Ausgabe Nr. 5 – Dezember 2014
Tourismus und Mobilität Der gemeinsame e-Newsletter der Projekte SEEMORE und STARTER
Der Newsletter für Tourismus und Mobilität Dieser Newsletter wird zweimal im Jahr in Kooperation zwischen dem SEEMORE und dem STARTER Projekt veröffentlicht. Um den Newsletter zu abonnieren, besuchen Sie: www.seemore-project.eu www.starter-project.eu
Inhaltsverzeichnis
Unsere Projekte gehen langsam dem Ende zu Nach zweieinhalb Jahren Arbeiten im Bereich nachhaltiger Tourismus-Mobilität kommen die Projekte STARTER und SEEMORE in ihre finale Phase. Obwohl die Projektpartner bereits nostalgisch werden, ist diese Phase die interessanteste für den Leserkreis des Newsletters. Nun können wir unsere Erfahrungen und (fast) finalisierten Projektergebnisse mit Ihnen teilen. In diesem fünften und letzten Newsletter blickt der Koordinator des STARTER-Projekts auf die Projekterfahrungen zurück. SEEMORE präsentiert die thematischen Resultate, die Empfehlungen für bestimmte Zielgruppen beinhalten und zum Download bereitstehen. Regionale Schwerpunkte werden auf Pommern, Polen, und die Provinz Forlì Cesena in Italien gelegt. Gemeinsam mit der Sommersaison 2014 gehen auch das SEEMORE- und STARTER-Projekt zu Ende. Erfreulicherweise wurden Rahmenbedingungen für die Kooperation in den Regionen geschaffen, die dafür sorgen, dass in unseren Destinationen weiterhin an nachhaltiger Mobilität und ihrer Attraktivierung gearbeitet wird. Wir freuen uns darauf, Sie in Zukunft in einer unserer SEEMORE und STARTER Regionen begrüßen zu dürfen! Ronald Jorna Projektmanager STARTER
Maarten van Bemmelen Projektmanager SEEMORE
Die thematischen SEEMORE Resultate unterstützen Sie beim Start Ihrer Aktivitäten Seite 2 und 3 Maßnahmen in Pommern und Forlì-Cesena im Sommer 2014 Seite 4 und 5 Rückblick auf das STARTER-Projekt: Interview mit dem Projekt-Koordinator Seite 6 und 7 SEEMORE Zentraleuropäisches Transfer-Seminar in Bukarest: Best-Practice Austausch zu nachhaltiger Tourismusmobilität Seite 8 Zusammenarbeit mit der UNESCO für emissionsfreien Tourismus! Seite 9 Sonnige SUMPs: Planung für nachhaltige Mobilität im Tourismus Seite 10 und 11
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Tourismus und Mobilität Der gemeinsame e-Newsletter der Projekte SEEMORE und STARTER
Die thematischen SEEMORE Resultate unterstützen Sie beim Start Ihrer Aktivitäten Artikel verfasst von Sara Baronio, Central European Initiative Sind Sie an der Umsetzung von Mobilitätsmaßnahmen für Touristen in Ihrer Region interessiert? Werfen Sie einen Blick auf die thematischen Resultate von SEEMORE: Kurze und zielgerichtete Dokumente, die Ihnen beim Start Ihrer Aktivitäten helfen! Sie können jede Unterlage mit einem Klick auf den Titel herunterladen. Die wichtigsten Schritte zu nachhaltiger Tourismus-Mobilität in Ihrer Region In
der
ersten
Projektphase
wurden
in
SEEMORE
in
allen
Demonstrationsregionen Touristen zu ihren Bedürfnissen und Vorlieben, sowie zum Potential für einen Umstieg auf nachhaltige Verkehrsmittel befragt. Lokale Arbeitsgruppen mit den wichtigsten Akteuren aus dem Transport- und Tourismussektor entwickelten gemeinsam regionale Aktionspläne. Dieses Dokument zeigt den Prozess am Beispiel der Region Dobrich (Bulgarien).
Förderung des Radfahrens in Tourismusregionen Eine Reihe von SEEMORE-Aktivitäten zielt auf eine Vereinfachung der Fahrradnutzung durch Touristen ab. Die umgesetzten Maßnahmen reichen von der Einrichtung günstiger FahrradVerleihmöglichkeiten in Hotels bis zur Organisation geführter Radtouren
und
Möglichkeiten
von zur
neuen
Bike-Sharing-Systemen
Fahrradmitnahme
in
bis zu
öffentlichen
Verkehrsmitteln. SEEMORE zeigt, dass gute Ergebnisse auch mit “weichen“ Maßnahmen, wie Informationsarbeit und verbesserten Dienstleistungen unter Beteiligung verschiedener Akteure, erzielt werden können.
Zwischenergebnisse zu Wirkungen touristischer Mobilitätsmaßnahmen in 8 Tourismusregionen Dieses
Dokument
Zwischenevaluierung
zeigt nach
die 18
Ergebnisse
Monaten
der
SEEMORE-
Projektumsetzung. Es gab erste positive Effekte im Bereich “Outreach”, Kooperation.
größeres
Bewusstsein
Nachhaltige
und
verbesserte
Tourismusmobilität
ist
für
Destinationen von strategischer Relevanz, weil sie einen
Mehrwert für das Tourismusprodukt schaffen und als Vorbild für die lokale Bevölkerung dienen. Der Aufbau sektorübergreifender Kooperationen zwischen lokalen Tourismus- und Mobilitätsakteuren erfordert Zeit und Mühe, ist aber wichtig zur Erreichung der gewünschten Wirkungen. Die Fokussierung auf konkrete Maßnahmen und schnelle Erfolge ist dabei wichtig, um die Dynamik der Kooperation zu erhalten.
Bewerbung des öffentlichen Verkehrs bei Touristen Ein wichtiger Bestandteil für eine stärkere Nutzung des öffentlichen Verkehrs (ÖV) durch Touristen ist die Bereitstellung besserer Informationen. Touristen müssen diesbezüglich in allen Phasen ihres Urlaubs informiert werden, vor, während und nach ihrem Urlaubsaufenthalt. Die Entwicklung neuer Produkte verstärkt ebenfalls die Nutzung des ÖV: Anwendungen, die Tourismus- und Mobilitätsinformationen verknüpfen (z.B. webbasierte Reiseplaner für Touristen, Audio-Guides) sowie “Transport&Freizeit”- Pakete (z.B. freier oder reduzierter Eintritt für Besucher, die mit dem ÖV anreisen, kombinierte Tickets für den ÖV und Tourismusaktivitäten).
Förderung nachhaltiger Mobilität durch Hotels und Tourismusattraktionen In viele SEEMORE-Aktivitäten wurden Vertreter der Tourismusindustrie miteinbezogen.
Alle
Pilotregionen
organisierten
-
ohne
Teilnahmegebühr - Trainings für Hotelangestellte. Rezeptionisten wurden für die Bereitstellung genauer und umfassender Information zu nachhaltigen Mobilitätsoptionen ausgebildet. Beherbergungsbetriebe, die sich der Erhaltung der Umwelt verpflichten, wurden mit einem Zertifikat
für
„Good-Practice“
ausgezeichnet.
Mehrere
Hotels
begannen mit dem Verkauf von ÖV-Tickets an der Rezeption und erhalten dafür Provisionen auf den Verkauf. Viele Hotels haben ebenfalls auf ihren Web-Seiten Links zu ÖV-Betreibern eingefügt. In vielen SEEMORE-Regionen starteten Tourismusattraktionen damit, Besuchern, die mit dem ÖV angereist sind, freien oder reduzierten Eintritt anzubieten. Die Attraktionen wurden im Gegenzug im ÖV gratis beworben.
Touristen als neue Zielgruppe für digitale Reiseplaner? Der Vorteil Intelligenter Transportsysteme (ITS) liegt
Insbesondere
darin, dass die bereitgestellte Information an den
Reiseinformationen nicht nur verlässlich, sondern
jeweiligen
Zeitpunkt
bereitgestellen
des
auch attraktiv sein und Informationen über kulturell oder naturräumlich interessante Gebiete enthalten,
Schwierigkeit liegt im Zusammenführen der Daten
die den Erlebniswert für den Besucher erhöhen.
aus
Kooperationen
Aufenthaltsort
die
Touristen angepasst werden kann. Die größte verschiedenen
und
müssen
Quellen
zwischen
-
was
neue
Digitale Reiseführer, Audio-Guides und Reiseplaner
Transport-
und
wurden in Madeira und Mallorca entwickelt. In
Tourismusverantwortlichen nötig macht.
Limassol (CY) wurden digitale Info-Kioske errichtet.
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Tourismus und Mobilität Der gemeinsame e-Newsletter der Projekte SEEMORE und STARTER
Aktivitäten in Pommern und Forlì-Cesena im Sommer 2014
Artikel verfasst von Andrzej B. Piotrowicz, Pomeranian Association Common Europe (PSWE)
Im Sommer 2014 wurde in Pommern eine Reihe von Aktivitäten zur Förderung nachhaltiger Mobilität umgesetzt, insbesondere in der Gemeinde Choczewo und in der regionalen Hauptstadt Danzig. Durchgeführte Werbemaßnahmen konzentrierten sich auf internet-basierte Medien. Das Thema „Nachhaltige Mobilität“ wurde mit sogenannten Rich-Media-Bannern präsentiert. Die Banner (300x325 pixel) bieten mittels vier Tabs Zugang zu weiteren medial aufbereiteten Inhalten. Der erste Tab beinhaltet ein Werbevideo von Pommern und seiner Küste und zeigt, wie diese auch zu Fuß, mit dem Fahrrad oder per Bus besucht werden kann (mit einem direkten Link zum Youtube-Kanal von SEEMORE). Unter dem zweiten Tab finden sich Werbefotos, von welchen man direkt auf die SEEMORE-Website www.seemore-project.eu gelangen kann. Im dritten Tab wird ein direkter Link zum CO2Emissionsrechner bereitgestellt. Der vierte Tab ermöglicht das Herunterladen der polnischen Version des nationalen SEEMORE-Informationsdokuments. Die Erstellung des Rich-Media-Banners ermöglichte den Aufbau von Kooperationsbeziehungen mit den lokalen öffentlichen und privaten Busunternehmen, die in der Gemeinde Choczewo tätig sind. Im Vordergrund der Kooperation stand die Bewerbung von Choczewo als Tourismusdestination, die mit öffentlichen Transportmitteln erreichbar ist, sowie die Möglichkeit Fahrräder in Bussen mitzunehmen. Zusätzlich wurde der Ehren-Start des populärsten internationalen Radrennens in Polen, der “Tour de Pologne”, am geschichtsträchtigen Tor der Danziger Werft (der Geburtsstätte der Solidarność Gewerkschaft im Jahr 1980) dafür genutzt, SEEMORE vor dem größtmöglichen polnischen und internationalen Publikum zu bewerben. Die Aufmerksamkeit der Presse wurde insbesondere dadurch gesichert, dass der Ehren-Starter des Rennens, der legendäre Gewerkschaftsführer und frühere Präsident der Republik Polen, Lech Wałęsa, war.
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Tourismus und Mobilität Der gemeinsame e-Newsletter der Projekte SEEMORE und STARTER
Artikel verfasst von Elisa Cangini, Provincia ForlìCesena
Local actions during summer 2014 in Provincia Forlí-Cesena Im Sommer 2014 wurde in Forlì-Cesena eine breite Palette lokaler Aktivitäten zur Förderung und Kommunikation des SEEMORE-Projekts durchgeführt. Die folgenden Aktionen sind besonders beachtenswert: Eine breitangelegte lokale Bewusstseinsbildungs-Kampagne zur Förderung nachhaltiger Mobilitätsformen in Tourismusregionen, insbesondere in den Gemeinden Cesenatico, Gatteo, San Mauro Pascoli und Forlì wurde umgesetzt. Zwei Reisehandbücher (Guides) zu nachhaltiger Tourismusmobilität wurden für die Küstenregion und für Forlì erarbeitet, damit Touristen in diesen Regionen auch ohne Auto reisen können. Die Guides wurden gedruckt und an Tourismusbüros, Bus-Terminals and Hotels verteilt, die digitalen Versionen wurden auf Websites des Tourismusplanungsbereichs hochgeladen. Ein Tourismus-Video wurde gedreht, in welchem gezeigt wird, dass die Küstenregion und Forlì auch zu Fuß und per Fahrrad oder Bus bereist werden können.
Ein SEEMORE Fotowettbewerb wurde durchgeführt. Dabei wurden über soziale Netzwerke (Facebook und Instagram) 80 Fotos eingereicht. Eine Jury hat die besten drei ausgewählt und mit Preisen prämiert. Zusätzlich wurde in jeder Kategorie (Selfie, Gruppen-Selfie und „See more und Plätze“) ein Foto lobend erwähnt und wird für zukünftige Tourismus-Kampagnen verwendet. SEEMORE Werbematerial mit T-shirt, faltbarer Plastikflasche und einer USB Karte wurde produziert und verteilt. SEEMORE trug zur Bewerbung einer speziellen Buslinie entlang der Küste bei und wurde im Rahmen der Internationalen Radmesse in Cesenatico und der Mobilitätswoche in Forlì präsentiert.
Rückblick auf das STARTER-Projekt – Interview mit dem Projekt-Koordinator Gemeinsam mit dem Jahr 2014 geht auch das STARTER-Projekt nach 30 Monaten Laufzeit am 31.12.2014 zu Ende. Man sagt, dass die Zeit verfliegt, wenn man hart arbeitet. Das trifft vor allem dann zu, wenn arbeiten zugleich sehr viel Spass macht! Nun ist Zeit, Ronald Jorna*, den Projektleiter und Seniorberater by Mobycon zu fragen, wie er auf das Projekt zurückblickt und wie er die Zukunft der nachhaltigen Mobilität im Tourismus sieht.
Wenn Sie auf 2,5 Jahre Projektarbeit zurückblicken: Was waren für Sie die größten Herausforderungen und Erfolge im STARTER Projekt? Die größte Herausforderung war das Einbeziehen der lokalen Stakeholder, insbesondere der Tourismusunternehmen, wie Hotels, Restaurants, TourismusAttraktionen, etc. Diese betreiben ihr eigenes privates Geschäft und nachhaltige Mobilität war für sie (bisher) kein zentrales Thema. Wir müssen Wege finden, nachhaltige Mobilität zu einem USP („Unique Selling Point“) von Tourismusregionen zu entwickeln. Die Besucher können die frische Luft genießen und werden nicht von klimabelastenden Staus durch Touristen, die zum Strand wollen, oder von Diesel-Autos in Stadtzentren gestört. Nichtsdestotrotz haben wir es geschafft, Aufmerksamkeit auf das Thema nachhaltige Mobilität in Tourismusregionen zu lenken. Nachhaltigkeit im Tourismus wird oft nur im Zusammenhang mit der längeren Nutzung von Handtüchern und Energiesparen gesehen. Nachhaltige Mobilität ist dagegen eher ein neues Thema im diesem Bereich. Wir konnten eine Reihe von nachhaltigen Transportmaßnahmen wie die Förderung des Radfahrens und der Elektro-Mobilität und einen Shuttle-Bus zum Strand umsetzen.
Artikel verfasst von Liesbeth van Alphen, MOBYCON
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Hat die Arbeit am STARTER-Projekt Ihre persönliche Sicht der Dinge auf Tourismus und Mobilität verändert? Ja und Nein. Noch immer reise ich im Sommer lieber mit dem Auto nach Südeuropa, um flexibel zu sein. Andererseits versuche ich vor Ort anstatt des Autos den öffentlichen Verkehr zu nutzen oder zu Fuß zu gehen. So fuhren wir beispielsweise mit dem Bus zum Ausgangspunkt eines Wanderweges in der Schweiz und sind per Zug vom Campingplatz in Lirici zum Cinque Terre Wanderweg in Italien gefahren. Genauso fuhren wir mit dem Zug mit einem speziellen Touristenticket vom Campingplatz Sospel nach Nizza – und das bequem und viel entspannter als mit dem Auto. “Nachhaltigkeit im Tourismus wird oft nur im Zusammenhang mit der längeren Nutzung von Handtüchern und Energiesparen gesehen.”
Wie würden Sie die Zukunft hinsichtlich der Kooperation mit lokalen Transportplanungs-Netzwerken oder mit anderen Stakeholdern sehen? Wie bereits erwähnt sind viele Stakeholder nach wie vor sehr auf ihr eigenes Geschäft konzentriert und haben wenig Interesse am Thema nachhaltige Mobilität. Erst, wenn die Erreichbarkeit oder die Lebensqualität zum Problem wird, ist mit einer Änderung dieser Haltung zu rechnen. Letztendlich zählt für die lokalen Unternehmer das Geschäft: wenn nachhaltige Mobilität ihre Destination attraktiver als andere Destinationen macht, erkennen sie den direkten Nutzen. Das sieht man am Beispiel Werfenweng, einer Vorreitergemeinde in Sachen Kooperation mit den Stakeholdern. Ich hoffe, dass andere Tourismusdestinationen diesem ausgezeichneten Beispiel folgen werden. Wie könnte der Leserkreis des Newsletters hier unterstützen? Meiner Ansicht nach könnten lokale Behörden bei der Anregung und Begleitung lokaler Stakeholder Kooperationen unterstützen. Das kann nicht über Nacht passieren und verlangt ein längerfristiges Bemühen. Zusätzlich sollte der Tourismussektor selbst mehr Wert auf sanfte Mobilitätsoptionen, sowohl in der Anreise wie auch für die Mobilität vor Ort, legen. “Letztendlich zählt für die lokalen Unternehmer das Geschäft: wenn nachhaltige Mobilität ihre Destination attraktiver als andere macht, erkennen sie den direkten Nutzen.”
* Ronald Jorna ist Seniorberater bei Mobycon in den Bereichen Transport, Verkehr und Mobiliät und der Projektleiter von STARTER. Er hat mehr als 25 Jahre Jahre Erfahrung in EU-Projektarbeit. Sie können Ronald Jorna gerne für weitere Informationen kontaktieren: r.jorna@mobycon.nl.
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Tourismus und Mobilität Der gemeinsame e-Newsletter der Projekte SEEMORE und STARTER
SEEMORE Zentraleuropäisches Transfer-Seminar in Bukarest: BestPractice Austausch zu nachhaltiger Tourismusmobilität Artikel verfasst von Slavena Radovanovic, Projektmanager, und Sara Baronio, ProjektAssistentin, Central European Initiative
Das zweite zentraleuropäische SEEMORE Transfer-Seminar fand am 30. Oktober 2014 in Bukarest statt. Organisiert von der Central European Initiative (CEI) trafen sich Vertreter aus 16 Tourismusdestinationen in 7 verschiedenen Ländern: Lezhe und Tirana (Albanien), Tuzla und Banja Luka (BosnienHerzegovina), Sofia (Bulgarien), Zadar und Varazdin (Kroatien), Stip und Ohrid (Mazedonien), Bacau, Sostinesti und Bukarest (Rumänien), Novi Sad, Sremski Karlovci, Arandjelovac und Belgrad (Serbien) Das Ziel des Seminars war der Transfer von Best-Practice und erfolgreichen Ansätzen aus SEEMORE an andere Tourismusdestinationen in Zentraleuropa. Vertreter der SEEMORE Regionen aus Dobrich (Bulgarien) und Limassol (Zypern) präsentierten im Projekt entwickelte innovative Maßnahmen wie den Tourismus-Guide für nachhaltige Mobilität, zielgerichtete BewusstsseinbildungsKampagnen und Kooperationen mit Hotels und
anderen Stakeholdern Tourismusindustrie.
aus
der
Alle Anwesenden waren sehr am Thema interessiert und diskutierten Ideen und Meinungen zu den Projektaktivitäten. Viele Besucher zeigten sich zuversichtlich, ähnliche Maßnahmen wie in SEEMORE in ihrer jeweiligen Region umsetzen zu können und zeigten sich mit dem beim Seminar stattgefundenen Informationsaustausch sehr zufrieden.
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Zusammenarbeit mit der UNESCO für emissionsfreien Tourismus! Die STARTER und SEEMORE Projektteams freuen sich, ankünden zu dürfen, dass die Projekt-Demonstrationsregionen nun auf der Website der “Biosphere SMART”-Initiative, die in Partnerschaft mit dem UNESCO “Man and Biosphere“Programm umgesetzt wird, präsentiert werden. Die “Biosphere Smart”-Initiative ist ein global angelegtes “Observatory”, geschaffen für den Austausch von Ideen, BestPractices und Erfahrungen zwischen BiosphärenReservaten. Auf ihrer Website zeigt die Initiative Informationen über die Erde, zum Thema Klimawandel, über Biosphärenreservate sowie BestPractices und Initiativen für
nachhaltigere Entwicklung. Unter letztgenanntem Thema finden sich alle STARTER und SEEMORE Demonstrationsregionen, um andere Regionen auf der Welt für ein Engagement für Nachhaltigkeit zu inspirieren. Auf seiner web-basierten Plattform präsentiert “Biosphere Smart” eine interaktive Weltkarte, die sehenswerte Initiativen anzeigt und darüber informiert. Auf der Website www.biospheresmart.org/ (Menü: Help Greening / Initiatives / STARTER) findet man dazu mehr Informationen. Herzlichen Dank an die “Biosphere Smart“-Initiative, dem Fuerte-venturaBiosphärenreservat und Interra für diese tolle Initiative!
Artikel verfasst von Ronald Jorna, MOBYCON
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Tourismus und Mobilität Der gemeinsame e-Newsletter der Projekte SEEMORE und STARTER
Sonnige SUMPs: Planung für nachhaltige Mobilität im Tourismus Eine wichtige Voraussetzung für die erfolgreiche Umsetzung von Mobilitätsmaßnahmen für Touristen ist eine enge Kooperation zwischen lokalen Tourismus- und Transport-Akteuren. Sowohl im STARTER- als auch im SEEMORE-Projekt haben die Partner Rahmenbedingungen für die lokale Kooperation in ihrer Tourismusregion geschaffen. Um diese Kooperation in die langfristige Mobilitätsplanung überzuführen, ist es wichtig Touristen als Zielgruppe in die sogenannten „Sustainable Urban Mobility Plans“ (SUMPs) zu integrieren. Artikel verfasst von Maarten van Bemmelen, CINESI Transport Consultancy
Das SEEMORE-Projekt unterstützte lokale Mobilitätsplaner bei der Integration von TourismusMobilität in die jeweiligen “Sustainable Urban Mobility Plans“ (SUMPs). Im Rahmen von SEEMORE wurden gemeinsame Workshops von Tourismus- und Mobilitätsplanern organisiert, um gemeinsame Ansätze für eine weitere Attraktivierung der Tourismusdestination zu diskutieren. Auf einer Konferenz des BUMP-Projektes in Triest (25. September 2014) präsentierte SEEMORE seine Maßnahmen, um die Integration von touristischen Mobilitätsmustern in SUMPs anzuregen. Die Pilotregionen des BUMP-Projektes, die derzeit eigene SUMPs entwickeln, kamen zu dem Schluss, dass im Bereich Tourismus ein sektor-übergreifender Ansatz für die Entwicklung effektiver Lösungen, inklusive für Mobilitätsfragen, nötig ist. Nach einem Prozess der Bürgerbeteiligung sowie der Stakeholder-Integration hat die Stadt Palma de Mallorca im Oktober 2014 ihren ersten SUMP genehmigt. Im Rahmen eines Stakeholder-Workshops zum Thema Tourismusmobilität wurden die SEEMORE-Maßnahmen präsentiert und mögliche lokale Maßnahmen diskutiert. Infolgedessen wurde die Tourismusmobilität als eine von 10 strategischen Schwerpunkten für die Stadt Palma aufgenommen. Der Aktionsplan des SUMP enthält mehrere auf Touristen abzielende Maßnahmen, wie die Zusammenführung von Tourismus- und Transportinformationen, die Palma-Card, die den ÖV mit Touristenattraktionen verbindet, sowie die
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Einführung eines Shuttle-Busses, der das Terminal für Kreuzfahrtschiffe mit dem Stadtzentrum verbindet. In der Region Dobrich in Bulgarien hat der SEEMORE-Partner CSDCS erfolgreich die Umsetzung einer Reihe von Mobilitätsmaßnahmen für Touristen koordiniert. CSDCS unterstützt jetzt eine der größten Gemeinden, Kavarna, bei der Entwicklung eines SUMPs, der sich sowohl an die Einwohner, wie auch an Touristen als Zielgruppe richtet. Die Integration von Tourismusmobilität in Sustainable Urban Mobility Plans (SUMPs) garantiert die Weiterführung von SEEMORE-Aktivitäten in den folgenden Jahren. Die Beispiele aus dem SEEMORE-Projekt haben uns dabei geholfen, eine Diskussion zum Thema Tourismusmobilität unter den Stakeholdern zu starten. Die „Erhöhung des Niveaus an Mobilitätsdienstleistungen für Touristen” ist nun ein strategisches Ziel in unserem im Oktober 2014 genehmigten SUMP. Gabriel Vallejo Gomila, Stadtrat für Mobilität der Stadt Palma de Mallorca
Nachhaltige Mobilität und Tourismus sind gute Freunde: Weniger Umweltverschmutzung, weniger Stau (…) und mehr Fußgängerzonen machen Städte sowohl für Touristen wie auch für Einwohner lebenswerter und bieten den Städten zudem gute wirtschaftliche Aussichten. Auf jeden Fall ein Thema, das zu bedenken ist, wenn man von Verkehr und Mobilitätsplanung und –management spricht! Luca Mercatelli, BUMP Projektmanager, AREA Science Park, Triest Nach ersten positiven Erfahrungen mit nachhaltigen Mobilitätsmaßnahmen im Rahmen von SEEMORE hat unsere Stadt nun mit der Entwicklung eines SUMPs begonnen, der auch Touristen als wichtige Zielgruppe integrieren wird. Tsonko Tsonev, Bürgermeister von Kavarna
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Tourismus und Mobilität Der gemeinsame e-Newsletter der Projekte SEEMORE und STARTER
Teilen Sie unsere Erkenntnisse! Wenn Sie weiterhin regelmäßig über die beiden Projekte informiert werden wollen, bitte liken Sie uns auf Facebook! Der SEEMORE & STARTER Facebook account informiert Sie über die regionalen Leistungen und Erfolge und die jüngsten Entwicklungen in den beiden Projekten.
Auflistung der verfügbaren Ergebnisse aus den Projekten Die Projektpartner von SEEMORE und STARTER arbeiten an den letzten Projektberichten. Bereits jetzt gibt es eine Reihe interessanter Dokumente, die auf den Projektseiten zum Download bereitstehen. Hier einige Beispiele: Die thematischen Ergebnisse von SEEMORE: Kurze und zielgerichtete Dokumente, die Ihnen beim Start Ihrer Aktivitäten helfen! Die ersten wichtigsten Schritte hin zu nachhaltiger Tourismus-Mobilität in Ihrer Region Förderung des Radfahrens in Tourismusregionen Zwischenergebnisse zu Wirkungen touristischer Mobilitätsmaßnahmen in 8 Tourismusregionen Bewerbung des öffentlichen Verkehrs bei Touristen Förderung nachhaltiger Mobilität durch Hotels und Tourismusattraktionen Touristen als neue Zielgruppe für digitale Reiseplaner?
Der STARTER Zwischenbericht gibt einen Überblick über die im Sommer 2013 implementierten Maßnahmen. Der End- sowie der Evaluierungsbericht werden ab Ende Dezember 2014 auf der STARTER Website zur Verfügung stehen.
www.starter-project.eu
Das STARTER-Projekt zielt darauf ab, energieeffiziente und nachhaltige Mobilitätspolitik und Mobilitätsmaßnahmen in touristischen Regionen durch die Zusammenarbeit von lokalen Partnern im Rahmen von Local Travel Plan Networks zu fördern.
Projektkoordinator Mobycon Ronald Jorna r.jorna@mobycon.nl
www.seemore-project.eu
SEEMORE zeigt, dass regionale Akteure an acht europäischen, von Touristen frequentierten Küstenregionen in der Lage sind, das Reiseverhalten der Besucher in ihren Regionen hin zu nachhaltigeren Verkehrsträgern zu ändern.
Projektkoordinator CINESI Maarten van Bemmelen mvanbemmelen@cinesi.es Die alleinige Verantwortung für den Inhalt dieses Newsletters liegt bei den Autoren. Der Newsletter muss nicht unbedingt die Meinung der Europäischen Union widerspiegeln. Weder die EACI noch die Europäische Kommission sind verantwortlich für jegliche Verwendung der darin enthaltenen Informationen. Die Projekte SEEMORE und STARTER werden von Intelligent Energy Europe kofinanziert.