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MAXIMALE FLEXIBILITÄT
Klein aber fein ist der erste Jahrgang des Fachs Fußballmanagement an der Frankfurter HAM.
Hochschule für angewandtes Management (HAM) in Frankfurt
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Wer ungewöhnliche Studiengänge und viel Flexibilität beim Studieren sucht – und ein bisschen Geld auf dem Konto hat – für den könnte die private, staatlich anerkannte HAM das richtige sein. Seit August hat sie eine Dependance in Frankfurt.
›› Text: Daniela Halder-Ballasch Wo Philosophie, Informatik, Sinologie und Rechtswissenschaft nach viel Theorie und Bücherwälzen klingen, kann die HAM mit Studiengängen punkten, die Spannung und Anwendungsorientierung versprechen: Fußball-, Mode- oder Musikmanagement, Sportjournalismus, Wirtschafts- und Digitale Psychologie. Einige davon kann man jetzt auch in Frankfurt studieren.
KLEIN ABER FEIN: HAM FRANKFURT STARTET MIT 30 STUDIS Die HAM hat ihre Zentrale in Ismaning bei München, dort studieren die meisten der rund 3.500 Studierenden. Sie eröffnete 2004 und hat mittlerweile zehn Studienzentren. Am Frankfurter Standort, der sich aktuell im ecos Office Center mitten in der Innenstadt an der Mainzer Landstraße befindet, haben zum 15. September 30 junge Männer und Frauen ihr Studium aufgenommen. Eine von ihnen ist Chiara Brunner. Nach zwei Semestern BWL an der TH Aschaffenburg ist sie in den Studiengang Fashionmanagement & Global Brands an der HAM gewechselt. „Ich wollte zwar in Richtung Management gehen, habe aber gemerkt, dass reine BWL nicht 100 Prozent zu mir passt. Die Spezialisierung auf die Modebranche hat mich beim HAM-Studiengang sofort angesprochen“, sagt Brunner. Zwar hat die 21-Jährige keine beruflichen Vorkenntnisse aus der Branche, aber „ich arbeite in einer Modeboutique, bin eine eifrige Vogue-Leserin und interessiere mich sehr für Mode“.
SEMI-VIRTUELL STUDIEREN Im aktuellen Semester gibt es neben Fashionmanagement & Global Brands noch die beiden Studiengänge Fußballmanagement und eSports Management. „Wir bieten alle Studiengänge des HAM-Portfolios an. Welche aber letztlich zustandekommen, hängt davon ab, wie viele Interessenten sich anmelden“, erklärt die Frankfurter Campus-Leiterin Nicole Ulbricht. Sie rechnet damit, dass im Wintersemester 2021/22 zusätzlich BWL, Immobilienmanagement, Wirtschaftspsychologie und eventuell Social Media & Online Marketing starten werden. „Wenn nicht, können unsere Interessenten trotzdem starten, nämlich an einem unserer anderen Standorte“, spricht Ulbricht eine weitere Besonderheit der HAM an. Sie hat ein semi-virtuelles Studienkonzept – auch schon vor der Corona-Pandemie. Das bedeutet, die Studierenden absolvieren den Großteil ihres Studiums als Online-Fernstudium und sind nur zu zehn Prä-
senzveranstaltungen an fünf Tagen auf dem Campus. Beim virtuellen Studium unterstützen eine Lernplattform zum Selbstlernen mit zahlreichen Folien, Videotutorials und Aufzeichnungen von Seminaren, die digitale Onlinebibliothek sowie ein virtuelles Klassenzimmer auf der Basis von MS Teams. „Das ist ein tolles Konzept“, sagt Chiara Brunner, „das Online-Selbststudium liegt mir. Ich kann mir alles gut einteilen und bin sehr flexibel mit meinen Lernzeiten.“
Chiara Brunner studiert Fashionmanagement & Global Brands an der HAM. PROMINENTE PRAXISPARTNER Auch in der Wahl des Studienformats ist man an der HAM sehr flexibel: Möglich sind ein Studium in Voll- oder Teilzeit oder berufsbegleitend. So kann man Studium und Familie oder Studium und Beruf einfacher miteinander vereinbaren. „Das Pensum beträgt zwischen 20 und 25 Wochenstunden“, umreißt Ulbricht. „Das ist an zwei Tagen zu schaffen. So bleiben drei Tage für Arbeit oder andere Dinge.“ Auch ein duales Studium ist möglich. Wer sich dafür interessiert, kann sich an das Partnermanagement der Hochschule wenden. Die Berater bringen duale Studierende und Unternehmen wie Adidas, Decathlon oder den Sportvermarkter Infront zusammen. Dass das Studium insgesamt praxisnah ist, dafür sorgen weitere Partner wie der Deutsche Fußball-Bund, die Deutsche Fußball Liga, ProSiebenSat.1 oder Yahoo. Sie sind bei der Konzeption der Studiengänge mit an Bord. Praxisorientierung versprechen auch die Dozenten: Die Hälfte sind Profs, die andere Hälfte Manager, CEOs, Entrepreneure und andere Praktiker. Darunter sind Manager von Adidas, der Lifestyle-Suchmaschine Stylight, SportCheck oder der Modemarke Heine. „Wichtig ist uns, dass die Studiengänge auf den Arbeitsmarkt zugeschnitten sind und die Studierenden das lernen, was gefragt ist“, erläutert Ulbricht. „Das sorgt auch dafür, dass wir eine Übernahmequote von knapp 98 Prozent drei Monate nach Studienabschluss haben.“ Gute Chancen für Brunner, die hofft, dass sie nach dem Studium einen Job bei einem Modemagazin ergattert.
MONATLICH 400 EURO STUDIENGEBÜHREN Ansonsten ist die HAM eine Hochschule wie andere auch – mit Partnerhochschulen im Ausland, Career Service für die Studierenden, Creditpoints, Klausuren, Hausarbeiten und mündlichen Prüfungen. Im Gegensatz zu einer staatlichen Hochschule kostet das Studium an einer privaten allerdings: der Bachelor 395 Euro, der Master 495 Euro pro Monat. Chiara Brunner hat Glück, ihre Eltern unterstützen sie finanziell. Es gibt auch die Möglichkeit, BAföG zu beziehen oder einen Studienkredit zu beantragen. „Die Studiengebühren eröffnen uns als Hochschule mehr Möglichkeiten“, um-
reißt Campus-Chefin Ulbricht. „Bei uns gibt es nicht wie in der Uni Semi-
Die Studierenden des Fachs Fashionmanagement & Global Brands lernen BWL-Grundlagen mit Schwerpunkt auf Fashion und Branding.
nare mit 50 oder 100 Menschen. Wir garantieren kleine Gruppen mit maximal 30 Studierenden pro Veranstaltung. So kann effizient gearbeitet werden.“ Das soll auch dann gelten, wenn die Studierendenzahl in den kommenden Jahren steigt. Ulbricht sieht dem erwartungsvoll entgegen. „Wir wollen in den nächsten drei bis fünf Jahren auf 300 bis 500 Studierende anwachsen – und uns dann auch eine eigene Immobilie suchen, auf der wir unseren Campus aufbauen.“