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EXIT
Die Stadt gehört nicht nur den Menschen
›› frankfurt-greencity.de, biofrankfurt.de
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Es sind scheue Gesellen. Sie leben sehr zurückgezogen, einige zeigen sich nur in der Dunkelheit. Und sie bangen alle um ihren Lebensraum. Deshalb stellen sie sich nun auf großen Plakaten ihren Mitbürgerinnen und Mitbürgern vor. Gestatten: Bachstelze, Falkenlibelle, Feldhamster, Sand-Grasnelke, Steinkauz und Zwergfledermaus. Diese fünf Tierarten sind neben der einen Pflanzenart die Motive einer Plakatkampagne, die das Umweltdezernat gemeinsam mit dem Netzwerk BioFrankfurt gestartet hat. Auf 317 Litfaßsäulen im Stadtgebiet werden die Plakate im Format A0 in den nächsten Wochen zu sehen sein. „Ich bin Frankfurter*in – und will’s bleiben. Artenschutz beginnt bei uns“ ist darauf zu lesen. „Mit unserer Plakatkampagne möchten wir sechs Stadtbewohnerinnen und -bewohner vorstellen, die heute noch ihren Platz in Frankfurt haben und die wir nicht missen möchten“, sagte Umweltdezernentin Rosemarie Heilig. „Wir müssen ihre Lebensräume erhalten und, wo immer möglich, neue Naturräume wie am Alten Flugplatz oder im Fechenheimer Mainbogen schaffen. Wir schützen Höhlenbäume, legen überall in der Stadt Blumenwiesen für Insekten an und verzichten bei der Pflege von Grünanlagen komplett auf Herbizide und Pestizide“, sagt Heilig. „Das Motto der Aktion weckt hoffentlich Verständnis dafür, dass die Stadt nicht allein uns Menschen gehört.“ Informationen zu den abgebildeten Tieren und der Pflanzenart gibt es unter frankfurt-greencity.de und biofrankfurt.de im Internet. Dort erfährt man in Steckbriefen mehr über deren Lebensraum und wo sie in Frankfurt zu finden sind. Jede Art repräsentiert ein bestimmtes Habitat oder zeichnet sich durch ihre ganz eigene Lebensweise aus. „Großstädte spielen inzwischen eine wichtige Rolle beim Erhalt der Artenvielfalt“, betonte Heilig. „Außer den städtischen Programmen kann sich jede und jeder auch im Kleinen für die Arten nahe am eigenen Wohnumfeld einsetzen.“
UNVERZICHTBAR
Direct Trade Coffee – Von wegen kalter Kaffee
›› shop.fairtradeoriginal.de
Mit Direct Trade Coffee bringt Fairtrade Original heute schon den Bio-Kaffee von morgen auf den Markt. Die herrlich vollmundig schmeckenden Bohnen revolutionieren jetzt den Kaffeemarkt – pünktlich zum Internationalen Tag des Kaffees am 1. Oktober. Auf direktem Weg aus dem Norden Kolumbiens kommen die Kaffeebohnen ganz ohne Zwischenhändler*innenin unsere Tassen. Das bedeutet höhere Einkommen für unseren Kaffeeproduzenten. On top zahlt die Non-Profit-Marke der Partnerkooperative Red Ecolsierra neben der Fairtrade- und BioPrämie einen zusätzliche Fairtrade-Original-Impact-Prämie. Diese fließt in ausgewählte Sozial- und Umweltprojekte vor Ort. Der biologische Anbau schenkt den grünen Kaffeebohnen ihre Top-Qualität, schont gleichzeitig Natur und Lebensumfeld der Farmer*innen und sichert ihre Zukunft snachhaltig. Direct Trade Coffee ist als Filterkaffee in der 250-Gramm-Tüte und als ganze Bohne in der 500-Gramm-Version ab dem 1. Oktober auf shop.fairtradeoriginal.de und ab Mitte Oktober bei Alnatura erhältlich.
FR IZZ verlost 3 x Sets mit Bohnen und gemahlenem Filterkaffee. Teilnahme auf frizz-frankfurt.de oder via Postkarte an den Verlag. Oder liked und kommentiert euren Gewinnwunsch auf Facebook/FRIZZ Frankfurt. Veranstaltungs- oder Produktname angeben! Gewinnbenachrichtigung via E-Mail. Einsendeschluss: 15.10.2020.
VORSCHAU Es wird kalt und kälter, die Menschen drängen ins Warme, mit dem Virus als Begleiter. Wie überstehen wir die kalte Jahreszeit gesund? Die nächste Ausgabe erscheint am 29. Oktober
SPEAKERS‘ CORNER Der Gläserne
Corona hat uns fest im Griff, alles, was uns davor umgetrieben hat, eine verblichene Erinnerung. Alles? 2019 kam ans Licht, über welch opulente, fantasievolle und offensichtlich ungerechtfertigte Einkommens-Situation sich OB Peter Feldmanns Ehefrau Zübeyde als AWO-Angestellte freuen durfte. Daraufhin reihte sich ein Skandal nach dem anderen, der schlussendlich Frau Feldmans Arbeitgeberin arg in Bedrängnis brachte, sprich deren Spitzenleute in den Ruhestand versetzte, mehr oder weniger freiwillig. Schwarze Stunden für Oberbürgermeister Peter Feldmann. Ist doch das Ansehen in der Öffentlichkeit wichtigstes Gut eines jeden Politikers und einer jeden Politikerin. Eine schlechte Presse kann den Wahlsieg kosten. Viele unserer Großkopferten mussten dies aushalten, zumal einige sich gerade in Sachen Lobbyarbeit nicht nur einmal ein wenig zu sehr engagiert haben. Unsere Volksvertreter*innen neigen im Falle der Veröffentlichung derlei unangemessenen Verhaltens gerne mit einem längerfristigen Kopf-ins-Gefieder-stecken, so wie jüngst unser jüngstes Bundestagsmitglied Philipp Amthor. Angst müssen wir um ihn beziehungsweise seine politische Karriere jedoch nicht haben, er wird ganz sicher in Kürze wieder voll und in ganzer Größe seiner Amtsgeschäfte in Berlin wiederHeidi Zehentner, Redaktionsleitung aufnehmen. Wie aber steht es damit in Frankfurt? Wie geht unser OB mit dem AWO-Skandal um? Er möchte nun Deutschlands erster gläserner Oberbürgermeister werden, stellte gar seine Lohnsteuererklärung online (frankfurt.de/ service-und-rathaus/stadtpolitik/oberbuergermeister) und wartet nun auf die Lorbeeren, sprich die Wähler*innengunst. Im Grunde eine richtige Maßnahme, die in vielen Ländern längst Usus ist. Auch seine Treffen mit Lobbyisten sollen lückenlos kommentiert und online einsehbar werden. Fein, fein Herr Oberbürgermeister. So glasklar wie sie uns nun daherkommen, sollten Sie allerdings ein wenig aufpassen, dass nicht doch irgendwo im Räderwerk ein Nagel pikst und einen noch größeren Scherbenhaufen hinterlässt. Denn das Engagement in Sachen „Gläserner Oberbürgermeister“ ist nur deswegen zustande gekommen, weil das aufgrund der publik gewordenen AWO-Gehälter ramponierte Image aufpoliert werden soll. Dennoch, und das möchte ich betonen, eine begrüßenswerte Initiative.