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Ein durchdachtes Investitionskonzept – Interview mit

Ein durchdachtes Investitionskonzept

Die Suche nach dem Impfstoff in der Corona-Krise beschäftigt die Welt. Die MIG Fonds haben schon frühzeitig in das Mainzer Unternehmen BioNTech investiert. Anlass genug für ein Gespräch mit Dr. Matthias Hallweger, Vorstand der HMW Emissionshaus AG und Michael Motschmann, General Partner und Vorstand der MIG AG.

finanzwelt: Meine Herren, vom erfolgversprechenden Start-up zum weltweiten Hoffnungsträger. Die Menschheit spricht über die Erfolgsgeschichte von BioNTech. Die MIG Fonds hatten den richtigen Riecher. Sie können sich fürwahr sehr glücklich schätzen? Michael Motschmann» Nicht nur wir. Unser Portfoliounternehmen BioNTech rund um die beiden Gründer und Vorstände Ugur Sahin und Özlem Türeci hat einen vielversprechenden Impfstoff gegen das Corona-Virus entwickelt. Hoffnung und Erfolg made in Germany. Mit unseren Fondsgesellschaften MIG 7, 8 und 9 haben wir uns gemeinsam mit dem Family Office von Andreas und Thomas Strüngmann bereits im Jahre 2008 an der BioNTech als Gründungsinvestoren beteiligt. Eine außergewöhnliche Erfolgsgeschichte. Zugleich ein mehr als stichhaltiges Argument dafür, dass Venture Capital in der Realität einerseits funktioniert, sich für Investoren durchaus lohnt und Mehrwert für unsere Gesellschaft erzeugen kann.

finanzwelt: Sie sprechen einen wesentlichen Aspekt an, den der Rentabilität. Dr. Matthias Hallweger» Richtig. Nicht nur bei unserem Portfoliounternehmen BioNTech, aber dort natürlich schon in besonderem Maße. Seit nunmehr sechs Jahren in Folge schütten die einzelnen MIG Fonds immer wieder aus erfolgreichen (Teil-)Verkäufen aus. Bei den drei am Mainzer Start-up beteiligten MIG Fonds 7, 8 und 9 summieren sich die Ausschüttungen mittlerweile auf insgesamt 260 Mio. Euro. Und das aus der Veräußerung von bislang knapp der Hälfte des ursprünglich gehaltenen BioNTechAktienbestandes. Atemberaubend. Aber eben kein Einzelfall. Das unterstreicht die Werthaltigkeit und Praxistauglichkeit des zugrundeliegenden Investitionskonzepts. Venture Capital ist eben auch für private Investoren ein Vehikel, das sich bezahlt machen kann.

finanzwelt: Um für den Moment bei BioNTech zu bleiben, was bedeutet dieser Geldregen für die Anleger? Motschmann» Wir freuen uns sehr, dass wir durch die Veräußerungen für unsere Investoren in den beteiligten Fondsgesellschaften merkliche Rückflüsse generieren konnten, die eben teilweise ein Vielfaches der geleisteten Einlagen darstellen. Anleger des MIG Fonds 7 erhalten rund 300 % sowie die Anleger des MIG Fonds 9 nahezu 200 % ihres eingesetzten Kapitals zurück.

finanzwelt: BioNTech ist im Zuge von Corona in aller Munde. Doch wie schaut es mit Ihren anderen Portfoliounternehmen aus? Motschmann» Wir begleiten derzeit insgesamt 27 Portfoliounternehmen, die sich alle in unterschiedlichen, anspruchs-

Michael Motschmann

vollen Entwicklungen befinden. Allesamt haben das Potenzial der eigenen, bahnbrechenden Erfolgsgeschichte. Zudem feierte unser Portfoliounternehmen Immatics im Sommer die Börsennotierung an der NASDAQ. Vieles ist in der Pipeline und äußerst vielversprechend. In der Summe haben wir in den vergangenen sechs Jahren mehrere Unternehmen veräußern können und gleich vier Portfoliofirmen an der Börse platziert. All das macht deutlich, dass wir, respektive die MIG Fonds, auf einem richtigen Weg sind. Dem liegt ein durchdachtes Investitionskonzept zugrunde, das sich für Anleger und deren Berater rentieren kann.

finanzwelt: Klingt einleuchtend. Das sollte Anleger durchaus überzeugen, ihre Blicke schweifen zu lassen und Beteiligungskapital in den Fokus zu nehmen? Dr. Hallweger» Es gibt gleich mehrere Gründe für Beteiligungskapital und speziell Investitionen in die MIG Fonds. Zum einen natürlich die höher zu erwartenden Renditechancen. Zum anderen der Nachhaltigkeits-Aspekt mit Investitionen in die MIG Fonds. Wir investieren nur in Unternehmen, die einen Mehrwert für künftige Generationen schaffen können. Und das mit Schwerpunkt am Standort Deutschland und auch im übrigen Europa. Das stärkt unsere Volkswirtschaft. Und wir gehen damit Herausforderungen unserer Zeit an, um sie zu lösen und nicht einfach nur unseren nachfolgenden Generationen zu überlassen.

finanzwelt: Nicht nur die Welt ist rasantem Wandel unterworfen, auch Ihr Haus hat sich weiterentwickelt. Dr. Hallweger» Das ist völlig zutreffend. Berater und Anleger erwarten ein professionelles, sehr erfahrenes Management, gepaart mit Um- und Weitsicht, auf allen Ebenen. Auch die Tonalität hat sich geändert. Mit klaren, gehaltvollen Argumenten überzeugen, ist die Devise, gegenüber unseren Anlegern wie auch in der Zusammenarbeit mit unseren Finanzdienstleistern. Dafür aber nachhal-

Dr. Matthias Hallweger

tig und belastbar. Das war ein Wandel im Vergleich zum Beginn unserer Unternehmensgruppe.

finanzwelt: Alfred Wieder hat gerade zu Beginn der MIG Fonds eine prominente Rolle in Ihrem Haus eingenommen. Im Rahmen Ihres angesprochenen Wandels ist er offenbar nicht mehr dabei? Dr. Hallweger» Alfred Wieder hatte sich anfangs vor vielen Jahren große Meriten erworben, indem er aus dem freien Finanzvertrieb heraus das Konstrukt „Venture Capital für Privatanleger“ initiativ angeschoben hatte. Mit dem Fondsmanagement oder der Auswahl von Beteiligungsunternehmen hatte er bei den MIG Fonds ohnehin nie etwas zu tun. Jedoch haben sich unsere Wege schon vor geraumer Zeit getrennt.

finanzwelt: Herr Motschmann, ein Ausblick auf 2021, was dürfen wir aus Ihrem Haus erwarten? Motschmann» Der Blick in die Zukunft ist wie immer von einigen Unsicherheiten geprägt, für 2021 gilt dies angesichts der Corona-Pandemie umso mehr. Ich erwarte jedoch, dass wir mit BioNTech und ihrem Impfstoff einen wesentlichen Beitrag leisten, um diese Pandemie einzudämmen. Rund 10.000 Anleger in unsere MIG Fonds können sich stolz auf die Fahnen schreiben, mit uns Erstinvestor in die BioNTech gewesen zu sein. Zudem wird es für diese Anleger weitere Ausschüttungen geben. 2021 kann für die MIG Fonds ein sehr erfolgreiches Jahr werden, auch in anderen Beteiligungsunternehmen zeigen sich besondere Möglichkeiten für große Schritte.

finanzwelt: Herr Dr. Hallweger, wie fällt aus Ihrer Sicht der Blick auf 2021 aus? Dr. Hallweger» Ich kann mich meinem Kollegen Michael Motschmann nur anschließen. Ergänzen darf ich, dass ich mich darauf freue, den MIG Fonds 16 auf seiner Schlussplatzierung zu begleiten und im Vertrieb neue Kolleginnen und Kollegen als Finanzdienstleister bei uns begrüßen zu dürfen. Wir wollen eine junge, neue Generation von Finanzdienstleistern für Venture Capital, für unsere MIG Fonds begeistern. (ah)

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