Frankreich Special 2025

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17. JANUAR 2025

4 Grußwort des Interfel-Präsidenten Daniel Sauvaitre

5 Word of Welcome by INTERFEL President Daniel Sauvaitre

6 Business France und die Aussteller am „Pavillon France“

10 UPD ATES FROM FRENCH COMPANIES

12 Blue Whale: Bitte mehr Birnen!

13 Blue Whale: More Pears, Please!

No. 03 I 2025 15

14 Innatis/LVL-Pomanjou startet gut aufgestellt in die neue Saison

15 Efficient, Sustainable, and Thriving:

Innatis/LVL-Pomanjou Leads The Way

16 Mesfruits: Ein junger Hundertjähriger mit nachhaltigen Plänen

17 Mesfruits: A Young Centenarian With Sustainable Plans

18 FDA International: Flexibel auf Kurs in Zeiten der Disruption

19 FDA International: Navigating Change with Flexibility

20 Parmentine macht Kartoffeln „einfach & gut“

21 Parmentine makes potatoes “easy & good”

22 Terroir D’Origine: Mit Terroir und Team zur Topqualität

23 Terroir D’Origine: Terroir, taste and team spirit

24 Boyer: Zwischen Tradition und Innovation – 2024 im Rückblick

25 Between Tradition and Innovation: A Look Back at 2024 with Boyer

10 UPD ATES FROM FRANCE

10 Klimawandel = Produktionswandel?

10 Kurz erklärt: Frankreich und das Konzept des Terroir

11 Frankreichs Landwirte: zwischen Protest und Perspektive

26 medFEL 2025: „Größer, schöner, stärker!“

27 medFEL 2025: ”Bigger, better, stronger!“

28 Verbrauchermarke wird zum Teilhaberkonzept

29 Blumenkohl: Verfügbarkeit führte im Herbst zu Preisverfall

30 Von Wandel und Wachstum: Rück- und Einblicke in Frankreichs Obstproduktion

28 Imprint

Titelfoto: Interfel

INTERFEL I INTERPROFESSIONELLER DACHVERBAND DER OBST- UND GEMÜSEBRANCHE

Grußwort des

INTERFELPräsidenten

Herzlich willkommen auf der FRUIT LOGISTICA in Berlin!

Es ist mir eine große Freude, mich über diese Sonderausgabe „Frankreich“, die anlässlich der Messe vom Magazin FRUCHTHANDEL veröffentlicht wird, an Sie zu wenden. Ich danke dem Magazin herzlich für seine Treue und Unterstützung für die französische Frischobstund Gemüsebranche.

Das Jahr 2024 war für unsere Branche von großen Herausforderungen geprägt. Auf internationaler Ebene haben bewaffnete Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten, kombiniert mit extremen Wetterereignissen (Dürren, Überschwemmungen, Hitzewellen), den Handel und die landwirtschaftliche Produktion in strategischen Regionen wie Südeuropa, Kalifornien und Ostafrika stark beeinträchtigt. Angesichts dieser Prüfungen zeichnet sich ein bemerkenswerter Trend ab: die Hinwendung zu intraregionalen Handelswegen. In Europa verstärken sich die inner-europäischen und mediterranen Handelsbeziehungen, während in Nordamerika die Interaktionen zwischen den USA, Mexiko und Kanada deutlich zunehmen.

Auf nationaler Ebene hat Frankreich eine Phase politischer und institutioneller Instabilität erlebt, die durch die Auflösung der Nationalversammlung im vergangenen Juni gekennzeichnet war. Dieses Klima der Unsicherheit stellt Herausforderungen für die Branche dar, eröffnet jedoch auch Möglichkeiten zur Anpassung und Transformation. Trotz dieser Hindernisse bleiben die Aussichten für 2025 hoffnungsvoll. Meine Berufung zum Präsidenten der französischen Interprofession für frisches Obst und Gemüse bietet mir die Gelegenheit, die bereits eingeleiteten Bemühungen fortzusetzen. Unsere Branche muss Innovation, Nachhaltigkeit und Resilienz kombinieren, um den Anforderungen des globalen Marktes gerecht zu werden und weiter voranzukommen. Der von meinem Vorgänger in

INTERFEL-Präsident

Zusammenarbeit mit dem Landwirtschaftsministerium initiierte Souveränitätsplan bildet eine solide Grundlage, um Marktanteile zurückzugewinnen und unsere Branche zu stärken.

In einem Kontext, in dem der weltweite Konsum von frischem Obst und Gemüse dynamisch bleibt, gefördert durch Kampagnen für gesunde Ernährung, müssen wir ehrgeizig und strategisch sein. Die Besucher der FRUIT LOGISTICA Messe werden die Bemühungen der französischen Branche an unserem Stand entdecken, der eine von Paris inspirierte Szene bietet. Das „French Restaurant“ wird ein Menü angelehnt an Pariser Bistros anbieten, und der „French Tower“ – ein wahrer Turm aus frischem Obst und Gemüse – verkörpert die Dynamik und den Reichtum unserer Produktion.

Ein Frische-Kiosk, betreut von Jean-Luc Botti, einem Meilleur Ouvrier de France (Bester Handwerker Frankreichs), wird die Besucher mit Vorführungen und interaktiven Diskussionen empfangen. Ich werde am Stand der Interprofession in Halle 6.2, Stand D11 präsent sein, um mit allen Fachleuten in Kontakt zu treten. Dieser Stand gehört in erster Linie Ihnen: Zögern Sie nicht, ihn für Ihre Meetings zu nutzen.

Ich ermutige Sie nachdrücklich, alle französischen Unternehmen in Halle 6.2 zu besuchen, um das Beste unserer Produktion zu entdecken. Ihre Unterstützung und Ihr Engagement sind entscheidend, um gemeinsam die Herausforderungen von morgen zu meistern.

Ich wünsche Ihnen allen eine ausgezeichnete Messe und viel Erfolg bei Ihren Projekten!

Daniel Sauvaitre

Halle 6.2, Stand D-11

Daniel Sauvaitre

INTERFEL I INTERPROFESSIONAL CONFEDERATION OF THE FRUIT AND VEGETABLE INDUSTRY

Message from the President of INTERFEL

Welcome to FRUIT LOGISTICA in Berlin!

It is with great pleasure that I address you through this special “France” edition published on the occasion of the fair by FRUCHTHANDEL magazine, which I warmly thank for its loyalty and support to the French fresh fruit and vegetable sector.

The year 2024 was marked by significant challenges for our industry. Internationally, armed conflicts in Ukraine and the Middle East, combined with extreme climate events (droughts, floods, heat waves), have severely disrupted trade and agricultural production in strategic regions such as Southern Europe, California, and East Africa. In the face of these trials, a notable trend is emerging: a shift toward intra-regional trade circuits. In Europe, intra-European and Mediterranean exchanges are strengthening, while in North America, interactions between the United States, Mexico, and Canada are significantly increasing.

At the national level, France has experienced a period of political and institutional instability, marked by the dissolution of the National Assembly last June. This climate of uncertainty poses challenges to the sector but also opens opportunities for adaptation and transformation.

Despite these obstacles, the outlook for 2025 remains hopeful. My appointment as President of the French Fresh Fruit and Vegetable Interprofessional Association provides me with the opportunity to continue the efforts already underway. Our sector must combine innovation, sustainability, and resilience to meet global market expectations and continue to advance. The sovereignty plan initiated by my predecessor, in collaboration with the Ministry of Agriculture, forms a solid foundation for reclaiming market share and strengthening our industry.

In a context where global consumption of fresh fruits and vegetables remains dynamic, driven by campaigns promoting healthy eating, we must be ambitious and strategic. Visitors to the FRUIT LOGISTICA fair will discover the sector’s efforts on our stand, which will feature Parisian-inspired scenography. The „French Restaurant“ will offer a menu inspired by Parisian bistros, and the „French Tower“–a true tower of fresh fruits and vegetables–will embody the dynamism and richness of our production.

A fresh produce kiosk, hosted by Jean-Luc Botti, a Meilleur Ouvrier de France (Best Craftsman of France), will welcome visitors for demonstrations and inter-

active discussions. I will be present at the Interprofessional stand, located in Hall 6.2, D-11, to engage with all professionals. This stand is primarily yours: do not hesitate to use it for your meetings.

I strongly encourage you to visit all the French companies present in Hall 6.2 to discover the best of our production. Your support and commitment are essential as we face tomorrow‘s challenges together.

I wish you all an excellent fair and great success in your projects!

Hall 6.2, Stand D-11

Éclairs mit Avocado? Die Vielfalt der Superfrucht ist noch nicht im französischen Alltag angekommen.

Klimawandel = Produktionswandel?

FORSCHUNG Der Klimawandel bringt erhebliche Herausforderungen für die O+G-Produktion mit sich: Steigende Temperaturen und veränderte Niederschlagsmuster beeinflussen bestehende Kulturen. Gleichzeitig könnten sich neue Anbaubedingungen positiv auf die Etablierung anderer Kulturen auswirken, wie das französische CTIFL untersucht. In Okzitanien z.B. stiegen die Temperaturen seit den 1980er Jahren um 0,3 °C pro Jahrzehnt, mehr Hitze und Trockenheit sowie weniger Kältetage und Niederschlag wurden verzeichnet: Dies führt bei Kulturen wie Aprikosen zu schwankenden Erträgen, so dass Landwirte verstärkt nach Alternativen suchen. Denn der Anbau ehemals tropischer Früchte bietet laut CTIFL Vorteile: Es diversifiziert die Produktion, reduziert z.T. wirtschaftliche Risiken und schafft neue Einkommensquellen. Zudem ergänzen die Erntezeiten jene von z.B. Steinobst, was einen effizienteren Einsatz von Arbeitskräften bedeutet. Wie dazu Léa Aunet in der Fachzeitschrift Végétable berichtet, sind v.a. Avocados im Gespräch: Auf Korsika ist die Produktion von 16 ha (96 t) in 2021 auf 32 ha (192 t) gestiegen, im Département Pyrénées-Orientales haben ehemalige Steinobst-Produzenten und Weinbauer knapp 20 ha mit Avocados bepflanzt. Doch der Anbau bringt Herausforderungen, erfordert z.B. Investitionen in Schulung, Infrastruktur und Technologien. Avocados haben zudem einen hohen Wasserbedarf, vergleichbar mit Pfirsichbäumen, erklärt Reinaldo Aguilar, Berater der örtlichen Landwirtschaftskammer, und erinnert an die Trockenheit der vergangenen drei Jahre. Hinzu kämen Minustemperaturen im Winter – schon acht Stunden bei -4 °C könnten zum Erfrieren des Baumes führen, warnt er. Es bleibe zu prüfen, ob Ex-Exoten wie Avocado durch entsprechende Unterlagen und besonders wasserstress-tolerante Pflanzen eine Chance für Frankreichs Landwirte darstellen. Trotz höherer Produktionskosten gegenüber Import-Avocados zeige sich Potenzial, wie Végétable darlegt: 2023 wurden 192.308 t Avocados importiert, französische Haushalte kauften durchschnittlich 3,7 kg der grün-gelben Superfrucht ein, und längst seien die vielfältigen Verzehrmöglichkeiten noch nicht im Alltag der französischen Küche angekommen.

KURZ ERKLÄRT

Frankreich und das Konzept des „Terroir“

Korsische Clementinen sind mit dem europäischen g.g.A.- bzw. IGP-Herkunftssiegel ein Beispiel für Früchte, bei denen das Terroir in der Vermarktung eine wichtige Rolle spielt.

Wer sich mit Frankreich und französischen Lebensmitteln beschäftigt, wird vermutlich früher oder später mit dem Begriff „Terroir“ konfrontiert, der im frankophilen Kontext ganz natürlich wirkt, im deutschsprachigen Umfeld aber weniger geläufig ist. Da ist unser Frankreich-Special der ideale Ort, um über – nun, den idealen Ort zu sprechen, denn darum geht es. Unter anderem. Denn ursprünglich bezeichnet Terroir die Gesamtheit der natürlichen Bedingungen, die sich auf die Landwirtschaft eines Gebiets auswirken, und wurde zunächst eher im Weinbau verwendet. Inzwischen ist Terroir auch für Obst, Gemüse und andere Agrarprodukte ein immer häufiger genutztes Schlagwort. Wer von Terroir spricht, meint das Zusammenspiel mehrerer Faktoren, welche die Qualität des Erzeugnisses beeinflussen. Dazu gehört zunächst der Boden in seiner Gesamtheit, d.h. die Verfügbarkeit von Nährstoffen oder die Beschaffenheit – ist er z.B. lehmig, sandig oder aus steiniger Vulkanerde? Auf den Boden wirkt das Klima ein, also die Sonneneinstrahlung, die Temperaturverläufe oder die Menge und Intensität von Niederschlägen. Und, lokaler, das Mikroklima: Liegt das Anbaugebiet vielleicht an einem Hang, ist ein Fluss in der Nähe? Darüber hinaus spielt auch der Mensch selbst eine Rolle, wenn es um das Terroir geht. Schließlich sind es die Landwirtinnen und Landwirte, die mit von Generation zu Generation weitergegebenen Techniken dafür sorgen, dass ihr Obst und Gemüse einen unvergleichlichen Charakter erhält. Produkte, die aus einem spezifischen Terroir stammen, gelten oft als einzigartig, da sie die besonderen Eigenschaften ihres Ursprungs widerspiegeln. Ein Apfel aus der Normandie unterscheidet sich so z.B. nicht nur durch die Sorte, sondern auch durch die Kombination aus Boden, Klima und Pflege von einem Apfel aus dem Rhône-Tal. Häufig haben Produkte aus einem bestimmten Terroir geschützte Herkunftsbezeichnungen, sie stehen für Authentizität und Regionalität und sind ein wertschätzender Gegenentwurf zur Wahrnehmung von Lebensmitteln als austauschbare Massenware.

Frankreichs Landwirte: zwischen Protest und Perspektive

Politik ► Die französische Regierung plant, 2025 – direkt nach Verabschiedung des neuen Haushalts – steuerliche und soziale Maßnahmen für Landwirte einzuführen. Zugesagt wurden diese während der Proteste 2024, die Vorstellung des Haushaltsplans ist einen Monat nach der Regierungserklärung von Premierminister François Bayrou am 14. Januar vorgesehen – so der Stand zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe.

Inga Detleffsen

Zu den Steuererleichterungen gehört eine teilweise Befreiung bei Nutzung zurückgelegter Vorsorgeabzüge, sofern diese für eine stärkere Resilienz des Betriebes eingesetzt werden. Auch die Förderung der Hofübergabe an Junglandwirte soll vorangetrieben werden, mit höheren Freibeträgen bei Veräußerungsgewinnen und der Option, Gesellschaftsanteile über 72 Monate gestaffelt zu übertragen. Zudem ist eine Erhöhung der Grundsteuerbefreiung für landwirtschaftliche Flächen von 20 % auf 30 % vorgesehen. Der vergünstigte Steuersatz für landwirtschaftlich genutzten Diesel bleibt bestehen. Im sozialen Bereich plant die Regierung, die Rentenreform für Landwirte weiterzuführen. Die Berechnung der Grundrente soll

Immer wieder haben TraktorKonvois in den vergangenen Monaten für Blockaden und Staus gesorgt.

schrittweise an das allgemeine System angeglichen werden. Die Einstellung von Saisonarbeitskräften soll erleichtert werden. Junge Landwirte sollen mehrere Entlastungsmechanismen bei Sozialabgaben kombinieren können. Ziel ist es, die finanzielle Stabilität der Branche zu sichern und die Bewältigung von Ernteausfällen, Epidemien und strukturellen Problemen zu unterstützen.

Proteste als

„Kammerspiel“?

Doch die Proteste der Landwirte halten an: Anfang Januar blockierten ca. 50 Traktoren und 200 Demonstranten Straßen rund um Paris, um gegen das Mercosur-Abkommen zu protestieren, das er-

neut für Aufruhr sorgte, da die Landwirte den Import von Erzeugnissen befürchten, die den Wettbewerb verschärfen könnten und evtl. anderen gesetzlichen Vorgaben unterliegen als EU-Produkte. Auch übermäßige Regulierungen seitens der Regierung wurden angeprangert. Mitte Januar sollen Vertreter der vier größten Landwirtschaftsgewerkschaften mit Premier François Bayrou verhandeln. Bis dahin dürften die maßgeblich von der bereits 2024 präsenten Vereinigung Coordination Rurale organisierten Proteste andauern. „Sie verstehen die Not der Landwirte nicht“, zitieren Medien Amélie Rebiere, Vizepräsidentin von Coordination Rurale. Die Blockade-Versuche rund um Paris wurden durch Ordnungskräfte verhindert, kleinere Konvois auf dem Weg in die Hauptstadt ebenfalls gestoppt, berichtet Le Monde. Landwirtschaftsministerin Annie Genevard äußerte Verständnis für die Sorgen der Landwirte, warnte jedoch, dass Blockaden das Ansehen der Branche beschädigten: „Die Bevölkerung wird nicht mit den Landwirten sympathisieren, wenn sie sich nicht frei bewegen oder zur Arbeit kann“, erklärte sie. Die Protestakteure könnten auch durch die bevorstehenden Wahlen der Landwirtschaftskammern motiviert sein, die vom 15. bis 31. Januar stattfinden und das Kräfteverhältnis der Gewerkschaften neu bestimmen könnten. Ob die Coordination Rurale durch die Protest-Präsenz der dominanten FNSEA Sitze streitig machen kann, bleibe laut Le Monde allerdings abzuwarten. 

Bitte mehr Birnen!

Blue Whale ► Birnen sind doch wie Äpfel – oder? Oder eben nicht! Mit zwei Kolleginnen des französischen Kernobstspezialisten Blue Whale aus dem südwestlich gelegenen Montauban tausche ich mich über die „Schwester des Apfels“ aus und erfahre, was Konsumenten aktuell vom Birnenkauf abhält, welche Ideen in Zukunft zu mehr Verbrauch führen könnten und wie es um den Birnenanbau bei Blue Whale gerade steht.

Denn obwohl beides Kernobst ist, hat das alte Sprichwort Recht: vergleichen kann und sollte man die Früchte eher nicht. Das beginnt schon im Anbau: „Birnen benötigen mehr Wasser und als Produzent benötigt man eine sehr gute Schnitt-Technik der Bäume. Außerdem werden Birnen eher von Schädlingen wie Wanzen oder dem Birnenblattfloh befallen“, erklärt Servane Jacquet, verantwortlich für die Kategorie Birnen bei Blue Whale. Nichtsdestotrotz stehen bei Blue Whale alle Zeichen auf Birnen-Wachstum: „Seit 2020 haben wir vor allem den Anbau dreier Exklusivsorten ausgeweitet: Bei QTee®, Fred® und Angys® sind unsere Flächen in den vergangenen vier Jahren um 60 % bzw. um über

300 ha gestiegen.“ 2024 wurden mit 8.000 t Birnen 20 % mehr als im Vorjahr geerntet, Tendenz steigend, denn die gepflanzten Bäume erreichen nun langsam ihre Vollproduktion. Von dieser wachsenden Verfügbarkeit sollen nicht nur französische Konsumentinnen und Konsumenten profitieren: Neben Frankreich habe man auch Großbritannien und Deutschland als Zielmärkte ausgewählt. Von den drei neuen Sorten QTee®, Fred® und Angys® wurde QTee® bereits im vergangenen Jahr in Deutschland vermarktet, die anderen beiden sollen folgen, ergänzt Marketingmanagerin Pauline Planté. „Die neuen Sorten sind besonders interessant für Verbraucher, die eine richtige ‚Genießerbirne‘ erwarten“, betont sie.

Risiko reduzieren und kontinuierlich begeistern

Damit die Verbraucher die bestmögliche Erfahrung beim Birnenkauf machen, hatte Blue Whale Anfang 2024 eine Studie in Auftrag gegeben, die den Konsum sowie mögliche Hindernisse und entsprechende Hebel untersuchte. Dabei stellte sich heraus, dass Birnen ein durchaus positives Image haben: Sie gelte zwar als empfindlicher als der Apfel, aber auch als „edel“ und werde mit großem Genuss in Verbindung gebracht, was das große Potenzial der Früchte zeige, findet Pauline Planté. Gleichzeitig habe die Studie jedoch auch gezeigt, dass dieses Potenzial noch nicht voll ausgekostet werde: Hinderlich für eine kontinuierliche Freude am Birnenkonsum seien unregelmäßige oder enttäuschende Erfahrungen der Konsumenten mit der sensiblen Frucht, hinzu komme

unzureichendes Wissen über Sorten, Saisonverfügbarkeit oder Reifegrad. Häufig würden Birnen als entweder „zu reif“ oder „nicht reif genug“ abgelehnt. Gemeinsam mit einem im Vergleich zu anderen Früchten höheren Kilopreis werde der Birnenkauf so zum „Risiko“. Aus diesen in der Studie beleuchteten Ansatzpunkten habe Blue Whale den Punkt „Reife“ ausgewählt, berichtet Pauline Planté. Ziel sei es, dieses wahrgenommene Risiko durch weitere Infos zu reduzieren. Helfen könnte bei der Auswahl z.B. ein am Regal angebrachter Farbguide: Bei Sorten wie QTee®, Fred®, Williams oder Conference wechselt die grüne Schale der zunächst knackigen Birne in einen gelblicheren Ton, wenn sie reifer und das Fruchtfleisch somit zart-schmelzender wird. Bei anderen Sorten wie Angys® hingegen empfiehlt es sich, die Schale am Stielansatz zu berühren, verrät Pauline Planté: Ist die Birne dort bereits weich, dann ist das restliche Fruchtfleisch es auch, erklärt sie. „Genau das macht Birnen ja auch sehr spannend: Jede und jeder mag sie zu einem anderen Reifezeitpunkt. Nachdem französische Birnen seit dem großen Produktionseinbruch 2005 nur wenig außerhalb des Landes vermarktet wurden, wollen wir dies nun wieder ändern. Exportieren liegt uns einfach im Blut!“, so Servane Jacquet. „Unser Ziel ist es, französischen Birnen zu neuer Attraktivität und Sichtbarkeit zu verhelfen und die Konsumenten bei der Auswahl des für sie genau richtigen Reifegrads ihrer Birne zu unterstützen“, stellt sie abschließend fest. i.d.

Halle 6.2, Stand C-10

Fred® gehört zu den drei Sorten, die im Birnen-Portfolio bei Blue Whale stark wachsen.
Fotos Blue Whale / VariCom

More Pears, Please!

Blue Whale ► Aren’t pears just like apples? Well, not quite! In a discussion with two colleagues from Blue Whale, the French pome fruit specialist based in Montauban in the southwest of France, I learn about the “apple’s sister,” what currently discourages consumers from buying pears, which ideas might boost consumption in the future, and the state of Blue Whale’s pear production.

Despite both being pome fruits, the old saying holds true: comparing apples and pears isn’t ideal. The differences begin with cultivation: “Pears require more water, and as a producer, you need excellent pruning techniques for the trees. Pears are also more prone to pests like stink bugs or pear psylla,” explains Servane Jacquet, who oversees Blue Whale’s pear division. Nevertheless, Blue Whale is fully committed to pear growth: “Since 2020, we’ve significantly expanded cultivation of three exclusive varieties. Our QTee®, Fred®, and Angys® pear orchards have grown by 60%— an increase of over 300 hectares in the past four years.” In 2024, Blue Whale harvested 8,000 tons of pears, 20% more than the previous year, with further growth expected as newly planted trees reach full production. This increased availability is set to benefit not only French consumers: alongside France, the UK and Germany have been selected as key target markets. Of the three new varieties, QTee® was introduced in Germany last year, and the other two will follow, adds Servane Jacquet. “The new varieties are particularly appealing to consumers who expect a true ‘gourmet pear,’” she emphasizes.

Reducing Risk and Inspiring Confidence

To ensure consumers have the best possible experience when buying pears, Blue Whale commissioned a study in early 2024 to explore pear consumption, barriers, and potential growth levers. The results

revealed that pears have a positive image: while considered more delicate than apples, they are also seen as “sophisticated” and associated with indulgence, which is clearly highlighting the fruit’s strong potential, emphazises Marketing Manager Pauline Planté. However, the study also uncovered current challenges, such as inconsistent or disappointing experiences of the consumers with this sensitive fruit, as well as a lack of knowledge about varieties, seasonality, and ripeness, which often hinder enjoyment. Consumers frequently reject pears as either “too ripe” or “not ripe enough.” Coupled with a higher price per kilogram compared to other fruits, purchasing pears can feel like a “risk.” Blue Whale decided to tackle the issue of ripeness based on these insights, reports Pauline Planté. The goal is to reduce this perceived risk by providing more information. For example,

a color guide at the shelf could help with the selection: for varieties like QTee®, Fred®, Williams, or Conference, the green skin of a crisp pear turns more yellow as it ripens, making the flesh softer and more melt-in-your-mouth. For other varieties, such as Angys®, consumers can gently check the skin near the stem: if it feels soft there, the rest of the flesh is ripe too, she explains. “This is what makes pears so exciting—everyone has their preferred ripeness,” she adds.

“After the major production decline in 2005, French pears were marketed less abroad. We aim to change that now. Exporting is in our DNA!” says Servane Jacquet. “Our goal is to restore French pears’ appeal and visibility and support consumers in selecting the perfect ripeness for their taste,” she concludes. i.d.

Hall 6.2, Stand C-10

With the meltin-the-mouth flesh and its refined taste, Angys® is set to win over German consumers soon, too.

The commercialization of Blue Whale QTee® pears started in 2024.
Fotos: Blue Whale

Gut aufgestellt in die Saison: Neue Packstation und starke Apfelsorten

Innatis/LVL-Pomanjou ► Marketing- und Kommunikationsleiterin Alice Gianola hat gute Nachrichten, als wir uns im Januar austauschen. Etwa zum auffällig leuchtenden Apfel Zingy®, dessen Ernte um 40 % zum Vorjahr gestiegen ist; „die Färbung und die geschmackliche Qualität sind exzellent“, betont sie.

Auch der HoneyCrunch® entwickle sich sehr gut, die Erntemengen liegen gleichauf zum Vorjahr, die Kaliber im Durchschnitt. „Wir sind erfolgreich auf dem deutschen Markt und überzeugen neue und Bestandskunden gleichermaßen“, Werbepräsenz zum Saisonbeginn habe die Bekanntheit der Sorte weiter steigern können, berichtet sie. Ihre Saison 2024/25 begann direkt mit einem Höhepunkt: „Am 31. August haben wir unsere neue Packstation in Verrières en Anjou eingeweiht“, erzählt die Marketingleiterin. 18 Monate wurde gebaut, rund 30 Mio Euro investiert; nun sind 39.000 m2 einsatzbereit. Grundidee sei gewesen, „die Früchte so smart wie möglich durch die einzelnen Bereiche zu leiten“, erklärt sie. 20.000 t Ware können dort bei normaler Arbeitsbelastung verarbeitet werden, rein technisch wäre noch mehr möglich, führt sie aus. Neben Kernobst könne die Packstation auch für Citrusfrüchte und Süßkartoffeln genutzt werden. Dank patentiertem HD-Cold-System sei die Kühlung energieeffizient und qualitätserhaltend. Neben 20 CA-Räumen mit je 240 t Kapazität gibt es vier weitere Räume, die je 1.000 t Ware fassen. Birnen könnten bei Unter-Null-Temperaturen gelagert werden. Dank Energierückgewinnungssystemen werde die beim Kühlen verbrauchte Energie zur Heizung der Sortierund Verpackungshallen genutzt.

Effizient mitgedacht

Auch bei der Sortierung wird auf modernste Systeme gesetzt: Insgesamt sortieren sechs Linien mit insgesamt 40 Kanälen exakt nach

Mit rund 250 Gästen wurde im August 2024 die Eröffnung der neuen Packstation gefeiert.

Größe und Qualität; neben äußeren Parametern erkennt die patentierte IDD8-Lösung von MAF Roda auch innere Defekte der Früchte. Insgesamt habe die Vorsortierung eine Kapazität von 18 t bis 20 t pro Stunde. In der Verpackung können dann pro 8-h-Schicht z.B. 80 t Äpfel verarbeitet werden, gibt sie einen Einblick. Die neue Station hat sieben Verpackungslinien für unterschiedliche Obstsorten oder Verpackungstypen, jede mit einem Trocknungs- und Poliertunnel für Äpfel; Wachs werde nicht genutzt, erklärt Alice Gianola. Unterstützt werden die Abläufe von automatisierten Prozessen, die z.B. volle Paletten „einsammeln“, direkt versandbereit packen, wiegen sowie etikettieren und leere Paletten bereitstellen. „Für alle Linien gibt es nur einen Sammelpunkt für fertig gepackte Ware, so dass die Verlader max. zehn Meter zwischen Verpackung und Laderampe zurücklegen müssen“, so die Marketingleiterin. Zusätzlich wird die Effizienz in der Verpackung durch einen eigenen Wareneingang für Verpackungsma-

terialien gesteigert. Ein fließender Warenausgang wird mit drei gekühlten Laderampen gewährleistet, eine vierte kann bei Bedarf aktiviert werden. Für Zwischenbestände oder Mix-Paletten sind eigens Bereiche vorgesehen, um die Abläufe effizient zu halten.

Austausch in Berlin

Alice Gianola und ihre Kollegen stehen an ihrem Stand gerne für Details zur Verfügung, ist doch Berlin ein Ort des Austauschs: „Was Äpfel betrifft, so ist die FRUIT LOGISTICA eine gute Gelegenheit, um mit unseren Kunden zur Saison-Halbzeit zu sprechen und potenzielle Neukunden kennenzulernen. Bei Domaine des Coteaux, die als Teil von Innatis für Steinobst und Kiwi bekannt sind und nun auch die neue gelbe Kiwi Kikoka® vermarkten, wird auf der Messe schon die bevorstehende Saison besprochen“, gibt die Marketing- und Kommunikationsleiterin einen Ausblick. i.d.

Halle 6.2, Stand C-20

Foto:
Innatis

Efficient, Sustainable, and Thriving: Innatis Leads the Way

Innatis/LVL-Pomanjou ► Alice Gianola, Marketing and Communication Manager at Innatis/LVL-Pomanjou, brings good news. For example, that Zingy® apple has increased its harvest by 40%. “The colouring and taste are excellent,” she adds. HoneyCrunch® is also performing very well, the crop is stable to last year, the sizes average.

The coloration is superb, all taste attributes for HoneyCrunch® are present. “We’re thriving on the German market and are gaining new customers, while also focusing on our existing ones,” she reports. Marketing at the start of the season further increased brand awareness. The 2024/2025 season began with a milestone: “On August 31, 2024, we inaugurated our new packhouse in Verrières en Anjou,” Alice shares. Construction took 18 months, with an investment of approx. €30 million. The facility has a total operational area

of 39,000 m² and can process 20,000 tons of produce, with technical capabilities allowing for even more. The cooling system with patented HD-Cold technology allows energy-efficient storage while maintaining quality. In addition to 20 CA rooms for 240 tons each, there are four larger rooms capable of holding 1,000 tons each. Pears can be stored at below-zero temperatures. Thanks to energy recovery systems, energy used for cooling is repurposed to heat the sorting and packaging halls.

Seamless Solutions

The pre-sorting area features six lines and 40 channels with MAF RODA technologies for precise sorting by size and quality with a capacity of 18 to 20 tons per hour. “In

each 8-hour shift, we can then pack 80 tons of apples,” she explains. Each line has a drying and polishing tunnel for apples, with no wax used. Automated systems handle palletizing, shipping preparation, weighing, labelling, and restocking empty pallets. “This creates a single collection point for all lines, reducing the distance to loading ramps to max. ten meters,” she notes. Logistics are supported by three cooled loading docks, plus a fourth on standby. Areas for temporary storage or mixed pallets ensure smooth operations. i.d.

Foto: Innatis
Besuchen Sie uns auf der Fruit Logistica in Berlin: Stand 6.2-C20

Ein junger Hundertjähriger mit nachhaltigen Plänen

SARL Mesfruits ► „Wir setzen uns für dafür ein, die Saison für europäische Äpfel zu verlängern“, erklärt FranÇois Mestre. Denn angesichts des sich verändernden Klimas gelte es, den CO2-Fußabdruck wo irgend möglich zu reduzieren. Für ihn bedeutet das, dass in Europa angebautes Obst den Vorzug vor Importware bekommen sollte, so lange es geht – und es geht immer länger.

„Früh aus Frankreich statt ewig impor tieren“, findet François Mestre – etwa seine Pink Lady®-Äpfel, die bis in den Frühsommer verfügbar sind.

Das zeigt sich bereits in der Firmengeschichte, denn im vergangenen Jahr feierte Mesfruits sein 100-jähriges Jubiläum. Das inzwischen in der dritten Generation von Familie Mestre geführte Unternehmen wurde 1924 gegründet; inzwischen ist nicht mehr Firmengründer Fernand Mestre am Steuer, sondern seine Enkel, die Brüder Jacques und François Mestre, aus anfänglichen 3 ha sind über 550 ha geworden. Der Firmensitz befindet sich weiterhin in Cavaillon – dort, wo Fernand Mestre seine ersten Birnbäume gepflanzt hatte. Die lange Geschichte zeugt vom nachhaltigen Handeln der Unternehmer, und das setzt

François Mestre auch fort: „Wir setzen in unserem Sortenspiegel auf Varietäten, die möglichst früh bereit zur Ernte sind“, erklärt er. Unsere Produktion ist in der Camargue, dort beginnen wir Anfang August mit der neuen Ernte und können französische Qualitätsäpfel wie Gala oder Elstar anbieten, was Importe aus der Südlichen Hemisphäre erübrigt. Das ist auch viel nachhaltiger, denn die Importe sind nicht nur teurer, sondern weisen auch einen viel höheren CO2Fußabdruck auf“, so Mestre.

Frühe Verfügbarkeiten statt langer Import

In Frankreich sei das dem Handel bekannt: „Sobald die ersten französischen Äpfel geerntet werden, hört der Handel auf zu importieren“, weiß Mestre. „Für uns ist es auch eine Frage der Nachhaltigkeit, den Import aus der Südlichen Hemisphäre zu reduzieren, um lange Transportwege zu sparen“, fügt er hinzu. Äpfel aus Frankreich unterstützten hingegen eine günstigere CO2-Bilanz des Handels. Neben frühen Sorten habe sich Mesfruits auch spätere Varietäten ins Programm aufgenommen: „Wir haben Äpfel der Sorten Crimson Snow® und Story.“ Story sei dabei ein knackiger Apfel mit wenig Säure, der in Frankreich sehr erfolgreich vermarktet werde. Seine Lagerung bei +2 °C sei weniger energieintensiv als bei anderen Sorten, und Story zeige eine besonders gute Haltbarkeit, so dass nach der Ernte im September/Oktober problemlos bis Juli gelagert werden könne. Überzeugt sowohl von der Knackig- als auch von der Haltbarkeit ist Mestre auch bei der Sorte Crimson Snow®,

die Mesfruits als exklusiver Partner in Frankreich anbaut. Weitere zwei Sorten – und weitere zwei Gründe, im Frühjahr auf Importe verzichten zu können. Beide seien ohnehin nicht nur „besonders knackig“, sondern auch „besser als Äpfel aus Argentinien, die eine desaströse CO2-Bilanz haben“, ist der Geschäftsführer überzeugt. Ohnehin seien vor allem in diesem Frühjahr angesichts kleinerer Ernten in manchen deutschen und osteuropäischen Anbaugebieten französische Äpfel eine gute Ergänzung, stellt er fest. Ebenfalls verfügbar sind auch noch Pink Lady ®, deren Mengen Mesfruits Jahr für Jahr steigert, so Mestre, und die in diesem Jahr bis Juni verfügbar sein werden. Wachsen die Mengen weiter, stellt er auch den Juli in Aussicht.

Fokus auf französische Birnen

Birnen gehören – neben vielen weiteren Früchten – außerdem zum Angebot des französischen Unternehmens, und insbesondere eine Sorte laufe in Deutschland „richtig gut“: „QTee® ist in Deutschland sehr erfolgreich“, freut sich Mestre. „Wir haben die Mengen zum Vorjahr fast verdoppelt und setzen die Pflanzungen für QTee® fort. Aktuell waren die Birnen bis Dezember verfügbar, unser Plan ist eine Verfügbarkeit bis Februar.“ Auch bei anderen Sorten hat er Grund zur Freude: „Zum ersten Mal seit langem haben wir 2024 Birnen der Sorten Guyot und Williams in Deutschland verkauft – beide sind eine echte Alternative zu Import-Birnen“, betont der Geschäftsführer abschließend. i.d.

Halle 6.2, Stand C-21

Fotos: Mesfruits

A Young Centenarian with Sustainable Plans

SARL Mesfruits ► “We are committed to extending the season for European apples,” explains François Mestre. In light of climate change, he emphasizes the need to reduce the carbon footprint wherever possible. For him, this means prioritizing fruit grown in Europe over imported produce for as long as possible—and that period keeps getting longer.

Mesfruits, which celebrated its 100th anniversary in 2024, has grown from 3 hectares to over 550 hectares under the leadership of Jacques and François Mestre. Its headquarters remain in Cavaillon, where Fernand Mestre first planted pear trees in 1924. “We now focus on varieties that are ready for harvest as early as possible,” explains François Mestre. In the Camargue, harvesting begins in early August with Gala and Elstar, eliminating the need for imports from the Southern Hemisphere. “This is far more sustainable, as imports are not only more expensive but also have a much higher carbon footprint,” he adds.

Early Availability Trumps Long Imports

“As soon as the first French apples are available, retailers stop importing,” Mestre notes, emphasizing sustainability and shorter transport distances. “French apples contribute to a lower carbon footprint for the retail sector.“ Mesfruits also grows late varieties like Crimson Snow® and Story. Stored at +2 °C, Story apples have excellent shelf life and can be sold until July. Crimson Snow® is exclusively grown in France by Mesfruits. For Mestre, these two crisp varieties—and their unique

spring. French apples, he adds, are especially interesting this spring, given smaller harvests in some German and Eastern European regions. Pink Lady ® volumes are also increasing, with availability until June—and possibly July in the future.

Focus on French Pears

Pears, another key product for Mesfruits, are also gaining traction in Germany. “QTee ® is very successful in Germany,” Mestre shares. “Volumes nearly doubled, we plant more and aim for availability until February.“ Other varieties are also showing promise. “For the first time in many years, we sold Guyot and Williams pears in Germany in 2024—both are real alternatives to imported pears,” the CEO concludes. i.d.

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“We nearly doubled our volumes of QTee® last year,” Mesfruits-CEO François Mestre shares.

Foto:
Mesfruits

Flexibel auf Kurs in Zeiten der Disruption

FDA International ► Was heute gilt, ist morgen vielleicht schon überholt: Christophe Artero, Geschäftsführer von FDA International SAS, berichtet über aktuelle Herausforderungen und vor allem auch den im vergangenen Herbst frisch präsentierten Apfel Kawane, der aufgrund seiner Eigenschaften besonders gut für die Vermarktung in fernen Märkten geeignet ist.

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Christophe Artero, Geschäftsführer von FDA International, mit dem neuen Apfel Kawane

Zunächst etwas Kontext: Sowohl FDA International als auch La Renomière SAS gehören zur VEGE France-Gruppe, die von Christophe Artero geleitet wird. Die Unternehmen haben dabei unterschiedliche Ausrichtungen: Während FDA International Obst und Gemüse in ferne Märkte exportiert, z.B. in Überseegebiete, ist La Renomière auf die Vermarktung der Frischware innerhalb Frankreichs sowie in weitere europäische Länder spezialisiert. Besonderer Fokus bei FDA International liege auf französischen Äpfeln, erklärt Christophe Artero, wobei die neue Sorte Kawane dabei eine besonders erfolgversprechende Sorte sei. Warum das so ist, erklärt er kurz

darauf. Ansonsten exportiere man neben Äpfeln auch französische Zwiebelklassiker wie Schalotten; außerdem finde man Birnen, Kiwis, Trauben und Pflaumen im Sortiment des Unternehmens, führt der Geschäftsführer aus. Außerhalb der französischen Saison für das jeweilige Produkt werde entsprechende Ware aus Chile importiert, gibt er an. Das gleiche Angebot an Früchten und Zwiebelspezialitäten finde sich bei La Renomière wieder, werde hier jedoch noch um eine große Auswahl an Gemüse ergänzt, etwa die sogenannten „alten Sorten“ oder auch Spargel im Frühjahr. Gemüse und Zwiebelprodukte hätten dabei einen hohen Stellenwert für die Vermarktung in Deutschland: Obwohl das Nachbarland selbst produziere, stelle Deutschland für das Unternehmen einen wichtigen Absatzmarkt dar, erklärt Christophe Artero – insbesondere für Früchte und Schalotten sowie Zwiebeln.

Der süß-knackige Reise-Apfel Kawane

Angesichts des umfangreichen Sortiments frage ich nach einem Schwerpunkt für das kommende Jahr – dieser liege auf der weiteren Entwicklung der neuen Apfelsorte Kawane sowie der Ausweitung der Tätigkeit von La Renomière, berichtet der Geschäftsführer. Und erklärt dann, was den Apfel so besonders macht. Schon der Name ist auffällig: Kawane. Es ist eine Anlehnung an „Caouanne“, das französische Wort für die vom Aussterben bedrohte „Unechte Karettschildkröte“, eine Meeresschildkröte, die sich als Illustration auch auf dem Apfelsticker wiederfindet. Unter ande-

rem habe das optisch ungleiche Paar gemein, dass beide die Ozeane durch- bzw. überqueren, erklärt der Geschäftsführer, diese Analogie habe ihnen gefallen. Denn genau dafür sei der in Frankreich angebaute Apfel ideal: Aufgrund des knackigen, sehr süßen Fruchtfleisches sei Kawane für Konsumenten in Zentralamerika, im Nahen und Mittleren Osten sowie in asiatischen Märkten perfekt geeignet: Hohe Brix-Werte seien dort besonders beliebt, und dank der für süße Äpfel sonst seltenen hohen Festigkeit könne Kawane sehr gut über längere Strecken transportiert werden. Der Apfel überzeuge allerdings nicht nur mit inneren Werten, sondern punkte auch äußerlich durch die auffallend strahlende, rotfarbige Schale, berichtet der Geschäftsführer – kurz: rundum ein Trumpf, findet er. Mehr als verständlich also, dass diesem Apfel in diesem Jahr viel Aufmerksamkeit zukommen soll – in einer Zeit mit „immer aggressiverem Wettbewerb“ und einer „stetigen Disruption“, wie er findet. „Klimatische Unbilden, logistische Herausforderungen, technologischer Fortschritt inklusive Künstliche Intelligenz – all das führt dazu, dass das, was heute gilt, morgen noch lange nicht weiterhin Gültigkeit haben muss“, stellt Christophe Artero fest. „Unsere Antwort darauf ist, dass wir uns an diese Entwicklungen anpassen, aber auch den festgelegten Kurs dabei nicht aus den Augen verlieren.“ Passend zur Analogie der Meeresschildkröte klingt er zuversichtlich wie ein Kapitän, der auf potenzielle Böen gut vorbereitet ist. i.d.

The sweet and crunchy Kawane apple is well-suited for long-distance transport, says Christophe Artero.

Navigating Change with Flexibility

FDA International ► What holds true today might already be outdated tomorrow: Christophe Artero, CEO of FDA International SAS, discusses current challenges and the Kawane apple, freshly introduced last autumn. With its unique qualities, this apple is particularly well-suited for marketing in distant markets.

Let’s start with some context: FDA International and La Renomière SAS are both part of the VEGE France Group, led by Christophe Artero. The two companies have distinct focuses: FDA International specializes in exporting fruits and vegetables, including to overseas territories, while La Renomière focuses on marketing fresh produce within France and to other French-speaking countries. A key area for FDA International is French apples, with the new Kawane variety showing especially strong potential, as Christophe Artero explains—more on that shortly. Besides apples, the company’s portfolio includes French alliums such as shallots and echalions, as well as pears, kiwis, grapes, and plums. Outside the French season, produce is sourced from Chile, he notes. The same range of fruits

and alliums is available at La Renomière, which also offers an extensive selection of vegetables, including heirloom varieties and asparagus in the spring. Vegetables and onion products are particularly important, and while Germany is itself a producer, it remains a key market for the company, especially for fruits, shallots, and onions, explains Artero.

Kawane–An Apple Made to Travel

Given the extensive product range, I ask about the company’s focus for the coming year. Artero highlights the further development of the Kawane apple and the expansion of La Renomière. He goes on to explain what makes the Kawane apple so special. Even its name stands out: Kawane. It’s inspired by “Caouanne,” a critically endangered sea turtle. This marine species is also featured on the apple’s sticker. The apple and the turtle share an unlikely connection: both traverse vast oceans, a comparison that the company found appealing. The Kawane apple, grown in France, is ideal for export to Central America, the Middle East, and Asia. Its crunchy, very sweet flesh appeals to consumers in these regions, where high Brix levels are particularly valued. Additio-

nally, the apple’s firmness—uncommon for sweet varieties—makes it well-suited for long-distance transport. Artero notes that Kawane is not only impressive internally but also visually, with its strikingly vibrant red skin—a winning combination, in his view. Unsurprisingly, this apple will receive significant attention this year, especially during a time of “increasingly aggressive competition” and “constant disruption,” he observes. “Unpredictable weather, logistical challenges, technological advancements, including artificial intelligence—all these factors mean that what is true today may no longer hold true tomorrow,” Artero points out. “Our response is to adapt to these changes while keeping our set course firmly in sight.” Much like the turtle, he sounds like a captain well-prepared for a long journey. i.d.

In Berlin wird Parmentine die sechs Varianten der neuen „Easy & Good“-Linie vorstellen.

Parmentine macht Kartoffeln „einfach & gut“

Parmentine SA ► Es gibt Firmen, bei denen Jahr für Jahr auf bewährte Lösungen gesetzt wird. Und es gibt Parmentine, wo Marketingleiterin Laury Foiselle bei jedem Austausch etwas Neues zu berichten weiß. Auch dieses Mal – und diesmal können sich besonders gestresste Gourmets über die Innovationen des Kartoffelspezialisten aus der Champagne freuen.

Doch erst einmal sprechen wir über Beständigkeit, denn stetig nach oben bewegt sich die Bekannt- und Beliebtheit der bereits vorgestellten Pickup-Linie: Die Kartoffeln in der vollständig recycelbaren Verpackung aus Papier und Leinfaser mit großen Sichtfenstern, integriertem Griff und Vorschlägen zur passenden kulinarischen Verwendung kommen weiterhin extrem gut an, freut sich Laury Foiselle. Nicht nur in Frankreich, sondern auch in Deutschland und der Slowakei sei die Linie inzwischen gut etabliert. „Wir sind die einzigen, die so etwas anbieten, und die Verpackung ist ein wirkliches Unterscheidungsmerkmal!“ Rumänien sei nun der nächste Markt, in dem die Pickup-Linie vermarktet werde, gibt sie einen Ausblick. Mit dem Export im Blick habe man auch die 1,5-kg-Beutel konzipiert.

Marketingleiterin Laury Foiselle testet neue Produkte gern in Verkostungen mit ihren Kolleginnen und Kollegen.

„Hier haben wir drei Varianten für drei Zubereitungsarten verfügbar“, erklärt sie. Damit solle es für die Verbraucherinnen und Verbraucher einfacher werden, die französische Kartoffel in der Küche wertzuschätzen, denn die sei schließlich für ihre Qualität bekannt. „So kann jeder zu Hause Kartoffelgerichte auf Gourmet-Niveau zubereiten!“

Fixe Lösung für Feinschmecker

Damit auch zeitknappe Feinschmecker nicht auf Geschmack verzichten müssen, möchte Parmentine in Berlin seine neueste Entwicklung präsentieren, die im ersten Quartal 2025 auf den Markt kommen wird: Ein Sortiment an vorgekochten, geschälten und bereits geschnittenen Kartoffeln, die – schonend verpackt – in Schalen direkt aus dem Kühlregal bereit für ihren Einsatz in der Küche sind. „In den Schalen sind wirklich nur frische Kartoffeln“, betont Laury Foiselle. „Wir haben weder Öl noch Salz, Zusatz- oder gar Konservierungsstoffe hinzugefügt“, ergänzt sie. „Wir haben die Kartoffeln nur schonend mit Dampf vorgegart, um den Konsumenten Zeit zu sparen.“ Jetzt benötigen sie – je nach Variante – nur noch zwei bis sechs Minuten, bis sie verzehrbereit sind. „Außerdem sparen sie noch weiter Zeit bei der Zubereitung, denn geschält und geschnitten sind die

Kartoffeln ja auch schon. Sie können direkt verarbeitet werden.“ Die Verbraucher können sich zwischen sechs Varianten entscheiden: Kleine Würfel, die für Salat oder zum schnellen Anbraten in der Pfanne geeignet sind, große Würfel für das Rösten im Ofen oder als Verarbeitung zum Püree, runde Scheiben für Gratins, Stifte für Pommes Frites oder – diese dann ungeschält – Spalten für Ofenkartoffeln sowie Drillinge als ganze Kartoffeln. Jede Verpackung enthält dabei 600 g, die Stift-Kartoffeln für Pommes Frites sind in einer 500-g-Schale.

„Genau, was wir gesucht haben!“

„Wir erwarten, dass dieses neue ‚Easy & Good‘-Sortiment in Berlin auf hohes Interesse stößt und es sich zum zukünftigen Parmentine-Bestseller entwickelt“, so Laury Foiselle. Sie selbst ist von den „Easy & Good“Kartoffeln überzeugt, getestet hat sie die Neuzugänge „selbstverständlich!“, betont sie. „Wir machen Verkostungen mit den Kolleginnen und Kollegen in der Firma“. Was sie an den neuen Fresh-ConvenienceVarianten mag? „Sie schmecken wie frische Kartoffeln, sind aber in Rekordzeit fertig. Genau das ist es, was wir gesucht haben!“, freut sie sich. „Die dafür verwendeten Sorten haben wir sehr gründlich je nach Zubereitungsart ausge-

wählt. So überzeugen sie nicht nur in ihrer Haltbarkeit, sondern auch in der Konsistenz.“ Für das neue Sortiment wurde am Standort Fère-Champenoise (Marne) in eine moderne Produktionslinie investiert. „Alle verwendeten Kartoffeln stammen dabei von unseren Produzenten, es sind also zu 100 % französische Kartoffeln“, betont

sie. Angebaut werden diese in der Champagne neben Fère-Champenoise auch in Beauce à Voves, in der Bretagne (Stain-Méen-LeGrand), im provenzialischen Cavaillon sowie im Südwesten Frankreichs in Samazan. Apropos Anbau: Die Ernte in diesen Gebieten würde sie für das vergangene Jahr als „untypisch“ bezeichnen: „Es gab viel

Regen, so dass die Erntezeit länger als üblich gedauert hatte, je nach Produktionsgebiet von August bis in den November hinein.“ Das hat sich dann aber gelohnt: „Sowohl die Mengen als auch die Qualität stimmen“, erklärt Laury Foiselle abschließend. i.d.

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Parmentine Makes Potatoes “Easy & Good”

Parmentine SA ► Some companies rely on proven solutions year after year. And then there’s Parmentine, where Marketing Director Laury Foiselle always has something new to report during our conversations. This time is no exception–and particularly stressed gourmets will have reason to celebrate the latest innovations from the potato specialist based in Champagne.

But first, let’s talk about consistency, as the popularity and recognition of the already introduced Pickup line continue to grow steadily. The fully recyclable packaging made of paper and flax fiber, with large viewing windows, an integrated handle, and usage tips, remains extremely well-received, Laury Foiselle is pleased to report. Not only in France, but also in Germany and Slovakia, where the line is now well-established. “We are the only ones offering something like this; the packaging really is a unique selling point!” Romania is set to become the next market where the Pickup line will be launched, she adds. With exports in mind, the company has also developed 1.5-kg bags. “We have three different options available depending on the intended use,” she explains. The goal is to highlight the value of French potatoes in the kitchen, as they are renowned for their quality. “This way, anyone can prepare gourmet-level potato dishes at home!”

Quick Fix for Foodies

To ensure that even time-pressed food enthusiasts don’t have to compromise on taste, Parmentine will present its latest innovation in

Berlin, set to hit the market in the first quarter of 2025: a range of pre-cooked, peeled, and pre-sliced potatoes, carefully packaged in trays and ready to use straight from the chilled section. “The trays contain nothing but fresh potatoes,” Laury Foiselle emphasizes. “We haven’t added any oil, salt, additives, or preservatives,” she adds. “We’ve simply steamed them gently to save consumers time.” Depending on the variety, they now require only two to six minutes to prepare. “They also save even more time during cooking because they’re already peeled and cut. They’re ready to go straight into your dish.”

Consumers can choose between six varieties: small cubes for salads or quick pan-frying, large cubes for roasting in the oven or mashing into purée, round slices for gratins, sticks for French fries, wedges with their skins on for baking, and baby potatoes whole. Each tray contains 600 g, except for the French fry sticks, which are packaged in 500 g trays.

“Exactly what we were looking for!”

“We expect this new ‚Easy & Good‘ range to draw significant interest in Berlin and become a future best-

seller for Parmentine,” says Laury Foiselle. She is personally convinced by the new “Easy & Good” potatoes, having tested the newcomers “of course!” herself. “We hold tastings with our colleagues at the company.” What does she like about the new fresh-convenience options? “They taste like fresh potatoes but are ready in record time. That’s exactly what we were looking for!” she says enthusiastically. “The varieties used for this range were carefully selected for each preparation method. They excel not only in shelf life but also in texture.” For the new range, Parmentine has invested in a state-of-the-art production line at its site in FèreChampenoise (Marne). “All the potatoes used come from our producers, so they are 100% French potatoes,” she emphasizes. They are grown in Champagne, near Fère-Champenoise, as well as in Beauce à Voves, Brittany (Saint-Méen-Le-Grand), Provence (Cavaillon), and southwestern France (Samazan). Speaking of cultivation, she describes last year’s harvest in these regions as “atypical.” “We had a lot of rain, which extended the harvest period from August into November, depending on the production area.” But it was worth it: “Both the quantities and the quality are excellent,” Laury Foiselle concludes. i.d.

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The pickup line comes with packaging that is easy to recycle.

Mit Terroir und Team zur Topqualität

Terroir D‘Origine ► Als Teil der französischen SECO SAS-Gruppe ist Terroir D‘Origine ein „Spezialist für hochwertige Kartoffeln“, erklärt Vertriebsleiterin Rosine Feledziak in unserem Austausch, bei dem sie nicht nur das Unternehmen vorstellt, sondern auch seine Stärken und Pläne für das neue Jahr erläutert. Neben der Eroberung neuer Märkte wird eine bestimmte Kartoffelsorte und eine ehrgeizige Zertifizierung besonders im Fokus stehen.

Erwartungsgemäß, aber deswegen ganz sicher nicht weniger erwähnenswert: Alle der in unterschiedlichen Verpackungen erhältlichen Kartoffeln stammen bei Terroir D‘Origine aus Frankreich, genauer aus den „besten Anbauregionen des Landes“, betont Vertriebsleiterin Rosine Feledziak, nämlich aus Picardie, Beauce und Nord-Pas-de-Calais. Hinzu kommen fünf Verarbeitungs- und Verpackungszentren ebenfalls im Norden des Landes, nah an den wichtigen Standorten Paris, Dunkerque und Rotterdam. In der Beschaffung arbeitet Terroir D‘Origine mit den ebenfalls zur Gruppe gehörenden Unternehmen Agromex und Agroprod zusammen: So könne eine lückenlose Rückverfolgbarkeit, die stetige Qualitätskontrolle und eine kontinuierliche Versorgung während des gesamten Jahres gewährleistet werden. „Pro Jahr vermarkten wir so mit unseren Partnern 15.000 t Kartoffeln an Großhändler, Einkaufsgemeinschaften und Importeure in ganz Europa.“ Besonders geschätzt werde Terroir D‘Origine dabei für festkochende Kartoffeln und Drillinge, so Rosine Feledziak. Der Export-Anteil liegt bei 55 %, das Unternehmen ist mit unterschiedlichen Märkten und deren Bedürfnissen vertraut: „Wir sind ein dynamisches Vertriebsteam, sprechen neben Französisch auch Englisch, Deutsch, Italienisch, Spanisch und Portugiesisch. Gemeinsam mit unseren Technikern und Qualitätsproduzenten sind wir in der Lage, auf individuelle Anforderungen einzugehen“, betont sie. „Unsere Mission ist es, alle Kunden partnerschaftlich zu begleiten und für jeden genau die richtige Sorte in der gewünschten Qualität zu finden. Dafür stehen auch unsere Werte: Gemeinschaft, Verlässlichkeit, Begeisterung.“

Andere Länder, andere Geschmäcker

Unterschiedliche Märkte haben unterschiedliche Präferenzen: Während französische Konsumenten stärker die Sorte Jazzy nachfragten, sei in Deutschland die Regina beliebter, die bei Terroir d‘Origine unter der Marke „Blondie“ in den Kalibern -40, 40/55 und 55+ verfügbar ist: „Für diese Sorte haben wir in Frankreich die Exklusivrechte. Es ist eine sehr robuste und vielseitige Kartoffel, die sich aufgrund ihrer guten Kochfestigkeit für jede Art der Zubereitung eignet und sich durch ihren besonders feinen Geschmack auszeichnet“, betont Rosine Feledziak. „Sie sind herzlich eingeladen, die Regina in Berlin zu probieren!“, lädt sie dann ein: „Küchenchef Benoit Flahault hat einige Rezepte exklusiv für uns entwickelt und zeigt

Unter der Marke

„Blondie“ vermarktet Terroir

D’Origine die Kartoffel Regina.

an unserem Stand auf der FRUIT LOGISTICA, warum er gerade diese Kartoffelsorte besonders gerne einsetzt.“ Mit ihren geschmacklichen Vorteilen und der sehr guten Keimruhe habe die Regina auch das Potenzial, um in diesem Jahr noch beliebter zu werden: „Unser Ziel ist es, 2025 die Anbauflächen der Regina auf 500 ha zu erweitern“, gibt die Vertriebsleiterin einen Ausblick. Eine Erweiterung sei ebenfalls bei den Zielmärkten denkbar: „Wir sind bereits in vielen europäischen Ländern aktiv, natürlich auch in Frankreich mitsamt der Überseegebiete, und streben nun eine stärkere Präsenz in den skandinavischen Märkten an.“

Berlin wird lecker und lehrreich

In Berlin Rosine Feledziak und ihrem Team „Bonjour“ zu sagen, lohnt nicht nur in kulinarischer Hinsicht: Neben der Verkostung erwartet die Besucher der FRUIT LOGISTICA am Stand von Terroir d‘Origine ein Film, der die einzelnen Niederlassungen des Unternehmens sowie speziell das Lagerzentrum Agroprod genauer vorstellt. Und ganz unabhängig von der Messe wolle man im neuen Jahr die Zertifizierung mit dem in Frankreich eingeführten Qualitätssiegel „RSE PME +“ vorantreiben, das verantwortungsvolle Praktiken in kleinen und mittleren Unternehmen im Land auszeichnet, gibt Rosine Feledziak abschließend bekannt. i.d.

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Foto: Terroir
D‘Origine

Terroir, taste and team spirit

Terroir D‘Origine ► As part of the French SECO SAS Group, Terroir D’Origine is a “specialist in premium-quality potatoes,” explains Sales Manager Rosine Feledziak. The company exports 15,000 tons of French potatoes annually to wholesalers and importers across Europe, focusing on firm-fleshed potatoes and baby potatoes. Its operations span five processing centres in northern France, with sourcing from regions such as Picardy and Beauce.

The company prioritises traceability, quality controll and year-round supply by collaborating with sister companies Agromex and Agroprod. “We aim to provide exactly the right variety in the desired quality“, says Feledziak, highlighting the team‘s multilingual capabilities and commitment to customer satisfaction. Our mission is to support our customers every day, providing exactly the right variety in the desired quality. This is reflected in our core values: community, reliability, enthusiasm.”

Different Countries, Different Tastes

While French consumers prefer the Jazzy variety, Germans favor Regina, a robust and versatile potato exclusive to Terroir D’Origine, available in sizes -40, 40/55, and 55+. Regina‘s excellent firmness and flavour make it ideal for various preparations. “You’re invited to try Regina at FRUIT LOGISTICA!” says Feledziak, where Chef Benoit Flahault will prepare exklusive recipes with the famous potato. With its long dormancy period, Regina has the potential to become even more popular this year: “Our goal is to expand the cultivation area for Regina to 500 hectares by 2025,” Feledziak reveals. Expansion plans also include target markets: “We’re active in many European countries, including France and its

overseas territories, and we’re now aiming to strengthen our presence in the Scandinavian markets.”

Berlin and Beyond

Saying “Bonjour” to Rosine Feledziak and her team in Berlin will be worthwhile not just for culinary reasons, but also to learn more about the Agropod storage center or their aim to receive the French sustainability label “RSE PME+“. i.d.

Hall 6.2, Stand D-01 LET’S INTRODUCE YOU

Zwischen Tradition und Innovation: Ein Boyer-Jahr im Rückblick

Boyer/Philibon ► „Unser Vater war ein Visionär. Seine Leidenschaft und sein Engagement für die Landwirtschaft haben uns geprägt und begleiten uns in allem, was wir tun,“ erzählt Joël Boyer. Claude Boyer, der Gründer des Unternehmens Boyer und der Marke Philibon, verstarb am 29. Mai 2024 im Alter von 83 Jahren. Das gesamte Team des Fruchthandel Magazins möchte Familie Boyer an dieser Stelle seine aufrichtige Anteilnahme ausdrücken.

Claude Boyer legte mit der Marke Philibon im Jahr 1970 die Grundlage für den weltweiten Erfolg des Familienunternehmens. Sein Weitblick, z.B. der Import von Melonen aus Guadeloupe in den 1980er-Jahren, bleiben den Brüdern unvergessen. „Le Goût de l‘Origine“, der Geschmack der Herkunft, wurde sein Leitgedanke, der noch heute die Unternehmensphilosophie prägt. Jean-Marc Boyer betont: „Seine Werte und Visionen leben in unserer Arbeit weiter.“

Mit Zuversicht in die Zukunft

2024 war ein Jahr des Abschieds, doch auch der Jubiläen: Mit Stolz blickt Boyer auf 40 Jahre Melonenexport aus Guadeloupe zurück. Seit 1984 sind die Melonen von Guadeloupe und Martinique die ersten der Saison: „Unsere Eltern haben mit ihrer ersten Lieferung zur Osterzeit eine Tradition geschaffen, die wir heute fortführen“, sagt Joël Boyer. Das Jahr brachte auch Herausforderungen: Die Melonensaison 2024 war durch ein wechselhaftes Klima geprägt, verzögerte Ernten führten zu Produktionsüberschneidungen im Juli und August, was den Markt unter Druck setzte. „Eine solche Saison möchten wir nicht noch einmal erleben“, erklärt Jean-Marc Boyer. Dennoch blicken die Boyers mit Zuversicht nach vorne und setzen auf nachhaltige Innovationen. Im Mai wurde in Moissac ein modernes Logistik- und Wartungszentrum mit Solarpanels eingeweiht, das die globale Produktion unterstützt und die Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens unterstreicht.

Fortschritt für Ananas

Auch auf La Réunion setzt Boyer neue Maßstäbe. In Anwesenheit der Regionalrats-Präsidentin Huguette Bello eröffnete Joël Boyer im November eine Packstation für Victoria-Ananas. „Mit der dort eingesetzten neuen Technologie können wir jede Frucht individuell kalibrieren und etikettieren – und das absolut nachhaltig, denn jede Ananas bekommt ein Papieretikett, das mit einem Baumwollfaden an der Frucht befestigt wird – so, wie es das Loi Agec in Frankreich erfordert,“ erklärt er dazu. Außerdem ermögliche die hochmoderne Packstation eine lückenlose Rückverfolgbarkeit der Früchte. Eine Investition, die das Engagement für Transparenz und Qualität des Unternehmens unterstreicht.

Beziehungen stärken, Visionen fortsetzen

Im Dezember folgte ein Weihnachtsprojekt der Brüder: „Es ist für uns eine besondere Zeit, in der wir unseren Kunden etwas Einzigartiges bieten möchten,“ erklärt Jean-Marc Boyer. Mit einer weihnachtlichen Tour von Lille bis Montpellier sorgte ein Team von Boyer mit tropischen Philibon-Spezialitäten für festliche Stimmung in den Großmärkten. 2025 wird Boyer ausnahmsweise nicht auf der FRUIT LOGISTICA vertreten sein. Ende Februar steht aber die Pariser Landwirtschaftsmesse SIA an, ein „guter Ort, um unsere Kunden zu treffen und die Zukunft zu planen“, sagt Joël Boyer. Und freut sich gemeinsam mit seinem Bruder Jean-Marc darauf, ihre Vision von „Le Goût de l‘Origine“ 2025 fortzusetzen. i.d.

Joël und Jean-Marc Boyer (l.), hier mit dem verstorbenen Vater Claude Boyer
Foto: id

Between Tradition and Innovation: A Look Back at 2024

Boyer/Philibon ► “Our father was a visionary. His passion and dedication to agriculture shaped us and guide everything we do,” says Joël Boyer. Claude Boyer, founder of the company Boyer and the Philibon brand, passed away on May 29, 2024, at the age of 83. The entire team at Fruchthandel Magazin extends its deepest condolences to the Boyer family.

His legacy, including the creation of the Philibon brand in 1970 and the introduction of Guadeloupe melons in the 1980s, remains central to the company‘s philosophy: “Le Goût de l‘Origine”–the Taste of Origin. “His values and visions live on in our work”, adds Jean-Marc Boyer.

Milestones in 2024

2024 marked not only farewells but also milestones, as Boyer celebra-

ted 40 years of melon exports from Guadeloupe. These melons stand for the beginning of the season and are a symbol for quality and innovation, a tradition that “we proudly carry it forward,” says Joël Boyer. However, the 2024 melon season was marked by unpredictable weather, leading to delayed harvests and market pressures. “We hope not to experience another season like this,” says Jean-Marc Boyer. But the Boyer family remains optimistic: In May, they inaugurated a logistics and maintenance centre in Moissac equipped with solar panels. On Réunion Island, Joël Boyer inaugurated a state-of-the-art packing station for Victoria pineapples in November. The facility enables precise calibration and labelling for each fruit using sustainable paper la-

bels attached with cotton thread, in compliance with French regulations. It also ensures full traceability, underscoring Boyer‘s commitment to quality and transparency. After a festive tour across wholesale markets in December, Boyer decided to skip FRUIT LOGISTICA this year for once. Instead, they can be found at the SIA in Paris. “It’s a great place to meet our customers and plan for the future,” says Joël Boyer, looking ahead to continuing their vision of “Le Goût de l‘Origine.” i.d.

Der echte Geschmack

Für Vadhana

Khath, Direktor der medFEL, hat die Messe „genau das richtige Gleichgewicht zwischen Geschäft und Geselligkeit“.

Ü„Größer, schöner, stärker!“

medFEL ► Das sind zumindest die Aussichten von Vadhana Khath, seit 2022 Direktor der medFEL, wenn man ihn nach seinen Erwartungen für die kommende Ausgabe der südfranzösischen Messe befragt. Bereits 2024 hatte die medFEL mit einem zufriedenen Gefühl der Veranstalter ihre Tore schließen können: 3.703 Fachbesucherinnen und Fachbesucher waren nach Perpignan gereist; 10 % mehr als im Vorjahr.

ber 200 ausstellende Firmen waren vergangenes Jahr vertreten. Und die Zeichen stehen weiterhin auf Wachstum: 2025 soll die Besucherzahl auf 5.000 steigen, das Messeteam erwartet 250 Aussteller, die in sechs Kategorien eingeteilt werden: Produktion, Import/Export, Transport & Logistik, Verpackung, Verarbeitung und Maschinen. „Die medFEL entwickelt sich Jahr für Jahr weiter“, erklärt Khath. Ziel sei weiteres Wachstum: „Wir haben vor, die Veranstaltung zu vergrößern: Alle produzierenden Regionen Frankreichs sollen vertreten sein, genau wie die produzierenden Länder im Mittelmeerraum“, erklärt der Direktor dazu. Nicht ändern hingegen soll sich der Spirit der Messe, mit „dem genau richtigen Gleichgewicht zwischen Geschäft und Geselligkeit.“

Ein Gefühl, das auch in den vergangenen Jahren deutlich spürbar wurde: Hier trifft sich die französische Branche nicht nur zum fach-, sondern auch zum freundschaftlichen Austausch.

Konferenzen und Kompetenzen

Was den fachlichen Anteil betrifft, so wartet die Messe auch 2025 wieder mit einigen spannenden Themen auf: Insgesamt 15 Konferenzen und Gesprächsrunden sind für die beiden Veranstaltungstage geplant. Dazu gehören vier von Florence Rabut und Olivier Masbou moderierte Gesprächsrunden, die sich mit der Herkunftsförderung bei verarbeitetem O+G, der Frage nach dem richtigen Kommunikationskanal, neuen Vertriebswegen in

der Bio-Branche und dem Überblick im „Label-Urwald“ beschäftigen. Natürlich wird es kommenden April außerdem wieder den mit Spannung erwarteten Ausblick auf die Aprikosenernte der wichtigsten europäischen Produktionsländer geben, hinzu gesellen sich Melonen und, nach der Premiere in 2024, auch wieder Pflaumen. Ebenfalls wiederholen wird sich das Webinar-Format „Mardis de medFEL“, wo am 20. Mai 2025 im Rahmen einer digitalen Live-Schaltung die Ernteschätzungen für Pfirsiche und Nektarinen der Erzeugerländer Frankreich, Italien, Spanien und Griechenland diskutiert werden. Außerdem steht eine große Diskussionsrunde auf der Tagesordnung, die sich mit der in den Medien immer präsenten Frage nach den Kosten für Obst und Gemüse beschäftigen will. Abgerun-

det wird die medFEL 2025 mit einer Job-Dating-Option, wo Firmen mit Kandidatinnen und Kandidaten vorab online ein Treffen für die Messetage vereinbaren können, sowie mit kurzen Vorträgen aus dem Recruiting, etwa zum Thema „Frauen in der Landwirtschaft“, „Employer Branding“ oder der Vorstellung von Berufsgruppen – angesichts des nicht nur in Deutschland immer wieder diskutierten Fachkräftemangels sicherlich eine lohnende Ergänzung des Messeangebots. „Für die medFEL 2025 wünsche ich mir, dass wir noch mehr Fachbesucherinnen und Fachbesucher in Perpignan begrüßen dürfen und unsere Aussteller mit der Messe zufrieden sind“, stellte Messedirektor Khath in unserem Austausch fest. Mit dem vielfältigen Angebot sollte diesem Wunsch für 2025 nichts im Wege stehen. i.d.

Auch in diesem Jahr gehören die Ernte(ein)schätzungen für Aprikosen, Melonen und Pflaumen zu den Highlights der medFEL.

Foto: id
Foto:
Vadhana
Khath

“Bigger, better, stronger!“

medFEL preview ► At least, that’s the outlook according to Vadhana Khath, Director of medFEL since 2022, when asked about his expectations for the upcoming edition of the southern French trade fair. Already in 2024, medFEL closed its doors with a sense of satisfaction for the organizers: 3,703 trade visitors travelled to Perpignan, a 10% increase compared to 2023.

Over 200 exhibiting companies were present last year. The signs point to continued growth: in 2025, visitor numbers are expected to rise to 5,000, and the team anticipates 250 exhibitors divided into six categories: production, import/export, transport & logistics, packaging, processing, and machinery. “medFEL is evolving year after year,” Khath explains. The goal is further growth: “We intend to expand the event, ensuring representation from all producing regions in France, as well as from producing countries around the Mediterranean,” the director adds. What will remain unchanged, however, is the spirit of the trade fair, with “the perfect balance between business and conviviality.” A sentiment that has been palpable in recent years: the French industry meets here not only for professional but also for friendly exchanges.

From conferences to career opportunities

On the professional front, the 2025 edition of the trade fair once again

“medFEL is evolving, but the spirit of the trade fair, with the perfect balance between business and conviviality, remains unchanged”, says medFEL director Vadhana Khath.

With a showcase of fresh French organic produce, medFEL invited visitors to explore the diverse range of fruits and vegetables.

promises exciting topics: a total of 15 conferences and discussion panels are planned over the two event days. These include four discussions moderated by Florence Rabut and Olivier Masbou, which will address topics such as promoting the origin of processed fruit and vegetables, choosing the right communication channels, new distribution pathways in the organic sector, and navigating the “label jungle.” Of course, next April will again feature the highly anticipated outlook on the apricot harvest from Europe’s key production countries, joined by melons and, after its 2024 premiere, plums. The webinar format “Mardis de medFEL” will also return: on May 20, 2025, during a live digital broadcast, harvest forecasts for peaches and nectarines will be discussed for the producing countries France, Italy, Spain, and Greece. A major panel discussion is also on the agenda,

focusing on the ever-present media topic of fruit and vegetable costs. Rounding off medFEL 2025 is a job-dating option, where companies can arrange online meetings with candidates ahead of the event days. Short recruiting-focused presentations will also be offered, covering topics such as “Women in Agriculture,” “Employer Branding,” and the introduction of various professional roles—certainly a valuable addition to the fair’s offerings, given the ever-relevant shortage of skilled workers, not just in Germany. “For medFEL 2025, I hope we can welcome even more trade visitors to Perpignan and that our exhibitors are satisfied with the event,” stated Director Khath in our conversation. With the diverse offerings planned, there is little doubt that this wish will come true in 2025. i.d.

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Verbrauchermarke wird zum Teilhaber-Modell

Konsumenten ► Nicholas Chabanne, Gründer der Verbrauchermarke „C‘est qui le patron“ (CQLP), erklärte Mitte Dezember in einer Pressemitteilung, dass er beschlossen habe, alle Anteile seiner Unternehmen, einschließlich die Marke „C‘est qui le patron“ (CQLP), an eine Stiftung zu übertragen. Die Verbrauchermarke diente dem deutschen Pendant „Du bist hier der Chef“ als Vorbild.

2024 verzeichnete die von Nicholas Chabanne (s. Foto) gegründete

Marke 126 Mio Euro Umsatz und 11,8 % Wachstum.

Entstanden war „C‘est qui le patron“ 2016 mit einer von Verbrauchern mitentwickelten Packung Milch; seitdem waren weitere Produkte hinzugekommen, von Fruchtsaft über Butter bis hin zu Butter und Honig, auch Kartoffeln sind im Sortiment der Marke, bei der die Verbraucher selbst über den Preis und damit verbundene Merkmale abstimmen. Zwischen 20 und 30 Produkte sind es inzwischen, hinzu kommen weitere, die sich noch in der Abstimmung befinden oder die wieder aus dem Programm genommen wurden –mit transparenter Erklärung zu den

dahinterliegenden Gründen. Medien bezeichnen die von Chabanne geschaffene Marke als den „größten Erfolg der vergangenen zehn Jahre im Bereich Lebensmittel-Marketinginnovation“, der Wert der Marke wird auf 10 Mio Euro bis 20 Mio Euro geschätzt. 2024 hatte CQLP 126 Mio Euro Umsatz und ein Wachstum von 11,8 % verzeichnet, heißt es im Fachmagazin LSA. Nun, neun Jahre nach der Gründung, will Chabanne einen neuen Schritt wagen: Er wolle das Geschaffene dauerhaft absichern, teilt er mit.

Dauerhafter Schutz für das Kollektiv-Projekt

Mit seiner Entscheidung wolle er die Produzenten langfristig schützen und in Frankreich ein neues Unternehmensmodell, ein „Unternehmen der Teilhabe“ schaffen, so Chabanne weiter. Er betonte, dass dieses Vorhaben seit Langem geplant gewesen sei und dank der intensiven Arbeit seines Teams nun Realität werde. Auch seine drei Kinder hätten dazu beigetragen, indem sie sich bereit erklärt hätten, auf jegliche Erbschaftsansprüche zu verzichten, um die Gründung der Stiftung zu ermöglichen. Für die Marke CQLP bedeute dies, ergänzend zur bestehenden Kooperative, dass die Werte der Initiative „dauerhaft geschützt und unantastbar“ würden, indem sie im kollektiven Interesse der Stiftung verankert seien. Außerdem solle jegliche Form von persönlicher Bereicherung durch die transparente Verteilung des Mehrwerts ersetzt werden, sodass die positiven Effekte solidarischer Einkäufe sichtbar würden,

erklärt Chabanne. Das dahinterliegende Projekt und seine Werte sollen nachhaltig geschützt werden, genau wie die beteiligten Produzenten, die so langfristig vom stabilen Rückhalt durch das Kollektivprojekt und das Engagement der Verbraucher profitieren könnten.

Konkrete Chance zur Weltverbesserung

Nicholas Chabanne sieht diesen Schritt als „logische Fortsetzung der bisherigen Arbeit, bei der sich Millionen von Verbrauchern täglich auf unterschiedliche Weise für die Produzenten engagierten“ – etwa durch Aktionen im Handel, die Verbreitung der Initiative oder durch den Kauf solidarisch produzierter Waren. Er hob hervor, dass die bisherigen Ergebnisse, insbesondere im Jahr 2024, beeindruckend seien. Angesichts der aktuellen Herausforderungen und einer ungewissen Zukunft sei es nun notwendig, eine neue Generation von Unternehmen zu schaffen, die garantieren könne, dass das investierte Geld in sinnvolle Projekte fließe. In diesem Kontext entstünden die sogenannten „Unternehmen der Teilhabe“, deren Ziel es sei, durch Konsumentscheidungen eine Kette positiver Effekte für die Gesellschaft, die Umwelt und die Wirtschaft auszulösen. Für ihn gehe es darum, den Verbrauchern konkret die Möglichkeit zu geben, durch ihre Einkäufe nachhaltig und positiv auf die Welt um sie herum einzuwirken. Dies solle sowohl sozial als auch ökologisch und wirtschaftlich spürbare Veränderungen bewirken, betonte er abschließend. i.d.

Fotos: CQLP

VERPACKUNGEN

Fort- vs. Rückschritt

Im Juni 2023 erließ Frankreich die zweite Verordnung zum sog. Loi Agec, die ab Juli 2023 Kunststoffverpackungen für O+G verbot – mit einigen Ausnahmen und komplexen Details. Die erste Verordnung war im Januar 2022 erlassen und elf Monate später annuliert worden. Unternehmen statteten sich also schnellstmöglich mit Alternativen aus, um lieferfähig zu bleiben, teils mit hohen Kosten; Verpackungsgewerkschaften klagten. Am 8. November 2024 kippte der frz. Staatsrat (Conseil D‘État) dann die Verordnung erneut: Angesichts der bevorstehenden EU-weiten Gesetzgebung mit Plan-Start zum 1.1.2030 hatte die EU-Kommission Frankreich um Aufschub bis Dezember 2023 gebeten, doch die frz. Regierung habe die EU über das neue Dekrekt nicht fristgerecht informiert, argumentierte der Staatsrat seine Entscheidung. Der Regierung stehe es nun frei, eine erneute Verordnung zu erarbeiten – sofern dabei die vorgeschriebenen Fristen eingehalten würden, heißt es abschließend. i.d.

Blumenkohl: Verfügbarkeit führte im Herbst zu Preisverfall

110. Jahrgang (gegründet 1916)

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GEMÜSEPRODUKTION Der frz. Statistikdienst Agreste hat in den aktuellen Konjunkturdaten die Blumenkohl-Kampagne betrachtet. Die Produktion für das Wirtschaftsjahr 2024/25 wird dabei auf 186.900 t geschätzt, minus 5.000 t gegenüber der Kampagne 2023/24. Zwei Produktionsgebiete deckten 2023 93 % der französischen Blumenkohl-Anbaus ab: Der Löwenanteil stammte aus den Regionen BasseNormandie und Bretagne, wo 2023 89 % der nationalen Produktion angebaut wurden. Weitere 4 % stammten aus der Gegend um Nord-Pas-de-Calais. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum sind die gesamtfranzösischen Blumenkohl-Anbauflächen in der Saison 2024/25 um 2 % auf 13.148 ha zurückgegangen, im Fünfjahresmittel sind es gar 7 %. Auch die Mengen sind rückläufig: Die frz. Blumenkohlproduktion wird für die laufende Saison auf 186.900 t geschätzt, -3 % zum Vorjahreszeitraum bzw. -16 % zum Durchschnitt der Jahre 2019-2023. Einzig in der Region Basse-Normandie gehe man von einem Produktionswachstum aus, heißt es bei Agreste. Insbesondere im Norden sei die Kampagne 2024 aufgrund starken Regens verspätet gestartet, dieser Verzug sei aber von den Produzenten im Juli und August erfolgreich aufgeholt worden. In der Bretagne habe es Ende September einen deutlichen Rückstand bei den Lieferungen gegeben, der sich jedoch im Oktober erholte. Milde Temperaturen und Niederschläge hätten daraufhin das Wachstum des Kohls beschleunigt, der daher z.T. einen Monat vor Plan geerntet werden konnte. Nach einem Kampagnenstart mit hohen Preisen sei es im Juli zu einem starken Preisverfall gekommen, im September lagen die Preise vor dem Hintergrund noch begrenzter Anlieferungen signifikant über den Preisen von 2023 und dem Fünfjahresdurchschnitt (+110 % bzw. +69 %). Die rasche Ausweitung der Verfügbarkeit habe den Markt dann jedoch aus dem Gleichgewicht gebracht und ließ die Preise durch das große Angebot im Oktober um 17 %, im November gar um 74 % unter Vorjahresniveau bzw. 46 % unter dem Fünfjahresmittel 2019-2023 sinken. Hinzu gesellte sich eine geringe Nachfrage aus dem Ausland, was insgesamt zu unverkauften Waren und Rücknahmen geführt habe, einige Erzeuger hätten sogar auf die Ernte verzichtet, berichtet der Statistikdienst abschließend.

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Die Produktion von französischem Blumenkohl wird für die Kampagne 2024/25 auf 186.900 t geschätzt.

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Von Wandel und Wachstum: Rück- und Einblicke in Frankreichs Obstproduktion

Produktion ► Die Ende Dezember vom französischen Statistikdienstes Agreste veröffentlichten umfangreichen Daten zur Entwicklung des Obstanbaus im Hexagon sprechen nicht nur eine deutliche Sprache, sondern zeigen auch deutliche Unterschiede zwischen Stein- und Kernobst auf. So viel sei verraten: Beide Kategorien bleiben wichtige Pfeiler des französischen Obstsektors – jedoch mit unterschiedlichen Entwicklungen.

Betrachten wir zunächst die Kategorie Steinobst, die in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten deutlich an Volumen eingebüßt hat: Während im Jahr 2000 noch über 661.000 t geerntet wurden, sank die Produktion bis 2020 auf 301.807 t – eine Halbierung innerhalb von zwei Jahrzehnten. Nach 2020 erholte sich die Produktion kurzfristig, insbesondere im Jahr 2023, das mit 384.076 t eine der höchsten Ernten seit fünf Jahren aufwies. Diese Erholung könnte auf günstigere Wetterbedingungen und die Einführung robusterer Sorten zurückzuführen sein. 2024 verzeichnete die Branche erneut einen Rückgang, die 353.633 t unterstreichen die volatilen Bedingungen im Steinobstanbau. Die Anbauflächen sind dabei relativ konstant geblieben: Von rund 29.236 ha im Jahr 2019 auf 29.757 ha im Jahr 2023 und 2024. Der Ertrag pro Hektar zeigt in diesem Zeitraum eine leichte Stabilisierung, bleibt jedoch unter früheren Spitzenwerten und liegt 2024 bei 12,1 t/ha; 2015 waren es 13,9 t/ha, was unter anderem durch Spätfröste, Hitzeperioden oder Pflanzenkrankheiten zu erklären ist.

Steigender Ertrag pro Hektar bei Kernobst

Im Gegensatz dazu zeigt der Kernobstanbau eine stabilere und insgesamt positive Entwicklung. Zwischen 2019 und 2023 stieg die Produktion von 1.741.543 t auf 1.713.527 t leicht an, trotz klimatischer Herausforderungen wie Trockenheit und Frost. Für 2024 wird mit 1.787.737 t weiteres Wachs-

Für Aprikosen ist Frankreich bekannt – nun gilt es, durch neue Sorten und Technologien Flächen und Erträge zu sichern.

tum verzeichnet. Diese Erholung ist auch auf technologische Fortschritte zurückzuführen: Verbesserte Bewässerungssysteme und Frostschutzmaßnahmen haben dazu beigetragen, dass die Bäume selbst in herausfordernden Jahren hohe Erträge liefern konnten. Die Anbauflächen für Kernobst sind leicht gestiegen, von 42.954 ha in 2019 auf 45.528 ha im Jahr 2024. Besonders bemerkenswert ist jedoch der kontinuierliche Anstieg des Ertrags pro Hektar, der von 34,1 t/ha im Jahr 2020 auf 39,4 t/ ha im Jahr 2024 gewachsen ist. Ein wesentlicher Treiber dieser Entwicklung ist die gezielte Einführung ertragreicher Sorten, die speziell für ihre Robustheit und hohe Qualität ausgewählt werden – ein Fakt, den der ohnehin für die gesamte Branche maßgeblich ist und der Ihnen in diversen Artikeln dieser Ausgabe in Erinnerung gerufen wird.

Im Fünfjahreszeitraum 2019 bis 2023 wird deutlich, wie eng die Obstproduktion mit äußeren Fak-

toren wie Wetter, Technologie und Marktbedingungen verbunden ist: Während Kernobst seine Position durch Fortschritte in der Anbautechnik und eine stabile Nachfrage festigt, bleibt Steinobst anfälliger für Schwankungen durch Klima und Konsum. Wetterextreme wie die Frostereignisse von 2021 oder die Hitzewellen von 2022 hatten teils drastische Auswirkungen auf die Ernte. Dennoch zeigt sich, dass innovative Ansätze, wie der gezielte Einsatz neuer Sorten und moderner Technologien, langfristig Stabilität und Wachstum ermöglichen. Frankreich bleibt damit ein wichtiger Akteur im europäischen Obstsektor, sowohl in der Produktion als auch in der Vermarktung. Die Daten von Agreste machen jedoch deutlich, dass Anpassungen an den Klimawandel und wirtschaftliche Veränderungen weiterhin entscheidend sein werden, um die Wettbewerbsfähigkeit des französischen Obstbaus zu sichern. i.d.

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Main FLIA Exhibition in Foyer Hall 20/21

FLIA TECHNOLOGY

Exhibition between Hall 1.1/2.1

Voting ends 18.00, Thursday 6 February 2025

Award ceremony Friday 7 February 2025 between halls 1.1 and 2.1

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