Frankreich Special

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FRUIT LOGISTICA | BERLIN | 07-09 FEBRUARY 2023 FRUIT LOGISTICA | BERLIN | 07-09 FEBRUARY 2023 Insert Interfel 210x297 Fruchthandel 2022-HD.pdf

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18/02/2022

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> with total consumption by German households of 7.2 million tonnes of fruit and vegetables, Germany is the biggest consumer market in Europe > with an import volume of € 7.2 billion for fruit and € 5.4 billion for vegetables, Germany is the single largest European import market Source: AMI/European Statistics Handbook

Visit us in hall 21 | C-43


INHALT

FHHGGG

No. 03 I 2024 19. JANUAR 2024

04 FRANCE AT FRUIT LOGISTICA 2023 04 Grußwort des INTERFEL-Präsidenten Laurent Grandin 05 Greetings from INTERFEL president Laurent Grandin 06 Business France presents:

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The French Pavillion at FRUIT LOGISTICA

11 French expertise at first sight: Companies and their key assets

14 LATEST NEWS FROM FRENCH COMPANIES 14 Blue Whale-Gruppe: Gemeinsam für den Apfel der Zukunft 15 Blue Whale Group: Teaming up for the apple of the future 16 Innatis/Pomanjou: HoneyCrunch® bleibt die führende Sorte in Deutschland

17 Innatis/Pomanjou: HoneyCrunch® remains the leading variety in Germany

18 19 24 25 28

Mesfruits: 4 Generationen – 100 Jahre Familien-Knowhow Mesfruits: 4 generations – 100 years of family expertise

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Boyer: Buntes Sortiment und beständig hohe Qualität Boyer: A colourful range and consistent high quality Parmentine: Von Sortiments-Schätzchen und VerpackungsFort schritt

30 Parmentine: Pick (up) your potato darling

14 UPDATES FROM FRANCE 10 Interfel: „Hochwertige und sichere Lebensmittel sind keine Selbstverständlichkeit“

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Interfel: „Teamwork makes the dream work” Label-Rouge-Tomaten: Strenge Regeln, großer Stolz Steinobst-Branche erwartet günstige Saison

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Stone fruit association expects favourable season medFEL 2024 im Zeichen der Zeit medFEL 2024 in tune with the times Ziehen Fesneaus vier Achsen die Landwirtschaft in eine stabile Zukunft?

27 Brauchwassernutzung als Teil eines Ganzen 30 Kommunikationskampagne für den „Kartoffelreflex“

29 IMPRINT 29 Impressum/Imprint Dieses Special ist eine Beilage des FRUCHTHANDEL MAGAZIN, Ausgabe Nr. 03/2024. Dieses Special enthält das Messeprogramm von Business France. Wir bitten um freundliche Beachtung.

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Titelbild: INTERFEL

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FRUCHTHANDEL | 3


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OBST UND GEMÜSE AUS FRANKREICH

INTERFEL I INTERPROFESSIONELLER DACHVERBAND DER OBST- UND GEMÜSEBRANCHE

Foto: INTERFEL

Grußwort des INTERFELPräsidenten Herzlich willkommen auf der FRUIT LOGISTICA in Berlin!

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it großer Freude wende ich mich heute in der Frankreich-Sonderausgabe an Sie, die das Fruchthandel Magazin anlässlich der Messe veröffentlicht, und möchte dem Magazin an dieser Stelle für die Treue und Unterstützung danken, die es der französischen Obst- und Gemüsebranche entgegenbringt. Die Kriege in der Ukraine und in Nahost haben den globalen Handel erschüttert und rasant steigende Produktionskosten zur Folge, sei es bei Energie, Betriebsmitteln, Arbeitskräften oder Logistik – was wiederum unseren Konsum von frischem Obst und Gemüse beeinflusst hat, der in der Menge leicht zurückgeht. Erste wirtschaftliche Signale wie Prognosen zu sinkenden Zinsen und Inflationsraten in Europa geben Grund zur Hoffnung. Ein zwar fragiles Gleichgewicht, das jedoch ein 2024 des Wiederaufschwungs und Optimismus erwarten lässt. Für unsere Branche sind die ersten Projekte zum nationalen Plan für Ernährungssouveränität angelaufen – mit einigen Herausforderungen für die Ernährungssicherheit in der Region sowie die Anpassung unserer Produktion an den Klimawandel. Unterstützung erhalten wir aus der Forschung; sie hilft uns zu verstehen, welche Umsetzung für alle Akteure der Branche die effizienteste wäre. Zum Rahmen dieses Plans gehören zahlreiche konsumfördernde Maßnahmen, z.B. begleiten wir im 1. Halbjahr das Milch- und Obstprogramm der Schulen, bei dem wir Lehrkräften Maßnahmen an die Hand geben, um Schulkindern frühzeitig Wissen über die Vorzüge von O+G wie z.B. die enthaltenen Vitamine und Mineralstoffe zu vermitteln. Außerdem werden wir gemeinsam mit dem Nationalen Komitee für Agrarförderung (CNPA) einen Plan zur Steigerung der O+G-Exporte ausarbeiten. Denn der Exportrückgang, den wir aktuell in Frankreich beobachten, kann uns und unser Ziel, alle Französinnen und Franzosen mit bezahl-

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INTERFEL-Präsident Laurent Grandin

baren, qualitativ hochwertigen, sicheren und nachhaltigen Lebensmitteln aus eigenem Anbau zu versorgen, schaden. Gemeinsam mit unseren europäischen Partnern Ailimpo und Unia Owocowa werden wir ein neues Programm namens „The Good Move“ starten, bei dem Ernährung und Sport im Fokus stehen und das auf unterschiedlichen Sportevents junge Europäerinnen und Europäer in Frankreich, Spanien und Polen erreichen will. Die Olympischen Spiele diesen Sommer in Paris sind eine gute Verknüpfung dazu. Zahlreiche schöne Projekte erwarten uns in diesem Jahr, das für mich das letzte in meiner Funktion als Präsident von Interfel sein wird. Ich bin stolz, dass ich gemeinsam mit all den Akteuren am Aufbau dieser wunderbaren Struktur arbeiten durfte, die als interprofessioneller Verband das Dach der Branche darstellt. In Berlin werde ich natürlich dabei sein und freue mich, an unserem Stand mit Ihnen ins Gespräch zu kommen, der wie jedes Jahr ein Treffpunkt der Branche sein wird: Unsere Mitglieder sind jederzeit willkommen, ihre geschäftlichen Termine an unserem Stand zu vereinbaren. Als Thema unseres Standes haben wir „Olympia“ gewählt, was sich auch im beliebten French Restaurant zeigt, wo wir ein „sportliches“ Menü servieren. Als Wahrzeichen der Branche darf der French Tower als ikonisches Fotomotiv für die Besuchenden nicht fehlen, und darüber hinaus wird es einen Marktstand mit frischem O+G geben, den Spitzenkoch Eric Fabre, der mit der prestigeträchtigen Auszeichnung des „Meilleur Ouvrier de France“ als einer der besten seines Fachs bestätigt wurde, persönlich betreut. Ich lade Sie also herzlich dazu ein, in Halle 6.2 die Gesamtheit der französischen Unternehmen zu besuchen – Sie werden das Beste aus Frankreich kennenlernen. Und legen Sie gerne einen Stopp auf dem Interfel-Stand in Halle 6.2/D21 ein – wir würden uns wirklich freuen, Sie bei uns zu begrüßen. Ihnen und uns allen eine hervorragende Messe und viel Erfolg! Laurent Grandin Präsident von INTERFEL

Halle 6.2/D21

03 I 2024


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INTERFEL I INTERPROFESSIONAL CONFEDERATION OF THE FRUIT AND VEGETABLE INDUSTRY

Greetings from the INTERFEL president

Welcome to FRUIT LOGISTICA in Berlin!

I

t is a great pleasure for me to address you in this special “France“ edition of FRUCHTHANDEL magazine, which I would like to thank for its loyalty and support of the French fresh produce sector. The successive wars in Ukraine and the Middle East have seriously disrupted international trade, with inflationary consequences for our products, particularly in terms of energy, inputs, labour, logistics, etc., and this has had an impact on our consumption of fresh fruit and vegetables, which is slightly down in volume terms. The first economic signals seem to give us hope, with forecasts of falling interest rates and inflation for our European economies. This balance is fragile, but it suggests that 2024 will be a year of recovery and optimism. For our industry, the first calls for projects under the Food Sovereignty Plan are now underway, with a wide range of issues at stake, both in terms of food security throughout the country and in terms of better adapting our production to climate change, with the essential support of experimental research. We will be closely monitoring this deployment to ensure it is as effective as possible for all stakeholders in the sector. As part of this plan, we will be implementing a number of initiatives to promote consumption, in particular the “Fruit & Milk in Schools“ programme, which we will be promoting throughout the first half of the year, supporting teachers with educational projects so that our children can learn about and discover the unique benefits of our products: water, vitamins, beta-carotene, etc. Together with the CNPA (Comité National de Promotion Agricole), we will develop a plan to revive exports of fresh fruit and vegetables. The decline in exports that France is currently facing could undermine the future of our model and our ability to provide all French people, today and tomorrow, with accessible, high-quality, safe and sustainable products from our regions. With our European partners Ailimpo and Unia Owocowa, we are launching a new communication programme called “The Good Move“ to promote food and sport. Various sporting events will be held in our three countries to encourage young Europeans to adopt healthy habits. The programme is also a nod to the Olympic Games, which will be held in Paris this summer. There are many exciting projects in store for us in 2024, which will also be my last year as President of Interfel. I‘m proud to have worked with all the professionals to build the beautiful house that is our interbranch organisation. 03 I 2024

I will of course be present at our stand to talk to all the professionals. The stand is also theirs and they should not hesitate to make their business appointments there. The stand will have an Olympic theme. The French restaurant will offer a menu for all levels of athletes. Visitors will be able to take photos in front of the French Tower, a veritable tower of fresh fruit and vegetables and a symbol of the industry. There will also be an fresh produce market run by Eric Fabre, Meilleur Ouvrier de France! I invite you to visit all the French companies in Hall 6.2, where you will discover the best of France, and don‘t hesitate to stop by the INTERFEL stand in Hall 6.2/D21. We look forward to seeing you.

I wish you all a great show and success! Laurent Grandin INTERFEL president

Hall 6.2/D21

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OBST & GEMÜSE AUS FRANKREICH

„Hochwertige und sichere Lebensmittel sind keine Selbstverständlichkeit“ Interfel ► Energize your lifestyle – das ist nicht nur das Motto des diesjährigen Interfel-Standes, sondern zeigt sich auch in den ehrgeizigen Plänen des interprofessionellen Branchenverbandes aus dem Hexagon. Generaldirektor Alexis Degouy hat mit mir über seine bisherigen und zukünftigen Ziele gesprochen und erläutert, in welchen Aspekten der Branche in diesem Jahr Einsatz erfolgen soll – und muss. Inga Detleffsen

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Alexis Degouy, Generaldirektor von Interfel

von Unia Owocowa drei Jahre lang gesunde Ernährung und Sport bei Millennials fördern möchten. Dazu werden wir bei Sportveranstaltungen in den drei Ländern Präsenz zeigen und Aktionen mit Sportcoaches nicht nur vor Ort, sondern auch auf Social Media verbreiten, um junge Generationen zum verstärkten Konsum von frischem O+G zu motivieren.

Foto: Interfel

Monsieur Degouy, seit April 2022 sind Sie Generaldirektor von Interfel. Wie waren die ersten beiden Jahre für Sie? Was konnten Sie erfolgreich abschließen, wo geht die Arbeit weiter? Alexis Degouy: In den fast zwei Jahren konnten wir für unsere Branche bereits viele Themen angehen. Grundsätzlich gibt es in unseren Branchenverbänden nur gemeinsame Erfolge – auch dank des Engagements der einzelnen Mitglieder. Bemerkenswert ist für mich ebenfalls der unermüdliche Einsatz des Verwaltungsrates und Präsident Laurent Grandin: Sie investieren viel Zeit und setzen sich für eine Förderung des interprofessionellen Dialogs und der nicht immer einfachen Beziehungen zur Politik ein – das macht einen großen Unterschied. Was gemeinsame Erfolge betrifft, so ist dabei die Erarbeitung eines Plans zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und der Souveränität der französischen O+G-Branche herausgekommen, die dadurch noch besser die französischen Verbraucherinnen und Verbraucher mit Lebensmitteln versorgen können soll. Auch für Forschung und Innovation haben wir uns eingesetzt, denn das sind entscheidende Faktoren für die Zukunft der Produktion und Vermarktung. Dabei habe ich das Engagement des Forschungsteams am CTIFL [interprofessionelles Technikzentrum für Obst und Gemüse, Anm. d. Red.] sehr begrüßt, wo ich ebenfalls Generaldirektor an der Seite von Präsident Jacques Rouchaussé bin. Ich habe also das große Glück, auf allen

Ebenen Menschen zu begegnen, die sich sehr aktiv für die Branche einsetzen, und dadurch wird alles einfacher – selbst eine Krise. In diesem Jahr steht das Titelbild dieser Sonderausgabe unter dem Motto „Energize your lifestyle“. Was hat Sie dazu inspiriert, und gilt das nur für die FRUIT LOGISTICA oder gibt es eine Verbindung zu anderen Projekten? 2024 wird es sportliche Großereignisse von weltweiter Bedeutung geben: Zunächst im Juni die Euro 2024 in Deutschland, im August dann die Olympischen Spiele in Paris. Unser Slogan bezieht sich also klar auf diese Events – und auch unser Stand in Berlin wird komplett auf den Sport ausgerichtet sein. Das geht Hand in Hand mit einem von der EU kofinanzierten Förderprogramm zum Thema „Sport und Ernährung“, wo wir ab Januar 2024 gemeinsam mit unseren Kollegen aus Spanien von Ailimpo und Polen

Seit vergangenem Sommer haben französische Tomaten das „Label Rouge“. Sehen Sie in den Herkunfts- und Qualitätszertifizierungen die Zukunft für O+G aus dem Hexagon, um nicht eine Commodity zu werden, oder ist das eher eine Ausnahme? Die Wertschätzung des französischen Ursprungs durch offizielle Zertifizierungen und Label oder bestimmte Marken wird schon seit etwa 15 Jahren gefördert, das ist also erst einmal nichts Neues. In einem Markt mit hohem Wettbewerbsdruck prägt sich so eine Segmentierung mitunter stärker aus, damit alle Erzeuger ihre Produkte wirtschaftlich sinnvoll vermarkten können. Doch diese Medaille hat auch eine Kehrseite: Wer nur auf Premium fokussiert ist, läuft Gefahr, in einer Nische zu landen. Eine qualitative Verbesserung muss also in allen Segmenten stattfinden, von Preiseinstieg bis Premium. Wie wird Interfel auf der FRUIT LOGISTICA wieder die Aufmerksamkeit der Besuchenden auf den Stand ziehen? Unser Motto wird ja der Sport sein, 03 I 2024


FH

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FRESH PRODUCE FROM FRANCE

und unser internationaler Direktor Daniel Soares wird mit seinem Team definitiv einen dreitägigen Marathon veranstalten, um unseren Stand wie in jedem Jahr zu einem Treffpunkt und einem Schaukasten für die französische Branche zu verwandeln. Natürlich werden frisches O+G und der Sport dabei eine große Rolle spielen. Spitzenkoch Éric Fabre, der in Frankreich die prestigeträchtige Auszeichnung des „Meilleur Ouvrier de France“ als einer der besten seines Fachs verliehen bekam, ist am Stand an einem Frischemarkt vertreten und wird extra für uns sportliche Rezepte entwickeln. Chefkoch Charles Soussin wartet zudem im beliebten French Restaurant mit einem olympisch inspirierten Menü auf, und

dank des ikonischen Eiffelturms aus frischem O+G werden wir in unserer neuen Halle auf der Messe sicherlich zahlreiche Besuchende anziehen. Wenn Sie an die kommenden zwölf Monate denken, was ist für Sie die größte Herausforderung? Ich denke, dass es die Umsetzung des eben erwähnten Souveränitätsplans für frisches O+G ist, der mir essentiell für die Branche erscheint. Er wurde im März 2023 vom französischen Ministerium für Landwirtschaft und Lebensmittelsouveränität angekündigt und soll den Erzeugern im Hexagon innovative Mittel an die Hand geben, um ihnen beim ökologischen Wandel zu helfen und ihre Produktionska-

pazität um 10 % zu steigern. Unsere Rolle ist dabei zu gewährleisten, dass dies in einer Weise geschieht, die für alle Akteure der Branche effizient ist. Die Europawahl im Juni ist ebenfalls ein wichtiger Termin für die europäische Landwirtschaft. Viel hat sich in fünf Jahren verändert, nicht immer zum Guten, aber eines ist sicher: Niemand, weder Konsumenten noch Regierungen, können noch behaupten, dass eine qualitativ hochwertige und sichere Ernährung auf unserem Kontinent selbstverständlich ist. Die neuen EU-Institutionen müssen dementsprechend handeln und sich auf das europäische Projekt von 1957 besinnen, wo die Ernährungssouveränität der Union zu den Grundpfeilern gehörte! i.d.

„Teamwork makes the dream work“ Interfel ► This headline feels like the quintessence of my exchange with Interfel Director General Alexis Degouy. By working together within the French umbrella organisation, but also with associations in other countries, politicians and consumers, there is a good chance that the O+G sector will continue to change for the better.

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Alexis Degouy, Director General of Interfel

Foto: Interfel

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lexis Degouy has been CEO of Interfel since April 2022. In his first two years, he has already been able to tackle many issues. For him, this is definitely the result of teamwork, as he directly highlights the “tireless commitment“ of the board of directors and the president, Laurent Grandin. The research team at the Interprofessional Technical Centre for Fruit & Vegetables (CTIFL) also plays a key role. “I am lucky to meet people at all levels who are very active in the sector, which makes everything easier, even a crisis,“ says Degouy. So far, however, the collaboration has led to successes, such as the development of a plan to strengthen the competitiveness and sovereignty of the French O+G sector. The aim is to ensure that producers can provide French consumers with an even better supply of food. He believes that the sovereignty

plan developed by the French government is “essential for the sector“ as it aims to contribute to the ecological transition and increase production capacity by 10%. Interfel wants to ensure that this is done efficiently for all stakeholders. Degouy also cites the European elections in June as an “important date“ for European agriculture. He adds: “A lot has changed in five years, not

always for the better, but one thing is certain: no one, neither consumers nor governments, can claim that high quality and safe food can be taken for granted on our continent“. This year, the momentum is set to continue, as reflected in the motto of the Interfel stand at FRUIT LOGISTICA: “Energize your lifestyle“. This was inspired by the very sporting year ahead of us, from the European Football Championships in Germany in June to the Olympic Games in Paris in August. Interfel has also launched a three-year programme with the industry associations of Spain (Ailimpo) and Poland (Unia Owocowa). The aim? To promote healthy eating and sport among millennials. In addition to a presence at sporting events in these countries, this includes a digital presence to motivate the younger generations to consume more fresh fruit and vegetables. i.d. 03 I 2024


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Label-Rouge-Tomaten: Strenge Regeln, großer Stolz Markteinblick ► Am 1. November 2023 wurden in Frankreich die Anbauflächen 2023 für Frischmarkt-Tomaten auf 2.660 ha geschätzt, womit die Zahlen vom 1. Juni bestätigt wurden, berichtet der französische Statistikdienst Agreste. Auch für den deutschen Markt sind Frankreichs Tomaten höchst interessant – und als Label Rouge-Tomaten gibt es nun noch eine weitere Gourmet-Version dazu.

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Label Rouge als Wettbewerbsvorteil Betrachtet man die Handelsbilanz, so gingen zwischen Januar und September 2023 die Importe nach 03 I 2024

Label-RougeTomaten werden von Hand, nicht von Maschinen sortiert und klassifiziert, damit sie so unbeschadet wie möglich beim Verbraucher ankommen.

Foto: Philippe Dufour / Interfel

uf nationaler Ebene blieben die Anbauflächen mit 2.661 ha – davon 635 ha im Freiland, 2.026 ha im Gewächshaus – unverändert. Die Gesamtproduktion belief sich 2023 auf 474.635 t, davon 436.236 t im Gewächshaus und 38.399 t im Freilandanbau produziert. Dies entspricht -9 % zum Vorjahr bzw. -12 % zum Fünfjahresmittel 2018-2022. Dabei sei dieses Minus einzig auf die Gewächshausproduktion zurückzuführen, etwa aufgrund niedrigerer Erträge bzw. Energieeinsparungen, erklärt Agreste, die Freilandproduktion stieg 2023 um 19 % an. Im Frühjahr 2023 lagen die Erzeugerpreise über dem Durchschnitt 2018-2022, aber unter dem Vorjahr. Als Grund sieht Agreste die schwankende Nachfrage durch unstetes Wetter – und das trotz eines geringeren Angebots als in den Vorjahren. Im Juni kamen Wetter und Konsum wieder in Schwung, die Preise lagen leicht über 2022. Im Juli sorgte die Kombination aus guter Verfügbarkeit und schlechtem Wetter für erneuten Preisrückgang, doch bereits im August erholten sich Wetter und Preise gleichermaßen. Sommerliche Sonne bis in den Herbst habe den Tomatenkonsum weiter gefördert, so dass die Preise stabil geblieben seien, führt der Statistikdienst aus. Im Oktober 2023 gehen dann die Erzeugerpreise im Vergleich zum vorherigen Wirtschaftsjahr um 2 % zurück, liegen aber um 45 % über dem Durchschnitt 2018-2022.

Frankreich mit 379.000 t im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1 % zurück, während die Exporte von französischen Tomaten mit 232.000 t um 7 % stiegen. Als Folge verringerte sich das Handelsdefizit 2023 in diesem Zeitraum im Vergleich zum vorherigen Wirtschaftsjahr um 13 % auf dann -147.000 t, geht Agreste ins Detail. Auf europäischer Ebene liegt Frankreich mit einem Anteil von 4 % weit hinter den Platzhirschen Italien (40 % der europ. Produktion) und Spanien (24 %) sowie hinter Portugal (9 %), Griechenland (6 %) oder den Niederlanden (5 %). Besonders hervorzuheben ist für 2023 die Entwicklung, dass erste Tomatensorten aus dem Hexagon mit dem begehrten „Label Rouge“ ausgezeichnet wurden. Diese ursprünglich u.a. für Geflügel genutzte Zertifizierung wird vom Nationalen Institut für Herkunft und Qualität (INAO) herausgegeben und steht für die hohe Qualität eines landwirtschaftlichen Produkts, die mit einem strikten Lastenheft und zahlreichen sensorischen Prüfungen durch ein unabhängiges Labor

sichergestellt wird. Dazu gehört im Falle der Tomaten z.B. auch, dass künstliche Beleuchtung untersagt ist, die Ernte muss zum 31. Oktober eines Jahres abgeschlossen sein. Bereits seit 2017 hatten sich Produzenten für die Anerkennung französischer Tomaten mit dem prestigeträchtigen Label eingesetzt, und im Sommer 2023 war es dann endlich so weit. „Für uns Erzeuger ist das Label Rouge eine Anerkennung unserer Arbeit, die wir tagtäglich in unseren Betrieben leisten“, freuten sich die beteiligten Tomatenproduzenten. Es sei gerade diese Art der Segmentierung, die einen Fortbestand ihrer Produktion und auch eine qualitative Differenzierung von Importtomaten ermögliche. Vier Kategorien von französischen Tomaten, die größtenteils im Süd(westen) des Landes angebaut werden, schmücken sich nun mit dem begehrten Label: Von losen und Strauch-Kirschtomaten der Sorte Sao Paolo über Strauchtomaten der Varietät Temptation bis hin zu Gourmandia-Ochsenherztomaten. i.d. FRUCHTHANDEL | 13


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OBST & GEMÜSE AUS FRANKREICH

Gemeinsam für den Apfel der Zukunft

Foto: Fred Aubert/Blue Whale

Blue Whale-Grupp ► Im September 2023 war der offizielle Projektstart von (Ré)Génération Fruit. Gemeinsam mit fünf Partnern entlang der Lieferkette, von der Landwirtschaft über die Industrie bis zur Forschung, will sich Blue Whale, der Apfelspezialist aus dem südwestfranzösischen Montauban, als Projektkoordinator in den nächsten fünf Jahren dafür einsetzen, den Apfelanbau langfristig in bestmöglicher Art und Weise zu verändern.

Christelle Bertin, Marketingleiterin bei Blue Whale

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emeinsam wollen sie einen Ansatz entwickeln, der unter Einsatz aktueller Forschungsergebnisse und innovativer Technologien die Qualität des Apfels sowie die ganzheitliche Gesundheit aller Lebewesen steigert. Wollen den agrarökologischen Wandel beschleunigen, damit Herausforderungen in Landwirtschaft und Ernährung angehen, die ökologische Produktionsleistung sowie die wirtschaftliche Leistung steigern. Das klingt nach einem großen Vorhaben mit ambitionierten Zielen. Zu ihnen gehört u.a. eine deutliche

Reduzierung fungizider Pflanzenschutzmittel und stickstoffhaltiger Düngemittel. Gleichzeitig sollen die Böden aufgewertet werden, ihre organische Materie genau wie die mikrobielle und funktionelle Biomasse erhöht werden. Den Verlust von Früchten in Obstgärten oder Packstationen will man um 50 % reduzieren. Insgesamt gelte es Wege zu finden, um unabhängiger von bisher eingesetzten Betriebsmitteln zu werden und ertragreicher anzubauen. Gleichzeitig gehe es auch darum, die Landwirte im Generationenwechsel zu unterstützen und die öffentliche Wahrnehmung des Berufs „Landwirt“ mit mehr Wertschätzung zu verbinden. Soweit ein kurzer Auszug der Ziele, die sich (Ré)Génération Fruit gesetzt hat. Noch steht das Projekt fast am Anfang, gerade ein halbes Jahr der fünf Jahre ist verstrichen. Doch die Motivation sei bei allen Beteiligten sehr groß, berichtet Christelle Bertin, die neben Séverine Maldès das Projekt bei Blue Whale betreut. „Wir sind auf jeden Fall alle sehr begeistert, Teil des Projektes sein zu dürfen. Inzwischen ist das erste Quartal bereits vorüber, doch wir spüren eine weiterhin hohe Begeisterung in allen einzelnen Projektteams. Aber natürlich ist das hier kein Sprint, sondern mit den angesetzten fünf Jahren eher ein Marathon“, stellt sie klar.

Projektmitglieder bringen Expertise mit ein Und in diesem Marathon läuft jede beteiligte Einheit eigene Strecken: Der französische Maschinenhersteller MafRoda untersucht z.B., inwiefern Maschinen, welche direkt in den Packstationen die Nähr-

stoffdichte der Früchte messen, genutzt werden könnten, um Äpfel nicht nur nach Größe und Gewicht, sondern auch nach dem jeweiligen Nährstoffgehalt zu sortieren. Das Start-up Asclepios wiederum beschäftigt sich mit einer innovativen Technologie, bei der gezieltes Beleuchten einzelner Pflanzenteile die Abwehrkräfte der gesamten Pflanze steigern könnte, während beim 2. Start-up im Team, Micropep, am Einsatz von Micropeptin geforscht wird, das als abbaubare, natürliche – da aus Aminosäuren bestehende – Alternative zu gewissen Pflanzenschutzmitteln ebenfalls die Resilienz der Pflanze fördert. Die Hochschule Purpan hat u.a. gemeinsam mit Blue Whale eine Studie begonnen, bei der die Bereitschaft der Verbraucher und des Handels untersucht wird, für qualitativ hochwertigere Ware einen angemessenen Preis zu zahlen. Denn was helfen die besten Ideen, wenn der Konsument diesen zusätzlichen Aufwand bzw. das Endergebnis, also ein nachhaltigeres, nahrhafteres Produkt, das die Artenvielfalt schützt und geschmacklich überzeugt, nicht entsprechend wertschätzen möchte? Dafür werden in der Studie Verbrauchsmuster in unterschiedlichen Regionen der Welt untersucht, um zu verstehen, inwiefern der Konsument eine Frucht wahrnimmt und bewertet, die aus einem Anbau mit hohen umweltfreundlichen und nachhaltigen Standards stammt. „Denn wir glauben, dass die Erzeuger mitziehen, wenn sich der Einsatz für sie lohnt und sie dafür entsprechend entlohnt werden“, so Christelle Bertin abschließend. i.d. Halle 6.2/C-20 03 I 2024


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Teaming up for the apple of the future Blue Whale Group ► 09/2023 saw the official start of the “(Ré-)Génération Fruit” project. Until 2028, the French apple specialist will be working as project coordinator with five partners, from agriculture to industry and research, to improve the long term quality of apples and their production as well as the health of all living things.

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ith the help of research and technologies, they aim to accelerate the agro-ecological transition, address the challenges of agriculture and increase ecological production and economic performance. It sounds like a tall order, the targets are ambitious: They include a significant reduction of fungicidal pesticides and nitrogen fertilisers while improving soil quality as well as to halve fruit losses in orchards and packing stations. Overall, the intention is to become less dependent on inputs

and to be able to grow crops with higher yields. Another goal of (Ré)Génération Fruit is to support farmers in the generational transition and to raise the profile of farming in the public eye. The project has just begun, but everyone involved is highly motivated, says Christelle Bertin, project leader at Blue Whale alongside Séverine Maldès. „We are very excited to be part of the project. But, of course, this is not a sprint, it‘s a marathon with five years to go,“ she clarifies. And in this, each participating unit runs its own routes: Machine manufacturer MafRoda is investigating how nutrient density could be used to sort apples, and two start-ups work on increasing the plants‘ self-defense mechanism. Together with Blue Whale, Purpan University has launched a study to analyse the willingness of consumers and retailers

to pay an appropriate price for highquality products. After all, what use are the best ideas if the consumer does not want to pay for the extra effort, i.e. a more sustainable, nutritious, tasty product that protects biodiversity? To this end, consumption patterns are being analysed to understand how consumers value a fruit produced with high environmental and sustainable standards. „We believe that producers will participate if the effort is worthwhile and they are rewarded accordingly,“ concludes Christelle Bertin. i.d. 

Choosing Blue Whale fruit means you are supporting our group of 300 fruit growers, united by the same quality standards and the same vision of sustainable orchards. We’re proud of our fruit : apples, pears, kiwis, plums and grapes. We’re experts in fresh fruit, healthy and tasty fruit for people that comes from the best of nature, thanks to our culture of innovation! Pioneers in agro-ecology, precision farming, and committed to research programs, we want to drive the agricultural change. We are resolutely focused on the future, for high-performance production today and tomorrow and would be proud to succeed together, with you...

BLUE-WHALE.COM

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Blue Whale SAS

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FRESH PRODUCE FROM FRANCE

HoneyCrunch® bleibt die führende Sorte in Deutschland Innatis-Gruppe | Pomanjou International ► Mit steigenden Mengen und interessanten Märkten jenseits von Europa ist man bei Innatis/Pomanjou bestens aufgestellt, um auch die zweite Saisonhälfte erfolgreich anzugehen. Alice Gianola aus dem Marketingteam des Apfelspezialisten hat dem Fruchthandel Magazin einen Einblick in die aktuellen Entwicklungen gegeben.

Welche Sorte hat sich besonders gut entwickelt? Der Zingy®, er hat seinen Platz in Frankreichs LEH gefunden, da die Mengen deutlich gestiegen sind und sich auch schöne Partnerschaften mit dem Handel entwickelt haben, so dass wir den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um das Sechsfache steigern konnten. Zingy® entwickelt sich auch im Export, in europäischen Ländern wie Irland, Deutschland und UK sowie in den Überseemärkten, wo wir in Indien und Singapur präsent sind. Auf welche Sorte möchten Sie in Deutschland in dieser Kampagne den Schwerpunkt legen? Ist es immer noch HoneyCrunch®? HoneyCrunch® ist immer noch unsere führende Sorte in Deutschland. Wir bauen Partnerschaften und Promotionen mit unseren etablierten Kunden weiter aus und erhöhen den Marktanteil durch die Gewinnung neuer Kunden. 16 | FRUCHTHANDEL

Alice Gianola (l.) mit Innatis-CEO Marc Rauffet

Foto: I. Detleffsen

Wie sieht die diesjährige Ernte aus; sind Sie mit der Menge, der Größe und der Qualität der Äpfel zufrieden? Alice Gianola: Wir haben mit der Ernte unserer frühen Sorten HoneyCrunch® und Zingy® am 20. August begonnen und die späten Sorten, Juliet® und Pink Lady®, im November gepflückt. Dank guter Wetterbedingungen im Sommer konnten wir die Ernte in Ruhe durchführen, im Gegensatz zum sehr heißen Vorjahr. Die Mengen steigen bei all unseren Exklusivsorten, wir können bestehende und neue Kunden während der gesamten Saison 2023/24 beliefern.

Wird es Lubee® in diesem Jahr auch in Deutschland geben? Nein, Lubee® wird in diesem Jahr nicht in Deutschland erhältlich sein, da wir die Saison abgeschlossen haben. Das Volumen war vergleichbar mit der ersten Ernte, da das Klima die Produktion von jungen Obstbäumen behinderten, was zu einer ähnlichen Menge wie in 2023 führte. Die Kunden, die uns im vergangenen Jahr ihr Vertrauen geschenkt und sich für Lubee® entschieden hatten, waren auch in dieser Saison wieder interessiert, die verkauften Mengen sind gewachsen. Wie hoch ist derzeit der Anteil der Exporte von Innatis, wie viel davon bleibt in Frankreich? Wir haben uns auf andere asiatische Märkte wie Vietnam, Malaysia, Taiwan und Singapur umorientiert. In den vergangenen Jahren haben wir auch auf den lateinamerikanischen Märkten wie Kolumbien, Ecuador und Brasilien expandiert,

und vor kurzem haben wir eine Partnerschaft in Indien begonnen, bei der wir Zingy® und LoliPop® in den Vordergrund stellen. Heute beträgt der Exportanteil bei Innatis etwa 40 %, 60 % verbleiben also auf dem französischen Markt. Wo wir beim Export sind – die FRUIT LOGISTICA ist ja eine sehr internationale Messe. Gibt es Länder, auf die Sie sich in Zukunft konzentrieren möchten? Ich denke, dass alle Schwellenländer, v.a. Lateinamerika, zu beobachten sind, da es sich um Länder mit einer großen Bevölkerung handelt, die sich noch in der Entwicklung befinden. Welche Sorte dort passt, hängt vom jeweiligen Land ab, das man anvisiert: Die geschmacklichen Eigenschaften eines Apfels können in einem Land gut ankommen, in einem anderen wiederum nicht. i.d. Halle 6.2/D-31 03 I 2024


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HoneyCrunch® remains the leading variety in Germany Innatis-Gruppe | Pomanjou International ► With growing volumes and interesting markets outside Europe, Innatis/ Pomanjou is well positioned for the second half of the season. Alice Gianola from the apple specialist‘s marketing team gave Fruchthandel Magazin an insight into current developments.

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he harvest began and ended with good weather conditions, she says – more relaxed than last year, and quantities of all exclusive varieties have increased. „We will supply existing and new customers throughout the 2023/24 season without any problems“. The Zingy® variety has developed particularly well: „The variety has found its place in French supermarkets, sales have increased sixfold,“ says Alice Gianola, who is pleased to report that the company is working with overseas markets such as India and Singapore, in addition to

Produziert in Frankreich und Altes Land

France, Ireland, Germany and the UK. „We have started a partnership in India, where we are prioritising Zingy® and LoliPop®,“ she continues. Other Asian markets, e.g. as Vietnam, Malaysia, Taiwan and Singapore are also experiencing growth, while market share is also increasing in Latin America, for example in Colombia, Ecuador and Brazil. Overall, the export share for Innatis/Pomanjou is now 40%, with 60% remaining in French markets and stomachs, says Alice Gianola.

Increased market share for HoneyCrunch® In Germany, HoneyCrunch® is still the leading variety, and the company is continuing to increase its market share here, too, by further expanding partnerships and

promotions with established and new customers, says the marketing manager. In the second half of the season, German consumers will have to do without the new organic Lubee® apple, the quantities of which have already been allocated. The development of the apple, presented for the first time at the end of 2022, is positive: „The customers who trusted us last year and opted for Lubee® were back this season and the quantities sold have increased,“ she tells me. i.d. Hall 6.2/D-31

wird präsentiert auf der Fruit Logistica, in Berlin vom 7. bis 9. Februar 2024, Stand 6.2-D31,

Umweltfreundliche Produktion

www.honeycrunch.com

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OBST & GEMÜSE AUS FRANKREICH

Foto: Mesfruits

Rückblick in die Gründungszeit: Dieses Foto von François Mestres Großvater Fernand Mestre entstand dort, wo das Unternehmen auch heute noch ansässig ist.

4 Generationen – 100 Jahre Familien-Knowhow SARL Mesfruits ► Die Verfügbarkeit von Wasser war bei uns zum Glück nie ein Thema“, erzählt MesfruitsGeschäftsführer François Mestre, als wir über aktuelle Herausforderungen sprechen. Die hat das Unternehmen mit Sitz in der südfranzösischen Region Provence-Alpes-Côte d’Azur in den vergangenen 100 Jahren bestens gemeistert, so dass sich Mesfruits 2024 stolz mit dem runden Jubiläum schmücken kann.

Monsieur Mestre, wie ist 2023 die Apfelernte gelaufen? François Mestre: Ich muss sagen, dass die Ernte 2023 außerordentlich schön war, vor allem im Vergleich zu 2022. Das Klima war uns wirklich sehr wohlgesonnen. Ohnehin haben wir im Südosten und Südwesten Frankreichs kein Problem mit der Wasserversorgung. Die Mengen lagen etwas unter dem Vorjahr, doch die Kaliber sind größer – das passt perfekt zu unseren Kunden in Frankreich und Deutschland. Die Äpfel haben so eine ideale Größe für unsere Verpackungen, z.B. für die 6erSchalen. Welche Äpfel sind denn gerade aktuell für Deutschland interessant? Für Äpfel ist das unser zweitwichtigster Markt, was Mengen betrifft – nach Gala und Elstar zu Saisonbeginn liefern wir Braeburn, aktuell sind Pink Lady® und Granny Smith für den deutschen LEH besonders interessant. Gibt es denn auch Birnen im Angebot? Ja – und seit zwei Jahren nimmt die Nachfrage aus Deutschland stetig zu. Man könnte sagen, dass die Deutschen die französische Birne neu entdecken! Wir haben Williams in unserem Angebot und pflanzen gerade weitere Bäume der Sorten Williams und QTee®, wir erleben ein starkes Wachstum. Mit Importen aus Argentinien runden wir unser An18 | FRUCHTHANDEL

gebot ab, so dass wir inzwischen fast zwölf Monate im Jahr Birnen nach Deutschland liefern können. 2024 ist für Mesfruits ein wichtiges Jahr: Sie feiern das 100-jährige Bestehen Ihres Unternehmens. Herzlichen Glückwunsch! Ja, das stimmt, vielen Dank! Wir sind sehr zufrieden und stolz, dieses Jubiläum begehen zu dürfen. 1924 wurde Mesfruits von meinem Großvater Fernand gegründet. Drei Hektar waren es zunächst. Nach meinen Eltern René und Marie-Christine folgten dann mein Bruder Jacques und ich mit unseren Ehefrauen in das Unternehmen. Nun ist mein Neffe Hugo als 4. Generation Teil der MesfruitsFamilie, er betreut unser Projekt der kernlosen Trauben, die wir bisher allerdings nur in Frankreich anbieten. So sind aus den anfänglichen 3 ha ganze 500 ha geworden. Was hat sich seitdem verändert? Wir haben uns stetig weiterentwickelt, sind dabei aber unseren familiären Wurzeln treu geblieben: Das Unternehmen hat immer noch den gleichen Standort, wir bauen weiterhin Obst und Gemüse an. Aber die Pflanzen verändern sich natürlich – genauso wie das Klima. Und da wir das Klima nicht anpassen können, passen wir die Pflanzen an. Wie kann ich mir das vorstellen? Nun, bei Neupflanzungen haben wir den Fokus darauf, dass die Pflanzen auf veränderte Klimabedingungen abgestimmt sind. Letztendlich gab es schon immer Wetterunbilden – ich denke z.B. an Frostschäden, die mein Großvater 1956 zu beklagen hatte, oder Trockenheit in 1977. Auch heute kann es immer wieder mal Frost geben. Das gehört zum Leben eines Erzeugers dazu: Ein ständiges Anpassen und Wiederaufbauen. Wir haben inzwischen eine 100-jährige Erfahrung, wir konnten in all den Jahren immer Lösungen finden und uns an Veränderungen anpassen. Ich bin zuversichtlich, dass uns das auch in der Zukunft gelingen wird.

Im vergangenen Jahr haben wir uns über das neue Projekt der HPP-Säfte unterhalten … Ja, das entwickelt sich in Frankreich sehr gut, wir vermarkten die frisch gepressten Säfte, die mit schonender HPP-Technologie haltbar gemacht werden, vor allem an Hotels und Restaurants. Wer möchte, kann die Säfte an unserem Stand auch gerne verkosten! Apropos Berlin – welche Rolle spielt die FRUIT LOGISTICA in Ihrer Jahresplanung? Für uns ist die Messe ein wichtiger Ort, an dem wir unsere Kunden treffen und gemeinsam die nächsten Kapitel unserer Geschichte gestalten können. Diese Begegnungen, vor allem mit unseren deutschen Partnern, sind essentiell und eine wichtige Orientierungshilfe für die kommende Zeit. Und wo wir gerade bei der kommenden Zeit sind: Was haben Sie sich für 2024 vorgenommen? Natürlich wollen wir unser Jubiläum gebührend mit unseren Kunden, Partnern und Mitarbeitern feiern – am liebsten mit einem großen Sommerfest. Damit legen wir gemeinsam die Grundsteine für die nächsten Kapitel unserer Geschichte, so dass unsere Folgegenerationen genauso stolz wie wir heute das 200-jährige Jubiläum von Mesfruits begehen können. i.d. Halle 6.2/C-61 03 I 2024


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4 generations - 100 years of family expertise

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e is very satisfied with the apple harvest from 2023: “The climate was really very favourable for us“. The quantities are slightly smaller, the sizes larger, which “suits our customers in France and Germany perfectly“, but is also ideal for packaging like the in 6-pack trays. Currently, Pink Lady® and Granny Smith are of particular interest to Germany, the second most important market for Mesfruits in terms of volume, says Mestre. He is also seeing growing interest in pears: “Demand from Germany has been growing steadily for two years. You could say that the Germans are rediscovering the French pear,“ he says. He is currently planting more trees of the Williams and QTee® varieties. Together with imports from Argentina, the German market can be supplied with pears almost all

year round. A well-rounded business – just like the anniversary Mesfruits is celebrating this year: the family business, founded by his grandfather Fernand in 1924, will be a proud 100 years old. Today, in 2024, the company is still based in the same place, but the area under cultivation has grown from 3 hectares to 500 hectares. François and his brother Jacques, the grandsons of the founder, are joined by their partners, while his nephew Hugo represents the fourth generation of the family and is responsible for the seedless grape project. “We are very happy and proud to celebrate this anniversary,“ says Mestre. Mesfruits is focused on continuous development in order to be around for the next 100 years, too. This includes focusing on varieties that are best adapted to climate change. And François Mestre is relaxed about possible weather damage – that is part of a grower‘s life, he says: Constantly adapting and rebuilding. “We have 100 years of experience; we have always been able to find solutions and adapt to changes over the years. I am confident that we will continue to do so in the future,“ he says optimistically. Fortunately, they have not yet had to suffer from water shortages, at least in their growing region. Now, FRUIT LOGISTICA is on the agenda, and Mestre has a number of meetings

Foto: Mesfruits

SARL Mesfruits ►“Fortunately, water availability has never been an issue for us,“ says François Mestre, Managing Director of Mesfruits, when we talk about current challenges. The company, based in the Provence-Alpes-Côte d‘Azur region of southern France, has mastered these challenges over the past 100 years, and will proudly celebrate its centenary in 2024.

Currently, Pink Lady® and Granny Smith are particularly interesting for the German market, says Mestre. with German customers planned. “These meetings are essential and an important guide for the coming period,“ he stresses. And in summer, the big anniversary will be celebrated in style, he concludes. i.d. Halle 6.2/C-61


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FRESH PRODUCE FROM FRANCE

Fotos: Inga Detleffsen

Bruno Darnaud (l.), Präsident der AOP Pêches et Abricots de France

Steinobst-Branche erwartet günstige Saison AOP Pêches et Abricots de France ► Aprikosen aus Frankreich, aber auch Pfirsiche und Nektarinen: Steinobst gehört zu den Erzeugnissen, für die das Hexagon seit jeher geschätzt wird. Bruno Darnaud, Präsident der Vereinigung der französischen Erzeugerorganisationen von Pfirsichen und Aprikosen, hat dem Fruchthandel Magazin einen Einund Ausblick über aktuelle Lichtblicke, Pläne und Herausforderungen im frisch gestarteten Jahr gegeben.

2023 war mit überproportionalen Mengen und verhaltener Nachfrage ein komplexes Jahr für französische Steinfrüchte. Was wird sich 2024 ändern? Bruno Darnaud: Generell folgt auf ein Jahr mit sehr reichhaltiger Ernte ja alternanzbedingt ein Jahr mit weniger Früchten. Wir warten also erst einmal ab, inwieweit die Kältebedarfe der Bäume im Winter erfüllt wurden. Sobald dann auch die Zeit der Frühjahrsfröste vorüber ist, können wir eine erste Schätzung der diesjährigen Ernte abgeben. Wie wir alle wissen, hängt der Verzehr von Obst und Gemüse stark mit dem Wetter zusammen, also hoffen wir auf einen sonnigen Sommer, um den Verbrauch im Vergleich zum Vorjahr zu steigern. Die Zusammenarbeit mit dem LEH war im vergangenen Jahr ebenfalls oft Thema – trotz des Angebots an lokalen Erzeugnissen wurden Importe beworben. Wie soll dieses Ungleichgewicht in der kommenden Saison ausgewogener werden und in wessen Verantwortung liegt dies? Frankreich ist ein Markt, wo es – wie in anderen europäischen Ländern auch – Wettbewerber aus Ländern mit niedrigerem Kostenniveau gibt. Die Branche ist daran gewöhnt und weiß sich zu behaupten. Auch in der kommenden Saison werden wir unseren Kunden daher eine qualitativ hochwertige Ware anbieten, die alle drei Aspekte 20 | FRUCHTHANDEL

der CSR (Corporate Social Responsability) berücksichtigt: Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft. Ein weiterer Aspekt, mit dem wir uns aktuell intensiv beschäftigen, ist die CO2-Bindung in den Böden. Und wie sieht es mit der Sortenerneuerung aus? Geht die Reise in Richtung klimaangepasster Varietäten oder sehen Sie den Wettbewerbsvorteil bei alten Sorten, die mit der positiven Konnotation des „Steinobstes aus Frankreich“ verknüpft sind? Bei Aprikosen arbeiten wir mit Züchtern und Sortenherausgebern an der geschmacklichen Qualität der Früchte. Die anderen Kriterien, z.B. Blütezeit, Produktion, Selbstbefruchtung, Ertrag – sind natürlich ebenso wichtig. Bei Pfirsichen und Nektarinen, die genetisch ein engeres Spektrum abdecken, sind Ertrag und Erntezeit die vorrangigen Aspekte. Apropos Sorten: Wie sehr beschäftigen sich neben der AOP auch die Landwirte selbst mit der Frage nach der Zukunft des Steinobstes, d.h. mit Sortenerneuerung etc. – gibt es auch Erzeuger, die z.B. von Steinobst auf Avocados umsteigen? Der Klimawandel läuft in einem Zeitrahmen ab, der glücklicherweise nicht mit dem Lebenszyklus einer Obstplantage übereinstimmt. Heißt: Mit den richtigen genetischen Ressourcen der Pflanzen und ausreichend Schutz vor Wetterunbilden verfügen wir über eine Grundlage, dank der wir davon ausgehen, dass noch viele Generationen in unseren Obstgärten Steinobst anbauen werden. Wir glauben, dass es sinnvoller ist, die Steinobst-Plantagen an den Klimawandel anzupassen statt Alternativen zu suchen, auf die wir uns dann jahrzehntelang bei Vermarktung und Technik anpassen müssten. Wenn Sie gerade Jahrzehnte erwähnen: Wo sehen Sie die Pfirsich- und Aprikosenproduktion Frankreichs im Jahre 2030? Mittelfristig sind wir gut aufgestellt: Etwa ein Viertel unseres Budgets wird für die Suche nach immer effizienteren Lösungen eingesetzt, um unsere Obstgärten vor

Pflanzenkrankheiten und Wetterunbilden zu schützen. Das sind komplexe Herausforderungen, denen wir aber seit nun bereits 20 Jahren erfolgreich begegnen und das auch weiterhin tun werden. Speziell was Pfirsiche und Nektarinen angeht, sind rund 80 % der Erzeuger in unserer Vereinigung organisiert – das ist eine Gemeinschaft, dank der wir auch schwierigere Zeiten wie das vergangene Jahr überstehen und die uns auch in Zukunft stark macht. Und wenn wir uns die nähere Zukunft ansehen: Was erwarten Sie für die kommende Saison? Bei Aprikosen hoffen wir auf eine bessere Ertragslage als im Vorjahr und werden die französische Branche auch weiterhin vor der Konkurrenz mit Pfirsichen und Nektarinen aus dem Ausland schützen. Dabei setzen wir auf mehrere günstige Aspekte: Eine Rückkehr zu gemäßigteren Ernten einerseits, außerdem noch jede Menge zusätzliche Vermarktungschancen angesichts der Events rund um die Olympischen und Paralympischen Spiele. Wenn das Wetter uns zudem wohlgesonnen ist, werden wir die Konsumenten deutlich leichter zum Kauf von Sommerobst anregen können. Und über mehr Informationen über unsere „Vergers écoresponsables“, die umweltfreundlichen Obstgärten, können wir sicher noch mehr Interesse bei Handel und Verbrauchern generieren. i.d. 03 I 2024


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Stone fruit association expects favourable season AOP Pêches et Abricots de France ► Apricots from France, but also peaches and nectarines: stone fruit is one of the products for which the Hexagon has always been appreciated. Bruno Darnaud, President of the Association of French Peach and Apricot Producers‘ Organisations, gave Fruchthandel Magazin an insight and outlook on current bright spots, plans and challenges for the new year.

Collaboration with food retailers was also a frequent theme last year – despite the range of local produce on offer, imports were promoted. How can this imbalance be redressed next season? France, like other European countries, is a market where we are competing with lower-cost countries. The industry is used to this and knows how to compete. For the coming season, we will therefore continue to offer our customers a high-quality product that takes into account all three aspects of CSR: Environment, Society and Economy. Another aspect we are currently focusing on is CO2 sequestration in the soil. What about the renewal of varieties? Is the trend moving towards climate-adapted varieties, or do you see the competitive advantage in old varieties associated with the positive connotation of „stone fruit from France“? In the case of apricots, we work with breeders and variety editors 03 I 2024

on the flavour quality of the fruit. The other criteria – flowering time, production, self-pollination, yield – are of course just as important. For peaches and nectarines, yield and harvest time are the most important aspects. Are there also producers who are switching from stone fruit to avocados, for example, in fear of climate change induced difficulties? Climate change is happening in a different time frame than the life cycle of an orchard. In other words, we can expect to continue growing stone fruit in our orchards for many generations to come, given the right genetic resources and adequate protection from adverse weather conditions. We think it makes more sense to adapt stone fruit orchards to climate change than to look for alternatives to which we would have to adapt our marketing and technology for decades. Speaking of decades: Where do you see French peach and apricot production in 2030? We are well positioned for the medium term: Around a quarter of our budget is devoted to finding ways of protecting our orchards from plant diseases and adverse weather conditions. These are complex challenges, but we have been meeting them successfully for 20 years and will continue to do so. In peaches and nectarines in particular, around 80% of growers are organised in our association – a community that helps us get through difficult times like last year and will continue to make us strong in the future.

Foto: Inga Detleffsen

2023 was a complex year for French stone fruit, with high volumes and too little demand. What will change in 2024? Bruno Darnaud: Generally, a year with a very good crop is followed by a year with less fruit due to alternate bearing. So we are first of all waiting to see to what extent the trees have met their cold requirements. Once the spring frosts are over, we will be able to make an initial estimate of this year‘s crop. As we all know, fruit and vegetable consumption is strongly linked to the weather, so we are hoping for a sunny summer to increase consumption compared to last year.

And if we look to the near future: What do you expect for the coming season? For apricots, we are hoping for a better income situation than last year and will continue to protect the French sector from competition from foreign peaches and nectarines. We are counting on several favourable factors: On the one hand, a return to more moderate harvests and, on the other, many additional marketing opportunities in view of the events surrounding the Olympic and Paralympic Games. If the weather is also on our side, it will be much easier to encourage consumers to buy summer fruit. And by providing more information about our „Vergers écoresponsables“, the environmentally friendly orchards, we can certainly generate even more interest among retailers and consumers. i.d.

Due to the alternate bearing, there should be fewer fruits this year than in 2023 – but this can only be expressed in rough estimates after the spring frost phase has passed.

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OBST & GEMÜSE AUS FRANKREICH

medFEL 2024 im Zeichen der Zeit Messeausblick ► „Bereits jetzt arbeitet das Messeteam hart daran, die diesjährige Ausgabe noch einen Schritt weiter zu bringen und der Branche eine fruchtbare medFEL 2024 zu bieten“, berichten die Veranstalter der südfranzösischen Messe. So langsam kristallisieren sich die Kernthemen und Kategorien der Aussteller heraus – ein kurzer Einblick ins Geschehen.

Die Prognosen für die Anbauflächen von Zuckermelonen gehören zu den Fixpunkten der medFELAgenda – hier ein Bild aus dem Vorjahr.

Fotos: Inga Detleffsen

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ls Veranstalter fungiert der Regionalrat Okzitaniens und den Pyrenäen, hinzu gesellen sich als Organisatoren die Agentur für regionale wirtschaftliche Entwicklung AD’OCC sowie die Organisation SPAS. Seit nunmehr über 15 Jahren ist die Messe ein wichtiger Treffpunkt in Okzitanien, das nicht nur zweitgrößte Produktionsregion Frankreichs für Obst und Gemüse ist, sondern auch zu den führenden Anbauregionen für Bio-Lebensmittel und Erzeugnisse mit Herkunftszertifizierung gehört. Perpignan ist dabei nicht nur Veranstaltungsort der Messe, sondern auch gleichzeitig das wichtigste Logistikzentrum für O+G in Europa. Auch in diesem Jahr soll die Veranstaltung daher wieder als Treffpunkt dienen und eines der Branchenhighlights den Austausch zwischen den Akteuren fördern, was die Aussteller und Fachbesucher gleichermaßen einschließe. Von letzteren werden 2024 rund 5.000 erwartet, sei es aus dem LEH, aus spezialisierten Fachgeschäften, aber auch aus dem Großhandel, der Gastronomie oder der Verarbeitung. Nach der Vorjahresausgabe, die vom anwesenden Fachpublikum sehr positiv

Blickfang Bio: Im vergangenen Jahr konnten sich die Messebesuchenden direkt am Eingang ein Bild der ökologischen Erzeugnisse aus Frankreich machen.

aufgenommen wurde, will die diesjährige medFEL „die Latte noch höher legen“, um den Erwartungen der Branche und der Konsumentinnen und Konsumenten gerecht zu werden – so das Ziel der Veranstalter. Denn angesichts eines sich wandelnden geopolitischen Kontextes und eines weltweit immer komplexeren Klimas ändern sich auch die Ansprüche der Verbraucher: diese greifen inzwischen gerne zu Produkten, die sowohl gesund als auch umweltfreundlich sind.

Schlüsselthemen für Messe und Menschheit Für die O+G-Branche gilt es daher, neue, komplexe Fragestellungen anzugehen, die Technologien, die Wirtschaftssysteme und Umweltschutz gleichermaßen betreffen. Die Erzeuger müssen sich diversifizieren und an die Marktentwicklungen, die digitale Optimierung des Anbaus und den Klimawandel anpassen. 2023 war Ernährungssouveränität noch das Leitthema 22 | FRUCHTHANDEL

der Messe. Als Schlüsselthemen für 2024 sieht die medFEL u.a. an den Klimawandel angepasste neue Anbaumethoden, künstliche Intelligenz, die wachsende Nachfrage nach pflanzenbasierten Nahrungsmitteln und die Herausforderungen der ökologischen Landwirtschaft – Themen, die auf den zahlreichen Diskussionsrunden aufgegriffen werden sollen, die im Rahmen des vielfältigen Messeprogramms auf die Fachbesuchenden warten. Mit Gesprächen und Runden Tischen wollen sich Florence Rabut, Chefredakteurin des Fachmagazins Végétable, und Journalist Olivier Masbou dabei insbesondere drei Fragestellungen widmen, die neben der möglichen „Revolution“ unserer Ernährung durch Künstliche Intelligenz auch die Rolle des Vertical Farming im Hinblick auf dem Klimawandel sowie die einen Wiederaufschwung der ökologischen Landwirtschaft betrachten werden. Ergänzt werden die Gesprächsrunden durch weitere Themen, die in den nächsten Wochen 03 I 2024


veröffentlicht werden sollen, sowie durch zwei Keynote-Speaker, die ihre Sicht auf diese Aspekte mit den Anwesenden teilen möchten – so wie Jean Viard, der im vergangenen Jahr über die Herausforderungen des Klimawandels sprach. Nicht auf dem Programm fehlen dürfen natürlich zwei traditionelle Tagesordnungspunkte der medFEL: Neben den Schätzungen der Anbauflächen für Melonen werden auch die Prognosen für die diesjährige Aprikosenernte wieder ein fester Bestandteil des Messeprogramms sein, der im Nachgang noch am 21. Mai durch die online stattfindende Bekanntgabe der Ernteschätzungen für Pfirsiche und Nektarinen im Rahmen der „medFEL Tuesdays“ ergänzt wird.

5.000 Fachbesucher an zwei Messetagen erwartet Die Veranstalter rechnen in diesem Jahr mit 250 französischen und internationalen Ausstellern, die an den beiden Messetagen rund 5.000 Fachbesuchende an ihren Ständen begrüßen dürften – so die Schätzung. Unterteilt werden diese in sechs Ausstellungsareale: Neben dem Anbau sowie dem Im- und Export werden auch die Kategorien Logistik, Verpackung, Verarbeitung sowie Ausrüstung bzw. Maschinen eigene Bereiche erhalten. Um den ohnehin lebhaften Austausch und das Aufbauen neuer Geschäftsbeziehungen weiter zu fördern, wird es auch 2024 das „VIP Buyer Programm“ geben, bei dem internationale Entscheidungsträger in 1:1-Meetings auf lokale Akteure treffen. 2024 wird es durch eine Komponente für Top-Einkäufer des LEH ergänzt, um die Teilnahme führender Einzelhandelsketten zu gewährleisten.  03 I 2024

Foto: Inga Detleffsen

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The organisers aim to take this year’s edition of medFEL one step further than the already successful event in 2023.

medFEL 2024 in tune with the times Trade show preview ► “The trade fair team is already working hard to take this year‘s edition one step further and offer the industry a fruitful medFEL 2024,“ report the organisers of the trade fair in Perpignan in the south of France. The core topics and categories of the exhibitors are slowly crystallising.

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rganised by the Regional Council of Occitania and the Pyrenees, in partnership with the regional economic development agency AD‘OCC and the SPAS organisation, the fair has been an important meeting place for over 15 years. Occitania is not only the second largest producer of fruit and vegetables in France, but also one of the leading producers of organic food and products with a certified origin, while the city of Perpignan is the main logistics centre for F&V in Europe. This year‘s event will therefore once again be one of the highlights for promoting dialogue between local and international players, between exhibitors and trade visitors. Around 5,000 of the latter are expected to attend in 2024, whether they come from food retailers, specialist shops, wholesalers, the food service industry or the processing sector. After last year‘s edition, which was very well received by the professional audience in attendance, this year‘s medFEL aims to „raise the bar even higher“ in order to meet the expectations of the industry and consumers, according to the organisers. With a changing geopolitical context and an increasingly complex global climate, consumer demands are also changing: consumers now prefer products that are both healthy and environmentally friendly.

Key topics for the future of French and global agriculture The agri-food sector therefore needs to address new and complex issues relating to technology, economic systems and environmental protection. Producers must diversify and adapt to market developments, digital optimisation of cultivation and climate change. In 2023, food sovereignty was the main theme of the

exhibition. For 2024, medFEL sees new cultivation methods adapted to climate change, artificial intelligence, the growing demand for plant-based foods and the challenges of organic farming as key themes. Three stand out in particular: the possible „revolution“ of our food by artificial intelligence, the role of vertical farming in the context of climate change and the revival of organic farming. Besides two key note speeches, two traditional medFEL agenda items will of course be part of the programme: in addition to the estimates for planted area of melons, this year‘s apricot crop forecasts will be an integral part of the show‘s programme, too, complemented by the online announcement of the peach and nectarine crop estimates on 21 May as part of „medFEL Tuesdays“. The organisers are expecting 250 French and international exhibitors this year at medFEL, that will be divided into six sections: cultivation, import and export, logistics, packaging, processing, equipment and machinery. In 2024, the VIP Buyer Programme will again be available for international decision-makers to meet local players in one-to-one meetings.  FRUCHTHANDEL | 23


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FRESH PRODUCE FROM FRANCE

Buntes Sortiment und beständig hohe Qualität Boyer SAS / Philibon ► Mit dem farbenfrohen Angebot war der Spezialist für tropische Früchte aus dem südwestfranzösischen Moissac immer wieder ein Blickfang auf der Messe in Berlin – im vergangenen Jahr noch lockte der Stand mit einem Sandstrand die Besuchenden an. In diesem Jahr ist Boyer leider nicht vertreten, lässt es sich aber dennoch nicht nehmen, das Fruchthandel Magazin auf dem Laufenden zu halten.

Foto: Boyer SAS

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Foto: Inga Detleffsen

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ktuell hat Boyer eine fruchtige Vielfalt im Angebot: „Von unseren beliebten Charentais-Melonen über Mangos, Victoria-Ananas bis hin zu Passionsfrüchten und Clementinen“, berichtet Jean-Marc Boyer. Deren Anbaugebiete sind genauso vielfältig: „Unsere Mangos stammen aus Peru und Mexiko, während die Victoria-Ananas aus dem französischen Übersee-Département La Réunion zu uns gelangen“, zählt der Verkaufsleiter auf. Von der Insel im Indischen Ozean kommen auch die Passionsfrüchte, alternativ aus Vietnam. Weiteres Obst ergänzt das farbenfrohe Sortiment: „Auch Clementinen, Litschis oder Pitaya gehören dazu, außerdem Kiwis, Trauben und Pflaumen. Generell ist es unser Bestreben, Qualitätsprodukte zu vermarkten, die mit den hohen Ansprüchen unserer Marke Philibon übereinstimmen“, betont Boyer. Auch, wenn das sicherlich nicht immer ein einfaches Unterfangen ist, denn in diesem Jahr sieht er weiterhin den Klimawandel unter den größten Hürden für die Produktion.

Jean-Marc Boyer (l.), hier mit Vater und Firmengründer Claude sowie Bruder Joël

Sortiment an Klima und Kundenwünsche anpassen Als Antwort auf die damit verbundenen Herausforderungen setze man sich bei Boyer dafür ein, Varietäten auszuwählen, die mit eventuellem Wasserstress besser klarkommen, und zudem darauf geachtet, dass die jeweiligen Sorten längere Zeit verfügbar sind. Vom geopolitischen Krisenklima bleibt zumindest die Logistik bei Boyer bisher verschont: „Unsere Warenströme bewegen sich nicht in den betroffenen Gegenden, so dass unsere Logistik

Die Charentais-Melonen sind aus dem Sortiment von Boyer nicht wegzudenken.

davon nicht beeinträchtigt wird“, so der Verkaufsleiter. Was das Thema der gestiegenen Produktionskosten angeht, so seien Anpassungen nötig geworden, berichtet Jean-Marc Boyer. „Wir wurden mit Preiserhöhungen in verschiedenen Bereichen konfrontiert, so dass auch wir unsere Verkaufspreise entsprechend überarbeitet haben.“ Für das laufende Jahr möchte man bei Boyer die bisherige Kommunikation fortsetzen und sowohl auf dem französischen Markt als auch international die üblichen Kanäle nutzen, um bestehende und potenzielle Kunden und Konsumenten zu erreichen. Was das Sortiment angeht, plane man eine beständige Weiterentwicklung des derzeitigen Angebots, um auf die Nachfragen und Anforderungen der Kunden bestmöglich reagieren zu können, betont Verkaufsleiter Jean-Marc Boyer abschließend. i.d. 03 I 2024


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A colourful range and consistent high quality Boyer SAS / Philibon ► With its colourful range, the tropical fruit specialist from Moissac in Southwest France is always an eye-catcher at the Berlin fair - last year, its sandy beach stand attracted visitors. Unfortunately, Boyer will not be exhibiting in Berlin this year, but did not miss the opportunity to keep Fruchthandel Magazine up to date.

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hey offer a wide range of fruit: “From our popular Charentais melons to mangoes, Victoria pineapples, passion fruit and clementines,“ says Jean-Marc Boyer. The growing areas for these quality products are just as diverse: „Our mangoes come from Peru and Mexico, while our Victoria pineapples come from the French overseas department of La Réunion,“ he explains. Passion fruit also comes from the island in the Indian Ocean or from Vietnam. Other fruits complete the colourful range: „Clementines, lychees and pitaya are also included, as well as kiwis, grapes and plums. In general, our aim is to market quality products that meet the high standards of our Philibon brand,“ says Boyer. This is not always an easy task, as he sees climate change as one of the biggest obstacles to production this year.

Adapt to climate and customer requirements In response to these challenges, Boyer selects varieties that are able to cope with water stress, and to ensure that they produce fruit for a longer period of time. At least Boyer‘s logistics have so far been spared from the geopolitical crisis: „Our flow of goods is not on the move in the affected areas, so there has been no negative impact. As for the issue of increased production costs, Jean-Marc Boyer reports that adjustments have become

necessary. „We have been faced with price increases in various areas, so we have adjusted our sales prices accordingly“. For the current year, Boyer intends to continue its current communication strategy, using the usual channels both on the French market and internationally to reach existing and potential customers and consumers. As far as the product range is concerned, the company plans to continue to develop the current range in order to best meet customer demands and requirements, concludes Sales Manager Jean-Marc Boyer. i.d.

Der echte Geschmack

Z.I Borde-Rouge • 82200 Moissac Tél. : +33 (0)5 63 04 15 64 • Fax : +33 (0)5 63 04 26 25

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OBST & GEMÜSE AUS FRANKREICH

Ziehen Fesneaus vier Achsen die Landwirtschaft in eine stabile Zukunft?

Foto: Alina Tymofieieva / AdobeStock

Zukunft der Landwirtschaft ► 2022 hatte Präsident Emmanuel Macron den PLOAA angekündigt, den „Pacte d’orientation pour le renouvellement des générations en agriculture“. Das Ziel: eine neue Generation an Landwirten heraus- und auszubilden – und das über drei große Herausforderungen hinweg – die Anpassungen an den Klimawandel, den agrarökologischen Wandel und die Stärkung einer Ernährungssouveränität, wie sie auch in anderen Ländern immer wieder im Gespräch ist.

Übergaben leicht(er) gemacht – das ist zumindest der Plan von Landwirtschaftsminister Marc Fesneau und seinem Orientationspakt.

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ach zahlreichen Konsultationen wurden die gesammelten Vorschläge im Juni vergangenen Jahres dann dem französischen Landwirtschaftsminister Marc Fesneau übermittelt, der daraufhin Mitte Dezember 2023 das daraus entwickelte Maßnahmenpaket vorstellte. Insgesamt 35 sind als zentrales Element dieses „Orientierungspaktes“ enthalten, die entlang vier Achsen umgesetzt werden sollen: Achse 1 beschäftigt sich mit der „Versöhnung“ zwischen Landwirtschaft und Gesellschaft. Dazu gehört u.a., dass der Beruf des Landwirtes an Attraktivität gewinnt; bereits Grundschulkinder sollen mindestens einmal „Landwirtschaftsluft“ schnuppern, und ab der weiterführenden Schule sollen vertiefende Praktika angeboten werden. Die Konsumenten sollen sich sicherer im Umgang mit den landwirtschaftlichen Erzeugnissen fühlen können, was durch eine um 80 % höhere Rate an Kontrollen in den Betrieben gewährleistet werde. Möglich soll dies durch 190 zusätzliche Mitarbeiter sowie 38 Mio Euro werden, die dafür bereitgestellt werden. Die zweite Achse beschäftigt sich mit einer „neuen Generation“ an Landwirtinnen und Landwirten, die Landwirtschaft soll zum Zugpferd des Ernährungswandels werden – so der Plan. Damit einher geht die Einsetzung landwirtschaftlicher Ausbildender, die dazu beitragen, zukünftigen Landwirtschaftsprofis das nötige Wissen schnell und flächendeckend zu vermitteln. Langfristig

sollen so 1.000 Experten in Schlüsselbereichen wie der Wasserwirtschaft, Robotik, oder der Ausstattung eines Betriebes die Ausbildende und Lehrkräfte unterstützen. 2025 soll ein „Agrar-Bachelor“ zusätzliches Wissen für die immer anspruchsvolleren und komplexen Berufsgruppen vermitteln. Mittels eines dreijährigen Programmes sollen 50.000 Experten darauf vorbereitet werden, den französischen Landwirte beratend zur Seite zu stehen, wenn es um Themen wie den agrarökologischen oder den Klimawandel geht. Berufe im Bereich der Landwirtschaft, in der Lebensmittelindustrie oder in der Forst- und Fischereiwirtschaft als „Berufe unter Druck“, bei denen es mehr offene Stellen als Bewerber gibt, sollen als „Hebel für Vollbeschäftigung“ genutzt werden – daran wolle man bald mit den Sozialpartnern arbeiten.

Überarbeitung auf Makround Mikroebene Auf der dritten Achse, die sich mit der Überarbeitung der Produktionssysteme auf Ebene der einzelnen Betriebe beschäftigt, sind zahlreiche Maßnahmen geplant. So soll z.B. ein landesweites Netz geschaffen werden, bei der Gründung und Übernahme der landwirtschaftlichen Betriebe verknüpft werden und das als Anlaufstelle fungiert, wo Landwirte auf begleitende Angebote zurückgreifen können. Modulare Diagnosemaßnahmen sollen Betrieben bei Gründung und Übernahme zur Verfügung stehen, so dass die wirtschaftliche, aber auch die gesellschaftliche und ökologische Machbarkeit der Projekte gewährleistet werden kann. Dazu gehört auch eine 360°-Bewertung, die spätestens ab 2026 die Widerstandsfähigkeit im Klimawandel prüfen soll, sowie Maßnahmen, die nicht nur ein lebenslanges Lernen für die Landwirtinnen und Landwirte, sondern auch ihre Rechte auf Auszeiten bei Nachwuchs, Krankheit oder Weiterbildung fördert. Darüber hinaus soll die Landwirtschaft nicht mehr vor Stadtgrenzen halt machen, sondern dank Produktionsmethoden wie z.B. der Hydroponik auch urbaner werden. Zusätzliche Gelder i.H.v. 2 Mrd Euro sind vorgesehen, um Anpassungen an den Klimawandel zu fördern sowie von 400 Mio Euro, mit denen neue Betriebe und Übernahmen unterstützt werden sollen. 03 I 2024


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Gemischtes Feedback aus der Landwirtschaft Die Organisation der Junglandwirte JA (Jeunes Agriculteurs) zeigte sich daraufhin generell zufrieden mit den Aussagen. Es sei nun allerdings dringend nötig, den vorgestellten Achsen und Maßnahmen Taten folgen zu lassen, deren Umsetzung diesen Ambitionen gerecht werde. Der französische Bauernverband FNSEA begrüßte ebenfalls die vorgeschlagenen Maßnahmen zur Aus- und Weiterbildung und bezeichnete die Idee einer Anlaufstelle zur Gründung und Übernahme von Betrieben als „interessanten Vorschlag“. Allerdings werfe dieser Plan Fragen auf, etwa zur Prüfung der Widerstandsfähigkeit eines Betriebes, auch das Ausbleiben steuerlicher Anreize für die Gründung und Übernahme sei „bedauerlich“, heißt es in einer Mitteilung. Nichtsdestotrotz enthalte der Pakt „interessante Absichten“. Nun warte man – so wie auch JA – auf konkrete Ankündigungen, vor allem auch, was die Wahrung der Wettbewerbsfähigkeit angehe, so dass die französischen Landwirte auch weiterhin zur Ernährungssouveränität der Landwirte beitragen können, so der Verband. Deutlich unzufriedener äußerte sich das „Collectif Nourrir“, das mit dem deutschen „Wir haben es satt“-Netzwerk verpartnert ist. In einer Mitteilung beklagt das Bündnis „einen Mangel an allgemeiner Kohärenz“, verbunden mit nach unten korrigierten Ambitionen und einer generellen Unzulänglichkeit der vorgeschlagenen Maßnahmen, mit denen der Generationenwechsel und der agrarökologische Wandel gelingen sollen. Man hoffe, dass die für 2024 vorgesehene parlamentarische Debatte „eine Wiederaufnahme und eine tiefgreifende Weiterentwicklung des Gesetzesentwurfs, der diesen Pakt begleitet, ermöglichen wird, um seine Reichweite und seinen Inhalt zu stärken“, kommentierte „Collectif Nourrir“. Bemängelt wird auch die Tatsache, dass die Betreuung der Betriebe monopolisiert werden soll. Es brauche vielmehr pluralistische Systeme, die eine Zusammenarbeit zwischen sich ergänzenden unterstützenden Strukturen ermöglichen, betonte die Organisation SOL dazu. i.d.

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NACHHALTIGE LANDWIRTSCHAFT

Brauchwassernutzung als Teil eines Ganzen Mit dem Wassersparplan („Plan Eau“) will die französische Regierung 10 % Wasser bis 2030 einsparen. Auch ressourcenschonende landwirtschaftliche Praktiken, z.B. die Tröpfchenbewässerung, sollen dabei gefördert werden, allerdings könnten sich auch die Nutzungsentgelte ändern und ab einer bestimmten Entnahmemenge stärker steigen. Der französische Rat für Wirtschaft, Soziales & Umwelt hatte daraufhin um genauere Datenerhebungen zum tatsächlichen Wasserverbrauch der einzelnen Parteien – Privatnutzer, Industrie, Landwirtschaft – gebeten; auch landwirtschaftliche Verbände sahen den Änderungen mit Sorge entgegen. Am 14. und 18. Dezember 2023 veröffentlichte die Regierung zwei Verordnungen zur Nutzung von Brauchwasser. Eine davon behandelt die Bewässerung von Grünflächen, die zweite regelt die Nutzung des (behandelten) Wassers für die Bewässerung von Kulturen – und beide wurden mit Spannung erwartet. Die Texte haben nun vier Klassen festgelegt, A bis D, die sich auf die Reinheit des Wassers beziehen. Je nach bestätigtem Reinheitsgrad kann das Wasser für unterschiedliche Zwecke eingesetzt werden. So ist Brauchwasser der Klasse D für jede Art der Bewässerung untersagt, die Klasse C für nicht-zugängliche Grünflächen mit Abstand zur Bevölkerung, Klasse B hingegen für betretbare Grünflächen. Brauchwasser der Klasse A darf uneingeschränkt für die Bewässerung von Grünflächen eingesetzt werden. Anders sieht es für die Bewässerung in der Landwirtschaft aus, die durch die Verordnung vom 18. Dezember 2023 geregelt wird. Dort unterscheidet man nach Art der Ernte, so dass „roh verzehrbare Erzeugnisse“ die höchste Stufe erfordern, während industrieller Anbau von Pflanzen und Saatgut z.B. mit Wasser der Klasse D bewässert werden dürfen. Zwar gibt es schon seit ca. zehn Jahren Projekte mit Brauchwasser, doch insgesamt handelt es sich um Mengen i.H.v. 1 % der gesamt eingesetzten Wassermenge, verglichen z.B. mit 14 % in Spanien. Bisher habe man sich dafür nicht eingesetzt, weil der Wassermangel nicht groß genug war, berichtet Uni-Professor Nicolas Roche gegenüber der Seite carenews.com. Doch der Klimawandel habe auch in Frankreich das Thema Wasserstress präsent gemacht: Regen falle unregelmäßiger, es komme häufiger zu Trockenheit. Unter bestimmten Voraussetzungen sei Brauchwasser für die Landwirtschaft sinnvoll, auch werde durch bereits enthaltene Nährstoffe der Einsatz von Düngemitteln reduziert, so Nicolas Roche. Dennoch dürfe die verstärkte Nutzung von Brauchwasser in keinem Fall davon ablenken, dass Wasser eingespart werden müsse. Ein richtiger Ansatz integriere Einsparungen, Effizienz, sich ergänzende Ansätze und den Wiederaufbau natürlicher Lebensräume, um Nutzungskonflikte nachhaltig zu lösen, betonte Roche abschließend. Foto: Erda Estremera / Unsplash

Die vierte Achse schließlich geht einen Schritt zurück und betrachtet die Branchen und Regionen als Einheit. In diesen Bereich fallen u.a. Vorhaben zur Speicherung von Wasservorräten, zur Ausarbeitung von Souveränitätsplänen bei landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Getreide und Vieh, die bestehende Pläne bei O+G sowie pflanzenbasieren Proteinen ergänzen, zur Anpassung an den Klimawandel, zur Förderung regionaler Lebensmittel, für die ein nationales und regionales Netzwerk geschaffen werden soll, sowie zur allgemeinen Förderung von Forschung, Entwicklung und dem Transfer von Erkenntnissen, um Innovationen und deren Einsatz vor Ort zu unterstützen.

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FRESH PRODUCE FROM FRANCE

Von Sortiments-Schätzchen und Verpackungsfortschritt Parmentine SA ► Schnell soll es gehen, aber bitte auch im Trend sein. Und nachhaltig – natürlich. Dass drei Wünsche auf einmal erfüllt werden können und immer noch mehr möglich ist, zeigt uns Laury Foiselle auf, als ich mich mit ihr über die Verpackung, Vermarktung und Verwendung der beliebten Parmentine-Kartoffeln austausche.

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Bleibt das „Schätzchen“ im Sortiment: die Pickup-Verpackungen sind auffällig und praktisch gleichermaßen.

Fotos: Parmentine

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m vergangenen Jahr hatten wir uns über die neuen Mikrowellen-Kartoffeln unterhalten: Deren Beutel besteht fast gänzlich aus Papier und kann so, wie er ist, in die Mikrowelle, wo die Kartoffeln dann ohne viel Aufhebens garen. Das war 2023 schon innovativ, aber bei Parmentine hat man direkt wieder neue Ambitionen, wie mir Marketingleiterin Laury Foiselle berichtet, als wir uns jüngst austauschen: „Schon jetzt enthält der Beutel nur noch minimale Kunststoff-Anteile. Nun testen wir den Einsatz eines gänzlich kunststofffreien Beutels.“ Denn auch, wenn die europäische Verpackungsverordnung die französischen Entscheidungen verlangsamt habe: „Für uns gibt es keinen Schritt zurück“, zeigt sie sich überzeugt, „die Verbraucher erwarten von uns nachhaltigere Lösungen, und wir wollen immer noch einen Schritt weiter gehen.“ Dass die Produktentwicklung bei Parmentine die Bedürfnisse der Verbraucher im Blick hat, wird immer wieder deutlich.

Bedürfnisse berücksichtigen

Fünf Anbauregionen, 400 Produzenten, 180.000 t Kartoffeln und viele fortschrittliche Ideen – das ist Parmentine auf einen Blick.

„Die Konsumenten wollen praktische und schnelle Lösungen. Ihre Tage sind lang, da wollen sie nicht nach Feierabend noch ewig für ihr Abendessen brauchen. Es liegt an uns, ihnen Zeit zu sparen, z.B. beim Kochen oder Putzen der Kartoffeln“, so Laury Foiselle. „Und das gelingt uns über die Verpackung, aber auch über die Sorte: Drillinge wie ‚Jazzy‘ z.B. sind kleiner und haben eine dünnere Schale, die man komplett verzehren kann.“ Eingespart werden soll generell alles Unnötige – auch Lebensmittelverschwendung, was über kleinere Gebinde und mehr Aufklärung gelöst werden kann, findet die Marketingleiterin: „Den Konsumenten ist es ein wichtiges Anliegen, weniger zu verschwenden – das sehen wir auch daran, dass unsere 1-kg-Beutel sich immer stärker verkaufen. Wir erklären auch, wie sie die Kartoffeln am besten lagern, damit sie möglichst lange frisch bleiben: im Gemüsefach – und das wissen noch viel zu wenige.“ Ideen möchten sie auch bei der Zubereitung liefern:

Die mikrowellengeeignete Verpackung sei nach der Vorstellung im vergangenen Winter als praktische und schnelle Lösung, um Kartoffeln zuzubereiten, gut angekommen. „Jetzt wollen wir dieses Produkt noch bekannter machen“, so Laury Foiselle. In Frankreich habe Parmentine im Herbst daher mit Influencern zusammengearbeitet, die mit den Mikrowellenkartoffeln unterschiedliche Rezepte zubereitet haben. „So konnten sie ihrer Community direkt zeigen, wie praktisch die Verpackung tatsächlich ist.“

Pickup-Linie bleibt das „Schätzchen“ „Unschlagbar praktisch und dementsprechend beliebt sei weiterhin auch die Pickup-Linie: Mit der komplett recycelbaren Verpackung aus Papier und Leinfaser, großen Sichtfenstern, einem integrierten Griff und aufgedruckten Tipps zur Verwendung komme sie bei den Verbrauchern extrem gut an, auch im Export, wo Deutschland und die Slowakei die Nase vorn haben. „Für uns ist es ein schöner Erfolg, diese Produkte inzwischen überall zu sehen“, freut sie sich. „Die Pickup03 I 2024


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BRANCHENVERBAND CNIPT

Kommunikationskampagne für den „Kartoffelreflex“ Ende Dezember hat der interprofessionelle Dachverband der französischen Kartoffelbranche CNIPT (Comité National Interprofessionnel de la Pomme de Terre) die neue Kommunikationskampagne für 2024 bekannt gegeben: „La pomme de terre, c‘est la base“ – „Die Kartoffel ist die Grundlage“ wird das Motto sein. Angesichts schwindender Verbrauchszahlen soll die Idee die Knolle humorvoll ins Zentrum der Mahlzeiten rücken und die Verzehrhäufigkeit erhöhen. Sie sei schließlich kein Neben-, sondern Hauptdarsteller auf dem Teller, findet der Verband. Damit diese kulinarische Beförderung gelingt, müssen jedoch zwei Schritte vollbracht werden: Erstens gilt es, die Kartoffel aus ihrer traditionellen Schale zu befreien – metaphorisch, wohl gemerkt – und zu zeigen, dass sie auch in modernen Gerichten eine Daseinsberechtigung hat, und zweitens müssen die gesunden Inhaltsstoffe stärker in den Vordergrund gerückt werden, um die Kartoffel nicht nur als stärkehaltigen Energielieferanten wahrzunehmen. Mit Werbespots, in denen die Knolle in unterschiedlichen Situationen als DIE Grundlage für leichte, gesunde und vielseitige Gerichte dargestellt wird, soll in Frankreich nun ein „Kartoffelreflex“ etabliert werden. Denn „Kartoffeln!“ sei die einzig logische Antwort, findet der CNIPTP, der Beweis liege auf der Hand, werden Kartoffeln schließlich ganzjährig verkauft und sind für eine Vielzahl an Rezepten … eben: die Grundlage. Dennoch denken die Verbraucher nicht an die eigentlich offensichtliche Wahl, stellte der Verband fest. Nun sollen die Spots im bis Februar 46 Mio Kontakte über ihre TV-Ausstrahlung erreichen, weitere 4,8 Mio sollen über 100-%-Aufrufe auf YouTube hinzu kommen. Ob diese ersten Spots ihre Wirkung erzielen, wird daraufhin überprüft und die Kampagne unter Umständen noch einmal angepasst, um spätestens zur Vermarktung der Frühkartoffeln im Mai und Juni bestmöglich aufgestellt zu sein. Neben der Webseite wird die Kampagne auch auf „Kartoffeln!“ ist die einzig logische Facebook gespielt, wo mit Sponsored Posts weitere 10,5 Antwort auf die alltägliche Essensfrage, Mio Ansichten generiert werden sollen. Foto: Pixabay

Linie hebt sich vom Wettbewerb ab, ist nachhaltig und praktisch – auch für uns ist es das absolute Sortiments-Schätzchen“, lächelt Laury Foiselle, weshalb sie es auch in diesem Jahr erneut als Fokusprodukt sieht. Auch weiterhin in Deutschland, einem nicht nur klassischen, sondern auch hochklassigen Kartoffelland: „In Deutschland hat die Kartoffel ein anderes Image, wird eher als Premiumprodukt wahrgenommen, in der Spitzengastronomie eingesetzt und ist untrennbar mit der französischen Küche verbunden“, findet Laury Foiselle. In Frankreich gehe der Konsum etwas zurück. Die Vereinigung CNIPT (s.r.), steuert mit ihrer neuen Kommunikationskampagne dagegen, will die Knolle vor allem bei jungen Konsumenten zurück „in die Herzen und auf die Teller“ holen, wüssten diese doch oft nicht, wie oft „Trendrezepte“ Kartoffeln in ihrer Zutatenliste hätten. „Genau da möchten wir bei Parmentine ansetzen und über Partnerschaften mit Apps und Webportalen die Kartoffel wieder ins Rampenlicht stellen“, so die Marketingleiterin. Genug Mengen für mehr Nachfrage sind zumindest vorhanden: Die 400 Produzenten von Parmentine haben in allen fünf Anbaugebieten im vergangenen Herbst rund 180.000 t Kartoffeln geerntet. i.d. 

findet der Verband CNIPT. Halle 21 / E-31

109. Jahrgang (gegründet 1916) SPECIAL Frankreich VERLAG Fruitnet Media International GmbH Lindemannstraße 12 I 40237 Düsseldorf Tel.+49 (0)211-99104-0 I info@fruchthandel.de www.fruchthandel.de

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OBST & GEMÜSE AUS FRANKREICH

Pick (up) your potato darling Parmentine SA ► It should be fast, but also trendy - and sustainable, of course: When I talk to Laury Foiselle about the packaging, marketing and use of the popular Parmentine potato, she shows us that these three wishes can be fulfilled at once, and that more is always possible.

Taking customer needs into account “Consumers want practical and quick solutions. Their days are long, so they don‘t want to spend an hour after work preparing dinner. It‘s up to us to save them time, whether it‘s with cooking or cleaning the potatoes,“ says Laury Foiselle. „We can influence this through both packaging and variety: some new potatoes are smaller and have a thinner skin, such as Jazzy, which can be eaten without peeling.“ In general, anything unnecessary should be minimized - including food waste, which can be tackled with smaller packaging units and more education, says the Marketing Director: „Consumers are keen to reduce food waste – we can see this from the fact that our 1kg bags are selling more and more. We also have a responsibility to explain to them how best to store potatoes to keep them fresh for as long as possible.“ They also want 30 | FRUCHTHANDEL

All pick-up packaging suggest preparation ideas for the special variety of potato. These small “grenaille” potatoes can be eaten without peeling off the skin, thus saving precious time for the consumer, says Laury Foiselle.

Foto: Parmentine

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ast year, Parmentine launched microwaveable potatoes: Their bag is made almost entirely of paper and can be put straight into the microwave for cooking. This was already innovative in 2023, but Parmentine has new ambitions, as Marketing Manager Laury Foiselle tells me: „The bag already contains a minimal amount of plastic. We are currently testing if we can eliminate that plastic altogether.“ Even if European legislation on packaging has slowed down French decisions: „There is no going back for us,“ she says with conviction, „consumers expect more sustainable solutions from us and we always want to go one step further.“

to give consumers ideas on how to prepare them: The microwaveable packaging was well received after its launch last winter as a practical and quick solution for preparing potatoes. „But now we want to make this product even better known,“ says Laury Foiselle. In France, Parmentine therefore worked with influencers to prepare various recipes using microwave potatoes. „This allowed them to show their community directly how practical this type of packaging really is“.

Pick-up potatoes remain everybody’s darling With its fully recyclable paper and linen fibre packaging, large viewing windows, integrated handle and printed ideas for use, the Pick-up range is extremely popular with consumers, including in export market like Germany and Slovakia. „It is a great success for us to see these products everywhere,“ she says. And there are plenty of fans within the company too. „The Pickup line stands out from the competition, it‘s sustainable and practical – it‘s our darling of the range,“ smiles Laury Foiselle, which is why she

sees it as a focus product again this year. Also in Germany, which is not only a classic potato country, but also a high-quality potato country: „In Germany, the potato has a different image, is perceived more as a premium product, used in top gastronomy and is inextricably linked to French cuisine,“ says Laury Foiselle. However, consumption in France is slightly declining. The CNIPT, the French potato industry association, is responding with a new communication campaign that aims to put potatoes back „in the hearts and on the plates of French consumers“. The campaign aims primarily at young consumers, often unaware of the many trendy recipes that list potatoes as ingredients. „This is exactly where we want to start with Parmentine and put the potato back in the spotlight through partnerships with apps and websites such as Jow or Chefclub in France,“ says the marketing manager. There are enough potatoes to go around: last autumn, Parmentine‘s 400 producers harvested around 180,000 tonnes of potatoes in all five growing regions. i.d. Hall 21 / E-31 03 I 2024




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