Winter 2017 FCG-Magazin 04/2017 | P.b.b. GZ 10Z038725M Erscheinungsort Wien | Verlagspostamt 1080 Wien Österreichische Post AG
vorrangmensch Magazin der Fraktion Christlicher Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter im ÖGB
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Komm, Neues Jahr, und bring uns Gottes Segen und Kraft, die Lieb‘ und Einigkeit zu pflegen.“ (Pierre Baron de Coubertin (1863 - 1937)
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Unser
LaND in guter haND Fraktion Christlicher GewerkschafterInnen in der
gewerksChaFt ÖffentlIcher DIenst
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bundesfraktion
Dr. Norbert Schnedl Bundesvorsitzender der FCG Vizepräsident des ÖGB
Gemeinsam durch ein erfolgreiches Jahr! Für die Christenheit bedeutet Advent, sich auf das Fest der Geburt Jesu Christi vorzubereiten. Advent ist auch die Zeit, zurückzublicken auf das bald vergangene Jahr. Es ist die Zeit, innezuhalten und Tempo rauszunehmen. Es ist die Zeit der Besinnung und die Zeit, Kraft zu schöpfen. Das Jahr 2017 war geprägt von der Nationalratswahl. Im Oktober waren die Öster reicherinnen und Österreicher aufgerufen, zur Urne zu schreiten und einen neuen
Liebe Leserin, lieber Leser! Das Jahr 2017 geht schön langsam zu Ende und es war ein bewegtes Jahr. Neben der Nationalratswahl prägte die Diskussion rund um die Sozialpartnerschaft sowie die mögliche Abschaffung der Pflichtmitgliedschaft in den Kammern die letzten Wochen und Monate. Die FCG hat hier mehrmals ein klares Bekenntnis zur Sozialpartnerschaft und
Nationalrat zu wählen. Sebastian Kurz und die Österreichische Volkspartei wurden bei
zur Pflichtmitgliedschaft in den Kammern
dieser Wahl erster und vom Bundespräsidenten mit der Bildung einer neuen Bundes
abgegeben. Wir sind Weltmeister des
regierung betraut. Derzeit laufen die Koalitionsverhandlungen auf Hochtouren und auch
„Sozialen Dialogs“ und das soll sich auch
für die künftige Bundesregierung gilt: Wir werden sie daran messen, was sie für die
künftig nicht ändern.
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer tut. In den letzten Monaten und Wochen geriet die Sozialpartnerschaft in Kritik. Wir stehen felsenfest zum erprobten und bewährten Modell der österreichischen Sozial partnerschaft. Gerade im internationalen Vergleich können wir immer wieder feststellen, wie erfolgreich unser Modell ist. Die Sozialpartnerschaft bedeutet breite politische Teil
Bevor wir Ihnen gesegnete Weihnachten wünschen, möchte ich Ihnen noch etwas in eigener Sache mitteilen. Ich werde mich nach über 11 Jahren als Chefredakteurin
habe und ist somit Fundament der österreichischen Konsensdemokratie. Daher kommt
des FCG-Magazins und als Pressesprecherin
von der FCG ein klares „NEIN“ zur Schwächung der Sozialpartnerschaft.
der FCG beruflich verändern und eine neue Herausforderung annehmen. Ich verabschiede
Auch unsere Internationale Arbeit, die 29. Konferenz für Gewerkschaftliche
mich damit mit dieser Ausgabe des Magazins
Zusammenarbeit in Europa (KGZE) in Tirana sowie ein Seminar für Gewerkschafterinnen
von Ihnen. Es war mir immer eine Freude und
und Gewerkschafter aus ganz Europa in Wien, war sehr erfolgreich.
Ehre, für Sie zu schreiben.
Genau in so bewegten Zeiten ist unsere werteorientierte Politik im Sinne der christ lichen Soziallehre notwendig. Denn die anstehenden Herausforderungen sind nur gemeinsam mit Solidarität zu bewältigen. Die Erfolge bei Belegschaftsvertretungswahlen
In diesem Sinne wünsche ich eine spannende Lektüre des Magazins, ein gesegnetes
zeigen uns, dass diese Politik die richtige ist. Ein herzliches Dankeschön an alle für das
Weihnachtsfest und einen guten Start
große Engagement und den großen Einsatz das ganze Jahr über!
ins Jahr 2018.
Ich wünsche ein gesegnetes Weihnachtsfest und alles Gute für das neue Jahr!
Anne Rothleitner
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bundesfraktion
Ein Kommentar von Alfred Zankanella
Advent: Herbergssuche neu Wir erleben einen politischen Advent. Zumindest die Erwartungen sind ähnlich: Neugeburt der Regierungspolitik. Statt Schwarz-Sehen Republik in Türkis. Viel Neues, junge Hoffnung. Also fast adventlich.
für Veränderungen im Aufbau der
Das gilt in jeder Regierungsperiode.
Zivilgesellschaft.
In meiner Kindheit (Nachkriegszeit um
Schwächung der Position der Arbeit-
1950) gingen wir Ministranten „anglö-
nehmer und Arbeitnehmerinnen. Und
ckeln“. Es war Tradition: Ein Advent-
am anderen Ende der Gesellschaft:
Wir werden sehen, wie es „weihnach-
lied, ein Gedicht – und als Lohn dafür
Vermögenssteuer? Bisher ein klares
tet“. Auch jetzt geht es eigentlich
ein Lebkuchen. Ein Butterbrot aus der
Nein!
nicht um Parteien oder um Gesetze
Krankenversiche-
Dem gegenüber ist die Solidarität der
rung „streamlinen“ (Abschaffung der
Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
Selbstverwaltung,
Zusammenlegung,
Recht und Pflicht zugleich. Sie gibt uns
„Schlankheitskur“). Neuer, geringerer
das Recht zu gemeinsamen Aktionen
Stellenwert
Sozialpartnerschaft.
und fordert unser Engagement in der
„Zwangsmitglied-
Wirtschaft. Die Subsidiarität begrün-
schaft“ bei Arbeiter-, Landwirtschafts-
det die Eigenständigkeit und Entschei-
und Wirtschaftskammer. Damit Ver-
dungsfreiheit der einzelnen Gesell-
ringerung des Vertretungsanspruchs
schaftsgruppen. Sie wird nur durch das
und Reduzierung der Möglichkeit zu
Gemeinwohl eingegrenzt.
der
Abschaffung
der
Kollektivverträgen. Die Konsequenz:
und Vorschriften, die Erwerb, Eigen-
Hand der Bäuerin war ein Höhepunkt. Dabei stand das Butterbrot vielleicht noch vor dem religiösen Gehalt der Herbergssuche von Maria und Josef.
Herbergssuche neu
Was steht am Spiel?
tum und soziale Sicherheit reglemen-
Die Sozialpartnerschaft und die Selbst-
alle Menschen einer Gesellschaft. Für
verwaltung
Sozialeinrichtungen
uns Christen gilt dabei auch die Option
Politik neu: eine Weihnachtsgeschichte
durch ihre Mitglieder sind Errungen-
für die Armen: besondere Fürsorge für
schaften, die in 120 Jahren sozialen
jene, die es am nötigsten brauchen.
Ringens erkämpft wurden. Sie brach-
Daher engagieren wir uns.
Schon im damaligen Advent galt, so
ten eine Besserstellung der Arbeit-
das Evangelium: Wer sich‘s leisten
nehmerinnen und Arbeitnehmer, sind
Es war kein Platz in der Herberge.
konnte, wohnte beim Wirt in der war-
wesentlicher Bestandteil des „sozialen
Weinachten erinnert daran, dass jeder
men Stube. Bestellung früh, Bezah-
Kapitals“, das seit der Enzyklika „Re-
Mensch die Würde eines Gotteskindes
lung sicher. Daher auch freundlicher
rum
wurde.
hat. Arbeitgeber und Arbeitnehmer,
Empfang. Die Familie des Josef von
Diese Struktur sichert durch die Sozi-
Einheimische und Fremde, Menschen
Nazareth hatte Pech: Keine frühe Bu-
alpartnerschaft
Prä-
in jeder Form von Beschäftigung und
chung, kein Geld: Logischerweise da-
gung den sozialen Frieden. Sie hat Ar-
Erwerb: Keiner und keine sollte im
her – trotz Schwangerschaft und We-
beitnehmerinnen und Arbeitnehmern,
Stall landen, um das Los von Rindvieh
hen – kein Platz: „Sie wickelte ihn in
aber auch der Wirtschaft tausende
und Lastesel zu teilen.
Windeln und legte ihn in eine Krippe,
Streikstunden erspart. Und sie wird
weil in der Herberge kein Platz für sie
einem christlichen Menschenbild ge-
Gesegnete Weih-
war“ (Lk 2,7).
recht: Arbeit ist nicht nur Produktions-
nachten.
mittel, sondern Leistung von Personen,
Schutz und Segen
also von Menschen.
soll Euch und Eure
Der gegenwärtige politische Advent
der
tieren. Es geht um den Menschen, um
Novarum“
geschaffen
österreichischer
Familien im neuen
beginnt – auch Josef musste sich in die Steuerlisten eintragen – scheinbar
Dieses Prinzip der Personalität fordert
auch mit Geld: Kassasturz, Einsparun-
eine grundsätzliche Haltung der Poli-
gen und Kürzungen als Begründung
tik: Der Mensch steht im Mittelpunkt.
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Gottes
Jahr begleiten. Alfred Zankanella
bundesfraktion
Ein Kommentar von Eckehard Quin
Kranke(n)kassen Die SPÖ hat es gefordert, ÖVP, FPÖ und NEOS wollen es jedenfalls noch immer: die Zusammen legung der Sozial versicherungen. In der Verwaltung seien enorme Summen einzusparen, für die Versicherten müsse die Leistung „harmonisiert“ werden – und fast alle applaudieren.
Die Angleichung der verschiedenen Systeme auf dem jeweils niedrigsten Niveau kann nicht Zukunft der Gesundheitspolitik sein.
In Österreich gibt es 19 Krankenversi-
„Leistungsharmonisierung“ kann eine
sie größtes Interesse daran, dass ihre
cherungsträger, die im Schnitt 442.000
Zusammenlegung von KV-Trägern auch
Krankenversicherung
Anspruchsberechtigte betreuen. Hinzu
keinerlei Einsparungen bringen, son-
bleibt, die Beiträge sparsam verwaltet
kommen noch 15 Krankenfürsorgean-
dern – im Gegenteil – nur eine Kosten-
und Entscheidungen rasch, unbürokra-
stalten mit rund 200.000 Anspruchs-
steigerung bewirken.
tisch sowie versichertennah getroffen
berechtigten, die aber keine Sozial
leistungsstark
werden.
versicherungsträger sind. In der gerne
Die österreichische Bundesverfassung
als Vorbild herangezogenen Schweiz
sieht die Selbstverwaltung für die
Die Selbstverwaltung garantiert da-
gibt es 60 KV-Träger, in Deutschland
Sozialversicherung vor. Selbstverwal-
her eine kundennahe, praxisorientierte
gar 132. Die Verwaltungskosten in Pro-
tung bedeutet, dass der Staat Angele-
und unbürokratische Verwaltung, sie
zent der Einnahmen betragen in Öster-
genheiten, die normalerweise in seinen
stärkt die Solidarität, da die Betroffe-
reich keine drei Prozent, in der Schweiz
eigenen Aufgabenbereich fallen, jenen
nen an der Verwaltung beteiligt sind,
und in Deutschland sind es fast fünf
Personen überträgt, die daran ein un-
sie stellt die Einbeziehung wichtiger ge-
Prozent. Die Verwaltungskosten je An-
mittelbares Interesse haben. Bei den
sellschaftlicher Kräfte sicher und entlas-
spruchsberechtigten zeigen einen noch
Krankenkassen sind das die Beitrags-
tet die staatliche Verwaltung.
krasseren Gegensatz. Sie sind in den
zahlenden, also Arbeitnehmer sowie
beiden genannten Nachbarländern fast
Arbeitnehmerinnen und Arbeitgeber.
Eine Zerstörung dieses Systems ist
dreimal so hoch wie hierzulande. Fazit:
Die Selbstverwaltungskörper handeln
nur durch eine Verfassungsmehrheit
In der Verwaltung der österreichischen
frei von staatlichen Weisungen, un-
möglich, die aber im neuen Nationalrat
KV-Träger sind wohl nicht die großen
terliegen aber der staatlichen Aufsicht
dafür gegeben sein könnte. Bleibt nur
Summen einzusparen.
und Kontrolle, etwa durch Ministerium
zu hoffen, dass sich die am Donnerstag
oder Rechnungshof.
angelobten Abgeordneten der Worte
Was
„Harmonisierung“
bedeu-
des deutschen Physikers Max Steenbeck
tet, müssten eigentlich alle durch die
Die Vorteile der Selbstverwaltung
bewusst sind: „Grundlage jeder wahren
„Pensionsharmonisierung“
–
liegen darin, dass die Entscheidungsträ-
Verantwortung und damit der höchsten
die
Angleichung
der
wissen
verschiedenen
ger die Bedürfnisse und Probleme der
Form von Menschenwürde bleibt es,
Systeme auf dem jeweils niedrigs-
Versicherten und Dienstgeber bestens
sich darüber klar zu werden, was das,
ten Niveau. Ohne eine solche Art der
kennen. Als selbst Betroffene haben
was man tut, wirklich bedeutet.“
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bundesfraktion
Der Arbeitsweg frisst 250 h pro Jahr Laut dem am Mittwoch präsentierten Pendlerreport zählt die Steiermark mehr als 333.000 Pendlerinnen und Pendler. Mit neuen Initiativen will die Pendlerinitiative nun die Lebensbedingungen für Pendlerinnen und Pendler verbessern. Die Arbeitswege haben sich nicht verkürzt.
Die steirische Pendlerinitiative im Einsatz für bessere Bedingungen für die Pendlerinnen und Pendler
Noch immer legen steirische Pendlerinnen und Pendler eine durchschnittliche Distanz
Bildung von Fahrgemeinschaften über das
Graz und Wien untersucht werden sol-
von 94 km pro Tag für den Arbeitsweg zu-
GUSTmobil: „Wenn man sich zusammen-
len. Mit dieser Studie sollen der Politik
rück. Vorsichtig gerechnet sind das im Jahr
redet und mehrere Personen eine Strecke
und der Verkehrsplanung bessere Daten
250 Stunden. Dieser enormen Belastung
fahren, wird’s billiger.“
in die Hand gegeben werden. Es ist not-
will die Pendlerinitiative nun noch stärker entgegenwirken.
wendig, dass man in Graz aber auch in Eine der Mobilitätslösungen ist auch die Bil-
Wien mehr Querverbindungen anbietet.
dung von selbst organisierten Fahrgemein-
Gosch berichtet, dass viele Grazer sagen,
Initiativen wie „Mikro-ÖV“ müssen ge-
schaften.
www.mitfahrboerse.st
sie würden gerne mit Öffis fahren, aber
setzt werden. Es gilt, neue Ideen umzuset-
gibt es aktuell mehr als 400 Angebote für
wenn man statt einer Viertelstunde mit
zen. Mit dem GUSTmobil gibt es im Bezirk
Mitfahrgelegenheiten.
dem Auto fast eine Stunde mit dem öf-
Unter
Graz-Umgebung ein System, das wie ein Anruf-Sammeltaxi funktioniert. 29 von 36
fentlichen Verkehrsmittel brauche, dann
Studie über „Binnenpendler“ in Arbeit
ist das für viele nicht akzeptabel.
rund 1800 gekennzeichnete Sammelhalte-
Auch in Graz pendeln täglich rund
durchgeführten
punkte. Pendlerinnen und Pendler können
80.000 Menschen – quer durch die
rem den Zustand des Verkehrsnetzes
über eine App Daueraufträge einbuchen.
Stadt. Die Pendlerinitiative unterstützt
abfragen,
eine Studie der Fachhochschule des bfi
Fragen nach dem Fortbewegungsmit-
Pendlerinitiative
Wien, in der die Belastungen des Ar-
tel, Alter und Geschlecht, Belastungs-
Franz Gosch appellierte dabei auch an die
beitsweges im städtischen Umfeld in
gründe
Gemeinden des Bezirks sind dabei. Das System fungiert als Zubringer zu Öffis über
Der
Vorsitzende
der
Silvia
Mangel
wird
in
Studie
ausgewertet
durch
den
der
anonym
unter würden
andeauch
Umsteigeverkehr
in der Stadt oder auch Vereinbarkeit von Beruf und Familie in Bezug auf den Weg von und zur Arbeit.
Zeit für Neues heiSSt es für Gerhild Gridling
vom
Karl-Kummer-Institut,
die ihren wohlverdienten Ruhestand antritt. Wir wünschen der guten und treuen Seele unseres befreundeten Instituts alles Gute für den neuen Lebensabschnitt.
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bundesfraktion
Neue Vorsitzende der FCG Salzburg Susanne Dittrich-Allerstorfer mit 99 Prozent gewählt Im Oktober fand die Landeskonferenz der FCG Salzburg statt. Über 100 Delegierte wählten Susanne Dittrich-Allerstorfer und ihr neues Team für die kommenden fünf Jahre. Dem langjährig wirkenden Landesvorsitzenden Johann Siller wurde für seine Tätigkeit und seinen Einsatz großes Lob und Dankbarkeit ausgesprochen. Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer begrüßte die Delegierten im Namen des Landes Salzburg und sprach sich leidenschaftlich für eine christlich-soziale Politik aus. Bundesvorsitzender Norbert Schnedl sprach
Der neu gewählte FCG-Vorstand Salzburg von links nach rechts: Harald Kindermann (GPAdjp), Kurt Friedl (GPF), Peter Ottmann (Landessekretär), Susanne Dittrich-Allerstorfer (Vorsitzende), Rupert Langegger (Kontrolle), Rainer Schmidhuber (GPA-djp), Helmut Kendlbacher (GBH), Gerhard Schnugg (Kontrolle Ersatz), Andreas Rager (GÖD), Walburga Rauch (Younion), Alexandra Magnes (FCG-Büro), nicht im Bild: Herbert Kreuzberger (PROGE)
das Thema der Technologisierung und Digitalisierung genauso an, wie auch die Mobili-
Resolution beruhend auf einenm rechts-
chischen Sozial-
tät der Beschäftigten. Die Landeskonferenz
wissenschaftlichen
versicherungen
beschloss eine Reihe von richtungweisen-
Öhlinger/Lachmayer bezüglich der österrei-
Fachgutachten
von
beschlossen.
den Anträgen zu den Themen Arbeitszeitflexibilisierung, Chancengleichheit für Frauen, Öffentlicher Dienst neu, Erbschaftsteuer und kilometerabhängiger Maut um nur einigen zu nennen. Ebenso wurde eine
Bundesvorsitzender Norbert Schnedl forderte eine allumfassende Mitwirkung in allen gesellschaftspolitischen Themen ein. Gewerkschaften dürfen nicht auf Kollektivvertrags- und Gehaltsverhandlungen reduziert werden.
Geht’s auch ohne Quote? Das ist eine gute Frage, denn Frau-
der einzige Weg um diese zu erreichen.
wir
en und Männer sind – wenn auch im na-
Warum brauchen wir eine Quote?
die wir teils selbst organisieren können,
turell sehr unterschiedlich – in Wert und
Frauen stellen rund die Hälfte der Bevöl-
teils aber von der Politik zur Verfügung
Würde gleich. Dennoch wird das Thema
kerung dar und das muss sich auch in
gestellt bekommen müssen. Frauenför-
Frauenquote sehr kontrovers diskutiert.
Ämtern, Mandaten und Führungspositio-
derung muss bei der neuen Bundesregie-
Natürlich wäre es viel besser, wir würden
nen wiederspiegeln. Frauen sind hier un-
rung ganz oben auf der Agenda stehen.
keine Quotenregelungen benötigen und
terrepräsentiert. Und nur weil es immer
Hier muss in Österreich noch mehr ge-
allein die Fähigkeiten und Qualifikationen
so war, muss das nicht so bleiben. Und
schehen, damit auch das partnerschaft-
der Frauen würden reichen, um ihnen
nachdem das gesellschaftliche Umden-
liche
den Zugang zu Führungspositionen oder
ken nicht von heute auf morgen funkti-
ohne
anderen Positionen und in Gremien zu
oniert, braucht es eine Quote. Denn bis
tioniert.
eröffnen. Die Realität sieht, wie wir alle
in Österreich etwas „immer so war“ oder
wissen, ganz anders aus. Bekennt sich
einfacher gesagt „zur Selbstverständlich-
eine Organisation zur Chancengleichheit,
keit wird“, dauert das – für mich viel zu
dann ist der Einsatz einer wirksamen
lange. Damit wir die Repräsentanz der
Quotenregelung zurzeit nach wie vor
Frauen entsprechend erhöhen, brauchen
verbesserte
Rahmenbedingungen
Miteinander funk-
Monika Gabriel Bundesfrauen vorsitzende der FCG
©Foto: Andy Bruckner
Quote
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Mein Auftreten – überzeugend sein im öffentlichen Auftritt! Unter diesem Motto fand im Herbst eine Schulung für das Team der Landesvertretung 3 FCG statt. Karin Petter-Trausznitz zeigte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern nach kurzen Gesprächen sehr rasch einen Spiegel ihrer Persönlichkeit. Bei Auftritten vermittelt man durch die Körpersprache unter anderem Durchsetzungsfähigkeit, Glaubwürdigkeit, Kompetenz und vieles mehr. Und eines war am Ende ganz klar: Man kann andere nur dann überzeugen, wenn man selbst von einer Sache überzeugt ist. Im Bild: v.l.n.r.: Antje Seidenstricker, Claudia Zinsenbauer, Ingrid Maloku, Birgit Handler, Karl Riml, Karin Petters-Traus znitz, Vors.Stv. Brigitte Diettrich und Vors. Robert Kugler
FCG-Pensionistinnen- und Pensionisten-Forum Delegierte aus ganz Österreich trafen sich Ende Oktober zum FCG-Pensionistinnen- und Pensionisten-Forum. Kurt Kumhofer wurde mit überwältigender Mehrheit zum neuen Vorsitzenden der FCG-Pensionistinnen und Pensionisten gewählt. Der einstimmig beschlossene Leitantrag beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit den Themen Pensionen, Gesundheit und Pflege. Kumhofer betonte in seiner Rede, dass die Agenda der Pensionistinnen und Pensionisten eine sehr umfangreiche sei: „Wir haben auch in den nächsten fünf Jahren viel zu tun, um ein Sprachrohr für unsere Generation zu sein.“ Im Bild: Der neu gewählte Vorstand.
Danke an Franz Hemm! Nach
dem
Ausscheiden
von
AK-Vizepräsident
Franz Hemm wurde Josef Hager als sein Nachfolger gewählt. Harald Sterle übernimmt die Funktion als Fraktionsvorsitzender in der AK-Niederösterreich. Der Landesvorsitzende der FCG-NÖ, Alfred Schöls, dankte Franz Hemm für seine mehr als 15-jährige Arbeit als Kammerrat und Vizepräsident der niederösterreichischen Arbeiterkammer, die auch zum hohen Ansehen des Arbeitnehmerinnen- und Arbeitnehmerparlamentes in der Öffentlichkeit beigetragen hat. Im Bild: NÖAAB-LGF Sandra Kern, Josef Hager, LV Alfred Schöls, Franz Hemm und Harald Sterle
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