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CLUB
CLUBBING IM OKTOBER
Die Veranstalter*innen der GmbHs Stadtleben, Raketenklub und Atmosphere haben sich zusammengetan, um trotz der schwierigen Umstände weiterhin tolle Events auf die Beine zu stellen. Auf dem Gelände der Eventprofis lädt eine wetterfeste Pop-up-Location im Industrial-Style, inklusive überdachter Open-Air-Fläche, auch im Oktober zum Feiern, Lachen und Genießen ein. Am 2. Oktober feiert man in Wiesbaden-Schierstein mit der großartigen Coverband „Agnethas Affair“ zu den geliebten Hits von ABBA. Der Einlass beginnt um 18 Uhr, ab 19 Uhr darf man zu „Dancing Queen“ und „Super Trouper“ schunkeln und in süßer Erinnerung an die Hits der schwedischen Popband schwelgen.
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Oktoberfest Batschkapp
›› 3.10., Batschkapp, Frankfurt, 18 Uhr Auch in der Batschkapp trägt man am ersten Oktoberwochende Tracht. Der Biergarten der Location in der Gwinnerstraße erstrahlt in den traditionellbayrischen Farben, es gibt süffiges Festbier und leckeres Essen. DJ Alex Beer und Tom Bola spielen für euch das Beste der 80er, 90er und 2000er, auch der eine oder andere Malle-Hit und Neue Deutsche Welle-Song wird nicht fehlen. Wer sein Dirndl trotz Pandemie auch dieses Jahr zum Einsatz bringen möchte, kümmert sich lieber schnell um eins der streng limitierten Tickets. Pro Tisch sind maximal acht Personen zugelassen und auf dem ganzen Gelände gelten die gängigen Abstands- und Hygienebeschränkungen.
Oktoberfest Open Air
›› 3.10., Alte Schmelze 16, Wiesbaden Schierstein, 17 Uhr Das Münchner Oktoberfest fällt dieses Jahr aus, auch die Stuttgarter Wiesn wurden abgesagt. Damit das Dirndl und die Lederhosen nicht das ganze Jahr im Schrank verstauben müssen, verwandelt sich das Firmengelände der Alten Schmelze am 3. Oktober in ein riesiges Festzelt, in dem man in Tracht mit Maßkrügen in der Hand nach Herzens
ABBA Revival
›› 2.10., Alte Schmelze 16, Wiesbaden-Schierstein, 18 Uhr lust feiern und schunkeln darf. Für die nötige Stim
mung sorgt die heißgeliebte Band namens Wanda. Das behördlich geprüfte Hygienekonzept der Popup-Location garantiert die Sicherheit aller anwesenden Feiernasen!
Rock into the 80ies
›› 3.10., Nachtleben, Frankfurt, 21 Uhr, Eintritt frei Am 3. Oktober wird „Rock into the 80ies“ Corona-bedingt ausnahmsweise in das Frankfurter Nachtleben verlegt. Es gibt wie immer Cave-Classic-Rockmusik gepaart mit den größten Hits der 80er. Gäste des Abends dürfen sich gemeinsam mit Journey, Queen, Nirvana, Depeche Mode und Metallica durch die letzten Rock-Jahrzehnte treiben lassen. Songwünsche sind erwünscht. Auch im Nachtleben müssen Tickets und Tische vorab
reserviert werden und der Eintritt ist frei. Gegen
seitiger Respekt und Vorsicht sind absolut notwendig, damit Veranstaltungen wie „Rock into the 80s“ weiterhin stattfinden dürfen.
Wednesday Vibes
›› 7.10., Velvet Club, Frankfurt, 22 Uhr
Wir wissen nicht, wie es euch geht, aber unsere Beine sind schon ganz zappelig von der langen Tanzpause. Denn so schön gelegentliche Tanzeinlagen in der eigenen Küche auch sein können, sie kommen eben doch nicht an eine richtige Club-Experience ran. Deshalb freuen wir uns umso mehr, dass der Velvet Club in der Weißfrauenstraße wieder seine Türen für uns öffnet! Unter den allgemeinen geltenden Hygieneregeln darf wieder gemeinsam auf Abstand getanzt und die Nacht zum Tag gemacht werden. Jeden Mittwoch gibt es den besten Mix der Stadt mit den Velvet-Residents, Getränkespecials und freiem Eintritt für Studierende bis 23.30 Uhr! Der Einlass ist nur für eine begrenze Anzahl an Personen möglich – also nicht lange z ögern und ab ins Velvet!
Fiesta Día de Muertos
›› 31.10., FREUD, Frankfurt, 22 Uhr, VVK: 10€, AK: 15€ Der Día de Muertos ist eine Feier des Lebens und des Todes und wird im Gegensatz zu Halloween nicht als Nacht des Schreckens verstanden. Stattdessen erstrahlt über die Feiertage alles in bunten Farben und einer lebensbejahenden Freude. Das FREUD bringt den lateinamerikanischen Feiertag nach Frankfurt und lädt alle neugierigen Feiernasen ein, sich in ein traditionelles Día de MuertosKostüm zu schmeißen, sich das Gesicht anzumalen und das Halloween-Wochenende mal etwas anders zu feiern!
„ES GIBT KEIN MODELL, DAS UNS AUFFÄNGT.“
Letztes Jahr traf es das Final Destination, kürzlich das Horst im Frankfurter Gallusviertel. Mit der Schließung des kultigen Clubkellers in der Textorstraße fällt jetzt ein weiterer fester Bestandteil der Frankfurter Ausgehkultur weg. Wir haben mit Clubkeller-Betreiber Andi König über die Perspektive für Kleingewerbe während der Pandemie, Immobilienhaie und die aktuelle Umbruchszeit gesprochen. ›› Text: Paula Mehl
Es ist schlicht unmöglich, während dieser Pandemie einen Club zu machen, geschweige denn davon eine Familie zu ernähren“ – mit diesen Worten nimmt König auf der Club- keller-Website offiziell Abschied von seinem Lebenswerk. „Letztendlich sind es vor allem die Gefühle, die auf der Strecke bleiben. Irgendwo reingehen und gemeinsam mit frem- den Menschen Vibes erzeugen; das ist es, was meine Branche ausmacht, da entstehen die Emoti- onen.“ Und mit Maske und Abstand könne man eben keinen Rock ’n’ Roll im engsten Keller der Welt machen, erklärt der Clubbetreiber im Gespräch mit FRIZZ.
Die Coronamaßnahmen erkennt König für absolut notwendig an, nur leider brächen sie eben genau denen das Genick, die von staatlicher Seite ohnehin schon vernachlässigt werden: Den Kleinunternehmer*innen, den Gastronomiebetrieben und Künstler*innen. „Seit dem 17. März gibt es die Schließungsverfügung im Land Hessen – und seitdem ist Schluss. Kleine Betriebe wie der Clubkeller haben keine Rücklagen, das sind Von-der-Hand-in-den-Mund-Betriebe und da- mit kann man sich nicht absichern.“ Auf der Clubkeller-Website ist seit einiger Zeit groß der Begriff „Clubkiller“ zu lesen. Das Wort- spiel bezieht sich dabei laut König nicht nur auf das Coronavirus: „Clubkiller ist nicht nur das Virus; es sind auch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für Gastronomie-Betriebe, die Immobilienpreise und das Verhalten der Vermieter*innen.“ Schon seit 2018 stünden Vertrags- verhandlungen mit den Verwalter*innen der Clubkeller-Immobilie an, erklärt König. Und in einer Stadt wie Frankfurt bekomme auch er als gestandener Clubbetreiber einfach keinen si- cheren Vertrag mehr. Die staatlichen Zuwendungen haben laut dem Clubkeller-Gründer wäh- rend der Pandemie hinten und vorne nicht gereicht. „Das Geld haben sie uns zum Weiterrei- chen an die Hausbesitzer*innen gegeben.“ Weltweit leiden insbesondere selbstständige Menschen aus der Kulturszene unter den CoronaBeschränkungen. Mit einem gemeinsamen Protestmarsch machten freie Künstler*innen und Kulturschaffende Anfang September auf ihre prekäre Lage aufmerksam. Auch König stellt fest: „Es gibt aktuell kein Modell, das uns hundertprozentig auffängt. Trotzdem hätte ein vernünftiges Existenzminimum bereitgestellt werden sollen.“ Dabei denkt der Clubbetreiber gerade auch an junge, aufstrebende Künstler*innen, die mit ihrer Kunst in nächster Zeit kaum an die Öffentlichkeit gehen können. „Wenn wir Pech haben, fällt da eine ganze Generation aus. Da gibt’s dann 2020 und 2021 keinen neuen Sound, nur ein Loch.“ Ob die aktuelle Krise auch irgendwelche positiven Aspekte für Freischaffende und Gastronomiebetreiber*innen mit sich bringt, kann König momentan noch nicht sagen. „Es gibt Lösungsansätze, über die man sprechen könnte. Die Frage ist, ob die Politik zuhört. Denn die scheint momentan vor allem damit beschäftigt zu sein, die Industrie zu retten.“ Dennoch merkt König auch an, dass aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen, wie die Bewegung hin zum Ho- meoffice, in Städten wie Frankfurt in Zukunft auch für viele leerstehende Immobilien sorgen könnten. „Irgendeine Form von Umdenken wird auch in der Immobilienbranche nötig sein.“ Wem das dann zugutekommt und was die nächsten Jahre so bringen werden, bleibt abzuwarten – auch für König persönlich. „Es gibt aktuell keine Perspektive für mich, denn wer sucht im Mo- ment schon einen Veranstalter? Sollten wir die Krise in zwei, drei oder vier Jahren im Griff ha- ben, juckt es mich vielleicht wieder in den Fingern.“