Das Blatt über Brotkultur
der Franziskaner Bäckerei
WINTER 2018/ 19 AUSGABE Nr. 2
Gratisexemplar www.franziskanerbaeckerei.it
mit
DLCHRISTKKINT MARcial
Spe
WEIHNACHTEN & ADVENT
EIN FEST FÜR mehr FAMILIE
VEREINTE Kräfte Liebe Leser, nun steht sie vor der Tür, die für viele schönste Zeit des Jahres. Für unser Team bedeutet die Weihnachtszeit vor allem eines: Stress. Umso wichtiger ist unser eingespieltes Team, in dem jeder am gleichen Strang zieht. So meistern wir die Arbeit gemeinsam und freuen uns anschließend auf ein besinnliches Fest. Gemeinsam Kekse backen, Glühwein trinken, den Christbaum schmücken – bei aller Hektik ist die Weihnachtszeit auch eine Zeit voll schöner Momente. Egal, ob Engele Bengele mit Freunden, Kekse backen mit den Kindern oder Christmette im Kreise der Familie, die Weihnachtszeit bietet jede Menge Gelegenheiten, um Zeit mit Freunden, dem Partner und der Familie zu verbringen. Unsere Mitarbeiter sind in dieser Zeit besonders gefordert. Die Familie ist für sie ein Rückzugsort, der sie neue Kraft schöpfen lässt. Deshalb ruht unser Betrieb auch über die Weihnachtsfeiertage. Am Weihnachtstag bleiben unsere Filialen geschlossen. Familie bedeutet Zusammenhalt, sie hilft dabei, sich zu erden und Ruhe zu finden. Nirgendwo versteht man einander besser als in der Familie.
Dieses Zusammengehörigkeitsgefühl in der Familie ist für mich ein hohes Gut – nicht nur zu Weihnachten. Denn unser Betrieb ist ein Familienunternehmen. Da ist es wichtig, dass wir gut miteinander auskommen. Mit meinem Bruder Jürgen zusammen führe ich die Bäckerei. 1974 hat unser Vater Heinrich den Betrieb gegründet. Am Anfang stand die Bäckerei in der Franziskanergasse, wo es schon im 18. Jahrhundert erstmals nachweislich einen Bäcker gegeben hat. Unsere Mutter Hedwig begann im Betrieb als Verkäuferin und arbeitet auch heute noch mit. Wir haben insgesamt neun Filialen in Bozen und unsere Backstube in Kardaun.
2019 feiert die Franziskaner Bäckerei ihr 45-jähriges Bestehen. Wir sind stolz auf unseren Familienbetrieb, über den Sie in dieser Ausgabe mehr lesen können. Ich wünsche viel Spaß dabei – und ein frohes Weihnachtsfest.
Nun wird die Franziskaner Bäckerei also bald 45 Jahre alt. Ich freue mich darüber, dass wir gemeinsam an etwas so Tollem und Beständigem arbeiten.
Verkaufsleiterin Judith Pfitscher
Das sind WIR Die Arbeit ist abwechslungsreich, denn je nach Jahreszeit variieren die Gebäcke. So können sich die Kunden über immer neue Backwaren freuen – und wir Konditoren über vielseitige Arbeit.
Wer bei uns einkauft, kennt die Gesichter einiger unserer Verkäuferinnen und Verkäufer. Sie sind diejenigen, die die Franziskaner Bäckerei nach außen vertreten. Weniger sichtbar, aber genauso wichtig sind auch all jene, die dafür sorgen, dass aus dem Mehl ein Brot wird, und dafür, dass
Wenn neue Ware geliefert wird, bin ich immer sehr „virwitze“ – sarnerisch für neugierig. Meine Chefin und ich liefern uns jedes Mal ein Wettrennen, wer die Kartons öffnen darf.
Bäcker zu sein ist sehr abwechslungsreich: Ich arbeite in verschiedenen Arbeitsbereichen – von der Herstellung des Teiges über das Backen bis zum fertigen Brot.
Ich habe den Beruf als Verkäuferin gewählt, weil es mir Spaß macht, mit Menschen zu arbeiten. Zu meinen Aufgaben gehört die Beratung unserer Kunden, aber ebenso wichtig ist die Warenpräsentation.
es rechtzeitig hinter der Ladentheke landet. Außerdem brauchen wir natürlich unsere Mitarbeiter in der Verwaltung, damit die Arbeit reibungslos ablaufen kann. In der Rubrik „Das sind wir“ stellen wir in jeder Ausgabe sechs Mitarbeiter vor.
Flexibilität, Geduld und Durchsetzungsvermögen sind gefragt, damit die Produkte jeden Tag termingerecht geliefert werden können. Dafür gibt es zufriedene Kunden, Lob und Anerkennung.
Seit ich hier bin, gibt es jeden Tag etwas Neues zu lernen. Mir gefallen an meinem Beruf die Vielfalt der Aufgaben und die Abwechslung.
Seit 1996 Verkäuferin in der Vittorio-Veneto-Straße
SARA HAUSER 31 Jahre, aus Bozen
BRIGITTE 38 Jahre, aus dem Sarntal
MARTIN 33 Jahre, aus Steinegg
LISA 24 Jahre, aus Eppan
MOHAMED AZIM 55 Jahre, aus Bozen
NOEMI 21 Jahre, aus Terlan
Seit 2009 Konditorin in unserer Backstube
Seit 2002 Verkäuferin in der Franziskanergasse
Seit 2006 Bäcker in unserer Backstube
Seit Juni 2014 Verkäuferin in der Bindergasse
Seit 1998 verantwortlich für Magazin und Verpackung
Seit Mai 2018 Bürolehrling in der Verwaltung
IM STRUDEL DES GESCHMACKS EINE FRAGE DES TEIGES
DER MEHLSPEISENKLASSIKER AUS DER K. U. K. MONARCHIE HAT ES ZU WELTWEITER BERÜHMTHEIT GESCHAFFT UND IST BIS HEUTE EINES DER BELIEBTESTEN DESSERTS.
Anno domini
1696
Eine großzügige Portion
Je nach persönlichem Geschmack kann die „Hülle“ eines Apfelstrudels aus Ziehteig, Mürbteig oder Blätterteig bestehen.
PUDERZUCKER darf auf einem Apfelstrudel nicht fehlen! ZUM DAHINSCHMELZEN: Probieren Sie ofenwarmen Apfelstrudel mit Vanilleeis, Vanillecreme oder
Boskooþ & Gravens†einer
geschlagener Sahne!
Diese alten Apfelsorten eignen sich wegen ihrer feinen Säure besonders gut für die Füllung. Aber auch neue Sorten wie Jonagold oder Golden Delicious werden gerne verwendet.
Österreich-Ungarn zur Zeit der Doppelmonarchie (1867–1918)
75 %
Aus diesem Jahr stammt das älteste bekannte Strudelrezept. Entdeckt wurde es in einer Handschrift namens
• Koch Puech •
unseres Apfelstrudels bestehen aus einer Füllung aus Äpfeln, Sultaninen, Zimt, Rum und Kipferlbröseln.
VIELE VÖLKER – EIN DESSERT Der Apfelstrudel, so wie wir ihn heute kennen, ist ein typisches Gericht der österreichischen und ungarischen Küche. Tatsächlich gehören Strudel aber im ganzen Gebiet des ehemaligen Habsburgerreiches zur traditionellen Küche.
SAVIJA ŠTRUDLA
Ungarn
RÉTES
Kroatien
ŠTRUDELJ ZAVITEK Slowenien ȘTRUDEL Rumänien
ZÁVIN
ŠTRÚDL Tschechien Slowakei
„Ein Tag ohne Strudel ist wie ein Himmel ohne Sterne“,
25 %
meinte Kaiser Franz Joseph. Er bekam jeden Nachmittag ein Stück Wiener Apfelstrudel in seinen Privatgemächern serviert.
unseres Apfelstrudels bestehen aus selbst touriertem Blätterteig oder Mürbteig mit Südtiroler Butter. WELTREKORD!
2015 wird in Kaprun in Salzburg der längste Apfelstrudel der Welt gebacken. Er schafft es ins Guiness-Buch der Rekorde.
3
Tonnen Äpfel
856 Eier
90
Kilo Zucker
9.000
Portionen Strudel
725
Meter Länge
LEGENDE ODER TATSACHE? Angeblich soll der kaiserliche Leibkoch ein Dekret erlassen haben, nach dem „der ausgerollte Strudelteig (Ziehteig) so dünn sein muss, dass man durch ihn einen Liebesbrief lesen kann“.
„Es war
ANSTRENGENDER, “ aber EINFACHER Hedwig Pfitscher ist die Seele der Franziskaner Bäckerei. Die Frau der ersten Stunde erzählt über die Anfänge und die Entwicklung der Bäckerei. gewöhnen. Damals kannte man die Kundschaft, heute geht alles elektronisch. Das Menschliche fehlt oft.
Frau Pfitscher, wie begann Ihr Leben als Franziskanerbäckerin?
Mein späterer Ehemann Heinrich hatte 1974 die damals geschlossene Bäckerei in der Franziskanergasse neu eröffnet und suchte eine Verkäuferin. Ich habe mich beworben – und bin geblieben (lächelt). Mein Mann und drei weitere Bäcker arbeiteten in der Backstube, vorne standen ich und eine zweite Verkäuferin. Von da an ging es stetig bergauf.
Hat sich die Kundschaft verändert?
Früher hatten wir wenige Brotsorten, jetzt werden es immer mehr. Und für viele Kunden haben wir immer noch nicht das Richtige. Auch das Kaufverhalten hat sich drastisch verändert. Heute haben zahlreiche Geschäfte auch sonntags geöffnet, und viele nutzen diesen Tag zum Einkaufen. Das ist schade, denn wir sind der Meinung, dass der Sonntag der Tag der Familie ist. Alles ist schnelllebiger geworden, keiner hat mehr Zeit, zum Bäcker, zum Metzger und zum Gemüsehändler zu gehen.
Dabei mussten Sie neu starten?
Ja, hier war zwar schon zuvor eine Bäckerei, aber die war geschlossen. Wir mussten also den Kundenstock neu aufbauen. Mit der Zeit haben wir auch erste Großkunden gewonnen.
Die Franziskaner Bäckerei ist noch immer ein Familienbetrieb.
Heute gehören neun Geschäfte zum Betrieb.
Die erste Filiale war in der Museumstraße, dann kam jene in der Bindergasse, die bislang letzte haben wir in Quirein eröffnet. Wir haben heute knapp 80 Mitarbeiter. Ungefähr 40 im Verkauf, zehn Fahrer und Magazineure, neun Konditoren, 15 Bäcker und vier in Büro und Vewaltung.
Mein Sohn hat Bäcker gelernt, meine Tochter Verkäuferin. Die zwei leiten heute den Betrieb. Mein Mann lässt es etwas langsamer angehen, aber ich stehe noch immer täglich hinterm Budl. Meistens im Hauptsitz in der Franziskanergasse, weil hier die Fäden zusammenlaufen.
Wie hat sich die Arbeit seit damals verändert?
Mit dem nahen Franziskanerkloster haben Sie aber nichts zu tun?
Anfangs war es anstrengender, aber auch unbürokratischer. Alles war einfacher. Wenn etwas vereinbart war, dann hat das gepasst. Heute musst du alles hundert Mal absprechen und schriftlich machen. An E-Mails mag ich mich auch nicht
Nicht direkt. Aber die Franziskaner haben uns damals erlaubt, den Namen zu verwenden, und wir haben den Pater im Logo.
AUCH DIE FASSADE DES GESCHÄFTES IN DER FRANZISKANERGASSE HAT SICH ÜBER DIE JAHRE GEWANDELT.
1776 Zum ersten Mal wird die Bäckerei in der Bozner Franziskanergasse urkundlich erwähnt. Sie zählt somit zu den ältesten Bäckereien Bozens.
1974 Heinrich Pfitscher übernimmt den zuvor stillgelegten Betrieb. Von Anfang an an seiner Seite: seine Frau Hedwig.
WIR SAGEN EINFACH NUR
1982
1988
2009
2014
Die erste Filiale in der Museumstraße öffnet. Weitere folgen.
Heinrich Pfitscher übernimmt die Bäckerei Bacher in der Bindergasse. Dort war die hauseigene Konditorei untergebracht.
Da die beiden Backstuben in der Altstadt zu klein werden, entsteht im Gewerbegebiet Kardaun nahe Bozen die neue Backstube. Es wird nach wie vor handwerklich produziert.
Der Generationswechsel. Jürgen und Judith Pfitscher, die schon länger im Unternehmen mitarbeiten, übernehmen den Betrieb.
DANKE
Wie schon damals, so auch heute: Ohne treue Kunden, verlässliche Partner und fleißige Mitarbeiter geht es nicht. Wir bedanken uns herzlich bei unseren Kunden für ihre Treue, bei den Organisatoren des Christkindlmarkts, insbesondere dem Verkehrsamt Bozen, für die tolle Zusammenarbeit, bei unseren Gastronomiepartnern am Markt für ihr Vertrauen und bei unseren Mitarbeitern für ihren Einsatz und ihre guten Nerven in der Weihnachtszeit.
DAS GEHEIMNIS DER VANILLEKIPFERLN MIRIAM UND KARIN SIND KONDITORINNEN BEI DER FRANZISKANER BÄCKEREI. SIE VERRATEN, WIE VANILLEKIPFERLN AM BESTEN GELINGEN UND WAS IHRE LIEBLINGSKEKSE SIND. Wie lange seid ihr schon Konditorinnen und wie habt ihr mit eurem Beruf angefangen? KARIN: Ich bin seit acht
Jahren dabei. Mit 15 habe ich meine Lehre beim Franziskaner angefangen. MIRIAM: Ich habe zuerst die
Fachschule gemacht und dann ein Praktikum beim Franziskaner. Inzwischen bin ich sieben Jahre hier. Viele Leute haben das Problem, dass ihnen die Vanillekipferln zerbrechen, sobald sie sie vom Blech nehmen, um sie im Zucker zu wälzen. Was ist euer Geheimnis, damit das nicht passiert?
die man mit Butterpapier auslegt. Dann kühl und trocken lagern. Welche Kekse backen Konditorinnen am liebsten? MIRIAM: Am liebsten die
SCHAUEN SIE MIRIAM UND KARIN BEIM BACKEN
kleinen Spitzbuben.
ÜBER DIE SCHULTER,
KARIN: Ja, genau.
DEN QR-CODE ABRUFEN!
INDEM SIE DAS VIDEO ÜBER
Und welche esst ihr am liebsten? KARIN: Die Vanillekipferln.
Aber ein bisschen naschen wir überall.
KARIN: Geheimnis gibt es
eigentlich keines. Die Butter muss kalt sein und der Teig sollte mindestens ein oder zwei Stunden ruhen. Dann bleiben die Vanillekipferln stabiler.
· Vanillekipferln ·
MIRIAM: Und es hilft, wenn man sie auf dem Blech liegen lässt und mit Zucker bestreut, anstatt sie hineinzulegen. Und wie bewahrt man sie am besten auf? MIRIAM: Am besten in einer Keksdose aus Metall,
300 g WEIZENMEHL 00
Miriam
Karin
150 g KALTE BUTTER 100 g ZUCKER 100 g GERIEBENE HASELNÜSSE ODER MANDELN AROMEN:
SO RIECHT WEIHNACHTEN
VANILLE UND ABEGERIEBENE ZITRONENSCHALE (MENGEN NACH GESCHMACK) 1 PRISE SALZ
ZIMT, NELKEN, KARDAMOM … ALLEIN DIE WÖRTER ZU LESEN, LÄSST VIELE MENSCHEN SOFORT AN CHRISTBAUM, KEKSE UND FAMILIE DENKEN. DASS WIR AUF DIESE DÜFTE SO REAGIEREN, VERDANKEN WIR UNSEREN MITTELALTERLICHEN VORFAHREN. Die Europäer importierten Gewürze wie diese im Mittelalter aus Asien. Der weite Handelsweg machte sie zu etwas ganz Besonderem – und bedeutete, dass sie teuer waren. Die meisten Menschen konnten sich so etwas überhaupt nicht leisten. Sogar Adelige und reiche Geistliche verwendeten die teuren Gewürze hauptsächlich zu besonderen Anlässen. Im Advent wurde damals wie in der Zeit vor Ostern gefastet, um sich geistig auf das wichtige religiöse Fest vorzubereiten. Dafür gab es zum Abschluss
ein Festmahl. So entstand der Brauch, zu Weihnachten Brot mit Zucker, getrockneten Früchten und eben auch Gewürzen zu backen. Vanille kannte im Mittelalter hierzulande übrigens noch niemand: Die Orchidee, aus deren Samenkapseln die Vanille gewonnen wird, verwendeten damals erst die Azteken. Sie kommt nämlich aus Mexiko. Nach Europa wurde sie erst ab der Renaissance importiert. Mit der Zeit wurden Gewürze für breitere Bevöl-
kerungsschichten etwas erschwinglicher, blieben aber trotzdem bis ins 20. Jahrhundert ein Luxusgut. So erhielt sich auch der Brauch, sie zur Feier des Weihnachtsfestes ins Gebäck zu mischen. Der besondere Geschmack ist übrigens nicht das einzige Gute, das die Gewürze Lebkuchen, Vanillekipferln und Zelten bringen: Viele von ihnen wie Anis, Nelken und Koriander machen die süßen Speisen zudem leichter verdaulich.
Alle Zutaten mit der Butter rasch vermengen und zu einen glatten Teig verkneten. Den Teig mindestens eine Stunde oder auch über Nacht im Kühlschrank ruhen lassen. Kleine Teigstücke schneiden, zu kleinen Rollen und dann zu Hörnchen formen und anschließend aufs Blech legen. Bei 170 Grad ca. 15 – 17 Minuten lang backen. Zum Schluss die Kipferln großzügig mit Zucker bestreuen.
Gutes Gelingen
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FEIERLICHE ERÖFFNUNG des Christkindlmarkts am Waltherplatz 17 – 19 Uhr
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Original Bozner Christkindlmarkt am Waltherplatz 10 – 19 Uhr
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Solidarischer Markt am Musterplatz Wohltätige Vereine verkaufen Traditionelles und Handgemachtes.
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Bozner Wald Der Rathausplatz im Winterkleid mit Gastronomie unter Bäumen
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Lange Nacht der Museen 16 – 1 Uhr Die Bozner Museen bieten allerhand Sonderprogramme bei freiem Eintritt.
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Krippenspiel 14 – 18 Uhr Die lebende Krippe wird am Christkindlmarkt und in den Gassen der Altstadt aufgeführt.
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Christtag und Stephanstag Familienzeit – unsere Geschäfte außer der Stand am Christkindlmarkt haben geschlossen
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Neujahrstag Familienzeit – unsere Geschäfte außer der Stand am Christkindlmarkt haben geschlossen
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Heilige Drei Könige Familienzeit – unsere Geschäfte außer der Stand am Christkindlmarkt haben geschlossen
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STRUDEL und BREZEN
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für das Christkind
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Ab Ende November gehört Bozen dem Christkindlmarkt. Abertausende Besucher strömen täglich ins Stadtzentrum, sie kaufen ein, genießen die kulinarischen Köstlichkeiten oder erfreuen sich einfach am bunten Treiben. Neben dem Christkindlmarkt selbst erwarten die zahlreichen Bozner Museen, Kirchen und Schlösser die Besucher. Die Gäste erleben traditionelles Handwerk und zeitgenössische Kunst, während der gesamten Weihnachtszeit gibt es zahlreiche Konzerte und Aufführungen. Auch für die Kinder wird vom Eislaufplatz über Ponyreiten bis Kutschenfahrten einiges geboten.
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„Die Besonderheit des weihnachtlichen Angebots ist das Christkindlbrot, das es nur in dieser Zeit gibt“, so Pfitscher. Es ist ein Bauernzelten, wie es ihn früher gab, mit viel Dörrobst und Nussstücken. Dazu vielleicht noch einen Glühwein, und das Christkind kann kommen!
„Der absolute Renner dort ist unser Strudel“, sagt Bäckereichefin Hedwig Pfitscher. Besonders die Gäste aus dem
Parkhaus Mondschein
Laubengasse
Laubengasse
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M üH l gas s e
Dr.-Josef-Streiter-Gasse
OBSTPLATZ
Rathausplatz
Goethestrasse
Kornplatz
Silvesterlauf BOclassic durch die Gassen der Altstadt Silvesterfeier am Rathausplatz und Gerichtsplatz
Samstags und sonntags im Rahmen der Alpenländischen Weihnacht am Waltherplatz oder auf dem Balkon des Merkantilpalastes. In den Kirchen von Bozen gibt es musikalisch gestaltete Messen, Roraten und Konzerte. GASTRONOMIE UND HANDWERK
MUSTERPLATZ
Solidarischer Weihnachtsmarkt
Freitags, samstags und sonntags im Sternenhof im Merkantilgebäude.
Parkplatz Laurin
WALTHERplatz
Samstags und sonntags im Glockenhof im Capitolkino.
Christkindlmarkt
LESEN AM CHRISTKINDLMARKT
tz Pfarrpla
DOM Maria Himmelfahrt
Bahn
S ü d t i r o l e r s t ra s s e
Dominikanerkirche
Nikolaus Der Nikolaus ist an diesem und an den folgenden Tagen am Christkindlmarkt und in der Altstadt unterwegs.
KONZERTE
Bozner Wald
W e i n t ra u b e n g a s s e
Museumstras
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B i n d e rg a s s e
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Raus ch er-T o r-Gasse
ÖTZI MUSEUM
V i n t l e rg a s s e
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Parkplatz Maretsch
Weihnachtsmarkt im Bahnhofspark mit Eislaufplatz samt Schlittschuhverleih (geöffnet bis 22 Uhr)
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Von den Anfängen in den frühen 1990er-Jahren an dabei ist auch die Franziskaner Bäckerei. War sie erst „nur“ Zulieferbetrieb für die Gastronomiestände des Christkindlmarkts, betreibt die Franziskaner Bäckerei seit 2008 auch einen eigenen Stand im Zentrum des Waltherplatzes.
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Süden seien ganz verrückt nach dem typischen Südtiroler Apfelstrudel. Ganz allgemein sei die Nachfrage nach Süßem groß, auch nach Christstollen und Weihnachtskeksen, sagt Pfitscher. Doch im Angebot sind auch Brot und die ganz alltäglichen Köstlichkeiten. Beispielsweise kommen Brezen besonders gut an. Weihnachtlich sind die zwar nicht, aber italienische Gäste, die für den Weihnachtsmarkt nach Südtirol kommen, haben sonst selten die Gelegenheit, die eher im deutschsprachigen Raum verbreitete Spezialität zu kosten.
Hochkarätige Autoren aus dem italienischen und deutschsprachigen Raum sind zu Gast.
Parkhaus Walther
hofsa
llee
Eislaufplatz
Bahnhofspark
City Parking
Central Parking
Bahnhof
Unser Stand am Christkindlmarkt
Unsere Filialen in der Altstadt
Plätze mit Marktständen
GENUSS-FLOWCHART ENTSCHEIDUNGSHILFE FÜR UNENTSCHLOSSENE
Hier geht’s los ... HUNGRIG? Wie wäre es mit etwas Gebackenem?
NEIN, DANKE!
AU JA!
NA GUT, AUSNAHMSWEISE SICHER? Zu Weihnachten gehört etwas Gebackenes doch dazu!
MIR IST NACH ETWAS ...
... DAS GANZ GROSSARTIG SCHMECKT UND DAS ICH SOFORT VERNASCHEN KANN.
... DAS UNGLAUBLICH TOLL AUSSIEHT UND ZUM VERSCHENKEN ETWAS HERMACHT!
MONOKULTUR oder ARTENVIELFALT?
STAUBZUCKER versüßt dir den Tag?
MMMH, GERNE! STAUBZUCKER KANN ICH NIE GENUG HABEN.
LIEBER NICHT, DAMIT SAUE ICH MICH IMMER AN.
JE GRÖSSER DIE VIELFALT, DESTO BESSER.
ICH BIN NICHT MULTITASKING-FÄHIG.
Ihr perfektes Weihnachtsgebäck ist
Ihr perfektes Weihnachtsgebäck ist
Ihr perfektes Weihnachtsgebäck sind
Ihr perfektes Weihnachtsgebäck ist
DER CHRISTSTOLLEN!
DER PANETTONE!
WEIHNACHTSKEKSE!
DER BOZNER ZELTEN!
Der Stollen ist ein weihnachtliches Hefeteiggebäck, das im ganzen deutschen Sprachraum verbreitet ist. Seine längliche Form und der weiße Staubzucker sollen an den in Windeln gewickelten Jesus erinnern. Der Stollen enthält Sultaninen, sein Hefeteig ist relativ fest, denn er enthält viel Eigelb und Butter. Ein ideales Gebäck für Puristen und Traditionsliebende.
Das traditionelle Mailänder Weihnachtsgebäck ist an seiner typischen Kuppelform sofort erkennbar. Der klassische Panettone enthält gewöhnlich Rosinen und Orangeat, es gibt aber auch Varianten mit Mandeln oder Schokolade. Er wird entweder aus lockerem Hefe- oder Sauerteig gebacken. Bei Kindern – und Erwachsenen mit jugendlichem Gemüt – ist besonders sein süßerer, buttriger und rosinenloser Verwandter aus Verona beliebt: der Pandoro.
In Deutschland heißen sie Plätzchen (vom lateinischen placenta = Kuchen), in Österreich Teebäckerei und im Südtiroler Dialekt hört man oft „Pappelen“. Es gibt unzählige Sorten, von einfachen Mürbteig-Ausstechkeksen über die beliebten Vanillekipferln bis zum weihnachtlich duftenden Klassiker: den Lebkuchen. Daher ist dieses Gebäck ideal für alle, die sich mit Entscheidungen schwertun und die Vielfalt lieben.
Diese Art des Früchtebrots ist ein traditionelles Bozner Weihnachtsgebäck für alle, die es würzig und saftig mögen. Der Bozner Zelten enthält unter anderem getrocknete Feigen, Rosinen, Haselnüsse, Mandeln und Pinienkerne. Die Besonderheit des Bozner Zeltens ist, dass er zu 90 % aus Früchten, Nüssen und Gewürzen besteht und nur zu 10 % aus Roggen, der die „Zeltenmasse“ zusammenhält.
WUSSTEN SIE, DASS ... ... Lebkuchen die ältesten Kekse sind?
Die ältesten geschriebenen Quellen, die kleine gewürzte Honigkuchen erwähnen, stammen von 350 v. Chr. Doch schon die alten Ägypter kannten mit Honig gesüßte Kuchen als Grabbeigabe.
... erbetteltes Brot – nach alten Vorstellungen – heilsam und kräftigend sein soll?
Außerdem sollten Kinder, die das erbettelte Brot essen, nach den alten Vorstellungen dieses Aberglaubens schneller reden lernen.
... Kekse früher erst zu Weihnachten gegessen wurden?
... es im Advent in vielen Bäckereien schon vorbereitete Keksteige gibt?
Im Advent, adventus Domini („Ankunft des Herrn“), bereitete man sich mit Buße auf das Fest vor. 1917 schaffte die katholische Kirche das verpflichtende Adventsfasten ab.
Beim Franziskaner beispielsweise gibt es Mürbe- und Lebkuchenteig. So können die Kinder, kurzerhand und ohne lange Vorbereitung Weihnachtskekse ausstechen.
... zu harte Kekse mit Apfel wieder weich werden?
... Panettone auch in Südamerika gegessen wird?
Gibt man sie für ein paar Tage mit einigen Apfelstückchen in einen luftdichten Behälter, werden sie wieder perfekt. Die Apfelstücke sollten allerdings spätestens nach zwei Tagen ausgetauscht werden.
Italienische Einwanderer haben diese Mailänder Kuchenspezialität aus Weizensauerteig dort beliebt gemacht. Oft wird statt Zitronat kandierte Papaya in den Teig gemischt.
Fotomodell: Simone Zöggeler Battisti
LIEBE geht durch den Magen, ZUNEIGUNG auch. Drücken Sie Ihre Verbundenheit doch mit einer kleinen Geste aus. Mit Weihnachtskeksen der Franziskaner Bäckerei
Ein frohes Weihnachtsfest und die allerbesten Wünsche für das neue Jahr Das gesamte Team der Franziskaner Bäckerei
QuerBrot
1. Ein Pferd oder ein Hase für die Buben, eine Henne für die Mädchen – noch heute bekommen Patenkinder in Südtirol zu Allerheiligen vielerorts ein Gebildebrot aus Hefeteig in Form von Tieren. Sie stehen für Kraft, Wachstum und Fruchtbarkeit.
CHAOS IN DER BACKSTUBE
BROTE Foto: Shutterstock
als Geschenk
Wie verteilen sich beim Kneten die Rosinen im Teig? Zumindest theoretisch lässt sich das errechnen. Die Bäcker-Transformation beschreibt mathematisch so etwas wie Teigkneten: Eine Fläche wird wieder und wieder auf die doppelte Länge gezogen und zusammengefaltet. Es lässt sich beobachten, dass nach einer Weile zwei Punkte – Rosinen sozusagen – nun viel
weiter voneinander entfernt sind als am Beginn. Entwickelt wurde die Bäcker-Transformation allerdings nicht von besonders sorgsamen Konditoren. Vielmehr veranschaulichen Wissenschaftler damit, wie chaotisch sich Strecken und Falten auf ein mathematisches System auswirken.
Traditionell war im November die Ernte eingefahren und es wurde klar, ob sie reichen würde, um gut über den Winter zu kommen. Verständlich, dass sich die Menschen viele Gedanken um Mehl, Backen und Brot machten. Vielleicht gibt es in Herbst und Winter auch deshalb so viele Bräuche, die sich darum drehen.
2. Brot und Gebäck wurde früher auch an Menschen verschenkt, die rund um Allerheiligen von Haus zu Haus zogen und mit Sprüchen, Gedichten oder Liedern um Almosen baten. Je nach Ort waren die Bittgänger arme Leute oder Kinder, mancherorts verkleideten sie sich auch. 3. Am Tag der heiligen Katharina, dem 25. November – so verlangt es ein alter Aberglaube – sollten alle Räder ruhen, einschließlich des Mühlrads und später sogar des Fahrrads. 4. In der längsten Nacht des Jahres, am 21. Dezember, wurde der Weihnachtszelten gebacken. Wer am Ofen lauschte, sollte die Zukunft voraussagen können: Singen und Pfeifen brachten Glück, Heulen und Beten hingegen Unglück.
IMPRESSUM © 2018 Franziskaner Bäckerei GmbH Herausgeber: Franziskaner Bäckerei GmbH, Bozen, T. 0471 976443 Redaktion, Lektorat und Übersetzung: Ex Libris Genossenschaft, Bozen Fotos und Grafik: Franziskaner Bäckerei GmbH | Druck: Fotolito Varesco
Illustration: Shutterstock
Bruchlandung des Butterbrots
ES IST WISSENSCHAFTLICH ERWIESEN: Ein Butterbrot landet am öftesten mit der beschmierten Seite auf dem Boden. Die Erklärung liefert die Wissenschaft aber gleich mit. Schuld ist die Höhe unserer Tische. Da ein Butterbrot gewöhnlich mit der bestrichenen Seite oben aufliegt, bevor ein unachtsamer Esser es über die Tischkante stößt, kippt zunächst die überstehende Seite der Brotscheibe nach unten. So nimmt sie einen Drehimpuls mit. Der führt dazu, dass das Brot sich fallend langsam um sich selbst dreht. Wenn wir an zwei Meter hohen Tischen säßen, würde es auf dem Weg nach unten eine ganze Drehung schaffen und so am Ende glücklicher landen.