THE COLLECTIVE Nr. 1

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OLD TIMES

BUGATTI EB 110 Text: Nina Treml

1987 sicherte sich der italienische Finanzmakler Romano Artioli die Namensrechte an Bugatti, um erstmals seit den 1950er Jahren wieder ein Fahrzeug mit dem traditionellen Hufeisengrill auf die Räder zu stellen.

Sie fuhr auch hinterher. Das 3,5-Liter-Triebwerk des zunächst verfügbaren GT-Modells entwickelte stolze 560 PS und machte den vorzugsweise in Bugatti-Blau ausgelieferten Boliden über 340 km/h schnell. Die gewichts- und leistungsoptimierte SuperSport-Version knackte später sogar noch die 350-km/hMarke.

Und nicht irgendeines sollte es sein: Der am 15. September 1991, dem 110. Geburtstag des ursprünglichen Firmengründers Ettore Bugatti, in Paris vorgestellte EB 110 hatte den Anspruch, der beste Supersportwagen der Welt zu sein.

1995, nach nicht einmal 130 Exemplaren, platzte Artiolis Traum. Die Bugatti Automobili SpA musste Konkurs anmelden. Erst 1998 ermöglichte der VW-Konzern der legendären Marke wieder einen Neustart.

Die Voraussetzungen waren gut. So gut, dass sich sogar ­Michael Schumacher zum Kauf des damals 690’000 DM teuren Coupés hinreissen liess. V12-Mittelmotor mit Fünfventiltechnik und vier Turboladern, Allradantrieb, Carbon-Chassis, Leichtbaukarosserie aus Hightech-Materialien, Magnesium-Räder – dagegen sah die Konkurrenz tatsächlich alt aus.

Und nun steht auch schon der nächste Umbruch an: Im Herbst 2021 wird Bugatti in ein Joint Venture eingebunden, das Porsche gemeinsam mit dem rumänischen E-Autobauer Rimac gründet. 124


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