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Größere Ernte, aber weniger Helfer vorhanden
Für die kommende Kiwiernte fehlen in Neuseeland voraussichtlich 6.500 Arbeitskräfte. Damit fehlen laut Geschäftsführer Dan Mathieson aufgrund von Corona 2.000 Arbeitskräfte mehr als vor einem Jahr.
Die Schätzungen beruhen auf der geringeren Anzahl von Rucksacktouristen im Land, die normalerweise etwa ein Viertel der Gesamtbelegschaft ausmachen, berichtet Rural News. „Wir haben es auch mit einer größeren Ernte zu tun, da mehr Plantagen in vollem Umfang in Produktion sind. Dies und der Mangel an Arbeitskräften stellen ein Risiko dar, in der Saison vollständig abzuliefern“, erklärte Mathieson. Um den Risiken entgegenzuwirken, habe Zespri erhebliche betriebliche Veränderungen vorgenommen. Dazu gehöre ein Plan zur Rationalisierung des Prozesses und zur Verringerung des erforderlichen Arbeitseinsatzes. Volumen von SunGold-Kiwis seien vorgezogen werden, um die Nachfrage zu decken.
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Mehr Großverpackungen
Außerdem wird es eine Verlagerung hin zu mehr Großverpackungen geben, was laut Alastair Hulbert, Chief Global Supply Officer, zu Effizienzsteigerungen und einer besseren Ausnutzung der verfügbaren Kapazitäten und Arbeitskräfte führen soll. „Die Verwendung von Großpackungen erfordert etwas mehr als 50 % des Arbeitsaufwands, der für die Verpackung von Lagenpackungen erforderlich ist, und hat direkte Auswirkungen auf die Verpackungskapazität der Lieferanten“, so Hulbert. Durch Anpassungen an den Reifeabfertigungssystemen sollen SunGold früher geerntet werden können. Schließlich überprüfe Zespri seinen Versandplan, um die Versandmengen zu einem früheren Zeitpunkt in der Saison zu erhöhen, wodurch Kapazitätsengpässe in den Kühllagern verringert werden. Die Probleme bei der Verschiffung würden auch 2022 weiter anhalten.
Eine größere Ernte und der Mangel an Arbeitskräften stellen ein Risiko dar, in der Saison vollständig abzuliefern.
T&G GLOBAL/ZESPRI/PLANT & FOOD RESEARCH Regenerative Obstbaupraktiken fördern
Im Rahmen einer organisationsübergreifenden Kooperation ging in Neuseeland ein Projekt zur Erforschung und Entwicklung nachhaltiger, regenerativer Obstbaupraktiken bei Kiwis, Äpfeln und Beeren an den Start. Unterstützt wird das Forschungsprojekt, an dem T&G Global, Plant & Food Research und Zespri arbeiten, durch den Sustainable Food and Fibres Futures Fund des Ministry for Primary Industries (MPI). Gareth Edgecombe, CEO von T&G Global: „Eine kontinuierliche Forschung und Innovationen in den Bereichen Anbau sowie Schädlings- und Krankheitsmanagements sind für den gesamten Sonderkulturbereich essenziell. Das macht ein besseres Verständnis regenerativer Ansätze in der Produktion für unsere Branche umso wichtiger, um global wettbewerbsfähig zu bleiben und die Erwartungen der Verbraucher zu erfüllen.“
Mit neuem Datentool zum richtigen Zeitpunkt ernten
Kiwis reifen unterschiedlich schnell, je nach Bodenbeschaffenheit, Wind- und Frosteinwirkung. Werden sie zum richtigen Zeitpunkt geerntet werden, überstehen sie den Transport besser und kommen mit schöner Optik und gutem Geschmack auf den Markt, so Dave Scullin, Chief Digital Officer von Zespri, gegenüber stuff.co. Bei dem neuen Prüfsystem können die Erzeuger Proben an ein Labor schicken, wo sie u.a. auf Süße, Dichte, Größe und Gewicht getestet werden. Die Daten werden an Zespri weitergeleitet und die endgültige Entscheidung an den Erzeuger zurückgegeben. Die Geschmacksnote Zespri Grade, eine Metrik, die eine objektive Bewertung von Qualität und Wert liefert, kann dem Erzeuger sagen, ob sofort geerntet oder noch abgewartet werden sollte. Die Berechnung kann innerhalb von zwei Stunden durchgeführt werden, sodass der Erzeuger mit dem Packhaus zusammenarbeiten kann, damit genügend Arbeitskräfte bereitstehen. Außerdem könne viel schneller auf Qualitätsprobleme reagiert werden. Auch Zespri-Produzenten im Ausland können das System nutzen.