FRIZZ Das Magazin Kassel August 2021

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›› FRIZZ INTERVIEW Fotos: © TATYOU GmbH

Das Gründungs-Duo von TATYOU: Robert Köster und Boris Boxan

AUS KASSEL IN DIE GANZE WELT Temporäre Tattoos – produziert in Kassel – erobern gerade die internationalen Märkte: Dafür sorgt das Start-up TATYOU. Hinter dem Startup stehen Robert Köster, Inhaber der Markenagentur Roberts, und Boris Boxan, Inhaber der Druckerei Boxan und der Firma Transfer-Druck. Angefangen hat alles mit acht Tattoo-Artists aus Kassel und Umgebung. Mittlerweile reihen sich im TATYOU-Shop 40 namhafte Künstler wie Mo Ganji und Christian Warlich aneinander. Wir haben das Gründungs-Duo getroffen und mit ihnen über den Trend Tattoos, die Skepsis der ersten Tätowierer*innen und den internationalen Durchbruch gesprochen.

sene erkennen lassen. Die Idee zur Zusammenarbeit mit Tätowierern war dann schnell geboren. Allerdings hat es einige Zeit und mehrere Entwicklungsschritte in der Produktqualität gedauert, die Crème de la Crème der TattooSzene davon zu überzeugen, mit uns zu arbeiten. Das gemeinsame Ziel: Temporäre Tattoos in einer Qualität, Größe und Anmutung anzubieten, die einem gestochenen Tattoo in nichts nachstehen. Und, um mal das Gefühl zu testen, wie es ist, ein Tattoo zu haben. Das Motiv und den Style eines weltweit gehypten Tattoo-Künstlers für ein paar Tage als modisches Accessoire auf einer Party, einem Festival oder imUrlaub zu tragen.

Wie ist die Idee entstanden, das Start-up TATYOU zu gründen? Wer steckt hinter TATYOU?

Robert: Wenn Tätowierer das Produkt akzeptieren, dann liegt der Gedanke nah, den Tätowierern eine Vermarktung ihrer Kunst als temporäres Tattoo zu bieten. 2020 hatten wir unsere Testund Aufbauphase, in der wir viele Tätowierer besucht haben, um die Künstler noch besser zu verstehen. Auch ins Team kamen Tätowierer, um unsere Produkte als „Probe-Tattoo“ so authentisch wie möglich zu platzieren. Im Herbst 2020 erweiterte sich das Team, virtuell arbeitend aus Kassel, Berlin, Dresden und Düsseldorf. Frank

Boris: Mein Unternehmen „Transfer-Druck“ produziert temporäre Klebetattoos für große Marken aus den Bereichen Handel und Verlagswesen – nahezu alle Produkte hier sind für Kinder. Der seit Jahren anhaltende Boom im Bereich Tattoos und dem ständigen Wandel hin zu neuen Trends und Styles haben Robert und mich das Potenzial für ein Angebot an Erwach-

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Janetzky (ehem. EMP Merchandising) stieg als Co-Founder ein und brachte Katrin Nüsser (ehem. Head of Finance des „Wacken Open Air“) mit in die Gesellschafterrunde. Zunächst wolltet ihr euch auf den Markt in Deutschland beschränken und schauen, wie die Idee ankommt. Aber es kam anders? Robert: Ein Teammitglied, Tommy aus Dresden, betreut seit Jahren bekannte Tätowierer, auch im Social-Media Bereich. Tommy hat einem weltweit bekannten Tätowierer aus Berlin, Mo Ganji, TATYOU vorgestellt, er seine Skepsis ablegte, als er die Produkte testen konnte. Wir legten gleich 13 Motive mit Mo Ganji auf. Nun hat Mo über 400.000 Follower und die meisten nicht in Deutschland. Durch seine Posts bei Instagram kamen Anfragen aus der ganzen Welt, von Kunden und Tätowierern. Wir haben den Shop sofort auf einen internationalen Versand umgestellt. Wie habt ihr eure ersten Tätowierer*innen ins Boot bekommen? War die Skepsis nicht groß?


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