BYK-Chemie GmbH Abelstraße 45 46483 Wesel Deutschland Tel. +49 281 670-0 Fax +49 281 65735 info@byk.com www.byk.com
Unsere Labore: Präzision plus Service. Weltweit
B-2 03/2013
Deutsch B-2
Inhalt
Einblick in die Technik unserer Labore
Forschung & Entwicklung
Anwendungsgebiete/-technik
6 Forschung & Entwicklung
16 Autolacke
8 Analytik in der
18 SMC/BMC
Forschung & Entwicklung
20 Maler- und Bautenlacke 22 Thermoplaste
Produktgruppen
24 Pulverlacke 26 Holz- und Möbellacke
10 Nanoadditive
28 Coil Coatings
12 Oberflächenadditive
30 Can Coatings
14 Prozessadditive & Neue Effekte
32 Kalthärtende Systeme 34 Papieroberflächen-Veredelung 36 PVC-Plastisole/Leder 38 Klebstoffe und Dichtungsmassen 40 Industrielacke 42 Korrosionsschutzsysteme
Service 44 Weltweiter Service 46 Adressen
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Einleitung
In unseren Servicelaboren dreht sich alles um unsere Kunden – weltweit Forschungs- und Servicelabore sind der Ursprung unserer Innovationskraft. In den Servicelaboren entwickeln unsere Spezialisten optimierte Lösungen. Dies gilt gleichermaßen für den Lack- und Kunststoffbereich. In diesem Netz werk bilden die jeweiligen nationalen Anwendungslabore die erste Anlaufstelle. Sollte die Komplexität der Anforderungen die dortigen Möglichkeiten übersteigen, schaltet sich automatisch das entsprechende Spezial labor in unserer Zentrale in Wesel ein. Das hat viele Vorteile, denn durch diese Vernetzung ist die BYK-Leistung immer dort, wo Sie sie brauchen: vor Ort. Unsere Mitarbeiter in den internationalen Laboren sprechen selbstverständlich die jeweilige Landessprache und kennen die landesspezifischen Bedingungen und Bestimmungen. Regelmäßig geschult sowie mit modernstem
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technischem Equipment ausgestattet, sind sie stets auf dem aktuellsten Stand der Entwicklung. Unser Wissensvorsprung ergibt sich auch aus dem permanenten internationalen Austausch unserer Mitarbeiter untereinander – sowie aus dem Dialog mit der weltweiten Kundschaft. Das Fazit: BYK-Kunden profitieren weltweit von optimalem Service. An jedem Ort. In kürzester Zeit. Eine Leistung, die sich überdies rechnet, weil Investitionen in eigene Laborkapazitäten eingespart werden können. Wir möchten Sie einladen, einen Blick in unsere Servicelabore zu werfen. Um dort Menschen und Maschinen zu entdecken, die ein gemeinsames Ziel verfolgen: für die inf orderungen unserer dividuellen An Kunden praxisorientierte Lösungen zu entwickeln.
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Sehen Sie es einmal als Teil Ihrer neuen Laborausstattung Erfolg hat seinen Preis: Im speziellen Fall findet er seinen Ausdruck in der hochwertigen Ausstattung unserer Forschungs- und Entwicklungsabteilung. Und einen alles entscheidenden Nutzen: gemeinsam mit unseren Kunden schon heute Lösungen für die Zukunft zu formulieren. Automatische Miniplant-Laborreaktoren (0,25–6 Liter) mit Online-NIR-Spektrometer
Forschung & Entwicklung
Eine Idee ist mehr als eine Vision Aus Wissen, Kreativität und hochwertigem technischem Equipment erwachsen unsere Kernkompetenzen bei der Synthese innovativer Produkte. Aber auch aus dem Blick auf allgemeine Trends sowie dem offenen Ohr für die Wünsche und Anforderungen unserer Kunden. In dieser ausgeprägten Markt- und Kundenorientierung findet sich der Schlüssel zu besseren Produkten – und damit zum gemeinsamen Erfolg von morgen.
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die Entwicklung neuer oder optimierter Lösungen. Diese Prototypen durchlaufen anschließend in der Analytik, in der Materialprüfung und in der Anwendungstechnik eine Vielzahl von Testreihen. Über Modifikations- und Feintuningprozesse tasten wir uns Schritt um Schritt an die bestmögliche Formulierung heran. Im Scale-up in Laborreaktoren (Miniplants) und im anschließenden Labortechnikum entwickelt sich letztlich aus der Idee das markt reife, praxisorientierte Produkt.
Die Ausstattung unserer F&E-Labors orientiert sich konkret am Syntheseprozess. Den Kern aller Aktivitäten bildet
Gasvolumetrie
MultiMax (automatisierte Paralellsynthese 4 x 250 ml)
Automatische Miniplant-Laborreaktoren
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Analytik in der Forschung & Entwicklung
Beim Thema Qualität werden wir ganz, ganz kleinlich Wie definiert sich Qualität? Als Hersteller von Spezialchemie wissen wir: Je detailreicher unsere Analyseverfahren sind, desto präzisere Aussagen können wir treffen. Eben deshalb nutzen wir die unterschiedlichsten Technologien, um die hohe Qualität unserer Additive fortlaufend garantieren zu können. Bereits bei der Entwicklung unserer Produkte achten wir darauf, die molekulare Zusammensetzung der verwendeten Stoffe genau zu bestimmen. So können wir die Wirkung unserer Additive präzise festlegen und unerwünschte Nebeneffekte ausschließen. Dazu setzen wir modernste Analyseverfahren ein, wie zum Beispiel die Flüssig- und Gas-Chromatografie. Ergänzt werden diese Analysen durch Messungen mit Hilfe des NMR-Spektrometers.
Autosampler-Probenflaschen
Die genauen Spezifikationen unserer Rohstoffe legen wir ebenfalls mittels modernster Untersuchungsverfahren bis ins Detail fest. In der Produktion schließlich setzen wir auf die OnlineAnalytik. Sie erlaubt es uns, die Herstellungsprozesse kontinuierlich zu kontrollieren, da unsere Reaktionskessel mit speziellen Sonden ausgestattet sind. Sie messen die in den Kesseln ablaufenden Reaktionen entweder mit Hilfe eines speziellen Ultraschallverfahrens oder aber mit dem sogenannten Nahen Infrarot Verfahren (NIR). Die dabei gewonnenen Ergebnisse geben sie an die Messwarte weiter. Viel Aufwand und viel Technik mit nur einem Ziel: unseren Kunden die besten Lösungen zu bieten. HPLC-Pumpe
HPLC-Säulen
Autosampler
Investition in das Spektrum nachbarschaftlicher Beziehungen Betrachten wir analytische Forschung einmal von einer extrem anziehenden Seite: Im Magnetfeld eines supraleitenden Kernresonanzspektrometers (NMR) werden Atome mit einem hochenergetischen Radiopuls angeregt. Was wir dabei finden, sind Spektren nachbarschaftlicher Beziehungen auf molekularer Ebene. Fast so etwas wie ein Einblick in die „Seele“ von Substanzen, den wir über unsere Forschung und Entwicklung an unsere Kunden weitergeben. Supraleitendes Kernresonanzspektrometer (NMR)
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Im Licht des Lasers ... werden auch winzige Partikel sichtbar. Denn Licht bricht sich und streut auch in kleinsten Schwebeteilchen. Dies fand der irische Physiker John Tyndall bereits im 19. Jahrhundert heraus. Mit Hilfe des sogenannten Tyndall-Effekts können wir Nanopartikel in Flüssigkeiten in unseren Glasreaktoren mit einem Laserstrahl sichtbar machen.
Produktgruppe Nanoadditive
Glasreaktor
Ganz und gar nicht unsichtbar Kratzfest, witterungsbeständig, leitfähig – unsere innovativen NANOBYK®Additive bieten wichtige Vorteile für Oberflächen. Doch wie weisen wir das eigentlich nach? Die Antwort ist sehr einfach: Wir verwenden traditionelle, bewährte Prüfmethoden, die unsere Kunden kennen, schätzen und denen sie vertrauen. Um Nanopartikel zum Beispiel in unseren Glasreaktoren sichtbar zu machen, verwenden wir Laserstrahlen unter Ausnutzung des Tyndall-Effekts. Weiter zählen das Crockmeter und der Wasch- und Scheuerbeständigkeitstester von BYK, aber auch die Leitfähigkeitsmessung mit Vierpolelektroden zu den Messverfahren, mit denen wir die Effekte unserer Nanoadditive demonstrieren. Um die Kratzfestigkeit eines Lackes zu ermitteln, stehen uns mehrere Methoden zur Verfügung. Welche wir einsetzen,
Künstliches Altern dank Schnellbewitterung
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hängt von den Wünschen unserer Kunden ab. Tests mit dem Crockmeter sind beispielsweise in der Automobilbranche beliebt. Dabei wird Polierpapier über die lackierte Fläche geschoben. Anhand der Körnung des Papiers, des Gewichts, das auf ihm lastet, und der Zahl der Schiebevorgänge lassen sich mit Hilfe eines Glanzmessgeräts von BYK-Gardner die Veränderungen im Glanz des Lackes messen und beschreiben. So beliebt die Methode ist, sie ist vergleichsweise abrasiv. Um herauszufinden, wie weniger starke Belastungen die Lackoberfläche verändern, verwenden wir den Scheuerbeständigkeitstester. Je nach Oberfläche setzen wir natürliche Borsten oder Kunstfasern ein. Auch hier werden die Veränderungen auf der lackierten Fläche mit Hilfe der Glanzmessung genau bestimmt, wiederum in Abhängigkeit vom Gewicht und der Zahl der Schiebevorgänge.
Leitfähigkeitsmessung für unsere CNT-basierten Additive
Ebenfalls bestens etabliert sind die Methoden zur Analyse der Bewitterungsbeständigkeit von Beschichtungen zum Beispiel auf Holzoberflächen. Die Testhölzer werden hunderte, manchmal sogar tausende Stunden einer sogenannten Schnellbewitterung unterzogen. Dabei wirken UV-Licht, Wärme und Wasserdampf auf sie ein. Anhand der Veränderungen auf der Holzoberfläche können wir nachweisen, welche positiven Effekte unsere nanoskaligen UV-Schutz-Additive haben. Die Vierpolelektrode nach DIN EN ISO 391 ist die klassische Methode, um die Leitfähigkeit einer Oberfläche zu ermitteln. Mit ihrer Hilfe untersuchen wir Materialien, die mit unseren Additiven auf Basis von Kohlenstoffnanoröhrchen (CNT-Technologie) optimiert wurden. So können wir anhand unserer Additive die Effekte der Beschichtung genau bestimmen. Denn je nach Dosis wird sie ableitfähig oder sogar leitfähig.
Die Nylonbürste ist weniger belastend.
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Jede Grenzfläche hat einen Wert Lacke, Farben oder Beschichtungen – mit diesem Tensiometer lässt sich die Oberflächenspannung der unterschiedlichsten Flüssigkeiten genau analysieren. Der sich daraus ergebende Wert ist Grundlage für unsere Additiv-Empfehlung. Tensiometer
Produktgruppe Oberflächenadditive
Wenn schon oberflächlich, dann richtig Als Spezialist für Grenzflächen verfügen wir über profundes Know-how zum Oberflächenverhalten unterschiedlichster Materialien. Wichtiges Hilfsmittel dabei ist unsere Messtechnik und die damit verbundene Analytik. Mit ihrer Hilfe können wir das Verhalten unterschiedlichster Oberflächen charakterisieren und Aussagen darüber treffen, wie die Benetzung abläuft und welche Adhäsionsarbeit wirkt. Zugleich können wir dabei herausfinden, wie sich Verlaufsstörungen und Kraterbildungen vermeiden lassen. Dies ist die Grundlage, auf der wir Empfehlungen für die zur Anwendung passenden Additive und die jeweils geeignete Dosierung aussprechen. Ausgangspunkt für unsere Analysen sind statische Messungen. Die Oberflächenspannung von Flüssigkeiten, in denen unsere Additive wirksam werden sollen, untersuchen wir mit Hilfe eines Tensiometers. Zur Analyse von festen
Kontaktwinkel-Methode für feste Oberflächen
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Oberflächen, zum Beispiel Stahl, Holz, Kunststoff oder bereits bestehende Lackschichten, setzen wir die Kontaktwinkel-Methode ein. Die Kombination beider Werte liefert ein exaktes Bild vom Verhalten der mit unserem Additiv optimierten Flüssigkeit auf dem konkreten Substrat. Für unsere Kunden aus der Druck- und Papierbranche hingegen, aber auch für Anwender aus der holzverarbeitenden Industrie, setzen wir dynamische Verfahren ein, um das Oberflächenverhalten zu analysieren. Mit Hilfe eines Blasendruck-Tensiometers lässt sich das Verhalten der Flüssigkeit unter hohem Druck und bei hohen Geschwindigkeiten simulieren. Noch detailliertere Ergebnisse liefert der MicroSpy. Das Konfokalmikroskop ermöglicht die dreidimensionale Darstellung von ausgesprochen kleinen Oberflächen von maximal 37 mm². Mit Hilfe dieser Analyse erhalten wir sehr präzise Bilder von der Oberflächentopografie, die wir anschließend mit einem speziellen Verfahren auswerten. So können wir die Topografie der Oberfläche genau analysieren und darauf basierend konkrete Aussagen über die Rauheit, Welligkeit und das Benetzungs- und Adhäsionsverhalten von Flüssigkeiten treffen. Auf Wunsch unserer Kunden setzen wir diese Verfahren auch zur Erkennung anderer Effekte ein, zum Beispiel Kraterbildungen.
Dynamische Messung mit dem BlasendruckVerfahren
MicroSpy liefert ein Bild der Oberflächen topografie.
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Eine Aufgabe für echte Spezialisten Die dynamische Mechanical Analysis ist ausgesprochen anspruchsvoll, weil ihre Auswertung Spezialwissen erfordert. Aber der Aufwand lohnt sich. Das Ergebnis ist eine sehr differenzierte Analyse. Sie erlaubt präzise Aussagen über die mechanischen Eigenschaften eines Kunststoffs oder Lackfilms.
Produktgruppe Prozessadditive & Neue Effekte
Dynamic Mechanical Analysis (DMA)
Die Wahrheit liegt im Vergleich Die Additive in dieser Produktgruppe sind zum größten Teil multifunktionell, da sie verschiedene Effekte bündeln. Welche Wirkung sich im Endprodukt zeigt, hängt oft von der Dosierung und Mischung der jeweiligen Rohstoffe ab und kann sich je nach geplanter Anwendung unterscheiden. Deshalb unterwerfen wir unsere Rezepturen den unterschiedlichsten Belastungstests.
erhalten. Zugleich unterstützen wir sie dabei, ihre eigenen Rezepturen zu optimieren. Das Verhalten unserer Additive bei mechanischen Belastungen lässt sich mit unterschiedlichen Methoden ermitteln. Manche Verfahren sind relativ unkompliziert in der Handhabung, andere erfordern ein spezialisiertes messtechnisches Know-how, um die Ergebnisse richtig zu interpretieren.
Nicht selten dienen diese Messreihen dazu, verschiedene Dosierungen zu vergleichen. Dabei können wir auch herausfinden, ob unsere Additive mit anderen Bestandteilen der Kundenrezeptur wechselwirken – und wenn ja, in welcher Form. Unerwünschte Neben effekte unserer Formulierungen lassen sich damit vermeiden. So stellen wir sicher, dass unsere Kunden jeweils passgenaue Additive für ihre Produkte
Zur ersten Gruppe gehört der Dampfstrahltester, mit dem wir beispielsweise herausfinden, wie gut ein Lack auf einem Substrat (Metall oder Kunststoff) haftet. In Kombination mit diversen anderen Prüfmethoden können wir unsere Haftvermittler anschließend bewerten und optimieren. Zur zweiten Gruppe zählt beispielsweise die Dynamic Mechanical Analysis (DMA). Mit ihr lassen sich Sprödigkeit und Elastizität von Kunststoffen und Lackfilmen ermitteln. Der Vorteil dieser vergleichsweise aufwendigen Methode:
Sie zerstört das Material nicht, sondern erlaubt Rückschlüsse über sein Verhalten unter wechselnden Bedingungen. Auch die Geräte, mit denen wir die Effekte unserer Additive auf Wärmeformbeständigkeit von Thermoplasten und Thermosets prüfen, erfordern Spezialwissen. Zu den bewährten Methoden, die wir einsetzen, zählen HDT (Heat Deflection Temperature) und Vicat, beides genormte Kennziffern der Kunststoffindustrie. Wollen wir das Verhalten unserer Additive im thermoplastischen PVC untersuchen, so stellen wir Compounds mit Hilfe eines konischen, gegenläufigen Doppelschneckenextruders her. Im Vergleich zu einem „Gleichläufer“ sind hier die Scherkräfte eher gering und erlauben so eine schonende Verarbeitung des scherempfindlichen PVCs. Anschließend nehmen wir das Materialverhalten mit HDT/Vicat genau unter die Lupe, um herauszufinden, wie sich die Rezeptur optimieren lässt.
Speziell für Thermoplaste: HDT und VICAT Test
Haftungsprüfung mit dem Dampfstrahltester
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Konischer, gegenläufiger Doppelschneckenextruder für PVC-Compounds
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Ausgesprochen anziehend In unseren Laboren können wir den Alltag in der Automobilindustrie nachstellen – zum Beispiel mit unserer ESTA-Anlage. Ihr Prinzip: Der Flüssiglack wird zunächst bei ca. 40.000 U/min über sogenannte „Glocken“ zerstäubt und gleichzeitig unter hoher Spannung elektrisch aufgeladen. Das geerdete Werkstück wirkt dann wie ein Magnet auf die geladenen Lacktröpfchen. Hochrotationsglocke mit Koronaaufladung
Anwendungsgebiet Autolacke
Eine Frage der Applikation Autolacke müssen die unterschiedlichsten Funktionen erfüllen. Ästhetische Kriterien gehören ebenso dazu wie Schutz vor Witterung oder anderen Belastungen. Je nach Funktion der Lackierung wenden unsere Kunden unterschiedlichste Applikationsverfahren an. Deshalb ist es unser Ziel, die gesamte Palette der derzeit in der Autoindustrie praktizierten Lackierverfahren im Labormaßstab nachzustellen. Unter dieser Voraussetzung können wir unsere Kunden nachhaltig unterstützen. Wir verfügen beispielsweise über eine ESTA-Anlage (elektrostatische Applikation). Sie ermöglicht eine effiziente Lackierung wie in der industriellen Praxis. Mit ihr können wir Lackierprogramme originalgetreu entsprechend den Herstellera ngaben nachstellen,
um die Wirkung unserer Additive in den Formulierungen unserer Kunden zu testen. Nur wenn es uns gelingt, die Originalapplikationsverfahren so gut wie möglich zu reproduzieren, können wir die von unseren Auftraggebern erwünschten Resultate erzielen. Darüber hinaus prüfen wir mit unserer neuen KTL-Anlage das Verhalten unserer Additive bei der kathodischen Tauchlackierung. Die KTL-Anlage ermöglicht es uns, die erste organische Schicht der Autoserienlackierung zu simulieren. Diese wird im Tauchverfahren auf das Metallsubstrat aufgebracht. Um Lacke für die Autoreparatur zu testen, verfügen wir über ein breites Spektrum an gängigen Spritzpistolen, wie sie auch in Werkstätten eingesetzt werden.
Unterschiedliche Testverfahren, mit denen wir unter anderem den Verlauf der Lacke oder die Orientierung der Effektpigmente in ihnen kontrollieren, runden unser Prüfarsenal ab. Dazu gehört auch unser Waschstraßentest – eine spezielle Laboranlage, mit der wir die Bedingungen einer Waschstraße realistisch nachstellen können. Alles in allem bieten diese vielfältigen Verfahren die Möglichkeit, konkrete Aufgabenstellungen zu lösen. In der unmittelbaren Zusammenarbeit mit unseren Kunden unterstützen wir sie bei der Formulierung ihrer Lacke.
Kathodische Tauchlackierung
Waschstraßentest
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Spritzpistolen
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Anwendungsgebiet SMC/BMC
Acht Meter auf dem gemeinsamen Weg
Compress Eco mit maximal 1.000 Tonnen Presskraft
Auf dem Weg zum Kunden nehmen wir gerne einige Meter mehr in Kauf. Bei unserer SMC-Anlage sind es ziemlich genau acht. Dort werden die vom Kunden definierten Bestandteile wie Harze, Peroxide, Füllstoffe und Glasfasern zur Herstellung von Compounds in gezielten Testreihen mit unseren Additiven optimiert. Danach erhält das Ganze in unserer neuen 1.000-TonnenPresse seine Form – um diese anschließend in der Materialprüfung in puncto Oberflächeneigenschaften, besserer Lackhaftung, Farbhomogenität und Emissionsverhalten zu testen. Hochwertige Laborgeräte zur Farb- und Glanzmessung, zur Simulation von Steinschlag oder zur Prüfung der Kurz- und Langwelligkeit sind nur einige Stationen
auf dem Weg zu kundenoptimierten Additiv-Rezepturen und verbesserten SMCs. Und nur jene Komposition, die rundherum überzeugt, geht letztlich als konkrete Compound-Rezeptur auf den Weg zum Kunden, um dort in Serie die gewünschte Form anzunehmen.
Ein vergleichsweise weiter Weg zur Marktführerschaft SMC-Technikumsanlage zur Nachstellung bzw. Optimierung von Kundenformulierungen – aber auch zur Neuentwicklung von Additiven wie z. B. Prozessadditiven. Auftrag der Glasfaser auf die SMC-Paste
SMC-Anlage mit Kohlefaserschneidwerk 18
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Anwendungsgebiet Maler- und Bautenlacke
Mit Pinsel, Roller und Pistole Probieren geht über Studieren, heißt es. Deshalb achten wir darauf, unsere Additiv-Empfehlungen für Maler- und Bautenlacke möglichst praxisnah zu testen. Denn, wenn wir verstehen, wie sich die Endprodukte in der Anwendung verhalten, können wir unseren Kunden konkret helfen. Unsere Ergebnisse sollen reproduzierbar sein, um verlässliche Aussagen über die Wirkung unserer Additive in den jeweiligen Produkten zu treffen. Deshalb gehören unter anderem auch Pinsel, Roller und Spritzpistolen zur Ausstattung unseres Anwendungslabors. Das Portfolio von BYK-Additiven für Maler- und Bautenlacke ist vielfältig. Netz- und Dispergiermittel zählen ebenso dazu wie Entschäumer, Rheologie-
und Oberflächenadditive. Entsprechend vielseitig sind auch die Testverfahren, die wir einsetzen. Mit ihnen lassen sich die unterschiedlichsten Belastungen realistisch nachstellen. Das Ergebnis sind objektive Werte. Sie dienen dazu, die Effekte unserer Additive genau zu dokumentieren. Beispielsweise lässt sich mit einem speziellen Abriebtest zeigen, wie unsere Nanoadditive die Kratzempfindlichkeit lackierter Oberflächen verbessern. Des Weiteren können wir mit einer eigens für unsere Tests modifizierten AirlessSpritzanlage untersuchen, welche Produkte aus unserer Entschäumer-Familie sich für Beschichtungen eignen, die in diesem Verfahren aufgetragen werden.
Rub-out-Verfahren zum Testen der Pigmentstabilisation
Multi-Finger-Kratztester
Schütteltest für Entschäumer
Keine Angst vor hohem Druck Wie lackiert man am besten große Flächen möglichst schnell und in hohen Schichtdicken? Mit dem sogenannten Airless-Verfahren. Dabei wird der Lack mit sehr hohem Druck durch eine sehr kleine Düse auf das Substrat appliziert. Der Nachteil des Verfahrens: Es entstehen winzige Schaumblasen. Mit unseren speziellen Entschäumern lässt sich dieser Mikroschaum vermeiden. Airless-Spritzpistole
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Anwendungsgebiet Thermoplaste
Form follows formulation Design und Innovation nehmen in der Thermoplastverarbeitung einen hohen Stellenwert ein. Mit den stetig steigenden Anforderungen an die Endprodukte geht die permanente Weiterentwicklung der Produktionsstoffe und -verfahren einher. Die physikalischen Grenzen der Rohstoffe können wir dabei über optimierte Additive deutlich nach oben verschieben. Seit einiger Zeit bringt BYK daher umfangreiches Knowhow rund um die Themen Koppler, Modifikatoren sowie grenzflächenaktive Additive in die Aufbereitungstechnik von Thermoplasten ein.
Film ab! Auf dieser Foliengießanlage lassen sich Einschichtfolien aus den gängigen Standardkunststoffen herstellen. Die Folien dienen dazu, die Güte eines Thermoplast Compounds einzuschätzen. Dabei evaluieren wir Oberfläche, Dispergierung oder mechanische Eigenschaften.
Foliengießanlage
Das Wissen und die Kompetenz unserer Spezialisten finden in der Exklusivität der Ausstattung unserer Servicelabore ihren Ausdruck. Der kunden- und praxisorientierte Maschinenpark umfasst – neben
Zwischen-/Fertigprodukte
Spritzgussmaschine
Speziallabormaschinen zur Herstellung und Verarbeitung von Granulaten (Einschnecken- und Doppelschneckenextruder, Kalander etc.) – eine professionelle Spritzgussmaschine, wie sie auch beim Endproduzenten eingesetzt wird. Damit wird die gesamte Kette des Compoundierungsprozesses bis zum fertigen Produkt im Labor nachvollziehbar. Genormte Prüfverfahren wie Druckfiltertests sowie weitere Strukturund Oberflächenanalysen in unserer Materialprüfung machen die gewonnenen Ergebnisse transparent und vergleichbar. Im Servicelabor Thermoplaste kommen Verarbeiter nicht nur einem Teil der Lösung nahe, sondern können ihre Produkte auch über den gesamten Produktionsprozess fortentwickeln.
Foliengießanlage
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Anwendungsgebiet Pulverlacke
Forschen nach dem Körnchen Wahrheit Pulverlacke enthalten keine Lösemittel, sind daher äußerst umweltfreundlich und stoßen deshalb auf großes Interesse in vielen Industriebereichen. Bei der Applikation werden die Pulverlackteilchen in speziellen Spritzpistolen elektrostatisch aufgeladen. Moderne Beschichtungsanlagen können in der Praxis eine Ausbeute von über 95 Prozent des Pulverlackes auf dem Werkstück erreichen. Anschließend wird die Lackschicht im Einbrennofen aufgeschmolzen, wodurch sie zu einer kraterfreien, glänzenden Oberfläche mit gutem Verlauf vernetzt. So weit die Theorie. In der Praxis können sich durch Änderungen von Rohstoffqualitäten, Rezepturen oder auch Produktionsverfahren leicht Qualitätsmängel im Beschichtungspulver einschleichen. Dies ist einer unserer Ansatzpunkte, um Pulverlackproduzenten von unserem Laborservice und unserer besonderen Kompetenz zu überzeugen. Die Herstellung und die Verarbeitung von Pulverlacken sind komplexe Prozesse: Vormischen, Extrudieren, Brechen, Mahlen, Sieben, Versprühen und Vernetzen. Wichtig ist, dass alles zusammenpasst – die Rezeptur, die Herstellung und die Verarbeitung –, damit das Endprodukt stimmt. Ob transparent oder deckend, hochglänzend oder matt, glatt verlaufend oder strukturiert, immer ist es auch eine Frage der richtigen Additiv-Auswahl. Das Extrudieren ist ein wichtiger Kernprozess in der Pulverlackherstellung.
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Das vorgemischte Material, das in den Extruder eingefüllt wird, beinhaltet bereits alles, was für die späteren Eigenschaften des Pulverlackes ausschlaggebend ist. Bei ca. 110 °C werden in diesem Schritt die festen Rezepturbestandteile (Pigmente, Füllstoffe, Additive) optimal mechanisch zerkleinert und in das aufgeschmolzene Bindemittel homogen eingearbeitet. Das Extrudat erfährt dazu zwischen den Schnecken und Wänden des Extruders eine extreme Scherung. Erst die perfekte Extrudierung gewährleistet die optischen (Farbton, Glanz) und mechanischen Eigenschaften (Schlagzähigkeit, Biegefestigkeit) des Pulverlackes. Das fertige Extrudat wird nach Verlassen des Extruders sofort zwischen Zylindern ausgewalzt, auf Raumtemperatur abgekühlt und zu Chips gebrochen. In unserem Pulverlacklabor können wir alle Verfahrensschritte vom Vormischen bis zur Beschichtung des Pulverlackes abbilden und so unsere Additiv-Empfehlungen auf eine sichere Basis stellen. In direkter Zusammenarbeit mit unseren Kunden erarbeiten wir Problemlösungen – heute bei Standardrezepturen, die unter veränderten Rahmenbedingungen unerwartet Probleme zeigen, morgen bei Neuentwicklungen, die neue Märkte erschließen sollen. Die Mitarbeiter in unserem Pulverlacklabor leben dieses Servicekonzept, denn sie wissen: Der Kunde ist unser wichtigster Partner.
Applikation mit einer Pulverspritzpistole
Pow(d)er für morgen Unser voll ausgestattetes Labor ist die Basis, um alle praxisnahen Untersuchungen mit und an Pulverlacken durchzuführen, und es zeigt unseren Kunden eindrucksvoll unsere Kompetenz. Nur wer alle Verfahrensschritte reproduzierbar nachstellen kann, kann auch nachhaltige Problemlösungen liefern. Viele Kunden haben bereits von diesem intensiven und erfolgreichen Servicekonzept profitiert und schätzen die integre Zusammenarbeit. Extruder Rohstoffmischung: Pulverlackchips und der daraus nach dem Mahlen entstandene Lack
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Anwendungsgebiet Holz- und Möbellacke
Vorhang auf für die „Formulierung“ von Kundenwünschen Die Botanik kennt weit über 100 Holzarten, die unter anderem in Struktur und Oberfläche differieren. Die Vielfalt des natürlichen Werkstoffes offenbart sich zudem in regionalen Ausprägun gen. Eine deutsche Eiche variiert beispielsweise recht deutlich von einer chinesischen. Expertenwissen? – Ja! Weil wir mit eigenen Forschungslaboren und Produkten auch im chinesischen Markt Präsenz zeigen. Und weil wir rund um das Thema Holzlackadditive global positioniert sind. Traditionell nehmen hochglänzende oder mattierte Systeme in industriellen
UV-Härtungsanlage
Holzlacken noch eine Hauptrolle ein. Neben dem Spritzen und Walzen werden sie zunehmend auch im Gießverfahren aufgetragen. Parallel zur Schutzfunktion der Lacke stehen vor allem optische Ansprüche im Vordergrund. Neue Technologien – wie wässrige und UV-härtende Lackvarianten – werden zukünftig die Bühne beherrschen. Die Fülle der Anforderungen spiegelt sich bei BYK in der permanenten Entwicklung hochspezifischer, optimierter Lackadditive wider. Das Expertenwissen der Mitarbeiter sowie die praxisorientierte technische Ausstattung unserer
Servicelabore lassen aus Kundenfragen neue Lösungen entstehen. Verbesserte Benetzung unterschiedlichster Hölzer, optimierter Verlauf der Lacke ohne Lufteinschlüsse, höhere Kratzfestigkeit, einstellbare Oberflächenglätte oder perfektionierte Kontrolle des Mattgrades – hochwertige und innovative Möbelund Parkettlacke können sich mit maßgeschneiderten BYK-Additiven gut in Szene setzen ...
Verschiedene Holzarten
Aufträge aus einem Guss Das Lackieren mit einer Gießmaschine funktioniert nur bei flachen Objekten. Das flüssige Lackmaterial bildet dabei einen Gießvorhang, durch den die zu lackierenden Teile über Förderbänder gezogen werden. Große Flächen können so schnell und sehr gleichmäßig beschichtet werden. Gießvorgang in der Gießmaschine
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Anwendungsgebiet Coil Coatings
Auch im Prinzip extrem nah an der Realität Vieles, was man im Kleinen erforscht, findet man auch im Großen wieder. Zum Beispiel ähneln die Vorgänge im Atom in gewisser Weise den Beziehungen in Sonnensystemen. Eine Laborsituation kann darum durchaus die Vorgänge einer großen Coil-Coating-Anlage simulieren – vorausgesetzt, das Wissen um die relevanten Abläufe sowie die praxisorientierten Methoden und Laboranlagen stehen zur Verfügung. Die möglichst realistische Verkleinerung und Vereinfachung der Verfahrensabläufe der verarbeitenden Industrie bilden die verlässliche Basis unserer Forschung nach neuen und optimierten Lackadditiven – bei gleichzeitig extrem kurzen Reaktionszeiten auf akute Kundenprobleme.
Lackapplikation auf Blechplatte
Der Einbrennofen im Servicelabor Coil Coatings erlaubt die Eingabe aller rele vanten Produktionsparameter des Kunden, wie beispielsweise Peak-MetalTemperaturen, die Nachstellung und die genaue Einhaltung der erforderlichen Einbrennzeit. Das Rationalisierungs- und Optimierungspotenzial von Produkten und Abläufen kann so bereits im Labor ermittelt werden, was zeit- und kostenaufwendige Testläufe beim Kunden reduziert. Konkret bedeutet dies: verlässliche Antworten in Form von Produkt- und Dosierungsvorschlägen, Startformulierungen sowie Probeplatten und -blechen.
Verschiedenfarbige Musterbleche
Platte wird in den Ofen gelegt.
Antworten auf brennende Fragen Hinter dieser Klappe kann es bis zu 400 ºC heiß werden. Unser Coil-Ofen erlaubt die Einhaltung definierter Peak-Metal-Temperaturen und Einbrennzeiten ab zehn Sekunden. Alle Daten sind über eine USB-Schnittstelle zur weiteren Verarbeitung verfügbar. Einblick in den Brennraum
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Leicht bedeutet glatt Wie reagiert ein lackiertes Blech auf mechanische Belastungen? Das ermitteln wir, indem wir mit Hilfe des Mobility Testers seine Oberflächenglätte (Surface Slip) prüfen. Je leichter sich das Gewicht über die Messfläche ziehen lässt, desto glatter ist die Lackoberfläche. Mobility Tester
Anwendungsgebiet Can Coatings
Manches treiben wir auf die (Nadel-)Spitze Can-Coating-Lacke müssen zahlreiche Ansprüche erfüllen. Auf der Dosen innenseite bilden sie eine Schutzschicht zwischen der metallischen Dosenwand und dem Füllgut. Auf der Außenseite schützen sie die Dose durch verbesserte Kratzbeständigkeit und Abriebbeständigkeit vor Beschädigungen während des Transports und der Lagerung. Can-Coating-Lacke übernehmen außerdem vielfältige dekorative Aufgaben. Die Beschichtung ermöglicht überhaupt erst die Herstellung von Dosen und sichert deren Umformbarkeit. Unsere Additive helfen diese Anforderungen zu erfüllen. Die Wirksamkeit unserer Additive wird bei Produktneuentwicklungen in einer Vielfalt von Lacksystemen geprüft. So können für jede Anwendung individuelle Empfehlungen ausgesprochen
werden. Durch gezielt eingesetzte Additivpakete kann die Qualität einer Can-Coating-Beschichtung deutlich erhöht werden und mit der Darstellung der Wirksamkeit durch verschiedene markttypische Testmethoden können wir unseren Kunden eine Vorauswahl anbieten, getreu dem Motto: „Weniger ist mehr.“ In den meisten Anwendungen ist eine lebensmittelrechtliche Zulassung unserer Additive erforderlich und die Auswahl von Produkten erfolgt auch unter diesem Aspekt. Eine grundlegende Prüfung ist die Messung der Oberflächenglätte. Dabei wird der Friktionskoeffizient (COF, Coefficient of Friction) ermittelt, indem ein definiertes Gewicht mit definierter Geschwindigkeit über die Lackoberfläche gezogen wird. Mittels Messung des COF kann die Wirksamkeit von
Wachsadditiven und Silikonen in der Beschichtung beurteilt werden. Im Clemen-Test wird die Kratzbeständigkeit einer Beschichtung ermittelt. Je härter und kratzbeständiger eine Beschichtung ist, desto belastbarer und haltbarer ist die spätere Dose. Can-Coating-Lacke werden auch als Siegellacke eingesetzt, so zum Beispiel im Fall eines Joghurtbechers. Hier wird die lackierte Innenseite des flexiblen Aluminiumdeckels mittels Druck und Temperatur in kurzer Zeit gegen den Kunststoffbecher verklebt beziehungsweise versiegelt. Wachsadditive von BYK können die dafür geforderte Siegelnahtfestigkeit beeinflussen. Zur Überprüfung dieser Eigenschaft wird die Heißsiegelbank verwendet.
Kratztest mit Nadelstichen
Herstellung einer Probe in der Heißsiegelbank
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Die Deckel der BYK-Musterbestellungen sind mit Coatings beschichtet, die BYK-Additive enthalten.
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Anwendungsgebiet Kalthärtende Systeme
Spezialisten, die Sie in Form bringen Oberflächlich betrachtet, kann nahezu jedes Produkt zum Problem werden. Dies gilt besonders auch für Bootskörper, Swimmingpools oder Badewannen aus glasfaserverstärkten Kunststoffen (GFK). Sie werden aus Kalthärtenden Systemen hergestellt. Mit unseren Additiven für diese Kunststoffgruppe sorgen wir dafür, unseren Kunden – und letztlich den Endverbrauchern – ein optimales Produkt in puncto Stabilität oder Oberflächenbeschaffenheit und Verarbeitung zu bieten. Um diesem hohen Anspruch gerecht zu werden, simulieren wir in unseren Laboren beinahe täglich die Alltagssituation in der Produktion unserer Kunden. Die leichten und stabilen glasfaserverstärkten Kunststoffe können nahezu jede Form annehmen. Diese Kombination von Vorzügen prädestiniert sie für die vielfältigsten technischen Anwen-
Spritzkabine
dungen. An zwei Faserspritzanlagen lassen sich in unseren Laboren sämtliche Kundenprobleme nachstellen. In reproduzierbaren Test- und Prüfreihen entwickelt sich daraus eine jeweils optimierte Additiv-Auswahl und -Dosierung. Im Ergebnis bedeutet dies: perfekte Applikationseigenschaften, gleichmäßige und stabile Farbtöne und Verläufe, reduzierte Lufteinschlüsse und optimierte Styrolemissionen. Die dabei entwickelten Rezepturen kann der Kunde anschließend auf seinen Anlagen unter Produktionsbedingungen nachvollziehen. Von dieser gesammelten Erfahrung profitieren nicht nur unsere weltweiten Standorte. Im Rahmen technischer Serviceanfragen sowie durch Schulungen und Seminare geben wir praxisorientiertes Wissen regelmäßig und gerne an unsere Kunden weiter.
Herstellung eines Prüfkörpers
Vakuuminfusion
So sieht es in etwa aus, wenn einem eine Lösung zufliegt Diese Faserspritzanlage im Airless-Verfahren haben wir nach unseren Anforderungen bauen lassen. Mit ihr bringen wir Proben unserer Kunden auf ein Trägermaterial, meistens eine Form, und testen anschließend, wie weit sich die Produkte mit unseren Additiven verbessern lassen. Faserspritzpistole
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Anwendungsgebiet Papieroberflächen-Veredelung
Vorhang auf für Spezialpapiere Wie verhält sich ein Papier bei der weiteren Verarbeitung? Die Antworten auf diese Frage können für seinen Erfolg am Markt ausschlaggebend sein. Unsere Additive für die Veredelung von Papieroberflächen bieten Herstellern passgenaue Lösungen. Sie können bei spielsweise dazu beitragen, das Druckbild deutlich zu optimieren. Alternativ ermöglichen sie gänzlich neue Oberflächenqualitäten und -strukturen. Ent wickelt wurden die Additive im Verbund mit weiteren ALTANA-Unternehmensbereichen und in Kooperation mit namhaften europäischen Universitäten sowie Forschungseinrichtungen. Unser Speziallabor verfügt über eine Reihe von Anlagen, mit denen wir typische Vorgänge der Papierherstellung
im Labormaßstab simulieren. So können wir beispielsweise Entschäumungsprozesse und Streichvorgänge nachstellen. Weiter zählen verschiedene dynamische Papier- und Kartonprüfanlagen zu unserer Ausstattung sowie ein Kalander für Bogen und Rolle und ein LaborCurtain-Coater. Bei unserem Schwesterunternehmen steht uns außerdem eine 30-ZentimeterDruckmaschine zu Versuchszwecken zur Verfügung. Mit modernsten Messgeräten und der erfolgreichen Übertragung von Know-how aus der Farbindustrie und der Papierverarbeitung geben wir einem Zukunftsmarkt deutliches Rationalisierungs- und Optimierungspotenzial bei der Massenproduktion – vor allem aber bei der Spezialpapierherstellung.
Eine Druckfarbe – unterschiedliche Papierqualitäten
Höchste Zeit, einmal neue Saiten aufzuziehen Aus einer Streichfarbe wird einmal die oberste Schicht einer bedruckbaren Papierseite. Damit sie später ihre Funktion perfekt erfüllt, muss sie ganz speziellen Anforderungen genügen. Denn ohne die richtige Oberfläche schreibt man wie auf Löschpapier. Doch vom Papier wird stetig mehr verlangt. Daran forschen wir. Entschäumungsgerät
Kalander
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Anwendungstechnik PVC-Plastisole/Leder
Der Weg zum Kunden ist das Ziel Zwischen der Übertragbarkeit von Laborergebnissen bis in die Produktion beim Kunden liegt ein langer Weg. Mit der Beschichtungsanlage verkürzen wir den Weg erheblich. Vom Kunden vorgegebene Formulierungen können nun in gezielten Testserien produktionsnah optimiert werden. Neben der Beurteilung von Imprägnierung, Aufschäumverhalten und Oberflächeneigenschaften
sind wir in der Lage, die Viskosität des eingesetzten Materials während der Beschichtung messtechnisch zu erfassen.
Beschichtungskopf mit optionaler Viskositätsmessung
Labortrockner mit Beschichtungsaggregat
Die erfassten Werte geben Sicherheit, dass optimierte oder neu entwickelte Formulierungen ohne Komplikationen im Produktionsbetrieb beim Kunden eingesetzt werden können.
Vakuumdissolver
Schief gewickelt? Ein beschichtetes Substrat braucht auch nach dem Trocknen eine optimale Kühlung, Warenbahnsteuerung und Aufrollung. Aufrollung des beschichteten Substrats
Beschichtungsanlage mit Geliertrommel, Öfen und Kaschiereinrichtung
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Anwendungsgebiet Klebstoffe und Dichtungsmassen
Damit zusammenhält, was zusammengehört Ob das hält? Die Zugprüfung ist die denkbar einfachste Methode, um die Wirkung eines Klebers zu testen. Denn die verklebten Materialien werden schlicht roher Gewalt ausgesetzt. Was sich grob anhört, ist im Labor eine knifflige Aufgabe. Es kommt darauf an, die Proben so zu präparieren, dass sich reproduzierbare Ergebnisse herstellen lassen. Zwischen fünf und zehn Proben reichen aus, um valide Resultate zu liefern. Materialprüfungsmaschine
Die Effektivität von Klebstoffen hängt von mehreren Faktoren ab. Sie müssen die Substrate perfekt benetzen und sie müssen leicht zu verarbeiten sein. Ihr Fließverhalten – vor allem auf senkrechten Flächen – ist dabei entscheidend. Unsere Additive helfen Klebstoffherstellern, diese verschiedenen Parameter passgenau und, wenn erforderlich, kundenindividuell einzustellen. Mit unseren speziellen Mess- und Prüfgeräten lassen sich die gewünschten Klebstoffeigenschaften dann exakt nachweisen. In welchem Ausmaß verbessern unsere Haftvermittler die Wirkung des Klebers? Dazu dient die Zugprüfung. Je mehr Kraft zum Zerstören der Probe notwendig ist, desto stärker die Adhäsionskraft und desto effektiver die Wirkung unserer Additive.
Der SpeedMixer erstellt Klebstoffproben.
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Mit unserer Materialprüfmaschine können wir unter anderem zwei verschiedene Reißvorgänge simulieren. Bei den Zugscherversuchen werden zwei miteinander verklebte Materialproben in der Senkrechten auseinandergerissen. Die Schälversuche hingegen testen, wie leicht oder schwer sich ein Material im rechten Winkel vom anderen abschälen lässt. Zugleich prüfen wir, welche Auswirkungen andere Additive, die wir unseren Kunden empfehlen, auf die Adhäsion haben. So können wir beispielsweise demonstrieren, dass Silikonentschäumer die Herstellung der Klebstoffe beträchtlich erleichtern und gleichzeitig keinen negativen Einfluss auf die Adhäsion haben.
Das Rheometer untersucht das Fließverhalten.
Zum Testen des Fließverhaltens dient das Rheometer. Wenige Milliliter eines Klebstoffes reichen aus, um herauszufinden, wie er sich auf einer senkrechten Fläche bei hoher Geschwindigkeit und bei genau definierter Schichtdicke verhält. So unkompliziert dieser Test ist, so anspruchsvoll gestaltet sich die Auswertung. Denn es braucht eine Menge an Erfahrungswissen und messtechnischem Know-how, um die Ergebnisse richtig zu interpretieren. Am Ende erhalten unsere Kunden ein sehr präzises Bild davon, wie sich ihr – mit unserem Additiv – optimiertes Produkt in den verschiedenen Phasen des Klebevorgangs verhält. Damit liefern die Rheometer-Ergebnisse eine hervorragende Grundlage für die späteren Tests unter realen Bedingungen.
Die Materialprüfungsmaschine testet verklebte Materialproben.
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Applikation von Lackproben mit dem Lackierautomaten Welches Additiv, welche Dosierung wirkt optimal? Um diese Frage beantworten zu können, benötigen wir unterschiedliche Proben mit unterschiedlichen Dosierungen. Mit Hilfe unseres Lackierautomaten können wir diese Proben herstellen und anschließend vermessen.
Anwendungsgebiet Industrielacke
Vielfalt unterm Mikroskop
Lackierautomat
Abriebtest mit Wazau-Gerät
Pigmentanreibung mit Dispermat
Was haben Trecker und Handys gemeinsam? Beides sind Produkte, deren Lackierung sich mit unseren Additiven optimieren lässt. Die Bandbreite für Industrielacke ist gewaltig: Sie reicht von landwirtschaftlichen Nutzfahrzeugen bis zu Beschichtungen für Konsumelektronik, von Fußböden bis hin zu Glas. Wie kann man BYK-Additive in einer solchen Vielzahl von Anwendungen gezielt einsetzen? Die Anforderungen an Industrielacke sind extrem unterschiedlich. Je nach Anwendung kann beispielsweise die mechanische Belastbarkeit, der optische Eindruck oder die Flexibilität ein entscheidendes Kriterium sein. Wir verwenden modernste Mess- und Analysegeräte, um nachzuweisen, welche unserer Additive die jeweils optimale Wirkung für jede in Frage stehende Anwendung haben. Auf dieser Basis geben wir Empfehlungen zum Einsatz von Netz- und Dispergieradditiven, Oberflächenadditiven oder Entschäumern, aber auch von Rheologiemitteln und Haftvermittlern. Darüber hinaus können wir präzise Hinweise zur richtigen Dosierung aufstellen.
Pigmentladungsmessung unterm Mikroskop
Ein wichtiges Hilfsmittel zur Herstellung unterschiedlicher Pigmentanreibungen ist der Dispermat. Er simuliert die in der Produktion eingesetzten Mühlen, allerdings mit deutlich geringerem Materialeinsatz.
Gitterschnitt zur Bestimmung der Haftung
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unserer Additive reproduzierbar und in den unterschiedlichsten Lackformulierungen auf Knopfdruck darstellen. So lassen sich zentrale Fragen zur Qualität unserer Additive prüfen: Wie beeinflussen unsere Additive den Glanz und den Verlauf einer Oberfläche? Wie erhöhen sie deren Belastungsfähigkeit? Dazu untersuchen wir unter anderem die Verteilung der Pigmente in der Lackschicht, um Flockulationen auszuschließen. Unser Spezialmikroskop erlaubt auch Messungen der Pigmentladung in flüssigen lösemittelhaltigen Beschichtungen. Die Pigmentladung, die sich mit unseren Netz- und Dispergieradditiven beeinflussen lässt, hat einen entscheidenden Einfluss auf die Farbtonstabilität von Pigmentmischungen. Mit dem Mikroskop lassen sich auch Lackdefekte wie zum Beispiel Krater analysieren. Die Kratz- und Abriebfestigkeit von Beschichtungen ist in vielen Bereichen von außerordentlicher Bedeutung. Spezielle Tests, bei denen untersucht wird, wie sich Beschichtungen verändern, wenn sie sich an Stoffen oder Papier reiben, simulieren das Abriebverhalten von zum Beispiel Handys in Hosentaschen. Auch das untersuchen wir und können so die positiven Effekte unserer Oberflächenadditive nachweisen.
Der Lackierautomat wird eingesetzt, um bei der Spritzapplikation unterschiedlichste Parameter variieren zu können. Hiermit lassen sich die positiven Effekte
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Anwendungsgebiet Korrosionsschutzsysteme
Die Kunst des Simulierens Wer wissen will, ob der Korrosionsschutz durch Beschichtung für Stahlkonstruktionen funktioniert, der muss sie Wind und Wetter aussetzen. Auch verlässliche Aussagen zum Brandschutz sind nur möglich, wenn die Beschichtung mindestens einmal durchs Feuer gegangen ist. Im Labor wird daher versucht, diese Bedingungen nach genauen Vorgaben zu simulieren. Basis hierfür sind entsprechende Normen. So definiert beispielsweise die EN ISO 12944 Korrosivitätskategorien, mit denen festgelegt ist, welchen Belastungen Beschichtungen für den Stahlbau standhalten müssen. Nach genauen Vorgaben arbeiten auch die Prüfmethoden und -geräte, mit denen wir die Effekte unserer Additive auf Korro sionsbeschichtungen und Schiffsfarben messen. Dazu zählt zum Beispiel der Kondenswassertest nach EN ISO 6270-2 und der neutrale Salzsprühnebeltest nach EN ISO 9227.
Der Zahn der Zeit Können unsere Haftvermittler dauerhaft die Korrosionsbeschichtungen von Pipelines verbessern? Antworten auf diese Frage liefert der Cathodic Disbondment (CD) Test. Mit ihm lassen sich die individuellen Effekte unserer Haftvermittler auf die jeweilige Beschichtung nachweisen. Cathodic Disbondment (CD) Tester
Wir wenden diese Methoden nicht nur an, um unsere eigenen Neuentwicklungen im Bereich Netz- und Dispergiermittel, Rheologie- und Oberflächenadditive, Nanoadditive sowie Haftvermittler zu prüfen. Wir setzen sie auch ein, um unseren Kunden zu helfen. Denn auf der Grundlage unserer Testergebnisse können sie eine Vorauswahl unter den in Frage kommenden BYK-Additiven treffen, bevor sie ihre eigenen Rezepturen dann mit den entsprechenden Testmethoden auf Herz und Nieren prüfen.
Ein sehr spezielles Testverfahren, mit dem wir den kathodischen Korrosionsschutz beispielsweise für Pipelines simulieren, gibt uns Aufschluss über den Einfluss unserer Additive in Bezug auf die kathodische Delamination (Cathodic Disbondment, CD). Hier können unsere Haftvermittler in den Beschichtungen dazu beitragen, den unweigerlich einsetzenden Delaminationsprozess zu bremsen. Neben Korrosionsprüfungen untersuchen wir, wie unsere Additive mechanische Eigenschaften beeinflussen, da Korrosionsschutzbeschichtungen und Schiffsfarben häufig hohen mechanischen Belastungen ausgesetzt sind. Je flexibler die Beschichtungen sind, desto geringer ist die Gefahr, dass mechanische Belastungen sie beschädigen. Das Erichsenprüfgerät nach EN ISO 1520 dient dazu, die Dehnbarkeit einer Beschichtung zu untersuchen. Dynamischere Testverfahren wären die direkte oder die indirekte Kugelfallprüfung nach EN ISO 6272. Unsere Additive verbessern die Ver arbeitbarkeit und Performance von intumeszierenden Brandschutzbeschichtungen. Um herauszufinden, welche Effekte unsere Additive im Ernstfall hervorrufen, setzen wir die mit Prüfformulierungen beschichteten Stähle sehr hohen Temperaturen aus. Hierzu wird in einem sogenannten Muffelofen eine entsprechende Brandbelastung simuliert.
Salzsprühnebeltest
Bleche im Salzsprühtest
Kondenswassertest
Muffelofen
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Weltweiter Service
Antworten, die weiterhelfen
Zertifizierte Nachhaltigkeit Im Labor arbeiten wir an der Welt von morgen. Eben deshalb haben wir bei der Planung unseres jüngsten Laborgebäudes in Wesel darauf geachtet, das Gebäude möglichst umweltfreundlich zu gestalten. Im Vergleich zu anderen Bauten seiner Art benötigt es 30 Prozent weniger Energie. Das ist der entscheidende Grund, weshalb das Gebäude ein LEED-Zertifikat in Platin erhielt, das der US Green Building Council auf der Grundlage definierter Richtlinien erteilt. Laborgebäude in Wesel
Nähe zum Kunden ist für uns mehr als ein Versprechen. Sie ist gelebter Alltag. Mit unseren regionalen Laboren sind wir weltweit in allen Zeitzonen vertreten, in denen unsere Auftraggeber ihr Geschäft betreiben. Diese räumliche Nähe erleichtert die Kommunikation und davon profitiert unsere Zusammenarbeit; sie ist direkter, unkomplizierter und schneller. Auf dieser Grundlage entwickeln wir gemeinsam individuelle Lösungen für unsere Kunden. Dies kann die Optimierung von Rezepturen betreffen, aber auch die Nutzung regionaler Rohstoffe oder die Umstellung auf umweltfreundliche Systeme. Dazu stehen unsere qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ihrem Engagement und ihrem Know-how zur Verfügung.
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Ob in Mumbai, Shanghai oder Tokio, ob in Sao Paulo, Wallingford oder Deventer – unsere Auftraggeber können weltweit auf den gleichen technischen Standard und die gleichen Qualifikationen vertrauen. Wir schulen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter regelmäßig. Damit verfügen sie über das Wissen, um auch anspruchsvolle Probleme lösen zu können. Bei besonders komplexen Fragen erhalten sie darüber hinaus Unterstützung von unserem Zentrallabor und von der Forschung in Wesel. Kurze Wege für den Wissenstransfer, enge und persönliche Kontakte zu den Auftraggebern: So entstehen punktgenau konkrete Antworten, die unseren Kunden in ihrem täglichen Geschäft weiterhelfen.
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Wo Sie unsere technischen Labore finden Wenn Sie eine individuelle Lösung für Ihre Anwendung benötigen, finden Sie Unterstützung bei unserem technischen Personal. Unsere Labore sind in Deutschland, Brasilien, China, Dubai, Indien, Japan, Korea, den Niederlanden, Singapur und in den USA präsent – auch in Ihrer Region.
Deutschland
Brasilien
Dubai
USA
BYK-Chemie GmbH Abelstraße 45 46483 Wesel Deutschland Tel. +49 281 670-0 Fax +49 281 65735 www.byk.com
BYK c/o Bandeirante Brazmo Av. Alberto Soares Sampaio 1240 09380-000 Mauá, S.P. Sao Paulo Brasilien Tel. +55 11 4547 9940 Fax +55 11 4547 9941 www.byk.com
BYK c/o Ellkay 104, DuBiotech Lab Complex P.O. Box 47736 Dubai, UAE Tel. +971 4 4508158 Fax +971 4 4508172 www.byk.com
BYK USA Inc. 524 South Cherry Street P.O. Box 5670 Wallingford, CT 06492-7651 USA Tel. +1 203-265-2086 Fax +1 203-269-7963 www.byk.com
BYK Kometra GmbH Value Park Y42 06258 Schkopau Deutschland Tel. +49 3461 4960-60 Fax +49 3461 4960-70 www.byk.com
Indien BYK c/o ELANTAS Beck India Limited 147, Mumbai – Pune Road, Pimpri Pune – 411018 Indien Tel. +91 20-30681607-10 Fax +91 20-30681605 www.byk.com
Korea BYK Korea 159-2, Moonhyung-Ri, Opo-Eup Gwangju-City, Gyungki-Do Korea Tel. +82 31-767-1441 Fax +82 31-767-2438 www.byk.com
Singapur
China Japan BYK Japan KK Amagasaki Technical Service Lab ARIC No. 510 7-1-3, Doicho, Amagasaki Hyogo 660-0083 Japan Tel. +81 6-6415-2660 Fax +81 6-6415-2678 www.byk.co.jp
Niederlande BYK-Cera b.v. Danzigweg 23 7418 AM Deventer The Netherlands Tel. +31 570-678-200 Fax +31 570-678-250 www.byk.com BYK-Cera b.v. Nijverheidstraat 14 7591 BM Denekamp The Netherlands Tel. +31 541 354 000 Fax +31 541 354-286 www.byk.com
BYK (TONGLING) Co., Ltd. Guangzhou Branch D101, Guangzhou Int‘l Business Incubator, No. 3, Juquan Road, Guangzhou Science City Luogang District Guangzhou, 510663 V.R. China Tel. +86 20-32211-600 Fax +86 20-32211-611 www.byk.com.cn BYK (TONGLING) Co., Ltd. Shanghai Branch 3rd Floor, Building A No. 8, Lane 1305, Hua Jing Road Shanghai, 200231 V.R. China Tel. +86 21-6496-7923 Fax +86 21-6496-7927 www.byk.com.cn BYK (TONGLING) Co., Ltd. Beijing Branch Room 303, Building 2 No. 99, Kechuang Street 14, BDA Beijing, 101111 V.R. China Tel. +86 10-59755581 Fax +86 10-59755561 www.byk.com.cn
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