Career Guide

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Ich arbeite, wo «Männerberufe» auch Frauensache sind.

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ckw.ch/karriere The Power of You

Eine Zukunft mit Perspektive.

Als grösste Schweizer Produzentin von erneuerbaren Energien, international führend im Energiehandel sowie in der Vermarktung von Solar- und Windkraft, bieten wir Studierenden, Doktoranden und Hochschulabsolventen beste Voraussetzungen für einen herausfordernden und vielfältigen Start ins Berufsleben.

Career Guide

Impressum

Dieser Career Guide wird herausgegeben von den Career Services FHNW, Fachhochschule Nordwestschweiz. Alle Rechte vorbehalten.

Version: Herbstsemester 2024 / Auflage gedruckt: 1’000 Stück

Career Services FHNW

Prof. Stephan Burkart

Bahnhofstrasse 6

5210 Windisch

www.next-career.ch / csc.business@fhnw.ch

«Ob du denkst, du kannst es, oder du kannst es nicht: Du wirst auf jeden Fall Recht behalten. »
Henry Ford

Vorwort Career Services FHNW

Liebe Studierende

Bei uns ist deine Karriere in guten Händen. Career Services FHNW bietet dir professionelle und praxisorientierte Unterstützung für den Berufseinstieg, beispielsweise in Form von Datenbanken, Ratgebern oder Links, durch individuelle Beratung, mit einem Mentoring-Programm oder in unserem Assessment und Orientation Center. Unsere Zusammenarbeit mit Unternehmen und Institutionen ermöglicht dir, Einblicke in den Arbeitsalltag und die Praxis zu erhalten und dich mit möglichen Arbeitgebern zu vernetzen.

Bei uns erhältst du mehr als eine Plattform. Career Services FHNW vernetzt unsere Studierenden mit der Unternehmenswelt – und umgekehrt. Dies sowohl virtuell als auch von Angesicht zu Angesicht. Dazu betreiben wir eine Website mit aktuellen und relevanten Inhalten, Links und Datenbanken. Zudem organisieren wir Workshops, Referate, Career Speed Dating oder Netzwerkanlässe, um Studierende und Unternehmen miteinander ins Gespräch zu bringen und Informationen aus erster Hand auszutauschen.

Bei uns erhältst du alles aus einer Hand. Career Services FHNW ist der Single Point of Contact sowohl für unsere Studierenden als auch für unsere Partnerfirmen. Wir arbeiten professionell, verantwortungsbewusst und partnerschaftlich, vermitteln unseren Studierenden Sicherheit und unterstützen sie auf ihrem Karriereweg. Dabei verstehen wir uns als dienstleistungsorientierten Ansprechpartner, der den Studierenden nicht nur dabei hilft, den richtigen Job zu finden, sondern diesen auch zu bekommen.

Dieser Career Guide hilft dir dabei, dich selber kennenzulernen, dir einen Überblick über den Stellenmarkt und die beruflichen Möglichkeiten zu verschaffen und dich erfolgreich zu bewerben. Er ist in drei Teile gegliedert:

Wir freuen uns, dich kennenzulernen. Zögere nicht, uns mit deinen Fragen anzusprechen.

Deine Career Services FHNW

EINFÜHRUNG

Das Team der Career Services FHNW

Die Career Services FHNW sind an drei Standorten der Fachhochschule Nordwestschweiz vertreten. Unser Team besteht aus fünf Personen.

Prof. Stephan Burkart Leiter Career Services FHNW

Tel. +41 56 202 72 62 stephan.burkart@fhnw.ch

Erich Schwizer

Berater Studierende Campus Basel

Tel. +41 61 279 18 67 erich.schwizer@fhnw.ch

Sibylle Graf

Administration

Beraterin Studierende Campus Brugg-Windisch

Tel. +41 56 202 85 39 sibylle.graf@fhnw.ch

Kathrin Schürch

Beraterin Studierende Campus Olten

Tel. +41 62 957 23 48 kathrin.schuerch@fhnw.ch

Christina Amiet

Beraterin Studierende Campus Olten

Tel. +41 62 957 27 57 christina.amiet@fhnw.ch

Die Career Services FHNW sind Mitglied des CSNCH Career Services Network Switzerland. In diesem Verein sind die Career Services und Centers von über 25 Schweizer Hochschulen zusammengeschlossen. Die Organisation widmet sich der Professionalisierung der Leistungen und dient Hochschulen und Unternehmen als Ansprechpartner für karrierebezogene Fragen.

Weitere Informationen: www.csnch.ch

Unsere Partner-Unternehmen

(Stand Sommer 2024)

Wir bedanken uns herzlich bei unseren Partnern für die sehr gute, jahrelange Zusammenarbeit. Viele unserer Angebote, die wir kostenlos für unsere Studierenden anbieten, sind nur möglich dank der grosszügigen Unterstützung – dazu zählt auch dieser Career Guide.

Prof. Stephan Burkart, Leiter Career Services FHNW

Feedbacks von Studierenden und Unternehmen

«Das Webinar war sehr praxisnah und mit vielen Tipps und Tricks gestaltet. Die Referentin beantwortete zudem äusserst kompetent die Fragen.»

«Am meisten hat mir die Begeisterung der Referentin gefallen. Man hat gemerkt, dass sie sehr kompetent ist und sehr viel Fachwissen mitbringt.»

«Kompetent und zuvorkommend – ich habe sehr von den Career Services profitiert!»

«Ich möchte Ihnen nochmals für das aufschlussreiche Coaching danke sagen. Es war sehr spannend für mich herauszufinden, wo meine Stärken liegen und wie ich ‘funktioniere’.»

«Ganz sicher hat es mir neue Perspektiven gezeigt und mich ermutigt mit meinen Stärken selbstbewusster umzugehen.»

«Gut aufgehoben, positive Atmosphäre, spannende Techniken, tolles Resultat, motivierend, unterstützend und hilfsbereit.»

«Vielen Dank für deine Unterstützung. Ich weiss nun, was meine nächsten Schritte sein werden.»

«Ihre Präsentation hat mich dazu inspiriert, meine zukünftige Berufslaufbahn besser zu planen.»

«Besten Dank für Ihre Rückmeldung. Für Ihre professionelle Einschätzungen bin ich Ihnen sehr dankbar.»

Unsere Website – Dein Einstieg in die Karriere

Auf unserer Website findest du aktuelle Angebote rund um deine Karriere und deinen Berufseinstieg. Besuche die Website regelmässig und melde dich für Anlässe an, schaue Stelleninserate unserer Partner-Unternehmen an und finde wichtige Informationen rund um die Themen Bewerbung, Karriere, Laufbahnentwicklung und Berufseinstieg.

www.next-career.ch

Auf der Website kannst du dich mit deinem FHNW-Login kostenlos registrieren und ein eigenes Profil anlegen. Mit wenigen Klicks und persönlichen Angaben wirst du damit für unsere Partner-Unternehmen sichtbar.

Auf der Website findest du folgende Angebote:

 Stelleninserate der Partner-Unternehmen und weitere Job-Angebote

 Veranstaltungsübersicht und Anmeldemöglichkeit

 Unternehmensprofile

 Informationen zu den Themen rund um Karriere und Berufseinstieg

 Eine Karriere-Bibliothek mit praktischen Checklisten und Tutorials

 Podcast mit Inspirationen, wie ehemalige Studierende den Karriereeinstieg geschafft haben.

Zudem kannst du für Stelleninserate und Veranstaltungshinweise einen Newsletter einrichten, damit du künftig keine Änderungen mehr verpasst

Die Leistungen der Career Services FHNW

Der Übergang vom Studium in die Berufswelt ist vor allem mit vielen offenen Fragen verbunden, die wir gemeinsam mit dir beantworten. Unsere Leistungen folgen einem stufenweisen Aufbau. Dieser hilft dir, erst eine klare Vorstellung zu entwickeln, was du dir wünschst und wohin du willst. Diese Arbeit an sich selber ist während des ganzen Studiums wichtig. Meist erst gegen Ende des Studiums wird die Stellensuche dann auch konkret: Wir unterstützen dich im Bewerbungsprozess, damit du deine Wunschstelle nicht nur findest, sondern im Idealfall auch erhältst.

Kennst du schon unsere Video-Tutorials?

Auf unserem Youtube-Kanal findest du zahlreiche Videos in deutscher und englischer Sprache mit kurzen und übersichtlichen Anleitungen zu den wichtigsten Themen rund um Stellensuche und Bewerbungen.

Youtube, Kanal «next Career Services»: https://www.youtube.com/channel/UCXwbLkl6j9VqAgJfrtwwcoA

Lange Nacht der Karriere

Im Herbstsemester ist ein ganzer Abend der Karriere gewidmet: Schweizweit führen mehr als ein Dutzend Hochschulen die «Lange Nacht der Karriere» durch und ermöglichen Unternehmen und Studierenden, miteinander in einer informellen und unkomplizierten Art in Kontakt zu kommen. Die «Lange Nacht der Karriere» bietet Workshops und Referate zu Karriereplanung und Bewerbungen an, Unternehmen zeigen ihre Einstiegsprogramme und Berufsbilder, Ehemalige berichten von ihren Erfahrungen bei der Stellensuche und dem Berufseinstieg, und all dies findet in einer lockeren Atmosphäre statt.

Donnerstag, 24. Oktober 2024, Campus Olten

Hochschule für Wirtschaft, Hochschule für Angewandte Psychologie

Weitere Informationen zur Langen Nacht der Karriere: https://next-career.ch/de/veranstaltungen/lange-nacht-der-karriere-2024/

FHNW Career Day 2024

Der FHNW Career Day ist die Karrieremesse der FHNW. Rund 120 Unternehmen präsentieren sich jedes Jahr den Studierenden der FHNW.

Dienstag, 18. März 2025

Campussaal FHNW Campus Brugg-Windisch

Weitere Informationen zum FHNW Career Day: https://fhnw-career-day.ch/

Das fempowerment Program der Career Services FHNW

Das fempowerment Program richtet sich an Studentinnen Fachhochschule Nordwestschweiz und fördert diese, indem es ihre Anliegen aufnimmt und sie vernetzt.

Das fempowerment Program ist female:

 Wir unterstützen dich in deiner eigenen Entwicklung und setzen auf Eigenverantwortung.

 Wir fördern den Optimismus in Fragen rund um deine Karrieremöglichkeiten.

 Wir unterstützen dich bei der persönlichen Weiterentwicklung und ermutigen dich zu einem gesunden und starken Selbstbewusstsein.

 Wir anerkennen Emotionen als Antrieb für Motivation, Einsatz, Sozialkompetenz und Empathie.

 Wir helfen dir bei der Entwicklung von Emotionaler Intelligenz und deren Anwendung in den Bereichen Führung, Teamwork und in zwischenmenschlichen Beziehungen.

Das fempowerment Program bedeutet empowerment:

 Wir unterstützen dich dabei, einen positiven und zielorientierten Mindset zu entwickeln.

 Wir ermutigen dich, deinen Weg zu erkennen und diesen zielstrebig zu gehen.

 Wir zeigen dir Vorbilder und helfen dir, dich mit diesen zu vernetzen.

 Wir erhöhen die Sichtbarkeit von Frauen, die ihren eigenen Weg gestaltet haben.

 Wir tauschen Erfahrungen aus und ermutigen dich, von Anderen zu lernen.

 Wir begleiten dich bei der Entdeckung deines Potentials und unterstützen uns gegenseitig dieses voll auszuschöpfen.

Das fempowerment Program bietet ein program:

 Wir bieten Workshops und Veranstaltungen, die dir die Vereinbarkeit von Beruf und Familie aufzeigen und Rollenbilder in Frage stellen.

 Wir unterstützen ein Mentoring, damit du von den Erfahrungen früherer Studentinnen profitieren kannst.

 Wir stellen Informationen bereit, damit du dein Wissen erweitern und anwenden kannst.

 Wir zeigen dir, wie du deine künftige Karriere gestalten und erfolgreich umsetzen kannst.

 Wir helfen dir, Freude am Präsentieren zu entwickeln und dich in anderen exponierten Situationen wohlzufühlen.

Mehr Informationen zu den Veranstaltungen und Angeboten finden sich auf der Webseite der Career Services FHNW (www.next-career.ch) und der LinkedIn-Gruppe «fempowerment».

Der Karriere-Podcast

Inspiration für deine Karriere nach dem Studium mit FHNW Alumni, Partnerfirmen und vielen mehr

Der Podcast gibt dir einen Einblick in die unterschiedlichen Möglichkeiten, welche dir nach einem Studium offen sind. Ob eine Karriere im Grosskonzern, die Gründung des eigenen Unternehmens oder der Weg zur Geschäftsführer:in im KMU. Die Möglichkeiten sind riesig.

Der Karriere-Podcast findet sich auf den gängigen Streaming-Plattformen und auf unserer Website.

Karriere-Bibliothek: Checklisten und weitere Informationen

Auf unserer Website findest du in der Karriere-Bibliothek sämtliche Themen aus dem Career Guide in elektronischer Form. Du kannst dir die ganzen Checklisten und Formulare herunterladen. Zudem findest du Links auf weitere Informationen, wie etwa Video-Tutorials oder online-Quellen.

Die Karriere-Bibliothek folgt der gleichen Struktur wie auch dieser Career Guide:

 Standortbestimmung

o Worin bin ich gut?

o Was ist mir wichtig?

o Wonach suche ich?

 Arbeitsmarkt

o Arbeitsmarkt

o Unternehmen

o Tätigkeitsfelder

 Bewerbung

o Stellensuche

o Bewerbung

o Auswahlverfahren

FHNW Career Profiler: Lerne dich besser kennen

Der FHNW Career Profiler ist ein Online-Fragebogen, mit dem du dich selber besser kennenlernen und mit anderen Studierenden vergleichen kannst. Welche Interessen bringst du mit? Wofür interessierst du dich? Welche Werte sind dir wichtig? Und wo stehst du im Vergleich zu anderen Studierenden, die in die gleiche Branche oder Funktion wollen?

Weitere Informationen zum FHNW Career Profiler: https://fhnw.careerprofiler.ch/

Bist du «Career-Ready»?

Der Start in die Berufswelt umfasst eine Vielzahl von Kompetenzen, die du im Laufe deines Studiums und deiner bisherigen beruflichen und nebenberuflichen Erfahrung gesammelt hast Wir unterstützen dich dabei, zentrale Kompetenzen zu erwerben, damit du «career-ready» wirst. Mit diesem Fragebogen kannst du eine erste Selbsteinschätzung vornehmen, indem du eine Wertung triffst (1 = trifft nicht zu, 4 = trifft voll und ganz zu).

Career Readiness in der Stellensuche 1 2 3 4

Ich kenne meine eigenen Stärken und Kompetenzen, die für die Berufswahl die Basis bilden.

Ich kenne meine wichtigsten Erfahrungen, die mich für den Beruf qualifizieren.

Ich habe meine eigenen Karriereziele identifiziert, die meinen Weg in den nächsten Jahren aufzeigen sollen.

Ich kenne die wichtigsten Kanäle und Plattformen, um Stellen zu suchen und Unternehmen kennenzulernen.

Ich bin in der Lage, meine eigenen Stärken und Erfahrungen adressatengerecht zu kommunizieren und zu «verkaufen».

Ich kenne die Bereiche, in denen ich noch zusätzliches Entwicklungspotenzial aufweise.

Ich weiss, wie ich dieses Entwicklungspotenzial erschliessen und nutzbar machen kann.

Ich weiss, was mir in meinem Leben wichtig ist und welche Wertvorstellungen mein Handeln prägen.

Ich kenne meine eigenen Interessen und weiss, wie sich diese im Berufsumfeld realisieren lassen.

Ich habe mir Gedanken zu meinem bevorzugten Lebensstil gemacht.

Ich habe vollständige Bewerbungsunterlagen, die ich für die Bewerbung auf eine offene Stelle einsetzen kann.

Ich kann die Frage «warum sollen wir Sie einstellen?» beantworten und mit Argumenten untermauern.

Ich kenne die wesentlichen Bestandteile des Bewerbungsprozesses und weiss, wie ich mich darauf vorbereiten kann.

(Quellen: https://www.naceweb.org/career-readiness/competencies/career-readiness-defined/, https://www.kent.edu/sites/default/files/file/Career%20Readiness%20Checklist_0.pdf)

Wenn du einige der obigen Fragen mit 1 oder 2 beantwortet hast, solltest du dich mit unseren Angeboten vertraut machen. Die Career Services helfen dir in allen Phasen der Vorbereitung auf den Berufseinstieg weiter.

«Dich selbst zu kennen ist der

Anfang aller Weisheit.»

Aristoteles

STANDORTBESTIMMUNG

Standortbestimmung – Überblick

Der erste Schritt in einem Bewerbungsprozess ist die eigene Standortbestimmung. Sie bildet die Grundlage für die fokussierte Suche nach Stellen, nach Branchen und Funktionen. Sie setzt eine intensive Auseinandersetzung mit sich selber voraus und zeigt die eigenen Stärken und Schwächen, Interessen, Motivationen und Wertvorstellungen auf. Zudem ermöglicht sie ein kompetentes und selbstbewusstes Auftreten gegenüber potenziellen Arbeitgebern. Die Standortbestimmung liefert Antworten auf die drei zentralen Fragen:

 Worin bin ich gut?

 Was ist mir wichtig?

 Wonach suche ich?

Auf den kommenden Seiten findest du verschiedene Aufgaben und Vorlagen, die dich bei deiner persönlichen Standortbestimmung unterstützen. Diese kann im Laufe des Studiums mehrfach gemacht werden, da sich gewisse Elemente erst mit der Zeit herauskristallisieren. Für die Bearbeitung braucht es genügend Zeit und Ruhe. Es empfiehlt sich, die Ergebnisse mit der Familie oder engen Freund*innen zu besprechen, da sie oftmals auch ein klares Bild von deiner Person haben und dir eine differenzierte Aussensicht geben können.

Worin bin ich gut? Was ist mir wichtig?

Karriere-Bibliothek: Du findest alle Checklisten zu diesem Kapitel auch online.

Worin bin ich gut? – Meine Fähigkeiten

Fach- und Methodenkompetenzen

Während des Studiums und deiner beruflichen Tätigkeit hast du dir eine Vielzahl von Kompetenzen im fachlichen Bereich angeeignet. Dazu zählen nicht nur Kenntnisse in betriebswirtschaftlichen oder technischen Fachgebieten wie Marketing, Rechnungswesen oder SoftwareEngineering, sondern ebenso sehr auch Kompetenzen in Prozessen und Methoden oder das Beherrschen von Software oder Fremdsprachen.

Um deine eigenen Stärken zu kennen, suchst du dir am besten deine Arbeits- und Studienzeugnisse, Sprachzertifikate oder Kursbestätigungen hervor. Danach listest du die darin dokumentierten Fachkompetenzen der Reihe nach auf. Auch Erfahrungen aus Praktika, Auslandaufenthalten oder aus Freiwilligenarbeit können neue Kenntnisse geschaffen haben.

Fachkompetenzen, die ich im Studium und in Schulen erworben habe

Fachkompetenzen, die ich in Praktika und im Beruf erworben habe

Ort / Anstellung

Wissen, das ich mit Leichtigkeit anwenden konnte…

Wissen, dessen Anwendung mir schwer gefallen ist

FH / Schule
Mein stärkstes Fach… Mein schwächstes Fach…

Charakterstärken und Persönlichkeit

In der folgenden Liste findest du eine Vielzahl von Charaktereigenschaften, welche Menschen einzigartig und unverwechselbar machen. Die Identifikation dieser Eigenschaften kann helfen herauszufinden, in welcher Unternehmenskultur und in welcher Art von Team du gerne arbeiten möchtest. Je grösser die Übereinstimmung zwischen dir und dem Umfeld, umso wohler wirst du dich fühlen – und umso erfolgreicher wirst du sein!

In der Liste kannst du in der Spalte «Selbstbild» die Eigenschaften markieren, welche du kaum zeigst (1) resp. die besonders stark hervortreten (4). Gib dann die Liste ein oder zwei anderen Personen, welche dich gut kennen, und bitte diese, die Spalte «Fremdbild» auszufüllen.

Charaktereigenschaft

ambitioniert Anführerin*in anpassungsfähig aufopferungsvoll aufrichtig ausgeglichen authentisch begeisterungsfähig belesen bescheiden diplomatisch durchsetzungsfähig ehrlich einfallsreich einfühlsam emotional empfindsam enthusiastisch erfinderisch Erfolgstyp ergebnisorientiert feurig fleissig flexibel

Charaktereigenschaft

fokussiert freundlich fröhlich geduldig geschickt grosszügig gute*r Zuhörer*in hilfsbereit humorvoll idealistisch initiativ interessiert kommunikativ konkurrenzbetont konsequent kontaktfreudig kooperativ locker logisch mitfühlend mutig nachdenklich neugierig offen organisiert originell politisch positiv praktisch veranlagt proaktiv produktiv

Charaktereigenschaft

professionell qualitätsbewusst rebellisch rücksichtsvoll sachkundig scharfsinnig Schlichter*in schnell selbstständig sensibel sinnlich sozial spitzfindig sportlich stabil stark tatkräftig umgänglich unabhängig unternehmerisch unternehmungslustig verantwortungsvoll vergebend vermittelnd vernünftig verständnisvoll vertrauenswürdig wählerisch warmherzig

Im Folgenden kannst du nun deine eigene Einschätzung mit den beiden Fremdbildern vergleichen. In welchen Stärken gibt es Übereinstimmungen (bestätigte Stärken)? Wo hast du Stärken, die dir nicht bewusst sind (blinde Flecken)? Und wo glaubst du Stärken zu haben, welche von anderen nicht wahrgenommen werden (verborgene Stärken)?

Charaktereigenschaften

Bestätigte Stärken

Verborgene Stärken

Blinde Flecken

Übertragbare Kompetenzen

Im Berufs- und Studienalltag hast du dir Fähigkeiten und Kompetenzen angeeignet, die du in künftigen beruflichen Situationen anwenden kannst. Hierzu zählen etwa Kommunikations-, Organisations- oder Führungskompetenzen.

In der nachfolgenden Liste findest du eine Zusammenstellung solcher übertragbaren Kompetenzen. Nimm dir genügend Zeit und markiere in der Spalte «Selbstbild» deine Selbsteinschätzung, inwiefern diese Kompetenzen sichtbar sind (1 = du zeigst dies kaum, 4 = du zeigst diese sehr oft). Bitte anschliessend ein bis zwei Personen, in der Spalte «Fremdbild» eine Einschätzung vorzunehmen.

Kompetenz

Analysieren und kritisches Denken

Komplexe Probleme lösen und Daten managen

Lehren und forschen

Kreieren und Neuerungen einführen

Konzepte und Strategien formulieren

Planen, organisieren und korrdinieren

Instruktionen und Anweisungen folgen

Übertragbare Kompetenz

Veränderungen annehmen und sich diesen anpassen

Mit Druck und Rückschlägen umgehen, nicht aufgeben

Persönliche Ziele erreichen

Unternehmerisch oder wirtschaftlich denken

Beurteilen und Entscheidungen treffen

Aktionen initiieren

Verantwortung übernehmen und Dinge erledigen

Dienstleistungsorientiert

Führen, managen und betreuen

Kollaborationsfähigkeit

Netzwerken und Beziehungen knüpfen

Überzeugen und beeinflussen

Informationen kommunizieren und präsentieren

Schreiben und berichten

Vergleiche nun deine Selbsteinschätzung mit den Fremdbildern. Wo findest du bestätigte Stärken? Wo gibt es blinde Flecken? Und wo hast du gar verborgene Stärken?

Charaktereigenschaften

Bestätigte

(Quelle: shl competency framework,Future of Jobs Report WEF, Knackonomics)

Stärken
Verborgene Stärken Blinde Flecken

How will seeing different paths help you reach your destination? A career story as unique as you. It’s yours to build.

Was ist mir wichtig? – Meine Werte

Deine grundlegenden Wertvorstellungen spielen eine zentrale Rolle bei der Berufs- und Stellenwahl. Sie motivieren und lenken deine Entscheidungen in deinem Leben. Sie verleihen deinen Tätigkeiten einen Sinn und stellen deine ganz persönliche «Mission» dar.

Wertvorstellungen in der Vergangenheit

Im folgenden Fragebogen geht es darum, aufgrund von Erfahrungen deine Wertvorstellung zu identifizieren. Nimm dir hierfür genügend Zeit und Ruhe.

1. Nenne Eigenschaften einer Person, die du ganz besonders bewunderst

2. Beschreibe Tätigkeiten, die du früher gerne gemacht hast. Was hat dir daran besonders gut gefallen?

3. Wenn du an einen speziellen Moment in deinem Leben denkst: Was ist geschehen? Und welche Werte waren in dieser Situation ganz besonders wichtig für dich?

4. Was bedeutet Erfolg für dich ganz persönlich?

5. In welchen Momenten erlebst du ganz besonders Erfüllung und Zufriedenheit?

6. Welche Werte würdest du deinen Kindern auf den Weg mitgeben? Und warum?

Wertvorstellungen im beruflichen Umfeld

In der folgenden Liste kannst du Werte identifizieren, die dir im beruflichen Umfeld wichtig sind (1 = unwichtig, 4 = sehr wichtig).

Werte 1 2 3 4

Förderung: Schnelles Vorankommen durch gute Leistung. Möglichkeit zu schnellem Wachstum.

Abenteuer, Risiko: Berufliche Aufgaben, die Risiken (physisch, finanziell, sozial) beinhalten.

Ästhetik: Involviert in Erforschung und Wertschätzung der Schönheit von Dingen, Ideen etc.

Altruismus: Beitragen zur Verbesserung der Welt und des öffentlichen Wohls.

Balance: Job lässt viel Raum und Zeit für andere Leidenschaften, Freizeitaktivitäten, Familie etc.

Herausforderung: Beschäftigung mit komplexen Fragestellungen und herausfordernden Aufgaben.

Veränderung und Abwechslung: Breiter Umfang an Aufgaben und Verantwortungen.

Wettbewerb: Aufgaben, bei denen ich mich mit anderen Personen messen kann.

Kreativität, Innovation: Möglichkeit, meine eigenen Ideen einzubringen und umzusetzen.

Sachkunde: Expertise in einem Themengebiet, hohes Mass an Fachwissen und jobrelevanten Fähigkeiten.

Hohes Arbeitstempo, Zeitdruck: Umfeld, in welchem in hohem Tempo gearbeitet werden muss.

Flexibilität: Gestaltung der Aufgaben und Abläufe in einem eigenen Zeitplan.

Freundschaften: Arbeitsklima und Umfeld, in dem persönliche Beziehungen eine wichtige Rolle spielen.

Spass: Möglichkeit, am Arbeitsplatz verspielt und humorvoll zu sein und sich diesen so einzurichten.

Harmonie, Ruhe: Funktion und Arbeit ohne zeitlichen Druck und Stress, harmonische Beziehungen zu anderen.

Hilfe für andere: Unterstützung und Hilfe für andere Menschen, individuell oder in Gruppen.

Einkommen, finanzielle Anerkennung: Höheres Einkommen erzielen als der Durchschnitt.

Unabhängigkeit, Autonomie: wenig Direktiven und Anordnungen durch andere, wenig Regelungen, viel eigener Freiraum

Einfluss: Möglichkeit, Einstellungen und Meinung von anderen Menschen zu beeinflussen.

Entscheidungen treffen, Macht: Entscheidungen über Handlungsabläufe und Strategien treffen.

Moral, spirituelle Erfüllung: Gefühl, dass die Arbeit mit eigenen Idealen und moralischen Vorstellungen übereinstimmt.

Persönliches Wachstum: Die Arbeit ermöglicht das eigene Wachstum.

Anerkennung: Leistung führt zu positivem Feedback und öffentlicher Anerkennung.

Sicherheit: ein stabiles Arbeitsumfeld und eine angemessene Entlöhnung schaffen Sicherheit.

Stabilität: Arbeitsroutine und vorhersehbare Aufgaben, die sich über längere Zeit nicht verändern.

Status, Prestige: Respekt aus dem persönlichen Umfeld aufgrund der Arbeit und der Verantwortung.

Teamwork: Enge Arbeitsbeziehung zu Kolleg*innen und als Team auf gemeinsame Ziele hinarbeiten.

Alleine Arbeiten: selbständiges Bearbeiten von Projekten, meistens alleine, wenig Kontakt zu anderen Mitarbeitenden.

(Quelle: University of Denver)

Markiere die fünf Werte, die dir am wichtigsten sind, und setze diese in eine Reihenfolge.

Wonach suche ich? – Meine Interessen

Identifikation von Interessen

Die Identifikation der eigenen Interessen spielt eine zentrale Rolle, nicht nur bei der Freizeitgestaltung, sondern auch und besonders für das Berufsleben. Der nachfolgende Fragebogen dient dir dazu, deine eigenen Interessen auszumachen. Nimm dir für das Ausfüllen genügend Zeit.

1. Was interessiert dich besonders? Notiere drei Themen, die dir spontan einfallen.

2. Bei welchem Erlebnis hattest du zuletzt das Gefühl «das hat Spass gemacht»?

3. Was tust du gerne in deiner Freizeit?

4. Welche Fächer interessieren dich am meisten im Studium?

5. Über welche Themen liest und sprichst du gerne?

6. Bei welchen Tätigkeiten vergisst du komplett die Zeit?

7. Auf welche Erfolgserlebnisse bist du besonders stolz?

8. Mit was für Menschen verbringst du gerne Zeit?

Am besten diskutierst du die Ergebnisse mit Freund*innen oder deiner Familie. Diese haben meist noch einen etwas anderen und differenzierten Blick auf dich.

Identifikation von Präferenzen

Im folgenden Fragebogen kannst du deine eigenen Präferenzen markieren: Welche Tätigkeiten interessieren dich, was machst du gerne? Die Kenntnis dieser beruflichen Interessen hilft dir bei der Suche nach einer geeigneten Stelle.

Magst du es

Fokus

Mensch

Jemandem etwas beizubringen

Freund*innen zuzuhören

Jemandem zu helfen

Eine Gruppe oder Vereinsaktivität anzuleiten

Bei einem Konflikt zwischen zwei Menschen zu vermitteln

Für ein Amt zu kandidieren

Kinder zu unterhalten

Total Fokus Mensch

Fokus Daten Nachforschungen zu einem Thema anzustellen

Kassierer*in eines Vereins zu sein

Wissenschaftliche Experimente durchzuführen

Mit Zahlen und Statistiken zu arbeiten

Den Benzinverbrauch eines Autos zu berechnen

Software programmieren

Total Fokus Daten

Mögen Sie es…

Fokus Dinge Einen Kuchen zu backen

Ein Auto oder eine Maschine zu reparieren

Zu basteln oder zu nähen

Etwas aus Holz, Metall, o.ä. zu konstruieren

Geräte oder Maschinen zu bedienen oder zu betreiben

Garten- oder Landschaftspflege zu machen

Total Fokus Dinge

Fokus Ideen Einen Raum zu dekorieren

Gedichte oder Songtexte zu schreiben

Einen Artikel in einem Blog oder Magazin zu veröffentlichen

Ein Problem zu lösen

In einem Theaterstück aufzutreten

Ein Instrument zu spielen

Ein neues Produkt zu erfinden

Total Fokus Ideen

In welchem Bereich hast du hohe Punktzahlen erreicht?

Fokus Mensch: Die Zusammenarbeit mit anderen Menschen und in Teams ist dir wichtig. Solche Berufe finden sich im dienstleistungsorientierten Umfeld und in menschenorientierten Funktionen.

Fokus Daten: Du ziehst Arbeiten vor, in welchen Analyse und Nutzung von Daten im Vordergrund stehen zur Entwicklung von neuen Ideen und Empfehlungen.

Fokus Dinge: dir ist ein hoher Anteil an praktischer Arbeit wichtig. Du arbeitest gerne mit Werkzeugen und Materialen.

Fokus Ideen: Du fühlst dich in einem kreativen und innovativen Umfeld wohl, wo du an Lösungsansätzen und an der Entwicklung von neuen Produkten und Leistungen arbeitest

Zusammenfassung Interessen

Welches sind deine stärksten Interessengebiete?

Wie sollen diese Interessen in deinem künftigen Beruf Ausdruck finden?

(Quelle: https://collegecareerlife.net/careerinterests)

Bedürfnisse und Erwartungen

Zusätzlich zu deinen oben erarbeiteten Interessen, Fähigkeiten und Werten hast du weitere Erwartungen und Bedürfnisse hinsichtlich deiner künftigen Stelle. Allerdings gilt es hier auch immer zu beachten, was im Arbeitsmarkt überhaupt möglich ist.

Eigene Mobilität und Verfügbarkeit

Bist du bereit, für deinen Wunschjob umzuziehen?

 ja

 nein

Wärst du in deinem Wunschjob zu einer Reisetätigkeit bereit?

 ja

 in geringem Masse  nein

Wieviel Prozent möchtest du arbeiten?

 Vollzeit

 Teilzeit

Wärst du bereit, auch ausserhalb der üblichen Zeiten zu arbeiten?

 Tag

 Wochenende

 Abend

 unregelmässig

In welchen Regionen bist du bereit zu arbeiten?

Schweiz

 Nordwestschweiz

 Zürich

 Ostschweiz

 Mittelland

 Zentralschweiz

 Romandie

 Tessin

Europa

 Nachts

Welt

 Deutschsprachig  USA, Kanada

 Nordeuropa

 Mittel-/Südamerika

 Ost-/Mitteleuropa  Asien

 Südosteuropa

 Westeuropa

 Naher, mittlerer Osten

 Afrika

 Südeuropa  Ozeanien

Spezifische Erwartungen an die Arbeitsbedingungen (Sozialleistungen, Ferien etc.)?

Weitere Gedanken

Zusammenfassung Standortbestimmung

In den folgenden Listen kannst du die wichtigsten Erkenntnisse der Standortbestimmungen zusammenfassen. Sie dienen dir als Grundlage für die Suche nach einer geeigneten Stelle.

Zusammenfassung – meine persönliche Standortbestimmung

Meine wichtigsten Fähigkeiten und Stärken

Meine wichtigsten übertragbaren Kompetenzen

Meine wichtigsten Interessen

Meine wichtigsten Werte

Meine Bedürfnisse und Erwartungen

Never stop growing, with us

We are committed to providing an unparalleled learning experience that helps you develop the skills and capabilities you need to succeed now and in the future. Our culture is designed to empower people to thrive, and to give you the support and environment you need to achieve your goals and reach your full potential.

Whether you are just starting out in your career or looking to take the next step, we are here to help you succeed.

Choose your career. Choose your impact.

«Die Erfolgreichen suchen sich die Umstände, die sie brauchen, und wenn sie sie nicht finden, schaffen sie sich diese Umstände selber.»
George Bernard Shaw

ARBEITSMARKT

Arbeitsmarkt – Überblick

Die Suche nach einer geeigneten Stelle setzt eine genaue Kenntnis des Arbeitsmarktes und der möglichen Unternehmen und Tätigkeitsfelder voraus. Viele werden überrascht sein, wie zahlreich die Möglichkeiten am Ende des Studiums sind. Und meistens gibt es auch eine beträchtliche Zahl von Optionen, an die du spontan gar nicht gedacht hast

Im nächsten Schritt geht es also darum, die folgenden Fragen zu beantworten:

 Wie ist der Arbeitsmarkt aufgebaut und welche Branchen interessieren mich?

 Welche Unterschiede gibt es bei den Unternehmen und welche Eigenschaften sind mir wichtig bei der Stellensuche?

 Welche Tätigkeitsfelder finden sich und welche davon sprechen mich persönlich an?

Zudem findest du in diesem Abschnitt weitere Informationen zu Netzwerken und Karriere-Messen und Beispiele von ehemaligen Studierenden, die dir erzählen, wie sie zu ihrem Berufseinstieg gekommen sind.

Arbeitsmarkt

Unternehmen Tätigkeitsfelder

Karriere-Bibliothek: Du findest alle Checklisten zu diesem Kapitel auch online.

Branchen und Arbeitsmarkt

Die Wahl einer Branche ist für die weitere Zukunft wegweisend. Natürlich kann man eine Branche zu einem späteren Zeitpunkt immer noch wechseln, aber dennoch entscheidest du dich wesentlich für eine bestimmte Richtung. Du solltest hier auch deine eigenen Werte und Vorstellungen berücksichtigen, musst du dich doch mit den Produkten und Dienstleistungen der gewählten Branche identifizieren können.

Nachfolgend findest du eine Liste mit einer Auswahl von Branchen. Markiere die fünf Branchen, die dich am meisten interessieren.

Branchenübersicht (markiere deine fünf Favoritinnen)

 Automobil, Automotive

 Bank, Finanzinstitut

 Baugewerbe

 Bekleidung, Textil

 Bildungswesen

 Chemie, Pharma

 Detail-, Grosshandel

 Dienstleistungen allgemein

 Elektro-, Medizinaltechnik

 Energie-, Wasserwirtschaft

 Gesundheitswesen

 Hardware, Telekommunikation

 Immobilien

 Informatik

 Konsumgüter

 Lebensmittel

 Luxusgüter

 Maschinen-, Anlagenbau

 Medien, Journalismus

 NGO und NPO

 Öffentliche Verwaltung, Verbände

 Personalberatung

 Rechtsberatung

 Rohstoffindustrie

 Tourismus, Reisen, Freizeit

 Transport, Logistik

 Unternehmensberatung

 Versicherung

 Wirtschaftsprüfung, Treuhand

Unternehmen und ihre Eigenschaften

Auch in Bezug auf die Unternehmungen, bei denen du dich bewerben möchtest, gibt es eine Vielzahl an Überlegungen. Nachfolgend findest du einen Fragebogen, in welchem du markieren kannst, wie wichtig dir die jeweiligen Eigenschaften sind (1 = unwichtig, 4 = wichtig).

Werte 1 2 3 4

Geographische Ausrichtung (national, international)

Inhalt des Geschäftsmodells (Produkte, Leistungen)

Stabilität der Unternehmung

Organisationsstruktur (flache Hierarchie etc.)

Unternehmenskultur und Arbeitsklima

Personalentwicklungsmöglichkeiten

Standort der Unternehmung

Vereinbarkeit von Beruf und Familie

Arbeitsplatzsicherheit

Vergütung (Salär, Nebenleistungen)

Flexible Arbeitszeiten

Im Weiteren musst du dir überlegen, inwiefern die Unternehmensgrösse für dich eine Rolle spielt. Im nachfolgenden Fragebogen siehst du die wichtigsten Eigenschaften von KMU und Grossunternehmen. Was entspricht dir mehr?

Werte

Grossunternehmen

Organisation  Hierarchisch, strukturiert, formell definiert, viele Ebenen

Verantwortung  Auf mehrere Personen aufgeteilt

Spezialisierung

Einordnung

 starke Spezialisierung, wenig Spielraum für Ausgestaltung

 Blick auf die einzelne Abteilung, wenig sichtbare Wirkung für die gesamte Unternehmung

Entscheidungswege  eher lang und langsam

KMU

 Starke Abhängigkeit von Patron*in, flach, wenig formell, wenige Ebenen

 Auf wenige Personen aufgeteilt

 wenig Spezialisierung, mehr eigener Freiraum

 Blick auf die gesamte Unternehmung, eigener Beitrag zum Erfolg sichtbar

 eher kurz und direkt

Tätigkeitsfelder, Berufe

Die Wahl einer bestimmten Tätigkeit ist ein erster Richtungsentscheid, der aber nur im jetzigen Zeitpunkt stimmen muss. Auch in Zukunft lassen sich Richtungswechsel vornehmen, wenn du dich in eine neue Tätigkeit weiterentwickeln willst. Im folgenden Fragebogen kannst du die Tätigkeiten mit Prioritäten versehen (die Liste ist nicht abschliessend).

Tätigkeitsfelder (Beispiele) 1.

Administration und Verwaltung

Beratung, Planung und Strategie

Buchhaltung und Controlling

Compliance, Recht, Corporate Affairs

Design, Medien und Gestaltung

Einkauf und Beschaffung

Engineering

Fertigung und Inbetriebnahme

Forschung und Entwicklung

Immobilienwesen, Infrastruktur und Liegenschaften

Informatik und Software

Kundendienst

Logistik und Transport

Management

Marketing und Kommunikation

Personalwesen, Ausbildung

Projektmanagement

Prozessmanagement

Qualitätssicherung

Verkauf und Vertrieb

2.

3.

Eine ausführlichere Liste mit detaillierten Beschreibungen zu den einzelnen Tätigkeitsfeldern findest du auch auf der Website des schweizerischen Dienstleistungszentrums für Berufsbildung, Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung.

www.berufsbildung.ch

Wahl
Wahl
Wahl

Netzwerke und Karriere-Messen

Für den Berufseinstieg empfiehlt es sich, ein gutes Netzwerk aufzubauen, um die richtigen Personen kennenzulernen und an geeignete Informationen heranzukommen. Dazu zählen auch Veranstaltungen, in welchen Unternehmen sich vorstellen oder Branchen präsentiert werden. Nachfolgend findest du eine Übersicht an Netzwerken und Veranstaltungen (Liste ist nicht abschliessend).

Alumni-Organisationen

Alumni FHNW | Dachorganisation www.alumni-fhnw.ch

Alumni FHNW Technik www.alumni-fhnw-technik.ch

BEMNet www.bemnet.alumni-fhnw.ch

Gesellschaft Aargauer Betriebsökonom*innen www.gabfh.ch

Gesellschaft Basler Betriebsökonom*innen www.gbb-online.ch

Gesellschaft Oltener Betriebsökonom*innen www.gob.ch

IM Alumni www.imalumni.ch

FH Schweiz www.fh-schweiz.ch

Karriere-Messen

Lange Nacht der Karriere www.next-career.ch

FHNW Career Day www.fhnw-career-day.ch

Absolventen- und Branchen-Messen www.together.ch

Zusammenfassung Arbeitsmarkt

Für einen besseren Überblick kannst du hier noch einmal die wichtigsten Erkenntnisse aus dem Teil zum Arbeitsmarkt zusammentragen. Nenne die Branchen, Unternehmen und Tätigkeiten, welche dich am meisten interessieren, und trage diese in nachfolgender Übersicht ein.

Branche Unternehmen Tätigkeitsfelder

Meine wichtigsten Anforderungen an einen künftigen Arbeitgeber

BEWERBUNG

«Persönlichkeiten werden nicht durch schöne Reden geformt, sondern durch Arbeit und eigene Leistung.»

Bewerbungen und Auswahlverfahren

Die Suche nach der richtigen Stelle kann sehr zeitraubend und nervenaufreibend sein. Zuerst geht es darum, offene Stellen überhaupt zu finden. Anschliessend schickst du deine Bewerbungsunterlagen ein, worauf dann das Auswahlverfahren bei der Unternehmung beginnt.

In diesem Teil erfährst du, wie du Stellen findest, deine Bewerbungsunterlagen zusammenstellst und welche Auswahlverfahren heute üblich sind.

Stellensuche

Bewerbung

Auswahlverfahren

Karriere-Bibliothek: Du findest alle Checklisten zu diesem Kapitel auch online.

Stellensuche

Es gibt eine Vielzahl von Kanälen, in welchen du Stellen finden kannst. Es empfiehlt sich auch hier, mit mehreren gleichzeitig zu arbeiten. Nachfolgend findest du eine vereinfachte Übersicht wichtiger Plattformen.

Stellenbörse der next Career Services www.next-career.ch

Weitere Stellenbörsen

www.jobs.ch www.jobscout24.ch www.fhjobs.ch www.students.ch www.monster.ch ch.linkedin.com/jobs www.topjobs.ch www.jobsuchmaschine.ch www.berufsbildungplus.ch www.jobwinner.ch www.talendo.ch www.jobagent.ch www.traineeprogramme.ch

Spezialisierte Stellenbörsen

Banking, Finance www.bankingjobs.ch, www.jobeye.ch, www.efinancialcareers.ch

Informatik www.itjobs.ch, www.job-box.ch, www.workfinder.ch, www.cba.ch, www.ingjobs.ch, www.ictcareer.ch, www.it-stellen.ch, www.business-analyst-jobs.ch

Öffentlicher Sektor www.publicjobs.ch

Pharma, Healthcare www.pharmastellen.ch, www.pharmapro.ch

Umwelt, Naturschutz www.naturschutz.ch, www.umweltprofis.ch, www.oebu.ch

Non-Profit-Organisationen www.sinndrin.ch, www.cinfo.ch

KMU www.kmuverband.ch/kmu-jobs.html, www.kmu.jobs

Jobs für Frauen www.frauenjobs.ch

Websites der Unternehmungen

Natürlich besteht jederzeit die Möglichkeit, auf den Websites der Unternehmungen nach offenen Stellen zu suchen. Dies ist gerade bei grösseren Betrieben eine sehr interessante Option.

Personalvermittlungsbüros

Personalvermittlungsbüros sind darauf spezialisiert, Kandidat*innen für Stellenprofile zu suchen. Sie pflegen umfangreiche Datenbanken, um bei Bedarf schnell auf die richtigen Personen zu stossen. Ihre Arbeit ist nicht kostenlos – allerdings werden die Kosten durch den künftigen Arbeitgeber übernommen. Wenn ein Personalvermittlungsbüro von dir eine Gebühr verlangt, ist dies unseriös.

Blindbewerbungen (initiative Stellensuche)

Oftmals werden Stellen gar nicht ausgeschrieben, sondern direkt besetzt. Die Unternehmen greifen dabei auf einen Pool an Bewerbungen zurück, welche sie in der Vergangenheit erhalten haben. Selbstverständlich darfst du dich jederzeit bei einer Unternehmung bewerben, auch wenn gerade keine spezifische Stelle ausgeschrieben ist. Deine Unterlagen werden dann meist in einer Datenbank abgelegt und bei Bedarf konsultiert.

Traineeprogramme

Nach dem Studium direkt in den Beruf einsteigen? Traineeprogramme bieten eine strukturierte Möglichkeit, erste Berufserfahrung zu sammeln und sich fachlich sowie persönlich weiterzuentwickeln.

Was erwartet dich in einem Traineeprogramm?

 Intensive Einarbeitung: Du durchläufst verschiedene Abteilungen und erhältst so einen umfassenden Einblick in das Unternehmen.

 Vielfältige Aufgaben: Du übernimmst eigene Projekte und arbeitest eng mit erfahrenen Kollegen zusammen.

 Individuelle Förderung: Viele Programme beinhalten spezielle Schulungen und Seminare, um deine Fähigkeiten gezielt auszubauen.

 Networking: Du knüpfst wertvolle Kontakte innerhalb des Unternehmens und der Branche.

Die Entscheidung für ein Traineeprogramm hängt von deinen individuellen Zielen ab. Wenn du vor allem Praxiserfahrung sammeln und verschiedene Bereiche eines Unternehmens kennenlernen möchtest, bevor du dich auf eine bestimmte Position festlegst, könnte ein solches Programm ideal sein. Auch wenn du Wert auf individuelle Förderung und Weiterbildung legst, bieten Traineeprogramme oft gute Möglichkeiten.

Um das passende Programm zu finden, lohnt sich ein Blick auf Websites der Unternehmungen deiner Wahl Zusätzlich bieten Online-Jobbörsen wie LinkedIn oder Xing eine grosse Auswahl an Traineestellen.

www.traineeprogramme.ch

Stellenanzeigen verstehen

Es ist entscheidend die Stellenanzeige richtig zu analysieren und die wichtigsten Kernelemente korrekt zu identifizieren. Man unterscheidet zwischen Muss- und Kann-Anforderungen Muss-Anforderungen sind Fähigkeiten, die du unbedingt mitbringen solltest, während KannAnforderungen wünschenswert sind, aber nicht zwingend notwendig sind. Achte darauf, dass deine Bewerbungsunterlagen alle Muss-Anforderungen klar hervorheben.

Lies den Anzeigentext aufmerksam durch. Die Stellenanzeige beinhaltet in der Regel die Vorstellung des Unternehmens, das Anforderungsprofil und dein Aufgabengebiet

- Vorstellung des Unternehmens: In diesem Teil der Stellenanzeige wird dir das Unternehmen in wenigen Worten vorgestellt.

- Hauptaufgaben bzw. Beschreibung der Position: In diesem Teil der Stellenanzeige werden die Hauptaufgaben der Position aufgezeigt.

- Qualifikationen:

 Muss-Anforderungen sind Fähigkeiten, die der Arbeitgeber in jedem Fall erfüllt haben will. Wenn du diese Anforderungen erfüllst, so stelle sicher, dass diese in jedem Fall in deinem CV aufgelistet sind.

 Kann-Anforderungen sind die weniger wichtigen Kriterien und werden als wünschenswerte oder Kann-Anforderungen deklariert. Diese Anforderungen musst du nicht zwingend mitbringen, es ist jedoch ein Plus, wenn du entsprechende Qualifikationen vorweisen kannst.

Tipp: Markiere Muss- und Kann-Anforderungen mit unterschiedlichen Farben!

- Angebot: Hier präsentiert das Unternehmen die attraktivsten Aspekte der Position und was es dir als zukünftigem Mitarbeiter bieten kann. Nutze diese Informationen, um gezielte Fragen für das Vorstellungsgespräch zu entwickeln und dein Interesse an der Stelle zu unterstreichen.

Wichtig: Bewirb dich auch dann, wenn du nicht alle, aber die meisten Anforderungen erfüllst. Nicht immer existieren Kandidaten / Innen, die alle Anforderungen erfüllen. Deshalb empfehlen wir dir, dich auch auf eine Stelle zu bewerben, wenn du nicht alle, aber die meisten der MussAnforderungen erfüllst.

Der Lebenslauf – Dein Werdegang

Allgemeine Empfehlungen

 Der Lebenslauf soll deinen persönlichen Werdegang darstellen.

 Die Aktivitäten sind dabei antichronologisch geordnet (vom Aktuellen zum Ältesten).

 Die Gestaltung ist übersichtlich, die Schriftart gut lesbar.

 Der Text ist frei von Fehlern, die Formulierungen sind klar und präzise.

 Der Lebenslauf ist persönlich und zeigt ein authentisches Bild von dir

 Der Umfang beträgt 1 bis 2 Seiten (in keinem Fall mehr).

Kurzprofil (siehe Seite 49)

Kontaktdaten

Do: Vollständige Daten, professionelle Mail-Adresse. Die FHNW-Mail-Adresse kann ebenfalls verwendet werden (sichtbares Zeichen des Studiums). Fotos sind in der Schweiz üblich (Regeln: professionelle Qualität, neutraler Hintergrund, Kleidung der Branche / Funktion entsprechend).

Don’t: Unseriöse Mail-Adresse (z.B. Doom-Master@hotmail.com).

2

Personalien

Do: Nationalität und Geburtsdatum sind Pflicht. Bei ausländischer Nationalität: Aufenthaltsbewilligung. Ein Kurzprofil aus drei bis vier Elementen kann dem Lebenslauf noch mehr Aussagekraft verleihen.

Don’t: Der Zivilstand ist optional. Nationalität wird genannt, wenn Unklarheiten aufkommen zur Arbeitsbewilligung.

3

Ausbildung

Do: Steht bei Studierenden vor der Berufserfahrung. Vertiefungsrichtungen und Projekte können erwähnt werden. Auslandsemester gehören unbedingt dazu.

Don’t: Detaillierte Aufzählung aller Fächer. Volksschule nicht zwingend (ausser wenn etwa im Ausland).

4

Berufserfahrung

Do: Arbeitgeberin, Funktion, Pensum. Die wichtigsten Tätigkeiten werden stichwortartig aufgeführt (Relevanz für die aktuelle Bewerbung beachten).

Don’t: Zu allgemeine Formulierungen («Mithilfe», «Assistenzarbeiten» etc.), zu umfangreiche Auflistungen.

Weitere Aktivitäten

Do: Aktivitäten und Engagements, die ausserhalb von Ausbildung und Beruf stattgefunden haben. Du zeigst, dass du dich auch anderorts engagierst

Don’t: Die «Hobbies» werden erst unter «Interessen» aufgeführt.

Sprach- und IT-Kenntnisse

Do: Verwende die European Language Scale, um deine Sprachkenntnisse einzustufen (A1, A2, B1 etc.). Sei ehrlich, was die tatsächlichen Fähigkeiten angeht. Nenne Abschlüsse und Zertifikate, die du erworben hast

Don’t: Rudimentäre Kenntnisse, die für eine Stelle nicht relevant sind, müssen nicht genannt werden.

Interessen (Hobbies)

Do: Deine Interessen geben ein besseres Bild deiner Person. Sei hierbei spezifisch.

Don’t: «Allgemeine» Formulierungen wie «Sport», «Lesen», «Reisen» ohne spezifische Angaben. Vermeide Aussagen wie «Freunde treffen», «Social Life» etc. 7

8

Referenzen

Do: Gib Referenzen an, wenn solche explizit verlangt werden.

Don’t: Referenzen werden nicht angegeben, wenn dies nicht ausdrücklich erwünscht ist. In diesem Fall kannst du diesen Abschnitt auch weglassen.

«Moderne» Darstellungen

Deiner Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt, was die Darstellung deines Lebenslaufes betrifft. Beachte hierbei jedoch, dass die Unterlagen adressatengerecht sein müssen. Hier einige Beispiele für «moderne» und «frische» Darstellungen.

Darstellung von Sprach- und IT-Kenntnissen

Layout des Lebenslaufes (Seitenlayout)

Ergänzungen zum Kurzprofil

Dein Kurzprofil im Lebenslauf ist wie dein persönlicher Elevator Pitch. Stell dir vor, du fährst mit einem potenziellen Arbeitgeber im Aufzug und hast nur wenige Sekunden, um ihn von dir zu überzeugen. Genau diese prägnante Zusammenfassung deiner wichtigsten Qualifikationen und Ziele ist dein Kurzprofil. Es ist oft das Erste, was Personalverantwortliche lesen und kann entscheidend dafür sein, ob dein Lebenslauf weitergelesen wird. Mit einem guten Kurzprofil lenkst du den Fokus auf deine relevantesten Fähigkeiten und Erfahrungen und zeigst, dass du die Anforderungen der Stelle verstehst.

Was gehört ins Kurzprofil?

• Berufliche Qualifikation: Dein Studienabschluss, Schwerpunkte, relevante Praktika oder Berufserfahrung.

• Kernkompetenzen: Deine wichtigsten Fähigkeiten und Stärken, die dich für die Stelle qualifizieren.

• Ziele: Was möchtest du erreichen? Wo siehst du dich in Zukunft?

Formuliere dein Kurzprofil präzise und vermeide allgemeine Floskeln. Beschreibe deine Fähigkeiten konkret und passe dein Kurzprofil für jede Bewerbung individuell an die Anforderungen der Stelle an. Bleib dabei authentisch und schreibe in deinen eigenen Worten, um deine Persönlichkeit zu zeigen.

Das Bewerbungsschreiben – Deine Eintrittskarte

Allgemeine Empfehlungen

 Das Bewerbungsschreiben legt kurz und prägnant dar, weshalb du dich für die besagte Stelle und die Unternehmung interessierst. Es zeigt zudem deine Eignung für die beworbene Stelle.

 Der Umfang beträgt maximal 1 Seite A4.

 Es richtet sich direkt an die im Stelleninserat genannte Person.

 Layout und Darstellung orientieren sich an deinem Lebenslauf

Warum diese Unternehmung / Stelle

Do: Nenne die wichtigsten Gründe, weshalb du dich für diese Stelle bewirbst und was du zum Erfolg der Unternehmung beitragen kannst

Don’t: Allgemeine Aussagen («Ihre Produkte sind so toll»), zu viele «Ich»-Formulierungen.

Grussformel, Beilagenverzeichnis

Do: Formale Grussformel, Verzeichnis der Beilagen.

Don’t: Veraltete oder unterwürfige Grussformeln («Hochachtungsvoll»).

1

Kontaktdaten

Do: Deine vollständigen Kontaktdaten inklusive Telefonnummer und Mail-Adresse. Die FHNW-StudentAdresse zeigt dabei auf einen Blick deinen Hochschul-Hintergrund.

Don’t: Unseriöse Mail-Adresse (z.B. Doom-Master@hotmail.com).

2

Anschrift

Do: Das Schreiben ist adressiert an die zuständige Person.

Don’t: Zu viele Formalia wie «persönlich» oder «vertraulich».

3

Ort, Datum, Titel, Anrede

Do: Der Brief ist mit Ort und Datum versehen. Die Überschrift nimmt Bezug auf die konkrete Stelle. Die Anrede ist persönlich und formell gewählt.

Don’t: Unpersönliche Anreden («Sehr geehrte Damen und Herren», ausser wenn kein Kontakt ausfindig gemacht werden kann), saloppe Formulierungen («Guten Tag», «Liebe Frau…»).

Einstieg

Do: Person direkt ansprechen, «Sie»-Formulierungen verwenden, Bezug zum Inserat nehmen.

Don’t: Zu viele «Ich»-Sätze, allgemeine Aussagen («Ihre Unternehmung fand ich schon immer toll»), ausschweifende Phrasen.

Kompetenzen

Do: Nenne die wichtigsten Kompetenzen und Fähigkeiten sowie Erfahrungen, die dich für die konkrete Stelle befähigen.

Don’t: Überschwängliches und ausschweifendes Selbstlob, reine Aufzählung der CV-Fakten.

Abschluss

Do: Hebe noch einmal die zentralen Gründe für deine Bewerbung, deine Eignung sowie deine Motivation hervor. Fordere zu einer Kontaktaufnahme (etwa in Form eines Gesprächs) auf.

Don’t: Zu pathetische Formulierungen («Für mich würde ein Traum in Erfüllung gehen»), unverbindliche Aussagen («es wäre sehr toll, wenn wir uns treffen könnten»).

Formulierungen: Aktive Verben

Für die Beschreibung von Tätigkeiten eignen sich sogenannte «aktive Verben», die sowohl beim Lebenslauf (Auflistung der wichtigsten Aufgaben in einer früheren Stelle) als auch im Motivationsschreiben eine wichtige Rolle spielen. Es wird empfohlen, mit solchen aktiven Verben zu arbeiten und auf Substantivierungen zu verzichten (also etwa «analysierte Monatsberichte» statt «Analyse von Monatsberichten»). Nachfolgend findest du eine Zusammenstellung von aktiven Verben.

Aktive Verben zur Formulierung von Tätigkeiten abhandeln bereitstellen gründen planen abklären beteiligen interpretieren programmieren abschliessen betreuen kalkulieren reorganisieren abstimmen delegieren klären repräsentieren analysieren durchführen koordinieren sammeln aufbauen einführen lehren teilnehmen ausbilden entwerfen leiten überprüfen ausführen entwickeln lösen überwachen beaufsichtigen erreichen mitarbeiten unterstützen befragen erweitern mitverfassen verfassen beheben evaluieren moderieren verhandeln beraten formulieren neugestalten zusammenstellen berechnen führen organisieren

Das LinkedIn-Profil

Soziale Medien und Plattformen wie etwa LinkedIn oder Xing bieten die Möglichkeit, ein eigenes Profil zu hinterlegen, aber auch Informationen über Unternehmen zu beschaffen oder gar Stelleninserate zu finden. Der Pflege des eigenen Profils kommt eine wichtige Rolle zu, da bei der Rekrutierung von neuen Mitarbeitenden auch diese Angaben angeschaut werden. Nachfolgend findest du einige Empfehlungen zur Gestaltung deines LinkedIn-Profils.

 Foto: Verwende unbedingt ein professionelles Foto, in welcher sowohl die Lichtverhältnisse als auch die Proportionen stimmen. Das Foto ist immer das erste Element, welches betrachtet wird und daher von besonderer Bedeutung.

 Banner: Zusätzlich zu deinem Foto kannst du ein Banner einsetzen, das deinem Auftritt noch mehr Profil gibt. Beachte hier das Bildverhältnis. Zudem kannst du das Banner mit einem beliebigen Text ergänzen (im Bild integriert, welches hochgeladen wird).

 Personalisierte URL: In LinkedIn lässt sich die URL zu deinem Profil personalisieren, was die Suche und die Kommunikation erleichtert. Zudem kann diese URL auch auf dem Lebenslauf aufgeführt (oder mit einem QR-Code abgebildet) werden.

 Vollständigkeit: Sämtliche Aus- und Weiterbildungen sind anzugeben, ebenso die beruflichen Erfahrungen. Das Profil sollte dieselben Informationen ausweisen wie auch der Lebenslauf für die Bewerbung.

 Profil-Slogan: Ergänze dein Profil mit einem knappen Slogan, aus welchem ersichtlich wird, was du suchst und was du zu bieten hast.

 Info: In diesem Abschnitt kannst du detailliert aufführen, was du bietest und wonach du suchst. Auch wenn es nach viel Text ausschaut (max. 2'000 Zeichen) – dieser Abschnitt wird bei Bewerbungen angeschaut. Dieser Teil kann auch mit Emojis ergänzt werden.

 Kenntnisse und Fähigkeiten: Führe Kenntnisse und Fähigkeiten an, die du während des Studiums und deiner bisherigen beruflichen Laufbahn erworben hast.

 Projekterfahrungen: Hier kannst du auch studentische Projekte oder deine Thesis angeben. Nenne zudem die Aufgaben, die du in diesen Projekten innehattest.

 Empfehlungen: Du kannst LinkedIn-Kontakte um eine Empfehlung bitten. Diese schreiben einen kurzen Text, wie sie dich beispielsweise in einem Projekt oder einer früheren Anstellung erlebt haben.

 Einstellungen: In LinkedIn kannst du die Einstellungen so wählen, dass deine Kontakte keine Nachricht erhalten, wenn du dein Profil aktualisierst. Dies ist gerade dann von Vorteil, wenn du grössere Überarbeitungen planst. (Einstellungen & Datenschutz > Datenschutz > So verwendet LinkedIn Ihre Daten > Jobwechsel, geänderte Ausbildungen und Firmenjubiläen vom Profil aus teilen > Nein).

 Mehrsprachiges Profil: Wenn du nach internationalen Stellen Ausschau hältst, kannst du ergänzende Profile in anderen Sprachen, etwa Englisch, anlegen.

Zeige dich auf LinkedIn aktiv, indem du selber Beiträge postest oder von anderen Personen kommentierst. Damit wirst du wahrgenommen. Zudem kannst du oftmals in LinkedIn Stelleninserate anschauen und dich direkt über die Plattform bewerben.

Das Bewerbungsgespräch

Die Unternehmung wird für die offene Stelle eine erste Auswahl an Kandidat*innen treffen und diese zu einem Interview einladen. Dieses kann in verschiedenen Formen durchgeführt werden und unterschiedliche Kanäle nutzen. Im Folgenden erfährst du die wesentlichen Grundlagen und Tipps zur Vorbereitung.

Interview-Formen: Strukturiert oder halb strukturiert

Je nach Grad der Standardisierung der Fragen spricht man von strukturierten oder halb strukturierten Interviews (die gänzlich unstrukturierten sind in der Praxis sehr selten).

Bei den strukturierten Interviews folgt das Gespräch einem im Vorfeld festgelegten Fragebogen, der keinen Spielraum zulässt für eine Veränderung der Reihenfolge der Fragen. Nachfragen werden kaum gestellt. Dies erhöht die Vergleichbarkeit der Kandidat*innen, da alle die genau gleichen Fragen erhalten haben.

Halb strukturierte Interviews lassen etwas mehr Spielraum zu. Sie folgen zwar auch einem vorgegebenen Schema, erlauben aber auch, dass Nachfragen gestellt oder geplante Fragen weggelassen werden. Diese Technik ist in der Praxis sehr weit verbreitet, da die Unternehmung individueller auf die Kandidat*innen eingehen kann.

Telefonische Interviews

Aus Kostengründen setzen Unternehmen zunehmend auf telefonische Interviews für ein erstes Gespräch. Hierzu gilt es einige Empfehlungen zu berücksichtigen für die Vorbereitung:

 Grundsätzlich ist die Vorbereitung genau gleich wie für ein persönliches Gespräch, es kommen aber «technische» Aspekte hinzu.

 Suche dir einen ruhigen Ort, wo du ungestört bist und keine Hintergrundgeräusche das Gespräch stören.

 Vermeide selber unnötige Geräusche, etwa durch Kaugummi kauen oder rauchen während des Gesprächs.

 Halte deine Unterlagen (CV, Motivationsschreiben) sowie Schreibzeug bereit, falls du etwas notieren resp. nachschlagen möchtest.

 Sprich deutlich und mit kräftiger Stimme, aber nicht zu schnell. Gib akustische Feedbacks (etwa «Mmmh», «Ich verstehe» etc.). Strahle auch am Telefon eine positive Grundhaltung aus.

Vorbereitung von Interviews

Für ein erfolgreiches Bewerbungsgespräch ist die Vorbereitung von grosser Bedeutung:

 Suche dir vorgängig Informationen zur Unternehmung zusammen: Lies die Website durch, suche in Zeitungsberichten oder Geschäftsberichten, schau dir Berichte in den sozialen Medien an.

 Überlege dir Fragen, die du selber gerne an die Unternehmung richten möchtest. Notiere dir diese Fragen und nimm sie mit ins Gespräch.

 Informiere dich zum Ablauf des Gesprächs und zu den Teilnehmer*innen.

 Lies das Stelleninserat vorgängig nochmals durch und ordne den geforderten Kompetenzen deine eigenen Stärken und Erfahrungen zu.

 Wähle eine angemessene Kleidung aus («overdressed» ist besser als «underdressed»), in welcher du dich wohl fühlst

Ablauf eines typischen Bewerbungsgesprächs

Auch in halb strukturierten Interviews folgt das Gespräch meistens einer klaren Reihenfolge:

 Einstieg: Dieser dient als «Ice-Breaker» und soll die Gesprächsatmosphäre schaffen. Sei freundlich und offen, achte bereits hier auf deine Körpersprache.

 Vorstellung der Unternehmung und der offenen Stelle: Die Unternehmung stellt sich selber vor und gibt Hintergrundinformationen zur offenen Stelle. Sei aufmerksam und notiere dir Fragen, die du später stellen möchtest.

 Vorstellung der Bewerberin / des Bewerbers: In diesem Teil stellst du dich und deinen Lebenslauf vor. Bleibe hierbei natürlich und authentisch. Wähle eine klare und freundliche Stimmlage. Die Gesprächspartner*innen werden dir einige typische Bewerbungsfragen stellen.

 Die offene Stelle: Im folgenden wird die offene Stelle noch vertieft besprochen. Hier geht es meistens um die genauen Aufgaben, die Anforderungen, die Entwicklungsmöglichkeiten etc. Hier kannst du auch bereits einige deiner Fragen stellen.

 Deine Fragen: Nimm die vorgängig vorbereiteten Fragen hervor und zeige damit der Unternehmung dein Interesse. Auf Gehaltsfragen solltest du erst zu sprechen kommen, wenn du dazu aufgefordert werden.

 Vertragskonditionen: Die Unternehmung erläutert die wesentlichen Bestandteile des Arbeitsvertrags wie etwa Nebenleistungen, Ferien, Kündigungsfristen, frühester Einstellungstermin etc. Für die Frage nach deinen Gehaltsvorstellungen solltest du ein Jahressalär als Basis angeben (um die Umrechnung in 13 oder 14 Monatslöhne zu ersparen).

 Weiteres Vorgehen und Abschluss: Hier wird noch geklärt, welche Schritte und bis wann durch wen erfolgen. Wer nimmt mit wem Kontakt auf, in welcher Form etc. Bedanke dich freundlich für das interessante Gespräch und die Zeit, welche deine Gesprächspartner*innen sich genommen haben.

Körpersprache im Bewerbungsgespräch

Nonverbale Aussagen sind oftmals fast wichtiger als verbale, sie werden aber meistens sehr unterschätzt. Hier einige Tipps für eine positive Körpersprache:

 Körperhaltung: Wähle eine offene und aktive Körperhaltung. Deine Hände sind sichtbar auf dem Tisch, die Arme nicht verschränkt. Von Zeit zu Zeit wechselst du deine Körperhaltung.

 Gesichtsausdruck: Versuche auch in schwierigen Momenten zu lächeln. Zeige ein «freundliches Gesicht» und eine offene Grundhaltung.

 Augenkontakt: Suche bewusst den Augenkontakt zu deinen Gesprächspartner*innen.

 Stimme: Sprich deutlich und in genügender Lautstärke.

Typische Bewerbungsfragen

Nachfolgend findest du einige Beispiele von typischen Bewerbungsfragen. Bereite dich auf diese vor und übe mit Freund*innen Bewerbungsgespräche.

Lebenslauf, Werdegang:

 Erläutern Sie Ihren Lebenslauf mit den Schwerpunkten aus Ihrer Sicht.

 Was hat Sie zu Ihrer Studienwahl motiviert?

 Welche Schwerpunkte haben Sie im Studium gelegt, warum?

 Was haben Sie für Vorstellungen für Ihre berufliche Zukunft?

Motivation für die Bewerbung:

 Warum haben Sie sich bei uns beworben?

 Was wissen Sie über unser Unternehmen?

 Was reizt Sie besonders an der beschriebenen Aufgabe?

 Welchen Bezug haben Sie zu unseren Produkten und Dienstleistungen?

Leistungsmotivation:

 Warum sollten wir gerade Sie einstellen?

 Was ist für Sie bei der Arbeit besonders wichtig?

 Wo möchten Sie beruflich in 5 Jahren stehen?

 Auf welche Leistungen in der Vergangenheit sind Sie besonders stolz?

 Wie gehen Sie mit Misserfolgen um?

Hintergrund:

 Wie würden Sie sich selber charakterisieren?

 Was würden Freund*innen oder frühere Vorgesetzte über Sie sagen?

 Wie würden Sie sich persönlich gerne noch weiterentwickeln?

Kompetenzbasierte Fragen:

 Beschreiben Sie eine Situation, in welcher Sie besonders gefordert waren. Wie sind Sie damit umgegangen?

 Erzählen Sie von einer Situation, in welcher Sie Teamarbeit leisten mussten.

Situative, hypothetische Fragen:

 Wie reagieren Sie, wenn zwei Teamkolleg*innen miteinander Schwierigkeiten haben und Sie um Rat bitten?

 Was tun Sie, wenn ein Kunde anruft und sich über eine Kollegin von Ihnen beschwert?

Einige praktische Tipps zum Bewerbungsgespräch

Interviews kennen viele ungeschriebene Gesetze, was das Gespräch für Kandidat*innen nicht gerade einfacher macht. Folgende Tipps sollen dir zur Vorbereitung helfen:

 Lass die Gesprächspartner*innen den Anfang machen und unterbrich diese im Gespräch nicht. Sprich ausführlich, aber gerate nicht ins Plaudern.

 Äussere keine Kritik zu früheren Arbeitgebern.

 Lass dich nicht aus der Ruhe bringen und bewahre in jeder Situation einen kühlen Kopf. Zeige bei unerwarteten Fragen Flexibilität.

 Vermeide Aussagen, die falsch verstanden («Ich will bestimmt nicht jeden Tag 12 Stunden arbeiten, es gibt ja auch noch ein privates Leben!») oder als überheblich empfunden werden könnten («Ich bin der Beste in diesem Gebiet!»).

 Versuche dich deinem Gegenüber anzupassen und auf die Reaktionen einzugehen. Wenn die Gesprächspartner*innen längere Zeit schweigen, hole diese wieder ab und lass sie zu Wort kommen.

Video-Interviews

Seit geraumer Zeit finden Video-Interviews eine zunehmende Verbreitung. Sie bieten gegenüber herkömmlichen Interviews (wo Sie persönlich mit den Vertreter*innen der Unternehmung treffen) eine ganze Reihe von Vorteilen. Nebst dem Wegfall der Anreise ist es für dich vor allem auch die Tatsache, dass du das Interview von zuhause aus bestreitest und dich damit in einer vertrauten Umgebung befindest

Bei den Video-Interviews werden drei typische Formen unterschieden:

 Video-Interview (zeitlich synchron): Sie treffen sich auf einer gängigen VideokonferenzPlattform (Skype, Zoom, Google Hangout etc.). Das Gespräch ähnelt dem klassischen Bewerbungsgespräch am meisten, sowohl in Bezug auf den Ablauf selber als auch, was die Fragen angeht.

 Aufgezeichnetes Interview (zeitlich asynchron): Hierfür wird meist eine spezialisierte Software eingesetzt, auf welcher du dich zu einem beliebigen Zeitpunkt einwählst Du erhältst dann einige wenige Bewerbungsfragen eingeblendet, zu welchen du deine Antworten aufzeichnest. Diese werden anschliessend der Unternehmung übermittelt. Für die Aufzeichnung deiner Antworten stehen dir meistens nur eine definierte Zahl Versuche sowie eine auf zwei bis drei Minuten begrenzte Zeit (pro Frage) zur Verfügung.

 Sales Pitch: In diesem Fall werden dir typischerweise 30 bis 60 Sekunden Zeit gegeben, um ein «Verkaufsvideo» über dich selber aufzuzeichnen. Hier überzeugst du als Person, indem du dich selber bewirbst, als wärst du ein Produkt.

Technische Voraussetzungen

Grundsätzlich gelten bei Video-Interviews die gleichen Regeln wie bei einem persönlichen Gespräch. Allerdings kommen technische Anforderungen hinzu, welche eine gewisse Vorbereitung erforderlich machen.

 Kamera und Mikrophon: Beide müssen von guter Qualität sein, um ein klares Bild und einen guten Ton zu erzielen. Teste die Einrichtung vor dem Gespräch aus.

 Beleuchtung: Idealerweise richtest du dich so ein, dass das Licht von vorne kommt, um Schatten im Gesicht zu vermeiden. Falls dein Raum über ein Fenster verfügt, setzt du dich so hin, dass du möglichst viel Tageslicht im Gesicht hast. Ist dies nicht möglich, stellst du eine Lampe hinter die Kamera.

 Kameraposition: Die Kamera sollte auf Augenhöhe sein, um ein gutes Bild deines Gesichts zu zeigen. Idealerweise ist sie etwa eine Armlänge von dir entfernt, damit die Proportionen stimmen und ein Teil des Hintergrundes sichtbar ist.

 Hintergrund: Achte auf einen aufgeräumten und neutralen Hintergrund. Bilder an der Wand sind erlaubt, wenn sie nicht ablenken oder ein falsches Bild von dir vermitteln.

 Kleidung: Wähle dieselbe Art von Kleidung, die du auch für ein persönliches Gespräch tragen würdest. Aus technischen Gründen ist von starken Mustern (Karo, Streifen, Pailletten etc.) abzuraten. Ideal sind möglichst unifarbene Kleidungsteile.

Gesprächsführung

Auch hier gelten im Grundsatz dieselben Regeln wie bei einem persönlichen Gespräch: Sei freundlich, offen, authentisch. Allerdings kommen aus technischen Gründen zusätzliche Anforderungen hinzu.

 Sprache: Sprich deutlich und klar, damit du gut verstanden wirst. Mache zusätzliche Pausen, um deinem Gegenüber die Gelegenheit zu geben, Nachfragen zu stellen oder das Thema zu wechseln.

 Mimik und Gestik: Nutze deine Mimik, wie du dies in einem natürlichen Gespräch auch tun würdest. Obwohl das Bild in der Videokonferenz wohl etwas kleiner ausfällt, wird dies dennoch gesehen. Zudem kannst du deine Hände einsetzen, um Kernaussagen zu unterstreichen. Bei gutem Kameraabstand wird diese Gestik wahrgenommen.

 Blick in die Kamera: Schaue nicht in deinen Bildschirm (obwohl dies für dich sehr natürlich wirkt), sondern direkt in die Kamera. Damit stellst du einen Blickkontakt zu deinem Gegenüber her. Du kannst dir neben deiner Kamera auch eine Markierung hinkleben, um dich selber daran zu erinnern.

 Notizzettel: Bei einem Video-Gespräch kann niemand sehen, was du neben deinem Computer hingelegt hast. Nutze dies, um beispielsweise deinen Lebenslauf einsehen zu können oder Notizen mit wichtigen Botschaften (über die Stelle und über dich selber) abzulegen.

 Notizen machen: Selbstverständlich darfst du auch bei einem Video-Interview Notizen zum Gespräch zu machen. Idealerweise tust du dies von Hand, um unnötige Geräusche deiner Tastatur zu vermeiden.

Lohnverhandlungen

Faktoren der Lohnbestimmung

Dein Lohn wird durch eine ganze Reihe von Faktoren bestimmt, zu denen nebst dem Studienabschluss (Fachrichtung, Stufe, Vertiefungsrichtung) auch das Alter oder deine Erfahrung gehören. Dazu kommen die Anforderungen an die Funktion (etwa Führungsaufgaben) sowie Branchenunterschiede und regionale Lohngefälle oder Unternehmensgrösse. Eine gute Vorbereitung zeigt dir, was du realistischerweise erwarten darfst

Tipps für die Lohnverhandlung

Lohnverhandlungen sind keine Streitgespräche – es geht darum, einen gemeinsamen Nenner zu finden, der für beide Parteien stimmt. Dies bedeutet auch, dass sowohl du als auch der Arbeitgeber eine Bereitschaft für einen Kompromiss zeigen müssen.

Die Lohnfrage wird meistens vom Arbeitgeber aufgebracht. Antworte hier möglichst konkret in der Höhe des von dir erwarteten Jahresgehaltes. Im Vorfeld kannst du dich bereits informieren, welcher Lohn realistisch ist – in Abhängigkeit der Branche, der Funktion und der Region (s. unten). Zeige ein gesundes Selbstbewusstsein, aber gleichzeitig auch Verhandlungsbereitschaft und Offenheit. Selbstverständlich hängt der Erfolg der Lohnverhandlung auch wesentlich vom Ton ab: Sei also freundlich, kommuniziere mit Ich-Botschaften («Ich erachte einen branchenüblichen Lohn als wichtig») und verliere deinen Humor nicht.

Meistens ist das zweite Angebot des Arbeitgebers auch das letzte. Der Spielraum für Verhandlungen sollte also nicht zu stark ausgereizt werden.

Fringe Benefits – Attraktive Nebenleistungen

Zu den Nebenleistungen gehören Vergünstigungen und kostenlose Angebote, die mit der jeweiligen Stelle verbunden sind. Typische Beispiele umfassen vergünstigtes oder kostenloses Essen in einer Kantine oder Getränke in einem Pausenraum, Zuschüsse für Mobilität (GA oder Halbtax-Abos, Parkplätze im Büro), Sportprogramme für Mitarbeitende, Home-Office-Möglichkeiten, Firmenwagen oder –mobiltelefon, Zuschüsse und Infrastruktur für Kinderbetreuung, Unterstützung bei Weiterbildung (Zeitgutschriften und/oder finanzielle Zuwendungen).

Einstiegslöhne nach einem Studium

Die Lohnstudie der FH Schweiz 2023 (www.fhlohn.ch) zeigt, dass mit einem Bachelor in Betriebswirtschaft FH ein Einstiegsjahreslohn von ca. CHF 85'000.- (Wirtschaftsinformatik: ca. CHF 91'000.-) erwartet werden kann. Natürlich gibt es deutliche Unterschiede bei den Branchen. Für einen Master-Abschluss liegt der Median bei etwa CHF 105'000.- Auch hier zeigen sich deutliche Differenzen zwischen Branchen und Funktionen. Interessieren dich die Einstiegslöhne anderer Studiengänge, dann melde dich bei den Career Services FHNW.

Lohnstudien

FH Schweiz

www.fhlohn.ch

Bundesamt für Statistik www.gate.bfs.admin.ch/salarium/public/index.html

Schweiz. Gewerkschaftsbund www.sgb.ch/service/lohnrechner

Nationaler Lohnrechner entsendung.admin.ch/Lohnrechner/home

Lohncheck lohncheck.ch/de

Temporärlöhne

www.tempdata.ch

Assessment Center und Testverfahren

Bei Rekrutierungen kommen immer wieder auch Tests zum Einsatz, die jeweils bestimmte Kompetenzen in den Vordergrund rücken. Sehr häufig werden diese heute online durchgeführt. Sie beinhalten Persönlichkeitstests, Leistungstests und numerische oder verbale Testverfahren. Wichtig ist hierbei immer, möglichst authentisch zu bleiben – letztlich hilft es dir auch nicht weiter, wenn du eine Stelle kriegst, dich in dieser aber nicht wohl fühlst!

Ein ausführlicheres Verfahren stellt das Assessment Center dar. In diesem wirst du alleine, zu zweit und in Gruppen eine ganze Reihe von verschiedenen Aufgaben meistern, bei denen du jeweils beobachtet wirst. Sie finden meistens unter Zeitdruck statt, um die Belastbarkeit und die Konzentrationsfähigkeit zu testen. Nachfolgend findest du einige typische Aufgaben aus Assessment Centern.

 Präsentation: Es geht darum, deine rhetorischen Fähigkeiten zu testen. Du hältst eine Präsentation zu einem vorgegebenen Thema. Für die Vorbereitung steht meistens eine sehr knapp bemessene Zeit zur Verfügung. Achte deshalb auf gutes Zeitmanagement. Bei der Präsentation hältst du stets Blickkontakt mit den Assessor*innen und trägst deine Gedanken mit einem Lächeln vor. Die Präsentation folgt unbedingt einer klar erkennbaren Struktur.

 Gruppendiskussion: In einer Gruppe aus mehreren Personen (oftmals auch «Konkurrent*innen» in der Bewerbung um dieselbe Stelle) wird ein kontroverses Thema diskutiert. Gelegentlich wird dir dabei gar eine bestimme Rolle zugewiesen, die du vertreten musst Zeige dich in einer solchen Diskussion engagiert, aber gleichzeitig überlegt und ruhig. Gehe auf andere Argumente ein und gestehe eigene Fehler ein. Zeig dich interessiert an einer harmonischen Stimmung in der Gruppe und arbeite mit sachlichen Argumenten anstelle von persönlichen Emotionen.

 Fallstudien: In Gruppen (selten in einer Einzelaufgabe) bearbeitest du ein komplexes Thema aus dem Alltag der Unternehmung. Du entwickelst hierbei eine brauchbare Lösung, wobei auch hier der Prozess stärker im Vordergrund steht als das eigentliche Ergebnis. Hier ist vor allem eine systematische Herangehensweise zentral, die auf einem ganzheitlichen Ansatz aufbaut. Zeige dich engagiert, gehe auf Argumente von anderen ein und entwickle diese weiter. Hör aufmerksam zu und denke selber laut, damit andere mit dir zusammen die Lösung weiterentwickeln können.

 Rollenspiele: Du erhältst eine bestimmte Rolle zugewiesen, auf die du dich während weniger Minuten vorbereiten kannst. Oftmals bist du als Vertreter*in der Unternehmung im Gespräch mit unangenehmen Kund*innen, die sich bei dir beschweren wollen. Alternativ bist du vorgesetzte Person und musst mit einem*r Mitarbeiter*in ein Konfliktgespräch führen. Hier gilt es, überzeugend und bestimmt zu argumentieren, dabei aber gleichzeitig die Ruhe zu bewahren.

Grundsätzlich gilt für Assessment Center, dass du möglichst authentisch bleiben sollst. Natürlich kannst du eine Rolle zu spielen versuchen. Aber nach wenigen Minuten und etwas Druck wird die Maske sowieso fallen – egal, wie geübt du bist! Zudem musst du dir bewusst sein, dass du in einem Assessment Center immer beobachtet werden kannst, also auch vor und nach der eigentlichen Übung oder in den Pausen. Daher solltest du versuchen, stets freundlich, zuvorkommend, engagiert und aktiv zu sein. Eine gute Vorbereitung schliesst auch genügend Schlaf und die Wahl passender Kleidung (bequem, aber trotzdem professionell) mit ein.

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