausch. Zahlreiche Ehrengäste, darunter auch Vizekanzler Reinhold Mitterlehner, kamen bei prächtigem Herbstwetter in die Laudon gasse. (Foto: Fritz Neugebauer, Familie Bertl, Andreas Gjecaj, Karlheinz Kopf, Veronika Mickl und Norbert Schnedl)
IMPRESSUM Medieninhaber, Herausgeber und Verleger: Zentral verband der christlichen Arbeitnehmerinnen und Arbeitn ehmer Österreichs | Adressverwaltung: FCG-Organisationsbüro, Tel.: 01/401 43-300, E-Mail: borgref@fcg.at | Beide: 1080 Wien, Laudongasse 16 | Web: www.fcg.at | ZVR-Zahl: 938 560 454 | Chefredaktion: Anneliese Rothleitner-Reinisch, MSc Offenlegung gemäß Mediengesetz, § 25: www.fcg.at/impressum