Franziskaner Blatt – Ausgabe 9

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Das Blatt über Brotkultur

der Franziskaner Bäckerei

FRÜHLING 2021 AUSGABE Nr. 9

Gratisexemplar www.franziskanerbaeckerei.it

Brotgerichte:

MIT REZEPT- K ARTE zum Sammeln

Wir nehmen den BOZNER

SCHINKENFOCHAZ

unter die Lupe ...

Außergewöhnliche Zeiten und

NEUE WEGE

Liebe Leserinnen, liebe Leser, nun leben wir schon ein gutes Jahr mit dieser insgesamt mehr als ungewöhnlichen und manchmal sehr frustrierenden Situation. Nach wie vor gilt es, auf vieles zu verzichten, was wir bis vor Kurzem noch als selbstverständlich und alltäglich kannten. Viele Menschen blicken mit Besorgnis auf eine Zukunft, die wie auf den Kopf gestellt scheint, manche sind wütend, manche einfach nur erschöpft. Und dennoch: Ich erlebe auch sehr viel Zuversicht, Kraft und Hoffnung. Wir können uns glücklich schätzen, dass unsere Mitarbeiter zusammenhalten und hinter uns stehen. Mehr als einmal habe ich in den vergangenen Monaten den Satz gehört: „Wenn es schwierig wird, dann krempeln wir die Ärmel eben noch ein bisschen weiter hoch.“ Und dass unsere Spendenaktion, die wir seit einigen Jahren zusammen mit dem Lions Club organisieren, ausgerechnet in einem so schwierigen Jahr die bisher höchste Spendensumme erzielt hat, sagt auch etwas aus über unsere geschätzten Kunden: Da steckt bei aller

Sorge doch sehr viel Herz und Hilfsbereitschaft in den Menschen, finde nicht nur ich, sondern wir alle beim Franziskaner – herzlichen Dank dafür! Neuen Herausforderungen begegnen wir in der Franziskaner Bäckerei meist damit, dass wir neue Wege gehen. Und so machen wir es auch jetzt wieder: Weil der Bedarf an Snacks und kleinen Mahlzeiten zum Mitnehmen angesichts der aktuellen Situation stark gewachsen ist, haben wir reagiert und unsere „Snack-Küche“ kurzerhand ausgebaut. So können wir Ihnen in unseren Filialen eine

JUDITH PFITSCHER, VERANTWORTLICHE FÜR DEN VERKAUF UND DIE VERWALTUNG

abwechslungsreiche Auswahl an belegten Broten, Pizza, Focaccia, Wraps und Tramezzini bieten, aber auch vitamin- und energiereiche Leckereien wie Joghurt mit frischen Früchten oder Müsli. Kommen Sie vorbei – zum täglichen Brotkauf, wenn der kleine Hunger anklopft oder auf einen Kaffee zum Mitnehmen und ein freundliches Wort. Wir freuen uns auf Sie! Ihre Judith Pfitscher


Das sind WIR Schon als 10-Jähriger habe ich in der kleinen Bäckerei meiner Familie in Peru mitgeholfen. Die Leidenschaft fürs Backen liegt mir geradezu in den Genen. Besonders gerne backe ich Süßspeisen.

Vom Mischen und Kneten des Teigs bis zum Anrühren der Schokoglasur. Von den liebevoll belegten Snack-Brötchen bis zum fein-köstlichen „Spitzbua“. Vom Transport der knuspprig-frischen Brote bis zum verheißungsvollen Rascheln der Papiertüte, die unsere „Brötchengeber“ Ihnen über

Nach all der Zeit in der Franziskaner Backstube macht mir mein Beruf immer noch Spaß und ich lerne täglich etwas Neues dazu. Es macht mir einfach Freude, in einem guten Team zu arbeiten.

Wenn zufriedene Kunden wiederkommen: Das sind für mich die schönsten Momente. Dann weiß ich, dass das Produkt – aber auch ich mit meiner Beratung und meinem Fachwissen – überzeugen konnte.

Mit meinen Kollegen pflege ich einen ungezwungenen, ja, sogar freundschaftlichen Umgang. Diese positiven Schwingungen nehmen auch die Kunden wahr, die hier täglich ein und ausgehen.

den Verkaufstresen reichen: Erst unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter machen aus unseren leckeren Produkten ein Erlebnis für alle Sinne – mit Kompetenz, Aufmerksamkeit, Leidenschaft und Freundlichkeit. Und wir finden, das schmeckt man auch!

Mal bin ich im Magazin tätig, mal in der Verpackungsabteilung, mal hole ich den Kaffee für meine Kollegen. Meine Arbeit in der Hauptfiliale ist sehr abwechslungsreich und interessant!

Für mich als Koch ist es tagtäglich eine ehrenvolle und inspirierende Aufgabe, mit dem Lebensmittel Brot zu arbeiten. Die Möglichkeiten zur Weiterverarbeitung sind so mannigfaltig und schier endlos!

ALAN GARY VALENCIA 37 Jahre, aus Bozen

MANUELA HOLZNER 41 Jahre, aus Lana/Völlan

MONIKA VÖLSER 56 Jahre, aus Bozen

ANGELIKA MUTSCHLECHNER 47 Jahre, aus Bozen

HEIDI BOSCHETTO 48 Jahre, aus Bozen

ERICH PFITSCHER 60 Jahre, aus Schenna

Seit 2016 Bäcker in der Franziskaner Backstube

Seit 2007 Konditorin in der Franziskaner Backstube

Seit Mai 2016 Verkäuferin bei der Franziskaner Bäckerei

Seit 2011 Verkäuferin bei der Franziskaner Bäckerei

Seit 2007 Mitarbeiterin bei der Franziskaner Bäckerei

Seit 2008 Snackmeister in der Franziskaner Backstube

KÖSTLICH ZU ...

SYMBOLTRÄCHTIG

HEILBRINGEND

Das Anis-Gewürz verleiht dem Bozner Schinkenfochaz sein typisches, feinsüßliches Aroma. Der echte Anis (Pimpinella anisum) zählt zur Familie der Doldenblütler und stammt aus dem Mittelmeergebiet. Aus den kleinen weißen Blüten bildet die Pflanze millimeterkleine Früchte, die Anissamen, aus.

Das Fochaz ist ein Gebildbrot. Der Stern, der vor dem Backvorgang in das Brot eingestupft wird, soll Fruchtbarkeit und ewiges Leben symbolisieren. Als Werkzeug für diese Verzie rung dient bei der Franziskaner Bäckerei seit jeher ein breitzinkiger Metall-Kamm.

DER ÜBERLIEFERUNG

ZARTGELB, FLUFFIG WEICH MIT FEINER PORUNG

Spargel • Osterschinken • Bozner Soße • Kren

NACH NIMMT, WER VOM

OSTERFOCHAZ ISST, EINEN BESONDEREN

SEGEN IN SICH AUF

ZARTBRAUN, WEICH UND ELASTISCH

KRUSTE

Der Wortursprung „Fochaz“ dürfte im Lateinischen liegen: Im alten Rom bedeutete „focus“ „Herd“. Wie der Namensvetter aus Genua, die Focaccia, war Fochaz im Mittelalter eine Art Fladenbrot. Der Name Schinkenfochaz kommt daher, dass man früher oft den Osterschinken, meist Rollschinken, in den Fochaz eingebacken hat. Dieser Brauch überlebt bis heute vereinzelt im Raum Bozen und im Etschtal bis Meran.

WÜRZIG

KRUME

DAS BOZNER SCHINKENFOCHAZ


High Noon

Spiel mir das

LIED VOM BROT Kurz vor Mittag. Die Sonne steht schon fast senkrecht am Himmel, als wir aus dem Bürogebäude treten. Toni und Simon verabschieden sich mit einer knappen Geste, schwingen sich in die Sättel ihrer bereitstehenden E-Bikes und radeln, von einer Staubwolke gefolgt, davon. Aus dem geöffneten Fenster im zweiten Stockwerk des gegenüberliegenden Hauses dringen Gitarrenklänge, und jemand pfeift dazu eine Melodie von Ennio Morricone. Ich schiebe meinen Hut in den Nacken, kneife die Augen zusammen und schaue prüfend die menschenleere Straße entlang bis zum Horizont. Da sehe ich sie plötzlich: Eine breitschultrige Gestalt, noch ganz klein, bewegt sich mit festen Schritten auf mich zu. „Verflucht“, denke ich, „er ist früh dran heute – und er ist groß!“ Sein Auftritt ist nicht unbemerkt geblieben: Da und dort huscht noch jemand schnell ins Haus, ein Kind starrt mit offenem Mund die Straße hinunter und wird von seiner Mutter mit besorgtem Blick durch die Tür bugsiert. Die Gestalt – kein Zweifel, es ist Big Appetito – kommt jetzt schnell näher. Langsam, ganz langsam gleiten meine Augen an den Hauswänden entlang, suchen nach dem rettenden Zeichen: Nur ein Mann Gottes kann mir jetzt noch helfen … Da! Wenige Häuser weiter prangt das Konterfei eines Franziskanermönchs auf einer großen Glasscheibe! Big Appetito ist jetzt schon so nahe, dass ich ihn knurren hören kann. Meine Knie werden ein bisschen weich bei dem Geräusch, aber ich darf jetzt nicht den Kopf verlieren. Ich rücke meinen Hut zurecht, straffe die Schultern, atme einmal tief durch und setze vorsichtig einen Fuß vor

den anderen. Meter für Meter rücke ich vor, nur noch ein paar Schritte trennen mich von der rettenden Tür, und ich fange an zu laufen. Jetzt hat Big mich durchschaut – mit einem wütenden Fauchen springt er auf mich zu … … und erwischt gerade noch meinen Hut, als ich, katzengleich, unter seinen ausgestreckten Armen hindurch in die Bäckerei hinein tauche, deren Tür sich wie von Zauberhand geöffnet hat. Mit einem leisen Läuten fällt die Glastür hinter mir ins Schloss – noch nie hat eine Tür süßer gebimmelt! – und eine freundliche Stimme sagt: „Ja hoi Elisabeth! Alles gut? Was darf’s denn heute sein? Ich hab noch zwei Laugenstangen mit Speck, die magst du doch so gerne! Oder ein Stück Gemüsepizza? Die ist noch ganz warm!“

EIGENTLICH wollten wir an dieser Stelle ganz ausführlich über unsere Snack-Küche berichten, in der wir täglich allerhand herzhafte und süße Leckereien zum Mitnehmen für Sie vorbereiten – und auf Bestellung auch direkt zu Ihnen nach Hause oder ins Büro liefern. Da der Mensch aber bekannterweise nicht nur vom Brot allein lebt, haben wir stattdessen ein kleines Lesevergnügen für Sie – schließlich muss man in solch herausfordernden Zeiten auch mal ein wenig schmunzeln, finden wir. … und sollten Sie gern mehr über unsere Snack-Küche erfahren, lesen Sie einfach unten noch ein bisschen weiter – oder sprechen Sie uns darauf an!

NEUGIERIG AUF DIE SNACK-KÜCHE VOM FRANZISKANER? In unseren Filialen finden Sie ... … belegte Brote, Pizza, Pizzette und Focaccia, Wraps, Tramezzini, aber auch vitaminreiche Snacks wie Joghurt mit frischen Früchten oder Müsli und süße Leckereien. Auf Bestellung liefern wir außerdem … … diverses herzhaftes Blätterteig- und Käsegebäck, Fingerfood, Häppchen und Canapés, Rohschinken-Grissini und Aufschnittplatten, aber auch Torten, Schnitten und Kuchen, Mignons, Früchtespieße und Getränke. Sie möchten mehr über das Angebot und die Liefermöglichkeiten unserer Snack-Küche erfahren? Rufen Sie uns doch einfach an: 0471 976495 Oder fragen Sie unsere Mitarbeiter in den Filialen!


Die Suche nach dem Osternest

QuerBrot

ODER: WARUM SIE NIEMALS AUFHÖREN SOLLTEN, AN WUNDER ZU GLAUBEN

Schließen Sie doch für einen Moment die Augen und erinnern Sie sich zurück. Stellen Sie sich vor, Sie sind wieder ein Kind und machen sich auf die Suche nach dem versteckten Nestchen des Osterhasen. Wissen Sie noch, wie aufregend dieses Gefühl war? Wie fokussiert und wie fieberhaft Sie nach diesem kleinen Glück gesucht haben, das in Form von bunt gefärbten Eiern und Schokohasen auf Sie wartete? Wie Sie eifrig hinter jedes Grasbüschel und hinter jede Tür geschaut haben und wie groß die Freude am Ende war, als Sie ihr Nestchen endlich erspähten? Und genau diese unvergleichlichen Gefühle möchten wir Ihnen mit auf den Weg geben.

DAS FRANZISKANER REZEPT-SAMMELSURIUM

Wir wünschen Ihnen ... … kindliche Neugierde. … die Motivation, nach den schönen Dingen im Leben Ausschau zu halten. … die Kraft, immer wieder aufzustehen, sich den Schmutz von den Kleidern zu klopfen und weiterzumachen. … das Wissen, dass immer jemand an Ihrer Seite ist, wenn Sie alleine nicht mehr weiterkommen. … Abenteuerlust. … Mut. … die Ausdauer, die eigenen Ziele nicht aus den Augen zu verlieren – und sich immer wieder neue zu setzen. … ehrliche Freude. … ein Strahlen in den Augen, das sich auf andere überträgt. … die Hoffnung, dass das Gute immer wieder zu einem zurückkommt. … den Blick für die kleinen Wunder – und dass Sie niemals, ja wirklich niemals aufhören, an sie zu glauben.

DANKE FÜRS HERAUSZIEHEN UND MITNEHMEN! :-) In der nächsten Franziskaner-Ausgabe gibt es wieder ein neues, super-leckeres Brotrezept! Freuen Sie sich auch schon? Viel Spaß beim Sammeln und Ausprobieren!

LÖWENSTARKES BROT – LÖWENSTARKES ERGEBNIS! Sie erinnern sich vielleicht noch: Im Oktober des vergangenen Jahres haben wir – und ganz besonders Sie! – die Spendenaktion des Lions Club Bolzano Bozen Rosengarten unterstützt. Ein Maisbrot mit Lions-Oblate wurde exklusiv für den Aktionszeitraum gebacken, und 1,50 EUR je verkauftem Brot wanderten in den Spendentopf für das Kinderpalliativzentrum in Prissian. Jetzt sind Sie bestimmt neugierig, wie hoch die Summe auf dem Scheck war, den wir kürzlich überreichen durften? Halten Sie sich fest: Es waren ganze 7.000,- EUR! Der Betrag fließt in die Einrichtung einer Spiel- und Entspannungszone für die kleinen Patienten und ihre Familien im Garten des Zentrums. Wir freuen uns über die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Lions Club und natürlich über dieses tolle Ergebnis – und sagen von Herzen: DANKE!

Präsident des Lions Club Bozen-Rosengarten Christian Mazzier und Betriebswirt der Franziskaner Bäckerei Jürgen Pfitscher mit dem Spendenscheck. IMPRESSUM © 2021 Franziskaner Bäckerei GmbH | Herausgeber: Franziskaner Bäckerei GmbH, Bozen, T. 0471 976443 Redaktion, Lektorat und Übersetzung: clicktext GmbH, Kaltern | Fotos, Grafik und Illustration: Franziskaner Bäckerei GmbH | Druck: Fotolito Varesco

Liebe Kinder! Das Bohnenspiel ist ein beliebtes Strategiespiel, welches seinen Ursprung in Afrika hat. Es ist sehr alt und wird auf der ganzen Welt und in verschiedenen Varianten gespielt.

BOHNENSPIEL für 2 Spieler Ihr benötigt: • 2 6er-Eierschachteln • 72 Bohnen (oder Kieselsteine, Perlen etc.) Vorbereitung Legt die Schachteln vor euch hin und füllt in jede Mulde sechs Bohnen. Spielverlauf Der Spieler, der anfängt, nimmt aus einer Mulde auf seiner Seite alle Bohnen heraus. Er gibt davon im Gegen-Uhrzeigersinn der Reihe nach in jede Mulde eine Bohne. Wenn sich in der Mulde, in der die letzte Bohne gelandet ist, nun genau zwei, vier oder sechs Bohnen befinden, darf er diese nehmen und als Gewinn einstreichen. Er legt die Bohnen dazu in den Schachteldeckel auf seiner Seite.

eg e n htung g Spielric inn zeigers d en Uh r ler g ibt Der Spie Bohne in je eine d en . die Mul

Befinden sich in der Mulde direkt davor – also rechts davon – auch genau zwei, vier oder sechs Bohnen, darf der Spieler auch diese nehmen! Dann beginnt der andere Spieler nach dem gleichen Prinzip. Spielende n Das Spiel endet, o nnene Die gew n in e m wenn ein Spieler in m ko B o h nen eckel. den sechs Mulden achteld d e n Sc h auf seiner Seite keine einzige Bohne mehr hat. Der andere Spieler darf dann die sechs Mulden auf seiner Seite leeren und alle Bohnen als Gewinn in seinen Deckel legen. Nun werden die Bohnen in den Deckeln ausgezählt: Wer mehr Bohnen in seinem Deckel hat, hat gewonnen!

n sich Befinde od e r in der B o h nen M u ld e , letzten sie dem g eh ö ren Spieler.

2,4

6


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