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stadtmagazin schwäbisch gmünd
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01
Titelmotiv: Ein mobiles Gmünder Wahrzeichen: Günter Rohwer mit Hündchen Rocco auf seiner umgebauten Dreirad-Rex. Foto: VISCoM FotoGRAFIE
Neu
editorial
Liebe Leserinnen und Leser, liebe Gäste und Besucher, Schwäbisch Gmünd ist »unterwegs«: mit den gewaltigen Investitionen von öffentlicher wie privater Hand und umfangreichen Verkehrsinfrastrukturund Stadtumbau-Maßnahmen im Zusammenhang mit der Landesgartenschau 2014 hat die Stadt einen wichtigen Schritt in die Zukunft getan. Und den über 2 Millionen Gartenschau-Besuchern hat sich Schwäbisch Gmünd als attraktive und gastfreundliche Stadt präsentiert und ihren Bekanntheitsgrad weit über die Region hinaus deutlich gesteigert. Diesen positiven Schwung aus der Landesgartenschau möchte die Stadt für die nächsten Jahre aufnehmen und hat deshalb beispielsweise mit dem »Gmünder Sommer« eine Veranstaltungsreihe geschaffen, die weitere Anreize schafft, Schwäbisch Gmünd zu besuchen. Dass es darüber hinaus gute und zahlreiche Gründe gibt, in die Stauferstadt zu kommen, dazu genügt ein Blick in die vor Ihnen liegende, neue Ausgabe des gmündguide Magazins.
Unter dem Leitthema finden Sie viele spannende Porträts von Menschen, die auf unterschiedlichste Art und Weise »unterwegs« sind: Begleiten Sie das Ehepaar Baierl auf ihren Touren auf dem Jakobs-Pilgerpfad, Moni Keller bei ihrer Tanzausbildung in Israel, tauchen Sie mit Barabara und Jörg Armbruster in die 20-Millionen-Stadt Kairo ein oder steigen Sie mit Andelka Križanovic´ ein in den »Balkan-Ostalb-Express«. Weitere spannende und unterhaltsame Touren werden Sie entdecken, ebenso viele Erlebnis-, Einkaufs- und Genießer-Tipps sowie kulturelle Highlights wie die Ausstellungen in Galerie und Museum im Prediger, das Festival Europäische Kirchenmusik und das in diesem Jahr wieder stattfindende, renommierte Internationale Schattentheaterfestival. Welche Gründe auch immer Sie nach Schwäbisch Gmünd »unterwegs« sein lassen – genießen Sie Ihren Aufenthalt hier »zwischen Himmel und Erde« mit allen Sinnen! Herzlichst, Ihr
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02 03
06 VIE(L)R UNTERWEGS
4 höchst unterschiedliche Persönlichkeiten »unterwegs«
10 DER FLANEUR
Unterwegs in Schwäbisch Gmünd – ein Kommentar
11 KULTUR-HIGHLIGHTS Museum und Galerie
im Prediger, Silberwarenmuseum Ott-Pausersche Fabrik, Gmünder Kunstverein, Festival Europäische Kirchenmusik, Internationales Schattentheater-Festival
19 DER KAFFEEHAUS-KLASSIKER
inhalt
20 KIWIS, HARVARD UND DIE TAZ
62 PILGERSCHAFT BEGINNT
Eine Institution am Johannisplatz: das »Margrit« Porträt der taz-Chefredakteurin Ines Pohl
22 DIE WWG AUTOWELT
Das Vorzeige-Autohaus mit dem großen Herzen
23 GLÜCKLICHES SCHWÄBISCH GMÜND
Viele gute Gründe, Gmünd zu besuchen, hier zu leben und zu arbeiten oder zu investieren
AN DER HAUSTÜRE Unterwegs mit den Jakobspilgern Margot und Erich Baierl
67 LIEBLINGSSTÜCKE
von der Goldschmiede D’ORADO
68 RÄUME FÜR TRÄUME
Die Oldtimer-Manufaktur B26
26 VOM BANKER ZUM WINZER
70 FEIERN WOHNEN KULTUR Schwäbisches
28 THE ISRAEL-BLOG
71 GASTRONOMIE MIT AUSZEICHNUNG
30 INTO THE NIGHT Gmünd kann auch Nightlife –
72 GMÜNDER SOMMER Das Sommer-Hoch im
34 DER FLIEGENDE PHYSIO
73 DER BALKAN-OSTALB-EXPRESS
36 DER KONTAKTLINSEN-PIONIER
76 DIE NEUE WELT DER LEICHT-KÜCHE
Die Geschichte des Ehepaars Sabine und Jörg Schmitt
Unterwegs in Israel mit Moni Keller ein Experiment
Unterwegs mit Michael Eyrainer
Seit 1965 – das Kontaktlinsen-Studio von mülleroptik
37 ANTIBES: EINE LIEBESERKLÄRUNG Unterwegs in Gmünds Partnerstadt
40 MY CAIRO Unterwegs in der Megacity Kairo 45 CONGRESS CENTRUM PLUS Wichtige Erweiterung des Congress-Centrums Stadtgarten
46 ... UND DAS GUTE LIEGT SO NAH !
Das Restaurant und das Rokokoschlösschen auf dem Areal des Congress-Centrums
47 FLANIERMEILE LEDERGASSE Auf ShoppingTour zwischen Bahnhof und Marktplatz
50 UFF D’R GMÜNDER GASS’ Der etwas andere Stadtrundgang durch das historische Gmünd
56 FUERTEVENTURA AUF DER FROSTIGEN OSTALB Unterwegs mit Snowkitern
58 EINER FLIEGT ÜBER DEN PARAGRAPHENDSCHUNGEL
Unterwegs mit dem Kabarettisten Werner Koczwara
Hofgut SCHEUNENWIRTIN
»Stern der Gastlichkeit« für das PAULANER Wirtshaus
»Erdenreich« und »Himmelsgarten«
Skurril unterwegs mit Andelka Križanovic´
Die LEICHT I WELT, das neue Schulungs- und Ausstellungszentrum
78 GMÜND KOMMT VON GENUSS
Genießer-Adressen rund um Türlensteg und Ledergasse
80 DER JAZZ-NOMADE Wanderer zwischen musikalischen Welten: Jens Düppe
82 NEUE RÄUME, NEUE WEGE, NEUE MÖGLICHKEITEN
Die Hochschule für Gestaltung im Wandel
84 FÜR WOHLFÜHLMOMENTE IM FREIEN Premium-Outdoormöbel von fischer
85 WAHNSINNIG ANZIEHEND! Die kleine, feine
Einkaufsmeile zwischen Kalter Markt und Marktplatz
88 WELEDA Willkommen im Erlebniszentrum! 89 SICH IN SEINER HAUT WOHLFÜHLEN Die Naturkosmetik-Praxis von Kerstin Lehmann
90 WIE MAN SICH BETTET...
Hotels in und um Schwäbisch Gmünd
92 GMÜNDGUIDE-SERVICETEIL Übernachten, Einkaufen & Genießen in Schwäbisch Gmünd
96 VERANSTALTUNGS-HIGHLIGHTS 2015 Von der »Faszination Motorrad« über die »Gmünder ART« bis zum »Remstaler Weintreff« Impressum
Degenfeld Bettringen
rund
757 m
Stuifen
708 m
Rechberg
684 m
60.000
Großdeinbach
wunderschöne
ausflugsziele
Hohenstaufen
das Kalte Feld, den Hornberg mit Segelflugplatz, Kloster Lorch und das Wäscherschloss, die Burgruine Rosenstein, u.v.m.
3 kaiserberge
Bargau Herlikofen
Einwohner
10 stadtteile
Hussenhofen
Lindach
hat
Weiler i.d. Bergen
hat
Straßdorf Rechberg
1 himmelsstürmer Aussichtsreicher Mittelpunkt des »Himmelsgartens«, des Bürger- und Erlebisparks in Gmünd-Wetzgau
pilgerstätten
Europas größten
heilpflanzen-
das Wallfahrtsheiligtum St. Salvator, St. Maria a. d. Rechberg, Ottilienkirche in Bettringen
garten der WELEDA AG mit 260 verschiedenen Pflanzenarten
321 m
in der Cleverle-Region Ost-Württemberg, im
über dem Meeresspiegel
ostalbkreis liegt
die älteste
stauferstadt
51 km
östlich von Stuttgart
in Südwestdeutschland
gold & silberStadt – eine Tradition seit Jahrhunderten, es gibt zahlreiche Schmuck-Werkstätten und -Designer sowie seit 1988 die Stiftung Gold- und Silberschmiedekunst
modellstadt für Elektromobilität in Baden-Württemberg
iSt
schWäbisch hat
bildungsstadt
mit über 50 Bildungseinrichtungen, z. B. Pädagogische Hochschule, Hochschule für Gestaltung, St. Loreto – Institut für Soziale Berufe, Berufskolleg für Design, Schmuck und Gerät, Wissenswerkstatt Eule, u.v.m.
meisterlich
z.B. durch die Turner des TV Wetzgau, Deutsche Meister 2013 oder Skispringerin Carina Vogt, OlympiaSiegerin und Weltmeisterin
die Johanniskirche den prediger
1 münster
das Heilig-Kreuz-Münster, die größte Hallenkirche Süddeutschlands, erbaut ab dem 14. Jh. von der Baumeisterfamilie Parler
spätromanische Pfeilerbasilika, erbaut zwischen 1220 und 1250, der Turm hat eine Schräglage von ca. 1 Meter
das ehemalige Dominikanerkloster aus dem 13. Jh. ist heute Kulturzentrum und Museum
museen
Museum und Galerie im Prediger, Silberwarenmuseum Ott-Pausersche Fabrik, u.a.
viele klöster
weswegen Schwäbisch Gmünd auch »Schwäbisch Nazareth« genannt wird
04 05 Antibes Juanles-Pins / F
www.schwaebisch-gmuend.de
Székesfehérvár / H Bethlehem / USA
1einhorn
Faenza / I Barnsley / GB
im Wappen, bereits im 13. Jh. auf einem Stadtsiegel belegt
1 hymne
»Grüß di Gott Alois« erklingt bei vielen Gelegenheiten, z. B. bei den Altersgenossen-Festen vom Johannisturm
5 partnerstädte
51 agv's
die Altersgenossenvereine sind eine einzigartige Tradition seit über 150 Jahren
um die
von
1.000 vereine
hat
mündung
u. a. 67 Musik- und 79 Sportvereine, viele Selbsthilfegruppen, Kleintierzuchtvereine, Freundeskreise, Natur-, Heimat-, Wandervereine: ein außerordentliches ehrenamtliches Engagement der Gmünder Bürger!
= gemündet – des heutigen Josefsbachs in die Rems. an der
rems
82 km lang, Nebenfluss des Neckars, Quelle bei Essingen, Mündung in Remseck
kommt
guggenmusik beim 32. Internationalen Guggenmusiktreffen 2015 mit 21 Guggenkapellen – und auch zur Fasnet
viel sport
Vom Klettern und Beachvolleyball über Karate und Schwimmen bis zum Marathon über die Alb
liegt
festivals
gmünd...
Festival Europäische Kirchenmusik, Internationales Kinderkinofestival und Internationales Schattentheater Festival
macht
iSt
feste
1 marktplatz
Stadtfest, Altersgenossen(Jahrgangs)-Feste, Musik in Gmünder Kneipen, Fasching, Kirchweihmärkte, Weihnachtsmarkt, ...
kongress-
mit einem der schönsten Barockensembles in Süddeutschland
und Tagungs-Stadt, z.B. mit CongressCentrum Stadtgarten und Christlichem Gästezentrum Schönblick
einkaufsstadt mit großer Markenvielfalt und attraktivem Mix von Geschäften – 5 Parkhäuser für entspanntes Shoppen
auch ein
rathaus
ehemaliges Patrizierhaus, von Johann Michael Keller im 18. Jh. im barocken Stil für die Verwaltung umgebaut noch
6 türme
von ursprünglich rund 30 der mittelalterlichen Stadtbefestigung
natürlich einen
den remspark
Mit der Erweiterung des Stadtgartens ist eine einzigartige Ruheund Erlebniszone entstanden
i-punkt
hat
am Unteren Marktplatz im ehemaligen Spital-Gebäude: Infos, Stadtführungen, Zimmervermittlung, Kartenvorverkauf, u.v.m.
viel unterwegs Vier Geschichten, vier P e r s ö n l i c h k e i t e n , vier Porträts von Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten und die alle auf ihre eigene Art unterwegs sind. TexT: Holger guTHmann (3), PeTer FreiTag (1) FoTos: viscom FoTograFie, PeTer FreiTag, Holger guTHmann
Domizil der Stadtmauerhäuschen in der geschichtsträchtigen Honiggasse können die Besucher nicht nur über Fahrrad-Hilfsmotoren stolpern – da stehen auch prächtige Schiffsmodelle.
g unterwegs mit Hilfsmotor Gmünder W a h r z e i c h e n können auch plötzlich an einem vorbei f litzen, liebevoll knattern und genüsslich nach Öl-Benzin-Gemisch stinken – auch mitten in der amtlich deklarierten Umweltzone. Und das ist auch herrlich so, um ein originales Stückle Mobilitäts-Geschichte am Leben zu erhalten. Das etwa 60 Jahre alte historisch-verkehrstechnische Wunderwerk Dreirad-Rex des 76-jährigen Gmünders Günter Rohwer aus der Honiggasse gehört zum Stadtbild wie der 280 Millionen teure Einhorn-Tunnel oder der neue Turbokreisel für 1,4 Millionen am östlichen Stadteingang. Der mobile Rentner meint dazu knitz und überlegen zugleich: »Mit meiner Rex aus den 50er-Jahren komme ich immer überall hin, völlig ohne Stau- und Parkplatzsorgen.« Nur kurz erwähnt er gesundheitliche Gehprobleme. Das Aufsitzen auf die Rex und Anwerfen des Hilfsverbrennungsmotors hat er durch ZusatzMontage eines batteriebetriebenen Elektroantriebs überbrückt. An dieser Stelle zur Erinnerung: Wir sind im Ländle der Patente und der Erfinder. Nicht immer machen zukunftsweisende Ideen hier im Remstal wie die des Herrn Daimler (Schorndorf) so Furore wie die eher heimlichen des Herrn Rohwer (Gmünd). Mit dieser umgebauten historischen Rex hat der weitsichtige Senior im Prinzip und aus gesundheitlicher Not heraus den modernen Hybrid-Motor des 21. Jahrhunderts erfunden und in die Tat umgesetzt. Auf die Frage nach dieser Hilfsmotor-Sammelleidenschaft leuchten seine Augen auf: »Ich hatte schon 93 Fahrräder mit Hilfsmotoren gesammelt, jetzt sind's nur noch 20.« Er denkt an seine verstorbene Frau, die dieses außergewöhnliche Hobby toleriert hatte. »Wenn man mal als Mann Sammler ist, muss die Frau halt das auch ertragen.« Günter Rohwer kommt nicht los davon. Andere in seinem Alter sitzen vielleicht auf dem Sofa und zählen die Tage. Er jedoch steht in seiner Werkstatt und zählt die Fahrrad-Hilfsmotoren. Und er bastelt und bastelt, restauriert und restauriert, schraubt und schraubt. Aufpassen: Denn in seinem
ünter Rohwer stammt aus Schleswig-Holstein. Im Land zwischen Nord- und Ostsee aufgewachsen, verschlug es den jungen Mann, Handwerker und Gestalter 1967 zum Küchenmöbel-Hersteller Waiko nach Durlangen bei Schwäbisch Gmünd. Als Innenarchitekt machte er sich später selbstständig und als kreativer Gmünder bekannt. Alte Häuser liebt er. Deshalb entschied er sich für Kauf und Pflege vom verwinkelten Häuschen gleich hinter der Stadtmauer in der idyllischen Honiggasse. Als Neugmünder mit sonderbarer Sammlerleidenschaft für Fahrräder mit Hilfsmotoren habe er's nicht immer leicht gehabt. Längere Zeit, so schmunzelt Rohwer, habe er investieren müssen, um das Vertrauen des legendären Gmünder Fahrrad- und VelosolexHändlers Felix Debler aus der Franziskanergasse zu erwerben – damals ein Platzhirsch der Branche. Währenddessen führten ihn Hilfsmotor-Touren mit knapp einem PS von Gmünd aus durch halb Europa und bis hinauf zum Polarkreis. Unterwegs ist Günter Rohwer bis heute mit seiner Dreirad-Rex. Wobei er betont: das sei kein Museumstück, sondern ein zuverlässiges Alltagsfahrzeug. Sein Hündchen Rocco darf immer mit, springt in die selbstgefertigte und kuschelige Kiste, wenn's Herrchen erst den Elektro- und dann den Benzingemischmotor an-
wirft. Rocco, Günter und Rex sind insgeheim Wahrzeichen der rastlosen Mobilitäts- und Unterwegsstadt Gmünd. Oft stehen Passanten freundlich am Straßenrand und winken ihm zu. Viele sprechen sichtlich gerührt den Rex-Senior an und erzählen begeistert: »Mein Opa hat auch so ein Ding gehabt und ich durfte mitfahren.« Offizielle Mitfahrersitze gab's nie – außer jetzt in Gmünd für Hündchen Rocco.
06 07
Der Gmünder Unternehmer M a r k u s
h e l l i n g und seine über 40 Mitarbeiter sind
ganz schwere Jungs: Wenn es darum geht, irgendwo in Deutschland oder Europa
un t er w egs mi t dem gmünder mobil k r an-un t er nehmer m ar k us Hel l ing
»mal kurz« eine Brücke, eine Maschine oder
mal eben irgendwo in europa ein paar Hundert tonnen Heben
Teile mit einem Gewicht von teilweise Hunderten von Tonnen anzuheben oder von A nach B zu bugsieren, geht's los auf Tour mit Gmünder Mobilkränen und viel Zubehör, verladen auf bis zu 50 LKWs. Mit ganz speziellen Mobilkran-Monstern, den sogenannten Raupenkränen, die im Extremfall bis zu 600 Tonnen heben und eine Hakenhöhe von rund 200 Meter erreichen können, sind die Hellings oft unterwegs zu Windkraftanlagen, die der berühmten Energiewende dienen, sowie zu anderen Herausforderungen wie dem Bau der modernsten Eisschnelllaufhalle in Inzell, von Fußballstadien in München und Köln oder Forschungsplattformen in Nord- und Ostsee.
a
uch das Heben des letzten Überschalljets Concorde der Air France in ihre heutige Position im Technik-Museum Sinsheim wurde ebenfalls mit Raupenkränen aus Gmünd durchgeführt. Im Ostalbkreis sieht man diese Stahlgiganten auf ihren mächtigen Raupen eher selten. Hier fallen vor allem die großen gelben Autokrane auf, die durch Dispositionsleiter Günter Ihle durch ganz Süddeutschland dirigiert werden. Stahlbau, Fertighausbau, Setzen von Trafohäuschen, Garagen und Dacharbeiten nennt Ihle als klassisches, tägliches Aufgabengebiet der Autokranflotte. Aber auch das Umsetzen von Dachstühlen denkmalgeschützter Häuser, Fahrzeugbergungen oder das Aufstellen des spektakulären Landesgartenschau-Aussichtsturms »Himmelsstürmer« gehören zu den schwergewichtigen Jobs. Dramatisch wird's, wenn das Team um Markus Helling zu furchtbaren Unglücken gerufen wird, bei denen es um Menschenleben oder um die Rettung von Millionenwerten geht. Vergangenes Jahr z.B. kam die Feuerwehr bei einem schweren Lkw-Unfall auf der B29 im Remstal an ihre technischen Grenzen. Mit Kranhilfe konnte einem jungen Mann das Leben gerettet werden. Bei solchen Einsätzen muss die Helling-Truppe auf das Verständnis der Kunden hoffen. Zum Glück zählen solche Einsätze aber nicht zum Alltag der Gmünder Kranfirma.
d Dreamteam: Sylvia und Markus Helling, Inhaber des Mobilkran-Unternehmens. Bergung eines Unfalllastzugs mit Hilfe zweier Helling-Mobilkräne. Das absolute Schwergewicht im Helling-»Stall«: ein Raupen-Mobilkran, der im Extremfall bis zu 600 Tonnen heben kann (v.o.n.u).
er Familienbetrieb, der nächstes Jahr seinen 60. Geburtstag feiert, wird heute in der dritten Generation von Markus Helling und seiner Frau Sylvia geführt. Sie übernimmt sämtliche administrative Aufgaben und hält ihm damit den Rücken frei. Mit einem alten Lastwagen fing der Großvater 1956 an. In der zweiten Generation wurde der Betrieb von seinem Vater Eberhard Helling mit seiner Frau Erika übernommen und 1969 auf den Bereich Mobilkrane neu ausgerichtet. Eine typisch schwäbische Familien- und Erfolgsgeschichte also: Vom Fuhrunternehmen mit einem alten Laster zu einem der führenden Kranunternehmen in Deutschland. Auch die nächste Generation hat ihre erste Feuertaufe hinter schon sich: Der Firmenchef deutet stolz auf das Foto einer eher kleinen Bergungsszene für einen umgestürzten Traktor. Das Besondere daran ist die junge Kranführerin. Papa Helling stolz: »Das ist meine Tochter!« Wie einst der Vater, studiert auch sie Maschinenbau. Unterwegs sein mit dem Mobilkran, das sind Kraftakte und Abenteuer zugleich. »So vielfältig hätte ich mir diese Arbeit nicht vorgestellt: Da ist kein Tag wie der andere«, deutet der stellvertretende Betriebsleiter Ralf Peschel an. »Manchmal geht es wirklich um Millimeter – da ist dann viel Erfahrung gefragt. Komplizierte Kran- und Schwertransporteinsätze haben normalerweise Vorlaufzeiten von mehreren Monaten. Teams werden zusammengestellt und die Fahrzeuge disponiert. Anhand von Plänen, Vor-Ort-Besichtigungen, vielen Berechnungen und Computersimulationen wird nichts dem Zufall überlassen«. Markus Helling lebt für seine Arbeit, ist für sie ständig unterwegs. Wann machen die Hellings eigentlich Urlaub? Die Gegenfrage kommt von Markus Helling sofort: »Was ist das, Urlaub, was zum Essen?«
V o l k e r n i c k hat Geschichte geschrieben: sowohl als einer der Haupt-Initiatoren des gewaltfreien Widerstands der Friedensbewegung gegen die Stationierung der USamerikanischen Pershing-II-Raketen in Mutlangen, zum Zweiten als Pionier in Sachen Fahrradkultur: Vor 20 Jahren gründete er den Fahrrad-Kurier »Gmünder Radler«, der mit mittlerweile 10 Mitarbeitern jährlich rund 50.000 km klimaneutrale Kurierfahrten unternimmt und den es in dieser Qualität in
un t er w egs mi t dem gmünder r adl er
einer, der viel bewegt Hat
keiner anderen Mittelstadt gibt.
d
er »Gmünder Radler« kann auf eine stolze Bilanz verweisen: Seit der Gründung vor 20 Jahren hat das kleine Dienstleistungsunternehmen stolze 500.000 km Strecke für seine Kunden zurückgelegt. Viele namhafte Gmünder Unternehmen und Institutionen wie ZF / BOSCH, WELEDA, Hörnlein / CHOCAL, SCHÜLE, GRAU Aromatics, MAGMA STEYR, umicore, Landratsamt, Stadtwerke, IKK oder die Stauferklinik setzen auf die Dienste von Volker Nick und Mit-Kurieren – und sparen damit das x-fache an Autokilometern, die Firmenmitarbeiter sonst mit Fahrten zum Postfach oder für sonstige Botenfahrten unterwegs wären. »Ich verband mit der Gründung des Radkuriers auch einmal die idealistische Vorstellung, ein Zeichen gegen unnötigen Individualverkehr zu setzen, die Fahrradkultur als Alternative exponential zu verbessern. Nüchterne Bilanz nach 20 Jahren: Es hat sich so gut wie nichts verändert – dabei gäbe es ein 100-faches Potenzial!« ereifert sich Volker Nick. Nick hat vor 35 Jahren in Tübingen ein Semester unter Fritz Kuhn studiert – Linguistik und Literatur. Ein Jahr vor der Prüfung hat Nick sein Studium unterbrochen,
Mobiles Wahrzeichen in und um Schwäbisch Gmünd: Volker Nick, der »Gmünder Radler«.
um als einer der führenden Köpfe der Friedensbewegung ab 1983 den gewaltfreien Widerstand gegen die Stationierung der US-amerikanischen Pershing-II-Raketen in Mutlangen zu organisieren. Dazu bezog er 1986 mit vier weiteren Aktivisten, darunter seine Partnerin, in der Nähe zur Mutlanger Heide ein Haus unweit der 1983 gegründeten »Pressehütte« und späteren »Friedens- und Begegnungsstätte«. Bereits 1984 hatten Nick und Mitstreiter die Kampagne »Ziviler Ungehorsam bis zur Abrüstung« ins Leben gerufen und führten in Mutlangen ein transparentes, sehr diszipliniertes Gemeinschaftsleben weit unter der Armutsgrenze. Der umtriebige und kompromisslose Pazifist Nick engagierte sich jedoch nicht nur in Mutlangen, sondern auch in Neu-Ulm (ebenfalls Pershing-Raketen), Großengstingen (deutsche Kurzstrecken-Raketen), an gewaltfreien Aktionen im Hunsrück (US-Marschflugkörper) oder in Gundremmingen (Atomkraftwerk). Dafür saß Volker Nick insgesamt 300 Tage im Knast, z.B. in Rottenburg am Neckar. 1990 kam die Abrüstung, die 5-köpfige Lebensgemeinschaft, u.a. mit Volker Nick und Partnerin, bewohnten weiterhin das Haus an der Peripherie der Mutlanger Heide. Weitere Friedensaktionen folgten, 1993 brach die Gemeinschaft auseinander. Nick und Partnerin überlegten: was machen wir? »Wir hatten das Gefühl, uns steht die Welt offen – wer so etwas organisiert hat wie den erfolgreichen Widerstand in Mutlangen, für den ist alles möglich.«
e
rster Entschluss war, in Mutlangen zu bleiben – zur beruflichen Zukunft wurden von der Käserei bis zum Optiker unterschiedlichste Möglichkeiten durchgespielt – bis schließlich die Idee mit dem Fahrradkurier geboren war. »Das gab’s damals noch nicht, machte ökologisch Sinn und nicht zuletzt brauchte ich mich von wegen Anzug, Krawatte, etc. nicht zu verbiegen«, meint Volker Nick rückblickend. So hat er vor 20 Jahren das Kleinunternehmen »Gmünder Radler« auf die Erfolgsspur gebracht, bis es irgendwann die kleine Familie ernähren konnte. Volker Nick und seine Frau haben 2 Töchter, die ältere (20) lebt mittlerweile alleine in Stuttgart, die 18-jährige geht dort auf die Waldorf-Schule.
Volker Nick vor der Rems-Galerie. Mit dem REWE-Markt in dem Einkaufszentrum bietet der Radkurier einen EinkaufLieferservice an, der vor allem für Senioren gedacht ist.
Pläne für die Zukunft? Nick lächelt: »Ich werde dieses Jahr 60 – da mache ich mir natürlich schon Gedanken, wie lange ich den »Gmünder Radler« noch machen will bzw. von der rein physischen Seite noch machen kann. Wer weiß, vielleicht ‘sattle’ ich in ein paar Jahren noch mal um und mache etwas ganz anderes, z.B. die Käserei, die vor 20 Jahren schon mal zur Diskussion stand«. Jemandem wie Volker Nick ist – im besten Sinne – alles zuzutrauen.
Heimeliges Pferdegetrappel gehört zum Klang des Gmünder Sommers. Sobald im
Frühling die Stadt erblüht, ist e r n s t r o M M e l- k r o n M i l l e r mit seinem ein PS starken Tankwagen in der Innen-
stadt unterwegs, um durstige Bäume und Blumenschmuck mit Wasser zu versorgen.
i
gor und Thor heißen die beiden Original-Pferdestärken, die sich abwechseln. Beide haben ihren eigenen Charakter. »Thor ist noch etwas ungestüm, doch das wird sich noch legen«, beschreibt Ernst Rommel-Kronmiller. Meist ist er deshalb noch dem ruhigeren und erfahrenen Igor unterwegs. Der sei mit der Stadt vertraut, als wär's seine eigene Pferdekoppel, kenne jeden Pflanzkübel. Wenn Igor bei besonderen Anlässen nicht den Gießwagen, sondern eine richtige Kutsche durch Gmünd ziehen darf, »dann erkennt er seinen Weg und will an Pflanzkübeln unbedingt Halt machen«, schmunzelt der Kutscher über sein Gewohnheitstier. Und Igor weiß auch, an welchen Stationen es sein verdientes Futter gibt. »Wenn wir diesen Stellen näher kommen, kann er's kaum erwarten und will immer schneller werden.«
un t er w egs mi t einem p s
gmünder giesskannenprinzip mit Hufeisengetrappel Bei den Gmünder Umwelttagen im Jahre 1992 war es, als Rommel-Kronmiller mit seinem Gespann erstmals auf den Plätzen und in den Gassen der Stauferstadt unterwegs sein durfte. Seither ist der Pferdewagen mit seinem 2000-Liter-Tank aus dem sommerlichen Stadtbild nicht mehr wegzudenken. Ernst Rommel-Kronmiller und seine vierbeinigen Gefährten bekommen unterwegs viel freundliches Echo zu spüren. Vor allem sind sie längst zu einem ähnlich beliebten Fotomotiv geworden wie der Marienbrunnen oder das Münster. Manchmal habe er bei seiner Arbeit das Gefühl, dass »wir irgendwie sogar therapeutisch auf die Stadt wirken«. Denn das Pferdegespann werde als Ruhepol in der oftmaligen Hektik der City wahrgenommen, als ein Element der angenehmen Langsamkeit und der urbanen Vertrautheit. Das Hufgetrappel im Altstadt-Herz wirkt wie eine Entspannungsmelodie zwischen Hupkonzerten und Motorgebrumme an der Peripherie.
o Tadellose Umweltbilanz: Über die vielen Jahre hat der charmante Bewässerungs-Service von Ernst Rommel-Kronmiller rund 20.000 Liter Dieseltreibstoff eines konventionellen Lastwagens eingespart.
bendrein schont dieses Gmünder »Gießkannenprinzip« auch Umwelt und Stadtsäckel. Ernst Rommel-Kronmiller hat mal hochgerechnet und kam auf etwa 20.000 Liter Dieseltreibstoff, die dieser Ein-PS-Wagen bereits eingespart hat. Die einzige »Umweltbelastung« sind die Pferdeäpfel, die der ordentliche Kutscher jedoch sofort einsammelt. Diese »Emissionen« werden daheim auf dem Klotzenhof bei Lorch sofort wieder dem natürlichen Kreislauf zugeführt. Der 56-jährige Mann mit seiner markanten Schildmütze trug übrigens früher die Kochmütze. Wie der Berufswechsel zustande kam? Das sei irgendwie eine Entwicklung gewesen, bei der er Freude am Umgang mit Pferden gefunden habe. Angefangen habe alles beim Holzrücken im Wald. Dann kam das Angebot von Kutschfahrten hinzu. Die Zusammenarbeit mit der Stadtgärtnerei und Überlegungen für eine ständige Präsenz von Pferdekutschen, vielleicht im Rahmen eines sozialen Projekts gemeinsam mit Behinderten, fülle ihn voll aus. Er ernte mit dieser Tätigkeit ausschließlich Begeisterung und freundliche Kommentare bei den Mitmenschen. Wovon die meisten anderen Berufstätigen nur träumen können.
Vertrautes Bild im sommerlichen Gmünd: das
Gespann mit Igor und Ernst Rommel-Kronmiller.
un t er w egs in Sc h w äbisc h Gmünd – ein K ommen t ar
Der Flaneur Um einen Aufschrei der Damenwelt zu vermeiden: Der Flaneur muss nicht männlich sein. Nur der Autor ist es.
>> Mein erster Versuch durch Schwäbisch Gmünd zu flanieren scheitert, weil mein Betrachtungswinkel nicht horizontal ist. Ich bemerke nicht die Menschen. Es ist eher ein visuelles Gieren nach Denkmälern und »wie toll doch meine Heimatstadt ist«. Ich verordne mir sieben Hauptsätze, sozusagen Flaneurgesetze: >> 1. Nur Flanieren, weder Einkaufen noch Kultur noch Event >> 2. Blickwinkel horizontal >> 3. Keine Outdoor-Klamotten, die Farbe beige vermeiden >> 4. Kein Zeitdruck, kein Pulsmesser oder Schrittzähler am Handgelenk, kein Fahrrad >> 5. Mit Partner, das reguliert die Lästerveranstaltung >> 6. Flanieren geht auch im Sitzen >> 7. Keine Kommunikationsgeräte, ausgenommen Hörgeräte >> Mein zweiter Versuch ist schon besser. Wir flanieren heute im Sitzen bei einem Kaffee im Bassano, gelegen im Wohnzimmer der Gmünder, dem Johannisplatz. Eingerahmt von Johanniskirche, Prediger und Café Margrit ist er für mich zusammen mit dem Marktplatz das Gmünder Herz. Der Gastwirt ist auch noch Architekt und Obelisk-Erbauer. Sein Obelisk zwischen Johanniskirche und Bassano wird gerade von einer gierigen Meute Kultur in Outdoor-Klamotten anvisiert. Beim Verlassen der Johanniskirche im Schlepptau einer Stadtführerin in Staufermontur stoßen sie auf das Objekt. Knips und der Obelisk ist gepixelt. Beim näheren Betrachten des Obelisken lesen die Knipser »All you need ist love« und entdecken die 4 goldenen Sterne für Deutschlands vierten WM-Titel. Wenige lächeln, die Mehrheit schüttelt den Kopf und löscht den Obelisken aus dem Speicher ihrer Kamera. Sie fühlen sich kulturell betrogen. Ein ausgesprochen amüsanter Flaneurtag. >> Wir spazieren entlang des Josefbachs. Bis zum Rems-Delta ist es rund ein Kilometer. Dafür brauchen wir eine halbe Stunde. Das Natur-Idyll inmitten der Stadt umschmeichelt, lässt abspannen. Wir quatschen ohne Ende. Über den Dekan der Uni Weimar, der seiner Heimatstadt treu bleibt und lieber jede Woche hin und zurück fährt. Wir zählen alle Hidden Champions (schwäbische Macher) unserer Stadt auf. Die meisten gute Freunde oder Bekannte. In der Mehrzahl studierten sie an der Hochschule für Gestaltung und blieben in Schwäbisch Gmünd hängen. Sie präg(t)en die Designstadt. Internationalen Ruf erlangten auch Schmuckdesigner, Uhrenhersteller, Kabarettisten, Komponisten und Musiker, Architekten und sonstige schwäbische Tüftler. Wir sind zufrieden mit dem geistigen Output unserer Heimatstadt. Zur Erholung setzen wir uns ins Forum am Rems-Delta. Das schick gekleidete Ehepaar an unserem Tisch entpuppt sich als weiterer Hidden Champion: in ihrer Schneiderei ließ Claus Kleber, Heute-JournalStar des ZDF viele seiner Anzüge maßschneidern. >> Flanieren funktioniert auch After Work. Wir sitzen im Rizzi, einer Perle in der Ledergasse. Das Pärchen am Nebentisch kommt aus Köln. Sie ist ein Mann, die Unterhaltung warmherzig und amüsant. Seither sind wir in regem eMail-Kontakt. Bald wollen wir mal gemeinsam Essen gehen. Ein Ehepaar kommt dazu. Sie ursprünglich aus Ulm, er aus Berlin. Kennengelernt haben sie sich in Finnland an einem einsamen See. Und sie wohnen jetzt in ? Keine Frage. Geschichten für unsere Flaneur-Herzen.
>> Wenn Biergarten, dann in der Krone in Straßdorf. Sensationell gut bürgerliche Küche. Und gut bürgerliche Menschen. Das Ehepaar am Nebentisch ordert die Rechnung. Zu ihrer goldenen Hochzeit schenkten die Enkel ihnen einen Gutschein über 50 Euro. Die Rechnung beträgt 47,50. In unseren Lokalen hören die Nebentische immer mit, nicht nur wenn es ans Bezahlen geht. Nach einem Blick auf die Rechnung sagt der goldene Ehemann: »Brengat se mer no en Kaffee, dann stemmds so«. Wie so oft zaubern unsere Gmünder uns auf diese Weise Lachfalten ins Gesicht. >> Wir machen eine Flaneur-Exkursion nach Leinzell. Das Café Leinmüller ist unser Ziel. Stadt trifft Land. Die Kunst der Pralinenherstellung muss hier erfunden worden sein. Der Herzlichkeit und der Weltoffenheit der Leinmüllers können wir uns nicht entziehen. Seitdem freuen wir uns wöchentlich auf unsere Landeier und ihre neuesten Kreationen aus der Schokoladen-Giftküche. Im Übrigen macht das Interieur beige bekleidete Gäste unsichtbar. >> Heute machen wir einen Wellnesstag. Wir gehen in die Kneipp-Anlage im Hauberweg. Ehrenamtliche Helfer halten die Oase in einem Topzustand. Nur dieses Mal treffen Abendland und Morgenland aufeinander. Das Morgenland badet im Kneipp-Becken in voller Montur und benutzt das Handbecken als willkommene Kühlvorrichtung für Speis und Trank. Für uns als Vertreter des Abendlandes ein Kulturschock. Wir könnten jetzt ohne Wellness wieder heimgehen. Flaneure ziehen sich aber nicht zurück. Eine heftige Diskussion über unsere unterschiedlichen Kulturen folgt. Teils aggressiv, teils bedrohlich. Am Ende sind wir uns aber einig, dass das Abendland nicht mit einer Roten Wurst in der Hand eine Moschee begehen sollte, das Morgenland noch einiges über Kneipp-Kultur zu erfahren hat. Wieder was gelernt. >> Wir Flaneure sind interdisziplinär. Wir kennen die Kultur, die besten Einkaufsmöglichkeiten, die Bemühungen unserer Stadtväter, die Marke Schwäbisch Gmünd zu gestalten sowie den Anspruch der Gmünder, dass was los sein muss in der Stadt. Flaneure sind keine Beobachter, sie sind die Moderatoren der Show. Die Stadt braucht uns Flaneure. Sie lernt sich besser kennen und akzeptieren. Wir brauchen nicht jede Woche mittelmäßige Events. Geben wir der Stadt einige stauferfreie Momente. Dazu müssen wir aber die Stadt auch in Besitz nehmen. Wir sollten unsere Stadt erleben und nicht nur konsumieren. >> Unsere Stadtväter und andere Macher der Touristikbranche haben ihre Aufgabe in der Unterhaltung und Bindung der Besucher. Die Handelsvereine und Geschäftsleute möchten uns als Konsumenten in der Stadt. Die Marke Schwäbisch Gmünd wird aber nicht entstehen mit einer Addition von Kultur, Konsum, Event, Tourismus, Marketing. Sie sind allesamt zu kurzatmig. Das Foto, die neueste Mode, das Konzert haben zu kurze Verweildauer in unseren Köpfen. Nachhaltiger sind die Begegnungen mit den Menschen. >> Wir Flaneure haben die Aufgabe der Marke Schwäbisch Gmünd Lebensdauer mitzugeben. »Waren Sie schon mal in Schwäbisch Gmünd?«. »Ja, tolle Leute dort!« TexT: GUNAR WeISS FoTo: FemmeCURIeUSe / phoToCASe.De
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KULTUR-HIGHLIGHTS Grundstein für eines der ältesten Museen Baden-Württembergs
125 Jahre Julius Erhardsche Alterthumssammlung Ein für das Museum im Prediger geschichtsträchtiger Tag jährt sich 2015 zum 125. Mal: die Schenkung der »Alterthumssammlung« von Julius Erhard 1890 an die Stadt. Sie bildet für eines der ältesten Museen Baden-Württembergs den Grundstein der Sammlungen, die sich seit der Wiedereröffnung der Dauerausstellung im Mai 2014 in neuem Glanz präsentieren. Mehr auf Seite 14
TexT: joachim haller FoTos: museum und Galerie im prediGer
Reinhold Nägele, Selbstporträt, 1930, Tempera auf Karton, 59 x 39,5 cm, Städtische Kunstsammlung Murrhardt
Erich Heckel, Am Untersee, 1948, Aquarell, 44 x 49,5 cm © Nachlass Erich Heckel, Hemmenhofen Maria Kloss, Frauen am Strand, 2001, Öl auf Leinwand, 70 x 70 cm Foto: Monika Würzer
Bis 3.5.2015 / Museum im Prediger: Maria Kloss. Bilder ihres Lebens Angefangen hat alles 1964: Beeindruckt von den Erlebnissen einer Portugalreise malt Maria Kloss als Autodidaktin ihr erstes Bild: »Die Hühnerfrau«. Heute, gut 50 Jahre später, gehört ihr umfangreiches und mehrfach ausgezeichnetes Werk zum besten Ausdruck der Naiven Malerei in Deutschland. Und längst ist sie eine Klassikerin des Genres. Mit unverstellt-unbekümmertem Blick überträgt sie die unmittelbare Lebenswelt in ihre Malerei. Sie malt, was sie erlebt und gesehen hat. Das Reflektierte fließt ein in ein Universum beziehungsreicher Figurenbilder: Menschen, Katzen und Hunde, Landschaft und Architektur eher Staffage. Den 75. Geburtstag von Maria Kloss nimmt das Museum im Prediger zum Anlass, ihrem Schaffen eine Retrospektive zu widmen, die erstmals einen umfassenden Einblick in das über fünf Jahrzehnte gewachsene malerische Werk der Künstlerin gibt. Über 60 Arbeiten privater und öffentlicher Leihgeber beleuchten alle Schaffensphasen.
22.5.-4.10.2015 / Museum im Prediger: Reinhold Nägele. Wanderer zwischen den Welten Reinhold Nägele (Murrhardt 1884 -1972 Stuttgart) zählt zu den herausragenden Vertretern der figurativen Malerei im 20. Jahrhundert, dessen Werk eine bestechende Phantasie, ein skurril-hintergründiger Humor und eine erzählerische Detailfreude auszeichnen. In kleinformatigen wie kleinteiligen Bildern entfaltet er realistische und surreal-poetische Reflektionen der Welt. Nägeles Gemälde und Aquarelle bezeugen einen delikat verfeinerten Kolorismus, der Pinselstrich ist ebenso sicher wie locker auf die Leinwand gebracht, die Bildauffassung bezaubert in ihrer bisweilen naiven Anmutung. Seine Druckgrafiken, zu denen unter anderem Radierungen gehören, offenbaren ein überaus feines Linienbild. Landschafts-, Stadt- und Straßenansichten sowie Porträts und Selbstbildnisse zählen zu seinen bevorzugten Sujets. Rund 60 Gemälde, grafische Arbeiten sowie Zeichnungen aus renommierten Museen und privaten Sammlungen geben einen Überblick über das Schaffen des Künstlers, das immer wieder neu fasziniert.
6.11.2015-7.2.2016 / Museum im Prediger: Erich Heckel. Orbis Pictus – Landschaftsaquarelle Erich Heckel (Döbeln 1883 -1970 Radolfzell) gehört zu den bedeutendsten Vertretern des deutschen Expressionismus. Als Gründungsmitglied der Künstlergruppe »Brücke« war er Anfang des 20. Jahrhunderts wegweisend für die moderne Kunst. Gemeinsam mit Ernst Ludwig Kirchner und Karl Schmidt-Rottluff entwickelte er eine neue, ausdrucksvolle Bildsprache, aus der das subjektive Erleben und Fühlen der Künstler sprach. Ab 1921 bis an sein Lebensende unternahm er ausgedehnte Reisen durch weite Teile Europas. Überall hielt er zeichnend und malend seine Umgebung fest: überwiegend Berg-, Fluß- und Seelandschaften wie auch Stadt- und Hafenansichten. In ihnen spiegelt sich inneres Empfinden, das ein geheimnisvolles Sein hinter der äußeren Erscheinung erahnen lässt. Aus diesem veritablen »Orbis pictus« des Künstlers zeigt die Ausstellung in Kooperation mit der Erich-Heckel-Stiftung in Hemmenhofen und der Galerie Henze & Ketterer, Wichtrach / Bern, rund 50 Aquarelle.
MUSEUM UND GALERIE IM PREDIGER
Unen Enkh, Holon, 2008, Filz, Rosshaar, 55 x 200 x 55 cm (Ausschnitt)
Klaus Simon, Ararat, 1989, Buche, zweiteilig, 90 x 200 x 80 cm (Ausschnitt)
Masayuki Koorida, White Seed, 2007, weißer Granit, 110 x 171 x 167 cm
20.2.-25.5.2015 / Galerie im Prediger: Klaus Simon. Sichten – Skulpturen, Fotografien, Drucke Klaus Simon sieht sich als »Grenzgänger zwischen Stadt und Wald«. Seit Mitte der 1970er Jahre ist der Baum zentrales Thema und Basis seiner künstlerischen Arbeit. Mit seinem über Jahrzehnte gewachsenen skulpturalen Schaffen hat er die Holzbildhauerei in Deutschland maßgeblich neu formuliert und geprägt. Die Ausstellung »sichtet« Simons vielschichtiges Werk: ausgehend von ganz frühen Skulpturen der späten 1980er Jahre über Drucke bis hin zu Fotografien, darunter Inkjet Prints von Gmünder Naturdenkmalen, die eigens zur Ausstellung entstanden sind. Zu sehen sind insgesamt 22 teils mehrteilige Arbeiten. Damit reflektiert die Werkschau nicht nur die fast dreißig Schaffensjahre des Künstlers, sondern gibt auch einen einmaligen Einblick in dessen profilierte Position in der zeitgenössischen Holzskulptur. Klaus Simon, geboren 1949 in Bad Godesberg und heute in Krefeld lebend, studierte Kunst und Design in Köln, später Kunstgeschichte und Philosophie in Bonn, bevor er von 1976 bis 1982 die Düsseldorfer Kunstakademie besuchte. Lehraufträge und Ausstellungen im In- und Ausland begleiten seine künstlerische Laufbahn.
12.6.-30.8.2015 / Galerie im Prediger: Masayuki Koorida. Flowers and Seeds Der japanische Künstler Masayuki Koorida ist international bekannt durch seine außergewöhnlichen Steinskulpturen. In Granit oder Marmor ausgeführt, bestechen sie durch das Zusammenspiel von abstrakter Form und Ebenmäßigkeit der auf Hochglanz polierten Oberfläche. Die Skulpturen erinnern an Moleküle oder Amöben, an kleinste Teilchen oder Lebewesen, unendlich vergrößert. Mit ihren vollendeten Rundungen erwecken sie zugleich den Eindruck, als könnten sie bei Berührung zerfließen oder zerplatzen. Sie wirken fragil und doch stabil in sich ruhend, artifiziell und doch belebt. Masayuki Koorida, 1960 in Kyoto geboren, studierte von 1979 bis 1983 an der Musashino Art University in Tokyo. Seit 2006 lebt und arbeitet er in Shanghai. Mit 15 Arbeiten aus zehn Schaffensjahren rückt die Werkschau in Kooperation mit der Galerie Scheffel, Bad Homburg v. d. Höhe, das bildhauerische Format des Künstlers ins Blickfeld. Parallel zur Galerie-Ausstellung nimmt eine in weißem Granit gearbeitete Großskulptur auf dem Johannisplatz einen spannungsvollen Dialog mit dem urbanen Umraum auf.
Museum und Galerie im Prediger Johannisplatz 3, 73525 Schwäbisch Gmünd Telefon 07171 603-4130, museum@schwaebisch-gmuend.de, www.museum-galerie-fabrik.de Öffnungszeiten: Di, Mi, Fr, 14-17 Uhr, Do 14-19 Uhr, Sa, So, Feiertag 11-17 Uhr, Montags geschlossen, ebenso Karfreitag (3.4.), Heilig Abend, Silvester, Neujahr
18.9.-22.11.2015 / Galerie im Prediger: Unen Enkh. Holon Unen Enkh, geboren 1958 in der Mongolei, gehört zu den herausragenden Vertretern der zeitgenössischen Plastik. Aus mongolischem Filz und Rosshaar, aus Eisendraht und Hanfschnüren baut er fragile Objekte von sinnlicher Schönheit, magischer Anziehungskraft und hoher Authentizität. In ihrer exotischen Fremdartigkeit und archaischen Materialität stellen die Werke bewusst Bezüge zu seiner Heimat her, die er vor über dreißig Jahren verlassen hat. Filz und Rosshaar sind traditionelle Stoffe der uralten nomadischen Kultur; widerstandsfähig und wärmend, gleichzeitig leicht und transportabel, dienen sie dem Bau der stabilen und schützenden Jurten. Enkhs Objekte sind Chiffren der Auseinandersetzung des Künstlers mit dem Land seiner Geburt und tangieren die Frage, wo Heimat ihren Ort hat. Unen Enkh studierte an der Hochschule für Angewandte und Bildende Kunst in Prag und an der Hochschule für Bildende Kunst in Budapest, wo er auch das Meisterjahr der Kunstgrafik absolvierte. Seit 1988 lebt und arbeitet er als freischaffender Künstler in Freiburg im Breisgau.
SILBERWARENM
Im Silberwarenmuseum Ott-Pausersche Fabrik: Die Transmissionsanlage
Johann Georg Strobel (1735-1792), Maria Elisabeth Debler, geb. Mayer (1738-1810), 1765, Öl auf Leinwand, 89 x 71,5 cm
Dauerausstellung Museum im Prediger Ein großzügiger, chronologisch angelegter Rundgang führt durch alle Epochen der Stadtgeschichte und bildet damit einen Spiegel der Historie der ehemals Freien Reichsstadt mit all ihren Wechselfällen, Begegnungen und Künstlern. Den Auftakt bilden geologische Zeugnisse der Jurameer-Zeit und steinzeitliche Funde. Die Römerzeit ist mit Ausgrabungsfunden aus Kastell, Bad und Gräberfeld vertreten. Das Mittelalter von den Staufern bis zu den Parlern findet sich in Malerei und Skulptur aus Kirchen und Klöstern, darunter vor allem die »Wahre Länge Christi«, der Palmesel, zahlreiche Madonnenfiguren und Altartafeln. Ein Graphikkabinett zeigt Radierungen und Holzschnitte von Albrecht Dürer und Hans Baldung Grien, Minnekästchen und Silberobjekte gehören ebenfalls in die Epoche der Renaissance. Das barocke Gmünd präsentiert sich mit kirchlicher und weltlicher Kunst, mit einer Fastenkrippe ebenso wie mit Silber, mit Holz- und Elfenbeinarbeiten der Familie Maucher, mit Filigranschmuck und Rosenkränzen. Einmalig sind eine reichhaltige Fingerringsammlung sowie Porträts von Gmünder Persönlichkeiten des Barockmalers Johann Georg Strobel. Die Kirchenschätze des Heiligkreuzmünsters, von St. Franziskus und vom Spital bilden nun, zusammen mit Skulpturen und großformatigen Gemälden aus kirchlichem Besitz, den Höhe- und Endpunkt des Rundgangs im 3. Obergeschoss. Die Weiterführung der Dauerausstellung soll im Jubiläumsjahr abgeschlossen sein.
Ebbe Weiss-Weingart, Ring »Taube«, 1977, Silber sulfiert, Gold, H 3 cm, Sammlung Deutsches Goldschmiedehaus Hanau. © Foto: Helga SchulzeBrinkop, Leipzig
12.4.-25.10.2015 / Silberwarenmuseum Ott-Pausersche Fabrik: Ebbe Weiss-Weingart. Schmuckträume – Highlights aus der Sammlung des Deutschen Goldschmiedehauses Hanau »In allen meinen Arbeiten lebt ein Stück meiner Seele, es sind Selbstmitteilungen, die als Träume aus meinem Innern fließen«, sagt Ebbe WeissWeingart. Die 1923 in Nürnberg geborene Goldschmiedin zählt zu den überragenden Schmuckkünstlerinnen Deutschlands, die die Goldschmiedekunst nach 1945 künstlerisch wie technisch maßgeblich verändert und weiterentwickelt hat. Ihr Schaffen wurde mit einer Vielzahl nationaler und internationaler Preise und Auszeichnungen gewürdigt. Rund 80 Arbeiten, ausgewählt aus der Sammlung des Deutschen Goldschmiedehauses Hanau und ergänzt durch neue Kreationen aus dem Besitz der Künstlerin, geben einen Überblick über ihr reiches, vielgestaltiges und phantasievolles Werk.
MUSEUM OTT-PAUSERSCHE FABRIK
Dauerausstellung Silberwarenmuseum Ott-Pausersche Fabrik Vor 150 Jahren schlug in der Silberwarenfabrik Ott-Pauser das Herz der Gmünder Schmuckproduktion: Goldschmiede, Graveure, Ziseleure und Polisseusen produzierten Bijouterien, das heißt Schmuck und Silberwaren wie Kerzenständer, Becher, Tabaksdosen und Essbesteck. Heute wird in Gmünds ältestem noch erhaltenen Fabrikgebäude nicht mehr gearbeitet: Es ist seit 1986 Kulturdenkmal und ein in der süddeutschen Museumslandschaft einzigartiges Kleinod. Als wahrer Glücksfall erweist sich, dass der letzte Fabrikbesitzer, Emil Pauser, ein Bewahrer war. Denn wer das Museum Ott-Pauser betritt, unternimmt eine Zeitreise zu den Anfängen der Industrialisierung Schwäbisch Gmünds. Fast alle Maschinen, ob Friktionsspindelpressen, Drahtziehbänke, Fall- und Krafthämmer und Walzwerke, standen hier bereits vor der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundet und haben wie durch ein Wunder dem Wandel der Zeiten standgehalten. Noch immer lagern in Regalen hunderte Stahlgesenke: die Negativabdrucke der späteren Silberwaren. Mit ihnen wurden aus Blech Stockgriffe, Puderdosen oder Tabletts geformt – Fossilien vergangener Moden und Geschmäcker. Und im Kontor des Fabrikanten stößt man auf alte Auftragsbücher und Lohnrechnungen der Arbeiter. Silberwarenmuseum Ott-Pausersche Fabrik Milchgässle 10, 73525 Schwäbisch Gmünd Öffnungszeiten wie Museum im Prediger (S.13) Jeden Sonntag um 14 Uhr: öffentliche Führung
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GMÜNDER KUNSTVEREIN Albrecht Vogel bis 17.5.2015, Galerie im Kornhaus Albrecht Vogel war lange Jahre 1. Vorsitzender des Gmünder Kunstvereins. Nach seinem Ausscheiden aus diesem Ehrenamt freuen sich der neue Vorstand und die Geschäftsführung, den konzentrierten Zeichner, versierten Druckgrafiker und scharfen Beobachter nun in der Galerie im Kornhaus zu präsentieren. Abb: Günstiger Geschenkkarton, 2007/2010, Radierung, 67 x 52 cm
Störungen Ausstellungsreihe 2015 Patricia Thoma »Schnittstelle« 29.5.-12.7.2015, Galerie im Kornhaus Die Materialien der prächtigen, überlebensgroßen Roben, handgenäht und handbestickt, scheinbar aus kostbaren Stoffen, geben sich bei näherer Betrachtung als Tüten und Verpackungen aus Plastik zu erkennen. Darüber hinaus zeigt die Berliner Künstlerin ihre »Manila Maps« – zusammenfaltbare großformatige Zeichnungen, die sowohl als »Stadtplan« aber auch als »Kunstwerk« fungieren. www.patricia-thoma.de Netzwerk-Labor 31.7.-30.8.2015, Galerie im Kornhaus Wir installieren ein interaktives Büro mit PC, Bildschirm, Drucker, Internetverbindung und einen Blog im Web. Der Kunstverein aber auch externe Künstler/ Kulturschaffende werden dies nutzen um sich mit KollegInnen weltweit auszutauschen, über Projekte berichten, Videoclips, Skizzen, Texte schicken, eigene Arbeiten vorstellen, Diskussionen anregen, etc. Die Dokumentation des Ganzen kommt an die Wände der Galerie. Michl Schmidt & Rudolf Reiber 18.9.- 8.11.2015, Galerie im Kornhaus Der Bildhauer Michl Schmidt überrascht immer wieder durch seine Objekte, Installationen und Performances. Rudolf Reiber bezieht die Parameter Raum, Zeit und Leere mit in seine Arbeit ein. Jemand, der gegen das System arbeitet, nicht um zu zerstören, sondern vielmehr um etwas zu reparieren. www.rudolfreiber.de
Von oben links: Patricia Thoma, Japanisches Müllkleid 2009, ca.180 cm, Japanische Plastikverpackungen, Garn / Netzwerk-Labor / Rudolf Reiber, Caromboat, 2010, 250 x 140 x 60 cm / Michl Schmidt, crap derivat, 2010 / Jan-Hendrik Pelz, ohne Titel, 2013, Öl auf Leinwand, 85 x 165 cm
Jan-Hendrik Pelz »Blendwerk« 20.11.2015-10.1.2016, Galerie im Kornhaus Er kümmert sich um die gegenwärtige, durch digitale Einflüsse veränderte Begrifflichkeit des Bildes – die Übertragung der Ölmalerei in eine neue Farbigkeit und neu gestaltetes Bildvokabular. Pelz arbeitet in den Bereichen Malerei, Installation, Konzept- und Videokunst. www.jan-pelz.de
Johanna Mangold 22.1.-13.3.2016 / Galerie im Kornhaus Malerei und Zeichnung der Künstlerin sind frisch und ursprünglich – Mensch und Ausdruck in archaischer Form – hintergründig, skurril und frech. www.johanna-mangold.de
Querschnitt 2015 11.12.2015 -17.1.2016 / Galerie im Prediger Jahresausstellung der Künstlermitglieder des Kunstvereins, über 100 Arbeiten zeigen einen Querschnitt des regionalen Kunstschaffens mit Malerei und Plastik, Objekt und Schmuck.
Johanna Mangold, machine, Mischtechnik auf Holz, 2014, 20 x 24,8 cm
Kunstmesse 2016 11.- 13.3.2016 / Prediger Messe mit überregionalen und regionalen Künstler/innen sowie Kunstvereinen und Galerien aus der Nachbarschaft Gmünds. Dazu präsentiert der Gmünder Kunstverein einen Stipendiaten der Eduard-Dietenberger-Stiftung als Debütanten.
Gmünder Kunstverein eV Galerie im Kornhaus: Kornhausstraße 14, 73525 Schwäbisch Gmünd, Tel 07171 68393, Gmuender.Kunstverein@t-online.de, www.gmuender-kunstverein.de Öffnungszeiten während den Ausstellungen: Di-Fr 14-17 Uhr, Sa 10-13 Uhr, So, Feiertag 11-17 Uhr. Galerie im Prediger Info siehe Seite 13.
1. Reihe: Deutsche Radiophilharmonie (18.7.), Foto: Marco Borggreve. Cantata Tanz (Nachtkonzert) 2014, Foto: Hartmut Hientzsch. Johannes Stange (Flügelhorn) 2014, Foto: Hartmut Hientzsch. 2. Reihe: Minguet Quartett (28.7.), Foto: Frank Rossbach. Doulce Mémoire (Johanniskirche) 2014, Foto: Hartmut Hientzsch. 3. Reihe: Aurelius Sängerknaben Calw (26.7.), Foto: Kristina Popov. collegium vocale Schwäbisch Gmünd (Münsterkonzert) 2014, Foto: Hartmut Hientzsch. 4. Reihe: Singer Pur (22.7.), Foto: Markus Amon. Gustav Peter Wöhler (31.7.), Foto: Ida Zenna. Ensemble Yxalag (8.8.), Foto: Jens Butz.
TexT: KaTharina oTT
PROGRAMMüBERSicHT Stand: 19.1.2015
Sa, 18.7. / 20 Uhr Heilig-Kreuz-Münster BAcHcHOR MAiNz & DEUTScHE RADiOPHiLHARMONiE Beethoven: Missa solemnis
Fr, 17.7. / 18.30 Uhr Augustinuskirche ÖKUMENiScHER ERÖFFNUNGSGOTTESDiENST MiT KARDiNAL WALTER KASPER
So, 19.7. / 17 Uhr Kloster Lorch VOKALENSEMBLE DE cAELiS (Paris) »O felices lacrimae«: Mittelalter a cappella
Fr, 17.7. / 20 Uhr Münsterplatz ERÖFFNUNGS-EVENT: PicKNicK-TAFEL UM DAS MüNSTER Ensembles der Gmünder Staufermusik
Di, 21.7. / 20 Uhr Kloster der Franziskanerinnen ALTE MUSiK & JAzz »OcTAGON« Constanze Backes (voc), Knut Rössler (sax), Johannes Vogt (Laute/Theorbe)
Sa, 18.7. / 15 Uhr Augustinuskirche KiNDERKONzERT »ARcHE NOAH« Ensemble Memoria Tenere & Jasmin Bachmann
Mi, 22.7. / 20 Uhr Augustinuskirche SiNGER PUR »Der Geist weht, wo er will«: Musik aus Ost und West
FESTIVAL EUROPäISCHE Do, 23.7. / 20 Uhr Augustinuskirche DEUTScHE HOFMUSiK J.S. Bach: Köthener Trauermusik (Bearbeitung der Matthäuspassion) Fr, 24.7. / 18.30 Uhr Heilig-Kreuz-Münster ORGELKONzERT LEO VAN DOESELAAR (Hilversum) Fr, 24.7. / 21.30 Uhr Johanniskirche STUMMFiLM »NOSFERATU« & iMPROViSATiON (Mick Baumeister) Sa, 25.7. / 20 Uhr Heilig-Kreuz-Münster STUTTGARTER KANTOREi & STiFTSPHiLHARMONiE STUTTGART Verdi: Messa da Requiem
So, 26.7. / 17 Uhr Wallfahrtskirche Unterkochen AURELiUS SäNGERKNABEN cALW & iNSTiTUT FüR ALTE MUSiK TROSSiNGEN Schütz: Musikalische Exequien; Buxtehude: Membra Jesu Di, 28.7. / 20 Uhr Johanniskirche MiNGUET QUARTETT: MUSiK AUF LEBEN UND TOD Franz Schubert, Steve Reich, George Crumb Mi, 29.7. / 20 Uhr Heilig-Kreuz-Münster MOTETTENcHOR ScHWäBiScH GMüND Ives, Brahms, Szymanowski: Stabat Mater, Mahler: Kindertotenlieder
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Doppel-CD d o ku m Festival Eu entiert »25 Jahre ropäische Kirchenmu Mit über 3 sik« 00
Mitglieder sympathis n unterstü che Freun tzt der deskreis Fe Kirchenmu stival Euro sik neben päische K onzertpro Talente au jekten jun ch einzigar ger tige Sonder tivals. So en projekte d tsteht bis es Feszum Somm Freundeskr er 2015 ei eis herausg ne vom egebene D ausgewäh oppel-CD lten Mitsc mit hnitten der Jahre Fest vergangen ival Europ en 25 äische Kirc Sie sich au h en m usik. Freuen f großartig e Aufnahm westrundfu en des Süd nks Stuttg ar t. Weitere und Beste Infos llung: Tel 07 17 1 6 03-4116 oder w w w .kirchenm usikfestival.de
»Mitten im Leben«
Innovativ wie traditionsreich widmet sich das Festival Europäische Kirchenmusik Schwäbisch Gmünd vom 17. Juli bis 9. August 2015 geistlicher Musik und Kunstprojekten zum Thema »Mitten im Leben«. In faszinierenden Sakralbauten, auf historischen Plätzen und in der Region der ältesten Stauferstadt begeistern hochkarätige Künstler und internationale junge Talente, die den Festivalbesuchern mit einer Vielzahl erstklassig besetzter Konzerte einzigartige Momente bieten. Die Bandbreite reicht von Alter Musik über klassische Werke bis zur zeitgenössischen Komposition, vom Orgelkonzert über einen Stummfilm bis zur musikalischen Lesung. Eröffnet wird die Festspielsaison vom Bachchor Mainz und der Deutschen Radiophilharmonie Saarbrücken-Kaiserslautern mit Ludwig van Beethovens »Missa solemnis«. Weitere Höhepunkte folgen mit einem Konzert des Vokalensembles Singer Pur, Giuseppe Verdis »Messa da Requiem« mit der Stuttgarter Kantorei und der Stiftsphilharmonie Stuttgart unter Kay Johannsen, dem »Essener Osterspiel« mit Vox Werdensis Essen und Maria Jonas sowie einer Daily Soap aus dem Barock »Peeping at Mr. Pepys« mit Gustav Peter Wöhler und der Lautten Compagney Berlin. Freuen darf man sich auch auf die jungen Künstler des Ensembles Yxalag aus Lübeck: Im Schlusskonzert lassen sie das Festivalthema »Mitten im Leben« mit Weltmusik noch einmal auf eindrucksvolle Weise lebendig werden. Der 14. Internationale Wettbewerb für Orgelimprovisation, ein Meisterkurs Gesang mit Gerd Türk, Künstlergespräche und festliche Gottesdienste ergänzen die 23 Festivalkonzerte. Ausgewählte Veranstaltungen werden für das Hörfunkprogramm SWR2 aufgezeichnet.
KIRCHENMUSIK SCHWäBISCH GMÜND
17. Juli bis 9. August
Do, 30.7. / 20 Uhr Johanniskirche VOx WERDENSiS & MARiA JONAS Essener Osterspiel Fr, 31.7. / 18.30 Uhr Heilig-Kreuz-Münster ORGELKONzERT zUzANA FERJENciKOVA (Montpellier) Fr, 31.7. / 21 Uhr Johanniskirche LAUTTEN cOMPAGNEy BERLiN & GUSTAV PETER WÖHLER »Peeping at Mr. Pepys«: Daily Soap aus dem Barock Sa, 1.8. / 20 Uhr Augustinuskirche THEATRE OF VOicES & PAUL HiLLiER Retrospektive Arvo Pärt: Vokalmusik aus vier Jahrzehnten
So, 2.8. / 17 Uhr Heilig-Kreuz-Münster 14. iNTERNATiONALER WETTBEWERB FüR ORGELiMPROViSATiON Konzertfinale Di, 4.8. / 20 Uhr Augustinuskirche ENSEMBLE GRAiNDELAVOix Trauermusik für Philipp I. von Kastilien Mi, 5.8. / 20 Uhr Johanniskirche JON BALKE & BAROKKSOLiSTENE (Norwegen), »The Image of Melancholy«: Soundscapes & Alte Musik Do, 6.8. / 20 Uhr St. Franziskus MEiSTERKURS GESANG (Gerd Türk) Abschlusskonzert junger Talente: Bach-Arien
Fr, 7.8. / 18.30 Uhr Heilig-Kreuz-Münster ORGELKONzERT LAURENcE LyNDON-JONES (Chelmsford) Fr, 7.8. / 21.30 Uhr Johanniskirche NAcHTKONzERT: LESUNG UND MUSiK Sa, 8.8. / 21 Uhr Münsterplatz ENSEMBLE yxALAG (Lübeck) »Fargint Zikh« – Weltmusik & Klezmer So, 9.8. / 10.30 Uhr Münsterplatz ÖKUMENiScHER ScHLUSSGOTTESDiENST
DiE UMFANGREicHE FESTiVAL-BROScHüRE ist ab Mitte März erhältlich. DER KARTENVORVERKAUF beginnt am Freitag, 27.3.2015. WEiTERE iNFORMATiONEN UND KARTEN: i-Punkt Schwäbisch Gmünd Marktplatz 37/1 73525 Schwäbisch Gmünd Telefon +49 (0)7171 603-4250 Telefax +49 (0)7171 603-4299 kulturbuero@schwaebischgmuend.de
www.kirchenmusik-festival.de
Licht und Schatten feiern ein Jubiläum
9. bis 15. Oktober 2015
Im Oktober findet zum 10. Mal das Internationale Schattentheater Festival in Schwäbisch Gmünd statt – das zeigt Tradition und Kontinuität. Das ISF, das alle drei Jahre stattfindet, ist eines der ältesten und renommiertesten Festivals der Stadt – seit 1988 prägt es bereits das Kulturleben. Wie so oft im künstlerischen Bereich verdankt auch dieses Festival seine Entstehung der Leidenschaft einer Person: Rainer Reusch, Lehrer und Figurentheaterspieler in Schwäbisch Gmünd, begeisterte sich in den 1980iger Jahren für diese spezielle Kunst und begann weltweit nach anderen Künstlern und Traditionen zu recherchieren, die sich diesem faszinierenden Spiel mit Licht und Schatten verschrieben hatten. Aus der Er-
10. INTERNATIONALES SCHATTENTHEATER FESTIVAL
10. iNTERNATiONALES ScHATTENTHEATER FESTiVAL Das detaillierte Programm und ausführliche Informationen sowie Anmeldungen zu Workshops beim Kulturbüro der Stadt Schwäbisch Gmünd, Telefon +49 (0)7171 603-4118, kulturbuero@schwaebisch-gmuend.de www.schattentheater.de Kartenbestellungen beim i-Punkt Telefon 07171 603-4250, tourist-info@schwaebisch-gmuend.de TexT: sYBille hirZel aBB.: ich sehe Was ...
kenntnis heraus, dass es kaum Kontakt oder Vernetzung zwischen den Künstlern gab, die sich mit dieser speziellen Form des Figurentheaters beschäftigten, gründete Rainer Reusch in Zusammenarbeit und mit Unterstützung des Weltverbands der Puppenspieler UNiMA (Union International de la Marionette) zunächst das Internationale Schattentheaterzentrum und fand im damaligen Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Schuster einen Unterstützer der Idee, dieser Kunst ein breites öffentliches Forum zu bieten. Und so treffen sich seit 1988 Künstler und Besucher aus der ganzen Welt in Schwäbisch Gmünd, der Stadt, die sich durch mittlerweile 10 hochkarätig besetzte Festivals mit Fug und Recht »Hauptstadt des Schattentheaters« nennen darf. Nirgendwo gibt es ein Festival, das in dieser Ausschließlichkeit auf derart hohem künstlerischen Niveau ein solches Spektrum der neuesten Entwicklungen und der besten Inszenierungen zeigt wie das in Schwäbisch Gmünd. Das wissen nicht nur Tausende Besucher aus aller Welt zu schätzen, auch die Künstler genießen den Aufenthalt in der alten, schönen Stauferstadt, um sich zu begegnen, auszutauschen, sich gegenseitig anzuregen und anregen zu lassen, sich in neuen Arbeitskonstellationen zusammenzufinden, um anschließend inspiriert neue Aufführungen zu entwickeln. »Es ist die ganz besondere Atmosphäre dieser Festivaltage, von der die Künstler, vor allem aber die interessierten Besucher profitieren. Und deshalb gilt Schwäbisch Gmünd auch als Impulsgeber für die ganze Schattentheater-Szene«, begeistert sich Sybille Hirzel, Dramaturgin und Kulturmanagerin, die seit 2009 die Leitung des Festivals von Rainer Reusch übernommen hat. Festivalzentrum wird wieder das Kulturzentrum Prediger sein, wo es neben den Aufführungen auch Ausstellungen zum Thema Licht und Schatten geben wird. Auch das Festivalbüro als Anlaufstation für alle Besucher und – altbewährt – das Schattencafé werden im Prediger ihren Platz haben. Das Schattencafé wird traditionell betrieben vom Arbeitskreis Schattenspiel, der von Anfang an dieses Festival mit aufgebaut und begleitet und viel für seine einmalige Atmosphäre getan hat, dessen Mitglieder aber vor allem als Multiplikatoren und Fürsprecher zur stetigen Weiterentwicklung und Professionalisierung des Festivals beigetragen haben. Aufführungsort für die großen Produktionen ist das congress-centrum Stadtgarten. Kleinere, intimere Aufführungen finden in der Theaterwerkstatt und im Franziskaner-Festsaal den passenden Rahmen. Eng getaktet gibt es in der Festivalwoche über 25 Aufführungen aus aller Welt zu sehen, sowohl für Erwachsene als auch für Kinder. Workshops, die allen Interessierten offen stehen, sowie Ausstellungen und Vorträge runden das Programm ab, das altbekannte Theatergruppen wie die Schattentheater Controluce Teatro d’Ombre, Gioco Vita oder das Bamberger Theater der Schatten ebenso präsentiert wie neue, junge Theater-Ensembles. Freuen Sie sich auf Oktober und lassen Sie sich eine Woche lang beim 10. internationalen Schattentheater Festival von der vielfältigen Kunst des Spiels mit Licht und Schatten faszinieren!
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Der kaffeehaus-kLassiker » D a s M a r g r i t« ist der Klassiker unter den Gmünder Kaffeehäusern. Seit 1958 bereits am Johannisplatz, wird es seit 1965 von der italienischen Familie Rota betrieben und heute in 3. Generation von Sergio Rota geführt.
1974 erstes Straßencafé Gmünds: das Café Margrit.
1974 – also vor 41 Jahren – war das Margrit das erste Straßencafé in Gmünds erster Fußgängerzone. Glücklicherweise haben es die Rotas in all den Jahren nahezu unverändert gelassen: als klassisches, plüschiges Kaffeehaus mit einer Speise- und Getränkekarte, die vor Jahrzehnten von Prof. Alfred Lutz gestaltet wurde und ihrerseits schon lange ein Klassiker ist (s. Abb.). Die ans Café angeschlossene Konditorei liefert täglich frische Dolci in Form von leckeren Kuchen, süßen »Stückle« und Confiserie, nach denen sich Jung und Alt die Finger lecken. Auch »il gelato« kommt aus eigener Produktion. Aber auch ohne italienische Führung würde auf der Außenterrasse des Margrit mediterranes Flair aufkommen – mit direktem Blick auf Johannisplatz, die romanische Johanniskirche und die historische Stadtkulisse. Nehmen Sie sich also eine kleine Auszeit bei Capuccino, leckerem »Dolce«, hausgemachten Eisspezialitäten oder einem kleinen Snack im klassischen Cafésalon oder auf der Außenterrasse – und genießen Sie das »Sehen-und-Gesehen-werden«!
Cafe Margrit Fon +49 (0)7171 30536, www.cafemargrit.de TexT: PeTer FreiTag FoTos: archiv caFÉ MargriT, PeTer FreiTag
Remstal Platz nehmen zum Genuss
Zwischen Essingen und Remseck finden Sie auf rund 80 km eines der attraktivsten Naherholungsgebiete Württembergs. Erleben Sie das wunderschöne Remstal mit seinen vielfältigen Möglichkeiten zum Genießen und Aktivsein. Am besten lässt es sich Stück für Stück erkunden: Der Remstal-Höhenweg mit seiner Gesamtlänge von ca. 226 km zwischen Fellbach und Essingen bietet Ihnen die Möglichkeit, das gesamte Remstal zu erwandern.
Gehen Sie mit Remstaler Winzern und Küchenchefs auf Entdeckungsreise: 10.4. bis 03.5.2015 – Blühendes Remstal Kulinarische Frühlings-Ideen zum Preis von 11,50 8€für ein Tellergericht oder 29,- 8 für ein 3-Gang-Menü Tourismusverein Remstal-Route e.V. Tel. 0 71 51/2 76 50 47 www.remstal.info
17.7. bis 30.8.2015 – Remstal Sommer-Teller Sommerlich-leichte Gerichte zum Preis von 14,00 8 inkl. einem Viertele Remstal-Wein oder einer Saftschorle 18.9 bis 18.10.2015 – Remstal Schlemmer-Menü Herbstliche Genüsse in 4 Gängen zum Preis von 35,- 8 12.12.2015 – 7. Gmünder Weintreff Verkostung Remstaler Spitzenweine im Kulturzentrum Prediger in Schwäbisch Gmünd Das Remstal – Genuss, Landschaft, Lebensart.
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TexT: Gerhard drexel, FoTos: Taz, privaT
von der Mu t l anger P r e s s ehü t t e in die Che f r edak t ion : ine s Pohl
Kiwis, HaRvaRd und die taz Schon als Schülerin des Auf baugymnasiums schmökerte die Mutlangerin
I n e s P o h l in Gmünder Cafés die Zeitungen durch. Machte sich bereits damals »hählinge« ihr späterer Beruf als Journalistin bemerkbar?
Mutlanger Kindheitserinnerungen: die junge Ines »hoch auf dem gelben Wagen« und beim »Feuerle« machen.
a Die taz-Chefredakteurin auf dem Dach des Berliner Verlagsgebäudes in der Rudi-Dutschke-Straße.
ls in Mutlangen und Schwäbisch Gmünd 1983 gegen die Stationierung von Raketen demonstriert wurde, war auch die junge Ines Pohl dabei. »Ganz sicher haben mich die Proteste gegen die Stationierung der Raketen und die Diskussionen in der Pressehütte in gewissem Sinne politisch ‘aufgeweckt’ «, erinnert sie sich. »Es war meine erste Berührung mit der Erkenntnis, dass man etwas machen kann, wenn man sich vernetzt.« Nach dem Abitur 1987 wollte sie »erst mal ganz weit weg«. Auf dem Globus schaute sie nach, »wo das von Gmünd am weitesten entfernte englischsprachige Land liegt.« Mit dem Geld, das sie bei der ZF in Schichtarbeit verdient hatte, flog sie für ein Jahr nach Neuseeland, jobbte bei der Kiwi-Ernte und half Schafzüchtern aus. Nach ihrer Rückkehr entdeckte sie Schwäbisch Gmünd neu. »Da waren diese alten Steine, Mauern, ein paar hundert Jahre alt, das Münster, die Johanniskirche, die ehemaligen Klöster, das habe ich danach ganz anders wahrgenommen.« Ines Pohl lacht. »Und auch der Briegel war wieder da!« Allerdings studierte sie anschließend Germanistik und Skandinavistik im briegel-freien Göttingen. Den Fall der Mauer 1989 erlebte Ines Pohl in Göttingen. »Wir saßen in unserer WG und fuhren zur nahe gelegenen Grenze, aber da war nichts. Erst viel später fuhren dann die Trabis rüber.« Und dann erzählt sie ein amüsantes Erlebnis. »Unsere WG lag ebenerdig zur Straße. Einmal luden wir ein Ehepaar aus der damaligen DDR zum Kaffeetrinken in unsere WGKüche ein, die wir mit Sperrmüllmöbeln gemütlich eingerichtet hatten. Die sahen sich fassungslos um, tranken schnell ihren Kaffee und gingen wieder. Das traf wohl überhaupt nicht ihre Vorstellung vom wohlhabenden Westen.«
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n den neunziger Jahren arbeitete Ines Pohl als Journalistin für Regionalzeitungen und Radio ffn. Nach einem Jahr an der Harvard University, ermöglicht durch ein Stipendium der Nieman Foundation for Journalism, begann sie 1995 bei der Hessischen-Niedersächsischen Allgemeinen in Kassel, wo sie auf ihrem Weg vom Volontariat bis zur Ressortleiterin Politik alle Bereiche des Zeitungsjournalismus kennenlernte. Nach zehn Jahren wechselte sie zur Mediengruppe Ippen, für die sie 2008 als Korrespondentin nach Berlin ging. Ein Jahr später wurde sie Chefredakteurin bei der taz. Immer wieder kommt Ines Pohl zu Besuch nach Schwäbisch Gmünd und beobachtet aufmerksam die Entwicklung der Stadt. Schwäbisch Gmünd hätte mit der Landesgartenschau 2014 »wirklich Mut bewiesen, diesen Schritt zu tun, es ist ein echtes Gemeinschaftsgefühl bei den Menschen entstanden.« Die Stadt hätte sich »unglaublich entwickelt«. Der freie Blick vom Salvator auf die Stadt steht für Ines Pohl geradezu symbolisch dafür, dass Schwäbisch Gmünd »seine Schönheit neu entdeckt hat«.
TexT: Ralph wild FoTos: Ralph wild, BüRo zwo sieBen
2015 wird zudem auch aus Modellsicht ein spannendes Jahr. Die WWG wird die vielen Neuerscheinungen der Audi AG nutzen, um wieder weit mehr als nur Standard-Markteinführungen zu bieten. Zumal tolle Fahrzeuge mit den vier Ringen auf die potentiellen Kunden warten: So begann das Jahr mit dem TT, der kurz vor Weihnachten erstmals gezeigt wurde und sofort seinen Siegeszug angetreten hat. Ist er doch unter anderem mit seinem komplett digitalen Armaturendisplay ein Trendsetter für das, was die Ingolstädter in Zukunft vorhaben. Noch im ersten Quartal diesen Jahres wird die Palette ergänzt durch den Roadster, einem der wichtigsten Cabrios in der Audi-Familie. »Und dann freuen wir uns alle bereits auf den neuen Audi Q7, der uns im Frühsommer erwartet«, erzählt Eberle.
S Die WWG – VorzeiGe-AutohAus mit Grossem herzen Der Kunde ist König – die altbekannte Devise klingt schon etwas angegraut. Und dennoch beschreibt sie genau das, was in vielen Unternehmen einfach den Unterschied macht. Deshalb hat sich das junge, dynamische Team der W W G
A u t o W e lt , des Gmünder Audi-Partners, dieses Ziel auf die Fahnen geschrieben.
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nd dabei gilt das Motto: »Warum um drei Ecken fahren und nicht direkt zu uns?« Verkaufsleiter Jürgen Eberle und seine Mannschaft aus fünf Verkäuferinnen und Verkäufern steht »Gewehr bei Fuß«. Und kann auf das erfolgreichste Jahr verweisen, das die WWG je erlebt hat. »Wir sind unseren Kunden sehr, sehr dankbar dafür, dass 2014 so gut lief!«, betont er. Um aber den Erfolg gleich als Ansporn zu sehen: »Wir werden weiter Gas geben, für unsere Kunden, sei es im Verkauf oder auch im Service.« Denn seit jeher arbeiten die beiden großen Abteilungen in der WWG Autowelt Hand in Hand, was ebenfalls den Audi-Fahrern, die in der WWG zu Gast sind, zu Gute kommt.
ein Strahlen über dieses neue Fahrzeug ist entsprechend groß, denn der Q7 wird die Palette der Q-Audi-Modelle nach oben hin erneut mit einer Luxuskarosse abschließen. Der Verkaufsleiter: »Die Q-Modelle werden immer wichtiger und immer gefragter – Jahr für Jahr!« Mit Argusaugen blicken zudem alle Mitbewerber der Ingolstädter auf den Herbst 2015. Denn dann wird Audi, und natürlich auch die WWG Autowelt, mit dem neuen Audi A4 im B-Segment wieder einen Trend für Jahre setzen. »Der Audi A4 ist mit das wichtigste Auto in unserer Palette. Er wird, und das ist neu, im Herbst gleichzeitig als Limousine und Avant in den Markt eingeführt«, erläutert Jürgen Eberle. Und wer ihn kennt, der weiß: Die WWG wird sich für dieses Auto etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Ein spannendes Jahr ist also eröffnet im Benzfeld 40 in Schwäbisch Gmünd. Und dabei gibt Jürgen Eberle noch einen besonderen Tipp für alle sportlichen Fahrer: Die WWG nimmt selbstverständlich an der Audi Sport Vertriebsoffensive teil. »Und damit ist es bei uns auch möglich, einen Audi RS6 oder einen Audi RS5 Probe zu fahren«, erläutert der Verkaufsleiter. Kosten, die für die Probefahrten entstehen, zahlt die WWG natürlich bei einem Kauf eines solchen Sportlers wieder zurück. Passend hierzu: Als Audi-R8-Partner präsentiert die WWG ab September die Neufassung des Supersportlers aus dem Hause Audi – den niegelnagelneuen Audi R8! WWG Autowelt Fon +49 (0)7171 987100, www.wwg-autowelt.de
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Die Schwäbisch Gmünder und -Gmünderinnen wissen es schon längst, wie lebens- und
liebenswert ihre S t a d t und R e g i o n ist. Spätestens seit dem »Sommermärchen« Landesgartenschau 2014 mit dem Rekordergebnis von über 2 Millionen Besuchern wissen es viele Menschen mehr – in der Region und weit darüber hinaus.
glückliches schwäbisch gmünd Es gibt viele Gründe, Gmünd zu besuchen, als seinen Lebensmittelpunkt zu wählen oder hier zu investieren: Hier leben laut Infratest Dimap* die glücklichsten Menschen Deutschlands, was sich unter anderem in einer höheren Geburtenrate ausdrückt ;-) Hier gibt es 20 Prozent mehr Häuslebauer als im Rest der Republik. Hier haben 16 Weltmarktführer und 3 Mal so viel »hidden champions« als im Bundesdurchschnitt ihren Sitz – und werden Genehmigungsverfahren für Investoren schneller abgewickelt als anderswo. Hier ist mit einer drei Mal höheren Patentanmeldedichte als im bundesweiten Durchschnitt die Region der »Käpseles & Cleverles«. Und hier ist es mit einer halb so hohen Kriminalitätsrate sicherer als in Rest-Deutschland. Dass Schwäbisch Gmünd zudem eine der schönsten historischen Innenstädte Süddeutschlands hat und inmitten einer wundervollen Landschaft liegt, kommt als »Sahnehäubchen« noch oben drauf! Welcher der Gründe Sie auch überzeugen – oder die Summe aller! – fühlen Sie sich in der Ältesten Stauferstadt Südwestdeutschlands Herzlich Willkommen!
Folgen Sie uns auf eine kleine Sightseeing-Tour und entdecken mit gmündguide weitere schöne Seiten von Schwäbisch Gmünd – viel Spaß dabei! *Umfrage von 50.000 Deutschen im Auftrag der ARD 2013 TexT: PeTer FreiTag FoTos: viscom FoTograFie, PeTer FreiTag, noTkoo2008, macrovecTor, nikiTeev, macrovecTor, kamenuka - FoTolia.com
smartCity
Es gibt viele gute Gründe, Gmünd zu besuchen, hier zu leben oder zu investieren.
glückliches schwäbisch gmünd
schwäbischGym Seit Oktober 2014 haben Besitzer von Smartphones, Labtops und Tablets in der gesamten Gmünder Innenstadt kostenlosen WLAN-Zugang – ein Service der Firma ropa und der Wirtschaftsförderung der Stadt. Auch das Thema Breitband steht bei der Stadt ganz oben auf der Agenda – wird dessen Verfügbarkeit zum immer wichtiger werdenden Kriterium für die Standortentscheidung von Unternehmen, aber auch von Familien. Schwäbisch Gmünd konzentriert den Ausbau des Breitbandnetzes deshalb in den Stadtteilen und auf den Gewerbeflächen.
Gmünd macht mobil – z.B. auf der Jugendmeile, dem ehem. Güterbahnhof-Areal: Hier wird vom SoccerPlatz über einen Beachvolley-Court bis zur KLETTERSCHMIEDE, einer der modernsten Kletterhallen Süddeutschlands, ein ansehnliches Spektrum an Trendsport-Möglichkeiten geboten. Auch der in 1 km Luftlinie entfernte SKYPARK (epia Kletterwald) am oberen Rand des Taubental-Walds bietet Kletter- und Balancier-Abenteuer hoch in den Bäumen, der – kaum zu glauben – selbst für Menschen mit Handicap geeignet ist!
Flanieren und Einkaufen in historischem Altstadt-Flair? Bitte sehr: mit den beiden neuen Shopping-Adresse WERDICH und NEW YORKER wird der illustre Mix aus inhabergeführten, kleinen Geschäften und Filialisten am Marktplatz stimmig ergänzt. Oder mögen Sie’s eine Nummer größer und urbaner? Dann sind Sie im Einkaufszentrum REMSGALERIE in der Flaniermeile Ledergasse oder im MODEPARK RÖTHER auf dem alten Schlachthof-Gelände (ab Ende 2015) an der richtigen Shopping-Adresse.
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playgroundGmünd Durch die enormen Stadtumbau-Maßnahmen im Zusammenhang mit der Landesgartenschau 2014 wurden insbesondere im ehemaligen »Erdenreich« – dem Areal Ledergasse - Remspark / Stadtgarten - Flussdelta Josefsbach-Rems viele attraktive neue Aufenthalts- und Erlebnisflächen geschaffen. Auch um die Bahnhofs-Neubebauung mit Dienstleistungszentrum, Alter Hauptpost und HfG-Gebäude sind weitläufige »Campus«-Flächen entstanden. Am Zusammenfluss Josefbach-Rems laden Remsstrand (im Sommer mit Strandkörben), Remsterrassen und AGV-Plätzle zum Ausruhen und Entspannen ein. Ein stadtnaher, idyllischer Ausflug ins Grüne ist der 1 km lange Weg entlang des Josefsbachs vom Forum Gold & Silber bis zur Waldstetter Brücke.
This is a Child’s World – Seit der Landesgartenschau sind auch für Kinder tolle Spaß & Spiel-Angebote entstanden: Highlights sind die Murmelbahn zwischen »Himmelsgarten« Wetzgau und Taubental entlang des Wald-EntdeckerStegs, der sich mit vielen Info- und Erlebnis-Stationen durch den Wald schlängelt. Oder die »Netz-Villa«, eine haushohe – aber absolut sichere! – quietschgrüne Netzverspannung mit mehreren »Stockwerken« direkt an der Grabenallee, die man erklettern kann und auf deren Ebenen sich unbeschwert hopsen, kugeln & toben lässt. Mit dem Wasserspielplatz auf dem ehem. LGS-Gelände in Wetzgau, dem Spielplatz an der Josefstraße und der Seilbrücke hinüber zur Grabenallee gibt es weitere Erlebnis- und Spielangebote für die kleinen Racker.
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Das meint auch Alexander Groll, der Wirtschaftsbeauftragte der Stadt – und freut sich auf den Kontakt mit Ihnen: Fon +49 (0)7171 603-1020 oder alexander.groll@schwaebischgmuend.de
Ebenfalls im Zusammenhang mit der LGS 2014 sind im Bereich Remspark - Ledergasse neue gastronomische Angebote entstanden, die die bereits existenten hervorragend ergänzen: Chillen, Brunchen & Lunchen? Café-Bistro »forum« im ForumGold & Silber. Gemütlich-rustikale Gastlichkeit? Im Bierlokal HINZ & KUNZ. Einen leckeren Kaffee mit QLOCK2-Ausstellung und Parkblick verbinden? Im GOLD am Fünfknopfturm. Einen Burger wie aus einem amerikanischen Diner? Im »50ies«. Die leckersten Kuchen der Stadt? Im RIZZI. Marokkanische Küche im idyllischen Gartenlokal? In der OSTERIA am Türlensteg. Steaks satt im 1920er-Jahre-Ambiente? In der VILLA HIRZEL (Fr+Sa abend). »Nightlife-Entertainment vom Feinsten« von 22 bis 5 Uhr? im MUZIQUE Club am östlichen Altstadtrand.
gmündgehtaus
Leben wie Schmitts in Frankreich: Die Domaine du Grand Fontanille ist ein kleines Bio-Weingut in der Region der Alpilles zwischen Avignon, Arles und St-Rémy-de-Provence. Auf den kalkhaltigen Böden werden die Rebsorten Syrah, Grenache und CabernetSauvignon angebaut. Bereits in seinem ersten Jahr 2008 kreierte Jörg Schmitt den ersten Roséwein auf Grand Fontanille – ein Weingut in der Provence und ein Rosé: für die Schmitts war das ein Muss!
A us s t eiger ? ...E ins t eiger !
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VOM BANKER ZUM WINZER Die Geschichte des Ehepaars Sabine und Jörg Schmitt, die im Alter von 45 bzw. 50 Jahren ihr bisheriges Leben in Deutschland zurückgelassen und i h r e n T r a u m im Süden Frankreichs verwirklicht haben. TexT:PeTer FreiTag FoTos: LaurenT deL TesTa, PrivaT
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ussteigen, in einem anderen, möglichst exotischen Land einen neuwanderung zu intensivieren. Die kommenden Urlaube wurden genutzt, en Lebensmittelpunkt finden – für viele ein Traum und von nicht weum Kontakte zu knüpfen, Kontakte zu pflegen und Arbeitsmöglichkeiten nigen zu blauäugig angegangen, was dann nicht selten mit Ernüchauszuloten. 2007 ergab sich schließlich über Umwege der Kontakt zu einer terung und Enttäuschung, oft auch mit Rückkehr endet. Bei Sabine und kleinen Wein-Domaine in der Provence, in den Alpilles zwischen Avignon, Jörg Schmitt war die Entscheidung, Deutschland zu verlassen und in der Arles und St-Rémy-de-Provence. Das Weingut gehört einer norddeutschen Provence zu leben und zu arbeiten, ein sich zwischen 2003 und 2008 reifFamilie, die damals für dessen Bewirtschaftung einen deutschen Winzer lich überlegter, ein sich fast zwangsläufig nach und nach auf diesen Punkt suchte. Nach einigen Telefonaten, eMails und einem Besuch vor Ort war zuentwickelnder Prozess. Jörg Schmitt war 25 Jahre im Bankgeschäft täman sich einig – und seit 1. April 2008 leben und arbeiten Sabine und Jörg tig, als er 2003 im Zuge einer RationalisierungsSchmitt nun auf der Domaine du Grand Fontanilmaßnahme dieser Welt auf eigenen Wunsch den le in Saint-Etienne-du-Grés. Jörg ist seitdem Chef Rücken kehrte. »Ich wollte weg vom Schreibtisch, de Culture oder Responsable Vin – »was so viel weg aus einem Beruf, der heute immer mehr daheißt wie Arbeiter, Schlepperfahrer und Verkäuvon geprägt ist, Finanzprodukte zu verkaufer in einem,« schmunzelt er. fen – weniger den Kunden zu beraten, wie ich es gelernt habe«. Das bedeutete für ihn zunächst einie Domaine erstreckt sich auf 75 ha, jedoch mal, arbeitslos zu sein. Es folgten Monate mit Benur 4,5 ha sind Rebflächen, auf deren kalkwerbungen in Berufen, die nichts mit Banken, Fihaltigen, steinigen Böden die Rebsorten Synanzprodukten oder Versicherungen zu tun hatrah, Grenache und Cabernet-Sauvignon angeten. Was mit der Erkenntnis endete, dass es albaut werden. Anfang der 1990er-Jahre wurden les andere als einfach war, mit seinem Profil eine alle Parzellen neu bepflanzt und nach biologischentsprechende Arbeitsstelle zu finden. An diesem ökologischen Kritierien bewirtschaftet, seit 2000 Punkt begann Jörg Schmitt ernsthaft über eine toist Grand Fontanille durch Ecocert zertifiziert. So tale Neuorientierung nachzudenken. Von diesem kurz nach der Ausbildung die Leitung eines – Punkt bis zur Entscheidung, eine Ausbildung zum wenn auch kleinen – Weinguts zu übernehmen, Winzer zu machen, vergingen nur wenige Wowar für Jörg Schmitt eine große Herausfordechen. Die Leidenschaft für Wein hatte er vom Varung. Dazu kam, dass die Arbeit in den Reben ter geerbt und auch die Arbeit in und mit der Nain Verzug, wichtige Geräte defekt und das Wettur reizte ihn sehr. Trotz vehementem Abratens ter im Frühjahr 2008 alles andere als einfach war. der Berater vom Arbeitsamt hatte er innerhalb Sabine und Jörg Schmitt haben sich in der Provence Trotzdem hielt dies Schmitt nicht davon ab, bekürzester Zeit Kontakte zur Berufsschule in Frei- ihren Traum von einem »neuen Leben« verwirklicht. reits in diesem Jahr den ersten Rosé auf Grand burg und zu verschiedenen Weingütern am Bodensee geknüpft – Schmitt Fontanille zu kreieren – bis dahin wurden auf der Domaine ausschließlich wohnte damals in Konstanz – und er begann am 1. März 2004 im Alter Rotweine erzeugt. Für Jörg Schmitt stand aber von Anfang an fest: für ein von 45 Jahren eine Berufsausbildung zum Winzer! Die ersten Monate waWeingut in der Provence ist ein Roséwein ein Muss! Der Erfolg gab ihm ren hart – die ungewohnte körperliche Arbeit bei Wind und Wetter hinterrecht: die beiden ersten Jahrgänge waren jeweils nach gut 2 Monaten ausließen erst einmal Spuren. Aber die Freude über die neue Herausforderung verkauft, der Rosé 2010 wurde beim Concours Général Agricole in Paris überwog. mit Silber ausgezeichnet!
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ährend der Ausbildungszeit begann bei Jörg und seiner Frau Sabine, die aus Schwäbisch Gmünd stammt und bis zu diesem Zeitpunkt verschiedene Tätigkeiten im Marketing- und Kommunikationsbereich ausgeübt hat, eine andere Idee Gestalt anzunehmen. Durch viele Aufenthalte – auch zu »Nicht-Urlaubs-Zeiten« – war während etlicher Jahre in ihnen der Wunsch gereift, in Frankreich, genauer gesagt der Provence zu leben. Dort als Banker und Diplom-Betriebswirt beruflich Fuß zu fassen, alles andere als einfach – aber als Winzer ...? Bei den letzten Aufenthalten dort hatten sich bereits Kontakte ergeben, die es Jörg Schmitt ermöglichten, nach Abschluss seiner Ausbildung im Herbst 2006 in einer großen Winzerkooperative im Luberon ein zweimonatiges Praktikum zu absolvieren. Das war für ihn auch ein Test, wie es ist, in Frankreich zu arbeiten, wie es mit der Sprache klappt, mit Kollegen im Beruf, etc. Jörg Schmitt kehrte mit rundum positiven Erfahrungen nach Deutschland zurück und begann mit Frau Sabine die Aktivitäten hinsichtlich einer Aus-
Sabine Schmitt, geb. Berger, hat sich, nachdem sie sich um alles gekümmert hatte, was die Einwanderung nach Frankreich mit sich brachte, einen Herzenswunsch erfüllt und sich selbstständig gemacht. Seit Anfang 2009 arbeitet sie als freie Übersetzerin, Korrektorin und Kommunikationsberaterin. Ihren Wohn- und Arbeitsplatz in der Domaine, mit einer Bastide aus dem 17. Jahrhundert, die mit viel Liebe und Authenzitätssinn renoviert wurde, kann man getrost als einen der schönsten Südfrankreichs bezeichnen. Seit ihrer Ankunft hat Jörg Schmitt einen Verkaufs- und Degustationsraum eingerichtet. Übers Jahr finden verschieden Aktivitäten statt, wie im Frühjahr ViN & ART, ein Tag der offenen Tür, an dem der aktuelle Rosé präsentiert wird. Neben der mittlerweile treuen regionalen Kundschaft sind es mehr und mehr auch Touristen, die den Weg zur Domaine du Grand Fontanille finden. Und deutschsprachigen Weinliebhabern bieten Sabine und Jörg Schmitt beim Besuch »ihrer« Domaine einen nicht zu unterschätzenden www.domaine-fontanille.com Vorteil: »Man spricht deutsch!«
M o n i K e l l e r zurück. Und will es nun erst recht wissen: Anfang 2014 bewirbt Sie sich bei
Rosh Hashanah: SHANA TOVA! Happy Sweet New Year! Heute startet das jüdische Jahr, deswegen haben wir frei und gestern gab es ein großes Festmahl. Die nächsten zehn Tage geht es hier viel um Reflektieren, sich entschuldigen, sich zu finden und was einem wichtig ist sowie sich neue Ziele zu setzen. Hier isst man deswegen
25.9.14 shana tova!
All about Hummus. Ja, hier isst man Hummus, davor und zu allem. Aber auch Avocados oder Granatäpfel von Bäumen zu pflücken ist schon toll. Ansonsten gehen wir samstags meistens zu arabischen Märkten einkaufen oder ans Meer. Dieses Gefühl, wenn die Wellen einfach alle Gedanken wegschwemmen – für mich der beste Ort zum Abschalten.
20.9.14 aLL about hummus
Meine Gruppe, 33 Tänzer aus aller Welt, den USA, Russland, Süd-Korea, Indien, Finnland, Belgien, Frankreich, Italien, Niederlande, Schweiz, Polen, Skandinavien und drei weitere aus Deutschland. Unser Stundenplan Sonntag bis Donnerstag (Ja, die Woche beginnt in Israel sonntags!): Ballett, Modern, Floor Work, Gaga, Impro, Body Work, meistens jedoch Repertoire der Company oder anderen berühmten Choreografen. Nebenher kreiert jeder ein Stück für unseren Choreographen Showcase »Nitzotzot«, und am Ende werden wir noch eine Abschlussaufführung haben. Zusätzlich kreiert in drei Gruppen getrennt je ein Tänzer der Company ein Stück mit uns und wir haben regelmäßig Gastchoreographen. Neben all dem lernen wir einmal in der Woche Hebräisch.
5.9.14 muLtikuLti
Ankunft! Kibbutz Ga'aton, zwei Stunden nördlich von Tel Aviv, auch genannt »The Dance Village«, beheimatet die »Main« und »Young« Company, eine Ausbildungsschule, die größte Bühne Israels und die internationalen Tänzer meines 5-monatigen Programms – ein Paradies! Palmen, überall Vögel, tropisches Klima, das Meer fünfzehn Minuten entfernt, die Geräusche und Gerüche, einfach atemberaubend.
29.8.14 weLcome to kibbutz ga'aton
Contemporary Dance Company!
Abflug! Endlich geht's los! Ziel: Israel, »International Dance Journey Program« der Kibbutz
28.8.14 Los geht's
dem Land Israel und seinen Menschen hat Moni Keller für gmündguide in einem Blog zusammengefasst.
monatiges, ehrgeiziges »International Dance Journey Program« im Kibbutz Ga’aton, ihre Erfahrungen mit
einer der führenden Tanzcompagnien für Zeitgenössischen Tanz und wird angenommen. Über ihr 5-
kämpfte sich
aufgeben zu müssen. Mit eisernem Willen und unterstützt durch eine 2-jährige Rehabilitation
Tanzpädagogin und Choreografin, schien sie nach einem Autounfall 2012 ihre tänzerischen Ambitionen
Moni Keller, 21, ist tanzbegeisterte Gmünderin. Ausgebildet von Karren Foster und bereits selbst
the israel-blog
un t er w egs mi t Moni K el l er
Moni Keller und Kolleginnen pflücken Avocados vom Baum :)
Im Nationalpark »Hula Valley«, einem Reservat für Zugvögel.
Der Trainingsraum »Big Raya«, in dem täglich trainiert wird – ein einzigartig schönes Tanzstudio.
Da geht's lang zur »Kibbutz Contemporary Dance Company«.
ite: Auf dieser Se Die Monate nuar August bis Ja h. auf hebräisc
Souvenir aus Jerusalem
Die komplette KCDC (Kibbutz Contemporary Dance Company) Family.
Moni Keller beim Posing vor einer Graffitiwand in Tel Aviv – passend zu ihrem Spitznamen »Kranich« Oben: »Moni« in hebräischer Schrift.
Rückflug! Zuhause! Jedoch nur für zwölf Tage! Wurde für das »Full Academic Year« genommen, weshalb ich für weitere fünf Monate nach Israel zurückkehren werde.
30.1.15 zuhause!
Zum Schluss unserer 5-monatigen Ausbildung präsentierten wir einen Auszug des erlernten Repertoire von Rami Be'er, eine Choreografie von Mats Ek, sowie die drei Premieren der Company Kreationen. Eine aufregende Performance, welche mit einem Stück über den Holocaust emotional abgerundet wurde.
24.1.15 it's showtime
Trips: Um auch ein bisschen das Land zu sehen, machten wir Ausflüge nach Jerusalem, der heiligen Stadt mit einem ganz einzigartigen Spirit, den man spürt, egal ob man religiös ist oder nicht. In den Norden, mit wunderschönen Natur-Reservaten und dem See Genezareth, sowie auf die Golanhöhen an die Grenzen zu Libanon und Syrien. Dann natürlich Tel Aviv, dieser verwirrende Blick am Meer, rechts Skyline, links direkter Blick auf die mediterrane Altstadt Jaffa. Sowie unser einzigartiger »South Trip«: Wandern und klettern durch die Negev Wüste, mit atemberaubenden Ausblicken sowie Übernachtung im Zelt eines Beduinenreservats, lustigem Kamelreiten, Besichtigung der eindrucksvollen historischen Masada-Festung und »Schweben« im Toten Meer.
30.12.14 unterwegs ...
Choreographer Showcase: Nach vier Monaten proben wurde mein Stück »Zugvögel« aufgeführt. »They fly far together in the V, keep memories intact, make them stronger who to be!« Ich selbst war in fünf Stücken als Tänzerin auf der Bühne. Das Publikum war begeistert und nach unserer Überraschungszugabe, ein Bollywoodtanz, hatten wir die »Standing Ovations« sicher.
27.12.14 choreographer showcase
Die langen intensiven Trainingstage werfen körperliche Beschwerden auf und ziehen auch die Stimmung der Gruppe mit runter ... doch: Das gehört dazu und am Ende machen die schweren Phasen einen ja nur noch stärker – also weiterkämpfen.
10.12.14 durchhaLten, weiterkämpfen
Neben der Arbeit hatten wir immer wieder »Community Involvement Days«. Unter anderem mit Behinderten getanzt, im Krankenhaus Wände bemalt, eine muslimische High School besucht, eine Show für die Kinder des Kibbutz veranstaltet sowie ein Austauschtraining mit dem »Galille Circus« erlebt – bei welchem die Jugendlichen aus verschiedenen Religionen und Kulturen lernen, dass sie das, was sie tun, in voller Kooperation machen müssen, vertrauen müssen. Gerade in einem Land wie Israel ist die multikulturelle Tradition des Zirkus sowie auch der Tanzwelt ein gutes Vorbild.
5.12.14 community invoLvement days
Unterricht bei Rami Be'er: Wow, diesen Tag werde ich nie vergessen, der Choreograf der Company ist eine unbeschreibliche Persönlichkeit! Seine Aura, was er sagt, wie er seine Tanzsprache beschreibt und wie er aus dem Nichts flinke Bewegungen vorführt. Er erinnert mich an Yoda aus Star Wars :)
4.11.14 unterricht bei rami be'er
dann ganz viel Süßes, damit das Jahr »süß« wird: Äpfel mit Honig, Granatäpfel, Kuchen, ... und jedes für sich hat seine eigene Bedeutung. Und im »Dance Village« wünscht man sich vor allem: Frieden, Gesundheit, Glück, Kreativität und Regen!
Selbstgebasteltes Accessoire für eine Performance.
Szene aus der Final Show.
Plakat zu einer Tanz-Performance
Jerusalem – die Heilige Stadt – mit einzigartiger Atmosphäre!
Am Erosionskrater »Machtesch Ramon« in der Wüste Negev.
Bemalter Tannenzapfen als Deko – ganz nach dem Vorbild der Lebensweise im Kibbutz.
Shabbat am Mittelmeer-Strand.
Unabdingbar zum Tanzen: »Tapen«.
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n ac h t s un t er w egs in gmünd – ein e x per imen t
into the night
Zugegeben – Schwäbisch Gmünd hat kein so pulsierendes N a c h t l e b e N wie Berlin, Köln oder Düsseldorf. Aber auch in Gmünd kann man eine ganze Nacht lang um die Häuser ziehen. gmündguide hat die (Nightlife-)Probe aufs Exempel gemacht.
TexT: PeTer FreiTag FoTos: VisCoM FoTograFie, PeTer FreiTag
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19:42 h
»Kick-off« für unsere Tour durchs Gmünder Nachtleben ist das »Paradies« an der Ecke Sebald-/Paradiesstraße, eines der letzten urigen Gastshäuser in Schwäbisch Gmünd. Früher gab es in dieser Ecke rund um die »Rems-Zeitung« tatsächlich ein Paradies für Kneipengänger, wie das legendäre Gasthaus KREUZ (»Kreuz-Karle«), den »Schützen« oder den »Hasen« mit den beiden Gastro-Originalen Tschako und Peter (wohlgemerkt: beides Damen!). »Paradies«-Betreiber Hannes Barth meint, dass er froh sei, dass mit dem »Falken« um die Ecke wenigstens noch ein Lokal weiterhin die reelle Wirtshaus-Kultur pflegt. Dort wie hier kann man bodenständige schwäbische Küche zu anständigen (sprich: günstigen) Preisen und in gemütlichem Ambiente genießen. Mein Begleiter und ich genehmigen uns jedoch nur ein kühles Bier, die nötige Grundlage für unsere nächtliche Tour schaffen wollen wir in unserer nächsten Station, rund 5 Gehminuten Richtung Straßdorfer Berg gelegen.
Volles Haus bei »Gregor« – offiziell Gaststätte »Hohenrechberg« – der mit dem Griechischen Kulturverein seit 1998 in dieser Traditionsgaststätte beheimatet ist. Und wir haben tatsächlich das Gefühl, dieses Lokal könnte auch irgendwo in Griechenland sein. Hier ist von Dienstag bis Sonntag fast immer voll, das Publikum ist so bunt gemischt wie das Geschirr, das auf den Tisch kommt. Es ist eine lässige, unverfälschte Atmosphäre, in der sich Pennäler ebenso wohlfühlen wie Hochschul-Professoren. Wir geben »Gregor« das Motto »Urlaubsfeeling zu Hause« und bestellen bei Franziska 1x Gyros und 1x Kleiner Vorspeisenteller, dazu ein Glas griechischen Roten bzw. Weißen. Wir haben einen der letzten Plätze ergattert gegenüber dem Stammtisch, über dem der Flachbildschirm tonlos im Dauerbetrieb läuft – außer zu Turnier-Zeiten, in denen Welt- oder Europameisterschaft angesagt ist. Dann treffen sich hier die Fußballverrückten und es ist noch lauter als sonst. Nachdem wir unsere beiden Teller verputzt und den unvermeidlichen Ouzo gekippt haben, machen wir uns langsam auf die Socken – nicht ohne einen Blick in die angrenzende Küche zu werfen und Gregor, der eigentlich Grigorios Pawlidis heißt, Tschüss zu sagen.
21:12 h
Seit fast 40 Jahren im »Bauch« des CityCenters beheimatet: das »Clochard«.
Nach dem Essen sollst du .... genau, tausend Schritte gehen wir vom »Hohenrechberg« in den Untergrund: in den »Bauch« des CityCenters am Kalten Markt. Hier führt das »Clochard« seit dessen Eröffnung 1976 kein Schatten-, sondern ein nach wie vor lebendiges Dasein. »Paradies«-Betreiber Hannes Barth betreibt seit 2005 auch dieses gastronomische Urgestein, das nächstes Jahr immerhin schon sein 40-jähriges Jubiläum feiert. Hannes hat gut daran getan, damals nichts an der Einrichtung zu ändern. So ist auch diese Location ein Original – man hat das Gefühl eine Zeitreise in die Siebziger zu machen, bei duster-heimeliger Beleuchtung, mit einer gefühlt 50 Meter langen Bar, die durch den Raum mäandert, rustikalen, dunklen Balken und groben Lampenschirmen, die aus einer kanadischen Blockhütte zu stammen scheinen. Viele der Gäste sind mit dem »Clochard« älter geworden, das Haar schütterer, etwas fülliger um die Hüften und der Parka ist heute von BOSS und nicht mehr aus dem Ami-Laden – aber es gefällt hier auch vielen jungen Gästen. Vereint sind alle hier beim Fußball-Gucken über Beamer und große Leinwand. Bei unserem Besuch am heutigen Freitagabend ist erstaunlicherweise wenig los. So betreten wir nach einem Getränk wieder den nächtlich beleuchteten Kalten Markt und streben durch Postgasse und über Marktplatz in die kleine Gasse »Freudental«. Nach ein paar Metern bleiben wir gegenüber dem Gyros-Imbiss ANESTIS fasziniert stehen: der Blick von außen – ein Motiv, das an die urbane Melancholie eines Edward Hopper erinnert. Anscheinend soll es hier das beste Gyros Gmünds geben – aber wir sind ja bereits gesättigt ... .
Bei Gregor: unverfälschte Atmosphäre, in der sich Hochschulprofessoren ebenso wohlfühlen wie Pennäler.
21:47 h
22:35 h
Klassiker gegenüber der Johanniskirche: die Bassano Bar.
Unser nächstes Ziel liegt ein paar Häuser weiter. Und wieder geht es in den Untergrund, diesmal noch tiefer und runde 300 Jahre weiter in die Vergangenheit: der ehemalige »Zunftkeller«, in dem sich heute die »MisaBar« befindet und die so heißt, weil sie Mi bis Sa abends geöffnet hat. Wir sind angetan von der loungigen Atmosphäre in dem historischen Gewölbekeller und geben diesem stylishen Ambiente das Motto: »Mittelalter trifft Szene«. Die zwei schwarz gekleideten Barkeeper wirbeln professionell hinter der Theke und servieren dem vorwiegend jüngeren Publikum hochwertige und angesagte Spirits und Mixgetränke. Wir entscheiden uns für einen Monkey 47, den derzeit schwer angesagten Gin aus dem Schwarzwald – ein feines Getränk, für das wir aber auch einen stolzen Preis zahlen.
Der Gang über den Johannisplatz und der Anblick der sanft beleuchteten, romanischen Johanniskirche lässt das Gefühl aufkommen, über eine italienischen Piazza zu schlendern. Das italophile Moment setzt sich beim Besuch der »Bassano Bar« fort – bekommt der Gast hier doch in der mittlerweile zum Klassiker avancierten Location viele Erzeugnisse – meist flüssiger Natur – aus dem Landstrich um Bassano del Grappa im Veneto angeboten. Aber auch die dreimal in der Woche von den Staiber-Brüdern inkl. Mama liebevoll und lecker zubereiteten Gerichte sind mal »italienisch«, mal schwäbisch – aber immer »delizioso«. Statt für den süffigen roten Maculan Breganze aus dem Veneto entscheide ich mich dann aber doch für eine Weißweinschorle – schließlich haben wir noch einiges vor in dieser Nacht.
Milieubekannte Location in der Rinderbacher Gasse: »Bar Michele«, die es leider seit Anfang 2015 nicht mehr gibt.
»Mittelalter trifft Szene«: Die Misa-Bar serviert coole Drinks in loungiger Atmpsphäre.
23:19h
Anschließend schlendern wir zum Marktplatz, nehmen Kurs auf die Franziskanergasse und gehen von dort weiter Richtung Hotel »Einhorn«. Schräg gegenüber ist die »Bar Michele«, eine Institution. In früheren Jahren von zweifelhaftem Ruf, dennoch hat die Bar schon eine Auszeichnung als eine der besten Espresso-Bars Deutschlands erhalten. Betreiber Michele – milieubekannt und »Professor« im Würfelspiel – ist immer für ein schnelles Getränk und eine Runde »Chic« zu haben. Wir beschränken uns aber auf einen dampfenden Espresso und ein Wasser und präparieren uns für die weitere Nacht.
23:52h
Round about midnight machen wir uns auf den Weg, zum Königsturm hinauf und links Richtung »Glocke«-Kreisel. Kurz davor auf der linken Seite ist unser Ziel, eine Location, die eine bewegte Vergangenheit hat. Tausende von Gmündern und sicherlich auch nicht wenige ehemalige GI’s erinnern sich an die Zeiten des gastronomischen Dreigestirns »Lido« (Tanzcafé / Disco), »Pfeffermühle« (gutbürgerliches Lokal) und »La Cave« im UG (Kneipe / Nachtlokal), in dem man nachts um 3 Uhr noch eine Pizza bestellen konnte. 2013 wurde hier aufwändig umgebaut und Ende 2013 hat der »Muzique Club« eröffnet, in stylisch-coolem Design auf 2 Stockwerken, mit 2 Dancefloors und einer Lounge für insgesamt 500 Besucher – laut Betreiber Sride Sriskandarajah »Nightlife-Entertainment auf höchstem Niveau«. Nachdem wir Kasse und Security passiert haben, schauen wir uns erstmal um und lassen uns schließlich bei einem Mixgetränk am Rand eines der Dancefloors nieder. Auf beiden Ebenen DJs, die gute Stimmung und mitreißende Beats auf die Dancefloors zaubern. Was uns auffällt, dass sich im »Muzique« sehr viele junge Frauen auch allein oder in Gruppen aufhalten. Bis jetzt ist der Publikumsandrang noch überschaubar, zwischen 1 und 1:30 Uhr wird es aber zunehmend voller – der »Puls«
Stylish-cooler Tanztempel auf 2 Stockwerken in der Königsturmstraße: der MUZIQUE Club.
des »Muzique«-Clubs steigt spürbar. Wir wechseln zwischendurch immer mal die Ebene, setzen uns aber irgendwann an den Dancefloor, in dessen Verlängerung sich die ViP-Lounge befindet. Wie ernst das Thema Sicherheit hier genommen wird, zeigt sich einmal ganz kurz, als sich in unserer Nähe zwei Heißsporne an den Kragen wollten: Wir konnten gar nicht so schnell schauen, wie zwei Security-Leute eingegriffen haben und die Szene innerhalb weniger Sekunden beruhigt haben – beeindruckend! Zwischen 3 und 4 Uhr haben wir dann doch etwas »geschwächelt« – und haben uns beide je eine Dose einer stark taurinhaltigen Brause und ein Mineralwasser an der Bar geholt.
4:23 h
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Als wir um diese Zeit in die kalte Nachtluft treten, stellen wir fest, dass wir noch etwas mehr »Vitalizer« brauchen, um auf den Beinen zu bleiben – und erinnern uns an ein kurioses Tabak- und Zeitschriftengeschäft 500 m weiter in der BuchHerr Albrecht straße, das bereits morgens um 4 Uhr aufmacht. Der Laden heißt »Tabak Börse«, wird seit 13 1/2 Jahren von Ursula (Uschi) Weckund Achim beehren »Frau Uschi« zu werth betrieben und ist tatsächlich eine ganz besondere Institution: Hier holen sich Arbeiter auf dem Weg zur Schicht (oder danachtschlafener nach) nicht nur ihren Tabak oder ihre Zigaretten, die Tabak Börse ist auch TOTO-LOTTO-Annahmestelle, außerdem gibt es Zeitungen, Zeit vor bzw. Zeitschriften, Getränke, Süßigkeiten, Glückwunschkarten, ja sogar Geschenkpapier! Aber der Laden von Uschi Weckwerth ist nach der Schicht. vor allem eins: Kontakt-Börse und so etwas wie ein sozialer Pulsmesser in der etwas unwirtlichen Gmünder Oststadt. Uschi oder Frau Uschi, wie sie von einigen genannt wird, kennt »ihre Leut« und sagt: Sie habe »eine ganz liebe Kundschaft«. Mit vielen ist sie per Du und sie kennt die Lebensund Leidens-Geschichten der Quartierbewohner, ihre Vorlieben und Gewohnheiten. Beide mit einer weiteren Dose stark taurinhaltiger Brause in der Hand lauschen wir weiter den Erzählungen der Ladeninhaberin, während sie Frau Popp, einer 86-jährigen Rentnerin, ihr »Päckle« (s. Abb rechts) über den Ladentisch schiebt. Vielen ihrer älteren Kundschaft richtet Uschi Weckwerth schon morgens früh oder am Abend vorher ihr »Päckle« – deren eine, zwei oder drei Lieblings-Zeitschriften und diese nehmen dann nur noch die gummibandgefasste Rolle in Empfang. »Manche Kunden praktizieren das schon seit Jahren und verlassen sich so darauf, dass sie nicht einmal den Titel ihrer Zeitschrift kennen ...« »schmunzelt »Frau Uschi«. Woher kommen diese ungewöhnlichen Öffnungszeiten? Die hat sie 2001 von den Vorgängern übernommen. Davor machte der Laden schon morgens um 3 Uhr auf, zwischen 13 und 14 Uhr wieder zu und hatte nur von Mittwoch bis Samstag geöffnet. Heute öffErinnerungen net die Tabak-Börse um 4 Uhr, hat an 3 Tagen der Woche durchgehend bis 17 Uhr gean mobile Zeiten: das öffnet, an 2 Tagen ist schon um 14 Uhr Schluss. »Die früheren Ladenschlusszeiten hab’ ich mir zum Sechzigsten Nummernschild geschenkt«, meint Frau Weckwerth augenzwinkernd. In der Zwischenzeit hat sie uns mit Kaffee und zu dieser frühen Stunde schon eine vom alten Volvo ansehnliche Anzahl von Kunden versorgt. »Früher war hier wemit »Baujahr« Jetzt wollen wir’s wissen: das früvon Ursula Wecksentlich mehr los, da kamen viele, die »auf dem Gügling« gearbeiheste Bier und die früheste Papriwerth. tet haben, frühmorgens hier vorbei. Seit 2006 die TAMOIL Tankkawurst aller Zeiten! Wir haben einen erfrischenden stelle in dem Gewerbegebiet aufgemacht hat, die um 5 Uhr öffMorgenspaziergang durch die ganze Innenstadt hinter net, hat das Geschäft ordentlich nachgelassen.«Trotzdem liebt uns und sind im Früh-Lokal »Badische Grenze« – Uschi Weckwerth ihr Geschäft und »ihre Leut« – und die lieben genannt »Bad'sch« – in der Ledergasse gelandet, in sie. Als wir sie um kurz vor 6 Uhr wieder Richtung Innenstadt verdem jeden Werktag um lassen, sind wir uns einig, dass solche »Kiez-Adressen« einzigartig 6:00 h die Rolläden hochsind – aber auch vom Aussterben bedroht. gehen, Samstag, Sonntag und feiertags 1 Stunde später. Oft wartet einige Minuten vor 6 schon eine kleine »Das Mikro« in der Vorderen bzw. Hinteren Schmiedgasse – da es Ansammlung von Werktätigenau dazwischen liegt und nach beiden Seiten Eingänge hat – ist gen, die im »Bad'sch« nach nun auch schon ein Café-Klassiker, 2011 feierte es sein 25-jähriges der Schicht sich noch ein Jubiläum. Tochter Madeleine hat es in der Zwischenzeit von GrünBier genehmigen, bevor es der »Salva« Bazzano übernommen, der uns heute früh auch den Esheim und in die Heia geht. presso serviert. Irgendwie müssen wir etwas übernächtigt aussehen, Vom gegenüberhängenden Flatscreen flimmert eine Frühlokal fragt er uns doch: einfach oder doppelt? Das mit dem doppelten plüschige Telenovela mit den drei blinkenden Spielau- in der Ledergasse: das Espresso ist gar keine so schlechte Idee – so sitzen wir sinnierend tomaten um die Wette. Die Schärfe der Paprikawurst »Bad'sch«. an dem altarartigen Stehtisch gegenüber der Bar und stellen befrieinkl. Senf und Meerrettich und das kühle Bier macht digt fest, dass unser gastronomisches uns munterer als gedacht, so dass wir entscheiden, Experiment gelungen ist: Gmünd kann noch einen Espresso im »Cafe Mikro« zu uns zu nicht nur Staufersaga, nicht nur Ehrennehmen, bevor wir unsere Nacht-Tour beenden. amt und nicht nur Landesgartenschau – Gmünd kann auch Nightlife!
6:12 h
7:35 h
Endstation unserer NachtTour: das »Café Mikro«.
un t er wegs mi t Michael eyr ainer
Der fliegenDe physio Wenn man M i c h a e l
e y r a i n e r in seiner Heimatgemeinde Waldstetten oder in Schwäbisch Gmünd, wo er seine
Physio-Praxis hat, begegnet, könnte es sein, dass man einen namhaften Profifußballer oder einen anderen Leistungssportler an seiner Seite sieht. Prominentes Beispiel war 2014 Sami Khedira, den er nach seiner schweren Knieverletzung Ende 2013 bis zu seiner Teilnahme an der Fußball-WM in Brasilien als Physiotherapeut intensiv begleitet hat. TexT: PeTer FreiTag FoTos: VisCoM FoTograiFe, arChiV MiChael eyrainer
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d
er Fußball ist Michael Eyrainer buchstäblich in die Wiege gelegt worden. Sein Vater Heinz, selbst lange als Spieler aktiv und aktuell als Bereichsleiter beim Verbandsligisten 1. FC Normannia Gmünd tätig, nahm ihn schon als kleinen Bub mit auf den Fußballplatz. Folgerichtig spielte Sohn Michael also in verschiedenen Jugendmannschaften und lange mit der Normannia in der Oberliga. Da war er bereits ausgebildeter Physiotherapeut und angestellt beim RehaZentrum Eisele. Seine therapeutischen Fähigkeiten nahmen die Kicker von Normannia und andere Sportler natürlich gern in Anspruch – und die müssen so gut gewesen sein, dass sie sich bis zum Athletiktrainer der VfB-Jugend Frank Haile herumgesprochen haben und er kurz darauf von Haile und dem damaligen VfB-Jugendleiter Frieder Schrof eine Einladung bekam. Ergebnis: Eyrainer besetzte ab 2006 die erste voll angestellte Physio-Stelle beim VfB – zunächst zuständig für den Jugendbereich – die Praxis wurde direkt am Trainingsgelände eingerichtet. Und es ging gleich los: Michael Eyrainers erster Patient war Sven Ulreich, der sich kurz zuvor eine schwere Schulterverletzung zugezogen hatte. Weitere damalige Jugendspieler wie Serdar Tasci, Andi Beck oder Julian Schieber begaben sich ebenfalls bei ihm in Behandlung. Damals kam auch schon der erste Kontakt zu Sami Khedira zustande, auch Jugendspieler, aber bereits den VfB-Amateuren angegliedert. Durch die Reha-Begleitung eines Spielers nach Donaustauf lernte er den »Physio-Papst« Klaus Eder kennen, bei dem Michael Eyrainer in den folgenden Jahren einen Großteil seiner Fortbildungen machte.
p
arallel zur Arbeit Eyrainers, der nach und nach den gesamten Physiobereich der VfB-Jugend aufgebaut hat, entstand die VfB-Rehawelt, die 2007 eröffnet wurde. Eyrainer war einer der ersten Physiotherapeuten dort und fuhr von da an zweigleisig: vormittags in der Rehawelt, nachmittags in der Praxis am Jugend-Trainingsgelände. Damals begann für Michael Eyrainer ein bewegtes, unstetes Leben. Er kam neben der Betreuung der Jugendspieler zunehmend mit den VfB-Profis »in Berührung« – was bedeutete, dass er in den folgenden Jahren viel unterwegs war – mit im Trainigslager, zu Spielen oder Turnieren – wenig zu Hause war, und wenn, dann ging’s zur Fortbildung. Das verlangte seiner damaligen Freundin und heutigen Frau Alexandra einiges an Toleranz ab. Im Winter 2009 war der VfB – Markus Babbel war zu dieser Zeit Trainer – auf dem Sprung ins Trainingslager nach Portugal. Babbel wollte unbedingt den A-Jugendspieler Sebastian Rudy mitnehmen, dessen Verletzung aber gerade von Michael Eyrainer behandelt wurde »Dann muss der Physio eben mit!« hieß es und so flog dieser mit seinem Patienten also mit nach Portugal. Im Kontakt mit der Mannschaft – der zum größten Teil Meistermannschaft von 2007 mit Gomez, Hitzelsperger, Delpierre, etc. – wurde registriert, dass Eyrainer gute Arbeit macht. Was bedeutete:
(v.o.n.u) Michael Eyrainer in seiner Zeit als Physiotherapeut der VfB-Profimannschaft, 2008 - 2012. Kevin-Prince Boateng und Eyrainer, der die ghanesische Nationalmannschaft beim AfricaCup 2013 begleitete.
Ab da war er für die Profimannschaft zuständig! Und das bedeutete, dass Eyrainer noch mehr unterwegs war – zu Ligaspielen, ins Trainingslager, zu Champions-League-Spielen – nach Spanien, Portugal, Türkei, Schweiz, Norwegen, Dänemark. Er hat viel gesehen damals, aber das Meiste vom Flugzeug oder Hotelzimmer aus. Eyrainer heute: »Ich habe in dieser Zeit viel gelernt, viel mit erfahrenen Kollegen gearbeitet, super Leute wie Jens Lehmann oder Cacau kennengelernt – aber: du stehst auch mehr auf dem ‘Prüfstand’, durch die Medien, den Trainer, den Verein. Das Gute dabei ist: man hinterfragt seine Arbeit noch mehr – das Schlechte: man ist sehr fremdbestimmt.«
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rotz dieser erfolgreichen Jahre beim VfB war für Michael Eyrainer immer eines klar: Ich werde niemals die »Gmünder Ecke« verlassen. » Hier ist meine Heimat, sind meine Wurzeln – und ich brauche dieses überschaubare Leben. Und klar war auch, ich möchte irgendwann meine eigene Praxis haben, in Schwäbisch Gmünd!« Und so eröffnete er im Oktober 2012 in der Uhlandstraße in Gmünd seine Praxis für Physiotherapie. Das Netzwerk unter all den namhaften Größen im Fußball- und Sportgeschäft sowie seine ganzen Kontakte auf regionaler Ebene halfen für den Start natürlich ungemein – »aber langfristig bedeutet das keineswegs eine Erfolgsgarantie.« Trotzdem freut sich Michael Eyrainer natürlich, wenn immer wieder Anfragen von namhaften Profis kommen, sie zu Turnieren, ins Trainingslager oder zu Ligaoder CL-Spielen zu begleiten und zu betreuen. Bekanntester »Patient« von Michael Eyrainer war 2014 Sami Khedira, den er nach seiner schweren Knieverletzung im Freundschaftsspiel Deutschland-Italien im November 2013, der doppelten Knie-OP und einer ersten Reha durch Klaus Eder in Donaustauf von Weihnachten bis zum Beginn des Trainingslagers der WMNationalmannschaft in Südtirol intensiv als Physiotherapeut betreute. Aber auch andere Fußballprofis wie Kevin-Prince Boateng oder Größen aus anderen Sportarten wie Tennis oder Leichtathletik haben die Dienste Eyrainers bereits in Anspruch genommen. »Das sind natürlich Highlights meiner Arbeit und macht mich stolz«, sagt Eyrainer – aber ebenso wichtig und wertvoll ist ihm die Arbeit mit seinen »ganz normalen« Patienten. Und wenn dann einer von ihnen nach abgeschlossener Therapie in seine Praxis kommt und mit Tränen in den Augen sagt: ‘Mir geht es gut, ich kann wieder das machen, was ich will, kann arbeiten, kann raus in die Natur’ – dann weiß ich, warum ich Therapeut geworden bin.« Und wie kam Michael Eyrainer zur Physiotherapie? »Ich hatte ein Vorbild: meine Oma – die Mutter meines Vaters. Sie war eine Super-Therapeutin, der nie etwas zuviel war, die mit uns Kindern Gymnastik gemacht hat, uns massiert hat und – die mit fast 90 noch einen Spagat hingelegt hat! Sie hat mir viel mitgegeben!«
Sami Khedira, Denny Khedira, Christian Sander und Eyrainer im Trainingszentrum des englischen Fußballverbands in Birmingham. Eyrainer mit Sami Khedira während Reha und Aufbautraining im Frühjahr 2014 im Squash & Fit in Waldstetten.
Die unsic h t bar e Br il l e
Nie war das Tragen von Kontaktlinsen sicherer, unkomplizierter und erschwinglicher als heute. Und es gibt heute für nahezu jedes Sehproblem, jedes Auge und jedes Bedürfnis die passende Linse. Selbst komplizierte Formen von Fehlsichtigkeit können heute spielend korrigiert werden. Und bei den erfahrenen S p e z i a l i S t e n von
m ü l l e r o p t i k dürfen Sie sicher sein, die für Sie optimale Kontaktlinse zu finden.
Der kontaktlinsen pionier a
ls mülleroptik 1965 sein Kontaktlinsen-Studio eröffnete, war es eines der ersten Fachgeschäfte in Baden-Württemberg, das auf diese Form von Sehhilfen setzte. Zu dieser Zeit wurden nur feste Kontaktlinsen angeboten, erst in den frühen 1970er Jahren wurden die ersten weichen Kontaktlinsen hergestellt, Ende der 70er kamen sauerstoffdurchlässige Materialien auf den Markt, die eine längere Tragezeit erlaubten. Durch eine permanente Weiterentwicklung gibt es heute eine unglaublich große Vielfalt: zur Auswahl stehen weiche und formstabile Linsen, Tages-, Monats- und Jahreslinsen, sogenannte bifokale bzw. multifokale Linsen, die mehrere Dioptrienstärken in sich vereinen und die ideal für Altersichtigkeit sind. Wer besonders trockene Augen hat, dem kann durch spezielle Materialwahl geholfen werden, wer lichtempfindlich ist, wählt ein Material mit integriertem UV-Schutz. »Augen sind einzigartig«, sagt Geschäftsinhaberin Monika Frey, »daher ist eine individuelle, professionelle und persönliche Anpassung notwendig. Wir sind Spezialist für gutes Sehen, nehmen uns die notwendige Zeit und garantieren eine sorgfältige Betreuung unserer Kunden«. Die langjährige Erfahrung und eine permanente Weiterbildung der Mitarbeiter garantieren ein Höchstmaß an Kundenzufriedenheit und Tragekomfort. Die Beurteilung der Hornhaut-Topographie und des vorderen Augenabschnitts wird durch eine computergestützte Analyse mit dem Keratograph und einer digitalen Spaltlampe durchgeführt. Als neueste technische Errungenschaft setzt mülleroptik eine Funduskamera ein, die hochauflösende Bilder der Netzhaut liefert. Mit einer umfassenden Einweisung in Handhabung und Pflege sowie einer regelmäßigen Nachbetreuung erreichen Sie ein Optimum an Sicherheit und Tragegefühl.
D
as Kontaktlinsen-Studio von mülleroptik führt alle namhaften Hersteller. Zusätzlich bietet das Augenoptik-Fachgeschäft durch die Zusammenarbeit mit einem führenden Kontaktlinsenhersteller eine eigene Kontaktlinse aus äußerst verträglichem Premium-Material an. Abgerundet wird das Angebot mit speziellen auf den Kunden abgestimmten All-Inklusive-Paketen. Kontaktlinsen von mülleroptik – die unsichtbare Alternative. www.muelleroptik.de
Die Kontaktlinsen-Spezialisten von mülleroptik: Martin Scheftner (Dipl.-Ing. FH Augenoptik), Monika Frey (Geschäftsleitung), Verena Friedel (Bachelor of Science Augenoptik), Sigrid von Bargen-Möhrle (staatl. gepr. Augenoptikerin und Augenoptikermeisterin) und Armando Neubauer (Augenoptiker) (v.l.n.r.). Für die perfekte Anpassung der Kontaktlinse wird mittels Keratograph die Hornhaut-Topographie vermessen. TexT: PeTer FreiTag FoTos: VisCoM FoTograFie
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un t er w egs in Gmünds P ar t ner s t ad t
ANTIBES: EINE LIEBESERKLÄRUNG Antibes ist neben Cannes und Nizza die drittgrößte und eine der ältesten Städte an der Côte d’Azur, dem Teil der französischen Mittelmeerküste zwischen Cassis und Menton, der durch seine Atmosphäre, sein Klima, seine Landschaft, seine Gerüche und sein magisches Licht bereits um die letzte Jahrhundertwende besonders Maler, Bildhauer und Schriftsteller angezogen hat.
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In den 1920er Jahren wurde das Cap d’Antibes von reichen, teils versnobten Amerikanern entdeckt. Neben F. Scott Fitzgerald, der hier Vorbilder für seinen Roman »Tender is the Night« entdeckte, fanden auch andere Schriftsteller wie Hemingway, Gertrude Stein, Don Passos oder Alice Toklas den Weg nach Antibes. Pablo Picasso arbeitete in den späten 1940er Jahren hier, vermachte der Stadt viele Gemälde, Lithografien, Zeichnungen und Keramiken, die heute im ehemaligen Grimaldi-Schloss in der Altstadt gezeigt werden. Antibes fehlt der Luxus- und Glamour-Faktor seiner bekannteren Nachbarstädte – Ausnahme: Port Vauban. Hier, im größten Jachthafen an der Côte d’Azur, liegen die edelsten und gewaltigsten Jachten der Welt vor Anker. Und trotz des allgegenwärtigen TourismusRummels hat Antibes sich seine Authenzität und Alltäglichkeit bewahrt, hat eine wunderschöne Altstadt, den berühmten ‚Provencealischen Markt’, historische Schätze, viel Kultur und Kunst sowie ein spannendes Hinterland. Und Antibes ist Partnerstadt von Schwäbisch Gmünd – wie schön!
FreiTag
A n t ibe s – eine L iebe s er k l är ung
Antibes nahm uns mit seiner Atmosphäre sofort gefangen. Und eines stellten wir sofort fest: das Azurblau des Himmels, das Glitzern des Meeres, das legendäre Licht an der Côte d’Azur – es ist definitiv so wie unzählige Male zuvor beschrieben! Faszinierend auch, wie es sich über die Dauer eines Tages verändert – vom orange-warmen Verlauf ins weiche Blau in den frühen Morgenstunden über das transparente, helle Azurblau in der Mitte des Tages bis zum rötlich-violetten Blau in der Dämmerung, in der wir bei angenehmen 25° C mehr als einmal bei Käse, Baguette und Rotwein am Plage de la Salis saßen, aufs Meer hinausschauten, sahen, wie die Lichter der Altstadt anfingen zu funkeln und im 10Minuten-Takt die Flieger zum Flughafen Nizza über uns einschwebten – da stellt sich so etwas wie das vollkommene Glücksgefühl ein...
entdecken – cap d’antibes Juan-les-Pins Die Schwesterstadt Antibes’ auf der anderen Seite des Caps. Jedes Jahr im Juli findet dort das weltberühmte Jazzfestival »Jazz à Juan« statt – www.jazza juan.com Chapelle de la Garoupe Ein Pilgerweg führt 3 km die Küste entlang hinauf zu Leuchtturm und Kapelle mit Votivtafeln unzähliger Seeleute. Villa Eilenroc Luxusresidenz an der Südspitze des Caps. Villa und Park mit Olivenhain und Rosengarten sind öffentlich zugänglich. Woody Allen drehte 2013 hier einige Szenen seines Films »Magic in the Moonlight«.
entdecken – antibes Musée Picasso Im ehemaligen Grimaldi-Schloss werden 200 Gemälde, Zeichnungen, Lithografien und Keramiken Picassos neben Werken von Calder, Léger, Modigliani oder Ernst gezeigt. Nomade Eine faszinierende Skulptur des katalonischen Künstlers Jaume Pensa am Rande der Bastion St. Jaume am Jachthafen. Port Vauban Am »Kai der Milliardäre« mit 1.700 Liegeplätzen legen die größten Jachten der Welt an. Fondation HartungBergmann Die ehemalige Villa und die 2 Atelierhäuser des Künstlerehepaars Hans Hartung und Anna-Eva Bergmann am Rande von Antibes beherbergen heute die Stiftung, ein
Museum und Gastwohnungen für Stipendiaten. www. fondationhartungbergmann.fr
entdecken – UmgebUng St-Paul-de-Vence Der pittoreske,
touristisch stark überlaufene Ort ist eine der exklusivsten Adressen der Côte d’Azur – u.a. durch das legendäre Restaurant »Colombe d’Or«. Fondation Maeght Bei St-Paul-deVence liegt dieses Gesamtkunstwerk aus Architektur, Kunst und mediterranem Landschaftspark, das der katalonische Architekt J.L. Sert mit Künstlern wie Miró, Braque, Giacometti und Chagall für das Sammler-Ehepaar Aimé und Marguerite Maeght entworfen hat.
www.fondation-maeght.com Grasse Ein Zentrum der Parfüm-Industrie. Das Musée International de la Parfumerie zeigt mit 50.000 Exponaten die Entstehungsgeschichte des Parfüms. Übernachten Unser Tipp*:La Jabotte 100 Meter vom Plage de la Salis liegt das charmante, von den beiden Betreibern Natalie und Pierre liebevoll geführte Hotel. Es hat nur 9 Zimmer, die sich wie Cabaneros um einen kleinen Innenhof gruppieren. Dort oder direkt vor den Appartements wird ein leckeres Frühstück serviert. www.jabotte.com
essen & trinken Le comptoir
Feine, kreative Küche mit gutem PreisLeistungs-Verhältnis. Le bistrot 44 Einfaches, familiäres Lokal mit guter Hausmannskost und Lyonaiser Spezialitäten. Le Mer-Sea Fisch-Lokal mit superfrischer Kost vom Marché Provencal. Le César Traditionslokal mit guter Küche am Plage Keller an der Spitze des Cap d’Antibes. Mittag- oder Abendessen lassen sich ideal mit einem Strand-Tag kombinieren! Kleiner Ausflug in die Welt der Reichen und Schönen? Mit einem Glas Champagner (32 Euro!) an der Bar des weltberühmten Hotel du Cap-Eden Roc zwischen Antibes und Juan-les-Pins hat man Zutritt zu den weitläufigen Gärten und Parks – traumhafter Meeresblick inklusive. einkaUfen Marché Provencal Ein Gang über den Markt unter der JugendstilDachkonstruktion ist Pflicht und ein Fest für jedes Feinschmecker-Herz. *weitere Übernachtungsmöglichkeiten und Infos unter: www.antibes-juanlespins.com
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un t er w egs in der Megac i t y K air o
Kairo heute – die Stuttgarter Künstlerin Barbara Armbruster, die in Schwäbisch Gmünd aufwuchs, und die ägyptische Künstlerin, Filmemacherin und Fotografin Hala Elkoussy erzählen eine Stadt in Bildern, die viele unbekannte Seiten der Megalopolis Kairo aufzeigen. Die Bilder waren zugleich Impulsgeber für literarische und essayistische Texte deutscher und ägyptischer Schriftsteller, Dichter, Experten, Journalisten, Wissenschaftler und Kulturvermittler – veröffentlicht 2014 in der Reihe der Stadtlesebücher in der edition esefeld & traub und herausgegeben von dem langjährigen ARD-Korrespondent Jörg Armbruster und dem deutsch-syrischen Schriftsteller Suleman Taufiq. Jörg Armbruster vermittelt in einem Auszug seines zusammen mit Suleman Taufiq verfassten Vorworts persönliche Eindrücke zu Kairo, ebenso Barbara Armbruster mit Textfragmenten aus ihrer Zeit in der Megacity. Von 1999 bis 2012 hatte sie in dieser größten Stadt Afrikas gelebt. Am eindrücklichsten sind jedoch die Bilder, mit denen sie und Hala Elkoussy das Alltagsleben dieser 20-Millionen-Stadt lebendig werden lassen.
MY CAIRO
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ie schwarzen Abgaswolken der Autos, die ohnehin mehr stehen als fahren. Stop and Go Tag und Nacht. Die schlechteste Luft des Nahen Ostens. Hupen in allen Tonlagen. Brüllen. Nervosität, Aggressivität, Reizbarkeit. Kairo – ein überhitzter Körper, der unter Dauerverstopfung leidet. Straßenlärm und Staub – kaum auszuhalten. Menschengeschrei. Kaffeehäuser kennen keine Sperrstunde. Also plärrt die Musik. Alles bis tief in die Nacht. Alles bis ins oberste Stockwerk. Die Hitze will nicht weichen, sie steht in den Häuserschluchten. Jeder, der schlafen will, liegt in seiner eigenen Schweißsuppe. Dann am nächsten Morgen um halb fünf. Der scheppernde Lautsprecher einer Moschee ruft zum ersten Gebet. Das soll schön sein? Das soll lebenswert sein? Das soll MYCAI, also mein Kairo sein? Geht das? Es geht. Schließlich gibt es ja auch die andere Seite. Die freundlichen Menschen, die Bäume, die überraschend Schatten spenden, die vielen kleinen und kleinsten grünen Oasen, die sich die Kairoer selber geschaffen haben. Sie sind da sehr erfinderisch. Der mäch-
tige Nil, der sich träge durch die Stadt schiebt. Im Frühjahr explodiert die Stadt mit ihren knallrot blühenden Bäumen. Die Kaffeehäuser mit den Backgammonspielern, die begeistert ihre Spielsteine auf die Holzbretter knallen oder mit den schweigsamen Wasserpfeifenrauchern. Alles Quellen der Ruhe, der Gelassenheit, verbündet mit Spott und Humor. Anders lässt sich diese Stadt ohnehin nicht ertragen, will man von diesem Moloch nicht aufgefressen werden.
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as alles zählt, ist aber noch gar nicht der Punkt für MYCAI, für mein Kairo. Die Stadt nennt sich – ein wenig hochmütig – »Mutter der Welt«. Demnach wären alle anderen Städte ihre Kinder. Kairo – die Ur-Stadt. Dabei ist sie in Wirklichkeit tiefste Provinz oder besser gesagt viele Provinzen. Jedes Viertel – eine Insel für sich, jede Straße versucht sich von der Nachbarstraße ein wenig abzugrenzen, jeder Boab (also Hausmeister) hütet sein Haus, als gehöre es ihm und nicht diesen häufig genug durch krumme Geschäfte reich gewordenen Ägyptern, die ihn nicht nur schlecht bezahlen, sondern auch noch schlecht behandeln.
Fotos links und Mitte: Hala Elkoussy Oben, unten: Barbara Armbruster
Fotos, Faksimile: Barbara Armbruster
Kairo wächst und wächst durch Landflucht und die hohe Geburtenrate wie ein Ballon, der sich immer mehr ausdehnt. Kein Wunder, dass diese Stadt 2011 explodiert ist, platzt sie doch schon zu normalen Zeiten aus allen Nähten. Dass die Jungen auf die Straße gingen, um die Alten nachhause zu verjagen, zeigt, die Stadt versteht es, sich immer wieder zu verjüngen, obwohl sie schon über tausend Jahre auf dem Buckel hat.
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ehn Jahre hatten wir in der 15 bis 20 Millionen-MenschenMetropole Kairo gelebt, Lärm und Luft ausgehalten – beides wurde immer schlimmer – beobachtet, wie Burger-Ketten einheimische Kebab-Bräter verdrängen, wahrgenommen, dass die Armut nicht abnahm, obgleich der Wohlstand stieg und registriert, dass sich immer mehr Frauen islamisch korrekt kleideten. Die Stadt gab sich zunehmend gottesfürchtig, dennoch ging diese Frömmelei nicht auf Kosten der Freundlichkeit gegenüber den Fremden und Andersgläubigen. Von Terrorismus keine Spur, meistens jedenfalls. Wir hatten uns wohlgefühlt in dieser Stadt. Und wenn wir von Freunden gefragt wurden, was gefällt Euch denn so gut an
diesem Monster aus Beton und Blei in der Luft, dann kamen wir manchmal in Erklärungsnot: »Nun ja ...« Dann die Rettung: »Kommt doch her, seht und erlebt es selbst!« Das ist eines der Geheimnisse dieser Stadt. Man kann sie Dritten im bloß dreieinhalb Flugstunden entfernten Europa nur schwer erklären, es sei denn, er ist bereit, sich ihr selber auszusetzen, besser noch, sich ihr auszuliefern. Eigentlich spricht in Kairo alles gegen die Stadt – außer Kairo selbst. Die »Siegreiche«, so ihr zweiter Name – bescheiden ist sie ja nicht gerade – die »Siegreiche« also macht es dem Besucher aber nicht eben leicht. Sie will erobert werden. Ist er erfolgreich, dann wird aus dieser größten Stadt Afrikas, diesem geistigen und geistlichen Zentrum der sunnitischen Welt, diesem chaotischen Konzentrat von Uraltem und ganz Neuem, vielleicht auch MYCAI. Die Bilder und Texte helfen hoffentlich ein wenig.
Jörg Armbruster, Suleman Taufiq
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Barbara Armbruster Die Stuttgarter Künstlerin, die in Schwäbisch Gmünd aufwuchs, lebte und arbeitete in der Zeit von 1999 bis 2005 und 2010 bis 2012 in Kairo und in Stuttgart. Sie interessiert sich für kulturelle wie gesellschaftliche Räume, Strukturen und Identitäten in unserer globalisierten Welt. Ihre Medien sind Zeichnung, Fotografie, Malerei, Video und Installation. www.barbaraarmbruster.de
Jörg Armbruster Der Journalist studierte Sozial- und Politikwissenschaften und wechselte 1982 nach neun Jahren beim Hörfunk zum SDR-Fernsehen. Von 1999 bis 2005 arbeitete er als ARD-Korrespondent im Nahen und Mittleren Osten mit Sitz in Kairo. Nachdem er ab 2005 beim SWR die Abteilung Ausland / Europa leitete und den Weltspiegel moderierte, kehrte er 2010 bis 2013 als ARD-Korrespondent nach Kairo zurück. M Y C A I (Mein Kairo) Stadtlesebuch Hg. Jörg Armbruster, Suleman Taufiq Fotos: Barbara Armbruster, Hala Elkoussy Texte von 60 Autorinnen und Autoren, deutsch, englisch, arabisch 288 Seiten, Hardcover, 140 Abbildungen edition esefeld & traub, Stuttgart ISBN 978-3-9809887-8-0 Bereits erschienene Stadtlesebücher: M Y N Y (Mein NewYork) M O R M O (Mein Moskau) M Y A L (Mein Aleppo) M Y T Y O (Mein Tokyo) M I N H A S P (Mein Sao Paulo) www.edition-et.de
Cairo macht stark. Cairo – Mutter der Welt – jenseits von Pyramiden und Khan Khalil Bazar. Februar 4.2.2015 Ankunft in Cairo. Das Buch MYCAI wird auf der Internationalen Buchmesse Kairos und im Goethe-Institut vorgestellt. Die Menschen sind spürbar angespannt. Die Fahrt vom internationalen Flughafen Kairos zum Compound mit dem anspruchsvollen Namen »Beverly Hills« in der 6th of October City führt mich an nicht endenden unzähligen Häusern, Siedlungen vorbei, verputzten und unverputzten Häuserblocks, Grün wird kaum noch sichtbar, dazwischen Wüste, aufgeschüttete Sand-, Wüstenberge, Baumaterial, je mehr, je weiter wir uns von der »City Cairo« entfernen. Cairo, eine Ansammlung kleiner Zellen, eine davon Zamalek, die Insel, umrandet vom Nil, der die Stadt teilt. Zamalek, Downtown, Dokki, altes islamische Viertel, AtabaPlatz, Koordinaten für mich in dieser Stadt, die für viele Jahre zur Heimat wird. Fragmente aus der Zeit zwischen 1999 und 2012: Antar, der Mann mit den weißen, lockigen Haaren sitzt vor dem Haus in der Marouf Straße, nicht weit von der Townhouse Galerie entfernt – ob als Boab (Hausmeister) oder Wohnungsbesitzer, ist nicht klar. Er möchte mir Fotos zeigen, greift mit seiner Hand in die Brusttasche und zieht eine dicke Brieftasche
heraus, die gefüllt mit schwarz-weiß Fotografien ist. Eine davon zeigt eine der alten Eisenbahnbrücken – die Boulaq-Brücke. Außer der Erinnerung an diese Brücke ist nicht erkennbar, warum er dieses Foto aufbewahrt. Es wird klar, als er mit dem Finger auf eine Gestalt auf der Brücke zeigt: »das bin ich« sagt er mit ganzem Stolz. Cairo 12.7.2005 Gräber und Lebende. Grabsuche von Scheich Ibrahim Die Lebenden haben sich eingerichtet in den Grabhäusern ihrer Angehörigen. Auf der Suche nach dem Grab des Scheichs Ibrahim in der Totenstadt hinter der Zitadelle fand ich mich bei meinem ersten Besuch einer Totenstadt versehentlich in einer kleinen Grabstätte wieder, mit einer Kammer mit zwei Betten, einer Glühbirne und einem Radio. Irritiert verließ ich diese. Ein Mädchen lächelt mich an. Plötzlich fängt sie an, ihr Haar zu bürsten. Das Haar, welches zusammengebunden ist, dieses bürstet sie bis zu dem Knoten, der ihr langes Haar bändigt. Gesten und Handlungen begleiten die Kommunikation der Menschen hier in viel stärkerem Maße, als ich dies bei uns beobachte. Die Menschen, die ich treffe, kennen das Grab nicht. Das heißt für mich, die Totenstadt wieder zu verlassen, denn es gibt nun keinen Grund für die Bewohner, und damit auch für mich, dass ich länger dort bleibe. Cairo, 2001 Der Blick nach dem Wind August, der Blick – jeden Morgen – aus dem Fenster gilt allein der Feststellung: bewegen sich die Blätter der Bäume, die Palmen, gibt es Wind an diesen, heißen Tagen im August und Ramadan (Fastenmonat). August 2012 Vechia Freitag, vor dem Freitagsgebet. Vogelstimmen, Rauschen von Wind, die Stille dieser ansonsten lauten Stadt wird unterbrochen von dem Ruf einer Männerstimme »Vechia, Vechia«, ruft diese, wieder Stille. 2013 Zurück in Stuttgart Konzentriert sich die Arbeit auf Malerei, die sich aus einem Archiv an Aquarellen speist, die 2012 mit dem Wissen um das Abschiednehmen in Suttgart und Cairo entstanden sind. Was bleibt dort, was nehme ich mit, was wird sich verändern. Unerwarteter Einschnitt unterbricht diese Phase jäh – Verletzung von Jörg in Aleppo. Barbara Armbruster
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TexT: PeTer FreiTag FoTos: CCs, visCom FoTograFie, Jaqueline FriedriChs, nele Braas
CONgress CeNtrum plus
Mit der Erweiterung des Concress-Centrums S t a d t g a r t e n , der Erweiterung des Hoteles FORTUNA direkt gegenüber und dem neuen Business-Hotel am Bahnhofsplatz baut Schwäbisch Gmünd seine Position als Tagungsstandort und wichtiger Leistungsträger der Kongressregion Stuttgart weiter aus.
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it der Erweiterung des Congress-Centrums um einen großflächig verglasten, lichtdurchfluteten Anbau wird der Standort Schwäbisch Gmünd den Anforderungen des aktuellen Tagungsmarktes gerecht: Er ist variabel aufteilbar in bis zu 5 Gruppenarbeitsräume – von der kleinsten Einheit für 52 Personen bis zur größten mit 91 Personen. Bei Nutzung der Gesamtfläche inkl. Foyer finden bis zu 400 Personen in parlamentarischer Bestuhlung auf rund 900 qm Platz. Für größere Events lassen sich Säle, Foyers und Flächen des CCS ergänzend kombinieren. Der Anbau ist autark zu den bisherigen Raumangeboten des CCS nutzbar. Unterstützt wird dies auf Wunsch durch eine mobile Bühne, die innerhalb des Anbaus flexibel einsetzbar ist. Für die Energieversorgung ist eine nahezu CO 2 -neutrale Bilanz angestrebt. Die Eröffnung des CCS-Erweiterungsbaus ist für den Juli diesen Jahres vorgesehen.
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as CCS verfügt über eine hervorragende Infrastruktur: Rund um den Kongresspark befinden sich 2 Parkhäuser (CCS, Fehrle-Parkhaus), ein bestehendes, bis Anfang 2016 erweitertes Hotel FORTUNA und ein zukünftiges Hotel am Bahnhofsplatz, IC-Bahnhof und Busbahnhof sowie attraktive gastronomische Angebote wie Rokokoschlösschen und Restaurant im Stadtgarten, FORUM im Forum Gold & Silber sowie VILLA HIRZEL. Zum Bahnhof sind es 2 Minuten, in die Gmünder Innenstadt 5 Minuten zu Fuß, mit dem Auto gelangt man in 30 Minu-
ten nach oder von Stuttgart bzw. nach / von Aalen zum CCS. Bahnreisende profitieren von der strategischen Kooperation des CCS mit dem Stuttgarter Convention Bureau und der Bahn – sie bezahlen von jedem Ort in Deutschland aus für Veranstaltungs- und Bahnticket 99 Euro (2. Klasse) bzw. 159 Euro (1. Klasse).
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o hervorragend die Infrastruktur außen, so gut funktioniert sie CCS-intern: Ob Firmenevent, Tagung, Kongress, Messe oder private Veranstaltung – dem CCS-Team um Wolfram Hub ist vor allem eins wichtig: erfolgreiche Veranstaltungen mit individueller Note und »Wohlfühl-Faktor«. Es übernimmt – auf Wunsch! – die Komplettplanung und Durchführung Ihres Events von der Raumaufteilung über die gesamte Möblierung, Lichtgestaltung und Medientechnik bis hin zum professionellen Catering. »Was wir nicht haben, organisieren wir selbstverständlich gerne«, betont CCS-Chef Hub. Der sich auch darauf freut, wenn im Rahmen des »Gmünder Sommers« im Park eine überdachte Bühne fest installiert wird und mit diversen Kulturevents und Konzerten wie im LGS-»Sommermärchen« von 2014 das sogenannte Erdenreich rund um das CCS mit einheimischen und externen Gästen belebt wird.
CCS CONGRESS-CENTRUM STadTGaRTEN Fon +49 (0)7171 1003-0, www.ccs.de
Mit der Erweiterung des CongressCentrums rüstet sich Schwäbisch Gmünd für die Anforderungen des aktuellen Tagungsmarktes.
CONgress CeNtrum plus
Wohin vor oder nach der Veranstaltung, dem Kongress oder Seminar? Gut zu wissen, dass es auf dem Areal des Congress-Centrums mit Restaurant und »Schlössle« gleich z w e i L o k a L i t ä t e n gibt, wohin Sie zwischendurch zum Lunch gehen oder abends mit einem schönen Glas Wein oder leckeren Dinner den Tag ausklingen lassen können.
... und das Gute liegt so nah! BAr
Es muss nicht immer ein komplettes Essen sein: Genießen Sie nach der Veranstaltung, nach dem Seminar oder einfach en passant ein gutes Glas Wein oder ein kühles Bier in Lounge-Atmosphäre an der gut sortierten Bar. Für den kleinen Hunger serviert Ihnen das Restaurant-Team auf Wunsch gerne kleine, delikate Snacks.
lOuNge
Liebhaber einer feinen Zigarre und eines exquisiten Single Malt kommen in der edel-gemütlichen CigarLounge voll auf ihre Kosten. Für ein spontanes Treffen in besonderem Rahmen oder einfach aus purer Lust am Genuss – hier werden Sie gerne mit einer erlesenen Zigarre aus dem Humidor und dem dazu passenden Getränk verwöhnt.
restAurANt Herzliche Gastlichkeit trifft auf Gmün-
der Historie: Genießen Sie im Rokokoschlössle die delikate Vielfalt der schwäbischen Küche, die auf saisonale und beste Produkte regionaler Erzeuger setzt. Oder Sie genießen zwischendruck ein kühles Bier, ein Glas guten Remstaler Weins oder ein leckeres Stück Kuchen unseres Hausbäckers mit einer schönen Tasse Kaffee oder Cappucino – entweder auf der großzügigen Sonnenterrasse mit traumhaften Blick auf den Kongresspark oder in den gemütlichen, holzvertäfelten Gaststuben. Besonderen Anlässen gibt der stuckverzierte und nach dem Erbauer benannte Keller-Saal im Obergeschoss des »Schlössles« einen ganz besonderen Rahmen.
Herzlich willkommen! Restaurant im Stadtgarten Rektor-Klaus-Straße 9 73525 Schwäbisch Gmünd, Fon +49 (0)7171 9226801 www.restaurant-stadtgarten.de
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TexT: PeTer FreiTag FoTos: PeTer FreiTag, VisCoM FoTograFie, dorMabell, arChiV ViNoTeCa, arChiV ouTdoor zeiT, heike groll
un t er wegs z w ischen Bahnhof und mar k t pl a t z
flaniermeile ledergasse Mit dem Stadtumbau im Zusammenhang mit der Landesgartenschau 2014 hat auch die Ledergasse ihre Bedeutung als anziehende Einkaufsmeile zwischen Bahnhof und Marktplatz zurückerobert. Parallel zum Neubau des Einkaufszentrums Remsgalerie wurde die Ledergasse komplett neu gestaltet, mit Passagen, Plätzen und Aufenthaltsmöglichkeiten versehen und so ein Ambiente geschaffen, das zum Flanieren, Schauen, Genießen und Shoppen einlädt. Davon profitieren nicht nur die Geschäfte, Dienstleister und Gastronomen, die sich hier neu angesiedelt haben, sondern auch die, die schon seit vielen Jahren, teils Jahrzehnten hier ihren Sitz haben – und sie präsentieren sich attraktiver denn je. Folgen Sie gmündguide auf diesem kleinen Einkaufsbummel durch die neue, faszinierende Ledergasse!
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Prominenter Besuch zur Eröffnung 2014: OB Richard Arnold, Wirtschaftsförderer Alexander Groll und Landrat Klaus Pavel (v.l.n.r.).
eit April 2014 gibt es für Outdoorer in Schwäbisch Gmünd eine neue, angesagte Adresse am oberen Ende der Ledergasse schräg gegenüber dem Forum Gold & Silber: »Outdoor-Zeit«. Der Spezial-Shop bietet auf 130 qm Verkaufsfläche ein umfangreiches Sortiment an Outdoor-Bekleidung und -Zubehör zum Wandern, Klettern, den Bergsport und die GPS-Navigation – »Outdoor-Zeit« ist bereits seit 15 Jahren Kompetenzpartner von Garmin GPS in Süddeutschland. Outdoor-Begeisterte finden hier die Top-Marken wie Meindl, HanWag, Lowa, Scarpa, Icebreaker, Mammut, Bergans, Haglöfs, Jack Wolfskin, Direct Alpine, Patagonia und Mountain Equipment. Bei »Outdoor-Zeit« findet kein Artikel den Weg in die Regale, der den Inhaber Joachim Sorg und sein Team nicht bedingungslos überzeugt hat – sprich: auch das Outdoor-Zeit-Team ist gerne und oft draußen unterwegs, wissen also, wovon sie sprechen und beraten ihre Kunden deshalb ausführlich und kompetent. So erklärt sich auch das Credo von Joachim Sorg »Nimm’ dir Zeit für draußen«, das er zum Namen seines Outdoor-Shops gemacht hat.
outdoor zeit
Outdoor-Zeit Ledergasse 65, Fon +49 (0)7171 9248807 Mo-Fr 10 bis 13.30 und 14.30-18.30 Uhr, Do bis 20 Uhr, Sa 9 bis 14 Uhr
flaniermeile ledergasse Flaniermeile ledergasse
das BeTTenHaUs
Mit dem dormabellMesssystem lässt sich das perfekt angepasste Bettsystem ermitteln.
GD KRAUSS
K
ennen Sie Ihre Schlafgröße? Nein? »Mit drei Messmethoden finden wir das perfekte Bett für Sie«, sagt Alfred Krauss, Inhaber von GD KRAUSS, dem Spezialgeschäft für guten Schlaf und allem, was dazugehört. Grundlage dafür ist das dormabell Mess-System, das Ihre Grunddaten wie Größe, Gewicht, Form des Körpers und der Wirbelsäule sowie individuelle Feindaten in einem Mess-Protokoll zusammenführt. Dieses liefert die Grundlage für ein optimal angepasstes Bettsystem, bei dem sich Rahmen und Matratze perfekt ergänzen. Darüber hinaus kann mit der WBA (WärmeBedarfsAnalyse) sowie der NBA (NackenStützBedarfsAnalyse) die optimale Zudecke und das perfekte Kopfkissen für Sie ermittelt werden – für einen rundum gesunden und erholsamen Schlaf. Bei GD KRAUSS finden Sie Matratzen, Kissen, Zudecken und Bettsysteme sowie eine große Auswahl an schöner Wäsche für Bett, Bad und Tisch. Der KRAUSS Service reicht von Termin-Beratungen über Bettfedern-Reinigung, Bett-Umbauten, dem hauseigenen Nähservice für Tischwäsche, dem eigenen Stickservice bis zu Hausberatungen – und und und. GD KRAUSS – Das Bettenhaus Ledergasse 7, Fon +49 (0)7171 5333 Mo-Fr 9 bis 18 Uhr, Do bis 19 Uhr, Sa 9 bis 16 Uhr
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as als kleine Vitrine vor 25 Jahren in einem Gmünder Reformhaus begann, ist nun bereits seit 15 Jahren eine beliebte Adresse für Freundinnen und Freunde besonderer (Natur-)Materialien, ätherischer Öle und EntspannungsCDs. Zudem führt Christiane Jorberg in ihrem Geschäft unweit des Spitalhof-Eingangs ein großes »Wohlfühl«-Sortiment an rohen und bearbeiteten Steinen, sogenannten Handschmeichlern, sowie Allerlei zum Räuchern wie Stäbchen, Hölzer, Blätter, Blüten und Harze – alles ohne synthetische Inhaltsstoffe. Der Schwerpunkt liegt auf einem breiten Sortiment an Silberschmuck, teils vergoldet, teils mit (echten!) Steinen, der das almandin-Programm abrundet. Besonders die Steine haben es Christiane Jorberg angetan: »Steinheilkunde ist eine empirische Wissenschaft und hat eine jahrhundertealte Tradition – schon Hildegard von Bingen hat mit Steinen gearbeitet.« Sie hat schon immer Steine gesammelt und bereits mit jungen Jahren mit ihrem Taschengeld wertvolle Findlinge gekauft. Aus der Sammelleidenschaft ist nun ein ganzer Laden geworden, in dem Christiane Jorberg nicht nur schöne Steine, sondern noch Vieles mehr für alle Sinne anbietet!
almandin scHmUck Und meHr
almandin Ledergasse 2, Fon +49 (0)7171 36824 Mo-Fr 9.30 bis 13 und 14 bis 18 Uhr, Sa 9.30 bis 13 Uhr
Seit 15 Jahren bietet almandin ein »WohlfühlSortiment«, das alle Sinne anspricht.
48 49 Die VINOTECA veranstaltet regelmäßig WeinSeminare und Themenabende.
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aut FEINSCHMECKER 2011 führt Klaus-Dieter Schira mit seiner Frau Rosita eines der 80 besten Weinfachgeschäfte Deutschlands. Kundinnen und Kunden schätzen die lockere, herzliche Atmosphäre in der VINOTECA. »Bei uns müssen Kunden nur wissen, was ihnen schmeckt und für welchen Anlass der Wein ist – den Rest machen wir!« sagt einer mit der 25-jährigen Erfahrung eines Wein-Akademikers – von denen es ganz wenige in Baden-Württemberg und nur 700 auf der ganzen Welt gibt. Aber in der VINOTECA geht es alles andere als akademisch zu: Kunden wundern sich häufig, dass ihnen Schira einen Wein empfiehlt, der unter dem Preisniveau liegt, das sie bereit waren auszugeben. »Weniger ist manchmal mehr – was zählt, ist das beste Preis-Genuss-Verhältnis«. VINOTECA, seit Anfang des Jahres auf Laden- wie auf Eventebene neu gestaltet, führt eine große Auswahl an Weinen mit Schwerpunkt Italien, Frankreich, Spanien und Südafrika, dazu ein feines Sortiment an Feinkost und Essig, Öle und Destillate vom Fass sowie ein umfangreiches Whisky-Angebot. Die VINOTECA veranstaltet regelmäßig Weinseminare, Themenabende und Gastronomieevents.
Weine Und meHr
VinOteCA Weine und mehr Ledergasse 2/2, Fon +49 (0)7171 39666, Mo-Fr 9 bis 13 und 14 bis 18 Uhr, Sa 9 bis 14 Uhr
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UINTEN OPTIK ist die kompetente Adresse in Sachen Brillen und Kontaktlinsen. Das Optik-Fachgeschäft gegenüber der Remsgalerie, das im vergangenen Jahr 40-jähriges Jubiläum gefeiert hat, wird geführt von Elfriede Quinten, unterstützt von einem eingespielten Team von 3 Mitarbeiterinnen, allesamt ausgebildete Augenoptikerinnen. KompetenzSchwerpunkt von QUINTEN OPTIK ist die Augenprüfung. Als einziges Optik-Fachgeschäft in Schwäbisch Gmünd arbeitet QUINTEN OPTIK mit dem i.Profiler von ZEISS, der bisher nicht erkennbare Sehfehler erfasst und Brillenträgern einen völlig neuen Seheindruck vermittelt. Die Kombination der i.Scription-Technologie und der ZEISS-Präzisions-Brillengläser ermöglichen ein schärferes, kontrastreicheres und zugleich brillanteres Seherlebnis, insbesondere auch bei Dämmerung und nachts. Kundinnen und Kunden haben bei QUINTEN OPTIK das gute Gefühl, ein Optimum an Betreuung, Qualität und Technik zu erhalten. Dafür nimmt sich das Team um Elfriede Quinten die Zeit, die dafür notwendig ist – ohne Wenn und Aber. So verwundert es nicht, dass sie auf eine hohe Anzahl von Stammkunden zählen kann, die QUINTEN OPTIK teils Jahrzehnte und über Generationen die Treue halten.
Quinten Optik
QUinten OptiK Ledergasse 53, Fon +49 (0)7171 65203 Mo-Fr 8.30 bis 18.30Uhr, Sa 8.30 bis 14 Uhr
Das erfahrene Augenoptikerinnen-Team um Elfriede Quinten.
un t er w egs ...
Uff d'r Gmünder Gass' Ein etwas anderer Stadtrundgang durch das historische Schwäbisch Gmünd. Zum
S t a u n e n und S c h m u n z e l n für Anfänger und Fort-
geschrittene. Und mit erstaunlich vielen prominenten Begegnungen. TexT: horsT endress FoTos: horsT endress , PeTer FreiTag, VisCoM FoTograFie
a
lle Wege führen bei Stadtführungen dorthin: Münster-, Markt- und Johannisplatz. Zuvorderst zeigen die Gmünder ihren Gästen die schier unendlich vielen prächtigen Kirchen, Türme, mittelalterlichen Fachwerk- und barocken Handelshäuser. All diese Sehenswürdigkeiten geben Zeugnis von tiefer Volksfrömmigkeit, unbändiger Geschäftstüchtigkeit und glückseligem Wohlstand der traditionsreichen Gold- und Silberstadt. Aber: Fast noch spannender, nachdenklich stimmender und bisweilen auch heiterer ist ein Streifzug abseits der großen Wahrzeichen durch die Gassenlandschaft der Stauferstadt. In 853 Jahren Stadtgeschichte spielte sich dort das wahre Leben des Bürgertums ab. Auf der Gass' – das klingt gemütlich, manchmal haftet diesem Spruch eine gewisse Abwertung an. Mit Gassenkinder umschreibt der Volksmund gerne auch Rumtreiber. Aber gerade die Gmünder Gassen können von viel Bürgerstolz, von Gmünder Eigenheiten und von den tollsten Episoden der Stadtgeschichte erzählen.
Weil in der Enge mancher Häuserzeilen die Zeit aufgrund schwierigster Bedingungen für Stadtbildveränderungen stehen geblieben zu sein scheint, gibt es viel zu entdecken. Auch noch für Gmünder selbst. Unweit aller bekannten Wahrzeichen wie Münster, Kornhaus, Johanniskirche, Barock-Rathaus oder neuerdings Forum Gold und Silber erschließen sich kleine Fluchten, die im Laufe der Stadtgeschichte Dramatisches, Lustvolles und auch überraschend Prominentes erlebt haben. Die Gmünder schärfen den Touristen gerne den Blick. Denn es gilt, bisweilen missverständliche Ansichten früherer Stadtbeschreibungen zu vermeiden. Einen der bekanntesten Besucher Gmünds, der seinerzeit in der Postgasse am Marktplatz logierte, würden die Gmünder am liebsten jedoch verschweigen. Über seine verbriefte Gmünder Gässle-Tour wird seit über 200 Jahren »verbissen geschmunzelt«, ums diplomatisch zu umschreiben: Der große deutsche Dichterfürst Johann Wolfgang von Goethe vermerkte
am 2. November 1797 bei seiner Postkutschenfahrt von Stuttgart nach Gmünd in seinem berühmten Reisetagebuch sinngemäß: Dieses Gmünd habe sehr alt gebaute Häuser und auch auffallend viele Misthäufen in den Gassen. Und es kam noch schlimmer. Dieser Herr von Goethe traf den Gmündern mitten ins geschäftstüchtige und kunstsinnige Herz, als er sogar die heilige Zunft der Gmünder Silberschmiede ins Visier von scharfen Worten nahm: Er schrieb folgende Feststellung nieder: »Bist Du Gemündisches Silber, so fürchte den schwarzen Probierstein: Kotzebue, sage, warum hast Du nach Rom Dich verfügt«.
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it diesen Worten wurde vom Dichterfürsten ein bitterböses Gerücht jener Epoche in alle Ewigkeit kolportiert, wonach die
Gmünder Edelmetall-Handwerker für ihre sakralen Produkte minderwertiges Rohmaterial verwenden. In der Tat hatte sich in jener Epoche der Gmünder Magistrat dazu veranlasst gefühlt, eine strenge Verfügung zugunsten der Qualitätssicherung von Gold- und Silberprodukten »Made in Gmünd« zu erlassen. Rein vorsorglich natürlich! Lokalpatriotisch orientierte Historiker und Sprachwissenschaftler haben sich zwischenzeitlich in ihren Analysen reichlich bemüht, die kritischen Bemerkungen des prominenten Remstal-Touristen zu relativieren.
Es gibt heute (Gmünder) Erkenntnisse darüber, dass Johann Wolfgang von Goethe bei seiner holprigen Reise von Stuttgart nach Gmünd einfach nur »schlecht drauf« gewesen sein muss. Nicht nur Gmünd wurde launisch in Mitleidenschaft gezogen. Herr von Goethe wusste bei der Vorbeifahrt nicht einmal den Anblick des stolzen Hohenstaufen als Heimstätte der wichtigsten Herrschergeschlechts des Mittelalters oder das stolze Kloster Lorch als Grablege der Staufer zu würdigen. So kam halt vermutlich das mit dem »Mist« in des Dichterkönigs Betrachtung der Ältesten Stauferstadt zustande. Jeder Mensch hat halt mal seinen schlechten Tag.
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Im Sommer eine große Freiluft-Gastronomie: der Gmünder Marktplatz.
Die Äußerungen des Herrn Goethe zur Stauferstadt 1797 machte die Gmünder »not amused«.
Eine der vielen reizvollen Gässchen und Plätze abseits des Marktplatzes: das »Mühlbergle«.
Wie auch immer: Touristen oder Kongressgäste müssen heute ganz bestimmt nicht mehr befürchten, dass sie bei einem Stadtrundgang durch die Gmünder Gassen mit Misthäufen konfrontiert werden. Vielmehr sind's nun freundliche Straßencafes, Biergärten, hübsche kleine Grünanlagen und strahlende Schaufenster. Und die von Goethe beanstandeten alten Gebäude sind überwiegend liebevoll renovierte Baudenkmäler.
»Touristen oder Kongressgäste müssen heute ganz bestimmt nicht mehr befürchten, dass sie bei einem Stadtrundgang durch die Gmünder Gassen mit Misthäufen konfrontiert werden.« Beginnen wir mit der Gässles-Tour also naheliegend dort, wo anno 1797 auch Johann Wolfgang von Goethe mit der Kutsche in die Stadt Richtung Post am Marktplatz rumpelte. Die Stelle ist, vom Kongresszentrum Stadtgarten und vom Remspark aus betrachtet, kinderleicht zu finden: Direkt vor dem markanten Fünfknöpfles-Turm führt die älteste Brücke Gmünds über den Josefsbach. Die römisch anmutende Bogenbrücke ist mit unterirdischen Gängen und Schießscharten das Überbleibsel des prächtigen Festungswerks Unteres Tor: Ab dem Spätmittelalter war dies der wichtigste Stadtzugang aus Richtung Westen. Von dieser Bedeutung zeugt auch noch das später hinzu gefügte repräsentative Zollhäusle. Gänsehaut der Ehrfurcht muss den Brückenbesucher hier befallen, denn viele extrem wichtige, manchmal auch gefürchtete Gäste ritten oder kutschierten durch das Untere Tor und über diese Brücke mit ihren uralten Steinmetzzeichen und geheimen unterirdischen Gängen. In einer Zwingeranlage vor
dem Fünfknopturm mussten sich die Ankömmlinge nach der Zollkontrolle dann entscheiden: Soll ich jetzt rechts herum über die Bocksgasse oder links herum über die Ledergasse zum Rathaus eilen?
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as allergrößte »Verkehrschaos» im Spätmittelalter dürfte hier und in allen Gassen des westlichen Stadtzugangs der Besuch seiner Majestät König Karl V. und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches ausgelöst haben. Er stattete der Freien Reichsstatt am 18. Januar 1532 einen schmeichelhaften Staatsbesuch ab, um sich für die Treue der streng katholischen Gmünder gegen die damaligen Reformationsbestrebungen der »Wüstgläubigen» zu bedanken. Nun stand aber der Herr Kaiser natürlich nicht alleine am Unteren Tor, um nach einer passenden Unterkunft zu fragen. Ein feines Hotel am Remspark vor den Toren der Stadt gab's ja damals noch nicht. Nein, der feine Herr kam im Geleit von 1000 Reitern! Man darf sich ausmalen, wie's wohl in jenen Tagen in den Gassen zugegangen sein muss. Ein Pferd braucht einen Stall, ein durstiger und hungriger Ritter ein Wirtshaus. Jedes der vielen Wirtshäuser in Gmünd hatte einen Stall. Wie ideal. Und wie gänzlich unromantisch sind doch dagegen heutzutage die Tiefgaragen unter den Hotels! Szenenwechsel: Am 18. Oktober 1543 wurde am Unteren Tor ein böses »Einschreiben« abgeliefert, ein sogenannter Fehdebrief. Es ging u.a. um Grundstückstreitigkeiten. Absender waren Ritter Hans Diemar von Lindach und sein Spießgeselle Michel von Staufen. Jahrelang hielt diese adlige Mafia die Stadt in Atem, brandschatzte in Gmünder Bauernhöfen rundherum, entführte Knechte, Mägde und das Vieh. Noch gefährlicher diese Verwicklung: Bei Verfolgungsjagden der Raubritter durch Gmünder Ordnungshüter betraten die Streitkräfte der Freien Reichsstadt immer wieder württembergische Markung, weshalb es fast auch noch Krieg zwischen dem Königreich Württemberg und dem Bund der Freien Reichsstädte gab!
Blick aus der Franziskanergasse auf Königsturm, Hotel Einhorn und Rinderbacher Gasse, die zu staufischer Zeit Haupthandelsstraße war.
Zwei Bewunderer der prächtige Chorportale des HeiligKreuz-Münsters.
Dankesbesuch von König Karl V. im Jahr 1532 für die Treue der streng katholischen Gmünder gegen die »Wüstgläubigen«.
War alles sehr kompliziert in der damaligen Kleinstaaterei. Hans Diemar wurde zwar gefangen genommen und saß einige Wochen in Schorndorf in Untersuchungshaft. Es kam dennoch zu einer diplomatischen Einigung mit dem unbeugsamen Ritter von Lindach. 400 Jahre danach und 40 Jahre nach der Kreisreform ist dieser Fehdebrief-Schreiberling immer noch klammheimlicher Volksheld des heutigen Stadtteils Lindach. Sogar eine Straße ist nach ihm benannt. Es mag gewiss nur Zufall sein, dass der heute für Ordnung und Recht zuständige Bürgermeister aus Lindach stammt und dort auch wohnt.
»Wer weiß, vielleicht ist ja aus der schmiedeeisernen Kunst aus Gmünd ein Stückle Eiffelturm, Louvre oder Metro geworden.« Äußerst gespalten die historische Bewertung eines weiteren Promis in Gmünd: Napoleon, selbstgekrönter Kaiser Frankreichs und seines kurzlebigen Wunschimperiums, rollte mit seiner achtspännigen Kutsche am 5. Oktober 1805 über die Fünfknopfturmbrücke. Mit einem Tross von 15000 Soldaten machte er Station in Gmünd. Der große kleine Feldherr nächtigte im Rathaus. Bei allem, was sein Größenwahn in Europa noch anrichteten sollte, ist es gewiss der sprichwörtlich-schwäbische Mückenschiss: Bei seiner Gmünd-Visite fand Napoleon Kaiser Bonaparte Gefallen am schmiedeeisernen Kunstgitter am Lustgarten und heutigem Kongress- und Remspark. Er ließ den schönen Zaun von dienstverpflichteten Gmünder Schlossern abmontieren und nach Paris bringen. Wer weiß, vielleicht ist ja aus der schmiedeeisernen Kunst aus Gmünd ein Stückle Eiffelturm, Louvre oder Metro geworden. Dann wär's im Nachhinein ja noch eine Ehre,
während in jener napoleonischen Nacht zu Gmünd so ziemlich alle essund vor allem trinkbaren Vorräte geplündert wurden. Franzosen sind bekanntlich Genießer und immer auf der Suche nach einem guten Tropfen, den es auf der »Remstalroute» (so heißt heute die Touristikgemeinschaft) reichlich gab. Nach so viel Promigeflüster auf der Fünfknöpflesturm-Brücke entscheiden wir uns: Rechts herum und nach 200 Meter links hinein in die Bocksgasse. Schon nach zwei Minuten Wegstrecke wird dort die Bedeutung Gmünds als Klosterstadt klar. »Salve» grüßt linker Hand ein Barockgebäude. Die Geschichte dazu: Wir schreiben das Jahr 1852. Vier Ordensfrauen der barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul aus Straßburg sind nach Gmünd geeilt, um einem gänzlich unbarmherzigen Zustand der weltlichen Spitäler erfolgreich ein Ende zu setzen. In diesem Haus wird mit Unterstützung von Bischof Lipp ein eigenes Mutterhaus geründet. Die Klostergemeinschaft wächst so rasant wie ihre Herausforderungen. Mehr Raum bietet eines Tages das ehemalige Schlossgut der Herren von Speth in Untermarchtal. Mit dem Umzug im Jahre 1891 erhält die Gemeinschaft in Untermarchtal einen neuen geistigen Mittelpunkt für Missionsaufgaben in aller Herren Länder. In den letzten Jahren haben die Untermarchtaler Schwestern, die in Gmünd viele Einrichtungen und bleibende Spuren hinterlassen haben, ihre Wurzeln und ihren Geburtsort wiederentdeckt, denkmalgerecht renoviert und als Wohnanlage einer neuen Verwendung zugeführt.
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ur ein paar Meter weiter Richtung Innenstadt erheben sich rechts das frühere Augustiner- und links das Dominikanerkloster. Welch frommer und beseelter Gassenzug, so sollte man eigentlich nun spüren und meinen. Bis zum Jahre 1802 galt dies ganz sicher. Dann aber war die Reichsstadtherrlichkeit Gmünds mitsamt homogener katholischer Kirchenordnung beendet: Die Württemberger besetzten die Stadt und handelten gnadenlos weltlich: Aus dem Dominikanerkloster (heute Kulturzentrum
Der Prediger, das ehemalige DominikanerKloster, ist heute Kulturzentrum mit Festsaal, städtischer Galerie und Museum (s.a. Seite 12/13).
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Ließ bei seinem Gmünd-Besuch 1805 das schmiedeeiserne Kunstgitter am Lustgarten abbauen: Kaiser Napoleon.
Einzigartiges Industriedenkmal: Silberwarenmuseum Ott-Pausersche Fabrik (s.a. Seite 14).
mit einem wundervollen Festsaal und Museum der Stadt) machten sie eine Kaserne mit Pferdestall im Kirchenschiff. Fast noch schlimmer für die bis dahin von Freiheit verwöhnten Gmünder Handelsherren: Die Augustinermönche mussten ihr Kloster räumen, um dort sehr, sehr strengen königlichen Steuerprüfern Platz zu machen. Diese Nutzung gilt bis heute. Wobei sich die Mitarbeiter des modernen Finanzamts freilich nicht mehr königlich geben, dafür umso freundlicher im fiskalischen Umgang mit den Bürgern geworden sind.
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s geht über den Münsterplatz, vorbei am Gmünder Wahrzeichen. Es ist Schlüssel- und Meisterwerk der alsbald europäisch verzweigten und erfolgreichen Baumeisterfamilie Parler. Das Baukunstwerk der Gotik ist stolze 51 Meter hoch und 78 Meter lang. Im Jahre 1330 legten die Gmünder den Grundstein und arbeiteten insgesamt zwei Jahrhunderte an der Vollendung. Ein Menetekel: Ausgerechnet an Karfreitag im Jahre 1497 stürzten wegen einer Bausünde die beiden Türme des Münsters ein! Vom Münsterplatz verzweigen sich sternförmig etliche Gassen. Der Blick von der Südseite des Münsters schweift hinüber zur Klösterleschule, wo auch das Schulmuseum daheim ist. Ein gläserner Zwischenbau verbindet zum Gebäude der Volkshochschule. Schon wieder stehen wir hier vor einem Klosterkomplex. Denn hier lebten und wirkten die Franziskanerinnen. Deren ewiger Geist ist vor allem unterhalb der früheren Klosterkirche (heute VHS-Saal) zu spüren. Nichts für schwache Nerven: Bei Führungen in die noch überraschend gut erhaltene Gruft und angesichts der leeren Grabkammern und beschrifteten Grabplatten kann's einem in dieser Unterwelt des »Klösterle» (Volksmund) durchaus auch gruselig zumute werden. Also, lieber schnell weiter via Brandstatt zum kleinen Milchgässle. Dort, wo eine moderne Wohnbebauung und die historische Museumsmanufaktur Ott-Pausersche Silberwarenfabrik steht, spielte sich 1793 eine Feuerkata-
»Dolce far niente« zwischen AugustinusKirche und Münster.
strophe ab. Rund 30 Anwesen fielen dem entfesselten Element zum Opfer. Deshalb auch der Name Brandstatt. Nach dieser dramatischen Betrachtung geht's wieder beschaulich durch das Milchgässle (einst Standort eines zentralen Milchladens) hindurch. Am Ende dann einmal kurz links, dann sofort rechts zur Rinderbacher Gasse. Damit führt unsere Gässle-Tour auch mitten hinein in die früheste Gmünder Stadtgeschichte. Schon vor der Erhebung der Siedlung zur Stadt durch die Staufer im Jahre 1162 soll sich hier die Haupthandelsstraße befunden haben. Es gibt sogar Hinweise darauf, dass die Rinderbacher Gasse römischen Ursprungs gewesen sein könnte. Gleich am Eingang zur Gasse ein Unikum namens »Pfauen« Die gleichnamige Apotheke entstammt dem Gasthaus »Zum Pfauen«. Die gastfreundlichen und heimatverbundenen Besitzer, das Ehepaar Dalferth, dürfen sich stolz damit rühmen, das älteste Wirtshaus in Gmünd zu betreiben. Denn sie lassen die verbriefte Konzession nicht verfallen, indem sie einmal im Jahr die Wirtschaft öffnen. Dieser Termin spricht sich dann in der Stadt herum – volles Haus, ganz ohne Werbung.
»Die Gmünder haben ein lebensfrohes Wesen ohne besondere körperliche Gebrechen. Viel Bier und Most wird getrunken.« Schon 1426 befand sich hier eine »Herrentrinkstube». Heute dürfen selbstverständlich auch Frauen hier einen Trollinger – des Schwaben liebstes »Tröpfle» – schlotzen. Hier wird die legendäre Gmünder Gasthausherrlichkeit lebendig, die auch heute noch in vielen Wirtshäusern zu spüren ist: Eine Oberamtsbeschreibung aus dem Jahre 1870 vermerkt: »Die Gmünder haben ein lebensfrohes Wesen ohne besondere körperliche Ge-
Eine Idylle wie im Elsass – die StadtmauerHäusle im Honiggässle.
Am südlichen Zipfel der Turmgasse ist noch ein hölzerner und überdachter Wehrgang aus dem Mittelalter zu sehen
Mediterranes Flair an der Johanniskirche und am Marktplatz.
Der gebürtige Gmünder Maler Gottlob Emanuel Leutze schuf das weltberühmte Gemälde »Washington Crossing«
brechen. Viel Bier und Most wird getrunken.« Ein Verweis gilt dazu auch noch auf »die Menge hübscher Mädchen«. Aufgezählt werden 33 Schild-
wirtschaften, 15 Speisewirtschaften, sieben Schenkwirtschaften und schier unglaubliche 25 Brauereien, dazu ungezählte Mostereien in Gassen und Hinterhöfen.
Vorbei oder auch durch die Arkaden des Hotel Einhorn spazieren wir nun unmittelbar durch die Reste einer staufischen Wohnanlage: Typische Buckelquader und Torbögen fesseln die Blicke eines jeden Archäologen und Historikers. Überall, vor allem in Hinterhöfen, tauchen in der Rinderbacher Gasse solche Mauerreste auf. Eher unscheinbar, jedoch mit ganz erheblicher Bedeutung: Ein Gedenkstein an der Ecke Rinderbacher Gasse / Kalter Markt: er erinnert an das Geburtshaus des weltberühmten deutsch-amerikanischen Historienmalers Gottlob Emanuel Leutze. Er schuf u.a. das patriotische Gemälde »Washington Crossing», das die USAmerikaner verehren wie eine Ikone. In der Endphase des Zweiten Weltkriegs sollen Army und Airforce der Amerikaner Befehl von ganz oben erhalten haben, die Heimatstadt Leutzes vor Artilleriebeschuss und Bombenangriffen zu verschonen.
D
ie Rinderbacher Gasse endet an der Turmgasse, die nach Norden hin abzweigt und an drei Stadttürmen des äußeren Stadtmauerrings vorbeiführt. Im südlichen Zipfel kann sogar noch ein Stück des hölzernen und überdachten Wehrgangs aus dem Spätmittelalter bewundert werden. In Gedanken lassen wir den damals populären Bürgermeister Rauchbein verzweifelt aus der Turmstube der Rinderbacher Torturms auf seine Stadt blicken. Er leitete von dort oben im Jahre 1546 die Verteidigung, als das katholische Gmünd von protestantischen Truppen belagert und heftig beschossen wurde. Rauchbein, dessen Rüstung im Museum im Prediger zu sehen ist, entschloss sich zur kampflosen Übergabe, um eine Brandschat-
zung Gmünds abzuwenden. Die Bürger mussten sich viel gefallen lassen. Aber eine unerträgliche Frechheit der Feinde war es, dass sie beim Abzug aus dem geplünderten Gmünd auch noch den Palmesel aus dem Münster mitnahmen. Mutige Burschen der Metzgerzunft stellten eine »schnelle Eingreiftruppe« zusammen, jagten der Streitmacht hinterher und der den heiligen Esel wieder ab. Bis heute haben die Gmünder Metzger deswegen auch die absolute Ehre, das alljährlich am zweiten Juni-Wochenende stattfindende Stadtfest mit dem traditionellen Metzgerritt eröffnen zu dürfen.
»Eine unerträgliche Frechheit der Feinde war es, dass sie beim Abzug aus dem geplünderten Gmünd auch noch den Palmesel aus dem Münster mitnahmen.« Die beiden Schmiedgassen – eine vordere und eine hintere – befinden sich am nördlichen Ende der Turmgasse. Zwei Schmiedgassen gibt es auch deswegen, weil die Gmünder und Sensen- und Waffenschmiede mit ihren Produkten im Mittelalter europaweit und sogar in der Türkei einen außergewöhnlich guten Ruf und Absatzmärkte hatten. Es war die Industrie des Gmünder Mittelalters. Gleich daneben wirkten Honiggasse und Honiggässle wie ein ruhiges Siedlungsgebiet. Zwischen den eigenwilligen Stadtmauerhäusern ist auf der Ostseite der Stadtmauer noch das kleinste und verträumteste Stadttor sichtbar: Hennentörle wurde und wird es genannt. Ältere Gmünder feixen noch heute gerne darüber, dass es als spezieller Geheimgang diente: Hier konnten manche Herrschaften offenbar des Abends und des Nachts ungesehen hin und her huschen, um sich an den Ufern der Rems heimlich mit Weibsleuten zu treffen.
54 55 Seit der LGS 2014 attraktiver Anziehungspunkt: Die Rems-Terrassen am Zusammenfluss Josefsbach-Rems.
Das »Bächle« in der Flaniermeile Ledergasse – Reminiszenz an den früheren Gerberbach.
Jahrhunderte alter Zeuge kurioser Begebenheiten und prominenter Persönlichkeiten: das Torhäusle an der Fünfknopfturm-Brücke.
Liebe, Lust und Leidenschaft, schon immer eine Triebfeder der Menschheit – in Gmünd auch bis in die Neuzeit hinein: In einer der schönsten und fürs Gmünder Marketing durchaus auch lohnenswerten Romanzen spielt kein Geringerer als der weltbekannte italo-amerikanische Kinostar Bud Spencer die Hauptrolle. Der konnte zeitlebens auch anders als nur Haudrauf.
u
m die Episode nachzuerleben, suchen wir die Kappelgasse auf, die am Westende der Honiggasse beginnt und bis zum Unteren Marktplatz reicht. Zweimal war in den 50er-Jahren Bud Spencer als italienischer Schwimmsportler und Olympiateilnehmer Carlo Pedersoli bei Schwimmwettkämpfen im Schießtal-Freibad zu Gast. Hierbei verguckte er sich nicht nur ins schwäbische Nationalgebäck Briegel, sondern auch in eine hübsche Bäckerstochter. Beides lernte er im Laden des »Schalla-Bäck« hier in der Kappelgasse kennen. Wo die junge Gmünderin bediente und sich auf die wunderbare Sommer-Romanze mit dem kräftig gebauten und sportlichen Römer einließ, da werden heute ganz profan Handys verkauft. Dieses schwäbisch-italienische Techtelmechtel bekam 2012 sogar weltweite Beachtung: Stadtverwaltung und Gemeinderat hatten den Weg freigegeben, dass bei einer Internet-Abstimmung über eine Namensgebung für den neuen B29-Stadttunnel das Volk entscheiden sollte. Wie aus dem Nichts heraus entwickelte sich vor allem bei jungen Leuten eine Art Flashmob: Weit über 100 000 Abstimmungsteilnehmer votierten für »Bud-Spencer-Tunnel«. Dazu gab es Demos und turbulente Gemeinderatssitzungen vor den Augen von 10 Kamerateams und 100 Journalisten. Die Stadtverwaltung wurde in höchste Verlegenheit gestürzt. Bud Spencer höchstpersönlich half aus der Patsche. Dieser Tunnel, das sei zu viel der Ehre, dafür übernehme er aber gerne ersatzweise das angebotene Patronat fürs Schießtalfreibad, wo er einstmals für Italien und gewiss auch mit der Bäckerstochter aus der Kappelgasse geschwommen war. Gerne kam er in den letzten Jahren gleich zweimal nach Gmünd und wurde von Journalisten auf seine Liaison angesprochen. Carlo
Pedersoli gab sich ganz als Gentleman, wollte weder bestätigen noch dementieren. Aber aufleuchtende Augen und verschmitztes Lächeln erzählten alles. Das Leben und damit auch unsere Gässle- und Schmunzelgeschichten-Tour schreiten fort: Die Ledergasse führt bei der Tour de Gässle vom Unteren Marktplatz zurück in Richtung Ausgangspunkt Stadtgarten. In diesem früheren Viertel der Gerber und Fischer hat sich eine moderne Flaniermeile entwickelt. Ein nachempfundenes Bächle leitet optisch zum Einkaufszentrum Remsgalerie und zum traumhaften Remspark mit Terrassen und Strand. Das Stadtviertel war mehr als zehn Jahre lang Sorgenkind, damals unschön gekrönt von der Kaufhausbrache Horten. Doch auch dieser Klotz stand bereits für eine neue Zeit. Hunderte stürmten den Konsumtempel, als 1981 der erste bezahlbare Videorekorder angeboten wurde. Zu einem ganz anderen Horten-Tumult kam es kurz nach dem Mauerfall 1989: Bei einem Kaufhaus-Fest trat ein Witzbold in der Uniform eines DDR-Grenzoffiziers auf und erkundigte sich nach Begrüßungsgeld und Freibier. Die eine Hälfte der Zuschauer fand die Show superlustig, andere waren empört. Als die Polizei diesen »Hauptmann von Köpenick« verhaften wollte, eskalierte die Situation. Es gab sogar Verletzte, Festnahme und eine kuriose – weil der DDR ja die Anerkennung fehlte – Anzeige wegen »Verunglimpfens ausländischer Uniformen«. So hat also die stolze Stauferstadt Schwäbisch Gmünd viele Wechselfälle der Geschichte und des Lebens durchmachen müssen. Wie ein Fels in der Brandung des globalen Weltgeschehens konnten selbst Krisen voller menschlicher Dramatik immer wieder einigermaßen glücklich bewältigt werden. Die vielen Wahrzeichen und Sehenswürdigkeiten zeugen von Wohlstand und Fleiß. Aber so richtig aus dem Alltag und den schönsten Episoden der Stadtgeschichte erzählen, dass können vor allem die Menschen »uff der Gass'« oder eben diese liebenswürdigen kleinen Fluchten selbst.
Unter wegs mit Snowkitern
TexT: Holger guTHmann FoTos: Holger guTHmann
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er wahrhafte Alb-Traum wartet zu allen Jahreszeiten auf die Gmünder und ihre Gäste: Nur eine Auto-Viertelstunde vom Remstal entfernt wartet nach einem steilen Aufstieg mit einigen alpin anmutenden Serpentinen die schier unendliche Hochfläche der Schwäbischen Alb. Das schafft durchaus Weitblick. Dem 69-jährigen Wolf Behringer aus Lorch hat's dieser Landschaftszauber besonders im Winter angetan. Vor 30 Jahren experimentierte der Lehrer und Skilangläufer erstmals mit einem umgebauten Lenkdrachen. Von dem ließ er sich dann auf seinen Brettern über die frostige Alb ziehen. Milde wurde er damals von manchen Spaziergängern und anderen Wintersportlern belächelt. Spätestens jedoch als die beiden Extrembergsteiger und Polarforscher Reinhold Messner und Arved Fuchs ins Remstal und auf die Alb kamen, sich bei Wolf Behringer über seine geniale Fortbewegungstechnik schlau machten und diese sogar erfolgreich bei Expeditionen einsetzten, spürte der Erfinder, dass er unterwegs war, eine neue Sportart zu gestalten. Die Idee paarte sich mit dem aus Fuerteventura und von der Nordseeküste bekannten Trendsport Kitesurfen. eit einigen Jahren gibt es nun vor allem zwischen Lauterburg und Bartholomä kein Halten mehr: So genannte Parawinger und Schnee- oder Snowkiter haben dort völlig ohne Vereinsstruktur oder Verbandsregeln eine Gemeinschaft gebildet, um diese ungewöhnliche Leidenschaft zu teilen und der Schwerkraft manches Schnippchen zu schlagen. »Wir sagen fahren, obwohl wir ja zwischendurch auch fliegen«, schmunzelt Behringer mit Blick auf seine vielen »Jünger«, darunter auch seine begeisterte Tochter, die sich schon mit drei Jahren vom Drachen des Papas über die Schneefelder ziehen ließ. Unter dem fahrenden und fliegenden Volk sind viele Originale, so richtig kernige Burschen. David Mercadal kommt sogar aus Spanien auf die Schwäbische Alb, um Abwechslung in das normale Kitesurfen daheim zu bringen. Wer sowieso gut mit den Ski oder einem Snowboard zurecht kommt, dem geben die Alb-Kiter höchstens zwei, drei Stunden, um dann ganz gewiss auch die Technik mit den Schirmen zu beherrschen. Deren Größe und Form entscheidet über Geschwindigkeit, ebenso über die Höhe der Sprünge. Lustschreie und spontaner Applaus von Zuschauern durchbrechen an jenen wunderbar klaren Wintertagen die Stille bei Lauterburg, wenn beim meist stetigen Wind am Albtrauf die Kiter über die weite Piste sausen und ihre atemberaubenden Kunststücke vor dem Hintergrund der Windräder, des stahlblauen Himmels und oft sogar 100-Kilometer-Fernblicks bis zu den Alpen zum Besten geben. Wolf Behringers Idee machte vor allem auch in Nordeuropa Furore. Insbesondere in Grönland und Norwegen ist das Snowkiten fast schon Volkssport geworden.
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EinEr fliEGT übEr dEn ParaGraPhEndschunGEl
E h c a s r E d in KOcZ Wa r a , st le r: ang 1957 D e r Kü n ist Ja h rg ocz wara m it t n h o w Wer ner K s. Er g rößer au wäbisch sieht aber er n in Sch d in K 2 d n u en. u ss ra ü F n 1 n Erd nd lebt vo G mü n d u en : ßer, hes Leb senschei Se in frü n iger Ho n o W : 83 n, 1957-19 ßer Gar te d heit, g ro in K e y ig G n r- m nason u r (Parle er n, Abit iu m der ), k la sse E lt d n St ud isch Gmü äb w en, ch ch S n ü siu m ibu rg , M isti k (Fre an ik er m A Berli n) (aus Web
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Werner Koczwara hat Kabarett-Geschichte geschrieben: sein Programm »Am achten Tag schuf Gott den Rechtsanwalt«, das im Jahr 2000 Premiere hatte, ist das meistgespielte Kabarett-Programm Deutschlands und hat sein Markenzeichen Der rec ht s a nw a lt u nter D en K a b a re t t i s ten geschaffen. Heute ist er mit drei Programmen parallel und jährlich rund 75.000 km kreuz und quer durch Deutschland, Österreich und die Schweiz unterwegs – in der Zwischenzeit sind nicht einmal mehr Kreuzfahrtschiffe vor Werner Koczwara sicher. Alles was Recht ist – er zieht es garantiert durch den Kakao. Das amtliche gmündguide-Dossier in der Sache Koczwara von §A bis §Z.
§A
Anfänge Beim Hörfunk Anfang der 1980er Jahre: Zu dieser Zeit lebte Koczwara in Berlin. Als er die satirische SFB-Sendung »Sonntags immer!« hörte, dachte er ‚Holla, Koczwara, das kannst Du auch!’, hat sich hingesetzt, drei Nummern geschrieben, weggeschickt – und konnte ab da davon leben. »Hörfunk ist für einen Autor eine wirklich gute Schule, da du dich ausschließlich auf den Text konzentrieren musst. In dieser Zeit habe ich mir das Schreiben, oder besser: das Schreiben auf den Punkt beigebracht.« Autor Nach ersten satirischen Texten ab 1983 für SFB, SDR, HR, RiAS und BR erhielt Werner Koczwara bereits 1989 für »Sterben für Fortgeschrittene« den »Salzburger Stier«, den Preis der deutschsprachigen Hörfunkanstalten. Pate war Harald Schmidt, für dessen Show er Anfang 2000 Stammautor wurde. Da war er bereits vier Jahre Chefautor von Didi Hallervordens »SpottLight« (ø 3 Mio Zuschauer) und »Verstehen Sie Spaß« (ø 6 Mio Zuschauer), damals auch von Hallervorden moderiert. Zudem zeichnete Koczwara 2003 für sämtliche Moderationen von »Wetten, dass ...« verantwortlich. Heute sagt er: »Autor ist kein Traumberuf – eher ein ‚Knochenjob’. Du stehst unter dauerndem Erfolgsdruck, immer liefern, liefern, liefern. Und: andere stehen im Vordergrund, du selbst trittst nicht in Erscheinung!« »Am achten Tag ... schuf Gott den Rechtsanwalt« Das Bühnenprogramm, das Werner Koczwara im Jahr 2000 auf die Bühne brachte, ist mit mittlerweile rund 1250 Vorstellungen das meistgespielte Programm der Kabarettgeschichte!
in der s ac he K oc z w ar a ger dazu wird 2007 in kurzer Zeit zur meistverkauften Kabarett-CD in Baden-Württemberg. Bordell 1994 kam das »katholisch-schwäbische« Programm »Wenn die Keuschheit im Bordell verpufft« auf die Bühne – in dem er u. a. »lustige Kirchenlieder« sang – was ihm unfassbar viel Ärger eingebracht hat: Neben ProtestBriefen gab es Bombendrohungen, das Programm musste teilweise abgebrochen werden, weil die Polizei mit Sprengstoff-Spürhunden anrückte. Dabei nahm Koczwara sich des Kirchenund Papst-Themas eher mit »filigranem Florett« als mit dem Hammer an. Und die Vertreter der Kirche, die am lautesten »Blasphemie« und »ewige Verdammnis« schrien, weigerten sich strikt, das Programm anzuschauen.
barett ausgetrieben. Die Frage ist, will ich mein Publikum belehren oder unterhalten? Ich will mein Publikum unterhalten – ich denke, meine Justiz-Programme haben mehr Comedy-Elemente als manche Comedy selbst.«
§D
Didi Hallervorden Als Koczwara noch ChefAutor für Didi Hallervorden war, bekamen die beiden irgendwann Knatsch und sprachen daraufhin rund 15 Jahre nicht mehr miteinander. Bis Hallervorden 2012 Koczwara anrief, ob sie sich wieder vertragen könnten, er würde gerne sein Stück »Am achten Tag ...« in seinem Theater in Berlin spielen. Da sprang der Schwabe Koczwara über seinen Schatten und sagte zu ihm: »Hallervorden – dees mache miir. Das ist für uns beide hervorragend, sozusagen eine Win-Win-Situation!« Seitdem spielt Hallervorden das Stück »da oben« in Berlin – und es ist bis heute ständig ausverkauft, mittlerweile Hallervordens erfolgreichstes Theaterstück! Duo s. a. »Lachwerk Süd« / s. a. »Ernst Mantel«
§E
Gala des VDID, Verbands Deutscher Immobilien-Verwalter im Porsche Museum Stuttgart, Oktober 2014.
§B
Bett Premieren gibt der Kabarettist grundsätzlich in seinem Heimatort Schwäbisch Gmünd – früher im Kleinkunst-Café SPIELPLATZ, die letzte (»Einer flog übers Ordnungsamt« am 8.12.2014) im »Runden Salon« der VILLA HIRZEL. »Da nach Premieren immer ganz ungesunde Dinge passieren, ist es sehr von Vorteil, wenn man dann in einem gewissem Zustand keine allzu große Strecke mehr überbrücken muss!« Berufskraftfahrer Wird Koczwara gefragt, mit was er sein Geld verdient, nennt er das als seinen Hauptberuf. Da er die meisten seiner Auftrittsorte mit seinem 250-PS-Kombi selbst ansteuert, verbringt er wesentlich mehr Zeit auf der Straße als auf der Bühne. Unterm Strich kommen so übers Jahr rund 75.000 km zusammen. Bestseller Im März 2010 veröffentlicht Werner Koczwara zu seinem Erfolgsprogramm das Buch »Am achten Tag ...«. Es marschierte vom Start weg in die SPIEGEL-Bestsellerliste und hielt sich dort 30 Wochen lang. Bombendrohung s. a. »Bordell« Bombobabierle Der SWR-Hörfunk-Spot »Muggabadscher ond Bombobabierle« zur Bewerbung des 2006 vorgestellten Programms »Der wüstenrote Neandertaler oder wie aus Affen Bausparer wurden« wird Kult im Wilden Süden. Der Tonträ-
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Werner Koczwara und Ernst Mantel als »Vereinigtes Lachwerk Süd« in der Schranne Bopfingen, Nov. 2014.
§C
Café Spielplatz Von 1987 bis 2012 szenebekannte Kleinkunstbühne, die alle Comedy- und Kabarettgrößen der Republik zu Gast hatte – natürlich auch Werner Koczwara, dessen »Hausbühne« das SPIELPLATZ war (s. a. »Bett«). Comedy Der Unterschied zwischen Comedy und Kabarett? »Da gibt es eine schöne Definition: Der Komiker macht es wegen DEM GELD und der Kabarettist DES GELDES wegen – nein, im Ernst: Kabarett hat im Gegensatz zur Comedy zumeist eine Struktur im Programm, aber: Kabarett hat auch viel von Comedy gelernt. Kabarett hat heute nicht mehr dieses Belehrende, Oberlehrerhafte wie in den 1970er Jahren, nach dem Motto: ihr seid böse und wir müssen alle an die Dritte Welt denken – das hat Comedy dem Ka-
»Einer flog übers Ordnungsamt« Das neueste juristische Kabarett-Programm – damit spielt er mit »Am achten Tag ...« und »Die nächste Instanz« 3 Programme parallel (auch rekordverdächtig!). Koczwara überrascht sein Publikum mit einigen Neuerungen: Er setzt das Medium Bild ein, arbeitet die Straßenverkehrsordnung satirisch auf und – beschäftigt sich mit der schwierigen Materie der Rechtsphilosophie. Koczwara: »Wenn es einem gelingt, über solche Dinge wie den ‚Kategorischen Imperativ’ Witze zu machen, dann gibt’s kein Halten mehr!« Erfolgserlebnis s. a. »Am achten Tag ...« Ernst Mantel Lustigerweise kannte Koczwara vor der Gründung vom »Lachwerk Süd« Ernst Mantel gar nicht. Die beiden lernten sich zufällig beim Bier im Gmünder Café Spielplatz kennen, als Mantel gegen Mitternacht nach einem Auftritt dort auftauchte. Er ging auf Koczwara zu und stellte sich vor. Zu dieser Zeit war Mantel gerade dabei, sich von der »Kleinen Tierschau« zu lösen und sein eigenes Programm auf die Beine zu stellen. Dieses Programm sah Koczwara einige Monate später. »Ich stellte sofort eine enorme geistige Verwandtschaft zwischen ihm und mir fest – die exakt selbe Vorstellung von Humor, das Feine, Filigrane, sich um das Publikum bemühen«. Und so kam es, dass Koczwara und Mantel beschlossen, ein gemeinsames Projekt auf die Beine zu stellen und gründeten schließlich im Juli 2010 das »Vereinigte Lachwerk Süd« (s. a. »Lachwerk Süd«).
§F
Fernsehen Werner Koczwara hatte von 2010 bis 2012 mit »Spätschicht – die Bühnen Comedy« im SWR eine eigene TV-Show, beendete diese nach 14 Sendungen aber, weil: »Dieses ganze abge-
in der s ac he K oc z w ar a filmte Kabarett ist eigentlich ein Format, das auf die Bühne gehört.« Als der SWR Koczwara 2014 bat, während der Landesgartenschau den Zuschauern seine Heimatstadt Schwäbisch Gmünd humoristisch nahe zu bringen, willigte der Kabarettist dennoch gerne ein. »Weil es in diesem Fall eben speziell fürs Fernsehen gemacht war. Und der Spaß, den ich dabei hatte, kam auch bei den Zuschauern entsprechend an.«
§G
Großvater Der verstrahlte. Wegen Koczwaras Beitrag »Der verstrahlte Großvater« schaltet sich 1986 der Bayrische Rundfunk aus der laufenden »Scheibenwischer«-Sendung von Dieter Hildebrandt aus – ein bis dato nicht gekannter Vorgang!
§H
§K
Kindergarten s. a. »Geburtsstunde« Kilometer s.a. »Berufskraftfahrer« Kirche s.a. »Bordell« Kollege Werner Koczwara kann noch so oft auf seiner Homepage schreiben, dass er kein Jura studiert hat, offensichtlich wollen die Leute glauben, dass jemand, der sich so gut mit der Materie auskennt, auch Jura studiert haben muss. Erst
Hausbühne »Ich habe immer die Münchner
Kollegen von der ‚Lach- und Schieß’ beneidet, die 20 Minuten zu Fuß in ihr Theater hin und zuGalas Gehören schon seit rund 20 Jahren zum rück nach Hause hatten. In Gmünd gab es zwar festen Bestandteil des Jahresplans von Werner das Café Spielplatz, aber das konnte ich ja nicht Koczwara. Damals kam ein Anwalt auf ihn zu dauerhaft bespielen, dazu ist Gmünd zu klein. und fragte, ob er bei seinem Geburtstag aufAber das Renitenztheater in Stuttgart, wo ich eh’ treten könne. Was seinerzeit sehr rudimentär häufig und gerne aufgetreten bin, schon. Und vor der Wohnzimmerwand, da Montags immer spielfrei bei indirekter Beleuchtung, war, habe ich vorgeschlagen: ohne Licht und Ton stattAb sofort trete ich jetzt jeden Wir haben fand, sind heute Jahrestrefzweiten Montag bei euch auf, eine Gemeinsamkeit: fen oder Hauptversammmal schauen, wie lange das lungen von Verbänden und funktioniert. Und siehe da, ich Ich trete auch Institutionen aus Finanzspiele dort heute 20 Mal im im Schlachthof auf – in und Immobilienwelt, vor Jahr vor rund 250 Leuten! Das Ottis Schlachthof! 250 bis 500 Menschen, in Renitenz ist also zu meiner schicken Hotels oder re‚Hausbühne’ geworden.« Ansage bei der Gala des Bundesver bands der Metzger. Kein einziger Lacher Hildebrandt Laut Koczwara präsentativen Konferenz– mehr noch: Koczwara wurde völlig ignoriert. ein geschätzter und »leider viel sälen. Koczwara spielt bei zu früh verstorbener« Kollege, Galas meist einen auf Puobwohl dieser eigentlich »kein großer Freund blikum und Branche abgestimmten »Best-ofder Schwaben« war und über Stuttgart »schwer Mix« seiner juristischen Programme von einer g’schompfa hat«. halben bis zu einer Stunde Länge, nach eigener Hörfunk s. a. »Anfänge« Aussage »meist zwischen Hauptgang und Süßspeise«. »Mein juristisches Programm ist sehr geeignet, Leute zum Lachen zu bringen – weil sie Instanz, Die nächste. Das Nachfolgeprogramm bei dieser Materie gar nicht damit rechnen, dass von Werner Koczwaras Dauerbrenner »Am achdarin etwas Komisches passiert.« Geburtsstunde des Kabarettisten Koczwara: ten Tag ...« – und ebenso erfolgreich. »Ich hatte schon immer ein übergroßes Interesse an Humor. Schon im Kindergarten habe ich kleine Schmähgedichte über andere Kinder verfasst. Jesus Der eigentliche Ursprung von Koczwaras Oder ich erinnere mich an die Illustrierten QUICK juristischem Kabarett: »Warum war Jesus nicht und NEUE REVUE, die mein Opa abonniert hatte rechtsschutzversichert?« – Premiere 1991. »Kann – natürlich nicht wegen des Humors, sondern ich zwar heute nicht mehr anhören, es sind aber wegen der darin abgedruckten nackten Weiber. ein paar grandiose Ideen drin, die ich bei GeleIn einer dieser Illustrierten gab es eine 4-seitige genheit mal überarbeiten will.« Justiz s.a. »Bordell« Beilage namens ‚Witz-Rakete’, in der von Lesern Jurist Werner Koczwara hat als »Jurist unter eingesandte Witze abgedruckt waren – pro Witz den Kabarettisten« eine eigene Marke und ein gab’s dafür 20 DM. Aber trotz vehementer VerAlleinstellungsmerkmal in der deutschen Kabasuche meinerseits, ist es mir nie gelungen, in dierett-Landschaft geschaffen – und macht das so ser Beilage einen Witz zu platzieren – musste überzeugend, dass ihm keiner glaubt, dass er aber natürlich jede Ausgabe daraufhin untersunicht Jura studiert hat (s. a. »Kollege«). chen ... Ja, so fing das an – und als ich meinem Opa dann mal einen Witz erzählt habe und der mir daraufhin eine Mark gab, da dachte ich: Hoppla! Mit Witze erzählen kann man ja Geld Die kleinste verdienen ...« Das war so etwas wie die GeburtsGarderobe der Welt: in der stunde des Kabarettisten Koczwara! SCHRANNE Gesetzgeber Quasi der »Arbeitgeber« von WerBopfingen ner Koczwara – das schier unerschöpfliche humussten sich Koczwara moristische Reservoir, aus dem der Gmünder Kaund Mantel barettist schöpft, »weil es für alles, aber auch nacheinander wirklich alles einen Paragraphen gibt!« umziehen!
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Werner Koczwara und Ernst Mantel beim »Warm-Up« vor ihrem Auftritt in der SCHRANNE Bopfingen.
neulich erreichte ihn wieder die eMail eines Rechtsanwalts mit der Anrede »Herr Kollege, ...« Kollegen »Kennen tun wir uns alle untereinander, es ist viel einfacher zu sagen, wen nicht: Leider kenne ich Hape Kerkeling nicht – was ich sehr bedaure.« Kreuzfahrten Zwischenzeitlich sind nicht einmal mehr Kreuzfahrtschiffe vor Werner Koczwara sicher: Koczwara-Kreuzfahrt-Kabarett! 2015 geht’s von Singapur nach Sidney – schöner Nebeneffekt: es lässt sich das Angenehme (Urlaub) mit dem Nützlichen (Kabarett) verbinden. »Man sollte nur schauen, dass man gute Arbeit abliefert. Denn man fährt ja nach dem Auftritt nicht nach Hause, sondern trifft sein Publikum zwei Wochen lang jeden Tag!«
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Lachwerk oder besser: »Vereinigtes Lachwerk Süd«: Seit März 2011 treten Werner Koczwara und Ernst Mantel, ehemals »Kleine Tierschau« und zweifacher Träger des Baden-Württembergischen Kleinkunstpreises, nun in besagtem Duo auf. Auf der Bühne des LGS »Himmelsgartens« in Gmünd rissen sie Tausende zu Begeisterungstürmen hin und überall, wo sie im Ländle und darüber hinaus auftreten, steht »Lachwerk« für feinen Wortwitz, geschliffene Pointen und Songs über wirklich große Themen wie: Führerscheinentzug, doofe Liedermacher, korrekte Hummerzubereitung und Seitenbacher-Werbung. Hinzu kommen Klassiker aus den Mantel-/KoczwaraErfolgsprogrammen sowie »unerhörte« schwäbische Coverversionen diverser Welthits. Lampenfieber Kennt Werner Koczwara laut eigener Aussage nicht – er geht auf die Bühne und stellt sich auf sein Publikum ein. Da wird sicher manche/r Kollege/in neidisch sein ...
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Marke Werner Koczwara wird als der »Jurist unter den Kabarettisten« in die deutsche HumorGeschichte eingehen. Moderation s.a. »Autor«
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Neandertaler 2006 bringt Koczwara mit »Der wüstenrote Neandertaler oder wie aus Affen Bausparer wurden« das erste schwäbische Programm seit Willy Reichert auf die Bühne und fährt dafür bundesweit beste Kritiken ein. Beim Publikum kamt es zu schweren Lachkrämpfen und zumindest einem belegtem Platzen einer Fruchtblase. Niveau s. a. Instanz, Die nächste
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in der s ac he K oc z w ar a ich wirklich noch nie erlebt und werde es sicher auch nicht noch einmal erleben! Preise Werner Koczwara hat im Lauf der Zeit zahlreiche Preise erhalten wie den »Salzburger Stier«, die »Silberne Rose von Monaco« oder den Publikumspreis »Garchinger Kleinkunstmaske«. Aber die Auszeichnung, die für ihn am meisten zählt, ist die des meistgespielten Programms der deutschen Kabarettgeschichte: »Am achten Tag schuf Gott den Rechtsanwalt«. Und dieser »Preis« wird so schnell auch kein zweites Mal vergeben werden ... Premiere(n) s. a. »Bett«
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Qualität Sie steht angesichts der 30-jährigen Karriere von Werner Koczwara wohl außer Frage.
Ordnungsamt s. a. »Einer flog ...«
Quote (dito)
Paragraph s. a. »Gesetzgeber« Papst s. a. »Bordell« Pleiten »Ich bin, was das anbetrifft, eigentlich
Rainer Koczwara managt seinen Bruder von Be-
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sehr verwöhnt, normalerweise herrscht bei meinen Auftritten JUBEL, JUBEL, JUBEL – aber letztes Jahr unmittelbar nach meiner Kreuzfahrt‚Tournee’ gab es einen Gala-Auftritt, bei dem wirklich alles schief lief! Wahrscheinlich in Gedanken noch auf dem Schiff nach Dubai konnte ich nicht im entferntesten zum Publikum durchdringen, das Mikrophon hat gekracht und geklappert, ich hatte versäumt, einen Lichtcheck zu machen und stand später im Lichtkegel eines Dia-Projektors, kurz: ich bin regelrecht ‚abgeschmiert’. Es war der Geburtstag eines sehr bekannten Herrn, der in einem Hamburger Museum gefeiert wurde, die Tische waren 50 Meter weg von der Bühne, die technischen Unzulänglichkeiten, die ich normalerweise durch Improvisation auffange, hatte ich nicht im Griff. Geplant waren 45 Minuten, nach 10 Minuten bin ich runter von der Bühne, hin zu besagtem Herrn, ihm gesagt, dass ich mich zutiefst schäme, die bereits überwiesene Gage zurücküberweise und auf der Stelle heimfahre. Das hat mich so umgetrieben, dass ich mehrere Nächte nicht schlafen konnte. Das habe
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Theater Er liebt sie, die kleinen und großen Theater – zu Lande (z.B. das »Tipi am Kanzleramt« in Berlin oder das Kom(m)ödchen in Düsseldorf) und zu Wasser (die »Traumtheater« der Kreuzfahrtschiffe).
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Unterwegs s.o./ s. »Berufskraftfahrer« Urlaub Als »Berufskraftfahrer« unter den Kabarettisten ist Werner Koczwara natürlich auch im Urlaub mobil: »Wenn ich mit meiner Frau in Urlaub fahre, sind wir vorwiegend in Bewegung – wir fahren los, fahren 500 km, schauen nach einem Hotel und uns einen Tag die Stadt an, fahren dann weiter, am Tag im Schnitt 300 bis 400 km. Für uns ist das Erholung, für andere völlig unverständlich – für mich aber genau das, was ich mir unter Urlaub vorstelle: möglichst mobil und viel sehen ...
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Vergnügungssteuer »Auf der Bühne zu stehen, ginn an. Er ist Gründer der Initiative Musik & ist ein Zustand, den man sehr genießen kann. Kleinkunst imk, die es bis heute gibt, und der Das hat – eigentlich – nichts mit Arbeit zu tun, Kleinkunstbühne Café Spielplatz, die er zusamsondern ist ein vergnügungssteuerpflichtiger men mit seiner Partnerin Eva Staller ab 1987 lanVorgang (lacht)!« ge Jahre betrieb. Außer verstrahlt s. a. »Großvater« seinem Bruder Werner managt er noch Comedy-Gröm liku Pub m Bei ßen wie Mario Barth und es zu schweren kam Win-Win-Situation s. a. Bülent Ceylan oder organiLachkrämpfen »Didi Hallervorden« siert Events wie das Galgenberg-Festival oder das und zumindest einem Sommerfestival auf Schloss belegten Platzen Zoff s. a. »Didi Hallervorden« Kapfenburg. einer Fruchtblase ... Zufall Das mit der Marke Rechtsschutz s. a. »Jesus« 2006 bei der Premiere von »Der Rechtsanwalt unter den amm Progr em äbisch schw aras Koczw Kabarettisten« ist nach Aus»Der wüstenrote Neandertaler ...« sage Koczwaras »Zufall« (ha Schwabe ja! ha!), das hätte halt »irgendwann mal angefanSFB s. a. »Anfänge / Autor« gen«, sich zu etablieren – »ich konnte ja nix auSkandal s. a. »Bordell« ßer schreiben (totales Understatement!). Ich Strafgesetzbuch s. a. »Gesetzgeber« kann keinen Dialekt (gelogen!), ich kann nicht Straßenverkehrsordnung In seinem neuesten schauspielern und nix (stimmt auch nur bedingt) Programm »Einer flog ...« nimmt Werner Kocz– und da überlegst du dir irgendwann: Wie trägt wara auch die StVO aufs Korn – von A wie Amein Text einen ganzen Abend lang? Da brauchst pelregelung bis Z wie Zulassungsstelle, satirisch du ein großes Thema. Und da kam ich eigentlich aufgearbeitet. ziemlich schnell auf die Justiz. Und siehe da: ‚Sie SWR s. a. »Fernsehen« trägt jetzt schon etliche Programme hindurch!« Premiere von »Einer flog Zensur s. a. »Großvater« übers Ordnungsamt«
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am 8.12.2014 in der Villa Hirzel in Gmünd.
GanZ allGEmEin lässT sich fEsThalTEn: Werner Koczwara spielt derzeit seine drei aktuellen Programme. Zwischen Flensburg und Wien. Sämtliche bekannten deutschen Kabarettbühnen werden von ihm nicht nur bespielt, sondern auch regelmäßig gefüllt (und das nicht nur wegen seines zunehmenden Körperumfangs). Er tritt genauso gerne in den etablierten Häusern auf wie auf Galas, Jubiläen, Festivalzelten, weil das Resultat stets dasselbe ist: ein begeistertes Publikum. Er hat eine Fangemeinde, die ihn auf der Bühne ebenso schätzt wie als unterhaltsamen und grundgütigen Zechpartner nach der Vorstellung. Denn Werner Koczwara ist, sofern er nicht auf Politik angesprochen wird, äußerst gut gelaunt.* www.gutes-kabarett.de *aus Website Werner Koczwara
c amino – der Jakobs-P il ger p f ad
Unterwegs mit den weitgewanderten Jakobspilgern M a r g o t und E r i c h B a i E r l auf dem fränkisch-schwäbischen Zweig des berühmten europäischen Pilgerpfads bei Schwäbisch Gmünd.
Pilgerschaft beginnt an der haustüre
Die zwei Pilgerstöcke haben Margot und Erich Baierl schon auf hunderten von Kilometern auf dem Jakobsweg begleitet.
TexT: horsT endress FoTos: peTer FreiTag, privaT, horsT endress
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diese Jakobus-Pilgerschaft schon seit 1000 Jahren mit Leben erfülnterwegs auf Pilgerschaft. So intensiv wie nur wenige andere len. Es gab nie Verordnungen der Kirchenobrigkeit, dass sich GläuMenschen in und um Schwäbisch Gmünd widmet sich das Ehebige gefälligst auf den Weg zum Apostelgrab des Jakobus machen paar Margot und Erich Baierl dieser uralten christlichen Tugend müssen. des Unterwegsseins zu Gott und zu sich selbst. Diese Tugend wurde in den letzten Jahren mehr und mehr auch Tourismus. Nachdem irgendwo taucht eine Pilgerpflicht auch in der Bibel oder in anHape Kerkeling mit seinem Buch »Ich bin dann mal weg« dem Jaderen Kirchenschriften auf. Vielmehr ist diese anstrengendste kobsweg nach Santiago de Compostela ein Denkmal setzte und ihn aller Wallfahrten vom Christenvolk aus freien Entscheidungen als den »wichtigsten Weg meines Lebens« heiter-nachdenklich beheraus begründet worden. Sie entspringt und entspricht auch bis schrieb, wurde ein wahrer Boom ausgelöst. Die Baierls betrachten heute tiefster Volksfrömmigkeit und der Sehnsucht, sich selbst oder diesen Ansturm auf den »Camino« mit gemischten Gefühlen. Wenn auch Verwandten und Freunden Gutes für Körper, Geist und Seein der Hauptreisezeit im Sommer pro Monat bis zu 50000 Menschen le tun zu wollen. Die ersten Jakobspilger im frühen Mittelalter wurauf dem knapp 800 Kilometer langen Hauptweg Camino Francés den überwiegend begleitet von purer Verzweiflung und Angst. Unzum Apostelgrab unterwegs sind, werden manche Grundfragen terschiedliche Gründe wie Hungersnöte, Krankheit oder furchtbare des tiefen Sinns des Pilgerns angesichts des Rummels auf eine harTaten, für die man auf Verte Probe gestellt. Anderergebung hoffte, trieb die Pilseits freuen sich Margot und ger auf diesen Weg ins UnErich Baierl aber über jeden gewisse, jedoch mit Vertraueinzelnen Mitmenschen, der en auf Gott. Die ersten Jamit innerer Entschlossenheit kobuspilger folgten alten sich seine Glaubenswege erHandelswegen und Trampelschließt und zum Jakobspilpfaden. Kirchen und auch ger wird. Schon seit 1987 die weltlichen Herrscher ersind die Baierls mit dem Jakannten im Laufe des wachkobsweg vertraut, haben senden Zustroms ihre Pflicht, ihn zwischenzeitlich auch Pilgerherbergen zu schaffen auf unterschiedlichen Hauptund für ein schützendes Pazweigen durch Frankreich tronat zu sorgen. Der Weg und Spanien kennen und nach Santiago war Jahrhunschätzen gelernt. Ihr bislang derte lang ein höchst gefährlängster Pilgergang führte licher: Räuber und wilde vom französischen WallTiere lauerten. fahrtsort Vézelay nach Santiago. »Es ist auch schön, wenn Auch Willkür von Ungläubiman noch Träume hat«, so sagt das freundliche Paar mit Wie nur wenige Menschen in und um Schwäbisch Gmünd widmen sich Margot und Erich gen, Wetterstürzen und KrankBaierl um die uralte christliche Tradition des Unterwegsseins – zu Gott und zu sich selbst. heiten waren die Pilger ausleuchtenden Augen zur Frageliefert. Mit der Zeit wurden vor allem die Hauptwege sige, wann sie denn mal direkt von ihrem Heimatort Heuchlingen im cherer, erlebten durch die Jakobus-Wallfahrt mit der GrünLeintal aufbrechen, um dann in etwa 100 Tagen mit Pilgerstab und dung ganzer Städte, Kirchenneubauten und Herbergen Jakobsmuschel (Erkennungszeichen der Jakobspilger) und Rucksack entlang der wichtigsten Routen quer durch Frankreich Santiago zu erreichen. Das Gesegnete an deren Biografie ist, dass und Spanien Blütezeiten und Wohlstand. Nun mag es die Haustüre der Baierls sich praktisch direkt an einem der vielen gewiss Menschen geben, die fürchten auch heute noch Zweige des europäischen Netzes der Jakobswege öffnet. diese Fremde und diese Entfernung. Mindestens 100 Kis ist zunächst ein Pilgerpfad, der sich von einem beständigen lometer zu Fuß oder 200 Stamm in Nordspanien wie ein reich verzweigter Baum in ganz Kilometer per Fahrrad, Europa verästelt. Und wie leuchtende Blüten an diesem Baum wahlweise mit dem befinden sich daran viele Kirchen, unzählige Kapellen, Wallfahrtsorte und Klostergründungen. Das unsichtbare Wurzelwerk daran ist die Pferd (Voraussetzung Kraft des Christentums und die Willensenergie der Menschen, die für die Anerkennung
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Die Jakobspilger aus Heuchlingen unterwegs auf dem »Camino«.
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der Pilgerschaft) zurückzulegen, erfordert uch Erich Baierl hat zur Jahrtausendwende mit Begeisterung Kondition, Kraft und Zeit, die nicht jeder aufmitgearbeitet, als sich vor allem die beiden bekannten Pfarbringen kann. Mit Skepsis beschreiben Marrer und Jakobus-Historiker Sieger Köder und Wolfgang Lipp im got und Erich Baierl auch Trends des moderökumenischen Geist daran machten, den fast schon vergessenen nen Pilgertums, die doch eher in Richtung TouFränkisch-Schwäbischen Jakobsweg wieder ins Bewusstsein zu horismus abgleiten. Was also macht die wahre Pilgerschaft aus? Wo len. Bei seiner intensiven Beschäftigung mit der Vergangenheit dieunterscheidet sich der Wallfahrer vom Busfahrer? Die Baierls müssen ses 268 Kilometer langen Weges von Würzburg nach Ulm hat Erich bei dieser Fragestellung nicht lange Baierl erkannt, dass sich überraschend überlegen: »Es ist der Faktor Zeit. Zeit viele Kirchen, Kapellen und Wallnehmen für das Pilgern, eine Auszeit fahrtsorte mit Jakobus-Patronat auch für sich selbst, auf die man sich einim Ostalbkreis und auf der Alb aneiund in die man sich hinein fallen lasnander reihen wie auf einer Perlensen muss. Alles, was zu Hause ist, zukette. In alten Dokumenten ist dieser rück lassen und abstreifen.« Wichtig Zweig des gesamteuropäischen Pilauch der Tipp: »Das Handy allenfalls gerpfads zu erkennen, der vermutlich für den Notfall einpacken, nicht aber schon im Mittelalter die Menschen um stete Erreichbarkeit zu gewähvon Würzburg kommend quer durchs ren.« Dazu komme die Bereitschaft, Kocher-, Lein- und Remstal bei Barsich neuen und fremden Pfaden anzugau zum Albaufstieg und dann weivertrauen. Vor allem dann der Blick ins ter nach Böhmenkirch führte. Von eigene Innere und auf die Schöpfung, dort pflanzt sich der Pilgerweg fort bis was sich im ruhigen Rhythmus des Ge- Tausende Gläubige strömen alljährlich am Gedenktag des hl. Bernhard nach Ulm, weiter zum Bodensee und hens, im Erleben der Natur und auch von Clairvaux zur Kapelle auf dem mächtigen Bernhardus-Bergrücken. durch die Schweiz nach Frankreich im Teilen der Gedanken und im Geund schließlich Spanien. meinschaftsgefühl mit anderen Pilgern In den letzten Jahren ist entlang des erschließe. Vertrauen in Partner, FamiFränkisch-Schwäbischen Jakobswegs lie und Freunde sei wichtig. Die Baierls eine weltliche und geistliche Infraversprechen sich gegenseitig, nichts struktur geschaffen worden, die für dagegen einzuwenden haben, wenn immer mehr Menschen Anreiz ist, der andere Partner das Bedürfnis empsich auf diesen Pilgerweg einzulassen. finde, mal gerne alleine den »Camino« Triebfeder dazu waren nicht zuletzt zu gehen. Im ursprünglichen Wortbegeisterte und erfahrene Jakobspilsinne ist ein Pilger jemand, der in die ger wie die Baierls. Fremde geht, um Buße zu tun oder ein Gelübde zu erfüllen. Der Pilger ist Bescheiden verweisen sie auf die Mitin der modernen, schnelllebigen Zeit wirkung von vielen klugen und noch unterwegs, um intensiv für sich da zu mehr fleißigen Händen, als 2005 mitsein. Daraus wird wiederum Kraft ge- Pilgergrüße am verschwundenen Kirchlein im Kolomanwald bei Böh- ten in Heuchlingen und entlang des menkirch. schöpft, um im Alltag auch wieder für Jakobsweg ein Besinnungspfad entandere und mit anderen unterwegs zu sein. In der Stille des Pilgerns stand. Die Stationen sprechen die Sinne an, geben optische Impulse, liegen Raum und Zeit, damit wieder neue Formen entstehen. begehbare Erlebnisse und wortreiche Anregungen vor allem für die Bewältigung von Herausforderungen und Veränderungen im Leben. in Tourist oder ein normaler Wanderer, so sehen's Margot und Andere Mitstreiter, so führen Erich Baierl, sei dagegen eher auf der Jagd nach Äußerem: FotoMargot und Erich motive, Attraktionen, Sehenswürdigkeiten und Party. Mithin ein Baierl mit Respekt eher kurzlebiger Geist zum Erholen und Abschalten vom Alltag. Die und Dank vor AuMenschen im Gmünder Raum sind nun in der glücklichen Situation, gen, haben sich sich als Jakobspilger direkt vor ihrer Haustüre auf den Weg machen auch unweit von zu können. Heuchlingen zwi-
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Es ist vor allem der Blick ins eigene Innere und auf die Schöpfung, was sich im ruhigen Rhythmus des Gehens, im Erleben der Natur und im Teilen der Gedanken mit anderen Pilgern erschließt.
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schen Klotzhöfe (Pilgerherberge) via Leinweiler und Abstieg ins Leintal dem Jakobsweg angenommen: Sieben Eichenstelen und abschließend der idyllisch gelegene Reiserbrunnen begleiten den Pilger mit meditativen Impulsen. Ein Höhepunkt ist aber gewiss das Innehalten in der modernen, achteckigen und privat erstellten Jakobskapelle bei den Klotzhöfen. Sie wurde vor fünf Jahren gebaut und künstlerisch gestaltet. Eine Jakobusskulptur begrüßt den Besucher. Mit moderner Airbrush-Technik wurde in dem kleinen Gotteshaus der Weg und die wichtigsten Stationen ab diesem Ort bis nach Santiago de Compostella aufgezeichnet.
ders dar als in der Wirklichkeit. Der steile Aufstieg am Albtrauf ist sehr anstrengend. Und auf der Hochfläche angelangt, zieht sich der Weg durch die Wälder bis nach Böhmenkirch noch schier unendlich weit. Zwischen Himmelreich bei Bargau und Böhmenkirch gibt es weder Herberge noch Einkehrmöglichkeit. Bargau mit seiner mächtigen Jakobuskirche weist zunächst auch den Weg zur dortigen Stempelstation. Ein echter Jakobuspilger hütet und ehrt seinen Stempelausweis wie einen Schatz. Ausgestellt wird er von anerkannten Jakobus-Gesellschaften, die im Internet leicht zu finden sind.
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Die beschriebenen Etappen des Fränor allem ist es aber dieser herrkisch-Schwäbischen Jakobswegs im liche Weitblick, den der Pilger Raum Schwäbisch Gmünd sind durchauf seinem Pfad von Hohenaus aber auch für Wanderer geeignet, stadt kommend in Richtung Heuchdie einfach mal hinein schnuppern lingen auf dieser Hochebene vor sich möchten in die Welt des Pilgerns. An hat. Nur ungern mag er sich davon landschaftlicher Vielfalt mit vielen Ortrennen, um hinab zu gehen ins Leinten der Einkehr zur Besinnung ist die tal. Doch die Gastfreundschaft von Route von Hohenstadt nach BöhmenHeuchlingen mit schönen Stationen Schattenspiel am Wegrand in der Meseta vor Sahagun. Unten: Auf dem kirch kaum zu überbieten. Auch viele zum Innehalten entschädigen den Weg nach Cebrero in Galizien / Spanien. Legenden und Sagen ranken sich um Glaubenswanderer 'zigfach. Auch das das Gebiet, das hier auf dem ausgeEhepaar Baierl hat dann und wann schilderten Jakobsweg durchstreift schon – einem ungeschriebenen Gewird. Auch dies zeugt von Kraftorten setz folgend – spontan Jakobspilger und volksfrömmiger Bedeutung in den für eine Nacht aufgenommen, wenn letzten 1000 Jahren. Pilger müssen diese im Leintal »gestrandet« waauch den besonderen Reiz der Einren. Die erfahrenen Pilger warnen vor samkeit nicht nur aushalten können, Selbstüberschätzung und auch gewisvielmehr dieses Gefühl als Teil ihrer sen Versuchungen, aus dem Pilger- eiMission verstehen lernen. nen Sportpfad zu machen: »Mehr als 25 Kilometer pro Tag darf man sich Dieses Spüren wartet vor allem auf nicht zumuten. Es soll ja ausreichend der Alb, wenn man deren Kante mit Zeit für Besuche in Kirchen und KaAussichtspunkten verlässt und durch pellen sowie zum Durchatmen sein.« die riesigen Waldflächen nach Süden Der Berg- und Talverlauf des Frän- Mitte unten: Der Jakobs-Pilgerpass von Erich Baierl aus dem Jahr 1996 zustrebt. Es ist eine verwunschene Gemit Stempeln der Stationen zwischen Sahagun und Santiago. kisch-Schwäbischen Jakobswegs hat gend. Dort oben auch noch Nebelschon viele Pilger an ihre Leistungsgrenze gebracht. Der weiterfühwände, plötzlich aufziehende Sommergewitter, einen heftigen rende Weg von Heuchlingen nach Böbingen und weiter nach BarHerbststurm oder einen Schneesturm zu erleben, kann einen begau ist noch relativ leicht zu meistern. Zu warnen ist jedoch davor, hüteten Städter aus den dichtbesiedelten Tälern in an eine solche Tagesetappe tiefste Ehrfurcht vor Natur und Schöpfung vergleich noch den setzen. Vorbei führt der Jakobsweg an uralten Aufstieg auf die Feldkreuzen und auch an der geheimnisumSchwäbische Alb witterten Falkenhöhle mit gruseligen Heianzufügen. Auf der matgeschichten. Darunter jener Krimi, als Karte stellt sich in dieser einsamen Höhle im Jahr 1529 ein diese Etappe anPfarrer zwecks Lösegeldforderung wochen-
Treuer Begleiter: Die Pilger-Tasche von Erich Baierl.
lang gefangen gehalten wurde und grausam zu Tode kam. Unweit davon entfernt erfreut sich der Kapellen-Rundweg zwischen Bartholomä und Böhmenkirch des Zuspruchs von Wanderern. Die können auf der stillen Anhöhe des Kolomanwalds sogar die Reste der frühreren Kolomankirche mit ihrer kleinen Siedlung finden. Im Mittelalter war der Kolomanritt zu diesem Gotteshaus mit seinen Einsiedlern die größte Reiterprozession auf der Ostalb.
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von Jakobus stehen und vor allem die Stunde des ergreifenden Pilgergottesdienstes in der Kathedrale erleben. Spätestens dann endet das Ich und die Einsamkeit des Camino wieder im Wir und im großen Miteinander der Christenheit. »E ultreia! E sus eia! Deus aia nos y Santiago! Weiter! Auf geht's! Gott steht uns bei und Sankt Jakobus!« so lautet der gemeinsame, seit 1000 Jahren verbriefte Ruf der Jakobspilger. Und deren Weisheit beschreibt auch, dass der wichtigste Schritt der Pilgerschaft immer der sei: der erste raus aus der eigenen Haustüre.
uch nicht weit vom Jakobsweg entfernt erhebt sich der Bernhardus mit seinem Heiligtum: Tausende Gläubige strömen alljährlich am Gedenktag des heiligen BernWer sich – wie die Baierls – mit diesem behard von Clairvaux zur einsam gelegenen Kasonderen Unterwegssein zu sich selbst und pelle auf diesen mächtigen Bergrücken, um zu Gott auseinander setzen möchte, darf sich eine viele Jahrhunderte alte Wallfahrtstraditihier reich beschenkt fühlen. on aufrecht zu erhalten. Am Bernhardus-WallDenn: Einer der wichtigsten Pilgerpfade des fahrtstag starten dann schon vielfach mitten Das Ziel: Die Kathedrale von Santiago de Compostella Abendlandes liegt mit seinem fränkisch-schwäin der Nacht die Pilger, um – einem Sternmarsch gleich – aus allen bischen Zweig direkt vor den Toren Gmünds. Himmelsrichtungen und aus der Einsamkeit der Wälder heraus dann Info Erich Baierl hat als Mit-Autor ein Buch zum schwäbisch-fränkischen Zweig dieses Gemeinschaftsgefühl zu empfinden. Ähnlich – trotz der nades Jakobswegs verfasst: E.Baierl, Wolfgang Dettling, Peter Högler, Johann türlich unvergleichbar längeren Pilgerpfaden – beschreiben die JaRebele: »Auf dem Jakobsweg von Würzburg über Rothenburg o.d.T. und kobspilger ihre Gefühlswelt, wenn sie nach dem wichtigsten Weg Hohenberg nach Ulm.« Seeharsverlag, Uffenheim 2010, ISBN 978-3-927598-27-0 ihres Lebens in Santiago de Compostalla eintreffen, vor dem Grab Anzeige_210x130_GG_2015_RZ.pdf
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D’O R A D O am idyllischen Türlensteg ist eine Gmünder Institution: Seit über 30 Jahren fertigt das Team um Michaele und Conrad Stütz innovativen, eigenständigen und qualitativ hochwertigen Schmuck.
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Die O l d t imer m anu f ak t ur B2 6
räume für träume Im Norden Schwäbisch Gmünds entsteht im historischen Teil der ehemaligen RITZ Pumpenfabrik eine neue Attraktion für Liebhaber und Besitzer automobiler Raritäten: die Oldtimer M a n u f a k t u r B 26 . TexT: PeTer FreiTag FoTos: PeTer FreiTag, MarkeTing agenTur hoMMel-liebich, norMan nick - FoTolia.coM
Gelungenes Beispiel eines KompetenzCenters für automobile Raritäten ist die Oldtimerfabrik Classic in NeuUlm.
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uf dem denkmalgeschützten Fabrikareal soll bis Frühjahr 2016 in gekonnter Verbindung von Tradition und Moderne ein Kompetenz-Center entstehen, in das neben großzügigen Einstellflächen für die historischen Fahrzeuge auch Angebote für Handel, Vermietung und Pflege integriert werden. Die Oldtimer Manufaktur bietet mit Event- und Tagungsräumen zudem eine attraktive Präsentationsplattform für Firmen-, kulturelle, öffentliche und private Veranstaltungen. Eine Tages- und Veranstaltungsgastronomie sowie Shops und Manufakturbetriebe im Bereich Genuss & Lifestyle runden das Angebot der Manufaktur B26 für Besucher und Nutzer ab. Initiatoren dieses 6,8 Mio teuren Vorhabens sind Manfred Hommel, Leiter der Mercedes Benz Niederlassung Stuttgart, der Gmünder Rechtsanwalt Peter Jursch und der Architekt Christof Preiß, zugleich führende Köpfe des Oltimer Clubs Stuttgart-Stauferland, die von einem Kreis von rund 30 Investoren unterstützt werden. Hommel war auch Initiator der »Oldtimerfabrik Classic« in Neu-Ulm (s. Abb. links), einem ehemaligen Artilleriedepot, später Produktion von RÖMER Helmen, die seit 5 Jahren erfolgreich agiert. Die Investoren sehen auf dem denkmalgeschützten RITZ-Fabrikareal ebenfalls eine ideale Kulisse, um einen Ort zu schaffen, der Tradition und Moderne gekonnt verbindet. Hier werden nicht nur OldtimerLiebhaber und -Besitzer zukünftig einen einzigartigen Rahmen finden, um Tradition zu pflegen und Fahrkultur zu genießen. Werkstätten/Fahrzeugaufbereitung Mieter der Werkstätten werden renommierte regionale und überregionale Autohäuser und Fachwerkstätten sein, die auf Oldtimer spezialisiert und branchenbekannt sind. Die Reparatur und Aufbereitung der historischen Fahrzeuge wird auch für Besucher erlebbar sein, da die Werkstätten an 3 Seiten mit Glaswänden umbaut und somit einsehbar sind. Ergänzt werden die Werkstätten durch Büros von qualifizierten Gutachtern, Oldtimer-Vermietern und -Händlern. Für die Fahrzeugpflege steht eine Waschhalle, für die -aufbereitung eine Pflegeeinheit zur Vermietung bereit. Einstellflächen Die Manufaktur wird nach dem Umbau auf drei Geschossen 125 Einstellflächen für Old- und Youngtimer bieten, die von Firmen und Privatpersonen gemietet werden können. Im EG und OG sind die automobilen Raritäten auf den Einstellflächen und in den Glasboxen auch für Besucher zu besichtigen. Die Technik und Infrastruktur des Gebäudes – z.B. durch einen Fahrzeuglift – wird so geschaffen, dass die Mieter der Flächen Tag und Nacht auf Ihre Fahrzeuge zugreifen können. Die Überwachung der Oldtimer ist rund um die Uhr gewährleistet.
O O LL D D TT II M M E E R R
M M A A N N U U FF A A K K TT U U R R
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Auch im umgebauten RITZAreal wird es eine gekonnte Verbindung von historischer und neuer Architektur geben, wie dies in NeuUlm gekonnt umgesetzt wurde.
Tagungsräume Es stehen im EG und OG vier Tagungsräume von 35 bis 75 qm zur Verfügung. Im OG grenzt eine Terrasse an die zwei Tagungsräume an. Die Räume sind durch Mobiliar, Medientechnik, etc. entsprechend ausgestattet und je nach Nutzungsbedarf flexibel gestaltbar. Gastronomie Die Oldtimer Manufaktur wird sowohl Tages- wie Eventgastronomie anbieten. Im Zugangsbereich des Areals wird ein Restaurant integriert, das Frühstück, Businesslunch und Dinner für Besucher und Mieter anbietet. Angeschlossen ist eine Terrasse im Außenbereich der Manufaktur, die ebenfalls saisonal bespielt wird. Im OG des Gebäudekomplexes wird es ein Küchen-Loft geben, der mit Blick auf die historischen Fahrzeuge z.B. für Küchenpartys, Kochschulen oder Teambuildings gemietet werden kann. Events Der Gebäudekomplex wird verschiedene Flächen und Nutzungskonzepte für die Ausrichtung von Events – von 5 bis 500 Personen – anbieten. Interessenten steht ein professionelles, hauseigenes Eventmanagement zur Verfügung, das – wenn gewünscht – alles aus einer Hand anbietet, von der entsprechenden (Licht-)Technik bis hin zu passenden Showacts. Das außergewöhnliche Ambiente bietet Raum für unterschiedlichste Events wie Ausstellungen, Produkt- oder Filmpräsentationen, Firmen- oder Privatfeiern, Tagungen, kulturelle Veranstaltungen, u.v.m. Die »Piazza« im Zentrum des Areals bietet mit 740 qm Platz für bis zu 500 Personen. Die »Boxengasse« in der Passage mit Glasdach, als Bindeglied zwischen Gewerbeeinheit und Lagerhalle, bietet für mittelgroße Veranstaltungen mit 50 bis 300 Gästen ein attraktives Forum. Angedacht sind außerdem thematische Großveranstaltungen mit spezifischen Fahrzeugmarken oder -generationen (z.B. »Ciao Italia«), weitere automobile Events, Aus- und Sternfahrten oder öffentliche Veranstaltungen wie Frühlings-Opening, Oktoberfest oder Weihnachtsmarkt.
Becherlehenstraße
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altes Gelände
Verwaltungsparkplätze
Mit Gastronomie und attraktiven Eventflächen für 5 bis 500 Personen bietet die Manufaktur B26 Werkhalle | Hauptgebäude1 Raum für Ausstellungen, Produktpräsentation, Firmen- und Privatfeiern, u.v.m.
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it der Oldtimer Manufaktur B26 entsteht in Schwäbisch Gmünd, dem »Geburtsort« des UNIMOG und wichtigem Handels-, Zuliefer- und Entwicklungsstandort für die Automobilindustrie, ein neuer attraktiver Anziehungspunkt nicht nur für Liebhaber und Besitzer automobiler Raritäten.
Becherlehenstraße
Werkhalle | Zwischenbau
Überdachte Fahrgasse
In der Manufaktur B26 wird es auf 3 Geschossen 125 Einstellflächen für Old- und Youngtimer geben. Diese werden teils offen, teils hinter Glas auch für Besucher zugänglich sein.
Vermietung Einstellboxen, Büros, Werkstätten Johannes Völk, scholz&völk, Grundstücksverwaltungs GmbH, 89077 Ulm, Fon +49 (0)731 9326412, johannes.voelk@scholz-voelk.de
Reservierung Tagungsräume, Event, Presse Marketingagentur Sandra HommelLiebich, Fon +49 (0)731 2074919, marketing@agentur-hommel.de rundstücksgrenze
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Besonder e Gas t l ichkei t
Gastronomie mit auszeichnunG
Es gibt kaum eine urigere und gemütlichere Loka-
lität im Herzen Schwäbisch Gmünds als das PAULANER
WiRt shAUs am Markt, sei es in den einladenden Gaststuben im prachtvollen Rokokobau oder im Biergarten auf dem pittoresken Oberen Marktplatz mit Blick auf das historische Rathaus, die Johanniskirche oder den Marienbrunnen.
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aben die Gäste das PAULANER bisher schon gerne besucht, weil sie die bayrisch-schwäbischen Schmankerln und die entspannte, herzliche Atmosphäre schätzen, so haben sie das seit kurzem ganz offiziell, sozusagen »mit Brief und Siegel«: Das PAULANER Wirtshaus am Markt wurde im September 2014 mit dem »Stern der Gastlichkeit« ausgezeichnet. Dieses in Deutschland einzigartige Prädikat funktioniert nach dem Prinzip »Gäste testen für Gäste« und wurde 2012 von den Brauereien Hacker-Pschorr, PAULANER, Hopf, Thurn und Taxis und Auer ins Leben gerufen.
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as PAULANER möchte einen Gegenpol zu einer immer anonymer werdenden Welt bilden – möchte ein wenig »anders« sein, persönlicher, glaubwürdiger, möchte Leidenschaft, Regionalität und Gastfreundlichkeit verkörpern, kurz: HERZLICHKEIT! Genießen Sie bayrische Atmosphäre und schwäbische Gemütlichkeit im Herzen von Schwäbisch Gmünd, nach dem Motto:
Sogennannte Mystery Guests beurteilen anhand von Checklisten regelmäßig Restaurants und Wirtshäuser auf ihre Atmosphäre, auf die Qualität des Services und die der Speisen und Getränke. Erfüllt ein Lokal die geforderten Standards und Erwartungen der Tester drei Mal hintereinander zu mindestens 90%, erhält es die wohlverdiente Auszeichnung »Stern der Gastlichkeit«. Aber auch nach einer solchen Auszeichnung werden die Tests kontinuierlich fortgesetzt – schließlich soll eine ausgezeichnete Gastronomie Bestand haben! Und das ist auch erklärtes Ziel des PAULANER Wirthauses am Markt mit dessen engagierten Teams um die Familie Eger. Es möchte weiter seine Qualitätsstandards sichern, die Arbeitsabläufe optimieren, die Effektivität nachhaltig sicherstellen – aber nicht verbohrt und verbissen, sondern mit Gelassenheit und einem »Augenzwinkern«, damit Zeit und Raum bleibt für das Wichtigste: den Gast und die Gastlichkeit!
TexT: PeTer FreiTag FoTos: archiv Paulaner
Boarisch – Gmiatlich – PAULANER Wirtshaus am Markt Das Wirtshaus bietet im Innenbereich Platz für ca. 100 Gäste, der Biergarten hat eine Kapazität für rund 160 Gäste. Das PAULANER bietet neben seiner bayrisch-schwäbischen Karte einen täglich wechselnden Mittagstisch und Spezialitäten, die es nur an bestimmten Wochentagen gibt – wie dienstags Frische Schweinshaxe oder mittwochs Frischer Spanferkelbraten.
PAULANER Wirtshaus am Markt Tel. +49 (0)7171 8742163, www.paulaner-wirtshaus.com
Das PAULANER Wirtshaus ist in einem der schönsten Barockhäuser am Marktplatz beheimatet, dem Haus Ignaz Mohr (»MohrenNaze«), 1758 für den Patrizier Franz Achillis Stahl erbaut.
Das Sommer-Hoch im »Erdenreich« und »Himmelsgarten«
gmünder sommer Ein bisschen Landesgartenschau-Gefühl kann man auch in diesem Jahr in Schwäbisch Gmünd genießen: Der »Gmünder Sommer« lädt mit zahlreichen Veranstaltungen »zwischen Himmel und Erde« wieder zu Kultur, Genuss, Bummel und Begegnungen auf das ehemalige GartenschauGelände entlang des Remsstrands im »Erdenreich«, in den zauberhaften Stadtwald auf die »Himmelsleiter« und in den Landschaftspark »Himmelsgarten« auf der Hochfläche bei Wetzgau ein. Auftakt ist am 10. Mai mit einem stimmungsvollen Muttertags-Konzert mit vielen Beteiligten auf der Remspark-Bühne im Stadtgarten; bis zum Abschluss des Gmünder Sommers am 2. Oktober mit der »Musik in Gmünder Kneipen« spannt sich dann ein abwechslungsreicher und vielseitiger Veranstaltungsbogen mit einem Programm für jeden Geschmack. Jeweils von Donnerstag bis Sonntag kann man auf der Bühne im Park und auf der Seebühne am Remsstrand mit Vereinen aus Schwäbisch Gmünd und der Region mit Bands, Konzerten, Open Stage, Kleinkunst, Tanz, Sport und vielem mehr wieder das Gartenschau-Gefühl aufleben lassen. Glanzlichter des Gmünder Sommers setzen dabei beispielsweise wieder die Barockwoche, eine Zeitreise ins Rokoko, das Lichterfest, Partyabende, die Konzerte des Festivals Europäische Kirchenmusik, die »Gmünder ART«, Schmucktage, der Regionalmarkt »Garten, Gold und Gsälz« und der Auftakt zur SWR-Sommertour von »Pop und Poesie«. Natürlich werden auch wieder im »Weinfass« beim Haus an der Rems die RemstalWinzer dabei sein. Und bei gutem Wetter lohnt sich auf jeden Fall vor einem schönen Tagesausklang bei einem Glas Wein vor der Bühne im Stadtgarten eine kleine Tour entlang der Murmelbahn auf dem Waldentdeckerpfad hinauf auf den »Himmelsstürmer« bei Wetzgau mit einem sagenhaften Blick auf das Remstal und die Voralb. Und auch in den nächsten Jahren will Schwäbisch Gmünd das Gartenschau-Gefühl weitertragen; der »Gmünder Sommer« wird dann mit der Veranstaltungsreihe im Erdenreich und Angeboten im Landschaftspark Himmelsgarten den Bogen bis zur Remstal-Gartenschau im Jahr 2019 spannen.
Kleiner Auszug aus dem »Gmünder Sommer«-Programm: 2./3. Mai »Der Mai ist da – und Schwäbisch Gmünd glänzt in Gold und Silber«: ein »schmucker« Auftakt des Gmünder Sommers auf dem Kornhausplatz und in der Ott-Pauserschen-Fabrik 10. Mai Großes Auftaktprogramm auf der Remsparkbühne und im Remspark zum Gmünder Sommer 2015 mit Konzerten und Saisoneröffnung 30. Mai »Faszination Motorrad« in der Gmünder Innenstadt 25.-28. Juni Barockwoche mit großem Festprogramm 3./4. Juli Gmünder ART 9.-11. Juli Markt der Partnerstädte in der Ledergasse 31. Juli CCS-Partynight im Stadtgarten 15. August Lichterfest der Gastronomen im Stadtpark 3.-10. September Open-Air-Kino im Stadtpark 19.- 20. September Ausstellung »Garten, Gold und Gsälz« mit dem Tag der Regionen und großer Schmuckausstellung im gesamten Remspark 2. Oktober Musik in Gmünder Kneipen 3. Oktober Feier zum Tag der deutschen Einheit
TexT: markus hermann FoTos: TourisTik und markeTing gmbh schwäbisch gmünd
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s k ur r il un t er w egs Als 9-jährige kam
A n ð e l k A k r i z� A n o v i c´ zusammen mit ihren Eltern als Bürgerkriegsflüchtling von Zenica in Zentralbosnien nach Schwä-
bisch Gmünd. Hier machte sie ihr Abitur, bevor sie Literaturwissenschaft und Anglistik in Stuttgart, Sydney und Trier studierte. In Mainz promovierte sie zum Thema Migranten-Literatur. Dort erhielt sie 2013 auch den Literatur-Förderpreis der Stadt für den Text »Nicht so weit wie Bethlehem« – der Beginn ihres noch namenlosen Debütromans, eine spannende, autobiografisch geprägte »Fahrt« mit lustigen, teils skurrilen, traurigen, manchmal auch dramatischen Details ihrer Familiengeschichte.
der balkan-ostalb-express ¯ »Guten Morgen« und »Tomate« waren die einzigen deutschen Worte, die die junge Andelka bei ihrer Ankunft 1992 auf dem verregneten Busbahnhof in Stuttgart kannte. »Guten Morgen« deshalb, weil ihr Vater ihr von einem Verwandtenbesuch in Stuttgart mal einen Wecker in Form eines Huhns mitbrachte, der statt zu klingeln »Guten Morgen« sagte. Die deutsche Sprache hat sie schnell und sehr »situativ« durch viel Zuhören, Nachfragen oder Gesten gelernt – schon in der Grundschule in Zenica war sie Klassenbeste gewesen. Nach der 3. und 4. Grundschulklasse an der Klösterleschule wechselte sie ans Hans-Baldung-Gymnasium, an dem sie auch ihr Abitur machte. Anschließend studierte sie Literaturwissenschaften in Stuttgart, Trier und Sydney, wo sie ein Auslandsjahr absolviert hat. An der Uni Mainz hat sie unter dem Titel »Mocking Otherness« zum Thema Humor und zu Literatur von jüngeren Schriftstellern mit Migrationshintergrund in Großbritannien promoviert. In dieser Zeit ist auch ihr Text »Nicht so weit wie Bethlehem« entstanden, für den sie im November 2013 den Literatur-Förderpreis der Stadt Mainz erhielt. Seit September 2013 lebt und arbeitet sie in Bonn. Sie absolviert derzeit ein auf 2 Jahre angelegtes Volontariat in der Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit beim Reservistenverband der Bundeswehr. »Eine ganz neue Erfahrung«, meint Andelka Križanovic´ schmunzelnd. »Die Bundeswehr ist ein eigener Kosmos, den ich jeden Tag neu kennenlerne.« Reicht das Volontariats-Gehalt zum Leben? »Für jemanden wie mich, der kein Haus abbezahlen muss, geht es. Und das Gute ist: die Tätigkeit lässt mir viel Freiraum zum Schreiben, auch tagsüber – so dass ich abends weiterschreiben kann«. Schreiben an ihrem noch titellosen Debütroman, der ein richtiger »Schmöker« mit rund 400
TexT: PeTer FreiTag ´ FoTos: Marija KriŽanovic, PeTer FreiTag illusTraTion: anÐelKa KriŽanovic´
Das Moleskine-Notizbuch ist Anđelkas ständiger Begleiter, in dem ihre Gedanken, Ideen und Skizzen festgehalten werden.
Seiten werden soll. Dreiviertel des Romans sind mittlerweile fertig. Der Ansatz des Buchs ist autobiografisch.»Es geht um die Familie, in der ich aufgewachsen bin.« Die teils lustigen, teils schrägen, teils absurden Details der Familiengeschichte – von Križanovic´ teils mit großem Aufwand recherchiert – reichert sie mit Fiktion an, damit das Ganze »in Bildern erscheint und für den Leser plausibel wird«. Križanovics ´ Texten merkt man die Lust am Fabulieren an, ihr Sinn für Abgründiges, Schräges, Absurditäten, aber auch die Liebe zu den Menschen mit all ihren Unzulänglichkeiten, aber auch ihren Stärken und ihrer Individualität. Sie erzählt mit Augenzwinkern, oft lakonisch, mit viel Humor und »Tiefgang«, sie findet eine farbenfrohe, vitale und bilderreiche Sprache. Und sie hat für sich eine Methode entdeckt, ihre eigenen Texte auf den Prüfstand zu stellen: Sie liest fertig geschriebene Passagen laut vor und nimmt das Ganze auf. Beim Abhören kann sie so feststellen: Wie klingt allein die Akustik? Klingt es auch wirklich wie eine Erzählung? Wie klingen die Sätze unter- und miteinander? »Wenn ich schreibe, liest auch immer eine Stimme im Kopf laut mit«, sagt Križanovic,´ »es geht also immer ums Erzählen«. So müssen Texte, wenn sie nach ihrem Urteil für gut befunden wurden, auch vor Publikum bestehen. »Ich bin nicht der Typ, der sich monatelang in Klausur begibt und wieder mit dem fertigen Manuskript zum Vorschein kommt«, betont sie, »ich brauche Feedback, auch während des Schreibens«. Sobald Passagen ihres Buchs fertiggestellt sind, liest sie diese vor Publikum. »Ich muss wissen, wie die Leute darauf reagieren, ob Bilder entstehen, ob sie lachen, ...« Auch das Gmünder Publikum hat Passagen ihres Romans getestet – bei Križanovics ´ erster großer Lesung »Balkan-Ostalb-Express« während der Landesgartenschau im vergangenen August. Wie die Texte auf Sie wirken, können Sie anhand von drei Textpassagen, die Andelka Križanovic´ aus ihrem noch namenlosen Roman ausgewählt hat, ¯ nun selbst testen. Die Autorin und gmündguide wünschen Ihnen viel Vergnügen damit!
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Kinder, Küche, Kirche, Kohle, Kaschemme, Krieg Eine Schnapsidee ist eine Idee, die man am Boden eines Schnapsgläschens erblickt. Sie ist nicht sofort zu sehen und ziert sich ein wenig: Erst nach einigen Runden klärt sich der Blick des Trinkers und die Schnapsidee offenbart sich in all ihrer Klarheit. Wäre der Schnaps ein trübes Gesöff, müsste der Trinker im Trüben nach Klarheit fischen. So ist allgemein bekannt, dass weder der schwarze Mokka noch Milch mit Honig dazu taugten, den Geist zu erleuchten. Aber der Schnaps, den Matan Kolak, der Urahn des Kolak-Clans, brannte, war klar wie Quellwasser. Und ebenso klar erschien ihm der Gedanke, den er am Boden des Gläschens ausgemacht hatte: »Bevor ich hier verrecke, gehe ich lieber.« Sieben fette und sieben magere Jahre, so hatte der Pope die Kolaks und alle anderen Familien, die am Hungertuch nagten, vertröstet. Mumpitz. Der Trost von der Kanzel kam den Bauern wie ein schlechter Scherz vor. Matan Kolak kannte fast nur Magerjahre und mit den wenigen Reserven, die er hatte, ging auch seine Geduld zuneige. Jahr für Jahr konnten er und die Seinen sich nicht mehr an der eigenen Ernte satt essen, geschweige denn den Großgrundbesitzer befriedigen, dessen Land sie gepachtet hatten. Die fetten Jahre mussten irgendwie an ihnen vorübergegangen sein, so viel war klar. Überhaupt wollte Matan auch keine fetten Jahre, das schien ihm unpassend und war nur etwas für Adelige und Großwesire. Doch war Überleben zuviel verlangt? Matan liebte das Land , weil er dort geboren worden war. Üppig war es dort nie, nur Sonne gab es zur Genüge. Die ließ der Herrgott mit einer Glaslupe über das Gras und die Erde brennen. Die Kühe fanden kein Futter, also kauten sie nur Luft wieder und bald hatten die Kolaks nur noch eine Herde von kuhäugigen Gerippen, die Blumennamen trugen. Gott der Herr fand Gefallen daran, die Menschen in Sachen Regen im Ungewissen zu lassen. Die Heimat der Kolaks im Süden des Landes sah aus wie eine Mondlandschaft, in der Kühe kaum noch Kraft hatten, die Fliegen zu verscheuchen und Pferde die Pflüge nur noch mit Mühe hinter sich herschleppten. Matans Gesicht bekam tiefere Furchen, als sein Gespann jemals hätte nach sich ziehen können. Es reichte. Eine Heimat, die nichts hergab und einen nur hungern ließ, war keine Heimat mehr. Matan Kolak fühlte sich wie ein Neugeborenes, das vergeblich an der ausgedorrten Brust seiner eigenen Mutter zutzelte. Er schaute angestrengt über seine Felder hinweg in die Ferne und meditierte mit seinen Fingern an seinem imposanten Schnauzer, so wie seine Frau immer über die Perlen an ihrem Rosenkranz strich. […] Dann runzelte er seine Stirn, aber sein Gehirn war leider kein Muskel, den er hätte mitrunzeln können. Stirnrunzeln und Schnauzermassage hatten nichts geholfen. Ein Blick in das Schnapsglas brachte schließlich die Rettung. »Anderswo scheint doch auch die Sonne,« beschloss Matan Kolak und seine Stirn. Matan Kolak war nicht der einzige, der seine Pferde sattelte und Frau und Kind und Hab und Gut quer durch das Land karrte. Mit ihm reisten viele arme Christenmenschen, für die in dieser Zeit eine Reise ins Ungewisse lohnender war als das Verbleiben in der Not. Das neunzehnte Jahrhundert hatte aus Menschen Zugvögel gemacht. Es wurde umgesiedelt, umgezogen und dermaßen abund zugewandert, dass es eine Freude war und ein Wunder, dass sich jemand überhaupt irgendwo dauerhaft niederließ. Denn dort, wo es manche für unerträglich hielten und weggingen, wanderten andere wiederum zu, weil sie anderswo nicht bleiben konnten. (War denn niemand glücklich, dort wo er war?) An diesem Zipfel des Kontinents herrschte permanente
Unruhe und heilloses Durcheinander. Noch bevor der kleine Matan Kolak durch die Menschheitsgeschichte zog, gab es in den Jahrhunderten vor ihm ein Gepansche an Illyrern, Römern, Goten, Avaren, Slawen, Osmanen, Habsburgern, Bogumilen, Christen, Muslimen, Juden und Roma, Heiden und Häretikern, ein Geschiebe von links nach rechts, von Ost nach West, von oben nach unten und wieder zurück, dass einem ganz schwindlig werden konnte. Damit Matan Kolak nicht allzu mulmig werden konnte, beschloss er, sich auf seiner Reise in eine bessere Zukunft auf der Landkarte nach den einfachsten Dingen zu orientieren: Er ging ab durch die Mitte.
ihr Sinn für . . . ... Komisches, Abgründiges, Schräges und auch Absurdes äußert sich auch in den 3 Textpassagen aus Andelka Križanovics ¯ ´ noch titellosen Debütroman, der mehr als ein Hundert Jahre an Ereignissen umspannt.
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Nicht so weit wie Bethlehem
Meine Mutter war eine Totgeburt. Von der letzten Wehe ans Licht gepresst, hatte sie die Farbe eines leb- Anđelka Križanović beim Interview im Gmünder Café Margrit, in dem sie sich wählosen Pf läumchens: blau mit ein- rend ihrer Schulzeit auch oft mit Freundinnen getroffen hat. wenig Purpur darin. sie hatte Nicht geatmet und sich nicht bewegt, geschrien hat sie auch nicht, also hatte man sie entsorgt. […] Für ihre Totgeburt hatte meine Mutter sich den Februar 1954 ausgesucht, den schlimmsten Winter, den die Alten in ihrem Gedächtnis verzeichnet hatten. Der erste Schnee war schon im Herbst im Jahr davor gefallen und war seitdem nie weggeschmolzen. Die Männer im Dorf runzelten nervös ihre Stirn: Was sollte nur werden, wenn sich am Boden noch der Novemberschnee hielt und seitdem jede Nacht einen Fingerbreit wuchs? Würde man noch den Himmel sehen können? grossmutter aNgeliN hatte andere Sorgen als den harten Winter. Sie hatte an diesem Februartag gerade ihre Arme bis zu den Ellbogen in einen Bottich voller Brotteig versenkt. Sie schwitzte, ihre Stirn perlte und an ihren Unterarmen hielt sich der Teig an den Härchen fest. Und dann brach ihr Bauch entzwei. […] mitteN am Nachmittag stand Angelin Kolak plötzlich in ihrem eigenen Pflaumensaft. Ihre Augen wurden dunkel. Ihre Beine versagten. Die Kinder schlugen Alarm. Im Stall sprang ihr Mann Ivo vom Hocker auf und ließ von der Kuhzitze ab – einer Tätigkeit, die er seiner Frau während ihrer Schwangerschaft verbieten musste (sie hatte es zuvor mit ihrem Bauch einmal mehr versucht und war von allein nicht mehr aus der Hocke gekommen). Der PferDewageN wurde bereitgemacht. Nachbarn eilten herbei: Wackere Männer mit imposanten Schnauzern, die sich gerne mit allem und jedem und am liebsten mit dem Schicksal anlegten. Sie waren immer die ersten im Gefecht und die letzten, die vom Schlachtfeld gingen — außer bei Schwangerschaften. egal wie oft sie Väter geworden waren, die erste Wehe erwischte sie immer auf dem falschen Fuß. Großmutter lag wimmernd zum Abtransport bereit und wünschte, die Männer würden aufhören, ihre Entscheidungen in Zeitlupe zu treffen.»Jetzt, Gevatterin?« fragten sie verstört.»Ja, jetzt!« presste sie hervor. »Mitten im Winter!?« »Ja, wann denn sonst!?« An vier Deckenzipfeln stemmend trug man die Schwangere aus dem Haus, die Männer wie Venus-Monde um sie kreisend. Der weg voN Der haustür zum bereitstehenden Pferdewagen war verhext, er schien kein Ende nehmen zu wollen. Die Kolaks besaßen weiß Gott keinen Vorhof, der sich nicht binnen Sekunden erlaufen ließ, doch den Männern war, als würden sie mit ihrer Fracht auf der Stelle treten. Den Bewegungsradius, den Ivo Kolak mehrmals am Tag freischaufelte, sah man fast nicht mehr. Er steckte unter einem dicken Schneepfropf, der gefallen war, kaum dass ihm mein Großvater den Rücken gekehrt hatte. Die kleiNe ProzessioN ächzte. Großmutter wand sich ein wenig in der Decke: Sie versuchte, sich leichter zu machen als sie war, doch es half alles nichts. Der Tag hatte sich bereits gegen alle verschworen. Es war, als ob die Schwangere eine Tonne Steine in ihrem Unterleib hatte und die Schwerkraft sie in diesem Vorhof mehr als anderswo nach unten zog. Mit einem gemeinsamen Oooooop! hoben die Männer sie endlich auf den Wagen, schwer wie ein Möbelstück zur Mitgift. Barsch durch den Schnee stampfend befahl Großvater darauf dem ältesten seiner Söhne, sich um die restliche Kinderschar zu kümmern, nahm darauf Abschied und verfluchte als Letztes den Novemberschnee, der noch nicht geschmolzen war und den Winter, der nicht enden zu wollen schien. PaNik uND BesoNNeNheit lagen in dieser Gegend immer so nah beieinander. Als Ivo Kolak seinen Sattel festmachen wollte, sah er seine Hände zittern und wusste, dass es nicht von der Kälte kam. […]
Das Ende ist nah Meinen ersten Selbstmordversuch unternahm ich, als ich zwei Jahre alt war. Den zweiten mit vier. Meine Eltern taten die Ereignisse als Anekdoten ab, über die man Jahre später lachen und schaudern konnte. Doch für mich waren sie Anzeichen klarer, wenn auch unbewusster Suizidambitionen. Der erste Selbstmordversuch bestand darin, eine 5-Denare-Münze zu verspeisen. Die Münze selbst war nicht viel wert, hatte die Inflation doch den Wert des jugoslawischen Geldes größtenteils dahingerrafft. Doch für den Magen einer Zweijährigen war sie von großer Bedeutung und strahlte vorwurfsvoll von Röntgenbildern herab. Ich hatte ein Geldstück im Magen, das auf der Kopfseite unseren geliebten seligen Marschall und auf der Zahlseite die flammenden Fackeln aller sechs sozialistischen Republiken trug. Das konnte nur Unheil bedeuten. Die Ärzte sprachen von einem Wunder, dass die Münze auf ihrem Weg nach unten meine winzige Speiseröhre nicht der Länge nach zerfetzt hatte. Der Marschall und die Republiken saßen der kleinen Angelin schwer im Magen und stießen ihr sauer auf. Man beschloss, dass mein zweijähriger Darm die Wanderschaft des gütigen Landesvaters und seiner sechs Landesfackeln niemals überstehen würde. Also schlugen die Ärzte vor, die Münze aus mir herauszuskalpieren, so wie sie mich aus dem Bauch meiner Mutter herausskalpiert hatten. »Diese Ärzte waren alles Metzger. Sie wetzten bei jeder Gelegenheit das Messer. Und die fünf Denare hätten sie eigenhändig herausgeholt und dich dabei sterben lassen,« schimpfte Oma Angelin. »Also haben wir dich wieder mit nach Hause genommen, damit du überlebst.« Das Dorf wurde zusammengerufen, die Weisheiten aller zusammengetan. Was sollte aus dem Kind und der Münze im Kind werden? Während meine Tante auf die zersetzende Wirkung von Magensäure setzte, die die Münze in zehn bis zwanzig Jahren verschwinden lassen würde, konterte meine Mutter mit dem Bedenken, dass die Münze eigene Säfte freisetzen könnte, die für meinen Magen nur schlecht sein würden. Mein Vater schwieg lange. Und dann sprach er: »Dort wo ich herkomme, behandeln wir Magenprobleme mit einem einzigen Mittel.« Dann setzte er einen Topf Maisbrei auf. Stunden später wühlten meine Eltern in meinem Kot herum, bis mein Vater nicht ohne Triumph einen mit Kinderkacke vollbeschmierten Marschall hochhielt. Da Oma Angelin jede Erinnerung an diese Schmach vergessen machen wollte, entsorgten meine Eltern das Corpus Delicti. Doch die Röntgenbilder der unseligen Münze habe ich noch heute. Sie stecken in einem großen Kuvert in meinem Kinderalbum und werden gelegentlich bei Kaffeekränzchen hervorgeholt: manchmal, um den Gästen imponieren, manchmal, um über den Sinn des Lebens nachzudenken. Oma Angelin pries meine Rettung durch einen Teller Polenta als ein weiteres Wunder ihres Herrn an und verdoppelte ihre Rosenkranz-Anstrengungen. Mein Vater hatte eine politischere Erklärung für das, was vorgefallen war. »Der Kommunismus ist im Arsch,« sagte er. »Wenn mein Kind schon Geld scheißt, sieht es ganz nach dem Durchbruch des Kapitals aus.« Die Blütezeit des Landes war nach meiner Geburt im Jahr 1980 längst vorbei gewesen. Der gütige Landesvater war tot, das System röchelte nur noch vor sich hin. Und als mein Vater den Marschall und die Fackeln des Kommunismus in meinen Exkrementen schwimmen sah, hatte er wohl als Erster die Eingebung, dass wir alle bald auch nicht mehr sein würden.
Die neue Welt Der leiCHt Modernität, Dynamik und zeitlose Architektur, Offenheit, Harmonie und Eleganz sind Werte, die die Marke LEICHT repräsentiert. In der LEICHT | Welt, dem neuen Ausstellungs- und Schulungsgebäude an der Gmünder Straße in Waldstetten, wird dies schon von außen sichtbar. Die neue LEICHT | Welt, ein Zentrum der Kommunikation und des Austauschs mit deutschen und internationalen Kunden aus über 50 Ländern, mit Architekten, Planern aus aller Welt. Weiterhin ist geplant, die LEICHT | Welt an zwei Tagen dem Publikum zu öffnen.
Der Name LEICHT steht für einen modernen und zugleich zeitlosen Wohnstil. Ist stilprägend und bodenständig zugleich. Dies alles findet seinen Ausdruck in der Architektur und Innenarchitektur des neuen Hauses und in der Präsentation der Ausstellungsküchen.
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n nur 24-monatiger Planungs- und Bauzeit mit einer Investitionssumme von 6 Mio. Euro wurde der repräsentative Neubau nach einem Entwurf des Stuttgarter Architekten Günther Patzner fertiggestellt und Mitte Oktober 2014 seiner Bestimmung übergeben. Der nur auf den ersten Blick weitgehend geschlossene, langgestreckt-kubische Baukörper schwebt auf einem umlaufend verglasten transparenten Sockel. Die schmalen, vertikalen, rhythmisch gegliederten, über zwei Stockwerke laufenden Fenster geben dem Gebäude auch von außen einen unikaten Charakter und lockern die Fassade auf.
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äste und Besucher sollen und können sich wohl und zuhause fühlen in einem Umfeld, das durch eine harmonische gedeckte Farbigkeit, akzentuierte Beleuchtung und eine offene Raumgestaltung charakterisiert ist. Innen und außen, Architektur und Innenarchitektur verbinden sich hier zu einem harmonischen Ganzen. Das Kernstück ist natürlich die Ausstellung selbst. Über zwei Etagen werden auf 1200 Quadratmetern über 30 Küchenkonzepte variantenreich und höchst individuell inszeniert. Jede Küche zeigt die Vielfältigkeit des Produktes und verkörpert die Planungsgrundsätze von LEICHT. Hier wird eindrücklich die hohe Individualität und Anpassungsfähigkeit von LEICHT Küchen an alle räumlichen Gegebenheiten und alle individuellen Kundenwünsche dokumentiert – bis hin zum Innenausbau inklusive Bad und Wohnbereich.
76 77 Küche und Architektur in schönster Harmonie – die neue Betonfront CONCRETE, ein Highlight der LEICHT Kollektion 2015.
B
ei der Planung des Neubaus wurde außerdem besonderer Wert auf ein nachhaltiges Energiekonzept gelegt. Das gesamte Schulungs- und Ausstellungsgebäude mit seiner hochgedämmten Gebäudehülle wird zum Beispiel mit Fernwärme geheizt, die ausschließlich aus Produktionsabfällen erzeugt wird. In der Gesamtbetrachtung werden die anspruchsvollen Green-Building-Standards sogar um 25 % unterschritten. Es wurden außerdem keine neuen Flächen versiegelt; vielmehr wurden bestehende zurückgebaut und der bis dahin verdichtete Boden »renaturiert« und in Grünflächen umgewandelt.
KüCHe
Einladend – die leuchtende Fassade an der Gmünder Straße. Eine von 30 Musterküchen in der LEICHT | Welt in einem harmonischen Zusammenspiel von Form und Funktion, von Farbe und Material.
TexT: Farber kommunikaTion FoTos: PeTer schumacher
Stimmungsvolle Farbund Lichtgestaltung im gesamten Haus.
Genussvol l un t er wegs
In der Flaniermeile Ledergasse gibt es nicht nur besondere Geschäfte mit einem vielfältigen Angebot, sondern auch individuelle und charmante G e n i e S S e r - A d r e S S e n . Legen Sie also einen kleinen Zwischenstopp ein und lassen sich in einer dieser vier Lokalitäten verwöhnen.
Gmünd kommt von Genuss i
FORUM – Genuss für Auge, Gaumen und Kehle.
m Forum Gold & Silber, dem markanten architektonischen Wahrzeichen am westlichen Stadtentrée, hat sich das Café-Restaurant FORUM zur festen Genießer-Adresse entwickelt. Reizvoll gelegen am Zusammenfluss Josefsbach-Rems lässt es sich mit fantastischem Blick auf den Park, Flussdelta mit Remsstrand und Remsterrassen wunderbar entspannen – entweder auf dem lauschigen Außenplateau oder im lichtdurchfluteten, modernen Innenbereich, in das als Blickfang ein Stück historische Stadtmauer integriert wurde. Hier trifft man sich gerne und zu jeder Tageszeit: das FORUM bietet ab 9 Uhr morgens eine exzellente Auswahl verschiedener Frühstücke, zur Mittagszeit kann man einen preiswerten Lunch zu sich nehmen und after-work bei einem gemütlichen Glas Wein, einem Cocktail oder genüsslichem Abendessen den Tag ausklingen lassen. Das aufmerksame und freundliche FORUM-Team um Yvonne und Sride Sriskandarajah tragen ihren Teil zum Wohlfühlfaktor in dieser außergewöhnlichen Lokalität bei – und freuen sich auf Ihren (nächsten) Besuch!
forum
Forum – Café, Bar, restaurant Ledergasse 54 73525 Schwäbisch Gmünd, Fon +49 (0)7171 1858560, Täglich 11.30 bis 14.30 Uhr und 17 bis 22 Uhr, Frühstück ab 9 Uhr, www.forum-gd.de
el mexicano
DER Mexikaner in Schwäbisch Gmünd: EL MEXICANO im Turmtheater-Areal.
Für Liebhaber der vielfältigen TexMex-Küche ist das EL MEXICANO im Turmtheater-Areal zur festen AusgehInstitution geworden. Ob vor dem Kino, nach dem Kino oder einfach so: hier trifft man sich gerne in chilliger Atmosphäre mit Freunden oder Partner und genießt im Restaurant oder im Sommer auf der Außenterrasse pikant-mexikanische Küche wie Enchiladas, Fajitas, Flautas, Chili con carne sowie saftige Roastbeefs, Spare Rips und knackige Salate. Coole Drinks und Cocktails gibt es für Nachtschwärmer an der Bar oder in der gemütlichen (Raucher-)Lounge. Verschiedene Motti und spezielle Aktionen an bestimmten Wochentagen wie STUDENTENTAG, SNEAK SPECIAL oder COCKTAILWÜRFELN machen den nächsten Besuch im EL MEXICANO umso verlockender. Jeden Freitag und Samstag ab 23 Uhr DOUBLE TIME: »2x Essen /1x Zahlen« (außer Fajitas und Carnes). EL mEXICANo Pfeifergässle 34, Fon +49 (0)7171 1858107 So-Do 17 bis 24 Uhr, Fr / Sa 17 bis 2 Uhr, www.e-l-mexicano.de
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TexT: PeTer FreiTag FoTos: viscom FoTograFie, PeTer FreiTag, PhiliP hübner, roberT schöne
rizzi
H
ier in dem kleinen, gemütlichen Café-Bistro RIZZI im neugestalteten Stadtentrée Ledergasse legt man gerne einen Zwischenstopp ein, sei es zum Lunch oder einfach zwischendurch auf einen Kaffee, Tee oder auch ein Glas Wein. Dazu vielleicht einen der leckeren Kuchen oder belegten Bagels, alles hausgemacht. Das RIZZI bietet auch einen täglich wechselnden und frisch zubereiteten Mittagstisch mit nicht alltäglichen Gerichten und mit eigenen Würzmischungen zubereitet – auch zum Mitnehmen. Die Produkte sind alle von regionalen Erzeugern oder Händlern, garantiert ohne künstliche Zusätze und Aromen. Im kleinen, fein zusammengestellten Shop gibt es neben Bio-Tees, Fairtrade-Biokaffee einer kleinen regionalen Rösterei, Bio-Kakao, eine unwiderstehliche Auswahl an Dolci (Tartuffi, Biscotti, Schokolade, Bonbons) und feiner Macarons einer kleinen Hamburger Manufaktur. Im Sommer sitzt man »come in Italia« vor dem Lokal auf urigen Bänken, genießt und lässt das geschäftige Treiben entspannt an sich vorbeiziehen.
rIZZI – Gutes und Feines Ledergasse 45
Die beiden Betreiber des RIZZI: Margareta Schöne und ihr Bruder Ivica Rizzi.
73525 Schwäbisch Gmünd, Fon +49 (0)7171 9996934 Di - Fr 11 bis 18 Uhr, Sa 10 bis 15 Uhr, Mittagstisch 12 bis 14 Uhr www.facebook.com/RIZZIGutesUndFeines
osteria
Den Sommer genießen – im lauschigen Gartenlokal...
Genießen zwischen Orient und Okzident: »Die orientalische Küche ist ein sinnliches Erlebnis von Düften, Farben, Gewürzen und Geschmack. Diese wecken in mir Erinnerungen an meine Kindheit und inspirieren mich«, sagt der Marokkaner Aziz Ait Oujane, Betreiber und Küchenchef der OSTERIA. Er verbindet die kulinarischen Einflüsse seines Heimatlandes mit denen der europäischen Küche, die er authentisch zubereitet und frisch auf den Tisch bringt. Auf der täglich wechselnden Karte, die auch Vegetarier, Veganer und Allergiker berücksichtigt, dominieren saisonale Produkte. Traditionelle Spezialitäten wie Couscous, Tajine-Gerichte oder Pastilla bereitet Aziz vorzugsweise freitags oder auf Vorbestellung zu. Frische und hochwertige Zutaten sind absolutes Muss. Die leichte Bistroküche und Maghreb-Spezialitäten genießt man / frau im 40 Gäste fassenden, liebevoll eingerichteten Gastraum oder im idyllischen Gartenlokal mit seinen 80 Sitzplätzen, das in den warmen Monaten mittags wie abends ein Publikumsmagnet ist. Außerdem lässt sich im Lounge-Bereich am Wasserlauf bei hausgemachtem Gebäck, marokkanischem Tee (traditionell im Kännchen!), Kaffee oder einem Glas Wein auch wunderbar chillen!
oSTErIA Türlensteg 35/1, 73525 Schwäbisch Gmünd Fon +49 (0)7171 805782, Di-Sa 12 bis 14, 18 bis 23 Uhr So / Mo geschl.www.osteria-gmuend.de ...oder in der OpenairLounge der OSTERIA von Aziz Ait Oujane.
TexT: PeTer FreiTag FoTos: viscom FoTograFie, g. richTer, J. schirner, m.s. goewecke, P. FreiTag
Wander er z w ischen musikal ischen Wel t en
DER JAZZ NOMADE
* Zitate JazzZeitung
Jens Düppes Gmünder Gastspiel im Oktober 2014 mit einem eigens komponierten Programm zur »Beflügelten Nacht« im Schwörhaus (oben) und mit einem ImprovisationsWorkshop im Tanzstudio von Karren Foster.
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Im Herbst 2015 erscheint Jens Düppes erste eigene CD, die er mit seiner Band (Fred Köster tp, Lars Duppler p, Christian Ramond b) Anfang des Jahres auf Sardinien aufgenommen hat.
Mit seinen gerademal 40 Jahren war der Schlagzeuger, Perkussionist und Komponist musikalisch bereits auf allen fünf Kontinenten unterwegs, besonders intensiv in der Zeit von 2009 bis 2011. Im Auftrag des Goethe-Instituts reiste er damals 2 bis 3 Mal im Jahr mit verschiedenen Jazz-Formationen hauptsächlich nach Afrika und Australien. Die Musikexperten des Goethe-Instituts in München, wo Anfragen von Institutsleitern aus der ganzen Welt eingehen, stellen regelmäßig Musiker und Gruppen mit spezifischer musikalischer Ausrichtung zusammen, die dann kontaktet und auf Tournee entsandt werden. »Diese Tourneen waren sehr intensiv – man muss sich vorstellen, dass man an 10 bis 14 Tagen, z.B. in Afrika, jeden Tag im Flieger von einer zur nächsten Stadt unterwegs ist. Vor Ort wird man vom Botschafter empfangen, man trifft die Leute vom Goethe-Institut, einheimische Musiker, die Veranstalter, bis dann das eigentliche Konzert losgeht – und: Goethe ist ja eine politische Institution, d.h., diese Reisen sind keine reinen Konzertreisen, sondern man ist als eine Art Kulturbotschafter unterwegs. Wenn diese 3 Jahre auch sehr beanspruchend waren, habe ich daraus jedoch sehr viel Inspiration für meine Musik und Kompositionen bezogen.« nd Jens Düppe ist gerne unterwegs, mag es, andere Musiker und Künstler zu treffen, viele von ihnen sind über die Jahre zu Freunden geworden. Er stellt selbst gerne eigene Bands zusammen und ist als Sideman mit unterschiedlichsten Formationen auf Tournee. Ein Blick auf seinen Terminkalender 2014/2015 mit Destinationen von Japan über Bulgarien, Rumänien bis Niederlande, Belgien, Frankreich oder Italien belegt dies eindrücklich. So weit gereist an Kilometern, so vielfältig, experimentell und grenzüberschreitend ist Jens Düppe in seinen musikalischen Projekten »unterwegs«. Es scheint ihn eine unstillbare Neugier anzutreiben, Neues auszuprobieren, sich mit anderen Musikkulturen und Kunstgenres auseinander zu setzen, Grenzen auszuloten. Bestes Beispiel hierfür ist die von ihm vor 6 Jahren ins Leben gerufene Reihe »Kommunikation 9«, die bis heute an verschiedenen Veranstaltungsorten in und um Köln stattfindet. In dieser Reihe erwartet die Zuschauer und Zuhörer stets Unerwartetes, im besten Sinne »Grenzwertiges«. Beispiel: das »Geräusch-Café«. Die Zuhörer sitzen in einem spärlich möblierten Raum einer Kölner Galerie. Aus kleinen Lautsprechern dringen leise Geräusche wie das von Anzünden von Streichhölzern, Zerreißen von Papier, Die CD erscheint bei raschelnden Plastikfolien double moon records. oder schepperndem BeZu beziehen über das Label oder über: steck oder Geschirr, www.jensdueppe.de die im Neben-
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raum von 2 Perkussionisten erzeugt werden. Dazu rezitiert ein Autor eigene, wenig verständliche Texte. »Mich hat interessiert, was passiert mit Menschen, die in einem leeren, nicht vertrauten Raum sitzen, wo nichts ist außer ein paar Lautsprechern, aus denen Geräusche kommen – die zunächst störend sind – später die Menschen aber rückmelden, in ihnen so etwas wie eine Melodie oder einen Rhythmus erkannt zu haben.« Zweites Beispiel der Reihe: RING FREI!. Hier stiegen im April letzten Jahres Düppe und weitere 3 Perkussionisten in den Ring eines Düsseldorfer Boxclubs, um 60 Minuten lang über eine vorher erarbeitete Struktur zu improvisieren. Die Zuhörer waren begeistert von der spannenden Interaktion und Kommunikation der Vier untereinander. »ImproGipfel«, »Music is Math« oder »Die Meteorologie des Echoplex« sind weitere Programmbestandteile dieser außergewöhnlichen, experimentellen Reihe, die Düppe komplett alleine organisiert. Und er ist froh, dass die Stadt Köln, das Land NRW und die Kunststiftung NRW diese anspruchsvolle Reihe nach wie vor unterstützen. ens Düppe liebt es, Grenzen auszuloten, Neues kennenzulernen, auch Musik mit anderen Kunstgenres zu verbinden: »Ich möchte alle möglichen Schubladen aufmachen und Kombinationen zusammenstellen, die es vorher so noch nicht gab. Da kann durchaus bis hin zu philosophischen oder wissenschaftlichen Aspekten gehen«, erklärt Düppe. Im edukativen Bereich hat er mit Studenten der macromediaHochschule in Köln den Improvisationszyklus »Lifecycle of a star« entwickelt, bei dem die Studenten einen von Düppe komponierten 7-teiligen Zyklus mit filmischen Mitteln visualisiert haben. Eine weitere Zusammenarbeit mit der MHMK nennt sich WUNDERKAMMER, eine Reihe von wissenschaftlichen Vorträgen, in die Musik eingebunden wird. Düppe lässt sich auch immer wieder von Künstlern und Kunstausstellungen inspirieren und setzt diese in Komposition und Performances um, wie 2015 zu der Sigmar-Polke-Retrospektive in Köln, bei der sich Düppe von Gedanken und Techniken des Künstlers – wie dessen Rastertechnik oder seine Schüttbilder – inspirieren ließ und diese ins Kompositorische transformiert hat. Man fragt sich, wie der Schlagzeuger und Komponist es neben seinen experimentellen, grenzüberschreitenden Projekten schafft, all seine Engagements als freischaffender Musiker wahrzunehmen – das sind nämlich nicht gerade wenige. So ist er seit dessen Gründung festes Mitglied des innovativen »Cologne Contemporary Jazz Orchestra«. Außerdem ist Düppe festes Mitglied im Quartett des luxemburgischen Vibraphonisten Pascal Schumacher, mit dem er dieses Jahr durch Japan und mehrere europäische Länder tourt, und im Trio des bulgarischen Pianisten Dimitar Bodurov, das bevorzugt Volksmusik seines Heimatlandes adaptiert. Mit Bodurov hat er auch das Duo-Projekt »Neofobic« entwickelt, mit dem er über freie Improvisation und Livesampling ein sehr eigenständiges Klangbild entwickelt. Jens Düppe aber freut sich ganz besonders auf seine erste eigene CD, die im Herbst erscheint und die er anschließend auf einer Release-Tour in Deutschland und im europäischen Ausland vorstellt. Mit den drei Bandmitgliedern teilt sich Düppe in verschiedenen Projekten und Konstellationen schon jahrelang die Bühne. Deshalb verstehen sie es exzellent, die Ideen und Kompositionen des musikalischen Universalisten umzusetzen. Hören Sie mal: auf Jens Düppes Website Jens Düppe liebt (s.l.u.). es, musikalisch
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Neues kennenzulernen, Grenzen auszuloten und Musik immer wieder mit anderen Kunstgenres zu verbinden.
Mit dem Bezug der neuen Räumlichkeiten am Bahnhofplatz kann die traditionsreiche D e s i g n e r s c h m i e D e Raumengpässe lösen, die die Hochschule seit Jahren belastet haben. Denn die kleinste staatliche Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Baden-Württemberg wächst: In den letzten 5 Jahren ist die Zahl der Studierenden von rund 490 auf 670 gestiegen. Diesen Anforderungen wurde nicht nur quantitativ, sondern durch die hochmoderne Ausstattung auch qualitativ Rechnung getragen. Und die HfG zeigt sich mit Neubau und von Grund auf modernisiertem Stammgebäude in der Stadt präsenter denn je.
Der Jugenstilbau von Martin Elsässer – kernsaniertes und modernisiertes Stammhaus der HfG.
Im 200 qm großen Video- und Fotostudio lernen die Studierenden den professionellen Umgang mit der Kamera.
neue räume, neue Wege, neue möglichkeiten Die hochschule für gestaltung Schwäbisch gmünd befindet sich im Wandel
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or allem das Umfeld für die Arbeit mit visuellen Medien wird durch ein 200 qm großes Video- und Fotostudio sowie hervorragend ausgestattete Videoschnittplätze und einem hochmodernen Tonstudio professionalisiert. Der versierte Umgang mit Fotografie und Film ist für alle Gestaltungsdisziplinen eine bedeutsame Kompetenz. Schließlich gilt es, die eigenen Projekte zu Präsentationszwecken »in Szene zu setzen«. Sei es ein neues Möbelstück oder technisches Objekt, sei es ein gestaltetes Plakat oder gleich ein ganzes Buch, sei es eine neu designte App oder eine Hardware – alle Projekte müssen für das Portfolio präsentierbar gemacht werden. Hierfür werden sie fotografiert und / oder es wird ein Video produziert, um das Projekt vorzustellen. Die rund 2.000 qm im Neubau am Bahnhofplatz 7 bieten den Studierenden die optimale Ausstattung, um sich diese Kompetenzen im Umgang mit Bild, Foto und Film anzueignen. Doch mit dem Bezug des Neubaus ist der räumliche Wandel der Hochschule noch nicht abgeschlossen. Anfang 2015 kehrt die HfG in ihr kernsaniertes und modernisiertes Stammgebäude in der Rektor-Klaus-Straße 100 zurück. Davor war sie 5 Jahre lang an den Stadtrand ausgelagert worden. Unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes passte man das Gebäude an die Anforderungen eines modernen Studienbetriebs an. Neben Kernsanierung und (technischer) Modernisie-
Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd Fon +49 (0)7171 602 600 www.hfg-gmuend.de www.facebook.com/ hochschule.gestaltung
rung wurde Wert darauf gelegt, die ursprünglichen Gebäudefunktionen des Jugendstilbaus zum Vorschein zu bringen. Es wurden neue Labore eingerichtet, die insbesondere für den Unterricht in den technisch orientierten Fächern genutzt werden und damit dem Unterrichtskonzept der HfG Rechnung tragen, das eine Kombination von seminaristischem Unterricht und praktischer Laborarbeit vorsieht. Die Medienlabore gelten an der Hochschule als »Bastelstube« der Interaktionsgestalter, deren Aufgabe die Gestaltung von Schnittstellen zwischen digitaler/technischer Welt und Mensch ist. Die Gestaltung von (digitalen) Medien, von Hard- und Software beschäftigt aber auch zunehmend die Produkt- und Kommunikationsgestalter. Die Digitalisierung des Alltags und hier vor allem die Eroberung unserer Umwelt durch intelligente Geräte stellen alle Disziplinen des Designs vor neue Aufgaben. Auf diese Entwicklung reagiert die Hochschule frühzeitig mit der Erweiterung ihrer Medienlabore. Auch die übrigen Werkstätten (u.a. Holz , Metall , Glas) im UG des HfG-Stammgebäudes wurden modernisiert und neu strukturiert. So gibt es nun neben limitiert zugänglichen Sicherheitsbereichen große Teile des Werkstattbereichs, die von den Studierenden nach einer Sicherheitseinweisung rund um die Uhr benutzt werden können. Der Bezug des Neubaus und der Wiedereinzug in das Stammhaus in der Rektor-Klaus-Straße sind die aktuellsten Entwicklungen in einer langen Hochschulgeschichte. Die Infrastruktur der Einrichtungen prägen die zukünftige Marschrichtung der Hochschule. Zukunft braucht aber auch Erinnerung, darum lohnt sich ein Blick in die Vergangenheit.
TexT: NiNa RuNde FoTos: HFG scHwäbiscH GmüNd
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»Einmal Geschichte im Schnelldurchlauf, bitte!«
er Startschuss fällt 1776: Gründung einer Zeichenschule in Schwäbisch Gmünd 1860 Erweiterung zur Gewerbeschule mit eigener Fachabteilung für Goldund Silberschmiede 47 Jahre später Königliche Fachschule für Edelmetallindustrie 1909 Abspaltung von der Gewerbeschule und Einzug in die Rektor-KlausStraße 100 1923 Umbenennung in »Staatliche Höhere Fachschule für Edelmetallindustrie« 1950 dann eine erneute Namensänderung in »Staatliche Höhere Fachschule für Edelmetallgewerbe« 15 Jahre später Gründung der »Staatlichen Werkkunst-
Hinter uns liegen 239 Jahre, in denen sich der Name, aber auch das Profil, die Ausrichtung des Forschungs- und Lehrprogramms und die Standschule Schwäbisch Gmünd«, fortan sind Produktentwürfe untrennbar mit visueller orte verändert haben. Für eine BildungsinstituGestaltung verbunden. Ein Meilenstein dann 1972: Konstitution der »Fachhoch- tion ist Stillstand unmöglich. Ohne eine Anpasschule für Gestaltung«, künstlerische Ausrichtung »ade«, von nun an Orientierung sung an die Gegebenheiten der Zeit lässt sich an den gestalterischen Prämissen der Hochschule für Gestaltung Ulm 1983 Einrich- nicht hochwertig ausbilden. Schließlich gilt es, tung der Studiengänge Produkt-, Schmuck- und Visuelle Gestaltung, vier Jahre da- die Studierenden auf die Arbeitswelt vorzubenach ergänzt durch den Bereich Neue Medien 1999 rundum erneuert mit den Studi- reiten und sie bestmöglich mit Fähigkeiten ausengängen Informations- und Mediengestaltung sowie Produkt- und Umweltgestal- zustatten, mit denen sie die nächsten 40 Jahre tung 2004 Umstellung von Diplom auf Bachelor und Master, ein Jahr später Umben- im Beruf bestehen können. Aber dabei – und ennung in »Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd« 2010 Beginn der Reno- das ist für die Hochschule für Gestaltung Schwävierung des denkmalgeschützten Hochschulgebäudes von Martin Elsässer, Umzug bisch Gmünd entscheidend – darf man nicht nur ins GmündTech in der Marie-Curie-Straße 2014 räumliche Vergrößerung durch den Mitläufer der Zeit sein, sondern muss den Grad Neubau am Bahnhofplatz 2015 Wiedereinzug in das renovierte Stammhaus. der Anpassung mitbestimmen. Nicht jeder Trend wird aufgegriffen, nicht jede Veränderung, seien es technische Entwicklungen, Umbrüche in der Medienwelt oder sozialer Wandel, führt dazu, alles in Frage stellen zu müssen. Denn ebenso wichtig wie die Ausrichtung auf neue Entwicklungen ist die Wahrung von Tradition. Konstanten sind entscheidend, um Ziele längerfristig zu Der Neubau verfolgen, einen Standard aufzubauen, sich einen Namen zu machen, für etwas zu stehen. In am Bahnhofplatz den vergangenen 239 Jahren hat die HfG ein Profil ausgebildet, das »Gmünder Modell«, das mit Zugang für eine fundierte gestalterische Ausbildung steht, bei der soziale Komponenten der Gestaltung zum Stadtgarten. ebenso bedeutsam sind wie Nutzerfreundlichkeit, Funktion und rationale Begründbarkeit. Technik, Wissenschaft und Gestaltung werden aufs Engste miteinander verzahnt – ein Modell, das auch über die nationalen Grenzen hinaus hohes Ansehen genießt. Die Orientierungen an der gestalterischen Ausrichtung der HfG Ulm und des Bauhauses sind bis heute präsent. Die Lehre ist von einem klaren Profil geprägt, das den Studierenden ein grundlegendes gestalterisches Handwerk beibringt, mit denen sie in der Dynamik der Zeit bestehen können. Die Ästhetik der Gestaltung rückt hinter ihre Funktion. Die Frage »wie schön oder modern ist mein Produkt?« tritt in den Hintergrund, während die Fragen nach dem sozialen, gesellschaftlichen Nutzen und der Bedien- und Lesbarkeit in den Vordergrund treten. Wenn mit der Zeit gehen »unterwegs sein« heißt, dann bedeutet das für die HfG Schwäbisch Gmünd kein »sich treiben lassen«, sondern vielmehr ein aufmerksames, bewusstes und selbstbestimmtes Reisen.
StuDienprojek te *
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Die Fusion von Spüler und Schrank ermöglicht einen Geschirrspüler, den man nicht mehr ausräumen muss.
Ein digitaler Wecker, der Touchinputs und Gesten vereint. Das Gerät analysiert den Schlaf des Nutzers. Durch die Analyse kann der Nutzer in einer leichten Schlafphase geweckt werden. Zur Unterstützung des Weckvorgangs ist ein Ambient Light im Gerät verbaut, wodurch das morgendliche Aufstehen angenehmer gestaltet wird.
Abschlussarbeit von Ruben Luckert Tavares und Lukas Kuhn * auch als Beispiele für die fotografische Präsention
Abschlussarbeit von Michael Dobkowitz, Andreas Frank und Christian Kremer
ruSSiSche gr afik – urSprünge, einflüSSe, en t Wick lung Ein Buch, das über die russische Grafikdesign-Geschichte von den Anfängen bis heute informiert. Es stellt Verknüpfungen zwischen Politik, Gesellschaft und der Entwicklung der Grafik her. Abschlussarbeit von Katharina Krotova und Marina Wunderlich
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Nicht nur das faszinierende historische Innenstadt-Ensemble Schwäbisch Gmünds lädt zum Flanieren, Schauen und Genießen ein – über 300 Einzelhandels-Geschäfte machen die Stauferstadt zudem zu einem attraktiven Erlebnis- und Einkaufsstandort. Eine »anziehende« E i n k a u f s m E i l E ist die Achse Kalter Markt – Postgasse – Marktplatz, die zwar nur rund 300 Meter lang ist, aber eine Reihe von besonderen Modeadressen wie Perlen auf einer Kette aufreiht. Viel Spaß auf dieser kleinen gmündguide-Entdecker- und Shoppingtour!
MännerMode
TexT: PeTer FreiTag FoTos: PeTer FreiTag, VisCoM FoTograFie, sebasTian sTüTz, die KlaMoTTe, HosTruP FoTograFie
änner mit Gefühl für Mode und Stil kommen an DEM »Anziehungs«-Punkt am Kalten Markt nicht vorbei. Auf zwei großzügigen, lichtdurchfluteten Stockwerken der LEICHT PASSAGE präsentiert ROETTELE MännerMode Kollektionen von HUGO, JOOP!, TOMMY HILFIGER, HUGO BOSS, strellson, G-STAR, CAMP DAVID, S.Oliver, u.m. Nach der Erweiterung der Verkaufsflächen auf über 900 qm zum 75-jährigen Jubiläum 2014 finden modebewusste Männer im ROETTELE Sortiment nun zusätzlich die Marken Baldessarini, No Excess und Hilfiger Denim. Kunden (und Kundinnen!) schätzen bei ROETTELE die hohe Übereinstimmung von Leistung und Preis, die sehr persönliche, kompetente Beratung (falls gewünscht!), die überdurchschnittlichen Serviceleistungen wie hauseigenes Änderungsatelier, Auswahl- oder Lieferservice und die herzliche Atmosphäre. roettele MännerMode Kalter Markt 27, Fon +49 (0)7171 925920 Mo-Fr 9 bis 19 Uhr, Sa 9 bis 18 Uhr, www.roettele.de
Blickfang am Kalten Markt: ROETTELE MännerMode. Links Mitinhaber Martin Röttele mit Daniele Tosto und Adolfo Blasi vom ROETTELE Team.
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Die Zeiten, in denen green fashion für »Sack-Kleidung« stand, sind längst vorbei. Seit 1995 bereits steht der Name Altmann in Schwäbisch Gmünd für natürliche Damenmode mit klaren Formen, raffiniertem Design und nachhaltigen Materialien. Die langjährige Erfahrung von Renate Altmann im Eco-Fashion-Bereich schätzen ihre Kundinnen, die höchste Ansprüche an Qualität, Tragekomfort und Stil verbinden möchten mit dem Bewusstsein, einen Beitrag für Umwelt, Fairness und Nachhaltigkeit zu leisten. Im feinen, ansprechenden Ambiente bietet Renate Altmann Naturmode-Trends verschiedenster Hersteller, die wie sie schon immer für Kontinuität, Nachhaltigkeit und Ehrlichkeit stehen. Raffinierte Schnitte, sinnliche Farben, schmeichelnde Materialien und Stoffe aus Seide, Baumwolle, Leinen, Merinowolle, Cashmere und Alpaca – natürliche Mode für selbstbewusste Frauen, die sich individuell und stilvoll kleiden, aber dennoch ein gutes Gewissen beim Einkauf haben wollen. »Ich biete Mode, die Wohlgefühl vermittelt, die Stil und Eleganz hat und die Persönlichkeit meiner Kundinnen unterstreicht«, so das Credo von Renate Altmann. altmann – natürliche mode Franziskanergasse 4 Fon +49 (0)7171 68848 Mo-Fr 9.30 bis 13 und 14.30 bis 18.30 Uhr Sa 10 bis 16 Uhr, www.altmann-mode.de
»Ich biete Mode, die die Persönlichkeit meiner Kundinnen unterstreicht«, betont Renate Altmann.
Im Mittelpunkt des Modegeschäfts von Edith Schweigert steht die neue MARC AUREL Corner.
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»Die Klamotte« steht für Mode für Frauen, die Freude an den schönen Dingen des Lebens haben und die ein chices Outfit als Ausdruck ihrer Persönlichkeit sehen. Nach der Neugestaltung der Ladenfläche Anfang des Jahres präsentiert »Die Klamotte« zwischen Postgasse und Mühlbergle nun exklusive Mode in der neuen MARC AUREL Corner und die neuesten Trends der Fashionlabels monari, ROSNER, Simclam, passport, CREENSTONE und TAIFUN. Edith Schweigert und ihr Team legen großen Wert auf eine persönliche, entspannte Atmosphäre, in der sich ihre Kundinnen in aller Ruhe umschauen, anprobieren und ihren persönlichen Mode-Favoriten finden können. Das KlamotteTeam steht gerne mit kompetenter, individueller und typgerechter Beratung zur Seite. »Die Klamotte« – entspanntes Shoppen im Herzen von Gmünd! Die Klamotte Postgasse 9 Fon +49 (0)7171 36111, Mo-Fr 10-18 Uhr Sa 10-15 Uhr, dieklamotte@hotmail.de
86 87 Mode »für jede Frau«, präsentiert zwischen antiken Möbeln und in gemütlicher WohnzimmerAtmosphäre.
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eit Anfang 2014 eine neue, glänzende Perle auf der Kette der besonderen, inhabergeführten Geschäfte entlang der Achse Kalter Markt - Marktplatz. Nur ein paar Schritte von dort in die Postgasse hinein, ein paar Stufen hinauf und man fühlt sich augenblicklich in eine andere Zeit versetzt: »Mein Kleiderschrank« präsentiert in gemütlicher Wohnzimmer-Atmosphäre und zwischen antiken Möbeln, alten Bildern und allerlei
Accessoires vergangener Jahrzehnte wunderschöne Kleidungsstücke »für jede Frau«, wie Inhaberin Christiane Losert betont. Besser gesagt: für Kundinnen, die Wert auf eine individuelle Note legen und besondere Mode als Ausdruck ihrer Persönlichkeit sehen. »Mein Kleiderschrank« führt Mode-Kollektionen der Labels SAXX, Le Streghe, JO BY Julia und King Kong. Ergänzt wird das Kleiderschrank-Sortiment durch feine, natürliche Körperpflege- und Beauty-Linien der provencalischen Marke PANIER DES SENS und des britischen Herstellers SCOTTISH FINE SOAPS.
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er Name Andare steht für Wertigkeit, Design und Qualität in Sachen Schuhmode – und das seit über 20 Jahren. Im ausgefallenen Interieur aus Antikmöbeln, Objekten und Accessoires vergangener Zeiten finden Andare-Kundinnen hochwertige, internationale Kollektionen mit Marken wie Vic Matié, MOMA, AGL, Candice Cooper, PURA LOPEZ, STRATEGIA, HOMERS, PHILIPPE
MODEL, Liebeskind, CAMPOMAGGI oder IXOS – von trendig bis sportlichchic, vom preiswerten Modell bis zum Luxusschuh. »Mode soll die Persönlichkeit und den individuellen Lebensstil unterstreichen«, so die Philosophie von Inhaberin Inge Reichenauer. Deshalb bietet Andare nicht nur Schuhe, sondern auch eine sorgfältig zusammengestellte Auswahl an exklusiver Oberbekleidung.
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Nicht nur bei einer Führung durch Europas größten biologisch-dynamischen Heilpflanzengarten, sondern auch bei den vielen hochwertigen Veranstaltungen das Jahr hindurch können Sie der Hektik des Alltags entfliehen und die Idee des Unternehmens hautnah erfahren. Willkommen im Weleda Erlebniszentrum!
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itten im Biotop des Heilpflanzengartens mit rund 260 verschiedenen Pflanzenarten und einer einzigartigen Vielfalt liegt das Weleda Erlebniszentrum. Ganzjährig geöffnet, bietet es Führungen, Seminare und Veranstaltungen an. Neben Seminaren und Workshops wie »Ätherische Öle für Gesundheit und Wohlbefinden«, »Auf den Spuren der Hildegard von Bingen« oder »Klangschalen-Meditation« (jeweils nach Voranmeldung) bietet Weleda über das ganze Jahr Veranstaltungen im Erlebniszentrum an, die einem breiteren Publikum die Idee des Unternehmens »hautnah« vermitteln wollen. Im Weleda Shop können Sie die gesamte Produktwelt der hochwertigen Naturkosmetik ausprobieren, fühlen, riechen und natürlich erwerben. Außerdem erhalten Sie Informationen rund um die natürlich wirksamen und bewährten Weleda Arzneimittel. Die Cafeteria mit Sonnenterrasse und schattigem Innenhof lädt zum Verweilen und Kaffeegenießen ein. Für Gruppen ab 20 Personen bietet WELEDA nach Voranmeldung auch gerne Kuchen an. Neu im Jahr 2015 sind der »Familiensommer in den Weleda Gärten« und Themenabende rund um Familie und Gesundheit. Für welche der Veranstaltungen Sie sich auch entscheiden – Weleda begrüßt Sie herzlich im Erlebniszentrum in Schwäbisch Gmünd - Wetzgau!
HerzlicH Willkommen:
Veranstaltungsort Weleda AG Erlebniszentrum Am Pflanzengarten 1 73527 Schwäbisch Gmünd Fon +49 (0)7171 9198011 fuehrungen@weleda.de www.weleda.de TexT: PeTer FreiTag FoTos: Weleda ag
9.+10.Mai, jew. 10 bis 18 Uhr KUNSTHANDWERKERMARKT Ein vielfältiges Ausstellungsspektrum von über 70 Kunsthandwerkern, mit Führungen durch den Heilpflanzengarten, Kinderprogramm und Einkaufsmöglichkeit im Weleda Shop • 13.+14.Juni, jew. 10 bis 18 Uhr BIOGARTENMESSE »Ouvertüre in Grün«: Großer Bio-Pflanzenmarkt mitten im Heilpflanzengarten mit über 50 Ausstellern – allesamt zertifizierte Bio-Gartenbaubetriebe, -Saatguthersteller und ökologische Anbauverbände, Führungen durch den Heilpflanzengarten, Einkaufsmöglichkeit • 19. September, 11 bis 18 Uhr WELEDA HERBSTFEST Tag der offenen Tür, mit vielen Aktionen rund um die Themen Nachhaltigkeit und bio-dynamischer Anbau • 14.+15. November, jew. 15 bis 21 Uhr ANLICHTELN Einstimmung auf die Adventszeit mit Märchen, Kunsthandwerkern, Vorträgen und Einkaufsmöglichkeit • 21. November, 12 bis 18 Uhr ENTSPANNENDE STUNDEN IM HERBST Mit Vorträgen, Meditationen, Massagen, Kinderprogramm, Einkaufsmöglichkeit und Bratäpfeln.
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Ob zentral in der historischen Altstadt, direkt am Remspark oder inmitten der lieblichen Landschaft der Ostalb – gmündguide stellt Ihnen vier H o t e l s vor, die vor allem eins wollen: Ihnen Ihren Aufenthalt in der Region Schwäbisch Gmünd so angenehm und komfortabel wie möglich zu machen.
wie man
hotel
fortuna
In unmittelbarer Nähe zu Bahnhof, Congress-Centrum und Remspark liegt Schwäbisch Gmünds größtes Hotel. Es verfügt über 110 Zimmer sowie 2 Suiten, einen großzügigen Wellnessund Fitnessbereich, ein Schwimmbad (ab Anfang 2016), 3 Kegelbahnen, eine Bowlingbahn und ein Restaurant, das regional-schwäbische und internationale Spezialitäten anbietet. Das FORTUNA wird derzeit durch einen Anbau zur Rektor-Klaus-Straße hin ergänzt und damit die Kapazität des Hotels ab Anfang 2016 auf 170 Zimmer erhöht. Das FORTUNA besitzt 3 Tagungsräume mit einer Größe von 25 bis 110 qm für Seminare und Firmenmeetings unterschiedlicher Teilnehmerzahl. Parkmöglichkeiten gibt es direkt am Hotel, weitere 20 Plätze werden in der Tiefgarage des Neubaus vorgesehen. Bei Bedarf kann außerdem auf das Parkhaus des CongressCentrums direkt gegenüber zurückgegriffen werden. Hotel ForTUnA Hauberweg 4, 73525 Schwäbisch Gmünd Fon +49 (0)7171 109-0, www.fortuna-hotels.de
hotel
einhorn
Das sympathische Hotel in einem aus dem 13. Jahrhundert stammenden imposanten Gebäude liegt zentral in der Gmünder Altstadt unterhalb des Königturms. Es verfügt über 18 Zimmer in drei Kategorien, die mit elfenbeinfarbenen Stilmöbeln ausgestattet sind. Kostenloses WLAN im ganzen Haus, großer Lift in alle Etagen, ein »Superior«-Zimmer ist für Rollstuhlfahrer geeignet. Das reichhaltige Frühstücks-Buffet nehmen die Gäste im historischen Gewölbekeller zu sich, für sehr frühe oder sehr späte Hotelgäste gibt es einen individuellen Frühstücks-Service. Der »Barbarossa-Keller« eignet sich auch hervorragend für Privat-, Vereins- oder Familienfeiern für bis zu 40 Personen. Durch die zentrale Lage des Hotels ist es einen Katzensprung zu allen innerstädtischen Sehenswürdigkeiten wie Marktplatz, Heilig-Kreuz-Münster, Johanniskirche, Kulturzentrum Prediger mit städtischer Galerie und Museum oder dem Silberwarenmuseum Ott-Pausersche Fabrik. Auch einige Restaurants und Bars sind quasi »um die Ecke«. Hotel EinHorn Rinderbacher Gasse 10, 73525 Schwäbisch Gmünd Fon +49 (0)7171 104699-0, www.einhorn.gd
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Das Business- und Tagungshotel liegt im Herzen Schwäbisch Gmünds in unmittelbarer Nähe zu Markt- und Johannisplatz. Es verfügt über 63 helle, elegante Zimmer in Standard- und Komfort-Kategorie, alle mit kostenlosem Internetzugang. Drei Tagungsräume bilden einen stilvollen Rahmen für private und geschäftliche Events, sind mit Seminartechnik auf dem neuesten Stand ausgestattet und bieten Raum für bis zu 100 Personen. Zum entspannten Drink nach Geschäftstermin, Veranstaltung oder Konzert lädt die kleine Bar des Hotels ein, die von 18 Uhr bis Mitternacht geöffnet ist. Trotz der zentralen Lage müssen sich Gäste des Hotels keine Parkplatz-Sorgen machen: es gibt eine Tiefgarage und ein Parkdeck mit insgesamt 36 Stellplätzen. Das Team des PELIKAN heißt Sie im Herzen der Stauferstadt Herzlich Willkommen!
pelikan
Das PELikAn Hotel Türlensteg 9, 73525 Schwäbisch Gmünd Fon +49 (0)7171 359-0, www.hotel-pelikan.de
Ein Aufenthalt im HöLZLE in Weilerstoffel, 7 km von Schwäbisch Gmünd, ist wie ein kleiner Urlaub auf dem Land. Hier in bezaubernder Landschaft unterhalb von Hornberg und Kaltem Feld, kann man für einen kurzen (oder auch längeren) Moment innehalten und die Seele baumeln lassen – oder aktiv sein: Herrliche Wander- und Radwege, Reit- oder Kletterangebote gibt es in unmittelbarer Umgebung. Das Hotel verfügt über 17 Einzel-, Doppel- oder Dreibettzimmer im 3-Sterne-Komfort. Das HöLZLE bietet auch verschiedene Räumlichkeiten für Tagungen und Events. Die gemütlichen Gasträume des Restaurants lassen sich individuell abteilen
landgasthof
hölzle
für 40, 80 oder sogar 160 Gäste. Insofern ist das HöLZLE auch bestens ausgestattet für größere Gruppen, Hochzeiten, Geburtstags- und sonstige Feiern. Die Küche bietet feine, schwäbische Gerichte an, hier wird noch nach alter schwäbischer Tradition gekocht, ohne Zusatzstoffe und Mikrowelle. Auch Vegetarier und Allergiker finden im HöLZLE viele Köstlichkeiten! Eine Besonderheit im HöLZLE ist »s'Mehlstüble« mit Mehlen aus der Kunstmühle Benz in Heidenheim. Landgasthof HÖLZLE Waldstetter Straße 19 73550 Waldstetten-Weilerstoffel, Fon +49 (0)7171 4005-0 Restaurant Di Ruhetag, www.hoelzle.de
Ein Gang durch Schwäbisch Gmünd lohnt sich allein schon wegen des faszinierenden historischen Innenstadt-Ensembles mit den vielen Gässchen und reizvollen Plätzen. Aber werfen Sie auch mal einen Blick in die Schaufenster oder legen einen Zwischenstopp in einem der vielen Cafés und Restaurants ein – genießen Sie die Stauferstadt mit allen Sinnen! Und wenn es mal etwas später wird oder Sie länger bleiben wollen – kein Problem! In Gmünd gibt es auch einladende Hotels.
übernachten einkaufen & GenieSSen in Schwäbisch Gmünd
Und es gibt in Gmünd noch viel mehr zu entdecken: Schau’n Sie mal unter www.hgv-gd.de
Hotel EinHorn
Hotel PELIKAN
Rinderbacher Gasse 10 / 73525 GD / T 07171 1046990 / www.einhorn.gd
Türlensteg 9 / 73525 GD / T 07171 359-0 / www.hotel-pelikan.de
Hotel FORTUNA
Scheunenwirtin
In unmittelbarer Nähe zu Bahnhof, CongressCentrum und Remspark liegt das größte Hotel Schwäbisch Gmünds. Es verfügt über 110 Zimmer (65 EZ, 45 DZ) sowie 2 Suiten, einen Wellness- und Fitnessbereich, eine Bowling- und 3 Kegelbahnen, ein Schwimmbad (ab 2016) und ein Restaurant. Außerdem hat das FORTUNA 3 Tagungsräume von 25 bis 110 qm für Firmenmeetings mit unterschiedlicher Teilnehmerzahl. Großzügige Parkmöglichkeiten direkt am Hotel oder im CCS-Parkhaus gegenüber.
Das 250 Jahre alte, liebevoll renovierte schwäbische Hofgut bietet Raum für besondere Feiern und Events, sei es im »Gourmetstüberl« (bis 18 Gäste), in der »Alten Scheune« (bis 60 Gäste) oder im »Alten Kuhstall« (bis 130 Gäste), vom Team um Renate Lieb »maßschneidert«. Seit kurzem bietet das Hofgut mit Ziegerhof, dem KitzLein und dem Schwalbennest auch Raum zum Übernachten und Wohnen. Ein jährliches Kulturprogramm rundet das Angebot des Hofguts ab.
Hauberweg 4 / 73525 GD / T 07171 109-0 / www.fortuna-hotels.de
Helmut-Ginzkey-Weg 10 / 73566 Bartholomä / T 07173 716408 / www.scheunenwirtin.de
Hotel Gelbes Haus
VILLA HIRZEL
Hauptstr. 83 / 73527 GD-Hussenhofen / T 07171 987050 / www.hotel-gelbes-haus.de
Remspark 2 / 73525 Schwäbisch Gmünd / 07171 87739-0 / www.villa-hirzel.de
Landgasthof HöLzLe
Bassano Bar · Café
Waldstetter Straße 19 / 73550 Weilerstoffel / T 07171 4005-0 / Restaurant: Dienstag Ruhetag
Johannisplatz 4 / 73525 GD / Mo-Do 10 bis 24 Uhr, Fr/Sa 10 bis 2 Uhr, So 14 bis 24 Uhr
Das sympathische Hotel in einem historischen Gebäude aus dem 13. Jh. liegt zentral in der Gmünder Altstadt. Es verfügt über 18 Zimmer, die mit elfenbeinfarbenen Stilmöbeln ausgestattet sind. Großer Lift in alle Etagen, ein »Superior«-Zimmer ist für Rollstuhlfahrer geeignet. Das reichhaltige Frühstücksbuffet nehmen die Hotelgäste im historischen Gewölbekeller ein. Der »Barbarossa-Keller« eignet sich auch hervorragend für Privat-, Vereinsoder Familienfeiern für bis zu 40 Personen.
Das traditionsreiche Hotel & Restaurant »Gelbes Haus« besticht durch schwäbische Gastfreundlichkeit und liegt im Teilort Hussenhofen 3,5 km außerhalb Schwäbisch Gmünds. Es verfügt über 32 modern ausgestattete Einzel- und Doppelzimmer. Hauseigenes Restaurant mit Gartenwirtschaft und angeschlossener Metzgerei, in dem Sie der Chef höchstpersönlich mit saisonalen Spezialitäten und schwäbischen Schmankerln verwöhnt. Parkplätze direkt vor dem Haus.
Das Hotel in bezaubernder Landschaft verfügt über 17 Einzel-, Doppel- oder Dreibett-Zimmer im 3-Sterne-Komfort. Das Hölzle bietet auch verschiedene Räumlichkeiten für Tagungen oder Events. Die gemütlichen Gasträume des Restaurants lassen sich individuell abteilen für 40, 80 oder 160 Gäste – insofern ist das Hölzle auch bestens ausgestattet für größere Gruppen. Feine Küche nach alter schwäbischer Tradition – auch Vegetarier und Allergiker finden im Hölzle-Restaurant viele Köstlichkeiten!
Das Business- und Tagungshotel in zentraler Lage verfügt über 63 helle, elegante Zimmer in Standard- und Komfort-Kategorie, zudem über Tiefgarage und Parkdeck mit insgesamt 36 Plätzen. Drei Tagungsräume für private oder geschäftliche Events sind mit moderner Seminartechnik ausgestattet und bieten Raum für bis zu 100 Personen. An der kleinen Hotel-Bar – geöffnet von 18 - 24 Uhr – können Sie den Tag entspannt ausklingen lassen.
Außergewöhnliches Hotel-, Gastronomie- und Kultur-Konzept in direkter Nähe zu Bahnhof und Innenstadt. Das Restaurant »Walter's« vereint deutsche und internationale Küche und bietet Platz für ca. 80 Personen. Die Rems-Terrasse verfügt über 100 Plätze. Die individuell eingerichteten Themenzimmer des Hotels bieten größtenteils einen Blick auf den Remspark. Der moderne Runde Salon bietet Raum für Kultur, Events und Feste aller Art für bis zu 199 Personen.
»Das Bassano« ist aus der gastronomischen Szene in Gmünd nicht mehr wegzudenken, zwischenzeitlich ein Klassiker als Tagescafé, als Nightlife-Adresse und als Veranstaltungsort für besondere Events und Konzerte. Kult ist die 1x jährlich stattfindende »Nord-SüdDurchquerung« mit Zweirad-Raritäten. 3x die Woche mittags und 1x abends bitten die Bassano-Chefs Berthold und Wenne Staiber inkl. Mama zu Tisch zu mal italophilen, mal schwäbischen Leckereien.
92 93 Biergarten am Zeiselberg
OSTERIA
Ein Biergarten wie aus dem Bilderbuch: 300 Plätze rund um zwei riesige Kastanien bieten einen traumhaften Blick über Schwäbisch Gmünd und darüber hinaus. Hier treffen sich im Sommer Fahrradfahrer, Wanderer und Stadtflaneure und genießen neben der tollen Aussicht ihre Apfelschorle, ihr Weizen oder schwäbische Vesper-Klassiker wie Wurstsalat, geschmelzte Maultaschen oder Tellersulz. Geöffnet ist, wenn die weithin sichtbare Fahne gehisst ist!
In seinem Lokal am Türlensteg bringt Aziz, gebürtiger Marokkaner, neben einer leichten Bistroküche Highlights der Maghreb-Küche auf den Tisch. Im Sommer sitzt man im großzügigen, idyllischen Gartenlokal mit LoungeBereich und Wasserlauf. Ansprechendes Ambiente mit orientalischem Flair auch im Innenbereich. Die OSTERIA legt Wert auf Frische und Qualität, Aziz lässt sich stets von saisonalen Produkten des Wochenmarkts inspirieren. www.osteria-gmuend.de
Biergarten am Zeiselberg / 73525 GD / T 07171 39775 / www.paradies-gd.de/zeiselberg
Türlensteg 35/1 / 73525 GD / T 07171 805782 / Di-Sa 12 bis 14, 18 bis 23 Uhr, So / Mo geschl.
Café bühr‘s
Das bühr’s ist eine feste Institution in zentraler Lage am Marktplatz. Ob im Sommer im großen Außenbereich mit schönem Blick auf die Johanniskirche und das Treiben auf dem Marktplatz oder in der kalten Jahreszeit in den warmen, gemütlichen Caféräumen. Ein beliebter Treffpunkt – nicht nur zum Frühstück. Öffnungszeiten sind: Montag bis Samstag 7 bis 19 Uhr und Sonntag 9 bis 19 Uhr. Mir ist heute nach bühr’s… Marktplatz 13 / 73525 GD / T 07171 69693 / www.buehrs.de
Innovativ, trendy, kundenorientiert: der Schwarzmarkt Store ist D E R t R E n D L A D E n im Ostalbkreis für coole Damen- und Herrenmode – S I n C E 19 9 6 .
Schwarzmarkt
Café Exlibris
Spitalhof 2 / 73525 GD / T 07171 875750 / Mo-Fr 8-18 Uhr, Sa 8-17 Uhr, So 14-18 Uhr
Café Margrit
Der Café-Klassiker: das »Margrit«. Das Konditorei-Café der Familie Rota mit feinen Kuchen und Torten vereint alle Altersschichten und der Café-Salon ist so etwas wie die »gute Stube« Schwäbisch Gmünds. Der Hit im Sommer: Bei einem Capuccino, leckerem »Dolce«, hausgemachten Eisspezialitäten oder einem kleinen Snack auf der großen Außenterrasse (150 Plätze!) mit Blick auf die Johanniskirche zu sitzen und dem »Sehen und Gesehen werden« zu frönen. www.cafemargrit.de Johannisplatz 10 / 73525 GD / T 07171 30536 / tägl. 9 bis 20 Uhr, im Sommer bis 22.30 Uhr
El Mexicano
Pikante, typisch mexikanische Küche mit Enchiladas, Flautas, Jalapenos, Nachos & Co., die im Restaurant mit 90 Plätzen sowie in den warmen Monaten auf der Außenterrasse mit 60 Plätzen genossen werden kann. Nachtschwärmer können an der Bar oder in der gemütlichen Lounge coole Drinks und Cocktails genießen. An bestimmten Tagen oder zu bestimmten Tageszeiten gibt es Aktionen wie »Double Time«, »Studenten-Tag« oder »Cineday«. www.e-l-mexicano.de
er Schwarzmarkt Store ist damit seit fast 20 Jahren DIE Adresse für junge, trendorientierte Mode. Auf großzügigen 250 qm Ladenfläche im edlen Loft-Look wird ein liebevoll zusammengestelltes Label-Programm präsentiert. Eine exklusive Fashion- und Markenwelt, individuelle und kundenorientierte Beratung durch das Schwarzmarkt-Team und Serviceleistungen wie Änderungs- und Heimservice machen den Besuch im Gmünder Trendstore zum angenehmen Shopping-Erlebnis. Neben Damen- und Herrenmode angesagter Labels wie DRYKORN, SEVEN FOR ALL MANKIND, CARHARTT, TIGHA, FRENCH CONNECTION, NIKE, STÜSSY, VANS, ADIDAS ... finden junge und junggebliebene Kundinnen und Kunden eine große Auswahl an Sneakers, Schuhen und Accessoires wie Taschen, Rucksäcke, Turnbeutel, Caps und und und ... Auch 2015 dürfen Kundinnen und Kunden im Schwarzmarkt wieder die angesagten Trends & Styles erwarten wie black/white, animal print, oversized/Lagenlook, florale Prints oder Denim, das immer junge Thema. Das ganze Schwarzmarkt-Team freut sich auf Ihren / Euren Besuch – YOU’RE WELCOME!
Kalter Markt 41 73525 GD / T 07171 63917 Mo-Fr 10 bis 19 Uhr, Sa 9.30 bis 16 Uhr
Foto: Soko MAG
Im romantischen Spitalhof in unmittelbarar Nähe zum Unteren Marktplatz liegt das Café ExLibris. Hier kann man unter historischem Gewölbe oder auf der Sonnenterrasse Frühstück in vielen Variationen, kleine Gerichte, Suppen, Salate, Kaffee und Kuchen genießen. Es finden regelmäßg Ausstellungen regionaler Künstler statt und direkt über dem Café befindet sich in der Uhrenstube das amtliche Trauzimmer – gerne richtet das ExLibris-Team Ihren Sektempfang aus – fragen Sie danach.
forum
PAULANER Wirtshaus am Markt
Ledergasse 54 / 73525 GD / T 07171 1858560 / täglich 9 bis 22 Uhr
Marktplatz 11 / 73525 GD / T 07171 8742163 / www.paulaner-wirtshaus.com
Im Forum Gold & Silber, dem auffälligen Gebäude am westlichen Stadtentrée, hat sich mit dem Café-Restaurant »forum« ein attraktives Lokal etabliert, in dem man sich gerne zum ausgedehnten Frühstück, zum preiswerten Lunch, zu Kaffee & Kuchen oder after-work zum Cocktail oder gemütlichen Abendessen trifft. Ob im Lokal mit der großzügigen Glasfassade oder auf der Außenterrasse mit herrlichem Blick auf Remsdelta und Stadtgarten – im »forum« ist gut sein!
Ein Stück Bayern mitten in Schwäbisch Gmünd: Die Karte bietet traditionelle, typische Rezepte wie zu Großmutters Zeiten, leichte, saisonale Leckerbissen und eine Auswahl schwäbischer Gerichte. Über 100 Gäste finden im urigen Gastraum Platz, rund 140 im Biergarten auf dem Marktplatz, wo man sich vor der prächtigen barocken Marktplatz-Kulisse fühlt wie ein Bayer, nein, Gmünder im Himmel. Das PAULANER wurde im September 2014 mit dem »Stern der Gastlichkeit« ausgezeichnet.
GD = Schwäbisch Gmünd
Pfeifergässle 34 / 73525 GD / T 07171 1858107 / So-Do 17 bis 24 Uhr, Fr/Sa 17 bis 2 Uhr
MUZIQUE Dein CLub
Autohaus Widmann u. Müller
Die Adresse für Szene- und Partygänger: Mit zwei Dancefloors und Lounge bietet das MuZiQue nightlife-entertainment auf höchstem niveau. Hiesige und externe DJ-Kapazitäten wie DJ ReG, HAuCHDÜnn, DJ SMART, PenZHORn & ROSS, DJ TOni MOnTAnA & DJ DALiCK heizen Woche für Woche ein. Special-nights wie bLACK FRiDAY, LADieS niGHT, Dein SAMSTAG oder KReiSLiGA geben zusätzliche Kicks für Ausgeh- und Partyhungrige.
Ihr Volkswagen Partner vor Ort
Königsturmstr. 37 / 73525 GD / Fr, Sa und vor Feiertagen 22 bis 5 Uhr / www.muzique-club.de
Bänglesäcker 2 / 73527 GD-Lindach / T 07171 9705-0 / www.widmann-mueller.de
Rizzi Gutes und Feines
Im gemütlichen Café-Bistro legt man gerne einen Zwischenstopp ein, entweder zum Lunch oder einfach zwischendurch auf einen Kaffee, Tee und ein Stück des leckeren, selbstgemachten Kuchens. Das RIZZI bietet ein täglich wechselndes Mittagsgericht, im Shop gibt es Bio-Tees, Fairtrade-Kaffee und unwiderstehliche Dolci, z.B. Macarons einer kleinen Hamburger Manufaktur. Margareta Schöne und Ivica Rizzi freuen sich auf Ihren Besuch!
GD KRAUSS Betten - Wäsche - Wohlgefühl In der Ledergasse 7 finden Sie alles rund um den erholsamen und gesunden Schlaf. Das Team von GD Krauss berät Sie gerne bei allen Fragen zu Matratzen, Kissen, Bettgestellen und Zudecken. Auch bei schöner Wäsche für Tisch, Bett und Bad finden Sie eine große Auswahl. Der Service reicht von der klassischen Bettfedernreinigung über Stickund Nähservice, kompetente Bett-Um- und Einbauten, Lieferservice bis hin zu Hausberatungen. www.gd-krauss.de
Ledergasse 45 / 73525 GD / T 07171 9996934 / Di-Fr 11 bis 18 Uhr, Sa 10 bis 15 Uhr
Ledergasse 7 / 73525 GD / T 07171 5333 / Mo-Fr 9-18 Uhr, Do bis 19 Uhr / Sa 9-16 Uhr
almandin
CASA NUEVE
Ledergasse 2 / 73525 GD / T 07171 36824 / Mo-Fr 9.30-13, 14-18 Uhr, Sa 9.30-13 Uhr
Postgasse / 73525 GD / T 07171 68998 / Mo-Fr 9.30 bis 18 Uhr, Sa 9.30 bis 16 Uhr
altmann natürliche mode
Delta Schmuckgestaltung
Franziskanergasse 4 / 73525 GD / T 07171 68848 / Mo-Fr 10-13,14-18.30, Sa 10-16 Uhr
Vordere Schmiedgasse 6 / 73525 GD / T 07171 30468 / Di-Fr 9-13, 14-18 Uhr, Sa 9-14 Uhr
ambiente & home
Die Klamotte
Mühlbergle 11 / 73525 GD / T 07171 7799050 / www.ambiente-home.net
Postgasse 9 / 73525 GD / T 07171 36111 / Mo-Fr 10 bis 18 Uhr, Sa 10 bis 15 Uhr
Andare Schuhmoden
D'ORADO Goldschmiede
Postgasse 8 / 73525 GD / T 07171 5540 / Mo - Fr 9.30 bis 18 Uhr, Sa 9.30 bis 16 Uhr
Türlensteg 22 / 73525 GD / T 07171 65183 / Di-Fr 9-12.30,13.30-18 Uhr, Sa 9.30-13.30 Uhr
Was als kleine Vitrine im Reformhaus begann, ist nun bereits seit 15 Jahren eine beliebte Adresse für Freundinnen und Freunde besonderer (Natur-) Materialien, ätherischen Ölen und Entspannungs-CDs. Christiane Jorberg bietet in ihrem Geschäft am Entrée zum Spitalhof ein »Wohlfühl«-Sortiment von rohen und bearbeiteten Steinen (»Handschmeichlern«), Utensilien zum Räuchern wie Hölzer, Blätter, Blüten und Harze sowie ein breites Sortiment an teils vergoldetem Silberschmuck.
Der Name Altmann steht in Schwäbisch Gmünd für natürliche Damenmode mit raffiniertem Design und nachhaltigen Materialien. Die langjährige Erfahrung von Renate Altmann im Eco-Fashion-Bereich schätzen ihre Kundinnen, die höchste Ansprüche an Qualität, Tragekomfort und Stil verbinden möchten mit dem Bewusstsein, einen Beitrag für Umwelt, Fairness und Nachhaltigkeit zu leisten. www.altmann-mode.de
Oft sind die kleinen Dinge die schönsten... Und in diesem kleinen, feinen Laden am Mühlbergle gibt es sie: Wohnaccessoires, Porzellan, Mode, Schmuck, Taschen, alles von namhaften Herstellern, mit Liebe ausgesucht und präsentiert. Hier trifft die Leichtigkeit skandinavischen Chics auf französische Lebensart. Und Silvy Hörner-König schafft es immer wieder, das breit gefächerte Sortiment zu erneuern und zu verfeinern. Sehr zur Freude ihrer Kunden, die hier permanent Neues entdecken können.
Der Name Andare steht in Gmünd und Umgebung für modernes Schuh-Shopping in ansprechendem Ambiente. Die Angebotspalette reicht von trendig bis klassisch-sportlich mit Marken wie Vic Matie, MOMA, AGL, PURA LOPEZ, STRATEGIA, Candice Cooper, Liebeskind oder IXOS. Hier findet die Kundin das schöne Modell für das kleinere Budget bis zum Luxusschuh, ergänzt durch besondere Teile ausgewählter Oberbekleidung und Taschen – alles im guten Preis-Leistungs-Verhältnis.
Erleben Sie bei uns die Modellvielfalt von Volkswagen: Von up! bis Crafter beraten wir Sie gerne. Auch unser Volkswagen- und Audi-ServiceTeam ist jederzeit für Sie da. Entdecken Sie jetzt bei uns die neuen Club & Lounge Sondermodelle. Mit beliebten Ausstattungshighlights, neuen Features und attraktiven Preisvorteilen. Unser Team freut sich auf Sie!
»Meine Kundinnen und Kunden lieben die Abwechslung, sie suchen Neues, Trendiges, auch Außergewöhnliches«, sagt Christiane Losert, CASA NUEVE-Inhaberin. Sie alle finden hier eine trendige Fashionwelt mit Marken wie SET, Rich & RoYAL, GANG, LIV BERGEN, 5PREVIEW, MARIE SIXTINE, NOBLE PROJECT,TWIST & TANGO, SOPHIE BLUSEN, MINIMUM, LEE, u.v.m., zudem eine Auswahl an Schuhen, Taschen, Echtschmuck, Schals und weiteren Accessoires. www.facebook.com/casanueve1
»Die Goldschmiede« – eine Adresse vor Ort mit jahrzehntelanger Schmucktradition für Menschen, die das Besondere suchen. Seit 1988 sind Verwirklichung eigener Entwürfe und Anfertigung nach Kundenwünschen Schwerpunkte in der Arbeit der vier Schmuckdesignerinnen. Eine exklusive Auswahl an Uhren, Taschen sowie Schmuckobjekten von KollegInnen machen den Besuch in der Werkstattgalerie zu einem anregenden Erlebnis. www.delta-schmuckgestaltung.de
Mode für Frauen, die Freude an schönen Dingen haben und ein chices Outfit als Ausdruck ihrer Persönlichkeit sehen. Entdecken Sie exklusive Mode in der neuen MARC-AUREL-Corner und lassen Sie sich überraschen von den neuesten Trends von monari, rosner, Simclan, passport, CREENSTONE oder TAIFUN. Edith Schweigert und ihr Team legen Wert auf besondere, persönliche Atmosphäre und beraten Sie gerne kompetent, individuell und typgerecht.
Die Goldschmiede D’OraDO ist eine feste Institution in der Gold- und Silberstadt Schwäbisch Gmünd. am idyllischen Türlensteg inmitten der historischen altstadt fertigt das Team um Michaele und Conrad Stütz seit über 30 Jahren innovativen, eigenständigen und qualitativ hochwertigen Schmuck – die zu Lieblingsstücken ihrer Kunden werden, die sie oft nach vielen Jahren wieder in die Goldschmiede bringen, um den »alten Glanz« wiederherstellen zu lassen. www.dorado.gd
94 95 HERZER Gesunde Schuhe
VINOTECA Weine und mehr
Franziskanergasse 10 / 73525 GD / T 07171 2888 / Mo bis Fr 9-13, 14-18.30 Uhr, Sa 9-14 Uhr
Ledergasse 2/2 / 73525 GD / 07171 39666 / Mo bis Fr 9-13 und 14-18 Uhr, Sa 9-14 Uhr
mülleroptik sehen – erleben Das innovative Optik-Fachgeschäft bietet Brillenmode für Ihren guten Geschmack, Ihre Individualität und Persönlichkeit. Brillen, die Funktion, Design, höchste Qualität und Service vereinen. Aktuelle Trends und Styles finden Sie hier ebenso wie Sonnen- und coole Sportbrillen, Kontaktlinsen oder die Möglichkeit zum Visualtraining. mülleroptik schafft eine lockere und entspannte Atmosphäre, in der Einkaufen Spaß macht. Herzlich willkommen! www. mueller-optik.de
Wohnkaufhaus LEICHT
Bocksgasse 28 / 73525 GD / T 07171 927220 / Mo bis Fr 9 bis 18 Uhr / Sa 9 bis 13 Uhr
Kalter Markt 25 / 73525 GD / T 07171 402800 / www.leicht-wohnkaufhaus.de
Outdoor-Zeit
WWG Autowelt
Ledergasse 65 / 73525 GD / T 07171 9248807 / Mo-Fr 10-13.30,14.30-18.30, Do bis 20 Uhr / Sa 9-14Uhr
Im Benzfeld 40 / 73527 GD / T 07171 98710-0 / Mo bis Fr 8-18 Uhr, Sa 8-12 Uhr
Quinten Optik
Volksbank Schwäbisch Gmünd
Ledergasse 53 / 73525 GD / T 07171 65203 / Mo-Fr 8.30 bis 18.30 / Sa 8.30 bis 14 Uhr
Ledergasse 27 / 73525 GD / T 07171 354-0 / www.volksbank-gmuend.de
RÖTTELE MännerMode
Michael Eyrainer Physiotherapie
Kalter Markt 27 / 73525 GD / T 07171 925920 / Mo bis Fr 9-19 Uhr / Sa 9-18 Uhr
Uhlandstaße 1 / 73525 GD / T 07171 9975904 / www.eyrainer-physio.de
ROOB
Naturkosmetik Kerstin Lehmann
Schindelackerweg 16 / 73525 GD / T 07171 39748 / Mo-Fr 7.30-12,13-17, Sa 7.30-12 Uhr
Einhornstr. 104 / 73529 GD-Straßdorf / T 07171 44405 / www.lehmann-naturkosmetik.de
Seit April 2014 die neue Gmünder Adresse für Outdoorer: »Outdoor-Zeit«. Der Spezial-Shop bietet auf 130 qm Verkaufsfläche ein umfangreiches Sortiment an Outdoor-Bekleidung und -Zubehör fürs Wandern, Klettern, den Bergsport und die GPS-Navigation, darunter erprobte Wanderschuhe und Rucksäcke. Outdoor-Zeit führt Top-Marken wie Meindl, HanWag, Lowa, Icebreaker, Bergans, Haglöfs, Jack Wolfskin, DirectAlpine, Patagonia oder Mountain Equipment. www.outdoor-zeit.de
Hier haben Kundinnen und Kunden das gute Gefühl, ein Optimum an Betreuung, Qualität und Technik zu erhalten. Die präzise Vermessung der Augen am neuesten Messgerät der Firma Carl Zeiss Vision Gmbh, dem i.Profiler, und durch die Relaxed Vision Terminals wird in Verbindung mit Zeiss Clarity Gläsern die individuell beste Sehqualität gesichert. Jeder Besuch bei Quinten Optik ist ein überzeugendes Seh- und Beratungserlebnis. Elfriede Quinten und ihr Team freuen sich auf ihren Besuch.
Röttele MännerMode ist seit 75 Jahren ein kompetenter Partner in Sachen Herrenmode. Auf mehr als 1000 qm Verkaufsfläche werden die aktuellen Trends internationaler Markenhersteller präsentiert. Das Sortiment reicht von Businessmode über Sportswear und YoungFashion bis hin zu Schuhmode. Die Stärken von Röttele MännerMode liegen in der kompetenten Auswahl, der individuellen Beratung in herzlicher Atmosphäre und der Qualität zu fairen Preisen. www.roettele.de
ROOB Gase bietet Ballongas und Industriegas sowie das ganze Servicespektrum rund ums Gas wie Zubehör, Installation und Prüfungen. Im Ladengeschäft hält ROOB die ganze Palette an Ballon-Dekorationen (Luftballone, Ballonkarten, individuelle Ballondeko), Grills und Zubehör, Terrassenheizer und Gebläseheizer sowie Schweißtechnik mit Zusatzwerkstoffen für Sie bereit. ROOB übernimmt auch die Organisation und Genehmigung von BallonMassenstarts. www.roob-gase.de
Laut FEINSCHMECKER 2011 führt K.- Dieter Schira mit seiner Frau Rosita eines der 80 besten Weinfachgeschäfte Deutschlands. Es bietet eine große Auswahl an Weinen mit Schwerpunkt Italien, Frankreich, Spanien und Südafrika. Dazu hat die VINOTECA ein feines Sortiment an Feinkost und Essig, Ölen und Destillaten vom Fass sowie ein umfangreiches Whisky-Sortiment im Angebot. Regelmäßige Weinseminare, Themenabende und Gastronomie-Events. www.vinoteca.org
Eine Weltmarke ganz lokal – LEICHT setzt in der heutigen Küchenarchitektur höchste Maßstäbe in Form und Funktion. Bei ganzheitlicher Raumgestaltung nach Maß, werden auch angrenzende Wohnbereiche mit einbezogen. Dabei stehen Ihre Wünsche und Bedürfnisse an erster Stelle. Durch die 3D-Planung können Sie bereits vor dem Kauf Ihren Küchen- und Wohn(t)raum virtuell erleben. Das Wohnkaufhaus LEICHT freut sich, Sie in seiner Ausstellung persönlich begrüßen zu dürfen.
Der Gmünder Audi-Partner verspricht seinen Kunden ein aus Modellsicht spannendes Jahr 2015: Den Anfang machte der neue Audi TT, ergänzt noch im 1. Quartal durch den TT Roadster. Dann freuen sich Verkaufsleiter Jürgen Eberle und sein 5-köpfiges Team auf den im Frühsommer folgenden neuen Q7, der das Luxussegment in dieser Klasse neu definiert. Und mit der gleichzeitigen Vorstellung von A4 Limousine und Avant im Herbst wird Audi wieder Trends für Jahre setzen.
Mit einem über 140-jährigen Bestehen und über 16.000 Mitgliedern ist die Volksbank Schwäbisch Gmünd ein traditionsreicher und unverzichtbarer Partner, Arbeitgeber und Förderer in der Region. Die Volksbank Schwäbisch Gmünd unterstützt zahlreiche soziale Projekte im Umkreis und fördert Bereiche wie Kunst, Kultur und Sport. Sehr großen Wert wird auf eine faire und persönliche Kundenberatung gelegt. Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt – wir machen den Weg frei.
Ein mit speziellen Therapieformen individuell auf den Patienten angepasstes Behandlungskonzept zu erarbeiten, ist das Ziel von Michael Eyrainer, der Ende 2012 seine Privatpraxis in der Uhlandstraße eröffnet hat. Neben den allgemeinen Therapieformen liegt der Schwerpunkt Eyrainers, zuvor Physiotherapeut beim VfB Stuttgart, auf der Myoreflextherapie, einer manuellen Regulationstherapie am muskulären System des Bewegungsapparats. Termine nach Vereinbarung.
Im Wohlfühl-Ambiente ihrer NaturkosmetikPraxis bietet Kerstin Lehmann regulative Hautund Gesichtspflege nach Rosel Heim und ist insbesondere auf »Hautprobleme« spezialisiert, welche bisher unlösbar schienen. Auch Wimpernverlängerung, dauerhafte Haarentfernung mittels Elektroepilation und IPL gehören zum Angebotsspektrum. In ihrem Fachgeschäft führt Kerstin Lehmann u.a. ausgesuchte dekorative Kosmetik von Marie W. oder Lakshimi und feine Düfte von Florascent.
GD = Schwäbisch Gmünd
Andy Herzer hat das 1964 gegründete elterliche Schuh-Traditionshaus zum Fachhändler für gesunde Schuhe und orthopädischen Meisterbetrieb ausgebaut, mit den Bereichen Maßschuhe, Einlagen, Bandagen, Analysen, Schuhreparatur und Bequemschuh-Fachgeschäft. Das Team von HERZER steht den Kunden Tag für Tag mit Kompetenz, Erfahrung und handwerklichem Know-how zur Seite. www.herzer.gesunde-schuhe.com
Faszination Motorrad Frühlingsauftakt in der Gmünder Innenstadt für Motorradfahrer mit Verkaufsständen und Unterhaltungsprogramm. Regionale Händler stellen Motorradmodelle, Motorrad-Zubehör und alles rund ums Motorradfahren vor.
International Footvolley-Cup Stadtfest mit traditionellem 40er-Fest Eine über 150 Jahre alte Tradition wird in Gmünd jedes Jahr mit großer Freude gefeiert: die Altersgenossenfeste mit dem Umzug durch die historische Innenstadt. Den Auftakt bilden am 12.-13.6. »die 40er«, eingebunden in das 2-tägige Stadtfest.
Spitzensportler aus der ganzen Welt werden wieder Copacabana-Feeling auf den Gmünder Marktplatz zaubern. Footvolley, eine Mischung aus Fußball und Beachvolleyball, wird in Brasilien als professionelle Sportart betrieben.
Open-Air-Konzert UNHEILIG Mit ihrem Album »Gipfelstürmer« verabschieden sich der Graf und seine Band musikalisch von ihren Fans. Im Rahmen ihrer Abschiedstour kommen UNHEILIG zu einem Open-Air-Konzert auch nach Schwäbisch Gmünd auf den Schießtalplatz.
20.6.
30.5. 19.-21.6. 12.-13.6.
Gmünder ART
28.6.
Zum 4. Mal verwandelt die »Gmünder ART« die Innenstadt von Gmünd in einen großen Schmelztiegel aus Kunst und Kultur. Die Gmünder Kulturschaffenden präsentieren ein weitgefächertes Spektrum an Kunstformen.
Alb-Extrem-Radmarathon 3.500 Radfahrer werden an diesem Sonntag mit Start in Ottenbach erwartet und Strecken zwischen 190 und 300 km zurücklegen. Mit 3 Streckenprofilen werden bis zu 5.400 Höhenmeter und Steigungen bis zu 20% bewältigt.
12.12.
13.9. 3.-4.7. 3.-5.7.
24.10.
Remstaler Weintreff Eine genussvolle Reise durch die Vielfalt von Rebsorten, Weinlagen und Stilrichtungen. Mehr als 100 Remstaler Weine von Selbstvermarktern und Genossenschaften können an diesem Abend verkostet werden.
Tag des offenen Denkmals Gmünder Schmucktage
IMPRESSUM
Zum 16. Mal präsentieren Gmünder Schmuckschaffende ihre Unikate außerhalb der Ateliers. Im Kulturzentrum Prediger im »Labor im Chor« können Besucher an 3 Tagen ein breites Spektrum an individuellen Schmuckstücken bewundern und erwerben.
»Handwerk, Technik, Industrie« lautet das Motto in diesem Jahr. Wieder werden historische Gmünder Gebäude an diesem Sonntag zugänglich sein und verschiedene Aktionen stattfinden. Programm-Infos ab August unter: tagdes-offenen-denkmals.de/programm/
Sparkassen Alb-Marathon Das Sport-Event mit 6 Läufen: umicore 10 km Lauf, 25 km Gmünder Tagespost Rechberglauf, 50 km Sparkassen Alb-Marathon, 50 km SCHÜLE Stafettenlauf, 1,7 km Jugendlauf sowie Schüler- und Bambiniläufe.
TExT: T&M GMBH, PETER FREiTAG FOTOS: T&M GMBH, STADTVERwALTUnG UnD kULTURBÜRO SCHwäBiSCH GMÜnD, PROVinZTOUR, MRSC OTTEnBACH, PETER FREiTAG, DJk-SG SCHwäBiSCH GMÜnD
Herausgeber/Vertrieb freitagundhäussermann, gestaltungsagentur, Ledergasse 67, 73525 Schwäbisch Gmünd, Fon +49 (0)7171 929088, www.freitagundhaeussermann.de Text/Redaktion Peter Freitag Konzeption/Creative Direction Peter Freitag, Brigitte Häussermann Projektmanagement Peter Freitag Art Direction/Grafik/Realisierung Brigitte Häussermann, Annika Gramsch, Jonas Pflug Anzeigen/Media Peter Freitag, Fon +49 (0)7171 929088, p.freitag@freitagundhaeussermann, Ursula Stütz, u.stuetz@freitagundhaeussermann.de. Es gelten die Anzeigenpreise laut Mediadaten 2015 Druck/ Weiterverarbeitung raff media group, 72585 Riederich Papier Soporset Premium Offset, FSC®-zertifiziert. Diese Ausgabe des gmündguide Stadtmagazins einschließlich aller seiner Texte und Beiträge ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urhebergesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen schriftlichen Zustimmung des Herausgebers. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
Neu
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»ahmad muss bei uns keine kleinen brötchen backen...« Bäckermeister Frank Stemke und Ahmad Haidari, Auszubildender bei der Demeter-Vollkornbäckerei Stemke
Ahmad Haidari (27) kommt aus Afghanistan, spricht 5 Sprachen und hat in seinem Heimatland als Dolmetscher für die Amerikaner gearbeitet. Als die Taliban Mitglieder seiner Familie töteten, darunter auch seinen Bruder, floh er nach Deutschland. In Schwäbisch Gmünd stellte er vor 2 Jahren einen Antrag auf dauerhaftes Asyl. Ahmad leistet in der Sammelunterkunft auf dem Hardt ehrenamtlich Dolmetscherdienste und hat als Freiwilliger auf der Gmünder Landesgartenschau 2014 gearbeitet – wo auch in einem Gespräch die Idee zur Bäcker-Ausbildung entstand, die er im November 2014 bei der Bäckerei Stemke dann begonnen hat. Integration hat hier gute Tradition: Bei Stemke haben bereits verschiedenste Nationalitäten wie Armenier, Türken oder Weißrussen gearbeitet oder ihre Ausbildung gemacht.
Integration ? In Schwäbisch Gmünd Alltag!
Schwäbisch Gmünd www.schwaebisch-gmuend.de / integration