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Geballte Power

Zusammenhalt hilft. Einzelplayer können zwar MegaTalente sein, aber sie sind doch im Zweifelsfall auf ihre Hintermänner angewiesen. Die Analogie von Fußball und Geldanlage liegt auf der Hand. In beiden Fällen spielen Emotionen eine große Rolle. Und jeder Player beziehungsweise Portfoliobaustein erfüllt seine ihm zugestandene Rolle. Das Motto lautet: Defensiv, neutral oder gar offensiv. Je nach Marktlage lassen sich die Asse perfekt spielen.

Torhüter als „letzter Mann“

Ein Torwart sorgt für Sicherheit. Sie halten idealerweise fast jeden Torschuss, springen immer in die richtige Ecke. Seine Vorderleute können sich auf ihn verlassen. Ohne Torwart kann man nur verlieren. Er sichert Punkte, wenn seine Vorderleute Fehler machen. Auf den Kapitalmarkt projiziert bedeutet das ein Anleiheninvestment. Staatspapiere mit sehr gutem Rating gehen in diese Richtung. So werfen US- Staatsanleihen bei 10-jähriger Laufzeit circa 1.6 % Rendite jährlich ab; Tendenz steigend. Auch in Euro nominierte Unternehmensanleihen-Fonds bester Qualität passen zur Torwart-Position. Unter dem Begriff „Investment Grade“ werden Anleihen mit guter bis sehr guter Bonität zusammengefasst. Die Qualität des Schuldners verspricht demnach eine termingerechte Zinszahlung und Rückzahlung der Anleihe.

Die Abwehr als „Ausputzer“

Die Abwehrspieler sind sozusagen der Rückhalt einer Mannschaft. Ihre Hauptaufgabe liegt darin, den Torwart zu unterstützen und die gegnerische Mannschaft daran zu hindern, ein Tor zu erzielen. Sie sind für den Aufbau nach vorne zu-

ständig. Was bedeutet das für die Portfolioaufstellung? Nun können schon punktuell Aktienstrategien einbezogen werden. Ob ein ETF auf deutsche Aktien, ein aktiv gemanagter Fonds bezogen auf den Heimatmarkt oder ein solider Einzeltitel aus dem DAX. Der deutsche Aktienindex (DAX) wartet mit einer jährlichen Rendite von gut 7 % auf. Da der DAX zudem ein sogenannter Performance-Index ist, sind Dividendenausschüttungen in diesem beachtlichen Wert bereits berücksichtigt. Die Palette entsprechender Investmentfonds lässt keine Wünsche offen. Sie sind Basisinvestments, da die deutsche Wirtschaft wächst und die einheimischen Unternehmen ihre Gewinne steigern. Darüber hinaus entsprechen Dividendenpapiere dem Verteidigungscharakter. Manchmal als etwas tröge bezeichnet, handelt es sich um Papiere solider Unternehmen, deren Aktien nur geringe Kursschwankungen verzeichnen. Diese Unternehmen schütten regelmäßig aus. 2021 könnten Dividenden in der Anlegergunst wieder weiter oben stehen. Auch Income-Strategien passen hierzu.

Das Mittelfeld als „Zentrum des Geschehens“

Ohne das zentrale Mittelfeld ist ein Handeln nach vorne nicht vorstellbar. Hier wird im Zweifelsfall der Rückzug nach hinten eingeleitet; andererseits Angriffe vorbereitet. Mittelfeldspieler sind per se torgefährlich, weil die Weitschüsse aus dem Mittelfeld häufig auch zum Erfolg führen. Die hier eingesetzten Spieler sind flexibel. Das könnten beispielsweise Multi Asset-Fonds übernehmen. Oder auch ein ETF auf die gesamte Welt. Bei den gemischten Fonds nutzen die Fondsmanager jede sich bietende Gelegenheit, um ihr Portfolio noch ertragreicher, zugleich aber auch sicherer aufzustellen. Das muss nicht zwangsläufig die klassische 60/40-Aufstellung zwischen Anleihen und Aktien sein. Gold als Beimischung, ein höherer Aktienanteil oder weitere Möglichkeiten können Portfoliobausteine sein. Seit Jahren rangieren laut BVI-Statistik entsprechende, gemischte Portfoliolösungen weit oben auf der Absatzliste. Mitunter eine Tür zum Aktienmarkt für jene, die investieren, aber doch zeitgleich gewissermaßen auf Nummer sicher gehen möchten. Je höher der Aktienanteil, desto mehr Rendite lockt.

Die Offensive als „Vollstrecker“

Angriff ist das Motto. Stürmer, oftmals Individualisten, agieren robust und teilweise sehr durchsetzungsstark. Ronaldo, Messi, Lewandowski – sie kennen die Player. Schnelligkeit ist gefordert und sie verfügen in der Regel über gute Abstauber-Qualitäten. Der Stürmer-Persönlichkeit entsprechen Strategien mit höheren Ertragschancen; das geht natürlich mit einem oftmals erhöhten Risiko einher. Wir landen wieder im Aktienfondsbereich. Alpha-Fonds passen zur StürmerPersönlichkeit. Das Alpha steht dabei für die Extrarendite, die ein Fonds gegenüber einem Vergleichsindex erzielt. Passive Indexfonds (ETFs) passen hier, zumindest in ihrer „reinen“ Form, nicht rein. Zu denken ist hier insbesondere an Schwellenländer, die noch nicht so im Zentrum der Investoren standen. Asien wird derzeit hochgepriesen und gehört sicherlich in ein breit diversifiziertes Portfolio. Oder aber auch ein Blick auf die Welt der strukturierten Wertpapiere. Express-Strukturen versprechen mitunter satte Renditen bei verhältnismäßig kurzer Laufzeit. Welche Lehren ziehen Sie nun daraus? Ihr Job ist es, auch in herausfordernden Zeiten ein individuell auf die Wünsche angepasstes Portfolio zu erstellen. Dabei müssen sie die Gesamtstrategie stets im Kopf haben. Möchte der Kunde etwas mehr an Risiko oder plant er beispielsweise langsamen Vermögensaufbau? Ihre Kunst besteht darin, aus den einzelnen Puzzleteilen das große Ganze zu formen. Ohne Aktien, in welcher Form auch immer, geht es nicht. Und bedenken Sie auch, dass das Schreckgespenst Inflation wieder an Fahrt aufnimmt. Inflationsgesicherte Anleihen könnten hier ein gutes Vehikel sein. Die Fondswelt bleibt bunt. Das bedeutet, es gibt genügend Optionen, um für Ihre Kunden das Beste rauszuholen. (ah)

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