SONDERAUSGABE POWERTAGE 2012
EnergiehandelGarant fĂźr die Versorgungssicherheit Energiepolitikquo vadis? Strom speichern mit Kochsalz
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Editorial
Das E-Bike revolutioniert die Strassen …
I
m Jahr 2011 wurden alleine in der Schweiz 50‘000 verschiedene Typen verkauft. Es liegt natürlich auf der Hand, dass auch die Unfälle dieser Edelfahrräder zugenommen haben. Dieser Entwicklung kommt nun jetzt auch der Bundesrat nach und erlässt diverse neue Regelungen. Die Änderungen, die ab dem 1. Mai in Kraft getreten sind, sollen die Sicherheit der E-Bike‘s erhöhen und die bestehenden Gesetze vereinfachen. Es wird neu zwischen Leichtmotorrädern und Motofahrrädern unterschieden. Grundlegend ist der Unterschied zwischen den beiden Typen wie folgt auszulegen: Die Bundeshaus-Veloprofis haben die erlaubte Leistung der Leichtmotorräder von 250 auf 500 Watt Leistung erhöht. Das Limit mit Tretunterstützung bleibt bei 25 km/h. Es braucht wie bei Fahrrädern der normalen Klasse keine Zulassung oder gar ein Kontrollschild. Schnellere Vehikel, also Kategorie Motorfahrräder, müssen in Zukunft wie Mofas mit Rückspiegeln und fixer Beleuchtung ausgerüstet sein, was natürlich die E-Bike‘s Industrie freut. Dies betrifft konkret die Maschinen, welche eine Leistung zwischen 500 bis 1000 Watt aufweisen und durch die Unterstützung des Motors ein Tempo von über 25 km/h erreichen können. Es fehlt auch nicht an einer Pflichtausstattung in dieser Kategorie. Fahrzeugund Führerausweis, sowie ein Kontrollschild werden verlangt. Eine weitere Änderung betrifft die Tretunterstützung, welche auf ein Tempo von 45 begrenzt wurde. Weiter wird ab dem 1. Juli die Helmpflicht in Kraft treten. Für die Lenker der schnelleren E-Bike‘s wird das Tragen eines Helmes obligatorisch. Keine Pflicht hingegen in der Klasse der Leichtmotorräder. Was sich unglaublich anhört aber ab dem 1. Mai in Kraft getreten ist, dass auch Kinderanhänger ganz legal mit den schnelleren E-Bike‘s gezogen werden dürfen. Wie sollen sich die Kleinkinder in einem Anhänger mit Plastiküberzug nur schützen, wenn der Fahrer sein volles Limit erreicht hat. Reicht es denn nicht, dass Sie in diesen unbequemen Kisten schon kaum Luft erhalten; jetzt werden sie noch dem Temporausch ausgesetzt! Ist es eine Gefahrenverdrängung oder die reine Unvernunft?
Roland Baer
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Inhalt
10
16
20
Editorial
1
Strom aus Tiefengeothermie
34
Hallenpläne
6
Halbzeit auf dem Weg zur neuen Generation von Graskraftwerken
36
Energiepolitik: quo vadis?
40
Energie gezielt einsparen
44
Powertage 2012
10
Energiehandel Garant für Versorgungssicherheit
12
Strom speichern mit Kochsalz
16
Ist die Gewitterenergie nutzbar?
20
Neuartige Messphilosophie mit integrierter Kommunikation
48
Multikristalline Solarzellen Hoffnungsträger der Photovoltaik
24
«Darum braucht es uns und unsere Produkte»
50
Die Industrie braucht Sonne
28
Engineering: Leichter Einstieg in die Automatisierung
52
Weltneuheiten für die Befestigung von Solaranlagen
32
Brugg Cables
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60
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Maximale Energieeffizienz
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Vorschau & Impressum
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Rubrik
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Powertage
Powertage 2012 –
Wichtigstes Treffen für die Energiebranche
Die Powertage, der Branchentreffpunkt der Schweizer Stromwirtschaft, finden vom 12. bis 14. Juni 2012 in der Messe Zürich statt. Das bewährte Veranstaltungskonzept mit dem Fachforum am Vormittag, den zentralen Networking-Zonen sowie der Ausstellung am Nachmittag ermöglicht einen umfassenden Branchenüberblick der aktuell verfügbaren Lösungen für das neue Energiezeitalter. Die Ausstellung ist mit 151 Ausstellern, davon acht Fachhochschulen, ausgebucht.
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chon vor den Ereignissen in Fukushima befand sich die Energiewirtschaft im Umbruch. Die schrittweise Marktöffnung, spürbare Auswirkungen auf das globale Klima und unsere Lebensräume, höhere Energiepreise und nicht zuletzt neue Technologien sind Einflüsse, welche die Energiewirtschaft vor grosse Herausforderungen stellen. Mit dem bundesrätlichen Entscheid, nun keine neuen Kernkraftwerke in der Schweiz zu bauen, kommt eine weitere Dimension hinzu.
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Bei ihrer fünften Durchführung werden die Powertage vom Dienstag, 12., bis Donnerstag, 14. Juni 2012, auch als wirtschaftspolitisches Diskussionsforum über nachhaltige Lösungen für den Strommarkt Schweiz eine bedeutende Rolle spielen. Dr. Walter Steinmann, Direktor Bundesamt für Energie, kommentiert: «Energieeuropa ist in Bewegung und ändert auch die Perspektiven der Schweizer Energiewirtschaft. Wer wissen will, welche Herausforderungen und Chancen für un-
Powertage sere Unternehmen, Forschungsinstitute und unsere Jugend damit verbunden sind und was auf energie- und wirtschaftspolitischem Parkett läuft, der kommt um die Powertage 2012 nicht herum.» Starke Partner Die Powertage werden vom Bundesamt für Energie sowie von namhaften Branchenverbänden unterstützt. Dazu zählen der Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen, Electrosuisse, der Schweizerische Wasserwirtschaftsverband sowie die Energietechnische Gesellschaft. Erstmals ist «e›mobile», der Schweizerische Verband für elektrische und effiziente Strassenfahrzeuge dabei. Forumsprogramm im Spannungsfeld der Energiezukunft Im Powertage-Fachforum finden jeweils am Vormittag hochkarätige Fachreferate statt. Zu den Tagesthemen referieren Spezialisten aus der Energiewirtschaft, den Bundesbehörden und der Politik. Kontakt www.powertage.ch
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Der Handel – Garant für die Versorgungssicherheit Die Produktion und der Verbrauch von Strom fallen in der Schweiz saisonal höchst unterschiedlich aus: Während im Sommer beträchtliche Überschüsse produziert werden, muss der Strombedarf im Winter durch Importe aus dem angrenzenden Ausland sichergestellt werden. Dieser ständige Ausgleich ist eine der Hauptaufgaben der Geschäftseinheit Handel der BKW FMB Energie AG. Hierzu unterhält sie Beziehungen mit über 200 Handelspartnern im In- und Ausland und beschafft die für den Transport notwendigen Netzkapazitäten.
Roland Baer im Interview mit Beat Deuber und Samuel Leupold
Energiehandel
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er Handel gewährleistet, dass die richtige Menge Strom zur richtigen Zeit am richtigen Ort verfügbar ist und die Kraftwerke der BKW optimal eingesetzt werden. Samuel Leupold, Mitglied der Konzernleitung der BKW FMB Energie AG und Leiter des Geschäftsbereichs Energie International und Handel, und Beat Deuber, Leiter der Geschäftseinheit Handel, erklären, warum der Handel zu einer zuverlässigen und effizienten Stromversorgung beiträgt.
Samuel Leupold Mitglied der Konzernleitung BKW FMB Energie AG und Leiter des Geschäftsbereichs Energie International und Handel
Erklären Sie uns bitte die Vorteile im grenzüberschreitenden Handel?
genhandel und sind erfolgreich mit strukturierten Produkten in unserem OriginationGeschäft unterwegs.
Samuel Leupold: Dank dem grenzüberschreitenden Handel können Angebot und Nachfrage jederzeit optimal aufeinander abgestimmt werden: Das führt zu mehr Versorgungssicherheit bei gleichzeitig tieferen Kosten. Ein Beispiel: Ohne grenzüberschreitenden Handel müsste die Schweiz – um für alle Fälle gewappnet zu sein – eine deutlich grössere Kraftwerksreserve bereit halten als heute. Dies würde hohe Kosten verursachen, welche schlussendlich vom Konsumenten getragen werden müssten. Für die BKW eröffnet der grenzüberschreitende Handel aber auch zusätzliche Marktchancen, etwa wenn es darum geht, unsere Wasserkraftwerke möglichst gewinnbringend einzusetzen.
Die BKW handelt an den Marktplätzen, um eine Asset-Optimierung zu gewährleisten. Wie sieht diese Marktpräsenz aus?
An welchen Börsen ist die BKW aktiv und hat eine Marktpräsenz? Beat Deuber: Die BKW ist in der Schweiz, in Deutschland, Frankreich, Italien, Österreich, in den Niederlanden sowie in Grossbritanien präsent. Nebst dem bilateralem Handel – dem sogenannten Over-theCounter-Handel (OTC) ist die BKW an folgenden Börsenplätzen aktiv: für Strom an der EPEX in Deutschland, Frankreich, Österreich und der Schweiz sowie an der IPEX, für Brennstoffe und Emissionen an der ICE. Welches ist das Kerngeschäft des BKW-Tradings? Samuel Leupold: Als Kerngeschäft würde ich die Absicherung der Über- und Unterdeckung sowie die Optimierung unserer flexiblen Kraftwerksleistung in allen Teilmärkten betrachten, das heisst also das Asset-backed-Trading. Daneben betreiben wir in einem begrenzten Umfang auch Ei-
Beat Deuber: Der Handel der BKW stellt den wirtschaftlichen Einsatz der Kraftwerke sicher. Die aktuelle Nachfrage- und Angebotsentwicklung auf den europäischen Märkten wird laufend analysiert: Änderung der Nachfrage aufgrund von Witterungseinflüssen, Rohstoffpreisen, Netzengpässen usw. Unsere Kraftwerke werden dann entsprechend optimal eingeplant. Dank einer 24h-Präsenz während 365 Tagen im Jahr sind wir in der Lage, bis kurz vor Lieferung auf Nachfrage- oder Angebotsschwankungen zu reagieren und die natürlich begrenzten Inhalte unserer Speicherseen optimal einzusetzen. Die BKW ist im Handel von erneuerbaren Energien tätig und stellt massgeschneiderte Produkte für ihre Kunden zusammen. Was ist darunter zu verstehen? Samuel Leupold: Beispielsweise vermarkten wir in Zusammenarbeit mit unabhängigen Produzenten Windkraftwerke in Deutschland und leisten so einen Beitrag zur Integration der neuen erneuerbaren Energien in den Gesamtmarkt. Weiter beschaffen wir für Kunden - zum Beispiel Stadtwerke, welche ihren Haushaltskunden entsprechende Produkte anbieten - Strom aus zertifizierter Wasserkraft in ganz Europa. Die BKW bietet ihren Kunden neben dem Handel von Standardprodukten auch Non-Standardprodukte an. Geben Sie uns ein Bespiel.
Beat Deuber: Viele Stromverteiler verfügen über keine flexiblen Kraftwerke in ihrem Erzeugungspark. Aus Risikomanagementüberlegungen möchten sich diese Unternehmen gegebenenfalls mittelfristig eine entsprechende Flexibilität im Portfolio aufbauen. Als Alternative zu langfristigen und kapitalintensiven Investitionen in flexible Kraftwerke bieten wir diesen Handelspartnern zeitlich begrenzte virtuelle Kraftwerksanteile an. Dabei stellen wir den Kunden auf Basis einer Prämie über einen gewissen Zeitraum ein Produkt zur Verfügung, welches über die gleichen Möglichkeiten wie ein reales BKW-Kraftwerk verfügt. Sie beschäftigen sich auch mit der Analyse des Marktes für Emissionsrechte. Welche Kriterien sind zu beachten? Samuel Leupold: Der Emissionshandel ist eine marktorientierte Umsetzung des politischen Ziels, den Klimawandel aufgrund der Treibhausgasemissionen zu begrenzen. Daher reicht es nicht, die Wirtschaftsdaten der emittierenden Industrien zu kennen. Auch die politischen Diskussionen müssen laufend analysiert und interpretiert werden. Es wird oft von Spot- und Warentermin-Preisen gesprochen. Was ist der Unterschied? Beat Deuber: Im Spotmarkt werden Geschäfte abgeschlossen, die unmittelbar nach Abschluss zur Erfüllung kommen. Man bietet also heute Strom an und verkauft, morgen wird dann gemäss Vereinbarung geliefert. Ein Stadtwerk kann sich also bei kurzfristigen, zum Beispiel wetterbedingten, Bedarfsschwankungen über den Spotmarkt die nötigen Zusatzmengen beschaffen. Im Terminmarkt werden Lieferungen vereinbart, die unter Umständen erst
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Energiehandel
Beat Deuber Leiter der Geschäftseinheit Handel, BKW FMB Energie AG
Jahre später zur Ausführung gelangen. Damit kann sich also beispielsweise ein Verbraucher drei Jahre im Voraus seinen Energiebedarf preislich absichern. Handeln Sie mit derivativen Instrumenten/Produkten für Kunden? Samuel Leupold: Selbstverständlich – ohne Derivate geht es doch gar nicht. Aber Sie fragen sicher, weil das Wort «Derivate» bei vielen Menschen negativ besetzt ist. Dabei ist ein Derivat nichts anderes als ein Warentermingeschäft, ein Vertrag also, bei dem Käufer und Verkäufer Lieferzeitpunkt, Liefermenge und Lieferpreis im Voraus vereinbaren. Beide gewinnen dadurch Sicherheit. Derivate können sogenannte Festgeschäfte sein oder sie können Optionalitäten enthalten. Ein Beispiel für letzteres wären zum Beispiel Kapazitätsrechte für grenzüberschreitenden Stromtransport. Derivate können also durchaus physisch «gesettlet» werden und werden OTC oder an der Börse gehandelt. Wichtig beim Derivatehandel sind funktionierende Risikomanagementinstrumente, um beispielsweise die Kreditwürdigkeit des Handelspartners - und damit auch die zuverlässige Erfüllung des Termingeschäftes – richtig einschätzen zu können. Was sind OTC-Märkte? Sind diese noch attraktiv? Beat Deuber: Over the Counter (OTC) bezeichnet das bilaterale Handelsgeschäft zwischen zwei Marktteilnehmern. Also zum Beispiel ein Geschäft, bei dem die BKW einem Stadtwerk Strom verkauft. Die beiden Vertragspartner kennen sich und stehen in direkter Geschäftsbeziehung zueinander. Dies im Gegensatz zum Handel an der
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Börse, wo Käufer und Verkäufer anonym bleiben und die Börse als Vertragspartei auftritt. Das OTC-Geschäft macht in Mitteleuropa rund 80% des Gesamtvolumens aus, welches gehandelt wird. Die Attraktivität ist a priori nicht höher oder tiefer als die des Geschäfts an der Börse: Im OTC-Geschäft vermeide ich liquiditätswirksames Margining, dafür sind die Gegenparteirisiken höher. Allerdings könnten die vieldiskutierten neuen Regulierungsvorschriften MiFID der EU dazu führen, dass auch im OTC-Geschäft Margin Calls eingeführt werden. Dies wird die Anforderungen an die Marktteilnehmer punkto Liquiditätsmanagement massiv erhöhen. Die Frage sei erlaubt, ob wir dadurch nicht systematisch kleine und mittlere Marktteilnehmer verdrängen, was ja dem Ziel eines möglichst breiten, wettbewerbsorientierten Energiemarkts widersprechen würde. Risikomanagement ist in der heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken. Wie ist Ihr Unternehmen diesbezüglich organisiert? Samuel Leupold: Das BKW-Trading verfügt über ein hoch entwickeltes Risikomanagement. Risikomanagement ist ein Kernprozess im Handelsgeschäft und ist mit entsprechenden personellen Ressourcen ausgestattet. So kommt bei uns auf vier Händler ein Risikomanager. Wir kennen jederzeit unsere konsolidierte Risikopositionen und können entsprechend reagieren, falls unsere Risikolimiten erreicht würden. Selbstverständlich ist die Deckung durch genügend Risikokapital jederzeit gewährleistet. Wichtig sind in diesem Zusammenhang aber auch eine gute
interne Fehlerkultur sowie eine funktionierende Governance. Es wird oft von Cross-Border-Business gesprochen. Was ist darunter zu verstehen? Beat Deuber: Energiehandel ist seit Jahren ein grenzüberschreitendes Geschäft. Dieser grenzüberschreitende Handel trägt entschieden zu einer ökonomischen und sicheren Stromversorgung bei. Am Beispiel der Schweiz zeigt sich das eindrücklich: Durch die starken saisonalen Unterschiede bei der hydrologischen Stromproduktion exportiert die Schweiz im Sommer beträchtliche Mengen elektrischer Energie und ist auf der anderen Seite während dem Winter aufgrund der geringen Produktion aus hydraulischen Kraftwerken auf Importe angewiesen. Würde das grenzüberschreitende Handelsgeschäft eingeschränkt, müsste die Schweiz zusätzliche Kraftwerkskapazitäten erschliessen, welche das Ungleichgewicht zwischen Winter und Sommer nur noch vergrössern würden und kaum rentabel betrieben werden könnten. Böse Zungen behaupten, dass Stromhändler im Ausland auch mit unserer Versorgungssicherheit spekulieren. Trifft dies wirklich zu? Samuel Leupold: Nein. Das Gespenst des «bösen Spekulanten», der die Gesellschaft schädigt, wird zwar leider immer wieder heraufbeschworen, es trifft aber selten bis nie zu. Oft ist es ja bei genauerer Betrachtung gerade nicht der freie Markt, der Probleme verursacht. Fest steht: Ohne BKW-Trading gibt es keine Versorgungssicherheit für unsere Kunden!
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Strom speichern mit Kochsalz Das Speichern von Elektrizität wird zum zentralen Kriterium für die Gestaltung der künftigen Energieversorgung. Photovoltaik und Windenergie brauchen effiziente Speichertechnik und das künftige Netzmanagement benötigt rasch wirkende Stromlieferungen. Mit der Salzbatterie steht eine bewährte Technik für diese neuen Anwendungen zur Verfügung. von Jürg Wellstein, Fachjournalist SFJ
Forschung Das Team der Battery Consult arbeitet in ihrem Labor in Meiringen an der Entwicklung stationärer Salzbatterien (v.l.n.r.): Michael Bayer, Stefan Schori, Cord-Henrich Dustmann und Akané Hartenbach.
Salzbatterie wird stationär Das Prinzip der Salzbatterie wurde in den 1970er-Jahren von einer Forschergruppe unter Leitung von Johan Coetzer am CSIR (Council for Scientific and Industrial Research) in Pretoria / Südafrika entwickelt. Man erkannte dort beispielweise, dass die verwendete Elektrochemie gegenüber einer Überlastung tolerant ist und die Nutzung unproblematischer Materialien eine geeignete Grundlage für die Weiterentwicklung darstellt. 1989 gründete die Anglo American Corporation zusammen mit AEG die AEG Anglo Batteries, die mit dem Aufbau einer Pilot-Produktion begann. Im Fokus standen Anwendungen in Strassenfahrzeugen. Weil die beiden involvierten Unternehmen später ihre Strategien änderten, wurde die Zukunft der damals Zebra-Batterie genannten Entwicklung ungewiss, bis sie 1999 MES-DEA im Tessin übernehmen konnte. Heute konzentriert sich die Battery Consult GmbH auf die stationäre Nutzung der Salzbatterie für Netzmanagement und Stromspeicherung bei Photovoltaik- und Windenergieanlagen. www.batteryconsult.ch
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trom ist speicherbar. Diese visionäre und zugleich realistische Aussage bildet die Motivation für die Weiterentwicklung der Salzbatterie. Mit dieser Aufgabe befasst sich die 2008 gegründete Battery Consult GmbH, welche seit vergangenem Jahr in Meiringen / BE ihr Entwicklungslabor betreibt. Das Konzept der Salzbatterie will sie für stationäre Anwendungen im mittleren Leistungsbereich umsetzen. Der Standortentscheid ergab sich durch die Zusammenarbeit mit den Kraftwerken Oberhasli (KWO), die diesen Batterientyp in Strassenfahrzeugen einsetzen. Das als Zebra-Batterie bekannte Antriebselement für Elektroautos ist heute weit verbreitet. Allerdings haben mobile Anwendungen aufgrund der Vorzüge der leistungsstärkeren Lithium-Ionen-Batterie nicht vollständig überzeugen können. Die wesentlichen Pluspunkte der Salzbatterie weisen heute auf eine Eignung als Zwischenspeicher für Photovoltaik- und Windenergieanlagen mittlerer Leistung sowie für eigentliche Netzspeicher.
Salzbatterie für die neuen Anforderungen Initiant der Salzbatterie ist Dr. Cord-Henrich Dustmann. Bei der ABB Mannheim arbeitete er zuerst im Bereich der NatriumSchwefel-Batterien, später bei der AEG Anglo Batteries mit der aus Südafrika stammenden Zebra-Batterie. Diese transferierte er danach zur MES-DEA in die Schweiz. Zu diesem Zeitpunkt begann das Bundesamt für Energie (BFE) mit der Unterstützung von Forschungsprojekten zur Effizienzerhöhung dieses Batterie-Konzepts.
terial im Einsatz: Kochsalz. Dieses weist eine hohe Bindungsenergie auf. Dem gegenüber wird ein Metall verwendet, das aus Eisen oder Nickel besteht. Als Separator zwischen Anode und Kathode wird ein Natrium-Ionenleitender Festkörper-Elektrolyt eingesetzt, eine Keramik auf der Basis von Aluminiumoxid. Beim ersten Laden der Batterie wird das Kochsalz so aufgespalten, dass sich Chlorid-Anionen durch Bildung von Metallchlorid am Metall anlagern und das Natrium als Ionen durch den Elektrolyten auf die Anodenseite wandert.
Cord-Henrich Dustmann sagt heute: «Inzwischen ist der grosse Bedarf an modularen, stationären Elektrizitätsspeichern anerkannt. Denn das künftige Stromnetz benötigt zahlreiche dezentrale Stromspeicher. Dank idealer Materialien, gefahrlosem Betrieb und einfachem Recycling verspricht die Salzbatterie einen optimalen Einsatz bei diesen Anwendungen.» Tatsächlich steht bei der Salzbatterie ein beinahe unbeschränkt verfügbares Ma-
Betriebstemperatur und Sicherheit Die Salzschmelze hat eine Schmelztemperatur von 157 °C; zudem ist die Ionenleitfähigkeit der Aluminiumoxid-Keramik temperaturabhängig. Aus diesen beiden Gegebenheiten leitet sich eine Betriebstemperatur der Zellen zwischen 270 und 350 °C ab. Mit einer Vakuum-Isolation der gesamten Batterie wird der Wärmeverlust der Zellen minimiert. Im Betriebszustand dienen die inneren elektrischen Verluste zur Kom-
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Forschung
Prinzip der Salzbatterie beim Laden und Entladen.
pensation der Wärmeverluste. Bei Bedarf kann auch eine einfache Luftkühlung verwendet werden. Sowohl für den mobilen Einsatz als auch für eine stationäre Nutzung bietet die Salzbatterie besondere sicherheitstechnische Vorzüge. Wird der Separator beschädigt, absorbiert die flüssige Salzschmelze das vorhandene Natrium und bildet wieder Kochsalz und Aluminium. Da die beteiligten Stoffe einen niedrigen Dampfdruck aufweisen, können keine gefährlichen Gase frei werden, die Zelle lässt sich deshalb dicht gestalten. Cord-Henrich Dustmann: «Diese Dichtigkeit ist zurzeit eines unserer Entwicklungsthemen. Mit dem Ziel, stationäre Stromspeicher realisieren zu können, sind wir herausgefordert, langlebige Systeme zu schaffen. Wir befassen uns deshalb mit Alterungsuntersuchungen verschiedener Materialkombinationen.» Breites Leistungsspektrum für unterschiedlichen Einsatz Batterien weisen einerseits eine kurze Reaktionszeit auf und können damit eine
In der Salzbatterie eingesetzte Materialien.
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Neues Design für stationäre Batterienanlagen.
wichtige Aufgabe bei der raschen Netzregelung mit einer Einsatzdauer von bis zu zwei Stunden übernehmen. Die Salzbatterie kann hier ein geeignetes Anwendungsgebiet abdecken. Anderseits sollten Netzbatterien ein Leistungsspektrum von 5 kW bei 400 V DC für PhotovoltaikHausanlagen und bis zu über 10 MW bei 1000 V DC für Verteilnetze und industrielle Anwendungen abdecken können. Im Hinblick auf eine Lebensdauer der Photovoltaik-Anlage von 20 Jahren muss auch die angeschlossene Batterie diesen Wert erreichen können. Zusätzlich sind die spezifischen Speicherkosten von der möglichen Zyklenanzahl abhängig. Lebensdauer sowie die Anzahl Lade- und Entladevorgänge sind zu maximieren. Die Battery Consult GmbH hat für den stationären Einsatz der Salzbatterie eine neue Gestaltung der Zellen und der Batterieform gewählt. Hierbei richtet sich der Fokus weniger auf das Gewicht und Volumen der Batterie, vielmehr sind Zuverlässigkeit, Sicherheit und niedrige Produktionskosten wichtig. Die rohrförmigen Zellen werden mit einer neuartigen Abdichtung ausgestattet. Der Rohrdurchmesser ist auf das Leistungsvermögen für den 2-StundenEinsatz zur Netzregulierung ausgelegt. 19 Zellen werden dann in einem sechseckigen Gehäuse eingebaut, das als Anode der Batterie dient. Eine 100-kW-Batterie wird mit 19 Zellenrohren ausgestattet, während Anlagen im Megawatt-Bereich 61 oder sogar 91 Zellen aufweisen. Wabenförmige Gestaltung für optimale Funktionalität Bei einer stationären Batterie werden die einzelnen Gehäuse wabenförmig plat-
ziert. Elektrisch sind sie in Serie geschaltet. Ein thermisch isolierter Schrank vermindert den Wärmeverlust. Die Batterieregelung misst Temperaturen, Spannung und Strom. Dabei werden die Temperaturen am kältesten und wärmsten Ort dazu genutzt, die entsprechenden Heiz- und Kühlgeräte zu steuern. Mit den beiden andern Parametern werden die internen Widerstände der Zellen und des Systems gemessen, was einen Hinweis auf den Zustand der Batterie gibt. «Seit dem Start unseres Projekts sind einzelne Zellen des neuen Designs, aber auch Batterien mit mehreren Zellen gebaut worden», sagt Cord-Henrich Dustmann. «In diesem Jahr führen wir die Planung für eine 100-kW-Pilotanlage durch, die im 2013 realisiert werden soll.» Mit einer solchen Umsetzung der Salzbatterie-Technik wird aber nicht nur die Funktionalität analysiert, sondern auch die wirtschaftlichen und herstellungstechnischen Aspekte.
Kontakt Dr. Cord-Henrich Dustmann Battery Consult GmbH 6839 Sagno Labor: 3860 Meiringen cdustmann@bluewin.ch www.batteryconsult.ch – BFE-Energieforschung: www.bfe.admin.ch/forschungverkehr www.energieforschung.ch
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Die neue Ringkabelstation Xiria E Die erweiterbare Xiria E ist die neue Mittelspannungsanlage von Eaton Einige Vorteile im Überblick: • Erweiterbar • Wartungsfrei • SF6-frei • hohe Betriebssicherheit • Anwendungen bis 24kV
Forschung
Ist die Gewitterenergie nutzbar? Ein Blitz in unserer Natur ist eine Funkenentladung oder ein kurzfristiger Lichtbogen zwischen Wolken und Erde. In den meisten Fällen tritt ein Blitz während eines Gewitters in Folge einer elektrostatischen Aufladung der bildenden Wolken auf. Es braucht dazu aber Wassertropfen. Er wird durch dieses Element mit Donner begleitet und wird dann zu einem sogenannten «Elektrometeoren». von Roland Baer
D
ie Forschung versucht im Labor mit Hochspannungsimpulsen erzeugte Blitze künstlich zu erzeugen. Das Studium dient nicht nur zur Überprüfung von Einrichtungen des Stromnetzes. Gewitterblitze gehören seit Jahren zu den längsten studierten Naturphänomenen. Die Blitzentstehung ist bis heute der zugrundeliegenden physikalischen Gesetzmässigkeiten nicht zweifelsfrei erforscht. Die Blitzentladung ist deutlich komplizierter als eine reine Funkenentladung. Im Jahre 1752 hat Francois Dalibard auf einen Vorschlag vom ehemaligen USPräsidenten, Benjamin Franklin, eine 12m lange Eisenstange, die gegen die Erde isoliert war, senkrecht verankert und aufgestellt. Dank der hohen elektrischen Feldstärke gegenüber der Erde, konnte er Funken in geringer Länge ziehen und bewies somit, dass die Blitze eines Gewit-
ters elektrische Phänomene sind. Es wurden weiter Drachen mit elektrisch leitender Schnur in die Höhe geschickt. Damit konnte er noch längere Funken ziehen. Nur dieser spielerische Effekt wurde sehr schnell eingestellt, da die Blitze in die verschiedenen Modelle einschlugen und das Experiment zum Erliegen brachte. In Wolkenbereichen mit hohem Graupelanteil werden Luftmassen durch die nach unten fallenden Graupelteilchen mit nach unten gerissen und es entstehen Abwindkanäle in der Gewitterwolke. Der nun negativ geladene Teil der Unterseite der Wolke bewirkt eine Influenz, dass sich der Erdboden unter der Wolke positiv auflädt. Damit kommt es zu einer klassischen Ladungsverteilung in der Gewitterwolke. Im unteren Teil dieser Wolke kommt es zu einer erneuten Reaktion, da sich die Graupelteilchen wieder schmelzen und dabei wieder positiv aufladen.
«Möglicherweise ist es eine Frage der Zeit!»
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Forschung
«Physikalisch lässt sich die Energie berechnen, indem man Strom, Spannung und Zeit miteinander multipliziert.» In Betrachtung der enormen Schäden, die ein Blitzeinschlag anrichten kann, liegt unser Gedanke nahe, dass eine solch massive Energie, welche auch zur Energiegewinnung genutzt werden könnte, auf der Hand. Auch die physikalischen Eigenschaften eines Blitzes, Ströme von über 100‘000 Ampere und Spannungen von mehreren Millionen Volt, verleiten immer wieder Forscher zu diesem Gedanken; es wäre machbar. Ein Blitz ist ein Potenzialausgleich innerhalb einer Wolke oder zwischen dem Erdboden und dem unteren Teil der Wolke. Die Spannungen wurden aber bis anhin in Stromstärken oder Feldstärken in einer Gewitterwolke noch nie oder unrealistisch gemessen. Heutzutage haben sich verschiedene Verfahren zur Untersuchung von Blitzen etabliert, die auch darauf achten, das Risiko der Forscher möglichst gering zu halten
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(im Gegensatz zur Methode von Franklin). Heute werden Raketen abgeschossen, die einen metallischen Draht hinter sich herziehen. Der Blitz gelangt durch den Draht zur Mess-Station, in welcher analysiert wird. Man wird diese extrem hohen elektrischen Leistungen trotzdem im Moment nicht zur Energiegewinn-Nutzung realisieren können. Blitze treten jedes Mal an einem anderen unberechenbaren Ort auf, somit ist leider das Phänomen nicht gelöst, wie man die kostenlose Energie speichern soll. Mit dem Blitzflüsterer wird es eventuell doch eines Tages Wirklichkeit werden.
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Multikristalline Solarzellen – Hoffnungsträger der Photovoltaik Drastische Förderkürzungen in vielen europäischen Ländern zwingen die Solarindustrie zu raschen Kostensenkungen. Damit rücken Zellen aus multikristallinem Silizium wieder stärker in den Fokus. Sie sind kostengünstig und ihr Wirkungsgrad lässt sich mit relativ geringem Aufwand schnell steigern. von Sascha Rentzing
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ie Technik sollte längst keine Rolle mehr spielen. Als in den Neunzigerjahren der Bedarf an Photovoltaik (PV)-Anlagen stieg, galten Solarmodule aus multikristallinem Silizium bereits als Auslaufmodell. Die Zellen waren zu klobig und mit nur durchschnittlich zehn Prozent Wirkungsgrad nicht effizient genug. Dünnere und leistungsstärkere Absorber sollten sie daher bald ersetzen. Die US-Regierung investierte in den Neunzigerjahren insgesamt über eine Milliarde Dollar Fördergelder in die Weiterentwick-
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lung von Dünnschicht- sowie Mehrfachzellen. Während die Dünnschicht wegen ihres geringen Materialbedarfs das Interesse der Forscher weckte, faszinierten die Mehrfachzellen aufgrund ihrer hohen Effizienz. Bis zu fünf verschiedene Halbleiterschichten wandeln bei dieser Technik fast 40 Prozent des Lichts in Strom um. In Japan wiederum fokussierten sich die Forscher besonders auf reines monokristallines Silizium. So genannte Heterojunction-Zellen (HIT) zum Beispiel, die zur Vermeidung von Ladungsträgerverlusten ex-
Solar
Berlin in blau: Kristalline Siliziumzellen sind in Deutschland die führende Photovoltaik-Technik. Auch auf dem Dach des Bundesjustizministeriums entsteht ein Sonnenkraftwerk
tra mit einer zusätzlichen Schutzschicht aus amorphem Dünnschichtsilizium ummantelt werden, erreichen Wirkungsgrade von mehr als 20 Prozent. In Deutschland hingegen arbeiteten die Firmen trotz der Vorbehalte auch weiterhin mit multikristallinem Silizium. «Die hiesige Industrie investierte weniger in revolutionäre Zellentechniken, sondern setzte eher auf die Evolution bestehender Konzepte», sagt Eicke Weber, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme (ISE) in Freiburg. Inzwischen zeigt sich, dass die Unternehmen damit intuitiv den richtigen Weg einschlugen. Noch immer dominieren multikristalline Zellen die Photovoltaik laut Marktforscher Navigant Consulting mit 47 Prozent Marktanteil klar vor monokristallinen Zellen mit 38 Prozent. Mit 14 Prozent folgt mit grossem Abstand die Dünnschicht, die Mehrfachzellen tauchen in der Marktstatistik gar nicht auf. Unterschätzte Technik Dass an den Multizellen bis heute kein
Weg vorbeiführt, ist leicht erklärt: Innovationen entwickelten sich hier rascher als bei konkurrierenden Techniken. «Der durchschnittliche Wirkungsgrad stieg in den vergangenen zehn Jahren um fünf Prozentpunkte auf 15 Prozent», erklärt Eicke Weber, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme (ISE) in Freiburg. Gleichzeitig sank der Materialbedarf. Mit 0,2 Millimeter Dicke sind die Siliziumscheiben, die sogenannten Wafer, inzwischen im Schnitt ein Drittel dünner als noch vor einer Dekade. Ausserdem lassen sich multikristalline Standardzellen leichter produzieren als die neuen Techniken. So konnten zügig Produktionslinien aufgebaut und Skaleneffekte durch steigende Produktionsmengen erzielt werden. Dank der besseren und immer grösseren Produktionen fielen die Kosten drastisch. Im Februar 2011 gab die Online-Plattform pvXchange Grosshandelspreise von rund 1,70 Euro pro Watt für kristalline Module aus deutscher Produktion an. Seitdem senkten die Hersteller ihre Preise um rund ein Drittel auf 1,10 Euro pro Watt. Und
die Technik kann noch deutlich günstiger werden. «Die Effizienz multikristalliner Module lässt sich sicher noch auf 20 Prozent erhöhen», sagt Weber. Steigt die Effizienz, sinken automatisch der Materialbedarf und die Kosten. Grosses Innovationspotenzial haben sicher auch die Dünnschicht- und die Mehrfachzellen, nur vollziehen sich technische Fortschritte hier langsamer. Dünnschichtzellen auf Basis der Halbleiter Kupfer, Indium und Gallium (CIS) zum Beispiel erreichen zwar bereits Wirkungsgrade von 13 Prozent, konnten ihre kristallinen Konkurrenten beim Preis aber noch nicht unterbieten – laut pvXchange kosten CIS-Module derzeit noch rund 1,50 Euro pro Watt. «Der Aufbau grosser Fertigungskapazitäten ist beim CIS schwieriger als erwartet», gesteht der Dünnschichtexperte Michael Powalla vom Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg. Auch die Mehrfachzellen-Produktion ist durch den niedrigen Automatisierungsgrad noch nicht wirtschaftlich.
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Solar
Zellenrohlinge: Erst mit der sogenannten Texturierung erhalten die Siliziumscheiben, die sogenannten Wafer, ihre typische blaue Farbe.
Das Problem ist, dass die Solarindustrie nicht mehr viel Zeit hat, um die Wettbewerbsfähigkeit der Photovoltaik zu erreichen. Fast überall in Europa haben Länder mit einer Einspeisevergütung für Solarstrom die Fördertarife radikal gekürzt, weil der starke Zubau an Solaranlagen ausser Kontrolle geriet. In Deutschland zum Beispiel soll die Solarstromvergütung nach den jüngsten Plänen der Bundesregierung dieses Jahr um bis zu 40 Prozent sinken. «Wer in diesem schwierigen Marktumfeld bestehen will, muss seine Preise weiter massiv senken», sagt der Analyst Matthias Fawer von der Schweizer Bank Sarasin. Keine Zeit für Experimente Aus jetziger Sicht sind multikristalline Zellen hierfür am ehesten geeignet, denn sie weisen von allen Techniken die steilste Lernkurve auf. Die deutschen Solarmaschinenbauer und Hersteller sind die Technologieführer bei den Multis und kennen die Stellschrauben für weitere Innovationen. Unternehmen wie Bürkle, Centrotherm oder Grenzebach liefern Equipment für alle Bereiche der kristallinen Wertschöpfungskette von der Silizi-
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Tempo erhöhen, Kosten senken: Durch Automation lassen sich Fertigungskosten deutlich senken. Photovoltaik-Hersteller setzen daher auf modernstes Equipment
umherstellung bis zur Modulfertigung. Mit ihren Anlagen und Automationslösungen sorgen sie für rasche Effizienzgewinne und sinkende Fertigungskosten. Auf der internationalen Fachmesse für solares Herstellequipment, solarpeq, und der parallel stattfindenden glasstec, Weltleitmesse für die Glasbranche, können sich die Hersteller vom 23.10.2012 bis 26.10.2012 ein Bild machen, welche Innovationen die Zulieferer für weitere Kostensenkungen bereithalten. Ausserdem präsentieren zahlreiche Aussteller zur glasstec Lösungen für den Einsatz von solaren Endprodukten in Gebäudehüllen, denn die weltgrösste Glasfachmesse zieht auch zahlreiche Architekten und Gebäudeplaner an. Eine zukunftsträchtige Technologie, die derzeit Einzug in die Fabriken hält, sind multikristalline Zellen mit Rückseitenpassivierung, die sogenannten Perc-Zellen (Passivated Emitter and Rear Contact). Bei den derzeit gängigen Standardzellen drängen Elektronen zum Minuspol auf der Vorderseite und die Elektronenlöcher zum
Pluspol auf der Rückseite. Hier fliesst der Strom über einen Aluminiumkontakt ab, der grossflächig auf dem Wafer liegt. Durch das Aluminium ist der elektrische Kontakt zum Pluspol zwar sehr gut, aber der direkte Kontakt zwischen Metall und Halbleiter führt dazu, dass sich negative und positive Ladungsträger an dieser Grenze gegenseitig auslöschen, im Fachjargon: rekombinieren. Die Entwickler nutzen deshalb einen einfachen Trick: Sie ersetzen das Aluminium durch eine neue Schicht, die Stromverluste reduziert. Man bezeichnet diese Schicht als dielektrische Passivierungsschicht, die aus Siliziumnitrid, Siliziumoxid oder Aluminiumoxid bestehen kann. Allerdings haben diese Schichten den Nachteil, dass sie Strom nicht leiten. Deshalb müssen sie zusätzlich an einigen Stellen geöffnet werden, um die metallenen Stromanschlüsse dort hindurchführen und mit dem Halbleiter verbinden zu können. Diverse neue Multi-Konzepte Schott Solar beispielsweise erreicht dank Perc-Technik Moduleffizienzen von 18 Prozent. Das Unternehmen will aber noch einen Schritt weiter gehen und diese Zellen
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künftig aus sogenanntem Quasi-MonoSilizium herstellen. Dieser neue Halbleiter, der dem multikristallinen Silizium zugeordnet wird, gilt in der Branche als eine Art Sprungbrett zur Wettbewerbsfähigkeit. Es wird wie einfaches multikristallines Material in Schmelztigeln hergestellt, hat aber die Eigenschaften des höherwertigen monokristallinen Materials. «Wir erhoffen uns damit einen Effizienzgewinn von bis zu zwei Prozentpunkten bei nahezu gleichbleibenden Produktionskosten», sagt Schott Solar-Entwicklungschef Klaus Wangemann. Normalerweise wird Silizium in einem speziellen Tiegel geschmolzen und anschliessend kontrolliert abgekühlt. Beim Blockguss für multikristalline Blöcke richten sich die Kristalle unterschiedlich aus. In ihren Zwischenräumen entstehen
sogenannte Korngrenzen, jene Unregelmässigkeiten, die die Stromausbeute schmälern. Schott will den Tiegelboden darum mit einer Platte aus einkristallinem Silizium als Saatkristall präparieren. Beim Abkühlen erstarrt der Halbleiter an diesem Kristall und übernimmt weitgehend dessen Orientierung. Dadurch werden effizienzschmälernde Defekte im Material vermieden. 2013 will Schott erstmalig Quasi-Mono-Material für seine Zellen einsetzen. Mit sinkenden Material- und Produktionskosten rückt schliesslich eine Technik in den Fokus der Hersteller, an die sie sich wegen der vergleichsweise schwierigen Produktion lange nicht heranwagten: die sogenannten Metal-Wrap-Through (MWT)-Zellen.
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Bei dem vom niederländischen Energieforschungsinstitut ECN entwickelten Ansatz werden die Stromsammelschienen intern auf die Rückseite durchgeführt. Dadurch liegen auf der Vorderseite weniger Leiterbahnen, die Licht von der Zelle fernhalten. Der Wirkungsgrad steigt, und gleichzeitig können die Module mit effizienteren Methoden gefertigt werden. Mit Schott Solar, Bosch Solar, Ja Solar, Kyocera und Canadian Solar wollen jetzt gleich fünf Firmen die neue Technik serienmässig herstellen. Kein Wunder, denn sie ermöglicht Module mit 16 Prozent Wirkungsgrad. Damit stösst die multikristalline Technik in Effizienzbereiche vor, die bisher den teureren monokristallinen Modulen vorbehalten waren.
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Die Industrie braucht Sonne
Mit konzentrierenden Solarsystemen können Temperaturen für verfahrenstechnische Prozesse der Industrie erreicht werden. Die Technologie existiert; damit erhalten Produktionsbetriebe die neue Chance, die Sonnenenergienutzung in ihr Energiekonzept einzubeziehen. In der Schweiz machen drei Milchverarbeitungsbetriebe den Anfang. von Jürg Wellstein, Fachjournalist SFJ
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ür zahlreiche verfahrenstechnische Prozesse in der Chemie- und Nahrungsmittelindustrie wird Wärme im Temperaturbereich von 100 – 300 °C benötigt. Die für solche Anwendungen eingesetzten Wärme- und Dampferzeugungsanlagen zeichnen für rund 20 – 30 Prozent des Verbrauchs an fossilen Energieträgern verantwortlich. Bis vor kurzem war jedoch hier die Sonnenenergie kein Thema, denn mit konventionellen Flach- und Röhrenkollektoren sind diese geforderten Temperaturen in den meisten Fällen nicht erreichbar. Mit konzentrierenden Solarsystemen, wie sie die NEP Solar AG in Zürich entwickelt und liefert, kann diese Lücke geschlossen werden. Konzentrieren erhöht die Temperatur «An der Sonneneinstrahlung auf die Erde können wir nichts ändern, sie erreicht einen maximalen Wert von circa 1000 Watt
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pro m2. Aber wir können mit konzentrierenden Elementen die erreichbare Temperatur und den Wirkungsgrad der Kollektoren erhöhen», bestätigt Stefan Minder, CEO der NEP Solar AG. Die Technik der linearen konzentrierenden Solarsysteme, der so genannten Parabolrinnen-Kollektoren, hat vor allem in Spanien und in den USA im Kraftwerksbereich erfolgreich Einzug gehalten. Allerdings blieb die Weiterentwicklung zur kommerziellen Reife – speziell von kleineren Installationen – lange im Sand stecken. Inzwischen wurde sie beispielsweise in Australien, aber auch in der Schweiz wieder aufgenommen. Aus der australischen New Energy Partners (NEP) wurde im Jahr 2008 eine NEP Solar gegründet, die sich seither mit der Entwicklung und Herstellung von praxisgerechteren konzentrierenden Solarsystemen befasst. Im 2011 siedelte dieses Unternehmen in die Schweiz um, wurde zur NEP Solar AG
mit Hauptsitz in Zürich und reihte sich in die aufstrebende Cleantech-Branche ein. Einerseits sind in der Schweiz und im europäischen Umfeld zahlreiche Forschungspartner aktiv, anderseits besteht auch eine optimale Nähe zu den potentiellen Märkten in Mitteleuropa, im Mittelmeerraum und im Nahen Osten. Dass sich nicht nur Interessenten aus Spanien und Südfrankreich bei der NEP Solar AG in Zürich melden – als deren erste europäische Kunden –, sondern auch Schweizer Industriefirmen, zeugt von der hohen Sensibilität der Wirtschaft für eine Reduktion von CO2-Emissionen und für den Einsatz von geeigneten erneuerbaren Energien. Den Anfang machen Milchverarbeiter Zwei Schweizer Milchverarbeitungsunternehmen haben sich für den Einsatz von solchen Kollektoren zur Wärmelieferung für ihre insgesamt drei Produktionsbetrie-
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Je exakter die Parabolform erreicht wird und je weniger Hindernisse für
Auf dem Dach der LESA in Bever / GR erzeugen Parabolrinnen-Kollektoren der
die Einstrahlung und Reflexion der Sonne vorhanden sind, umso höher wird
NEP Solar AG Prozess-wärme aus der Sonneneinstrahlung.
der Wirkungsgrad.
be entschieden. Florian Pithan, Projektingenieur bei der NEP Solar AG, schildert die entsprechenden Überlegungen: «Für die Milchverarbeitung, z.B. Pasteurisierung, werden Prozessdampf oder Heisswasser benötigt. Draussen scheint die Sonne, was liegt näher als diese zu nutzen, zu konzentrieren und damit die für den Prozess erforderliche Wärme so bereit zu stellen?» Bereits im November 2011 konnte auf dem Dach der zur Emmi-Gruppe gehörenden Molkerei Lataria Engiadinaisa SA (LESA) in Bever / GR eine erste Anlage mit 115 m2 Kollektorfläche in Betrieb genommen werden. Im Rahmen eines Energie-Contractings plant, bau, finanziert und betreibt ewz diese Pilotanlage und beliefert LESA mit Wärme in Form von Dampf. Mit dieser Hochtemperatur-Solaranlage kann eine maximale Leistung von 65 kW erreicht werden. Der Primärkreislauf liefert eine Temperatur von 180 °C und enthält Thermoöl als Wärmeträger. Die Energie wird an einen Dampferzeuger abgegeben und der so produzierte «Solardampf» in das bestehende Dampfnetz der LESA eingespeist. Die hier eingesetzte Solartechnik wurde in den vergangenen Jahren grundlegend erneuert. Statt der bei früheren Modellen anderer Lieferanten üblichen StahlgerüstKonstruktion, in welche ein Parabolspiegel eingespannt wurde, besteht der Re-
flektor von NEP Solar aus einer selbsttragenden, leichten Kunststoffform, die mit einer speziell beschichteten Aluminium-Oberfläche ausgestattet ist. Dieser Reflektor ist auf einer Welle montiert, die in einem 10-Sekunden-Takt dem Sonnenstand nachgeführt wird. In der Regel bietet die Kollektorachse in Nord-Süd-Richtung eine maximale Ausnutzung der Sonneneinstrahlung von morgens bis abends. Der erreichbare Wirkungsgrad liegt je nach Temperatur- und Strahlungsverhältnissen zwischen 50 und 65 Prozent. Für einen optimalen Witterungsschutz schwenken die Kollektoren in die Ruhestellung nach unten. Breitere Kollektorfläche für mehr Nutzen Weitere konstruktive Verbesserung hat die NEP Solar AG bereits realisiert, indem der Reflektor von 1.2 auf 1.85 Meter verbreitert wurde und die Nachführung des Kollektors neu mit einem Schnecken- statt mit einem Kettenantrieb erfolgt. Beides soll auch der weiteren Kostenreduktion dienen, aber gleichzeitig die Funktionalität und den Wirkungsgrad erhöhen. Die Anlage ist so modular konzipiert, dass ein Transport der Anlage in einem Norm-Container möglich ist. In wenigen Wochen (Juni 2012) wird beim Emmi-Betrieb im jurassischen Saignelégier, wo der Halbhartkäse «Tête de Moine»
produziert wird, auf einem Erweiterungsgebäude eine 380-kW-Anlage installiert. Hier kommen die vergrösserten Kollektoren mit insgesamt 627 m2 Fläche erstmals zum Einsatz. Sie erzeugen Prozesswärme von 120 °C. Beim Kaffeerahm-Produktionsbetrieb von Cremo in Villars-sur-Glâne / FR wird die dritte Anlage bei einem Lebensmittelproduzenten, mit 580 m2 Fläche, installiert. Diese ist auf einem Schrägdach platziert und in Ost-West-Richtung aufgestellt, um 160 °C heisses Wasser zu erzeugen. Mit einer kompakten Konzeption soll möglichst viel Leistung pro Flächeneinheit generiert werden. Forschungszusammenarbeit im Fokus Stefan Minder: «Durch die Zusammenarbeit mit den kompetenten Forschungsstellen werden wir weitere Optimierungsschritte verwirklichen können, die dann in unser viertes Schweizer Projekt, eine Direktverdampfung zur Speisung eines Fernwärmenetzes, einfliessen werden.» Diese ersten Anwendungen in der Schweiz werden vom Bundesamt für Energie (BFE) als Pilot- und Demonstrationsanlagen unterstützt, ebenso die Weiterentwicklungen in Zusammenarbeit mit dem Kompetenzzentrum, dem Institut für Solartechnik (SPF), in Rapperswil. Dort sollen einerseits
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Solar die ersten Projekte von NEP Solar AG mit konzeptionellen und messtechnischen Analysen begleitet werden, anderseits Wege zur zusätzlichen Kostenverminderung aufgezeigt und Zertifizierungseinrichtungen aufgebaut werden. Eine standardisierte Testmöglichkeit soll die Qualität von konzentrierenden Solarsystemen festlegen. Diese Arbeiten werden zusätzlich durch die KTI unterstützt. Modularität und vielfältige Anwendungen Die Modularität der Kollektoren erlaubt eine beliebige Dimensionierung einer Anlage. Das ideale Leistungsspektrum reicht von 0.3 bis 10 MW, ab 500 m2 Kollektorfläche. 10 MW entsprechen ca. 20’000 m2. Neben der Wärmeerzeugung, welche für industrielle Produktionsbetriebe vorgesehen ist, bieten konzentrierende Sonnenkollektoren auch eine Basis, um mit Absorptionskältemaschinen gewerbliche Kälte zu erzeugen. In Meeresnähe, bei einem Mangel an Frischwasser, kann
auch ein Einsatz in Entsalzungsanlagen vorgesehen werden. Ferner ermöglicht der Temperaturbereich von 100 – 300 °C eine Wärme-Kraft-Kopplung mit ORC-Technik. Daraus ergeben sich dann mögliche Kaskaden-Systeme mit zusätzlicher Kälteerzeugung und Warmwasserbereitung für Wohnhäuser. Stefan Minder: «Mit den ersten vier Anwendungen werden wir in der Schweiz Erfahrungen sammeln und den Stellenwert der solaren Wärmenutzung in der Industrie erkennen können. Die Forschungsarbeit muss weitergehen. Wir behalten bei der Konstruktion, bei den Beschichtungen des Reflektors und Absorberrohrs die Augen offen. Wir wollen das Optimum von Materialeinsatz und Herstellkosten herausfinden und dann auch das Schweizer Produktions-Knowhow nutzen können, um diese HightechElemente zu produzieren. In unserem Sektor ist die Sonne erst aufgegangen, das langfristige Potenzial ist riesig.»
Weitere Informationen Stefan Minder, CEO Florian Pithan, Projektingenieur NEP Solar AG 8005 Zürich www.nep-solar.com — ewz Energiedienstleistungen 8050 Zürich www.ewz.ch/energiecontracting — BFE-Energieforschung: Industrielle Solarenergienutzung www.bfe.admin.ch/forschungindustriesolar
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Weltneuheiten für die Befestigung von Solaranlagen SFS unimarket lanciert zwei Innovationen für die Befestigung von Solaranlagen auf Industriebauten. Maximale Funktionalität, hochwertiges Material, rationellere Arbeitsabläufe und ergonomische Arbeitsweisen – dies sind die Anforderungen, die heutige Baubefestiger erfüllen müssen. Mit den beiden Befestigungssystemen SOL-F und SOL-R für die bauseitige Befestigung von Photovoltaikanlagen bietet SFS unimarket sowohl für Flach- als auch für Steildächer eine Lösung, die diesen hohen Ansprüchen gerecht wird.
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as neue System SOL-R wurde spezifisch für die Montage von Solaranlagen auf Industriedächern entwickelt. Das Resultat ist ein sicheres, flexibles und schnell zu verarbeitendes Befestigungssystem für Profis. SOL-R besticht durch seine einfache und sichere Montage, vor allem aber durch die enorme Schnelligkeit in der Befestigung. Selbstbohrschrauben machen zeitrauben-
des Vorbohren überflüssig und für die Montage und Höhenverstellung sind nur wenige Standardwerkzeuge nötig. Das System ist statisch einwandfrei und besteht aus UV-beständigem und korrosionsfreiem Hightech-Kunststoff. Dank breiter Dichtung und spedcaps®- Technologie, welche zusätzlich abdichtet und gegen Rückdrehung sichert, ist SOL-R 100% dicht. Egal welche Aussenhüllengeometrie, welcher Untergrund und ob Neubau oder Sanierung – SOL-R passt! Für die gänzlich plane Montage der Anlagen gibt es die flexible Höhenverstellung zum Ausgleich unebener Dachflächen. Die drehbare Dockingplatte ermöglicht auch eine seitliche Montage der Aluprofile und damit einen gut sichtbaren Zugang bei der Anschlussmontage. Flexibilität gilt auch bei der Wahl der Befestiger: Befestigen Sie entweder zentral zur Ableitung der Kräfte in die Unterkonstruktion (für Sandwichelemente), mit überdrehsicheren SDK-Befestigern (für Metallprofile) oder mit Solardichtnieten. SOL-R basiert nicht auf dem Werkstoff Metall, sondern ist aus PPA-Kunststoff gefertigt. Das Material wurde speziell für Anwendungen im bewitterten Bereich unter extremen Belastungen entwickelt und hinreichend gegen Schock, Vibration, Hitze, Kälte, Salze, Benzin und Öl, usw. getestet.
Äusserst anpassungsfähig: Der flexible Solarbefestiger SOL-R
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SOL-F für Flachdächer SOL-F bietet ein weltweit einzigartiges Gesamtpaket aus Befestigungssystem, Bohr-
gerät und Bemessungstool für die sichere, flexible und schnell installierte Verankerung von Montagekonstruktionen und Tragprofilen für Solaranlagen auf Flachdächern. Das System bietet überlegene Sicherheit durch eine absolut wasserdichte Klemmflansch-Konstruktion, speziell entwickelte, überdrehsichere Befestiger und korrosionsbeständige Materialien in rostfreier Qualität. Zudem wird eine hohe statische Sicherheit erreicht und dies ohne zusätzliche Auflast. Ein einfaches und benutzerfreundliches Tool hilft bei der Berechnung der notwendigen Befestigungspunkte. Erfahrung mit Baubefestigern Dank eigener Entwicklung und der langjährigen Erfahrung in der Befestigungstechnik an der Gebäudehülle können auch kundenindividuelle Lösungen und Spezialanwendungen erfolgreich umgesetzt werden. Auf Wunsch berechnen die Anwendungstechniker von SFS unimarket Stückzahlen und erstellen Anordnungs-
Dank flexibler Länge des Distanzprofils ist SOL-F für unterschiedliche Dämmstoffstärken geeignet
schemas, Schnittpläne und Auslegungen. Detaillierte Dokumentationen und Montageanleitungen sichern die Planung ab und unterstützen die Monteure. Selbstverständlich profitieren Anwender während des ganzen Projektes von der Beratungskompetenz ausgewiesener Solar-Experten.
Kontakt SFS unimarket AG Befestigungstechnik Helmuth Hutter, Product Manager Telefon 071 727 61 31 Telefax 071 727 61 00 befestigungstechnik@sfsunimarket.biz www.solarschrauben.ch www.sfsunimarket.biz
SOL-R 100% dicht und statisch einwandfrei Flexible Höhenverstellbarkeit und grenzenlose Anpassungsfähigkeit Schnelle Montage dank Selbstbohrschrauben SOL-F Statische Sicherheit ohne zusätzliche Auflast Hohe Montagesicherheit dank Überdrehsicherung Öffnung von Tragschale und Dampfsperre erübrigt sich
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Solarbefestiger für Industriegebäude SFS unimarket AG Befestigungstechnik Nefenstrasse 30 9435 Heerbrugg T +41 71 727 52 00 F +41 71 727 52 19 befestigungstechnik@sfsunimarket.biz www.sfsunimarket.biz
SOL-R und SOL-F revolutionieren die Befestigungstechnik auf Flach- und Steildächern
Geothermie
Strom aus Tiefengeothermie Geothermisches Kraftwerk zur Strom- und Wärmeproduktion am Rand eines Wohnund Gewerbegebietes in Unterhaching, Süddeutschland.
Die Schweizer Energiepolitik muss sich nach dem im Jahr 2011 beschlossenen Atomausstieg neu ausrichten. Die nahezu unerschöpfliche und Bandenergie liefernde Tiefengeothermie erfüllt alle Anforderungen an eine zukunftsfähige, umweltfreundliche und erneuerbare Energiequelle. Für eine Strom- und Wärmeerzeugung im grossen Stil müssen die noch jungen Technologien weiterentwickelt werden. von Dr. Roland Wyss, Leiter der Geschäftsstelle GEOTHERMIE.CH
D
ie Schweiz will aus der Atomenergie aussteigen. Es müssen dringend neue, umweltfreundliche und nachhaltige Energiequellen erschlossen werden, welche weiterhin eine versorgungssichere und preisgünstige Stromproduktion garantieren. Die Tiefengeothermie erfüllt alle diese Anforderungen und verfügt über ein enormes, nahezu unerschöpfliches Potenzial. Sie liefert Bandenergie und gewährleistet damit einen bedeutenden Beitrag zur Versorgungssicherheit. Tiefengeothermie ist dezentral anwendbar, benötigt wenig Platz und ist einheimisch. Gleichzeitig fallen weder Abfälle an noch wird CO2 oder ein anderes Treibhausgas freigesetzt. Darüber hinaus lässt sich Tiefengeothermie gut mit anderen Energiequellen kombinieren.
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Tiefengeothermie Prinzipiell gibt es zwei unterschiedliche Typen von Tiefengeothermie-Systemen. Zum einen sind dies hydrothermale Systeme, welche natürliche Wasservorkommen im tiefen Untergrund nutzen. Zum anderen sind es petrothermale Systeme, welche den dichten Untergrund nutzbar machen, indem durch künstlich generierte Wasserfliesswege ein grosser «Durchlauferhitzer» (Wärmetauscher) erzeugt wird. Aktionsplan «Tiefengeothermie Schweiz» In der Schweiz sind bereits tiefengeothermische Wärmeanlagen für die Fernwärmeversorgung und für Thermalbäder in Betrieb. Strom wird in der Schweiz jedoch noch nicht mit Geothermie produziert.
Geothermie Dampfaustritt in der südlichen Südtoskana. Das Potenzial der Erde als Energielieferant ist gross. In manchen Regionen der Welt ist es sogar bis nahe der Erdoberfläche so warm, dass das Wasser im Untergrund anfängt zu kochen und als Wasserdampf aus Öffnungen im Boden austritt.
Mit den Projekten St.Gallen, 2010 mit sehr grosser Zustimmung vom St.Galler Stimmvolk angenommen, und AGEPP (Projekt in Lavey-les-Bains) soll dies demnächst geändert werden. Die Tiefengeothermie soll möglichst rasch als umweltfreundliche Energiequelle ihren Beitrag zur Strom- und Wärmeversorgung leisten. Um die in der «Energiestrategie 2050» formulierten Ziele zu erreichen, muss jetzt mit der Realisation von Projekten begonnen werden. Zwei Aspekte sind von grösster Wichtigkeit für die Etablierung der Tiefengeothermie. Zum einen müssen die Kenntnisse über den Untergrund markant verbessert werden. Dies, um das Vorhandensein von Tiefenwasser (hydrothermale Systeme) bzw. das Vorkommen geeigneter Gesteine für die Schaffung künstlicher Wärmetauscher (petrothermale Systeme) besser voraussagen zu können. Zum anderen müssen die Verfahren zur Erhöhung der natürlichen Fliessraten bzw. zur Schaffung effizienter Wärmetauscher optimiert werden. Beides kann nur mittels Pilotanlagen umgesetzt werden, da nur Bohrungen Aufschluss über die wahren Untergrundverhältnisse geben und nur bei realen Untergrundbedingungen die Verfahren eingesetzt, getestet und verbessert werden können. Aktuelle politische Entwicklungen Erste Kantone haben bereits Gesetzesentwürfe für eine Geothermienutzung formuliert. Der Bund konzipiert ein wirtschaftliches Anreizsystem. Im Schweizer Energieforschungskonzept 2013–2016 wird die Tiefengeothermie als Energiequelle mit dem grössten einheimischen Potenzial für die Wärme- und Strombereitstellung bewertet und entsprechend berücksichtigt. 2012 haben der National- und Ständerat zwei Motionen angenommen, welche eine koordinierte Offensive bzw. die Evaluation
der technischen und auch wirtschaftlichen Machbarkeit anvisieren. Dafür sind Projekte notwendig, deren Finanzierung jedoch noch sichergestellt werden muss. Zukunft der Tiefengeothermie Der Schweizer Bevölkerung ist die Notwendigkeit, neue Energiequellen zu erschliessen, bewusst. Die Dynamik zur Ent-
wicklung der Tiefengeothermie hat stark zugenommen – in der Politik, in der Verwaltung und in der Privatwirtschaft. Die Zukunft der Tiefengeothermie ist verheissungsvoll, es sind jedoch noch Aufgaben zu lösen. Kontakt www.geothermie.ch
Hydrothermale (links) und petrothermale (rechts) Tiefengeothermiesysteme im Vergleich (Quellen: Naef, 2009 bzw. Häring, 2007).
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Halbzeit auf dem Weg zur neuen Generation
von Gaskraftwerken Eine Reduktion des CO2-Ausstosses kann bei Gaskraftwerken mit der Abtrennung und Speicherung von Kohlendioxid erreicht werden. Wird dies vor dem Verbrennungsprozess in der Gasturbine durchgeführt, so entsteht ein veränderter Brennstoff, reich an Wasserstoff. Das internationale Forschungsprojekt H2-IGCC sucht nun neue Lösungen für die notwendigen Anpassungen bei den Kraftwerkskomponenten. Unter Schweizer Leitung werden die entsprechenden Verbrennungseigenschaften ermittelt. von Jürg Wellstein, Fachjournalist SFJ
Gaskraftwerke
A
uf der Leinwand wurden Tabellen mit Terminplänen und Meilensteinen gezeigt und Grafiken dargestellt, die den Einfluss von neuen Legierungen auf das Standzeitverhalten von Turbinenschaufeln erläuterten. Unter den Teilnehmenden konnte man verständnisvolles Nicken feststellen; in der Fragerunde liessen sich Unklarheiten und abweichende Erfahrungen ansprechen. Während zweier Tage war ein intensiver Gedankenaustausch möglich. Aber bis zum nächsten Treffen müssen die eigenen Forschungsarbeiten weiter intensiviert werden. Denn das Halbzeit-Meeting der Forschenden diente weniger zum Ausruhen als zur verstärkten Fokussierung auf die anspruchsvollen Fragestellungen. Diese beruhen auf den Wünschen und Zielen des international angestrebten Umbaus der fossilen Kraftwerkstechnik, also auch der mit Gasturbinen ausgestatten Anlagen. Dank einer vorgängigen CO2-Abscheidung soll der Anteil solcher Gaskraftwerke am weltweiten Kohlendioxid-Ausstoss vermindert werden. Forschende beim Halbzeit-Treffen in Zürich Im vergangenen Dezember haben sich rund 50 Teilnehmende aus Europa am Jahresmeeting des Projekts H2-IGCC in Zürich getroffen, um sich anlässlich der Halbzeit über den Stand ihrer Forschungsarbeiten auszutauschen. H2-IGCC – Integrated Gasification Combined Cycle – wird im 7. Forschungsrahmenprogramm der EU (FP7) durchgeführt und ist in vier Teilprojekte gegliedert. Eines davon steht unter der Leitung von Dr. Peter Jansohn, Forscher am Paul Scherrer Institut (PSI). Ausserdem amtet er als Leiter des Programms «Kraftwerk 2020» des Bundesamtes für Energie (BFE) und koordiniert in dieser Funktion die entsprechenden Forschungsarbeiten innerhalb der Schweiz.
binen stellt. Deshalb wollen wir vereint mit zahlreichen Partnern aus verschiedensten Ländern diese Optionen untersuchen. Welche Ziele verfolgt das internationale Projekt H2-IGCC? Dieses Projekt soll technische Lösungen für Gasturbinen aufzeichnen, die in IGCCAnlagen mit CO2-Abscheidung möglichst effizient arbeiten können, insgesamt geringe Emissionen erzeugen (sog. «Null-Emissions-Kraftwerke») und die nötige Flexibilität beim Brennstoff-Spektrum aufweisen. Das hat Auswirkungen sowohl auf den Verbrennungsprozess, auf die zu verwendenden Materialien, die Auslegung der Turbo-Komponenten (Kompressor, Heissgas-Turbine) als auch auf die System-Konfiguration. In welcher Weise wird der Brennstoff verändert? Scheiden wir aus reformiertem Erdgas den Kohlenstoff-Anteil in Form von CO2 ab, so entsteht ein sehr wasserstoffreiches Brenngas. Damit erhöht sich die Flammengeschwindigkeit, der Selbstzündungspunkt wird gesenkt und somit die mögliche Dauer, die für eine perfekte Vermischung von Brenngas mit Luft zur Verfügung steht. Ist diese nicht ideal, besteht die Gefahr, dass höhere NOx-Emissionen entstehen. Auch der Brennstoff-Volumenstrom ist für ein solches Brenngas deutlich vergrössert. Alle diese Effekte stellen neue, hohe Herausforderungen an die eingesetzten Materialien, die gewählten Brennkammer-Konfigurationen, die Turbinengeometrie und die Betriebsweise der Gesamtanlage.
Vier Schwerpunkte decken gesamtes Kraftwerk ab Das Projekt H2-IGCC wurde in vier Teilprojekte aufgesplittet, die sich mit dem gesamten Kraftwerkskonzept und den wichtigsten Technologiebereichen einer Gasturbine befassen. Auf diese Weise kann eine Komplettbetrachtung stattfinden, lassen sich Schnittstellen besser berücksichtigen und die gegenseitigen Abhängigkeiten und Einflüsse rascher erkennen. Das Teilprojekt 1 unter Leitung von Peter Jansohn umfasst 11 Partner aus Forschung und Industrie, ist damit das umfangreichste Teilprojekt und fokussiert sich auf den Verbrennungsraum. Neben dem Schweizer PSI sind die Universitäten von Cardiff (UK), Genua (I) und Galway (IRL) sowie die Technische Universität von Eindhoven (NL) und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt involviert. Als Industriepartner wirken Ansaldo Energia, E.ON Engineering (UK), Electricité de France sowie Siemens mit. Mit Modellierungen werden beispielsweise die veränderten Parameter beim Einsatz von wasserstoffreichen Brennstoffen simuliert. Dabei werden auch Strömungsberechnungsprogramme (Computational Fluid Dynamics - CFD) angewendet, um Vorstudien für geeignete Brenner-Formen zu analysieren. Es muss davon ausgegangen werden, dass kein reiner Wasserstoff zur Verfügung steht und man auch Kohlenmonoxid (CO) als Brennstoffbestandteil mitberücksichtigen muss. Ferner werden die in Experimenten ermittelten Daten zur weiteren Präzisierung von Modellrech-
Das Forschungsprojekt H2-IGCC beleuchtet das gesamte Gaskraftwerk mit gezielten Analysen der vier Teilbereiche.
Vor welchen Veränderungen stehen Gaskraftwerke in Bezug auf die angestrebte Verminderung des CO2-Ausstosses? Peter Jansohn: Die CO2-Reduktion bedingt Veränderungen bei der grosstechnischen Nutzung von fossilen Brennstoffen. Dass dies nur auf internationaler Basis erfolgen kann, ist einleuchtend und Grundlage für unser internationales Projekt. Mit der CO2-Abscheidung vor dem Verbrennungsprozess wird eine Massnahme gewählt, die zu veränderten Brennstoffqualitäten führt und damit andersartige Anforderungen an die im Einsatz stehenden Gastur-
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Gaskraftwerke Forschungsbrennkammer mit optischer Zugänglichkeit für die Laserdiagnose der Flammen.
Schritte zur CO2-Abtrennung und -Speicherung.
nungen für die Konstruktion und Herstellung von Verdichtern und Brennkammern beigezogen. Um geeignete Auslegungsdaten zu erhalten, wurde ein spezieller Brenner für höhere Drücke entwickelt, mit dem man die laminare Flammengeschwindigkeit messen kann. Mit weiteren Experimenten konnten auch die WärmefreisetzungsCharakteristik der Wasserstoff-Luft-Gemische, die prognostizierten Flammenlängen sowie weitere verbrennungstechnische Kenngrössen ermittelt werden. Tatsache ist, dass Wasserstoff sowohl die Flammentemperatur als auch die Verbrennungsgeschwindigkeit erhöht. Die Forschenden dieses Teilprojekts 1 müssen sich speziell mit diesen Gegebenheiten intensiv auseinandersetzen. Austausch zwischen den Teilprojekten Am Halbzeit-Treffen von H2-IGCC haben auch die anderen Teilprojekte über Stand und Ausrichtung ihrer jeweiligen Arbeiten informiert. Die Gruppe zur Materialforschung (Teilprojekt 2) befasst sich mit unterschiedlichen Oberflächenbeschichtungen und dem Einfluss diverser Prozessbedingungen auf die Alterung der eingesetzten Metall-Legierungen und keramischen Schutzschichten. Dabei werden Oxidation, Erosion, thermisches Wechselverhalten und weitere mechanische Eigenschaften untersucht. Es geht hierbei um die Suche nach geeigneten Schutzsystemen für die Oberflächen und um das Verständnis des Zusammenspiels der Komponenten im Heissgaspfad einer Gasturbine. Die Forschenden im Teilprojekt 3 untersuchen die Turbomaschinen-Hauptkomponenten (Kompressor und Turbine). Zunächst ging es dabei um die Charakterisierung dieser Komponenten und um die Möglichkeit von Modifikationen für den Einsatz von wasserstoffreichem Gas. Aufgrund der erhöhten Wärmebelastung der Turbinenschaufeln spielt auch die Optimierung der Geometrie der Schaufelkühlung
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eine wichtige Rolle. Auf der Grundlage von Herstellerdaten der einzelnen Komponenten wurde eine 3D-Simulation von Kompressor, Verbrennungsraum und Turbineneinheit durchgeführt. Diese Studien haben bestätigt, dass für einen optimalen Einsatz solcher Gase eine neue Auslegung der Turbinenkonstruktion, aber auch Änderungen am Kompressor nötig wären. Das 4. Teilprojekt beleuchtet das gesamte Kraftwerk, von der Luftzerlegungs- über die Vergasungseinheit, die CO2-Kompression bis zur Emissionsverminderung nach dem Verbrennungsprozess. Die bisherigen Resultate des erwähnten 3. Teilprojekts, welche eine grundlegende Neuauslegung der Turbomaschinenkomponenten vorschlagen, haben nun auch Auswirkungen auf die Auslegungen des Gesamtkraftwerks. Welchen Bezug haben die Arbeiten von H2-IGCC auf die Schweiz? Peter Jansohn: Mit den hier erarbeiteten Kompetenzen können einerseits die Hersteller der Gasturbinen und Kraftwerke bei der Entwicklung neuer Generationen unterstützt werden. Anderseits sind auch in der Schweiz im Rahmen der angestrebten Energiewende neue Gaskraftwerke (in Form von GuD-Anlagen) sowie die CO2Abscheidung und Speicherung (CCS) ein aktuelles Thema geworden. Aufgrund des bisher bekannten Terminplans könnte der Bedarf einer Maschinengeneration mit optimierter Nutzung von wasserstoffreichen Gasen dringlich werden.
Bestehen neben dem Problem der CO2-Emission auch Fragen zur gesamten Effizienz? Tatsächlich wurden in den vergangenen Jahren wesentliche Wirkungsgradverbesserungen bei Gasturbinen erreicht, die mit dem Einsatz von CCS-Technologien wieder verlustig gehen könnten. Im H2-IGCC arbeiten wir deshalb mit dem Ziel, nicht mehr als 5 % Effizienzverlust hinnehmen zu müssen. Und wie sieht es bei den Kosten aus? Auch hier sollen möglichst kleine Steigerungen eingehalten werden. Ansonsten wird der Durchbruch einer neuen Technologie, wie sie CCS darstellt, kaum in nützlicher Frist umsetzbar. Welche Bedeutung hat die leitende Funktion innerhalb des Projekts H2-IGCC für die Schweiz? Das Vertrauen, das damit gegenüber dem PSI ausgedrückt wird, zeichnet auch die Kompetenz der gesamten Schweizer Forschung im Bereich der Verbrennungsmaschinentechnik aus. Auf diese Weise fördern wir aber ebenso die akademische Lehre und die Bildung des Nachwuchses in Forschung und Industrie. Auf dem Weg zur Demonstration Das Projekt H2-IGCC hat 2009 begonnen und dauert bis 2013. Danach soll eine umfassende Demonstrationsanlage erstellt werden und bis 2020 diese IGCC-Technologie mit CCS für den kommerziellen
Einsatz zur Verfügung stehen. Somit wäre die Stromerzeugung mit Gaskraftwerken CO2-frei möglich, falls auch entsprechende CO2-Speicher bereit stehen. Am HalbzeitTreffen der Forschenden war Enthusiasmus aber auch Respekt vor den aktuellen Forschungsaufgaben zu spüren. In Europa befinden sich die folgenden drei Kraftwerksprojekte auf Basis der IGCC-Technologie (potentiell mit vorgelagerter CO2-Abscheidung) in Planung bzw. Realisierung: • Magnum Kraftwerk (NL) mit 1'200 MW Leistung. Die IGCC-Technologie soll ab 2012 mit Kohle und Biomasse genutzt werden. Zu einem späteren Zeitpunkt plant man die Abtrennung und Speicherung von CO2 (CCS). • Die Goldenberg-Anlage (D) mit 450 MW Leistung wurde als IGCC-CCS-Kraftwerk geplant. Das CO2 soll in erschöpften Gasreservoirs oder in Salzaquiferen gespeichert werden, sobald die gesetzlichen Rahmenbedingungen geschaffen sind. • Bei der Hatfield-Anlage (UK) mit 900 MW Leistung ist CCS in einer zweiten Phase vorgesehen.
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Das Forschungsprojekt H2-IGCC identifizierte für die Umsetzung der Carbon Capture and Sequestration (CCS) vier unterschiedliche Hindernisse: Technik, Gesetze, Investitionen und Akzeptanz. Mit diesem Projekt wird an den technischen Rahmenbedingungen gearbeitet, welche nur einen beschränkten Einfluss auf die drei übrigen Bereiche ausüben kann. Sind jedoch die technischen Fragen befriedigend gelöst, fällt die Behandlung der anderen Hindernisse sicherlich leichter.
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Kontakte Projekt H2-IGCC www.h2-igcc.eu — Paul Scherrer Institut (PSI) Dr. Peter Jansohn, Leiter H2-IGCC Teilprojekt 1 5232 Villigen PSI peter.jansohn@psi.ch — BFE-Energieforschung: Programm Gas-und Dampfkraftwerke («Kraftwerk 2020») Programmleiter: Peter Jansohn www.bfe.admin.ch/forschungkraftwerk
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Energiepolitik: quo vadis? Der Bundesrat hält an seiner «Energiestrategie 2050» fest. Diese zielt mittelfristig auf den Verzicht auf Kernenergie ab. Ein Jahr nach dem Grundsatzentscheid ist die Strategie allerdings noch nicht sehr konkret. Geplant sind zusätzliche Wasserkraftwerke, der Ausbau der neuen Erneuerbaren, Energieeffizienzmassnahmen, Gaskraftwerke sowie Stromimporte. Gegen die meisten Vorhaben des Bundesrats regt sich jetzt schon Widerstand.
Kernkraftwerke
A
ls der Bundesrat und das Parlament unter dem Eindruck des Reaktorunfalls vom 11. März 2011 in Fukushima-Daiichi den Atomausstieg aufgleisten, war in Japan die Analyse des Unfalls bei weitem nicht abgeschlossen. Heute ist klar: Fukushima war nicht das Restrisiko, sondern die bittere Folge mangelnder Sicherheitskultur. Dessen ungeachtet hält der Bundesrat an seiner «Energiestrategie 2050» fest und will den Strombedarf der Schweiz künftig ohne Kernkraftwerke decken. Dafür braucht es laut Energieministerin Doris Leuthard Zeit, grosse Anstrengungen und ein Umdenken. Mitte April 2012 hat der Bundesrat ein erstes Massnahmenpaket der «Energiestrategie 2050» bekannt gegeben. Dieses sieht in erster Linie die intensive Förderung der Energieeffizienz, der Wasserkraft und der neuen erneuerbaren Energien vor. Der verbleibende Strombedarf soll mit Gaskombikraftwerken und Stromimporten gedeckt werden. An den bestehenden Klimazielen will der Bundesrat festhalten. Stromverbrauch vom Wirtschaftswachstum entkoppeln? Mit einem ganzen Katalog von Vorschriften, zusätzlichen Abgaben und Anreizmodellen will der Bundesrat dafür sorgen, dass 2050 der Stromverbrauch der Schweiz um rund 35 Terawattstun-
den (TWh) gegenüber dem «Weiter wie bisher»-Szenario gesenkt wird. Gemäss neuer Energiestrategie würde die Schweiz im Jahr 2050 nicht viel mehr Strom verbrauchen als heute. Bis anhin hat sich der Stromverbrauch jedoch immer mit dem Wirtschaftswachstum nach oben entwickelt. Dass die Schweizer Wirtschaft weiter wachsen wird, wünscht selbstverständlich auch der Bundesrat. Ob sie es schafft, ohne dabei massiv mehr Strom zu verbrauchen, ist sehr fragwürdig. Die Industrie soll im Übrigen bei Vorschriften und Abgaben geschont werden. Darüber hinaus will die neue Energiestrategie den Verbrauch fossiler Energien reduzieren. Das dürfte zu einem höheren Stromanteil am Gesamtenergieverbrauch führen. Es dürfte trotz aller Effizienzförderungsmassnahmen und Sparzwängen sehr schwer werden, den Stromverbrauch auf heutigem Niveau zu halten. Erneuerbare Energien Wind, Biomasse und Sonne tragen aktuell etwa ein halbes Prozent zur Schweizer Stromproduktion bei. Bis 2050 sollen die Erneuerbaren inklusive Wasserkraft gut 20 TWh mehr produzieren als heute. Gemäss Berechnungen des Verbands Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE) bräuchte es dafür etwa
zehn Speicherkraftwerke wie die Grande Dixence, 26 Laufwasserkraftwerke oder 6600 Kleinwasserkraftwerke. Diese Rechnungen sind aber alle theoretischer Natur, denn das Bundesamt für Energie rechnet für neue Wasserkraftwerke mit einem zusätzlichen Potenzial von rund 3 TWh. Umweltschutzverbände gehen sogar noch weniger weit und sprechen von gut der Hälfte. Für den Fall, dass mehr geplant werden sollte, haben sie mit einer Gewässerschutz-Initiative gedroht. Bei den erneuerbaren Energien listet das erste Massnahmenpaket die zukünftige Ausgestaltung der kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) auf. Hinzu kommen ein «Förderprogramm Tiefengeothermie», eine Vereinfachung der Bewilligungsverfahren und «Gebietsausscheidungen für Anlagen zur Produktion von Strom mit erneuerbaren Energien». Mit diesen Massnahmen werden laut Bundesrat «die Potenziale der erneuerbaren Energien bis 2050 erschlossen und gefördert». Darüber hinaus sind demzufolge in diesem Bereich keine weiteren Massnahmen zu erwarten. Alternativen: Gas oder Import? Je nachdem, wie erfolgreich und wie schnell die aufgezählten Massnahmen umgesetzt werden können, braucht es in der Schweiz bis zu sieben grosse Gas-
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Kernkraftwerke
kombikraftwerke. Kann der Stromkonsum nicht wie geplant gebremst werden, dürften es noch mehr sein. Dabei setzt der Bundesrat auf das «Verhalten von Wirtschaft und Gesellschaft» und weist damit die Schuld für ein allfälliges Scheitern seiner Strategie prophylaktisch von sich. Zusätzlich zu den Gaskraftwerken würde die fossile Stromproduktion durch Wärmekraftkopplungsanlagen (WKK) erhöht werden. In beiden Fällen wären wir auf entsprechende Gaslieferungen aus dem Ausland angewiesen. Als Alternative schlägt die «Energiestrategie 2050» vor, den fehlenden Strom direkt zu importieren. Unsere Versorgungssicherheit und unsere Klimabilanz leiden in beiden Fällen. Auf halbem Weg Laut Bundesrat werden die Ziele seiner neuen Energiepolitik mit dem angekündigten ersten Massnahmenpaket nur rund zur Hälfte erfüllt. Für den Rest verwies der Bundesrat im April 2012 auf weitere Massnahmen, die erst noch definiert werden sollen. Die Mehrkosten für die erste Runde hat der Bundesrat jedoch schon beziffert: bis 2050 rund eine Milliarde Franken pro Jahr für zusätzliche Stromproduktion sowie etwa 1,7 Milliarden jährlich «für die Massnahmen im Gebäudebereich und die Förderung der erneuerbaren
Energien». Diese Fördergelder sollen aus der massiven Erhöhung der Abgaben auf CO2 und für die KEV finanziert werden. Ab 2020 könnten diese zu einer «Energieabgabe auf sämtliche Energieträger weiterentwickelt werden». Der Bundesrat räumt ein, dass die Kosten für den Ausbau des Stromnetzes noch nicht berücksichtigt wurden. Dieser ist schon heute dringend nötig, bei einem kompletten Umbau unserer Stromversorgung erst recht. Da die einfachsten und effizientesten Massnahmen mit dem ersten Paket schon ausgeschöpft werden, kann es in der nächsten Phase nur noch schwieriger und noch teurer werden. Es bleibt zum jetzigen Zeitpunkt fraglich, ob die ambitiösen Ziele der neuen Energiepolitik je erreicht werden können. Auch die Fragen nach den Mitteln und den Kosten dafür können heute nicht abschliessend beantwortet werden. Energiepolitischer Kopfstand Vor Fukushima zielte die Schweizer Energiepolitik auf eine möglichst hohe Unabhängigkeit, auf berechenbare Strompreise sowie eine möglichst geringe Belastung der Umwelt ab. Das erreichen wir heute mit dem bewährten Strommix aus Wasserkraft, neuen Erneuerbaren und Kernenergie. Unsere Kernkraftwerke sind heute
sogar noch sicherer als vor Fukushima. Im internationalen Vergleich gehören sie zu den besten. Das haben die EU-Stresstests ebenso gezeigt wie kürzlich die Beurteilungen durch die Organisation der europäischen Atomaufsichtsbehörden. Auch Bundesrätin Leuthard hat unlängst die Sicherheit der Schweizer Kernkraftwerke in den Medien bestätigt und sich gegen eine Beschränkung der Laufzeiten ausgesprochen. Die neue Energiepolitik des Bundesrats bleibt auch nach den neusten Ausführungen von Mitte April widersprüchlich. So bestehen Widersprüche zwischen fossiler Stromproduktion und Klimaschutz, zwischen Wasserkraft- und Windprojekten und Gewässer- und Landschaftsschutz, zwischen Kosten und vorhandenen Mitteln sowie zwischen Versorgungssicherheit und zunehmender Importabhängigkeit. Die neue Energiepolitik basiert zudem auf fragwürdigen Prognosen, insbesondere was den künftigen Stromverbrauch anbelangt. Die Folgen dieser Politik liegen hingegen auf der Hand: Die Energie wird teurer, die Klimaziele werden verfehlt und die Auslandabhängigkeit unserer Energieversorgung nimmt zu. Kontakt www.nuklearforum.ch
Geplanter Strommix 2050: etwa 60% Wasserkraft, 30% neue Erneuerbare (heute 0,5%) und 10% Fossile (heute rund 3%). Heute liefern die Schweizer Kernkraftwerke gut 40% des in der Schweiz produzierten Stroms.
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Energiemanagement
Energie gezielt einsparen Energiemanagementsysteme sollen zukünftig den tatsächlichen Energieverbrauch besser erfassen, quantifizieren und nach einer Analyse auch gezielter reduzieren können. Dazu sind in einem produzierenden Betrieb zunächst die verschiedenen Energieverbräuche aufzunehmen. Die Erfassung der Verbrauchsdaten lässt sich mit dem Wago-I/O-System und seinen vielfältigen I/O-Busklemmen wie die 3-Phasen-Leistungsmessklemme dezentral realisieren und in bestehende Systeme integrieren. Pro-Power-Netzgeräte aus der EpsitronFamilie bieten mit Top-Boost und PowerBoost spezielle Leistungsreserven. Geräte mit Linemonitor stellen darüber hinaus Kontroll- und Steuerungsfunktionen bereit.
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von Jens Eickelmann, Market Management Industrie, WAGO Kontakttechnik GmbH & Co. KG
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in produzierender Betrieb braucht viel Energie, um seine Produkte herstellen zu können. Er benötigt sie in unterschiedlichen Formen: als Drehsstrom oder Gleichstrom sowie als pneumatische, hydraulische oder thermische Energie. Ein verbessertes Energiemanagement quantifiziert und dokumentiert die Verbrauchsdaten dieser Energieformen mit dem Ziel, hohe Verbräuche zu erkennen und geeignete Gegenmassnahmen zu ergreifen. Zur Erfassung der Verbrauchsdaten stehen verschiedene Standardkomponenten zur Verfügung. So nimmt die 3-Phasen-Leistungsmessklemme in einem Drehstromkreis Wirkleistungen und Effektivwerte über das Wago-I/O-System auf und übermittelt es per Bussystem an ein Managementsystem (SCADA). Netzgeräte mit Kontroll- und Steuerungsfunktionen optimieren die Leistungsaufnahme in einem Gleichstromkreis und können Daten an andere Systeme weitergeben. Leckagen in pneumatischen und hydraulischen Anlagen können durch Volumenstrom- und Druckmessungen während
der Produktionspausen dingfest gemacht werden. Diese Daten, dezentral über das Wago-I/O-System erfasst, bilden die Basis für ein effizientes Energiemanagement. Verbrauchswerte im Drehstromkreis erfassen Bisher war es schwierig, den tatsächlichen Energieverbrauch komplexer Fertigungsanlagen wie Roboterzellen oder Schweissanlagen zu kontrollieren und zu steuern. Die 3-Phasen-Leistungsmessklemme 750-493 ermöglicht die detaillierte Messung elektrischer Grössen in einem dreiphasigen Versorgungsnetz. Mit ihrer Hilfe werden die Strom- und Spannungsgrössen aller drei Phasen über sechs Analog-/Digitalwandler in einem Zeitraster von etwa 16 µs erfasst. Aus den gemessenen Effektivwerten berechnet die Messklemme für jede Phase die Wirkleistung und den Energieverbrauch, woraus sich weitere Werte wie die Scheinleistung und der Phasenverschiebungswinkel ableiten lassen. Mit 56.000 Abtastungen pro Sekun-
Energiemanagement Die 3-Phasen-Leistungsmessklemme liefert umfangreiche Messwerte zu einem Drehstromkreis.
de werden Echteffektivwerte (TRUE-RMS-Werte) ermittelt. Das heisst, auch nicht sinusförmige Strom- und Spannungsverläufe von 0 Hz bis 2 kHz können erfasst werden. Über Stromwandler sind Ströme von mehr als 1000 A messbar. Um die Werte einem Energiemanagementsystem zu übergeben, wird die Messklemme an einen Feldbuskoppler oder -controller aus dem Wago-I/O-System angereiht. Auf die gleiche Weise lassen sich auch andere Messgrössen über entsprechende I/OBusklemmen aufnehmen. Zur Kommunikation stehen verschiedene Feldbussysteme wie Profibus, Profinet, Ethernet, EtherNet/IP zur Verfügung. Die programmierbaren Feldbuscontroller sind mit CoDeSys nach IEC 61131-3 programmierbar oder werden über einen S7-Funktionsbaustein in bestehende S7-Projekte eingebunden. Mit Hilfe der ermittelten tatsächlichen Verbrauchswerte können auch unterschiedliche Betriebsmodi wie Volllast und Leerlauf oder der Einfluss von Werkstücken mit unterschiedlichen Materialeigenschaften auf den Energieverbrauch analysiert werden. Diese Verbrauchsnachweise eignen sich zur Erstellung einer ausführlichen Energiebilanz und sind die Grundlage für individuelle Massnahmen zur Erhöhung der Energieeffizienz. Gleichstromkreise optimieren In Gleichstromkreisen sind es an erster Stelle die Netzgeräte, die mit einem hohen Wirkungsgrad zur Energieeinsparung beitragen können. Netzgeräte mit Leistungsreserven speziell für kapazitive oder induk-
tive Lasten können mit einer niedrigeren Nennleistung dimensioniert werden. Dadurch erzeugen sie weniger Verlustleistung und arbeiten in einem günstigeren Arbeitspunkt, wodurch sich zusätzlich der Wirkungsgrad verbessert. Pro-Power-Netzgeräte aus der Produktfamilie Epsitron von Wago können kurzzeitig erhöhte Leistungsaufnahmen mit dem Power-Boost abfangen. Die zweistufige Power-Boost-Funktion liefert in den ersten vier Sekunden bis zu 200% der Nennausgangsleistung und für weitere vier Sekunden noch bis zu 150%. Einfluss auf den Energieverbrauch hat auch der untere Lastbereich. Hier sind es beispielsweise Verbraucher im Stand-by-Betrieb, die, obwohl sie nicht genutzt werden, dennoch eine Leistungsaufnahme verursachen. Je nach Gerät können Stand-by-Leistungen im ein- bis zweistelligen Wattbereich auftreten, wenn sie nicht die Vorgaben der «Ökodesign-Richtlinien 2009/125/EG» erfüllen. Hier kann es sinnvoll sein, Verbraucher wie Pumpen oder Lüftungen zeitweise ganz auszuschalten. In Summe aller Verbraucher und Stromkreise lässt sich dann durchaus zwischen 10% und 20% Energie einsparen. Um aber gezielte Massnahmen zu ergreifen sind Verbrauchswerte unerlässlich, die Aufschluss über die tatsächlich Leistungsaufnahme und den Lastverlauf geben. Seit einiger Zeit sind Netzgeräte im Handel, die über Kontroll- und Steuerungsfunktionen verfügen. So erfassen beispielsweise die Pro-Power-Netzgeräte mit Linemonitor Verbrauchswerte wie Gleichspannung, Gleichstrom, Überlast sowie die Eingangsspannung auf der Wechselstromseite. Zusätzlich wird am Display des Netzgerätes die Netzfrequenz und das Drehfeld angezeigt. Berührungslos können Gleichströme bis 80 A über den Stromsensor 789-620 von Wago gemessen werden. Serielle Schnittstellen an Netzgeräten und Stromsensor übergeben die Verbrauchswerte an eine vorhandene übergeordnete Steuerung oder über das Wago-I/O-System an ein Managementsystem. Je nach Nutzung und Auslastung der Anlagenteile kann es sinnvoll sein, das Netzgeräte selbst über eine Steuerung in den Stand-by-Modus zu schalten und so den DC-Lastkreis
abzuschalten. Die Epsitron-Netzgeräte aus der Pro-Power-Serie bieten diese Möglichkeit über einen per SPS ansteuerbaren Stand-by-Eingang am Gerät. Da die Geräte die Vorgaben der «Ökodesign-Richtlinie 2009/125/EG» erfüllen, sind die Standby-Verluste auf max. 1 W beschränkt. Mit diesen Massnahmen kann für den gesamten Gleichspannungskreis die notwendige Transparenz hergestellt und Unterspannungen oder eine Überlast der Stromversorgungen erkannt werden. Im Ergebnis wird so neben den Energieeinsparungen auch eine höhere Produktionssicherheit möglich. Pneumatische und hydraulische Anlagen optimieren Weitere Einsparungspotentiale finden sich in pneumatischen und hydraulischen Anlagen sowie bei thermischen Prozessen. In pneumatischen Anlagen wird die Druckluft mittels Kompressoren erzeugt und über ein weitverzweigtes Rohrleitungssystem in alle Fertigungsbereiche geleitet. Jede Schnittstelle birgt das Risiko von Leckagen, die bares Geld kosten. Um Energie einsparen zu können, müssen diese Verluste zunächst einmal erkannt werden. Mit Hilfe von Volumenstrommessern, Druckmessdosen und Sensoren wird der Druck-
Der Stromsensor 789-620 von Wago misst kontinuierlich während des Betriebs den Strom. Er hat einen Messbereich von 0 bis 80 A DC bei einer Messgenauigkeit von 0,5 % vom Endwert.
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Energiemanagement luftverbrauch erfasst und die aktuellen Daten beispielsweise über I/O-Busklemmen in das Wago-I/O-System eingebunden. Eine Analyse der Druckluftverbräuche in der produktionsfreien Zeit, sei es in der Nacht oder am Wochenende, zeigen Leckagen und Schwächen in der Infrastruktur auf. Mehrere gut gewählte Messstellen machen eine exakte Fehlererkennung bereits im Frühstadium möglich. Auch die Bewertung von Hydraulikpumpen ist auf diesem Wege möglich. Das Regelverhalten von Heiz- und Kühlkreisläufe lassen sich über Temperaturfühler erfassen und Anlagen daraufhin optimieren. In Referenzprojekten der Initiative Energie Effizient konnte ein metallverarbeitender Betrieb durch entsprechende Messungen die Leckagerate um 5% reduziert und dadurch im Druckluftsystem 20% der Energiekosten einsparen. Bei der Erzeugung von Druckmedien lässt sich ebenfalls viel Energie einsparen. Denn die dazu eingesetzten Kompressoren und Hydraulikpumpen können sehr unterschiedliche Leistungsaufnahmen aufweisen, je nach dem, ob es sich um ältere ungeregelte oder drehzahlgeregelte Pumpen handelt sowie ob Frequenzumrichter zur Drehzahlregulierung verwendet werden. Letzteres kann den Energieverbrauch um bis zu 70% reduzieren.
Energiemanagement nach DIN EN 16001 Am 1. Juli 2009 hat die Europäische Normungsorganisation (CEN) die Norm für Energiemanagementsysteme (EnMS) «EN 16001 Energy Management Systems – Requirements with Guidance for use» veröffentlicht (deutsche Fassung: «DIN EN 16001 Energiemanagementsysteme – Anforderungen mit Anleitung zur Anwendung»). Diese neue Norm beschreibt die Anforderungen an ein Energiemanagementsystem, das Unternehmen in die Lage versetzen soll, den Energieverbrauch systematisch zu bewerten, um die Energieeffizienz kontinuierlich zu verbessern und Kosten zu senken. Anlagenbetreiber sind dazu angehalten, den Energieverbrauch im Rahmen eines Energiemanagementsystems kontinuierlich zu reduzieren. Das Ziel ist, die Verbräuche zu quantifizieren und zu dokumentieren, Abweichungen zu erkennen und Gegenmassnahmen zu ergreifen. Dabei geht es darum, diesen Prozess langfristig und vorausschauend anzugehen. Steuerermässigungen bald nur für geprüfte Unternehmen Für die verbindliche Einführung von Energiemanagementsystemen in der Industrie entwickelte die Bundesregierung ein vierstufiges Modell. Dieses sieht ab 2008 die Förderung von Massnahmen zur Einführung und Ausbildung sowie Entwicklung von Werkzeugen vor. Gefolgt von der Energiedatenaufnahme und Schaffung von Energiemanagementstrukturen ab 2011. Schon ein Jahr später soll die Einführung von Managementprozessen für eine kontinuierliche Verbesserung sorgen. Ab 2013 sind eine Fortschreibung der Energiemanagementsysteme, eine jährliche Prüfung sowie eine Zertifizierung vorgesehen. Wer zukünftig von Energie- und Steuerermässigungen partizipieren will, muss berücksichtigen, dass ab 2013 die Durchführung eines voll funktionsfähigen Energiemanagementsystems notwendig wird.
Offenes Automatisierungssystem Da in einem produzierenden Betrieb die Energie an vielen verschiedenen Orten sowie in verschiedenen Formen (elektrisch, pneumatisch oder hydraulisch) benötigt wird, ist zur Erfassung der Verbräuche ein dezentrales System erforderlich. Das feldbusunabhängige Wago-I/O-System nimmt alle relevanten Daten über verschiedenste I/O-Busklemmen wie die 3-PhasenLeistungsmessklemme oder ein serielles Schnittstellenmodul auf. Zur Übertragung der Daten kann ein klassischer Feldbus oder ein ethernetbasierter Bus verwendet werden (Profibus, Profinet, Ethernet, EtherNet/IP ...). Durch dieses offene Konzept lässt sich das Automatisierungssystem einfach in eine bestehende Automation integrieren oder kann vorhandene Systeme ergänzen. Die Feldbuscontroller unterstützen die Programmierung nach IEC 61131. Die Verbrauchsdaten lassen sich auf dem Webserver im Controller transparent abbilden. So sind sie zu jeder Zeit von jedem Ort über das Netzwerk abrufbar.
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Fazit Einerseits fordern verschiedene Normen und Richtlinien (EN 16001 wie auch analog dazu die DIN 4602) die Industrie auf, geeignete Massnahmen zur Energieeinsparung vor zunehmen. Andererseits lässt sich mit diesen Massnahmen eine ansehnliche Rendite einfahren: Viele der Energieeffizienzprojekte amortisieren sich bereits nach zwei bis drei Jahren, was bei anderen betrieblichen Investitionen nur selten erreicht wird. Die Schwierigkeit liegt darin, an den richtigen Stellen zu investieren. Hier helfen Automatisierungskomponenten die Verbrauchsdaten einzusammeln und einem Energiemanagement zur Verfügung zu stellen. Aufgrund der tatsächlichen Werte können dann individuelle Massnahmen formuliert werden – sei es die Optimierung der Beleuchtung, der Pumpen, der Klimaanlagen oder die Reduzierung von Leckagen und Verlustleistungen.
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Energiemanagement
Neuartige Messphilosophie mit integrierter Kommunikation Intelligentes Zählerdatenmanagement und Smart Metering Die Auswirkungen der neuen Markanforderungen an liberalisierte Energiemärkte sowie steigende Energiepreise werden in den kommenden Jahren noch deutlicher und spürbarer werden. Gerade auch aus diesen Gründen sind im heutigen Energiemarkt – da zählen wir Wasser dazu – moderne, elektronische Kommunikationstechnologien nicht mehr wegzudenken.
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ebst dem Aspekt der grundsätzlichen Beschleunigung des Ablesevorgangs wird zweifellos die repetitive Erhebung der Messdaten als bedeutender Faktor für Smart Metering und Smart Grid angesehen. Ein wichtiges Merkmal dafür ist die Verwendung standardisierter Schnittstellen und die Möglichkeit des einfachen und kostengünstigen Austauschs der Kommunikationseinheiten, ohne den Zähler jedes Mal auswechseln zu müssen, sobald neue Anforderungen gestellt werden.
Mit aquaconcept® hat die Aquametro AG bereits vor mehreren Jahren ein modulares System zur Verbrauchserfassung in der Wasserversorgung eingeführt. Die innovative Systemtechnik und der durchgängige Datenfluss bieten alle Möglichkeiten von der Erfassung der Verbrauchsdaten bis zur Integration in die übergeordnete Software. Mit nur einem Handgriff können jederzeit vor Ort, ohne Zählerausbau und während dem Betrieb, den Bedürfnissen entsprechende Systemmodule nachgerüstet werden. Die Messgenauigkeit wird dadurch nicht beeinträchtigt. Messdaten wollen in Zukunft umso mehr erfasst, verwaltet, aufbereitet, ausgewertet und archiviert werden. Der Klimawandel und die knapper und teurer werdenden fossilen Energieträger führen zu mehr Umweltbewusstsein in der gesamten Gesellschaft. Politik und Wirtschaft versuchen aus diesem Grund verstärkt die Energieeffizienz zu fördern. Für die Anwendungen in den Sparten Strom, Wasser, Gas und Wärme bietet die Aquametro AG flexible und einfach integrierbare Messgeräte für intelligentes Zählerdatenmanagement.
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Energiemanagement Smart Metering sorgt für mehr Transparent beim Energieverbrauch und hilft so beim Energiesparen. Die Smart Metering Technologie meldet dem Verbraucher mit anschaulichen Grafiken den eigenen Energieverbrauch zurück. Alle aktuellen und marktüblichen Zähler können in Aquametro AG Smart Metering Lösungen integriert werden, was eine vollkommene Interoperabilität gewährleistet. Natürlich kann der Versorger beim Aufbau solcher Systeme schrittweise vorgehen. Die Ablesesoftware AMBILL® derago für mobile Auslesungen bietet überdurchschnittliche Funktionalität. Nebst allen Auslesearten (Infrarot, Funk und manuell) sind spezielle Funktionen für Zählerwechsel, Zählerfotos und sogar GPS-Unterstützung für den Ableser einzigartig auf dem Markt. Die Software ist ab sofort neu auch für Android Smartphones und Tablets erhältlich. Die Funkmodule aquaradio® smart erfassen die Verbrauchsdaten im Modus «walk-by» und / oder «drive-by» und ermöglichen einen späteren Ausbau auf ein vollautomatisches fixed Network, wobei die Daten einfach auf Knopfdruck über Internet angefordert werden können.
Im Speziellen für Smart Metering bietet Aquametro mit dem neuartigen Gaszähler AERIUS und dem Kaltwasserzähler TOPAS ESK nutzbare Vorteile für Versorgungsunternehmen: eine einzigartige Messphilosophie! Modernste Messtechnologie vereint mit aktueller Kommunikationstechnik bilden hier die Grundlage für die Zukunft. Im Klartext bedeutet dies, zwei kompatible Messgeräte, welche dem Verbraucher einerseits mehr Transparenz bieten und andererseits das Versorgungsunternehmen mit allen nötigen Informationen beliefern können. Dank innovativen Kommunikationslösungen von Aquametro AG gehört die manuelle Zählererfassung der Vergangenheit an. Aquametro AG produziert und vertreibt weltweit Durchfluss- und Energiemessgeräte für Energieversorger, für die Haustechnik und für Anwendungen in der Prozessindustrie. Übergeordnete Systemund Kommunikationstechnik garantiert die Interoperabilität. Das gewährleistet Ihnen einen zuverlässigen und wirtschaftlichen Betrieb. Know-how aus einer Hand.
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Energiemanagement
«Darum braucht es uns und unsere Produkte!» An den diesjährigen Powertagen, dem Stelldichein der Schweizer Stromwirtschaft, ist erstmals die Optec AG mit einem Messestand präsent. Wie die Stromversorgung nach der Energiewende in der Schweiz auch aussehen mag, Netzqualitätskriterien, wie sie nach EN 50160 definiert sind und von Optec-Messgeräten zuverlässig gemessen und vernetzt kontrolliert werden, sind von grosser Relevanz. energieRundschau im Interview mit Andreas Muffler
Andreas Muffler, erstmals ist die Optec AG an den Powertagen mit einem eigenen Stand präsent. Was hat Sie zu diesem Schritt bewogen? Die Stromversorgung ist mit der Energiewende aktueller denn je. Wir richten unseren Fokus derzeit sehr stark nach den Energieversorgungsunternehmen (EVU) aus. Daher nutzen wir die Gelegenheit, an den diesjährigen Powertagen mit potentiellen Kunden ins Gespräch zu kommen. Gleichzeitig erlaubt uns die Messepräsenz, bestehende Kundenkontakte zu pflegen.
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Mit welcher Power können Sie aufwarten? Mit unseren neuen Messgeräten, den Power Quality UMG 511 und UMG 605 haben wir kompakte, sehr günstige und professionelle Geräte, welche die Norm EN 50160 interpretieren und auf einfachste Weise darstellen. Wo liegt der Unterschied zur Konkurrenz? Das UMG 511 ist nach Klasse A zertifiziert und das preisgünstigste seiner Art auf dem Markt. Wichtig dabei ist, dass
Energiemanagement der Kunde keine Mehraufwendungen hat, sondern dass die Normeninterpretation bei der Auslesung in einem Rapport zusammengefasst wird. Dieser Rapport lässt sich automatisiert ablegen. Der Kunde muss also nicht in Messdaten wühlen, sondern bekommt ein E-Mail oder kann auf dem Rapport die erste Seite sichten und erfährt dadurch sofort den Zustand seines Netzes. Daten über die Netzqualität allein ersetzen jedoch noch keine Atomkraftwerke? Natürlich nicht. Der Atom-Ausstieg ist ein Politikum, und wir werden sehen, was die Schweiz in Zukunft macht daraus und welchen Weg die Stromindustrie einschlagen wird. Fact ist, dass wir die Qualität des Stromes unbedingt im Auge behalten müssen. Mit den vielen Übertragungen und dezentral ins öffentliche Netz einspeisende Photovoltaik- und an-
dere alternative Anlagen haben wir grössere Verzerrungen und unterschiedliche Belastungen. Darum braucht es uns und unsere Produkte. «Smart Grids» ist in aller Munde. Was hat die Optec in dieser Sparte zu bieten? «Smart Grids» ist wohl eine neuere Wortschöpfung, das Unterfangen eines intelligenten Stromnetzes ist jedoch nicht neu. Unsere innovativen ECS-Energiezähler und UMGs (Universalmessgeräte) hatten von Anfang an den Anspruch, komplex und dezentral strukturierten Stromnetzen gerecht zu werden. Spitzenlastoptimierungsanlagen, wie wir sie mit unseren Geräten konzipieren und anbieten, optimieren sowohl unter wirtschaftlichen als auch ökologischen Aspekten das Zusammenspiel zwischen Energielieferanten und –verbrauchern.
Für Sie also nichts Neues? Nein, definitiv nicht. Der moderne und der konsumierende Stromkunde will heute genau wissen, wo und wie viel Energiekosten bei ihm anfallen. Daher haben wir schon seit Jahren moderne Stromzähler in unserem Sortiment, die über Internet oder Kommunikations-Bus-Lösungen ihre Daten an den richtigen Ort übermitteln. Die Optec befindet sich also auf dem richtigen Dampfer? Ich denke schon. Wir sind ja in den vergangenen zwei Jahren stark gewachsen. So gesehen, machen wir doch einiges richtig - oder zumindest nicht alles falsch!
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12.–14.06.2012 | Messe Zürich | Stand J10
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Minimalwert
232.12V
Mittelwert Maximalwert Unterschreitungen Überschreitung Verletzungen insgesamt Ergebnis Aufzeichnungslücken
236.51V 240.21V 0.00% 0.00% 0.00% Passed 0.01%
Ersteller:
EWZ AG Aubruggweg 21 8050 Zürich
Optec AG Andreas Muffler 8620 Wetzikon
Startdatum 01.01.2012: 00:00 Enddatum: 31.01.2012: 23:59 Datum: 14.02.2012: 10:59 Messpunkt: Seriennummer: Gerätetyp: EN 61000-4-7 Klasse: EN 61000-4-30 Klasse: Flicker: Ereignisse: Transienten:
UMG511 - Optec 5100 - 0456 UMG 511 Klasse 1 Klasse A Unterstützt Unterstützt Unterstützt
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Ergebnis
233.10V
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Spannung effektiv L2
230.68V
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Spannung effektiv L3
233.10V
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Strom effektivL1L2L3
1.19A
14.78A
THD SpannungL1L2L3
1.09%
1.76%
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1.43%
2.08%
Passed
1.08%
1.81%
Passed
THD Spannung L3
1.09%
1.76%
Passed
THD StromL1L2L3
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THD Strom L1
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THD Spannung L1 THD Spannung L2
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THD Strom L2
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THD Strom L3
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Report nach DIN EN50160:2011 Zeitraum:01.01.12 00:00 - 31.01.12 23:59
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Lösungen
Engineering: Leichter Einstieg in die Automatisierung Besser mechatronisch
Experten sind sich einig: Die wahren Einsparpotenziale im Engineering liegen in Automatisierung und Standardisierung. Mit dem neuen Eplan Engineering Center One schliesst sich die vielfach klaffende Lücke zwischen konventionellem und mechatronischem Engineering. Auf Basis von Excel lassen sich vordefinierte Makros oder Wertesätze automatisiert zu einem Schaltplan zusammenfügen. Der Vorteil: Standards werden einmal und qualitativ hochwertig erstellt; Regelwerke sichern zentral das Know-how und die Automatisierung der Dokumentation reduziert die Durchlaufzeiten.
Mit dem EEC One schliesst sich die Lücke zwischen konventionellem und mechatronischem Engineering.
D
as Eplan Engineering Center One, kurz EEC One, ist entscheidender Baustein einer durchgängigen Automatisierungsstrategie, die Unternehmen lückenlos von der Einführung einer CAESoftware über Standardisierung und Automatisierung bis hin zum mechatronischen Engineering begleitet. Lösungsanbieter Eplan präsentiert das brandneue System als eines seiner Highlights an den diesjährigen Powertagen. Excelbasiert lassen sich Elektro- oder Fluidpläne damit automatisiert erzeugen. Standards: solide Basis als Key-Faktor Bereits mit Einsatz der Eplan-Plattform erhält der Projekteur erste Chancen zur Automatisierung. Im CAE-System werden Projekttemplates, Teilschaltungen (Makros)
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Lösungen
oder Auswertungen aufgebaut. Sind die Standards wie Wertesätze einer Motorleistung oder verwendete Klemmen erst einmal definiert, kommt EEC One ins Spiel. In Tabellenform lassen sich individuell entwickelte Projekt-Standards über ein Excel-Frontend kombinieren. Bei der Auswahl hilft die integrierte Makrovorschau, die komfortabel Varianten anzeigt und per Drag & Drop die ausgewählten Makros in die Tabelle aufnimmt. Entscheidender Praxisvorteil: Die Makros bringen ihre frei einstellbaren Parameter automatisiert in das Excel-Frontend ein. Zudem lassen sich umfangreiche Regelwerke auf Basis von Excel erstellen – das spart zeitaufwändiges manuelles Eintragen der Parameter. Die hiermit erstellten Konstruktionsrichtlinien sorgen für höchste Transparenz und Qualität in den Plänen. Per Knopfdruck lassen sich damit Elektro- oder Fluidpläne automatisch generieren. Unternehmen profitieren gleich dreifach von dieser Automatisierungsstrategie: Standards werden einmal und qualitativ hochwertig erstellt;
Regelwerke sichern zentral das Know-how und die Automatisierung der Dokumentation reduziert die Durchlaufzeiten erheblich.
fallen in nachgelagerten Prozessen wie der Inbetriebnahme nur wenige oder keine Änderungen mehr an.
Mechatronisches Engineering Was im Kleinen gelingt, funktioniert auch im Grossen. Die bereits existierende Standardisierung der CAE-Daten wird in diesem Fall disziplinübergreifend betrachtet. Mit dem Eplan Engineering Center als nächster Ausbaustufe werden auch die Mechanikkonstruktion, SPS- oder Dokumentationsdaten in die Standardisierung einbezogen. Per Knopfdruck generiert das Eplan Engineering Center die gesamte Dokumentation: Stromlauf- und Fluidpläne, MCAD-Konstruktionen sowie komplette SPS-Programme. Das geschieht auf Basis eines disziplinübergreifenden Baukastens, mit dem Maschinen funktional zusammengestellt werden. Die Vorteile liegen auf der Hand: Alle Daten werden zentral in einem System erfasst. Sämtliche generierten Dokumentationen sind perfekt aufeinander abgestimmt. Letztlich
Fazit Mit dem Eplan Engineering Center One schliesst sich so die vielfach klaffende Lücke zwischen dem konventionellen und mechatronischen Engineering. Auf Basis dieser neuen, durchgängigen Automatisierungsstrategie werden Unternehmen lückenlos über die Einführung einer CAESoftware bis zum mechatronischen Engineering begleitet.
Kontakt EPLAN Software & Service AG Pumpwerkstrasse 40 8105 Regensdorf Telefon 044 870 99 00 Telefax 044 870 99 09 www.eplan.ch
wir finden die intelligenteste Netzwerk-Lösung. Unser Beitrag dazu: Beratung, Ausrüstung, Realisierung.
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Logistik
Brugg Cables Seit ihrer GrĂźndung im Jahr 1896 widmet sich die Brugg Kabel AG, die unter dem Markennamen Brugg Cables auftritt, der Berechnung, Herstellung und Verlegung von elektrischen Kabeln. Heute ist Brugg Cables eingebettet in die Gruppe Brugg, die mit ihren weiteren Untergesellschaften auch die Bereich Rohrsysteme, Seiltechnik sowie Prozessleittechnik abdeckt. Seite 54
Von der Herstellung bis zur Verlegung bietet Brugg Cables alles aus einer Hand.
A
ufgrund ihrer langen Bestehenszeit ist Brugg Cables nicht nur reich an Traditionen, es hat sich auch ein enormes Wissen im Bereich der Kabeltechnik angesammelt sowie eine breite Produktpalette entwickelt. Damit steht für praktisch jede Anforderung im Bereich der Landkabel, von der Niederspannung bis zur Hochspannung, die passende Lösung zur Verfügung. Die Produktpalette wird laufend an die Bedürfnisse der Kunden angepasst und neue Produkte und Dienstleistungen werden entwickelt und angeboten. Neue Produkte Steigende Anforderungen an Kabellösungen sowie ein hoher Kostendruck erfordern stetig neue Produkte und Innovationen. Hierauf hat Brugg Cables reagiert indem der Aluminiumwellmantel für Hochspannungskabel eingeführt worden ist. Diese Konstruktion stellt die Wasserdichtigkeit des Kabels sicher bei gleichzeitig hervorragenden mechanischen und elektrischen Eigenschaften. Die ersten Projekte wurden bereits erfolgreich
Aussergewöhnliches Projekte: Kabelverlegung im Brienzersee.
realisiert, unter anderem bei den Österreichischen Bundesbahnen ÖBB. Der zunehmende Druck, auch Hochleistungsfreileitungen durch Kabellösungen zu ersetzen, erfordert in manchen Fällen Kabel mit ausserordentlich hohen Stromtragfähigkeiten. Dieser Anforderung wird Brugg Cables gerecht, indem bei grossen Leiterquerschnitten Drähte mit einer individuellen Isolationsschicht eingesetzt werden können, wodurch die Zusatzverluste sinken und ein höherer Strom übertragen werden kann. Diese Lösung ist ökonomisch deutlich vorteilhafter als der Einsatz eines grösseren Kupferleiters herkömmlicher Bauart. Dienstleistungen Da ein Kabel ein wichtiges Investitionsgut darstellt, sind genaue Abklärungen, Machbarkeitsstudien und Berechnungen unabdingbar. Diese Dienstleistungen werden von Brugg Cables in kompetenter Form erbracht. Dabei kann es sich um eine Studie, ein konkretes Installationsprojekt oder die Analyse von bestehenden Kabelanlagen handeln. Im Rahmen von
Studien wird die Realisierbarkeit von Kabelprojekten beurteilt, ausserdem wird der Kunde bei Bedarf hinsichtlich der vorteilhaftesten Kabellösung beraten. Bei höherem Detaillierungsgrad wird in Zusammenarbeit mit dem Kunden die wirtschaftlichste Lösung erarbeitet unter Berücksichtigung der Fertigung, des Transports, der Installation sowie der Betriebskosten. Netzwerk Über ein Netzwerk von bekannten und zuverlässigen Partnern ist Brugg Cables in der Lage, umfangreiche Dienstleistungen aus einer Hand anzubieten. So kann beispielsweise auf Dienstleister für die Bereiche Tiefbau, Prüfung, Entsorgung, etc. zurückgegriffen werden, wodurch der Kunde nur einen Ansprechpartner für das gesamte schlüsselfertige Kabelprojekt hat. Damit ist Brugg Cables Ihr idealer Partner, wenn es um die Realisierung anspruchsvoller Kabellösungen geht.
Kontakt www.bruggcables. com
Logistik
Nexans: Umfassender Service, schweizweit unerreicht Der Betrieb von Energie- und Telecom-Netzen stellt spezifische Anforderungen. Bei Nexans können Sie sich auf ein umfassendes Know-how verlassen und von einem vollständigen Programm von Netz-Services profitieren: von Engineering, Check-up und Unterhalt über die Lokalisierung von Fehlfunktionen bis hin zum schlüsselfertigen Projekt. Machen Sie sich das Leben einfacher und vertrauen Sie Ihre Energie- und Telecom-Netze unbesorgt Ihren Nexans-Spezialisten an.
Mehr als nur ein Kabel Das Angebot von Nexans, dem weltweiten Spezialisten für Kabel und Kabelsysteme, hört nicht bei der Lieferung von Kabeln und Verbindungskomponenten auf. Es umfasst auch Dienstleistungen wie die Verlegung von Kabeln und die Montage von Zubehör durch Fachleute. Ihre Netze von A bis Z Um den Bedürfnissen der Schweizer Kunden noch besser zu entsprechen, haben die Fachleute von Nexans ein Angebot «Solutions & Services» entwickelt. Um das Leben
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ihrer Partner – Energieversorger, Telecombetreiber – zu erleichtern, schlägt Nexans vor, dank 13 spezifischen Leistungen von A bis Z für die Netzwerke zuständig zu sein. Eine einmalige Erfahrung Dank der angehäuften Erfahrung – über hundertjährige Verkabelung der Energieübertragungs- und Verteilinfrastruktur sowie über ein Vierteljahrhundert umfassende Referenzen im Bereich der Glasfasernetze – zeichnet sich Nexans in der Schweiz durch ein einmaliges Dienstleistungsangebot aus.
Logistik
13 EINFACHE UND EFFIZIENTE LÖSUNGEN ENERGIE DIENTLEISTUNGEN Schlüsselfertige Projekte: Eine Partnerschaft während jeder Lebensphase des Kabels, welche die Verwaltung Ihrer Netze vereinfacht. Ein Generalunternehmen-Auftrag von Nexans. Check-up der Netze: Eine Gesundheitsbilanz Ihrer Netze für eine optimale Planung Ihrer Wartungskosten. Ein Zustand der Anlagen mit Dokumentation und Wartungsplan. Strahlungsberechnung: Nexans nutzt ihr Know-how, um die magnetische Flussdichte einer unterirdischen Kabelverbindung im städtischen Raum zu definieren. Berechnungsleistung mit NISVSoftware. Störungslokalisierung: Ort, Art und Ausmass der Panne an NS-, MS- und HS-Kabeln sowie entsprechendem Zubehör kennen und innert nützlicher Frist reparieren. Messdienstleistungen: Sein Netz kennen und Störungen & Abschaltungen vorhersehen: Messungen & Lokalisierungen der Fehler, Spannungsprüfungen & Teilentladungsmessungen.
TELECOM-DIENSTLEISTUNGEN Schlüsselfertige Projekte: Eine Partnerschaft während jeder Lebensphase des Kabels, welche die Verwaltung Ihrer Netze vereinfacht. Ein Generalunternehmen-Auftrag von Nexans.
Messdienstleistung: Nach Erweiterungen, Änderungen oder Störungen, eine Kontrolle über den Ausbau Ihrer Netze (Glasfaserverbindungen, symmetrischen Paare und Filoradio), um deren Lebensdauer zu verlängern. Vorbeugende Wartung: Eine Gesundheitsbilanz Ihrer Netze für eine optimale Planung Ihrer Wartungskosten: Messungen, lokalisieren und beheben von Fehlern; Dichtigkeitskontrolle der Spleisskästen; Protokoll. Betriebsunterlagen: Eine detaillierte Kartographie Ihrer Netze, um die Entwicklung zu kennen und die Risiken zu antizipieren. Abgabe eines Dossiers, das einen Arbeitsbericht mit Grundschemen, Fotos und Beschreibungen der geleisteten Arbeiten umfasst.
spezifischen Technik, um Kabel über grosse Längen (8000 m) durch Einschwemmen zu verlegen und dabei Bau- und Anschlussarbeiten einzuschränken.
E-DIENSTLEISTUNGEN (Website) Online-Katalog: Über 4000 Datenblättern mit Zugang zu allen Beschreibungen, Anwendungen und Charakteristiken der Energie- und Telecomkabel sowie des Zubehörs und individuelle Kundenplattform: Zugang und persönliche Rechte zu spezifischen und aktualisierten Dokumenten, Online-Bestellungen und -Lieferadressen, rund um die Uhr.
Redundanzstudie für Glasfasernetze: Beschränkte Risiken, minimale Unterbrechungen: die Gewährleistung zuverlässiger Netze. Nexans schlägt vor, ein vom bestehenden Netz geografisch unabhängiges Trassee zu untersuchen. Brand- und Nagetier-Schutzwände: Geschützte Anlagen für sichere Netze. Mit spezieller Brandschutzverkleidung aus Glaswolle & Mörtel um die Kabel herum und Abdichtungsset aus Kunststoff an den Leitungsenden. Kabelverlegung durch Einschwemmen: Expertise & Know-how im Dienste einer
Kontakt Nexans Suisse SA Rue de la Fabrique 2 2016 Cortaillod Telefon 032 843 55 55 www.nexans.ch Bei Fragen: services.ch@nexans.com
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Kolumne
Verschandlung oder Wahrzeichen … Sind Windparks und Windturbinen eine Verschandlung in unserer heutigen Zeit? Leider sind die Gegner schneller an Ort und Stelle als die Vernunft. von Roland Baer
W
indparks sind monumentale Bauwerke einiger sehr interessierten und motivierten Ingenieure, welche alle Register in Betracht ziehen. Sicherlich ist ein Windpark nicht unglaublich ästhetisch oder schön anzusehen. Die Rotoren schnorren vor sich hin, bringen ein gewisses Bild in die Landschaft und arbeiten in einer gemütlichen Ruhe vor sich hin.
Natürlich ist nicht alles Wind was glänzt Die andere Seite der Unvernunft ist doch diese, dass tausende Touristen und Wanderer diese Gebilde vor Ort in Augenschein nehmen, sich darüber erfreuen und später unendliche Diskussionen und Debatten durch den Besuch auslösen. Doch «Alle» wären nicht vor Ort, um das Schauspiel zu betrachten und Ihren geliebten Wanderweg oder ihre Wanderung zu absolvieren. Es ist doch eine Unstimmigkeit,
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wenn sich immer mehr für diese Anlagen anfreunden können und trotzdem im Hinterhalt nur schlechtes debattiert wird. Sicherlich könnte man diese Ungetüme mit einer Ausstattung versehen, welche mit gelben Blümchen bemalt sind; also wie auf den Fahrrädern der 68er Generation, womöglich auch noch mit bunten Fahnenstoffen zur Ergänzung. Wird nicht alles ins lächerliche gezogen? Ein Windkraftwerk auf den Wiesen kann mittlereile soviel Strom erzeugen, dass hunderte von Familien getrost ihren Lichtschalter andrehen können. Was soll eine Maschine auf der Weide die Kühe stören, welche ja auch die Umstellung der Zeit mit Respekt akzeptiert haben. Ist es eine Frage der Zeit, bis alle Bauern den eigenen Wind- oder Solarpark auf ihrem Gut installieren? Es wird immer über Verschandlung gesprochen. Absolut innakzeptabel.
Damals ...
Auf dem Land, auf den Anhöhen ist einfach mehr Wind in Betrieb, also sollte man diese Kraft auch nutzen. In den grösseren Städten werden Skulpturen von «Möchtegern-Künstlern» aufgestellt. Keiner stört sich daran, bis der Preis über die Stadt dem Steuerzahler vorgelegt wird. Es sind monotone Eisenplastiken, welche vor sich hin rosten, das Abwasser gefährden, und keiner nimmt sie zur Kenntnis, ausser dem Vierbeiner, welcher das Bedürfnis hat, sich zu verewigen. Monumente wurden auch schon vor hunderten von Jahren erbaut. Keiner hat sich gestört. Ob es sinnvoll war wissen wir
... und heute
nicht? Im heutigen Zeitraum ist es wichtig, dass die erneuerbare Energie durch die Statussymbole, wie Windkraftwerke so viel beitragen können. Vieles wäre einfacher zu produzieren oder zu gestalten! Kleinere Windturbinen für den Eigenbedarf wurden verhöhnt, nicht zu sagen, abgeschossen. Wen soll es stören, wenn ein Eigenheimbesitzer seine Anlage montiert, sich dem Umfeld anpasst und das Minimum von Lärm der Rotoren reduziert? Es ist sein eigenes Land und damit sein eigener Wille, solche Energie zu nutzen. Gegner sollten weniger über das Mögliche diskutieren und Einsprachen
erheben, denn diese Innakzeptanz verbraucht mehr Energie in der Politik. Die Windparks werden auch in Zukunft ihre Flügel drehen, ein Spektakel für den Tourismus sein und weiter unendlich viel Strom erzeugen. Es braucht nicht viel Gefühl und Verstand unter einen Hut zu bringen, damit die Bezüger der erneuerbaren Energie auf ihr Anrecht kommen. Es braucht also eine zukunftsweisende Innovation in Absprache mit den Behörden, damit die Bevölkerung endlich zu einem annehmbaren und zahlendem Strom kommt.
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Windturbine BTPS 6500 für die Stromerzeugung und als Werbeträger
Windturbine BTPS 6500 Eine revolutionäre Neuentwicklung bei den Klein-Windanlagen eröffnet vielfältige Möglichkeiten in der dezentralen Nutzung der Windenergie. Die bekannten Windturbinen bekommen im Bereich der Kleinanlagen ernstzunehmende Konkurrenz.
D
er Hauptunterschied dieser neuen Technologie gegenüber den herkömmlichen Windturbinen ist der, dass nicht der Rotor über ein Getriebe einen Generator antreibt, sondern der Rotor selbst ist der Generator! Dabei bietet die BTPS-Technologie (Blade Tip Power System) gegenüber traditionellen Windturbinen einige sehr wesentliche Vorteile: • Kompakte Bauweise (Aussen-Ø weniger als 2 m) • Sehr gute Ausbeute (bis 2.25 kW bei 17 m/s) • Generator produziert Strom bereits bei Windgeschwindigkeiten ab 1 m/s • Kein Getriebe notwendig (erzeugt keine Vibrationen) • Sehr geräuscharm (35 dBA bei 13.5 m/s in 3 m Abstand)
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• Kein Vogelschlag, da die Anlage für Vögel und Fledermäuse gut sichtbar ist • Durch die spezielle Konstruktion sind verschiedene Montagevarianten realisierbar Nebst der Stromproduktion kann die Anlage auch als Blickfang dienen. Sie kann in verschiedenen Farben geliefert werden und die beiden seitlichen Windfahnen können als attraktive Werbeflächen genutzt werden. Dabei steht auch das Bekenntnis zur erneuerbaren Energie im Zentrum. Aufbau und Funktion Mit Hilfe der beiden Windfahnen links und rechts richtet sich die drehbar gelagerte Turbine immer automatisch optimal in den Windstrom aus. Der Rotor hat einen Durchmesser von 1.8 m und läuft auf ei-
Hybrid-Anlage mit Wind- und Solarenergie
nem wartungsfreien Keramiklager. Die 20 Rotorblätter aus Verbundwerkstoff sind an den Speichen befestigt und der frei laufende Reif ist mit Permanentmagneten bestückt, welche in den Statorwicklungen im Aussenring die Elektrizität erzeugen. Der induzierte Strom wird mittels einem für diese Anlage optimierten Wechselrichter in netzkonformen Wechselstrom (230V / 50Hz) umgewandelt und kann in das öffentliche Stromnetz eingespeist werden. Bei stürmischem Wind wird der Rotor elektromagnetisch abgebremst, um die Anlage vor Überlastung zu schützen. Durch die besondere Bauform der Windanlage kann diese an windexponierten Stellen architektonisch intelligent an bestehende Gebäude (Ein-, Mehrfamilienund Hochhäuser, Silos, Berghütten etc.), Brücken, Türme oder sogar an Hochspannungs- und Mobilfunkmasten montiert werden. Auch ein fixer Einbau in bestehende Abluftsysteme zur Energierückgewinnung ist möglich. Leistungsmerkmale Der Generator beginnt bereits bei Windgeschwindigkeiten ab 1 m/s Strom zu produzieren und erreicht die Maximalleistung von 2.25 kW bei 17 m/s (entspricht
61.2 km/h). Bei sehr guten Windverhältnissen können so bis 2‘000 kWh pro Jahr erzeugt werden. Gesamtlösungen Wirtschaftlich interessant können Gesamtlösungen sein in welchen die Windturbine BTPS 6500 zusammen mit einer Solaranlage kombiniert werden. Solche Konzepte sind durchaus sinnvoll, da während den lichtschwachen Perioden (Schlechtes Wetter, Nachtstunden, Wintermonate) in der Regel ein überdurchschnittliches Windaufkommen herrscht und der erzeugte Strom auch für die Elektromobilität verwendet werden kann. Auch Insellösungen sind realisierbar bei denen der Anschluss an das öffentliche Stromnetz unerwünscht oder nicht möglich ist. In diesen Fällen wird die elektrische Energie über einen Laderegler in Batterien gespeichert. DC-Verbraucher können dann direkt von den Batterien gespeist werden, für AC-Verbraucher wird noch ein entsprechender Wechselrichter benötigt. Das Monitoring-System von Clever Grid überwacht die Stromproduktion der Windund Solaranlage und eröffnet dem Betreiber diverse Informationsmöglichkeiten wie
zum Beispiel über die aktuelle Leistung der Wind- und der Solaranlage und über den kumulierten Energieertrag über einen bestimmten Zeitraum. Die Clever Grid (Schweiz) GmbH ist eine in der Energiestadt Zug domizilierte Firma. Das Unternehmen bietet Wind- und Solaranlagen und ein breites Sortiment an Stromtankstellen. Durch zusätzliche Produkte und Kompetenzen im Bereich der Energiemessung und der dazugehörigen ICT können umfassende Gesamtlösungen angeboten werden. Wir sorgen für alle Dienstleistungen im Zusammenhang mit den wirtschaftlichen Berechnungen (Case Studies, Business Development), der Beschaffung von Umsystemen (Evaluation Intelligence) bis zur Inbetriebnahme und Wartung der Anlagen (Service Excellence).
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Notstrom
Schlüsselfertige Lösungen für die Not- und Dauerstromversorgung! Im heutigen Umfeld ist die Verfügbarkeit der elektrischen Netze nicht mehr wegzudenken. Ob gekühlte Lebensmittel, Rechenzentren oder Spitäler - Stromunterbrüche während Service-, Reparatur- und Erweiterungsarbeiten an elektrischen Netzen sind immer seltener möglich. Mobile, stationäre und flexibel einsetzbare Notstromlösungen gewinnen in diesem Zusammenhang immer mehr an Bedeutung.
C
ummins Power Generation und AKSA Würenlos AG, ein starkes Team mit über 90 Jahren Erfahrung im Bereich der Energieerzeugung. Wir bieten Ihnen schlüsselfertige Lösungen für Energieerzeugung, Schaltanlagen, Abgasnachbehandlung, Schalldämmung, Steuerung und Fernwartung. Getreu nach dem Motto «The Power of One Alles aus einer Hand» werden alle Hauptkomponenten Motor, Generator, Schaltanlagen sowie die Anlagenleittechnik von AKSA basierend auf Cummins Produkten geplant und gebaut. Darüber hinaus sind wir auf dem Gebiet der Abgasnachbehandlung für die Stromerzeugung (Dieselpartikelfilter, SCR Denox) führend.
Die Standardaggregate von Cummins Power Generation erfüllen bereits die europäischen EU und die amerikanische EPA Abgasrichtlinien. Entwicklung und Fertigung befinden sich in England und sind dadurch auf die Anforderungen in Europa abgestimmt. Unsere langjährige Erfahrung erlaubt uns, Abgasnachbehandlungen für alle Anwendungsfälle von Teil- bis hin zu Nennlast anzubieten und bei Bedarf Anlagen im Contracting zu betreiben. Die AKSA hat sich als Vertragspartner des weltweit tätigen Cummins Konzerns auf schlüsselfertige Lösungen sowie auf mobile und stationäre Ersatzstromversorgungen spezialisiert.
Standardaggregat 66 kVA
Notstrom Aggregat Kehrichtverbrennung 2000 kVA
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Steuerungen
Wir planen, bauen und betreuen • Aggregate mit einer Leistung von 8-3300 kVA / Aggregat • Schaltanlagen • Schalldämmung • Abgasnachbehandlung (Partikelfilter / SCR Denox) • Steuerungslösungen (Synchronisierung, Fernwartung) • Eigenes Prüffeld bis 6600 Volt inkl. Netzsynchronisierung • Kundenschulung unter realen Bedingungen • Mobile Lösungen (Lastwagen, Anhänger, Container, motorisierte Kabelsysteme) Durch unsere Planungsgruppe und den eigenen Steuerungsbau gehen wir auf Ihre spezifischen Bedürfnisse gerne ein. Wir prüfen die Anlagen vor der Auslieferung in unserem eigenen Prüffeld auf Funktion und Leistung. Verkürzte Inbetriebsetzungszeiten sowie Schulungen während der Werksprüfung erlauben Ihnen als Betreiber die Anlagen optimal einzusetzen. Serviceverträge, Vermietungen und Ersatzteile runden unsere Dienstleistungen ab.
dadurch entstandene Vertrauen, sowie die Menschen, die für Sie arbeiten! Kundenbeziehung Aufgrund unserer flachen Struktur bei AKSA werden Sie durch nur eine Person betreut, die sich für Ihre Bedürfnisse einsetzt. Viele unserer Mitarbeiter kennen «ihre» Kunden seit Jahren. Verfügbarkeit Wann immer Sie Energie benötigen, können Sie sich auf uns verlassen. Wir halten unsere Versprechen und setzen erstklassige Produkte und erprobte Lösungen ein. Service Wir unterstützen alle unsere Produkte «ein Leben» lang. Durch unser Ersatzteillager in Würenlos und das Cummins Zentrallager in Europa, stehen Ihnen die benötigten Ersatzteile oft nach 25 Jahren noch zur Verfügung.
Übrigens! Modernisierung und Instandstellung von Aggregaten, mit meist nur wenigen Betriebsstunden sind oft sinnvoller als grosse Neuinvestitionen. Fragen Sie nach Umrüstmöglichkeiten!
Neue Modelle Eine Serie von neuen Modellen erweitern das bestehende Cummins Power Generation Produkteprogramm. Diese kompakten, äusserst robusten, neuen Aggregate sind ideal für Dauer- oder Notstromlösungen geeignet. Typische Anwendungen dieser Aggregate sind Landwirtschaft, Baustellen und Telekommunikation. Die praktischen Lärm- und Wetterschutzverschalungen inkl. der bereits vorhandenen Grundrahmentanks sind weitere Pluspunkte.
Was zeichnet uns aus? Die AKSA Würenlos AG und Cummins Power Generation stehen für mehr als nur für Technik. Unsere Stärken sind die langjährige Partnerschaft (seit 1948) und das
Eine Kranöse vereinfacht den Transport. Die maximale Umgebungstemperatur von 50 °C sowie die hohe Schalldämmung, wie auch die feuerbeständigen Materialien zeichnen diese Aggregate zusätzlich aus.
Telekommunikation Das gesamte Netztwerk eines der führenden Anbieter in der Schweiz ist heute mit unseren Aggregaten ausgerüstet. Die dadurch stark verkleinerten USV-Batterien reduzieren die Serviceaufwendungen und senken die Betriebskosten. Gleichzeitig verlängern die Netzersatzaggregate die Autonomie auf 72 Stunden Baustellen Auf heutigen Baustellen wird oft kurzfristig eine Stromversorgung von hoher Qualität und hohen Anlaufströmen benötigt. Der geschlossene Grundrahmen schützt die Umwelt vor austretenden Flüssigkeiten. Optionale Steckdosen vereinfachen den Einsatz. Die Brennstoffautonomie von mehr als 12h erlaubt einen ganztägigen Betrieb. Landwirtschaft In der Landwirtschaft werden die Aggregate z.B. für die Sicherstellung der Belüftung von Tierhaltungen während eines Stromausfalls eingesetzt. In beheizten Gewächshäusern wird das ganze Jahr über Gemüse angebaut. Speziell im Winter sind die Gewächshausheizungen von grosser Bedeutung. Wir sichern den Ertrag! Mietaggregate Wir vermieten Aggregate für den privaten und industriellen Gebrauch. So können Sie ggf. die optimale Aggregategrösse unverbindlich ausprobieren.
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Lichtmanagement
Arztpraxis mit Energieeffizienten Einbauleuchten von Züblin. Energieeffizienz ca. 90%!
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der sorgt zusätzlich für ein bedarfsgerechtes Ein- und Ausschalten des Lichtes, womit die Energieeffizienz die maximalen 95% erreicht! An der Züblin LED Sensorleuchte können bis zu 3 weitere LED Einbauleuchten angeschlossen werden, sodass sich die Energieeinsparung multipliziert. Züblin bietet für Küchen, Korridore, Treppenhäuser und Garagen etc. verschiedene Sensorleuchten für maximale Energieeffizienz an. Bauherren, Ingenieure und Installa-
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Aus- und Weiterbildung
Hat alle Erwartungen übertroffen: Der neue FHNW-Studiengang in Energie- und Umwelttechnik 60 junge Frauen und Männer haben sich für den interdisziplinären Studiengang in Energie- und Umwelttechnik an der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) in Brugg/Windisch entschieden. Als zukünftige Energie- und Umweltingenieurinnen und –ingenieure werden sie Lösungen für eine ressourcenschonende Gesellschaft entwickeln.
I
nteressieren Sie sich für technologische Innovationen im Bereich der effizienten Energieversorgung? Verfolgen Sie die aktuellen Diskussionen zur Umsetzung von neuen Energiekonzepten in unserer Gesellschaft? Möchten auch Sie an Lösungen für eine nachhaltige Zukunft mitarbeiten? Interdisziplinäre Kompetenzen Mit genau diesen Themen beschäftigt sich die interdisziplinäre Ingenieurausbildung der FHNW in Energie- und Umwelttechnik: Die Studierenden eignen sich neustes Wissen in Ökologie, Ökonomie, Clean Technologies und Energietechnik sowie im Projektmanagement an. Im letzten Studienjahr wählen sie eine der drei Vertiefungsrichtungen Energiesysteme, Energie in Gebäuden oder Umwelt und Management.
Einblick in neuste technologische Entwicklungen Praxisorientierte Projektarbeiten bieten den Studierenden ab dem ersten Semester spannende Kontakte zu Wirtschaft und Industrie sowie Einblick in neuste technologische Entwicklungen. Die Absolventinnen und Absolventen können anspruchsvolle Aufgaben in den innovativen Fachgebieten Fotovoltaik, Windenergie, Gasturbinen oder Wasserkraft, Energie in Gebäuden und ökologische Produktionsprozesse lösen. Berufsfelder mit Karrierepotenzial Die Ausbildung eröffnet den Ingenieurinnen und Ingenieuren spannende Berufsfelder im In- und Ausland, sei dies in der Industrie, in Energie- oder Beratungsunternehmen oder in Institutionen der öffentlichen Hand.
Bachelor in Energie- und Umwelttechnik Der neue zukunftsweisende Studiengang www.fhnw.ch/technik/eut
Nächster Start des Bachelor-Studiengangs Energie- und Umwelttechnik (EUT) an der FHNW in Brugg/ Windisch: 10. September 2012
Kontakt: Prof. Dr. Christoph Gossweiler Studiengangsleiter EUT E-Mail: christoph.gossweiler@fhnw.ch – Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW Hochschule für Technik Steinackerstrasse 5, 5210 Windisch Telefon 056 462 44 11 www.fhnw.ch/technik
Aus- und Weiterbildung
Erfahrung und die Energie des Wissens Das international institute of management in technology (iimt) der Universität Freiburg (CH) bietet berufsbegleitende Weiterbildungsangebote im Bereich Energie-Management an. Roland Baer im Interview mit Kirstin Stadelmann
Die Energiebranche ist in stetigem Wandel. Wie passen Sie Ihre Kurse und Ihr Kursangebot an? Der Wandel in der Energiebranche bringt eine Vielzahl von Veränderungen für Unternehmen mit sich. Strategien, Organisationsstrukturen, Prozesse, veränderte Kundenbedürfnisse sowie die gewünschte Positionierung im Markt müssen gegebenenfalls überarbeitet und angepasst werden. Ein solcher Wandel ist zudem mit steigendem Konkurrenzdruck verbunden. Diesen Marktveränderungen kann sich auch ein Weiterbildungsinstitut wie das iimt nicht entziehen. Studierende müssen mit den entsprechenden Instrumenten ausgerüstet werden um den täglichen Herausforde-
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rungen zu begegnen. Hierfür sind neben dem technischen Fachwissen auch fundiertes betriebswirtschaftliches KnowHow, Sozialkompetenzen und ein grosses Netzwerk an Kontakten notwendig. Das iimt passt sein Kursangebot kontinuierlich diesen Marktgegebenheiten sowie den aktuellen Energie-Themen an. So wird einerseits die Gestaltung der verschiedenen Lehrgänge optimiert um sämtliche Weiterbildungsbedürfnisse abzudecken. Andererseits wird der Inhalt der verschiedenen Unterrichtsfächer stetig den Marktveränderungen angepasst. Kursinhalte werden jederzeit überprüft, ausgebaut und angepasst, entsprechende Referenten hinzugezogen und Experten aus der Praxis in
Aus- und Weiterbildung die Kurse integriert. Zudem wird das Kursangebot für Studierende so flexibel wie möglich gestaltet. Ein weiteres wichtiges Element aller iimtLehrgänge ist die Verknüpfung zwischen Theorie und Praxis. Wirtschaftsexperten und akademische Lehrkräfte bilden ein erfahrenes Dozierendenteam, das den Studierenden gleichermassen fundiertes Wissen und praktische Erfahrung vermittelt. Energieversorgungsunternehmen müssen ihre Fach- und Führungskräfte durch stetige Aus- und Weiterbildung auf den neusten Stand der Marktwirtschaft bringen. Wie kann Ihre Institution dieses Bedürfnis abdecken? Für Unternehmen ist die Sicherung des Bestandes an Fach- und Führungskräften existenziell und muss als Teil der Unternehmenspolitik betrachtet werden. Innerhalb eines Unternehmens ist jedoch das Bedürfnis an Aus- und Weiterbildung sowie der Wissensstand der einzelnen Mitarbeitenden sehr unterschiedlich. Dieser Sachlage muss sowohl das Unternehmen als auch jede Weiterbildungsinstitution Rechnung tragen. Das iimt hat sein Kursangebot so gestaltet, dass es für alle Hierarchiestufen und sämtliche Weiterbildungsbedürfnisse massgeschneiderte Lehrgänge anbietet. Je nach persönlichem Anspruch oder professioneller Notwendigkeit des Unternehmens können Managementkompetenzen umfassend durch einen Executive MBA (Executive Master of Business Administration) bestehend aus 30 Modulen, einem Executive DAS (Diploma of Advanced Studies) bestehend aus 20 Modulen, einem Executive CAS (Certificate of Advanced Studies) bestehend aus 10 Modulen, oder einzelnen Fachkursen erworben werden. In Fachkursen können sich Teilnehmende in wenigen Tagen gezielt Wissen aneignen oder bestehende Kenntnisse auffrischen. Absolvierte Module werden am iimt angerechnet, was ein flexibles, modulares und aufeinander aufbauendes Studium gewährleistet. So haben Studierende, die einen Fachkurs absolviert haben die Möglichkeit einen weiterführenden Lehrgang wie ein CAS, DAS oder Executive MBA zu besuchen ohne Zeitverlust oder sich wiederholende Kursmodule.
Ziel eines jeden iimt-Lehrgangs ist bei Studierenden das strukturierte Denken sowie die Fähigkeit, Probleme zu analysieren und zu lösen, zu fördern. Wer gezielt Entscheidungen treffen will, muss die wirtschaftlichen Zusammenhänge des Marktes kennen und die Fähigkeit besitzen, die entscheidenden Managementinstrumente zum richtigen Zeitpunkt einzusetzen.
Potenziellen Studierenden, die in der Vergangenheit nicht den akademischen Weg eingeschlagen haben, und über keinen Universitäts- oder auch Fachhochschulabschluss verfügen, ist der Zugang zum Studium und somit zu einem Universitätsabschluss «sur Dossier» möglich. Hier wird jedoch eine langjährige Berufserfahrung vorausgesetzt.
Um dabei den Zeitaufwand für Mitarbeitende und Unternehmen so gering wie möglich zu halten, werden sämtliche Lehrgänge berufsbegleitend in Form von Blockkursen angeboten. Das Studium kann flexibel und individuell gestaltet, und mit den beruflichen Herausforderungen sowie privaten Verpflichtungen optimal kombiniert werden. Studierende können den Starttermin sowie die Studiendauer (1-5 Jahre) frei wählen.
Besonders gross geschrieben wird bei Ihnen die ausgewogene Verknüpfung zwischen Theorie und Praxis. Können Sie uns ein konkretes Bespiel geben?
Welche Voraussetzungen werden von Ihnen verlangt um an den diversen Kursen und Lehrgängen teilzunehmen? Die Voraussetzungen um zum Studium zugelassen zu werden, sind je nach Lehrgang unterschiedlich. Einzelne Fachkurse, wie ein Finanzkurs, können von allen Mitarbeitenden der Energiebranche besucht werden. Voraussetzung ist die Motivation und das Interesse am Fachkurs teilzunehmen. Im Bereich der Nachdiplomstudien, wie dem CAS, DAS oder Executive MBA, wird eine Berufserfahrung von mindestens 3 Jahren in der Branche sowie ein Abschluss einer Universität oder einer Fachhochschule vorausgesetzt. Bei einem Executive MBA müssen die Teilnehmenden zudem über eine leitende Stellung im Unternehmen verfügen.
Während eines Studiums hat die Verknüpfung zwischen Theorie und Praxis einen überaus hohen Stellenwert. Das iimt ist überzeugt: Wissen sollte nicht nur gelernt, sondern auch angewendet werden. Nur so können alle täglichen Herausforderungen erfolgreich gemeistert werden. Dies bedingt jedoch ein fundiertes Grundwissen, welches anschliessend in die Praxis umgesetzt werden kann. Die modulare Ausbildungsstruktur der iimt-Lehrgänge legt in einem ersten Schritt den Grundstein zum Aufbau der Terminologie sowie die theoretische Basis. In der weiteren Vertiefung werden praktische Anwendungen in den Vordergrund gestellt. Die Anwendung des Erlernten wird in konkreten Fallbeispielen der Energiebranche oder in Gruppen erarbeitet. In einem letzten Schritt wird Bestehendes analysiert, optimiert und lösungsorientiert umgesetzt. Dies erfolgt häufig mittels Fallbeispielen aus den Unternehmen, in welchen die Studierenden tätig sind.
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Aus- und Weiterbildung
Da das iimt Weiterbildungsprogramme im Bereich des Energiemanagement anbietet, stammen sämtliche Studierende aus dieser Branche. Dies ermöglicht einen hervorragenden Austausch zwischen den Kommilitonen, Dozierenden und Experten. Fallstudien sowie Gruppenarbeiten können sehr vertieft behandelt und Diskussionen über die Branche und den Markt gezielt und mit grossem Know-How geführt werden. Es liegt auf der Hand, dass die Kurse in englischer Sprache unterrichtet werden. Bieten Sie auch gewisse Seminare in Deutsch oder Französisch an? Das iimt befindet sich geografisch genau auf der Sprachgrenze zwischen der deutsch- und der französischsprachigen Schweiz. Aus diesem Grund hat sich das iimt entschlossen sämtliche Kurse in englischer Sprache anzubieten. Bei Nachdiplom-Lehrgängen wird zudem grossen Wert auf die Kenntnis und das Verständnis von internationalen Märkten gelegt. Hierfür werden Experten und Wissenschaftler aus der ganzen Welt in die iimt Kurse integriert. In diesen Fällen ist naheliegend, dass Englisch gesprochen wird. Wünschen Unternehmen für ihre Mitarbeitenden massgeschneiderte Firmentrainings, kann das iimt Seminare und Kurse in deutscher oder französischer Sprache anbieten. Von Kurzseminaren bis zu vollumfänglichen in-house Ausbildungen ist alles möglich. Hier richtet sich das iimt komplett nach den Bedürfnissen der einzelnen Unternehmen. Berufsbegleitend solche Fachkurse zu belegen ist sehr zeitintensiv. Bieten Sie auch Fernkurse an?
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In der Tat ist es so, dass jede Aus- und Weiterbildung mit Aufwand verbunden und somit zeitintensiv ist. Für viele Studierende ist die grösste Schwierigkeit, die beruflichen und privaten Herausforderungen mit der Weiterbildung zu kombinieren. Zugleich ist dies die grösste Hemmschwelle für Unternehmen, während der Aus- und Weiterbildungsphase zeitweise auf die Präsenz der Mitarbeitenden verzichten zu müssen. Das iimt ist sich dieser Problematik bewusst und hat aus diesem Grund die Lehrgänge sehr flexibel gestaltet. Studierende können den Starttermin und die Studiendauer frei wählen. Jedes Modul ist in sich abschliessend und kann zum frei gewünschten Termin besucht werden. Da die Kurskalender des iimt bereits lang im Voraus bekannt sind, können Studierende ihr Studium planen ohne wichtige Geschäftstermine oder Projekte zu vernachlässigen. Nur so können auch hier beide Seiten optimal profitieren, indem die Mitarbeitenden zu Peak-Zeiten anwesend sind und die Unternehmen die Mitarbeitenden berufsbegleitend ausbilden können. Welche Kurse werden im Moment am häufigsten belegt? Wie erwähnt befindet sich die Energiebranche im Wandel und ist konstant mit Veränderungen konfrontiert. Viele Unternehmen und ihre Mitarbeitenden müssen rasch möglichst auf diese reagieren und die richtigen Entscheidungen zum richtigen Zeitpunkt treffen. Gleichzeitig sind auch interne Organisationsstrukturen, Prozesse und Strategien von dieser Entwicklung betroffen. Ein reibungsloser Ablauf des täglichen Geschäfts muss in einem sich verändern-
den Markt abgewickelt werden. Zudem müssen neue Gesetzgebungen und die Konkurrenz respektiert und beobachtet werden. Die iimt Lehrgänge bestehen aus einer Vielzahl von Unterrichtsfächern. Kurse welche am häufigsten belegt sind, sind Strategieund Marketing sowie Finanz- und Controlling Kurse. Ein grosses Interesse besteht jedoch auch an Fachkursen wie Informationsmanagement, Projektmanagement, Ethik oder Prozessoptimierung. Wissen, das für jedes Unternehmen das sich in einer veränderten Marktsituation befindet, vorhanden sein muss. Für das anregende Gespräch bedanken wir uns in aller Form und wünschen Ihnen für die Zukunft alles Gute.
Nächste Kurse am iimt Utility Technology Modul 1 03.09.12 - 05.09.12 Modul 2 10.09.12 - 12.09.12 Modul 3 17.09.12 - 19.09.12 Information & Technologies Modul 1 Modul 2 Modul 3
Communication 03.09.12 - 05.09.12 10.09.12 - 12.09.12 17.09.12 - 19.09.12
Information Management & Decision Support Modul 1 06.09.12 - 08.09.12 Modul 2 13.09.12 - 15.09.12 Modul 3 20.09.12 - 22.09.12 Anmeldung und Informationen unter www.iimt.ch erhältlich
Buchtipp
«Sonne, Wind und Juraweiden» Neues Taschenbuch für erneuerbare Energien
D
ie Sonnen- und Windkraftwerke im Berner Jura sind Thema eines heute erscheinenden, reich illustrierten Taschenbuches. Dieses richtet sich an die Besucher dieser Kraftwerke wie aber auch allgemein an Personen, die sich für die erneuerbaren Energien interessieren. Der Verlag „Le Pays SA» Pruntrut präsentiert sein neues Taschenbuch «Sonne, Wind und Juraweiden“. Der Autor Philippe Oudot und der Fotograf Stephan Bögli machen den Leser auf 152 reich illustrierten Seiten vertraut mit dem Berner Jura als Pionier-Region mit langjähriger Erfahrung mit erneuerbaren Energien.
Die Kleinwasserkraft, die Biomasse sowie die Sonnen- und Windkraft sind eng verbunden mit der Entwicklung des Berner Jura und insbesondere des Tals von Saint-Imier, das für seine berühmten Produktionsstätten für Uhren, Käse und Schokolade bekannt ist. Das Taschenbuch zeigt die Besichtigungsmöglichkeiten und den Mehrwert, den die Wind- und Sonnenkraftwerke für die Region mit sich bringt. Das Taschenbuch, das mit Unterstützung der für die Kraftwerke zuständigen BKW-Spezialisten entstanden ist, enthält zahlreiche praktische Hinweise für die Besucher der Region und der Energie-Anlagen.
Das Taschenbuch «Sonne, Wind und Juraweiden» (erhältlich auf deutsch und auf französisch) kann zu Fr. 19.-- in Buchhandlungen gekauft werden oder bei: porrentruy@lepays.ch bestellt werden.
In eigener Sache
AUSGABE 01 / 2012
Firma:
Kontaktperson:
Wind – ein natürlicher Antrieb
Adresse:
Wenn Farben Strom erzeugen Solarindustrie im Fokus – Lichtblicke in der Krise
PLZ/Ort: Telefon: Telefax: Anmeldedatum:
Forschung
Mobilität
Solar
Wasser
Wind
Unterschrift/Firmenstempel:
2-Jahresabo «energieRundschau» CHF 28.- (4 Ausgaben) BESTELLUNG PER E-MAIL:
RETOURFAX AN:
info@rundschaumedien.ch
Telefax: 061 335 60 88
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Vorschau
Impressum
Ausgabe 02/2012 Der Strommarkt im Umbruch Eine unerschöpfliche Energiequelle im Aufwind
Herausgeber Rundschau Medien AG www.rundschaumedien.ch info@rundschaumedien.ch Telefon +41 (0) 61 333 07 17 Telefax +41 (0) 43 411 90 16 Geschäftsführer Roland Baer baer@rundschaumedien.ch Verkauf & Marketing Hans-Peter Bohren bohren@rundschaumedien.ch Lektorat Maya Herrmann herrmann@rundschaumedien.ch
Wasserkraft Rückgrat erneuerbarer Stromproduktion
Redaktion redaktion@rundschaumedien.ch Grafik Julia Moos j.moos@prestigemedia.ch Verlag + Produktion Prestige Media AG Leimgrubenweg 4 CH-4053 Basel Telefon +41 (0) 61 335 60 80 www.prestigemedia.ch
App’s Eine Vielfalt von neuen Möglichkeiten und deren Nutzen in der Energiebranche
Bau- und Energie-Messe vom 8. – 11.11.2012 Es werden wiederum rund 400 Aussteller erwartet. Energieeffizienz, erneuerbare Energien und moderner Holzbau werden als top aktuelle Themen in der ganzen Breite präsent sein
Nächste Ausgabe erscheint im September 2012 Seite 72
Autoren Jürg Wellstein Roland Baer Sascha Rentzing Christoph Vogel Jens Eickelmann Dr. Roland Wyss Fotografen BaerMedia&Photo EWZ SPF NEP Solar Battery Consult GmbH H2-IGCC DLR RWE Paul Langrock Thomas Ernsting Solarworld
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Setzen Sie sich mit uns zusammen – wir unterstützen Sie ganzheitlich Energiebeschaffung, Energieverkauf, Produktion und Netz – die BKW deckt alle Stufen der Energie versorgung ab und verfügt über bewährte Lösungen und Systeme sowie über jahrelange Erfahrung mit dem Endkunden. Das entsprechende Knowhow und die Infrastrukturen bietet die BKW auch Ihrem Energieversorgungsunternehmen zur Unterstützung auf dem liberalisierten Markt. www.bkw-fmb.ch