03/2014
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Immobilien
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Zukunft bauen
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EDITORIAL
Liebe Leserinnen, liebe Leser, wer hierzulande klaren Kopfes ist, muss (!) eine Immobilie kaufen. Oder ein Stück einer Immobilie, wenn das Geld für mehr nicht reicht. Und wenn es selbst dafür nicht reicht, dann soll er zumindest schlecht schlafen, weil der Zug des großen Geldes an ihm vorübergefahren ist. Kaufen, kaufen, kaufen, egal wo, ob in München, Berlin oder Frankfurt, ob in Tegernheim, in Frankenberg oder in Dörpstedt. Immobilien sind offenbar der heißeste Renner seit dem Aus für Berlin-Darlehen vor rund einem Vierteljahrhundert. Oder steckt dahinter vielleicht nur eine Mega-Story, die eines Tages mit einem großen Knall endet? Mein Kollege Alexander Heftrich rückt in dieser Ausgabe die Maßstäbe zurecht. Immobilien seien nach wie vor ein wichtiger Baustein in jedem Portfolio. Sie schafften zusätzliche Sicherheit und reduzierten Risiken anderer Anlageklassen. Dabei stünden Nischenmärkte, wie etwa Hotel- und Logistikinvestments zunehmend im Fokus, auch deshalb, weil Core-Strategien etwa im Büromarkt nicht mehr die Rendite versprächen wie noch in der Vergangenheit. Lohnenswert sei auch weiterhin der Wohnimmobilienmarkt. Daran werde eine Mietpreisbremse nichts ändern. Wohlgemerkt, man muss schon sehr nüchtern und differenziert an das Segment herangehen, damit aus der Euphorie am Ende kein Alptraum wird. Den Alptraum erleben derzeit Millionen Lebensversicherungskunden. Sie müssen sich fühlen, als hätten sie vielleicht schon seit Jahrzehnten alles falsch gemacht, wenn es um ein auskömmliches Finanzpolster im Ruhestand ging. Schnell raus aus den
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Policen, tönt es aus vielen Ecken angesichts der Verabschiedung des LVRG und des damit bei vorzeitiger Kündigung angedrohten Verlustes an Bewertungsreserven. Wer dennoch bei der Stange bleibe, werde die Quittung für sein uneinsichtiges Verhalten noch bekommen. Ist auch dies am Ende nur eine krude Story, weil die Lebensversicherung besser ist als ihr Ruf, an dem sich manche Medien und Verbraucherschützer seit langer Zeit schon abarbeiten? Sie wird sich sicher verändern müssen, daran besteht kein Zweifel. Neue Garantiemodelle mit hoher Flexibilität werden auf den Markt drängen. Aber eines ist sicher: Sie wird die private Altersvorsorge auch morgen und übermorgen noch dominieren, wenngleich in neuem Gewand. Was im Übrigen auch für das Thema Provision gilt. Wenn sie stärker betreuungs- als abschlussorientiert fließt, profitiert nicht zuletzt auch die Bestandsfestigkeit der Verträge. Klare Aussagen hierzu kommen jedenfalls von Dr. Karsten Eichmann, dem neuen Vorstandschef des Gothaer Konzerns im Interview in dieser Ausgabe. Ungeschminkte Worte erwarte ich auch von den Teilnehmern an meiner Podiumsdiskussion zum Thema „Honorarberatung versus Provision“ auf der Fonds Finanz Hauptstadtmesse am 16. September in Berlin. Vielleicht sehen wir uns dort.
Ihr Hans-Werner Thieltges
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INHALT
10 Logistikimmobilien – Die Fäden laufen zusammen Die Veränderungen der Konsumgesellschaft sind massiv. Durch die andauernde Digitalisierung des Konsums, möglichst alles Justin-time zu bekommen, ist die Logistikindustrie großen Veränderungen ausgesetzt. Der Markt boomt und Logistikimmobilien werden immer mehr als Anlagechance angesehen.
14 Hotelimmobilien – Hellwach investieren Hotels sind Nischenprodukte unter den Immobilienkategorien. Immer mehr Investoren landen jedoch mittlerweile auf der Suche nach guten Renditen bei Hotelinvestments. Übernachtungen steigen und Budget-Hotels sowie Service-Apartments sorgen für zusätzliches Wachstum.
36 Garantiezinssenkung – Eine sichere Sache 2015 sinkt der Garantiezins für viele Vorsorgepolicen auf nur noch 1,25 %. Grund genug, auf ein hervorragendes Jahresendgeschäft für den Vertrieb zu hoffen. Den Kunden die Vorteile eines Vertragsabschlusses noch im alten Jahr schmackhaft zu machen, sollte leicht fallen. Doch Einbußen in der Zukunft könnten die Folge sein.
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Wohnimmobilien – Eine Branche in Höchststimmung
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Honorar oder Provision – Schwarz und Weiß
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Logistikimmobilien – Die Fäden laufen zusammen
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Ertragreich abstellen – Interview mit Martin Eberhardt FRICS, Geschäftsführer Bouwfonds IM Deutschland GmbH
Abschlusskosten müssen sinken – Interview mit Dr. Karsten Eichmann,Vorstandsvorsitzender Gothaer Konzern
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Hotelimmobilien – Hellwach investieren
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Denkmalimmobilien – Historie als Renditequelle
SPECIAL ADVERTISING
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Preisbremse nicht klug durchdacht – Interview mit Oliver Weinrich,Vorstand Drescher & Cie Immo Consult AG
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WirtschaftsHaus Gruppe – Immer mehr Makler empfehlen Pflegeimmobilien
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Immobilienaktien – Eine andereVariante des Betongoldes
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Die Spreu vom Weizen trennen – Essay von Marcus Rex,Vorstand BS Baugeld Spezialisten AG
DNL REAL INVEST AG – Visionär im Land der unbegrenzten Möglichkeiten
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AIFM-Fonds – Auf der Schwelle zur neuen Zeitrechnung – zwischen Alter und Neuer Welt
PROJECT Investment Gruppe – KAGB-regulierter Wohnimmobilienfonds auf reiner Eigenkapitalbasis
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Canada Life – Chancen statt Renditefrust
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NEWS
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Garantiezinssenkung – Eine sichere Sache
RUBRIKEN
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finanzwelt Convention Pflege – Spannende Lösungen
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Editorial
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Das LVRG – Sie lebt
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Impressum
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, E I S F (m/w) U A TEN M ALS R A S W ER TEA T R A S ST N S U B E E SI RI T N R E /w) E m K ( V R EUE VERSTÄ N E rg CH u I b E R m Ha , ZAHL n i l r in Be )
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IMMOBILIEN I Wohnimmobilien
Eine Branche in
Höchststimmung
Die niedrigen Zinsen erleichtern es immer mehr Bürgern, ein Haus oder eine Wohnung zu erwerben. Wohin auch mit dem Ersparten, wenn es keine Zinsen bringt? Viele Deutsche investieren daher in Immobilien und an der Attraktivität von Sachanlagen dürfte sich auch mittelfristig wenig ändern.
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igentlich ist die Story am deutschen Wohnimmobilienmarkt ganz einfach. Einem tendenziell, zumindest in weiten Teilen des Bundesgebietes, knappem Angebot steht eine steigende Nachfrage gegenüber und sorgt dafür, dass für deutsche Wohnimmobilien immer tiefer in die Tasche gegriffen werden muss. Erst kürzlich hatte die Ratingagentur Standard & Poor’s ver-
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meldet, dass Wohnimmobilien hierzulande durchschnittlich um 4,5 % sowie im kommenden Jahr um weitere 4 % teurer werden und damit im europäischen Vergleich einen Spitzenwert erreichen. In keinem Euroland werden dieses Jahr die Immobilienpreise so stark steigen wie in Deutschland. Die Gründe für den anhaltenden Boom liegen auf der Hand: Niedrige Arbeitslosigkeit, eine fin@nzwelt online 03/2014
vergleichsweise gute Verbraucherstimmung und eine zunehmende Einwanderung treiben die Preise an. Hinzu kommt, dass die Zinsen auf neue Hypothekenkredite seit nunmehr 3 Jahren von mehr als 4 % auf unter 3 % gefallen sind. Daran, dass Hypotheken historisch günstig sind, dürfte sich so schnell auch nichts ändern: Die Europäische Zentralbank hat angekündigt,
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Michael Kiefer
Jürgen Michael Schick
Wolfgang Dippold
Chefanalyst
Vizepräsident
Geschäftsführender Gesellschafter
ImmobilienScout24
Immobilienverband Deutschland IVD
PROJECT Investment Gruppe
den Leitzins noch längere Zeit auf dem Rekordtief von 0,15 % zu belassen. Es sind jedoch nicht nur Bundesbürger, die ihr Erspartes in Betongold investieren, sondern zunehmend auch ausländische Käufer, die die Potenziale der deutschen Immobilien erkannt haben. So gehen beispielsweise Chinas vermögende Bürger beim Immobilienkauf jetzt auch in Deutschland auf Shopping-Tour. Die Preise schnellen nach oben, zumindest in den angesagten Großstädten und Ballungszentren. Hat nun die Flucht ins Betongold ihren Zenit überschritten? „Nein, das sehen wir derzeit nicht. Immobilien in Deutschland sind bei Anlegern derzeit sehr gefragt, da es wenige sichere Anlagealternativen gibt. Zudem lassen sich mit Immobilien gute Renditen erzielen, zumindest wenn man sich für die richtigen Objekte in guten Lagen entscheidet“, sagt Jürgen Michael Schick, Vizepräsident des Immobilienverbands Deutschland IVD. Auch Wolfgang Dippold, geschäftsführender Gesellschafter der PROJECT Investment Gruppe, sieht angesichts der anhaltenden Niedrigzinsphase kaum Alternativen zu Sachwertinvestments, um das eigene Vermögen zu sichern. Selbst dann nicht, wenn bei steigenden Objektpreisen die Renditen für Bestandsimmobilien geringer würden. Es ist Schwung drin im Investmentmarkt Wohnimmobilien. Laut aktuellen Zahlen des international tätigen Immobiliendienstleisters CBRE war der Handel mit deutschen Wohnimmobilien in der ersten Jahreshälfte 2014 sehr lebhaft. In den ersten sechs Monaten wechselten deutschlandweit Wohnpakete ab 50 Wohneinheiten in Höhe von rund 7,3 Mrd. Euro den
Besitzer – eine Steigerung um 19 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Diese Zahlen stehen für die hohe Attraktivität von Wohnimmobilien. Hauptakteure sind vor allem börsennotierte Immobilienunternehmen, die im großen Stil investieren und damit die stärkste Käufergruppe bilden. Mietpreisbremse. Dem positiven Trend kann auch die Diskussion um eine von der Politik geforderte Mietpreisbremse wenig anhaben. Michael Kiefer, Chefanalyst bei Immobilien-Scout24, kommentiert hierzu: „Mittlerweile haben die Verantwortlichen wohl erkannt, dass sie so das eigentliche Problem noch verschärfen könnten. Deshalb ist die Ausnahme von Neubauten aus der Mietpreisbremse ein wichtiges Signal in Richtung der Investoren. Um jedoch wirklich Wohnraum für Geringverdiener zu schaffen, bräuchten wir mehr öffentlichen oder sozialen Wohnungsbau.“ Tatsächlich fehlen hierzulande viele Sozialwohnungen. Jährlich fallen durchschnittlich 100.000 Wohnungen aus der Mietpreisbindung, also aus der Festschreibung des Mietpreises auf eine sozialverträgliche Höhe. Ende 2013 gab es laut Statistischem Bundesamt nur noch 1,4 Millionen Sozialwohnungen in der gesamten Bundesrepublik. Im Jahre 1988 waren es noch knapp 4 Millionen. Auch ein Indiz dafür, dass weiterhin regional begrenzte Wohnungsknappheit besteht, die für den Preisanstieg verantwortlich ist. Obwohl die Häuserpreise in Deutschland zuletzt so dynamisch gestiegen sind, sehen Experten keine Immobilienblase in Deutschland. Gleichwohl gehen die Meinungen dahingehend auseinander, ob man weiterhin bevorzugt auf Metropolen/Ballungszentren setzen sollte oder auf ausgewählte B-Standorte ausweicht. „Mit fin@nzwelt online 03/2014
gutem Grund fokussieren wir bei unseren Projektentwicklungen ausschließlich auf die Metropolregionen Berlin, Hamburg, Frankfurt am Main, Nürnberg und München. Es handelt sich um besonders gefragte Ballungszentren in Deutschland, die Gewinner des demografischen Wandels unserer Gesellschaft sind“, sagt Dippold. Auch die Postbank-Studie „Wohneigentum 2014“ bescheinigt bspw. Süddeutschland und Metropolenregionen im Westen wie Frankfurt oder Köln langfristig die besten Chancen auf Wertsteigerungen bei Immobilien. In vielen Teilen Ostdeutschlands ist die Suche nach Eigenheimjuwelen jedoch nicht ganz so einfach. Weite Teile in Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern kämpfen dagegen stark gegen rückläufige Bevölkerungszahlen. Dadurch überwiegen dort die Risiken, dass Immobilien künftig an Wert einbüßten, so die Postbank. Etwas anderer Meinung ist ImmoScout24-Chefanalyst Kiefer, demzufolge eher Mittelstädte und ausgesuchte B-Standorte wie kleinere Universitätsstädte deutlich bessere Wertsteigerungschancen hätten als große Metropolen. (ah)
Fazit Wohnimmobilien in Deutschland gelten weiterhin als attraktiveAnlage.Eine hohe Nachfrage sorgt für ein anhaltend dynamisches Transaktionsgeschehen. Die Zuversicht in die Leistungsfähigkeit der deutschen Wirtschaft hat, neben dem niedrigen Zinsniveau,entscheidend zur positiven Entwicklung am Wohnimmobilienmarkt beigetragen. Künftig wird von Anbietern mehr Expertise in die regionalen Gegebenheiten gefordert sein, um neben den TopStandorten von heute auch die Gewinner von morgen zu identifizieren. Politische Eingriffe in einen Marktmechanismus sind, trotz guter Absicht, hingegen nicht immer zielführend.
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Immer mehr Makler empfehlen Pflegeimmobilien Die Menschen begreifen allmählich, dass Kapital auf dem Sparbuch keine Zinsen mehr bringt, sondern langfristig nur Verluste. Auch Investitionen in Aktien sind angesichts der in jüngster Zeit erreichten Höchststände sehr unsicher geworden. Die Tendenz der Kurse zeigt eher nach unten.
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nlagen in Gold oder Silber oder anderen Edelmetallen unterliegen einem sehr großen Kursschwankungsrisiko. Wer sich einmal den Goldkurs in den letzten 50 Jahren anschaut, findet dort Werte zwischen 200 und 1.800 Dollar für die Feinunze. Zurzeit steigt der Goldpreis – aber es ist äußerst fraglich, ob dieses Wachstum auch von Dauer sein wird. Also schauen sich viele Menschen nach Kapitalanlagen in Immobilien um. Da werden offene und geschlossene Immobilienfonds angeboten, die zwar Immobilienbesitz in Form von Gewerbeimmobilien im Hintergrund haben, aber den einzelnen Investoren keine Eintragung ins Grundbuch ermöglichen, sondern nur gedruckte Anteilscheine. Ein hundertprozentiger Inflationsschutz ist das leider nicht. Also schauen sich viele Menschen nach einer Eigentumswohnung um, die sie vermieten und bei der sie Steuervorteile geltend machen können. Leider tau-
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chen aber auch dabei erhebliche Risiken auf, weil die Miete vielleicht nicht gezahlt wird oder die Wohnung verwahrlost. Der Eigentümer muss sich um vieles selber kümmern und erzielt nur selten eine Rendite oberhalb von 4 %. Am schönsten wäre eine im Grundbuch verbriefte Immobilie, die für die nächsten 20 Jahre an einen verlässlichen Mieter vermietet ist, der regelmäßig am Ersten jeden Monats seine Miete überweist, die Immobilie in Schuss hält und regelmäßig renoviert – und mit dem man die Mietoption vereinbart, dass die Miete im Falle einer inflationären Geldentwertung entsprechend angehoben werden kann. Mit dieser Kapitalanlage sollten zugleich interessante Renditen und Steuervorteile verbunden sein. Tatsächlich treffen alle letztgenannten Kriterien auf Pflegeimmobilien zu, wie sie beispielsweise von der WirtschaftsHaus Gruppe angeboten werden. fin@nzwelt online 03/2014
Edwin Thiemann war 2001 einer der ersten Finanzdienstleister, der ein ganzes Pflegeheim in einzelne Appartements aufteilte und sie an Kleininvestoren verkaufte. In der Zwischenzeit sind daraus 47 Pflegeheime mit insgesamt über 3.800 einzelnen Appartements geworden, die für insgesamt eine halbe Milliarde Euro den Eigentümer gewechselt haben und nun für diese eine verlässliche Zusatzrente erwirtschaften. Alljährlich werden 24,7 Mio. Euro an garantierten Mieten an die Investoren überwiesen. Seit 2001, also seit es die Pflegeimmobilien des WirtschaftsHauses gibt, hat es noch keinen einzigen Mietausfall gegeben. Die WirtschaftsHaus Gruppe be kommt immer wieder attraktive Pflegeheime beispielsweise in München, Witzenhausen oder Bad Oeynhausen angeboten, weil die Verkäufer kein Risiko eingehen, denn aufgrund der finanziellen Stärke des WirtschaftsHauses können Abnahmeverpflichtungen garantiert werden, die über mehrere Millionen Euro lauten. So kann das WirtschaftsHaus
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Wülfrath, Seniorenwohnpark „Haus-Otto-Ohl“
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seinen Partnern attraktive und rentable Pflegeimmobilien in ganz Deutschland anbieten. Pflegeimmobilien bedienen einen der letzten Wachstumsmärkte, den es in einer hochentwickelten Volkswirtschaft wie der deutschen noch gibt: den Markt der Pflege-Appartements. Die Steigerung des durchschnittlichen Lebensalters wird sich aller Wahrscheinlichkeit nach weiter fortsetzen, weil auch der medizinische Fortschritt zu immer neuen Erkenntnissen und Heilmethoden führt und sich die hygienischen Lebensbedingungen immer weiter verbessern. Es ist daher nicht vorstellbar, dass den Pflegeheimen einmal die Bewohner ausgehen. Im Gegenteil, manche Experten sprechen von einem „Pflegenotstand“, weil der Bedarf an Pflegeplätzen schneller steigt, als entsprechend gebaut werden kann. Bis 2030 wird sich der Bedarf an Pflegeplätzen laut einer Studie der Bertelsmann-Stiftung um 50 % erhöhen. Auf diesen rasant steigenden Bedarf reagiert die WirtschaftsHaus Gruppe mit immer mehr attraktiven Angeboten von Pflegeimmobilien an verschiedenen Standorten. Für die Zukunft wird angestrebt, jedes Jahr etwa 1.000 neue Pflege-Appartements zur Verfügung zu stellen, vorzugsweise neue Bestandsobjekte mit einer hohen Belegungsquote, die den Beweis erbracht haben, dass sie wirtschaftlich funktionieren. Die WirtschaftsHaus Gruppe hat für diese Aufgaben drei spezialisierte GmbHs unter ihrem Dach gegründet, die sich um die verschiedenen Aufgaben in den unter-
Kaufpreis
5% März 2010 (neuwertig) ca. 6.300 Euro / p. a. 25 Jahre garantiert mit Verlängerungsoption ab 119.000 Euro
Anlässlich des Transparenztages am 27. Juni 2014 ist der WirtschaftsHaus Blog, (blog.wirtschaftshaus.de) eröffnet worden, der schon einen Monat später mit 30 aktuellen Artikeln aus den verschiedensten Aspekten der Thematik Pflegeimmobilien gefüllt ist. Der TransparenzTag lockte über 500 Makler aus der Region „D-A-CH“ (Deutschland,Austria und Schweiz) nach Garbsen in die Unternehmenszentrale. Mit dieser hohen Resonanz konnte das WirtschaftsHaus noch einmal eindrucksvoll seinen Anspruch untermauern, im Bereich der Pflegeimmobilen in Deutschland die Nr. 1 zu sein.
schiedlichen Entwicklungsphasen kümmern. Die WH Care Holding GmbH, die eigene Einrichtungen betreibt und jederzeit ein Pflegeheim in eigener Regie übernehmen kann, sollte einmal ein Betreiber ausfallen; die WH Plan und Projekt GmbH, die mit Bausachverständigen und Architekten ausgestattet ist, die die vorhandene Bausubstanz der zu projektierenden Pflegeheime sorgfältig prüft und in Zukunft auch eigene Häuser planen und bauen wird. Dazu gehört auch die Beauftragung von unabhängigen Gutachten, die die Prognosen für die einzelnen Standorte untersuchen.
stützung beim Aufbau von Internetseiten, Broschüren oder Corporate Design, um nicht nur „schön zu sein“, sondern erfolgreich Leads zu generieren. Dafür setzt sich ein Team von 15 Mitarbeitern ein: Grafiker, Konzeptioner, Kreative, Texter, Webspezialisten, Social Media Experten usw. Die Erfahrung aus vielen Jahren Eigenmarketing dient den Partnern und führt sie so zu ihrem gewünschten Erfolg. Eine solch intensive Marketing-Aktivität ist zurzeit von keinem anderen Anbieter von Pflegeimmobilien zu registrieren.
WH Marketing GmbH hilft Maklern in der D-A-CH-Region Ganz neu ist die WH Marketing GmbH, die den im deutschsprachigen Raum angebundenen Maklern nicht nur Werbematerial in Form von Bildern und Texten zur Verfügung stellt, sondern auch ganzheitliche Marketingkonzepte für sie entwickelt. Die Partner erhalten Unterfin@nzwelt online 03/2014
➲ KONTAKT WirtschaftsHaus Gruppe Steinriede 14 30827 Garbsen Tel: +49(0) 5131 4611-0 Fax: +49(0) 5131 4611-100 www.wirtschaftshaus.de post@wirtschaftshaus.de
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IMMOBILIEN I Logistikimmobilien
Die Fäden laufen zusammen
Die Veränderungen der Konsumgesellschaft sind massiv. Durch die andauernde Digitalisierung des Konsums, möglichst alles Just-in-time zu bekommen, ist die Logistikindustrie großen Veränderungen ausgesetzt. Der Markt boomt und Logistikimmobilien werden immer mehr als Anlagechance angesehen.
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aum eine Einflussgröße der unternehmerischen Entscheidungen, ob dynamische Märkte und/oder differenzierte Kundenbedürfnisse, ist heute noch zuverlässig prognostizierbar. Die Optimierung logistischer Prozesse ist ein entscheidendes Erfolgskriterium. Wer in die Logistik und in der mit ihr eng verknüpften IT investiert, sichert sich seine Wettbewerbsfähigkeit langfristig. Mit einem Umsatz von rund 230 Mrd. Euro im vergangenen Jahr ist die Logistikbranche nach der Automobilwirtschaft und dem Handel der drittgrößte Wirtschaftsbereich in Deutschland, und dies noch vor der Elektronikbranche und dem Maschinenbau. Die Branche steht für vieles mehr als nur für den Päckchenversand mit dem Last-Minute-Weihnachtsgeschenk. Es verwundert daher nicht, dass sich Logistikimmobilien im Portfolio der nationalen und internationalen Investoren einen festen Platz gesichert haben. Die Nachfrage nach deutschen Logistik- und Industrieimmobilien bleibt auf hohem Niveau, wenngleich auch im zweiten Quartal die zeitweise gedrückte Stimmung in der deutschen Wirtschaft als Folge der weltweit zunehmenden Krisenherde manchen Verkauf verzögerte. Rolf Zarnekow, Head of
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Real Estate Investments bei Aquila Capital, sagt hierzu: „Lager- und Logistikimmobilien bieten aktuell dynamische Wachstumsraten. Hauptnachfragetreiber von Logistikimmobilien ist grundsätzlich der Einzelhandel, der für ein solides Marktwachstum sorgt und in den vergangenen Jahren zu seiner alten Stärke zurückgefunden hat. Das größere Wachstumspotenzial bietet jedoch das Geschäftsfeld E-Commerce, also der zunehmende Warenhandel über das Internet.“ „Bestimmender Faktor in allen deutschen Logistikclustern bleiben darüber hinaus Neubauten für Cross Dockings der großen Kurier-, Expressund Paketdienstleister“, so Rainer Koepke, Head of Industrial Agency Germany bei Jones Lang LaSalle (JLL). Tatsächlich ist das Halbjahresergebnis 2014 beeindruckend. Mit 1,83 Mrd. Euro ist nicht nur das Volumen zum Vergleichszeitraum des Vorjahres um
83 % gestiegen und der 5-Jahres-Schnitt um mehr als das Eineinhalbfache übertroffen, sondern es floss bereits nach sechs Monaten mehr Kapital in diese Assetklasse als jeweils in den Gesamtjahren 2008 bis 2012. Relativ übertrifft der Logistikbereich damit deutlich die positive Entwicklung aller anderen gewerblichen Assetklassen im ersten Halbjahr. „Ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal zu anderen Assetklassen sind die relativ kurzen Projektrealisierungszeiten, die in der Regel inklusive der Planungsprozesse innerhalb einer Jahresfrist liegen“, be merkt André Banschus, Country Manager Germany des Projektentwicklers Verdion. Logistikimmobilien haben oftmals auch mehrere Kontrakte mit verschiedenen Kunden im Hintergrund und bedienen meist ganze Länder aus einem Standort heraus, somit ist auch hier eine gute Diversifizierung innerhalb des Pro-
Rolf Zarnekow
Rainer Koepke
Head of Real Estate Investments
Head of Industrial Agency Germany
Aquila Capital
Jones Lang LaSalle
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Mrd. Euro
Logistik- und Industrieimmobilien in Deutschland Transaktionsvolumen und Spitzenrendite
Einzeltransaktionen
Portfolios
%
Spitzenrendite*
* Durchschnittliche Spitzenrendite für Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München und Stuttgart Quelle: JJL, Juli 2014
duktes gewährleistet. Der Boom bei Logistikimmobilien ist auch an den jeweiligen Standort geknüpft, wobei sich in diesem Sektor ein gewisser Grad an Flächenknappheit feststellen lässt. „Auch bei Neubauten mit guter Vermietungssituation achten Investoren darüber hinaus auf eine mögliche Drittverwendung nach dem Ende des ersten Mietvertrags. Hierfür ist vor allem die Qualität des Standorts aber auch des Gebäudes selbst der entscheidende Faktor“, fügt Thorsten Kiel, Fund Manager des German Logistics Fund vom Anbieter TIAA Henderson Real Estate, an. Online-Shoppen ist für viele eine Selbstverständlichkeit geworden. Im Zeitraum von Januar 2014 bis März 2014 erzielte die Branche der Onlineund Versandhändler einen Umsatz von 11,1 Mrd. Euro. Das entspricht einem
Plus von 4,2 % zum Zeitraum des Vorjahres. Mit einem Anteil von 69 % und damit deutlich höher als in den Nutzungsarten Einzelhandel (48 %) oder Büro (37 %) dominierten die ausländischen Investoren im ersten Halbjahr 2014 das Transaktionsgeschehen im Logistikbereich. Pensionskassen und Pensionsfonds investierten am meisten Kapital, gefolgt von offenen Immobilienfonds und Immobilien-Spezialfonds.
kehrsgünstig gelegene Regionen, die als Investmentstandorte in Frage kommen würden, so Fund Manager Kiel. Beispiele hierfür seien Greven im Münsterland mit seiner Nähe zum Ruhrgebiet oder Hildesheim im Einzugsgebiet von Hannover. Nettorenditen von 6 bis 6,5 % im Core-Segment scheinen nach Branchenkennern noch möglich zu sein, auch wenn in Folge der steigenden Nachfrage mit einem Absinken des Renditeniveaus gerechnet werden muss.
Betreiber von Logistikimmobilien finden hierzulande ein außergewöhnlich gutes Investitionsumfeld vor. „Das zeigt sich auch daran, dass sich Deutschland im internationalen Vergleich laut Weltbank aktuell den ersten Platz als Logistikstandort zurückerobert hat“, sagt Zarnekow. Neben den Top-6-Standorten (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, München und Stuttgart), die allesamt eine Spitzenrendite um die 6 % bieten, kommen vermehrt auch Regionalzentren in den Blick der Entwickler und Investoren. Darüber hinaus gebe es in Deutschland weitere wirtschaftlich starke und ver-
Aquila Capital setzt weiter auf den Wachstumsmarkt Logistikimmobilien und hat jüngst den Vertriebsstart des Aquila® Real EstateINVEST II, der sich an einer Logistikimmobilie am Standort Velpe/Osnabrück beteiligt, vermeldet. Auszahlungen werden mit 6,5 % p. a. ab 2014, ansteigend auf jährlich bis zu 7,0 % im Jahr 2022, prognostiziert. TIAA Henderson Real Estate ist derzeit mit dem German Logistics Fund, einem Immobilien-Spezialfonds, auf dem deutschen Markt unterwegs. Das Zielvolumen beträgt 400 Mio. Euro. Zuletzt wurde ein Fulfillment Center bei Münster erworben. (ah)
André Banschus
Thorsten Kiel
Country Manager Germany
Fund Manager German Logistics Fund
Verdion GmbH
TIAA Henderson Real Estate GmbH
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Die Logistikbranche ist gut aufgestellt und Deutschland ein attraktiver Standort. Der hohen Nachfrage steht ein begrenztes Angebot im Core-Segment gegenüber – daher kommen zunehmend Regionalzentren in Betracht. Die Immobilien punkten mit langen Mietvertragslaufzeiten.
Foto: © maxoidos - Fotolia.com
Fazit
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IMMOBILIEN I Interview
Ertragreich abstellen Das Geschäft mit Parkplätzen boomt. Einer hohen Nachfrage steht ein geringes Angebot gegenüber und dies sorgt für eine Preisrallye. Über Investition in Parkhäuser sprach finanzwelt mit Martin Eberhardt FRICS, Geschäftsführer Bouwfonds IM Deutschland GmbH. Parkhäuser gehören nicht zu den Glanzlichtern der deutschen Immobilienwirtschaft. Im Gegenteil. Oftmals sind sie dunkel und dreckig. Die Nachfrage nach Parkraum steigt dabei stetig. Immerhin suchen in Europa die Besitzer von rund 240 Millionen Autos dort, wo sie wohnen, arbeiten, einkaufen oder ihre Freizeit verbringen, geeignete Abstellflächen. Im Jahre 2005 legte Bouwfonds den ersten Parkhausfonds in Europa auf. finanzwelt: Bei Core-Immobilien herrscht oftmals ein Mangel an attraktiven Objekten. Nischensegmente, wie Studentenwohnungen und auch Parkhäuser, erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Wie heben sich Parkhausfonds von der Konkurrenz (auch gegenüber Büroimmobilien) ab? Eberhardt ❭ Parkhausimmobilien verfügen über ein attraktives Rendite-Risiko-Profil, d. h. grundsätzlich geringen Risiken steht eine relativ hohe Performance gegenüber. Trotz hoher Rendite verfügen viele Parkhausimmobilien über einen Core-Charakter. Darüber hinaus ist die Korrelation zu anderen
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immobilienbezogenen Assetklassen sehr gering, wodurch sich gute Diversifikationseffekte ergeben. finanzwelt: Parkhäuser gelten, auch wegen der langen Mietverträge, als „Cash-Cows“. Gibt es weitere Argumente für dieses Nischenprodukt? Eberhardt ❭ Mieterträge aus Parkhausimmobilien sind in der Regel sehr stabil. Das hat sich selbst während der Kapitalmarktkrise gezeigt. Zudem sind die Mietvertragslaufzeiten sehr lang. Wir haben in unserem Portfolio sogar Verträge mit Laufzeiten von bis zu 50 Jahren. Darüber hinaus steigen die Tarife von Parkhäusern stärker als die Inflation. Auch gibt es keine mieterwechselbezogenen Kosten, wie etwa im Bürobereich die Makler- und Leerstandskosten oder aufwändige Flächenausbauten. finanzwelt: Sie investieren viel im Ausland (Niederlande, Frankreich oder auch Irland). Gibt es hierzulande weniger geeignete Objekte? Eberhardt ❭ Es finden sich in allen entwickelten europäischen Ländern attrakfin@nzwelt online 03/2014
tive Parkhausimmobilien, dies gilt na türlich auch für Deutschland. Gleichzeitig ist der Markt in Deutschland und Europa eng und es ist von Vorteil, in mehreren Ländern ankaufen zu können. Wir profitieren sehr von unserem guten europäischen Netzwerk und von den Diversifikationseffekten, die sich durch die Streuung auf verschiedene Länder ergeben. Zudem verfügen wir über einen exzellenten Marktzugang in den Niederlanden, einem der stärksten Märkte für Mobilität in Europa. finanzwelt: Langsam gehen die KAGBkonformen Produkte in den Vertrieb. Haben Sie auch einen neuen Fonds in der Pipeline? Eberhardt ❭ Ja, es wird einen Nachfolgefonds unseres ersten Parkhaus Publikumsfonds geben, mit vergleichbaren Renditeerwartungen. Der erste Fonds hatte prognostizierte Auszahlungen von ca. 5,75 % p. a. Unser ImmobilienSpezialfonds für institutionelle Investoren ist noch in der Ankaufphase. Dort wird es noch etwas dauern, bis wir einen Nachfolger auf den Markt bringen. (ah)
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IMMOBILIEN I Hotelimmobilien
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uf der Suche nach Renditen investieren Institutionelle wie Versicherer und Pensionsfonds, aber auch reiche Privatleute zunehmend Geld in Hotels. Auch die Zahl der Übernachtungen bekräftigt den positiven Trend. Das deutsche Beherbergungsgewerbe erreichte laut IHA-Hotelkonjunkturbarometer im Zeitraum Januar bis Mai 2014 zum fünften Mal in Folge neue Rekordwerte. Die Übernachtungen in Hotels, Hotels garnis, Gasthöfen und Pensionen nahmen um 3,2 % auf 94,2 Millionen zu. Große Portfoliotransaktionen dominierten im ersten Halbjahr 2014 das Geschehen, in erster Linie sind es Neuentwicklungen im 2- bis 3-SterneSegment, die wirtschaftlich interessant erscheinen.
Hellwach investieren Hotels sind Nischenprodukte unter den Immobilienkategorien. Immer mehr Investoren landen jedoch mittlerweile auf der Suche nach guten Renditen bei Hotelinvestments. Übernachtungen steigen und Budget-Hotels sowie ServiceApartments sorgen für zusätzliches Wachstum. Andere Gewerbeimmobilien wie Büros haben auch langfristig bei der Rendite das Nachsehen.
Dem starken Vorjahresergebnis schloss sich ein sehr erfreuliches erstes Halbjahr an. Der deutsche Hotelinvestmentmarkt erreichte nach Angaben des Immobilienberatungsunternehmens Colliers International zur Jahresmitte sogar einen Rekordwert. Das Transaktionsvolumen lag in den ersten sechs Monaten mit knapp 1,5 Mrd. Euro auf dem höchsten bislang registrierten Niveau und überstieg den Bestwert aus dem Jahr 2007. Im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr bedeutet dies eine weitere Steigerung um knapp 110 %. Andreas Erben, Geschäftsführer Colliers International Hotel, kommentiert: „Der Hotelimmobilienmarkt in Deutschland ist von den großen internationalen Hotelgruppen entdeckt worden und wird als Entwicklungsmarkt eingeschätzt. Daher nimmt die Anzahl der am Markt erhältlichen Hotelmarken zu. Gleichzeitig hat sich bei vielen Immobilieneigentümern gezeigt, dass Hotels in einem 20-Jahres-Vergleich andere Assetklassen wie z. B. Büroimmobilien bei der Rendite überholen.“ Andreas Löcher, Leiter Investment Management Hotel bei
Andreas Löcher Leiter Investment Management Hotel Union Investment Real Estate GmbH
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Union Investment Real Estate, ergänzt, dass insbesondere die Langfristigkeit der Verträge und die Zyklik der Hotelmärkte, die sich von anderen Immobilienarten unterscheiden, letztlich für Hotels sprechen würden. Der relative Anteil der Hotelinvestments am gesamten deutschen Gewerbeimmobilienmarkt liegt mit 6 % etwas über dem Niveau des Gesamtjahres 2013. Den Ausschlag für das herausragende Halbjahresergebnis 2014 gaben zwei großvolumige Portfoliotransaktionen. Auf Käuferseite dominierten Eigennutzer und Corporates. Diese investierten etwa 510 Mio. Euro in 77 Hotelobjekte. Private Investoren und Family Offices waren mit 336 Mio. Euro ebenfalls stark vertreten. Das Interesse ausländischer Investoren wächst dabei stetig. „Auf Käuferseite entfielen mit 1,23 Mrd. Euro etwa 84 % des Transaktionsvolumens auf Investoren, deren Firmensitze außerhalb
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Andreas Erben Geschäftsführer Colliers International Hotel
handlungsmacht. Deutschland ist vor diesem Hintergrund als Investitionsstandort gut aufgestellt und verfügt über Nachholpotenzial, insbesondere in der Budget Hotellerie. „Die Positionierung Deutschlands ist auch im europäischen Vergleich als sehr positiv zu bewerten“, bemerkt Löcher. 4- und 5-Sterne-Hotels dominieren zwar weiterhin den Transaktionsmarkt, aber der Anteil der Low Budgets bis hin zu 3-Sterne-Hotels ist in den vergangenen Jahren gestiegen. Im Hotelmarkt haben sich neue Konzepte etabliert, die zunehmend den Markt verän-
Transaktionsvolumen nach Käufergruppen (in %) 4% 4% Corporates / Eigennutzer
7%
Offene Immobilienfonds / Spezialfonds
37 % 24 %
Summe: 1.462,7 Millionen Euro
Private Investoren / Family Offices Vermögensverwalter (Asset-/Funds Manager) Pensionskassen / Pensionsfonds Sonstige
24 % Quelle: Colliers Deutschland Holding GmbH, Juli 2014
Deutschlands angesiedelt sind“, sagt Erben. Es interessieren sich bspw. Investoren aus dem Mittleren Osten und China für heimische Hotels.
Worin liegt speziell der Reiz von Hotelimmobilien? Sofern die Benchmarks aus dem Mietansatz, dem Betreiberkonzept und der Bonität passen, kann man wohl bei einem vernünftigen Kaufpreis bei begrenzten Risiken investieren. Ein guter Betreiber, zum Beispiel eine bekannte Hotelkette, hat hierbei eine entsprechend starke Ver-
dern und prägen. Besagte Budgethotels sind Gewinner auf dem Tourismusmarkt. Sie punkten mit günstigen Preisen zu akzeptablem Service. Die wohl am stärksten aufstrebende Marke Motel One hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2013 ein Umsatzplus von 18 % und 70 Mio. Euro Gewinn vor Steuern erzielt. Aktuell plant der amerikanische Hotelkonzern Marriott zusammen mit einer IKEA-Tochter die Eröffnung der Billighotel-Kette Moxy an vielen Standorten. Neben dem Thema des optimalen Standortes gewinnt zunehmend die fin@nzwelt online 03/2014
Zweitverwendungsmöglichkeit an Bedeutung als Prüfkriterium beim Ankauf, oft werden ehemalige Büroflächen in Hotelzimmer umgewandelt. Die Konzentration auf Ballungsräume ist nach wie vor gegeben. Der Marktanteil der Top 7-Hotelstandorte Deutschlands – Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München und Stuttgart – bleibt bei knapp 70 %. 970 Mio. Euro des angelegten Kapitals flossen zwischen Januar und Juni 2014 in diese Städte, die auch bei internationalen Gästen stark gefragt sind. Das mittelfristige Renditeniveau ist mittlerweile etwas gesunken. „Heute werden Renditen zwischen 5,75 und 6,5 %, standort- und markenabhängig, tatsächlich erzielt; Tendenz fallend“, sagt Colliers-Experte Erben. Beratern, die sich im Hotelimmobilien-Segment engagieren möchten, bietet sich aktuell leider nur ein sehr überschaubares Angebot. Das Münchner Emissionshaus Real I.S. meldete im Dezember 2013 die Vollplatzierung des Bayernfonds Deutschland 25. Das Gesamtinvestitionsvolumen von 37,3 Mio. Euro wurde in eines der größten Hotels Hamburgs im Stadtteil St. Georg investiert, das langfristig an die Hotelkette Motel One vermietet ist. Das Immobilienportfolio von Union Investment Real Estate umfasst nach eigenen Angaben gegenwärtig 32 Hotels und gehört zu den am stärksten im Hotelsektor investierten deutschen Immobilienfondsgesellschaften. Im vergangenen Jahr hat Union Investment für einen institutionellen Anlegerkreis den ImmobilienSpezialfonds „UII Hotel Nr. 1“ aufgelegt. Zielgruppe des Fonds sind Investoren wie Banken, Versorgungswerke, Versicherungen und Pensionskassen. Im Rahmen von Portfoliotransaktionen wurden erste Objekte der Motel OneKette erworben. (ah)
Fazit Hotelinvestments erfreuen sich seit einigen Jahren wieder einer steigenden Nachfrage. Dies ist auf die stark ansteigende Zahl an Übernachtungen zurückzuführen. Wachstumstreiber sind insbesondere neue Konzepte in den unteren Preissegmenten.
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Visionär im Land der unbegrenzten Möglichkeiten DNL REAL INVEST AG
Die USA erleben ein erstaunliches Comeback. Die Krise gehört der Vergangenheit an und es mehren sich die positiven Stimmen. Das trifft auch und in besonderem Maße auf den US-Immobilienmarkt zu. Insbesondere Gewerbeimmobilien versprechen attraktive Renditen und profitieren von der Reindustrialisierung als treibende Kraft.
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ach der temporären Abschwächung zum Jahreswechsel 2013/14 wegen des harten Winters und der nachfolgenden Aufholung dürfte sich die Konjunkturdynamik in den USA in der zweiten Jahreshälfte beschleunigen. Experten rechnen aktuell für das Jahr 2014 mit einem BIP-Wachstum um 2,5 % und für 2015 mit einem Zuwachs um knapp 3 %. Ein positives Bild zeichnen auch praktisch alle Unternehmensumfragen in den Vereinigten Staaten. Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe beispielsweise ist seit Januar kontinuierlich gestiegen. Auch das US-Konsumentenvertrauen ist mittlerweile auf einem Sechsjahreshoch von 85,2 Zählern. Der Jobmotor am US-Arbeits-
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markt läuft weiter, die Arbeitslosenquote notiert nun auf einem 5-JahresTief von 6,3 %. Ein positives makroökonomisches Umfeld, das sich in steigender Beschäftigung und sinkender Anzahl freier Immobilien ausdrückt. Die Bürobeschäftigung hat Anfang dieses Jahres wieder den letzten Höchstwert vor der Krise erreicht. Angesichts der positiven Konjunkturperspektiven dürfte die Nachfrage nach Büroflächen weiter anziehen, die Leerstandsquoten weiter sinken. Neben Technologie- und Energiestandorten könnten Metropolen mit einer diversifizierten Wirtschaftsstruktur im Fokus stehen. „Auf politischer Ebene wirken sich die weiterhin tiefen Zinsen der US-Notenbank Fed und der damit verbundene Kapitalfluss fin@nzwelt online 03/2014
auf breiter Front positiv auf die Gewerbeimmobilien-Nachfrage aus“, sagt Wolfgang J. Kunz, Vertriebsdirektor der DNL Real Invest AG. Gewerbeimmobilien zählen zu den Profiteuren des US-Comebacks und ziehen Kapital an. Dabei werden die Preise im Gewerbeimmobilien-Markt von einer weiterhin hohen Kreditvergabe der Banken gestützt, welche gleichzeitig von der stark rückläufigen Zahl der Kreditausfälle begünstigt wird. Das Transaktionsvolumen für gewerbliche Immobilien in den USA erreichte im vergangenen Jahr den höchsten Wert seit 2007. Es belief sich auf 215 Mrd. US-Dollar, ein Fünftel mehr als im Vorjahr, und dieser Trend hält an. Im ersten Quartal 2014 betrug das Investmentvolumen knapp 56 Mrd. US-Dollar,
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Wolfgang J. Kunz, Vertriebsdirektor der DNL Real Invest AG, gibt Antworten zu seinem Erfolgsrezept und den Aussichten auf dem US-Immobilienmarkt.
❭ Was ist das Erfolgsrezept Ihres Hauses? Kunz ❭ Eine einfache Antwort gibt es darauf nicht. Sicherlich kommen einige Faktoren zusammen, die unseren nachhaltigen Erfolg am Markt erklären. Es war harte Arbeit, den Namen TSO-DNL Fonds zu einem Branding zu machen. Das haben wir durch viel Öffentlichkeitsarbeit und unzähligen Vertriebsveranstaltungen quer durch Deutschland erreicht. Die strategische Entscheidung von TSO, ausschließlich im Südosten der USA zu investieren, hat sich als goldrichtig erwiesen. Wir können auf eine Nettoeinkaufsrendite bei unseren Projekten von 8 bis 10 % im Südosten verweisen, die deutlich über dem Wert von 4,5 bis 5 % im Nordosten liegt. Auch mit den im Vergleich zu Wettbewerbern kürzeren
64 % mehr als im Vergleichsquartal des Vorjahres. Gut 50 % des Investmentvolumens im ersten Quartal dürfte dabei auf Büroimmobilien entfallen sein. Unternehmen, die auf den Markt für US-Immobilien spezialisiert sind, müssen einen reichen Erfahrungsschatz und nachweisbare Expertise mitbringen. TSO-DNL positioniert sich hier seit Jahren als Key-Player, der am Markt höchste Wertschätzung genießt. TSO – The Simpson Organization wurde bereits vor über 25 Jahren von A. Boyd Simpson gegründet und hat bislang 80 große Immobilientransaktionen im Wert von 3,2 Mrd. US-Dollar begleitet. Die Ratingagentur Scope bescheinigte dem Unternehmen eine zweckmäßige Organisationsstruktur und eine schlanke Auf-
Laufzeiten punkten wir bei Kunden. Nicht zu vergessen ist ein schlagkräftiges Team mit langjähriger Erfahrung in den jeweiligen Bereichen und ein ständig weiterentwickeltes Ankauf- und Verwaltungssystem. ❭ Wenn Märkte längerfristig gut laufen, mehren sich mitunter die Stimmen, die vor einer neuen Blase oder Subprime Krise wie 2007 warnen. Zu Recht? Kunz ❭ Wir müssen festhalten, dass die Subprime Krise rein gar nichts mit CAP Rates im Gewerbeimmobilienmarkt zu tun hatte. Im Gegenteil, dieser war von Subprime überhaupt nicht betroffen. Zumindest bei uns im Südosten können wir nicht von einer Blase reden, da unsere Einkaufsrenditen (6 -8 %) im Normbereich liegen.
stellung. Hervorzuheben ist, dass TSO alle Immobilien mit eigenen Mitarbeitern entwickelt und verwaltet. Dass die USA mit mehr als 320 Millionen Einwohnern, verteilt über 3,8 Millionen Quadratmeilen und 50 Bundesstaaten, keine Einheit ist, sondern gezielt selektiv bei möglichen Investitionsobjekten vorgegangen werden muss, betont Kunz. „USA ist nicht gleich USA“, hebt der DNL-Vertriebsdirektor hervor. Die TSO hat sich daher spezialisiert auf den Südosten der USA. Dazu gehören die Bundesstaaten Virginia, Nord- und Süd Carolina, Georgia, Tennessee sowie Florida. Die Tatsache, dass diese Bundesstaaten das größte Bevölkerungswachstum vorweisen können, war ausschlaggebend für diese Fokussierung. fin@nzwelt online 03/2014
➲ KONTAKT DNL REAL INVEST AG Am Seestern 8 40547 Düsseldorf Tel. 0211 / 52 28 71 10 Fax 0211 / 52 28 71 20 info@dnl-invest.de www.dnl-invest.com
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Blasen sehen wir nicht
Seit mittlerweile knapp acht Jahren bietet TSO-Europe Funds Inc. Fonds auf dem deutschen Markt an. Die in Düsseldorf beheimatete DNL Real Invest AG übernimmt dabei den Exklusivvertrieb der bisherigen Fonds und zukünftigen Vermögensanlagen. Eine Erfolgsgeschichte, die sich am Volumen des eingesammelten Eigenkapitals ablesen lässt. Beim ersten TSO-DNL Fund I im Jahre 2006 lag der Eigenkapitalanteil noch bei verhältnismäßig geringen 2,3 Mio. USD, der TSO-DNL Fund IV wurde kürzlich mit 125 Mio. USD Eigenkapital frühzeitig geschlossen! Bemerkenswert ist, dass alle bis dato hierzulande aufgelegten Fonds seit Emission wie prognostiziert 8 % p. a. aus erwirtschafteten Erträgen ausschütten konnten. Ein Beleg für die Weitsicht und Expertise des Anbieters. Erfolgsgaranten in der Vergangenheit und auch künftig sind nach Ansicht von Wolfgang J. Kunz einerseits harte Arbeit und andererseits ein gelebtes, erfülltes Transparenzversprechen. Nur so lässt sich der Erfolg über diese lange Wegstrecke erklären. Ein Nachfolgeinvestment befindet sich bereits in der Pipeline, steht kurz vor Einreichung bei der BaFin und soll aller Voraussicht nach in Kürze verfügbar sein. Auch die ersten Exits lassen sich sehen. Im März konnte TSO für die Investoren des TSO-DNL Fund III den ersten Projektverkauf vermelden und beziffert die realisierte Gesamtrendite inkl. Mieterlösen bei diesem Objekt auf 93 % bzw. 36,6 % p. a. In der Summe hat das Unternehmen Pionierarbeit geleistet auf dem Gebiet, den Chancenreichtum von USGewerbeimmobilien deutschen Investoren näher zu bringen.
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IMMOBILIEN I Denkmalimmobilien
Historie als Renditequelle Eine Denkmalimmobilie hat in der Regel einen historischen und werthaltigen Hintergrund. Sie stellt eine attraktive Kapitalanlage dar und genießt insbesondere auch wegen der Steuervorteile Popularität.
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enkmalimmobilien sind ein boomendes Nischensegment und liegen nach wie vor im Trend. Neben Gründerzeithäusern sind heutzutage insbesondere auch historische Firmenkomplexe und Industriedenkmäler in der Vermarktung sehr gefragt. Viele Industriedenkmäler und große Firmenareale, die an glorreiche vergangene Zeiten erinnern, werden zu attraktiven Loft-Wohnungen und Wohnensembles umgebaut. Seit dem wirtschaftlichen Niedergang der jeweiligen Unternehmen wechselten die Gelände oft mehrfach den Besitzer, bevor dann die Revitalisierung und Umwandlung stattfand. Ob nun eine Zündholzfabrik in Nordrhein-Westfalen, ein altes Posthaus in der Bundeshauptstadt oder eine stillgelegte Kaserne in Baden-Württemberg. Denkmalgeschützte Immobilien an deutschen Standorten mit hervorragender Wirtschaftsentwicklung und -prognose zählen zu den begehrtesten Investmentobjekten.
Denkmalschutzimmobilien geltengrundsätzlich als eines der letzten Steuersparmodelle, daher sind sie
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auch als Kapitalanlage begehrt.Vorstand der IMMOVATION AG, Lars Bergmann, betont die Wichtigkeit der baulichen Substanz beim Erwerb eines solchen Objektes und ergänzt, dass in der Praxis eben auch eine genaue Prüfung der Lage ebenso wichtig sei. „Käufer sollten möglichst genau einschätzen, welche Infrastruktur am Standort verfügbar ist und ob die wirtschaftliche Entwicklung der Kommune einen langfristig positiven Trend erwarten lässt“, so Bergmann. Dem pflichtet Jörg S.Walter, Geschäftsführer der IVM GmbH, bei und sagt, dass neben den steuerlichen Vorteilen und einer vorzufindenden Infrastruktur stabile langfristige Einnahmen und letztlich eine Absicherung gegen Inflation für die Anlageklasse der Denkmalschutzimmobilie sprechen würden. Sie sei somit hervorragend geeignet, um Vermögen langfristig zu sichern. Von der Denkmalschutz-AfA (Absetzung für Abnutzung) profitieren beide Seiten, sowohl der Staat als auch der Käufer. Eigennutzer wie Investoren können die meist hohen Sanierungskosten steuerlich absetzen. Wer selbst einzieht, kann über 10 Jahre insgesamt 90 % dieser Aus-
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gaben bei der Einkommensteuer geltend machen, private Kapitalanleger sogar 100 % – allerdings über 12 Jahre. „Außerdem greift die seit 2009 geltende Abgeltungssteuer nicht und Gewinne aus einem Wiederverkauf sind nach 10 Jahren, nach jetziger Gesetzgebung, noch steuerfrei“, bemerkt Bergmann. Wer sich jedoch über Richtlinien zur Denkmalpflege hinwegsetzt, darf die Kosten nicht geltend machen. Außer den Steuervorteilen kann ein Käufer von Denkmalimmobilien auch davon profitieren, dass er für ein energieeffizientes Umbauen günstige KfW-Mittel in Anspruch nehmen kann. Denkmalschutzimmobilien sind Unikate und liegen meist in beliebten Lagen. In jedem Jahr werden neue
Charles Smethurst Geschäftsführer Dolphin Capital GmbH
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Gebäude als Denkmal deklariert. Charles Smethurst, Geschäftsführer Dolphin Capital GmbH, merkt an: „Gegenwärtig werden viele Gebäude der 50er bis 70er Jahre als Zeitzeugnisse und Belege architektonischer Trends unter Denkmalschutz gestellt. Geeignet sind dabei nicht nur Wohnhäuser, sondern auch Industrie-, Repräsentations-, Verwaltungs- oder Militärgebäude, in denen stilvolle, außergewöhnliche Wohnräume mit einzigartigem Flair entstehen. Entscheidend ist aber nicht nur die Frage nach der Eignung des Objektes, sondern vor allem auch nach der Eignung der Region.“ Das seit sechs Jahren bestehende Unternehmen Dolphin Capital und der seit 1989 agierende operative Unternehmensverbund Dolphin-Gruppe, weisen eine Leistungsbilanz von bislang über 12.500 Immobilienprojekten und Wohneinheiten mit einem Volumen von rund 1,8 Mrd. Euro aus. Mikro- und Makrostandort sind für IVM-Geschäftsführer Walter ausschlaggebende Kriterien bei der Beurteilung geeigneter Objekte. Auch die Zukunftsperspektiven des Standortes sieht Walter als wichtig an, nämlich ob mit einem
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wirtschaftlichen Wachstum gerechnet werden kann oder ob ein Zuzug von neuen Einwohnern erwartet wird. Die IVM GmbH hat sich hierbei auf diese vier Regionen spezialisiert: Leipzig, Potsdam, Berlin und Görlitz. Nur unter Einbeziehung sämtlicher Qualitätskriterien und Wertsteigerungspotenziale sei eine Investition ratsam.
Die Kasseler Unternehmensgruppe IMMOVATION AG hat neben ihrem Engagement in ihrer Heimatstadt das Industriedenkmal Salamander-Areal in Kornwestheim vor einigen Jahren erworben und revitalisiert seitdem das ca. 90.000 m² umfassende Gelände. Neben langen Mietverträgen mit dem Land Baden-Württemberg entstehen hier ebenfalls großräumige EigentumsDie Initiatoren haben eine volle wohnungen. Mittlerweile wurde mit Pipeline und reagieren damit auf die dem zweiten Bauabschnitt begonnen. vorhandene Nachfrage bei Anlegern Die Berliner THAMM & PARTNER und Selbstnutzern. Der Hannovera- GmbH, mit ihrem Exklusivvertriebsner Projektentwickler Dolphin Capital partner IVM GmbH, bietet aktuell GmbH hat in den zurückliegenden Eigentumswohnungen im revitalisieMonaten mehrere Projekte realisiert. renden Salomonstift in Leipzig an. Hier In Rastatt sollen bis zum geplanten Fer- werden in mehreren Bauabschnitten instigstellungstermin im Herbst nächsten gesamt 109 Wohn- und 6 GewerbeeinJahres 190 Wohneinheiten in denk- heiten in 7 Häusern entstehen. Bei malgeschützten Gebäuden sowie Neu- Wohnflächen von 30 m² bis 170 m² ist bauten entstehen. Vor kurzem hat die Angebotspalette breit gefächert. Der man die Revitalisierung des einstigen Startschuss für den dritten Bauabschnitt Postamtes in Berlin-Lichtenberg be - erfolgte im Juni 2014. (ah) kanntgegeben. Das Gebäude wurde 2011 erworben; mit der Fertigstellung Fazit ist im März 2015 zu rechnen. InsgeMit der Revitalisierung in attraktive Wohnsamt realisiert das Unternehmen oder Gewerbeeinheiten lässt sich die indugegenwärtig rund 60 Projekte in ganz striegeschichtliche Identität eines denkmalDeutschland.
Jörg S. Walter
Lars Bergmann
Geschäftsführer IVM GmbH
Vorstand IMMOVATION AG
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geschützten Gebäudeensembles erhalten. Das Thema Energieeffizienz ist mittlerweile auch bei Altbau-Fans angekommen und viele Gebäude werden mit Mitteln der KfW zu KfW-Effizienzhäusern getunt. Industriedenkmäler, die sich hoher Nachfrage in der Vermarktung erfreuen, sind quer durch Deutschland zu finden.
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Preisbremse nicht klug durchdacht
IMMOBILIEN I Interview
In Großstädten wie München oder Hamburg klettern die Wohnimmobilienpreise. Durchschnittsverdiener können die Wohnungen kaum noch bezahlen. Das Instrument der Mietpreisbremse wurde in den Koalitionsvertrag aufgenommen und zunächst sprangen alle auf den Zug auf. Nun sollen Neubauten von der Mietpreisbremse ausgeschlossen werden. Darüber und über aktuelle Trends und Chancen am Immobilienmarkt sprach finanzwelt mit Oliver Weinrich, Vorstand Drescher & Cie Immo Consult AG.
finanzwelt: Der Trend zu Betongold hält an und damit kommt die Frage wieder auf, ob wir eine Immobilienblase sehen könnten. Vor allem in Städten mittlerer Größe laufe derzeit der Wohnimmobilienmarkt heiß. Übertriebene Sorge oder sind Vorboten erkennbar? Weinrich ❭ Das aktuelle, von finanzieller Repression geprägte Kapitalmarktumfeld mit seinen Niedrigzinsen, begünstigt die Anlage in deutsche Wohnimmobilien. Erstmalig seit vielen Jahren steigen Mieten und Kaufpreise auf breiter Front. Viele Investoren unterstellen allerdings dieses Szenario auf ewig und
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treffen zu wenig Risikovorsorge, um später für ein höheres Zinsniveau gewappnet zu sein. Wir glauben aber nicht, dass wir für deutsche Wohnimmobilien generell von einer Blase sprechen können. Dass die Mittelstädte jetzt auch eine Entwicklung der Großstädte teilweise nachvollziehen, ist natürlich und richtig. Wir sehen die vorhandenen Übertreibungen in einigen Städten aber durchaus skeptisch. finanzwelt: In der Bundesregierung brodelt der Streit über die geplante Mietpreisbremse. Viel Lärm um nichts oder ist die Bremse ein effizientes Mittel? fin@nzwelt online 03/2014
Weinrich ❭ Eine Öffentliche Hand, die sich in den letzten Jahrzehnten konsequent aus der öffentlichen Wohnungsbauförderung zurückgezogen hat, kann ich da nicht recht ernst nehmen. Denken Sie beispielsweise an die Verkäufe vieler kommunaler Wohnungsbestände an Privatinvestoren und die Abschaffung der degressiven AFA für Neubauten. Sie hat in der Konsequenz dazu geführt, dass in den wirtschaftlich dynamischen Ballungszentren viel zu wenig neu gebaut wurde. Weil die Mietpreise lange Zeit stagnierten, war das kein Problem. Nun ziehen seit einiger Zeit die Mietpreise an den Hot Spots an und man setzt sich gleich mit einer Mietpreisbremse an die Spitze der populistischen Bewegung. Das Gesetz bekämpft aus meiner Sicht aber nur die Wirkungen, nicht die Ursachen. Im Gegenteil. Schon jetzt ist die Verunsicherung auf der Investorenseite spürbar und kann unseres Erachtens zum Gegenteil des Gewollten führen. Deswegen diskutiert die Politik schon eine generelle Ausnahme des Wohnungsneubaus von der Mietpreisbremse. Noch besser wäre allerdings, Neubau und Sanierung zielgerichtet dort zu fördern, wo die Knappheit am größten ist. Gut gemeint ist hier leider nicht gut gemacht. finanzwelt: Auch am Gewerbeimmobilienmarkt stehen die Zeichen auf Grün. In- und ausländische Investoren haben im 1. Halbjahr bundesweit gut 17 Mrd. Euro in Büroimmobilien, Einzelhandelsobjekten, Logistikflächen und Hotels angelegt. Wo sehen Sie hier attraktive Nischen? Weinrich ❭ Wir finden unter antizyklischen Aspekten derzeit Büroinvestments in den Niederlanden spannend. Der Markt leidet an einem Überangebot von Flächen und am großen Verkaufsdruck. Denken Sie zum Beispiel an die vielen deutschen Offenen Fonds in Abwicklung, die dort verkaufen müssen. Sie sollten aber einen erfahrenen Partner vor Ort haben, der das Geschäft versteht. Darüber hinaus finden wir Value-AddAnsätze, also die gezielte Optimierung und Neuvermietung nicht mehr zeitgemäßer Bestandsimmobilien, derzeit für sehr interessant. Dabei kommt es sehr auf den Track-Record des Managers in diesem spezifischen Segment an. (ah)
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PROJECT Investment Gruppe
KAGB-regulierter Wohnimmobilienfonds auf reiner Eigenkapitalbasis Die Sachwerte kommen: Die BaFin hat den Immobilienfonds »Wohnen 14« der Bamberger PROJECT Investment Gruppe für den Vertrieb genehmigt. Das Beteiligungsangebot ist auf Wohnimmobilienentwicklungen in deutschen Großstädten spezialisiert und richtet sich an Privatanleger.
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ie Zahl der genehmigten Kapitalverwaltungsgesellschaften steigt stetig. Rund 20 sind es derzeit. Gleichzeitig sind bislang lediglich sechs alternative Investment-Publikumsfonds auf dem Markt, die eine BaFinGenehmigung nach dem neuen Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB) vorweisen können. Umso erfreulicher ist es, dass jetzt ein weiteres reguliertes Angebot an den Start geht. Mit »Wohnen 14« legt der fränkische Kapitalanlage- und Immobilienspezialist PROJECT einen AIF auf, der von deutschen Privatanlegern 50 Millionen Euro Eigenkapital akquirieren will. Diese werden ausschließlich in Immobilienentwicklungen in Berlin, Hamburg, Frankfurt, Nürnberg und München investiert. Auswahl, Planung, Bau und Verkauf übernimmt die PROJECT Immobilien Gruppe als exklusiver Asset Manager mit Niederlassungen an allen fünf Investitionsstandorten. Die Nachfrage nach Wohnimmobilien ist in den Metropolen Deutschlands besonders groß, weshalb die Franken ihrem bereits bei den Vorgängerfonds etablierten Investmentkonzept konsequent treu bleiben. Auch der Fonds 14 ist aufgrund der reinen Eigenkapitalausrichtung konzeptbedingt als Blind Pool aufgelegt, um auch flexibel und schnell auf Marktveränderungen rea-
Wolfgang Dippold
gieren zu können. Er nutzt das Kapital für Investitionen in mindestens 10 hochwertige Immobilienentwicklungen in den genannten Metropolen. „Das breite Streuungsverhalten und die reine Eigenkapitalbasis sind Eckpfeiler unserer Sicherheitsarchitektur, die bereits in der Vergangenheit von unabhängigen Analysehäusern wie Feri und Scope mit sehr guten Ratings bewertet wurde“, sagt Wolfgang Dippold, geschäftsführender Gesellschafter der PROJECT Investment Gruppe.
nen sich bei den gewinnunabhängigen Entnahmen zwischen zwei Varianten entscheiden: 4 oder 6 % pro Jahr, die auf monatlicher Basis ausgezahlt werden. Den Beginn der Ausschüttungen wählt der Anleger nach eigenem Ermessen. Die Beteiligung ist ab 10.000 Euro zuzüglich 5 % Agio möglich. PROJECT prognostiziert eine jährliche Rendite von 6 % und mehr vor Steuer und nach Kosten. Mit einer Zweitmarktplattform, die bis Jahresende kommen soll, will PROJECT seinen Investoren die Möglichkeit geben, ihre Anteile vorzeitig zu veräußern. Damit bietet »Wohnen 14« wie auch die Vorgängerfonds eine hohe Flexibilität des Investments. Was die Stabilität des Angebots angeht, so überzeugt ein Blick in die testierte Leistungsbilanz: Der Immobilienentwickler kann einen lückenlos positiven Track Record vorweisen mit durchschnittlichen Objektrenditen von 12 % im Jahr.
Verkürzte Laufzeit Das neue Angebot kommt gegenüber dem Vorgängerfonds 12 mit einer kürzeren Laufzeit von 8 anstatt 10 Jahren aus. Gleichzeitig senken die Franken die Weichkosten auf 10,98 % und steigern damit die Investitionsquote. Anleger kön-
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➲ KONTAKT PROJECT Investment Gruppe Kirschäckerstraße 25 96052 Bamberg Tel.: 0951.91 790 0 Fax: 0951.91 790 222 info@project-investment.de www.project-investment.de
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IMMOBILIEN I Immobilienaktien
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mmobilien genießen speziell in krisengeschüttelten Zeiten einen guten Ruf. Der Trend in Sachwerte ist intakt. Ob jetzt in Form von Direktinvestments oder auch von indirekten Immobilieninvestments. Bei Letzteren gewinnen neben den offenen Immobilienfonds (OIFs), deren Rendite doch vergleichsweise bescheiden ausfällt (um die 2 bis 3 % p. a.), Immobilienaktien und so genannte REIT-Fonds als Nische und Spezialität hierunter, an Bedeutung. Laut einer aktuellen Studie von J.P. Morgan Asset Management lagen in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres Immobilienaktien/ REITS im Ertragsvergleich vorn: Gemessen am Index FTSE NAREIT All REITS erzielten sie eine Wertentwicklung von mehr als 16 %. Auch an der Börse ist der Boom am Immobilienmarkt ein Top-Thema. Die Aktien vieler Immobilienunternehmen sind einen Blick wert. Als REITs (Sonderform der börsennotierten Immobilienaktiengesellschaft) werden Unternehmen bezeichnet, die den Erwerb, Veräußerung, Vermietung und Verpachtung von Immobilien zum primären Geschäftszweck haben. Das Besondere daran: Die Gesellschaft ist von Körperschafts- und Gewerbesteuer befreit und muss mindestens 90 % der Erträge ausschütten. Das dürfte besonders diejenigen freuen, die Wert auf Ausschüttungen legen. Ein Vorteil ist die Börsennotierung. Die Papiere können unbeschränkt und jederzeit – ohne lästigen Ausgabeaufschlag – an der Börse gehandelt werden. In Deutschland müssen REITs beispielsweise 75 % ihrer Einnahmen aus Immobilien erwirtschaften und 75 % ihres Vermögens in Immobilien anlegen. Die Fremdkapitalquote darf maximal bei 55 % lie-
Helmut Kurz Leiter Fondsmanagement REITs Bankhaus ELLWANGER & GEIGER KG
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Eine andere Variante des Betongoldes gen, sagen Experten beim Bankhaus ELLWANGER & GEIGER. Hans Richard Schmitz, Vorstand Hamborner REIT AG, bringt es auf den Punkt: „Der Anleger erhält – die richtige Gesellschaft ausgewählt – regelmäßige Dividendenausschüttungen für sein Investment. Und der große Vorteil bei Aktiengesellschaften und REITs, gerade auch gegenüber Immobilienfonds: Sie können sich börsentäglich ohne Beschränkungen wieder von den Aktien trennen und sind so fin@nzwelt online 03/2014
flexibler in der Anlage.“ Helmut Kurz, Leiter Fondsmanagement REITs beim Bankhaus ELLWANGER & GEIGER ergänzt: „Anleger können mit REITs und Immobilienaktien viel besser über verschiedene Nutzungsarten und Regionen streuen als es bei der Direktanlage möglich ist.“ Auch die im Vergleich zu anderen Aktiengesellschaften noch stärkere Regulierung, was die Bilanzqualität betrifft, die für die langfristige Ertragskraft des Unternehmens
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Immobilien stehen auch in der zweiten Jahreshälfte 2014 ganz oben auf der Liste der begehrten Sachwerte. Wer hier lieber in indirekte statt direkte Investments investiert, wird auch bei Immobilienaktien und REITs (Real Estate Investment Trusts) fündig. Sie bieten ein attraktiveres Ertragsprofil und haben sich in den vergangenen Monaten gut entwickelt. Allerdings sind sie mit Kursschwankungen verbunden.
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Ralf Dibbern
Hans Richard Schmitz
Vice President alstria office REIT-AG
Vorstand Hamborner REIT AG
immobilien investieren können. „International wächst das Segment weiter. In Deutschland sind aber die Rahmenbedingungen für den REIT weiterhin nicht optimal“, sagt Kurz. Neben der Sonderform der REITs werden an der Börse weitere Immobilienaktiengesellschaften notiert. Allein im Prime Segment sind sechs Konzerne gelistet, die zusammen Hunderttausende von Wohnungen besitzen. Die Wohnungsgesellschaften haben ein gutes erstes Halbjahr hinter sich und sind besser gestartet als der breite Nebenwerteindex
rund. Das Unternehmen profitierte auch bislang von der anhaltend hohen Nachfrage nach Wohnungen als Anlageform für Eigennutzer und Kapitalanleger. Im ersten Quartal 2014 wurden insgesamt 2.607 Einheiten verkauft mit Bruttomargen von 49 % in der Einzelprivatisierung und 14 % im institutionellen Verkauf. Die Liquidität der Deutsche Wohnen Aktie nimmt weiter zu. Mit einer Marktkapitalisierung im ersten Quartal von rund 4,4 Mrd. Euro ist man weiterhin auf stabilem Wachstumskurs und untermauert die starke Position im nationalen und internationalen Branchenumfeld.
Übersicht Immobilienaktiengesellschaften Prime Segment Unternehmen Deutsche Wohnen Gagfah LEG Immobilien TAG Immobilien Deutsche Annington Patrizia Immobilien
WKN A0HN5C A0LBDT LEG111 830350 A1ML7J PAT1AG
Kurs in Euro 16,53 14,04 54,50 8,91 22,65 8,89
Marktkapital in Mrd. Euro 4,65 2,94 2,83 1,15 5,45 0,59
KGV (2014e) 21,9 16,1 17,6 12,4 19,5 15,2
Quelle: www.finanzen.net, Stand: 13.08.2014
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Die im MDAX und SDAX gelisteten Immobilienkonzerne sind allesamt gut aufgestellt und haben noch weiteres Kurspotenzial. Inzwischen erkennen sogar auch konservativ orientierte Investoren wie Pensionsfonds das Potenzial der Immobilienkonzerne und investieren in deren Aktien. (ah)
Fazit Es gibt sie, die Alternativen zur Direktanlage im Segment des Betongoldes. Neben offenen Immobilienfonds sind, allein aus Bewertungs- und Wertentwicklungssicht, Immobilienaktien einen Blick wert. Auf 1-Jahressicht kann sich eine Performance von 10 bis 12 % wie bspw. beim „E&G Fonds Global REITs Classic Capitalisation“ durchaus sehen lassen. Der SLI Global REIT Focus A Acc von Standard Life Investments kommt sogar rückblickend auf die vergangenen 12 Monate auf eine Wertentwicklung von + 18,4 %.
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MDAX. Die Gründe für die Kursanstiege liegen auf der Hand: deutlichen Mietsteigerungen sowie eine stark verringerte Zinslast der Konzerne, die letztendlich Investoren in Form einer höheren Dividendenzahlung zugutekommt. Die Deutsche Annington, der Branchenprimus, ist Deutschlands größtes privates Immobilienunternehmen nach Portfoliowert und Anzahl der Wohneinheiten. Zum 30. Juni 2014 gehörten dem Unterentscheidend ist, ist ein Argument für nehmen rund 185.000 Wohneinheiten REITs, so Ralf Dibbern, Vice Presi- mit einem Wert von 11,4 Mrd. Euro. Experten schreiben dem Konzern auf dent der alstria office REIT-AG. Allerdings ist die Durchdringung des langfristige Sicht sogar das Potenzial für Themas noch verbesserungsfähig. Immo- einen DAX-Aufstieg zu. Anfang Juli hat bilienaktien spielten im Beratungsalltag das Unternehmen durch eine Finanzieoftmals eine untergeordnete Rolle, ob- rungstochter eine Anleihe im Volumen gleich sie eine kostengünstige Anlage - von 500 Mio. Euro platziert. Die Schuldmöglichkeit in Immobilienvermögen verschreibungen mit einer Laufzeit von sind. Hinderlich ist in diesem Zusam- acht Jahren haben einen Kupon von menhang, dass REITs nicht in die derzeit 2,125 % p. a. Auch bei der Nummer Zwei beliebte Anlageklasse deutscher Wohn- im Markt Deutsche Wohnen läuft es
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IMMOBILIEN I Essay
geben. Stand heute können Vermittler ihre „Alte-Hasen-Eignung“ mit dem Nachweis des vorhandenen § 34c GewO und weiteren Geschäftsunterlagen nachweisen.
Es gilt die Weichen zu stellen Die bereits etablierten Baufinanzierungsvermittler werden durch die neue Richtlinie gestärkt. Sie werden auch mit Registrierung, Sachkundenachweis und Protokollierung kein Problem haben. Am härtesten wird es die Gelegenheitsvermittler treffen, die Finanzierungen nur so ein „bisschen mitmachen“. Diese Kollegen sollten sich entscheiden, ob sie zukünftig Tippgeber oder Spezialist sein wollen.
Spezialisten werden nachgefragt
Marcus Rex
Die Spreu vom Weizen trennen Das niedrige Zinsniveau und die steigende Nachfrage nach Immobilien machten die Baufinanzierung zu einem nachgefragten Produkt. Baufinanzierungsvermittler zu werden ist (noch) recht einfach. Man kauft sich eine Erlaubnis nach § 34c GewO und schon darf man ein für den Kunden so abstraktes Produkt wie die Immobilienfinanzierung beraten. Damit soll nun ab 21. März 2016 Schluss sein.
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er nach 2016 Finanzierungen vermitteln möchte, braucht die Erlaubnis nach § 34i GewO. Dies sieht die Umsetzung der EU-Wohnimmobilienkreditrichtlinie („Mortgage Credit Direktive“) in deutsches Recht vor. Es konkretisieren sich die möglichen Inhalte der anstehenden Regulierung. Die größte Heraus-
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forderung für Vermittler wird wohl die Sachkundeprüfung darstellen. Die Sachkunde umfasst Kenntnisse über die Rechtsvorschriften für Verbraucherkreditverträge, Kreditprodukte, Bewertung von Sicherheiten, Prüfung von Kreditwürdigkeit und über die Verfahren des Immobilienerwerbs. Voraussichtlich wird es auch eine Alte-Hasen-Regelung fin@nzwelt online 03/2014
Transparenz und Glaubwürdigkeit erwarten die Kunden von heute. Es ist für Generalisten sehr schwer, in Zeiten des Internets, mit Fachtiefe und Kundenvertrauen zu überzeugen. Die Vielfalt der Baufinanzierungsprodukte und Anbieter ist für viele Kunden wie ein Dschungel, den sie mit verschlossenen Augen durchqueren sollen. Ein erfahrener Spezialist kennt den Markt. Er hat den Blick für die relevanten Themen seiner Kunden und vergleicht den Anbietermarkt. Unabhängige spezialisierte Vermittler haben in den letzten Jahren Marktanteile für sich gewinnen können. Baufinanzierungsprofis neutralisieren den vermeintlichen Vertrauensvorschuss der Hausbanken. Größe wird wichtig werden, um im Finanzdienstleistungsmarkt zu bestehen. Allrounder werden es schwer haben, Größe über alle Produktsparten zu erreichen. Wer intelligent Wertschöpfung verteilt, bereit für Veränderungen ist und Erfolgsrezepte anderer Kollegen übernimmt, kann wachsen. Die Zeit bis zur Umsetzung der Richtlinie vergeht schnell. Vermittler sollten sich heute positionieren, Standpunkt beziehen und einen Entschluss fassen. Marcus Rex, Vorstand BS Baugeld Spezialisten AG
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MÜNCHEN: 4,5 % RENDITE
EMSLAND: 5 % RENDITE
WÜLFRATH: 5 % RENDITE
KAPITALANLAGEIMMOBILIEN 4,5 - 6 % RENDITE MIND. 20 JAHRE MIETGARANTIE KEIN MIETERKONTAKT
www.wirtschaftshaus.de 05131 4611-0 Mehr Informationen in dieser Ausgabe auf den Seiten 36 und 37. WirtschaftsHaus Gruppe Steinriede 14 · 30827 Garbsen · Tel: 05131 4611-0 · Fax: 05131 4611-100 · www.wirtschaftshaus.de · info@wirtschaftshaus.de
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Auf der Schwelle zur neuen Zeitrechnung – zwischen Alter und Neuer Welt
SACHWERTANLAGEN I AIFM-Fonds
Der Übergang von der alten in die neue Welt der geschlossenen Fonds vollzieht sich schleppender als erwartet. Dabei sind die Chancen für den Vertrieb von Sachwerten besser als je zuvor.
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Die geschlossenen Fonds können den Renditevorsprung der Sachwerte derzeit nicht nutzen. Die Branche befindet sich im Umbruch. In einem Umbruch auf Raten, von dem nicht abzusehen ist, wann er endgültig abgeschlossen ist.
it der Zinssenkung am 10. Juni hat die Europäische Zentralbank signalisiert, dass zu mindest die Leitzinsen im Euroraum auf dem Rekordtief von 0,15 % bleiben werden, wenn auch der Einlagezins bereits negativ ist, Anleger müssen sich weiter mit Minizinsen begnügen. Eigentlich eine gute Nachricht für Sachwerte, die die Kernkompetenz der geschlossenen Fonds bilden und heute „Alternative Investment Fonds“ (AIF) heißen. Sachwerte, ob es sich um Flugzeuge, Windkraft-/Solaranlagen oder Immobilien handelt, sind geeignet, deutlich höhere Renditen zu erwirtschaften als Zinsanlagen. Das gilt insbesondere für Immobilien. Deutsche Immobilien, in die die geschlossenen AIFs vor allem investieren, haben derzeit vor Bundesanleihen einen deutlichen Renditevorsprung. „Während deutsche Top-Büroimmobilien im Durchschnitt der großen Städte eine Rendite von über 4,5 % bringen, müssen die Besitzer von Bundesanleihen mit 1,2 % zufrieden sein, wenn man von der Durchschnittsrendite zehnjähriger Bundesanleihen ausgeht“, meint Helge Scheunemann, Head of Research beim Immobilienberatungsunternehmen Jones Lang LaSalle.
Stichtag dafür war eigentlich der 22. Juli 2013. An diesem Tag, der sich gerade gejährt hat, trat das Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB) in Kraft, mit dem die EU-Richtlinie für AIFM (Alternative Investmentfonds Manager) in nationales deutsches Recht umgesetzt wurde. Derzeit, so scheint es, befindet sich die Branche im Niemandsland zwischen „Neuer und Alter Welt“. Die Zahl der Übergangsfonds, die vor dem 22. Juli aufgelegt wurden und die alte Welt repräsentieren, schrumpft, die Zahl der neuen Fonds lässt sich etwas mehr als an den Fingern einer Hand abzählen. Bislang haben nur sieben geschlossene AIFs für private Anleger den Segen der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht erhalten. Der „publity Performance Fonds Nr. 7“ ist der erste geschlossene Publikums-AIF nach dem neuen Kapitalanlagegesetzbuch, der am 6. Februar 2014 die Vertriebsgenehmigung von der BaFin
Andreas Heibrock
Frederik Mehlitz
Mitglied der Geschäftsleitung Real I.S. AG
Geschäftsführer publity Performance GmbH
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erhalten hat. Erste Investitionen in den Erwerb von Immobilien aus Bankenverwertung sind im vierten Quartal 2014 geplant. Die Emissionsphase des bereits KAGB-konformen „publity Performance Fonds Nr. 6“ endete am 30.06.2014. Noch vor Abschluss der Emissionsphase hat dieser Fonds in den Erwerb von zwei Gewerbeimmobilien investiert: der Office-Tower in der Frankfurter Rennbahnstraße und das Büro- und Verwaltungsgebäude der ehemaligen börsennotierten Lintec AG in Leipzig. Der Office-Tower konnte nach Mietopti-
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Wolfgang Dippold Geschäftsführender Gesellschafter PROJECT Investment Gruppe
Bis vor wenigen Wochen boten die Übergangsfonds den Vermittlern und den Anlegern noch zahlreiche Alternativen. Noch Anfang Juni waren gut 70 Fonds im Angebot, die nach der Übergangsregelung vertrieben werden konnten.
mierung bereits nach 6 Monaten Haltedauer wieder veräußert werden. „Zwei weitere Objekte sind z. Zt. in rechtlicher Prüfung und für bis zu zehn weitere Objekte wurden bereits Kaufangebote für die Fonds 6 und 7 abgegeben. Die getätigten Investitionen und die derzeitigen Verhandlungen mit potenziellen Verkäufern belegen, dass auch heute sehr gute Immobilien mit Entwicklungspotenzial in den deutschen Metropolen günstig gekauft werden können“, erläutert Frederik Mehlitz, Geschäftsführer der publity Performance GmbH.
Ein nahtloser Übergang von Übergangsfonds zu Fonds nach neuem Recht ist der PROJECT-Gruppe gelungen. Am 21. Juli wurden die PROJECT Fonds 11 und 12 geschlossen, am selben Tag ging der „PROJECT Fonds Wohnen 14“ in den Vertrieb, der bereits vorher die Vertriebszulassung durch die BaFin erhalten hatte. „Dieser verfolgt dieselbe Anlagestrategie, die sich bei den Vorgängerfonds bereits bewährt hat“, erklärt Wolfgang Dippold, geschäftsführender Gesellschafter der PROJECT-Gruppe. fin@nzwelt online 03/2014
Eine unbegrenzte Übergangsfrist gilt lediglich für Fonds, die vor dem 21. Juli 2013 aufgelegt wurden und voll investiert sind. Solche Fonds dürfen ohne Zeitlimit bis zur Ausplatzierung weiter vertrieben werden, wenn keine neuen Objekte angebunden werden. Diese Vorschrift nutzte auch der „ILG Fonds Nr. 40“, der in den 2012 eröffneten Erweiterungsbau des City Center Langenhagen (CCL), ein Einkaufszentrum in der Region Hannover, investiert. Allerdings: Seit Mitte Juli ist der ILG Fonds Nr. 40 ausplatziert. Seit dem 30.06. hat sich die Platzierung deutlich beschleunigt. Das führt Vertriebschef Martin Brieler u. a. darauf zurück, dass Landwirte diesen Fonds zeichneten, um die Reinvestitionsmöglichkeiten aufgrund des § 6b Einkommensteuergesetz (EStG) zu nutzen. Üblicherweise endet das Wirtschaftsjahr bei Landwirten zur Jahresmitte. Eine Rolle gespielt haben dürfte aber bei der Beschleunigung des Absatzes auch, dass die Übergangsfonds ganz allgemein
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Nach der Übergangsregelung dürfen Fonds weiter platziert werden, die sich zum Stichtag 22. Juli 2013 bereits im Vertrieb befanden. Mittlerweile haben sich die Reihen stark gelichtet – aus den unterschiedlichsten Gründen. Entweder wurde die angestrebte Platzierungsquote erreicht oder die Übergangsregel lief aus. Und teilweise wurde der Vertrieb beendet, weil es nicht gestattet ist, gleichzeitig Übergangsfonds und AIFs anzubieten.
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SACHWERTANLAGEN I AIFM-Fonds
Übersicht zum KVG-Status Eine aktuelle Umfrage des bsi Bundesverbandes Sachwerte und Investmentvermögen e.V. unter seinen Mitgliedern hat ergeben, dass bis zum Jahresende mindestens 33 neue, nach den Regeln des KAGB aufgelegte geschlossene AIFs in den Markt kommen sollen. Das stimmt positiv. Von den 16 teilnehmenden Unternehmen hatten 7 zum Zeitpunkt der Befragung bereits eine Zulassung als KVG von der BaFin erhalten, weitere 4 hatten den Antrag bereits gestellt und 5 bereiteten die Antragstellung vor. Die durchschnittliche Bearbeitungszeit für einen Antrag auf Voll-Zulassung als Kapitalverwaltungsgesellschaft liegt bei 6 Monaten nach Einreichung aller Unterlagen „Die Anzahl der geplanten Produkte stimmt zuversichtlich. Wichtig ist nun, dass es im Rahmen der aufsichtsrechtlichen Vertriebsanzeigeverfahren nicht noch zu Verzögerungen kommt“, sagt bsiHauptgeschäftsführer Eric Romba.Viele Unternehmen warten erst den Abschluss ihrer Zulassungsanträge ab, bevor sie dann ihre ersten Investmentvermögen in den Genehmigungsprozess bei der BaFin schicken.
Auswertung der Umfragebeteiligung und des KVG-Status davon
30 Vollmitglieder zur Umfrage eingeladen
haben
16 Vollmitglieder teilgenommen
Zielstellung: KVG-Vollzulassung alle 16 Vollmitglieder
7
4
5
Ziel erreicht: Vollzulassung erhalten
Kurz vor dem Ziel: Antrag eingereicht
Ziel angestrebt: Vollzulassung in Vorbereitung
Quelle: bsi Bundesverband Sachwerte und Investmentvermögen e.V.
rar werden und insbesondere Einzelhandelsimmobilienfonds kaum noch oder noch nicht auf dem Markt sind. Einzelhandel gehört derzeit zu den attraktivsten Segmenten am deutschen Immobilienmarkt. Vielleicht hat aber auch der Hinweis auf der ILG-Webseite, dass Altfonds Kostenvorteile gegenüber den AIFs haben, zu der verstärkten Nachfrage beigetragen. Und als dann auf der Webseite verkündet wurde, dass der Fonds zu 90 % ausplatziert sei, kam es zum Run auf die letzten Anteile. Schlussverkaufspanik hat bei geschlossenen Fonds schon immer die Nachfrage angeheizt. Auch die Fonds „WealthCap Deutschland 35“ und „WealthCap Deutschland D37“ sind nicht vom Auslaufen der Übergangsvorschriften tangiert, weil sie unter das VermAnlG fallen (§§ 32 V VermAnlG i.V.m. 353 I KAGB), also keine neuen Anlagen tätigen. Bereits lange ausplatziert ist der Fonds „Australien 9“ der Real I.S. AG, der
noch bis vor wenigen Wochen in den Angebotsübersichten mancher Informationsorgane als platzierbar geführt wurde. Das Emissionshaus bemüht sich, einen Nachfolgefonds nach KAGBStandard zusammenzustellen. „Zur Zeit versuchen wir weitere Objekte in Australien anzubinden“, erklärt Andreas Heibrock, Mitglied der Geschäftsleitung der Real I.S. AG, „aber wir sind noch in einem Stadium, in dem wir keine konkreten Rahmendaten nennen können.“ Bei Real I.S. sind jetzt alle Tranchen von Übergangsfonds vergriffen. Im Juli bereits erhielt das Unternehmen die Genehmigung für den „Real I.S. Grundvermögen“, ein Immobilienportfoliofonds für private Anleger nach KAGB. Die Vertriebsgenehmigung konnte in vier Monaten erreicht werden – eine überraschend kurze Wartezeit – weil die Gesellschaft bereits parallel zum KVG-Genehmigungsverfahren (die KVG-Genehmigung wurde am 9. Mai erteilt) mit der BaFin über
Bearbeitungszeit für KVG-Vollzulassung
diesen Fonds im Gespräch war. Dennoch wird er erst im September in den Vertrieb gehen, also nicht ad hoc die Produktpalette neuer Fonds bereichern. Und erfahrungsgemäß ist die Urlaubszeit für den Vertriebsstart eines Fonds wenig geeignet, das galt schon immer, auch in der alten Welt. Tendenziell gilt: Altfonds verschwinden sukzessive vom Mark, wenn sie ausplatziert sind, ohne dass unmittelbar neue Fonds nach AIFMStandard zurVerfügung stehen. Einen nahtlosen Übergang zum Vertrieb nach neuem Recht gibt es nicht, zunächst schrumpft das Angebot also. So hat im Juli Habona Invest eine Vertriebspause für den „Kitafonds 01“ und für den „Einzelhandelsimmobilien 04“ eingelegt. Diese Fonds sollen an das Kapitalanlagegesetzbuch angepasst, aber sonst mit demselben Konzept später wieder auf den Markt kommen. Auch der Übergangsfonds „Paribus Rail Portfolio
Wie viele Produkte nach KAGB sind geplant bis Ende 2014? 11 Teilnehmer planen bis Ende 2014 die Emission von 33 neuen Investmentvermögen
Dauer der Antragsbearbeitung KVG-Vollzulassung
33 Ø 6 Monate Antragsstellung Minimum: 2 Monate Maximum: 8 Monate
28
davon 24 Publikums-AIF
7
Geplant
Ziel erreicht: Vollzulassung erhalten
Anzahl der Antworten
davon 9 Spezial-AIF Geplant
Anzahl der Antworten
1 AIF
2
1 AIF
5
2 AIF
6
2 AIF
2
3 AIF
2
3 AIF
0
4 AIF
1
4 AIF
0
5 AIF
0
5 AIF
0
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Kosten für jährlichen Betrieb der KVG
Kosten für KVG-Initialaufwand
Verteilung der geschätzten jährlichen Kosten von 10 Teilnehmern
Verteilung der Gesamtkosten von 12 Teilnehmern Gesamtkosten: Ø Kosten / Teilnehmer: Minimum: Maximum:
Gesamtkosten: Ø Kosten / Teilnehmer: Minimum: Maximum:
9,95 Mio. Euro 0,83 Mio. Euro 0,20 Mio. Euro 2,00 Mio. Euro
6,60 Mio. Euro 0,66 Mio. Euro 0,12 Mio. Euro 2,50 Mio. Euro
7% 0 - 0,5 Mio. Euro
36 %
42 %
37 % 36 %
20 %
0,6 - 1 Mio. Euro
0,6 - 1 Mio. Euro
1,1 - 1,5 Mio. Euro
1,1 - 1,5 Mio. Euro (0 %) 22 %
1,6 Mio. oder mehr
III“ verschwindet von der Bildfläche. Paribus habe im Juli die Unterlagen für die Gründung einer eigener KVG bei der BaFin eingereicht, der Vertrieb aller Übergangsfonds müsse dann eingestellt werden, so das Unternehmen. Nach der Gründung der KVG soll auch ein neuer Railfonds (Rangierloks) nach den gesetzlichen Bestimmungen des KAGB aufgelegt werden. Bis der von der BaFin grünes Licht für den Vertrieb erhält, können einige Monate ins Land gehen. Das Angebot wird also automatisch dünner. Attraktive Objekte sind ansonsten Mangelware, daran hat sich in den letzten Monaten nichts geändert. Das gilt für Immobilien im In- und Ausland, Flugzeuge und New Energy. Aber das hat nicht nur mit dem langen Genehmigungsverfahren (mindestens vier Monate) zu tun. In allen Sektoren ist es schwer für die Anbieter, attraktive Objekte zu „ergattern“. Zu groß ist die Konkurrenz anderer Anleger (Ausländer, Institutionelle).
liche Kosten von mindestens 250.000 Euro pro Jahr zu verkraften. Diese sind letztlich von den Fondsanlegern zu tragen. Aufgrund dieser Mehrkosten haben bereits einige Fondsanbieter angekündigt, dass die Ausschüttungen niedriger sein werden als früher. Die Anfangsausschüttungen werden wohl um 0,5 bis 1 % niedriger ausfallen als bei den Altfonds. Früher konnte jeder, der sich dazu berufen fühlte, geschlossene Fonds auflegen und verkaufen. Das wird es in der Neuen Welt der geschlossenen Fonds nicht mehr geben. AIF-Fonds dürfen nur noch von Kapitalverwaltungsgesellschaften (KVG) aufgelegt und angeboten werden. Diese müssen von der BaFin zugelassen werden. Dazu ist erforderlich, dass die Kapitalverwaltungsgesellschaft ein Anfangskapital von mindestens 300.000 Euro vorweisen kann. Zudem muss die fachliche Eignung und die Zuverlässigkeit der Geschäftsleiter nachgewiesen werden.
Hohe Kosten und strenge Auflagen Die Emissionshäuser haben schätzungsweise Kosten von 500.000 bis 1 Mio. Euro für die Volllizensierung und jähr-
0 - 0,5 Mio. Euro
Neu ist auch die Einschaltung einer Verwahrstelle, die kontrolliert, dass die KVG die Mittel des Fonds entsprechend gesetzlichen Bestimmun-
Helge Scheunemann
Martin Brieler
Head of Research Jones Lang LaSalle
Mitglied der Geschäftsführung ILG Fonds GmbH
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1,6 Mio. oder mehr
gen und den Prospektangaben anlegt. Die Verwahrstelle übernimmt gegenüber der KVG eine Kontrollfunktion, die es früher bei den geschlossenen Fonds in dieser Form nicht gab. Auf diese Weise soll sichergestellt werden, dass die Funktionen Vermögensverwaltung und Vermögensverwahrung strikt getrennt sind. Dispositionen, die die Verwahrstelle nicht genehmigt, dürfen nicht vorgenommen werden. Die Verwahrstellen gewährleisten, dass die Transparenz- und Auskunftspflichten gegenüber Anleger und Aufsicht erfüllt werden. Mindestens einmal im Jahr soll eine Bewertung der verwalteten Vermögensgegenstände vorgenommen werden. Damit werden mögliche Fehlentwicklungen auch für den Anleger viel früher erkennbar als nach dem alten Recht und es können Gegenmaßnahmen beschlossen werden. In dieselbe Richtung wirkt auch die Vorschrift, gegenüber Aufsicht und Anlegern einen Jahresbericht abzugeben. Das alles reduziert tendenziell die Risiken des Anlegers, verursacht aber Kosten. Aufgrund der Berichtspflicht gegenüber Aufsicht und Anleger werden Leistungsbilanzen nicht mehr die Rolle spielen wie früher. Ob damit ein Schritt zurück in die Steinzeit verbunden ist, wie Fondsanalyst Stefan Loipfinger gegenüber dem Manager Magazin behauptet, darf aber bezweifelt werden. Die jährliche Bewertung und Berichterstattung gegenüber der Aufsicht und dem Anleger ist mehr als ein hinreichender Ersatz. Schließlich sollen die
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SACHWERTANLAGEN I AIFM-Fonds
Neue AIFM-Fonds (genehmigt) Fondsname
Emissionshaus
Aquila® WindpowerINVEST II 20. INP Deutsche Pflege Deutsche Finance PERE Fund I domicilium 11 IMMAC Sozialimmobilien 71 Renditefonds Portfolio GmbH & Co. KG PROJECT Fonds Wohnen 14 publity Performance Fonds Nr. 7 Real I.S. Grundvermögen 1)
Aquila Capital INP Holding AG Deutsche Finance Group Hamburg Trust IMMAC Holding AG HTB Hanseatische Fondshaus GmbH PROJECT Investment Gruppe publity Emissionshaus GmbH Real I.S. AG
Investitionsobjekt
Internet www
Windkraft in Großbritannien aquila-capital.de Pflegeheim in Coesfeld inp-invest.de Institutionelle Zielfonds aus dem Bereich Immobilien deutsche-finance-group.de Mikroappartments in Frankfurt hamburgtrust.de Pflegeimmobilien an drei Standorten immac.de Zweitmarktanteile htb-fondshaus.de Projektentwicklung Wohnen project-fonds.com Deutsche Immobilien aus Bankenverwertung publity.de Portfolio mit deutschen Immobilien realisag.de 1) Vertrieb ab September
Übergangsfonds Fondsname asuco 3 Blockheizkraftwerke Deutschland 2 CFB 180 Solar Deutschland V CTI 8 CTI 15 CTI Vario Danone Utrecht Fidura Rendite Sicherheit Plus Ethik 4 [id] Deutsche Immobilienrendite IFK Sachwerte 3 Regio FLEX Fonds 1 WealthCap Immobilien Deutschland 35 WealthCap Immobilien Deutschland 37
Emissionshaus asuco Fonds GmbH Luana Capital GmbH Commerz Real Fonds Beteiligungsgesellschaft mbH ThomasLloyd ThomasLloyd ThomasLloyd HANNOVER LEASING GmbH & Co. KG FIDURA Private Equity Fonds fonds [id] Emissionshaus GmbH IFK AG FLEX Fonds Capital AG Wealth Management Capital Holding GmbH Wealth Management Capital Holding GmbH
Investitionsobjekt
Internet www
Zweitmarktanteile Blockheizkraftwerke in Deutschland Solarparks in Deutschland Erneuerbare-Energien-Infrastruktur in Asien Erneuerbare-Energien-Infrastruktur in Asien Erneuerbare-Energien-Infrastruktur in Asien Bürogebäude in Utrecht Beteiligung an deutschen Mittelstandsunternehmen Wohnimmobilien Immobilien Deutschland Immobilienportfolio Raum Stuttgart Bürokomplex München KPMG-Gebäude München
asuco.de luana-capital.com cfb-fonds.com thomas-lloyd.de thomas-lloyd.de thomas-lloyd.de hannover-leasing.de fidura.de id-dir.de ifk-sachwertfonds.de flex-fonds.de wealthcap.com wealthcap.com Quelle: Dr. Leo Fischer
Kosten auch nicht ausufern. Letztlich gab es in der Vergangenheit immer zahlreiche Emissionshäuser, die gegen die freiwillige Verpflichtung (gegenüber dem damaligen VGF Verband geschlossener Fonds) verstoßen haben, spätestens zum 30. September die aktuelle Leistungsbilanz aufgrund der Vorjahreszahlen zu veröffentlichen. Früher haben die Absatzhitlisten die Szene beherrscht, in Zukunft wird die Performance stärker in den Mittelpunkt des Interesses rücken, wie das
heute schon bei den offenen Investment- und offenen Immobilienfonds der Fall ist. Immobilienfonds rücken näher an die offenen Fonds, das bedeutet eine Aufwertung der geschlossenen Fonds. In den Hochzeiten des geschlossenen Fonds gab es mehr als 300 Initiatoren. Diese Zeiten gehören der Vergangenheit an. Rund 50 bis 60 werden an der neuen Welt teilnehmen. Ob weniger mehr ist, wird sich zeigen. Die Neue Welt ist durch mehr Transparenz
und Rechtssicherheit für die Anleger gekennzeichnet. Das ist mit leichten Renditeeinbußen verbunden, aber bei Renditen von etwas über 5 % bieten die AIFs immer noch erhebliche Renditevorteile gegenüber Zinsanlagen. Doch wird es eine 6 vor dem Komma kaum mehr geben. Die Zunft müsse lernen, dem Investor bei der Auszahlung keine 6, sondern eine 4 vor dem Komma schmackhaft zu machen, heißt es in der Branche. Um im Gegenzug die Sicherheitselemente zu stärken, etwa durch eine höhere Tilgung. (lf)
IMPRESSUM CHEFREDAKTEUR ONLINE Hans-Werner Thieltges ART DIRECTOR Nadja Reutlinger reutlinger@finanzwelt.de VERLAGSLEITUNG / ANZEIGENLEITUNG Maria Roberto maria.roberto@finanzwelt.de
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LESERSERVICE Munja Beilmann beilmann@finanzwelt.de REDAKTION Alexander Heftrich (ah) heftrich@finanzwelt.de Hans-Werner Thieltges (hwt) thieltges@finanzwelt.de Dr. Leo Fischer (lf) redaktion@finanzwelt.de
VERLAG FW-Verlag GmbH Söhnleinstraße 17 65201 Wiesbaden Tel.: (06 11) 267 66 - 0 Fax: (06 11) 267 66 - 18 www.finanzwelt.de info@finanzwelt.de ISSN-Nr.: 0945-2028
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GESCHÄFTSFÜHRUNG Dorothee J. Schöneich Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieses Magazins darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages in irgendeiner Form – durch Fotokopie, Mikrofilm, die Aufnahme in elektronische Datenbanken oder andere Verfahren – vervielfältigt oder verbreitet werden.
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Warum tun Sie sich das an?
Ko?nig Anz:patrick könig Anz.
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NEWS
Parallel zu den verstärkten Vertriebsaktivitäten misst die Leipziger publity AG auch organisatorisch diesem Bereich größere Bedeutung bei. Martin Först (Bi.) wird künftig als Head of Sales verantwortlich zeichnen. Der studierte Finanzfachwirt war bereits in derVergangenheit als externer Senior Sales Manager im Unternehmen tätig und wird nun den langjährigen Vertriebsleiter Mario Liebetrau unterstützen. Först ist seit dem Jahre 2000 in der Finanzdienstleistungsbranche tätig und seit 2003 in der Maklerbetreuung aktiv. Der Immobilienberater BNP Paribas Real Estate hat gleich drei neue Geschäftsführer berufen. Alle drei kommen aus den eigenen Reihen. Die Niederlassungsleiter Jan Dohrwardt aus Berlin, Christoph Meszelinsky aus Düsseldorf und Marco Stahl aus Hamburg sind rückwirkend zum 01.08.2014 zu Geschäftsführern ernannt worden. Stahl ist bereits seit 17 Jahren im Unternehmen tätig, Dohrwardt seit über 16 Jahren und Meszelinsky seit 11 Jahren. Nils Frowein, CEO International bei Swiss Life, wird per 01.01.2015 in die Konzernleitung des Schweizer Versicherers berufen. Der studierte Banker verfügt über langjährige Kapitalmarkterfahrung. Stationen seiner Karriere umfassen Führungstätigkeiten bei den Finanzdienstleistern MLP und AWD. Zwischen 2009 und 2010 hat er das Schweizer Geschäft des AWD als amtierender CEO geführt. Seit 2010 ist er auch Chairman der Swiss Life-Tochter Chase de Vere in Großbritannien sowie seit 2011 Aufsichtsratsvorsitzender von Swiss Life Select Österreich.
„A+“ für Deutsche Finance Group Das Hamburger Analysehaus G.U.B. Analyse hat erstmals ein Management Quality Rating veröffentlicht und gibt der Deutsche Finance Group 82 von maximal 100 Punkten. Das entspricht der Bewertung „A+“ (sehr gut). Als Stärken sieht G.U.B. Analyse, neben dem beachtlichen Platzierungserfolg und der aktuellen Alleinstellung bei Dachfonds für institutionelle Immobilien-Zielfonds, unter anderem das ausgeprägte Know-how des Managements, die personelle Kontinuität in der Unternehmensführung sowie die Bindung des Managements und weiterer Funktionsträger auch dadurch, dass sie Beteiligungen an der Gruppe halten. Die Deutsche Finance Group wurde 2005 gegründet und ist auf Dachfonds spezialisiert, die in institutionelle Zielfonds mit dem Schwerpunkt Immobilien, Private Equity Real Estate und/oder Infrastruktur investieren.
Lloyd Fonds in Gewinnzone
Hamburg Trust mit zweitem KAGB-Fonds Das Emissionshaus Hamburg Trust legt mit dem Domicilium 11 Little East zum zweiten Mal einen Fonds nach den neuen Regeln auf. Mit ihm will das Emissionshaus etwa 30,3 Mio. Euro in eine voll vermietete NeubauWohnanlage in Frankfurt investieren. Etwa 16,1 Mio. Euro sollen bei Privatanlegern eingesammelt werden. Im Schnitt strebt Hamburg Trust eine jährliche Ausschüttung von etwa 5,2 % vor Steuern an. Wird die Immobilie Ende 2030 verkauft, erwartet das Emissionshaus einen Gesamtmittelrückfluss von 209,6 % vor Steuern auf das eingesetzte Eigenkapital. Die Mietfläche besteht aus 272 Ein-Zimmer-Wohnungen mit insgesamt 5.700 m². Im Februar wurde der geschlossene Spezial-AIF „Forum Mainz“ in den Vertrieb gebracht.
Die Lloyd Fonds AG meldet sowohl für das abgelaufene Geschäftsjahr 2013 als auch im ersten Halbjahr 2014 ein positives Konzernergebnis. Demnach belief sich das Konzernjahresergebnis 2013 auf 1,1 Mio. Euro, nach einem Verlust von 2,8 Mio. Euro im Vorjahr. Für das erste Halbjahr 2014 erwartet Lloyd Fonds ebenfalls ein positives Halbjahresergebnis. Dieses Ergebnis wurde nach Unternehmensangaben maßgeblich durch neue und wiederkehrende Erträge aus dem Portfoliomanagement ermöglicht. Dazu zählt unter anderem die Überführung mehrerer Ein-SchiffsGesellschaften in ein neues Flottenmodell („Ocean MPP“). Auf der ordentlichen Hauptversammlung wurde auch ein Kapitalschnitt beschlossen. Demnach wird das Grundkapital der Gesellschaft in Höhe von 27,5 Mio. Euro in zwei Schritten zunächst um eine Aktie und dann im Verhältnis 3:1 um 18,3 Mio. Euro auf 9,2 Mio. Euro herabgesetzt.
publity AG kauft abc-Tower
Thomas Olek
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Das Büroobjekt liegt in Reichweite zum Flughafen Köln/Bonn und verfügt über eine Gesamtmietfläche von über 23.000 m². Der ellipsenförmige Büroturm zeichnet sich durch eine außergewöhnliche Architektur, eine hochwertige Ausführung sowie eine große Flächenflexibilität aus. Die Kaufentscheidung erfolgte auf Grundlage der von den Rechtsanwälten CMS Hasche Sigle durchgeführten Legal Due Diligence. „Der Erwerb des abc-Towers ist nach dem Offenbacher City Tower innerhalb eines Monats bereits der zweite Ankauf eines markanten Hochhauses. Auch der abc-Tower soll durch den Einsatz unseres Asset Managements aufgewertet und anschließend gewinnoptimiert wieder veräußert werden,“ so Thomas Olek, Vorstandsvorsitzender der publity AG.
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Gesamtbanksteuerung Handlungsspielräume zwischen Regulierung, Risiko und Ertrag
Die Schwerpunkte: AQR und Stresstests – Konsequenzen für die künftige Banksteuerung Aufsicht – aktuelle Schwerpunkte und regulatorische Entwicklungen in Europa Validierung – Techniken und Gestaltung des Validierungsprozesses Niedrigzinspolitik – Anforderungen an die Geschäftsmodelle und Ertragssteuerung Risikotragfähigkeit – Paradigmenwechsel in der Steuerungsphilosophie BCBS 239/Datenmanagement – Risikodaten-Aggregation und Data-Governance Vertriebssteuerung, LCR Management und Kreditrisikosteuerung – wohin die Reise geht Ihr Tagungsleiter: Hendryk Braun 1 PLUS i GmbH
Ihre Experten:
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Tobias Schrödel Sichere IT
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Stephan Kloock Helaba Landesbank
Tom Tschirner ING-DiBa AG
Dr. Gerd Gouverneur Commerzbank AG
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NEWS
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Bernd Knof wird zum 01.09.2014 neuer Chief Operating Officer beim Versicherungsmakler Aon Risk Solutions (ARS). Er verfügt über langjährige Erfahrung in vergleichbaren Funktionen der Versicherungsbranche. Zuletzt war er bei der Capgemini Group als globaler Leiter Business Development für das Segment Financial Services verantwortlich. Davor war er in verschiedenen internationalen Leitungsfunktionen der ERGO Versicherungsgruppe tätig. Mit Hubert Zanier (Bi.) hat der europäische ETPAnbieter Source seine Kundenbetreuung weiter ausgebaut. In seiner Funktion als Executive Director wird er künftig die Betreuung von Versicherungsunternehmen und Pensionsfonds im deutschsprachigen Raum übernehmen. Er berichtet an Ludovic Djebali, CoHead für das Geschäft in Kontinentaleuropa (EMEA). Zuletzt arbeitete Zanier beim Londoner Vermögensberater VISHON UK LLP, wo er vermögende Privatpersonen betreute. Er verfügt über mehr als 15 Jahre Erfahrung im Vertrieb von Fixed-Income-Produkten für verschiedene führende Banken, wie etwa Citigroup, BNP Paribas oder J.P. Morgan.
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MCC-Kongress „Forum Unfallversicherung“ Zum 8. Forum Unfallversicherung lädt der Veranstalter Management Center of Competence (MCC) am 14.10.2014 nach Köln ein. Die gesetzliche Unfallversicherung gibt es mittlerweile schon seit über 100 Jahren und hat den Auftrag, nach Eintritt eines Versicherungsfalles den Verletzten, seine Angehörigen oder die Hinterbliebenen zu entschädigen. Dazu gehören je nach Einzelfall die medizinische und berufliche Rehabilitation sowie die Auszahlung von Übergangsgeldern und Renten. Daneben hat sich die private Unfallversicherung etabliert und erfreut sich großer Beliebtheit unter allen Versicherungsprodukten. Die Teilnehmer des Kongresses erwarten hochklassige Panels und Diskussionsrunden zu aktuellen Schwerpunktthemen mit ausgewiesenen Marktkennern. Neben einem Zwischenbericht zum Unfallversicherungsmarkt in 2014, werden Trends und Herausforderungen diskutiert, die die Branche künftig bewegen werden. Auf die rechtlichen Rahmenbedingungen und die neue Rechtsprechung wird ebenso eingegangen wie auch auf innovative Vertriebs- und Marketingansätze in der Unfallversicherung. finanzwelt ist Medienpartner dieser Veranstaltung.
ÖKOWORLD AG legt einen Zahn zu
Sutor Bank stärkt Angebot für Honorarberatung
Für die auf nachhaltige Investments fokussierte ÖKOWORLD AG lief es in den ersten sechs Monaten dieses Jahres gut. Die Gesamtleistung Alfred Platow beträgt über 4,5 Mio. Euro, der Überschuss des Halbjahres nach Steuern über 1,7 Mio. Euro. Der Vorstandsvorsitzende Alfred Platow blickt angesichts dieser positiven Zahlen gelassen in die Zukunft und kommentiert: „Wir sehen uns als Konstante im Markt und können uns nicht über mangelnde Kundenanfragen oder auch Presse beklagen. Insbesondere unser bereits 1996 aufgelegter ÖKOVISION steht mit seinem Fondsvolumen von deutlich über 400 Mio. Euro weiterhin im Fokus und erfreut sich auch einer gesteigerten Nachfrage bei Banken und Sparkassen.“ Die Eigenkapitalausstattung des Unternehmens beträgt aktuell 75 %.
Die Hamburger Sutor Bank bietet ihre provisionsbasierten Produkte jetzt auch in einer Netto-Variante an. Hintergrund ist das seit dem 01.08.2014 geltende „Gesetz zur Förderung und Regulierung einer Honorarberatung über Finanzinstrumente“. „Wir gehen davon aus, dass der Honoraranlageberater-Markt mittel- bis langfristig stark wachsen wird, nicht nur, weil jetzt das Gesetz für seine Förderung und Regelung in Kraft tritt, sondern Robert Freitag auch, weil die Kunden den Nutzen dieser Be ratungsform zunehmend erkennen werden“, sagt Geschäftsleiter Robert Freitag. „Die Produkte und Services für HonoMichael Gott raranlageberater komplettieren das bisherige Angebot und setzen das Konzept der Privatbank für alle konsequent fort“, ergänzt Vertriebsleiter Michael Gott. Das Spektrum der Lösungen erstreckt sich von Vermögensverwaltungsdepots mit Strategien für verschiedene Rendite-Risiko-Profile, über fondsbasierte Riester-Sparpläne, bis zu Edelmetalldepots für Gold, Silber, Platin und Palladium.
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Stephen Hunnisett (Bi.) ist neu im Fixed Income Credit Research-Team des britischen Vermögensverwalters Schroders. Er konzentriert sich auf die Analyse von europäischen Anleihen. Der Versicherungsexperte kommt von BlackRock, wo er zuletzt als Head of European Financials Fundamental Credit Research tätig war. Hunnisett verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung als Aktuar, Analyst und Investor und wird nicht nur die analytischen Kapazitäten von Schroders Fixed Income Credit Research-Team verstärken, sondern auch wertvolle Branchen-Einblicke liefern können. Hunnisett ist im Team von Patrick Vogel, Head of European Credit.
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VERSICHERUNGEN I Garantiezinssenkung
Eine sichere Sache
2015 sinkt der Garantiezins für viele Vorsorgepolicen auf nur noch 1,25 %. Grund genug, auf ein hervorragendes Jahresendgeschäft für den Vertrieb zu hoffen. Den Kunden die Vorteile eines Vertragsabschlusses noch im alten Jahr schmackhaft zu machen, sollte leicht fallen. Doch Einbußen in der Zukunft könnten die Folge sein.
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en deutschen Lebensversicherern steht ein fulminantes Jahresendgeschäft ins Haus – dabei hätten sie selbst und auch die Vermittler gut und gerne darauf verzichten können. Denn zum Jahreswechsel werden nicht nur Lebensversicherungen und die von den Kunden eigentlich dringend
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benötigte Absicherung gegen das Risiko der Berufsunfähigkeit teurer. Betroffen sind auch Todesfallpolicen, RiesterVerträge, Teile der betrieblichen Altersversorgung, die Pflegeversicherung sowie alle Rürup-Verträge und Fondspolicen, bei denen es eine Beitragsgarantie gibt. Hintergrund ist die vom fin@nzwelt online 03/2014
Bundesfinanzministerium mit Wirkung zum 01.01.2015 beschlossene Absenkung des Höchstrechnungszinses in der Lebensversicherung von 1,75 auf 1,25 %. Zur Erinnerung: Es ist gerade mal 15 Jahre her, dass dieser Satz noch bei 4 % lag. Nun ist der Höchstrechnungszins allein wenig aussagekräftig, wenn es um
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Stephan Hämmerl
Oliver Pradetto
Stefan Liebig
Vorstand iS2 Intelligent Solution Services AG
Geschäftsführer blau direkt GmbH & Co. KG
Geschäftsführer vfm-Gruppe
Lebensversicherung ist immer noch das beste Produkt für regelmäßige Sparbeiträge von Kleinverdienern. Es wäre fatal, wenn Vermittler die aktuelle Aufmerksamkeit der Verbraucher jetzt nicht intensiv nutzen würden." Skeptisch zeigt sich hingegen Stefan Liebig, Geschäftsführer der vfm-Gruppe: „Ich glaube nicht, dass es zu einem Schlussverkauf kommen wird, wie wir es schon gesehen haben. Es wird sehr moderat ausfallen, allenfalls eine Beitragsersparnis bei biometrischen Risiken könnte attraktiv sein. Aber auch hier sind die momentan diskutierten 8 bis 10 % nur bedingt interessant. Vermutlich werden nur die Kunden noch in 2014 abschließen, die auch in 2015 gekauft hätten. Somit fehlt das Geschäft im Folgejahr.“
Dauer der Absicherung dürften die Prämien demnach 2015 in der Spitze um fast 7 % steigen. Je länger der Versicherungszeitraum ausfalle, umso kräftiger am Ende die Preiserhöhung. Ein 25Jähriger müsste für den Abschluss einer selbstständigen Berufsunfähigkeitsversicherung mit 1.000 Euro vereinbarter Monatsrente und einer Laufzeit bis zum Beginn der gesetzlichen Altersrente mit 67 Jahren gegenüber einem Vertragsabschluss im Jahr 2014 mit einer Beitragssteigerung von 6,7 % rechnen. Bei einem 35-Jährigen werde sich der monatliche Beitrag bei identischen Vertragsbedingungen um 4,8 % erhöhen. Steige gleichzeitig der Vertragsumfang – beispielsweise durch eine garantierte jährliche Rentendynamik um 3 % im Leistungsfall – falle das Beitragsplus noch deutlicher aus. Die Ursache für die große Beitragssteigerung liege darin, dass die Versicherer für den Fall der Berufsunfähigkeit ein Finanzpolster in Höhe der voraussichtlichen Leistungen aufbauten. Und eben dieser Kapitalstock wird mit dem Garantiezins verzinst – je niedriger die Verzinsung, desto höher der Beitrag.“ Die mit dem Lebensversicherungsreformgesetz auf den Weg gebrachte Garantiezinssenkung wird Auswirkungen auf die Kosten von BUVersicherungen haben – selbst bei marktbedingt gegenläufigen Tendenzen", sagt Christian Ball, Finanzmathematiker und Aktuar beim Beratungshaus MLP. Wer jetzt für einen BUSchutz seiner Kunden sorge, schütze diesen mittelfristig vor Preissteigerungen. Wichtiger sei jedoch, dass die Kunden nächstes Jahr womöglich gar keinen Schutz mehr erhielten. „Unserer Auffassung nach führt die höhere Abgabe von Risikogewinnen zu verminderter Risikobereitschaft bei Versicherern. Wer eine medizinische Vorgeschichte hat, könnte ab 2015 keinen Versicherer mehr finden, der ihn nimmt.“ (hwt)
die gesamte Überschussbeteiligung eines bis zum vereinbarten Ende der Laufzeit gehaltenen Vertrages geht. Dennoch kann sich jede marginale Absenkung der Garantie vor allem bei längeren Vertragslaufzeiten kräftig auswirken. Das Softwarehaus Intelligent Solutions Services AG, kurz iS2, hat es für den jetzt anstehenden Zinsschritt plakativ nachgerechnet. Demnach liegt die garantierte Ablaufleistung für einen 33-jährigen Versicherungsnehmer, der noch in diesem Jahr einen Vertrag mit einer Laufzeit von 32 Jahren zu alten Konditionen abschließt, um fast 14 % höher, als wenn er erst 2015 tätig würde. Stephan Hämmerl, Vorstand iS2, appelliert deshalb an alle Vermittler: „Warten Sie nicht auf den Herbst, sondern starten Sie Ihr Jahresendgeschäft jetzt. Die Senkung des Rechnungszinses liefert Ihnen dafür die besten Argumente.“ Um am Ende wirklich zum Erfolg zu kommen, müsse den Kunden der Vorteil in Euro und Cent aufgezeigt werden. Das Unternehmen hat zu diesem Zweck ein interaktives Kampagnentool „Garantiezins-Senkung“ entwickelt, das die Konsequenzen der Zinssenkung detailliert ausweist. Nach Angaben von iS2 soll es flexibel und tarifneutral funktionieren. Und sich deshalb besonders für unabhängige Vermittler eignen, die ihre Kunden gesellschaftsübergreifend beraten. Entscheidend ist jedoch, wie weit die Lebensversicherer mitziehen. Bei nahezu allen Gesellschaften dürften über die Entwicklung neuer Tarife noch etliche Wochen ins Land ziehen, bis belastbares Zahlenmaterial vorliegt. So mancher Marktteilnehmer will explizit jedoch nicht vom Schlussverkauf reden, wie etwa Oliver Pradetto, Geschäftsführer des Maklerpools blau direkt. Dennoch kämen die Kunden gar nicht um das Thema herum – zum Vorteil der Vermittler, so Pradetto: „Die
Ein Bereich, in dem die Vorsorgequote ebenfalls zu wünschen lässt, ist die Berufsunfähigkeitsversicherung. Getrieben von falschen Erwartungen in das soziale Netz, einer gewissen Unbekümmertheit mit diesem Thema und Bedenken hinsichtlich der Annahme- und Preispolitik und der Leistungsbereitschaft der Versicherer, sind die meisten Erwerbstätigen entweder überhaupt nicht oder völlig unzureichend abgesichert. Geht es allein um die Beiträge, dürfte die Abschlussbereitschaft der Kunden im kommenden Jahr eher sinken denn steigen. Der Finanzdienstleister MLP hat nämlich herbe Folgen der Garantiezinssenkung für die Prämienlandschaft der BU-Versicherer errechnet. Je nach Altersgruppe und
Christian Ball Finanzmathematiker und Aktuar MLP AG
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SPECIAL ADVERTISING I Fondspolicen
Canada Life
Chancen statt Renditefrust
Zum Januar 2015 sinkt der Garantiezins auf 1,25 %. Ein weiterer Schlag für die klassische Lebensversicherung und gleichzeitig eine Chance für modernere Lösungen. Mit dem richtigen Investmentmotor und sinnvollen Garantien können Rentenversicherungen Kunden aus der Vorsorgelücke helfen.
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as Lebensversicherungsreformgesetz schafft Fakten. Zum Januar 2015 sinkt der Garantiezins von 1,75 auf 1,25 %. Hintergrund der erneuten Absenkung ist die Niedrigzinsentwicklung der letzten Jahre. Diese macht es immer schwieriger,
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ausreichend Rendite zu erwirtschaften. Ein großes Problem für die klassische deutsche Lebensversicherung, denn die Zinsentwicklung entscheidet wesentlich über das Garantieniveau für Neukunden. In den vergangenen zwei Jahrzehnten sah die Welt noch anders aus. 1994 konnten Lebensversicherer ihren Kunden 4 % Höchstrechnungszins garantieren. Danach ging es stetig abwärts: Ab 2004 waren es 2,75 %, ab 2007 noch 2,25 %. Festverzinsliche Wertpapiere stellen eine der wichtigsten Anlageklassen der deutschen Lebensversicherer dar. Aktien spielen bei den meisten eine eher untergeordnete Rolle. Was zu Zeiten der Finanzkrise eine sinnvolle Strategie war, birgt heute ein Risiko: die starke Abhängigkeit von der Zinsentwicklung. Denn fin@nzwelt online 03/2014
diese sorgt nicht nur für einen niedrigen Garantiezins, der die klassische Lebensversicherung für Neueinsteiger schon bedeutend weniger attraktiv gemacht hat. Sie lässt auch die Renditechancen schrumpfen. Und das gilt nicht nur für Neueinsteiger, sondern durch sinkende Überschüsse auch für Bestandskunden. Die offensichtliche Renditeschwäche befeuert die generelle Kritik an der privaten Lebens- und Rentenversicherung. Viele übersehen dabei aber, dass diese Vorsorgeform für die private Altersvorsorge sehr viel leisten kann. Durch den Zinseszins-Effekt eröffnet das langfristige Sparen gute Möglichkeiten, das eingesetzte Kapital effizient zu vermehren. Viele Kunden schätzen zudem die Garantien, die Rentenversicherungen häufig bereithalten. Doch als
Eine gute Rente braucht einen starken Renditemotor. Um die drohende Versorgungslücke zu schließen, bringen festverzinsliche Wertpapiere derzeit meist zu geringe Erträge. Sachwerte sorgen hier für Streuung und mehr Rendite-Chancen. Genau das bieten fondsgebundene Rentenversicherungen – auch im Niedrigzinsumfeld. Auf Garantien legen die meisten Deutschen großen Wert. Wichtig ist hier aber auch das „Wie“. Policen mit ständig abrufbaren Garantien, wie sie die klassische Rentenversicherung bereithält, bringen Nachteile mit sich. Sie schmälern die Ertragschancen für die Rente von morgen. Die Versicherer können das Geld dann weniger renditeorientiert anlegen. Kunden und Vermittler sollten daher überlegen, welche Form der Garantie sinnvoll ist und wann diese greifen muss. Ist sie endfällig und auf den Rentenbeginn ausgerichtet, stehen auch ertragsorientierte Anlagestrategien offen. Solche Garantien halten zum Beispiel moderne Fondspolicen bereit. Sie springen ein, falls die Kapitalmärkte schlecht laufen. So können Kunden renditeorientiert für die Rente sparen, ohne dabei auf Sicherheit verzichten zu müssen.
Günther Soboll Hauptbevollmächtigter Canada Life Deutschland
Die GENERATION-Policen von Canada Life konnten sich hier schon über Jahre hinweg bewähren: Der hinterlegte UWP-Fonds investiert wesentlich stärker in Aktien als bei deutschen Lebensversicherern üblich. Um Kunden gegen die Volatilität der Aktienmärkte abzusichern, legt der Mischfonds auch in festverzinsliche Wertpapiere an und hält zusätzlich ein Garantiekonzept bereit. Canada Life war einer der ersten Anbieter, der in Deutschland traditionell renditeorientierte Fondspolicen mit Garantien ausstattete. Diese greifen, wenn der Kunde sie braucht: am Ende der Laufzeit. Mit dem renditeorientierten Anlagekonzept schwamm Canada Life gegen den Strom. Den großen Rückzug aus Aktien nach den Turbulenzen von 2003 und 2008 machte der kanadische Traditionsversicherer nicht mit. So waren die Kunden dabei, als es an den Kapitalmärkten wieder aufwärts ging und profitieren jetzt davon. Die Wertentwicklung des UWP-Fonds betrug in den letzten zehn Jahren zum 31.07.2014 durchschnittlich 5,8 % p. a. – nach Fondskosten und trotz Finanzkrise und Niedrigzins. fin@nzwelt online 03/2014
Vor Markteinbrüchen brauchen die Kunden der GENERATION-Tarife keine Angst zu haben. Ein Glättungsverfahren schützt die Versicherten, wenn die Performance zum Rentenbeginn schlecht ausfallen sollte. Canada Life deklariert hierfür jährlich einen geglätteten Wertzuwachs, um den das Anteilguthaben der Kunden jeweils wächst. Dieser kann nie negativ ausfallen und lag für die letzten zehn Jahre im Durchschnitt bei jährlich 3 % (Stichtag 31.07.2014). Zusätzlich sichert eine Mindestwertentwicklung von jährlich 1,5 % die Kunden ab. Wer eine längere Zeit zum Sparen veranschlagt, kann auch Fondspolicen ohne Garantien in Betracht ziehen. Denn über eine längere Dauer können bei Aktieninvestments auch Kursverluste ausgeglichen werden. Hierfür bietet Canada Life die Fondspolicen Flexibler Kapitalplan und Flexibler Rentenplan plus. Den Kunden steht eine breite Palette von über 30 internen Fonds mit unterschiedlichen Anlageschwerpunkten und Risikoprofilen zur Auswahl. Per Portfolio-Generator können sie ihr Portfolio individuell zusammenstellen. Beim Flexiblen Rentenplan plus können die Versicherten 50 % des Beitrags auch in den UWP-Fonds investieren und erhalten die entsprechenden Garantien. Während der Flexible Rentenplan plus den langfristigen, flexiblen Aufbau einer Altersvorsorge gegen laufenden Beitrag ermöglicht, ist der Flexible Kapitalplan speziell auf Kunden zugeschnitten, die einen größeren Beitrag für den Ruhestand wieder anlegen möchten.
➲ KONTAKT Canada Life Assurance Europe Limited Postfach 17 63 63237 Neu-Isenburg Tel.: 06102-30619-00 Fax: 06102-30619-01 maklerservice@canadalife.de www.canadalife.de
Foto: © Masson - Fotolia.com
einer ihrer größten Vorteile gilt, dass sie eine lebenslange Rente zahlt. Dies bekommen Kunden bei keinem anderen Produkt. Ein wesentlicher Vorzug, wie die kontinuierlich ansteigende Lebenserwartung zeigt. Diese verlängert sich für einen Erwachsenen innerhalb von zehn Jahren um ganze 2,5 Jahre. Schnell müssen so einige Jahre Ruhestand mehr finanziert werden. Beim Sparen mit Lösungen wie etwa Bankprodukten könnte das Ersparte bereits vor dem Tod aufgezehrt sein. Damit Kunden von den Vorteilen der privaten Rentenversicherung profitieren können, müssen allerdings zwei ihrer Probleme gelöst werden: die kargen Renditechancen und die Frage der Garantien.
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VERSICHERUNGEN I finanzwelt Convention Pflege
Convention Pflege
Spannende Lösungen Eine soziale Pflegeversicherung an ihren Grenzen. Leistungsstarke Versicherungen, die viel zu wenig verkauft werden. Ein Markt für Pflegeimmobilien mit dringendem Aufholbedarf und besten Aussichten für Investoren. Eine demografische Entwicklung, die neben Sorgen große Chancen bereit hält. Die finanzwelt Convention Pflege bietet Maklern breites Wissen und neue Möglichkeiten.
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ie Absicherung des Risikos Pflegebedürftigkeit wird mehr und mehr zu einem zentralen Thema der Zukunftsvorsorge – für die Bundesbürger, die Versicherer und den Vertrieb. Denn trotz aller Bemühungen bekommt der Staat das Problem nicht in den Griff. Am vielfach angekündigten großen Entwurf einer Reform der sozialen Pflegeversicherung ist bisher noch jede Bundesregierung gescheitert. Dabei wäre der wichtiger denn je. Doch die Politik hat, will sie am bestehenden System der sozialen Pflegeabsicherung festhalten, einen übermächtigen Gegner: die demografische Entwicklung. Diese nimmt keine Rücksicht auf das standhaft verteidigte Umlageverfahren. Vor diesem Hintergrund steht außer Frage, dass es ohne Eigeninitiative nicht geht. Doch die Realität hält mit dem tatsächlichen Bedarf nicht Schritt. Nur 2,7 Millionen private Pflegezusatzversicherungen im Bestand – inklusive Pflege-Bahr – sprechen eine deutliche Sprache. Woran aber liegt es, dass die Kunden Angebote zur zusätzlichen privaten Absicherung nicht annehmen? Fehlt es an der Motivation, sich unangenehmen Themen zu stellen? Hält der Vertrieb keine überzeugenden Argumente bereit? Sind die Angebote der Versicherer nicht passgenau? Oder sind sie am Ende schlichtweg zu teuer?
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Ein weiteres Thema, das allerdings angesichts der deutlichen Tendenz zu Ein-Personen-Haushalten eng mit der Pflegeversicherung verknüpft ist: Unzweifelhaft wird der demografische Wandel in der näheren Zukunft zusätzlich zu einem Anstieg der Pflegebedürftigen in Deutschland führen. Die Folgen sind auch für den Pflegeimmobilienmarkt dramatisch. Deutsche Pflegeheime sind heute im Schnitt 25 Jahre alt und älter. Rund 25 bis 30 % der vorhandenen Pflegeheime werden bereits aktuell als veraltet angesehen, da sie den gesetzlichen Qualitätsanforderungen nicht mehr entsprechen. Die tatsächliche Anzahl der in den nächsten Jahren neu zu errichtenden Pflegeheime wird allerdings von sehr vielen Faktoren beeinflusst. So wird die Verteilung dieser Neubauten sehr unterschiedlich zwischen ländlichen und städtischen Räumen sowie zwischen den verschiedenen Regionen ausfallen – je nach bereits vorhandener Versorgung. Wie sieht demzufolge der Pflegeheimmarkt der Zukunft aus? Wird er angesichts der steigenden Zahl an stationär aufzunehmenden Pflegebedürftigen den an ihn gesetzten Anforderungen genügen? Wie wird eigentlich altersgerechtes Wohnen aussehen? Und andererseits: Bietet der Markt für Pflege immobilien privaten Investoren am Ende große Renditechancen? (hwt) fin@nzwelt online 03/2014
Convention Pflege
18. Sept. 2014 09.00 Uhr – 18.00 Uhr
Während der finanzwelt Convention Pflege am 18. September in Frankfurt am Main, die in diesem Jahr erstmalig ausgerichtet wird, werden zahlreiche Exper ten aus der Versicherungsbranche und von PflegeimmoBernhard Schindler
bilien-An bie tern Maklern ge genüber Rede und Antwor t stehen. Und es werden un-
Uwe-Matthias Müller
abhängige Exper-
ten zu Wort kommen, die sich in ihren Fachgebieten intensiv mit der demografischen Entwicklung und den besonderen Bedürfnissen der Best Ager beschäftigen: Bernhard Schindler, Präsident des Bundesverbandes demografischer Wandel und Gründer des Deutschen Demografie Campus, und Uwe-Matthias Müller,Vorstand des Bundesverbandes initiative 50+. Es wird in jedem Fall spannend werden.
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18. Sept. 2014
09.00 Uhr – 18.00 Uhr Steigenberger Airport Hotel Frankfurt am Main
Convention Pflege Eine Auswahl der wichtigsten Themen: • • • • • •
Für Vermittler ist die Teilnahme an der Veranstaltung kostenlos.
Anmeldungen unter www.finanzwelt.de
Welche Vermögensrisiken drohen im Pflegefall? Wie weit kommt man mit dem Pflege-Bahr? Welche Vorteile haben flexible Pflegetarife? Was können Pflegeoptionen leisten? Was sollten die Kunden von Top-Pflegetarifen erwarten dürfen? Wie sieht altersgerechtes Wohnen im Jahr 2014 aus? Gibt es ausreichend Kapazitäten? • Warum zählt der Markt für Pflegeimmobilien zu den interessantesten Wachstumsmärkten? • Was sind die Erfolgskriterien bei Pflegeimmobilien? • Wie wichtig ist die Bonität des Betreibers? Hochkarätige Experten aus der Versicherungswirtschaft und der PflegeimmobilienBranche bringen Sie in Fachvorträgen und Podiumsdiskussionen auf den neuesten Stand und liefern Ihnen sofort umsetzbare Verkaufsunterstützung für Ihren direkten Erfolg. Informieren Sie sich aus erster Hand – und diskutieren Sie mit.
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VERSICHERUNGEN I Das LVRG
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Das kürzlich verabschiedete Lebensversicherungsreformgesetz (LVRG) ist ein kluger Kompromiss zwischen Verbraucherinteressen und den dringenden Erfordernissen des Lebensversicherungs-Marktes. Auch die Vermittler sind gut dabei weggekommen.
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ange hatten Lobbyisten der Versicherungswirtschaft, der Vermittlerverbände und der Verbraucherseite bei Abgeordneten in Berlin geschachert, gefeilscht um jeden Satz und jedes Wort. Es stand für alle viel auf dem Spiel. Herausgekommen ist mit dem LVRG ein Kompromiss. Kernelemente sind die Erlaubnis für die Versicherer, kündigende Kunden von den Bewertungsreserven auszuschließen, wenn ansonsten ihre eigene Risikotragfähigkeit auf dem Spiel stünde. Diese Rege-
Dr. Karsten Eichmann
Axel Kleinlein
Vorstandsvorsitzender Gothaer Konzern
Vorstandssprecher Bund der Versicherten e. V.
„Das LVRG nehmen wir zum Anlass, unser bislang rein abschlussorientiertes Provisionsmodell zu überprüfen.“ Dies geschehe unter Hochdruck. Darüber hinaus wird – ebenfalls mit Wirkung zum
für das nächste Jahrhundert zu machen“. Es könnten nun völlig neue und sinnvolle Garantiemodelle entwickelt werden. Guter Dinge ist auch GDV-Präsident Dr. Alexander Erdland. Die Neuregelung der Beteiligung an Bewertungsreserven schaffe zum einen mehr Gerechtigkeit „zugunsten der großen Mehrheit, die langfristig in der Versichertengemeinschaft bleibt.“ Zum anderen würden „die Eigenkräfte der Versicherungswirtschaft“ insgesamt wiederhergestellt. Die sind auch nötig, müssen doch ab 2015 die Kunden mit 90 % statt wie bisher 75 % an den Risikogewinnen beteiligt werden.
Schwankende Bewertungsreserven Zinsverlauf bestimmt Höhe der Bewertungsreserven
Bewertungsreserven auf festverzinsliche Papiere in Mrd. Euro (rechte Skala) Zinsniveau 10-jährige Bundesanleihen (linke Skala)
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Quelle:GDV
lung ist bereits in Kraft. Ab 2015 wird zudem der Höchstzillmerungssatz für Abschlussprovisionen von 40 ‰ auf 25 ‰ abgesenkt. Theoretisch kann ein Versicherer auch weiterhin den höheren Satz zahlen. Doch Dr. Karsten Eichmann, der neue Vorstandschef der Gohaer, sagt:
01.01.2015 – der Höchstrechnungszins von 1,75 % auf 1,25 % gesenkt. Viele Berufskritiker haben deshalb bereits ihren Abgesang auf dieses AltersvorsorgeModell angestimmt. Towers Watson hingegen sieht die Veränderungen eher positiv. Das LVRG biete „eine Chance für die Branche, die Lebensversicherung fit
Michael H. Heinz
Dr. Alexander Erdland
Präsident Bundesverband Deutscher
Präsident Gesamtverband der Deutschen
Versicherungskaufleute e. V. (BVK)
Versicherungswirtschaft e. V. (GDV)
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Dass fast in letzter Minute noch die Offenlegung von Provisionen aus der Gesetzesvorlage gestrichen und durch einen Ausweis der Kosten ersetzt wurde, freut wiederum den BVK, dessen Präsident Michael H. Heinz sagt: „Es war ein hartes Stück Arbeit, den Gesetzgeber davon zu überzeugen, dass die zwingende Offenlegung der individuellen Provision nicht zur Transparenz für den Verbraucher beiträgt.“ Allerdings ist das allerletzte Wort noch nicht gesprochen. Experten im Bundespräsidialamt wollen das LVRG noch auf seine Verfassungsmäßigkeit hin prüfen. Axel Kleinlein, Vorstandssprecher des BdV, erhofft sich einiges davon: „Wir sind froh, dass Herr Gauck unsere Bedenken ernst nimmt und die Bedeutung des Gesetzes für Millionen von Versicherungskunden erkannt hat.“ (hwt)
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M CC - FAC H KO N F E RE N Z
Compliance
compact
für Assekuranz, Banken & Finanzindustrie 21. Oktober 2014 in Köln •• Rahmenbedingungen und Richtlinien Interne Ermittlungen, arbeitsrechtliche und datenschutzrechtliche Besonderheiten ·· Compliance international – Risikoanalyse und Bewertung von Risiken ·· Anti-Fraud-Management - Früherkennung von Fraud, insbesondere im Vertrieb ·· Governance und Compliance – Neue Herausforderungen für Versicherungsunternehmen vor und nach Solvency II ·· Versicherbarkeit von Compliance-Risiken ·· Das „Own Risk and Solvency Assessment“ (ORSA) •• Effektivität und Nutzen Warum Compliance zum Unternehmenserfolg beiträgt ·· Effizienz von Compliance Maßnahmen ·· Reputation, Risiken und Verwundbarkeiten im Unternehmen
Moderation:
•• Compliance in der Praxis Compliance in der betrieblichen Praxis – Aufbau und Implementierungen im branchenübergreifenden Vergleich ·· Unternehmenskultur und Compliance ·· Spannungsfeld Compliance-Rolle und Unabhängigkeit des Compliance Officers ·· Prävention durch Compliance-Trainings: Compliance-Kommunikation ·· Hinweisgebersysteme eine lohnende Investition?
Prof. Dr. Mario Vaupel Professor f. Sustainable Leadership, Steinbeis Hochschule Berlin
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Udo Braun Global Head of Group Compliance, Commerzbank AG
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Dr. Christian Peter Fendt Group Anti-Fraud Wagemann Corporate Manager, Functions Munich Re Compliance, Deutsche Bank AG
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Schwarz und Weiß
VERSICHERUNGEN I Honorar oder Provision
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m das Thema Honorarberatung oder Vermittlung gegen Provision ist ein regelrechter Glaubenskrieg ausgebrochen. Hier die Anhänger der reinen Lehre vom Beratungsentgelt, die raffgierige Vermittler an die Wand malen, denen es nur um den schnellen Abschluss möglichst vieler Policen mit möglichst umfangreichen Abschlussvergütungen geht. Und dort der Vertrieb, der – auch – von Abschlussprovisionen lebt und bei deren Verbot den Untergang des Abendlandes nahen sieht. BVK-Präsident Michael H. Heinz etwa moniert: „Die Politik sollte endlich begreifen, dass die Versicherungsvermittler bei der notwendigen privaten Altersvorsorge eine wichtige gesellschafts- und sozialpolitische Aufgabe erfüllen. Sie sind ehrbare Kaufleute mit hoher fachlicher Qualifikation und keine gierigen Provisionsjäger, als die sie von vermeintlichen Verbraucherschützern dargestellt werden.“ Jedenfalls lichtet sich langsam der Schleier, in welche Richtung es künftig gehen wird. Manche Richtlinie, manches Gesetz und mancher Entwurf dazu ist in den vergangenen Monaten verabschiedet worden. Über die Reform der Finanzmarkt-Richtlinie (MiFID2) hatten sich die Trilog-Partner Europarat, EU-Parlament und EU-Kommission schon Mitte Januar dieses Jahres verständigt, drei Monate später wurde die Richtlinie durch das Europäische Parlament verabschiedet. Sie wird im Jahr 2016 in Kraft treten. Vermittler von Finanzprodukten werden ihre Kunden von diesem Zeitpunkt an darüber informieren müssen, ob sie unabhängig und auf Honorarbasis beraten oder ob sie Provisionen verdienen. Es hätte durchaus schlimmer kommen können. Denn forciert durchVerbraucherschützer, lag eine Zeit lang durchaus ein komplettes Provisionsverbot in der Luft. Nun laufen Honorar- und Provisionsberatung gleichwertig nebeneinander her. Doch es gibt Störfeuer. Die Europäische Wertpapierund Marktaufsichtsbehörde (ESMA) will bis Ende 2015 ihre Vorschläge zur Umsetzung von MiFID2 vorlegen. Nach
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Politisch kann die Honorarberatung zwar in einigen Bereichen Erfolge erzielen, jedoch hat es zum durchbrechenden Erfolg trotz aller Gesetzgebungsverfahren noch nicht gereicht. Doch gerade aus dem LVRG sollten Versicherer und der Vertrieb ihre Lehren ziehen. Sonst könnte die Bundesregierung schon bald IMD2 aus dem Ärmel ziehen.
derzeitigem Stand könnte es zu einem Provisionsverbot bei Wertpapieranlagen kommen. Es dürfe solche Vergütungen nur noch geben, wenn sie der Serviceverbesserung und der Beratungsqualität dienten. Der Bundesverband deutscher Honorarberater (BVDH) wittert bereits Morgenluft, so sein Vorsitzender Karl Matthäus Schmidt: „Wir bestärken die ESMA darin, den Weg für ein endgültiges Provisionsverbot zu ebnen.“ Deren Pläne seien
hilfreich, Interessenkonflikte in der Beratung zu vermeiden. Nach Angaben des Verbandes seien 40 % des Marktes der freien Makler und Finanzvertriebe davon betroffen. Ein weiterer Meilenstein für Provisionsgegner ist das seit dem 01.08.2014 in Deutschland geltende Honoraranlage be ra tungsgesetz. Es verankert das Berufsbild Honorarberater in der Finanzberatung. Kunden sollen darüber erkennen können, dass ihr Gegenüber kein
Michael H. Heinz
Karl Matthäus Schmidt
Präsident Bundesverband Deutscher
Vorstandsvorsitzender Bundesverband
Versicherungskaufleute e.V. (BVK)
deutscher Honorarberater e.V. (BVDH)
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Interesse an der Vermittlung eines ganz bestimmten Produkts hat. Allerdings umfasst es nicht den Versicherungsbereich, in dem Finanzprodukte gerade in der Niedrigzinsphase eine wesentliche Rolle spielen. Zudem können die Kunden Honorare nicht steuerlich geltend machen. Das ist in all jenen Fällen umso bitterer für sie, wenn sie sich nach erfolgter Beratung doch nicht für eines der Produkte entscheiden können.
Frank Rottenbacher
Bei Vermittlern hat das neue Gesetz bereits für Unruhe gesorgt. Denn der neue § 12a FinVermV ist um eine neue Vorschrift für den 34fVermittler erweitert worden, die seit dem 01.08.2014 bereits anzuwenden ist. Sie besagt, dass die Information zur Unabhängigkeit nur einmal, jedoch schon vor Beginn des ersten Beratungsgesprächs erbracht werden muss. „Das Tempo der Neuregelungen bleibt leider abenteuerlich. Auch der Abstand
Dr. Gunne W. Bähr
Vorstand AfW – Bundesverband
Partner
Finanzdienstleistung e.V.
DLA Piper UK LLP
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Im Versicherungsbereich dürfte die „Honorarlösung“ jedenfalls fraglich sein. Denn sind Kunden bereit, alleine für die Beratung zu Altersvorsorgeprodukten oder zu Hausrat-, Rechtsschutzoder Berufsunfähigkeitspolicen Geld vorzuhalten? Im Zweifel, so Versicherer und Vermittler, nimmt dann eher die Vorsorge ab. Ohnehin dümpelt die Zahl der Honorarberater derzeit bundesweit noch im dreistelligen Bereich. Dass es hier auch bei aller Förderung des Berufsbildes zu einer Umkehr kommen wird, dürfte wie so vieles andere jedoch fraglich sein. Zwar hat sich bereits im Februar das Europäische Parlament auf eine Neufassung der Versicherungsvermittlerrichtlinie (IMD2) verständigen können, doch entscheiden erst noch die abschließenden Trilog-Verhandlungen zwischen ihm, der EU-Kommission und dem Europarat in Straßburg über eine endgültige Annahme. Bis dahin wird noch einige Zeit vergehen, wie Rechtsanwalt Dr. Gunne W. Bähr, Partner bei DLA Piper UK LLP, erklärt: „Vermutlich werden wir 2016 einen ersten Entwurf haben, die Umsetzung in nationales Recht wird dann aber wohl erst 2017 erfolgen.“ Für Makler und Mehrfachagenten eine schlimme Wartezeit, hält der Entwurf doch eine Keule bereit. Die Mitgliedstaaten der EU sollen laut Vorlage nämlich in eigener Regie entscheiden dürfen, ob sie ein generelles Provisionsverbot einführen wollen. Darüber hinaus schwebt über ihnen auch noch das Damoklesschwert einer verpflichtenden Offenlegung ihrer Provisionen gegenüber den Kunden. Zumindest im gerade verabschiedeten Lebensversicherungsreformgesetz (LVRG) ist das vom Tisch. Werden einzelne Versicherer jedoch trotz des ab 2015 geltenden Höchstzillmerungssatzes bei Abschlussprovisionen von 25 ‰ weiter höhere einmalige Vergütungen zahlen, könnte die Bundesregierung am Ende über die IMD2-Vorlage doch noch zu schärferen Waffen greifen. (hwt)
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zwischen Verabschiedung und Inkrafttreten ist unvertretbar gering geworden“, so AfW-Vorstand Frank Rottenbacher, der darauf hinweist, dass die Veröffentlichung im Bundesgesetzblatt erst sieben Tage vor dem Inkrafttreten erfolgt ist.
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VERSICHERUNGEN I Interview
Abschlusskosten müssen sinken Anfang Juli hat Dr. Karsten Eichmann als neuer Vorstandsvorsitzender das Ruder im Gothaer Konzern übernommen. An Baustellen mangelt es, wegen des sich verändernden Kundenverhaltens, des Niedrigzinses, des LVRG und der Diskussion um die Abschlussprovisionen, nicht. Beim Besuch der finanzwelt stand er Rede und Antwort – und scheute auch nicht vor heiklen Antworten zurück.
finanzwelt: Herr Dr. Eichmann, das LVRG soll der Lebensversicherung größere Standfestigkeit in Zeiten des Niedrigzinses bringen. Da stellt sich doch zunächst einmal die Frage, ob das klassische Modell überhaupt noch eine Zukunft hat. Dr. Eichmann ❭ Darauf antworte ich mit einem deutlichen „Absolut“. Als ehemaliger Vertriebsvorstand denke ich stets vom Kunden her. Und da sehe ich, dass nicht nur der Bedarf der Menschen nach verlässlicher Vorsorge stetig steigt – auch getrieben durch die demografische Entwicklung. Es ist auch genügend Geld vorhanden, um ausreichend beispielsweise fürs Alter oder den Pflegefall vorzusorgen.
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finanzwelt: Wie lange werden Policen mit fester Garantie noch angeboten werden können? Dr. Eichmann ❭ Es wird sie auch in der Zukunft geben. Aber bei der Gothaer gehen wir darüber hinaus und machen uns Gedanken über neue Garantieformen. Mit unserer ReFlex-Linie, also moderne Hybridprodukte, sind wir schon gut aufgestellt. Endfällige Garantien oder Abschnittsgarantien, so wie sie zuletzt auf den Markt gekommen sind, erscheinen mir jedoch noch als zu unflexibel. Ganz wichtig ist auch eine vernünftige Transparenz der Produkte. Nicht nur der Vermittler muss sie verstehen können, sondern auch der Kunde. fin@nzwelt online 03/2014
finanzwelt: Was muss vertrieblich getan werden, um den Altersvorsorgemarkt wieder zu beleben? Dr. Eichmann ❭ Die Probleme liegen auf der Hand. Einerseits wäre angesichts der Entwicklung des Rentenniveaus eine viel weiter gefasste private Altersvorsorge dringend erforderlich, andererseits sind viele Vermittler mit einer auch medial geprägten Abneigung in der Öffentlichkeit gegen Lebensversicherungen konfrontiert. Hier ist auch der Staat gefordert. Etwa indem er analog zum Vermögensbildungsgesetz etwas Ähnliches für die private Vorsorge schafft, wie in der Form „altersvorsorgewirksame Leistungen“. Eine andere Möglichkeit
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wäre eine obligatorische bAV mit einem Opting-Out-Modell. finanzwelt: Ein heikles Thema ist die Absicherung von Berufsunfähigkeit. Wird die stärkere Abgabe von Risikogewinnen an die Kunden ab 2015 dazu führen, dass Versicherer weniger risikobereit sein und mehr Kunden ablehnen werden? Dr. Eichmann ❭ Das sehe ich nicht so. Natürlich müssen wir uns jedes Risiko genau ansehen, bevor wir es versichern. Daran wird sich nichts ändern. Einen Zusammenhang mit der neuen Verteilung der Risikogewinne entsprechend dem LVRG kann ich jedoch nicht erkennen. Schon heute weisen wir unseren Kunden 89 % der Risikogewinne zu, erfüllen also die neue Anforderung bereits fast vollständig. Möglicherweise tun wir uns als Gegenseitigkeitsverein damit auch leichter. Im Übrigen darf ich daran erinnern, dass die Gothaer mit ihrem Familienbonus in der Berufsunfähigkeitsversicherung ein hervorragendes Merkmal der Risikoselektion eingeführt hat – und zwar jenseits aller Berufsspezifika. Damit stehen wir einzigartig am Markt da, und der Vertrieb weiß dies zu schätzen. finanzwelt: Ähnlich problematisch sieht es in der Pflegeversicherung aus. In Deutschland gibt es eine völlige Unterversorgung der Menschen mit privatem Zusatzschutz. Liegt das auch an den Angeboten oder müsste sich der Vertrieb hier stärker engagieren? Dr. Eichmann ❭ Es mangelt nach wie vor an ausreichendem Risikobewusstsein in der Bevölkerung. Aufklärungskampagnen seitens des Bundessozialministeriums könnten hier sicher eine Menge bewegen. Der Pflege-Bahr jedenfalls ist nicht die richtige Lösung. Die Kunden wiegt er in einer trügerischen Sicherheit, obwohl die Leistungen unzureichend sind. Und für die Versicherer stellt er unter Solvency II-Gesichtspunkten ein erhebliches Risiko dar, weil es einen Annahmezwang gibt.
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das Modell erscheint erheblich erklärungsbedürftig. Ist es zuletzt nicht auch das, was Kunden zurückschrecken lässt? Dr. Eichmann ❭ So ist es ja nicht. Wenn dieses für den Markt wirklich vorbildliche Konzept gut erklärt wird, wird es auch verstanden. Unser Vertrieb agiert damit sehr erfolgreich, und die Kunden erhalten wirklich maßgeschneiderten Rundum-Schutz. finanzwelt: Sie verschmelzen die Asstel mit der Gothaer mit dem Ziel einer Multikanal-Strategie. Welche Auswirkungen hat dies für Ihr Maklergeschäft? Dr. Eichmann ❭ Damit erweitert sich die Erreichbarkeit der Gothaer ungemein – unsere Kunden können uns künftig über alle Kommunikationskanäle erreichen und erhalten einen schnellen und umfassenden Service. Einher geht dies mit einer Umstrukturierung der Maklerbetreuung hin zu breiterem Service für die Makler. In diesem Zusammenhang sollen die Vollmachten ausgeweitet und die UnderwritingKapazitäten gestärkt werden. finanzwelt: Sind Sie auch an der Übernahme von Beständen anderer Versicherer interessiert? Dr. Eichmann ❭ Ein eindeutiges Ja. Kleine Unternehmen haben nicht nur wegen der extrem gewachsenen ITAnforderungen zunehmend Probleme. Niedrige Zinsen und Solvency II sind weitere Baustellen. Wir halten jedenfalls die Augen offen. finanzwelt: Bleibt denn die Marke Janitos bestehen? Dr. Eichmann ❭ Janitos ist bestens im Maklermarkt positioniert. Die Versicherungstechnik und die IT-Unterstützung kommen ohnehin von der Gothaer. Warum sollten wir uns dann von der Marke trennen?
wendigkeit, zu niedrigeren Abschlusskosten zu kommen. Das kommuniziere ich auch offen – und treffe damit bei Maklern durchaus auf Verständnis. Natürlich sehe ich, dass der Vertrieb auskömmliche Einnahmen benötigt. Ein Teil der Lösung wird aber sicher sein, diese aus einem Produktivitätsfortschritt zu generieren. finanzwelt: Der BVK fürchtet, dass die Versicherer durch die Hintertür über die Kalkulation der Abschlusskosten für zehn statt bisher fünf Jahre eine entsprechend längere Stornohaftung einführen wollen. Ist dies tatsächlich das Ziel? Dr. Eichmann ❭ Hierzu möchte ich etwas Grundsätzliches sagen. Zurzeit werden die Abschlussprovisionen auf die Beitragssumme während der gesamten Laufzeit eines Vertrages berechnet. Viele Policen werden jedoch gar nicht bis zum Ende durchgehalten. Die ursprünglich gezahlte Abschlussprovision entspricht dann nicht mehr der tatsächlichen Beitragszahlung. Diesen Knoten müssen wir dringend lösen. Ich gehe davon aus, dass wir künftig eine Vielzahl unterschiedlicher Provisionsmodelle sehen werden. finanzwelt: Der Vertriebsweg Makler ist kostspielig. Geben Sie dennoch ein uneingeschränktes Bekenntnis hierzu ab? Dr. Eichmann ❭ Aber natürlich. Der Vertriebsweg über Makler ist für die Gothaer ein unverzichtbares und auch sehr produktives Standbein. Warum sollten wir dies ändern wollen? Ganz im Gegenteil, das Maklergeschäft wird durch die von mir genannten besseren Services, wie etwa eine umfangreichere Betreuung, gestärkt werden.
finanzwelt: Wie wird denn künftig die Mischung Ihrer Vertriebswege aussehen? Dr. Eichmann ❭ Wir richten nicht den finanzwelt: Ein heikles Thema sind Pro- Fokus darauf, einen Vertriebsweg dem visionen. Wie wollen sie die Neurege- anderen vorzuziehen. Vielmehr will und lung zum Höchstzillmersatz anwenden? wird die Gothaer ihren Kunden an allen Dr. Eichmann ❭ Hierzu können wir Kontaktpunkten alles ermög lichen. noch nichts verkünden. Es finden je - Dazu gehören auch das Online-Geschäft finanzwelt: Mit Ihren MediP-Tarifen doch intensive Gespräche statt. Aller- und der Bankenvertrieb, der in der jünhaben Sie eine umfassende Pflegeab - dings sehe ich vor dem Hintergrund geren Vergangenheit, sehr erfreulich, sicherung auf den Markt gebracht. Aber des anhaltenden Niedrigzinses die Not- deutlich zugelegt hat. (hwt) fin@nzwelt online 03/2014
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8. Forum
UnfallVersicherung - Herausforderungen und Perspektiven in 2015 -
14. Oktober 2014 in Köln
Der Unfallversicherungsmarkt in 2015 – Trends und Herausforderungen Aktuelle regulatorische und rechtliche Rahmenbedingungen Produktinnovationen auf dem Prüfstand Aktuelles aus der Gruppenunfallversicherung Innovative Vertriebs- und Marketingmodelle in der Unfallversicherung Moderation:
Volker Altenähr ehem. Vorstandsvors., SDK/Mgl. im Ratingkomitee, Assekurata
Ihre Referenten und Diskussionspartner:
Dr. Tobias Britz Rechtsanwalt, Bach Langheid Dallmayr Rechtsanwälte – Partnergesellschaft
Torsten Schersching Leiter Markt- und Vertriebswegemanagement PK, Württembergische Versicherung AG
www.mcc-seminare.de
Dr. Edward Renger Leiter Produktmanagement Unfallversicherungen und biometrische Spezialprodukte, AXA Konzern AG
Michael Zindler Chief-Underwriter gewerbliche Unfallversicherung, Gothaer Allg. Versicherung AG
Frank Wirtz Direktionsbevollmächtigter, Underwriter Unfallversicherung, Provinzial Rheinland Versicherung AG
Manfred Wittkowski Produktmanager Unfall, HDI-Gerling Industrie Versicherung AG
Joachim Geiberger Inhaber & CEO, MORGEN & MORGEN Group GmbH Dennis Bargende Senior Consultant, YouGov Deutschland AG
Jörg Dreisow Hauptbevollmächtigter Niederlassungen Slowakei & Tschechien, Basler Versicherungen