finanzwelt Ausgabe 06/2021

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BERATER | INTERVIEW

Ökovation Ventures startet Vermarktung seines neuen Mittelstandsfonds Der erste Start-up Beteiligungsfonds vom Mittelstand für den Mittelstand

Die Ökovation Ventures GmbH & Co. KG hat den Vertrieb ihres neuen Mittelstandsfonds gestartet. Mit dem Fonds, der vom Mittelstand für den Mittelstand entstanden ist, um in die spannendsten Start-ups zu investieren, ist ein ganzheitliches Ökosystem für Start-ups entstanden. Wie dieses Unterfangen in Zeiten von Corona und Skandale wie Wirecard mit Zulassung der BaFin binnen weniger Monate geglückt ist und viele namhafte Unternehmer bereits Tickets gebucht haben, darüber hat finanzwelt exklusiv mit Gerold Wolfarth, dem Geschäftsführer des Fonds und selbst Weltmarktführer, gesprochen. finanzwelt: Herr Wolfarth, wie verrückt muss man sein, um in diesen herausfordernden Zeiten solch einen Mittelstands-Fonds samt BaFin-Registrierung ins Leben zu rufen? Gerold Wolfarth» Was hat unser Land erfolgreich gemacht und den Wohlstand beschert? Es waren der Mittelstand, die Hidden Champions und Weltmarktführer. Finden Sie Deutschland noch unter den Top Ten, wenn es um Innovationsmanagement geht? Ich nicht. Deswegen war es dringend erforderlich, die Gründerinnen und Gründer im DACHRaum zu behalten. Und aus dieser Idee heraus haben wir den Ökovation Ventures Fonds ins Leben gerufen. Er bildet eine Brücke zwischen dem Mittelstand und jungen Gründerinnen und Gründern aus dem Start-up Bereich. Das heißt, Innovation und Motivation treffen hier auf Tradition und Erfahrung, Ideen auf Kapital. In dieser Form hat es das noch nicht gegeben. finanzwelt: Sie sind selbst Unternehmer, Weltmarktführer, Investor und Start-up Mentor. War Ihnen langweilig oder warum war Ihnen diese Gründung so wichtig? Wolfarth» Wir haben zu viele Schwätzer und zu wenige Macher. Jeden Tag das gleiche, aber keiner geht voran und macht! Ich selbst habe meinen unternehmerischen Background seit Beginn meiner selbstständigen Tätigkeit im Mittelstand und bin somit gut mit Gleichgesinnten vernetzt. Daher weiß ich, dass im deutschen Mittelstand sehr viel Kapital vorhanden ist und oftmals das eigentliche Problem die Gebühren für Geld auf den Bankkonten ist. Gleichzeitig 44

fehlen vielen Start-ups die finanziellen Mittel, um ihre Unternehmen nach der Gründungsphase langfristig erfolgreich zu machen. Fakt ist auch, genau der Mittelstand braucht diese innovativen Gründerinnen und Gründer in der gesamten DACH-Region und unsere Aufgabe muss es sein, zu verhindern, dass sie mit ihren Ideen ins Ausland abwandern, was mittlerweile oft passiert. Daher habe ich gemeinsam auf Idee von und mit Bernhard Schindler, dem CEO von SalsUp, der europaweit größten Matching-Plattform für Start-ups und Corporates, den Ökovation Ventures Fonds gegründet. finanzwelt: Wie finden Sie die besten Start-ups, in die investiert wird und wie evaluieren Sie deren Potenzial? Wolfarth» Über die Plattform SalsUp haben wir Zugriff auf einen unheimlich großen Pool an Start-ups. Aktuell über 104.000 und täglich werden dies durch Hochschulen, Gründerzentren und intelligente Gamifications mehr. Das heißt, wir investieren nur in Start-ups, die wir bereits über einen längeren Zeitraum persönlich kennen. Wir begleiten auserwählte Gründerinnen und Gründer über mehrere Monate hinweg und können sie dadurch sehr gut einschätzen. Die ersten Start-ups haben wir so aus über 1.000 potenziellen Kandidaten ausgewählt. finanzwelt: Ihr Beirat ist sehr prominent besetzt. Können Sie uns mehr darüber erzählen? Wolfarth» Beiratsvorsitzender ist Bernhard Schindler. Als Serial Entrepreneur, Investor sowie Gründer und CEO von SalsUp, mit über 20 Jahren Erfahrung im B2B-Vertrieb und zwei erfolgreichen Exits, ist er sehr erfahren im erfolgreichen Aufbau von Unternehmen. Stellvertretende Beiratsvorsitzende ist Prof. Dr. Nadine Kammerlander, Inhaberin des Lehrstuhls für Familienunternehmen an der WHU. Außerdem sitzt AutoScout24-Gründer Prof. Dr. Tobias Kollmann im Beirat. Er ist Inhaber des Lehrstuhls für E-Business und E-Entrepreneurship an der Universität Duisburg-Essen und befasst sich dort mit Fragestellungen rund um die Digitale Transformation. Die bis vor wenigen Tagen aktive Spitzenpolitikerin Katja Suding ist ebenfalls Mitglied des Beirates. Der Beirat begleitet und überwacht sämtliche Prozesse von Ökovation Ventures, wie die Auswahl der Start-ups. finanzwelt 06 | 2020


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