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Asoproa: Avocados aus Valencia haben Potenzial

Avocados aus Valencia haben Potenzial

Asoproa ► Im Land Valencia ist eine Zunahme von Avocadoplantagen zu bemerken: Wo früher Citrus angebaut wurde, stehen jetzt Avocadobäume. Die Flächen sind weiterhin klein, der „minifundio” (Kleingärten) geht weiter. Die Investition ist hoch.

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Auch eine gute Beratung ist erforderlich, denn der Anbau ist nicht einfach. Dem gegenüber stehen allerdings attraktive Preise und zufriedene Erzeuger. Celestino Recatalá, Präsident von Asoproa (Verband der Avocadoproduzenten), zeigte dem Fruchthandel Magazin eine Avocadokultur auf einer seiner Fincas und erklärte, welches Potenzial valencianische Avocados noch vor sich haben. Celestino Recatalá: „Diese Finca wurde vor drei Jahren angelegt und steht bereits in Produktion. Es handelt sich um Lamb Hass, die vorherrschende Sorte in Valencia. Die Avocados werden im Februar/März geerntet. Das geschieht in mehreren Durchgängen. Größere Kaliber werden am meisten nachgefragt.” Valencia hat sich in den traditionellen spanischen Avocado-Anbaugebieten Málaga und Granada informiert und sich das Know-how angeeignet. Recatalá erklärte: „Die Entwicklung der valencianischen Avocados begann zwischen 2005 und 2007. Im Laufe der Zeit nahm die Zahl der Pflanzungen zu. Schätzungsweise gibt es derzeit etwa 2.800 ha, was 6 % der spanischen Produktion entspricht. Das ist immer noch sehr wenig, aber es gibt viele Kulturen, die noch nicht in Produktion getreten sind. Wenn es so weitergeht, könnten die Mengen mit der Zeit bedeutend werden. Für die Saison 2022/23 wird mit einer Ernte von rund 6.000 t gerechnet.” Die besuchte Finca befindet sich in Faura (Camp de Morvedre/ Valencia). 40 m über dem Meeresspiegel. Ein warmes Gebiet, in dem es nie friert. „Nicht alle Flächen sind geeignet“, erklärte der Präsident. „Unter null Grad zu gehen, ist sehr riskant. Man kann nicht eine Pflanzung anlegen und der Frost zerstört sie dann. Hitze vertragen Avocados gut, auch Unwetter mit hohen Niederschlägen in kurzer Zeit, allerdings nicht während der Blüte.” Neben Camp de Morvedre gibt es weitere ideale Zonen wie La Plana von Castellón und La Safor/ Valencia. „Das Klima ist ausschlaggebend sowie das Wasser – niedrige Leitfähigkeit – und der Boden muss perfekt sein. Avocadokulturen sind gegenüber allen Phänomenen sehr empfindlich. Seitens des Verbandes weisen wir darauf hin, dass die Landwirte sich vor der Anlage einer Avocadoplantage, deren Kosten sehr hoch sind, vergewissern sollten, dass Klima, Wasser und Boden auch dafür geeignet sind,” fügte er weiter hinzu. Zu erwähnen, dass im Land Valencia durch die Neuanpflanzung von Avocado die Anbauflächen nicht erweitert werden, sondern sie andere Kulturen ersetzen. „Auf dieser Finca standen früher Clemenules. Die Avocadoproduktion ist noch nicht optimal – wir arbeiten daran, die Hektarerträge zu verbessern – aber die Kosten sind wesentlich niedriger als bei Citrus. Es gibt keine Schädlinge und es handelt sich praktisch nur um Bewässerung und Düngung. Das wird von den Landwirten sehr geschätzt. Auch diversifizieren wir die Kulturen und Risiken. Avocadoproduzenten bauen auch weiterhin Citrus an“, erklärte Recatalá. Asoproa wurde vor drei Jahren unter dem Dach der Agrarorganisation AVA-ASAJA gegründet. Derzeit repräsentiert er 75 % der valencianischen Avocados. Sein Ziel ist, zu informieren, zu beraten und jetzt auch die Promotion. „Wir arbeiten an der Entwicklung einer Qualitätsmarke für valencianische Avocados”, sagte er abschließend. d.s.

Celestino Recatalá, Präsident von Asoproa (Verband der Avocadoproduzenten)

Avocado Lamb Hass, die vorherrschende Sorte in la Comunidad Valenciana

Fotos: D. Schmidt

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