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Ökovation Ventures startet Vermarktung seines neuen

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Ökovation Ventures startet Vermarktung seines neuen Mittelstandsfonds

Der erste Start-up Beteiligungsfonds vom Mittelstand für den Mittelstand

Die Ökovation Ventures GmbH & Co. KG hat den Vertrieb ihres neuen Mittelstandsfonds gestartet. Mit dem Fonds, der vom Mittelstand für den Mittelstand entstanden ist, um in die spannendsten Start-ups zu investieren, ist ein ganzheitliches Ökosystem für Start-ups entstanden. Wie dieses Unterfangen in Zeiten von Corona und Skandale wie Wirecard mit Zulassung der BaFin binnen weniger Monate geglückt ist und viele namhafte Unternehmer bereits Tickets gebucht haben, darüber hat finanzwelt exklusiv mit Gerold Wolfarth, dem Geschäftsführer des Fonds und selbst Weltmarktführer, gesprochen.

finanzwelt: Herr Wolfarth, wie verrückt muss man sein, um in diesen herausfordernden Zeiten solch einen Mittelstands-Fonds samt BaFin-Registrierung ins Leben zu rufen? Gerold Wolfarth» Was hat unser Land erfolgreich gemacht und den Wohlstand beschert? Es waren der Mittelstand, die Hidden Champions und Weltmarktführer. Finden Sie Deutschland noch unter den Top Ten, wenn es um Innovationsmanagement geht? Ich nicht. Deswegen war es dringend erforderlich, die Gründerinnen und Gründer im DACHRaum zu behalten. Und aus dieser Idee heraus haben wir den Ökovation Ventures Fonds ins Leben gerufen. Er bildet eine Brücke zwischen dem Mittelstand und jungen Gründerinnen und Gründern aus dem Start-up Bereich. Das heißt, Innovation und Motivation treffen hier auf Tradition und Erfahrung, Ideen auf Kapital. In dieser Form hat es das noch nicht gegeben.

finanzwelt: Sie sind selbst Unternehmer, Weltmarktführer, Investor und Start-up Mentor. War Ihnen langweilig oder warum war Ihnen diese Gründung so wichtig? Wolfarth» Wir haben zu viele Schwätzer und zu wenige Macher. Jeden Tag das gleiche, aber keiner geht voran und macht! Ich selbst habe meinen unternehmerischen Background seit Beginn meiner selbstständigen Tätigkeit im Mittelstand und bin somit gut mit Gleichgesinnten vernetzt. Daher weiß ich, dass im deutschen Mittelstand sehr viel Kapital vorhanden ist und oftmals das eigentliche Problem die Gebühren für Geld auf den Bankkonten ist. Gleichzeitig fehlen vielen Start-ups die finanziellen Mittel, um ihre Unternehmen nach der Gründungsphase langfristig erfolgreich zu machen. Fakt ist auch, genau der Mittelstand braucht diese innovativen Gründerinnen und Gründer in der gesamten DACH-Region und unsere Aufgabe muss es sein, zu verhindern, dass sie mit ihren Ideen ins Ausland abwandern, was mittlerweile oft passiert. Daher habe ich gemeinsam auf Idee von und mit Bernhard Schindler, dem CEO von SalsUp, der europaweit größten Matching-Plattform für Start-ups und Corporates, den Ökovation Ventures Fonds gegründet.

finanzwelt: Wie finden Sie die besten Start-ups, in die investiert wird und wie evaluieren Sie deren Potenzial? Wolfarth» Über die Plattform SalsUp haben wir Zugriff auf einen unheimlich großen Pool an Start-ups. Aktuell über 104.000 und täglich werden dies durch Hochschulen, Gründerzentren und intelligente Gamifications mehr. Das heißt, wir investieren nur in Start-ups, die wir bereits über einen längeren Zeitraum persönlich kennen. Wir begleiten auserwählte Gründerinnen und Gründer über mehrere Monate hinweg und können sie dadurch sehr gut einschätzen. Die ersten Start-ups haben wir so aus über 1.000 potenziellen Kandidaten ausgewählt.

finanzwelt: Ihr Beirat ist sehr prominent besetzt. Können Sie uns mehr darüber erzählen? Wolfarth» Beiratsvorsitzender ist Bernhard Schindler. Als Serial Entrepreneur, Investor sowie Gründer und CEO von SalsUp, mit über 20 Jahren Erfahrung im B2B-Vertrieb und zwei erfolgreichen Exits, ist er sehr erfahren im erfolgreichen Aufbau von Unternehmen. Stellvertretende Beiratsvorsitzende ist Prof. Dr. Nadine Kammerlander, Inhaberin des Lehrstuhls für Familienunternehmen an der WHU. Außerdem sitzt AutoScout24-Gründer Prof. Dr. Tobias Kollmann im Beirat. Er ist Inhaber des Lehrstuhls für E-Business und E-Entrepreneurship an der Universität Duisburg-Essen und befasst sich dort mit Fragestellungen rund um die Digitale Transformation. Die bis vor wenigen Tagen aktive Spitzenpolitikerin Katja Suding ist ebenfalls Mitglied des Beirates. Der Beirat begleitet und überwacht sämtliche Prozesse von Ökovation Ventures, wie die Auswahl der Start-ups.

finanzwelt: Auf welchen Branchen liegt der Investitionsfokus von Ökovation Ventures und in welcher Unternehmensphase investieren Sie? Wolfarth» Unser Fokus liegt auf Start-ups aus den Bereichen SaaS, also Software-as-a-Service, sowie auf digitalen Plattformen und schnell skalierenden Geschäftsmodellen. In diesen Bereichen sehen wir das größte Potenzial für hohe Renditen. Nachhaltige Geschäftsmodelle sind für uns bei der Auswahl ebenfalls ausschlaggebend. Wir möchten in die Start-ups möglichst in der Seed-Phase investieren und weitere zwei bis drei Runden mitgehen.

finanzwelt: In welche Start-ups haben Sie bereits investiert, bzw. wo wird aktuell investiert? Wolfarth» Aktuell investiert Ökovation Ventures in vier sehr starke namhafte Start-ups, welche ich gerne kurz vorstellen möchte. Mit Ottobahn sind wir seit kurzem als Leadinvestor am Unternehmen beteiligt, welches die urbane Mobilität revolutionieren wird. Flexirio hat den flexibelsten und nachhaltigsten Möbelbausatz der eWelt entwickelt und nucarmo bietet die weltweit erste B2B Autoflatrate für Unternehmen inkl. App und White Labelsystem, um Mitarbeiterbindung neu zu definieren. Und das vierte Start-up ist im Bereich InsurTechs angesiedelt und wird in wenigen Wochen einen fulminanten Markteintritt mit einem einzigartigen Produkt im Sachversicherungsbereich für Aufsehen sorgen. So viel sei gesagt: Drei starke Gründer aus der Branche, die den Markt revolutionieren werden.

finanzwelt: Spannend und außergewöhnlich im Mix! Wie kam der Begriff Ökovation zustande? Wolfarth» Wenn Sie Ökologie und Innovation zusammenbringen wollen und einen Begriff suchen, kommen Sie automatisch auf Ökovation. Ökovation ist ein von uns geschaffenes ganzheitliches Ökosystem für Start-ups. Wir unterstützen Gründerinnen und Gründer nicht nur klassisch mit Kapital, sondern und vor allem im Aufbau der Marke, Brand und Design, führen laufend Mentorings durch, geben Sales-Unterstützung mit oftmals sofortigen Markteintritt und öffnen allen unser exklusives THE GROW Netzwerk, um schnellstmöglich Kunden aber auch künftige Investoren für weitere Finanzierungsrunden zu finden. Aber noch eines macht Ökovation Ventures aus: der Mittelstand investiert gemeinsam und tauscht sich dadurch fortlaufend aus.

finanzwelt: Sie sagten eingangs, dass Sie nun die Vermarktung starten, wie genau wird dies ablaufen? Wolfarth» Nachdem der Fonds vor drei Wochen bei der BaFin registriert wurde, starteten wir vor wenigen Tagen die ersten Ansprachen. Und so kamen wir auf die Idee, unseren Fonds erfolgreichen Fondsvermittlern zur Vermittlung von Anlagesummen zu übergeben. Insofern heißen wir freiberufliche Fondvermittler nach §34 f sehr gerne bei uns und bei www.THE GROW.de herzlich Willkommen.

finanzwelt: Wer kann investieren, wie sehen die Tickets aus und wie lange sind die Laufzeiten? Wolfarth» Investieren können alle Personen, Unternehmen, CEOs sowie Stiftungen, Family Offices und Fondgesellschaften. Diese können sich mit einer Mindestanlage ab 250.000 Euro am Ökovation Ventures Fonds beteiligen. Derzeit läuft alles darauf hinaus, dass Q1 geclosed werden kann. Geplant ist eine maximale Erstinvestition des Fonds von 750.000 Euro pro Start-up. Das Gesamtinvestment ist auf etwa fünf Millionen Euro je Start-up begrenzt. (fw)

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