extra Wie Edelmetalle das Depot stabilisieren
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EDITORIAL
Liebe Leserin, lieber Leser, Gold, schon der Name klingt nach Reichtum, Glitzer, Erfolg und Glanz. Viel Leidenschaft und Emotionen sind hier im Spiel. Vielleicht hat man den Goldrausch in den USA und Kanada vor Augen. Oder die Jagd nach dem Edelmetall der spanischen Konquistadoren. Einige denken an olympische Medaillen. Andere an Schmuck. Emotionaler geht es kaum. Wenn wir in der Finanzbranche über Gold reden, dann wohl als erstes über die Absicherung des Portfolios mit Gold als „Krisenwährung“. Mir kommt auch der Goldstandard in den Sinn, wo Banknoten einen Anspruch auf den Gegenwert in Gold repräsentieren. Aber woran wir auch immer denken beim Thema Gold: Es gibt wohl kaum etwas, was mehr Bilder im Kopf auslöst hat als Gold. Mir fällt da der Spruch, „Es ist nicht alles Gold, was glänzt“ ein. Aber nicht negativ, wie er ursprünglich gemeint ist. Denn für mich bedeutet er in diesem Zusammenhang, dass auch andere Edelmetalle glänzen können. Wir alle glauben ja zu wissen, was Edelmetalle sind. Gold, Silber und Platin, ist doch klar. Na ja, fast die Hälfte aller Edelmetalle kennen wir also. Aber kennen Sie auch Palladium, Rhodium, Iridium und
Osmium? Von letzterem werden gerade mal 120 Kilogramm im Jahr gefördert. Ganz schön selten, was? Wir wissen, dass Platin wertvoll ist. Das war nicht immer so. Bedeutet der Name im Spanischen doch so etwas Ähnliches wie kleines Silberchen. Dieses Heft beleuchtet nicht nur Gold und andere Edelmetalle als Sachwertinvestment, sondern erzählt auch nette Geschichten rund ums Edelmetall. In Gold we trust! Die einen mögen es höher gewichten, die anderen weniger hoch. Aber Gold und andere Edelmetalle gehören in jedes ausgewogene Portfolio. Und wenn Sie bei Ihrem Kunden noch mit ein wenig Wissen rund um die Edelmetalle punkten wollen, dann werden Sie mit diesem Sonderheft bestens unterhalten. Viel Spaß beim Lesen! Wünscht Ihnen Ihr Lenard von Stockhausen
Umweltfreundlich verpacken – wir verwenden zertifizierte kompostierbare Biofolie, die zu 100 % biologisch abbaubar ist.
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INHALT
08 Gold und Osmium – Gefragt und bekannt
12 Andere Edelmetalle – Mehr als nur Silber und Gold
18 Osmium – Was steckt dahinter?
EDELMETALLE
ADVERTORIALS
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„Der Besitz von Gold ist wichtig, nicht der Preis“ –
05
Noble Metal Factory OHG – …reagiert auf
Interview mit Herbert Behr, CEO der
Lieferengpässe – neuer Lieferant Baird & Co.
GOLDEN GATES AG
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GOLDEN GATES AG – Seien Sie beim Goldrausch
08
Gold und Osmium – Gefragt und bekannt
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Warum reden plötzlich alle über Osmium? –
20 Osmium-Institut – Osmium, das Edelmetall der
Interview mit Ingo Wolf, Direktor des Deutschen
Mythen
Osmium-Institutes
dabei!
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Andere Edelmetalle – Mehr als nur Silber und Gold
RUBRIKEN
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Gold hat alles überlebt – Interview mit Ronny
Wagner, Gründer und Eigentümer der Noble Metal
03 22
Editorial Impressum/Schlusswort
Factory OHG 18 4
Osmium – Was steckt dahinter? finanzwelt extra Edelmetalle 03 | 2020
Titelbild: © finanzwelt
ADVERTORIAL
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Noble Metal Factory OHG
…reagiert auf Lieferengpässe – neuer Lieferant Baird & Co. Jahresende die Marke von über 1.900 US-Dollar überschreiten könnte. Besonders attraktiv ist in dem Zusammenhang physisches Gold. Wie wir in unserem Beitrag erläutert haben, koppelt sich der Preis für Münzen und Barren immer mehr vom Papiergold ab und dürfte dementsprechend zukünftig einen noch höheren Wert haben.
Lieferengpässe und damit einhergehend längere Wartezeiten bei allen großen Scheideanstalten prägen das Tagesgeschehen im Zuge der Corona-Krise beim deutschen Edelmetallhandel. Edelmetallhändler müssen auf diese Situation schnell und angemessen reagieren und notwendigerweise eingefahrene Wege verlassen. Aufgrund der beschriebenen Situation hat die NMF OHG jetzt einen neuen Lieferanten gewonnen, und bei Weitem keinen Unbekannten. Es handelt sich um keinen geringeren als um die größte Goldraffinerie Großbritanniens, nämlich Baird & Co. Bullion Mechants. Baird & Co. produziert und handelt Goldbarren für Anleger und ist darüber hinaus offizieller Partner der The Royal Mint. Royal Mint wiederum ist die Münzprägeanstalt des Vereinigten Königreich. Der führende Fullservice-Händler Baird & Co. aus Großbritannien blickt mittlerweile auf über 50 Jahre Erfahrungen zurück. Durch die Aufnahme von Baird aus London trägt NMF aktuell einen wichtigen Teil dazu bei, der deutlich erhöhten Nachfrage seiner Kunden nach Goldbarren nachzukommen.
Die Noble Metal Factory – NMF OHG bietet Kunden schon seit längerer Zeit über ihren Onlineshop Edelmetalle an. Zusätzlich kann der Anleger auch in Barren und Münzen über Sparpläne und Abos investieren. Über zwölf verschiedene Produktvariationen mit der Investition in Barren oder Münzen in die vier bekanntesten Edelmetalle Gold, Silber, Platin und Palladium in unterschiedlichen Stückelungen und Kostenmodellen hat die Noble Metal Factory derzeit im Angebot. Grundsätzlich können die gekauften Edelmetalle durch den Anleger selbst gelagert werden oder aber durch die verschiedenen Lagermöglichkeiten der Noble Metal Factory (Einzelverwahrung oder Sammelverwahrung) sicher verwahrt werden.
Die NMF um Ronny Wagner ist ein junges Team, das ein professionelles Auftreten mit Lockerheit kombiniert. Die gut ausgebildeten und lösungsorientierten Mitarbeiter haben Spaß an ihren Aufgaben und sind bestrebt, immer optimale und schnelle Wege in der Zusammenarbeit mit Kunden und Vertriebspartnern zu finden. Eine ausführliche Beschreibung unserer vielseitigen Anlageprodukte finden Sie auf unserer Webseite www.anlage-in-gold.de. Fazit: Das Risiko, kein Gold zu besitzen ist größer als das Risiko, Gold zu besitzen.
Kontakt Noble Metal Factory OHG
Dazu kommt, dass die Aussichten für weitere Preissteigerungen beim Gold sehr gut sind. Schon jetzt notiert der Goldpreis in Euro auf einem historischen Hoch, nämlich bei rund 1.650 Euro pro Feinunze Gold. Nicht wenige Analysten gehen davon aus, dass der Goldpreis am
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Schipkauer Straße 12 01987 Schwarzheide Tel. 0357 52 / 94 95 10 Fax 0357 52 / 94 95 19 info@noble-metal-factory.de www.noble-metal-factory.de
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INTERVIEW
„Der Besitz von Gold ist wichtig, nicht der Preis“ alle 27 Jahre eine Währung erneuert wurde. Gold schützt uns seit 2600 Jahren vor Vermögensverlust, Inflation und Kaufkraftverlust. Uns das wird auch für die Zukunft gelten. finanzwelt: Welche Barrengrößen sollte man lieber nicht kaufen, weil zu teuer? Behr» Wenn man sich mit dem Kauf von physischem Gold beschäftigt, muss man als erstes lernen, dass der Preis für einen 1.000 g Barren nicht gleich der Preis von 1.000 x 1 g Barren ist. Der Unterschied ist begründet mit höheren Herstellungskosten. Der Preisunterschied durch Aufschläge ist ca. 20 % - 25 % bei 1 g Goldbarren zum eigentlichen Goldpreis. Ideale Barrengrößen im Vergleich zu den Aufschlägen sind 50 g oder 100 g Barren, bei Goldmünzen 1 Unze. Diese Barrengrößen kann man bei allen Edelmetallhändlern und Banken auch wieder problemlos verkaufen. Da GOLDEN GATES auch ein Ladengeschäft hat, können wir aus Erfahrung sagen, dass kleine Barren sehr selten nachgefragt werden.
Gerade in Krisenzeiten erfreut sich Gold bei den Anlegern hoher Beliebtheit. Warum Vermittler auch nach der Corona-Zeit ihren Kunden Gold anbieten sollten und welche vielfältigen Möglichkeiten es hierfür gibt, erläutert Herbert Behr, CEO der GOLDEN GATES AG, im finanzwelt-Interview. finanzwelt: Funktioniert Gold eigentlich immer als „Krisenwährung“? Herbert Behr» Ray Dalio, bekannter Fondsmanager, hat einmal gesagt: Wer kein Gold besitzt, kennt weder die Wirtschaft noch die Geschichte. Er hat Recht. Betrachtet man die Krisen der letzten Jahrhunderte, seien es geopolitische, währungspolitische oder Finanzkrisen, stellt man fest, dass sich Gold in allen Krisen als Zahlungsmittel, Wertaufbewahrungsmittel und Vermögensschutz bestens bewährt hat. Die Besitzer von Gold haben immer ihr Vermögen über eine Krise hinweg gerettet, während Papiergeldanlagen fast regelmäßig wertlos wurden, oder viel an Kaufkraft verloren haben. Eine Untersuchung von ca. 3.600 Währungen und Finanzsysteme weltweit hat ergeben, dass im Durchschnitt
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finanzwelt: Gold oder Silber oder beides? Behr» Gold und Silber gehören in jedes ausgewogene physische Edelmetalldepot, wobei die Gewichtung mehr auf Gold ausgerichtet sein sollte. Gold steht für Kaufkrafterhalt, Vermögensschutz, Inflationsschutz und war schon immer eine monetäre Währung. Silber dagegen hat neben seiner monetären Eigenschaft auch eine starke industrielle Komponente, ca. 85 % des geförderten Silbers wird industriell verwendet. Die Wissenschaftler prognostizieren einen möglichen Silberbergbau nur noch von 17 bis 20 Jahren. Dadurch wird es zu Engpässen in der Versorgung der Industrie kommen. Für Silber gibt es ca. 43.000 Anwendungsmöglichkeiten und bei den meisten Technologien lässt sich Silber nicht durch ein anderes Metall ersetzen Dies wird zu einem Silberpreisanstieg führen. Silber ist besonders in der E-Mobilität und bei der Energiewende gefragt. Das Metall, das Silber physikalisch am ehesten ersetzen könnte, wäre Gold. Und Gold ist wesentlich teurer. finanzwelt: Wie können Vermittler mit Ihnen zusammenarbeiten? Behr» Wir verstehen uns als Produktgeber für Edelmetallprodukte und auch Technologiemetalle. Unser Angebot
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umfasst Einmalkauf und ratierliche Kaufaufträge für Edelmetalle und Technologiemetalle, speziell auch für Goldund Silbermünzen. Unser Vermittlungsangebot richtet sich an Finanzdienstleister, Finanzvertriebe, Maklerpools und alle, die Spaß an der Vermittlung von Edelmetallen haben. Auf Wunsch können wir auch gelabelte Produkte und spezielle Produktkonstruktionen anbieten. Gerne können sich Interessierte bei mir melden unter h.behr@goldengates.de oder besuchen Sie unsere Website www.goldengates.sale. finanzwelt: Warum sollten Vermittler Gold anbieten? Behr» Die Aufgaben eines Vermittlers sind heute sehr vielfältig. In erster Linie geht es heute darum, das Vermögen des Kunden für die Zukunft zu sichern. An zweiter Stelle sollte erst ein Vermögenszuwachs stehen. Wenn es um Zukunftssicherung des Geldes geht, kommt man an Gold nicht vorbei. Deshalb muss es in jeder Beratung angesprochen werden. Mehr denn je heißt es, Geld in Sachwerte zu tauschen, sei es die Immobilie, Rohstoffe oder eben Edelmetalle. Schon die klassische Portfoliotheorie spricht von ca. 10 % Edelmetallen, deshalb muss auch eine Anlageempfehlung in dieser Richtung erfolgen. Ich denke, dass sich Edelmetallanlagen und auch Edelmetallsparpläne in der Zukunft genauso etablieren wie Bausparverträge, Versicherungen, Fondssparpläne und Aktiensparpläne. finanzwelt: Wie verhielt sich Gold zur Corona-Zeit und wo geht nach Ihrer Meinung 2020 die Reise hin? Behr» Gold hat genau das gemacht, was man von Gold erwartet. Es hat der Krise standgehalten und der Preis ist seit einer Korrektur parallel zur Wertpapierbörse wieder auf neuen Höhenflügen. Während der Goldpreis an den Warenterminbörsen eingebrochen ist, stiegen die Preisaufschläge am Goldmarkt für Münzen und Barren. Die Nachfrage bei den Edelmetallhändlern und Münzprägeanstalten stieg stark an. Die einen wollten ihr Fiat-Geld schnellstmöglich in Edelmetallgeld umtauschen, die anderen benötigten dringen Liquidität, um die klaffenden Löcher in
Nichts erschaffen und die Schulden der Staaten wachsen enorm. Das wird zu einer anwachsenden Inflation führen und erheblich die Kaufkraft verringern. Das betrifft vor allen alle ‚Papieranlagen‘, in denen die meisten investiert sind. Deshalb wird man gut beraten sein, Papiergeld in Gold zu tauschen und zwar rechtzeitig, und nicht, wenn es dann alle machen. Die Corona-Krise hat gezeigt, dass Gold endlich ist. Wenn die Hersteller nichts mehr produzieren können und die Lieferketten unterbrochen sind, ist der Nachschub an physischem Gold sehr schwierig, was wir Händler und auch Kunden in den vergangenen Wochen erleben durften. Man muss sich jetzt mit Edelmetallen eindecken, oder hat man jemals gedacht, dass Toilettenpapier und Mundschutzmasken nicht mehr zu bekommen sind. Übrigens: der Besitz von Gold ist wichtig, nicht der Preis. finanzwelt: Wie funktioniert ein Goldsparplan richtig? Behr» Für Anleger, die mittel- und langfristig sich ein Goldvermögen aufbauen wollen, auch im Hinblick auf die private Altersversorgung, ist ein ratierlicher Goldsparplan das Richtige. Wir bieten schon ab 25 Euro monatlich diese Möglichkeit an. Beim Abschluss solcher Verträge sollte man auf die Kosten und den monatlichen Goldpreis achten. Das heißt, wieviel Gramm Gold erhalte ich für meinen monatlichen Beitrag und wie hoch sind die jährlichen Lager- oder Verwaltungskosten sowie Abschlusskosten. Beim Abschluss sollte man immer nach dem Goldpreis für 1 Gramm fragen. Werden nur 1 g Barren gekauft, sollte man das Angebot nicht annehmen, da man mit jeder Einzahlung circa 20 bis 25 % zu teuer einkauft. Wählen Sie nur Sparpläne, bei denen der Goldpreise für 1 Gramm Gold nahe am heruntergerechneten Preis von einem Kilo pro 1 Gramm liegt. Dann erreichen Sie das Maximum an Goldmenge zum Ablauf des Goldsparvertrags. Die Goldsparpläne werden bei uns im Bruchteileigentum geführt, der Goldpreis liegt fast beim Kilopreis pro 1 Gramm. Goldsparpläne bieten einen großen Vorteil aufgrund des Cost Average Effekts.
» Betrachtet man die Krisen der letzten Jahrhunderte, seien es geopolitische, währungspolitische oder Finanzkrisen, stellt man fest, dass sich Gold in allen Krisen als Zahlungsmittel, Wertaufbewahrungsmittel und Vermögensschutz bestens bewährt hat. « ihren erodierenden Wertpapierportfolios zu stopfen. Der Goldpreis ist trotz Krise und Einbruch seit Anfang Februar bis heute um ca. 14 % gestiegen. Ich erwarte bis zum Jahresende einen Goldpreis von circa 1.900 Euro/Unze. finanzwelt: Warum gehört Gold in jedes Portfolio? Behr» Die aktuelle geldpolitische Situation ist mit Sorge zu betrachten. Um die finanziellen Probleme, die durch die Corona-Krise entstanden (und auch schon teilweise vorher da waren) zu lösen, wird jetzt weltweit viel Geld aus dem
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finanzwelt: Wie sieht die Resonanz darauf aus? Behr» Wir haben aktuell über 20.000 Kunden im Bereich ratierliche Kaufaufträge für Edelmetalle, ein Teil der Kunden schon seit fast zehn Jahren. Goldsparpläne sind sehr beliebt, da ich mit überschaubaren monatlichen Zahlungen ein Goldvermögen aufbauen kann unter Ausnutzung des Cost Average Effekts. Nicht jeder hat eine größere Summe Geld zum Kauf von Gold, da ist ein Goldsparplan eine sehr gute Alternative. Unser Motto lautet seit Firmengründung: Gold für Jeden. (lvs)
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GOLD UND OSMIUM
Gefragt und bekannt
Knapp 100 Jahre lang spendeten Glühlampen von Osram in vielen deutschen Haushalten Licht. Der Unternehmensname leitet sich von den beiden Metallen Osmium und Wolfram ab, die beide zu Beginn für die Verwendung von Glühfäden verwendet wurden. Weil sich Osmium jedoch für die Glühfadenproduktion schnell als wenig brauchbar erwies, verschwand es bald aus der Glühbirne. Ein großes Problem von Osmium war vor allem der hohe Preis, der sich aus der extremen Seltenheit des Edelmetalls ergibt: So liegt die Jahresförderung heute bei gerade einmal 120 Kilogramm. Zum Vergleich:
Allein im vergangenen Jahr wurden knapp 3.500 Tonnen Gold gefördert. Das ist ein Grund, warum Osmium in der breiten Öffentlichkeit bislang wenig bekannt ist. Ein weiterer ist dessen kurze Markthistorie: So ist es erst seit 2015 auf dem Markt handelbar. Die geringe Bekanntheit des Edelmetalls schmälert laut Ingo Wolf aber nicht dessen Eigenschaft als Kapitalanlage – im Gegenteil. „Bekannte Edelmetalle besitzen nicht nur einen hohen Bekanntheitsgrad, sondern es bestehen auch jahrhundertealte Ressentiments. Aus solchen Gründen ist Silber immer noch unterbewertet gegenüber Gold. Osmium ist als ‚neues‘ Metall in dieser Hinsicht unbefleckt“, meint der Direktor des deutschen Osmium-Instituts. Im Vertrieb würde die geringe Bekanntheit des Edelmetalls deshalb kein wirkliches Problem darstellen. „Partner, die Osmium vertreiben, stellen fest, dass die Offenheit gegenüber dem Edelmetall hoch ist. Natürlich recherchiert jeder Kunde,
bevor er Osmium erwirbt. So soll es aber auch sein. Genau aus diesem Grund gibt es die Osmium-Institute, deren Aufgabe es ist, die Öffentlichkeit über Osmium fachlich korrekt zu informieren. Dazu gehören beispielsweise Erklärungen, warum Osmium unfälschbar ist und warum es als das seltenste Metall gilt“, so Wolf weiter. Einen wesentlich höheren Bekanntheitsgrad als Osmium hat Gold, das aktuell seinem Ruf als Krisenwährung alle Ehre macht. „Betrachtet man den Goldpreis seit Anfang Februar 2020, so ist er trotz Einbruch im März wieder auf einem neuen Höhenflug.
Herbert Behr CEO GOLDEN GATES AG
Ronny Wagner Geschäftsführer Noble Metal Factory OHG
Ingo Wolf Direktor Deutsches Osmium-Institut
Gold ist seit tausenden Jahren und über alle Kulturen hinweg begehrt und wertvoll. Gerade die aktuelle Situation kommt dem gelben Edelmetall zugute – wenn auch nicht in extremer Form. Ein anderes Edelmetall ist hingegen noch recht unbekannt – was aber auch seine Vorteile mit sich bringt.
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Foto: © Oleksandr Delyk - stock.adobe.com
Seitdem stieg der Preis um ca. 15 %“, erläutert Herbert Behr, CEO der GOLDEN GATES AG. So sank der Goldpreis zwischen dem 11. und dem 16. März, also genau in der Zeit, als wegen der Corona-Pandemie beispiellose Einschränkungen des öffentlichen Lebens verhängt wurden, um 200 Dollar je Feinunze auf 1.451 Dollar. Kurioserweise sorgte gerade Sicherheit dafür, dass der Goldpreis wieder Fahrt aufnahm. „Der Spottpreis für Gold hat sich von dem Einbruch Mitte März mehr als erholt. Er stieg mit Abnahme der extremen Volatilität, nachdem Zentralbanken weltweit Maßnahmen angekündigt hatten, unbegrenzte Unterstützung für die Finanzmärkte bereitzustellen“, erläutert Ronny Wagner. Dass der Kurs des Edelmetalls in den vergangenen Wochen wieder deutlich zugelegt hat, sieht der Geschäftsführer der Noble Metal Factory OHG im Wiederaufkeimen des In-
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vestoreninteresses begründet. „Die einen wollen ihr Fiat-Geld schnellstmöglich in Edelmetalle umtauschen, die anderen benötigten dringend Liquidität, um die klaffenden Löcher in den erodierenden Wertpapierportfolios zu stopfen“, so Herbert Behr über die Gründe, dass sich Edelmetallhändler und Prägeanstalten über eine steigende Nachfrage nach Goldmünzen und -barren freuen können. Die Nachfrage war aber nicht so stark, dass der Goldpreis eine extreme Steigerung erfuhr. Herbert Behr ist angesichts dieser Entwicklung nicht überrascht: „Ich denke nicht, dass der Goldpreis bei jeder Krise explodieren muss. Wichtig ist erst mal, dass Gold der Krise widersteht und robust wie immer als Krisenwährung ist.“ Damit wiederholt sich eine Entwicklung aus der Finanzkrise 2008, als der Goldpreis ebenfalls nur gemächlich zunahm und lediglich nach der Pleite der
US-Investmentbank Lehman Brothers einen Sprung um circa 10 % innerhalb eines Tages machte. Ein wesentlicher Unterschied zwischen der jetzigen Krise und der Finanzkrise 2008 ist jedoch, dass damals die Wirtschaft ungestört weiter laufen konnte – im Gegensatz zu jetzt. Genau diesen Stillstand sieht Ronny Wagner als einen wesentlichen Grund dafür an, warum der Goldpreis sich derzeit trotz der unnormalen Zeiten normal bewegt: „Das aktuelle Preisniveau bei 1.740 Dollar (18. Mai, Anm. der Red.) sollte meiner Ansicht nach als temporär angesehen werden, da ein Großteil der jährlichen Goldproduktion aufgrund COVID-19 stillgelegt wurde, und dadurch physische Lieferungen extrem schwer gemacht werden. Das wiederum sollte als zusätzlicher Katalysator für das gelbe Edelmetall dienen und es in Richtung 2.000 Dollar je Unze bewegen.“ (ahu)
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INTERVIEW
Warum reden plötzlich alle über Osmium? Zwei Jahrhunderte lang interessierte sich niemand für Osmium. Jetzt plötzlich scheint es zu einem neuen Geheimtipp und Mythos zu werden. Was sind die Gründe für die hohe Nachfrage. Wir sprachen mit Ingo Wolf, dem Direktor des Deutschen Osmium-Institutes. finanzwelt: Herr Wolf, bitte erklären Sie unseren Lesern in einfachen Worten das Edelmetall Osmium. Ingo Wolf» Osmium ist das unfälschbare Edelmetall. Es steht in der Gruppe der Refraktärmetalle, also der hochschmelzenden Metalle, bei den Nebengruppenelementen und ist das schwerste Element der Welt. Und ich möchte hinzufügen: Auch das schönste und spektakulärste Edelmetall. Deshalb ist es in der Schmuckwelt moderner Designer immer gefragter. finanzwelt: Hinter vorgehaltener Hand sprechen die Menschen seit einiger Zeit über Osmium. Wieso tun sie das und warum erst jetzt? Wolf» Die Menschen sprechen offen darüber, denn um Osmium ranken sich zwar Mythen, aber keine Geheimnisse. Es gibt sicherlich eine Menge Raum für spannende Geschichten. Denn Osmium war zum Beispiel Teil einer großangelegten Geheimdienstaktion der USA. Und es ist der Pate zur Namensgebung der Firma Osram. Osmium galt bis zum Jahr 2013 als giftig. Deshalb konnte man es nicht kaufen, nicht handeln und auch nicht außerhalb der Institute und Universitäten sinnvoll einsetzen. Es bildet in der Rohform, die als Osmium-Schwamm bezeichnet wird, ein Oxid, welches den Augen und der Schleimhaut schadet. Also wurde auch nicht darüber berichtet. Mit der Einführung der Kristallisation ist es nun möglich, die Kristallstruktur, ähnlich der Transition von Kohlenstoff zu Diamanten, zu verändern. Das Ergebnis ist kristallines
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Osmium. Damit wurde die Tür aufgetan, um das letzte Edelmetall verfügbar zu machen. finanzwelt: Sind die Menschen nicht argwöhnisch, wenn sie von einem neuen Edelmetall hören? Wolf» Ja, natürlich gehört ein gehöriges Maß an Information dazu, wenn ein Edelmetall in den Markt eingeführt wird. Jeder Kunde hat viele Fragen und kann im Netz nicht überall Antworten erhalten. Allerdings ist, genau um diese Lücke zu füllen, die Struktur der weltweiten Osmium-Institute geschaffen worden. In den Instituten wird Information aufbereitet, es werden Bücher geschrieben, Internetseiten aufgebaut und natürlich wird jedes Stück Osmium auf dem Weltmarkt in einem Osmium-Institut zertifiziert und in den Verkehr gebracht. Die Osmium-Institute stehen für die Echtheit des Osmiums ein. finanzwelt: Was sind denn die originären Aufgaben der Osmium-Institute? Wolf» Neben der herkömmlichen Pressearbeit und Zertifizierung kümmern sich die Osmium-Institute um Studien und wissenschaftliche Arbeit rund um Osmium. Aber die Nachfrage nach Beratungen steigt. Die ersten Nachfrager waren private Osmium-Kunden, die verstehen wollten, was an kristallinem Osmium besonders ist, gegenüber Rohosmium. Nach den ersten Jahren sind allerdings die institutionellen Partner hellhörig geworden. Heute fragen auch Privatbanken, HNWI und Family-Offices sowie Staaten für Beimischungen ihrer Staatsreserven nach Details zu Osmium. finanzwelt: Was sind denn die Fragen, die den Instituten gestellt werden? Wolf» Nun die Hauptfrage ist immer die Unfälschbarkeit.
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Wie kann ein Metall unfälschbar sein. Aber die Antwort ist einfach, denn das Metall mit der höchsten Dichte kann im Inneren eines Barrens keinen gleichschweren Kern enthalten. Und die Kristallstruktur ist schon bei Flächen von unter 5 mm² um ein Zehntausendfaches sicherer als ein Fingerabdruck. finanzwelt: Wie garantieren Sie diese Sicherheit und wie wird sie dem Osmium-Eigentümer verfügbar gemacht? Wolf» Die Osmium-Institute halten eine Datenbank vor, die die 3D-Oberflächenscans jedes Stückes Osmium beinhaltet. Damit kann ein Kunde unter Eingabe des Osmium-Identification-Codes im Internet die Oberfläche abrufen und vergleichen, bevor er das Osmium kauft oder verkauft. Denn so wird der Handel zwischen privaten Personen plötzlich sicher und einfach. finanzwelt: Warum wurde diese Datenbank aufgebaut? Kann man sie mit einem Schweizer Nummernkonto oder einem Grundbucheintrag vergleichen? Wolf» Wenn man die Möglichkeit besitzt, eine absolut sichere Eigenschaft eines Metalls zu dessen Echtheitsprü-
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fung zu nutzen, dann muss man dies tun. Denn wir wissen alle, welche Mengen gefälschten Goldes in der Hand von nichtsahnenden Händlern und Goldeigentümern ist. In der Zusammenarbeit mit den Behörden der USA und Australiens wurde damals die Idee geboren, die OsmiumStücke auf der Basis des 3D-Scans zu zertifizieren, damit beim Grenzübertritt der Eigentümer die Echtheit und das Eigentum nachweisen kann. Die Datenbank ist eine Unterstützung für die Zollbehörden und Privatpersonen. Den Vergleich mit einem Grundbuchauseintrag mag ich, denn auch hier wird ein Eigentum verbrieft und für den Kunden sicher gemacht. Beim Weiterverkauf kann man mit Hilfe des Owner-Change-Code das Eigentum auf eine andere Person übertragen. (fw)
Info Weitere Besonderheiten des Edelmetalls und warum gerade Diebe es besonders schwer haben, lesen Sie im ausführlichen Interview online auf www.finanzwelt.de
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ANDERE EDELMETALLE
Mehr als nur Silber und Gold
Weil sie auf Chinesisch genauso klingt wie das Wort für „voran“, gilt die Acht in der chinesischen Kultur als Glückszahl. Als „glücklich“ können auch die achte Metalle Gold, Silber, Platin Palladium, Rhodium, Ruthenium, Iridium und Osmium bezeichnet werden, denn diese sind in natürlicher Einwirkung von Luft und Wasser dauerhaft chemisch stabil und gelten deshalb als Edelmetalle. Weil Gold und Silber hinlänglich bekannt sind, werfen wir mal einen Blick auf die anderen sechs Elemente.
Vom Störenfried zum begehrten Stoff Der Name Platin leitet sich vom spanischen Wort „platina“ ab, eine negativ besetzte Verkleinerungsform des Wortes „plata“ (Silber). Der Grund für diesen unvorteilhaften Namen: Das Metall wurde im 17. Jahrhundert in den spanischen Kolonien in Südamerika zu einem lästigen Begleitmaterial bei der Suche nach Gold. Heute hat Platin einen gänzlichen anderen Ruf und findet in vielen unterschiedlichen Bereichen Anwendung: Da es deutlich härter und stabiler ist als Gold, wird es für teure Schmuckwaren und Schreibfedern genutzt. Auch in der Industrie gibt es viele Anwendungsmöglichkeiten für das Edelmetall: So wird es beispielsweise für Thermoelemente, Heizleiter, Katalysatoren, Schmelztiegel für die Glasherstellung und Laserdrucker verwendet. Platin kann auch einen Teil dazu beitragen, Leben zu retten bzw. zu verlängern, denn es fin-
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det sich sowohl in Herzschrittmachern als auch in einigen Krebsmedikamenten. Diese Begehrtheit bei einer gleichzeitig gering verfügbaren Menge (jährlich werden nur ca. 200 Tonnen gefördert) ist der Grund dafür, dass der Platinpreis zu Beginn der 2010er Jahre zeitweise sogar über dem Goldpreis lag. Aktuell bewegt sich der Kurs um die 1.000 Dollar-Marke.
Profiteure des Dieselskandals Zur Platingruppe gehören auch Palladium und Rhodium, die beide im Jahr 1803 in südamerikanischen Platinerzen entdeckt wurde. Weil beide Metalle vor allem in Benzinmotoren Verwendung finden, profitieren sie von der Nachfrageverschiebung aufgrund des Dieselskandals: Nachdem viele Jahre lang Platin, das eher für Dieselmotoren verwendet wird, zum Teil doppelt so teuer war wie Palladium, ist die Preissituation inzwischen genau umgekehrt. So bewegte sich der Palladiumpreis im Mai um die 2.000 Dollar-Marke, der Platinpreis lag hingegen um die Marke 800 Dollar je Unze. Deutlich teurer ist Rhodium, das im Mai je Unze ca. 7.000 Dollar kostete. Dies ist insbesondere darin begründet, dass es für dieses Metall keinen Handel an regulierten Märkten gibt. Stattdessen erwirbt die Industrie das Metall direkt von den Minenkonzernen und ist dabei auf Diskretion bedacht. Dies macht den Markt klein, illiquide und intransparent.
Hohe Belastbarkeit zahlt sich aus Auch Iridium wurde Anfang des 19. Jahrhunderts in südamerikanischem Platinerz entdeckt. Im Jahr 1889 fand es Verwendung zur Festlegung zweier bei uns gebräuchlichen
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Nicht zuletzt weil sie bei Sportveranstaltungen als Medaillen zu gewinnen sind, kommen beim Begriff „Edelmetalle“ wohl vor allem Gold und Silber in den Sinn. Es gibt aber noch einige weitere Edelmetalle, auf die sich ebenfalls ein Blick lohnt.
Maßeinheiten: So sind seitdem sowohl das Urkilogramm als auch das Urmeter mit einer Legierung von 90 % Platin und 10 % Iridium überzogen. Durch den Iridiumanteil wird das Material deutlich härter, was die Belastbarkeit verbessert. Wegen dieser Eigenschaft sind auch anderer stark belastete Teile wie Trauringe, Krawattennadeln, Verschlüsse und Federn häufig mit Iridium überzogen. Wegen seiner hohen Temperaturstabilität wird es zudem als Katalysator in Raketentriebwerken verwendet. Iridium wird auch an organisierten Märkten gehandelt und hat seinen Kurs in den vergangenen Jahren mehr als verdreifacht und bewegt sich derzeit um die Marke von 1.600 Dollar je Feinunze.
Nichts als die Wahrheit Osmium wurde ebenfalls in südamerikanischem Platinerz entdeckt. Bis es jedoch einen organisierten Markt für das Edelmetall gab, sollten mehr als 200 Jahre vergehen: Seit dem Jahr 2013 ist es handelbar. Schon damals lag dessen Preis weit über dem anderer Edelmetalle: So kostete bei der Markteinführung ein Gramm 500 Dollar! Inzwischen ist der Osmiumpreis auf ca. 1.300 Dollar je Gramm gestiegen. Eine wesentliche Eigenschaft von Osmium ist dessen Fälschungssicherheit: Weil es die höchste Dichte aller Elemente aufweist, würde bei einer Dichteprüfung von gefälschtem Osmium immer ein niedrigerer Wert herauskommen.
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Weil es stark giftig ist, wird es nur selten in Reinform eingesetzt, sondern meist in Form von Legierungen. Es findet vorwiegend für Geräte mit hohem Verschließ Verwendung, z. B. in Schreibkugeln in Kugelschreibern oder für elektrischen Kontakte. Auch wird es in einer Platinlegierung zu medizinischen Implantaten wie etwa künstlichen Herzklappen verarbeitet.
Noch kein Anlagemarkt vorhanden Nachdem zu Beginn des 19. Jahrhunderts die zahlreichen Platinmetalle entdeckt wurden, machten sich Chemiker auf die Suche nach weiteren bis dahin unbekannten Elementen. In den 1840er Jahren gelang es dem deutsch-baltischen Chemiker Karl Ernst Claus an der Universität von Kasan schließlich, ein bis dahin unbekanntes Platinmetall zu gewinnen. Nach dem Entdeckungsland Russland nannte er das Element Ruthenium. Dieses wird heute hauptsächlich in der Elektroindustrie verwendet und dient u. a. als Beschichtungsmaterial für die Datenspeicherung auf Festplatten. Als Kapitalanlage eignet es sich allerdings bislang noch nicht, denn es wird weder zu Schmuck noch zu Münzen oder Barren verarbeitet. Aber für Osmium wurde ja auch erst über 200 Jahre nach seiner Entdeckung ein organisierter Markt geschaffen. Da hat Ruthenium ja noch etwas Zeit. (ahu)
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INTERVIEW
Gold hat alles überlebt Noble Metal Factory gelten als die Experten für die sichere Anlage in Edelmetalle. Grund genug für ein finanzwelt-Interview mit Gründer und Eigentümer Ronny Wagner über Gold in Zeiten von Corona und anderen Krisen und warum Silber ein mindestens ebenso spannendes Investment ist. finanzwelt: Herr Wagner, Gold gilt ja als Krisenwährung. Gibt es zurzeit einen Corona Effekt? Ronny Wagner» Den gibt es. Wir vergleichen den Goldpreis immer gern mit einem Fieberthermometer. Ein Fieberthermometer diagnostiziert Fieber durch Messen der Körpertemperatur. Ein steigender Goldpreis diagnostiziert Störungen und aufkommendes Misstrauen im
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Finanz- und Geldsystem. Er steigt immer dort, wo Misstrauen aufkommt und fällt, wo Vertrauen in das Finanzsystem herrscht. finanzwelt: Natürlich kann Gold mehr als nur Krisenabsicherung. Warum gehört Gold in jedes Portfolio? Wagner» An der Börse werden keine Sachwerte gehandelt, sondern lediglich Wertversprechen, Anteilsscheine und Ansprüche. Mit dem Erwerb dieser Papiere geht die Hoffnung einher, dass diese zu einem späteren Zeitpunkt auch eingelöst werden. Diesen Makel besitzen Sachwerte nicht. Sachwerte haben sich in vergangenen Krisen immer sehr gut geschlagen. Und besonders Gold hat seinen Nimbus erhalten, weil es eben nicht pleitegehen kann
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und es unabhängig von Wirtschafts- und Währungssystemen ist. Während Papiergeld und Wertversprechen sich beliebig nachdrucken lassen, bleibt der Bestand an Gold immer gleich. Wer vor 50, 100 oder 500 Jahren Gold besaß und behalten hat, dessen Nachkommen können es heute noch immer problemlos zu Geld machen. Ein auf eine alte Währung lautendes Sparbuch hingegen wäre nur noch Makulatur. Das Risiko, kein Gold zu besitzen ist größer als das Risiko, Gold zu besitzen. finanzwelt: Physisch, virtuell oder am besten beides? Wagner» Unbedingt physisch. Mit Papiergold wäre man wieder bei einem Wertversprechen. Die meisten Menschen bauen ihre Anlagestrategie auf ein funktionierendes Geld- und Finanzsystem auf. Und das kann sich, wie die Krisen der Neuzeit gezeigt haben, als existenzbedrohender Fehler herausstellen. Das Ziel einer Geldanlage ist Robustheit und nicht Rendite. Robustheit gegenüber allen denkbaren externen Schocks. Die Corona-Pandemie traf unsere Gesellschaft wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Ein klassischer ‚Schwarzer Schwan‘ mit weitreichenden Konsequenzen, deren Ausmaß wir heute noch nicht abschätzen können. Das Reaktor-Unglück von Fukushima hat uns gezeigt, dass wir keine Atomreaktoren in von Erdbeben bedrohten Regionen aufstellen sollten. Die Lehman-Pleite führte uns vor Augen, dass unser Finanzsystem extrem anfällig und zerbrechlich ist. Schwarze Schwäne sind große, unvorhersehbare Ereignisse mit massiven Folgen. Diese Vorfälle führen unser Denken aufs Glatteis. Da sie im Nachhinein erklärbar sind, rufen sie in uns den Eindruck hervor, wir hätten sie vorausgeahnt. Doch dem ist nicht so. Das Leben ist nicht vorhersagbar und die Geschichte nichts Lineares. Die Rolle des Zufalls wird unterschätzt. Und wenn wir damit konfrontiert werden, befällt uns Angst, und es kommt zu Überreaktionen. Die Ereignisse der letzten Wochen geben dafür ein Lehrbuchbeispiel ab. Unsere Strategie setzt daher auf Altbewährtes. Gold hat alle historischen ‚Schwarzer Schwan‘-Ereignisse überlebt. Gold in physischer Form. finanzwelt: Wer auf die Wertsteigerung langfristig schaut, könnte auch Gold als Baustein der Altersvorsorge sehen. Sehen Sie das ähnlich? Wagner» Unbedingt. Doch hier gilt es, zwischen Wert und Preis zu unterscheiden. Der Wert von Gold ist konstant. Ein Kilo Gold bleibt ein Kilo Gold. Nur der Preis, der in ungedeckter Papiergeldwährung ausgedrückt wird, schwankt. Doch diese eignet sich nicht als Wertmaßstab. Da ist Gold zweckmäßiger. Denn es hat die Menschen in den letzten dreitausend Jahren noch nie im Stich gelassen und seinen Wert immer behalten. Papiergeldwährungen kommen und gehen. Vom Menschen geschaffene Systeme wie der Finanzmarkt haben ein Verfallsdatum.
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Daher ist Gold aus meiner Sicht der Grundbaustein der Altersvorsorge. finanzwelt: Der Goldmarkt ist sehr transparent, wie kann ich günstig Gold einkaufen? Wagner» Gute und seriöse Edelmetallhändler gibt es viele. Der Markt hat sich hier in den letzten Jahren sehr gut entwickelt und für Transparenz gesorgt. Für mich ist der regelmäßige Goldkauf die langfristig günstigste Art des Golderwerbs. In den letzten 20 Jahren hat man durch den bekannten Durchschnittskosteneffekt bis zu 10 % Einkaufsvorteil erzielt. finanzwelt: Was gibt es bei Silber zu beachten? Wagner» Silber ist nicht nur für mich die Investmentchance des Jahrzehnts überhaupt. Silber hat den Vorteil, dass es sowohl monetäres Metall als auch Industriemetall ist. Diese Zwitterfunktion hat in der Form kein anderes Edelmetall. Und aus diesen beiden Richtungen wird in den nächsten jähren sicherlich die Nachfrage insgesamt enorm angekurbelt. Für einige Anleger ist jedoch die Mehrwertsteuer beim Erwerb abschreckend. Hier kann jedoch der Erwerb und die Einlagerung in ein Zollfreilager Abhilfe schaffen. Denn in diesem Fall wäre keine Mehrwertsteuer zu entrichten. Aktuell ist der physische Silbermarkt ziemlich ausgetrocknet und die Aufgelder in diesem Bereich sind stark angestiegen. finanzwelt: Arbeiten Sie mit Maklern und freien Vermittlern zusammen und wie unterstützen Sie diese im Vertrieb? Wagner» Wir arbeiten sowohl mit dem klassischen Versicherungsmakler, aber auch freien Vermittlern zusammen. Diese schätzen vor allem unsere Produktvielfalt. Neben dem klassischen Onlineshop bieten wir zwölf verschiedene Sparprogramme mit unterschiedlichen Stückelungen und Vergütungsmodellen für den Vertrieb an. Ob Agio-, Disagio- oder Honorarmodell. Bei uns wird der Vertrieb sicher fündig. finanzwelt: Was sind Ihre nächsten Projekte in 2020 und 2021? Wagner» Unser aktuelles Projekt ist die Programmierung einer neuen Software für den Innen- und Außendienst. Das wird uns sicher in den nächsten zwei Jahren beschäftigen. Außerdem sind wir ständig dabei, unser Netzwerk an Raffinieren und Scheideanstalten weiter auszubauen. Gerade die aktuelle Krise und das damit verbundene, sehr schnelle Austrocknen des physischen Edelmetallmarktes zeigt uns deutlich, dass die Sicherung von Zugangswegen zu Raffinerien und Scheideanstalten und damit die Verfügbarkeit und Lieferfähigkeit von physischen Edelmetallen für Edelmetallhändler das A und O in der Zukunft ist. (lvs)
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GOLDEN GATES AG
Seien Sie beim Goldrausch dabei!
Das Golden Gate verbindet die Bucht von San Francisco mit dem Pazifik. Ihren Namen erhielt die Meerenge, die besonders durch die von ihr überspannte Brücke weltberühmt ist, während des Kalifornischen Goldrausches, der zwischen 1848 und 1854 Tausende Glücksritter nach Kalifornien lockte und dem Staat den Beinamen „Golden State“ bescherte. Auch Sie können einen Goldrausch erleben – wenn Sie Vertriebspartner der GOLDEN GATES AG werden! Jedes gut diversifizierte Anlageportfolio sollte über einen Edelmetallanteil verfügen. In seiner 1952 veröffentlichen Portfoliotheorie spricht Harry Markowitz von einem Anteil von 10 %. Vermittler sollten das Thema Edelmetalle also auf jeden Fall auf dem Schirm haben – gerade weil andere einst einträgliche Finanzprodukte heute deutlich weniger Erträge abwerfen als früher. Die Möglichkeiten für Anleger, Edelmetalle in ihr Portfolio aufzunehmen, sind sehr unterschiedlich und hängen von der persönlichen Situation der Anleger ab. So ist es nicht für jeden sinnvoll, Goldbarren zuhause im Tresor aufzubewahren oder in einem
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Bankschließfach, das hohe laufende Kosten verursacht. Weil bei kleinen Barren die Herstellungskosten deutlich stärker ins Gewicht fallen, sind diese auch wesentlich teurer als große. Genau für solche Angelegenheiten hat GOLDEN GATES eine Lösung: Gold und Silber in ratierlichen Sparplänen. In diese können Anleger bereits ab monatlich 25 Euro investieren und somit über kleine Summen ihren Edelmetallanteil im Portfolio kontinuierlich ausbauen. Für diese Möglichkeit wurde GOLDEN GATES bereits mehrfach ausgezeichnet und erhielt beispielsweise ein „sehr gut“ bei einer Untersuchung von Focus Money zu den Anbietern von Goldsparplänen. Ein Alleinstellungsmerkmal von GOLDEN GATES sind zudem Silbermünzensparverträge. Auch den Kauf der Münzen können Kunden mit relativ kleinen Beträgen realisieren. So gibt es sowohl die Möglichkeit zum Einmalkauf als auch zum Ratenkauf. Gemeinsam mit ihrer Sicherheit sind Münzen ein ideales Einsteigerprodukt für Kunden, die bislang noch keine Edelmetalle im Portfolio hatten. Andere Edelmetalle wie Palladium und Platin werden vom Görlitzer Unternehmen ebenfalls angeboten. Diese erfreuen sich vor allem im Be-
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reich der Industrie großer Nachfrage. Das gleiche gilt für Gallium, Germanium, Hafnium und Indium, die vor allem für Zukunftstechnologien eine wichtige Rolle spielen und deshalb in Zukunft wohl deutlich im Preis steigen dürften. GOLDEN GATES ermöglicht bereits heute, an dieser Zukunft teilhaben zu lassen und das Metallportfolio um diese Industriemetalle zu ergänzen. GOLDEN GATES hat sich flexibel auf die Bedürfnisse seiner Vertriebspartner und Kunden eingestellt und bietet sowohl gelabelte als auch eigene Produkte an. Für Gold arbeitet GOLDEN GATES hauptsächlich mit dem Großhändler pro aurum, für Weißmetalle, Silber und Silbermünzen mit dem Groß-
dürfen. Aber zwischen dem Wissen um die Bedeutung von Edelmetallen und der Investition ist es noch ein großer Schritt. Deshalb ist es für den Kunden wichtig, dass ihm im Beratungsgespräch jemand gegenübersitzt, der über die Feinheiten des Themas sowie über die Chancen und Risiken bestmöglich Bescheid weiß und damit eine umfassende Beratung bieten kann. Aus diesem Grund unterhält GOLDEN GATES eine eigene Akademie, in der die Möglichkeit besteht, sich zum Edelmetallberater ausbilden zu lassen. Diese erfolgt in sechs Modulen zu je 45 Minuten. Dabei erfahren die Kursteilnehmer alles Wichtige über Gold und andere Edelmetalle und erhalten
händler und Produzenten Geiger Edelmetalle zusammen. CEO Herbert Behr ist seit 2008 auf Edelmetalle spezialisiert und gründete im Jahr 2012 GOLDEN GATES. Heute verwahrt das inhabergeführte, eigenfinanzierte Familienunternehmen in zehn europäischen Ländern für eine fünfstellige Anzahl an Kunden mehrere Tonnen an wertvollen und krisensicheren Metallen in Hochsicherheitstresoren. Die Bestände werden jedes Jahr durch unabhängige Wirtschaftsprüfer dokumentiert und eine transparente Abrechnung und persönliche Beratung gewähren ein zusätzliches Plus an Sicherheit. Eine spezielle Kunden-App bietet dem Kunden die notwendige Transparenz.
so wichtiges Wissen für die tägliche Vertriebspraxis. Am Ende legen die Teilnehmer eine Prüfung ab. Wann dies geschieht, kann er völlig frei entscheiden. Um das in dem Kurs erworbene Wissen zu vertiefen, bietet das Görlitzer Unternehmen umfassende Weiterbildung im Rahmen von Seminaren und Webinaren an. GOLDEN GATES richtet sich an Finanzdienstleister, Finanzvertriebe, Maklerpools und an alle, die Spaß an der Vermittlung von Edelmetallen haben.
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GOLDEN GATES AG
In den vergangenen Jahrtausenden waren Edelmetalle immer wieder Triebkräfte der Geschichte und die Gier nach diesen war u. a. ein wesentlicher Grund für die spanische Eroberung Südamerikas. Nicht zuletzt deshalb sind Gold und Silber sehr bekannte Elemente, deren Bedeutung wohl keiner größeren Erklärung mehr be-
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Demianiplatz 21/22 02826 Görlitz Tel. 03581 / 89 996 – 00 Fax 03581 / 84 670 – 00 info@goldengates.de www.goldengates.sale www.goldengates.com
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OSMIUM
Was steckt dahinter? Das Edelmetall ist umrahmt von Mythen und Geschichten. Außerdem von sagenumwobenen Gewinnchancen. Es ist an der Zeit, die Markteinführung eines Edelmetalls etwas nüchterner und mit weniger Emotionen zu beobachten. Ja, es funkelt schön, aber warum bitte hat es einen so hohen Preis, der vom Rohstoffpreis so stark abweicht? Warum kaufen Investoren Osmium und was ist ihr eigentlicher Antrieb? Wird es einen Osmium-BigBang wirklich geben, wie es die amerikanischen Kollegen gerne vermuten?
Foto: © Osmium
Die Wahrheit ist ganz einfach und schnell erzählt. Osmium ist einfach erst recht kurz auf dem Markt, da es erst seit einigen Jahren kristallisiert werden kann. Und das ist auch der Grund für seinen hohen Preis. Denn OsmiumPreise sind Spotpreise, die von der Harvest-Rate, also der Ernterate abhängen – und zwar stärker als von Angebot und Nachfrage. Osmium wird noch nicht an einer Börse gehandelt. Aus diesem Grund ist der zweite Markt erst in der Entstehung. Der aktuelle Markt ist noch nicht liquide genug für Spekulation. Wer die Chance Osmium wahrnimmt, hat andere Gründe. Das Metall ist kurz gesagt unfälschbar und extrem selten. Das sind die beiden Wahrheiten zu Osmium, die das Interesse der Family Offices geweckt haben. Denn beide Eigenschaften sind für ein Edelmetall in unseren Zeiten wirklich interessant. Man hat auf der einen Seite die Si-
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cherheit, dass die Kristallstruktur nicht nachgemacht werden kann. Zudem ist sie in einer Datenbank abgelegt, die auch die Zollbehörden nutzen. Der andere Grund ist die Hoffnung, dass die nur zwei Kubikmeter förderbaren Osmiums tatsächlich bald zur Neige gehen. Denn dann ist es wirklich möglich, dass eine starke Preisänderung entsteht, wenn die Nachfrage im Segment der exklusiven Uhren und Schmuckstücke weiter steigt. Nun aber zu den wirklichen Märchen: Osmium hat keine Heilkräfte, auch dann nicht, wenn Esoteriker dies behaupten. Das Metall ist auch nicht von den Mächtigen der Welt bewusst im unbekannten Dunkel gehalten worden, um die Bestände zu sichern, sondern es ist wirklich erst sein einigen Jahren möglich, es zu kristallisieren und damit vom giftigen Osmium-Schwamm in Osmium in kristalliner Form zu wandeln. Es gibt auch keine Börsenpapiere, die Osmium abbilden, wenngleich es Bestrebungen dazu gibt. Hier geht es um das reale Eigentum in den eigenen Händen. Mit anderen Worten, wer Osmium wirklich kaufen möchte, der macht dies als Abrundung seines Edelmetalldepots und lagert physisch. Denn hier kommt ein echter Vorteil des Metalls. Es besitzt die höchste Wertdichte aller Metalle und ist damit perfekt, um hohe Werte einfach und unauffällig zu transportieren. Informieren kann man sich bei den Wissenschaftlern, die Osmium auch zertifizieren beim www.osmiuminstitute.com.
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Osmium, das Edelmetall der Mythen
In jedes Depot gehört ein stabilisierendes Element. Aber jeder Anleger sucht trotzdem Gewinnmaximierung. Osmium wird dieser Doppelrolle als einziges Edelmetall gerecht. Die Kaufkraft von Gold hat sich seit Jahrtausenden kaum geändert. Währungen werden an Gold gemessen und nicht Gold an Währungen. Diese Wahrheit diente Anlegern schon immer zur Sicherung ihres Geldes in einem
Absolut sicher: Der Osmium-Identification-Code verhindert Fälschung
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leicht erkennbaren Sachwert. Doch untersuchen wir die Aussage auf ihre real stabilisierende Wirkung in einem Edelmetalldepot genauer. Wer Edelmetalle besitzt, denkt zur Absicherung an Sachwerte. Gold ist an den Börsen schon immer extrem volatil. Die Schwankungen sind riesig und auch mit großer Marktkenntnis nicht seriös vorhersagbar. Es gibt immer Tendenzen und politische Wegweiser sowie Bedarfe aus verschiedenen Industrien. Aber es bleibt dabei, dass wegen der hohen Zahl der Händler und Spekulanten Gold, Silber und Platin spekulativ sind. Nur lange Anlagehorizonte mit wenig Spekulation können durch ruhiges Konsumverhalten vor Volatilität schützen. Mit anderen Worten, diejenigen Edelmetalle mit weniger hektischen Ausschlägen verfügen über einen ruhigeren Preisverlauf. Hier kommt das Element ins Spiel, welches die Amerikaner „the next generation metal“ nennen. Denn Osmium, welches seit circa fünf Jahren auf dem Markt ist, ist die wichtige Beimischung für das Edelmetalldepot, die für einen langen Anlagehorizont einen spannenden Nebeneffekt aufweist. Osmium könnte nämlich, mit den entsprechenden Folgen im Preis, sehr bald vollständig ausgehen. Nur circa 44 Tonnen Osmium können aus der Erdkruste
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gewonnen werden. Dieses Osmium würde ein Volumen von gerademal 2 m³ einnehmen. Das entspricht beim derzeitigen Preis kristallinen Osmiums 60 Milliarden Euro.
Fakten im Vergleich Die Menschheit verfügt über 1.750.000 Tonnen Silber und an Gold über die riesige Zahl von 30.000.000.000 Tonnen, von denen nur circa 200.000 Tonnen bereits gefördert sind. Diese 200.000 Tonnen übrigens sind es, die den Quader mit der Kantenlänge von 21,8 Metern bilden, von dem jeder Goldhändler spricht. Die real verfügbare Menge an Gold in der Erdkruste allerdings wird, wenn das Gold eines Tages komplett gefördert sein sollte, einen Quader mit der Kantenlänge von 1.160 Metern bilden. Davon werden jährlich circa 3.500 Tonnen gefördert. Gold wird uns niemals ausgehen, denn es werden ständig neue Goldminen eröffnet. Eine echte Verknappung wird es nicht geben, allerdings könnte umgekehrt der Markt über die Jahre mit Gold überschwemmt werden.
Fotos: © Osmium
Neben der Sicherung von Vermögen im Sachwert Osmium kann man auch darauf abzielen, dass, wenn Osmium eines Tages ausgehen sollte, anzunehmender Weise eine signifikante Preisveränderung entstehen wird. Schnell steigende Preise dürften in den typischen Osmium Märkten der besonders exklusiven Juwelen und Uhren eher ein Nachfragetreiber werden. Zudem besitzt Osmium die höchste Wertdichte aller Stoffe. Mit Osmium kann man eine Jacht, einen Privatjet und ein Einfamilienhaus bequem in den Taschen seiner Kleidung unterbringen. Früher wurde diese Art der Sachwertabsicherung mit Diamanten bewerkstelligt, doch seit Brillanten wegen der kostengünstigen Herstellung Impfkristallfreier Diamanten besonders stark an Wert verlieren, sind sie in der Gunst der Anleger allein letztes Jahr um 60 % gefallen. Es ist also an der Zeit, das Depot umzugestalten und statt in die alten Werte Gold und Diamanten nun in Osmium zu investieren. Als Vorläufer von Osmium haben die anderen Platingruppenelemente Rhodium und Ruthenium ihre Preisrallyes in den letzten Jahren bereits erlebt. Doch genau jetzt ist die Zeit des „sunshine element“ gekommen. Zu beachten ist nämlich, dass Osmium neben seiner frappierenden Seltenheit und Schönheit auch noch das allerletzte der acht Edelmetalle ist, welches in dem Markt eingeführt wird. Denn Rohosmium ist giftig. Mit der neuen Methode der Kristallisation allerdings ist es seit 2014 edler als Gold und kann im Gegensatz zu dem gelben Edelmetall nicht einmal in Königswasser gelöst werden. Sicherlich
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Osmium-Ring der auf die Verarbeitung von Osmium spezialisierten Firma Oslery GmbH
kaufen viele Kunden Osmium aus den vorgeschobenen Gründen, der Schönheit des Osmium-Sparkles, oder um mit dem ewigen Metall Schmuck produzieren zu lassen. Auch der wenig volatile, stetig und unaufgeregt steigende Spotpreis von Osmium mag eine Rolle spielen. Aber das wichtigste Argument für Osmium basiert auf seiner kristallinen Oberfläche.
Diese Oberfläche macht Osmium absolut unfälschbar Um den halben Globus herum stehen die Osmium-Institute für diese Unfälschbarkeit gerade. Denn sie scannen den kristallinen Fingerabdruck von Osmium dreidimensional und stellen ihn in einer Datenbank bereit, auf die jeder Osmiumkunde für seine Ware Zugriff hat. So kann er sein Eigentum beim Verkauf an einen Juwelier bestätigen oder bei jedem Grenzübertritt per Zertifikat beweisen. Es hat sicherlich einen Grund, dass Menschen und Institutionen, die Geld besitzen und schützen, genau jetzt zu Osmium wechseln: www.buy-osmium.com.
Kontakt Osmium-Institut zur Inverkehrbringung und Zertifizierung von Osmium GmbH Höllriegelskreuther Weg 3 82065 Baierbrunn Tel. 089 / 7 44 88 88 – 88 Fax 089 / 7 44 88 88 – 89 Ingo.Wolf@Osmium-Institute.com www.osmium.info
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SCHLUSSWORT
Habe ich zu viel versprochen? Unterhaltsam und kurzweilig haben wir dieses Sonderheft zum Thema Edelmetalle zusammengestellt. Es gibt viele Gründe, weshalb Edelmetalle in ein ausgewogenes Portfolio gehören. Und es gibt viele spannende Investments: Gold, Silber, Osmium. Alle haben ihre unterschiedlichen Vorteile und Berechtigungen. Ich selber habe gute Erfahrungen mit Silber gemacht. Ich bin sozusagen ein Silber-Fan! Aber da hat jeder wohl seine eigenen Präferenzen. Bedanken möchte ich mich an dieser Stelle ganz besonders bei Ingo Wolf, vom Deutschen Osmium-Institut, bei Ronny Wagner, von Noble Metal Factory und last but not least bei Herbert Behr von der GOLDEN GATES AG. Die Interviews mit Ihnen waren sehr spannend und haben mir extrem viel Spaß bereitet. Danke auch an die Mitarbeiter der drei Gesellschaften, die toll mit- und zugearbeitet haben. Und ganz besonders will ich mich noch mal bei „meinen Mädels“ aus der Redaktion, Angela, Anika und Sabrina bedanken. Ihr und die Jungs von wirkungswerk macht einen tollen Job. Ihr macht vieles dann doch noch irgendwie möglich. Und vor allem ertragt Ihr mich. Danke! Und wenn ich schon so weit aushole, dann auch mein/unser Team von finanzwelt und wirkungswerk. Was ihr immer schafft, auf die Sekunde abzuliefern, trotz Corona-Krisenzeiten, ist wirklich toll. Aber dieses Mal habt Ihr Euch alle selbst übertroffen. Und natürlich geht auch ein großes Danke an Sie, unsere treuen Leser! Ohne Sie, die Freunde der finanzwelt, wie ich immer zu sagen pflege, wäre alles nichts. Danke, danke, danke... Ihr Lenard von Stockhausen
extra CHEFREDAKTEUR Lenard von Stockhausen (lvs) stockhausen@finanzwelt.de
BILDREDAKTION Sabrina Henkel s.henkel@finanzwelt.de
ART DIRECTOR wirkungswerk Werbeagentur Jan Risch Jonas Reggelin Yannick Reggelin kontakt@wirkungswerk.com
REDAKTION Armin Huber (ahu) huber@finanzwelt.de
ANZEIGENLEITUNG Uschi Meinert meinert@finanzwelt.de LEKTORAT/LESERSERVICE Angela Schnell schnell@finanzwelt.de
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IMPRESSUM
AUTOREN DIESER AUSGABE Ingo Wolf EXPERTENBEIRAT Prof. Dr. Hans-Wilhelm Zeidler (Vorsitzender) Prof. Dr. Hans-Peter Schwintowski Dr. Franz-Josef Liesenfeld
VERKAUFSPREIS Einzelheft 4,50 Euro Jahresabonnement: 25,– Euro inkl. Versandkosten, inkl. MwSt. (Inland). Die finanzwelt kann nur direkt beim Verlag abonniert werden und ist nicht im Handel erhältlich. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieses Magazins darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages in irgendeiner Form – durch Fotokopie, Mikrofilm, die Aufnahme in elektronische Datenbanken oder andere Verfahren – verviel fältigt oder verbreitet werden.
DRUCK Silber Druck oHG Otto-Hahn-Straße 25 34253 Lohfelden VERLAG FW-Verlag GmbH Söhnleinstraße 17 65201Wiesbaden Tel.: (06 11) 267 66 - 0 Fax: (06 11) 267 66 - 18 www.finanzwelt.de info@finanzwelt.de ISSN-Nr.: 0945-2028 GESCHÄFTSFÜHRUNG Dorothee J. Schöneich (V. i. S. d. P.)
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