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IM SOMMER DREI WOCHEN IM HERBST JE NACHDEM

Als Stammgast auf Norderney

„Im Prinzip hat uns Corona auf die Insel verschlagen. Wir sind sonst immer nach Fuerteventura geflogen“, erzählt Stefan, der seit 37 Jahren bei der Hamburger Hochbahn als Zugfahrer und Fahrlehrer arbeitet. „Als man plötzlich nicht mehr ins Ausland reisen konnte, haben wir Norderney gebucht - und gehörten zu den ersten Gästen, als im Juni 2020 alles wieder aufgemacht hat.“ Stefan kennt die Insel seit frühesten Kindertagen - und hat hier bis zu seinem 18. Lebensjahr unzählige Urlaube mit den Eltern und Großeltern verbracht. Auf Norderney fühlt er sich fast wie zu Hause. „Nur ich wollte da nie hin“, gesteht Mandoela, die in Hamburg als Hauswirtschafterin tätig ist. „Ich wollte immer in den Süden - die Sonne, die Wärme und das klare Wasser genießen.“ Doch der erste Sommerurlaub auf Norderney verändert alles. „Ich habe mich in die Insel verliebt - und mag mittlerweile sogar das wechselhafte Wetter.“ Neben der Natur und der Vielfalt der Angebote haben es dem Paar vor allem die Menschen angetan. „Wir finden die direkte Art der Norderneyer total cool, dass man hier nicht um den heißen Brei herumredet - sondern einfach geradeaus.“ Ein bisschen haben vielleicht auch die Gastgeber in der Villa Westend die Inselliebe befördert. Doch dazu später.

Viele reden von Entschleunigung, aber nicht allen gelingt es. Wer längere Zeit auf Norderney verbringt, schafft es leichter, das Tempo zu drosseln. Mandoela und Stefan bewegen sich auf der Insel fast ausschließlich zu Fuß - zwischen 18 und 25 Kilometern beinahe täglich. „Da siehst Du so viele Sachen, die du mit dem Fahrrad gar nicht bemerkst - und kommst oft mit netten Leuten ins Gespräch“, sagt Stefan. „Neulich haben wir zum Beispiel einen Falkner getroffen, der hier auf Kaninchenjagd war. Der hat uns dazu eine Menge erklärt - das fanden wir ziemlich spannend.“ Durch die regelmäßigen Inselaufenthalte und häufigen Wanderungen am Strand nehmen die beiden Hamburger die permanente Veränderung der Dünenlandschaft intensiv wahr. „Wenn du nach einem heftigen Sturm die Sandabbrüche siehst, bekommst du ein ganz anderes Gefühl für die Macht der Natur.“ Bei ihren Spaziergängen hat das Paar immer leichte Klappstühle dabei. „Die wiegen nicht mehr als ein Liter Cola.“ Damit setzen sie sich irgendwo hin oder suchen sich eine Bank - schauen aufs Meer, gucken durch die Gegend. Leute beobachten, gemütlich etwas trinken - einfach abschalten. „In Hamburg haben wir nur Hektik, Stress und Verkehr. Hier genießen wir die Ruhe.“

Bei ihren Touren pendeln Mandoela und Stefan zwischen Innenstadt und Hafen, Flugplatz, Leuchtturm, Weisse Düne und Oase. Langweilig wird ihnen nie. „Und wir mögen es natürlich auch, in den Geschäften zu bummeln, wenn das Wetter mal nicht so toll ist. Selbst als Hamburger entdeckt man hier oft ganz tolle Sachen.“ Grundsätzlich achten die beiden Langzeitgäste auf ein faires Preis-Leistungsverhältnis. „Darum gehen wir zum Beispiel gerne in der Giftbude, im Delphi oder im Gran Café Veneziano essen - denn wir finden, da passt einfach alles.“ In den vier Jahren ihrer regelmäßigen Norderney Urlaube haben Mandoela und Stefan Veränderungen bemerkt. „Wir haben an manchen Stellen das Gefühl, dass man Normalverdiener wie uns immer weniger will, sondern Leute mit viel mehr Geld“, glaubt Stefan. „Das betrifft natürlich nicht die Einheimischen oder die Insel als ganzes. Darum hoffe ich, dass die Vielfalt erhalten bleibt - denn das ist das Besondere an Norderney.“

Die Villa Westend haben Mandoela und Stefan zufällig entdeckt, als sie 2019 schon einmal für ein verlängertes Wochenende auf der Insel waren. „Das sah schon von weitem sehr einladend aus - da habe ich gesagt, lass uns einfach mal reingehen“, erinnert sich Mandoela. „Die Inhaberin Silke Bruns hat uns dann durchs Haus geführt - und wir fanden alles auf Anhieb ganz toll.“ Seitdem wohnen die beiden bei jedem ihrer Inselurlaube in dem familiär geführten Quartier am Westkopf der Insel. „Es ist alles unheimlich liebevoll eingerichtet, mit vielen schönen Details. Und jedes Zimmer hat ein eigenes Thema - kein Raum ist gleich.“ Die Hamburger Stammgäste schätzen die zentrale Lage, die Nähe zur Promenade und die schöne Terrasse im Hinterhof. Ihr Lieblingsplatz befindet sich in der hübschen Lounge im Hochparterre - ein rotes Sofa mit Blick auf das geschäftige Treiben vis-a-vis am Damenpfad. „Da sitzen wir oft stundenlang bei einem Glas Wein, lassen die Seele baumeln oder plaudern mit anderen Gästen.“ Auch Silke Bruns oder deren Mutter Christiane stoßen manchmal dazu. „Die Gemütlichkeit, diese herzliche Atmosphäre - ich glaube, die spürt jeder Gast.“ Mandoela und Stefan werden wiederkommen.

Villa Westend
www.villawestend-norderney.de
Friedrichstraße 40 - 26548 Norderney
(04932) 93990

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