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DIE NULL EMISSIONSTHERME
Ziel: Null-Emissions-Therme
Grüne Zukunft. Die Alpentherme Gastein hat mit umfassenden Investitionen den Weg in Richtung klimaneutrale Therme geebnet.
Interessant ist die Entwicklung, die die Alpentherme Gastein in Bad Hofgastein in ihrer ein halbes Jahrhundert andauernden Geschichte durchgemacht hat: 1972 als Thermalhallenbad eröffnet, wurde sie über die Jahre um ein Kur- und Gesundheitszentrum erweitert und gehört heute zweifellos zu den modernsten Thermen- und Freizeit-Anlagen Europas. Das wird nicht zuletzt von einer jährlichen Besucherzahl von fast 450.000 Gästen in der Alpentherme sowie 300.000 Therapien pro Jahr unterstrichen. Mit den im Vorjehrabgeschlossenen Arbeiten darf sich das Haus nun auch als State-of-the-Art-Projekt in Sachen Energieeffizienz und Klimaneutralität bezeichnen.
Konkret wurden für insgesamt 1,7 Millionen Euro unter anderem die gesamte Heizungshydraulik und die Schwimmbadlüftungen adaptiert sowie das Heizregister vergrößert. Durch die Anpassung der Systemhydraulik ist es nun möglich, einen großen Teil der benötigten Wärmeenergie mittels NiedertemperaturWärmepumpen zu erzeugen. Dadurch werden zurückgewonnene thermische Energiequellen genutzt und die Energieerzeugungskosten reduziert. Nicht schlecht: Bereits jetzt spart die Alpentherme durch das Investitionsprogramm pro Jahr 82.000 Euro an Kosten und reduziert den CO2-Austoß um fast 370 Tonnen.
Vorreiter-Therme
„Als nachhaltiges Unternehmen möchten wir auch in Sachen Energieeffizienz Vorreiter sein mit dem großen Ziel der Null-EmissionsTherme“, sagt Klaus Lemmerer, Geschäftsführer der Alpentherme Gastein, und gibt gleichzeitig die weitere Marschrichtung vor. Dass sein Haus nun zu den Vorzeigebetrieben punkto Energieeffizienz, Ressourcenschonung und Klimaneutralität zählt, liegt aber zweifellos auch an den in den letzten Jahren vorgenommenen technischen Optimierungsmaßnahmen, an denen auch Siemens Smart Infrastructure, ein Gesamtanbieter von Nachhaltigkeitsprojekten und Energieeffizienzlösungen, mitgewirkt hat.
Die Alpentherme Gastein bietet ihren Besuchern insgesamt sechs Themenwelten: darunter die Family World mit mehreren Rutschen und Strömungskanälen, in der der Badespaß im Vordergrund steht, die Sauna World mit ihren zwölf Saunakammern, bei denen Erholung und Entspannung angesagt sind, und die Frauen vorbehaltene Ladies World. Dazu kommen noch Sports und Beauty World sowie das Gesundheitszentrum, in dem Thermalwasser als natürliches Heilmittel eingesetzt wird – ganz zu schweigen von zwei ThermalwasserBadeseen mit einer gemeinsamen Wasserfläche von fast 1.700 Quadratmetern.
Zum beliebten Ziel für Touristen und Einheimische machen die Alpentherme Gastein anhaltende Investitionen. Allein zwischen 2008 und 2021 wurden mehr als 12 Millionen Euro in eine Eventsauna und neue Saunakammern, die Modernisierung und Erweiterung des Kurzentrums, die beiden Thermalwasser-Badeseen, eine Vierbahnen-Rutsche sowie KleinkinderAußenbecken investiert. „Der intensive Markenprozess aus dem Jahr 2019 lieferte wichtige Erkenntnisse zum Status quo und für zukünftige Investitionen“, erklärt Lemmerer und verweist auf den neuen Bewegungspark, der im Mai eröffnet wurde. Dabei handelt es sich um ein Therapiesetting im Freien, ergänzt durch
eine wetterfeste Dachterrasse für Kraft- und Motoriktraining. Der Kostenpunkt: 150.000 Euro.
Wärmepumpe nutzt Ökostrom
In das Projekt „Grüne Therme“ sind darüber hinaus seit 2020 bislang 1,7 Millionen Euro geflossen. Schon bald soll nämlich die Therme Gastein wie geplant als „Null-EmissionsTherme“ funktionieren. So soll eine mit Ökostrom betriebene Wärmepumpe die gesamte Wärmeversorgung sicherstellen – und das Ganze CO2-neutral durch Nutzung des Thermalwassers, wohlgemerkt. Laut Siemens Smart Infrastructure werden die gebäudetechnischen Prozesse in der Alpentherme künftig mit Desigo CC visualisiert und optimiert. Dabei handele es sich um das technologische Rückgrat für smarte Gebäudeinfrastruktur, das die Kommunikation der verschiedenen Energieerzeuger mit einer offenen, leistungsfähigen und stets aktuellen Plattform ermöglicht. Das würde Komfort, Effizienz, Resilienz und Sicherheit erhöhen.
Künftig werden die Energieverbräuche und Betriebssituationen zur laufenden Optimierung und Leistungssteigerung der technischen Anlagen hinsichtlich Funktion und Energieeffizienz mit dem Siemens Navigator abgebildet und ausgewertet. Dieser kombiniert verschiedene Anlagen- und Wartungsinformationen mit Leistungsdaten, um unnötige Energieverbräuche auszumachen und zu beheben. Die im gerade erfolgten Modernisierungsschritt realisierten Lösungen sollen nun weiter optimiert werden, um das Ziel zu erreichen, die erste „Null-Emissions-Therme“ Österreichs zu werden. „Am Puls der Zeit. Da wollen wir sein und natürlich bleiben“, sagt AlpenthermeGeschäftsführer Lemmerer.
Factbox
Mit rund 160 ganzjährig beschäftigten Mitarbeitern ist die Therme Gastein in Bad Hofgastein ein wichtiger Infrastrukturbetrieb in der Tourismus- und Gesundheitsregion Gastein. Pro Jahr zählt sie 450.000 Besucher und 300.000 durchgeführte Therapien. Das Haus, das eine Fläche von 36.000 Quadratmetern einnimmt, bietet in sechs Themenwelten ein breites Angebot rund um die Themen Kur und Therapie, Sport und Fitness sowie Beauty und Massagen. In sechs Gesundheits- und Erlebniswelten finden sich unter anderem 15 Saunakammern, zehn Wasserbecken und zwei Thermalwasser-Badeseen. Künftig soll die Therme Gastein zur „Null-Emissions-Therme“ werden.
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