9 783948 277994
Rollstuhlsport: Mit Athletiktraining gezielt die Bewegungseffizienz optimieren
Mit zahlr eic Übungsv hen ideos
Athletiktraining enthält die Grundbausteine Kraft, Schnelligkeit, Beweglichkeit und Kondition. Von diesem Buch profitieren nicht nur Leistungssportler, sondern auch Freizeitsportler und Rollstuhlfahrer im Alltag – sei es präventiv gegen Überlastung im Rollstuhl oder für die Verbesserung der Athletik.
Die Edition Leistungslust liefert Ihnen das konzentrierte Wissen von außergewöhnlichen Sport- und Fitnessexperten. Unsere erfahrenen Fachredakteure begleiten jeden Titel von der Idee bis zum fertigen Buch. So erhalten Sie Bücher von höchster Qualität, die Sie als Trainer und Sportler jeden Tag ein Stück besser machen.
EDITION
STARK IM ROLLSTUHL Dirk Lösel
Athletiktraining für Rollstuhlfahrer
BE
Dirk Lösel arbeitet seit über 25 Jahren im Spitzensport und hat sich ein umfangreiches Wissen in den Bereichen Sportphysiotherapie und Athletiktraining angeeignet. Seit 2015 unterstützt er die deutsche Rollstuhlbasketball-Nationalmannschaft der Herren im athletischen Training. In der Therapie und im täglichen Training steht die Förderung der Leistungsfähigkeit vor der Überforderung. Die Qualität der Bewegung ist relevanter als die Quantität.
EDITION
LE SE PR O
Ausgewählte Interviews mit Leistungs- und Nachwuchssportlern zeigen zudem: Ob Vorbereitungen, Wettkampf oder Reha – es lohnt sich in jedem Fall, die sportliche Herausforderung anzunehmen!
Stark im Rollstuhl
Mobilität, Stabilität und Kraft können sich individuell stark unterscheiden. Die ganzheitlichen Übungen sind so gestaltet, dass sie komplett ohne Gewichte ausgeführt werden können. Verschiedene Trainingsvarianten mit mehreren Intensitätsstufen ermöglichen ein perfekt abgestimmtes Workout. Dabei werden körperliche Voraussetzungen berücksichtigt.
Lösel
Mit seinem Ratgeber ermutigt Sport-Physiotherapeut Dirk Lösel leistungsorientierte Rollstuhlfahrer, durch gezielte Übungen ihre Gesundheit zu verbessern. Von den Grundlagen der Anatomie über die optimale Haltung und Atmung, vom Warm-up über Krafttraining bis hin zu Agilität, Schnelligkeit und Regeneration. Trainer, Sportler, Therapeuten und sportlich Interessierte finden hier umfassende Informationen zur Trainingsphilosophie des erfahrenen Autors.
IMPRESSUM
Autor
Dirk Lösel E-Mail: info@dirk-loesel.de Website: www.dirk-loesel.de
Hinweis
Die medizinische Entwicklung schreitet permanent fort. Neue Erkenntnisse, was Medikation und Behandlung angeht, sind die Folge. Autor und Verlag haben alle Texte mit großer Sorgfalt erarbeitet, um alle Angaben dem Wissensstand zum Zeitpunkt der Veröffentlichung anzupassen. Dennoch ist der Leser aufgefordert, Dosierungen und Kontraindikationen aller verwendeten Präparate und medizinischen Behandlungungsverfahren anhand etwaiger Beipackzettel und Bedienungsanleitungen eigenverantwortlich zu prüfen, um eventuelle Abweichungen festzustellen. Aufgrund der besseren Lesbarkeit verzichten wir auf die weibliche Form. Es ist selbstverständlich, dass wir alle Geschlechter in Einzahl, wie auch Mehrzahl ansprechen.
Urheber- und Nutzungsrechte
© 2022 by Richard Pflaum Verlag GmbH & Co. KG, Lazarettstraße 4, 80636 München
Cover
Dirk Lösel / Fotograf: Erik Etzelmüller
ISBN
Buch- und Offsetdruckerei Häuser KG, Köln
978-3-9482-7799-4
Bibliografische Information
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Druck
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Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwendung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen, Bearbeitung sonstiger Art sowie für die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Dies gilt auch für die Entnahme von einzelnen Abbildungen und bei auszugsweiser Verwendung von Texten. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen und Markenschutzgesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Wir übernehmen auch keine Gewähr, dass die in diesem Buch enthaltenen Angaben frei von Patentrechten sind; durch diese Veröffentlichung wird weder stillschweigend noch sonstwie eine Lizenz auf etwa bestehende Patente gewährt.
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
STARK IM ROLLSTUHL
EDITION
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Dirk Lösel
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Athletiktraining für Rollstuhlfahrer
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DER AUTOR Dirk Lösel Er war von 2004 bis 2010 Gründer und Inhaber der Praxis KörperKonzept und von 2011 bis 2021 Inhaber der Praxis Dirk Lösel | Therapie + Training in Wettenberg mit den Schwerpunkten Physiotherapie, Osteopathie und Functional Training. Durch die physiotherapeutischen Behandlungen und das Training mit Athleten aus dem Spitzensport hat er sich in den letzten 30 Jahren ein umfangreiches Wissen in den Bereichen Sportphysiotherapie und Athletiktraining angeeignet. Im täglichen Training und der Therapie ist es seine Basis, die er seinen Patienten, Kunden und Sportlern zum Erreichen ihrer individuellen Ziele zur Verfügung stellt. Dabei steht die Förderung der Leistungsfähigkeit vor der Überforderung. Die Qualität der Bewegung ist relevanter als die Quantität. Über 20 Jahre betreute er die Basketball-Bundesligamannschaft der Giessen 46ers, Nachwuchsteams des Deutschen Basketball Bundes, und in den letzten 10 Jahren einige olympische und paralympische Topathleten, u. a. mit Lisa Mayer eine der Top-Sprinterinnen Deutschlands. Mit den Projekten „Athletik Camp“ und „Athletik Team“ fördert er Nachwuchssportler und deren Trainer im athletischen Training und durch Fortbildungen zum Thema „Athletiktraining im Nachwuchssport“. Seit 2015 berät und unterstützt er die Spieler und Coaches der Deutschen Rollstuhlbasketball-Nationalmannschaft der Herren im athletischen Training. Aus dieser Zusammenarbeit und den gewonnenen Erfahrungen hat sich die Idee zu diesem Buch entwickelt. Mit der Plattform „Fit im Rollstuhl“ unterstützt er seit Ende 2021 Rollstuhlsportler und deren Trainer, Physiotherapeuten sowie alle Interessierten mit Workshops, Vorträgen und digitalen Angeboten rund um die Themen „Fitness und Athletik im Rollstuhl“.
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www.fitimrollstuhl.de
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INHALT Der Autor 5 Vorwort Ulf Mehrens 10 Die Idee 12 Danksagung 14 Einleitung 15
1.
Grundlagen
1.1
21 Anatomie Rückenmark und Wirbelsäule 21 Schulter 23
1.2
Physiologie 24 Motorik 24 Sensibilität 25 Vegetatives Nervensystem 27 27 Ursachen der Verletzung
1.3
Trainingsgrundlagen und -voraussetzungen
28
1.4
Training und Spastik
29
1.5
Meine Philosophie von Training 32 Trainingsplanung 33 38
2.
Haltung und Atmung
45
2.1
Haltung
48
2.2
Atmung
57
2.3
Wie atmet man richtig? Nasen- oder Mundatmung – was ist besser?
58 58
2.4
Atemtechnik und Atemrhythmus Ausstreichbewegungen und Mobilisation Auf Länge bringen
59 60 62
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Interview mit Nicolai Zeltinger
66
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Interview mit Frieda Dietz
6
19
73
3.1
Asanas
75
3.2
Pranayama
75
3.3
Meditation
76
3.4
Savasana
77
3.5
Ujjayi-Atmung oder Ocean breath
79
3.6
Abgewandelte Yoga-Asanas
79
Interview mit Thomas Böhme
88
4.
Testen in Bewegung
95
4.1
Die Auswahl der Tests
98
4.2
Physio-Screening
98
4.3
Performance-Screening
106
4.4
Athletik-Screening Testbogen
109
Interview mit Felix Brunner
112
5.
Trainieren in Bewegung
119
5.1
Korrigierende Übungen
123
5.2
Schulterroutine
132
5.3
Warm-up
139
5.4
Kraft
143
5.5
Übungskatalog Kraft Drücken (Push) Ziehen (Pull) Drehen/Gegendrehen (Rotation/Antirotation) Tragen (Carry)
148 148 154 160 166
5.6
Neuroathletik
167
5.7
Agilität, Schnelligkeit und Ausdauer
170
Interview mit Annika Zeyen
BE
Yoga und Rollstuhl
LE SE PR O
3.
176
7
6.
Regeneration
183
6.1
Aktive Entspannung (Cool-down)
186
6.2
190 Ernährung Bausteine des Körpers 191 Kohlenhydrate 191 192 Fette (Lipide) Eiweiße (Proteine) 193 Vitamine 193 194 Mineralstoffe und Spurenelemente „Superfoods“ 194 Nahrungsergänzung 196 Ernährung und sportliche Belastung 197
6.3
Trinken Die Beobachtung der Urinfarbe Wiegen vor und nach sportlicher Belastung Trinken und Sport
6.4
Schlaf 202 Schlafzyklen 202 203 Power Nap
6.5
Regeneration und Diagnostik
204
7.
Ausblick
209
8.
Anhang
213
8.1
Literaturverzeichnis
214
8.2
Bildverzeichnis
216
8.3
Materialliste
217
8
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200 200 201 201
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Vorwort Ulf Mehrens
VORWORT ULF MEHRENS Liebe Leserinnen, liebe Leser, liebe Freunde des Rollstuhlsports, als Vorsitzender des Deutschen Rollstuhl-Sportverbandes (DRS) ist es mir eine große Freude, dass mit „Stark im Rollstuhl“ eine neue, fundierte Fachpublikation aus dem Bereich der Trainingslehre für Sportler*innen mit Behinderung auf dem Markt erscheint. Für das Angebot entsprechender Fachliteratur mit dem Schwerpunkt „Athletiktraining“, welches speziell für die Zielgruppe „aktive/r Rollstuhlfahrer*in“ auch im Jahr 2022 immer noch überschaubar ist, stellt Dirk Lösels Leitfaden sowohl für Trainer*innen und Übungsleiter*innen als auch für Sportler*innen selbst sicherlich eine große Bereicherung dar.
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Athletiktraining dient Profi- und Spitzensportler*innen dazu, ihre gesamte Athletik zu verbessern, ihre Bewegungseffizienz zu optimieren und ihr Durchhaltevermögen zu steigern. Besonders in Spielsportarten und Ballsportarten für Rollstuhlnutzer*innen, bei denen die Kraftausdauer, die Kräftigung und Beweglichkeit des Oberkörpers wichtige Gesichtspunkte sind, können die athletischen Fähigkeiten der einzelnen Akteure über Sieg oder Niederlage entscheiden.
Gemäß dem DRS-Motto – Sich bewegen bewegt etwas – liegen die Schwerpunkte unseres Verbandes in den Bereichen Mobilität und Sport. Die Themen „Prävention“ und „Rehabilitation“ gehören zu unseren Kernaufgaben, und auch im Athletiktraining nimmt der Aspekt der Verletzungsprävention eine besondere Bedeutung ein. Es zielt darauf ab, den Körper für eine sportartspezifische Anforderung vorzubereiten, ihn vor Verletzungen zu schützen und einseitige Belastungen auszugleichen. Es bildet die Grundlage für sportartspezifisches Training und ist auch eine wichtige Stellschraube, wenn es um die individuelle Leistungsentwicklung geht – ganz gleich, ob als Breiten- oder Leistungssportler*in, ob mit oder ohne Behinderung.
Vorwort Ulf Mehrens
Dasselbe gilt aber auch für Freizeitsportler*innen, denn Athletiktraining ist viel mehr als nur Kräftigung und Leistungsoptimierung von Spitzensportler*innen. Es umfasst alle funktionell wichtigen Aspekte: Kraft, Schnelligkeit, Beweglichkeit und auch Kondition.
Athletik bedeutet also auch Prävention und darf bei einem ganzheitlichen Trainingsansatz nicht fehlen. Ich freue mich sehr, dass sich der Autor Dirk Lösel dieser wichtigen Thematik mit dem speziellen Fokus auf sportlich aktive Rollstuhlsportler*innen annimmt und als langjähriger Berater der Deutschen Herren-Nationalmannschaft im Rollstuhlbasketball sein fundiertes Wissen mit diesem Buch einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung stellt. Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, wünsche ich viel Spaß beim Lesen – und natürlich beim Sport! Allen Sportinteressierten, die bisher noch nicht den Weg zum aktiven Rollstuhlsport gefunden haben, stehen die Türen der über 330 DRS-Mitgliedsvereine immer offen und wir laden Sie herzlich ein, sich über das breit gefächerte Sportangebot für Rollstuhlnutzer*innen über unsere Medienkanäle zu informieren. Sportliche Grüße
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Ulf Mehrens, 1. Vorsitzender Deutscher Rollstuhl-Sportverband e. V.
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Die Idee
DIE IDEE Ziel dieses Buches ist es, sowohl ambitionierte Rollstuhlsportler zu unterstützen, als auch alle interessierten Rollstuhlfahrer dafür zu begeistern, etwas für ihre Gesundheit zu tun. Dabei ist es egal, ob du präventiv Überlastungen im Rollstuhl entgegenwirken oder gezielt deine Athletik verbessern möchtest. Trainer, Übungsleiter, aber auch Eltern und Partner möchte ich ermutigen und Ideen an die Hand geben, um im täglichen Training und Alltag unterstützend, motivierend und manchmal auch korrigierend Einfluss zu nehmen. Denn jedes Training ist nur so gut wie die tägliche Motivation, der passende Input und der Wille, dies nachhaltig umzusetzen. „Great things never came from comfort zones.“ (Neil Strauss, The Game, 2006) Das größte Problem in der athletischen Arbeit mit Rollstuhlfahrern sind die großen Unterschiede in ihren Möglichkeiten, Mobilität, Stabilität und Kraft zu generieren – je nach Trauma, Art und Höhe der Rückenmarksverletzung. Ich habe versucht, dem in drei Schritten Rechnung zu tragen: 1. Fast alle Übungen können in ihrer Grundform ohne Gewichte, Widerstände oder Ähnliches ausgeführt werden. 2. Auf isolierte Übungen der unteren Extremität habe ich bewusst verzichtet. Zum einen ist die Bandbreite der Einschränkungen so groß, dass die Qualität der Übungsausführung schnell leiden würde, zum anderen kann alleine durch die Ausgangsstellung „Stand“ ein guter Input auf die Beine gegeben und gleichzeitig die gesamte Strecker- bzw. Beugerkette aktiviert werden. 3. Durch das Prinzip der Progression und Regression findet sich für die meisten Übungen eine individuell durchführbare Trainingsform. Nicht immer wird dies funktionieren, manche der Trainingsinhalte sind sehr herausfordernd und jeder muss seinen eigenen Weg finden, diese zu meistern. Aber genau diese Herausforderung anzunehmen ist es, was aus einem Rollstuhlfahrer einen Rollstuhlsportler macht.
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Das Trainingsequipment besteht im Bereich der Kraftentwicklung aus Tubes (elastische Bänder mit unterschiedlichen Widerständen), Kurzhanteln oder Kettlebells. Für viele der Übungen brauchst du jedoch nur eine Matte oder einen weichen Untergrund und die eigene Motivation.
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Im Kapitel Grundlagen werden die Anatomie und Physiologie der Wirbelsäule und Schulter, Verletzungen des Rückenmarks sowie Trainingsgrundlagen und -voraussetzungen erläutert sowie meine Philosophie von Training vorgestellt.
Haltung und Atmung widmet sich dem Grundproblem des Rollstuhlfahrers – der permanenten Beugung der Hüfte, mit der Folge einer Enge im Bauchraum, was zu
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Das Kapitel Yoga und Rollstuhl integriert sowohl das Thema Haltung, als auch Atmung mit einer Abfolge von Übungen und erweitert damit die Palette an möglichen Bewegungsmustern dieser beiden sehr wichtigen Bereiche.
Die Idee
einer vermehrten Brustatmung und schlechterer Belüftung aller Lungenareale führt. Hier werden Lösungsansätze aufgezeigt.
Es folgt das Kapitel Testen in Bewegung, welches dem Training vorgeschaltet wird. Das Buch zeigt einige einfache Tests aus der Physiotherapie. Hierbei liegt der Fokus auf Problematiken rund um die Schulter – das wohl am meisten beanspruchte Gelenk eines Rollstuhlfahrers. Performance-Tests für Rollstuhlsportler ergänzen die Testbatterie. Das Kapitel Trainieren in Bewegung greift die Ergebnisse aus dem Screening auf. Hierbei wird zunächst korrigierend an den Bausteinen Mobilität und Stabilität gearbeitet. Mit der Athletikroutine Schulter wird eine Abfolge von Übungen gezeigt, die ich mit der Rollstuhlbasketballnationalmannschaft der Herren in der Spielvorbereitung einsetze. Die Übungen können sowohl isoliert als Präventionstraining, als auch im Warm-up einer kompletten Trainingseinheit durchgeführt werden. Der Bereich Warm-up zeigt, dass vor „Training in Bewegung“ unsere Gelenke auf „on“ geschaltet werden müssen, das Zwerchfell aktiviert und Mobilität und Stabilität geschult werden. Das Thema Kraft zeigt die Möglichkeiten eines strukturierten Krafttrainings anhand der Bewegungsmuster Zug, Druck, Rotation und Antirotation sowie Tragen. Die Bereiche Neuroathletik, Agilität, Schnelligkeit und Ausdauer vervollständigen das Kapitel. Regeneration ist der wichtige Baustein im Anschluss an sportliche Belastung in Training und Wettkampf und zur Vorbereitung auf die nächste Trainingseinheit. Neben aktiven Entspannungsmaßnahmen stehen die Themen Ernährung und Schlaf im Mittelpunkt dieses Kapitels. Interviews mit Leistungs- und Nachwuchssportlern, Trainern und Physiotherapeuten ergänzen den Einblick rund um das Thema Fitness und Gesundheit im Rollstuhl.
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Dieses Buch soll helfen, Dinge zu verändern!
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Danksagung
DANKSAGUNG Die in der Einleitung genannten Personen haben meinen Weg, mein Denken und Handeln mitgeprägt und ich hätte dieses Buch heute nicht schreiben können, wenn ich sie nicht getroffen, sie mich nicht begleitet, inspiriert und motiviert hätten – vielen Dank für eure Unterstützung. Eine ganz besondere Erwähnung gebührt Lena Weins und Georg Friese. Lena hat mich nicht nur inspiriert, ein Kapitel zum Thema „Yoga und Rollstuhl“ mit aufzunehmen, sondern dieses zum Großteil auch inhaltlich gestaltet. Georg Friese unterstützt mich schon sehr lange in der Betreuung und Beratung von Sportlern, wenn es um das Thema Ernährung geht. Es war nicht schwer, ihn dafür zu begeistern, mich mit fachlichem Know-how im Kapitel „Regeneration“ zu unterstützen – vielen Dank euch beiden. Ein ganz besonderes DANKE geht an meine Familie. Ob als „Lektoren“, „Tippgeber“, „Testtrainierende“ oder einfach nur Motivatoren, wenn es mal einen Durchhänger gab – ihr wart immer da! Zu guter Letzt vielen Dank an mein Praxisteam, das mir im letzten Jahr ganz oft den Rücken freigehalten hat, um mich voll auf das Buch konzentrieren zu können.
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Nichts ist schlimmer, als jemanden zu vergessen. Das passiert aber zwangsläufig – deshalb auch ein großes Dankeschön an alle Unerwähnten.
Einleitung
EINLEITUNG Mehr als 25 Jahre Physiotherapie und Athletiktraining liegen hinter mir. 1995 sprach mich der damalige Co-Trainer der Gießener Bundesligabasketballer, Michael Müller, an, ob ich mir vorstellen könnte, den Verein im athletischen Bereich zu unterstützen. Im ersten Schritt ging es darum, zwei Mal wöchentlich das Krafttraining der Mannschaft zu leiten. Durch meine Vorkenntnisse aus der Leichtathletik, die physiotherapeutische Ausbildung und meinen Abschluss als Sportphysiotherapeut war dies für mich eine sehr reizvolle Aufgabe. Was sich daraus entwickelte, war damals nicht absehbar. Von 1995 bis 2015 war ich Teil des Teams hinter dem Team, zunächst als Athletiktrainer, später auch als Physiotherapeut und zusammen mit Dr. Wolfgang Leutheuser für die medizinische/physiotherapeutische Betreuung zuständig. Maßgebende und freundschaftliche Begleitung in diesen Jahren erfuhr ich besonders durch meine Kollegen Uli Graulich, Antje Vetter und Lukas Lai. Letzterer betreut noch heute das Team im athletischen Bereich. Von 1998 bis 2006 betreute ich diverse Jugend nationalmannschaften des Deutschen Basketballbundes. Einer der Höhepunkte war sicherlich die Teilnahme an den Global Games 2002 in Dallas, wo ich Dirk Nowitzki kennenlernte. Kai Blümel und Berthold Bisselik prägten diese Zeit mit einem sehr kollegialen und freundschaftlichen Umgang. Im Sommer 2015 übergab ich den Staffelstab der Betreuung der Gießener Bundesligabasketballer dann an Lukas Lai. Nach 20 Jahren verspürte ich nicht mehr die gleiche Energie und Leidenschaft wie am Anfang.
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Ein neues Kapitel der „Sportbetreuung“ begann im November 2015, als der Coach der Rollstuhlbasketballnationalmannschaft der Herren, Nicolai Zeltinger, Kontakt mit mir aufnahm, um ein Konzept zum Athletiktraining im Rollstuhlbasketball zu entwickeln. Gemeinsam mit Co-Trainer Ralf Neumann, den Physiotherapeutinnen Conny Freitag und Pia Briegel und dem Sportwissenschaftler Daniel Jacko vom Olympiastützpunkt Rheinland wurde in einem ersten Brainstorming ein Leitfaden erarbeitet. Schnell war klar, dass ein auf die Bedürfnisse der Sportler und Sportart abgestimmtes Screening die Basis unseres weiteren Handelns sein muss. Im Austausch mit Peter Richarz vom Deutschen Rollstuhl Sportverband, der seinen großen Erfahrungsschatz einbrachte, wurde das Konzept überarbeitet und ergänzt. Der Januar und Februar 2016 wurden genutzt, um bereits bestehende Tests des Teams
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Die tägliche Arbeit in der eigenen Praxis wurde im Laufe der Zeit auch immer mehr durch die Betreuung von Sportlerinnen und Sportlern dominiert. Über die Jahre lernte ich Athletinnen und Athleten unterschiedlichster Sportarten von nationalem und internationalem Niveau kennen und konnte sie sowohl athletisch, als auch physiotherapeutisch unterstützen. Die Erfahrungen aus Therapie und Training mit Profisportlern flossen in die tägliche Arbeit mit meinen Patienten ein. Es entwickelte sich ein eigenständiges Therapie- und Trainingskonzept „Testen – Korrigieren – Regenerieren“.
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Einleitung
Germany zu integrieren oder anzupassen. Gemeinsam mit Athleten des RSV LahnDill wurden die neuen Ideen ausprobiert, verändert und teilweise auch wieder verworfen, bis im März 2016 das erste „Athletik-Screening“ für das Team Germany präsentiert werden konnte. Neben Tests in den Bereichen Kraft, Ausdauer und Schnelligkeit wurden auch Tests zur Reichweite im Stuhl, Agilität und physiotherapeutische Parameter mit aufgenommen. Im April 2016 kam das „Athletik-Screening“ im Rahmen des Selection Camp zu den Paralympics 2016 in Rio de Janeiro erstmalig zum Einsatz. Aus den Ergebnissen des Screenings wurden die ersten individualisierten Trainingspläne für die Spieler der Herrennationalmannschaft entwickelt und in gemeinsamen Trainingseinheiten umgesetzt. Die Phase der Umsetzung bis zu den Paralympics in Rio war kurz und geprägt von viel „Trial and Error“, aber für den weiteren Verlauf sehr wichtig. Durch den Input der Athleten und den Austausch mit den Coaches wurden sowohl am Screening, als auch in der Trainingsplanung und -umsetzung einige Feinjustierungen vorgenommen. Das Zeitfenster bis zum Juli 2017 bestand nach einer eingehenden Analyse der Paralympics in der Festlegung der Meilensteine für das folgende Jahr: Ausbau des Athletiktrainings in den Vereinen und regelmäßiger Austausch mit den Vereinstrainern und Physios. Sabrina Möller ergänzte als Athletiktrainerin die Herrennationalmannschaft und wurde in der Folge nicht nur durch ihre Unterstützung, sondern auch mit ihrem fachlichen Input ein ganz wichtiger Baustein dieser Entwicklung. In der Folge, nach einer erfolgreichen Rollstuhlbasketball-EM mit einer Bronze medaille auf Teneriffa im Sommer 2017, wurde weiter am Feinschliff gearbeitet. In der Auswertung der Screenings zeigten sich die ersten positiven Auswirkungen des Krafttrainings bei den Athleten. Die Trainingspläne in den Vereinen wurden durch erweiterte Pläne der Athletiktrainer der Nationalmannschaft ergänzt. Die Heim-WM im Juli 2018 endete nicht so, wie von allen erhofft. In der Analyse wurde schnell klar: Der Baustein Athletik muss einen noch größeren Stellenwert im Training einnehmen. Die Konsequenzen daraus waren u. a. eine frühere Implementierung des Bausteins Athletik im Jugend- und Juniorenbereich sowie die engere athletische Betreuung des Teams im Zusammenhang mit internationalen M eisterschaften. Im Rahmen der Vorbereitung auf die Rollstuhlbasketball-EM im August 2019 in Polen wurden neue Trainingsinhalte und -abläufe wie beispielsweise neuroathletische Elemente und ein kraftunterstütztes „Anschwitzen“ am Spieltag „live“ mit den Athleten umgesetzt und auf die unterschiedlichen Klassifizierungen angepasst. Das Team qualifizierte sich für die Paralympics in Tokio 2020.
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Über die Jahre stellte sich mir immer wieder das Problem, nur wenig Literatur mit athletischen Inhalten für Rollstuhlsportler zu finden. Meine Erfahrungen aus dem Training mit „Fußgängern“ halfen mir hier nur bedingt weiter, da viele Übungen durch die unterschiedlichen Beeinträchtigungen der Sportler stark individualisiert werden müssen. Jedoch sind die Probleme des Rollstuhlbasketballers, insbesondere rund um das Schultergelenk, auch die eines jeden Rollstuhlfahrers. So entwickelte
Einleitung
sich die Idee, meine Erfahrungen und Aufzeichnungen zu strukturieren, um sie in einem Buch jedem Rollstuhlfahrer zugänglich zu machen. Durch die Kooperation mit der Firma ARTZT entstand ein Kontakt zum Pflaum Verlag. Nach mehreren Vorgesprächen mit Christian Wittmann, dem damaligen Verantwortlichen für den Buchbereich, lernte ich auf dem ARTZT Symposium 2020 auch die Verleger des Pflaum Verlages, Agnes und Nils-Peter Hey, kennen. Unsere gemeinsame Begeisterung für das Thema gipfelt in einem Autorenvertrag im Juni 2020. Das Konzept „Testen – Korrigieren – Regenerieren“ stellt den Rahmen für das Buch. Erste Kapitel zu den Themen Grundlagen, Haltung und Atmung entstanden. Die Bereiche Ernährung und Regeneration rückten mehr in den Fokus. Mit Dr. Georg Friese konnte ich einen Ernährungsmediziner aus Gießen dafür begeistern, mich beim Thema Ernährung zu unterstützen. Im Oktober 2020 nahm ich mir drei Wochen Auszeit vom Job, um mich komplett auf das Buch zu konzentrieren. Die Algarve war der richtige Platz dafür: Ruhe, keine Ablenkung, angenehme Temperaturen. Der Start war jedoch sehr zäh: viele Ideen im Kopf, aber trotzdem noch keine perfekte Struktur. Ich besann mich auf meine Grundidee: Testen in Bewegung – Korrigieren auffälliger Bewegungsmuster, die Bausteine Stabilität, Mobilität und Atmung. Das Team von Marco Kessler – Mediashots – und die Rollstuhlbasket ballnationalspieler Catharina Weiß, Thomas Böhme und Nico Dreimüller unterstützten mich in meinem Vorhaben, einen Übungskatalog mit Bildern und Videos zu erstellen. Ein Foto- und Videoshooting wurde organisiert und durchgeführt. Doch Corona veränderte alles. Statt den Fokus auf das Buch zu richten, benötigte die Praxis mehr Aufmerksamkeit. Als systemrelevanter Baustein durften wir Behandlungen durchführen und unsere Patienten unterstützen. Dies bedeutete aber gleichzeitig einen deutlichen Mehraufwand an Organisation. Die Weiterentwicklung des Buches wurde hinten angestellt.
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Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, dieses Buch zu schreiben. Ideen kamen und w urden wieder verworfen. Es dauerte zwar seine Zeit, bis das Gerüst stand und es mehr und mehr Gestalt annahm, doch ich bin überzeugt, dass sich der Aufwand gelohnt hat. Ich wünsche euch, liebe Leser, dass ihr genauso gerne einen Blick in das Buch werfen werdet wie ich.
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Im Februar 2021, nachdem ich wieder mehr Zeit für das Buch hatte, entwickelte sich bei einem Treffen mit Lena Weins, einer unserer Physiotherapeutinnen im Team der Rollstuhlbasketballnationalmannschaft der Herren, die Idee, das Thema Yoga mit aufzunehmen. Da gerade die Themen Haltung und Atmung eine immense Wichtigkeit in meinem Konzept haben und im Yoga genau hier ein Fokus liegt, drängte sich dieser Schritt nahezu auf. Lena entwickelte abgewandelte Asanas, die dann in Bild und Video umgesetzt wurden. Im Austausch mit Pflaum Verlag-Redakteurin Michelle Dian startete ich damit, Texte und Bilder aus meinen Unterlagen online zu strukturieren und einzupflegen. Kapitel für Kapitel wurde nochmals bearbeitet, kleine Änderungen vorgenommen und Bilder hochgeladen – das Buch wuchs inhaltlich und es war schön, diesen Prozess zu erleben und aktiv gestalten zu dürfen.
Die Vorfreude ist groß, das erste Exemplar in den Händen halten zu dürfen.
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„Voraussetzung für das Verständnis von Training sind die Bausteine der Anatomie und Physiologie des Menschen.“
Anatomie
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1.2
Physiologie
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1.3
Trainingsgrundlagen und -voraussetzungen
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1.4
Training und Spastik
1.5
Meine Philosophie von Training
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1.1
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1. Grundlagen
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„Optimale Trainings voraussetzungen ermöglichen es, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren – den Sportler.“
Des Weiteren spielt das Schultergelenk eine wichtige Rolle im Training mit Rollstuhlsportlern. Die Schulter und die umliegenden Strukturen wie Muskeln, Sehnen und Bänder sind insbesondere durch das Anschieben des Stuhls hohen Belastungen ausgesetzt. Da durch Alltagsbewegungen zusätzlich eher die vordere Muskelkette a ktiviert wird, entstehen hier schnell muskuläre Dysbalancen. Deshalb liegt ein Fokus im Training auf der Prävention dieser Strukturen.
1.1
Grundlagen
Das Basiswissen der Anatomie und Physiologie des Rückenmarks und der Wirbelsäule, gekoppelt mit dem Wissen rund um die Einschränkungen des Rollstuhl fahrers, sind die Grundlage für das Training.
ANATOMIE
Das Wissen um die anatomischen Zusammenhänge bezüglich der Wirbelsäule, ihrer einzelnen Segmente und der abgehenden Nervenpaare in Bezug auf die Läsionshöhe ist Voraussetzung für eine gezielte und individuelle Trainingsplanung. Die Schulter mit ihren Muskeln, die stabilisierend und mobilisierend einwirken, ist der zweite wichtige Pfeiler des Trainings mit Rollstuhlsportlern. Da das Schultergelenk, anders als das Hüftgelenk, keine wirkliche Gelenkpfanne besitzt, stabilisiert es sich über die umgebende Muskulatur. Kenntnisse über die wichtigsten Muskeln sind daher wichtig, um das Zusammenspiel aus ausreichender Stabilität und notwendiger Mobilität zu erkennen und beeinflussen zu können.
Rückenmark und Wirbelsäule Der Rückenmarkskanal ist der durch die übereinanderliegenden Wirbellöcher der Wirbel gebildete Kanal innerhalb der Wirbelsäule, in dem das Rückenmark liegt. Es verläuft vom ersten Halswirbel bis zu den Lendenwirbeln L 2/3. Darunter bilden die Spinalnerven des Rückenmarks die sogenannte Cauda equina. Zwischen den Wirbeln befinden sich die Bandscheiben, die als eine Art Stoßdämpfer den Druck auf die einzelnen Wirbelkörper gleichmäßig verteilen und gleichzeitig für die Beweglichkeit verantwortlich sind. • • • • •
sieben Halswirbel zwölf Brustwirbel fünf Lendenwirbel fünf Sakralwirbel (Kreuzbein) Steißbein
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Zwischen zwei benachbarten Wirbeln findet sich zu beiden Seiten ein Zwischenwirbelloch, aus dem die 31 Spinalnervenpaare austreten. Kommt es zur Schädigung eines dieser Nerven, führt dies zwangsläufig zu motorischen, sensorischen und/oder vegetativen Einschränkungen bzw. Ausfällen, abhängig von der Höhe der Läsion [2].
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Zur Wirbelsäule zählen:
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Grundlagen
Innervation von u. a.:
Halswirbelsäule
• Kopf • Hals • Schulter • Armstrecker /-beuger • Hand • Atmung
Th 1 Th 2 Th 3 Th 4 Th 5 Th 6 Th 7 Th 8 Th 9 Th 10 Th 11 Th 12
Brustwirbelsäule
• Brustmuskulatur • Bauchmuskulatur • Rückenmuskulatur
L1 L2 L3 L4 L5
Lendenwirbelsäule
• Beinmuskulatur
S1 S2 S3 S4 S5
Kreuzbein
• Blase • Darm • Sexualfunktion
Coc
Steißbein
• Anus
C1 C2 C4 C5 C6 C7
Abbildung 1: Wirbelsäule und Innervation Sternoclaviculargelenk (SCG) 1. Rippe Schultereckgelenk (ACG) Schultergelenk
Abbildung 2: Schultergelenk
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Brustbein
Schulterblatt Oberarm
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Schlüsselbein
Für eine perfekte Funktionalität der Schulter sind fünf Gelenke verantwortlich: Das eigentliche Schultergelenk (Glenohumeralgelenk) zwischen dem Oberarmkopf und der Gelenkpfanne, der Gleitraum zwischen Oberarmkopf und Schulterdach (Akromiohumeralgelenk) und die Gelenke zwischen Brustbein und Schlüsselbein (Sterno-Clavicular-Gelenk/SCG), zwischen Schulterdach und Schlüsselbein (Acromio-Clavicular-Gelenk/ACG), sowie die Gleitfläche zwischen Schulterblatt und Brustkorb. Ist eines dieser Gelenke beeinträchtigt und/oder arbeiten die Muskeln nicht harmonisch zusammen, besteht die Gefahr von degenerativen Veränderungen der Schulter. Folgen können Sehnenverletzungen, Muskelverletzungen und Bewegungseinschränkungen durch Schmerz bis hin zu einer Arthrose sein [15].
Grundlagen
Schulter
Muskeln der Rotatorenmanschette Hauptverantwortlich für eine gute Zentrierung des Oberarmes unter dem Schulterdach ist die Muskelgruppe der sogenannten Rotatorenmanschette. Diese Muskelgruppe besteht aus vier Muskeln, die das Schultergelenk umgeben und mit ihren Sehnen eine Art Kappe bilden. Die einzelnen Muskeln sind für die Innen- und Außenrotation sowie das Abspreizen und Heranführen des Arms verantwortlich. Zur Muskelgruppe der Rotatorenmanschette gehören folgende Muskeln: • • • •
Musculus infraspinatus Musculus supraspinatus Musculus subscapularis Musculus teres minor M. supraspinatus
M. teres minor
Vorne Abbildung 3: Muskeln der Rotatorenmanschette
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M. subscapularis
BE
M. infraspinatus
Hinten
23
Grundlagen
Wichtige Muskeln des Schultergelenks Muskeln, die auf das Schulterblatt stabilisierend einwirken: • • • •
Musculus trapezius Musculi rhomboidei Musculus serratus anterior Musculus pectoralis minor
Muskeln, die auf das Schultergelenk mobilisierend einwirken: • • • • •
Musculus deltoideus Musculus biceps brachii Musculus triceps brachii Musculus pectoralis major Musculus latissimus dorsi
1.2 PHYSIOLOGIE Man unterscheidet grundsätzlich zwischen einem zentralen und peripheren Nervensystem. Das zentrale Nervensystem (ZNS) umfasst die Nervenbahnen im Gehirn und Rückenmark; das periphere Nervensystem (PNS) alle weiteren Nervenbahnen. Neben der Einteilung nach der Lage unterscheidet man ein willkürliches und unwillkürliches (autonomes) Nervensystem. Das willkürliche Nervensystem steuert dabei alle Vorgänge, die man willentlich beeinflussen kann, wie die Bewegung der Arme und Beine. Motorik und Sensibilität sind die beiden Parameter, die nach einer Verletzung des Rückenmarks zu beurteilen sind. Es kommt zum Ausfall der Bewegungsfähigkeit und Sensibilität unterhalb des betroffenen Rückenmarksegments, sowie zu einer Störung des autonomen Nervensystems. Die Ausprägung der Einschränkungen lässt sich oft erst nach den ersten Wochen beurteilen, wenn die sogenannte Phase des „spinalen Schockzustandes“ vorbei ist [9].
Motorik
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BE
Über das Rückenmark werden Informationen vom Gehirn an die Muskulatur übermittelt. Dabei erhalten die Muskeln der Arme und Hände ihre Informationen aus dem Bereich der Segmente der Halswirbelsäule, der Rumpf aus der Brustwirbelsäule und die Beine und Füße aus dem Bereich der Lendenwirbelsäule bzw. dem Kreuzbein.
Eine Muskelkontraktion kommt zustande, wenn eine Erregung über die Nerven fasern an den Muskel weitergeleitet wird. Dabei besteht die Verbindung zum Muskel über eine Nervenzelle, die als Motoneuron bezeichnet wird. In der Regel sind
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Grundlagen
mehrere Muskelzellen mit einem Motoneuron verbunden. Dies bezeichnet man dann als motorische Einheit. Je kleiner eine motorische Einheit ist, umso präziser und genauer findet die folgende Bewegung statt. Durch eine Querschnittlähmung kommt es zu einer Einschränkung oder Störung der motorischen Ansteuerung unterhalb der Verletzung [14].
Sensibilität Man unterscheidet grundsätzlich zwischen Oberflächen- und Tiefensensibilität. Unter Oberflächensensibilität versteht man das Berührungsempfinden, das Temperaturempfinden und das Schmerzempfinden. Die Tiefensensibilität (Propriozeption) ist eine Art „Navigationssystem“ des Körpers. Über entsprechende Rezeptoren in Gelenken, Muskeln und Sehnen erhält das Gehirn über die Nerven permanent Informationen zur Stellung der Gelenke im Raum, über das Bewegungsausmaß und das Verhältnis zwischen Druck- und Zugbelastungen. Die Propriozeption ist somit ein wichtiger Baustein zur Eigenwahrnehmung. Ist sie eingeschränkt oder gestört, fällt uns die Veränderung der Haltung und das Bewegen im Raum deutlich schwerer [14]. Um zu beurteilen, ob es zu motorischen und/oder sensiblen Einschränkungen oder Ausfällen kommt, gibt es zugeordnete Kennmuskeln bzw. -zonen (Dermatome), die bewertet werden können. C2 C3 C4 C5 C6
C2
S2 S3
C3 C4 C5 (C4) T1 (T2) T2 T3 T4 T5 T6 T7 T8 T9 T10 T11 T12 L1
T1 T2 T3 T4 T5 T6 T7 T8 T9 T10 T11 T12 L1 L2 L3 L4 L5
C6
C7 S1
L2
C8 C7
S3 S4 S5
S2
L1
C8
L3
L2
L4 L3
L5
S4
Abbildung 4: Dermatome
L4
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L5
BE
L4
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C1/C2
Kopf
Zwerchfell, Zwischenrippenmuskeln, Halsmuskulatur
Zwerchfelllähmung
C3/C4
Gesicht/Hals/ Schulterdach
Zwerchfell, Zwischenrippenmuskeln
Zwerchfelllähmung
C5
proximale Schulter
Ellenbogenbeuger (Bizeps)
Ellenbogenbeugung
C6
radialseitiger Oberund Unterarm bis Daumen
Handgelenksstrecker Handgelenksstreckung
C7
Mitte Unterarm/ Mittelfinger
Ellenbogenstrecker
Ellenbogenstreckung
C8
Kleinfinger
Fingerbeuger
Fingergelenksbeugung
Th1
ulnaseitiger Unterarm
Fingerspreizer
Fingerabspreizen
Th3–Th12
Rumpf vorne und hinten
Bauchmuskulatur
Rumpfaktivierung
L1/L2
Oberschenkel vorne/ innen
Hüftadduktoren
Hüftadduktion
L3
Oberschenkel vorne
M. quadriceps
Kniestreckung
L4
Oberschenkel außen, innerer Unterschenkel, Fußrand
Fußheber
Fußhebung
L5
Unterschenkel außen, Großzehe
Großzehenheber
Großzehenhebung
S1
Unterschenkel hinten, Fußrand außen
Fußsenker
Fußsenkung
BE
Kennmuskeln
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Grundlagen
Sensibilität
Tabelle 1: Kennmuskeln und Sensibilität
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Funktions einschränkung
Segment
Die Regulation der Atmung, des Blutdrucks, Herzfrequenz, Körpertemperatur, Verdauung und des Stoffwechsels wird vom autonomen Nervensystem übernommen. Es wird in einen sympathischen und parasympathischen Teil unterteilt. Der Sympathikus unterstützt Vorgänge, die den Körper in erhöhte Leistungsbereitschaft („fight or flight“) versetzen. Der Parasympathikus ist sein Gegenspieler. Er unterstützt die Regeneration bzw. ist wichtig für den Aufbau von Energiereserven („rest and digest“) sowie die Funktion von Blase und Darm. Störungen des vegetativen Nervensystems können u. a. die Atemfrequenz und das Atemvolumen beeinflussen sowie sich auf Körpertemperatur und Kreislauffunktion auswirken.
Grundlagen
Vegetatives Nervensystem
Ursachen der Verletzung Die Verletzung des Rückenmarks kann sehr vielfältige Ursachen haben. Ein Großteil ist traumatisch bedingt (Verkehrs-, Sportunfälle). Durch die Verletzung (Wirbelfraktur, Hämatom, Ödem) kommt es im Wirbelkanal zu einem Druck, der auf das Rückenmark einwirkt und in dessen Folge es zu einer Durchblutungsstörung kommt. Das Ausmaß der Schädigung ergibt sich durch die Dauer der Druckbelastung, die Anzahl der geschädigten Nervenbahnen und deren Restfunktion. Nichttraumatische Schädigungen können angeborene (z. B. Spina bifida, Skoliose), degenerative (Spinalkanalstenose, Frakturen nach Osteoporose), entzündlich bedingte (Rückenmarksentzündung) oder auch idiopathische Ursachen haben (z. B. Multiple S klerose). Entscheidend für die funktionellen Folgen ist die Höhe der Läsion. Eine Einordnung ist Tabelle 1 zu entnehmen.
Einordnung der Schädigung Eine Unterscheidung erfolgt durch die Lokalisation der Schädigung. Grob lässt sich ausgehend vom Gehirn sagen, dass umso mehr Funktionen erhalten bleiben, je tiefer die Verletzung sitzt. Je nach Höhe der Verletzung kann folgendermaßen differenziert werden:
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Bei rund 50 % aller Rückenmarksverletzungen sind nicht alle Verbindungen zwischen Gehirn und den Segmenten unterhalb der Läsion unterbrochen. Die Spannbreite dessen, was ein Rollstuhlsportler kann oder nicht mehr kann, ist dementsprechend riesig. „Trial and error“ ist hier das Mittel der Wahl, wenn es um Training und die Auswahl der Trainingsübungen geht [5].
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• Paraplegie: vollständige Lähmung der beiden unteren Extremitäten • Paraparese: Teillähmung der beiden unteren Extremitäten • Tetraplegie: vollständige Lähmung unterhalb der Läsion, alle vier Extremitäten sind betroffen • Tetraparese: Teillähmung unterhalb der Läsion, alle vier Extremitäten sind betroffen
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Grundlagen
Aus der Erfahrung der letzten Jahre kann ich nur allen Trainern oder Angehörigen empfehlen, viel mit den Betroffenen zu kommunizieren. Der beste Weg herauszu finden, welche Übungen effektiv sind, ist es, auszuprobieren und vor allem Kommunikation. Der Sportler weiß am besten, was ihm gut tut und wie die gesetzten Reize ankommen und wirken.
1.3
TRAININGSGRUNDLAGEN UND -VORAUSSETZUNGEN
Bei Unsicherheiten über die Vorgehensweise sollte grundsätzlich jede Art von Training und die entsprechende Übungsauswahl mit einem Arzt, Physiotherapeuten oder dem betreuenden Trainer abgesprochen werden. Voraussetzung für das Training mit Gewichten ist, dass die beanspruchten Strukturen belastungsstabil und physiologisch aktivierbar sind. Dies bedeutet, dass der zu trainierende Muskel zumindest teilweise innerviert sein muss. Die Bewegung muss in vollem Ausmaß gegen die Schwerkraft möglich sein (Motorische Kraftgrade nach British Medical Research Council BMRC) [14]. Dabei sind pathologische Bewegungsmuster zu vermeiden. Liegen deutliche Asymmetrien der linken und rechten Körperseite vor, so besteht ein Trainingsfokus darin, diese bestmöglich auszugleichen, damit es in der Folge nicht zu Fehlhaltungen, Ausbildung von Skoliosen und einseitiger Druckbelastung im Bereich des Gesäßes kommt. Das bedeutet aber nicht zwangsläufig, auf Trainingsreize zu verzichten, denn sowohl das Training der „schwächeren“ Seite ist wichtig, um Kraftdifferenzen zu minimieren, als auch das Training der „guten“ Seite, um sich den Overflow (trainiere ich eine Seite, so hat dies auch einen Effekt auf der Gegenseite) für die schwächere Seite zu Nutze zu machen.
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Ein Schwerpunkt des Trainings mit Rollstuhlsportlern ist die Vermeidung m uskulärer Dysbalancen. Hier sind insbesondere die Schultermuskulatur und das Schultergelenk von entscheidender Bedeutung. Durch die Pushbewegung, das Antreiben des Rollstuhls, wird vornehmlich die vordere Muskelkette aktiviert. Die Gegenspieler im oberen Rücken kommen eher selten zum Einsatz. In der Folge kommt es zu einer Verlagerung der Schulter nach vorne, einer Rundung des oberen Rückens und final zu einer möglichen Arthrose im Schultergelenk. Neben einer aufrechten Haltung ist das Training der hinteren Muskulatur rund um Schulter und Schulterblatt von immenser Bedeutung.
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Spastik bzw. Spastizität infolge einer Rückenmarkverletzung gehört zu einer der häufigsten Komplikationen. Lange Zeit ist man davon ausgegangen, dass durch Krafttraining die vorhandenen, abnormen Reflexe verstärkt werden könnten und hat deshalb davon abgeraten. Diverse Studien der letzten Jahre zeigen aber deutlich, dass dosiertes und progressiv gesteuertes Krafttraining durchaus auch Vorteile hat. Entscheidend ist zu beobachten, wie der Rollstuhlsportler auf den Trainingsreiz reagiert. Ist die Ausprägung der Spastik nach dem Training nicht verändert, so spricht nichts gegen die Belastung. Die Reduzierung, aber vor allem die Erhöhung der Spastik, muss beobachtet werden, der Trainingsreiz angepasst bzw. mit einem Trainer/Physiotherapeuten oder Arzt besprochen werden.
Grundlagen
1.4 TRAINING UND SPASTIK
Abbildung 5: Vermeidung muskulärer Dysbalancen d urch gezieltes Training
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modifizierte Ashworth Skala klinisch (ja/ nein)
Zerebralparese n=12, mittleres progressives Krafttraining, Alter 9,9 Jahre, 3 Tage/Woche für 12 Wochen spastische Diplegie
Krafttraining 3 Tage/ Zerebralparese n=49, mittleres Alter Woche für 12 Wochen 10,4 Jahre
Engsberg et al. (2006)
Scholtes et al. (2010)
BE
systematischer 11 Studien zu KraftReview training
Schlaganfall
Pak & Patten (2008)
nicht mehr als eine Muskelgruppe
nicht angegeben
Spastik nicht verstärkt
angegeben
Pendeltest (EMG, kinematische Messung) Quadriceps
Training von Quadriceps Infantile n=24, Zerebralparese mittleres Alter isometrisch, isotonisch, isokinetisch über je 5 Wdh. 11,6 Jahre pro Einheit
Fowler et al. (2001)
Spastik nicht verstärkt
Reduktion der Spastik
Spastik nicht verstärkt
Spastik nicht verstärkt
nicht angegeben
n=12, mittleres flywheel leg press Training, modifizierte Ashworth4 Sätze à 7 Wdh., 2 Tage/ Alter von Skala Woche für 8 Wochen 63,3 Jahre, 7,8 Jahre nach Schlaganfall
Fernandez- Schlaganfall Gonzalo et al. (2014)
Spastik nicht verstärkt
MAS < 1
Ergebnis
Progressives Krafttraining, Ashworthn=30, Skala mittleres Alter 4 Sätze à 10 Wdh., 3× pro Woche über 12 Wochen 46 Jahre, < 1 Jahr nach Läsion
Muskeltonus
Rückenmarks läsion mit par1tieller Lähmung (Grad 3 oder 4 in MMT)
Messung
Bye et al. (2016)
Intervention
Probanden
Indikation
Grundlagen
Studie
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BE
Tabelle 2: Studienlage Mythos Spastik (Quelle: Physio Meets Science [25])
Grundlagen
Spastik nicht verstärkt
MAS < 1
progressives Krafttraining modifizierte n=24, mittleres Alter, zusätzlich zur Behandlung, AshworthSkala drei Tage die Woche 61 ± 5 Jahre, 6-48 Monate nach Schlaganfall
Schlaganfall
Moreland et al. (2003)
Spastik nicht verstärkt modifizierte AshworthSkala: 1-8/35
modifizierte AshworthSkala, sieben Muskeln der oberen Extremität
n=24, mittleres progressives Krafttraining, zwei Tage die Woche, für Alter; 61 ± 5 10 Wochen Jahre, 6-48 Monate nach Schlaganfall
Schlaganfall
Flansbjer et al. (2008)
Spastik nicht verstärkt
nicht angegeben
Pendeltest
n=13, mittleres progressives Krafttraining, Alter, 61 Jahre, drei Mal pro Woche, für insgesamt zehn Wochen 4-6 Wochen nach Schlaganfall
Schlaganfall
TexeiraSelmela et al. (1999)
Spastik nicht verstärkt
nicht angegeben
modifizierte AshworthSkala Ellenbogenflexoren
isotonisches, progressives Krafttraining, über 20 zusätzliche Einheiten von 45 Minuten, mindestens 4 Wochen
n=62, mittleres Alter, 69,4 Jahre, 6,4 Jahre nach Schlaganfall
Schlaganfall
Platz et al. (2005)
Reduktion der Spastik
nicht angegeben
modifizierte AshworthSkala
isometrisches und isotonisches Krafttraining zwei Mal am Tag für 15 Minuten über zwei Wochen
n=27 mittleres Alter 61,5, Jahre 3-19 Wochen nach Schlaganfall
Schlaganfall
Butefisch et al. (1995)
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