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future thinking Das Journal zur Networking-Plattform Ausgabe 04/2012 | Dezember
NEtworking, Know-how, nachhaltigkeit Branche Aktuell
Deutscher Rechenzentrumspreis
News
Umweltschutz ist mehr als Green IT
Power aus Politik und Wirtschaft
JĂśrg-Uwe Hahn Ăźbernimmt Schirmherrschaft
Verl채ngerter Einsendeschluss: 11.02.2013
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Editorial
Liebe Leserinnen und leser, unser Netzwerk wächst beständig weiter, die kommende future thinking Fachausstellung wird größer als in den vorangegangenen Jahren und der Deutsche Rechenzentrumspreis hat zusätzlich zwei neue Kategorien erhalten. Deshalb ist es an der Zeit, auch das future thinking Journal in einer neuen Dimension zu präsentieren – nicht mehr als Begleitheft zum Event, sondern als Forum für das Netzwerk.
Ulrich Terrahe Geschäftsführer der dc-ce RZ-Beratung und Veranstalter von future thinking, Frankfurt
Die Rubrik Branche Aktuell berichtet über relevante Themen aus und um die RZ-Branche. Hier finden Sie News, grundsätzliche Diskussionen, Trends, Termine, den Branchentalk sowie eine Nachlese darüber, wie sich die Preisträger des Deutschen Rechenzentrumspreises im realen Markt entwickeln konnten. Die Rubrik Deutscher Rechenzentrumspreis wird Sie fortlaufend über Partner aus Wirtschaft und Politik, die Jury sowie über die neusten Einreichungen informieren.
mende Fachausstellung, die Themenschwerpunkte der Expertenvorträge, Vorstellung der Referenten mit ihren Themen sowie ein Verzeichnis über alle bisher angemeldeten Aussteller. Uns ist es ein Anliegen, auch im future thinking Journal ein ganzjähriges Diskussionsforum zu entwickeln, das am Puls der Branche ist. Deshalb freuen wir uns, wenn Sie sich mit Artikeln zu den Themen beteiligen, die Sie bewegen. Nutzen Sie auch im Printbereich unseres Netzwerkes die Gelegenheit, mit Kompetenz und Fachwissen sichtbar zu werden. Ich freue mich auf ein lebendiges Networking und wünsche Ihnen frohe Festtage! Ihr Ulrich Terrahe
Die Rubrik future thinking beschäftigt sich mit allem, was unsere Networking-Plattform und den Fachevent betrifft. Hier finden Sie News aus unserem Netzwerk, Informationen über die kom-
Save the Date: 10.04.2013 GAla mit PReisverleihung 11.04.2013 future thinking
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Inhalt
38 Networking, Know-how und Nachhaltigkeit
26 Jörg-Uwe Hahn ist Schirmherr 2013
11 Prämierte Projekte
2 Editorial
Branche aktuell
Deutscher Rechenzentrumspreis
6 Umweltschutz ist mehr als Green IT
22 Power aus Politik und Wirtschaft
8 Green IT ist nicht genug
24 Jörg-Uwe Hahn, Schirmherr des Deutschen
11 Höchstleistung – höchst effizient
26 Markus Frank, Repräsentant der Stadt
Ganzheitliche Energieeffizienz im RZ Innovative Warmwasserkühlung am Leibniz-RZ
14 RZ-Gebäude basierend auf Fallwind-Technologie Zur Erzeugung von Strom und Kühlung mit Solarenergie
Rechenzentrumspreises Frankfurt
28 Cofely Deutschland GmbH, Sponsor Kategorie 10
16 Das Rechenzentrum in der Energiewende
30 BITKOM e.V., Partner Kategorie 6
17 IT-Räume und Rechenzentren planen
32 Christoph Armbruster, neues Jurymitglied
Buchvorstellung mit exklusiver Vorabveröffentlichung
33 Latest News: Mainova AG, Sponsor Kategorie 8
20 Neue Produkte im Markt
34 Einreichung in Kategorie 2
und betreiben
21 Termine
So wird IT-Financial Management zum Business-Enabler
36 Einreichung in Kategorie 4
Höchst effiziente Energieversorgung von Rechenzentren
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22 Deutscher Rechenzentrumspreis 46 Gleichstrom im Rechenzentrum
Future thinking 38 Networking, Know-how und Nachhaltigkeit 40 365 Tage Medienpräsenz im Jahr 42 Themenschwerpunkt: Zukünftige Marktentwicklungen
44 Themenschwerpunkt: Energiespeicher im Rechenzentrum
46 Expertenvortrag: Effiziente Gleichstromversorgung im Rechenzentrum
49 Expertenvortrag: Green IT – ein deutsches Erfolgsmodell?
50 Expertenvortrag: EN 50600 – die neue europäische Normenreihe für Rechenzentren
52 Ausstellerverzeichnis
59 Impressum
8 Green IT ist nicht genug
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Branche aktuell
Branche aktuell
Umweltschutz ist mehr als Green IT Die Erfahrung der letzten Jahre zeigt immer deutlicher, dass es nicht ausreichend ist, die Energieeffizienz einzelner Komponenten zu steigern. Selbstverständlich sind auch das wichtige Schritte, doch Nachhaltigkeit ist eine branchenübergreifende Verpflichtung geworden, die nur mit vereinten Kräften realisiert und verankert werden kann. Schon bei Bau und Planung eines Rechenzentrums sind viele unterschiedliche Disziplinen notwendig, die eng zusammenspielen und die das Ziel der Energieeffizienz alle gemeinsam verfolgen müssen. Beim Betrieb eines RZ verschmelzen Hardware, Software und Service immer mehr zu einer Einheit, und verlangen auch für das RZ-Management einen systemischen Ansatz. Darüber hinaus werden in Zukunft auch die Grenzen zwischen Energieversorger und Rechenzentren immer fließender, da sich das RZ zunehmend als Regelinstrument und Energiespeicher anbietet.
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Umweltschutz ist ein System, das alle Marktteilnehmer zum Laufen bringen m端ssen.
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Branche aktuell
Green IT ist nicht genug Biosphären-IT – der integrative Ansatz für ganzheitliche Energieeffizienz im RZ Wer heute über energieeffizienten IT- Betrieb nachdenkt, beschäftigt sich meist mit konzeptionellen Lösungsansätzen aus dem Bereich der Green IT. Hierunter wird in der Regel die Reduktion des Energieverbrauches auf der Ebene des IT Equipment (Server, SAN, Switche) verstanden. Doch damit wird nur ein Teil des gesamten Potentials ausgeschöpft, denn Hardware, Software und Service verbinden sich zunehmend zu einer funktionellen Einheit. Deshalb ist ein umfassender Ansatz im Sinne einer 360 Grad-Sicht auf energieoptimierten IT-Einsatz notwendig.
Die unabhängige Optimierung einzelner Kennzahlen führt in der Regel nicht zu einer Verbesserung, obwohl Geld und Zeit investiert werden.
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Doch bisher beschränken sich die Ansätze meist auf folgende Maßnahmen: ▪▪ Reduktion des Stromverbrauchs auf GeräteEbene durch energieeffizientere Chips (vor allem Prozessoren) und Optimierung der Luftführung innerhalb des Gehäuses. Dabei wird üblicherweise jedes Gerät für sich betrachtet, und nicht die Auswirkungen durch Einbau mehrerer Geräte in ein Rack. ▪▪ Optimierung des CO2-Footprints (CO2-Bedarf eines RZs). Dieser bleibt jedoch eine zweifelhafte Maßzahl, so lange das Gewissen mit dem Einkauf von „politisch korrektem“ Strom aus regenerativen Energiequellen beruhigt wird. Sinn würde der CO2-Footprint vielmehr in Relation zur Rechenleistung machen – diese Betrachtungsweise wurde jedoch bisher noch nicht berücksichtigt. ▪▪ Absenkung des PUE-Wertes ohne Differenzierung der Betriebspunkte. Der PUE-Wert setzt die insgesamt eingesetzte Energie eines Rechenzentrums ins Verhältnis zu dem tatsächlichen Energieverbrauch des IT- Equipments. Neue massiv optimierte Rechenzentren können PUE-Werte bis 1,1 erreichen; sehr gute Werte für Multipurpose Rechenzentren liegen bei 1,3 bis 1,6. Die meisten kleineren Rechenzentren, lokal betriebene Rechnerräume oder alte RZ-Flächen liegen in der Regel bei einem PUE über 2. Je höher die Aufwendungen zur Optimierung dieses Wertes sind, desto kleiner ist das optimale Band, in dem man die geringen PUE-Werte erreichen kann. Beispiel: Ein RZ wird PUE optimiert durch die Überarbeitung des Luftführungskonzeptes (z.B. Trennung Warmgang/ Kaltgang und die Optimierung der Pumpenansteuerung). So kann z.B. der PUE von 1,8 auf 1,4 gesenkt werden. In einem zweiten
Schritt wird eine neue Rechnergeneration mit weniger Gesamtleistungsaufnahme angeschafft. Der Verbrauch des IT- Equipments kann absolut gesenkt werden. Der PUE verschlechtert sich jedoch, weil die PUE Optimierung auf einen anderen Betriebspunkt erfolgte. In der Summe wird nach zwei Optimierungsschritten so viel Energie verbraucht, wie vor der ersten Optimierung. Die nacheinander durchgeführten Optimierungen haben sich also in ihrer Wirkung aufgehoben. Verschiedene Stellschrauben, wie der Einsatz von energieeffizienteren Komponenten, die Nutzung regenerativer Energien und die Umsetzung von TGA-Maßnahmen können unter bestimmten Voraussetzungen einen Beitrag zu einem geringeren Energieverbrauch liefern.
Greent IT (Quelle: synaix GmbH)
Biosphären-It bedeutet effiziente Betriebstechnik verbunden mit regenerativen Energien, leistungsfähiger Hardware und intelligentem IT-Betrieb.
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Branche aktuell
Lohnt sich also die ganze Optimierung nicht? Doch – aber das Ziel kann nur in enger Abstimmung mit den IT-Spezialisten und der Betriebsmannschaft erfolgen. Diese sind aber in der Regel bei den Optimierungsprojekten nicht involviert oder sind voll und ganz in der überholten Systemhausdenke gefangen. Ein integrativer Ansatz mit einer sehr genauen Auslastungsplanung ist die Voraussetzung für das Gelingen des Vorhabens. Meist ist aber genau die Abweichung der Auslastungsplanung die Ursache für einen in Summe energieineffizienten RZ-Betrieb. Die herkömmliche Sichtweise auf die RZ-Infrastruktur entspricht dem Schichtenmodell der Systemhausdenke. Hardware, Software und Service verschmelzen aber mit den aktuellen XaaS Technologien zunehmend miteinander und fordern eine ganzheitliche Herangehensweise. Dabei spielen die Aspekte intelligenter IT-Betrieb und ApplikationsOptimierung eine wesentliche Rolle. Die vollständige Virtualisierung von Servern ist dabei absolute Voraussetzung für den ressourcenschonenden IT-Betrieb. Beispiel 1: Ein international tätiges Unternehmen im Baubereich stellt Desktops für 1500 Mitarbeiter an 12 Standorten und mehr als 20 Groß-Baustellen europaweit bereit. Im Ursprungsbetrieb wurde dafür in den 8 Hauptstandorten Equipment für mehr als 10 Schränke (19“) eingesetzt. Durch Zusammenführung und Zentralisierung in einem Rechenzentrum konnte die benötigte Hardware auf den Inhalt von 5 Schränken reduziert werden. Der Stromverbrauch sank damit von 35 auf etwa 16 KW. Im nächsten Schritt wurde der Betrieb umgestellt auf Voll-Virtualisierung in einer gesharten Umgebung. Die Server, die jetzt eine qualitativ hochwertigere IT-Versorgung der Mitarbeiter sicherstellen, füllen nur noch einen Schrank und verbrauchen weniger als 8 KW. Der optimierte IT-Betrieb brachte eine Gesamtreduktion des Stromverbrauchs von ca. 54 Prozent. Beispiel 2: Auf der Ebene der Applikations-Optimierung bieten vor allem multimediale Inhalte wie Internet-Shops mit hohem Bilder- und Video-Anteil noch viel Raum für Einsparpotentiale. Bei einem international tätigen Dienstleister für Shopsysteme etwa konnte der Energieeinsatz durch Optimierung mittels eines Bilderclusters für Katalogartikel und Videos um fast 87 Prozent gesenkt werden. Statt 5 Schränken wird nun noch ein halb gefüllter Schrank betrieben; dabei wurde die Auslieferung von Bildern für High-Perfomance-Webseiten deutlich verbessert.
Optimierungsverhältnisse (Quelle: synaix GmbH)
Die neue Aufteilung im IT Betrieb (Quelle: synaix GmbH)
Ganzheitliche Betrachtung führt zu Optimierung in allen Bereichen Mit dem Zusammenspiel von effizienter Betriebstechnik im Rechenzentrum, dem Einsatz regenerativer Energien und leistungsfähiger Hardware sowie intelligentem IT-Betrieb erhalten Kunden hochverfügbare IT-Lösungen bei optimiertem Energie-Einsatz. Diesen Ansatz bezeichnen wir als Biosphären-IT-Konzept. Wesentlich für diesen Ansatz ist die Abstimmung zwischen Rechenzentrum und Betrieb. Ein gutes Zusammenspiel zwischen den Betreibern von Rechenzentren und innovativen IT-Dienstleistern über alle Kunden hinweg wird künftig Voraussetzung für erfolgreiche IT-Nutzung bei verantwortungsvollem und ressourcenschonenden Energie-Einsatz sein. Das erfordert ein Umdenken auf Seiten der Kunden, RZ- Betreibern und IT-Dienstleistern und birgt große Chancen – nicht nur für Green IT! Sebastian Pajor und Stefan Fritz, synaix Gesellschaft für angewandte Informations-Technologien mbH sebastian.pajor@synaix.de | stefan.fritz@synaix.de
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Das Leibniz-Rechenzentrum (Foto: LRZ)
Deutscher Rechenzentrumspreis: Prämierte Projekte nach der Preisverleihung Höchstleistungsrechnen – höchst effizient! Innovative Warmwasserkühlung am Leibniz-Rechenzentrum Interview mit Axel Auweter, Leibniz-Rechenzentrum Preis in der Kategorie „Energie- und ressourceneffiziente Rechenzentren“
Das Leibniz Rechenzentrum wird mit öffentlichen Geldern finanziert. Worin liegen seine Aufgaben?
Wie ging es nach der Preisverleihung für Sie und das Projekt weiter?
Wir sind der IT-Dienstleister für die Münchener Universitäten und betreiben Höchstleistungsrechner für Wissenschaftler aus ganz Europa. Als öffentlich finanziertes Rechenzentrum fühlen wir uns dabei verpflichtet, auf zukunftsweisende Technologien zu setzen, gegen die es im kommerziellen Umfeld aufgrund mangelnder Verbreitung noch Vorbehalte gibt. Wichtig ist dann natürlich, dass wir die Erfahrungen, die wir mit diesen Technologien machen, auch an andere Rechenzentren weitergeben können. Im vergangenen Jahr konnten wir diesen Dialog spürbar intensivieren und stehen inzwischen im engen Austausch mit kleinen wie großen Rechenzentren in ganz Europa und den USA.
Natürlich haben wir uns zunächst einmal sehr über die Preisverleihung gefreut. Die Auszeichnung zeigt schließlich, dass der Einsatz unserer Kolleginnen und Kollegen sowie auch die harte Arbeit unserer Technologiepartner die Anerkennung findet, die sie verdient. Durch die Berichterstattung hat sich darüber hinaus unser Bekanntheitsgrad insbesondere außerhalb der Supercomputing-Szene merklich gesteigert. Das Networking in der Szene im Rahmen von Veranstaltungen wie der future thinking hilft uns natürlich auch, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, denn der Markt für Rechenzentren wächst rasant und dementsprechend schwer ist es, echte Spezialisten zu finden.
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Branche aktuell
Axel Auweter, zuständig für die Energieeffizienz am LRZ sowie für Forschungsprojekte zum Thema Exascale-Computing, bei der Preisverleihung am 29.03.2012 (Laudator: Dr. MarieLuise Wolff, Vorstand der Mainova AG)
Welche wesentlichen Erkenntnisse in Bezug auf Energieeffizienz konnten Sie aus dem bisherigen Betrieb der Warmwasserkühlung im Leibniz-Rechenzentrum ziehen? Die bessere Kühlungseffizienz von Wasser im Vergleich zu Luft erlaubt es uns, die Temperatur an den Chips selbst mit freier Kühlung nochmals signifikant abzusenken. Das verringert die Leckströme und allein durch diesen Effekt konnten wir bereits ca. 5 % Energieeinsparung tatsächlich messen. Auch die fehlenden Gehäuselüfter machen sich im Energieverbrauch bezahlt. Für verlässliche Aussagen zur PUE ist es allerdings noch zu früh: Zum einen müssen wir die Gebäudeinfrastruktur weiter optimieren, zum anderen haben wir noch nicht alle Jahreszeiten betrachten können. Gibt es weitere Interessenten für diese innovative Form der Warmwasserkühlung? Immer mehr Serverhersteller nehmen entsprechende Produkte in ihr Angebot auf. In unseren Gesprächen mit anderen Rechenzentren stößt die Lösung verstärkt auf großes Interesse. Von manchen Rechenzentren wissen wir, dass die Pläne für vergleichbare Lösungen schon sehr weit fortgeschritten sind. Haben sich durch das Projekt für Sie neue Forschungsansätze ergeben? Obwohl wir schon sehr zufrieden sind, sehen wir selbstverständlich als Wissenschaftler auch noch genügend Raum für Verbesserungen. So sind unsere Netzteile, Netzwerkswitches und die Storagekomponenten nach wie vor luftgekühlt. Auch das Design unseres CooLMUC Prototypen, mit welchem wir die Rechnerabwärme zur Kälteerzeugung nutzen, birgt noch Verbesserungspotential. Hier bleiben wir dran. 2012 war die Mainova AG Sponsor Ihrer Einreichungskategorie. Auch 2013 wird die Mainova AG den Deutschen Rechenzentrumspreis als Sponsor unterstützen. Welche Möglichkeiten sehen Sie darin für die Preisträger?
Wir sehen große Chancen in einem intensiveren Dialog zwischen Energieanbietern und Rechenzentren. Bei zunehmender Volatilität der Strompreise am Markt und einer immer dezentraleren Stromerzeugung könnten Rechenzentrumsbetreiber künftig einen großen Beitrag zur Abschwächung von Über- und Unterkapazitäten in Smart-Grid Umgebungen darstellen. Rechenzentren sollten daher stärker als bisher in die Diskussionen über die Energiewende in Deutschland eingebunden werden. Manche Interessenten reichen ihre Projekte nicht ein, weil sie sich den Prozess der Einreichung als sehr schwierig vorstellen. Wie war das für Sie? Die Einreichung war wirklich unkompliziert. Wir hatten natürlich anfangs auch ein paar Fragen, die aber immer schnell und unbürokratisch, per Telefon oder E-Mail beantwortet werden konnten. Gibt es etwas, was Sie im Zusammenhang mit dem Deutschen Rechenzentrumspreis verbessern würden? In unseren Augen ist das Konzept äußerst gelungen. Machen Sie weiter so wie bisher! Bitte vervollständigen Sie die folgenden Sätze: Der Deutsche Rechenzentrumspreis war für mich… ein perfekter Einstieg in die deutsche Rechenzentrumsszene. Ich werde immer zurückdenken an … die Spannung, die so eine Preisverleihung unweigerlich mit sich bringt, bis der Umschlag geöffnet ist. Der Deutsche Rechenzentrumspreis hat mir folgendes gegeben: … eine Fülle interessanter Diskussionen mit anderen Experten und viele Einblicke in weitere gelungene Lösungen für den Rechenzentrumsbetrieb. Der Award steht bei mir … im Büro unseres Rechenzentrumsleiters Prof. Arndt Bode, direkt neben dessen Doktorhut.
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Projektbeschreibung Zielsetzung: Die notwendige Vergrößerung des RZ für die Inbetriebnahme eines neuen Höchstleistungsrechners sollte genutzt werden, um eine neue, höchst energieeffiziente Infrastruktur mit innovativer Wasserkühlung zu errichten. Umsetzung: Zur Überwachung des Energieverbrauches ermöglicht die Steuerung des neuen Gebäudes die präzise Überwachung der Leistungsaufnahme aller elektrischen Verbraucher. Außerdem verfügt es zusätzlich zum bestehenden traditionellen Kaltwasserkreislauf über einen zweiten Warmwasserkreislauf, mit dem fast alle Komponenten des neuen Höchstleistungsrechners direkt, d.h. ohne Luft als zusätzliches Übertragungsmedium, gekühlt werden. Die Vorlauftemperatur des Warmwasserkreislaufes von ca. 40° C ist am Standort Garching ganzjährig durch freie Kühlung erreichbar. Das vom Rechner erwärmte Wasser wird im Winter über eine Betonkerntemperierung zur Heizung der Bürogebäude verwendet. Da die Verwendung der Abwärme zur Heizung angrenzender Gebäude nur im Winter sinnvoll ist, wurde vergangenes Jahr ein direkt warmwassergekühlter Prototyp in Betrieb genommen, der aus der Rechnerabwärme mittels Adsorptionsverfahren wieder Kälte erzeugen kann. Ergebnis: Der höhere Kaufpreis des neuen Rechners ließ sich mit der Energieeffizienz des Systems gegenrechnen. Er basiert auf neuesten Technologien und das LRZ entwickelt zusammen mit IBM Management-Tools, die es dem Supercomputer erlauben, intensiven Gebrauch von den vorhandenen Stromsparmechanismen zu machen. Dies ist weltweit einzigartig für einen solchen Rechner.
mitte: Der Eingang des Leibniz-Rechenzentrums bei Nacht. (Foto: Christoph Rehbach) oben rechts: Der Höchstleistungsrechner SuperMUC (Foto: LRZ)
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Branche aktuell
Deutscher Rechenzentrumspreis: Prämierte Projekte nach der Preisverleihung RZ-Gebäude basierend auf Fallwind-Technologie zur Erzeugung von Strom und Kühlung in Verbindung mit Solarenergie Interview mit Oliver Fronk, PRIOR1 GmbH, Preisträger in der Kategorie „Visionäre Rechenzentrumsarchitektur“
Herr Fronk, wie waren die Reaktionen darauf, dass Sie den 3. Preis beim Deutschen Rechenzentrumspreis gewonnen haben?
Oliver Fronk
Sales Manager, PRIOR1 GmbH, St. Augustin
Es gab eine enorme Resonanz! Universitäten, Fachhochschulen und auch die Presse zeigten wirklich ein enormes Interesse an unserer Idee. Das führte zu einigen tollen Presseveröffentlichungen, die auch bei den Kunden von PRIOR1 sehr positiv wahrgenommen wurden. Wir erhielten außerdem von einigen Universitäten und Fachhochschulen das Angebot, den Lösungsansatz detailliert zu berechnen. Das haben wir bis dato noch nicht weitergeführt, weil der architektonische Ansatz in dieser Form nicht standardmäßig praktikabel war. Haben sich für Sie durch den Preis neue Chancen oder Ziele ergeben? Für mich persönlich war es der Anstoß, mal intensiv über die Grenzen der RZ-Branche hinweg zu blicken und sich auch mit anderen Themen zu beschäftigen, die vielleicht in Zukunft Einfluss auf unsere Branche haben können. Es ist erstaunlich, was man alles sieht, wenn man mal die „Scheuklappen“ ablegt. Für mich und auch für uns alle als PRIOR1 hat sich gezeigt, dass es in vielen Branchen treibende Kräfte und Ansätze für verbesserte Energieeffizienz und Nachhaltigkeit gibt. Aber zu viel wollen wir hier noch nicht verraten, weil
diese Erfahrungen grundlegender Bestand für unsere Einreichung für den Deutschen Rechenzentrumspreis 2013 in der Kategorie „Innovative Rechenzentrumsarchitektur“ sind. Gibt es konkrete Pläne, um das RZGebäude basierend auf FallwindTechnologie zu realisieren? Wir würden gerne, aber es war erst einmal eine Vision, die noch nicht wirklich mit faktischen Zahlen belegt ist. Erst wenn man dem Kunden einen wirklichen Return on Investment und die Machbarkeit nachweisen kann, ist dieser bereit, ein solches Projekt zu realisieren. Aber: Es gibt sehr viele Unternehmen die bereit sind, für Innovationen Geld zu investieren. Vielleicht werden sich in näherer Zukunft Teile der Lösung in dem einen oder anderen Projekt wiederfinden. Aber wir
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haben an dem Fallwindkraftwerk weiter gearbeitet und werden es auch in Zukunft weiterentwickeln. War das Projekt Impulsgeber für weitere Ideen oder Innovationen? Definitiv! Es war spannend zu erleben, wie z. B. Kollegen, die diese Idee (bzw. das Konzept) anfänglich als kleine Spinnerei betrachteten, jetzt auf einmal eigene Ideen mit einbringen. Auch von unseren Kunden kommen immer wieder Anregungen und Denkanstöße, die uns immer wieder dazu antreiben, alles Bisherige zu hinterfragen, quer zu denken und total unkonventionell an die Sache ranzugehen. Das betrifft aber nicht nur das Fallwindkraftwerk. Inzwischen hinterfragen wir intern auch andere Technologien und suchen nach neuen Ansätzen. Sicherlich ist es nicht unser Ansatz, die RZ-Branche zu revolutionieren. Aber es ist trotzdem spannend, was bei solchen Gedankenspielen am Ende als Ergebnis rauskommt.
Der Deutsche Rechenzentrumspreis hat mir Folgendes gegeben:… noch mehr Motivation, intensiver nach rechts und links zu schauen und auch aus anderen innovativen Branchen Denkanstöße anzunehmen und/oder Lösungsansätze zu übernehmen. Der Award steht bei mir… in der Firma im Glasregal. So viele Preise gewinnt man in unserer Branche ja nicht unbedingt. Mit dem Preisgeld habe ich… mir unter anderem Bücher gekauft, die sich mit dem Querdenken und auch mit anderen Themen, die bei der neuen Einreichung nützlich sein können, auseinandersetzen. Ich habe mir aber auch was Schönes gegönnt, damit man auch mal abschalten kann.
Bitte vervollständigen Sie die folgenden Sätze: Der Deutsche Rechenzentrumspreis war für mich… der Auslöser, alt Hergebrachtes zu hinterfragen und neue Lösungsansätze zu finden. Ich werde immer zurückdenken an… die tolle Zusammenarbeit im Team, dass an diesem Projekt gearbeitet hat.
Zielsetzung: Mit innovativen und kombinierbaren Technologien zur Energieerzeugung sollte ein weitestgehend autarkes System geschaffen werden, um die vorhandenen Ressourcen optimal zu nutzen und den CO2-Ausstoß zu minimieren. Umsetzung:
Sie werden sich also wieder am Deutschen Rechenzentrumspreis beteiligen? Ja. Wir arbeiten schon seit ein paar Monaten an der neuen Einreichung. Aber dazu möchte ich nicht mehr sagen, denn sonst verraten wir ja jetzt schon unser Geheimnis.
Projektbeschreibung
Oliver Fronk bei der Preisverleihung am 29.03.2012 (Laudator: Ulrich Terrahe, dc-ce RZ-Beratung)
Bei der Fallwind-Technologie wird in den oberen Teil eines Kamins Wasser eingesprüht. Das verdunstende Wasser entzieht der Luft Wärme, diese kühlt sich um etwa 12° Celsius gegenüber der Außenluft ab und fällt innerhalb des Kamins mit Geschwindigkeiten bis 20m/sec nach unten. Am Fuß des Kamins befinden sich Windräder, die den Fallwind in Strom umwandeln. Die auf diese Weise abgekühlte Luft kann nach der Entfeuchtung zur Kühlung von Serverräumen genutzt werden. Um eine konstante Temperatur zu erreichen, mischt man warme Rückluft von den Serverräumen bei. Die warme Abluft wird an der Außenseite des Kamins wieder nach oben geführt und erhöht bei niedrigen Außentemperaturen dort wieder die Lufttemperatur zur Nutzung der Fallwindenergie. Ergebnis: Das ganze RZ bezieht seine Energie aus Windkraft, Sonnenkraft und Wasser. Der CO2-Ausstoß geht gegen Null.
www.prior1.com
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Deutscher Rechenzentrumspreis: Prämierte Projekte nach der Preisverleihung Das Rechenzentrum in der Energiewende Interview mit Prof. Dr. de Meer, Universität Passau, Preisträger in der Kategorie „Ideen und Forschung rund um das Rechenzentrum“ Das Rechenzentrum der :a:k:t: (Quelle: Universität Passau)
Auch für das Projekt der Universität Passau sorgte der Deutsche Rechenzentrumspreis für viel Aufsehen in den Medien. Neben Artikeln in Presse und Fachzeitschriften wurde sogar in lokalen Fernsehsendern darüber berichtet. Selbst die EU in Brüssel nahm ihn lobend zur Kenntnis und wertete den Deutschen Rechenzentrumspreis als einen wichtigen Nachweis, um die Qualität der Forschungsarbeiten und die Notwendigkeit von Forschungsgeldern zu untermauern. „Der Werbeeffekt und die Präsenz in der Öffentlichkeit waren für uns wirklich sehr deutlich zu spüren und wir schätzen den Deutschen Rechenzentrumspreis als eine wertvolle Möglichkeit für einen Brückenschlag zwischen Forschung und Praxis.“, so Prof. Dr. de Meer. Das Testbed wird gerade in einem RZ der :a:k:t live installiert und wird demnächst die aktuellen Versorgungdaten der Stadtwerke Passau GmbH für den Testbetrieb nutzen. Darüber hinaus hat das Projekt Forschungsimpulse für zwei weitere Projekte gegeben, die jedoch noch nicht der Öffentlichkeit zugänglich sind. Aus dem Projekt „Das Rechenzentrum in der Energiewende“ haben sich jede Menge weiterführende Aktivitäten ergeben und wir sind momentan dabei, die Marktfähigkeit konkret zu prüfen.“
Sobald die Projekte aus der Ideenschmiede der Universität Passau spruchreif sind, wird future thinking selbstverständlich an dieser Stelle darüber berichten. Bitte vervollständigen Sie die folgenden Sätze: Der Deutsche Rechenzentrumspreis war für mich… ein großartiges Erlebnis. Ich werde immer zurückdenken an… die Aufregung und die Spannung bei der Preisverleihung. Der Deutsche Rechenzentrumspreis hat mir Folgendes gegeben:… Er hat die praktische Relevanz unserer Arbeit bewiesen und uns bestätigt, dass wir den richtigen Weg gehen. Und er war natürlich eine riesige Anerkennung für mein Team und mich. Der Award steht bei mir… so, dass ich ihn immer sehen kann.
Prof. Dr. de Meer bei der Preisverleihung am 29.03.2012 (Laudator: Bernd Fleischer, HOCHTIEF Solutions AG)
Projektbeschreibung Zielsetzung: Den Energiebedarf von RZ aktiv an die dynamische Energieversorgungs- und Lastspitzensituation anzupassen. Umsetzung: Zusammen mit dem Rechenzentrumsbetreiber :a:k:t: Informationssysteme AG und dem Stromanbieter Stadtwerke Passau GmbH wurde von der Universität Passau ein Testbed aufgebaut, in dem diese Vision realisiert wird. Dazu wird einerseits zwischen RZ und Energieversorger ein bidirektionaler Kommunikationspfad etabliert. Andererseits werden flexiblere Qualitätssicherungsvereinbarungen in den Verträgen zwischen dem RZ und dessen Endbenutzern entwickelt. Auf diese Weise kann ein Energiemanagement durchgeführt werden, das die Rechenzentrumslast an das Energieangebot anpasst. Ergebnis: Konkrete Ergebnisse liegen zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht vor.
www.net.fmi.uni-passau.de
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Exklusive Vorabveröffentlichung – das Buch auf das die Branche wartet:
IT-Räume und Rechenzentren planen und betreiben von Bernd Dürr In seinem Handbuch für bauliche Maßnahmen und technische Gebäudeausrüstung fasst Dürr dieses ganzheitliche Wissen - auf der Basis von 15 Jahren Berufserfahrung - erstmals gebündelt zusammen. Er zeigt umfassend auf, welche Techniken es gibt, was zu beachten ist und was bei welcher Anwendung und Nutzung eingesetzt wird. Bilder, Skizzen, Schnitte und Graphiken, die eng mit den Herstellern und der Praxis abgeglichen wurden, veranschaulichen die Inhalte und machen dieses Buch nicht nur für Errichter und Betreiber von Rechenzentren interessant, sondern auch für Ingenieure, die sich mit der Planung eines Rechenzentrums befassen.
Brandlösung eines Rechenzentrums mit Löschgas (Quelle: Wagner Group GmbH)
Wer schon einmal die Frankfurter Buchmesse besucht hat, hat schnell den Eindruck, dass es auf der Welt kein Thema gibt, zu dem nicht schon Bücher geschrieben worden sind – doch dieser Eindruck trügt. Bernd Dürr hat es geschafft, mit seinem Erstlingswerk eine echte Marktlücke zu entdecken!
Das Buch bietet einen fundierten Überblick als Grundlage für kompetente Entscheidungen – doch Entscheidungen abnehmen will es nicht. RZ-Bauten sind keine Standartwerke, sondern immer komplexe und individuelle Lösungen. Schon vor der Veröffentlichung zeichnet sich ab, dass es sich hier nicht nur um ein Handbuch, sondern um ein grundlegendes Lehrbuch handelt, das in der Zukunft durch regelmäßige Aktualisierungen fortgesetzt werden soll.
Die Idee zu dem Buch entstand 2010, als der Autor eine Vortragsreihe zum Thema Rechenzentrumsplanung besuchte. „Anhand der Vorträge der Referenten und der Fragen der Zuhörer stellte ich fest, dass teilweise sehr differenzierte Kenntnisse vorhanden und die Vorträge der Firmenvertreter oft zu sehr auf deren Produktpalette ausgerichtet sind“, so Dürr. „Bisher musste man sich interdisziplinäres Wissen aus White Paper, technischen Datenblätter oder privaten Arbeitsunterlagen zusammensuchen. Da ich dieses Wissen sowieso täglich für meine Arbeit brauche, habe ich es zu einem Buch aufgearbeitet.“ Denn ein RZ zu planen und zu betreiben erfordert komplexes Expertenwissen. Das betrifft sowohl die Kenntnisse über bauliche Maßnahmen als auch spezielles Wissen zu Elektro-, Klima- und Sicherheitstechnik. Alle Systeme müssen ineinandergreifen und sich gegenseitig ergänzen.
Aufbau eines Mehrsensormelders (Quelle: Bosch Sicherheitssysteme GmbH) 1) Optischer Sensor (Rauchmesskammer) 2) Thermosensor 3) Chemosensor (CO-Sensor) 4) Individualanzeige (360°-Anzeige) 5) Leiterplatte mit Auswerteelektronik 6) Meldersockel
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Exklusive Vorabveröffentlichung: IT-Räume und Rechenzentren planen und betreiben Auszug aus dem Inhalt: Sicherheit und Verfügbarkeit Zuverlässigkeit / Versorgungskonzepte / Gefahren / Haftung und rechtliche Aspekte / Risikomanagement / Green IT / Zieldefinition / Standortauswahl / Bauliche Maßnahmen und Doppelboden
Präzisionsklimageräte direkt im Kaltgang mit seitlicher Ausblasung (Quelle: STULZ GmbH)
Stromversorgung Grundlagen / Blitzschutz, Erdung und Potentialausgleich / Mittelspannung und Transformator / statische und dynamische USV-Anlagen / statische Umschalter / Netzersatzanlagen Klimatisierung Konzepte der Luft- und Flüssigkeitskühlung / Kälteerzeugung / Luftfeuchte und Frischluft im Rechenzentrum / Energieeffizienz Sicherheitstechnik Organisatorischer und baulicher Brandschutz / Brandfrühesterkennung / Brandmeldeanlage / Brandlöschung / Technische Brandvermeidung / Zonenkonzept / Zugangskontrolle / Einbruchmeldeanlage / Videoüberwachung / Gebäudeleittechnik
Anlagenschema einer Stickstoff- bzw. Argon Einbereichslöschanlage (Quelle: Wagner Group GmbH)
Der Autor Bernd Dürr Dipl.-Ing. (FH) Bernd Dürr studierte nach seiner Berufsausbildung als Elektroinstallateur an der FH Mannheim und Heidelberg Elektrotechnik. Darauf folgten Anstellungen als Fachplaner und Projektleiter in verschiedenen Ingenieurbüros. Bei IBM Deutschland GmbH folgte parallel zur Anstellung die Weiterbildung und Zertifizierung auf dem Gebiet des Projektmanagements. Dabei erlangte er die weltweit bedeutendsten Zertifizierungen im Projektmanagement und das Master‘s Certificate in Project Management der George Washington University. Durch den Um- und Neubau von mittleren bis sehr großen Projekten die letzten 15 Jahre sowie die Durchführung von sehr vielen Sicherheitsanalysen in Rechenzentren erwarb er profundes Wissen im Bereich der physischen Sicherheit von Rechenzentren.
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Grußwort von André Oppermann Rechenzentren und Informationstechnologien haben mittlerweile eine dominante Bedeutung gewonnen. Gleichzeitig steigen die Anforderungen immer weiter. Die Energiedichten erhöhen sich durch Virtualisierung und Blade-Server immer mehr. Die Verfügbarkeitsansprüche steigen mit dem Internet und globalen Nutzern von 7:00 bis 19:00 Uhr während 5 Tagen auf 24 Stunden an allen 365 Tagen im Jahr an. Gleichzeitig werden Energieverbrauch, die Kosten und damit zusammenhängende Umweltbelastungen immer wichtiger. Bis vor nicht allzu langer Zeit war der Bau und Betrieb von Rechenzentren eine Nebenbeschäftigung von Elektro- und HLKKS-Planern. Inzwischen ist es zu einem ganz eigenen Fachgebiet herangewachsen. Viele hergebrachte Regeln und Erfahrungswerte sind bereits nicht mehr gültig, oder haben sich stark weiterentwickelt. Rechenzentren sind die Schnittstelle zwischen einer sich sehr schnell verändernden ITK-Welt und der langfristig ausgerichteten Immobilienbranche. Sowohl die ITK-Verantwortlichen, die Immobilien-Experten, wie auch die Elektro- und HLKKS-Ingenieure müssen sich ständig an die neuen Anforderungen anpassen und auf die spezifischen Bedürfnisse und Sichten der Anderen Rücksicht nehmen. André Oppermann ist seit Ende der 1990er Jahre im Rechenzentrumsbau- und Betrieb tätig. Er hat als verantwortlicher CTO und Bauherr bis dato sieben Rechenzentren mit über 18.000 m² gebaut und betrieben. Sein Erstes ist eines der größten Internet- und Interkonnektionspunkte der Schweiz in Zürich und gehört mittlerweile zum globalen Rechenzentrumsanbieter Equinix. André Oppermann arbeitet als unabhängiger Berater für Bauherren und Auftraggeber bei Neubauten und Umbauten/ Erweiterungen. Seine Prämissen sind die Zuverlässigkeit, Zukunftssicherheit, optimierte Energieeffizienz und Kosten der Rechenzentren.
Das vorliegende Buch von Bernd Dürr vermittelt Ihnen als Auftraggeber, ITK-Verantwortlicher, Elektro- und HLKKS-Ingenieur und Immobilienmanager einen tiefgreifenden Über- und Durchblick in die aktuelle, zukünftige und spezialisierte Technik eines leistungsfähigen und sparsamen Rechenzentrums. Es werden alle für den Bau und Betrieb relevanten Bereiche mit Hintergrundinformationen, Marktübersichten und langjährigem Fachwissen abgedeckt. Das Thema Energieeffizienz wird durchgehend behandelt und fängt bereits beim Planungsauftrag an die Ingenieure an. … Es ist jedem Bauherren und Auftraggeber nur zu empfehlen, einen ausgewiesenen Fachexperten zur Unterstützung beizuziehen. Dieser sorgt für die Einhaltung der technischen Anforderungen, vermindert Over-Engineering und kann frühzeitig bei kostenrelevanten Entscheidungen eingreifen, sowie Fehlentwicklungen und unangenehme Überraschungen vermeiden. Zudem steht er dem Auftraggeber bereits bei der fachlichen Spezifikation der Anforderungen zur Verfügung. Da der unterstützende Fachexperte pauschal und nicht anhand der Bausumme honoriert wird, stimmen seine Interessen mit denen des Bauherrn überein. Eine spannende Lektüre wünscht Ihnen André Oppermann CH-8702 Zollikon
Bernd Dürr: IT-Räume und Rechenzentren planen und betreiben 368 S., 16,5 x 23,5 cm, gebunden Verkaufspreis 78,00 Euro Verlag Bau + Technik GmbH ISBN 978-3-7640-0553-5
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Branche aktuell
Neue Produkte im Markt Brandschutz mit Netz und doppeltem Boden
Ganzheitliches IT- und Facility-Management
Das Oxeo EcoPrevent System von Minimax bietet durch den bedarfsgesteuerten Einsatz von Argon oder Stickstoff energieeffizienten Brandschutz.
Die ersten vier Softwareanwendungen der Trellis-Plattform von Emerson Network Power sind jetzt weltweit verfügbar.
Für Data Center hat die permanente Datenverfügbarkeit höchste Priorität. Gleichzeitig bergen die komplexe technische Ausstattung und die dort eingesetzten Materialien ein hohes Brandrisiko. Deshalb ist eine frühzeitige ThermolysegasDetektion die beste Voraussetzung, um die Entstehung eines offenen Brandes aktiv zu vermeiden.
Die Trellis-Plattform stellt alle RZ-Managementfunktionen in einer Lösung und zentral an einem Ort zur Verfügung, so dass ein vollständiges Bild von den IT- und Anlagengeräten sowie von deren Leistung gewonnen werden kann. Dadurch ermöglichen sie eine Infrastrukturoptimierung in Echtzeit, die für eine um bis zu 70 Prozent höhere Betriebseffizienz und eine um 25 Prozent höhere Energieeffizienz sorgt.
Ein wichtiger Bestandteil des Oxeo EcoPrevent Systems ist daher der HELIOS AMX5000 Ansaugrauchmelder mit integrierter Thermolysegas-Sensorik. Dieser ermöglicht sowohl eine Thermolysegas- als auch Brandfrühesterkennung mit abgestuften Alarmschwellen, denn grundsätzlich entweichen bei Brandentstehung Thermolysegase wie Kohlenmonoxid, lange bevor Aerosole oder Rauchpartikel produziert werden. Im Falle einer ThermolysegasDetektion sendet die Melder- und Löschsteuerzentrale FMZ 5000 eine entsprechende Nachricht an eine ständig besetzte Stelle und versetzt das System vom betriebsbereiten Zustand in den Präventionsmodus. Sofort wird die Sauerstoffkonzentration im Schutzbereich durch kontrollierte Zufuhr eines Inertgases soweit abgesenkt, dass eine „brandsichere“ Atmosphäre entsteht. Im Präventionsmodus wirkt Oxeo EcoPrevent somit ähnlich wie ein System mit dauerhafter Sauerstoffreduzierung – dadurch ist die Entstehung eines offenen Brandes nahezu ausgeschlossen. Allerdings können selbst bei dau-
erhafter Sauerstoffreduzierung außergewöhnliche Ereignisse zu einer unerwarteten Brandentwicklung führen. Meldet der Ansaugrauchmelder Aerosole oder Rauchpartikel, wird das System über die Steuerzentrale automatisch in den Interventionsmodus gefahren, so dass durch weitere Zufuhr des Inertgases eine löschfähige Atmosphäre entsteht.
Beispielhafter Verlauf Sauerstoffkonzentration im Ereignisfall (Quelle: Minimax)
In den Schutzbereichen wird die Sauerstoffkonzentration fortlaufend durch entsprechende Sensoren gemessen und an eine Steuerzentrale wie die FMZ 5000 weitergeleitet. Entsprechend findet die geregelte Inertgas-Nachführung statt. Dies verschafft im Ernstfall ausreichenden Handlungsspielraum, um die Ursache der Thermolysegas-Entstehung zu lokalisieren und zu beheben. So kann eine Abschaltung der Klimatisierung und produktiver IT-Systeme vermieden werden. Bernd Barten, Minimax
www.minimax.de
Der RZ-Manager erhält auf diese Weise einen Einblick in die gesamte Leistung des Rechenzentrums, anstatt nur in einzelne Bereiche und kann schnellere und effektivere Entscheidungen treffen, um die Verfügbarkeit, Effizienz und Kapazität zu maximieren. Da die Datenerfassungs-Hardware und die Softwareanwendungen die grundlegende Plattform miteinander teilen und die Anwendungen aufeinander aufbauen, können Funktionen schnell hinzugefügt werden, um auf Änderungen zu reagieren und sich auf künftige Anforderungen vorzubereiten. Dies bedeutet, dass Investitionen in die TrellisPlattform extrem schnell eingesetzt werden können und die Gesamtbetriebskosten (Total Cost of Ownership, TCO) niedriger sind als bei vergleichbaren Systemen. Die Trellis-Plattform überbrückt die Informationslücke zwischen IT- und Anlagensystem und ermöglicht so ein ganzheitliches und effizientes RZ-Management. Alle vier Anwendungen dieser Plattform sind mit dem bereits seit länger Zeit erhältlichem Avocent Universal Management Gateway kompatibel.
www.EmersonNetworkPower.com
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Termine 13.02.2013 Vierter ecoTrialog in Hamburg: Lassen sich mit DCIM (Datacentre Infrastructure Management) Brücken bauen? ecoTrialog ist eine Veranstaltungsreihe des eco e.V., die dem Erfahrungsaustausch unter Herstellern, Betreibern, Planern, Beratern sowie sonstigen Experten aus dem IT-, Carrier- und Rechenzentrums-Umfeld dient. Darüber hinaus sind auch Anwender und Kunden zu einem intensiven Wissensaustausch eingeladen. Im Februar 2013 findet der nächste ecoTrialog bei EMERSON Network Power statt und beschäftigt sich mit der Frage, ob die passiven und die aktiven ITInfrastruktur-Komponenten im RZ ihre Prozesse und ihren Ressourcenverbrauch gemeinsam managen und optimieren können. Zu den Referenten gehören Jörg Bujotzek, Geschäftsführer amendos GmbH, mit dem Themenschwerpunkt der aktiven IT-Infrastruktur-Komponenten; sowie Wolfgang Goeretzki, Product Marketing Manager EMEA, Emerson Network Power mit Focus auf die passiven Komponenten. Auch diesmal können Lösungsanbieter ihre Ansätze präsentieren und in der anschließenden Diskussionsrunde die verschiedenen Vorgehensweisen und Erfahrungen zur Debatte stellen und vertiefen. Wenn Sie praktische Erfahrungen mit DCIM gesammelt haben und sich aktiv mit einem Vortrag beteiligen möchten, treten Sie bitte in Kontakt mit: Monika Graß: office@grass-cm.de Die Präsentationen des 3. ecoTrialog, der im November 2012 zum Thema „Energiemanagement im RZ“ stattfand, stehen zum Download bereit unter: http://datacenter.eco.de
13.02.2013 http://datacenter.eco.de
eco Trialog „Lassen sich mit DCIM Brücken bauen?“
eco – Verband der deutschen Internetwirtschaft e.V.
www.eco.de
eco ist seit 1995 die Interessenvertretung der Internetwirtschaft in Deutschland. Wir entwickeln Märkte, fördern Technologien und formen Rahmenbedingungen: Als größter Verband der Internetindustrie in Europa bewegen wir mit rund 600 Mitgliedern die Branche. Sicherheit, Infrastruktur, mobiles Internet, Cloud Computing, E-Business, Games, Online Marketing, Recht & Regulierung – in unseren Kompetenzgruppen treibt ein großes Expertennetzwerk die Internetthemen in ihrer enormen Bandbreite voran, gemeinsam mit einem Team von über 40 Mitarbeitern.
Veranstalter: eco Datacenter Expert Group Veranstaltungsort: EMERSON Network Power, Halstenbeker Weg 96a, 25462 Rellingen
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Deutscher Rechenzentrumspreis 2013
Deutscher Rechenzentrumspreis
power aus politik und wirtschaft Wir freuen uns über das große Interesse, das der Deutsche Rechenzentrumspreis auch dieses Mal wieder auf sich zieht! So konnten wir den stellvertretenden Hessischen Ministerpräsidenten Herrn Jörg-Uwe Hahn als Schirmherr gewinnen und erhalten von Stadtrat Markus Frank als Repräsentant der Stadt Frankfurt die lokale Unterstützung. Als erste Sponsoren dürfen wir Cofely Deutschland GmbH und Mainova AG begrüßen, sowie BITCOM e. V. als Kategorie-Partner. Die ersten Einreichungen können wir bereits hier präsentieren! Um noch mehr Interessenten die Möglichkeit zur Teilnahme zu geben, verlängern wir den Einsendeschluss bis zum 11.02.2013.
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Einsendeschluss verl채ngert bis zum 11.02.2013
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Deutscher Rechenzentrumspreis 2013
Schirmherr 2013: Jörg-Uwe Hahn Stellvertretender Hessischer Ministerpräsident Hessischer Minister der Justiz, für Integration und Europa
»In Zeiten, in denen es immer mehr darauf ankommt, Ressourcen zu sparen und effizient einzusetzen sind Initiativen wie die von future thinking mit einer Preisvergabe für innovative Zukunftstechnologien ungemein wertvoll.«
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Meine sehr geehrten Damen und Herren, es ist mir eine Ehre, die Schirmherrschaft für den Deutschen Rechenzentrumspreis 2013 zu übernehmen. In Zeiten, in denen es immer mehr darauf ankommt, Ressourcen zu sparen und effizient einzusetzen, sind Initiativen wie die von future thinking mit einer Preisvergabe für innovative Zukunftstechnologien ungemein wertvoll. Wir in Deutschland und in Hessen arbeiten derzeit gemeinsam an dem großen Projekt Energiewende - und diese wird nicht gelingen, wenn wir nicht in allen Bereichen unseres Lebens und auf allen Ebenen nach Optimierungspotenzial suchen. Als Europaminister des Landes Hessen sehe ich in meiner täglichen Arbeit auch, welch hohen Stellenwert Forschung und Innovation in der Europäischen Union einnehmen. Forschung und Innovation sind zentrale Themen innerhalb „Europa 2020“, der Wachstumsstrategie der EU für das kommende Jahrzehnt. Wichtigstes Instrument der EU-Politik im Bereich Forschung und Innovation ist das 7. Forschungsrahmenprogramm 2007–2013, das mit 50,5 Milliarden Euro ausgestattet ist. Es wird bald abgelöst von „Horizont 2020“, dem neuen Programm der EU für Forschung und Innovation für den Zeitraum 2014–2020. In diesem Zeitraum sollen Forschungseinrichtungen, Universitäten sowie innovativen und kleinen Unternehmen nach den Vorschlägen der Europäischen Kommission Mittel in Höhe von insgesamt mehr als 80 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt werden.
Mit meiner Schirmherrschaft unterstütze ich daher gerne den Deutschen Rechenzentrumspreis 2013, der mit seinen unterschiedlichen Kategorien die ganze Bandbreite der modernen Rechentechnik spiegelt und die Vorreiter mit dieser Preisverleihung herausstellt. Typischerweise kostet die Energie für den Betrieb eines Rechners innerhalb von drei Jahren so viel wie seine Anschaffung. Aus ökonomischer Sicht wird es deshalb immer wichtiger, die Betriebskosten eines Hochleistungsrechners (elektrische Leistungsaufnahme und Kühlung des Systems) zu kontrollieren. Rechenzentren gehören mittlerweile zu den großen Energieverbrauchern unserer Industriegesellschaft. Dieses Phänomen wird in der Regel völlig unterschätzt. Hier ist das Einsparpotenzial enorm und wenn wir es schaffen, an vorderster Front innovative Technologien zu entwickeln, die Rechenzentren weltweit nachhaltig und energieeffizient machen können, dann arbeiten wir auch für den Innovationsstandort Deutschland. Innovation, Bildung und Forschung sind wichtige Bausteine für die Zukunftsfähigkeit unseres Landes.
Jörg-Uwe Hahn, MdL Stellvertretender Hessischer Ministerpräsident Hessischer Minister der Justiz, für Integration und Europa
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Deutscher Rechenzentrumspreis
Repr채sentant der Stadt Frankfurt: Markus Frank Stadtrat Frankfurt am Main, Dezernat Wirtschaft, Sport, Sicherheit und Feuerwehr
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»Frankfurt befindet sich in einem rasanten Wandel – wirtschaftlich, architektonisch und kulturell. Hier wird europäische Zukunft mitgestaltet und im Rahmen dessen freut es mich sehr, future thinking als einen Motor für Umweltschutz und Innovationsförderung in unserer Metropole begrüßen zu dürfen. Markus Frank Herr Stadtrat Markus Frank ist Dezernent für Wirtschaft, Sport, Sicherheit und Feuerwehr der Stadt Frankfurt am Main. Seit Mai 2009 als Stadtrat tätig, übernahm er bis Juni 2011 das Dezernat für Wirtschaft, Personal und Sport der Stadt Frankfurt am Main. Zuvor bekleidete er seit 2006 das Amt des Fraktionsvorsitzenden und Geschäftsführer der CDU-Stadtverordnetenfraktion, das er bis dahin bereits fünf Jahre lang als stellvertretender Vorsitzender innegehabt hat. Der gelernte Kfz-Meister wurde im Jahr 2000 mit dem Gründerpreis „Förderpreis des Deutschen Handwerks“ ausgezeichnet, ist seit 2005 Mitglied im Vorstand der KfzInnung Frankfurt und Main-Taunus-Kreis. Markus Frank wurde 1992 in den Kreisvorstand der CDU Frankfurt am Main gewählt und war von 1997 bis April 2006 Stadtverordneter der Stadt Frankfurt am Main.
Rechenzentren sind ein wichtiger wirtschaftlicher Teil unserer Stadt. future thinking verbindet ihn auf ideale Weise mit unserem Bestreben, Frankfurt zu einem Vorbild in Nachhaltigkeit und Zukunftsorientierung werden zu lassen.« Markus Frank, Stadtrat Frankfurt am Main, Dezernat Wirtschaft, Sport, Sicherheit und Feuerwehr
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»Energieeffizienzsteigerung durch Umbau in einem Bestandsrechenzentrum«
Sponsor der Kategorie 10:
Cofely Deutschland »Technologien ändern sich schnell, die Nachfrage nach ‚grünen’ IT-Lösungen wird immer größer. Gleichzeitig schrumpfen die IT-Budgets merklich. Tatsache ist: Zahlreiche Rechenzentren benötigen eine Generalüberholung. Damit sie effizienter, kostengünstiger und nachhaltiger werden – ganz gleich, wie groß das Unternehmen in Zukunft wird.« Mathias Jessen, Regionalleiter Nord-Ost der Cofely Deutschland GmbH
Erstmals engagiert sich die Cofely Deutschland im Jahr 2013 aktiv beim Deutschen Rechenzentrumspreis und übernimmt das Sponsoring für die Kategorie 10 „Energieeffizienzsteigerung durch Umbau in einem Bestandsrechenzentrum“.
www.cofely.de
Das Unternehmen mit Hauptsitz in Köln ist einer der deutschlandweit führenden Spezialisten für gebäudetechnischen Anlagenbau, Anlagen- und Prozesstechnik, Facility Management, Energiemanagement und industrielle Kältetechnik. Cofely verfügt über langjährige Erfahrung im Betrieb von Rechenzentren und lässt diese Erfahrung in jeden Schritt der Planung und Errichtung neuer Rechenzentren einfließen: von der Gebäudegestaltung, Realisierung des Datenraums und Abstimmung mit der IT-Nutzung bis zum erfolgreichen Umbau.
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Ganzheitliche Anlagenkonzepte aus einer Hand Sicherheit, Skalierbarkeit, Energie- und Kosteneffizienz – diese Kriterien müssen moderne Rechenzentren in vielerlei Hinsicht erfüllen. Dienstleister wie die Cofely Deutschland GmbH bieten Rechenzentrumsbetreibern ein „Rundum-Sorglos-Paket“ und übernehmen die Erarbeitung eines maßgeschneiderten Anlagenkonzepts sowie die komplette Installation des Rechenzentrums – von der Gebäudegestaltung bis hin zur Realisierung des Datenraums. Auch das Hamburger IT-Unternehmen akquinet und die Stadtwerke Norderstedt konnte Cofely mit diesem Konzept überzeugen und baut für beide Kunden seit April 2012 zwei identische Rechenzentren. Die Data Center zeichnen sie sich durch höchste Energieeffizienz aus: So liegen die PUE (Power Usage Effectiveness)-Werte der Gebäude deutlich unterhalb der branchenüblichen Werte. Das Energie-Konzept der beiden Rechenzentren basiert vor allem auf dem Einsatz energieeffizienter Anlagentechnik, bei dem unter anderem auch die QuantumIT-Kältemaschinen der Cofely Refrigeration zum Einsatz kommen, sowie einem integrierten MSR-Konzept.
Mit den auf Energieeffizienz und Hochverfügbarkeit ausgerichteten Data Centern können akquinet und die Stadtwerke Norderstedt ihren Kunden wettbewerbsfähige IT-Dienstleistungen anbieten und gleichzeitig dem wachsenden Kostendruck durch steigende Energiepreise optimal entgegenwirken. Kompetenzzentrum GDF SUEZ Cofely gehört zur GDF SUEZ-Gruppe, einem der weltweit führenden Energiekonzerne. Bereits im Jahr 2007 gründete die GDF SUEZ ein internationales Kompetenzzentrum für die Planung, Errichtung, Verwaltung und Wartung von Rechenzentren. Diese Expertengruppe kommt regelmäßig zusammen, um Angelegenheiten in Bezug auf Rechenzentren zu diskutieren und Fachwissen zu diesem sich ständig weiterentwickelnden Thema auszutauschen.
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Deutscher Rechenzentrumspreis 2013
»RZ-IT sowie Netzwerk-Infrastrukturen«
Partner der Kategorie 6: BITKOM e.V. BITKOM, der Bundesverband für Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V., vertritt mehr als 1.700 Unternehmen, davon über 1.200 Direktmitglieder. Hierzu gehören fast alle Global Player sowie 800 leistungsstarke Mittelständler und zahlreiche gründergeführte, kreative Unternehmen. Die BITKOM-Mitglieder erwirtschaften 135 Milliarden Euro Umsatz und exportieren Hightech im Wert von 50 Milliarden Euro. BITKOM repräsentiert damit ca. 90 Prozent des deutschen ITK-Markts. Mit über 1.300 Veranstaltungen pro Jahr bringt BITKOM über 20.000 Entscheider und Experten zusammen und vereint damit die besten Köpfe der ITKWirtschaft zum größten Wissens-Netzwerk der Branche. Bereits 2005 wurde im BITKOM der Arbeitskreis „Rechenzentrum & ITInfrastruktur“ gegründet, mit dem Ziel, offene Standards und Best Practices bei Rechenzentren als Entscheidungshilfe für IT-Manager und Geschäftsführung zu erarbeiten und zu etablieren. In diesem Arbeitskreis treffen sich Vertreter von Rechenzentrumsbetreibern, Herstellern und Planern zum Austausch über aktuelle Trends und Anforderungen bei Rechenzentren. Energieeffizienter Betrieb ist hierbei ein zentrales Thema, zu dem der Arbeitskreis mehrere praxisorientierte Leitfäden verfasst hat. Gerade im Hinblick auf steigende Stromkosten und die hohen Anforderungen an Verfügbarkeit, Sicherheit und Automatisierung werden optimierte Prozesse im Rechenzentrum immer wichtiger. Dieser zunehmenden Bedeutung trägt auch die jüngste Veröffentlichung Rechnung, die sich mit Prozessen und Schlüsselindikatoren (KPI) in Rechenzentren befasst. Aufgrund der gemeinsamen Zielsetzung von future thinking, dem Deutschen Rechenzentrumspreis und unserer Verbandsarbeit war es uns ein Anliegen, innovative Lösungen und Produktideen aus dem Bereich aktive Komponenten, Server und Speichersysteme mit einer Kategorie-Partnerschaft zu unterstützen und die Energieeffizienz in diesem Bereich voranzutreiben. Wir sind gespannt auf die Projekte, die eingereicht werden und wünschen allen Bewerbern viel Glück!
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»Wir unterstützen den Deutschen Rechenzentrumspreis, weil es uns ein Anliegen ist, den IT- und Kommunikations-Mittelstand zu fördern und Kreativität, Innovation und Energieeffizienz in Rechenzentren zu steigern, um die Umwelt zu schonen und einen verantwortungsbewussten Umgang mit unseren Ressourcen zu ermöglichen. Hierbei sind Rechenzentren ein zentraler Ansatzpunkt in unserer Gesellschaft – denn unser Bedarf nach Datentransferleistung steigt beständig und ein Ende ist nicht in Sicht. Energieeffizienz im RZ zu fördern bedeutet, einen wichtigen Grundstein für den Umweltschutz für kommende Generationen zu legen.« Holger Skurk, Bereichsleiter IT-Infrastruktur & Digital Office
www.bitkom.org
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Wir begrüSSen unser neues Jurymitglied Christoph Armbruster Christoph Armbruster wird unsere Jury mit seinem Fachwissen in den Bereichen Projektentwicklung, Planung und Bau von Contracting-Projekten unterstützen. Wir bedanken uns schon vorab herzlich für sein ehrenamtliches Engagement im Dienste des Umweltschutzes! So steht erstmals eine 15-köpfige Jury aus den unterschiedlichsten Experten bereit, um die Sieger des Deutschen Rechenzentrumspreises auszuwählen und zu prämieren. Christoph Armbruster ist seit 02.01.2012 technischer Geschäftsführer der Mainova EnergieDienste GmbH (MED) und Sprecher der Geschäftsleitung. Zuvor war er 14 Jahre lang bei der MVV Energie AG in Mannheim tätig, wo er unterschiedliche Führungspositionen bekleidete. Zuletzt verantwortete er bei der Tochtergesellschaft MVV Energiedienstleistungen GmbH als Niederlassungsleiter den Vertrieb, die Projektentwicklung, Planung und den Bau von ContractingProjekten. Mainova EnergieDienste GmbH Das regionale Unternehmen ist bundesweit tätig. Die MED ist im RheinMain-Gebiet ein führender Dienstleister im Bereich Energiedienstleistungen und Facility Management. Mit rund 110 Mitarbeitern betreut sie derzeit Energiezentralen in Gebäuden der Öffentlichen Verwaltung, der Immobilienwirtschaft bzw. von Industrie und Gewerbe mit einer thermischen Erzeugungsleistung von insgesamt rund 250 MW. Wirtschaftlichkeit und ein Plus an Service – das sind die entscheidenden Erfolgsfaktoren sämtlicher Leistungen der Mainova EnergieDienste GmbH. Als hundertprozentiges Tochterunternehmen der Mainova AG ist sie Ihr kompetenter Ansprechpartner und bietet Ihnen ihr umfassendes KnowHow bei zukunftsweisenden Energiekonzepten.
www.mainova-energiedienste.de
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Latest News: Mainova AG wird auch 2013 Sponsor des Deutschen Rechenzentrumspreises!
Sponsor der Kategorie 8: Mainova AG Kurz nach dem Redaktionsschluss erhielten wir die Meldung, dass sich die Mainova AG auch 2013 beim Deutschen Rechenzentrumspreis engagieren wird und das Sponsoring für die Kategorie 8 „Energie- und ressourceneffiziente Großrechenzentren“ übernimmt! Die Mainova AG ist einer der größten regionalen Energieversorger von Privat- und Geschäftskunden in Deutschland. Rund 80 Prozent der Rechenzentren in der Mainmetropole beziehen zusammen fast 500 Millionen Kilowattstunden Strom im Jahr von der Mainova, die ihnen mit einem engmaschigen Netz eine hohe Versorgungsicherheit bietet. Über Ihre Tochtergesellschaft Mainova EnergieDienste (MED) bietet die Mainova AG entsprechende Beratung sowie Energiedienstleistungen an. Wir freuen uns, die Mainova AG erneut als Sponsor gewonnen zu haben und werden im kommenden future thinking Journal ausführlich über diese Partnerschaft berichten.
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Deutscher Rechenzentrumspreis 2013
Die ersten Einreichungen sind da
Innovative Lösungen, die sich auszahlen werden Der Wettbewerb läuft auf vollen Touren und es sind schon viele spannende Projekte bei uns eingegangen. Zwei Einreichungen möchten wir Ihnen schon jetzt vorstellen.
Kategorie 2: rZ-Software So wird IT-Financial Management zum Business-Enabler – Warum etwas Excel und viel Erfahrung nicht ausreichen Projektbeschreibung
Gedanklicher Ansatz und Zielsetzung
Das neu gestaltete Rechenzentrum (hoch virtualisiert, Server, Storage) einer Großstadt (etwa 100.000 Einwohner) wird zentralisiert betrieben. Die IT-Produktion möchte die Kosten der IT-Services nach dem Prinzip der Gesamtkostenrechnung ermitteln und stets aktuell im Blick haben. Empfänger der IT-Services sind alle städtischen Einrichtungen und Gesellschaften.
Beide Welten, IT-Technik und IT-Controlling, galt es sprachlich zu verbinden. Denn die technischen Nutzungsinformationen sind die Basis der Kostenberechnung, das ERP-System das zentrale Auskunftssystem der Kommune. Es galt eine fokussierte SW-Lösung (CODI) zu schaffen, die mit einem eigens entwickelten Algorithmus ausgestattet ist und Nutzungsdaten automatisiert und periodisch aus den Vorsystemen ausliest.
Die Gesamtkostenermittlung musste verursachungsgerecht und transparent gestaltet werden, bei geringstmöglichem zusätzlichem manuellem Aufwand. Vorhandene Sammlungen von Nutzungsdaten sind einzubinden und das „etablierte ERP-System“ soll weiterhin als zentrale Auskunftsquelle im Mittelpunkt stehen! Es wird Virtualisierungssoftware unterschiedlicher Hersteller eingesetzt. Datenbankseitig sind ebenfalls Produkte unterschiedlicher Hersteller im Einsatz. Der spätere Einbezug von Energieverbräuchen in die Kostenrechnung muss auch noch nachträglich integrierbar sein!
Bei der Berechnung werden die unterschiedliche Leistungsfähigkeit und die unterschiedlichen Betriebskosten der physischen Ressourcen automatisch berücksichtigt. Beliebig viele Parameter (CPU, RAM, etc.) können in die Berechnung einbezogen werden. Auch die Energiekosten sind so jederzeit Teil der Kostenberechnung. Nach den Aufteilungsregeln des Controllings sind diese Werte dann revisionssicher für das ERP bereitzustellen. Im Ergebnis verfügt das RZ-Management nun dauerhaft über eine tragfähige Datenbasis für das Treffen von Entscheidungen!
Alexander Mekyska
Geschäftsführender Gesellschafter der Mekyska Management Consultants GmbH Über 10 Jahre Erfahrung auf dem Gebiet des ITFinancial Management mit Fokus auf Aufbau und Optimierung von administrative Geschäftsprozesse der IT-Organisation. Arbeitsschwerpunkt ist die Entwicklung von IT-Service orientierte Kostenrechnungs-Systematiken in Zusammenarbeit mit dem Kunden.
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Applikation CODI IT-Costdistributor schließt die Lücke zwischen IT und Controlling (Quelle: MMC GmbH)
Nutzen
Das ERP-System des Kunden steht im Mittelpunkt (Quelle: MMC GmbH)
Innovation Unser System (CODI) konzentriert sich explizit auf das IT-FM. Am Markt befindliche Lösungen sind oft proprietär und beziehen sich nur auf einzelne Parameter – bspw. die CPU-Sekunde. Unsere Lösung berücksichtigt bei der Kostenermittlung beliebig viele Parameter, so bspw. CPU und RAM auf der Serverplattform. Auch beim Speicher (SAN) finden die unterschiedlichen Kosten der Speichersysteme und Speicherklassen Eingang in die Berechnung. Kosten der Datenbanken werden anhand der Nutzungsdaten aus den DBMS verteilt. Die reine Datensammlung wird ergänzt durch eine einzigartige Vorverarbeitung zur Schaffung einer tragfähigen - und nicht scheingenauen - Kostentransparenz. Das vorhandene ERPSystem bleibt „Single Point of Truth“ und wird in seiner Rolle gestützt. Prozesse sind automatisiert und Entscheidungen werden so auf der Basis von nachvollziehbaren und revisionssicher ermittelten Fakten getroffen!
Mit dem Einsatz von CODI sind Betreiber virtualisierter Umgebungen in der Lage, die Gesamtkosten einzelner VMs, oder Applikationen zu ermitteln und diese Informationen in die „Gesamtkostenermittlung der IT-Services“ einzubringen. Anhand dieser Daten können schnell Kostentreiberanalysen angestellt und die Leistungsverrechnung zum Kunden optimiert werden. Die so generierten Informationen sind die Basis für Korrelation von Auslastung, Kosten und Erlösen. Gegenstand der Betrachtung ist immer das mit dem ITKunden geschlossene SLA. Die faktenbasierte Diskussion anhand Nutzungs- und Kostendaten ermöglicht es, gemeinsam mit dem IT-Kunden die IT-Serviceerbringung inhaltlich und wirtschaftlich zu optimieren. Mit den vorhandenen IT-Ressourcen können die strategischen Ziele des Unternehmens besser und effizienter erreicht werden. Die IT wird nur auf diesem Wege überhaupt erst in die Lage versetzt, ihre Rolle weg vom CostCenter, hin zum Business-Enabler zu entwickeln!
www.mekyska.de
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Deutscher Rechenzentrumspreis 2013
»Strom zu sparen bedeutet nicht nur, den Verbrauch zu reduzieren, sondern auch die Energieverluste bei seiner Erzeugung zu minimieren.« Ulrich Terrahe, Initiator und Veranstalter des Deutschen Rechenzentrumspreises
Kategorie 4: rZ-Energietechnik Höchst effiziente Energieversorgung von Rechenzentren dank neuer USV-Anlagentechnik. Projektbeschreibung Im Zuge der Einsparung von Ressourcen und im Hinblick auf steigende Energiekosten gewinnen Möglichkeiten zur Energieeinsparung zunehmende Bedeutung bei der Konzipierung von Rechenzentren und deren Equipment.
Jovystar USV-Anlage (Quelle: Jovyatlas GmbH)
Gleichzeitig entstehen durch die aktuelle Energiewende Unsicherheiten bezüglich der Netzqualität und kontinuierlicher Netzverfügbarkeit. USV-Anlagen sorgen für eine sichere, ununterbrochene Stromversorgung von Netzwerken. Durch Verlustleistungen sind die Energiekosten dieser Anlagen jedoch nicht unerheblich. Die Maximierung der USV-AnlagenEffizienz zwecks Energiekosten-Einsparung, maximaler Lastschutz, sowie die sichere und einfache Administration der USV-Anlagen und die 100%ige Verfügbarkeit auch während Wartungsarbeiten stand im Fokus der Entwicklung unserer neuen USV-Anlagenreihe JOVYSTAR he. Gedanklicher Ansatz und Zielsetzung Der höchst aktuelle Begriff „Green-IT“ beschränkt sich nicht nur auf einzelne IT-Komponenten an sich. Die größten Einsparpotentiale
Arne Schneemann
Leiter Vertrieb, JOVYATLAS Elektrische Umformtechnik GmbH Leiter Vertrieb/Vertriebssteuerung in einem internationalen, mittelständischen Elektro-Unternehmen (150 Mitarbeiter, Umsatz 20 Mio. p.a.).
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liegen in der gesicherten Stromversorgung und in der Klimatisierung von Rechenzentren. Unsere Entwicklungsingenieure entwickelten eine neue Generation USV-Anlagen, die den so genannten „Green-IT“-Maßstäben gerecht wird. Erste Kalkulationen auf der Basis der Projektierungsergebnisse unserer Entwickler ergaben zunächst stark erhöhte Produktionskosten für die geplanten Anlagen dieser neuen Generation. Die Auswahl hochwertiger und energiesparender Bauteile führt zwangsläufig zu einem höheren Anschaffungspreis. Bei Betrachtung des Lebenszyklus der neuen Anlagen-Generation zeigt sich jedoch, dass sich Austäusche alter Systeme in bereits realisierten Rechenzentren innerhalb kürzester Zeit - teilweise sogar innerhalb eines Jahres - amortisieren würden. Innovation Herkömmliche USV-Anlagen mit Transformatoren und vielen analogen Baugruppen haben einen hohen Eigenbedarf an Energie. Somit haben diese Anlagen im Teillastbereich (Auslastung 30-70%) einen Wirkungsgrad von nur ca. 70 %. Durch den Einsatz sehr schneller DSP (digital signal processors) und Hochleistungskühlkörper, ist es möglich, die USV in einen „SchlafModus“ zu schalten. In diesem Modus arbeitet die USV völlig verlustfrei und geräuschlos. Dank der DSP „erwacht“ die USV mit einer Ansprechzeit von weniger als 10ms und versorgt die Verbraucher im Falle einer Netzstörung unterbrechungsfrei. Nur durch den Einsatz sehr hoher Taktfrequenzen ist eine so geringe
„Ansprechzeit“ möglich. Diese hohe Taktfrequenz erfordert den Einsatz von Bauteilen höchster Güte, um die Verluste zu minimieren. Durch neuentwickelte Baugruppen aus dem Photovoltaikbereich und Verwendung von Metallpulverkernen für die Schaltdrosseln konnte JOVYATLAS dieses Produkt JOVYSTAR he realisieren. Nutzen Die Reduzierung der Energieverluste führt zu erheblichen Einsparungen von Energiekosten und somit zur Optimierung der Gesamtkosten. Rechenbeispiel für alte / neue Technik am Beispiel einer 100kVA USV mit 60 % Auslastung: alt: 100kVA / 60 % Auslastung / 92 % Wirkungsgrad / 24h / 365 Tage / 15ct je KWh. neu: 100kVA / 60 % Auslastung / 99 % Wirkungsgrad / 24h / 365 Tage / 15ct je KWh. Einsparung: 6.070,- € jährlich. Neben dem Aspekt der Energieeinsparung zeichnet sich die neue USV-Anlage JOVYSTAR he durch eine absolut sichere und benutzerfreundliche Modultechnik aus. Zeiten und Kosten für eine Wartung können somit erheblich reduziert werden. Die Erweiterungsmöglichkeit des Systems bei steigendem Leistungsbedarf bietet Flexibilität („Mitwachsen der USV-Anlage“). Die Leistungskomponenten werden durch den speziellen Betriebsmodus geschont, wodurch die Lebensdauer und die Wartungsintervalle verlängert werden. Ein integriertes Batteriepflegesystem verlängert außerdem die Batterielebensdauer.
Jovystar USV-Anlage mit ausgezogenen Modulen (Quelle: Jovyatlas GmbH)
www.jovyatlas.de
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Networking, Know-how und Nachhaltigkeit Unser Netzwerk ist kontinuierlich damit beschäftigt, neue Verbindungen herzustellen, neue Experten mit ihrem Fachwissen zu gewinnen und neue Technologien zu fördern. Aus diesem Grund freuen wir uns besonders, Ihnen die ersten Referenten und Themenschwerpunkte für die Expertenvorträge 2013 vorstellen zu können. Erste Themen und Expertenvorträge im Überblick: 1. Gleichstrom im Rechenzentrum „Effiziente Gleichstromversorgung im Rechenzentrum“, André Schärer 2. Energiespeicher im Rechenzentrum 3. Zukünftige Marktentwicklungen „Green IT – ein deutsches Erfolgsmodell“, Ralph Hintemann 4. Normierung/Zertifizierung/Richtlinien „EN 500600 – die neue europäische Normenreihe für Rechenzentren“, Jens Dittrich
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Save the date: 11.04.2013 future thinking Fachausstellung
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Berichterstattung in relevanten Fachtiteln
Medien im
Die Networking-Plattform future thinking ist das ganze Jahr über im Dienste von Umweltschutz und Innovationsförderung aktiv. Im Printbereich sorgen wir mit dem viermal jährlich erscheinenden future thinking Journal sowie Artikeln in der Fachpresse und regelmäßigen Pressemeldungen für eine durchgängige Präsenz.
Newsletter an über 1200 Abonennten
Pressemeldungen Wettbewerbsplakate für Hochschulen Druckauflage: 500 Stück
Online sind wir auf den Websites unserer Medienpartner sowie weiterer Fachportale stets mit News, Interviews und Terminhinweisen vertreten. Unser monatlicher Newsletter wird an über 1200 Abonnenten versendet und mit unserem Presseverteiler erreichen wir alle relevanten Fachverlage.
Dezember
Januar
Newsletter Journal
Newsletter
Februar
Newsletter Journal
März
Newsletter
April
Newsletter Ausstellungsbuch 10./11.04.2013 Gala und Fachausstellung
Mai
Newsletter Journal
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thinking bedeutet
tage
Social Media
Hochschulen auf den Websites von: ▪▪ Hochschule Rhein-Main ▪▪ FH Bielefeld ▪▪ TU Clausthal
npräsenz Jahr
▪▪ Universität Mannheim ▪▪ HfG Offenbach ▪▪ TU Berlin ▪▪ FH Köln ▪▪ Philipps-Univers. Marburg ▪▪ uvm.
Selbstverständlich sind wir auch im Social Mediabereich wie auf Twitter und Xing regelmäßig aktiv.
Fachportale und Medienpartner
Mit der Ausschreibung des Deutschen Rechenzentrumspreises sind wir an den unterschiedlichsten Hochschulen in ganz Deutschland vertreten. Multiplikatoren Über unsere eigenen Veröffentlichungen hinaus bedanken wir uns bei unseren Repräsentanten, Sponsoren, Medienpartner und Ausstellern für ihre Unterstützung bei der Veröffentlichung in ihren internen und externen Kommunikationskanälen.
Juni
Juli
Newsletter
Newsletter
August
Newsletter Ausstellerinformation
September
Oktober
November
Newsletter Journal
Newsletter
Newsletter Journal
Bewerbungsstart Deutscher Rechenzentrumspreis 2014
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Wie beeinflussen Strompreise, Stabilit채t und Konnektivit채t die zuk체nftige Entwicklung?
Foto: Nachbau der Z3-Rechenmaschine von Prof. Dr.-Ing. habil. Horst Zuse, ausgestellt bei future thinking 2012
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Themenschwerpunkt für Expertenvorträge:
»Zukünftige Marktentwicklungen« Der Bedarf nach Speicherkapazität und Datentransferleistung steigt explosionsartig an – und mit ihr der Bedarf an Rechenzentrumsleistung und –fläche. Um kein Opfer einer digitalen Lawine zu werden, muss man auf die zukünftigen Entwicklungen vorbereit sein und neuen IT- um Business-Herausforderungen schnell und effizient begegnen können. Die Entwicklung der IT-Branche scheint einer Pendelbewegung zu unterliegen. Als die allerersten Computer riesige Maschinen waren, bei denen das Terminal nur als Bedienhilfe diente, war es das größte Ziel, diesen Platzbedarf so weit zu reduzieren, dass er bald an jedem Arbeitsplatz sowie zuhause physikalisch untergebracht werden konnte. Der Laptop wurde zur Tastatur mit Gehirn – räumlich unabhängig und jederzeit autark und verfügbar. Große Datenmengen Doch die aktuellen Entwicklungen machen eine neue Zielsetzung notwendig. Die mittlerweile extrem angestiegenen Datenmengen erfordern riesige Rechenzentren, die für die maximale Spitzlast dimensioniert werden müssen. Doch wie oft werden diese Spitzlasten wirklich erreicht? Wer will als Firma einen derartigen physikalischen Raum permanent vorhalten, der ungeachtet der Auslastung täglich die gleichen Kosten verursacht? Dynamische IT-Lasten und Cloud Computing Diese Frage stellte sich auch Amazon, deren RZ nur zur Weihnachtszeit voll ausgelastet ist. Daraus entstand das Modell des Cloud-Computing, das IT-Leistung zu einer mietbaren Dienstleistung macht, die flexibel dem aktuellen Bedarf angepasst werden kann. Ein weiter Treiber für die Cloud ist das private Nutzungsverhalten der Unterhaltungselektronik. Schon lange wollen wir uns nicht mehr durch physikalische Speichermedien wie CDs oder DVDs in unserm Konsumverhalten einschränken lassen. Wer seine Daten, Musik und Filme in der Cloud speichert, hat sie jederzeit und überall verfügbar. Der mobile Rechner verwandelt sich wieder zum Terminal – jetzt unter dem zeitgemäßeren Namen „Endge-
rät“ und dient wieder als Bedienhilfe, während der reale Prozessor und Datenspeicher schon lange den Arbeitsplatz verlassen hat. Make it or buy? Diese Entwicklungen formen einen Zukunftsmarkt für Rechenzentren, der völlig neuen Gesetzmäßigkeiten unterworfen ist. So wird die Cloud die Dezentralisierung massiv vorantreiben. Doch wie schnell wird sich die Mehrheit der Firmen vom eigenen RZ verabschieden und wo werden sich die größten Standorte für Drittanbieter herausbilden? Deutschland im Rechenzentrumsmarkt Deutschland ist zwar hierfür der größte nationale Markt in Westeuropa, doch seine genaue Beurteilung ist schwierig, da er auf vielen Ebenen funktioniert. Wer sind die größten Player in Euopa und wer wird sich dazu noch aufschwingen? Und wie beeinflussen die Strompreise, die Stabilität und die Konnektivität die zukünftige Entwicklung? Auch das Nutzerverhalten spielt dabei eine wichtige Rolle. Welche zusätzlichen Services werden Unternehmen künftig dezentral in Anspruch nehmen und welche Dienstleistungen wie Video und Musik on Demand werden sich für den privaten Gebrauch noch entwickeln? Diesen Fragen werden sich die Vorträge aus der Reihe „zukünftige Marktentwicklung“ widmen und ein spannendes Licht auf die nahe und ferne Zukunft werfen.
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Themenschwerpunkt für Expertenvorträge:
»Energiespeicher im Rechenzentrum« Die Energieauslastung im RZ wird sich immer dynamischer gestalten, da die Differenz zwischen der Maximallast und dem Idle-Modus von Servern immer größer wird. Die sich daraus ergebenden Schwankungen eröffnen die Möglichkeit, Energie zwischenzuspeichern und damit ein optimales Energieverbrauchsprofil mit Batteriesystemen und Kältespeichern aufzubauen – teilweise auch ohne neue Technologien einsetzen zu müssen. Selbstverständlich muss jedes Rechenzentrum darauf ausgelegt sein, die Maximallast an Datenmenge sicher bewältigen zu können. Doch wie oft tritt dieser Zustand wirklich ein? In jeder Sekunde, in der nicht die maximale Kapazität benötigt wird, verschenkt man die Möglichkeit, Lastspitzen im öffentlichen Stromnetz mit abzufedern und den Stromverbrauch auf energieeffiziente Weise zu glätten. Das Rechenzentrum als Stromspeicher Eine Möglichkeit um den vorhandenen Gerätepark kontinuierlich und effizient zu nutzen, liegt im Cloud Computing. Eine andere besteht darin, das Rechenzentrum als Energiespeicher einzusetzen – wie eine riesige, wieder aufladbare Batterie. Denn wenn die lastschwachen Phasen zur Regeneration von Energiespeichern genutzt werden, können die Spitzenlasten aus eigner Kraft bewältigt werden. Darüber hinaus kann durch gezieltes Energiemanagement Strom dem öffentlichen Netz zur Verfügung gestellt werden.
Option. Auf diese Weise können die RZ-Notstromaggregate zum Lastenausgleich im öffentlichen Stromnetz eingesetzt werden. Darüber hinaus ist der RZ-Energiespeicher als Regelinstrument bei der Verwendung von regenerativen Energien denkbar. Durch ihre Standortunabhängigkeit können Rechenzentren auch in der Nähe von Solarfeldern oder Offshore-Windparks errichtet werden, wodurch der Gleichstrom auf kurzem Wege geregelt und effizient genutzt werden kann. Das Rechenzentrum als Speichermedium Unsere Vortragsreihe wird die verschiedenen Aspekte dieses Themas beleuchten und sich schwerpunktmäßig mit folgenden Speichermöglichkeiten beschäftigen: ▪▪ Lithiumbatterien ▪▪ Notstromaggregate als Ersatz für das öffentliche Stromnetz
Das Rechenzentrum als Regelinstrument
▪▪ Eisspeicher zur Kappung von Spannungsspitzen
Erste Gehversuche gibt es bereits im Minutenreservemarkt. Dieser wurde bisher hauptsächlich von Gaskraftwerken und Pumpspeicherkraftwerken dominiert, da der Energieerzeuger früher mindestens 15 Megawatt Kraftwerksleistung bereitstellen musste. Mit der Absenkung der Mindestleistung auf 5 Megawatt und der steigenden Energieflexibilität im RZ wird der Minutenreservemarkt zu einer interessanten
▪▪ Einbindung von regenerativen Energien ▪▪ Lastverlagerung über mehrere RZ-Standorte
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Rechenzentren kĂśnnen als Regelinstrument fĂźr regenerative Energien eingesetzt werden.
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Im Gleichstrom-Versorgungstrakt des Rechenzentrums der Green Datacenter AG (Quelle: André Schärer, ABB Schweiz AG)
Expertenvortrag zum Themenschwerpunkt »Gleichstrom im RZ«
Effiziente Gleichstromversorgung im Rechenzentrum Rechenzentren weisen enorme Leistungsdichten auf und verbrauchen große Mengen an Energie – rund hundertmal mehr Energie pro Quadratmeter als ein Bürogebäude. Kreativität ist also gefragt, um die Energieeffizienz von Rechenzentren zu steigern. Ein Ansatz, der in einem realisierten Projekt nicht nur positive Zeichen bezüglich der Energieeffizienz setzt, sondern auch den Platzbedarf und die Investitionen reduziert, besteht darin, Gleichstrom statt Wechselstrom einzusetzen. Betrachtet man alle Rechenzentren weltweit, so werden jährlich rund 80 Mio. MWh an Energie verbraucht, was etwa 2 % der weltweiten CO2-Emissionen entspricht. In Kürze werden diese Werte den Verbrauch beispielsweise von Argentinien oder den Niederlanden erreichen. Jährlich kommen weltweit mehr als 5,75 Mio. neue Server hinzu, d.h. die weltweiten CO2-Emissionen aus Rechenzentren werden sich bis zum Jahr 2020 vervierfachen, falls sich der Strommix nicht grundlegend ändert. Die Anschlussleistung eines mittelgroßen Rechenzentrums entspricht derjenigen von 25 000 Privathaushalten in den USA oder fast
doppelt so vielen in Europa. Dieser unaufhaltsame Trend verlangt nach neuen Lösungen. Der Ruf nach Energieeffizienz und flächendeckendem Einsatz erneuerbarer Energien wird immer grösser. Es gibt verschiedene Ansätze, Rechenzentren ökologischer zu gestalten; die Gleichstromtechnologie ist nicht der einzige Weg, um dieses Ziel zu erreichen. Standort und Design des Rechenzentrums, technische Fortschritte von Servertechnologien und im Bereich der Kühlung, eine bessere Auslastung, operationelle Philosophien etc. leisten alle einen Beitrag zur Steigerung der Energieeffizienz. Grundsätzlich führt eine Optimierung, die sich nur auf einzelne Komponenten beschränkt, eher zu einem suboptimalem Gesamtsystem. Der Schlüssel zum Erfolg liegt im engen Zusammenspiel von Besitzern und Betreibern von Rechenzentren und deren Lieferanten für IT-Hardware, elektrische Infrastruktur und Kühlungsinfrastruktur. Gleichstromtechnologie Wir leben in einer Welt, die durch den Einsatz von Elektrizität in der Form von Wechselstrom (AC) und Gleichstrom
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(DC) geprägt ist. Nach anfänglichen Disputen zwischen den AC-Befürwortern Nicola Tesla und George Westinghouse mit dem DC-Befürworter Thomas A. Edison, gegen Ende des 19. Jahrhunderts, hat sich der Wechselstrom schließlich durchgesetzt und dominiert nun schon über 100 Jahre die Stromübertragung und -verteilung. Im heutigen digitalen Zeitalter sind jedoch immer mehr mit Gleichstrom betriebene Geräte im Einsatz – Konsumelektronik, industrielle IT, LED-Beleuchtungstechnik, Elektrofahrzeuge, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Am anderen Ende der Energieversorgungskette befinden sich Fotovoltaikanlagen oder Windparks, die Gleichstrom erzeugen. In den heutigen Energieübertragungs- und Versorgungnetzen sind daher mehrere Umwandlungen und Transformationen notwendig, wovon jede ihren Beitrag zu den Gesamtverlusten von der Erzeugung bis zum Verbrauch leistet. Einen Spezialfall bildet seit über 50 Jahren die Hochspannungs-Gleichstromübertragung HGÜ, bei der grosse Leistungen auf sehr hohen Spannungsebenen von Punkt zu Punkt übertragen werden, um die Verluste zu minimieren. Die steigende Anzahl an DC-Verbrauchern und die Fortschritte in der Leistungselektronik motivieren uns, unseren Einsatz der Wechselstromtechnologie zu überdenken. Weltweit leistungsstärkstes Gleichstrom-Rechenzentrum Gerade Rechenzentren eignen sich besonders gut für eine Versorgung mit Gleichstrom, ohne dabei viele verschiedene Spannungsniveaus zur Verfügung stellen zu müssen. Der Grund liegt darin, dass es eine Vielzahl identischer oder zumindest ähnlicher Verbraucher gibt (Server, Speicherung etc.), die den Hauptanteil des Energieverbrauchs ausmachen. Green Datacenter AG, die Betreiberin des Rechenzentrumsgeschäfts des Schweizer Internetproviders Green.ch, hat sich entschlossen, die 1100-m²-Erweiterung des 3300 m² großen Rechenzentrums in Zürich West in Gleichstromtechnologie mit ABB als Partner auszuführen.
ABB-Mitarbeiter der Geschäftseinheit Niederspannungssysteme im Gleichstrom-Versorgungstrakt im Rechenzentrum der Green Datacenter AG. (Quelle: André Schärer, ABB Schweiz AG)
Technische Lösung Um die Effizienz in einem größeren Ausmaß prüfen zu können, wurde entschieden, das Gleichstromversorgungssystem auf eine Leistung von knapp 1 MW auszulegen. Weltweit sind bereits einige kleinere und ähnliche Systeme im Einsatz, die hauptsächlich Forschungs- und Entwicklungszwecken dienen. Bei der Wahl der Gleichspannung hat man sich auf 400 V geeinigt. Einerseits gilt es, die Spannung möglichst hoch zu halten, um die Verluste und die Menge an Kupfer zu minimieren. Andererseits müssen Personensicherheit und Kompatibilität mit den zu versorgenden Verbrauchern, also der IT-Hardware, berücksichtigt werden. Zudem gibt es Anzeichen dafür, dass sich der Gleichspannungsbereich 380 – 400 V zum Standard in der Versorgung und Verteilung innerhalb von Infrastrukturbauten entwickeln könnte. Gremien wie die IEC (International Electrotechnical Commission), die Nema (National Electrical Manufacturers Association) oder die Emerge Alliance1) befassen sich seit geraumer Zeit mit diesem Thema. Entlang der gesamten Gleichstromversorgungskette bei Green.ch kommt eine bewährte und erprobte Technologie zum Einsatz, um eine hohe Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit sicherzustellen. Die zentrale Gleichrichtereinheit wurde zwar spezifisch für dieses Projekt entwickelt, in deren Kern befindet sich aber modernste, modulare Leistungselektronik, wie sie in einer Vielzahl anderer Anwendungen Verwendung findet. Vorteile von Gleichstrom
Messnische in der DC-Niederspannungs-Schaltanlage (Quelle: André Schärer, ABB Schweiz AG)
Die Diskussionen bezüglich der Vorteile der Gleichstromversorgung in Rechenzentren werden oft auf die Energieeffizienz reduziert, was nicht selten zu kontroversen Ansichten führt. Tatsache ist, dass die Effizienz von der Netzeinspeisung bis zum Server (unter Berücksichtigung des Server-
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In kleineren Rechenzentren mögen die Einsparungen zudem nicht hoch genug sein. Daher kommt die Gleichstromtechnologie vorzugsweise bei neuen und großen Rechenzentren infrage. Bei Sanierungen und kleinen Erweiterungen von bestehenden Einrichtungen lohnt sich ihr Einsatz eher nicht.
Batterien für die Notstromversorgung des Rechenzentrums (Quelle: André Schärer, ABB Schweiz AG)
Netzgeräts) durch die reduzierte Anzahl an Umwandlungen je nach Last um bis zu 10 % verbessert werden kann. Zudem wird die Kühlleistung im IT-Raum reduziert, was den Energiebedarf zusätzlich verringert und einen nicht vernachlässigbaren Beitrag an die Gesamteffizienz des Rechenzentrums leistet. Im vorliegenden Projekt konnten anhand von Vergleichsmessungen und realen Daten folgende Resultate erzielt werden: ▪▪ 10 % verbesserte Energieeffizienz (ohne Berücksichtigung des reduzierten Bedarfs an Kühlleistung im ITRaum) ▪▪ 15 % tiefere Investitionskosten ▪▪ 25 % geringerer Platzbedarf für die elektrischen Komponenten der Stromversorgung des Rechenzentrums Leider werden andere Vorteile nur selten erwähnt. Wenn weniger Komponenten eingesetzt werden, erhöht sich auch die Zuverlässigkeit, und die Wahrscheinlichkeit eines menschlichen Fehlverhaltens wird reduziert. Die Kosten für Installation, Betrieb und Wartung sinken ebenfalls aufgrund der einfacheren Architektur und der reduzierten Ausstattung. Zu den Betriebs- und Wartungskosten können momentan noch keine qualifizierten Aussagen gemacht werden. Eine ausgewogene, auf Fakten basierende Evaluation von Gleichstrom- und Wechselstromsystemen muss alle Aspekte von Planungskosten über Baukosten bis hin zu Betriebs- und Wartungskosten berücksichtigen. Einsatz und DC-Mikro-Netze Die Gleichstromtechnologie ist nicht grundsätzlich das A und O für Rechenzentren. Es gibt Anwendungen, bei denen Wechselstrom geeigneter ist. Für optimale Resultate müssen Rechenzentren ganzheitlich betrachtet und durchgängig geplant werden – von der Netzeinspeisung bis zum Server.
Weiteren Schwung erhält diese Technologie aber auch bei der Betrachtung des Rechenzentrums als DC-Mikronetz, das entweder parallel zum Stromnetz oder vollkommen autonom funktionieren kann. Durch Wegfall unzähliger Umwandlungen werden Zusammenschaltung und Kompatibilität von erneuerbaren Energiequellen (Fotovoltaik, Wind etc.), Energiespeicherung (Batterien) und Verbrauchern im Rechenzentrum vereinfacht und Effizienz, Sicherheit und Zuverlässigkeit stark verbessert. Die Idee des Rechenzentrums als Mikronetz ist übrigens nicht länger Vision – es gibt bereits erste Ansätze und Projekte in diesem Zusammenhang.
André Schärer Global Data Center Segment Manager und Global Marketing Unit Manager in der weltweiten ABB-Geschäftseinheit «Niederspannungssysteme», ABB Schweiz AG. André Schärer hat ein Studium als Elektroingenieur FH absolviert und war mehrere Jahre im Systemengineering für Gasturbinen- und Kombikraftwerke tätig. Nach dem Wechsel in den Verkauf von NiederspannungsSchaltanlagen und MCC bei der Firma ABB hat sich André Schärer dem Schweizer Markt gewidmet und den Nordamerikanischen Markt für IEC Schaltanlagen/ MCC aufgebaut. Nach dem Master of Business Administration hat er die Leitung von Marketing und Verkauf bei ABB in Lenzburg übernommen. Mittlerweile ist André Schärer für das Marketing der weltweiten ABB Geschäftseinheit Niederspannungssysteme verantwortlich und leitet das Rechenzentrumgeschäft als Global Data Center Segment Manager. andre.schaerer@ch.abb.com
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Expertenvortrag zum Themenschwerpunkt »Zukünftige Marktentwicklungen«
Green IT – Ein deutsches Erfolgsmodell? Aktuelle Entwicklung des Energieverbrauchs der Rechenzentren in Deutschland Dem Energieverbrauch von Rechenzentren wird seit Mitte des letzten Jahrzehnts zunehmend Aufmerksamkeit gewidmet. Zu Recht: Stieg doch in der Vergangenheit der Energiebedarf der Rechenzentren parallel mit dem steigenden IT-Bedarf um ca. 12 % pro Jahr. Mittlerweile haben die Rechenzentren einen Anteil von ca. zwei Prozent am Stromverbrauch Deutschlands. Von 2000 bis 2011 haben sich die Stromkosten aller Rechenzentren in Deutschland fast verfünffacht. Kein Wunder also, dass die Stromkosten heute für viele Rechenzentrumsbetreiber bereits den größten Kostenfaktor darstellen. Der sparsame Umgang mit der eingesetzten Energie wird für Rechenzentrumsbetreiber immer wichtiger. Mehr und mehr Green IT-Maßnahmen werden umgesetzt. Und die Anstrengungen zeigen einschneidende Wirkung: Nach einer Berechnung des Borderstep Instituts konnte der Strombedarf im Jahr 2011 im Vergleich zum Jahr 2008 stabilisiert werden. Kann der Trend zu immer höherem Stromverbrauch gestoppt werden? Oder ist die Entwicklung zum großen Teil auf die Wirtschaftskrise zurückzuführen? Wie hat sich der Stromverbrauch der Rechenzentren im Jahr 2012 entwickelt? An welchen Stellen im Rechenzentrum konnten Energieeinsparungen erreicht werden? Mit welchen Entwicklungen der Stromkosten ist in Zukunft zu rechnen? Trotz Stabilisierung des Verbrauchs steigen diese in Deutschland weiter an - zwischen 2008 und 2011 um 20 %. Und wie entwickelt sich im Angesicht dieser Rahmenbedingungen die Zahl der Rechenzentren in Deutschland? Welche neuen Herausforderungen ergeben sich? Der Vortrag beantwortet diese Fragen und wird aktuelle Zahlen zur Entwicklung des Energieverbrauchs der Rechenzentren in Deutschland vorstellen.
Dr. Ralph Hintemann Senior Researcher, Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gemeinnützige GmbH. Neben seiner Tätigkeit im Borderstep Institut ist Dr. Ralph Hintemann Lehrbeauftragter an Hochschulen in Berlin und Oldenburg und Mitglied des Oldenburg Center for Sustainability Economics and Management (CENTOS). Im Mittelpunkt seiner Forschungstätigkeit stehen Innovationsstrategien, Fragen der Entwicklung nachhaltiger Zukunftsmärkte und die Diffusion neuer Produkte und Technologien, mit dem Schwerpunkt Umweltinnovationen und Informations- und Kommunikationstechnologien. Das Borderstep Institut trägt mit seinen wissenschaftlichen und umsetzungsorientierten Arbeiten zu Zukunftslösungen und Innovationen bei, die zugleich wirtschaftlich erfolgreich sind, zu Klimaschutz und zur Sicherung natürlicher Ressourcen beitragen und die Wahrnehmung gesellschaftlicher Verantwortung wirtschaftlicher Akteure beinhalten.
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Expertenvortrag zum Themenschwerpunkt »Normierung, Zertifizierung, Richtlinien«
EN 50600 – die neue europäische Normenreihe für Rechenzentren
Europäische Standards für Gebäudekonstruktion, Stromversorgung, Kälte- und Klimaversorgung, Sicherheitstechnik, Management und Betrieb für Rechenzentren Wie in der klassischen Büroumgebung oder auch im Industrieumfeld müssen bei der Errichtung und im Betrieb von Rechenzentren Normen und Standards eingehalten werden. Die Beachtung dieser Vorgaben garantiert zwar noch keinen reibungslosen und störungsfreien Betrieb eines Rechenzentrums, stellt aber sicher, dass wichtige Rahmenbedingungen für den Bau und den späteren Betrieb erfüllt sind. Wie stellt sich aber bisher im Rechenzentrumsumfeld die Normungslage dar? Neben den unendlich vielen allgemeinen Produktnormen und Vorgaben für Gebäudeteile, Anlagen und Systeme gab es bisher nur wenige Standards die sich direkt auf das Rechenzentrum und dessen Umfeld als Ganzes bezogen haben.
Abbildung: Struktur Normenreihe EN 50600 (Quelle: Jens Dittrich, dvt Consulting AG)
Die neue RZ-Norm für Europa Dieses Manko soll nun, zumindest innerhalb von Europa, durch die neue Normenreihe EN 50600 behoben werden. In dieser Normenreihe werden zukünftig grundsätzliche Themen wie die Gebäudekonstruktion, die Stromversorgung, die Kälte- und Klimaversorgung, die Sicherheitstechnik sowie der Bereich Management und Betrieb abgedeckt. Die Abbildung zeigt auf, wie die Struktur Normenreihe als Ganzes und der Inhalt der einzelnen Teile zusammensetzt ist.
Dabei muss bei der Anwendung der Teil 1 (EN 50600-1 / Allgemeine Konzepte) immer mit der jeweils gewünschten Fachgrundnorm (50600-2-X) kombiniert werden. Die EN 50600-1 beschreibt die einzelnen Themen, die zu einer Analyse des Geschäftsrisikos und der Betriebskosten notwendig sind, um eine geeignete Klassifikation des Rechenzentrums festzulegen. Beim Klassifikationssystem geht die Normenreihe ebenfalls von einem vierstufigen System aus. Dieses Klassifikationssystem findet seine Anwendung bei den zentralen Kriterien “Verfügbarkeit”, “Betriebssicherung” und “Energieeffizienz”. Die komplette Spannbreite der Informationen kann natürlich in einem kurzen Artikel nicht wieder gegeben werden, aber die Grundzüge des Klassifikationssystems sollen doch kurz erläutert werden.
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Die Normierung im Überblick: Klasse 1: Einfache Versorgungswege für die IT-Verkabelung sowie zur Energie- und Kälteverteilung, keine Redundanzen Klasse 2: Einfache Versorgungswege für die IT-Verkabelung sowie zur Energie- und Kälteverteilung, Systeme in N+1 Redundanz Klasse 3: Mehrfache Versorgungswege für die IT-Verkabelung sowie zur Energie- und Kälteverteilung, Systeme in N+1 Redundanz, Wartung im Betrieb möglich Klasse 4: Mehrfache Versorgungswege für die IT-Verkabelung sowie zur Energie- und Kälteverteilung, Systeme in N+1 Redundanz, während der Wartung ebenfalls fehlertolerant Die Klassen gelten in Grundzügen über alle Teile der Normenreihe. Leider wird es eine kleine Ausnahme geben. In der EN 50600-2-3 „Regelung der Umgebungsbedingungen“ wird in der Klasse 3 für die Versorgungswege noch keine N+1 Redundanz gefordert. Diese wird in diesem Bereich erst mit der Klasse 4 erreicht und die Fehlertoleranz im Wartungsfall ist hier optional. Anschauliche Darstellung der Planungsphasen eines RZ Hinweisen möchte ich an dieser Stelle auch noch auf den Anhang der EN 50600-1. Hier sind unter dem Stichwort „Auslegungsprozess“ auf einigen Seiten sehr anschaulich die einzelnen Planungsphasen eines Rechenzentrums aufgezeigt. In jeder dieser Projektphasen werden die wichtigsten Anforderungen und die zugehörigen Verantwortlichkeiten aufgezeigt. Gerade für Anwender die sich nicht ständig mit der Planung, dem Bau und der Inbetriebnahme von Rechenzentren auseinandersetzten, werden die aufgeführten Hinweise sicherlich sehr hilfreich sein. Verfügbarkeit der neuen Normenreihe Die EN 50600-1 ist final verabschiedet und steht voraussichtlich ab Januar 2013 beim Beuth Verlag zur Verfügung. Die ersten beiden Fachgrundnormen (50600-2-1 und 50600-2-2) befinden sich bei CENELEC in der letzten technischen Abstimmungsphase. Auch diese beiden Normen können bereits als „Entwurf “ gekennzeichnet beim Beuth-Verlag bestellt werden. Alle weiteren Teile sollen innerhalb eines weiteren Jahres verfügbar sein.
Jens Dittrich ist Vorstand der dvt Consulting AG und Convener der CENELEC TC 215 WG3. Er sammelte als verantwortlicher Projektleiter in führenden Unternehmen die notwendige Erfahrung bei der Planung der Infrastruktur von Rechenzentren und Datennetzen. Neben der langjährigen Berufserfahrung hat sich Herr Dittrich durch diverse Vorträge, Bücher und Veröffentlichungen einen Namen gemacht. Seit vielen Jahren ist er Mitglied verschiedener nationaler und internationaler Normungsgremien (DKE GUK 715.3, CENELEC TC 215 WG1 Und WG). Im Jahr 2003 hat Herr Dittrich in Ausübung seiner Normungstätigkeit die Leitung des GAK 715.3 „Infrastruktur von Rechenzentren“ übernommen.
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Technogroup Kundennähe und über¬durchschnittlich kurze Reaktionszeiten in Deutschland, Österreich und Schweiz sowie Dänemark. Zielsetzung von Technogroup ist die 100%ige Systemverfügbarkeit der eingesetzten Hard- und SoftwareKomponenten zu jedem Zeitpunkt. Kurze Reaktionszeit, qualifizierter Support mit Hotline und Helpdesks sind die herausragenden Kennzeichen. Und dies zu einem fairen und interessanten Preis-/ Leistungsverhältnis. Technogroup bietet den Kunden kompetentes Knowhow im Umfeld von IBM- und HP-Hochleistungsservern und allen gängigen IT-Systemen. www.technogroup.com
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