6 minute read

OMLIN ENERGIESYSTEME Ein sonniger Tag reicht für drei Tage Warmwasser

EIN SONNIGER TAG REICHT FÜR DREI TAGE WARMWASSER

SONNENSTROM AUF DEM DACH ZU PRODUZIEREN, LOHNT SICH NUR NOCH, WENN ER MÖGLICHST IM EIGENEN HAUS VERBRAUCHT WIRD. WIE VIEL MAN MIT EINER EIGENVERBRAUCHSOPTIMIERUNG FÜR DIE UMWELT – UND DAS PORTEMONNAIE – HERAUSHOLEN KANN, ZEIGT EIN BEISPIEL AUS FRENKENDORF.

Advertisement

Wenn die Sonne vom Himmel lacht, fühlt man sich fröhlicher und aufgestellter. Dies gilt im besonderen Mass für Brigitt und Marcel Bornand aus Frenkendorf. In ihrem Haus wird jeder Sonnenstrahl direkt in Energie umgewandelt. «Ein sonniger Tag reicht für drei Tage Warmwasser – selbst im Winter», berichtet Marcel Bornand freudestrahlend. Mit seiner Photovoltaikanlage produziert er auf dem Dach übers Jahr gesehen 75 Prozent des benötigten Stroms inkl. Heizung selber – eine Glanzleistung in Sachen Eigenverbrauchsoptimierung!

ENDLICH FACHLEUTE GEFUNDEN Marcel Bornand weiss, wovon er spricht. Der Dr.phil.II Physiker war Gymnasiallehrer für Physik am Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Gymnasium in Basel. Jahrzehntelang hat er den Einsatz von CO 2 - freien Luft-Wasser-Wärmepumpen bei seinen Studentinnen und Studenten propagiert. Und er wollte seine revolutionären Ideen auf dem Weg zur Energiewende auch im eigenen Haus umsetzen. Nach längerer Suche hat der Tüftler renommierte Fachleute gefunden, die innovative Lösungen für Energieeffizienz und Eigenverbrauchsoptimierung anbieten. Die Experten heissen Martin Omlin (Omlin Energiesysteme AG) und Raoul Wyss (Elektro Valet).

Als Ersatz für die bestehende Gasheizung hat Marcel Bornand letzten Winter im Garten eine Luft-Wasser-Wärmepumpe von Viessmann aufstellen lassen. Im Keller stehen ein 500-Liter-Energiespeicher für die Heizung und ein 600-Liter-Speicher für das Warmwasser, bestückt mit einem speziellen Elektroheizeinsatz, der mit Solarstrom vom Dach Warmwasser produzieren kann. Dazu hat Martin Omlin

Viel Innovation auf kleinem Raum (von links): Martin Omlin, Raoul Wyss und Marcel Bornand.

ein individuelles Betriebsmanagement für die Heizung erstellt, und Raoul Wyss sorgt mit einem eigens konstruierten Verteilkasten für eine genau auf die Anlage abgestimmte Stromverteilung. «Strom und Wasser kommunizieren auf optimale Weise miteinander», erklärt Martin Omlin. «Wir lenken den Strom genau dorthin, wo er gebraucht wird – entweder zur Raumheizung oder zur Warmwasserbereitung», ergänzt Raoul Wyss.

Die leistungsstarke Photovoltaikanlage mit zehn Kilowatt-Peak (kWp) wurde so integriert, dass möglichst viel auf dem eigenen Dach produzierte Energie für die Heizung und das Warmwasser genutzt werden kann. Dabei kommen verschiedene innovative Lösungen zum Einsatz: zum Beispiel die «ZS Box by Omlin», die dank ausgeklügelter Sanitärtechnik den Zirkulationsverlust um 90Prozent verringert.

«Strom und Wasser kommunizieren auf optimale Weise miteinander.»

HEIZUNG SCHLÄFT, WENN SONNE SCHEINT Ein weiterer Mosaikstein ist der direkte Raumeinfluss: Dank dieses Steuerungselements schaltet sich die Fussbodenheizung auch während der Heizperiode aus, sobald genug Sonne die Räume aufwärmt. In der Zwischenzeit heizt der zur Verfügung stehende Sonnenstrom das Warmwasser bis zu 85Grad Celsius auf, während für die Heizung +/–50Grad genügen. So wirkt der Warmwasserspeicher als Batterie. Solche Leistungen seien auch bei Minustemperaturen möglich, freut sich Marcel Bornand. (Über seine Erfahrungen mit der Eigenverbrauchsoptimierung berichtet Marcel Bornand an der Informationsveranstaltung vom 18.Februar, siehe Kasten).

Bevor die neue Wärmepumpe eingebaut war, hat Familie Bornand auf dem Dach dreimal mehr Strom produziert, als sie verbrauchte. Die überschüssige Elektrizität zu verkaufen, lohnt sich immer weniger, weil bei längeren Schönwetterperioden zu viel Strom auf dem Markt ist und die Elektrizitätswerke deshalb kein Interesse mehr haben, den Strom entsprechend zu vergüten. «Die hohen Investitionskosten für Photovoltaik lassen sich nur mit einem hohen Eigenstromverbrauchsanteil amortisieren», sagt Martin Omlin.

Im Einfamilienhaus der Familie Bornand wurde einmal mehr der Memograph von Endress+Hauser (Schweiz) AG eingerichtet. «Mit diesem Mess- und Diagnosesystem lässt sich jedes einzelne Watt fliessend darstellen und optimieren», sagt Marcel Bornand begeistert. Obwohl das erste Betriebsjahr der Heizung noch nicht ganz verstrichen ist, zieht er eine erste positive Bilanz: «Der Eigenverbrauchsanteil wurde stark erhöht. Wir freuen uns auf viele sonnige Tage.» ■

INFORMATIONSVERANSTALTUNG

Am Dienstag, 18. Februar, von 18 bis 20 Uhr findet im CoopTagungszentrum (Seminarstrasse 12-22, Muttenz) eine spannende Informationsveranstaltung zum Thema Eigenverbrauchsoptimierung statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Als Referenten sind dabei: § Raoul Wyss (Photovoltaikspezialist, Elektro Valet AG) § Martin Omlin (Spezialist für regenerative Energiesysteme, Omlin Energiesysteme AG) § Marcel Bornand (Dr. phil. II Physik, früherer Gymnasiallehrer für Physik). Er berichtet von der Eigenverbrauchsoptimierung im eigenen Haus § Experte der Firma Greenrock zum Thema SalzwasserStromspeicher

OMLIN ENERGIESYSTEME AG Salinenstrasse 3 CH-4127 Birsfelden Telefon +41 (0) 61 378 85 00 info@omlin.com

BERUFSBILDUNG LOHNT SICH!

von lic. phil. Frank Linhart

Das Schweizer Modell der dualen Berufsbildung beruht darauf, dass die jungen Leute einen Teil ihrer Ausbildung in den Berufsschulen erhalten, der berufspraktische Teil aber in einem Lehrbetrieb vermittelt wird. Berufsbildung, so wie wir sie kennen, ist also eine typische Verbundaufgabe – und sie kann nur stattfinden, wenn genügend Betriebe bereit sind, auch Lehrbetriebe zu sein.

Zum vierten Mal hat das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) Ende letzten Jahres abklären lassen, ob sich diese Bereitschaft auch für die Betriebe auszahlt. Und wie bereits in den früheren Untersuchungen zeigt sich in der neusten Kosten-Nutzen-Erhebung des Schweizerischen Observatoriums für die Berufsbildung OBS EHB, dass die Ausbildung von Lernenden für die Unternehmen insgesamt auch eine sinnvolle betriebswirtschaftliche Investition darstellt.

Dieser Befund gilt sowohl für die zweijährigen Ausbildungen mit eidgenössischem Berufsattest (EBA) als auch für die dreijährigen EFZ-Ausbildungen, also diejenigen Lehrverhältnisse, die mit einem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis abschliessen. Diese beiden Arten von Ausbildungen führen nämlich über die ganze Dauer einer Lehre gerechnet im Durchschnitt zu einem finanziellen Netto-Nutzen von mehr als 10’000 Franken. Die vierjährigen EFZ-Ausbildungen kosten etwas mehr, führen aber durchschnittlich noch immer zu einem Netto-Nutzen von rund 8 000 Franken.

Zwar weisen nicht alle Ausbildungsbetriebe ein positives KostenNutzen-Verhältnis aus – bei 37 Prozent überwogen am Ende des Lehrverhältnisses die Kosten. Aber fast zwei Drittel aller Lehrbetriebe profitieren auch finanziell durch ihr Angebot in der beruflichen Grundbildung. Das SBFI weist zudem darauf hin, dass zusätzlicher Nutzen geschaffen werden kann, wenn die fertig ausgebildeten jungen Leute im Lehrbetrieb weiterbeschäftigt werden. So können für die Rekrutierung von Fachkräften und die einfachere Einarbeitung offenbar Kosten in Höhe von durchschnittlich 10’700 Franken pro Lehrverhältnis eingespart werden.

Die erfreulichen Zahlen kommen aber nicht nur aus der Verwaltung, sondern werden auch von den Lehrbetrieben selber genannt: 78 Prozent der Ausbildungsbetriebe bezeichnen sich in der Erhebung als «sehr» oder «eher zufrieden» mit dem Verhältnis zwischen Kosten und Nutzen bei der Lehrlingsausbildung. Zudem gaben zwei Drittel der befragten Betriebe an, dass die Bildungsverordnungen und -pläne des Bundes ihren Anforderungen insgesamt gut entsprechen.

Der Bund legt grossen Wert darauf, dass der finanzielle Anreiz für die Ausbildungsbetriebe erhalten und durch Reformen der beruflichen Grundbildung nicht tangiert wird. Gerade in Zeiten des viel zitierten Fachkräftemangels ist es wichtig, dass sich genügend Unternehmen finden, die bereit sind, ihren eigenen Berufsnachwuchs auszubilden. Und das wird nur dann der Fall sein, wenn das Umfeld stimmt, wenn also die rechtlichen Grundlagen praxistauglich und die administrativen Hürden tief sind und sich das Ausbilden letztlich auch finanziell lohnt.

Die neuesten Zahlen stimmen in diesem Sinne positiv, aber Nachlässigkeit wäre gefährlich: Wir müssen – ohne den gymnasialen Bildungsweg zu vernachlässigen – zur Berufsbildung weiterhin grösste Sorge tragen und diese fördern, damit sie für alle Seiten attraktiv und lohnenswert bleibt. ■

FRANK LINHART Öffentlichkeitsarbeit und Berufsbildung Arbeitgeberverband Basel

Postfach St.-Jakobs-Strasse 25 CH-4010 Basel Telefon +41 (0) 61 205 96 00 info@arbeitgeberbasel.ch

Brandheisse oder Eisgekuhlte ..

Bilder für Ihre Firma.

DIE FOTOWERKSTATT Barbara Sorg Rössligasse 6B Ch - 4132 Muttenz

061 599 0 600 079 600 14 69 foto@diefotowerkstatt.ch www.diefotowerkstatt.ch

This article is from: