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OIF, AIF und Vermögensanlagen – Für jeden was dabei
Für jeden was dabei
Ob Wohnen, Büro, Einzelhandel, Logistik etc.: Bei Immobilieninvestments stehen unterschiedliche Nutzungsarten zur Verfügung. Auch bei den Investitionsvehikeln gibt es Auswahl. Wo liegen die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen AIF, OIF und Vermögensanlagen?
Diese Zahlen lassen aufhorchen: Laut einer Studie der Generali Deutschland AG haben sich zwar circa 70 % der Deutschen zwischen 18 und 32 Jahren schon einmal Gedanken über das Thema Altersvorsorge gemacht, von den 18- bis 25-Jährigen hat aber knapp jeder zweite noch kein entsprechendes Produkt abgeschlossen, bei den 26- bis 32-Jährigen ist bei mehr als einem Drittel der Befragten die Altersvorsorgeplanung nicht über den Planungsstatus hinausgekommen – erstaunlich, wo doch in den Medien immer wieder das Thema Altersarmut und die damit verbundene Notwendigkeit zur privaten Vorsorge betont wird. Ein wesentlicher Grund für die bislang mangelhafte Altersvorsorge ist Geldmangel: Knapp ein Drittel der Umfrageteilnehmer hat nach eigenen Angaben deshalb noch keine private Vorsorge betrieben. Dabei gibt es Möglichkeiten, mit bereits geringen Beträgen in eine langfristig ausgerichtete Altersvorsorge zu investieren, nämlich Immobilien: Bei Offenen Immobilienfonds sind Investments bereits ab zweistelligen
Summen möglich. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass diese Form der Geldanlage nur für Kunden in Frage kommt, die erst am Anfang des Vermögensaufbaus stehen. „Unsere Anleger kommen aus allen Altersklassen, wobei der Anteil der über 50-Jährigen sicherlich am größten ist“, berichtet Mario Schüttauf, Fondsmanager des von Commerz Real aufgelegten hausInvest. Deutlich mehr Geld als bei Offenen Immobilienfonds ist nötig, um in Vermögensanlagen zu investieren. „Die Mindestanlagesumme liegt bei 10.000 Euro“, berichtet Malte Thies, Geschäftsführer ONE GROUP GmbH, über die von seinem Unternehmen angebotenen Vermögensanlagen. Entsprechend sind auch die Investoren bei diesen Produkten im Bereich des Vermögensaufbaus weiter fortgeschritten. „Der durchschnittliche Anleger ist rund 60 Jahre alt. Im Schnitt investiert ein Anleger rund 25.000 Euro“, so Thies weiter. Ähnliche Anlagesummen gibt es bei den AIFs, die die PROJECTGruppe anbietet: „Der durchschnittliche Anleger in den KAGB-regulierten PROJECT Publikumsfonds ist rund 52 Jahre alt und legt rund 30.000 Euro an“, so Alexander Schlichting, Vorstandsvorsitzender der PROJECT Beteiligungen AG.
1,2 Mrd. Euro
haben Investoren im Jahr 2020 in AIF investiert
Quelle: Scope Ratings
Alexander Schlichting
Vorstandsvorsitzender PROJECT Beteiligungen AG
Mario Schüttauf
Fondsmanager hausInvest Commerz Real AG
Nicht jedes Objekt passt ins Portfolio
Ein wesentlicher Vorteil eines Offenen Immobilienfonds ist dessen Offenheit – nämlich, dass er in viele verschiedene Objekte und Immobilienarten investieren kann. „Der hausInvest verfolgt eine Core-Strategie und investiert in ein nach Ländern, Regionen, Nutzungsarten, Altersklassen und Mietver-
Malte Thies
Geschäftsführer One Group GmbH
hältnissen global breit diversifiziertes Portfolio aus Bürogebäuden, Shopping-Centern, Hotels und Wohn- sowie gemischt genutzten Immobilien in den Top-Lagen der Metropolen und wachsenden Mittelstädten“, erläutert Mario Schüttauf. Ob es ein Objekt schlussendlich ins Portfolio des Fonds schafft, hängt wesentlich von zwei Faktoren ab: „Wir bleiben unserem Grundsatz treu, dass Lage und Konzept begeistern müssen“, so der hausInvest-Manager abschließend. Deutlich enger gefasst sind hingegen die Investitionskriterien bei den Vermögensanlagen der ONE GROUP. „Die Auswahl der Investitionsobjekte unterliegt klaren Investitionskriterien, zu deren Einhaltung sich die jeweilige Emittentin verpflichtet. Die einzelnen Zielinvestments unterliegen zusätzlich einer Wirtschaftlichkeitsprüfung. Der Investitionsfokus unserer erfolgreichen Kurzläufer-Serie liegt auf Wohnungsbauvorhaben in deutschen und österreichischen Metropolregionen. Überwacht wird die Einhaltung der Investitionskriterien von einem Mittelverwendungskontrolleur, der bei unseren Vermögensanlagen eine aus dem KAGB bekannte verwahrstellenähnliche Funktion einnimmt“, erläutert Malte Thies. Einen ähnlichen, regionalen Fokus verfolgt die PROJECT-Gruppe. „Wir kaufen für Immobilienentwicklungen geeignete Grundstücke ausschließlich in den von uns fest definierten deutschen Metropolregionen sowie in Wien an und nur in attraktiven Lagen“, erläutert Alexander Schlichting. Damit ein Grundstück Teil eines AIFs wird, sind einige Schritte zu unternehmen: „Dem Ankauf geht stets eine umfassende Due Diligence-Analyse vorweg, die die Wertschöpfungsperspektive bestätigt und die durch einen öffentlich vereidigten Sachverständigen sowie die Verwahrstelle bestätigt werden muss. Ferner kommen für unsere Beteiligungsangebote nur Projekte in Frage, die eine attraktive Renditeerwartung in Aussicht stellen“, so Schlichting abschließend. Der mit dem Anlageprodukt verbundene Ertrag ist schließlich einer der wesentlichen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Altersvorsorge – egal in welchem Alter. (ahu)