Die Stimmen der Branche 2023
STIMMEN DER ZUKUNFT
Wir bringen frischen Wind in die Branche!
Eine freundliche Ermutigung der Pool Alliance
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Ihr Anspruch ist Ihren Kunden eine optimale Absicherung zu bieten. Unser Anspruch ist Sie dabei bestmöglich zu unterstützen – für Ihren Erfolg. Eine individuelle und kompetente Betreuung, die Sie und Ihre Kunden in den Mittelpunkt stellt, ist uns wichtig. Als einer von Deutschlands führenden Versicherern kennen wir Ihre Bedürfnisse und richten unser Portfolio sowie unsere Services auf Sie aus.
Profitieren Sie von unseren umfangreichen Mehrwerten, fundierten Argumenten und einem ausgezeichneten Netzwerk: Mit innovativen Produkten, zeitsparenden digitalen Services und breitem Experten-Know-how stehen wir an Ihrer Seite.
Gemeinsam für Ihren Erfolg
makler.ruv.de/mehrwert
Freunde der finanzwelt,
ich liebe Weihnachten!!! Nicht die Geschenke oder die Weihnachtsmärkte. Und bestimmt nicht das Wichteln bei Weihnachtsfeiern oder die 143-mal, die man „Last Christmas“ im Radio hört. Weihnachten ist für mich die Rückfahrt von der Andacht im Kerzenschein der Klosterkirche durch die kurvige Straße im tiefen Wald... die Rückfahrt nach Hause, wo ein riesiger Weihnachtsbaum wartet. Genau in dem Moment, in dem die letzten Trompetenklänge im Tonnengewölbe des ehemaligen Klosters von „O du fröhliche“ verhallen, man seinen Nachbarn in der Gemeinde fröhliche Weihnachten wünscht und sich dann bei Schneetreiben in einem Autokorso auf den Rückweg durch den Wald macht. Okay, Schneetreiben gab es in den letzten 20 Jahren nicht mehr. Klimawandel eben. Aber darum geht es nicht. Es geht um das Ritual, die Gemeinsamkeit, die Hoffnung auf Frieden, die Vorfreude auf Kerzen, Kamin und ja... auch auf Geschenke. Wobei sich der Fokus vom „geschenkt bekommen“ hin zu „verschenken“ verschoben hat, was ja mittlerweile viel mehr Freude bereitet. Aber vor allem die geruhsame Zeit. Die Familie kommt zusammen. Man hält kurz inne. Die Welt dreht sich ein wenig langsamer, bis sie nach Silvester wieder Fahrt aufnimmt. Aber für diesen einen Moment ist alles gut!
Und so kann ich nicht umhin, auch mal positive Stimmung zu verbreiten. Denn unsere gute Nachricht ist nicht die, dass
der Heiland geboren ist. Unsere gute Nachricht ist: Wir haben wieder ein anspruchsvolles Jahr hinter uns gebracht. Und wir sind wieder einmal mit den Herausforderungen gewachsen. Wenn ich „wir“ sage, dann rede ich von unserer Branche. Und es war kein leichtes Jahr. Vielen ist das Finanzierungsgeschäft wegen zu hoher Zinsen weggebrochen und der ein oder andere Immobilienentwickler hat es leider nicht geschafft. Zu hoch gepokert. Schade. Aber die Makler und Vermittler haben überlebt. Dann verabschiedet sich ein InsurTech vom gesamten Kfz-Bestand. Viel Spaß beim Umdecken... Aber das drohende Damoklesschwert der EU, uns mit einem Provisionsverbot zu überziehen, scheint auch abgewendet. Wir haben allen Pleiten, Kriegen und Krisen zum Trotz ein gutes Jahr hingelegt. Trotz mehr Administration, Regulierung und Weiterbildung erleichtert uns die Technik das Leben und verschafft uns bessere Beratung für unsere Kunden, mehr freie Zeit und guten Umsatz. Und auch lustig war es. Haben Sie das Video von Stephan Peters gesehen zum Thema: Experten bei Stern TV? „Wat hebt wi lacht“, sagt man bei mir im Norden.
Wir sind alle ein Jahr älter und weiser geworden, und an dieser Stelle sei es mir erlaubt, auch die finanzwelt zu erwähnen, die nicht nur ein Jahr älter (und somit noch weiser) geworden ist, sondern auch ein Jubiläum feiert. 30 Jahre informiert die finanzwelt Sie zu den Bereichen Investments, Versicherungen, Immobilien, Sachwerte, Software, InsurTechs, FinTechs, Maklerpools und Vertrieben. Ein buntes Spektrum der Themen, die Sie auch in Ihrem täglichen Handwerk beschäftigen. Wir haben einige Gratulanten im Heft, die uns immer redaktionell oder als Anzeigenkunde treu die Stange gehalten haben. Danke! Und wir haben wie immer den Jahresausblick mit den Stimmen der Branche im Heft. Die letzte Ausgabe ist meine Lieblingsausgabe im Jahr. Wegen der tollen Statements, des Sachwerte-Hefts und weil ich auch mal wieder etwas Versöhnliches sagen oder schreiben kann. Wem das hier zu kitschig ist, der kann ja das Editorial vom wieder sensationell gut gewordenen Sachwerte-Heft lesen. Hier bleibt mir nur zu sagen: Viel Spaß bei der Lektüre, schöne und geruhsame Festtage und auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr, das sicher noch besser werden wird.
In diesem Sinne,
Ihr Lenard von Stockhausen
Umweltfreundlich verpacken – wir verwenden zertifizierte kompostierbare Biofolie, die zu 100 % biologisch abbaubar ist.
56
LEITTHEMA
06 Von A bis Z: Die Stimmen der Branche 2023
BERATER
32 Cybersecurity – Mit Sicherheit ins Web 3.0
34 Wir sehen uns als Maklermacher – Interview mit Dr. Patrick Afflerbach, Vorstand der 1:1 Assekuranzservice AG
36 Insolvente Project-Gruppe – Was können Anleger tun, um ihre Geldanlage zu retten?
38 Der Instrumentenkasten des Staates – Interview mit Prof. Dr. Michael Heuser, Wissenschaftlicher Direktor des Deutschen Instituts für Vermögensbildung und Alterssicherung (DIVA)
40 Rechtsstreitigkeiten – Recht haben und Recht bekommen
BRANCHENNEWS
42 Personality & Events
36 Insolvente Project-Gruppe – Was können Anleger tun, um ihre Geldanlage zu retten?
60 Existenzzerstörende Gewerberisiken –Am seidenen Faden
VERSICHERUNGEN
48 Prominente Werbebotschafter – Teil 1 – Deutschland sucht den Kampagnen-Star
52 Schadenregulierung – Schäden morgen moderner managen
56 Versicherungstrends – Ars Vivendi
60 Existenzzerstörende Gewerberisiken – Am seidenen Faden
62 Pflegeversicherung – Bis zum bitteren Ende
64 „Wir wollen uns weiter an Qualitätsanbieter etablieren“ – Interview mit Dr. Guido Bader, Vorstandsvorsitzender der Stuttgarter Lebensversicherung a.G.
SACHWERTE & IMMOBILIEN
66 Globale Immobilientrends – Ein Blick auf die Transformation
68 „Kapital ist ein scheues Reh“ – Interview mit Martin Baart, CEO der ecoligo GmbH
72 Projektentwickler – Abrissbirne Insolvenz
32 Cybersecurity – Mit Sicherheit ins Web 3.0 Versicherungstrends – Ars Vivendi74 New Energy – Wiedereinsteiger und neue Konzepte
84 Deutschland – Lame Duck oder Konjunkturlokomotive?
80 Bitcoin & Co. – Krypto-Mining? Nein, danke?
88 Luxusgüter – A bisserl was geht immer?!
74 New Energy – Wiedereinsteiger und neue Konzepte
78 Industriemetalle – Schnäppchen oder Finger weg?
80 Bitcoin & Co. – Krypto-Mining? Nein, danke?
INVESTMENTFONDS
82 Rückblick 2023 – Besser als gedacht
84 Deutschland – Lame Duck oder Konjunkturlokomotive?
86 Silberstreif am Horizont – Interview mit Alexander Pirpamer, Geschäftsführer Portfoliomanagement bei BlackPoint Asset Management GmbH
88 Luxusgüter – A bisserl was geht immer?!
90 Startschuss 2024 mit einer guten Balance aus Aktien und Renten – Interview mit Tilmann Galler, Kapitalmarktstratege bei J.P. Morgan Asset Management
92 Netflix und die Börsenentwicklung – Wie ein Streamingdienst den Medienmarkt aufmischte
96 Rückenwind für Anleihen – Interview mit Nicola Mai, Economist bei PIMCO
ADVERTORIALS
47 Deutsche Vermögensberatung – Nichts von der Stange
54 gvp Gesellschaft für Versicherungsprüfung –Mit Schadenmanagement Kunden sichern
58 rhion.digital – Ganz sicher haftungssicher
70 ÖKOWORLD AG – Im Dschungel der nachhaltigen Geldanlagen
RUBRIKEN
03 Editorial
98 Vorschau/Impressum
„Et kütt wie et kütt“, sagt der Kölner. Und dieser Satz ist allgemeingültig und auf alle Eventualitäten anwendbar. Deswegen wurde er auch im Kölsche Grundgesetz verankert. Aber auch wenn wir nichts an dem, was in 2024 auf uns zu kommen mag, ändern können, so würden wir doch alle gerne einen Blick in die Glaskugel werfen. Denn ein sehr turbulentes Jahr verabschiedet sich und da muss doch endlich mal wieder Licht am Ende des Tunnels sein. Ein wenig Durchschnaufen sollte doch drin sein, oder? Die Optimisten nicken. Die Pessimisten sagen: „Wart‘ mal ab, das war noch längst nicht alles.“ Ich verbeiße mir die freche Frage: Wie? Kann es noch schlimmer kommen? Denn man weiß aus Erfahrung: Es kann, also nix berufen.
Wie dem auch sei: Der wirtschaftliche Status quo zum ausklingenden Jahr 2023 ist alles andere als rosig. Die Nachwirkungen der Pandemie beeinträchtigen noch immer die deutsche Wirtschaft und sorgen für anhaltende Rezessionswellen. Unternehmen mussten Insolvenz anmelden oder ihre Aktivitäten einschränken, was zu einem Anstieg der Arbeitslosigkeit geführt hat. Enorme Summen wurden in Konjunkturprogramme investiert, um die Wirtschaft anzukurbeln, was wiederum eine starke Belastung der öffentlichen Haushalte nach sich zog. Der anhaltende Angriffskrieg auf die Ukraine, der aktuelle Konflikt im Nahen Osten, die Inflationsbekämpfung durch Leitzinsanhebung, die Krise im Bau- und Immobilienmarkt, die Auswirkungen der deutschen Einwanderungs- und Klimapolitik – eine herausfordernde Ausgangslage, um ins Jahr 2024 zu starten.
Wir wollten von unserer Branche wissen: Wie haben Sie mit Ihrem Unternehmen die Krisen der zurückliegenden Monate
umschifft? Welches waren die schwierigsten Manöver, um im richtigen Fahrwasser zu bleiben? Und sehen Sie für das kommende Jahr eher „Land in Sicht“ oder „Eisberg voraus“?
Es bleibt wie immer spannend und ich freue mich auf die Statements unserer „Stimmen der Branche“. Ich bin ja so der Typ: Das Schlimmste annehmen und das Beste hoffen. Aber lassen Sie sich überraschen. Da sind einige Statements doch deutlich versierter als meine Phrasendrescherei. Und insofern überlasse ich Sie der Lektüre von heute, morgen und übermorgen. Und schließe mit Artikel 3 des Kölschen Grundgesetzes: „Et hätt noch immer jot jejange.“ (lvs)
Dr. Patrick Afflerbach Vorstand finanzprofi AG
Wir können mit Stolz auf das Jahr 2023 blicken, denn es wird das wachstumsstärkste Jahr der Unternehmensgeschichte. Hierfür waren zwei Gründe ausschlaggebend. Unseren Kunden bieten wir durch das jährliche Gutachten die ganzheitliche Beratung an. Das führt zu einer starken Kundenbindung, gerade in diesen herausfordernden Zeiten. Strategisch konzentrieren wir uns auf die Nachwuchsförderung. Unser smartes Entwicklungsprogramm ermöglicht es jungen Neueinsteigern, von Tag eins an anzukommen und die Chancen unserer Branche erfolgversprechend zu nutzen.
Jens Arndt Vorstandsvorsitzender myLife Lebensversicherung AG
Eine hohe Inflation, ein drastischer Anstieg der Marktzinsen und geopolitische Spannungen haben das Jahr 2023 geprägt und in wirtschaftlicher und politischer Hinsicht auf den Markt eingewirkt. Bei vielen sorgt dies für Unsicherheit, was die Zukunft bringen wird. Im Altersvorsorge- und Kapitalanlagebereich sind deshalb mehr denn je Lösungen gefragt, die viel Flexibilität, geringe Kosten und hohe Transparenz bieten. Gerade hier können wir mit unseren innovativen Investmentlösungen überzeugen und dank dem Vertrauen unserer Kunden und Vertriebspartner unser Nettogeschäft ausbauen.
Kristina August Geschäftsleitung blau direkt GmbH
2023 wurde durch viele Krisen geprägt. Vor allem mit den Themen LV Courtagedeckel, Inflation und KI haben wir uns beschäftigt. Desto mehr spielt das Thema Digitalisierung eine große Rolle, um steigende Kosten in den Griff zu bekommen. Das zeigt, dass wir weiterhin auf Kurs sind und unsere Stärken in der Automatisierung der Bestandsprozesse für die Makler vorantreiben sollten. Auch die steigenden Versicherungsbeiträge im Jahr 2024 bringen uns allen neben den Herausforderungen große Chancen.
Marvin Bajus Ausbildung Kaufmann für Versicherungen und Finanzen WIFO GmbH
Für mich befindet sich die Versicherungsbranche gerade an einem Wendepunkt. Durch neueste Software können die Bedürfnisse der Kunden viel besser erfüllt werden. Ich glaube, die Kombination aus Digitalisierung und persönlicher Beratung ist der Weg, welchen die Branche gehen sollte.
Wibke Becker
Leiterin Vertriebsweg Makler Continentale Versicherung
Das Jahr 2023 hat uns alle stark gefordert. Umso schöner ist es, dass die Continentale erneut auf eine gute Neugeschäftsentwicklung zurückblicken kann. Mit unseren neu aufgestellten Teams für eine noch individuellere Maklerbetreuung haben wir einen zukunftsweisenden Weg eingeschlagen. Das Lob unserer Vertriebspartner, das vertrauensvolle Miteinander und die zahlreichen Produkt-Auszeichnungen haben uns zusätzlichen Rückenwind gegeben. Mit diesem Schwung schaffen wir auch 2024 wieder gemeinsam Großes.
Jan Beckers
Gründer/Chief Investment Officer
BIT Capital GmbH
Für unsere Portfoliounternehmen zeichnet sich aktuell eine sehr erfreuliche operative Geschäftslage ab. Generative KI führt bei vielen Unternehmen bereits zu signifikanten Kosteneinsparungen – beispielsweise durch die stark erhöhte Produktivität von Software-Entwicklern. 2024 wird sich dieser Trend fortsetzen und auch auf der Einnahmenseite für positive Überraschungen sorgen. Wir rechnen mit einem guten Jahr für Technologie-Aktien und für Mehrrenditen durch die aktive Auswahl von Einzelwerten.
Herbert Behr
Vorstand Golden Gates Edelmetalle AG
Golden Gates AG
Die Anlagemöglichkeiten erweiterten sich beeindruckend. Edelmetalle wie Gold, Silber und Platin behielten ihren Wert als sichere Häfen gegen Inflation und Währungsinstabilität. Zusätzlich stieg das Interesse an Seltenen Erden, die in modernen Technologien unaufhaltsam an Bedeutung gewinnen. Edelmetalle und Seltene Erden sind nicht nur Investitionen in Werte, sondern in die Zukunft und bilden das Fundament für kluge und nachhaltige Portfoliostrategien.
Ralf Berndt
Vorstand Vertrieb & Marketing Stuttgarter Lebensversicherung a.G.
Das Jahr 2023 war von schwierigen Bedingungen geprägt. Trotzdem erwiesen sich unser bAV-Geschäft und die GrüneRente als Wachstumstreiber. Auch für 2024 erwarten wir erneut Herausforderungen im Lebensgeschäft und strengere Regulierung. Dennoch bieten sich Chancen in bAV, Biometrie und Nachhaltigkeit. Die Stuttgarter profitiert durch ihre starke Position in diesen Bereichen. Große Chancen sehen wir aufgrund der niedrigen Kundendurchdringung auch im Unfallgeschäft und beim Thema Frauenfinanz.
Kamuran Bildircin Geschäftsführende Gesellschafterin VersOffice GmbH
Unsere Firmenphilosophie betont die Bedeutung des gegenwärtigen Moments und fokussiert sich weniger auf zukünftige Eventualitäten. Dieser Ansatz hat uns erneut in diesem Jahr zu einem Rekordumsatz verholfen und ermöglichte uns, unseren Wachstumskurs erfolgreich fortzusetzen. Wir beabsichtigen, diesen Pfad auch im Jahr 2024 beizubehalten, indem wir innovative „New Work“-Methoden einführen und kontinuierlich unsere Prozesse anpassen. Wir sehen erwartungsvoll den kommenden Veränderungen entgegen.
Dietmar Bläsing
Sprecher der Vorstände
VOLKSWOHL BUND Versicherungen
Die VOLKSWOHL BUND Versicherungen haben das Geschäftsjahr 2023 mit seinen unterschiedlichen Herausforderungen sehr erfolgreich gemeistert. 2024 werden wir uns weiterhin auf unsere Stärken konzentrieren: leistungsstarke Produkte, einen herausragenden Service und funktionierende Prozesse. Das kommende Jahr wird geprägt sein von Verlässlichkeit und Kontinuität, auch im personellen Bereich. Zugleich werden wir uns im Produktbereich stetig weiterentwickeln und unsere Vertriebspartner mit attraktiven Versicherungslösungen für ihre Kunden versorgen.
Michael Blümke Senior Portfolio Manager ETHENEAIndependent Investors S.A.
Das schwierige konjunkturelle Umfeld in Verbindung mit geopolitischen Konflikten stellte das aktive Management 2023 vor große Herausforderungen. Entscheidend war ein konsequentes Risikomanagement bei gleichzeitiger Nutzung der sich in diesem Umfeld bietenden Chancen. Das 5-Sterne-Rating von Morningstar für den Ethna-AKTIV und Ethna-DEFENSIV bestätigt diesen Ansatz. Wir glauben zwar nicht, dass der Sturm schon vorbei ist, aber wir sehen definitiv Licht am Ende des Tunnels und sind gut gerüstet.
Thomas Böcher Geschäftsführer ParibusHolding GmbH & Co. KG
Wir blicken optimistisch nach vorn. Ohne Immobilien geht es nicht. Nur in ihnen kann gewohnt und gearbeitet werden. Zudem werden nachhaltige Immobilien in guter Lage und mit stabilen Mietern immer gefragt sein. Sie sind ein langfristiges Investitionsgut, das sich aktiv steuern lässt und dessen Erfolg nicht allein vom Marktumfeld abhängt. Auch nimmt der Reflex vieler Akteure ab, zu kaufen, obwohl der Preis viel zu hoch ist. Diese Normalisierung ist ein Indiz: Jetzt beginnt wieder eine gute Zeit für Immobilien.
Martin Bockelmann Gründer und Co-CEO Xempus AGGanzheitliche betriebliche Versorgungskonzepte werden immer wichtiger. Unser Budget-Berater unterstützt seit diesem Jahr Vermittlerinnen und Vermittler dabei, ihren Arbeitgeberkunden Vorsorgekonzepte anzubieten, mit denen diese ihren Beschäftigen einen optimalen Zugang zur betrieblichen Versorgung ermöglichen können. Das zahlt auf unsere Vision ein, Vorsorge für alle digital und einfach zu machen.
Dr. Christian Bohner COO
Bridge ITS GmbH
Zu unserem Glück konnten die Krisen dieser Welt unser Geschäft nicht erschüttern. Im Gegenteil: Corona hatte die Digitalisierung ungeheuer angeschoben. Und jetzt ist ihre Entwicklung in der Finanzbranche endgültig nicht mehr aufzuhalten. Den Service hochzuhalten und den Nutzen in den Vordergrund zu stellen, sind dabei immer gute Rezepte. Die Userzahlen für unser Softwareangebot, die – interaktive –Videoberatung, steigen beständig und das gibt uns Hoffnung für die Zukunft.
Florian M. Bormann
Geschäftsführer
IMMAC Immobilienfonds GmbH
Als erfahrener Investor im Pflegesektor mit einer über 25-jährigen Geschichte ist es IMMAC gelungen, die Herausforderungen insbesondere der Betreiberinsolvenzen erfolgreich zu meistern und den Fortbestand der Investments unserer Anleger durch aktives Management zu jedem Zeitpunkt zu gewährleisten. Die Fähigkeit, langfristige Pachtverträge für die Assets zu sichern, stärkt die Position der Fonds. Für 2024 erwarten wir wieder positive Ergebnisse und setzen weiterhin auf proaktive Maßnahmen.
Dr. Wolfgang Breuer Vorstandsvorsitzender Provinzial Konzern
Alle bekannten Herausforderungen gelten weiter, nichts arbeitet sich derzeit ab. Aber es kommt weiter Neues wie KI dazu. Das Veränderungstempo wird daher weiter anziehen. Die Führungsetagen müssen bei KI selbst genau die Zusammenhänge verstehen, denn es geht nicht um Technologie, sondern um Wirkungen innerhalb der Geschäftsmodelle. Die Haltung der Unternehmen zur laufenden Transformation Deutschlands sollte chancenorientiert sein. Wir werden die notwendigen Schritte mit Ambition und Mut angehen.
Lars Breustedt Vorstand FORMAXX Aktiengesellschaft
Das omnipräsente Krisenumfeld stellt die gesamte Finanzbranche vor Herausforderungen. Ein Merkmal dieser Zeit ist, dass bei den Menschen der Wunsch nach Sicherheit und Planbarkeit verstärkt ins Bewusstsein gerückt ist. Unser Fazit: Mit einer hochwertigen Analyse (DIN) und einer wirklich am Bedarf orientierten Finanzberatung lässt sich auch in Krisenzeiten punkten. Wenn Qualität vor Quantität steht, entstehen gute Bewertungen, positive Umfrageergebnisse und somit mehr Kundenanfragen. Und daher blicken wir vorsichtig optimistisch in die Zukunft.
UBP (Union Bancaire Privée)
Es dürfte schwieriger werden als in den vergangenen Dekaden, über einfache Indexgewichtungen positive Realrenditen zu erzielen. Die breitere Spreizung der Performance zwischen und innerhalb der Asset-Klassen bietet aber auch Chancen für Liquid-Alternatives-Strategien. Qualitätsaktien mit hohem Wertschöpfungspotenzial sind ein stabiles Fundament in jedem Depot. Für langfristig orientierte Anleger können mit wirkungsorientierten Aktienanlagen gesellschaftlichen Zusatznutzen erzielen.
Sven Burkart Geschäftsführer
WIFO GmbH
Trotz aller Widrigkeiten konnten wir eines der erfolgreichsten Geschäftsjahre der Firmengeschichte feiern. Dies bestätigt unsere täglich gelebten Werte und unsere strategischen Entscheidungen! Hierzu unser großer Dank an all unsere Partner und vor allem unsere treue Belegschaft! 2024 kann kommen!
Jörg Busboom Geschäftsführender Gesellschafter ÖKORENTA Invest GmbH
Der Sektor der Erneuerbaren Energien, in dem wir mit unseren Portfoliofonds tätig sind, ist 2023 enorm vorangekommen. Wind- und Solarkapazitäten wurden stark zugebaut und die Investitionsdynamik ist groß. Die Erneuerbaren können viele Herausforderungen unserer Zeit lösen: Durch mehr Wind und Solar wird unser Strom nicht nur grün, sondern auch günstiger und Deutschland unabhängiger von teuren Importen. Die grüne Transformation schafft für unsere Fonds ein sehr gutes Umfeld über 2024 hinaus.
Eric Bussert Vorstand Vertrieb und Marketing HanseMerkur Versicherungsgruppe
In einer wirtschaftlich schwierigen Zeit wägen die Menschen hierzulande genau ab, wofür sie ihr Geld ausgeben. Gleichzeitig beobachten wir, dass gerade in dieser Phase das individuelle Absicherungsbedürfnis steigt und wir als agiler Versicherer gefordert sind. Über unsere pluralen Vertriebswege bieten wir den Kunden daher kontinuierlich neben unseren ausgezeichneten bekannten Produkten neue und innovative Angebote an, die in die Zeit passen und Sicherheit für alles bieten, was den Menschen am Herzen liegt – von einer Tier-KV über ein Programm zur Krebsfrüherkennung (Krebs-Scan) bis hin zu einem Workation-Tarif.
Ulrich Christmann
Vorstand Privat- und Gewerbekunden
Zurich Gruppe Deutschland
Das von Polyrisiken geprägte Umfeld wird auch im Jahr 2024 dominieren: die weiterhin schwächelnde Konjunktur, die massiven Aufgabenstellungen durch den Klimawandel, der Fachkräftemangel sowie die gesellschaftspolitischen Herausforderungen im Zusammenhang mit der unkontrollierten Zuwanderung führen zu einer Polarisierung in den Debatten und wirken sich destabilisierend auf die Gesellschaft aus. Die damit einhergehenden wirtschaftlichen Unsicherheiten führen dazu, dass das Sicherheitsbedürfnis entsprechend steigen wird.
Armin Christofori
Vorstand (CEO)
SDV AG
Grundsätzlich verfolgen wir den Leitspruch: „Wo Schatten ist, ist auch Licht.“ Sicherlich waren die Krisen ein Rückschlag für die deutsche Wirtschaft. Wir als SDV Gruppe haben sie jedoch gut überstanden und konnten in dieser Zeit sogar wachsen und Rekordzahlen schreiben. Trotz der Hürden haben wir den Fokus nicht verloren und weiter an spannenden Projekten, wie der Implementierung von Künstlicher Intelligenz im Unternehmen, gearbeitet. Mit der festen Überzeugung, dass das Beste immer noch vor uns liegt, gehen wir zuversichtlich im Jahr 2024.
Detlev Dehmelt Leiter Vertriebsservice Sutor Bank GmbH
Die Bedeutung wissenschaftlich fundierter Investmententscheidungen ist unbestritten. Gut, wenn ein Kapitän weiß, was das Wetter bringt und was unter der Meeresoberfläche verborgen liegt – auch an den Finanzmärkten mussten wieder große Unsicherheiten umschifft werden. Neben kurzfristigen Ups und Downs bleiben die Herausforderungen grüne und digitale Transformation sowie demografischer Wandel bestehen. Für uns gilt es, Anlegern die richtigen Anlagemöglichkeiten an die Hand zu geben, um sie an Bord zu holen.
Jan Dinner Geschäftsführer insuro Maklerservice GmbH
Das Vertrauen der Menschen in staatliche Institutionen wie der GKV befindet sich aktuell auf einem Tiefpunkt. Wer kann, versichert sich heute privat. Voll im Trend bei Maklern, die kein „E-Mail-Ping-Pong“ und Formularchaos mögen, befindet sich unser Ausschreibungsmarktplatz „PANDA“. Für Kunden auch erreichbar über die „Simplr-App“. Das ist PKV-Beratung „next Level“ – für Einsteiger und Profis.
Anton Dschida
Geschäftsführer
MIDEMA Assekuranz-Assecuradeurs GmbH
Als Assekuradeur im Firmengeschäft erleben wir täglich, wie angespannt der Versicherungsmarkt sich offenbart. Die vielfältigen Krisen hinterlassen Spuren im deutschen Mittelstand. Insolvenzen, Betriebsschließungen durch Gewerbeabmeldungen und Verlagerung ins Ausland gilt es aufzufangen, um Wachstum zu generieren. Die Angespanntheit vieler Sparten spüren wir durch Hilferufe von Kollegen, die Kündigungen und teilweise derbe Sanierungen zu spüren bekommen. Das ist eine unserer Stärken: Notleidende Verträge zu retten.
Rolf Ehlhardt
Vermögensverwalter
I.C.M. Mannheim
Zu hohe Inflation, Zinsen, Schulden, Demografie, Gewaltkonflikte weltweit, Bildung von Allianzen (BRICS-Staaten), Abkehr vom Dollar, Immobilienkrise sind beängstigende Entwicklungen. Es gibt Zweifel, ob Politik und Notenbanken den Herausforderungen gewachsen sind. Der Glaube, dass die Inflation mit Zinserhöhungen verschwindet, ist nicht nur naiv, sondern brandgefährlich. Erhöhte Liquidität, höchste Qualität bei Anlagen und 20 % in Edelmetallen können 2024 zur Vermögenserhaltung beitragen.
Sasha Evers
Head of Europe ex UK
BNY Mellon Investment Management
Marktvolatilität und erhöhte geopolitische Risiken waren herausfordernd. Daher haben Investoren sich qualitativ höheren Anlagen zugewandt: Investmentgrade-Unternehmensanleihen, Qualitätsaktien und Geldmarktfonds. Dabei ist entscheidend, Effizienzen zu erhöhen, eng bei unseren Kunden zu bleiben und langfristige Lösungen für ihren Anlagedarf zu bieten. Eine sinkende Inflation und der Zinshöhepunkt könnten positiv auf die Märkte und die Investment-Zuflüsse wirken.
Michael Fauser Vorsitzender des Vorstands ERGO Vorsorge Lebensversicherung AGObwohl das zurückliegende Jahr herausfordernd war, ist es uns wieder gelungen, gegen den Markttrend zu wachsen. Wir sind der am stärksten wachsende Lebensversicherer in Deutschland. Wir schauen daher positiv auf das kommende Jahr und werden mit weiteren Produktneuheiten Kunden und Vermittler weiter von uns überzeugen. Wenn ich mir etwas wünschen dürfte: Viele Reformen der Politik aus den letzten Jahren haben die Lebensversicherungsprodukte unnötig kompliziert gemacht. Auch hier braucht es eine Zeitenwende – die gesetzlichen Rahmenbedingungen müssen insbesondere im Interesse der Kunden einfacher werden.
Mathias Feld
Beteiligungsmanager
Luana AG
Über ein Drittel des Energiebedarfs wird zum Heizen und für Warmwasser verbraucht. Noch sind fossile Energien die Hauptwärmequelle. Als ökologischer Energieversorger unterstützen wir unsere Kunden bei der Steigerung der Energieeffizienz, dem Ausbau Erneuerbarer Energien und der Digitalisierung der Heizzentralen. Das senkt die Energiekosten, steigert die Autarkie und erfüllt die Anforderungen an die ESG-Reportingpflichten im Immobiliensektor.
Dirk Fischer
Geschäftsführer
Patriarch Multi-Manager GmbH
2023 war für unser Klientel der freien Finanzberater eine Herausforderung. Über die stark gestiegenen Zinsen war mit den Festzinsalternativen der Banken ein vergessener Rivale plötzlich zurück. Dazu Verunsicherung allerorten über verschiedenste Krisengebiete und die generell angespannte wirtschaftliche Situation. Bei allen Schwierigkeiten somit ein wichtiges Positionierungsjahr, um sich von der Angebotsseite, der Kundschaft und den Produktpartnern richtig für 2024 aufzustellen. Wir sind bereit!
Dr. Jan Moritz Freyland
Vorstandsmitglied ARAG Krankenversicherungs-AG/Direktor Partnervertrieb ARAG SE
Unsere Erwartungen in einem insgesamt schwierigen wirtschaftlichen Umfeld haben sich dieses Jahr bestätigt. Wir haben durch unseren Schwerpunkt auf Rechtsschutz- und Krankenversicherung weiter wichtige Lösungen für unsere Kunden angeboten und durch zusätzliche Investitionen unsere Servicequalität und Prozesse ausgebaut. Unsere langfristige Ausrichtung als Familienunternehmen wird uns auch im kommenden anspruchsvollen Jahr helfen, unsere Geschäftspartner mit besten Kräften zu unterstützen.
Lars Fuchs
Bereichsleiter Maklervertrieb rhion.digital
2023 war geprägt von zunehmender Konsolidierung auf Maklerseite. Auch die Pooler agieren weiter mit strategischen Zukäufen entlang der Wertschöpfungskette. Umso mehr sind wir gefordert, im Sinne unserer Vertriebspartner unsere eigene Marktposition zu schärfen und klare, zielgruppenspezifische Mehrwerte zu schaffen, die digitale Prozess-Exzellenz und Fachkompetenz in Einklang bringen. Mit unserem 2023 gesetzten Leitthema Gewerbe bleiben wir auch 2024 präsent. Wir empfehlen uns damit als Spezialist für die Absicherung von kleinen bis mittelgroßen Firmen und Betrieben mit einem der aktuell modernsten Gewerbe-Portfolios.
Profitieren Sie von unserer Gewerbe-DNA.
Mit unserer Expertise finden wir für über 2.000 Betriebsarten den passenden Schutz. Hochindividuell auf den jeweiligen Bedarf ausgerichtet – sogar mit Best-Leistungsgarantie.
Thomas Gebhardt Vorstandsvorsitzender Waldenburger Versicherung AGIn den zurückliegenden Monaten des aktuellen Jahres konnten wir erneut unsere positive Entwicklung fortsetzen. Gerade in den Schwerpunkten Nachhaltigkeit und Produktentwicklung konnten gesetzte Meilensteine erreicht und am Markt positive Ratings erzielt werden. Andererseits stellt der Fachkräftemangel zunehmend ein Hindernis für zeitnah geplante Umsetzungsprojekte dar, und die Volatilität an den Kapitalmärkten wird eine weitere Größe in der ertragreichen Unternehmensentwicklung.
Rainer Gelsdorf
Geschäftsführer
Württembergische Vertriebspartner GmbH
Der Maklerkanal Komposit der Württembergischen Versicherung hat auch in diesem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld mit verhaltener Konjunktur und Verbraucherunsicherheit stabil und erfolgreich agiert. Das Kraftfahrt- und Firmenkundengeschäft trugen dabei maßgeblich zum ertragreichen Wachstum des Maklervertriebs bei. Für 2024 sind wir grundsätzlich zuversichtlich, haben aber zugleich einen Blick auf die volatile Marktlage. Als Partner des Mittelstands setzen wir auf die aktive und konsequente Begleitung unserer Vertriebspartner, auch mit unserer Digitalmarke „Adam Riese“.
Lars Gentz GeschäftsführerWalnut GmbH & Co. KG
Im angespannten Umfeld übernehmen Berater eine wichtige Lotsenfunktion. Digitale Tools können diese Arbeit nicht ersetzen, aber im Alltag unterstützen und entlasten. Dabei gibt es nicht den einen Ansatz, der für alle passt. 2023 haben wir daher unsere Plattform Walnut Live um weitere Funktionen ergänzt, so dass Berater sie schrittweise und noch flexibler im Beratungsalltag einsetzen können. Die Nutzerzahl – mittlerweile fast 2.000 – und neu angebundene Emissionshäuser bestätigen dieses Konzept.
Stefan Gierschke
Geschäftsführer
Königswege GmbH
2023 haben wir uns darauf fokussiert, weiter Fahrt aufzunehmen und stark zu wachsen. Die magische Grenze von 1.000 Partnern wurde geknackt. Darauf sind wir stolz. Und es spornt an, weiter neue Wege zu gehen. Wir konzentrieren uns auf qualitativ hochwertige Ausbildung für unsere Berater. Für eine hochwertige Beratung unserer Kunden. Wir sind noch lange nicht am Ziel und hochmotiviert. #nie0815immerkw
Symon Hardy Godl
Group Asset Management Officer
Deutsche Finance Holding AG
Das Jahr 2023 war für alle Marktteilnehmer von geopolitischen und wirtschaftlichen Herausforderungen geprägt, die sich durch die anhaltenden globalen Unsicherheiten und einen verstärkten Fokus auf Sicherheit, Stabilität und Resilienz kennzeichnen. Die DEUTSCHE FINANCE GROUP hat im Jahr 2023 ihre Position in einem volatilen Marktumfeld behauptet und neues Wachstum erzielt. Die Anpassung an die dynamischen Marktbedingungen und die Fokussierung auf innovative Anlagestrategien haben es ermöglicht, das verwaltete Vermögen auf aktuell 12,3 Mrd. Euro zu steigern.
Hartmut Goebel Vorstand
germanBroker.net AG
„Land in Sicht“ heißt es für uns als Maklerverbund – trotz der extrem schwierigen politischen als auch wirtschaftlichen Gemengelage insbesondere in den letzten Jahren. Die Basis für ein nachhaltiges Wachstum im Jahr 2024, auch im Sinne der uns angeschlossenen Partnermakler, bieten ein stabiles Kompositgeschäft in Verbindung mit einer intelligenten Digitalisierungsstrategie. Damit bleiben wir auch angesichts der diffizilen Herausforderungen in unserer Branche auf Kurs!
Dr. Sebastian Grabmaier Vorstandsvorsitzender Jung, DMS & Cie.
Nach den Multi-Krisen-Jahren 2022/23 sind viele Kunden verunsichert und auch 2024 verspricht, nicht viel einfacher zu werden. Die aktuellen Rahmenbedingungen liefern also exzellente Beratungsansätze für gute Makler und Berater, denn mehr denn je benötigen Kunden gute Beratung und echte Entscheidungshilfe. Die reine Abwicklung oder Information reichen Kunden nicht mehr, vielmehr müssen Berater und Vermittler den Mehrwert ihrer Leistung in Zeiten von Digitalisierung und KI neu definieren. Wir als Dienstleister für den Vertrieb stellen uns diesen Herausforderungen und bieten adäquate und innovative Lösungen und Services an, um den Kundennutzen zu erhöhen und langfristige Erträge zu erwirtschaften.
Martin Gräfer
Mitglied der Vorstände
Versicherungsgruppe die Bayerische
Wenn man den Status quo in Deutschland und der Welt betrachtet, fällt es schwer, Optimismus zu entwickeln. Doch jetzt erst recht! Lasst uns unsere Energie nicht mehr mit der Suche nach Schuldigen vergeuden! Tun wir lieber das, was Erfinder, Dichter und Denker am besten können: Innovationen hervorbringen, mutig in die Zukunft gehen und das Beste von ihr erwarten. Realitätsfern? Die naive Trotzreaktion eines Kindes? Ich sage: Mehr davon! Oft sind es tatsächlich Kinder, die uns lehren, mit scheinbar ausweglosen Situationen umzugehen. Ihr Spieltrieb, das unbändige Verlangen nach Wissen, ihre Neugier und Offenheit sollten für uns beispielgebend sein.
Gordon Grundler Vorstand
Primus Valor AG
Das Jahr 2023 stellte uns alle definitiv vor Herausforderungen, doch gerade im Wohnimmobilienbereich sollten die erlebten Preisrückgänge angesichts eines weiterhin sehr engen Wohnungsangebots und sinkender Neubauzahlen, die zu einem weiteren Anstieg der Mieten führen, eher vorübergehend zu sehen sein. So blicken wir dem kommenden Jahr optimistisch entgegen und fokussieren uns darauf, die Gunst der Stunde zu nutzen, welche die beste Chance auf antizyklische Investitionen seit Jahren bietet.
Jörg Haffner
Geschäftsführer
Qualitypool GmbH
In einem stagnierenden Finanzierungsgeschäft zeichnete sich bei Qualitypool im Frühjahr 2023 eine erste Erholung ab. Wir haben Chancen genutzt, die sich im Rahmen des konsolidierenden Markts boten und neue Kooperationen geschlossen. Der Versicherungsbereich Qualitypools überzeugte 2023 erneut mit stetigem Wachstum. Letztendlich konnten beide Produktbereiche den Markt outperformen. Auf 2024 schauen wir trotz uneinheitlicher Prognosen optimistisch – dank unseres zukunftsfähigen Geschäftsmodells.
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Dr. Matthias Hallweger Vorstand
HMW Kapitalanlagen
Unsere MIG Fonds sind stabil konzipiert, ausreichend kapitalstark und auf besondere Situationen vorbereitet. Damit können wir auf die nächsten günstigeren Exit-Szenarien warten. Und wir können gute Investments tätigen, denn solch unruhige Zeiten bieten auch Chancen. Das kommende Jahr verspricht viele neue Chancen. Die Einführung des MIG 18 z. B., dem konzeptionell bisher besten MIG Fonds. Parallel arbeiten wir an einem European Long-Term Investment Fund. Wir blicken in eine erfolgreiche Zukunft.
Ingo Hartlief (FRICS)
Vorsitzender der Geschäftsführung
Wealthcap Kapitalverwaltungsges. mbH
Die See auf den Immobilienmärkten bleibt auch 2024 rau. Zinserhöhungen, eine schwache Wirtschaftsleistung und überbordende Bürokratie mit hoher Regeldichte und schwer kalkulierbaren Kosten führen zu Unsicherheiten und rückläufigen Immobilienwerten sowie Bauvolumina. Das geringe Transaktions- und Vermietungsvolumen zeigt, dass die Branche noch kein neues Gleichgewicht gefunden hat. Bis dahin sind resiliente Vorgehensweisen und eine gute Mannschaft gefragt, um auf Kurs zu bleiben.
Alrik Haug Vorstand
Reuss Private Bank für Wertpapierhandel AG
Wir konnten die zurückliegenden Krisen durch Nähe zum Markt, intensivierte interne Kommunikation und Fortentwicklung der Digitalisierung bewältigen. Schwierige Manöver waren Kosteneinsparungen, Mitarbeitermotivation im Homeoffice und verlässliche Marktanalysen. Für das kommende Jahr sind wir optimistisch, aber wachsam. Wir sehen „Land in Sicht“, sind aber auf mögliche „Eisberge“ vorbereitet und halten unseren Kurs flexibel, um entsprechend reagieren zu können.
Heiko Hauser
Geschäftsführer
Plansecur Service GmbH & Co. KG
Im zurückliegenden Jahr ist die Sorge um den Wohlstand in Deutschland gewachsen. Diese Verunsicherung spiegeln uns Beraterinnen und Berater immer wieder aus Kundengesprächen. Für unsere Kundschaft haben wir Antworten auf mit der wirtschaftlichen Entwicklung verbundenen Finanzfragen, aber es ist entscheidend, dass die Bundesregierung geeignete Lösungen für das gesamte Land findet. In der Finanzberatung denken wir langfristig, und genau das erwarte ich auch von der Politik.
Andreas Heibrock Geschäftsführer
PATRIZIA GrundInvest KVG mbH
In stürmischen Zeiten ist die richtige Expertise im Asset-Management der maßgebliche Erfolgsfaktor für Immobilien-Investitionen. Denn gerade dann leistet ein kompetentes, aktives und nachhaltiges Management den entscheidenden Beitrag zur Ertragssicherung und Wertentwicklung. Bei PATRIZIA haben wir bereits in den unterschiedlichsten Marktphasen bewiesen, über die notwendige Kompetenz und Expertise zu verfügen.
ThomasHein Leiter Vertrieb Immobilienfinanzierung
ING Deutschland
Der Klimawandel beeinflusst alle Lebensbereiche – so auch die Baufinanzierung. Wir haben uns bereits 2023 mit innovativen Lösungen zu mehr Energieeffizienz beschäftigt. Heute machen wir uns mit der Baufinanzierung Green, einer Darlehensvariante zur Modernisierung sowie mit Tools und Schulungen für mehr Energieeffizienz in der Beratung stark. Auch 2024 werden wir die Modernisierung von Immobilien mit einer erweiterten Produktpalette und innovativen Services für die Beratung in einen sicheren Hafen steuern.
Michael H. Heinz Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK)Trotz der Multikrisen blicken wir optimistisch ins Jahr 2024. Aber für unseren Optimismus müssen wir hart arbeiten und die EUKommission davon überzeugen, dass ihre Kleinanlegerstrategie mit Plänen zu partiellen Provisionsverboten, noch mehr Regulierungen der Finanzmärkte und überbordenden Informationen genau das Gegenteil von dem bewirkt, was sie bezweckt: Nämlich nicht mehr, sondern weniger Nutzen für die Verbraucher. Als Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute werden wir uns deshalb in Brüssel und Berlin für eine maßvolle und niedrigschwellige Regulierung der Versicherungsvermittlung einsetzen.
Ralph Heller Geschäftsführer
HW HanseInvest GmbH
2023 war ein wahrlich herausforderndes Jahr für die Sachwertbranche. Doch allen Unkenrufen zum Trotz lassen sich auch (oder vielleicht gerade) in diesen Marktzyklen interessante Angebote finden – man muss nur genau hinsehen! Erfreulicherweise liegt bei unseren Mandanten der Fokus zunehmend – neben der reinen Renditewartung – bei Zusatznutzen, die Sachwertinvestitionen oftmals bieten. Sei es die Möglichkeit, Vermögen zu übertragen oder „Steuern zu steuern“ – die Möglichkeiten sind vielfältig.
Sebastian Henrichs CEO
Fondsdepot Bank GmbH
Als Teil der global tätigen FNZ Group verbinden wir langjährige Expertise mit modernster Technologie im Depotgeschäft und der Finanzportfolioverwaltung für Banken, Versicherungen, IFAs, FinTechs usw. Unser Anspruch ist es, relativ kurzfristig Innovationen auf den Markt zu bringen. Als erste unabhängige Fondsplattform in Deutschland bieten wir Partnern den Handel und die Aufbewahrung von ELTIFs im Depot an. Der Zugang zu Private-Market-Investitionen für Privatanleger spielt 2024 eine wichtige Rolle.
Daniel Hering Geschäftsführer Vertrieb & Marketing
PROCHECK24 GmbH
Die Zinswende hat den Kreditmarkt auf den Kopf gestellt. Zögerliche Annahmen der Banken und zurückhaltendes Kaufinteresse der Kunden haben das Wachstum gebremst. „Gerade jetzt“ haben wir weiter stark investiert. Mit der Folge, dass wir jetzt einen zu 100 % digitalen Abschluss bei Ratenkrediten anbieten können. Zudem haben wir auf Kfz gesetzt: weitere WKZ, einen Wechseltarif, dazu Switch auf „Nafi“ und „zeitsprung“. Voller Fokus auf unsere Vermittler. Mit uns sind Vermittler bestens für 2024 aufgestellt.
Die betriebliche Altersversorgung ist für viele Arbeitnehmer ein wertvoller Baustein, um für das Alter vorzusorgen. Unsere Fondspolicengeneration WWK IntelliProtect® 2.0 erfüllt alle für die bAV entscheidenden Anforderungen und hat mit dem effizienten iCPPI-Garantiemechanismus auch in schwierigen Börsenphasen ihre Stärke unter Beweis gestellt. 2024 verbessern wir unser Produktangebot noch einmal deutlich: Im Kern wird WWK IntelliProtect® 2.0 in der bAV damit noch flexibler, kostengünstiger und transparenter.
Christian Höfel CEO OVB Vermögensberatung AGDie diskutierte Stärkung der privaten Altersvorsorge ist dringend geboten. Inflation und steigende Zinsen belasten viele private Haushalte. Wir beraten aktiv und mit Weitsicht und entwickeln individuelle Lösungen für unsere Kunden. Gemeinsam mit ihnen prüfen wir zum Beispiel, ob und wie sich Einsparpotenziale realisieren lassen, die finanziellen Spielraum für Altersvorsorge und dringend benötigte Risikoabsicherung überhaupt erst schaffen. Auf diese Aufgabe fokussieren wir uns auch 2024.
Davor Horvat
Vorstand
Honorarfinanz AG
Das von uns betreute Vermögen ist zwar auch in diesem Jahr weiter angewachsen, allerdings ist es ein Kraftakt, die Kunden zu überzeugen, dass sie ihr Geld nicht vom Kapitalmarkt abziehen, sondern die günstigen Preislagen ausnutzen. Kurzfristig sehen wir eher eine Rezession voraus, bevor sich dann wieder ein längerfristiger Aufwärtstrend einstellt. Nach unseren kostenintensiven Investitionen in Digitalisierung sind wir auf eine erwartet erhöhte Nachfrage nach unseren Dienstleistungen gut vorbereitet.
Nils Hübener CEO Dr. Peters GmbH & Co. KG
Die Dr. Peters Group hat die vergangenen Monate dazu genutzt, den Vertrieb noch schlagkräftiger aufzustellen. So sind wir gut dafür gerüstet, unser Geschäft mit Sachwertanlagen auszubauen. Das Platzierungsvolumen im Bereich Immobilien werden wir schon dieses Jahr um mehr als 50 % steigern. Trotz zahlreicher Herausforderungen haben wir dank unserer Netzwerke auch 2023 attraktive Immobilien für unsere Anleger erwerben können. Für kommendes Jahr erwarten wir eine Belebung bei Transaktionen.
Frank Huttel Prokurist
FiNet Asset Management AG
Corona-Folgen, Kriege in der Ukraine und dem Nahen Osten, Inflation und KI – die „Zeitenwende“ vollzieht sich auch an den Finanzmärkten. Eine intelligente, echte Diversifikation und Risikomanagement sind mehr denn je gefragt. Dieser Paradigmenwechsel muss Kunden erklärt und Portfolios müssen ggf. hinsichtlich des Anlagehorizonts etc. angepasst werden. Dabei darf gleichzeitig der Klimawandel nicht aus den Augen verloren werden. Dieser ist nicht weg und ein Risiko für viele Anlageklassen.
Kevin Jürgens Vorstand
PHÖNIX MAXPOOL Gruppe
Definitiv „Land in Sicht“ – 2023 ist für MAXPOOL insgesamt sehr erfolgreich gelaufen. Die Zahlen stimmen und wir sind froh über unsere neue Kooperation mit blau direkt und der Pool Alliance. Ich glaube, speziell in dieser Konstellation werden wir mögliche „Eisberge“ auch in Zukunft sicher umschiffen, um in der Bildsprache zu bleiben. Wir danken unseren angeschlossenen Maklerinnen und Maklern für das erfolgreiche Jahr und freuen uns auf die Zusammenarbeit im Jahr 2024.
Peter Kaetsch Vorstandsvorsitzender BIG direkt gesund
Im Jahr 2024 muss die Politik die Finanzierung der GKV endlich auf eine grundsolide Basis stellen. Die Finanzierungsnöte sind keine Versäumnisse von uns Kassen, sondern auf grundsätzliche strukturelle Probleme zurückzuführen. So wurden in der letzten Legislaturperiode teure Gesetze erlassen, ohne die Gegenfinanzierung zu sichern. Künftig müssen versicherungsfremde Leistungen wie etwa die Gesundheitskosten von Bürgergeld-Beziehenden über Steuergelder abgedeckt, der Bundeszuschuss muss dynamisiert werden.
Daniel Kappes CEO Lawtechgroup GmbH
Als CEO der Lawtechgroup GmbH habe ich in den letzten Monaten ein Umfeld beobachtet, das von beispielloser Unsicherheit geprägt ist. Wir haben diese Zeit auch genutzt, um technologisch voranzuschreiten. Die Entwicklung eigener Large-Language-Modelle ist ein Beweis unserer Ambition, an der Spitze des technologischen Fortschritts im Rechtssektor zu stehen. Die Gründung von „Lawtechgroup Special Risk“ ist ein weiterer strategischer Schritt, der es jedem Makler ermöglicht, komplexe Spezialrisiken eigenständig zu versichern – ein Paradigmenwechsel im Versicherungsmarkt.
Tobias Kascha
Geschäftsführer
philoro EDELMETALLE GmbH
Unser Geschäft mit Goldbarren und Münzen hat sich während und nach der Pandemie stark entwickelt. Das hat sich 2023 nicht fortgesetzt. Für philoro und unsere Branche war es ein durchwachsenes Jahr. Obwohl der Goldpreis im Jahresverlauf öfters an neuen Höchstpreisen kratzte, schwächte sich das Goldgeschäft im Verkauf ab. Kunden nutzten hohe Preis, um Gewinne mitzunehmen oder ihre Liquidität aufzubessern. Unsere Analysen zeigen, dass Anleger Preisrücksetzer zu Nachkäufen nutzen. Für 2024 erwarten wir den Goldpreis weiter auf hohem Niveau.
Jürgen Kestler Geschäftsführer
Solvium Capital Vertriebs GmbH
Der Markt der Logistikausrüstungsgegenstände ist ein Wachstumsmarkt. Auch in diesem Jahr hat er sich als robust und schnell anpassungsfähig gezeigt. Solvium investiert in drei Teilmärkte: Container für die Schifffahrt in Asien, Wechselkoffer für die Straßen in Deutschland und Güterwaggons für die Schienen in Europa. Unsere Asset-Manager haben in schwierigen Zeiten wieder ihr Können gezeigt. Mit dieser Kombination sehen wir positiv auf die kommenden Jahre.
Frank Kettnaker Vertriebsvorstand ALH GruppeNachdem wir die Auswirkungen der Pandemie bislang gut gemeistert haben, bleiben wir angesichts internationaler Brandherde, angespannter Wirtschaftslage und zunehmender Regulatorik immer in Bewegung. Unsere Kunden suchen nach Orientierung und schauen mehr denn je auf ihre Finanzen. Wir sehen das als Chance, gemeinsam mit unseren Vermittlern passgenaue Lösungen in der Lebens-, Krankenund Sachversicherung für sie zu erarbeiten. Denn zusätzliche Absicherung ist in diesen Zeiten unverzichtbar.
Dr. Dieter F. Kindermann
Geschäftsführer
Das Versicherungshaus RKA GmbH
Wachstum, Wachstum… davon leben alle Branchen. Manchmal berichtet auch jemand von Konsolidierung. Für unser Unternehmen gilt: Von den Großen sind wir ein Kleiner und von den Kleinen ein Großer. Wir schwimmen ununterbrochen auf der Erfolgswelle, auch für 2024 erwarten wir ein PrämienWachstum von über 10 %. Gut sortiert bezeichnen wir uns als „Kaufhaus für Finanzdienstleistungen“. Wichtig scheint mir zu sein: Orientieren wir uns doch alle an unseren Stärken – das leben wir.
Stefan Klapproth Vertriebsleiter
FiNet Financial Services Network AG
Das Jahr 2023 war geprägt von hohen Inflationsraten, dem Zinsanstieg und geopolitischen Krisen. Für die FiNet AG entwickelte sich das Geschäftsjahr trotzdem sehr positiv. Grund dafür ist die hohe Beraterqualität unserer Partnerinnen und Partner, welche ihren Kunden stets mit großem Einsatz äußerst kompetent zur Seite stehen. Dabei unterstützen wir mit vielen verschiedenen Dienstleistungen (z. B. FiNSurance Berater- und Endkunden-App) und fachlichem Support. Wir sehen uns weiterhin auf einem guten Weg, auch im Jahr 2024 ein erfolgreiches Jahr zu absolvieren.
Alexander Klein
Geschäftsführer
Verifort Capital Distribution GmbH
Auch 2024 sind die Herausforderungen vielfältig: von Rezessionsangst und Zinsentwicklung bis hin zu Veränderungen des politischen Umfelds sowie Kriegen am Rande Europas. Doch wir halten die Fahne hoch. Als unabhängiger deutscher Asset Manager auf sehr soliden Füßen und mit klarem Fokus investieren wir gerade jetzt, aus Überzeugung und niemals aus vertrieblichem Druck heraus. Wir kaufen solide Objekte an guten Standorten und schließen langlaufende Verträge mit solventen Mietern.
R. André Klotz
Geschäftsführer
SACHPOOL GmbH
Die wirtschaftliche Lage in Deutschland verschlechtert sich zusehends. Leider ist die derzeitige Wirtschaftspolitik der Bundesregierung nicht förderlich, sondern verschlimmert die Lage noch. Trotz dieser schlechten Ausgangslage werden wir im Jahr 2023 wieder stärker wachsen als in den Corona-Jahren. Dies liegt an unserer konsequenten Ausrichtung auf das Sachgeschäft. Die Kunden sehnen sich in solchen Zeiten nach Sicherheit. Unter diesen Vorzeichen gehen wir auch optimistisch in das Jahr 2024.
Alexander Koch
Deputy Head 3rd Party Distributors
Amundi Deutschland GmbH
2023-Themen werden sich 2024 fortsetzen. Zinsnahe oder thematische Investitionslösungen stehen im Fokus der Kunden. „Newcomer“ sind die Themen Real Assets und Dividendenstrategien. Gerade Real Assets über ELTIFs bieten interessante Investitionsoptionen in die nachhaltige Transformation der Wirtschaft. Dies ist nicht nur für institutionelle Investoren interessant, sondern nach der Anpassung der Investmentvorgaben für ELTIF auch für Privatanleger. ELTIFs können helfen, den Kapitalbedarf für die Transformation zu decken.
Wir gratulieren zu 30 Jahren finanzwelt
Ein Leben lang in besten Händen bei Ihrem Finanzcoach.
Von Absicherung über Altersvorsorge bis Vermögensaufbau: Bei Ihrem Finanzcoach dreht sich alles um Sie und Ihre finanziellen Ziele. Gemeinsam mit Ihnen entwickeln wir die individuelle RundumLösung, die Sie flexibel begleitet – ein Leben lang.
Vertrauen auch Sie auf die Erfahrung der Deutschen Vermögensberatung. Vermögensberaterinnen und Vermögensberater in Ihrer Nähe finden Sie unter: www.dvag.de
Nils T. Kohle
Managing Director/Geschäftsführer
OWNR Deutschland GmbH
Die starken Veränderungen des wirtschaftlichen Umfelds der letzten 18 Monate haben sich bei uns sehr positiv bemerkbar gemacht. Mit OWNR ist gerade dieses Umfeld in unserem Geschäftsmodell des privaten Immobilienleasings berücksichtigt und bietet eine starke Möglichkeit für Privatpersonen, dennoch zum Eigentümer zu werden. Da wir als liquider Käufer von Wohnimmobilien auf ein großes Angebot treffen, ist die Zusammenarbeit mit Maklern auch sehr positiv. Also volle Kraft voraus für 2024!
Halime Koppius Vorstand
degenia Versicherungsdienst AG
2023 erlebten wir wirtschaftliche und geopolitische Turbulenzen, die uns wie eine stürmische See herausforderten. Dank unseres robusten Geschäftsmodells und stetiger Verbesserungen in Prozessen und Produkten konnten wir jedoch jede Welle meistern und unser Schiff auf Kurs halten. So haben wir bewiesen, dass wir geschickte Navigatoren und Meister im Umschiffen von Klippen sind. Für das Jahr 2024 sind wir optimistisch und stolz darauf, ein verlässlicher Partner für unsere Versicherungsmakler zu sein.
Georg Kornmayer Geschäftsführer
FONDSNET Holding GmbH
Die großen Herausforderungen für unsere Branche sind aus meiner Sicht die steigenden Zinsen und die Verunsicherung an den Märkten. Es ist deutlich spürbar, dass das aktuelle Zinsplateau Kunden wieder vermehrt dazu bewegt, in Tages- und Festgelder zu investieren. Die Kunden weiterhin dafür zu sensibilisieren, dass an der Sachwertinvestition kein Weg vorbeiführen wird, ist das Gebot der Stunde – unabhängig davon, ob „Land in Sicht“ ist oder Eisberge auf uns warten.
Harry Kreis Vorstand ApellaAG
Wir meisterten 2023 erfolgreich die Herausforderungen der Pandemie-Nachwirkungen, Wirtschaftsrezessionen, geopolitischen Spannungen, inflationsbedingter Kundenzurückhaltung und Zinspolitik. Trotz Umsatzrückgängen und diverser Entwicklungen auf Maklerpoolebene blieb Apella eigenständig und auf Vorjahresniveau. Wir verzeichneten zur Jahreshälfte positive Anzeichen mit steigenden Umsätzen, die voraussichtlich bis Jahresende anhalten werden. Apella blickt optimistisch auf das Jahr 2024 mit dem Ziel, ein unabhängiger und moderner Maklerpool mit eigenen Innovationen zu sein.
Volker Kropp Geschäftsführer
KAB Maklerservice GmbH
Die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten gehen an keinem vorbei. Durch diese Konflikte ist 2023 geprägt von einer wirtschaftlichen Unruhe. Dennoch hat KAB seine Planungen umsetzen können, einen eigenen Assekuradeur gegründet, das KAB-Lebenswerk für den Maklerruhestand ausgebaut und in den persönlichen Service investiert. Von daher sind wir zufrieden und haben wiederum ein hohes Wachstum erreicht.
Thomas Kuhlmann VorstandsvorsitzenderHahn Gruppe
2023 war für unser Privatkundengeschäft ein sehr erfolgreiches Jahr. Sowohl die Wertentwicklung der Immobilienfonds als auch die Nachfrage nach neuen Beteiligungen entwickelten sich sehr zufriedenstellend. Besonders erfreulich war für uns, dass wir viele neue Vertriebspartner gewinnen konnten. Darauf möchten wir 2024 aufbauen. Unsere Fonds bleiben auch zukünftig sehr attraktiv. Sie profitieren von der ausgeprägten Resilienz und Renditestärke versorgungsorientierter Handels- und MixedUse-Immobilien.
Kai Kuklinski VertriebsvorstandAXA Konzern AG
Ein durch Inflation und multiple Krisen beeinflusstes Jahr 2023 nähert sich dem Ende. Als Versicherer wollen wir unseren Kunden Sicherheit geben und wir sind uns bei AXA bewusst, welche Anstrengungen unsere Geschäfts- und Vertriebspartner sowie unsere Mitarbeitende unternommen haben, um diesen Anspruch gerecht zu werden. Dafür danke ich von Herzen! Der beste Risikoschutz ist Prävention, gute Beratung und Absicherung, verbunden mit Empathie und Transparenz. Ich bin stolz, Teil eines Unternehmens zu sein, das in diesen schwierigen Zeiten Sicherheit gibt und trotz aller Herausforderungen die Leidenschaft für unseren Kernauftrag nicht vergisst.
Frank Lamsfuß
Stellvertretender Vorstandsvorsitzender Barmenia Versicherungen
Unsere Kunden im Fokus zu behalten, ist unsere wichtigste Aufgabe in Zeiten sich verändernder Rahmenbedingungen. Hierzu müssen wir in Zukunft auch neue Geschäftsfelder erschließen. Besonderes Wachstumspotenzial sehen wir nach einem erfolgreichen Geschäftsjahr u.a. in der betrieblichen Krankenversicherung. In puncto Altersvorsorge bieten wir weiter unsere erfolgreichen Indexprodukte sowie fondsbasierte Lösungen.
Wir haben in 2023 herausfordernde Zeiten gut gemeistert und blicken mit Spannung auf 2024. Die Konsolidierung der Branche wird sich fortsetzen, begleitet von der aufstrebenden generativen KI, deren Rolle noch nicht ganz klar zu fassen ist. Gleichzeitig wird sie mächtig. Auch bei der Regulatorik tut sich was: Versicherer und große Vermittlerorganisationen sollten sich bereits jetzt mit Open Insurance beschäftigen und ihre Systeme dafür ausrichten. Auch hier werden wir Teil dieser Entwicklung sein.
Alexander Lehmann Vorstand Marketing und Vertrieb
FondsKonzept AG
Wir konnten unseren Kurs ohne Korrekturen halten und Maklerinnen und Maklern mit der volldigitalen Infrastruktur rund um das smartMSC und der optionalen Servicegebühr einen sicheren Hafen bieten. Auf der Produktseite wurde bei Fondsvermögensverwaltungen die jährliche Gebühr für neu eröffnete Depots auf 18 Euro gesenkt und so deren Attraktivität – auch für die derzeitigen volatilen Märkte – weiter erhöht. Zudem haben wir in die Partnerbetreuung investiert und die Thementage sowie die Akademiereihe ausgebaut.
Norman Lemke Vorstand RWB PrivateCapital Emissionshaus AGPrivate Equity stabilisierte auch 2023 die Portfolios. Unsere Fonds haben sich im angespannten Wirtschaftsumfeld sehr robust entwickelt. Dabei konnten wir die Auszahlungsdynamik der letzten Jahre fortsetzen und über 145 Mio. Euro ausschütten. Private Equity funktioniert in verschiedenen Konjunkturzyklen. Das ist kein Geheimnis mehr. Das Interesse an unseren Produkten nimmt zu. Wir blicken daher auf ein positives, arbeitsreiches Jahr 2023 zurück und rechnen damit, dass sich dies 2024 fortsetzt.
Joachim Leuther Vorstand
BS Baugeld Spezialisten AG
50 % Rückgang im Baufinanzierungsgeschäft bedeuten, dass sich jeden Tag gut 20 Berater neue Aufgaben suchen. Diejenigen, die im Markt bleiben, setzen sich mit konsequenter Spezialisierung durch. Spezialisierung auf Marke, Vertrieb, Service und Beratungskompetenz.
Björn Licht Mitglied des Vorstands
Bausparkasse Mainz AG
2023 war geprägt von steigenden Bauzinsen und schwächelnden Immobilienpreisen. Trotzdem konnten wir beweisen, dass Bausparen als stabile Finanzierungsoption Wege zum Eigenheim eröffnet. Auch das Thema energetische Sanierung ist wichtiger denn je. Umweltbewusstsein beginnt schon im eigenen Zuhause – wir unterstützen auch 2024 unsere Kunden mit den richtigen Finanzierungslösungen. Wir blicken zuversichtlich in die Zukunft und sind gespannt, was das neue Jahr für uns bereithält.
Oliver Liebermann Vertriebsvorstand
MLP Finanzberatung SE
Die MLP Gruppe bleibt auf Kurs: Im laufenden Jahr haben wir unsere Widerstandsfähigkeit gegen negative Entwicklungen in Teilen unserer Märkte unter Beweis gestellt und gezeigt, dass wir auch mit längerfristigen Herausforderungen umgehen können. Gerade in unsicheren Zeiten vertrauen uns sowohl Privat- als auch institutionelle und Firmenkunden als Berater in allen Finanzfragen – und dank unserer breiten Aufstellung entwickeln wir durch vernetzte Beratung überlegene Lösungen für unsere Kunden.
Klaus Liebig Geschäftsführer vfm-Gruppe
Das Nachfolgethema in der Branche nimmt weiterhin Fahrt auf. Während Makler gute Lösungen innerhalb ihres Verbundes finden, ist die Agenturnachfolge in der AO ungemein schwieriger. Zunehmend wird die Betriebsübernahme für einen Statuswechsel zum Makler oder Mehrfachagent genutzt. Versicherer nutzen daher verstärkt unser neues AOplus-Model, um die enge Bindung mit ihren Vermittlern bei gleichzeitiger Öffnung des Marktes zu erhalten.
Yan Lindner
Ausbildung Kaufmann für Versicherungen und Finanzen WIFO GmbH
Für mich kämpft die Branche immer noch mit der fehlenden Digitalisierung. Jeden Tag halte ich Unmengen an Aktenordnern und physische Vertragsunterlagen in der Hand. In diesem Bereich könnte die Branche schon viel weiter sein, vor allem weil es die nötigen Tools wie MVPs, Apps etc. schon lange gibt, aber immer noch nicht flächendeckend eingesetzt werden.
Peter Lissek Geschäftsführer
BVF GmbH
Wir glauben, dass weniger Berater nicht dazu führt, dass mehr potenzielle Kunden keine Beratung mehr brauchen. Sie brauchen nur qualifiziertere Berater. Die neuen Medien bieten enorme Chancen für Expansion und zusätzliche Verdienstmöglichkeiten, denn die Marktsituation erfordert Profis. Lösungsorientiere Beratung ist besonders bei komplexen Marktveränderungen wichtig. Hier sind Kunden häufig überfordert und benötigen dringend kompetente Berater.
Robert List
Geschäftsführer asuco Fonds GmbH
Krise ist irgendwie immer. Nach einem beispiellosen zinsgetriebenen Anstieg des Immobilienmarkts befindet er sich seit 2022 in einer Korrekturphase. Der Zweitmarkt für geschlossene Immobilienfonds hat sich in den Krisen der letzten Jahre als sehr stabil erwiesen. Auch unsere unternehmerische Ausrichtung als Spezialist hat sich bewährt. Wer mittel- bis langfristig orientiert ist, kann derzeit von den nochmals verbesserten Investitionsmöglichkeiten am Zweitmarkt profitieren.
Thomas Lüer VertriebsvorstandHDI Versicherungen
Das Jahr 2023 war sehr stürmisch und wir gehen davon aus, dass auch 2024 die See rau bleibt. Unser Unternehmen ist wetterfest und im Gegensatz zu vielen anderen Gesellschaften sehr robust durchs Jahr gekommen. Mit Blick auf die gesamte Talanx werden wir 2023 voraussichtlich einen Rekordgewinn erzielen. Als B2B-Versicherer bleiben unsere Angebote für Gewerbe im Fokus. Hier wollen wir mit spezifischen Branchenlösungen und individualisierten Angeboten wie unserer Multiline-Police „Compact“ weiterwachsen. In Leben setzen wir auf unsere profitablen Fondspolicen Clever- sowie SafeInvest und in Sachen Einkommensschutz auf unsere starken EGOProdukte. Wir blicken zuversichtlich nach vorne und sind sehr gespannt, wie sich der Markt weiter entwickeln wird.
MarcelLütterforst
Geschäftsleiter/Prokurist Konzept& Marketing GmbH
Es ist uns trotz der anhaltend schwieriger Wirtschaftslage in 2023 gelungen, unser Geschäftsfeld mit dem K&M Bestandsoptimierungsservice erfolgreich zu erweitern. Außerdem konnten wir starke neue Partnerschaften schließen wie zuletzt die Anbindung als Produktanbieter an den großen deutschen Maklerpool Fonds Finanz. Im nächsten Jahr werden wir weiterhin alles daran setzten, unsere Produkte und Services konsequent zu verbessern, um unabhängige Vermittler optimal zu unterstützen.
Dr. Bernward Maasjost Geschäftsführer
[pma:] Finanz- und Versicherungsmakler GmbH
Wir feierten 2023 das 40-jährige Jubiläum der [pma:] Finanz- und Versicherungsmakler GmbH. Dabei haben wir auf kontinuierliches Wachstum, wertebasiertes Handeln, Fairness gegenüber unseren Partnern und die Normierung von Prozessen gesetzt. Mit innovativen KI-basierten Ansätzen bieten wir unseren Makler-Partnern, etwa über unseren Datengetriebenen Cross-Selling-Manager (DCSM), neue Wege in der Finanzdienstleistungsbranche. Wir als [pma:] blicken voller Optimismus dem Wandel der Branche entgegen.
Uwe Mahrt Chief Executive Officer Pangaea Life
Die wirtschaftliche Lage führte Anlegern in diesem Jahr vor Augen, wie wichtig der richtige Anlagemix in Krisenzeiten ist. Gerade nachhaltige Sachwerte zeigten sich in diesem Umfeld resilient. Mit erneuerbarer Energie und nachhaltigem Wohnen investieren wir weiterhin in beständige Grundbedürfnisse unserer Wirtschaft – dank Gründung des globalen Investment Managers Pangaea Life Capital Partners ab dem kommenden Jahr auch außerhalb von Fondspolicen. Wir blicken optimistisch in das Jahr 2024.
Alina Malcomess
Head of Car Insurance blau direkt GmbH
Es liegen wieder zwölf spannende Monate hinter uns. Der Poolmarkt hat alte Strukturen aufgebrochen und neue Allianzen gebildet. Die Gesellschaften wurden wie Versicherungsmakler und Maklerpools durch gestiegene Schadenaufwendungen vor die Herausforderung von steigenden Prämienentwicklungen im Kfz- und Komposit-Geschäft gestellt. Ein Trend, der uns auch 2024 begleiten wird. Wir geben unseren Partnern die besten Werkzeuge dafür an die Hand und begleiten die Entwicklungen partnerschaftlich mit Gesellschaften und Maklerpartnern.
Dr. Ulrich Mitzlaff Sprecher der Vorstände SDK Gruppe
Die Private Krankenversicherung hat sich als Stabilitätsfaktor in Krisen erwiesen. Als mittelständischer Versicherer profitieren wir zudem sehr von dem Zusammenhalt in unserer Belegschaft, der Identifikation mit der Unternehmung und dem gemeinsamen Streben nach Exzellenz. Das macht uns optimistisch für eine finanzstarke Zukunft der SDK. Gerade für kleine Versicherer darf dies nicht unnötig durch den Eisberg der dramatisch zunehmenden Regulatorik erschwert werden.
Carsten Möller
Geschäftsführer
Herzenssache. Der Assekuradeur! GmbH
In Anbetracht aller weltpolitischen Entwicklungen sehe ich viele Eisberge voraus, für uns als Unternehmen jedoch Land in Sicht! Wir sind auf Kurs, haben als echtes Start-up-Unternehmen unser erstes Geschäftsjahr positiv erleben dürfen und nehmen immer mehr Fahrt auf. Da sich etliche Versicherer mittlerweile auf ihre eigentlichen Kernkompetenzen fokussieren, führen wir diverse Gespräche bezüglich einer engen Kooperation in unserem Kompetenzbereich. Hierfür sind wir als wirklich unabhängiger Player für viele mittlerweile die erste Wahl!
Dr. Klaus Möller
Vorstand
DEFINO Institut für Finanznorm AG
Die Selbstregulierung in der Finanzbranche wird erwachsen: Nach der Erarbeitung von drei DIN-Normen – die private und gewerbliche Finanzanalyse sowie die Risikoprofilierung – hat das DIN für die Finanznormen mit dem Normenausschuss „NAFin“ eine eigene Abteilung gegründet. Vielleicht hält sich die Politik künftig mit kruden Regulierungsideen zurück, wenn sie jetzt noch deutlicher sieht, dass wir uns selbst besser regeln können – gleichermaßen zugunsten der Finanzdienstleister und der Verbraucher.
Manuela Moog Vorstand IT/Operations
Baloise Sachversicherung AG Deutschland
In einer turbulenten Zeit mit einer Vielzahl extremer Herausforderungen und Belastungen für Menschen und Unternehmen vertrauen wir bei Baloise auf unsere eigenen Stärken. Unsere strategisch konsequente Ausrichtung, unsere Anpassungsfähigkeit und Wendigkeit, unser Mut zur ernstgemeinten Fokussierung – das zeichnet uns aus und macht uns zuversichtlich, weiter an Relevanz im Markt zu gewinnen und profitabel zu wachsen. Mit Baloise ist zu rechnen.
Andreas Morsh Vertriebsleiter
All Stars Fondsservice GmbH
2023 war und ist das Jahr des Schreckens und der Angst. Umso erstaunlicher, dass die Aktienmärkte bisher ein überraschend gutes Ergebnis abgeliefert haben. Das politische und wirtschaftliche Umfeld dürfte ebenfalls nicht einfach werden. Was jedoch kein Grund ist, sich von den Aktienmärkten fernzuhalten. Denn das größte Risiko ist, nicht zu investieren. Naturgemäß bevorzuge ich unseren „All Stars 10 × 10“ Aktienfonds. Das ACATIS-Team unter Dr. Hendrik Leber managt diesen innovativen Themenfonds auf Grundlage des strategischen Ansatzes von Warren Buffett. Frei nach dem Motto:
Philipp Mueller CEO BlueOrchardFür 2024 erwarten wir mehrere Megatrends, die sich positiv auf Schwellenländer auswirken können – im Kontext unserer Anlagestrategien und darüber hinaus. Dazu gehören der günstige demografische Ausblick und die Digitalisierung, die eine Schlüsselrolle bei der Beschleunigung der finanziellen Integration spielt. Zudem sind wir der Meinung, dass Schwellenländer aufgrund ihres erheblichen Potenzials für grüne Finanzierung eine wichtige Rolle im globalen Kampf gegen den Klimawandel spielen können.
Andreas Müller
Geschäftsführer
REALWERTPARTNER Immobilien GmbH
Der Immobilien-Teilverkauf erfreut sich vor dem Hintergrund hoher Inflation, gestiegener Hypothekenzinsen, hoher Scheidungsraten, Erbauseinandersetzungen und kostspieligen Anschlussfinanzierungen bis hin zu Kreditablehnungen hoher Nachfrage, da ein Immobilien-Teilverkauf diese Engpässe hervorragend löst. Als einer der führenden Anbieter von Immobilien-Teilverkaufsangeboten bringt die Realwertpartner Immobilien GmbH ein erfolgreiches Jahr hinter sich und sieht dem neuen Jahr 2024 positiv entgegen.
Torsten Müller Vorstandsmitglied ÖKOWORLD AGDas Auseinanderdriften der Wertentwicklung von großen Unternehmen (Large Caps) und kleineren und mittleren Unternehmen (Small/Mid Caps) war ein wegweisender Trend in einem herausfordernden Börsenjahr. Die Charakteristik der ÖKOWORLD-Fonds sind Investitionen in Unternehmen aus der zweiten und dritten Reihe. Als Nachhaltigkeitsinvestor investieren wir vorwiegend in innovative Wachstumsunternehmen mit Fokus auf Bilanz- und Managementqualität, womit wir auch zukünftig gut aufgestellt sind.
Marc Nagel Geschäftsführer
Buss Capital Invest GmbH
2023 war ein Jahr mit vielen Herausforderungen. Zu Beginn des Jahres konnten wir dennoch den erfolgreichen Verkauf des Buss Immobilienfonds 4 vermelden. Im weiteren Verlauf des Jahres haben wir ein abwartendes Verhalten der Marktteilnehmer im Containerleasing beobachtet. Auch wir haben uns mit Investitionen zurückgehalten. Für 2024 erwarten wir einen erneuten Aufwärtstrend.
Christoph Neuhaus Gründer und Geschäftsführer
wertfaktor Immobilien GmbH
Durch den Zinsanstieg stehen wir vor der Herausforderung, unseren Kunden weiterhin ein faires Produkt mit langer Planungssicherheit anbieten zu können und gleichzeitig unsere Profitabilität im Auge zu behalten. Das Interesse am ImmobilienTeilverkauf ist aber ungebrochen und zeigt deutlich, wie hoch der Bedarf an einem Produkt wie diesem ist. Wir hoffen im Jahr 2024 auf eine Entspannung des Leitzinses und den Dialog mit der Politik, um den Teilverkauf zu einem noch besseren Produkt machen zu können.
Michael Neumann Vorstandsvorsitzender Dr. Klein Privatkunden AG
Der letztjährige Einbruch am Immobilienfinanzierungmarkt hat auch Dr. Klein spürbar getroffen. Bau- und Kaufinteressierte sind in vielen Fällen von ihren Finanzierungsabsichten zurückgetreten. Seit Anfang dieses Jahres erleben wir ein Ende der Schockstarre auf Verbraucherseite und sehen eine langsame Verbesserung der Nachfrage nach Baufinanzierungen. Insbesondere der Kauf einer Bestandsimmobilie rückt wieder stärker in den Fokus derjenigen, die ihren Wunsch nach Eigentum verwirklichen wollen.
Marcel Neumann
Mitglied der Geschäftsführung/Chief Sales & Product Officer OCC Assekuradeur GmbH
In einem hart umkämpften Marktumfeld konnten wir 2023 nicht nur ein beständiges Wachstum verzeichnen, sondern haben auch wichtige Optimierungen in unseren Prozessen, Systemen und der Organisationsstruktur vorgenommen. Neben diesen Erfolgen haben wir nahezu unauffällig ein neues Tochter-Unternehmen in einem zusätzlichen Vertriebsbereich etabliert. Dieser strategische Schritt stärkt unsere Position und lässt uns mit berechtigtem Optimismus auf das Jahr 2024 blicken.
Markus Niedermeier
Geschäftsführer
LHI Gruppe
Unser Geschäftsmodell, bestehend aus Structured Finance und Investmentmanagement steht für Stabilität. Seit der Gründung vor 50 Jahren haben wir jedes Jahr positive Jahresergebnisse erzielt. Unternehmenskunden profitieren von unseren Lösungen, Liquidität zu sichern und vorhandenes Finanzierungspotenzial nutzbar zu machen. Investoren suchen stabile Cashflows. Diese bieten unsere nachhaltigen Investmentprodukte, insbesondere die Assetklassen Erneuerbare Energien und Immobilien mit gesellschaftlichem Nutzen.
Markus Niederreiner CEO Hiscox Deutschland
Mit den sich dynamisch ändernden wirtschaftlichen, politischen und technologischen Rahmenbedingungen wandelt sich auch die Risikolandschaft – das wird auch 2024 so sein. Hier ist die Versicherungswirtschaft besonders gefordert, Veränderungen schnell in Lösungen umzusetzen. Unser Anspruch als Spezialversicherer ist und bleibt es, Kunden bei der Absicherung veränderter Risikolagen wie beispielsweise bei Cyber oder neuen regulatorische Haftungsrisiken mit innovativen Lösungen für die Zukunft zu rüsten.
Christian Nuschele Head of Distribution Standard LifeDas Jahr 2024 wird herausfordernd bleiben. Ich gehe davon aus, dass wir den Höhepunkt bei den Zinsen erreicht haben, sie aber noch einige Monate auf dem jetzigen Niveau verharren werden. Die Börsen werden volatil bleiben. Beraterinnen und Berater werden gefordert sein, die Portfolien zu überprüfen und anzupassen. Fondspolicen bieten sehr gute Lösungen für unterschiedliche Kapitalmarktsituationen und haben den großen Vorteil, dass die Anpassungen kostenfrei und steuerneutral möglich sind.
Oliver Oster Geschäftsführer
AlphaQ Venture Capital
Die Herausforderungen für Private Markets und Venture Capital in 2023 waren groß. Wirtschaftliche Unsicherheiten und regulatorische Hürden prägten das Jahr. Trotzdem gibt es für 2024 positive Aussichten: Stabilisierung der Märkte und aufkommende Technologien wie KI und erneuerbare Energien bieten neue Investitionschancen. Venture Capital kann von diesen Trends profitieren, indem es in zukunftsweisende Unternehmen investiert und nachhaltige Returns für Investoren sichert.
Chris Pampel Geschäftsführer
Deutsches Edelsteinkontor Pato GmbH
Wie erwartet können wir auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2023 zurückblicken. Die anhaltenden Krisen in Kombination mit der Skepsis gegenüber unserer Regierung veranlassten vor allem vermögende Anleger umzudenken. Nicht Rendite und Ertrag, sondern in erster Linie Vermögensschutz werden auch 2024 im Fokus stehen. Durch Inflation, drohende Vermögensabgaben und die Pläne für ein EU-Vermögensregister werden Investment-Farbedelsteine als ergänzendes, langfristiges Investment immer interessanter.
Ulf Papke
Chief Digital Officer Sales blau direkt GmbH
Alles andere sind nur Pools – die blau direkt-Plattform übertrifft mal wieder die Erwartungen mit red dot Award-Gewinner simplr u.v.m. Unsere Partner können sich auf ein Feuerwerk der Innovationen 2024 freuen. Das wird wild. Wir gehen dann schon mal vor…
Sandro Pawils
CSO
Carestone Gruppe
Dank unseres ausbalancierten Portfolios aus Neu- und Bestandsbauten und der erfolgreichen Vermarktung im Teileigentum ist Carestone auch unter herausfordernden Marktbedingungen ein verlässlicher Partner. Außerdem treiben wir unsere Nachhaltigkeitsoffensive aktiv voran und implementieren den QNG-Standard in allen unseren Neubauprojekten. Unsere Kunden erhalten so KfW-Förderungen mit Darlehen von um die 1 % Zins und erschließen sich damit finanzielle Mehrwerte aus sinnstiftenden und ökologischen Immobilieninvestments.
Robert Peil
Mitglied des Vorstandes
Deutsche Vermögensberatung AG (DVAG)
Die Verunsicherung der Menschen durch Kriege, Inflation, Corona, Zinserhöhung und eine sich abschwächende Wirtschaft ist groß – gerade deshalb ist es wichtig, einen verlässlichen Partner an der Seite zu haben. Unsere Vermögensberater bieten ihren Kunden seit fünf Jahrzehnten eine erstklassige Beratung und begleiten sie kompetent und verlässlich durch alle Marktentwicklungen und das ein Leben lang. Dabei überzeugen sie nicht nur durch fundiertes Fachwissen und eine ausgezeichnete Aus- und Weiterbildung, sondern auch durch das richtige Gespür für die individuelle Lebenssituation ihrer Kunden. Damit werden wir auch 2024 weiter erfolgreich sein.
Selina Piening
Leiterin Wholesale Deutschland/Österreich
ODDO BHF Asset Management
Die hohen Zinsen machen Anleihen wieder attraktiv. Daher lohnt ein Blick auf Fonds mit Unternehmensanleihen, die sowohl im Investment-Grade- als auch im High-Yield-Bereich dem Risiko angemessene Renditen bieten. Auch flexible MultiAsset Lösungen passen zum aktuellen Marktumfeld, da sie Drawdowns besser abfedern und bei einer Erholung Chancen aktiv nutzen. Und dank ELTIF können nun auch Privatanleger in Private Equity investieren und so z. B. gezielt den ökologischen Wandel anstoßen.
Inflation, Zinsniveau und eine Zäsur der Projektentwicklungen – 2023 war für uns spannend und herausfordernd. Der Krisenmodus der Vorjahre hat sich in gewisser Weise als Normalität in der Immobilienbranche etabliert, dennoch blicken wir auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Besonders die erfolgreiche Eröffnung unseres ersten Apartmenthauses in Leipzig, der Baubeginn des zweiten Hauses in Kiel sowie die kontinuierliche Expansion in neue Städte lassen uns positiv in das kommende Jahr 2024 blicken.
Norbert Porazik
Geschäftsführer
Fonds Finanz Maklerservice GmbH
Für die Fonds Finanz ist 2023 ein sehr erfolgreiches Jahr. Wir fahren ein Rekordergebnis ein, weil die Versicherungssparten stark wachsen. Das ist auf die Einführung von Professional works als MVP zurückzuführen, weil unsere Makler nun ihre Direkt- und ihre Pool-Vereinbarung über ein MVP bedienen können, in dem alle Daten und Dokumente vollautomatisch aktualisiert werden. 2024 steht bei uns im Zeichen der KI, die wir für unsere Makler vielfältig nutzbar machen. Ich bin durchwegs optimistisch.
Till Püttmann Sales Manager insuro Maklerservice GmbH
Etablierte Betriebe stehen durch Datenflut und Kosten vermehrt unter Druck, sich zu digitalisieren. Währenddessen versucht der „Nachwuchs“, seine Arbeitswelt mit derselben simplen Funktionalität auszustatten, die er in den digitalen Medien quasi von Geburt an erfahren hat. Mit dem MVP „Ameise“, der App „simplr“ und vielen weiteren technischen Highlights, bieten wir Maklerunternehmen und Kunden aller Altersklassen schon heute die Technik von morgen.
Daniel Pytiak
Chief Commercial Officer DELA Lebensversicherungen DeutschlandAuch das Jahr 2023 ist von weltweiten geopolitischen und ökologischen Krisen geprägt. Wie sehr diese das persönliche Risikoempfinden der Menschen beeinflussen, zeigt unsere DELAStudie: Das Risiko des eigenen Todes für Familie und Partner tritt in der Wahrnehmung gegenüber Risiken durch Krieg und Umweltkatastrophen weit zurück. Umso wichtiger ist es, dass wir gemeinsam mit unseren Maklern über die finanzielle und organisatorische Vorsorge für den Todesfall aufklären – zum Schutz der Liebsten!
Dr. Igor Radović Direktor Produkt- und Vertriebsmanagement
Canada Life Assurance Europe plc
Pandemie-Folgen, Ukraine-Krieg, Inflation: Trotz bewegter Zeiten haben wir starke Resultate erzielt. Unsere Lösungen wurden mit den wechselnden Kapitalmarkt-Szenarien sehr gut fertig. So haben wir die Zinswende genutzt, um die Renten in den meisten unserer Altersvorsorgeprodukten anzuheben. 2024 stehen bei uns Modernisierung und Produktpflege im Fokus. Durch den großen Vorsorge-Bedarf schaue ich mit vorsichtigem Optimismus aufs neue Jahr.
Vanessa Rahn Head of Event blau direkt GmbH
2023 hat uns gezeigt, wie viele Möglichkeiten es gibt, die Branche zusammenzubringen. Ich freue mich auf die neuen Formate, Möglichkeiten und Veranstaltungen im Jahr 2024. Es entwickeln sich aktuell immer mehr Ideen und Motivationen und wir sind startklar für das kommende, aufregende Jahr!
Heiko Reddmann Geschäftsführer
HonorarKonzept GmbH
Herausforderungen benötigen Lösungen, Entscheidungen und Vertrauen. Das gilt für viele private Bereiche, wie auch im beruflichen Alltag. Das Jahr 2023 hat aus unserer Sicht erneut bewiesen, dass den letztendlichen Unterschied für einen langfristigen Erfolg der Faktor Mensch ausmacht. Auch deshalb haben wir unseren Unternehmensauftritt nicht nur zeitgemäß und servicestark, sondern auch persönlich neugestaltet. Wir konnten unser Angebot ausbauen und mit vielen Finanzberatern, aber auch Vertrieben und Pools neue Kooperationen eingehen. Wir sind überzeugt, dass die Honorarberatung auch 2024 weiter zulegen wird.
Uwe Redler CEO deeplico GmbH
Das Jahr 2023 war für uns sehr spannend. Wir haben unser Entwicklerteam verdoppelt und konnten dadurch unseren Kunden mehr Erfolg bescheren. Die Verknüpfungen der Softwarelandschaft mit blau direkt wurden erweitert und wir können nun viel mehr Daten in beide Richtungen synchronisieren. Somit haben unsere Makler mehr automatisierte Prozesse, mehr Zeit für sich, ihre Familien und ihre Hobbys. Das gesamte Team freut sich auf 2024 und wir wünschen allen einen schönen Jahresabschluss.
Eine schlecht organisier te oder zu spät begonnene Nachfolgeplanung kann Ihren Firmenwert mehr als halbieren!
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Dr. Matthias Reicherter Managing Partner und CIO Golding Capital PartnersAlternative Investments bleiben ein wichtiger Baustein und Branchenexperten prognostizieren weiteres Wachstum. Privates Kapital hat über den positiven Beitrag für das InvestmentPortfolio hinaus eine unverzichtbare Rolle in der Transformation der Wirtschaft. Es dient als Katalysator für Veränderungen und innovative Projekte, die Nachhaltigkeit fördern. Die intelligente Integration von Primär-, Sekundär- und Co-Investitionen ermöglicht gezielten Kapitaleinsatz, Diversifizierung und attraktive Renditen.
Dr. Rainer Reitzler CEO Münchener Verein VersicherungsgruppeDas Jahr 2023 markierte für den Münchener Verein einen Meilenstein: Ein Rekord an Neugeschäft, getragen von unserem langjährig erfolgreichen Krankenzusatzgeschäft und bereichert durch die Einführung unserer innovativen Produkte. Besonders hervorzuheben sind hier unsere Gewerbeversicherungen „Deutscher HandwerkerSchutz“ und unsere mehrfach prämierte bKV. Mit Zuversicht blicken wir auf 2024 und freuen uns auf die Umsetzung unserer ambitionierten Pläne für das kommende Jahr.
Jörg Röckinghausen Vorstand
Definet AG
In der Finanzberatungsbranche verändern sich die Bedingungen durch Digitalisierung und Ansprüche an Organisationsstrukturen zunehmend. Für Dienstleister der Finanzbranche bedeutet dies, eine höhere Bereitschaft für mehr Flexibilität aufzubringen. Ein Weg dahin ist die Modularisierung von Dienstleistungspaketen. Profitabler für alle – bestehende Vertriebe wie auch junge Vertriebsunternehmen – ist dabei das Modell, wenn Dienstleister ihre Services koordiniert unter einem Dach anbieten können und dafür nicht als Zwischenhändler auftreten.
Kay B.Rogalla GeschäftsführerOPTIMA GmbH
Um die Herausforderungen zu meistern, haben wir beschlossen, neue Vertriebswege einzuschlagen. So beispielsweise durch die Veröffentlichung eines Sachbuchs und einer internationalen Co-Autoren-Stelle in einem Buch mit Brian Tracy. Somit habe ich mich strategisch nun immer weiter auf den internationalen Markt konzentriert, da die größte Hürde die immer schlechter werdende Bonität im regionalen Umfeld gewesen ist. Durch die Neuausrichtung blicke ich sehr positiv und motiviert in die Zukunft.
Roland Roider Vorstandsvorsitzender
Die Haftpflichtkasse VVaG
Anlässlich unseres 125-jährigen Jubiläums haben wir unsere Unternehmensgeschichte in den Mittelpunkt gestellt. Wir sind stolz auf unsere Herkunft, denn sie ist die Basis für unseren zukünftigen Erfolg. Sich auf dem Erreichten ausruhen? Das passt nicht zu uns! Wir möchten trotz globaler Herausforderungen und intensivem Wettbewerb weiterhin durch Leistung und Qualität punkten. Hierbei wird uns auch im Jahr 2024 eine kundenzentrierte Service- und Produktstrategie unterstützen.
Harald Rosenberger CEO NÜRNBERGER VersicherungIm Mai 2023 habe ich den CEO-Posten von Armin Zitzmann übernommen. Da galt es erstmal, viele Fragen zu klären: Wofür stehen wir? Was sind unsere strategischen Investitionsfelder? Wie wollen wir in der NÜRNBERGER weiter zusammenwachsen? Und auch, wie wollen wir als Vorstandsteam agieren? Wir haben einen klassischen Change-Prozess angestoßen. Das Besondere: Unsere Mitarbeitenden waren zu jeder Zeit einbezogen. Gemeinsam haben wir Antworten gefunden und uns neu definiert. Deshalb für das kommende Jahr: „Land in Sicht!“
Dr. Florian Sallmann
Vorstandsmitglied Dialog Versicherungen
Head of Broker Generali Deutschland
Auch unter den schwierigen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen konzentrieren wir uns als Dialog Versicherungen auf unsere Kernkompetenzen: das Absichern existenzieller Risiken sowie die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit unseren Partnern auf Augenhöhe. Die Dialog setzt auf innovative Lösungen, wie beispielsweise unseren „BU-Simulator“, um die Vertriebspartner optimal zu unterstützen.
Jochen Sautter Vorstandsvorsitzender
Blue Energy Group AG
Die geopolitischen Verwerfungen des vergangenen Jahres haben bei der Blue Energy Group AG zu einer verstärkten Nachfrage nach unserer Energieerzeugungstechnik geführt. Das Wärmeplanungsgesetz stellt für Städte und Kommunen ebenfalls eine große Herausforderung dar, für die wir konstruktive Lösungen bieten können. Durch den Gewinn des Deutschen Nachhaltigkeitspreises 2024 stehen wir im Fokus von ImpactInvestoren. Für diese bieten wir ESG-konforme Investmentmodelle. Wir sind daher für das kommende Jahr gut aufgestellt und blicken weiterhin optimistisch in die Zukunft.
Jörg Schmidt Vorstand
Care Concept AG
Die weltweite Reisetätigkeit normalisiert sich nach den Corona-Krisenjahren weiter. Dadurch sind auch wir als Spezialanbieter für Auslandskrankenversicherungen auf den Wachstumspfad zurückgekehrt. Mit den Kriegen in der Ukraine und Nahost sowie der Rezession hierzulande bestehen für das nächste Jahr allerdings weiterhin einige Unsicherheitsfaktoren.
Robert Schmidt
Geschäftsführer
vfm-Konzept - MVP Keasy
Die Arbeitswelt wird auch in Vermittlerbüros zurzeit ordentlich umgekrempelt. Es braucht digitale Unternehmenskommunikation und saubere Prozesse für ortsunabhängiges, arbeitsteiliges Arbeiten. Das MVP Keasy kombiniert auch weiterhin automatisierte Prozesse mit maximaler Individualität. Der Trend zur „individuellen Automatisierung“ wird sich auch im kommenden Jahr fortsetzen.
Oliver Schoeller Vorstandsvorsitzender GothaerDie Gothaer wächst im Jahr 2023 trotz der Häufung von disruptiven Ereignissen wie dem Krieg in der Ukraine, der Inflation und dem Zinsanstieg erneut stärker als der Markt. Das gelingt uns durch unsere finanzielle Stärke und vor allem durch unsere breite Aufstellung über alle Sparten. Wir blicken sehr zuversichtlich in das kommende Jahr und werden mit dem angekündigten Zusammenschluss mit der Barmenia durch unser gemeinsames Angebot für unsere Vertriebspartner ein ganz neues Level erreichen und unter die Top10 der Branche aufsteigen.
Jan-Peter Schott Geschäftsleiter
PRIMA Fonds Service GmbH
2023 stand im Zeichen von Inflation, stark gestiegenen Anleiherenditen, geopolitischen und nicht zuletzt regulatorischen Herausforderungen. Wir glauben unverändert an die längerfristige Überlegenheit von Eigenkapital-Investitionen, erst recht, wo Unternehmen an der Lösung drängender Zukunftsfragen unserer Gesellschaft arbeiten. Unsere Vertriebspartner wollen wir – auch mit neuen Veranstaltungsformaten – für unsere Vision gewinnen und auf Augenhöhe durch Information und Service unterstützen.
Hermann Schrögenauer Vorstand
LV 1871
Angespannte Wirtschaftslage, hohe Inflation, ausstehende Rentenreform: Das Jahr hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig finanzielle Unabhängigkeit und damit Vorsorge und Absicherung sind. Für eine frühzeitige Absicherung der Arbeitskraft bereits ab Grundschuleintritt und für wichtige Zielgruppen wie MINT-Berufe oder Handwerker konnten wir bereits die Weichen stellen. Darauf werden wir aufsetzen und das wichtige Thema Altersvorsorge um eine fondsgebundene Rentenphase ergänzen.
Holger Schröm Executive Director
J.P. Morgan Asset Management
In Zeiten, in denen sich viele Rahmenbedingungen ändern, ist ein langfristiger Blick sinnvoll. Trotz gestiegener Unsicherheit ist unser langfristiger Kapitalmarktausblick „LTCMA“ für viele Anlageklassen vielversprechend. Ein Portfolio aus 60 % globalen Aktien und 40 % Anleihen sollte über einen Zeitraum von 10 bis 15 Jahren eine Rendite von 5,3 % p.a. in Euro erzielen. Damit würde sich das Portfolio in 13 Jahren verdoppeln! Dividendentitel mit Wachstumskomponente sind derzeit besonders aussichtsreich.
Roman Schwarze Vorstand
BCA AG
Die Digitalisierung ist und bleibt ein wichtiger Treiber für die Entwicklung der Vermittler- und Poolbranche. Anlage- und Versicherungskunden erwarten von ihren Beratern benutzerfreundliche digitale Lösungsangebote. Makler wiederum erwarten von Pools die entsprechende technische Unterstützung. Unsere Antwort bzw. umfassende Unterstützung heißt „DIVA“. Unsere Softwarelösung ermöglicht eine prozessoptimierte und verbesserte Kundenbetreuung und -beratung. Dies geht einher mit einer Aufwandsreduzierung und Produktivitätssteigerung.
Mirko Siepmann Vorstand BN & Partners Capital AGIn der Anlageberatung für Einzeltitel ist ESG, wenn es granular vom Kunden verlangt wird, weiterhin mit einer schwierigen Datenbasis verbunden. Gerade im Small- & Mid-CapBereich werden die Daten oft gar nicht erst erhoben, was zu einem sehr eingeschränkten Produktuniversum führt. Da alle Unternehmen und auch die Aufsicht an verbesserten Rahmenbedingungen sowohl auf der Daten- als auch der Regulierungsseite arbeiten, sind wir hier zuversichtlich.
Wir haben auch 2023 davon profitiert, dass wir bereits in den Jahren davor umsichtig gehandelt haben: Partnerschaftlich ausgestaltete Mietverträge und langfristig festgeschriebene Finanzierungen waren zwei Maßnahmen, die für uns Ruhe in einen bewegten Markt gebracht haben. Zudem konnten wir die Einwerbungsphase für unser Produkt Active Property III mit einem hervorragenden Ergebnis abschließen. Wir werden 2024 unsere bewährte Investmentstrategie weiter verfolgen und sind zuversichtlich, dass wir mit neuen Produkten deutsche Anleger für uns begeistern werden.
Sascha Sönning Vorstand
1:1 Assekuranzservice AG
Turbulente Zeiten erfordern Stabilität und Sicherheit. Wir bieten das stabile Umfeld, in dem auch in bewegten und unruhigen Zeiten erfolgreich beraten und vermittelt werden kann. Durch unsere nachhaltige Unternehmensphilosophie verzeichnen wir 2023 einen Zuwachs an Vertriebspartnern sowie ein absehbares Umsatzplus im zweistelligen Prozentbereich. Mit dem digitalen Bestandsaufbau und der starken Betreuungsquote liefern wir unseren Maklern das hohe Serviceniveau, um auch 2024 erfolgreich in die Zukunft blicken zu können.
Ulrich Sponer Head of Distribution Fund Seller Fidelity International2024 wird der Gegenwind an den Märkten weiter zunehmen. Das bedeutet: Nebenschauplätze vermeiden und aufs Wesentliche konzentrieren, nah am Kunden sein und eine hohe Servicequalität an den Tag legen. Anleger werden Chancen und Risiken ihres Portfolios noch stärker hinterfragen. Darauf muss man vorbereitet sein, sowohl im Produkt- wie auch im Servicebereich. Bei Fidelity fühlen wir uns gut aufgestellt und gehen trotz aller Widrigkeiten zuversichtlich ins neue Jahr.
Yörk Stadtfeld Partner
Mayflower Capital AG
Wenn Kriege und Krisen uns belasten, ist Zusammenhalt besonders wichtig. Teamgeist, durch den jeder einzelne seinen Platz erst richtig ausfüllen kann, legt aus unserer Sicht den Grundstein zum Erfolg aller. Das gilt auch für die Finanzberatung mehr denn je. Denn nur wer sich als gleichberechtigter Partner fühlt, ist frei von Verkaufsdruck und kann Qualität ganz in den Vordergrund stellen. Denn die ist in den Zielgruppen der Best Ager und der Young Professionals sowie der Akademiker mehr denn je gefragt.
Martin Steinmeyer Vorstandsvorsitzender Netfonds AG
Sämtliche Dinge, die wir unternehmerisch beeinflussen können, sind wir frühzeitig angegangen. Netfonds hat echte Antworten auf die Schlagwörter KI, 360 Grad, Open Finance und Provisionsverbot bzw. die Umstellung auf Servicegebühren. Wir sind der unabhängige deutsche Mittelstand, reagieren schnell und agieren langfristig. Große Veränderungen kommen auf uns zu, für die wir uns gewappnet sehen und von denen wir alle profitieren können!
Philip Stellmach Geschäftsführer
KV Werk GmbH
Wir erleben dieses Jahr einen regelrechten „Run“ auf die PKV. Die Gründe liegen auf der Hand: Finanzierungsproblem GKV + Wunsch nach der bestmöglichen medizinischen Versorgung. Unsere Vermittler profitieren in dieser heißen Phase von schnellen, einfachen und digitalen Prozessen. So beispielsweise durch PANDA, der digitalen Risikovoranfrage. In Kombination mit unserem persönlichen Service verbessern wir sukzessive die Conversion Rate von Anfrage zu Antrag. #Abschlussgarant
Marcus Stephan Vorstand
InterRisk Versicherungs-AG
Wir haben die Zeit genutzt und die Zukunft im Fokus behalten. Auf Sicht fahren? Ja, aber nur so weit wie nötig und ohne die langfristige Strategie zu vernachlässigen. Die Digitalisierung, datenorientierte Unternehmenskultur und eine über die Wertschöpfungskette durchgängige Kundenzentrierung lassen sich nicht aufhalten! Deswegen haben wir das Strategieprogramm GoFuture ins Leben gerufen – für eine innovative, nachhaltige und gleichzeitig krisensichere Zukunft unseres Unternehmens.
Klaus Strumberger Geschäftsführer
MORGEN & MORGEN GmbH
Digitale Medien sind Fluch und Segen zugleich. Wir schwimmen heute in einer Informationsflut, in der wahr oder falsch schwer erkennbar sind. Orientierung wird zur Herausforderung und Falschinformationen können schnell zu falschen Entscheidungen führen oder weitreichende Fehler implizieren. Daher sehen wir unsere Aufgabe als unabhängiges Analysehaus mehr denn je darin, Daten neutral aufzubereiten und Entscheidungsgrundlagen zur Verfügung zu stellen, die zu einer freien und mündigen Entscheidung führen.
Dietmar Stumböck
Vertriebsvorstand
VPV Versicherungen
Für die VPV war es 2023 entscheidend, neue moderne und innovative Produkte in Leben sowie Komposit anzubieten, um auf die Bedürfnisse unserer Kunden und Vertriebspartner in dem derzeit sehr herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld einzugehen. Dabei gewinnt die Nachhaltigkeit auch in der Produktgestaltung stetig an Bedeutung. Dies haben wir sowohl in unserer ersten nachhaltigen Fondspolice VPV Green Invest als auch in unserer runderneuerten Unfallversicherung sowie diversen Produktbausteinen berücksichtigt. Diesen Weg setzen wir 2024 fort.
Malte Thies
Geschäftsführer
ONE Group GmbH
Wir haben keine direkten Auswirkungen der Krisen auf unsere Investments oder unser Neugeschäft verspürt, sondern mit unseren Spezial-AIFs und Private Placements große Nachfrage bei Anlegern und Vermittlern erlebt. Vor eine größere Herausforderung stellte uns die langwierige Produktentwicklung öffentlicher Angebote. Wir sehen jetzt definitiv „Land in Sicht“ und platzieren eine Produktoffensive, die zum veränderten Zins- und Kapitalmarktumfeld passt.
Dr. Frank Ulbricht
Vorstandsvorsitzender
BfV Bank für Vermögen AG
Die Inflation ist in diesem Jahr zurückgegangen. Wir erwarten, dass dieser Trend anhält. Wahrscheinlicher wird, dass die Zentralbanken die Zinsen vorerst nicht weiter erhöhen. Das könnten positive Signale für die Aktien- und Immobilienmärkte im Jahr 2024 bedeuten. Auch auf der Produktseite gibt es Interessantes. Das Anlagenangebot ELTIF ermöglicht Privatanlegern den Zugang zu Private Markets als Portfoliobeimischung. Das Produkt ist regulatorisch angepasst worden. Dies erleichtert den Vertrieb an Privatanleger.
Patrick Vogel
Leiter strategisches Asset Management
TBF Global Asset Management GmbH
2023 war ein wahres Hype-Jahr: Themen um Künstliche Intelligenz, Abnehm-Medikamente oder Rüstung führten zu starken Kursanstiegen, aber auch zu enormen Verlusten bei anderen Geschäftsmodellen. Als aktiver Asset Manager ist das ein Umfeld zum Beweisen. Mit unseren Produkten ist TBF gut für 2024 aufgestellt: Die Geldpolitik wird bei schwächelndem Wirtschaftswachstum den Märkten Rückenwind bieten. Investments werden wieder attraktiver, aktive Entscheidungen wichtiger. Das ist unsere Expertise.
BVT Unternehmensgruppe Sachwerte. Seit 1976.
Die BVT Unternehmensgruppe mit jahrzehntelanger Erfahrung bei deutschen und internationalen Immobilienengagements, Energie- und Infrastrukturprojekten sowie Unternehmensbeteiligungen bietet Anlegern attraktive Investitionsmöglichkeiten.
Herzlichen Glückwunsch!
BVT gratuliert zu 30 Jahren Finanzwelt.
Lars Georg Volkmann Sprecher der Geschäftsführung
ZSH Finanzdienstleistungen GmbH
Der Versicherungsvertrieb wird immer professioneller – dank Regelwerken wie der DIN. Das erkennt auch die Politik und fördert aktuell diese Initiative. Gleichzeitig fällt der Verbraucherschutz durch unprofessionelle Affären auf. Braucht es etwa eine DIN für den Verbraucherschutz?
Felix von Hardenberg
Geschäftsführer und Head of Sales
Eyb&Wallwitz Vermögensmanagement GmbH
Das Börsenjahr 2023 verlief trotz makro- und geopolitischer Herausforderungen bisher positiv. Für das Kalenderjahr 2024 bleiben wir moderat optimistisch und setzen im Aktiensegment gemäß unserer Schumpeter-Strategie auf Unternehmen mit stabiler Gewinnmarge und Preissetzungsmacht („Monopolisten“) sowie innovative „Herausforderer“. Im Anleihebereich nutzen wir Opportunitäten an den globalen Anleihemärkten und investieren antizyklisch in Ertrags- und Stabilitätsquellen.
Ronny Wagner GeschäftsführerNoble Metal Factory OHG
Beständig, sicher, verfügbar – das sollen Edelmetalle sein, denn hier liegt unser Geschäftszweck als Alternative zum instabilen Papiergeldsystem. Und genau hier lag auch 2023 die Herausforderung. Wie können wir uns auf noch mehr Szenarien vorbereiten, um in jeder Situation den verlässlichen Zugang zu Edelmetallen zu gewährleisten? Dafür haben wir digitale Plattformen optimiert, um stets verlässlicher Ansprechpartner für unsere Kunden zu sein. Außerdem haben wir Lieferketten stabilisiert, um den stetigen Zugang zu Edelmetallen noch sicherer zu machen. Werterhalt und solide Vorsorge bleiben gerade in Zeiten der Unsicherheit unser Kerngeschäft.
Sascha Wagner Manager Maklervertrieb
vigo Krankenversicherung VVaG
Die vigo Krankenversicherung VVaG hat in diesem Jahr für das wichtige Thema der Pflegekostenabsicherung – mit der „5-Fragen-Methode“ des hauseigenen vigopflegerechner.de – enorme Aufmerksamkeit erzielt. Die Notwendigkeit zur Absicherung der Pflegelücke wird immer drängender und die Herausforderung immer größer. Gute Gesprächseinstiege werden von Maklern mehr denn je nachgefragt. Wir tragen als Versicherungsbranche hier eine große Verantwortung.
Dr. Matthias Wald
Leiter Vertrieb/Mitglied der Geschäftsleitung
Swiss Life Deutschland
2023 war vom hohen Zinsanstieg und einer historisch hohen Inflation geprägt, was viele vor schwierige finanzielle Herausforderungen stellt und sorgenvoll in die Zukunft blicken lässt. Gerade jetzt brauchen sie gute Beratung, die hilft, zu entscheiden, welche Vorsorge- und Absicherungslösungen die besten sind, um auch künftig ein finanziell selbstbestimmtes Leben führen zu können. Gemeinsam mit unseren Geschäftspartnern und Finanzberatern der Finanzvertriebe zeigen wir Wege auf, um mit allen finanziellen Herausforderungen bestmöglich umzugehen.
Jörg Walter
Geschäftsführer IVM GmbH
Gesamtvertrieb der Thamm & Partner GmbH
2023 und auch zuvor wurden im operativen Geschäft die Investitionen in bestehende Objekte forciert und es mussten keine überteuerten Objekte eingekauft werden. Durch die Eigenkapitalquote von nahezu 90 % sind wir von Krediten seitens der Banken und deren Zinspolitik auch künftig unabhängig und sehen beste Möglichkeiten, in Zukunft günstig einzukaufen. Auf dieser Basis sehe ich einzigartige Perspektiven, das operative Geschäft langfristig stabil und rentierlich zu betreiben.
Prof. Dr. Frank Walthes Vorsitzender des Vorstands Versicherungskammer
Der Konzern Versicherungskammer, größter öffentlicher Versicherer, ist dank seiner wirtschaftlich ausgezeichneten Stabilität gut durch das krisenbehaftete Jahr 2023 gekommen. Der Konzern zeigt sich robust und resilient. In Folge der vorausschauenden Unternehmenspolitik können wir die inflationsbedingten Herausforderungen und die durch exogene Ereignisse bedingten steigenden Kosten bewältigen, insbesondere in der Schaden- und Unfallversicherung. Wir werden mit einem guten Ergebnis abschließen und blicken zuversichtlich in das Jahr 2024.
Martin Wanders
Geschäftsführer DFP Vorstandsvorsitzender Top Ten Investment Vermittlungs AG
In einem sich ständig entwickelnden globalen Umfeld sind wir fest davon überzeugt, dass unser zukunftsorientiertes Engagement und die Nutzung von Synergien uns und unsere Partner auf einen Weg des dauerhaften Erfolgs führen. Durch das Zusammenführen von Ressourcen, Ideen und Kompetenzen schaffen wir für unsere Partner mehr Möglichkeiten, um gemeinsam noch erfolgreicher zu sein. Denn nur wer aktiv mitgestaltet, hat die Zukunft auch in der Hand.
Kay Weddecke
Geschäftsführer
PHÖNIX Versicherungsmakler GmbH
Das Jahr 2023 war wieder einmal spannend und herausfordernd zugleich. Wir konnten tolle Makler in den verdienten Ruhestand begleiten und mit einigen sogar eine engere Zusammenarbeit starten. Daher stehen bei uns in den kommenden Monaten spannende Projekte an, die unseren Wachstumskurs unterstreichen und von denen unsere Makler profitieren werden. Am Ende steht alles unter dem Motto: Von Makler für Makler.
Ingrid Weil ManagingDirector
FIDURA Private Equity Fonds
Um die Frage der finanzwelt-Redaktion „Land in Sicht“ oder „Eisberg voraus“ plakativ zu beantworten: Wir sehen im kommenden Jahr die Herausforderung, trotz Eisberg das in Sichtweite liegende Land zu erreichen. Die jetzigen und eventuell künftigen geopolitischen Konflikte können zwar temporär die Lieferfähigkeit unserer Portfoliounternehmen behindern; wir hoffen aber, dass die innovativen Technologien der Portfoliounternehmen weiterhin eine weltweit stabile Produktnachfrage generieren können.
Stefan Weiß
Leiter Bereich Vermögensmanagement
Fürst Fugger Privatbank Aktiengesellschaft
Ein herausforderndes Umfeld muss in den kommenden Jahren auf Anpassungsfähigkeit in vielen Themen treffen. Kundenzielgruppe: vom Retail ins Affluent. Lösungen: vom Fonds zur Wertpapier-Vermögensverwaltung. EU-Regulierung: von All-in-Preisen zur Trennung von Managementhonorar und Servicevergütung, von Kick-Backs zu Preisen. Technik: vom Dateiaustausch zum API-Prozess. Research: vom Listenscrollen zur KI. Vertriebsplattform: vom 34f zum Haftungsdach. Wer sich weiterentwickelt, bleibt und wächst.
Sina Westphal
Senior Manager/Property & Liability Risk blau direkt GmbH
2023 – was für ein ereignisreiches Jahr! Wir nehmen jede weitere Herausforderung an, denn jede Herausforderung ist eine neue große Chance für uns. Bei mir im Department, Property & Liability Risk, ist das Antragsvolumen enorm gewachsen, dennoch meistern wir dies erfolgreich. Natürlich unterstützen wir auch unsere Maklerpartner, gerade weil in diesem Jahr der Anpassungsfaktor in der Wohngebäudeversicherung sehr gestiegen ist. Wir freuen uns schon auf das kommende Jahr 2024, denn auch dieses Jahr werden wir gemeinsam rocken!
Ann Katrin Wetzel
Duale Studentin BWL-Versicherungen
WIFO GmbH
Für mich ist die Versicherungsbranche dann erfolgreich, wenn sie bzw. die einzelnen Makler es schaffen, dass ihre Kunden ihnen vertrauen, weil sie von ihren Maklern immer optimal beraten und betreut werden. Statt immer nur an den nächsten Neuabschluss zu denken, gilt es auch, die vorhandenen Kunden mit vollem Einsatz zu unterstützen.
Norman WirthGeschäftsführender Vorstand
AfW - Bundesverband Finanzdienstleistung e.V
Die Vorschläge der Fokusgruppe Altersvorsorge lassen hoffen, dass es bei Riester zur dringend notwendigen Reform kommt. Es bleibt zu hoffen, dass nicht alle guten Ideen auf dem Altar der politischen Kompromisse geopfert werden. Die EU-Kleinanlegerstrategie fährt neben anderen kritikwürdigen Ideen mit einem potenziellen Provisionsverbot für die Maklerschaft auf. Dass wir massiv dagegen opponieren ist bekannt und klar. Hier müssen ALLE an einem Strang ziehen. Wir werden unserer Verantwortung als größter, politisch aktiver Maklerverband und Vertreter unabhängiger Finanzdienstleister durch intensives Engagement weiter gerecht werden!
Dr. Rolf Wiswesser
Vorstand Maklervertrieb-Sach Allianz Versicherungs-AG
Alles bleibt anders – und das immer schneller! Wer die Zukunft nicht vorhersehen kann, muss auf sie vorbereitet sein. Das ist unsere Berufung. Wir und unsere Kundinnen und Kunden danken für Ihren Einsatz im Jahr 2023. Wir werden auch im Jahr 2024 in unserem gemeinsamen Engagement nicht nachlassen und freuen uns auf einen partnerschaftlichen Dialog.
Alexandra Ziegler Vorstand
FG FINANZ-SERVICE Aktiengesellschaft
Für die FG sind Krisenzeiten immer Zeiten, in denen wir Partnern und Kunden – Privatleuten, aber aktuell auch vielen Unternehmern – verstärkt helfen können: Bei der Altersvorsorge und Absicherung. Dem Vermögensaufbau. Der Existenzsicherung. Dank unserem unabhängigen, breit aufgestellten Allfinanz-Konzept fanden wir 2023 nachhaltige Lösungen und konnten schwächere Bereiche durch stärkere auffangen. In 2024 wollen wir verstärkt in gute Köpfe investieren, um noch mehr Menschen helfen zu können.
In einer Welt voll digitaler Gefahren steigt das Bedürfnis nach zuverlässigen Cybersicherheitslösungen für Unternehmen. Laut einer Bitkom-Studie wurde 2023 allein in Deutschland durch Diebstahl von IT-Ausrüstung und Daten sowie durch Industriespionage und Sabotage ein Schaden von 206 Mrd. Euro angerichtet. Die Attacken auf die deutsche Wirtschaft sind zunehmend bandenmäßig organisiert. 61 % der betroffenen Unternehmen sehen die Täter in diesem Bereich, wie aus der Umfrage unter mehr als 1.000 Firmen aus allen Branchen hervorgeht.
„Wo immer Geld und Daten fließen, werden Hacker mit Sicherheit folgen, und diese wirtschaftliche Bedrohung könnte größer sein als alles, was wir in den ersten 30 Jahren des Internets erlebt haben“, warnt Matt Moynahan, CEO und Präsident des digitalen Dienstleisters OneSpan. Das börsennotierte Unternehmen für Cybersicherheitstechnologie mit Sitz in Chicago sowie Niederlassungen in Montreal, Brüssel und Zürich ist spezialisiert auf digitale Identitäts- und Betrugsbekämpfungslösungen, es bietet Identitätsüberprüfung, Transaktionssignierung, Authentifizierung, mobile Sicherheit, E-Signatur-Workflows und sichere virtuelle Transaktionen.
Die Komplexität bei der Digitalisierung von Prozessen, Lieferketten und Produkten stellt die Cybersecurity vor riesige Herausforderungen. Nahezu alle IT-Systeme, Plattformen, Geräte und Datenströme sind miteinander verflochten.
Matt Moynahan CEO und Präsident OneSpanGleichzeitig muss eine Vielzahl neuer gesetzlicher – nationaler wie internationaler – Auflagen umgesetzt werden. ITExperten sprechen von Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Technologie als externe Einflussgrößen mit hohem Risikopotenzial bei gleichzeitig hoher Unberechenbarkeit. Und schließlich seien sogenannte „disruptive Technologien“, wie KI oder Quantencomputer, die neuen Gamechanger mit dem Potenzial, Cybersecurity „auf den Kopf zu stellen“.
Laut IT-Branche haben wir das globale Web-3.0-Ökosystem betreten. Durch die Architektur des Internets vollzieht sich fortlaufend ein technologischer Wandel, weg von großen und zentralisierten Unternehmen hin zu Einzelnutzern und Communities – auch aufgrund wachsender Anti-Big-TechStimmung. Im Mittelpunkt von Web 3.0 stehen die Blockchain-Technologie, Künstliche Intelligenz und Konnektivität. Während Datenschutzverletzungen, Validierungsangriffe und Social Engineering das Web 2.0 bestimmten, steht der Markt durch die Fortschritte in der Entwicklung der KI vor völlig neuen Herausforderungen. Einige Unternehmen erleben zahlreiche Transformationen und Chancen der digitalen Revolution, indem sie Web 3.0 in ihre Arbeitsabläufe integrieren. Doch gleichzeitig ist es für Cyberkriminelle lukrativ geworden, in die IT-Infrastruktur einzudringen und Störungen zu verursachen. Fazit: Unternehmen müssen sich an ein dezentrales Web anpassen. Die Blockchain-Technologie werde auch die Art und Weise verändern, wie wir Geschäfte machen.
„Mit dem Web-3.0-Phänomen dreht sich alles um komplexe digitale Interaktionen, und wie man von der Finanzdienstleistungsbranche weiß, war der Endbenutzer schon immer die primäre Angriffsfläche“, berichtet OneSpan-CEO Matt Moynaham. Es liege in der Natur des Menschen zu vertrauen und deshalb würden wir nicht überprüfen, bevor wir überweisen, unterschreiben, kaufen oder etwas annehmen. Der
Schwerpunkt eines modernen Sicherheits-Ansatzes liege auf der Absicherung von End-to-End-Prozessen, typischerweise mit Mitarbeitern von Unternehmen. „Worauf sich die Sicherheit nicht konzentriert, ist die Authentifizierung der tatsächlichen Interaktion, die digital zwischen zwei Personen, zwei Unternehmen oder ihren Kunden über mehrere Bereiche hinweg stattfindet. Wenn Unternehmen einen Schritt zurücktreten und sich wirklich fragen, wie sie durch den Übergang zum Web 3.0 gefährdet sind, liegt die Antwort tief im Interaktionsmodell und direkt in der Authentifizierung und Identifizierung aller beteiligten Parteien und der Aufrechterhaltung einer Chain of Custody.“
Inzwischen sind Lösungen wie Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA), Biometrie und tokenbasierte Techniken entstanden, die jedoch nicht kontinuierlich oder in den gesamten Kundentransaktionslebenszyklus integriert sind. „Trotz aller Bemühungen der Branche bleiben die Nicht-Gutmenschen immer einen Schritt voraus“, führt Moynaham weiter aus. Um mit der Geschwindigkeit im Web 3.0 Schritt zu halten, müssten sich gerade für Unternehmen die Authentifizie-
rungs- und Verifizierungstechniken dringend weiterentwickeln: Beispielsweise bestätigen Mitarbeiter ihre Identität, bevor sie an einem Zoom-Meeting teilnehmen. Das bedeutet, dass Unternehmen genaue – und zuverlässige – reproduzierbare Audit-Trail-Funktionen für alle Interaktionen entwickeln müssen. „Nur so können wir uns vor einer Welt schützen, die täglich Milliarden unsicherer Links nutzt, die rund um die Welt gesendet werden. Nur so können wir unsere Identitäten und das Umsatzwachstum unseres Unternehmens sichern und gleichzeitig Risiken effektiv verwalten und Compliance wahren. Die einzige Möglichkeit, Vertrauen in die Marken von morgen zu schaffen, besteht darin, die Integrität des Internets wiederherzustellen und das Versprechen von 3.0 einzulösen.“ Der neue Sicherheitsansatz müsse nahtlos in die Customer Journey eingebunden werden. Matt Moynaham ermutigt Banken, „End-to-End“ zu denken: „Sie müssen ihren Kunden wirklich kennen und sicherstellen, dass der authentifizierte Benutzer online geht. Sie hören jedoch nicht mit der Authentifizierung auf, sobald sie ihn in das Netzwerk gelassen haben. Sie müssen kontinuierlich authentifizieren!“ (sg)
» Unsere Angebote richten sich im Wesentlichen an Versicherungsvertreter, welche den Weg aus der Ausschließlichkeit in die Maklerwelt gehen wollen. «
Zum wiederholten Mal konnte der Augsburger Maklerpool 1:1 Assekuranzservice AG beim finanzwelt Maklerpool-Navigator 2023 in mehreren Kategorien das Prädikat „Herausragend“ erzielen. Vor allem in den Bereichen Weiterbildung, Prozesse, Services und Verwaltung, Vertriebsunterstützung und Software/Digitalisierung haben die Augsburger erneut besonders gut abgeschnitten. In Augsburg haben wir mit dem Vorstand Dr. Patrick Afflerbach über die Erfolgsfaktoren des Unternehmens, den weiteren Geschäftsverlauf und die Kooperationswelle in der Pool-Landschaft gesprochen.
finanzwelt: Herr Afflerbach, wie ist das bisherige Geschäftsjahr 2023 für die 1:1 AG verlaufen?
Dr. Patrick Afflerbach» Wir sind sehr zufrieden damit und werden auch bis Jahresende ein hohes Wachstum erzielen. Wir sind optimistisch, auch das Jahr 2023 mit einem Umsatzplus von bis zu 40 % abzuschließen. Dabei wird es noch auf das wichtige 4. Quartal ankommen. Das Wachstum geht über alle Bereiche und wir werden eines der besten Ergebnisse der letzten Jahre erreichen.
finanzwelt: Woran machen Sie diesen Erfolg fest?
Dr. Afflerbach» Diese Entwicklung geht vor allem auf zwei Gründe zurück: Zum einen hatten wir im letzten Jahr eine besondere Situation mit der Inflation, dem Krieg in der Ukraine und den damit verbundenen Unsicherheiten für unseren Markt. Die Lage ist zwar immer noch im Wesentlichen unverändert, gleichwohl ist es der 1:1 AG gelungen, unseren Maklern ein stabiles Umfeld zu geben, in welchem zielgerichtet und erfolgreich beraten sowie vermittelt werden kann. Zum anderen verfolgen wir unsere Unternehmensphilosophie konsequent und nachhaltig. Auch aus diesem Grund schließen sich immer mehr neue Vertriebspartner der 1:1 an. Das sind zwei wesentliche Aspekte.
finanzwelt: Wie hoch ist der Zuwachs an neuen Vertriebspartnern?
Dr. Afflerbach» Wir erwarten im Jahr 2023, dass sich uns etwa 75 bis 80 neue Partner anschließen werden und wir dem folgend einen Zuwachs von 10 % erreichen werden.
finanzwelt: Welcher Vermittlertyp schließt sich denn der 1:1 an?
Dr. Afflerbach» Unsere Angebote richten sich im Wesentlichen an Versicherungsvertreter, welche den Weg aus der Ausschließlichkeit in die Maklerwelt gehen wollen.
finanzwelt: Wir erleben ja gerade eine starke Bewegung in der Pool-Landschaft. Investoren beteiligen sich, Pools gehen Kooperationen ein oder schließen sich zusammen. Wie beurteilen Sie diese Entwicklungen und welche Auswirkungen wird das für unsere Branche haben?
Dr. Afflerbach» Zunächst einmal bedeutet es eine weitere Professionalisierung der Pool-Branche und dafür benötigt man auch eine kritische Größe und Kapitalauslastung. Das ist eine zwangsläufige Entwicklung und ich betrachte sie vom Grundsatz her auch positiv. Von daher glaube ich, wird die Konsolidierungswelle weitergehen. Wir selbst werden davon allerdings nicht betroffen sein. Die 1:1 kann sich auf einen starken Vermittlerstamm stützen. Wir haben über die Jahre große Versicherungsvertragsbestände aufgebaut und verfügen über ausreichend Kapital, um die Herausforderungen der Zukunft zu bewältigen.
finanzwelt: Wie würden Sie die Folgen eines möglichen Provisionsverbotes einschätzen?
Dr. Afflerbach» Aus meiner Sicht würde ein Provisionsverbot die gesamte Branche vor eine sehr große Herausforderung stellen. Gleichwohl bin ich der Meinung, dass auch diese gemeistert werden wird. Den Grund sehe ich darin, dass der Bedarf an ganzheitlicher Beratung besteht und für den Kunden oft von essenzieller Bedeutung ist. Diese notwendige Leistung der Versicherungsmakler wird nach meiner Überzeugung auch in der Zukunft fair bezahlt werden. Wir haben als Branche schon viele Herausforderungen gemeistert und so wird es uns auch mit dieser gelingen, falls sie uns sich stellen sollte.
finanzwelt: Wo sehen Sie denn den einen und besonderen USP bei der 1:1?
Dr. Afflerbach» Wir sehen uns als Maklermacher. Egal ob sie aus dem Vertrieb oder der Ausschließlichkeit zu uns kommen. Wir haben ein höheres Servicelevel als andere Marktteilnehmer. Insbesondere unsere Betreuungsquote von 1 zu 10 ist sicher ein besonderes Merkmal. Das heißt: Auf zehn Vertriebspartner kommt ein Mitarbeiter im Backoffice und im Außendienst. Das ist zwar eine große Investition, aber sie unterscheidet uns auch von vielen Marktteilnehmern und wird von den mit uns zusammenarbeitenden Maklern sehr geschätzt. Auch unser voll digitalisierter Bestandsaufbau ist ein Merkmal, das man beim Wettbewerb so auch nicht immer findet.
finanzwelt: Herr Afflerbach, vielen Dank für das Gespräch. (hs)
Lange Jahre galten Immobilien als sichere Geldanlage. Die Immobilienpreise explodierten und Kredite konnten günstig aufgenommen werden. Etliche Bauprojekte lockten Kapitalanleger mit sicheren Renditen bei geringem Risiko. Dieser Trend wurde durch die Corona-Pandemie verlangsamt und durch die Krise in der Ukraine gar gestoppt. Unter anderem machen Lieferengpässe und die drastische Erhöhung des Leitzinses der Baubranche schwer zu schaffen.
Auch die bis dato wohl solide wirtschaftende PROJECTGruppe blieb hiervon nicht verschont. Bereits 56 der 118 Projektgesellschaften der PROJECT-Gruppe sind insolvent – Tendenz steigend. Auch wenn die PROJECT-Fonds, in die Anleger investiert haben, nicht von der Insolvenz bedroht sind, haben die Geschehnisse unmittelbare Auswirkungen für die Anleger. Was bei der PROJECT-Gruppe im Argen liegt und wie Anleger reagieren können, soll nachfolgend skizziert werden.
Was war passiert?
Am 09. August 2023 wurden Vermittler geschlossener Fonds völlig unerwartet darüber informiert, dass der Vertrieb der PROJECT Metropolen 22 mit sofortiger Wirkung eingestellt wurde. Grund dafür waren zwei Insolvenzanträge für die PROJECT Immobilien Wohnen und Gewerbe GmbH (verantwortlich für Marketing-, Vertriebs- sowie Kundenbetreuungsaktivitäten der PROJECT Immobiliengruppe) und die PROJECT Immobilien Management GmbH (Generalplanung und Funktion der Generalunternehmerin in der Bauausführung). Beide Gesellschaften gehören zu der unabhängigen Immobiliensparte der PROJECT-Gruppe und haben ihren Sitz in Nürnberg. Wenige Tage später stellte auch die erste Gesellschaft der PROJECT Investment Gruppe einen Insolvenzantrag. Es handelte sich dabei um die PROJECT Vermittlungs GmbH mit Sitz in Bamberg. Auf Ebene der Projektgesellschaften wurde bisher bei über 56 der 118 Projekte das Insolvenzverfahren eröffnet. Weitere werden nach Aussagen des vorläufigen Insolvenzverwalters folgen.
Um die Auswirkungen der Insolvenzen der Projektgesellschaften auf Anleger zu verstehen, ist es unerlässlich, sich zunächst die Grundstruktur der PROJECT-Gruppe vor Au-
gen zu führen. Anleger haben sich entweder unmittelbar (Kommanditist) oder mittelbar (Treugeber) an einer Fondsgesellschaft beteiligt und dort als Einmalanlage oder über einen Ratensparplan Geld investiert. Bei den PROJECTFonds (Ebene 1) handelt es sich um sog. Alternative Investmentfonds (AIF), welche im Unterschied zum „normalen“ Investmentfonds ein Geldvermögen darstellen, das nicht
für Investitionen in Aktien und Wertpapieren vorgesehen ist, sondern für Sachwertanlagen. Von den PROJECT-Fonds wurde das investierte Kapital an eine – teilweise auch mehrere – Zwischengesellschaften (Ebene 2) weitergegeben. Erst von den Zwischengesellschaften wurde das Geld dann an verschiedene Projektgesellschaften (Ebene 3) verteilt. Auf Ebene der Projektgesellschaften (Ebene 3) wickelte die PROJECT unter Einschaltung verschiedener Unternehmen der PROJECT-Immobiliengruppe den Grundstückskauf, die Planung, den Bau sowie den Verkauf der Wohnungen oder Gewerbeeinheiten ab. Typisch für die Grundstruktur bei der PROJECT ist, dass eine breite Streuung auf Ebene der Projektgesellschaften stattfand, so dass ein PROJECT-Fonds (Ebene 1) teilweise an zehn oder mehr Projektgesellschaften (Ebene 3) beteiligt ist. Selbst die älteren PROJECT-Fonds (Ebene 1) sind hiervon nicht verschont, da Rückflüsse aus realisierten Immobilienprojekten in neue Projekte (Ebene 3) reinvestiert wurden.
Obwohl eine Insolvenz der PROJECT-Fonds (Ebene 1), in welche Anleger investiert haben, nicht zu erwarten ist, wirken sich die Insolvenzen der Projektgesellschaften (Ebene 3) mittelbar auf diese aus. Denn das Wohl und Wehe der Investition hängt von weiteren Entscheidungen auf Ebene der Projektgesellschaft (Ebene 3) ab. Die von Anlegern nur mittelbar getätigte Investition führt dazu, dass eine Gläubigerstellung der Anleger nach der Insolvenzordnung nicht vorliegt. Die Möglichkeit, den Insolvenzverwalter über den Gläubigerausschuss bei seiner Geschäftsführung zu unterstützen und zu überwachen, ist damit ausgeschlossen. Die Möglichkeit, eine Gläubigerversammlung einzuberufen oder an einer solchen teilzunehmen, ebenfalls. Die rechtlichen Möglichkeiten der Anleger sind formell also stark eingeschränkt.
Was sollten Anleger jetzt tun?
Wichtig ist: Das von den Anlegern investierte Geld ist nicht verloren. Derzeit besteht vielmehr die Gefahr, dass Entscheidungen, welche nicht im Interesse der Anleger getroffen werden, zu einem Verlust führen können. Aus diesem Grund erscheint es unerlässlich, möglichst die Interessen aller Anleger zu bündeln und alle Hebel in Bewegung zu setzen, um deren Investition zu schützen. Hierzu sollten zeitnah auf Ebene der PROJECT-Fonds Gesellschafterversammlungen einberufen werden. Diese bieten den Anlegern die Möglichkeit, mehr über den aktuellen Stand bei der PROJECT-Gruppe zu erfahren und ein weiteres Vorgehen mit den Verantwortlichen abzustimmen.
Mangels Kommunikation der PROJECT-Gruppe sollten sich Anleger schnellstmöglich einer Interessensgemeinschaft anschließen und ihre Position gegenüber der PROJECT-Gruppe und dem Insolvenzverwalter stärken. Die in den nächsten Wochen zu treffenden Entscheidungen sind auch für die Anleger wegweisend, weshalb es unabdinglich erscheint, sich aktiv an diesen Prozessen zu beteiligen.
Marc Dreher Rechtsanwalt TILP Rechtsanwaltsgesellschaft mbHDie aktuellen Indizes des Deutschen Instituts für Vermögensbildung und Alterssicherung (DIVA) zur Geldanlage und Altersvorsorge drücken in Zahlen aus, was die Bevölkerung bei diesen Themen am meisten beschäftigt. Prof. Dr. Michael Heuser, Wissenschaftlicher Direktor des DIVA, erklärt im Interview unter anderem, warum das Ost-WestGefälle in den Indizes schon lange nichts mehr mit der Mauer zu tun hat und welche Aufgaben dem Staat bei der Altersvorsorge zukommen sollten – und welche nicht.
finanzwelt: Herr Prof. Heuser, warum gibt es zwischen Ost und West immer noch einen deutlichen Unterschied, was die Motivation für Altersvorsorge und langfristiges Sparen betrifft?
Prof. Dr. Michael Heuser» Nach unserer Analyse und Beobachtung ist es gar kein ‚immer noch‘, sondern schlicht-
weg die unterschiedliche demografische Struktur, die wir in Ost und West haben. Das macht sich an drei Punkten fest: Erstens haben wir Einkommens- und Geldvermögensunterschiede, die historisch bedingt sind und die natürlich auch die Sparmöglichkeiten beeinflussen. Zweitens haben Ältere einen geringeren Geldanlageoptimismus als Jüngere. Hier kommt die unterschiedliche Altersstruktur zwischen Ost und West zum Tragen – der Altersdurschnitt ist in Ostdeutschland signifikant höher als in Westdeutschland. Daraus folgt, dass der Geldanlageoptimismus dort kleiner ist. Der dritte Punkt ist die Sicherheitsorientierung. Wir hatten in den letzten 20 Jahren eine starke Wanderung von Ost nach West, und es sind vermutlich auch eher die Risikobereiteren, die ihre Heimat verlassen und woanders neu anfangen. Auch das schlägt sich im Meinungsklima zur Altersvorsorge und zur aktienbasierten Geldanlage in Form weniger optimis-
» Die Inflation hinterlässt ihre Bremsspuren, keine Frage. Wir haben allerdings auch den Eindruck, dass die Menschen in Deutschland sich an die Situation anpassen. «
tischer Einschätzungen und Erwartungen nieder. Wenn wir diese drei Faktoren im Licht der aktuellen Inflationsraten betrachten, hat sich die Diskrepanz in den letzten zwei bis drei Jahren sogar noch verschärft.
finanzwelt: Stichwort Inflation: Wie deutlich schlägt diese sich in Ihren aktuellen Zahlen der Indizes nieder?
Prof. Heuser» Die Inflation hinterlässt ihre Bremsspuren, keine Frage. Wir haben allerdings auch den Eindruck, dass die Menschen in Deutschland sich an die Situation anpassen. Sicher auch deshalb, weil wir mittlerweile wieder sinkende Inflationsraten bei gleichzeitig steigenden Zinsen haben. Das heißt, die beträchtliche Lücke der letzten Jahre zwischen Nullzinsen auf zinsbasierten Anlageformen und hoher Inflation hat sich bei kurzen Laufzeiten inzwischen geschlossen. Für Sparerinnen und Sparer bedeutet das jetzt noch stärker, sich über die eigenen Sparziele im Klaren zu sein und – daraus abgeleitet – auch über die Sparhorizonte. Die ‚One-Size-fits-all‘-Sparstrategie – alles aufs Sparbuch – ist vor 20 Jahren vielleicht gutgegangen, weil es da ordentliche Zinsen gab bei relativ geringer Inflation und hoher Sicherheit. Es gibt aber nicht die eine Sicherheit. Es gibt kurzfristige und langfristige Sicherheit. Erstere ist im Wesentlichen eine Liquiditätssicherheit, wie der Notgroschen. Letzteres ist eine Rentabilitätssicherheit. Die Frage ist: Muss ich die Rentabilität, die ich beanspruche, durch höheres Risiko erkaufen? Nein, das müssen Sie nicht. Wenn Sie an Rentabilität denken, werden Sie langfristig sicher nicht an den Aktienmärkten vorbeikommen. Sie werden aber das damit verbundene potenzielle Risiko ausgleichen können: über die Langfristigkeit der Geldanlage, über eine breite Streuung – da reden wir dann über Fonds und nicht über Einzelaktien – und über regelmäßiges Sparen, also über Sparpläne. Alle Erfahrungen der Vergangenheit zeigen, dass man mit einer solchen Geldanlage-Strategie eine angemessene Rentabilität mit einer hohen Sicherheit verbinden kann.
finanzwelt: Was muss man von der Regierung erwarten, damit die Altersvorsorgeplanung möglichst nahtlos vonstattengeht?
Prof. Heuser» Es sind vier Faktoren, die ich an dieser Stelle ansprechen will. Erstens: Reformen mit ruhiger Hand. Gerade wenn es um langfristiges Sparen und Altersvorsorge geht, kommt es auf die langfristige Berechenbarkeit der
Politik an. Zweitens: Staatliche Kernkompetenzen mit Geschwindigkeit, Zuverlässigkeit und Qualität kombinieren. Drittens: Staatliche Selbstbeschränkung auf Schlüsselzuständigkeiten. Unsere Umfragen zeigen, dass die Menschen ihr Schicksal selbst in der Hand behalten wollen. Natürlich muss der Staat schwierige Schicksale wie etwa Altersarmut abfedern und soziale Sicherheit bieten. Aber er darf den Menschen ruhig zutrauen, dass sie auch für sich selbst sorgen können. Viertens: Zugleich sollte er sie ruhig in die richtige Richtung ‚schubsen‘, damit sie ihre Verantwortung wahrnehmen. Wie etwa durch Förderung von privater Altersvorsorge, Riester, aktienbasiertes Sparen. Das sind Dinge, die der Staat tun kann.
finanzwelt: Wie könnte dieses „Schubsen“ in die richtige Richtung durch den Staat denn aussehen? Immerhin ist in der Rentenpolitik häufig die Rede von Plänen bis 2035 oder 2050.
Prof. Heuser» Der Staat muss seinen Instrumentenkasten klar haben. Wenn Sie von 2035 oder 2050 sprechen, ist es zum Beispiel das Generationenkapital, und das ist ein zusätzliches – aktienbasiertes – Finanzierungselement der gesetzlichen Rente. Nehmen wir die drei Säulen der Altersvorsorge – die gesetzliche, die betriebliche und die private –, dann sollte der Staat die Arbeitgeber sowie die Bürgerinnen und Bürger dazu ermuntern, ihre Säule der Vorsorge wahrzunehmen. Berechnungen zeigen: Wenn wir die gesetzliche Rente so weiterlaufen lassen wie bisher, werden wir Mitte des Jahrhunderts die Hälfte des Bundeshaushaltes zur Bezuschussung der gesetzlichen Rente brauchen –das ist nicht leistbar. Der Staat kann nicht in diese Lücke reinspringen. Er muss dafür sorgen, dass die Bürgerinnen und Bürger sowie Arbeitgeber diese Verantwortung stärker wahrnehmen. Das ist sicher auch ein Thema der offenen Kommunikation und Information. (ml)
Mehr zu den Themen Staatsvertrauen, Wohlstandssicherung, Gender-Pay-Gap und Finanzberatung lesen Sie im ausführlichen Interview hier
„Recht haben und Recht bekommen ist zweierlei; denn wer Recht hat, muß darthun können, daß er Recht hat“, heißt es schon 1878 in den „Jahrbüchern für die Dogmatik des heutigen römischen und deutschen Privatrechts“. An der Aussage ist etwas Wahres dran. Im Hinblick auf die Versicherungsbranche gibt es einige Punkte, die Berater kennen müssen. Norman Wirth, Geschäftsführender Vorstand des AfW, und Stephan Michaelis, Fachanwalt für Versicherungsrecht der Kanzlei Michaelis, erklären diese ausführlich.
Ein Vermittler berät seine Kunden zum Thema Absicherung in allen wichtigen Gesichtspunkten des Lebens. Dabei geht es nicht nur um die Basics wie Kranken-, Haftpflicht-, oder Hausratversicherung. Die Folgen eines Unfalls? Unfallversicherung! Ein Rechtsanwalt, der für den Fall der Fälle zur Seite steht? Rechtschutz! Der fahrbare Untersatz als Versprechen für unabhängige Mobilität? Kfz-Versicherung! Welche
Sorgenkinder man auch haben mag, eine Versicherung dazu gibt es bestimmt. Eine vermeintlich klare Sachlage könne zwischen Kunden und Vermittlern zu langwierigen und kostspieligen Rechtsstreitigkeiten führen. Natürlich profitieren Kunden von der Rechtsschutz-Versicherung und einem Fachanwalt für Versicherungsrecht, rät Norman Wirth. Aber wie kann sich der Vermittler selbst absichern? Vor allem, wenn man in der Branche sein Brot verdient, muss man sich der besten Optionen für sich selbst bewusst sein. Und schließlich wäre Deutschland nicht Deutschland, wenn es dabei nicht auf eine lückenlose Dokumentation ankäme.
Eine umfassende Beratung muss bewiesen werden. Das ist keine neue Erkenntnis, sondern maßgeblich, wenn es nach § 63 VVG geht. Das betreffe sowohl Versicherungsmak-
ler als auch Versicherungsvertreter, so Stephan Michaelis. Wenn diese aber nicht bewiesen werden können, etwa weil keine Beratungsdokumentation vorhanden ist, würde sich die Beweislast umkehren. „Der Versicherungsvermittler müsste seine ordnungsgemäß erfolgte umfassende Beratung im Prozess beweisen. Fehlen ihm die Beweismittel, wäre er zwar im Recht, aber wird den Prozess verlieren.“ Langfristig und sicher verwahrt – und vor allem inhaltlich und formal korrekt – ist diese Beratungsdokumentation für den Fall eines Prozesses von Vorteil. Je besser die Vorbereitung, beziehungsweise Vorarbeit, desto kleiner die Sorgen des Vermittlers.
Zusätzlich bietet der AfW die hauseigene Checkliste für die obligatorische Berufshaftpflicht-Versicherung. Die müsse immer „Up-to-date und mit der passenden Versicherungssumme vorhanden sein“, betont der Geschäftsführende Vorstand des Bundesverbandes. „Qualifiziertes Handeln an den Wünschen und Bedürfnissen der Kunden ist ansonsten der beste Schutz vor Stress mit Kunden.“
Norman WirthRechtsanwalt und Geschäftsführender Vorstand
AfW Bundesverband Finanzdienstleistung e. V.
Um sich von allen Seiten absichern zu können, ist für Kunde sowie Vermittler Transparenz von großer Bedeutung. Der Kunde will genau wissen und verstehen, was mit seinem Geld passiert. Der Vermittler ist daher in der Pflicht, besagten Kunden über Vor- und Nachteile von den verfügbaren Anlagemöglichkeiten zu informieren. Bei einer etwaigen Umdeckung des Versicherungsvertrages müsse der Kunde also über mögliche Deckungsverschlechterungen aufgeklärt werden. Nach Meinung der Gerichte dürfte er nicht erwarten, dass sein Versicherungsschutz sich verschlechtert. Michaelis verweist beispielhaft auf die aktuelle Rechtsprechung zu Basisrentenverträgen. Der Vermittler müsse seinen Kunden dann darüber in Kenntnis setzen, „dass eine Kapitalisierbarkeit des Produktes nicht gegeben ist.“
Wenn man Recht hat, ist es ein noch besseres Gefühl, auch vor Gericht Recht zu bekommen. Es ist allerdings nicht der erste Gedanke, der in einem Gespräch zwischen Kunde und Vermittler kommen sollte. Immerhin endet dieses Gespräch im besten Fall nicht vor Gericht, sondern führt zu einem langjährigen Vertrauensverhältnis. Norman Wirth beruhigt zusätzlich: „Um Missverständnisse von Beginn an zu vermeiden, die später zu Streit führen könnten, sollten – wie ja auch gesetzlich vorgeschrieben – die wesentlichen Inhalte der Beratung gut dokumentiert sein. Im Interesse der Kunden, aber auch im Interesse der Berater.“ Die Rechtsprechung greife immer nur Detailprobleme heraus, die Einzelfälle betrachten. Sie habe sich in Bezug auf Transparenz und Vermeidung von Interessenskonflikten relevant verändert, so Wirth weiter. „Und was da an Neuerungen existiert, muss grundsätzlich jeder Berater kennen. Wenn nicht, ist er in der falschen Branche.“
Sie sehen: Eine ordentliche Vor- und Nachbereitung des Beratungsgespräches ist für beide Seiten von großem Vorteil. Ein Vermittler unterstützt seinen Kunden bei der Entscheidungsfindung im Dschungel der Anlage-Möglichkeiten. Das Know-how des Vermittlers ist also eine helfende Hand beim Thema private Zukunftsplanung. Letzten Endes geht schließlich niemand vor Gericht, weil er gerade ein bisschen Zeit und Lust auf Abwechslung hat. Zusätzlich zur Tatsache, dass der Berufsstand des Vermittlers durch Weiterbildungspflicht, regelmäßige Prüfung und strenge Vorgaben hohes Ansehen genießt. (ml)
Isabella Martorell Naßl, COO des Konzerns Versicherungskammer, wurde am 16.November in Berlin für ihr besonderes Engagement für Frauen in Führung und Diversity mit dem Female Leadership Award ausgezeichnet.
Eine repräsentative Umfrage des Marktforschungsunternehmens techconsult der Heise-Gruppe im Auftrag von Hiscox zum Thema KI zeigt ein durchaus positives Klima in der Branche. Beispielsweise gaben 68,3 % an, immer häufiger Aufträge im Zusammenhang mit Big Data und KI zu bekommen.
Die Endkunden-App simplr wurde auf der Red Dot-Gala in Berlin am 03.11. für ihr Produktdesign und Benutzerfreundlichkeit in der Kategorie App ausgezeichnet. blau direkt war als einziges deutsches Unternehmen in der Branche beim internationalen Red Dot Award vertreten.
Tim Wehlmann ist seit Anfang November neuer Portfoliomanager beim Düsseldorfer Unternehmen Lingohr Asset Management. Er hat einen Master in BWL und war vor seinem Wechsel bei Paladin Asset Management tätig.
BCA-Vorstandsvorsitzender Rolf Schünemann gibt diese Position ab und legt auch seine Mandate für die Tochtergesellschaften nieder. Die BCA-Vorstände Dr. Frank Ullbricht und Roman Schwarze werden ab 01. Januar die Aufgaben Schünemanns übernehmen. Bis Ende 2025 wird Schünemann das Unternehmen allerdings noch beratend begleiten.
Das Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) hat im aktuellen Rating über 86 Anbieter für Lebensversicherungen untersucht. Sie wurden in Punkto Stabilität, Sicherheit, Ertragskraft und Markterfolg untersucht. Davon erzielten 24 Versicherer die Bestnote exzellent, 37 wurden mit sehr gut bewertet. Unter den Top 24 ist auch die Allianz Lebensversicherungs-AG.
Der große ELTIF-Gipfel
Unter dem Motto „ELTIFs – Neustart, Regeln und Chancen!“ wurden im November Kongresse in Maritim-Hotels in Frankfurt, Düsseldorf und München angeboten, um Anlageberater und Fachjournalisten über die Inhalte rund um das Thema ELTIFs zu informieren.
Auch auf der diesjährigen DKM wurden die Jungmakler-Awards verliehen und so traditionell die kreativsten, innovativsten Köpfe der Branche ausgezeichnet. Von 67 Anwärtern kamen 13 ins Finale und die ersten drei Plätze belegten dieses Jahr Tobias Breu, Justine Ivakovic und Axel Brückner. Der Sonderpreis Baufinanzierung geht an Thomas Geck. Anzeige
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Strauß
Der Vertriebsprofi Rocco Strauß übernimmt zum 01. Januar die Leitung des Gesamtvertriebs und folgt mit 25 Jahren Branchenerfahrung auf Christopher Quast, der die Fonds Finanz auf eigenen Wunsch Ende Februar 2024 verlassen wird.
Hier finden Sie unsere Exklusiv-Interviews von der diesjährigen DKM. Mit von der Partie sind die Stuttgarter sowie Pangaea Life u.v.m!
Dr. Stefan Kutz verlässt zum 30. Juni 2024 auf eigenen Wunsch den Konzernvorstand der Signal Iduna Gruppe. Sein Nachfolger Fabian Schneider ist aktuell Bereichsleiter KfzVersicherung bei der Axa Konzern AG sowie Vorstandsvorsitzender der Axa easy Versicherung AG.
Aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Lage ist die Stimmung in der Versicherungswirtschaft im Herbst leicht eingetrübt. Laut ifo-Konjunkturindex für den Sektor ging der Wert im Q3 von 5,8 auf 0,8 Punkte zurück und liegt damit wieder deutlich unter dem langfristigen Mittelwert von 12,5 Punkten.
Unter dem Motto „Ehrenamt ist Ehrensache –denn von der ehrenamtlichen Unterstützung der Gemeinschaft profitieren alle“ kooperiert die R+V Versicherung jetzt mit der DLRG und möchte so die Wertschätzung für das Ehrenamt in den Vordergrund rücken.
Aus einer neuen Infografik von Block-Builders.de geht hervor, dass es im Online-Handel kriselt. Zuletzt konnten von den Top 10 Online-Shops in Deutschland nur vier ein positives Umsatzwachstum aufweisen: Apple, Lidl, H&M und About You.
„Wachstumsfonds Deutschland“: 1 Mrd. Euro Venture Capital
Am 22. November hat das Bundesfinanzministerium das Final Closing des „Wachstumsfonds Deutschland“ bekanntgegeben. Damit stehen 1 Mrd. Euro zur Stärkung des europäischen und deutschen Venture Capital-Ökosystems zur Verfügung. Der VC-Dachfonds soll als zentraler Baustein des Zukunftsfonds der Bundesregierung dienen und privates Kapital für diese Assetklasse mobilisieren.
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Dreißig Jahre sind ein beeindruckender Meilenstein, der nicht nur die Erfolge, sondern auch die bemerkenswerte Innovationskraft und das umfassende Fachwissen in der Gestaltung der Contentformate der finanzwelt in einer sich ständig wandelnden Branche würdigt. Die DEUTSCHE FINANCE GROUP gratuliert herzlich zu diesem historischen Jubiläum.
Jahre finanzwelt
Roland Rechtsschutz beruft Tarja Radler und Andreas Tiedtke zum 01. Januar 2024 in den Vorstand. Tobias von Mäßenhausen übernimmt gleichzeitig den Vorstandsvorsitz. Radler ist aktuell Vorständin bei der DEVK Rechtsschutz-Versicherungs-AG und wird Chief Insurance Officer (CInO). Andreas Tiedtke ist derzeit Hauptgeschäftsführer der Roland Assistance GmbH und wird COO.
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I-AM-GreenStars-Familie
Die I-AM-GreenStars-Familie der österreichischen Fondsgesellschaft Impact Asset Management GmbH (I-AM) wurde erneut mit dem FNG-Siegel ausgezeichnet. Die diesjährige FNG-SiegelVergabefeier findet am 19. Dezember 2023 in Frankfurt am Main statt.
Laut Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe ist die Umwandlung von 60 Mrd. Euro Corona-Schulden in Klima-Schulden verfassungswidrig. Der Bundeshaushalt steht somit auf der Kippe und die Ampel muss entweder Klimainvestitionen kürzen oder Steuern und Abgaben erhöhen.
PROXIMUS trauert um seinen Mitgründer und Co-CEO Michael Kunz. Er ist am 12.11. nach kurzer schwerer Krankheit verstorben. Sein Bruder Florian Kunz und die Tochtergesellschaften werden das Unternehmen in seinem Sinne weiterführen
Die Deutsche Familienversicherung AG (DFV) hat laut aktuellem Konzernergebnis (4,4 Mio. Euro) in den ersten neun Monaten 2023 einen Rückgang von 27 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum (6,1 Mio. Euro) verzeichnet. Der Versicherungsumsatz ist allerdings um 8 % gestiegen und das Kapitalanlagevolumen legte um 14 % auf 206,5 Mio. Euro zu.
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Individualität ist Trumpf – in der Kundenberatung wie im eigenen Job Nichts
Sneaker mit dem eigenen Namen, eine Kette mit den Initialen der Liebsten oder die eigene Gute-Laune-Playlist: Personalisierungen sind in! Sie gelten in vielen Bereichen des Lebens als interessanter Hingucker, wenn es um die eigenen Finanzen geht, sind sie jedoch unverzichtbar. Dabei profitieren nicht nur die Kunden von maßgeschneiderten Vorsorge- und Absicherungslösungen. Zugleich bietet ein Beruf in der Finanzbranche spannende Karriereperspektiven mit Raum zur individuellen Selbstverwirklichung.
Im Alltag kann es vielen gar nicht bunt genug sein. Ob Kleidung, Wandfarbe oder Musikgeschmack – die Geschmäcker sind unterschiedlich! Das Leben wird durch diese Unterschiede häufig erst so richtig lebendig. Doch bei „ernsteren“ Themen, wie zum Beispiel den eigenen Finanzen, geht es dann doch oft eher „neutral“ zu – zumindest in der Vorstellung der Menschen. Da werden eher Papiere gewälzt und trockene Zahlen analysiert. Kein Wunder, dass die meisten das Thema am liebsten umgehen. Doch das muss nicht sein. Mit einem Experten, beispielsweise einer Vermögensberaterin oder einem Vermögensberater der Deutschen Vermögensberatung (DVAG) an der Hand, sind die Berge von Papier nicht nur schnell geordnet. Er ist es auch, der seinen Kundinnen und Kunden helfen kann, einen Überblick zu erhalten und sich über die eigenen finanziellen Ziele und Wünsche erst so richtig bewusst zu werden. Und die sind sehr individuell: Von einer gesicherten Rente über eine sinnvolle Geldanlagestrategie bis hin zur soliden Finanzierung des Traumhauses für die kleine Familie ist alles dabei. Wieso sollten die Menschen hier also plötzlich auf Lösungen von der Stange zurückgreifen, wenn es deutlich klügere Alternativen gibt? Eine persönliche Finanzberatung schafft neue Möglichkeiten, und es ist die Aufgabe jedes Finanzcoaches, seinen Kundinnen und Kunden nach einer fundierten Analyse der Ist-Situation individuelle und passgenaue Lösungen, die wirklich zu den eigenen Bedürfnissen passen, zu empfehlen.
Individualität schafft Freiräume – besonders im Job Doch nicht nur eine gute Finanzberatung muss auf die persönlichen Ziele der Kundinnen und Kunden eingehen. Auch
der eigene Job sollte genau das bieten: Individualität. Die selbstständigen Vermögensberaterinnen und Vermögensberater können sich ihren Berufsalltag so gestalten, dass er zu ihrem Leben passt und nicht umgekehrt. Das schafft wertvolle Freiräume. Denn jedes Leben und jede Karriere ist individuell. Als Finanzexperte bei der Deutschen Vermögensberatung kann man Familie, Hobbys und die eigene Freizeit in Einklang mit dem Job bringen und so privat die Kraft sammeln, die man benötigt, um im Beruf erfolgreich zu sein. Für den einen ist die frühe Joggingrunde vor dem Arbeitsbeginn eine Wohltat, der andere macht lieber zeitig Feierabend, um Zeit mit seinen Kindern zu verbringen oder wieder jemand anderes hat Kundinnen und Kunden, die Beratungen am Wochenende bevorzugen. Dafür die eigene Karriere hintanstellen war gestern. Vielmehr kommt es auf die eigene Persönlichkeit, Fachwissen und insbesondere Motivation an. Und die entsteht von ganz allein, wenn man einen Beruf gefunden hat, der einem Spaß macht und die Möglichkeit bietet, sich persönlich weiterzuentwickeln und dabei trotzdem das eigene Berufsleben ohne strenge Hierarchien und Vorgaben selbst gestalten zu können.
Mehr Informationen zum Beruf unter: www.dvag-karriere.de
Über die Deutsche Vermögensberatung Gruppe
Rund acht Millionen Kunden setzen bei den Themen Absicherung, Altersvorsorge und Vermögensaufbau auf die Kompetenz und Erfahrung der Vermögensberaterinnen und Vermögensberater der Deutschen Vermögensberatung Unternehmensgruppe. Als Finanzcoaches helfen diese ihren Kunden, das Beste aus ihren Finanzen zu machen. Getreu dem Leitsatz „Früher an Später denken“ bieten sie in mehr als 5.200 Direktionen und Geschäftsstellen seit über 47 Jahren eine branchenübergreifende Allfinanzberatung. Das Familienunternehmen ist Deutschlands größte eigenständige Allfinanzberatung.
finanzwelt zu Gast bei der Wiesbadener R+V: Redakteur Stefan Gehrke im Gespräch mit Norman Böhm, Leiter Marken-, Produkt- & Kundenmanagement
Deutschland sucht den KampagnenStar
Prominente gelten als perfekte Werbegesichter. Sie genießen Vorbildfunktion, transportieren Vertrauen, emotionale Bindung und Kompetenz. Laut der Studie „Human Brand Index“ der Hamburger Splendid Research haben insgesamt 69 % der Deutschen großes oder mittleres Interesse an Prominenten in der Werbung, 27 % sehen sogar lieber Werbung mit bekannten Persönlichkeiten als solche ohne. Schauspieler, Moderatoren, Musiker, Sportler – sie gehören zu den beliebtesten Gruppen unter den Promi-Testimonials. Wie gut sich Stars für Botschaften aus
der Versicherungs-, Immobilien- und Finanzbranche eigenen, soll eine neue finanzwelt-Serie durchleuchten.
Ein ganzes Jahr lang, von Mai 2023 bis Mai 2024, läuft bei der R+V Versicherung die reichweitenstarke Kampagne „VolksEinkommens-Schutz“, die in Zusammenarbeit mit dem Axel Springer Verlag entstand und von wvp Stuttgart sowie der Springer-eigenen Agentur Media Impact umgesetzt wurde. Das Wiesbadener Versicherungsunternehmen konnte das Schauspieler-/Moderatoren-Ehepaar Annemarie und Wayne
Carpendale als prominente Werbebotschafter gewinnen. Wie entstehen solche Kooperationen, nach welchen Faktoren werden die passenden Stars ausgewählt, wie zufrieden ist der Auftraggeber mit der Resonanz auf die beworbenen Produkte? Norman A. Böhm ist Leiter Marken-, Produktund Kundenmanagement bei der R+V Versicherung und ein ausgewiesener Experte in der markt- und kundenorientierten Unternehmensführung. finanzwelt sprach mit ihm über Claims, Kampagnen, Zielgruppen und Produktlinien.
finanzwelt: Herr Böhm, wie ist die Idee zur „Volks-Einkommens-Schutz“-Kampagne entstanden?
Norman A. Böhm» Mitte letzten Jahres haben wir unsere neue R+V-Berufsunfähigkeitsversicherung im Markt eingeführt. Bereits im Vorfeld haben wir intensiv darüber gesprochen, wie wir das Produkt positionieren und vermarkten. Das Produkt ist top. Allerdings: ‚Berufsunfähigkeit‘ – schon der Name klingt ein wenig schwerfällig, vielleicht auch zu komplex für den einen oder anderen Kunden. So entstand der Ansatz: Wie bekommt man ein sperriges Thema leichtgängig verkauft? Unsere Überzeugung und unsere Botschaft ist: ‚Einkommensabsicherung‘ muss ein Thema für jeden Mann und jede Frau sein – kein komplexer Beratungspunkt. Von Beginn an war uns klar, dass wir in zwei Richtungen mobilisieren müssen: Zum einen intern in unsere eigenen Vertriebsreihen und zu unseren Vertriebspartnern, zum anderen
in die Kommunikation mit den Kunden. Die Einkommensabsicherung ist ein zentrales Thema. Hier sehen wir unseren gesellschaftlichen Auftrag als R+V: Wir wollen die Bevölkerung mindestens über die Notwendigkeit, das eigene Einkommen abzusichern, informieren – beziehungsweise sensibilisieren, im Idealfall wollen wir sie dazu beraten. Doch der Apell ‚Kommen Sie zur R+V, wenn Sie konkret wissen möchten, wie man sein Einkommen sinnvoll absichern kann!‘ kann schnell verfliegen. Wir haben während unserer Strategie- und Konzeptionsphase schnell erkannt, dass wir weitere kraftvolle Unterstützung benötigen, um den Einkommensschutz wirkungsvoll im Markt zu etablieren. Diese Unterstützung haben wir durch zwei Partner erhalten: Einmal durch das etablierte Marketingpaket ‚Volksprodukt‘ des SpringerVerlags und dann durch die Zusammenarbeit mit Annemarie und Wayne Carpendale als prominente Testimonials.
finanzwelt: Wie ist nun vor diesem Hintergrund die konkrete Kooperation zwischen der R+V und dem Ehepaar Carpendale entstanden?
Böhm» Das entwickelt sich im Team. Junge Familien waren und sind unter anderem die Kernkundengruppe dieser Kampagne. Das Einkommen von Mutter und/oder Vater zu sichern, ist elementar für die Sicherheit der gesamten Familie. Und ‚jung‘ bedeutet dabei nicht zwangsläufig die altersmäßig Jungen, sondern die Familienkonstellation: ein
Paar mit einem kleinen Kind oder Kindern. Wir haben ein passendes Pendant gesucht, Menschen, die man kennt, die perfekt dem Entwurf einer jungen Familie entsprechen. Und die zusätzlich – und das war uns genauso wichtig – zu den Markenwerten der R+V passen. Annemarie und Wayne Carpendale sind ein modernes Ehepaar, extrem sympathisch, trotz des Erfolges bodenständig und sehr nahbar. So wie wir als genossenschaftlicher Versicherer eben auch sind. Und mit ihrem kleinen Sohn das perfekte Abbild der Zielgruppe, die wir werblich und vertrieblich erreichen wollen. Wichtig für uns war immer: Wir wollen keine ‚Abziehbilder‘, irgendwelche Werbegesichter, die einfach nur Texte ablesen. Wir suchen authentische Botschafter, die komplett hinter dem Produkt stehen. Da dünnt sich die Anzahl passender Kooperationspartner auch schon sehr stark aus. Aber Annemarie und Wayne Carpendale waren total interessiert am Prinzip Einkommensschutz. Sie haben nachgefragt, wie funktioniert das Produkt, ist das wirklich für Jedermann, wie ist die Preisstellung, was machen die Mitbewerber? Nach den ersten Gesprächen sind wir gemeinsam schnell zu dem Punkt gekommen, wo wir als R+V und genauso wie die Familie Carpendale sagten: Ja, das passt.
finanzwelt: Was passiert, wenn es mal nicht mehr passt? Das heißt: Gibt es auch Risiken, wenn Stars für Kampagnen eingesetzt werden?
Böhm» Werbebotschafter müssen immer zur Marke passen.
Ansonsten kann eine solche Kooperation sogar schädlich sein. Es liegt natürlich immer eine Form von Abhängigkeit vor. Als Marke beziehungsweise Unternehmen muss man abschätzen: Wie äußern sich Prominente in der Öffentlichkeit? Passt das zu unseren Aussagen und zu unserer Marke? Stehen wir zu allen Auftritten der Botschafter oder müssen wir uns distanzieren? Oder sollten wir sogar die Kooperation abbrechen? Solche heiklen Situationen sind mit Blick auf andere Unternehmen und ebenso von prominenter Seite aus bereits entstanden. Es macht Sinn, sich anfangs Zeit zu nehmen, eine Kooperation mit bekannten Persönlichkeiten gut zu prüfen. Analysen zu persönlichen Reichweiten der Testimonials, Werten und Überzeugungen sowie bisherigen Aussagen stellen dabei die fundierte Grundlage. Zusätzlich schauen wir stets, ob Kooperationen mit Personen, aber auch anderen Marken, Verbänden o. ä. zu unserer Markenpositionierung passen. Am Ende ist es – wie im privaten Leben – eine Vertrauensentscheidung, die auf intensivem Austausch, transparenter Kommunikation und einem guten Bauchgefühl beruht.
finanzwelt: So viel zu den Risiken. Kommen wir nun zu den Ergebnissen: Welche positiven Erfahrungen konnten Sie sammeln?
Böhm» Mir geht es um die Wirkung. Und die Kampagne hat gewirkt! Um konkret zu werden, differenziere ich beim ‚Volks-Einkommens-Schutz‘ zwischen interner und externer Zielgruppe: Zunächst einmal hat sie sehr stark nach innen mobilisiert. Wir als R+V waren in der Vergangenheit eigentlich gar nicht gewohnt, mit Prominenten zusammenzuarbeiten. Von daher haben wir intern sehr viel Aufmerksamkeit generiert. Und das ist auch gut so: Denn man muss es erst einmal schaffen, die Information im eigenen Haus zu plat-
» Wir haben seit Mai 2023, als wir mit der Kampagne begannen, das Produkt auf ein ganz anderes Niveau heben können. Wir können in der Biometrie auf neue vertriebliche Höchstwerte blicken, die wir so noch nicht kannten. «
zieren. Wenn man Gehör findet, hat man durch eine solche Aktion bereits einen wichtigen Schritt erreicht. Wir haben drei Monate vor dem externen Kampagnenstart mit der internen Kommunikation begonnen. Der Einkommensschutz und die dazugehörige Berufsunfähigkeitsversicherung waren somit bereits vor dem Start der Kampagne intern in aller Munde. Es gab sehr viel Mobilisierung, Aufmerksamkeit, Kommentare und Nachfragen. Ohne die Kooperationen mit den ‚Volksprodukten‘ und der Familie Carpendale hätten wir das in dieser Form nicht erreicht. Und dann kommt die Resonanz auf Kundenseite noch dazu: Bei so einem vermeintlich komplexen Produkt wie der Berufsunfähigkeit haben wir eine fantastische Kundenmobilisierung hinbekommen. Vorher haben sich Kunden zu diesem Produkt von sich aus kaum informiert. Mit Start der Kampagne sind Suchanfragen, Seitenaufrufe und Terminanfragen deutlich angestiegen. Wir haben schnell erkannt, dass die Kampagne nicht nur intern mobilisiert, sondern auch bei Kunden funktioniert.
finanzwelt: Lässt sich der Vertriebserfolg auch mit Zahlen belegen?
Böhm» Wir haben seit Mai 2023, als wir mit der Kampagne begannen, das Produkt auf ein ganz anderes Niveau heben können. Wir können in der Biometrie auf neue vertriebliche Höchstwerte blicken, die wir so noch nicht kannten. Wenn wir die Ergebnisse von Januar bis August vom Vorjahr vergleichen, so konnten wir 2023 eine Steigerung von rund 50 % erzielen. Wir hatten uns mal 30 % Uplift als Ziel vorgenommen – was schon sehr ambitioniert war. Das tatsächliche Ergebnis ist natürlich umso erfreulicher. Ich kann Ihnen auch verraten, dass der R+V-Vorstand so begeistert war, dass schnell die Frage aufkam: Lässt sich die ‚Volks-Einkommens-Schutz‘-Kampagne verlängern, bzw. ausweiten?
Als Ergebnisse darauf haben wir die Kampagne im 4. Quartal 2023 noch einmal intensiviert. Wir werden bis Dezember 2023 den Einkommensschutz noch einmal deutlich stärker sichtbar machen können, weil das einfach schon sehr gut funktioniert hat.
finanzwelt: „Stärker sichtbar machen“, was bedeutet das? Neue Spots, neue Plakate, mehr Social Media?
Böhm» Wir bauen die mediale Vermarktung und das sogenannte Storytelling rund um den Einkommensschutz weiter aus. Wir haben gelernt, wo und wie die Kampagne wirkt. Hier setzen unsere Marketingaktivitäten an. Und wir ge-
hen erneut in die Zielgruppen rein: Das sind insbesondere jüngere Familien, aber auch Schüler und deren Eltern. Die Kampagne läuft vor allem online, in sozialen Medien und ebenso über Out-of-Home-Plakate. Die Konzentration liegt auf den sozialen Kanälen, da wir hier die Zielgruppe passgenau erreichen können. Wir sind also mit einer fokussierten Produkt- und Leistungskommunikation unterwegs, um unser Werbegeld fokussiert und effizient einzusetzen. Und ein Schwerpunkt bildet natürlich die ‚Bildzeitung‘ unseres Werbepartners Springer Verlag. Denn der Begriff ‚Volk‘ ist dort bereits etabliert, mit ‚Volks-Batterien‘, ‚Volks-Lampen‘, ‚Volks- Handytarifen‘ etc.
finanzwelt: Zielgruppenorientierte Leistungskampagne –würden Sie diesen Begriff noch mal erklären?
Böhm» Ja, gerne. Mittels der Kampagne zum ‚Volks-Einkommens-Schutz‘“ adressieren wir eine klare Kundengruppe, nämlich junge Familien, und haben eine klare Leistung im Fokus, nämlich unsere Berufsunfähigkeitsversicherung. Dieses Produktfeld ist im Vermarktungsfokus. Wir inszenieren unsere Leistung bzw. machen den Kundennutzen dabei deutlich. Und das bei einem Thema, bei dem wir wissen, dass die vertriebliche Kundenansprache manchmal schwerfällt. Die Kampagne hilft dabei, das Thema sowohl für Kunden aber auch für Vertriebler leichtgängiger und zugänglicher zu machen. Nur mit der Frage ‚Kennen Sie schon unseren Volkseinkommensschutz?‘ können wir bereits eine attraktive Heranführung an das Thema schaffen. Ein Berater ist nun durch das Kampagnenpaket in der Lage, seinen Kunden im Laufe eines Gesprächs beispielsweise auch mal ein Erklärvideo mit Annemarie und Wayne Carpendale zu präsentieren. Wir haben etliche Formate gedreht, speziell für unsere Vertriebskollegen.
finanzwelt: Das heißt also, dass eine erfolgreiche Kampagne nicht nur Reputation und Gewinn für ein Unternehmen bedeuten kann, sondern auch ein positives Signal fürs Beratergeschäft?
Böhm» Absolut. Wir sagen immer, auch wenn wir vom Marketing sind: Unsere Produkte, Projekte und Entwicklungen müssen bis hin zum Berater funktionieren. Und zwar nicht mit Hilfe von glänzenden Prospekten und bunten Bildchen, sondern mit einem zielgruppenorientierten Gesamtpaket, das auch im Vertrieb und in der Beratung Anwendung findet. Beim Einkommensschutz ist uns genau das gelungen. (sg)
Schadenfälle sind die Visitenkarte der Versicherungen. Fair regulierte Schäden wirken positiv auf Neugeschäfte und Bestandsverdichtung. Für Versicherer gehören die Schadenaufwendungen jedoch zu den großen Ausgabenpositionen.
Es ist eine Gratwanderung. Manche empfinden Schäden als ein notwendiges Übel, während für Versicherungsmakler eine Leistungskürzung die Kundenverbindung in Frage stellen kann. Eine Krux bleiben kleine und große Betrügereien, mit denen sich Geschädigte einen Mehrersatz ergaunern wollen. Ehrliche Kunden stehen unter Generalverdacht, wenn beispielsweise Algorithmen zur Betrugserkennung den Schadenkontext nicht überblicken. Viele Kunden pendeln bis zur Entschädigung ohnehin zwischen unangenehmem Gefühl und emotionalem Stress. Von Anfang an sollten Makler ihre Kunden während der Regulierung begleiten, damit alles in guten Bahnen verläuft.
Der Ausgang einer Schadenregulierung entscheidet sich bereits vor der Antragstellung. Die Erfassung aller Risiken und Versicherungswerte sowie deren umfassende Absicherung nebst einer Beratungsdokumentation sind enorm wichtig für die zufriedenstellende Schadenabwicklung. Ein signifikanter Teil der Unstimmigkeiten zwischen Geschädigten und Versicherer gehen auf Versäumnisse während der Risikoanalysen zurück. Ohne die Beratungsdokumentation bleiben eventuelle Ersatzlücken am Berater haften. Damit es nicht so weit kommt, raten Experten zum frühen Einschalten in die anstehenden Schäden. Melden Kunden ihre Schadenfälle direkt an den Versicherer per App oder Web
am Makler vorbei, sind versicherungsfachliche Blindflüge wahrscheinlich. Besonders komplexe Schadenhergänge oder mehrere betroffene Leistungskomponenten bergen Untiefen. Zudem stehen die Schadenaufwendungen für Versicherer auf der Ausgabenseite, so dass wirtschaftliche Zwänge mit Kundenfreundlichkeit konkurrieren. In dem Spannungsfeld nehmen Makler eine zentrale Rolle ein. Im Kundenlager befindlich sollten Makler berechtigte Kundeninteressen vertreten. Die Schadenereignisse geben zudem Hinweise auf Schutzlücken und sorgen für Absicherungsimpulse auf der Kundenseite. Die Digitalisierung durchzieht die Versicherungslandschaft und erfasst ebenfalls das Schadenmanagement. In früheren Jahren waren große SchadenIT-Projekte dünner gesät. Die schnelle Policierung und eine schlanke Vertragsverwaltung hatten Priorität. Mittlerweile steigern Versicherer mit den digital erfassten Schadendaten die Prozesseffizienz, bieten mehr Kundenservice und sorgen via Analysen z. B. für Betrugserkennung, Kostenoptimierung und Schadenprävention. Ein Augenmerk liegt auf dem Regulierungstempo, um die internen Aufwendungen niedrig zu halten und Geschädigte zufriedenzustellen. Neben einem umfassenden Versicherungsschutz ist die schnelle Schadenregulierung ein wichtiges Entscheidungskriterium pro Versicherer für Versicherungsmakler und deren Kunden.
Die Schadenprävention gewinnt zunehmende Bedeutung. Dafür schreiben Versicherer ihren Kunden und damit auch den Versicherungsmaklern ausgefeilte Obliegenheiten und Sicherheitsvorschriften in die Versicherungspolice. Ohne ein passendes Risikomanagement, das proaktiv für Risikoanalysen und die Einhaltung aller Sicherheitsstandards sorgt, kom-
men vor allem Unternehmen kaum aus. Makler steuern einen gewichtigen Teil bei. Die Versicherungsberatungen nehmen bestehende, drohende und unerkannte Gefahren für Versicherte ins Visier. Anderseits schützen die Lösungen vor finanziellen Folgen, wenn trotz Risikomanagement Versicherungsschäden eintreten. Ein Schadenmanagement des Maklers verschafft den Kunden die vereinbarten Versicherungsleistungen und gibt weitere Impulse für das künftige Kundenrisikomanagement. Aus Schaden wird man klüger. Heikel werden Versäumnisse auf Seiten der Kunden, Makler oder Versicherer, die während einer Schadenregulierung auftauchen. Der Gesetzesgeber nimmt Versicherungsmakler stärker in die Verantwortung und Maklerkunden vornehmlich in Schutz. Mit aktivem Schadenmanagement behalten Makler die Zügel in der Hand, steuern etwaigen Versäumnisfolgen entgegen und schalten bei verhärteten Fronten den Rechtsbeistand gezielter ein. Ähnliches gilt, wenn dabei Makler einem Kundenbetrug auf die Schliche kommen und sich selbst vor einer Mittäterschaft schützen wollen. Ein guter Maklerruf wäre ansonsten umgehend ruiniert. In der Schadenversicherung achten die Risikoträger auf ihre Schadenquoten. Für Versicherungsbestände mit zu hohen Schadenleistungen im Verhältnis
zu den Beitragseinnahmen stehen Schadensanierungen an, wenn die herkömmlichen Beitragserhöhungen nicht genügen. Haben Maklerbüros die Schadenseite im Griff, verlaufen die Sanierungsgespräche glimpflicher und schadenbedingte Bestandsaufkündigungen kündigen sich rechtzeitig an.
Allerdings tendieren schadengemanagte Versicherungsbestände zu niedrigen Schadenquoten. Die Investitionen in ein Schadenmanagement zahlen sich aus, denn schadenarme Verträge sind gefragt. Versicherer umwerben die Bestände mit Vergünstigungen und Vergütungen. Auf der Kundenseite schafft die Schadenbegleitung durch Makler zusätzliche Bindung und Weiterempfehlungen. Ein gutes Schadenmanagement wirkt verkaufsfördernd und rundet das Marketing für mehr Neugeschäft und Bestandsverdichtung ab. Ein Quäntchen Glück gehört mit dazu, denn Naturkatastrophen und Großschäden lassen sich durch ein Schadenmanagement nicht verhindern. Die Auswirkungen wiederum lassen sich managen und für die komplexen Schadensituationen bieten unabhängige Schadenmanager spezielle Dienste an. (gg)
Das Schadenmanagement ist für Maklerbestände mit einem Fokus auf die Schadenversicherung nicht wegzudenken. Viele Unternehmenskunden setzen auf ein umfassendes, nachhaltig wirkendes Risikomanagement, das u. a. die Cyber-, IT-, Finanz- und Schadenrisiken aufdeckt und minimiert. Versicherungsmakler sind für Unternehmen im Großen sowie für die Privathaushalte im Kleineren gewöhnlich erste Ansprechpartner in den wichtigen Risiko- und Sicherheitsfragen. Echte Kernkompetenzen zeigen sich im Schadenmanagement, deren Ergebnisse in das Risikomanagement sowie in die Gestaltung der Versicherungen einfließen. So beflügelt ein wirksames Schadenmanagement die Geschäfte und stärkt die Erlösseite.
Schadenfälle gewinnen erheblich an Komplexität. Mitverantwortlich sind die hohe Beratungsqualität und regelmäßige Verbesserungen der Versicherungsverträge für Maklerkunden. So beinhaltet umfassender Schutz viele Leistungen, die es im Schadenfall abzurufen gilt. Während der Schadenregulierung treffen gegenläufige Interessen von Geschädigten und Versicherer aufeinander. Der Kunde benötigt einen schnellen, umfassenden Ersatz. Der Versicherer bemüht sich um geringstmögliche Aufwendungen. Mitten im wirtschaftlichen Spannungsfeld befinden sich Versicherungsmakler, welche Kundeninteressen vertreten sollen. Sollten Kunden im Schadenfall mit ihrem Makler unzufrieden sein, drohen Kundenverlust und eventuell Ersatzansprüche.
Die gvp Gesellschaft für Versicherungsprüfung GmbH steht im Schadenfall Versicherungsmaklern und geschädigten Kunden zur Seite. 2023 sorgte gvp wieder mit speziellem Schadenmanagement für deutlich mehr Schadenersatz als Versicherer ursprünglich ihren Kunden zugestehen wollten.
Mehr als nur Kunststoff und Metall
Der Großbrand eines Metallveredlers verseuchte das Betriebsgelände. Neben dem zweistelligen Millionenschaden für Gebäude, Inhalt und Fertigungsanlagen entstanden erhebliche Kosten durch Bodenverunreinigung und Brandschutt. Zudem waren wenig betroffene Bereiche intensiv zu reinigen. Die Aufräumungskosten, Bewegungs- und Schutzkosten, sowie Entsorgungskosten für kontaminiertes Bodenreich brachten die Verhandlungen zwischen dem Geschädigten, seinem Makler und den Versicherern ins Stocken. Neben der klassischen Deckung für das Aufräumen und Entsorgen über die Sachversicherung bestand eine Umwelthaftpflichtversicherung mit dem „Zusatzbaustein 2“, früher als Bodenkasko-Versicherung bekannt. Der weitreichende Schutz umfasste die eigenen Grundstücksschäden. Die Abgrenzung zwischen der subsidiären Feuerdeckung und dem Umwelthaftpflichtersatz führte zu Unstimmigkeiten zwischen den Versicherern, die mehrere hunderttausend Euro Deckungslücke zu Lasten des Geschädigten bedeuten konnten. Die Verhandlungen mit positivem Ausgang wären auch für gvp einfacher gewesen, wenn ein Versicherer beide Policen gezeichnet hätte.
Die nächste Herausforderung war die Ankündigung des Sachversicherers, die Versicherungswerte zu prüfen. Laut Police galt eine Versicherungssumme für alle Standorte. Vier Sachverständigenbüros schätzten mittlerweile den Schaden ein. gvp überzeugte den Versicherer mit eigenen Berechnungen vom Verzicht auf weitere Wertermittlungen. Im Ergebnis waren die denkbar knappen Werte sehr dicht an einer Unterversicherung. Selbst überschaubare einstellige Prozentsätze an Unterdeckung bedeuten mitunter schmerzliche Szenarien. In einem Schaden über 2,5 Mio. Euro Schadensumme führt beispielsweise eine 8 %-ige Unterversicherung zu einem Fehlbetrag in Höhe von 200.000 Euro. Die Schadenpraxis zeigt zwei wesentliche Kardinalspflichten: Die genaue Wertermittlung in der Beratung zur Versicherungs-
summe und die Nutzung aller Instrumente gegen Unterversicherung wie z. B. den Verzicht darauf, hohe Vorsorgeversicherung sowie ein Ausgleich von Preissteigerungen durch Vereinbarung der dafür vorgesehenen Klauseln.
Eine identische Schadensituation bot ein niedergebrannter kunststoffverarbeitender Betrieb. Nach der Einschaltung erstellte gvp eine neue Schadenliste. Eine hohe Kostenerwartung für die Brandrestentsorgung weiteten den Schaden spürbar aus. Die betroffenen Sachen verwandelten die verbrannten Kunststoffe zu Sondermüll, der als Gefahrgut noch sehr weite Strecken zurücklegen sollte. Die vorgelegte Abfindungserklärung für diese Kosten lehnte der Kunde auf Anraten der gvp ab. Unterm Strich überstiegen alleine die Transportkosten den Abfindungsbetrag um ein Vielfaches, was das ohnehin schadenbedingt geschwächte Unternehmen nicht verkraftet hätte.
In einer Region mit Hagelschlag und über 100.000 mehr oder minder Geschädigten kamen über 50 Privathaushalte und Unternehmen mit großen Hagelschäden auf gvp zu. Ein extra dafür zusammengestelltes Team strukturierte die Fälle nach versicherten Sachen und Kosten, Beschädigungsgrad, Folgeschäden und Versicherern durch. Die gvp übernahm die Verhandlungen mit den Versicherern, teilweise zu mehreren versicherten Schäden. Die Synergien daraus ergaben Zeitvorteile für die Kunden sowie Kostenvorteile für die Versicherer. Denn gvp konnte ebenso die Reparaturangebote en gros bei Handwerkern und Herstellern abfragen. Während andere Versicherer die Hagelschäden noch prüften, begann die Reparatur an Dächern und Scheiben zu den von gvp gemanagten Schäden auf relativ günstigem Niveau.
Nur noch Gülle war genug da
Nach dem Brand in einem landwirtschaftlichen Betrieb rangen die Schadenparteien um den Kostenersatz für ca. 1.000 m³ Gülle. Ein Gutachter des Versicherers veranschlagte bis zu 300 Euro pro m³. Während die Wiederherstellungskosten des relativ neuen Gebäudes, Anbauten und die Wertsteigerungen ausreichend abgesichert waren, erhielt gvp nach den Auseinandersetzungen um die versicherten Kosten den Auftrag. Die bisherige Entschädigungszusage prüfte gvp zur Sicherheit. Nach einem positiven Prüfungsergebnis widmete sich die gvp den versicherten Kosten. Hier war der Wurm von Anfang an drin. gvp glich die entstandenen Kosten mit den versicherten Kostenpositionen ab. Dann erfolgte eine Abfrage weiterer detaillierter Angebote, um die Kosten für das Aufräumen, Bewegen und Entsorgen einschließlich Gülle als Sondermüll neu zu bewerten. Die umfangreiche Kostenerhebung lohnte sich, da der Versicherer nach Verhandlungen die versicherten Kosten mit deutlich über 300.000 Euro freigab.
Schaden zur Kundenzufriedenheit managen Für Versicherungsmakler und deren Kunden sorgt das Schadenmanagement der gvp für einen höheren Schadensersatz und dadurch für zufriedene, solvent bleibende Kunden. Die Schadenparteien greifen mit gvp auf weitreichende Schadenexpertise zurück. Makler reduzieren gezielt ihre Risikopotenziale aus der Beratung und eventuellem Kundenverlust. Mehr als 350 Schadenfälle mit einem Schadenvolumen von über 500 Mio. Euro waren oder sind bei gvp in Bearbeitung.
Der Kontakt zur gvp Gesellschaft für Versicherungsprüfung GmbH erfolgt im Internet über https://g-vp.de/kontakt/.
Information zum Schadenmanagement mit einem Unterlagen-Download findet sich unter https://g-vp.de/leistungen/ schadenmanager/
Die Versicherungsbranche bleibt in Fahrt. Neue Technologien, zunehmende Regulatorik, höhere Kundenansprüche und auffrischender Wettbewerb sorgen für Dampf auf dem Kessel. Von der Produktentwicklung bis zur Schadenleistung stehen Prozesse auf dem Prüfstand. Vor den Kostenersparnissen durch Digitalisierung steht ein erheblicher Bedarf an Investitionen und Fachkräften, um Transformationen bei Versicherern, Vermittlern und Servicediensten zu bewältigen. Demografischer Wandel, Klimaveränderungen und Präventionsstrategien stehen weit oben auf den Manageragenden in der Versicherungswirtschaft.
Mehr als ein Fünftel der Deutschen ist 2035 im Rentenalter. Laut Statistische Bundesamt steigt bis dahin der Anteil der Rentenempfänger ab 67 Jahre um ca. 22 % von 16 auf rund 20 Millionen. Statistisch dürfen dann 100 Erwerbsfähige im Alter zwischen 20 und 66 für rund 42 Rentner aufkommen. Für die gesetzlichen Kranken-, Pflege- und Rentenkassen sind die heutigen 31 Rentner pro 100 Erwerbstätige schon anspruchsvoll. Nach Jahren steigender Lebenserwartung ging erstmalig die Lebenserwartung der Deutschen zurück, was der Corona-Pandemie zugerechnet wird. Dennoch bleiben statistische Rentenempfangszeiten von durchschnittlich 15 Jahren, welche die Sozialkassen finanzieren müssen. Schon heute gleichen Steuerzahler die Milliardenverluste aus. Leistungskürzungen in der gesetzlichen Versorgung drohen. Die Politik verweist auf private Absicherungen und bedient wie beispielsweise bei Riester-Produkten die gesetzlichen Stellschrauben. Die vermeintlich rosigen Zeiten für private Personenversicherer bleiben getrübt, denn die Demografie wirkt hier ebenso. Überalterte Krankenvollkostentarife, leistungsunwillige Pensionskassen und Rentenfaktoren mit sinkender Privatrente sind Realität. Branchenaufsicht und Gesetzesgeber halten z. B. mit Tarifwechselrechten, Eingriffe in Geschäftsbereiche oder folgebewehrten Verwarnungen dagegen. Privatversicherte werden dadurch jedoch nicht kurzlebiger, jünger oder gesünder. Die Versicherer blicken auf hohe Anforderungen und Engpässe. Gesundheitsvorsorge und Prävention sind die Gegenstrategien, damit sich die Leistungen für Einkommensausfälle, Krankheit und Pflege in Grenzen halten.
Mit dem Klimawandel steigen die Gefahren aus Naturereig nissen. Die Versicherer stimmen sich auf Dürreperioden und Hitzewellen, Wetterextremen mit Stürmen, Gewitter, Hagel und Starkregen sowie Überschwemmungen ein. Experten befürchten zunehmende Wechsel- und Rückwirkungen. An haltende Dürren sorgen für Ernteeinbußen. Die Liefer- und Produktionsketten stocken und als Folge drohen u. a. Unter nehmensinsolvenzen. Das dürrebedingte Niedrigwasser auf Wassertransportwegen stört weitere Liefer- und Produkti onsketten. Dürre kann so den Wirtschaftsmotor zum Stottern bringen. Ähnlich wirkt Starkregen: Überschwemmungen ver nichten die Pflanzen. Hochwasser macht die Wasserstraßen unpassierbar. Ergiebige Regenfälle lassen in der Ferne klei nere Bäche zu reißenden Strömen mutieren, so wie bereits erfolgt. Erst- und Rückversicherer müssen fernab von Klima ideologien weiterhin die Versicherungstarife für Sachwert-, Technik- oder Transportrisiken mit Statistiken und Hoch rechnungen kalkulieren. Ebenfalls kühlen Kopf bewahren die Experten im Umgang mit den wachsenden Bedrohungen durch Cyber-Kriminelle. Momentan atmen die Versiche rer angesichts der Schadenentwicklung auf und be fürchten eine Ruhe vor dem Sturm. Zu verlockend sind die technischen Entwicklungen, um bei niedrigstem Täterrisiko die Opfer um Daten und Vermögen zu er leichtern. Künstliche Intelligenz, oder kurz KI, steckt zwar noch in den Kinderschuhen, weist jedoch bereits in neue Richtungen, um Sicherheitssysteme zu überwin den oder Zielpersonen hinters digitale Licht zu führen.
Blockchain war gestern, heute ist es KI. Der frische Dauer brenner für die IT bringt die Versicherungsbranche auf neue Gedanken in puncto Kundenkommunikation und Services. Allerdings goutieren Kunden nicht jede Idee, wie z. B. die eher ungeliebten Chatbots zeigen. Die Zeiten disruptiver Apps und Start-up-Ideen sind beispielsweise am Vertrieb sang- und klanglos vorbei gegangen. Die kommenden ITInvestitionen finden den Weg in wirksamere Projekte wie
schlanke Prozesse für die Betriebs- und Leistungsbereiche. Der technische Fortschritt treibt dabei unerbittlich an. Marktführer Microsoft erhöht die Schlagzahl im Betriebssystem und für Anwendungen. Eine Folge sind Unmengen an Releases in den IT-Welten der Versicherungsbranche. Für Versicherer, welche z. B. Systemumstellungen über Jahre hinweg planen, kommen solche Releases zur Unzeit und bringen die Projektlandschaften laufend durcheinander. Hinzu kommen die Neusysteme selbst, die selten reibungslos anlaufen. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen, kurz BaFin, legt seit geraumer Zeit einen Aufsichtsschwerpunkt auf IT- und Cyberrisiken. Und das aus gutem Grund: IT-Blockaden von Versicherern samt Datendiebstähle durch Cyber-Kriminelle oder misslungene Systemumstellungen schädigten Versicherungsnehmer und deren Vermittler im erheblichen Ausmaß.
Das neue Jahr kommt mit neuen Impulsen und veränderten Risiken. Demografie, Digitalisierung und Regulatorik, aber ebenso Cyber-Kriminalität, Naturkatastrophen oder Wetterextreme schüren innerhalb und außerhalb der Branche die Unsicherheit. Schwindendes Kundenvertrauen, Imageprobleme bei Talentsuchen, zu hohe Kundenerwartungen oder ein permanenter Wettbewerbsdruck wirken dagegen fast als leichtere Aufgabenstellungen. Die Versicherer, Makler und Kunden meisterten schon viele solche Herausforderungen. Das wird auch 2024 so bleiben. (gg)
Nachgefragt, hingeschaut, überzeugt: Wie die Zusammenarbeit mit rhion.digital für Makler zur Erfolgsstory wird.
Haftungsfragen sind Teil des Geschäfts. Zu den wichtigsten Pflichten selbstständiger Versicherungsvermittler gehört deshalb die Beratungspflicht gegenüber ihren Kunden. Wer schuldhaft dagegen verstößt, unterliegt nach § 63 VVG einer persönlichen Schadenersatzpflicht. Das Thema ist also alles andere als trivial, sollte aber keine schlaflosen Nächte bereiten, wenn man als ungebundener Vermittler von Anfang an auf den richtigen Versicherungspartner setzt. Einen Partner wie rhion.digital.
Haftungssicherheit steht bei der Produktentwicklung von rhion.digital ganz weit oben auf der Agenda. „Auf uns ist Verlass“, bekräftigt Lars Fuchs, Bereichsleiter Maklervertrieb. „In unseren Sach-, Haftpflicht- und Unfallversicherungen gewähren wir kostenlose Differenzdeckungen – und das bis zu 15 Monate vor Ablauf des Vorvertrages. Hinzu kommt: Für viele Produkte bieten wir eine Best-Leistungsgarantie an, die im gewerblichen Haftpflichtgeschäft nicht viele Risikoträger anbieten.“
Die hohe Qualität des rhion.digital-Produktportfolios für Privat- und Gewerbekunden spiegelt sich regelmäßig in Top-
Auszeichnungen und Ratings wider. Zudem gilt: Versicherungen von rhion.digital sind zukunftssicher, denn Updates gelten für die gesamte Tarifgeneration. Auch dies ist Haftungsprophylaxe im besten Sinne. „Unsere Verantwortung gegenüber Vermittlern und ihren Kunden nehmen wir sehr ernst“, bekräftigt Fuchs, „und wir ducken uns auch nicht weg, wenn es mal zu Problemen kommt. Denn: Wir begründen eine Zusammenarbeit immer auf Augenhöhe und verbinden dies mit dem Versprechen an Makler, die rhion.digital zu ihren Kerngesellschaften zählen, gemeinsam nachhaltig zu wachsen.“
Um Kunden „smarten Service“ bieten zu können, ist für Makler eine durch und durch digitale Datenbasis einfach unerlässlich. Das effektive Management von Bestandsdaten und deren Pflege gehört jedoch zu den größten Herausforderungen. Eine Alternative gibt es nicht, denn es liegt auf der Hand, dass eine bessere Datenqualität und ein schnellerer Datentransfer ganz entscheidend für den Geschäftserfolg sind. rhion.digital bietet ausgefeilte technische Lösungen an, die sich direkt in die Arbeitsabläufe und IT-Systeme von Maklern integrieren lassen. Durchdachte Prozesse und Tools sorgen dafür, dass bei der Datenverwaltung viel lästiger Aufwand in den Hintergrund tritt. Als BiPRO-Top-Anwender verfügt rhion.digital über Schnittstellenkompetenz mit höchster Flexibilität beim Informationsaustausch. Antragsbestätigung, Courtagedaten und alles rund um Vertrag und Schaden in Echtzeit: Nichts ist einfacher als das. Zudem gibt es Hilfe beim Transfer von Be-
ständen von anderen Gesellschaften zu rhion.digital: Experten in den Sparten Haftpflicht, Hausrat, Wohngebäude, Unfall und Kfz unterstützen Makler von der ersten Bestandssichtung bis zur abschließenden Policierung.
„Was ungeachtet aller technischen Unterstützung nie auf der Strecke bleiben darf, ist die persönliche Ansprache unserer Vertriebspartner durch unsere hochqualifizierten Maklerbetreuer“, betont Lars Fuchs. „Sie haben weitreichende Entscheidungsbefugnis und agieren regional.“ Die Maklerbetreuer von rhion.digital mit ihrem Know-how zu Produkten, Courtage und Marketing arbeiten in enger Abstimmung mit den Key Accountern, die in den Themenfeldern Projekte, Prozesse, Schnittstellen zuhause sind, und dem Maklerservice, der für alle Anfragen gerne zur Verfügung steht, zusammen. Das rhion.digital-Maklerportal ist die zentrale Informationsplattform. Ob iPad oder Smartphone: Von mobilen Endgeräten aus ist der Zugang ins Maklerportal, das an die Arbeitsabläufe des Maklers individuell angepasst wird, ohne Umwege möglich. Lars Fuchs: „Was noch wichtig ist zu erwähnen: Wenn’s darum geht, Versicherung spürbar zu machen, sind Schadenfälle gute Gradmesser. Wer uns kennt, der weiß, dass Transparenz und Schnelligkeit bei rhion.digital keine Lippenbekenntnisse sind. Wir sind erreichbar – ob auf digitalem Wege oder telefonisch!“
Das Markenerlebnis rhion.digital erfährt mit dem neuen MaklerCampus eine sinnvolle Abrundung. Das IDD-konforme
Weiterbildungsangebot umfasst Produktschulungen, Prozesse und Technik, Nachhaltigkeit, Management, Compliance und Recht, Marketing und Vertrieb. Die Schulungen werden im eigenen Studio mit Expertinnen und Experten aus dem Hause rhion.digital produziert, um jederzeit auf neue Entwicklungen und Trends reagieren zu können. Der Campus steht 24/7 zur Verfügung, d. h. man kann die Weiterbildung planen, wenn es die Zeit zulässt.
Lars
Bereichsleiter Maklervertrieb rhion.digital/Rhion Versicherung AG
Kontakt
rhion.digital/Rhion
Versicherung AG
RheinLandplatz
41460 Neuss
Tel. 02131 / 6099 - 6630
Fax 02131 / 6099 - 13300
maklervertrieb@rhion.digital
www.rhion.digital
Unternehmen stehen stetig weiterwachsenden Bedrohungen gegenüber. Nach Jahren mit Finanzkrisen, Corona, Krieg in Europa, Inflation und aktuell schwächelnder Konjunktur geht vielen Unternehmen die finanzielle Puste aus.
Gesetze für mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit wälzen ganze Branchen um und versalzen dabei die Investitionsfreude. Über 3,3 Millionen Unternehmen sind ohnehin vielen existenziellen Gefahren permanent ausgesetzt, welche auf die Probe stellen und schlimmstenfalls in Geschäftsaufgaben oder Insolvenzen münden. Die vielfältigen Risiken variieren dabei je nach Branche, Betriebsgröße und Standortauswahl. Die Priorisierungen der notwendigen Schutzlösungen angesichts immer knapperer Unternehmenskassen entwickeln sich zur großen Herausforderung in der Versicherungsberatung.
Die abzusichernden Sach- und Vermögenswerte bedürfen umfangreicher Erhebungen. Korrekte Versicherungswerte beispielsweise für Büro- und Betriebsausstattungen, Gebäude sowie Technik sind enorm wichtig, um im Schadenfall nicht in eine Unterversicherung zu rutschen. Die Verwendung der Buchwerte aus den Finanzbereichen ist dabei ein klassischer Fehler, der mit Vertragsübernahme per Maklerauftrag im betreuten Bestand landet. Neue Abschreibungen forcieren dann mit der Zeit die Unterdeckung. Grundsätzlich basieren Versicherungssummen auf dem Neuwert bzw. Listenpreis ohne Rabatt. Wenige Ausnahmen sind z. B. der Zeitwertersatz für extrem abgenutzte oder Taxen für altersbedingt wertvolle Sachen. Betriebsgebäude, Produktionsanlagen und Großlager ergeben mitunter erhebliche Summen sowie Wiederherstellungskosten, die im Totalverlustfall umfassender ausfallen können als mögliche Haftpflichtansprüche Dritter. Deshalb stehen für Industrie- und Großgewerbebetriebe die Feuer- und Allgefahrendeckungen für versicherte Sachen mehr im Vordergrund als für kleine und mittlere Unternehmen, die KMU. Eine Ausfallversicherung schützt vor den Verlusten aus einer Betriebsschließung oder einer Betriebsunterbrechung. Behördliche Verfügungen oder ein Feuer- und Sturmschaden lösen einen Ersatz von Fixkosten und Gewinneinbußen aus. Aufgrund der umfassenden coronabedingten Betriebsschließungen ist vielen Unternehmen die Bedeutung eines ausreichenden Ausfallschutzes mittler-
weile ins Bewusstsein gerückt. Täglich greifen Kriminelle die Unternehmen mit ausgefeilten Cyber-Attacken an und zerstören im Erfolgsfall mit blockierter IT oder unterschlagenem Unternehmensvermögen deren Existenz. Deshalb setzen Experten auf Cyber-Schutzlösungen inklusive umfassender Ausfall- und Vertrauensschadendeckungen.
Cyber-Angriffe attackieren ebenfalls das Unternehmensumfeld. Ransomware oder Virenbefall gefährden Abnehmer und Lieferanten, denn Liefer- und Produktionsketten wachsen oft auch digital zusammen. Solche Bedrohungen sichern Cyber-Policen sowie dafür erweiterte Beruf- bzw. Betriebshaftpflichtversicherungen ab. Die Finanzverluste Dritter etwa nach beratenden oder planenden Unternehmenstätigkeiten decken VermögensschadenhaftpflichtPolicen. Für einige Berufsgruppen wie Architekten und Ingenieure sind Personen- und Sachschäden im Schutz mit eingebunden. Manager und andere Unternehmensentscheider benötigen in der Regel eine Directors & OfficersPolice, kurz D&O, zum Schutz gegen finanzielle Rückgriffe
nach Managementfehlern. In den Finanzkrisen verschärfte der Gesetzesgeber die Haftungen als Geschäftsleiter und erhöhte so die Nachfrage nach D&O-Schutz. Angesichts der sich ausweitenden Regulatorik mit hohen Strafen raten Experten ebenso zur Strafrechtsschutzversicherung. Viele gesetzliche Regelungen wie z. B. für Datensicherheit, gegen Geldwäsche, für Arbeitsschutz samt der Lieferketten oder für die Umwelt bringen bei Managerversäumnissen oder Sicherheitsverstößen sehr empfindliche Strafen auf den Plan. In Extremfällen drohen sogar Berufsverbote. Die Verurteilung mit einer Strafe erleichtert die Durchsetzung der Haftpflichtforderungen, so dass vielfach Geschädigte solche Strafverfahren ins Rollen bringen.
Unternehmen können Gefahren nicht steuern oder Naturereignisse verhindern. Liefer- und Produktionsketten lösen sich durch Ausfälle in der Kette auf. Partner in Arbeitsgemeinschaften straucheln nach einem Schaden. Verlässlichste Geschäftsverbindungen können verschwinden. Dann fehlen ggf. wichtige Lieferungen und Leistungen. Häufig bleiben Rechnungen unbezahlt. Große Insolvenzen können selbst fremde Unternehmen im weiteren Umfeld treffen, sofern sich Zahlungsunfähigkeiten wellenförmig ausbreiten. So hinterlassen beispielsweise Bauträger ihre Bauherren mit Geldverlusten, Neubauruinen und insolvenzgefährdeten Gewerken. Ohne Baubürgschaften über Banken oder Kautionsversicherer gelangen Vorleistungen auf Bauvorhaben ersatzlos in die Insolvenzmasse. Handwerker, Lieferanten und Produzenten kalkulieren mit der zügigen Bezahlung ihrer Leistungen und Lieferungen. Bleiben höhere Rechnungsbeträge aus, fehlt die Liquidität und die eigene Insolvenz rückt näher. Frei nach der Börsenregel: Das Geld ist nicht weg, es hat nur ein anderer. Mit Warenkreditversicherungen steuern die Unternehmenskunden solchen Liquiditätsengpässen entgegen und finden mittels Services wie Bonitätsprüfungen neue solvente Geschäftsbeziehungen.
Die Wechsel- und Rückwirkungen aus Konjunkturverläufen, neuen Gesetzen sowie kleinen und großen Katastrophen lassen sich schwer überblicken und kaum steuern. Dafür können Unternehmen die Auswirkungen managen und die finanziellen Folgen vieler existenzbedrohender und existenzzerstörender Risiken an erfahrene Versicherer delegieren. Eine Steilvorlage für Versicherungsmakler, denn deren Expertise, Beratungsleistungen und Dokumentationen sind im Risikomanagement von Unternehmenskunden zunehmend gefragt. Gehen Kunden derartige intensive Verbindungen zu ihren Maklern ein, stehen fruchtbare und langfristige Geschäftsbeziehungen an. (gg)
Ambulante Pflegehilfe oder ein Pflegeplatz dringend gesucht und niemand hilft. In manchen Regionen Deutschlands ist das keine düstere Zukunftsvision mehr, sondern gehört zur täglichen Realität. Ein passender Pflegeheimplatz nahe der Angehörigen und Freunde gerät zum Glücksfall. Pflegende Angehörige kommen für Unterstützungen von ambulanten Pflegediensten auf die dortigen langen Wartelisten. Längst ist fachgerechte Pflege nicht mehr nur eine Frage des Geldes. Doch ohne die eigene private Pflegevorsorge ist ein freier Fall durch die sozialen Netze so gut wie ausgemacht.
Die alternde Bevölkerung sorgt zwangsläufig für einen steigenden Bedarf an Pflegeleistungen. Die wachsenden Lücken in der Gesundheitsversorgung sowie sogenannte Volkskrankheiten wie etwa Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs oder schlichtes Übergewicht befeuern die ohnehin angespannte Situation. Ähnlich wie die Gesund-
heitskassen schreiben die gesetzlichen Pflegeversicherungsträger tiefrote Zahlen und die Belastungen wachsen stetig weiter. Die Pflegekosten steigen, die Zahl der Pflegebedürftigen nimmt zu und die Beitragszahler werden weniger. Einige Experten sehen in der Prävention zumindest eine Entlastungsmöglichkeit. Das Gesundheitssystem setzt jedoch vielmehr auf die Behandlung von Krankheiten. Die Früherkennung oder Prävention sollen gesetzlich Versicherte möglichst selbst zahlen und bleiben so im Hintertreffen. Private Krankenversicherer sind dem schon einen großen Schritt voraus, binden solche Vorsorgemaßnahmen in ihren Gesundheitsschutz ein und federn so die späteren Pflegeaufwendungen ab.
Der Druck auf das Pflegepersonal steigt, was sich mit Einkommensverbesserungen kaum aufwiegen lässt. Während in Deutschland händeringend Pflegekräfte gesucht und im Ausland rekrutiert werden, suchen die hiesigen Fachkräfte
in westeuropäischen Nachbarstaaten nach attraktiveren Anstellungen oder kehren dem Pflegeberuf ganz den Rücken. Für die verbleibenden Pflegerinnen und Pfleger steht Dauerstress auf der Arbeitsagenda. Fallen sie krankheitsbedingt mal aus, gelangt die verbleibende Pflegebelegschaft schnell an ihre Grenzen. Die Qualität der Pflegeleistungen sinkt und die Überlastung des Pflegepersonals mündet mitunter in unzureichender Betreuung. Schlimmstenfalls prägen Missstände und Vernachlässigungen die überlasteten Pflegeeinrichtungen. Die komplexen Regelungen und bürokratischen Hürden im Pflegesystem frustrieren zudem sowohl Pflegekräfte als auch Pflegebedürftige. Dabei konzentriert sich die Aufsicht durch Behörden eher auf Formalitäten, denn auf Pflegequalität und Rahmenbedingungen in den Pflegeeinrichtungen. Die Situation in der ambulanten Pflege und für pflegende Angehörige ist kaum rosiger. Statt für genügende Geldmittel und Förderung sorgt die Politik für komplexe Regulatorik, um an Pflegeleistungen und Urlaubsvertretungen zu gelangen. Für pflegende Angehörige drohen Einkommenseinbußen, wenn sie ihre Berufstätigkeiten einschrän-
ken oder aufgeben müssen. Die Folge: Eine geringe Versorgung im Alter und, sofern die Mehrfachbelastungen aus Beruf, Familie und Pflege gravierende Spuren hinterlassen, im eventuellen Pflegefall.
Rund jeder fünfte Arbeitnehmer ist Niedriglohnempfänger und verdient am Mindestlohnrand. Deutschland befindet sich damit im letzten Drittel im Europavergleich. Selbst bei einer Vollbeschäftigung füllen die relativ niedrigen Beiträge die Sozialkassen für das Alter, im Gesundheitsschutz und ebenso zur Pflege nicht hinreichend auf. Selbst Pflegekräfte bewegten sich über Jahrzehnte nahe Mindestlohn. Die massive Nachfrage nach Pflegepersonal und jüngst die Inflation katapultierten deren Einkommen und damit die Pflegekosten in spürbar neue Höhen. Eine wachsende Bürokratie rund um die Pflege verschlingt ebenso wertvolle Mittel wie der technologische Fortschritt. Die Integration neuer IT in den Verwaltungseinheiten sowie die Entwicklung kostensenkender Technologien wie z. B. Telemedizin oder Pflegeroboter benötigen zuvor Investitionen, um später eventuelle Kostenvorteile in der Pflege zu realisieren. Die Erfolge sind dabei ungewiss und bedingen oftmals kostenintensive Anpassungen. Demgegenüber stehen sinkendes Beitragsaufkommen und dementsprechend umfangreichere staatliche Zuschüsse, um die steigenden Pflegekosten zu decken. Auf Sicht drohen erhebliche Finanzierungslücken sowie ein stetig sinkendes Leistungsniveau wie in der gesetzlichen Kranken- und Rentenversicherung. Die private Pflegevorsorge erscheint als einziger Ausweg. (gg)
Es ist nicht so schlimm wie es aussieht, sondern deutlich schlimmer. Eine Notbremsung der Politik ist kaum zu erwarten. Für Betroffene entwickeln sich die Risiken eines eigenen Pflegebedarfs sowie aus der Angehörigenpflege mit Spätfolgen zum Existenzrisiko. In der Versicherungsberatung avancieren Pflegelösungen zu den wichtigen Versicherungen, um die existenzzerstörenden finanziellen Folgen abzuwenden, und stehen z. B. gleichauf mit Absicherungen der Arbeitskraft, im Alter oder gegen Haftpflichtansprüche. Ohne passende Beratung rufen künftige Pflegeschutzlücken eventuell Ersatzforderungen seitens der Betroffenen oder ihrer gesetzlichen Betreuer auf den Plan. Die Politik mag in der Pflege noch schlummern, für derartige Rückgriffe ist gesetzlich alles vorbereitet. Pflegeversicherungen lohnen sich also gleich mehrfach und steigern zudem den Bestandswert.
„Wir wollen uns weiter als Qualitätsanbieter etablieren“
Dr. Guido Bader, Vorstandsvorsitzender der Stuttgarter Lebensversicherung a.G., über das überarbeitete Unfallprodukt der Stuttgarter, das nun auch mit nachhaltigen Komponenten für Mehrleistungen sorgt und vor allem von unabhängigen Maklern sehr gut angenommen wird.
finanzwelt: Die Stuttgarter ist in der Wahrnehmung traditionell stark in der bAV und der (nachhaltigen) Altersvorsorge. Da läuft Ihre Kompetenz in der Unfallversicherung etwas unter dem Radar, oder?
Dr. Guido Bader» Das stimmt. Dabei ist die Stuttgarter schon seit vielen Jahren ein sehr professioneller und kompetenter Unfallversicherer. Unser stabiles Wachstum der Ver-
gangenheit hat uns im Wettbewerb in Deutschland immerhin auf Rang 16 geführt, was die Beitragseinnahmen angeht. Da darf man sich schon eher als größerer Unfallversicherer bezeichnen. Unsere gute Produktpalette und das Vertrauen der Vertriebspartner in die Stuttgarter Gruppe als Personenversicherer gewährleisten dieses Wachstum.
finanzwelt: Die Unfalltarife der Stuttgarter wurden zum 01. Juli 2023 erneuert. Was gab den Anlass zu dieser Optimierung?
Dr. Bader» Wie auch in anderen Bereichen, etwa der Berufsunfähigkeit, muss man die Produkte immer weiterentwickeln. Sonst werden sie – gerade im unabhängigen Mak-
» Wie auch in anderen Bereichen, etwa der Berufsunfähigkeit, muss man die Produkte immer weiterentwickeln. Sonst werden sie – gerade im unabhängigen Maklermarkt – irgendwann nicht mehr gewählt. «
lermarkt – irgendwann nicht mehr gewählt. Daher schauen wir regelmäßig, wo Bedingungen, Services und Leistungen verbessert werden können. So kam es, dass wir zum 01. Juli unsere ‚Unfallvorsorge aktiv‘ überarbeitet haben – auch dank der Rückmeldungen aus dem Vertrieb.
finanzwelt: Was sind die Besonderheiten des neuen Angebots?
Dr. Bader» Wir haben in den Details nachgeschärft. Zum Beispiel mit verbesserten optionalen Gliedertaxen oder der unbegrenzten Übernahme von Bergungs- und Rettungskosten sowie bei kosmetischen Operationen. Da bewegen wir uns schon im Hochleistungsbereich unter den Unfalltarifen. Außerdem haben wir zusätzliche Nachhaltigkeitskomponenten eingebaut.
finanzwelt: Wie ist denn die erste Rückmeldung von den Vermittlern?
Dr. Bader» Wenn man ‚Neugeschäft‘ als Rückmeldung nimmt, dann scheint das Produkt sehr gut bei Vermittlern anzukommen. Wir registrieren einen deutlich höheren Absatz seit dem Relaunch. Auch die Entwicklung danach geht weiter nach oben, was für uns ein Zeichen dafür ist, dass das Produkt auch unter den Maklern weiterempfohlen wird. Das ist natürlich ein sehr schönes Signal und eine tolle Bestätigung, dass wir mit den Optimierungen richtig lagen.
finanzwelt: Sie sprachen die Nachhaltigkeit an. Das funktioniert bei Lebensversicherern recht einfach über die Kapitalanlage. Wie aber funktioniert diese Komponente bei einer Unfallversicherung?
Dr. Bader» Bei Unfallprodukten ist das in der Tat etwas schwieriger. Wir haben es aber geschafft, alle Aspekte der Nachhaltigkeit zu adressieren. Beispielsweise durch erhöhte Leistungen, wenn ein Unfall bei der Nutzung des ÖPNV passiert. Hier leisten wir bis zu 25 % mehr und honorieren damit eine ökologisch nachhaltige Mobilität. Die soziale Komponente wird ebenfalls durch ein Mehr an Leistungen abgedeckt, beispielsweise, wenn ein Unfall während der Ausübung einer ehrenamtlichen Tätigkeit oder als Nothelfer passiert. Der Tarif sieht auch keine altersbedingte Beendigung vor. Ein 95-Jähriger wird zwar keinen neuen Unfallschutz mehr abschließen können. Wenn ein Versicherter aber 95 wird, dann bleibt er natürlich versichert. Das zahlt auf unsere Integrität und Kundenfreundlichkeit ein.
finanzwelt: Nachhaltigkeit rückt generell stärker ins Zentrum der Beratung. Ist das ein echter Turbo im Unfallgeschäft oder eher ein „Nice-to-have“?
Dr. Bader» Niemand findet es ernsthaft schlecht, wenn es bei Nutzung des ÖPNV oder im Ehrenamt eine höhere Leistung gibt. Das ist ja anders als bei einer nachhaltigen Kapitalanlage, da kann man durchaus überlegen, will ich das oder will ich das nicht. Von daher ist das durchaus ein starkes Argument in der Beratung bei Unfallversicherungen.
finanzwelt: Wie unterstützen Sie Makler und Vermittler in Bezug auf Weiterbildung?
Dr. Bader» Wir bieten analog zum Bereich Leben auch hier Schulungsreihen an. Gerade mit der Überarbeitung der ‚Unfallvorsorge aktiv‘ stellen wir Vermittlern Vertriebsmaterialien zur Verfügung, veranstalten Roadshows und unterstützen dauerhaft mit unseren Maklerbetreuern vor Ort. So lernen Vermittler – auch gern online – das Produkt besser kennen und sammeln auch noch wertvolle Bildungszeit. Bei der Unfallvorsorge liegt der Fokus auf der Zielgruppe der jungen Menschen, Kindern und jungen Familien. Dementsprechend setzen wir die Schwerpunkte der Schulungen und geben spezielle Beratungsansätze.
finanzwelt: Wem konkret soll der Makler das Produkt am besten vorstellen?
Dr. Bader» Es gibt unterschiedlichste Ansätze. Die ‚Unfallvorsorge aktiv‘ ist tatsächlich auf junge Menschen und Familien mit Kindern ausgerichtet. In unserer Palette haben wir aber auch sehr gute Produkte, die für eine ältere Klientel geeignet sind, die beispielsweise mit zuwählbaren AssistancePaketen ausgestattet sind. Hier arbeiten wir bereits seit über 20 Jahren mit dem Malteser Hilfsdienst zusammen. Die Malteser unterstützen mit ambulanten Hilfeleistungen oder bei schweren Unfällen auch mit einer Beratung zum Heilungsverlauf, Verlegung in Fachkliniken oder zur Optimierung des Heilungsverlaufes.
finanzwelt: Welches Potenzial sehen Sie noch im Bereich der Unfallvorsorge?
Dr. Bader» Wir wollen uns weiter als Qualitätsanbieter etablieren und hier im vorhin erwähnten Ranking auch in die Top Ten vorstoßen. Das passiert nicht über Nacht, aber unsere Philosophie – auch im Unfallbereich – ist auf langfristiges, gleichmäßiges Wachstum ausgelegt und nicht auf den schnellen Erfolg. Mit Qualität, starken Produkten, die permanent hinterfragt und weiterentwickelt werden und kompetenten Vertriebspartnern sehe ich uns auf einem sehr guten Weg, dieses Ziel zu erreichen.
finanzwelt: Herr Dr. Bader, viel Glück dabei und vielen Dank für das Interview. (lvs)
Die Immobilienbranche verändert sich. Die Immobilienblase in China ist geplatzt, während in Deutschland Wohnungsnot herrscht und auch in Dublin die Miet- oder Kaufpreise die Decke zu sprengen scheinen. Wie entwickeln sich die Dinge anderswo rund um die Welt? finanzwelt wirft einen Blick auf die Transformation.
„Kein Mensch ist eine Insel“, erklärte bereits der Geistliche John Donne in seiner Predigt im 17. Jahrhundert. Das Sprichwort zeigt bis heute genau das auf: Nichts geschieht abgeschieden vom großen Ganzen und alles steht miteinander in Verbindung. Auf die Finanzbranche bezogen ist die große, weite Welt im Grunde genommen ein gigantischer Markt. Die Märkte haben Einfluss aufeinander und dank des Internets ist nichts mehr zwingend geografisch begrenzt. Die Inflation hat sich entsprechend nicht nur in Deutschland festgebissen. Genauso wenig, wie das mit der Immobilienkrise der Fall ist. Nur schleppend lässt sich die Rückkehr eines gewissen Gleichgewichts in den Zinsen erkennen. Sie bleiben allerdings weiterhin hoch und die Wunsch-Immobilie wird sich ein wenig gedulden müssen. Es sei denn, man akzeptiert den Stand der Dinge und entscheidet sich dennoch für das Traumhaus.
„Wir erleben spannende Zeiten an den Immobilienmärkten“, weiß Klaus Speitmann, Leiter Vertrieb der Swiss Life Kapitalverwaltungsgesellschaft. Gerade in solchen Zeiten ergä-
Klaus Speitmann Leiter Vertrieb Swiss Life Kapitalverwaltungsgesellschaft mbHben sich interessante Chancen für Anleger. Der Anstieg der Zinsen im Rekordtempo im Jahr 2022 führte zu realen Konsequenzen für die Assetklasse der Immobilien. Speitmann beschreibt die Lage an den Transaktionsmärkten als relative Schockstarre. „Käufer und Verkäufer müssen preislich erst wieder zusammenfinden.“ Bis dahin sprechen die Zahlen: Die Immobilien-Umfrage von Universal-Investment (Oktober 2023) zeigt, dass sich 69 % der Immobilien in institutionellen Bestandsportfolios in Deutschland befinden. Es ist zu erwarten, dass dieser Satz um 12 Prozentpunkte, also auf 57 % sinken wird. Im europäischen Ausland liegen 23 % der bestehenden Immobilien, in Nordamerika sind es 5 % und in der Asien-/Pazifik-Region 3 %. Im europäischen Ausland, so das Ergebnis der Umfrage, wird künftig mit einer Allokation von 26 % gerechnet. In Nordamerika und Asien/Pazifik soll die Zahl auf jeweils 9 % und 6 % steigen, beziehungsweise ausgebaut werden. Das Interesse an Schwellenländern fürs Portfolio bleibt dagegen weiterhin sehr gering. „In einer der herausforderndsten Marktphasen der letzten Dekade bleiben Immobilien ein wichtiges Fundament der meisten institutionellen Portfolios“, kommentiert Axel Vespermann, Head of Real Estate von Universal-Investment die Zahlen. Die Fondsinitiatoren müssten sich auf einen Megatrend einstellen, da das europäische Ausland weiter an Gewicht gewinne. Es gelte, die „bunteren Portfolios“ und die damit einhergehende Komplexität professionell zu managen – sei es durch hauseigene oder durch gezieltes Heranziehen externer Expertise. Das betreffe Transaktionen, laufendes Asset Management sowie auch Strukturierungs- und Steuerfragen.
Axel Vespermann Head of Real Estate Universal-Investment-Gesellschaft mbHKlaus Speitmann glaubt sogar, Bestandshalter profitierten von der derzeitigen Lage und das Zinsniveau sei nicht per se problematisch. Es habe in vergangenen Zeiten deutlich höher gelegen, weshalb Bestandsimmobilien entsprechend gut mit dem neuen Zinsumfeld umgehen könnten. „Weniger zusätzliches Flächenangebot bedeutet eine stabilisierende Wirkung auf die Mietcashflows bestehender Immobilien –und damit den Wert der Investments von Anlegern.“
Ein diversifiziertes Portfolio ist das A und O. Es bietet Sicherheit und hält die Investition in Bewegung, so dass die
zu rar gesät und damit enorm nachgefragt.“ Die Umfrage von Universal-Investment platziert das Bürosegment als in der bestehenden Allokation am gefragtesten unter den Teilnehmern in diesem Jahr. Mit durchschnittlich 40 % liegt es nur leicht unter dem Vorjahreswert von 41,4 %. Es folgt die Nutzungsklasse Einzelhandel mit 18 %, Wohnen mit 16,3% und Logistik mit 13 %.
Für künftige Investitionen verschieben sich die Zahlen zugunsten des Wohnsegments mit einem Plus von 7,7 Prozentpunkten, ähnlich verhält es sich bei beispielsweise Ärztehäusern mit sieben Prozentpunkten. Büroobjekte verzeichnen ein Minus von zwölf Prozentpunkten und Einzel-
Wahrscheinlichkeit für eine gute Rendite höher ist. Auch die Swiss Life Kapitalverwaltungsgesellschaft investiert das Geld ihrer Anleger europaweit diversifiziert. Skandinavien, die Niederlande, Irland und Frankreich werden beispielsweise gerade für Ankaufs-Möglichkeiten zu günstigeren Preisen geprüft. „Gewohnt wird bekanntlich immer, und gerade in Ballungsräumen fehlt eigentlich in allen OECD-Ländern Wohnraum“, so Speitmann über das resiliente Wohnungssegment. So resilient wie das Segment, so robust die Mietpreisentwicklung. Insbesondere Teilsegmente des Marktes würden zunehmend interessant, wie etwa studentisches Wohnen. Diese stark wachsende Nische brauche eine zentrale Lage und einen speziellen Flächenzuschnitt und andere Standortfaktoren. „Entsprechende Objekte sind noch viel
handel ein Minus von vier Prozentpunkten. Der Vorjahreswert der durchschnittlich erwarteten Rendite von 3,85 % liegt heute bereits bei 4,1%. Entsprechend bleibt für 61 % die Cashflow-Rendite die wichtigste Kennzahl. „Die mehrfachen Zinsanhebungen in den letzten zwölf Monaten sorgen für attraktiver werdende Alternativen im Vergleich zu Immobilienanlagen – etwa im Bereich der Anleihen“, meint Vespermann zu den Zahlen. Entsprechend passten Investoren auch am Immobilienmarkt ihre Rendite-Erwartungen nach oben an. Es sei weitgehend schlichtweg eine Normalisierung nach den langen Niedrigzinsjahren. „Die Asset-Klasse Immobilie wird diese neuerliche Konkurrenz mittelfristig gut wegstecken und weiter zentraler PortfolioBaustein bleiben.“ (ml)
Wer investiert, will mit seinem Geld etwas bewirken. Solarenergie aus Schwellenländern ist da eine nachhaltige Möglichkeit, die die Crowdinvesting-Plattform ecoligo 2016 auf den Markt gebracht hat. Im Gespräch mit finanzwelt erklärt CEO Martin Baart, wie das Unternehmen durch konsequente Transparenz und Innovationsgeist heraussticht.
finanzwelt: Herr Baart, wie kam es zur strategischen Entscheidung, sich mit Ihrer Crowdinvesting-Plattform ecoligo auf Schwellenländer zu konzentrieren?
Martin Baart» Zum einen waren das die Märkte, mit denen wir – mein Mitgründer Markus Schwaninger und ich – uns auskannten. Zum zweiten, weil in diesen Märkten Stromkosten für unsere Kundengruppe – nämlich Unternehmen – extrem hoch sind. Teilweise bis zu fünfmal so hoch wie im europäischen Kontext. Daher ist die Rentabilität einer Solaranlage einfach gegeben. Ich kann den Strom vor Ort an diese Kunden günstiger als den Strom aus dem Netz verkaufen, die Kunden sparen Energiekosten. Gleichzeitig ist der Preis aber so, dass ich für die Privatinvestoren aus Deutschland die Rendite, aber auch die Tilgung leisten kann. Dann haben wir den Vorteil, dass in den Ländern, in denen wir aktiv sind, die Sonneneinstrahlung einfach sehr hoch ist. Der Ertrag der Solaranlage ist bis zu zweimal so hoch wie in Deutschland. Das macht es wirtschaftlich attraktiv. Persönlich hatte ich die Motivation, etwas in Märkten zu bewegen, in denen nicht zahlreiche Firmen mit gleichen Konzepten unterwegs sind. In diesen Märkten gilt das ecoligo-Konzept als Novum.
finanzwelt: Gerade im Social-Media-Bereich ist oft von Crowdfunding die Rede. Wo liegen die Unterschiede zu Crowdinvesting?
Baart» Crowdfunding ist das Überthema. Man spricht davon, wenn eine große Anzahl von Menschen kleinere Beträge an konkrete Projekte geben. Ich sage bewusst geben, weil man beim Crowdfunding eine Spende leistet und für das Kapital, was man gibt, eine materielle Gegenleistung
erhält. Typischerweise ein Geschenk oder eine andere Anerkennung. Im Crowdinvesting geht es wirklich um eine Investition mit der Prämisse, dass man Rendite erzielt. Es gibt auch Crowdinvesting-Plattformen mit dem Fokus der unternehmerischen Finanzierung, also Start-ups. Auf dem deutschen Markt ist da Companisto der größte Player. Dann gibt es Immobilien-Player, die Immobilienprojekte finanzieren. Bei ecoligo geht es um Impact und Impact bedeutet für uns CO2-Emissionen, die vermieden werden.
finanzwelt: Und wo steht die Crowdinvesting-Branche momentan?
Baart» Die Branche ist definitiv eine Wachstumsbranche. Der Trend ist klar: Wir haben zum Beispiel Daten von den Anfängen 2017, da wurden im Crowdfunding-Bereich 200 Mio. Euro eingesammelt. Zwei Jahre später waren es bereits 417 Mio. Euro. Diese Verdopplung ist imposant – vor allem, wenn man sich anschaut: Wie bekannt ist Crowdinvesting in der Bevölkerung? Eine Studie von Crowdinvesting.de hat gezeigt, dass 68 % Crowdinvesting kennen, aber nur 11,4 % tatsächlich investiert sind. Der Anteil hat definitiv noch Luft nach oben, aber es ist ein extremes Marktwachstum da. 2020 waren 40 Mrd. Euro in nachhaltige Investitionen angelegt, im Jahr darauf dann 130 Mrd. Das sind immense Summen und der Crowdinvesting-Markt macht nur einen kleinen Teil davon aus. ecoligo Invest wächst von Jahr zu Jahr ca. 60 %, was das Volumen durch private Investoren angeht.
finanzwelt: Aus Ihrer Sicht: Wo sind die Fallstricke und wo die Chancen im Crowdinvesting-Markt?
Baart» Die Regulierung ist abhängig davon, was die Plattform als Finanzprodukt anbietet. In Deutschland ist Crowdinvesting über die entsprechenden Schwarmfinanzierungsparagrafen im Vermögensanlagengesetz definiert. Seit 2015 auch durch das Kleinanlegerschutzgesetz, was speziell auf die Privatinvestoren abzielt. Was der Markt anbieten kann, sind verschiedene Finanzprodukte, wie etwa
partiarische Darlehen, Nachrangdarlehen oder auch Genussrechte. Je nach Volumen der Emission, die man im Markt anbietet, muss man Anlageinformationsblätter oder Prospekte bereitstellen. Für Volumen eines Emittenten bis zu 6 Mio. Euro in einem Zeitraum von zwölf Monaten sind dies dreiseitige Vermögensanlagen-Informationsblätter und darüberhinaus gilt die Prospektpflicht. Die BaFin als Kontrollinstanz muss diese Dokumente gestatten. Das schafft sowohl Rechtsgrundlage als auch Risikominimierung für die Privatanleger. Seit knapp einem Jahr gibt es das European Crowdfunding Service Provider Regime (ECSP). Der Gedanke dahinter ist, die Regulierung innerhalb der Europäischen Union zu harmonisieren. Die deutsche Politik war jedoch in der deutschen Umsetzung des ECSP erst einmal in puncto Haftung über das Ziel hinausgeschossen. Wenn man unter der ECSP-Regulierung Finanzprodukte auf den Markt bringen will, können aktuell auf Basis des Schwarmfinanzierung-Begleitgesetz, welches die ECSPImplementierung in Deutschland regelt, Mitglieder der Leitungs- und Aufsichtsorgane, die das Produkt emittieren, persönlich in Haftung genommen werden, bereits bei ‚einfacher Fahrlässigkeit‘. Dieses von kapitalmarktrechtlichen Standards abweichende Haftungsregime hat sowohl Plattformen als auch Emittenten davon abgeschreckt, die ECSP-Regulierung in Deutschland zu nutzen. Dieses Zuviel an Regulierung soll nun durch das überarbeitete Zukunftsfinanzierungsgesetz zurückgenommen werden und mit den Haftungsregelungen im restlichen Kapitalmarkt vereinheitlicht werden.
finanzwelt: Wenn es nun also zu einheitlichen Regelungen kommen sollte, welche Vorteile ergeben sich durch Crowdinvesting?
Baart» Einer der Vorteile ist, dass man volle Transparenz hat und konkretes Verständnis, was mit dem Geld passiert. Bei ecoligo hat jedes Projekt auf der Plattform schon einen unterzeichneten Endabnehmer des Stroms sowie einen Bauvertrag. Wir kennen jedes Detail des Projektes, wie etwa Baukosten oder Emissionseinsparungen. Bei anderen Finanzprodukten – wie Fonds oder ETFs – ist es oft intransparent oder es ist eine gewisse Komplexität dabei. Dann wäre da das Thema ESG und der ein oder andere Fall von deutschen Anbietern, die in den USA Strafzahlungen aufgrund von Greenwashing leisten mussten. Bei Crowdinvesting ist das anders. (ml)
Das Interview geht weiter! Mehr zu den Themen Digitalisierung und Wettbewerb in der Branche lesen Sie hier
Dass Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle in der Finanzwelt einnimmt, ist längst bekannt. Dass Greenwashing vorkommt, leider auch. Als die ÖKOWORLD von den Bemühungen der EU zur Verbesserung der Transparenz bei Nachhaltigkeitsfonds im Rahmen der Offenlegungsverordnung (SFDR) gehört hat, hat sie sich erst einmal über diesen wichtigen Schritt in die richtige Richtung gefreut.
Leider hat sich die anfängliche Freude über den Versuch, mehr Transparenz und Klarheit in den Markt der Nachhaltigkeitsfonds zu bringen, in einer Komplexität mit hohem Aufwand und teilweisen Widersprüchen verloren. Die Offenlegungsverordnung (SFDR) ist eine Verordnung, die es Anlegenden erleichtern soll, zwischen der Vielzahl an angebotenen Nachhaltigkeitsfonds besser vergleichen zu können, indem diese in standardisierter Form Informationen über ihre Kriterien, Ziele und Investitionen veröffentlichen müssen. Zwar gibt es jetzt mit dieser Verordnung anstatt 50 nur noch zwei „Shades of Green“ – hellgrün nach Artikel 8 und dunkelgrün nach Artikel 9. Dazu kommen seit Kurzem noch
Artikel 8+ Fonds, vielleicht dann als mittelgrün zu bezeichnen. Aber ob dies dazu geführt hat, dass Anlegende jetzt einfacher und nachvollziehbarer verstehen, was wirklich in einem Nachhaltigkeitsfonds steckt, kann sicherlich angezweifelt werden.
Auch die im Januar 2022 in Kraft getretene EU-Taxonomieverordnung, wird oft kritisiert. Denn die Einstufung von Atomkraft und Gas als nachhaltige Wirtschaftstätigkeiten im Rahmen dieser Taxonomie, wenn auch nur unter bestimmten Bedingungen, sorgte nicht nur bei der ÖKOWORLD für Unverständnis und Enttäuschung. Denn ob Anlegende, denen Nachhaltigkeit am Herzen liegt, in einem dunkelgrünen Nachhaltigkeitsfonds auch Investitionen in Unternehmen mit Militärtechnologie, Rüstung oder Waffen oder in Atomkraft oder Förderung von fossilem Gas sehen möchten, kann wirklich bezweifelt werden. Zusammengefasst bleibt es daher weiterhin für Anlegende sowie Beraterinnen und Berater notwendig, sich genau mit einem Fonds zu beschäftigen, um zu verstehen, in was wirklich investiert wird.
Die Berücksichtigung von ökologischen, ethischen und sozialen Kriterien bei allen Investitionsentscheidungen gehört zum Selbstverständnis der ÖKOWORLD. Die ÖKOWORLD ist überzeugt, dass Unternehmen, die Nachhaltigkeitsrisiken und -chancen erfolgreich bewerten und managen, langfristig ökonomisch erfolgreicher sind. Es sind solche Unternehmen, deren Geschäftsmodelle darauf ausgerichtet sind, einen Beitrag zu einer zukunftsfähigen Wirtschaft und Gesellschaft zu leisten und zugleich den ökologischen, sozialen und ethischen Kriterien und Anforderungen der ÖKOWORLD entsprechen, die die ÖKOWORLD für die Anlageuniversen ihrer Fonds sucht.
Hierbei hat die ÖKOWORLD zum einen Ausschlusskriterien festgelegt, wodurch sie ganze Wirtschaftszweige sowie bestimmte Unternehmen ausschließt, die aus ihrer Sicht nicht zukunftsfähig sind. Unternehmen, die Waffen jeglicher Art, ob „unkonventionell“ oder „konventionell“, Rüstung oder Militärtechnologien herstellen, gehören nicht in die ÖKOWORLD-Fonds. Auch Unternehmen, die Atomenergie erzeugen oder dies ermöglichen, die fossile Energie fördern, darunter auch Gas, sind für die ÖKOWORLD nicht zukunftsfähig oder nachhaltig. Darüber hinaus schließt die ÖKOWORLD Unternehmen aus, die Chlorchemie herstellen, Gentechnik in offenen Systemen anwenden, sowie umweltschädliche oder gesundheitsschädliche Produkte herstellen. Ebenso Unternehmen mit systematischen Verstößen gegen Menschen- und Arbeitnehmerrechte finden von vornherein keine Aufnahme in die Anlageuniversen der Fonds oder werden nach einer Detailanalyse ausgeschlossen.
Stattdessen investieren die ÖKOWORLD-Fonds global ausschließlich in Unternehmen, die nach Überprüfung von ökologischen, sozialen und ethischen Aspekten geeignet sind, sich durch ihre Produkte oder Dienstleistungen nachhaltig positiv auf die Umwelt oder die Gesellschaft auszuwirken. Dazu gehören Unternehmen aus den Bereichen Erneuerbare
Energien, Bildung, Wasser, nachhaltige Finanzen, Information & Kommunikation, nachhaltige Mobilität, Gesundheit & Medizin, Wasser, Kreislaufwirtschaft, nachhaltiger Konsum und weitere. Die Unternehmen, die die ÖKOWORLD sucht, müssen nicht perfekt sein, aber sie tragen mit ihren umwelt- oder sozialverträglichen Produkten, Technologien, Dienstleistungen oder Prozessen zu einer nachhaltigen Zukunft bei, und sie haben ein Bewusstsein für die wichtigen, nachhaltigkeitsrelevanten Themen.
Der ÖKOWORLD-Investmentprozess sieht eine vollständige Trennung von Nachhaltigkeitsresearch einerseits und Portfoliomanagement andererseits vor. Die hausinternen Portfoliomanager der ÖKOWORLD-Fonds können ausschließlich in Unternehmen investieren, die nach Überprüfung der sozialen, ethischen und ökologischen Kriterien durch die hausinterne Nachhaltigkeitsresearch-Abteilung in das jeweilig passende Anlageuniversum eines Fonds aufgenommen wurden. Durch diese Trennung im Investmentprozess wird u. a. sichergestellt, dass es nicht zu Interessenskonflikten zwischen finanziellen und nachhaltigkeitsrelevanten Aspekten kommen kann. Der getrennte Investmentprozess arbeitet so als wirksamer Filter für eine angemessene Gewinnorientierung unter der Berücksichtigung des Leitbildes der nachhaltigen Entwicklung.
Ein Beitrag von: Verena Kienel Leiterin Nachhaltigkeitsresearch
Die Insolvenz zieht durch die Immobilienbranche wie eine scheinbar gnadenlose Abrissbirne. Die hohen Zinsen, Inflation, Materialkosten – Unternehmen haben die Folgen zu tragen, wenn Aufträge ausbleiben oder sie ihren Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen können. Dass in den Medien von einer regelrechten „Insolvenzwelle“ die Rede ist, ist nicht verwunderlich.
Das Statistische Bundesamt verzeichnet durchschnittlich ganze 19,5 % mehr beantragte Regelinsolvenzen im September 2023 als im Vorjahreszeitraum. Auf 10.000 Unternehmen, so die Statistik, trifft es das Baugewerbe in 7,1 Fällen. Die Branche hat in diesem und im letzten Jahr einiges einstecken müssen. Entsprechend hat das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen ein Entlastungspaket beschlossen. Die sogenannte degressive AfA (Absetzung für Abnutzung) ermöglicht seit dem 01. Oktober 2023 eine steuerliche Entlastung für die Baubranche: 6 % für die nächsten sechs Jahre. Diese degressive Abschreibung gilt allerdings nur für neu gebaute, beziehungsweise neu erworbene Wohngebäude, heißt es auf der Seite des Bundesministeriums. Im ersten Jahr könnten also 6 % des Investitionswertes geltend gemacht werden und in den Folgejahren jeweils 6 % des Restwertes. „Die degressive AfA für den Wohnungsbau als Teil des Wachstumschancengesetzes hat das Potenzial, die Bau- und Immobilienbranche
Klara Geywitz Bundesministerin Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesendeutlich zu stärken“, erklärt Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen. Wer in den nächsten sechs Jahren mit dem Bau beginnt, soll diese AfA nutzen können. Das ermögliche es der Branche, die Investitionskosten schneller abzuschreiben und damit würden wiederum schneller Investitionen in neuen Wohnraum möglich. Da diese Regelung keine Baukostenobergrenzen vorsieht, kann ab einem Effizienzstandard von 55 gebaut werden. Die attraktive Abschreibung gelte für alle Bauprojekte mit Baubeginn ab dem 01. Oktober 2023, so die Bundesministerin.
Was bei den Zahlen und Summen häufig in Vergessenheit gerät: Hinter den Zahlen der Insolvenzwelle stecken selbstverständlich auch die Schicksale von Menschen. Im schlimmsten Fall kommt es nämlich hart auf hart und das mühsam zusammengesparte Geld – ob für die Rente oder generell den Traum vom Eigenheim – ist weg. Gerade jetzt müssen Unternehmen mit den Sorgen ihrer Kunden umzugehen wissen. „Wir beobachten, dass die aktuelle Krise primär jene Unternehmen trifft, die auf einen weiter steigenden Markt gesetzt und Grundstücke entsprechend teuer angekauft haben“, meint Nikolas Jorzick, geschäftsführender Gesellschafter HAMBURG TEAM Investment Management. „Bei uns entwickeln wir unsere Projekte über einen relativ
Nikolas Jorzick Geschäftsführender Gesellschafter HAMBURG TEAM Gruppelangen Zeitraum selbst. Dadurch schaffen wir uns Flexibilität, um unsere Projekte erfolgreich fertigzustellen.“ Da die Unsicherheit weiter groß sei, so Jorzick, helfe es, auf Transparenz zu setzen und Hilfestellung zu leisten. Etwa bei der Erläuterung von Fördermöglichkeiten. Aufgrund der negativen Gesamtstimmung „fehlt es derzeit an Aufklärung über Förderdarlehen und steuerliche Anreize, die den Kauf einer Wohnung incentivieren könnten.“ Unternehmen wie Interhyp, Dr. Klein oder Baufi24 bieten beispielsweise Unterstützung in diesem Bereich. Als Makler und Vermittler ist man in Zeiten wie diesen besonders darauf bedacht, das Vertrauen seiner Kunden aufrechtzuerhalten. Von Vorteil ist die von Berufswegen festgelegte Pflicht zur Dokumentation der stattgefundenen Beratung. Auch HAMBURG TEAMs geschäftsführender Gesellschafter stimmt damit überein, dass es wichtig ist, Risiken anzusprechen und diese auch klar zu kommunizieren. „Zu den Aufgaben eines guten Beraters gehört es, ein nachvollziehbares Chancen-Risiko-Profil für seinen Kunden zu erstellen.“ Gerade im Wohnbereich wäre derzeit ein gutes Zeitfenster.
Dass die Immobilienbranche sich gerade auf dem Prüfstand befindet, ist nicht zu übersehen. Wie es für Unternehmen, die die Abrissbirne schwer getroffen hat, weitergeht, wird sich zeigen. Insolvenz anzumelden ist eine schwere Entscheidung und ein noch schwererer Gang. Schlagzeilen beantworten nicht die Frage, wer sich mit diesem Unternehmen einen Lebenstraum erfüllt und aufgebaut hat. Oder wie viele Stellen gekürzt werden oder gar gestrichen werden mussten. Bedeutet Insolvenz zwingend, dass die Unternehmen ihre Türen auf immer und ewig schließen? Es ist das Bild, dass sich in den Köpfen vieler festgesetzt hat. Die Endstation, der Paukenschlag – die Abrissbirne eben. Jede Insolvenz ist ein individueller Fall, mit individuellen Faktoren, die es selten in den Vordergrund der Berichterstattung zu schaffen scheinen. Es besteht die kleine Hoffnung, dass die Insolvenz doch „nur“ eine schlechte Momentaufnahme des Geschehens ist. Vielleicht – aber auch nur vielleicht – wartet im Licht am Ende des langen Tunnels ein Comeback. (ml)
Sachwertebeteiligungen mit Erneuerbaren Energien als Alternative zu Immobilien
Potenzielle Anleger von Immobilienbeteiligungen halten die Füße still. Sinken die Preise weiter?
Wann lohnt ein Einstieg? Da kann es nicht verwundern, dass die Anbieter Gelegenheiten bei anderen Assets erkennen. Stichwort: New Energy. Mancher bastelt an neuen Vehikeln, andere sehen erstmals ausgerechnet jetzt wieder Chancen im Geschäft mit privaten Investoren.
Beendet ein etablierter Anbieter von Publikumsfonds eine elfjährige Vertriebspause, verdient das besondere Beachtung. EURAMCO, früher Sachsenfonds, hat sich entschieden, mit einem Artikel-9-Fonds wieder den Markt der Sachwertebeteiligungen für Privatanleger zu betreten. Anleger des AIF „EURAMCO Clean Power“ beteiligen sich an einem Portfolio mit Investitionen in Erneuerbare Energien. „Wir sehen ganz klar bessere Chancen mit Erneuerbaren Energien –auch wenn die Entwicklung auf diesem Markt nicht losgelöst ist von der Gesamtsituation. Die Anleger überlegen derzeit ganz genau, ob sie ihr Kapital langfristig binden wollen. Das kann aktuell niemanden überraschen“, sagt Jürgen Göbel, EURAMCO-Geschäftsführer.
Der Fonds startet als Blind-Pool. Fondszeichner kennen also die Fondsobjekte nicht, doch das ist genau die Art, wie Publikumsfonds schon seit geraumer Zeit konzipiert sind. EURAMCO nennt in seinen Verkaufsunterlagen Solar- und Windkraftanlagen in Europa, die entweder bereits in Betrieb oder zumindest genehmigt sind. Das Angebot ist knapp, vor allem institutionelle Großanleger haben den Markt weitgehend leergeräumt. EURAMCO will daher kleine bis mittelgroße Objekte zu Preisen zwischen fünf und 20 Mio. Euro erwerben – eine Größenordnung mit vergleichsweise wenig Konkurrenz durch Versicherer und Pensionskassen, die lieber großvolumigere Anlagen bevorzugen. Als Standorte kommen Deutschland, Finnland, Frankreich, Spanien und Portugal in Frage. Bei den Einnahmen verfolgt EURAMCO eine Doppel-Strategie: Entweder den direkten Verkauf über Power Purchase Agreements (PPA) an Unternehmen oder den Handel an der Strombörse. In diesem Fall rechnet der Fondsinitiator mit Preissteigerungen von 2 % ab 2028.
Im Musterportfolio geht EURAMCO von einem 40 Mio. Euro schweren Gesamtinvestitionsvolumen aus. Die Investition verteilen sich auf drei Standorte: 43 % Wind in Deutschland, 35 % Sonne in Spanien und 22 % Wind in Finnland. Der AIF selbst wird keine Fremdfinanzierung aufnehmen, die jeweiligen Projektgesellschaften allerdings schon. Hier rechnet der Anbieter mit Zinsen von 4 % und einer anfänglichen Fremdkapitalquote von 33 %. Sind alle Kosten, Gebühren und Zinsen beglichen, bleiben in der Prognose Ausschüttungen von 4,75 %, die bis auf 5 % steigen. Inklusive kalkuliertem Verkaufserlös von 102 % kommen Anleger im Base-Case auf einen Gesamtrückfluss von 145 % vor Steuern. Die Initialkosten summieren sich auf 13,4 % des Eigenkapitals oder 8,6 % auf Fondsebene. Das sind gute Werte für einen Alternativen Investmentfonds.
Bei Erneuerbaren Energien bietet sich auch ein ELTIF an, der European Long Term Investment Fund. Commerz Real beispielsweise hat sich vor drei Jahren für dieses Modell entschieden und mit dem „klimaVest“ seitdem mehr als 1,3 Mrd. Euro bei Investoren eingesammelt. Für EURAMCO-Chef
Jürgen Göbel ist das keine Alternative: „Einen ELTIF halte ich für intransparenter als einen AIF. Bei einem geschlossenen Fonds weiß der Anleger nach der Investitionsphase, was er hat. Und bei einem vergleichbaren offenen Fonds ist die Gesamtkostensituation über einen Zeitraum von zehn Jahren auch nicht günstiger. Eher im Gegenteil.“
Das sieht hep Global offenbar ähnlich. Das Unternehmen möchte ebenfalls am Konzept des AIF festhalten und hat bereits Ende vergangenen Jahres einen geschlossenen Publikumsfonds aufgelegt, der die Voraussetzungen nach Artikel-9 der EU-Offenlegungsverordnung erfüllt. Der Fonds will zu Tickets ab 5.000 Euro plus Agio mit dem Kapital seiner Zeichner die Entwicklung von Solaranlagen in den USA, Kanada, Deutschland und Japan finanzieren. Bei einer prognostizierten Laufzeit von sechs Jahren kommen sie im BasisSzenario aus dem Verkauf der New-Energy-Anlagen auf eine Rendite von 5 % p.a. und auf eine Gesamtrückzahlung von 133 % – nach Abzug des Einsatzes ein Plus von 28 % also.
New-Energy-Experte Ökorenta hat durchaus Sympathien für einen ELTIF bekundet und arbeitet an einem entsprechenden Angebot, bietet derzeit aber auch einen AIF an. Ebenfalls als Artikel-9-Fonds konzipiert, investiert der „Ökorenta Energien 14“ diversifiziert in Windkraftanlagen und Solarparks an verschiedenen Standorten.
KGAL versucht, private Kapitalanleger mit einem anderen Konzept zu erreichen. Der offene Artikel-8-plus-Fonds „KGAL klimaSUBSTANZ“ will ein europaweit diversifiziertes Portfolio mit Schwerpunkt auf nachhaltiger Energieerzeugung aufbauen, ebenfalls vor allem in den Segmenten Onshore-Wind und Photovoltaik. Neben verschiedenen Technologien erfolgt die Diversifizierung dabei geografisch, nach Art der Stromvermarktung und Lebenszyklusstadien der Assets. Anleger beteiligen sich bereits mit Mini-Tickets ab 25 Euro. „Mit dem neuen Angebot übertragen wir als einer der ersten Anbieter das bei Vertriebspartnern und Privatanlegern etablierte Konzept eines offenen Immobilien-Publikumsfonds auf die Assetklasse Erneuerbare Energien“, sagt Matthias Weber, Head of Sales Retail Business von KGAL. So könnten Anleger ihr Kapital nachhaltig einbringen, um die europaweite Energiewende voranzutreiben und gleichzeitig mittel- und langfristig Vermögensaufbau betreiben.
Markus Gotzi Chefredakteur „Der Fondsbrief“DIE ÖKOWORLD SCHLIESST ATOM- UND KOHLEKRAFT ZU 100% AUS IHREN INVESTMENTS AUS!
Aktien und Anleihen sind eine Sache. Zweifellos für viele Investoren im Portfolio gesetzt. Doch wie schaut es mit den Rohstoffen und Edelmetallen als Diversifikator aus? Gold hat 2023 ein Comeback als sicherer Hafen gefeiert. Was bieten Silber und die Vielzahl an Industriemetallen? Hier könnten gesunkene Preise mittel- bis langfristig gute Einstiegsmöglichkeiten sein.
Gold hat in den vergangenen Wochen seinem Ruf als sicherer Hafen alle Ehre gemacht, der Preis pro Feinunze ist kurzzeitig sogar wieder über die Marke von 2.000 US-Dollar gesprungen. Wow. Sollten die US-Inflationszahlen jedoch nach oben überraschen, könnte der Preis des gelben Edelmetalls kurzfristig weiter fallen. Positiv für Gold könn-
te sprechen, dass die geopolitischen Spannungen und kriegerischen Auseinandersetzungen zugenommen haben und Investoren die Suche nach vermeintlich sicheren Investitionen verstärken. Abseits von Gold ist der Blick nach den Kursverläufen bei den Industriemetallen gelegentlich sehr aufschlussreich. Was machen Silber & Co. 2023 und wie ist der Ausblick?
Kupfer, chemisches Element mit der Ordnungszahl 29, gilt als zentraler Konjunkturindikator. In ungemütlichen, wirtschaftlich schwierigen Zeiten geht es mit den Notierungen eher bergab. Das wiederum könnte für Anleger eine
gute Einstiegschance sein. Der Kupferpreis ist seit Ende Januar um mehr als 10 % gefallen – kein gutes Zeichen für die globale wirtschaftliche Entwicklung. Kupfer leitet Strom und Wärme und lässt sich gut verarbeiten. Er wird daher in vielen Industrien verwendet, insbesondere in der Elektrotechnik. Zur Einordnung: Kupfer ist zwar nicht so verführerisch wie Gold, aber wegen diesem Metall wurden bereits Kriege geführt.
Auch Platin, Ordnungszahl 78, als weiteres Industriemetall besitzt eine Bandbreite an Verwendungsmöglichkeiten. So nutzen beispielsweise Zulieferer von Automobilproduzenten das Metall als Kontaktwerkstoff bei Zündkerzen oder die katalytischen Eigenschaften
von Platin in den Katalysatoren. In der Medizin wird es für Implantate oder in Herzschrittmachern verwendet. In der Luft- und Raumfahrttechnik findet es Anwendung für Raketenverkleidungen. Ein besonderer Stellenwert kommt ihm in der Schmuckindustrie zu. Auch der Platinpreis ist 2023 gehörig unter die Räder gekommen. Die Unze kostet aktuell (11.11.) circa 847 US-Dollar, was einen Abschlag gegenüber dem Jahresbeginn von rund 20 % beträgt. Damit wurde ein Zwölf-Monats-Tief erreicht. Laut Heraeus liegt ein Grund dafür in den wenig positiv stimmenden Aussichten für die Platinschmucknachfrage in China, dem weltweit größten Markt in diesem Segment. Hier brach der Absatz seit 2020 um circa ein Fünftel ein.
In der Industrie, insbesondere im Automobilsegment, bedeutsam ist Aluminium. Der Rohstoff Aluminium ist ein beliebter Werkstoff. Zum einen ist das silbrig-weiße Leichtmetall ziemlich leicht bei gleichzeitig hoher Festigkeit. Ferner kann das Leichtmetall in zahlreichen Bereichen mit seiner hohen Korrosionsbeständigkeit punkten. Der Preis für Aluminium lag Ende Oktober mit
2.249 US-Dollar um 1,1 % niedriger als im Vormonat. Bei der E-Mobilität spielt Aluminium neben Kupfer und Nickel eine wichtige Rolle. Schlüsselrohstoffe für die wirtschaftliche Transformation sind knapp. Das bietet Anlegern langfristig ein erhebliches Performancepotenzial. Auch der Aluminiumkurs kannte bis in den Herbst vorwiegend nur eine Richtung – die nach „Süden“. Mittlerweile hat sich der Kurs etwas erholt und notiert Mitte November bei circa 2.200 US-Dollar.
Beim Blick auf die Industriemetalle darf Silber als kleiner Bruder des gelben Edelmetalls nicht fehlen. So ist die industrielle Nachfrage, die fast die Hälfte der gesamten Silbernachfrage
ausmacht, im vergangenen Jahr laut Experten um 5 % auf 556 Millionen Unzen gestiegen. Dies ist in erster Linie auf die rasch zunehmende Verwendung des Silbers im Bereich der sogenannten „grünen Technologien“ zurückzuführen. Viele Zukunftsanwendungen sind auf das weiße Metall angewiesen. Zu beachten gilt, dass Silber extrem an den Konjunkturaussichten hängt. Ab Ende September folgte ein rasanter Abverkauf, der dann in der Konsolidierung mündete. Die Silbernotierungen stehen Mitte November bei etwas mehr als 22 US-Dollar je Unze. Das ist zwar deutlich besser als beim Jahrestief Anfang März, aber auch wesentlich entfernt vom bisherigen Jahreshoch Anfang Mai bei 26 US-Dollar. (ah)
Gold ist wieder „in“. Zumindest aktuell. Bei den Industriemetallen überwog im bisherigen Jahresverlauf eindeutig das negative Vorzeichen. Die konjunkturellen Aussichten sind für die jeweiligen Notierungen eben mit ausschlaggebend. Dennoch könnte sich der Blick, zumindest mittel- bis langfristig, durchaus lohnen. Tiefs geben bekanntlich Einstiegschancen, die es manchmal zu nutzen gilt. Immer im Rahmen der eigenen Portfoliodiversifikation.
Digitale Kryptowährungen wie Bitcoin, Etherum oder Tether werden von nicht wenigen Finanzberatern als Hochrisiko-Geschäft eingestuft und eher mit Vorsicht potenziellen Anlegern als Investment angeboten. Aktuell kommt ein weiterer kritischer Aspekt hinzu, der von Kryptobörsen gerne ausgeblendet wird: Das Erstellen digitaler Währung wirkt sich extrem auf die Umwelt aus – insbesondere beim Energieverbrauch.
Kryptowährung, das „Gold des 21. Jahrhunderts“, erlebt eine wellenartige Rezeption aus Euphorie und Ernüchterung. Während sich gerade zu Corona-, Krisen- und Kriegszeiten die Anleger auf eher solide Sachwerte rückbesinnen, scheint aktuell das Interesse an digitalen Werten im ungewöhnlichen Aufwärtstrend. Laut der Informationsplattform Block-Builders.de sei zum ausklingenden Jahr die Marktstimmung „angeheizt“: Der Bitcoin Fear & Greed Index notiere auf 66 Zäh-
lern, wobei 100 für das Höchstmaß an Euphorie stehe. Zum Vergleich: Ein ähnlicher Score für den Aktienmarkt rangiert aktuell bei 41 Punkten. Etwa 79 % aller Investoren befänden sich in der Gewinnzone. Angesichts der jüngsten Kursanstiege rangiert Bitcoin bei einem Ranking nach Marktkapitalisierung auf dem 12. Platz. An der Spitze steht übrigens Gold mit einer Kapitalisierung von mehr als 13 Billionen US-Dollar.
Alles im Lot auf dem Bitcoin-Boot?
Sicher nicht. Eine aus Kryptoianersicht eher zur Unzeit veröffentlichte Studie bescheinigt der Digitalwährung größtmögliche Schadensverursachung – und zwar im Bereich Umwelt und Energie. Professor Kaveh Madani und sein Team vom Institut für Wasser, Umwelt und Gesundheit der United Nations University (UNU-INWEH) im kanadischen Hamilton kommen zu dem Schluss, dass das sogenannte „Mining“ gravierende und bislang übersehene Auswirkungen auf die Umwelt habe. Sie fordern deswegen dazu auf, Krypto-Mining zu regulieren. Wie beim Goldbergbau werden auch die virtuellen Münzen geschürft. Mining bezieht sich dabei auf den Prozess des Herstellens, Hinzufügens und Validierens von Transaktionen zum Blockchain-Protokoll, speziell im Bereich der Kryptowährungen: Ein dezentralisierter, computergestützter Prozess, bei dem ein Verbund von unzähligen, leistungsstarken Computern und Servern konstant komplexe Berechnungen durchzuführen muss. Und nicht nur das: Die im Netzwerk verbundenen Geräte konkurrieren als Miner miteinander, um neu generierte Kryptowährungseinheiten und Transaktionsgebühren als Lohn zu erhalten.
Das Krypto-Mining verlangt also erhebliche Ressourcen wie Strom und Rechenleistung. Die weltweit vielbeachtete Studie der kanadischen Forscher kommt zu dem Ergebnis, dass 67 % des Mining-Stroms aus fossiler Energieerzeugung mit Kohle, Gas und Öl stamme, 9 % aus Atomenergie und 24 % aus Wasserkraft, Wind, Solar und Bioenergie. Und dies widerspricht doch deutlich den 2022 veröffentlichen Ergebnissen des Bitcoin Mining Councils. Diese Organisation hatte beruhigend festgestellt, dass 2022 rund 60 % des Mining-Stroms aus erneuerbaren Energiequellen gedeckt wurde. Allerdings basiert das Bitcoin Mining Council auf einem offenen Forum von Krypto-Minern – ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Im deutlichen Gegensatz dazu berichtet der Wissenschaftler, Akademiker und Aktivist Kaveh Madani in seiner Studie (erstmals veröffentlicht im Fachmagazin „Earth’s Future“), dass im Zeitraum zwischen 2020 und 2021 allein für BitcoinMining 173 Terawattstunden Strom benötigt wurden – 60 % mehr als in der Periode von 2018 bis 2019. Bitcoin landet mit diesem Wert in einer fiktiven Vergleichsliste der Länder mit dem größten Stromverbrauch auf Platz 27 – vor Pakistan mit 230 Millionen Einwohnern. Die CO2-Emission entsprach einer Verbrennung von 84 Milliarden Pfund Kohle – es müssten also 3,9 Milliarden Bäume gepflanzt werden, um hierzu einen nachhaltigen Ausgleich zu schaffen. Erheblich sei auch
Prof. Kaveh Madani Direktor UNU-INWEHder Wasser-Fußabdruck durch die Erstellung von Kryptowährung, berichten die Forscher. Er liege zwischen 2020 und 2021 bei rund 1,65 Kubikkilometer. Damit könne man mehr als 300 Millionen Menschen in ländlichen Gebieten in Afrika versorgen – oder mehr als 660.000 Schwimmbecken füllen.
„Im letzten Jahrzehnt haben die Preise der wichtigsten Kryptowährungen erheblich angezogen. Dementsprechend sind ihr weltweites Handelsvolumen und die Anzahl ihrer Transaktionen auch deutlich gestiegen“, so Medani in seiner Studie. Vor nicht allzu langer Zeit hätten einige große Konzerne offiziell angekündigt, Teile ihrer Vermögenswerte in Kryptowährungen umzuwandeln. Bitcoin und Co. würden verstärkt als Zahlungsform akzeptiert werden – dieses Vertrauen und die globale Dynamik stärke somit das Interesse am Kryptowährungsmarkt. „Die aktuelle Ära der Kryptowährung als größter Markttrend ist vergleichbar mit dem kometenhaften Anstieg des Goldpreises zu Beginn der 1970er Jahre und motiviert die anhaltende Diskussion darüber, ob Kryptowährung ein Ersatz für Gold sein kann“, so die Studie weiter. Die Analyse der zukünftigen Trends und der Platzierung von Kryptowährungen im Banken- und Finanzsystem sei unbestreitbar geprägt durch die „technologischen Durchbrüche der vierten industriellen Revolution und die daraus resultierenden Verbesserungen in Bezug auf Sicherheit, Datenschutz, Effizienz der Datenübertragung und Automatisierung“. Die Forscher rufen weltweit wissenschaftliche und politische Entscheider zu „dringenden Maßnahmen“ auf. Um die Umwelt- und Energie-Gefahren eines schnell wachsenden digitalen Währungssektors abzumildern, seien regulatorische Eingriffe und technologische Innovationen erforderlich, wie beispielsweise „Alt-Coins“-Netzwerke oder die Schaffung neuer energieeffizienter Blockchain-Validierungsprotokolle. (sg)
Das Trend-Thema Nachhaltigkeit mag zwar alle Bereiche der Finanz-, Versicherungs- und Immobilienbranche durchdrungen haben, scheint jedoch im Krypto-Markt noch nicht angekommen zu sein. Wie die kanadische Studie beweist, ist der Bitcoin-Energieverbrauch dramatisch, ein globales politisches Regulativ sei dringend erforderlich.
Bereits das vergangene Jahr war für Anleger und Berater alles andere als einfach. Wer gedacht hatte, 2023 verliefe beruhigender oder weniger nervenaufreibend, wurde eines Besseren belehrt. Die Zinsen kletterten weiter in die Höhe, um der Inflation Herr zu werden. Zumindest diesem Ziel der Inflationseindämmung ist man deutlich nähergekommen. Die Aktienmärkte präsentierten sich bis spät in den Herbst in verhältnismäßig guter Laune. Auch das war rückblickend eher überraschend. Insofern zeigte sich 2023 durchaus versöhnlich.
Der Blick zurück verrät, dass nicht alles so schlimm gekommen ist, wie manche Skeptiker zur Jahreswende befürchteten. Eine harte Rezession, die lange als ausgemachte Sache galt, haben wir weder in den USA noch in Europa gesehen. Zumindest kann bis dato keine Rede davon sein. Auch das Inflationsgespenst hat etwas von seinem Schrecken eingebüßt. In der Eurozone ist die Teuerungsrate zuletzt auf unter 3 % gefallen; in den Vereinigten Staaten ging es auch bergab, wobei die Inflation zuletzt wieder leicht anstieg. Der erwähnte Zinsanhebungszyklus sorgte dafür, dass Anleihen (Bonds) wieder attraktiver wurden. Die zweijährigen US-Treasuries warfen Renditen jenseits der 5 %-Marke ab. Lange Zeit sahen Investoren eine eklatant inverse Zinsstrukturkurve, wobei sich die Zinsen der Kurz- bzw. Langläufer zuletzt wieder
etwas annäherten. Die Kehrseite der Medaille: Die Kurse der Renten gaben nach. Durchwachsen, leicht positiv – so ließe sich das Anlagejahr 2023 beschreiben.
„Rauf und runter“ trifft es wohl mit Blick auf die Bewegungen an den Aktienmärkten ganz gut. In den ersten sieben Monaten konnte sich die Performance beispielsweise des DAX wirklich sehen lassen. Startete der deutsche Leitindex DAX im Januar bei 14.000 Zählern, ging es peu à peu in der Spitze auf circa 16.450 Punkte hoch. Die folgenden drei Monate (August bis Oktober) wiesen jeweils ein Minus zwischen 3 und 4 % auf. Anfang November wurde dann wieder die charttechnisch wichtige Hürde von 15.000 Zählern nach oben überwunden. Ausgang ungewiss; Jahresendrallye steht noch in den Sternen. Welche Investmentlösungen und -produkte waren in diesem Kontext besonders angesagt? Mit welchen Empfehlungen lagen Sie richtig?
Der Fondsbranche flossen im 1. Halbjahr laut Branchenverband BVI netto 38 Mrd. Euro zu. Die Absatzliste der offenen Publikumsfonds führten Aktienfonds an. Ihnen flossen im 1. Halbjahr 9,4 Mrd. Euro zu. Davon entfielen 5,3 Mrd. Euro auf aktiv gemanagte Fonds und 4,1 Mrd. Euro auf ETFs. Geldmarktfonds waren mit 3,0 Mrd. Euro die zweitstärkste Gruppe; sie profitierten von der Zinswende. Rentenfonds verzeichneten in diesem Zeitraum Zuflüsse von
knapp 3 Mrd. Euro, so der BVI. Mischfonds verzeichneten im 1. Halbjahr Abflüsse von mehr als 4 Mrd. Euro. Nach vielen Jahren mit satten Zuflüssen setzte sich der negative Trend aus dem 2. Halbjahr 2022 fort, als netto mehr als 3,8 Mrd. Euro abgeflossen waren.
Wirft man nun einen Blick auf einzelne Regionen und/oder Sektoren, so fällt Folgendes auf: Gewinner aus der Vergangenheit können auch auf der Siegesstraße 2023 sein. Stichwort Tech-Aktien: Die USA halten sich insgesamt volkswirtschaftlich gut und stechen wiederum Europa im direkten Vergleich aus. China hat auch nach dem Ende von Zero-COVID nicht so Fahrt aufgenommen, wie manche Marktkenner prognostizierten. Immer wieder kommen Sorgen aus der Immobilienbranche hoch. Indien hingegen, direkter Wettbewerber zu China, ist 2023 aus Aktiensicht gut gelaufen. Das Land hat erhebliche Fortschritte beim Dauerthema Inflation gemacht – das wissen Investoren zu schätzen. Hervorzuheben ist die Entwicklung am japanischen Aktienmarkt Nikkei 225. Lange Jahre in Vergessenheit geraten, ist das Kaiserreich wieder in den Fokus der Investoren gerückt. Insbesondere die verbesserte Unternehmensführung japanischer Konzerne wird hierbei als Argument angeführt. Emerging Markets/Schwellenländer insgesamt standen in diesem herausfordernden Marktumfeld eher auf der Verliererseite. Stichwort: starker US-
Dollar. Doch es gab positive Überraschungen. Indizes mit Schwerpunkt auf europäische Aktien kamen im globalen Kontext nur mittelmäßig durch das Jahr. Griechenland und Italien schlugen sich angesichts der Schwierigkeiten gut. Deutschland platzierte sich im oberen Mittelfeld. Apropos: Das Dickschiff DAX verwies MDAX/SDAX auf die Plätze. Generell gilt sowieso, dass Nebenwerte im laufenden Jahr den Large Caps nicht das Wasser reichen konnten. Mitunter bieten sie aber jetzt wiederum bessere Gelegenheiten zum Nachkauf. Mit Blick auf die Sektoren zeigt sich, dass allgemein Dividendenwerte eher auf der Käuferliste standen. Immobilien-Aktien und Konsumwerte wurden verkauft.
Überlagert wurden diese regionalen und sektoralen Schwerpunkte von strukturellen Megatrends wie Demografie oder Künstliche Intelligenz (KI). Demgegenüber ist nachhaltiges Investieren nicht mehr auf der Überholspur. Der Inflationsschutz hat ESG überlagert und, zumindest 2023, verdrängt. Gold hat in den vergangenen Wochen ein fulminantes Comeback gefeiert und notiert Anfang November wieder bei 2.000 Dollar. Zwar ist die psychologisch wichtige Marke noch nicht nachhaltig überwunden, doch laut Experten ist dies womöglich nur noch eine Frage der Zeit. Allein Anfang Oktober ist der Goldpreis um rund 180 Dollar gestiegen. (ah)
Die Inflation hat zwar (hoffentlich) ihren Höhepunkt erreicht. Aber Zinssenkungen stehen in weiter Ferne. Das trifft auch die einstmals blendend laufende deutsche Volkswirtschaft. Sind die goldenen Jahre vorbei? Zumindest an der Börse herrschte bis vor kurzem noch verhaltener Optimismus. Bei den Aussichten scheiden sich die Geister. Viel Phantasie ist wohl bereits in den Kursen eingepreist. Abschläge in der zweiten und dritten Reihe könnten jedoch Zukaufsgelegenheiten darstellen.
„Deutsche Industrie strauchelt dank Großaufträgen weniger als erwartet“, titelte „Zeit Online“ Anfang November in Anspielung auf den Fakt, dass die Stimmung hierzulande aktuell eher verhalten ist. Nachrichten lösen keine Freudensprünge aus. Die Bestellungen bei der deutschen Wirtschaft stiegen laut Statistischem Bundesamt im September um 0,2 %. Insgesamt entwickelte sich das 3. Quartal aber schwach, insbesondere die lokale Nachfrage ging spürbar bergab.
Die deutsche Wirtschaftsleistung ist im vergangenen Quartal gesunken. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) verringerte sich preisbereinigt von Juli bis September um 0,1 %, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten jedoch zuvor noch ein Minus von 0,3 % erwartet. Grund für anhaltenden Optimismus? Nein, wenngleich die Zahlen besser ausfielen als gedacht und eine technische Rezession abgewendet werden konnte. „Die Perspektiven für das kommende Jahr 2024 bleiben verhalten positiv. So deutete der zuletzt leicht abnehmende Pessimismus der Unternehmen gemäß ifo-
Carsten Mumm Chefvolkswirt DONNER & REUSCHEL AktiengesellschaftGeschäftsklimaindex darauf hin, dass der konjunkturelle Boden erreicht wurde. Abgesehen vom Handel verbesserten sich in allen Segmenten die Geschäftsaussichten für die kommenden Monate leicht. Getragen werden dürfte die Erholung von steigenden Realeinkommen im Zuge deutlicher Lohnsteigerungen und parallel sinkenden Inflationsraten“, so Carsten Mumm, Chefvolkswirt beim Bankhaus DONNER & REUSCHEL.
Wie reagiert der Kapitalmarkt auf die verhaltene Nachrichtenlage? In den ersten acht Monaten hat sich der DAX als Gradmesser mehr als wacker geschlagen. Im Sommer haben wir ein neues Allzeithoch gesehen; erst im September/Oktober setzte (auch bedingt durch den Ausbruch des Kriegs in Israel) eine Konsolidierung ein. Kurzzeitig rutschte das Börsenbarometer unter die 15.000er-Marke. Zum Stichtag 06.11. stand der Index wieder leicht über dieser charttechnisch wichtigen Hürde. Überhaupt hat sich der große Bruder 2023 bis dato viel besser geschlagen als MDAX bzw. SDAX. Zwar notieren die kleineren Indizes seit Jahresbeginn auch leicht im Plus, doch sie hinken weiter dem Leitindex hinterher. Die Gretchenfrage lautet, ob es noch eine kleine Jahresendrallye gibt und wie der Start ins neue Jahr 2024 ausfällt. Können die arg gebeutelten Aktien der zweiten/dritten Reihe wieder Boden gutmachen? Das setzt voraus, dass die Konjunktur sich belebt.
„Eine toxische Mischung belastet Deutschlands Wirtschaft“, bemerkt Ben Laidler, Marktanalyst bei eToro. Die deutsche Industrie leide unter eben dieser toxischen Mischung aus
steigenden Zinsen, hohen Energiekosten und schwacher Nachfrage aus China. Allerdings wurden die Daten der vorangegangenen Quartale kürzlich nach oben korrigiert, so dass ein wirtschaftlicher Abschwung vorerst vermieden werden konnte. „Ab dem 1. Quartal 2024 wird erwartet, dass die Wirtschaft wieder auf den Wachstumspfad zurückkehrt. Allerdings sind die Wachstumsraten niedrig, und die Prognosen wurden für das 1. und 3. Quartal 2024 sowie das 1. Quartal 2025 nach unten korrigiert“, so der Experte mit Blick nach vorne. Natürlich muss erwähnt werden, dass der deutsche Aktienmarkt sehr industrielastig ist. Das unterscheidet ihn beispielsweise von US-amerikanischen Markt, der sehr auf Technologiewerte setzt. Der klassische defensive Sektor, die Pharmasparte, ist auch ein Standbein des deutschen Erfolgsmodells und hat sich rückblickend vergleichsweise gut entwickelt. Grund hierfür sind auch solide Unternehmensbilanzen.
Mit Blick auf die nahe Zukunft sieht auch Eyb & WallwitzChefvolkswirt Dr. Johannes Mayr Licht und Schatten. „Mit Blick auf die kommenden Monate macht die jüngste Belebung der Konjunktur in China aber Hoffnung auf eine Bodenbildung in der Industrie. Kurzfristig das größte Risiko für die deutsche Wirtschaft liegt in einem erneuten Anstieg der Energiepreise im Winter, der über Kaufkraftverluste der Haushalte und höhere Produktionskosten die Nachfrage nochmal empfindlich bremsen könnte. Bleibt dies aus, könnte die Industrie in den kommenden Monaten ihre Stabilisierung fortsetzen. Positiv aus Anlegersicht ist zudem, dass der Preisdruck im Euro-Raum zuletzt spürbar nachgelassen hat“, so Dr. Mayr. Was sollten Sie Ihren Kunden empfehlen? Unternehmen mit intakten Geschäftsmodellen, orientiert an strukturellen Trends oder solide Dividendenaktien sind in diesen Wochen das Maß der Dinge. (ah)
Aktuell geht wieder das Gespenst des „kranken Mannes Europa“ um. Wie steht es um Deutschland und deutsche Aktien zur Jahreswende 2023/2024? Alexander Pirpamer, Geschäftsführer Portfoliomanagement bei BlackPoint Asset Management GmbH, stand der Redaktion Mitte November für ein Interview zur Verfügung.
finanzwelt: Der ifo-Geschäftsklimaindex ist zuletzt etwas gestiegen. Ist das mit Blick auf die Zukunft der deutschen Wirtschaft ein deutliches Hoffnungssignal?
Alexander Pirpamer» Die leichte Verbesserung der Stimmung in der deutschen Wirtschaft ist ein Silberstreif am Horizont. Für eine nachhaltige Trendumkehr muss die Wirtschaftspolitik nun mit effizienten Maßnahmen das Wachstum unterstützen. Das kürzlich von der Bundesregierung beschlossene Strompreispaket kann dabei nur ein erster Schritt sein.
finanzwelt: DAX & Co. kamen in den vergangenen Wochen unter die Räder. Welche Erwartungen hegen Sie kurz- bis mittelfristig für die deutschen Indizes?
Pirpamer» Der aktuelle Optimismus wird nicht zuletzt von dem Glauben an die anstehende Zinswende getragen. Kurzfristig werden Meldungen zum Zinsthema von den Anlegern häufig überinterpretiert, was teils zu enormen Kursausschlägen führt. Mittelfristig werden stabile oder gar sinkende Zinsen deutschen Aktien sicherlich Rückenwind geben. Anleger brauchen aber Geduld. Die Notenbanken
auf beiden Seiten des Atlantiks weisen darauf hin, dass sie die Zinssätze nicht so schnell senken werden, da die Inflation Zeit brauchen wird, das angestrebte 2-%-Ziel zu erreichen. Auch die globale Konjunkturentwicklung spielt für die traditionell exportorientierten deutschen Unternehmen eine wichtige Rolle. Während in Europa die Wahrscheinlichkeit einer Rezession zunimmt und der wichtige Binnenmarkt Schwäche zeigt, liegen die Hoffnungen auf den großen Absatzmärkten USA – weiche Landung – sowie China. Im Reich der Mitte zeigen sich deflationäre Tendenzen und Peking dürfte gezwungen sein, größere Konjunkturpakete zu schnüren. Unter Einbeziehung der aktuellen geopolitischen Verwerfungen ergibt sich somit für die deutschen Indizes ein heterogenes Bild. Wir erwarten daher einen Seitwärtsmarkt, der aufgrund der vorherrschenden Nervosität zu energischen Schwankungen neigt.
finanzwelt: Insbesondere die Abschläge bei MDAX bzw. SDAX waren teilweise massiv. Die KGVs legen nahe, dass einzelne Werte sehr günstig sind. Trügt der Schein? Pirpamer» Isoliert betrachtet notiert das DAX-KGV sogar unter dem MDAX-KGV. In der Praxis greift das KGV als alleiniges Instrument zur Beurteilung des Unternehmenswerts zu kurz. Gewinnwachstum, Margen oder Zyklizität unterscheiden sich je nach Sektor erheblich und erschweren einen direkten Vergleich z. B. eines Pharmaherstellers mit einem Softwareunternehmen. Investoren sollten immer auch das Wachstum im Auge behalten. Ein Unternehmen mit hohem Gewinnwachstum kann ein hohes KGV aufweisen und trotzdem attraktiv bewertet sein. Hier liegt auch die Krux der kleineren und mittelgroßen Unternehmen. Vielleicht deutlicher als bei den Blue Chips schlägt die hohe Inflation auf die Margen und das Wachstum durch. Letztendlich verschärfte sich die Finanzierungssituation für den Mittelstand, impliziert durch eine restriktivere Kreditvergabe der Banken.
finanzwelt: Sehen Sie beispielsweise einzelne Sektoren als „Outperformer“?
Pirpamer» Durch das nun beschlossene Strompreispaket der Bundesregierung könnten energieintensive Industrien einen Aufschwung erleben.
finanzwelt: Wie ist Deutschland im europäischen Konzert positioniert?
Pirpamer» In unserem Portfolio hat Deutschland im Kontext europäischer Aktien momentan das höchste Gewicht, gefolgt von Frankreich. (ah)
Hoch konzentriert in Strategie und Umsetzung, stehen wir für Innovationsführerschaft und Zukunftssicherheit bei Fondsauflage und Fondsservice. Unsere Fokusthemen: Alternative Investments & Private-Label-Fonds. Ob in Deutschland, Luxemburg oder in der Schweiz –Sie finden einen Partner mit der Sicherheit und dem Service einer internationalen Bank, der DZ PRIVATBANK, und der unternehmerischen Power der DZ BANK Gruppe.
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Zegna im 1. Geschäftshalbjahr 2023 ein Umsatzwachstum von 24 % auf 903 Mio. Euro und eine EBIT-Marge von 13 %. Der Luxusmodekonzern bestätigte seine Prognose für das Geschäftsjahr 2025 von mehr als 2 Mrd. Euro Umsatz sowie einer bereinigten EBIT-Marge von mindestens 15 %. Eine Anhebung des mittelfristigen Ausblicks geht damit einher. Einzelfall? Mitnichten. Die Hermès-Aktie hat seit Jahresbeginn rund 25 % hinzugewonnen. Zugegeben, die Aktie des Branchenprimus LVMH Moët Hennessy Louis Vuitton befindet sich seit dem 30.08.2023 im langfristigen Abwärtstrend und hat in diesem Zeitraum circa 14 % an Wert verloren. Moncler weist ebenfalls einen kleinen Verlust auf.
Es gibt tatsächlich einige Argumente, die die Lust auf Feines und Teures antreiben und die Branche resilienter macht. Erstens als Absicherung gegen die Inflation. Zweitens wegen der langfristigen Wachstumschancen, die der Sektor bietet, und drittens aufgrund der robusten Margen und Erträge. Hinzu kommt die Preissetzungsmacht. „Zu den langjährigen geschäftlichen Erfolgen der Luxushersteller dürfte ein Effekt beitragen, der unter Ökonomen ‚Snob-Effekt‘ ge-
Bei hohem Inflationsniveau leidet der Konsum. Viele Menschen reduzieren ihren alltäglichen Bedarf – es muss nicht der neueste Schrei der Mode sein. Im Luxussegment ist die aktuelle Wirtschaftslage bis dato weniger ein Gradmesser. Dort ist das Potenzial für ein starkes zukünftiges Wachstum weiterhin gegeben. Mit entsprechenden Einzelwerten und/oder Fonds lässt sich Rendite einfahren. Gefahr könnte allerdings von einem nachhaltig schwächeren chinesischen Konsum drohen.
Die Luxusbranche, das Segment für die hohen Ansprüche, tickt anders. Viele Marken dieses Segments scheinen ziemlich resistent gegen Krisen zu sein. So erzielt beispielsweise
Prof. Dr. Jan Viebig Chief Investment Officer ODDO BHF SEnannt wird… Dann führt eine Preiserhöhung sogar zu steigender Nachfrage. Dann wird das Produkt so exklusiv und so begehrenswert, dass der steigende Preis eine höhere Nachfrage auslöst. Da die Käufer Exklusivität anstreben und sich von der Masse abheben wollen, würde eine Preissenkung möglicherweise sogar einen Rückgang des Interesses bedeuten. Unbestritten ist es aus unternehmerischer Sicht eine große Leistung, die den Luxuskonzernen gelungen ist: Die großen Fünf kommen auf weltweite Umsätze von zusammen 222 Mrd. Euro und schaffen es dennoch, ihre Produkte weiterhin mit einem Flair von Exklusivität zu umgeben“, kommentiert Prof. Dr. Jan Viebig, Chief Investment Officer der ODDO BHF SE die Wachstumsperspektiven des europäischen Luxusgütersektors. Allerdings gibt er zu bedenken, dass 2023 die Normalität den Luxusgütersektor ein Stückchen eingeholt hat. Nach kräftigen Kursgewinnen in den ersten Monaten des Jahres gaben die Aktienkurse der europäischen Luxusgüterhersteller etwa von Mai an merklich nach, so der Experte. Wichtig ist auch ein weiteres Argument, das beim Einkauf mitschwingt. Das Erlebnis, vor Ort und in den entsprechenden Stores zu shoppen. Zwar ist auch der Online-Handel im Luxussegment präsent und hat an Boden gut gemacht, aber nicht in dem Maß, wie es in anderen Sektoren der Fall ist. Hinzu kommt bei einigen
Labels eine Verknappung der Güter. Viele Marken tragen dafür Sorge, dass es nur eine begrenzte Anzahl begehrter Modelle gibt. Das wiederum führt dazu, dass diese im Preis steigen.
das Geschäft
Asien-Pazifik ist heute der weltgrößte Absatzmarkt für Luxusgüter. China und Japan allein stehen für die Hälfte der Weltumsätze auf diesem Markt. „In der Stärke ihres AsienGeschäfts liegt aus unserer Sicht auch die Verwundbarkeit der europäischen Luxusunternehmen. Bei LVMH machte Asien einschließlich Japan 41 % des Umsatzes im 1. Halbjahr aus. Vor allem in China haben die wirtschaftlichen Risiken in den vergangenen Monaten zugenommen. Die chinesische Wirtschaft hat sich bisher nicht in vollem Umfang vom Einschnitt des harten Corona-Lockdowns erholt, und der überdimensionierte Bausektor hat sich vom Wachstumsmotor zum Krisenherd gewandelt“, so Chief Investment Officer Prof. Viebig. Auch neue Zielgruppen werden von den Labels erschlossen. Es sind nicht mehr ausschließlich gut betuchte, in die Jahre gekommene Damen und Herren, sondern zunehmend auch Jüngere. Insbesondere in Asien. (ah)
Mit entsprechenden Aktienfonds oder ETFs, die gezielt dieses Segment abbilden, lässt sich am „Luxushunger“ partizipieren. Parallel dazu ist die Investition in entsprechende Einzelwerte. Trotzdem sollten Anleger auch Risiken, insbesondere die schwächelnde Nachfrage aus Asien, nicht ganz aus dem Auge verlieren. In der Summe überwiegen jedoch die genannten Argumente für ein langfristiges Investment als ertragreichen Portfoliobaustein. Und Ihren Kunden können Sie dieses Segment anhand der sehr präsenten Marken anschaulich nahebringen: „Brand Trust“.
2022 und 2023 waren keine einfachen Jahre auf den Kapitalmärkten. Insbesondere die geopolitischen Krisen und die Inflationsthematik bestimmten das Geschehen. Zeit für eine Verortung zum Jahreswechsel. Was bringen Renten und Aktien im kommenden Jahr? Viele Fragen, die finanzwelt Mitte November in Frankfurt mit Tilmann Galler, Kapitalmarktstratege bei J.P. Morgan Asset Management, erörterte.
finanzwelt: Im Jahresverlauf haben wir sinkenden Inflationszahlen gesehen. Die Notenbanker beließen zuletzt die Zinsen auf ihrem Niveau. Ist das nach Ihrer Meinung und zum jetzigen Stand die endgültige Flughöhe für diesen Zyklus? Tilmann Galler» Mit Blick auf die USA lässt sich festhalten, dass die Inflationsentwicklung vorerst an Schärfe verloren hat. Wir nähern uns langsam dem Inflationsziel an. Insofern spricht einiges dafür, dass die Fed jetzt erstmal abwartet. Dennoch glaube ich, dass noch eine gewisse Unsicherheit an den Märk-
ten dahingehend auszumachen ist, wie lange die Zinsen auf diesem höheren Niveau verharren. Und wir gehen davon aus, dass wir jetzt eher mit einem Zinsplateau rechnen müssen und dass die Zinsen bis weit in das nächste Jahr hinein auf diesem hohen Niveau bleiben werden. Hinzu kommt, dass die Regierung in den Vereinigten Staaten die Nachfrage durch Investitionsprogramme stärkt; das wirkt natürlich dem geldpolitischen Ziel der Zentralbank entgegen.
finanzwelt: Und die Haltung der EZB in diesem Zusammenhang?
Galler» Die EZB befindet sich in einer ähnlichen, wenn nicht sogar schwierigeren Lage. Zum einen muss man feststellen, dass wir auf dem europäischen Kontinent generell dem Inflations- und Zinszyklus hinterherhängen. Hinzu kamen Sondereffekte durch den Krieg in der Ukraine. In der Summe ist die Inflation im Euroraum zuletzt zwar unter die 3 % gerutscht, aber das ist lediglich eine Momentaufnahme. Bereits jetzt
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Der überzogene Pessimismus zur Jahreswende 2022/23 hatte die Märkte dazu verleitet, die Widerstandsfähigkeit und Agilität vieler Unternehmen zu unterschätzen.
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haben wir in den USA gesehen, dass durch Basiseffekte die Inflation wieder leicht angestiegen ist. Das wird auch in Europa – zeitverzögert – in den Wintermonaten der Fall sein. Mitunter bedeutsamer für die mittelfristige Einschätzung der Inflationsdynamik ist zudem, wie sich der Arbeitsmarkt entwickelt. Die Notenbanken werden verstärkt das Augenmerk auf diesen Verlauf legen.
finanzwelt: Blicken wir auf die einzelnen Assetklassen. Zunächst die Aktienmärkte. DAX & Co. haben sich zuletzt wieder stabilisiert. Mehr Schein als Sein? Galler» Dazu möchte ich kurz ausholen. Vor einem Jahr war es nahezu Konsens, dass eine (härtere) Rezession kommt. Wider Erwarten stellten wir aber fest, dass die globale Wirtschaft sich 2023 doch robuster zeigte, als man das erwartet hat. Insbesondere in den USA. Die Unternehmen konnten die Preissteigerungen, oft zum Leidwesen der Verbraucher, weitergeben und ihre Ertragslage blieb verhältnismäßig stabil. Der überzogene Pessimismus zur Jahreswende 2022/23 hatte die Märkte dazu verleitet, die Widerstandsfähigkeit und Agilität vieler Unternehmen zu unterschätzen. Es gab zahlreiche positive Signale, die dann auch den Aktienmarkt beflügelt haben. Mit Blick nach vorne gehen wir in unserem Basisszenario von einer moderaten Rezession 2024 aus. Von daher würden wir den Fokus auf Qualitätsaktien, Stichwort: Dividendentitel, legen; Werte, die rentabler sind als der Durchschnitt. Aktien, die eine geringere Verschuldung aufweisen und andererseits auch weiterhin über das Potenzial verfügen, gut zu wachsen.
finanzwelt: Ich möchte noch einmal kurz auf die globale Wirtschaftslage zurückkommen. Alle Welt starrte lange Jahre gebannt auf China. Nun ist die Euphorie gewichen; die Realität hält in Peking Einzug. Galler» China sieht sich großen Herausforderungen gegenüber. In erster Linie ist hier die schwelende Immobilienkrise zu nennen. Der Immobilienmarkt hat für China eine erhebliche Relevanz. Nicht nur, weil darin einer der Hauptgründe für dieses Turbowachstum der vergangenen Dekade lag. Ein wesentlicher Teil der chinesischen Vermögen ist in der Immobilienbranche allokiert. Die Regierung und die Notenbank sind jetzt in der Pflicht, angemessen zu reagieren. Und sie stützten den angeschlagenen Immobilienmarkt mit mehreren Maßnahmen. So beispielsweise, indem sie die bislang geltenden Regeln für die Vergabe von Hypotheken lockert und die Finanzierungskosten senkt, um damit das Vertrauen wiederherzustellen. Gelingt das nachhaltig, sind die Vorzeichen für den chinesischen (Aktien-) markt mittel- bis langfristig durchaus gut.
finanzwelt: Wo wir gerade beim Thema sind, wie schätzen Sie die generellen Aussichten für die Schwellenmärkte ein? Galler» Insbesondere für Schwellenländeraktien war 2023 ein schwieriges Jahr. Ein Bündel an Faktoren war hierfür verantwortlich. Eine stagnierende Erholung Chinas, steigende geopolitische Risiken sowie ein schwieriges Zinsumfeld. Im Vergleich zu Industrieländern zeigten Aktien aus Schwellenländern eine deutliche Underperformance – gemessen am MSCI Emerging Markets Index. Mit Blick nach vorne könnte sich das Blatt jedoch wenden. Folglich sollte man die Entwicklungen verfolgen und sich gegebenenfalls selektiv engagieren. Allerdings ist eine Übergewichtung in die Emerging Markets zum jetzigen Zeitpunkt nicht angeraten.
finanzwelt: Bonds als attraktive Assetklasse sind wieder gefragt. Der Zins ist zurückgekehrt (um zu bleiben) und verleiht Anleihen einen gewissen Rückenwind. Galler» Durch das geänderte Zinsumfeld sind Anleihen für uns wieder ein wichtiger Baustein im Portfolio geworden. Gerade auch in der Funktion als Schutz in einem rezessiven Marktumfeld. Mittlerweile bekommt man auch wieder gute Coupons und gute Renditen. Wichtig ist jetzt, sich entsprechend zu positionieren. Beispiel: Laufzeit. Die Geschichte zeigt, dass es am Ende eines Zinserhöhungszyklus immer eine gute Strategie war, aus dem kurzen Bereich rauszugehen in den Bereich mit höherer Duration. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass mit dem derzeitigen Zinsniveau Anleihen eine ernstzunehmende Konkurrenz für Aktien sind. Strategisch favorisieren wir Staats- und Unternehmensanleihen mit guter Bonität (Investment Grade).
finanzwelt: Sie haben es erwähnt: Attraktive Renditen auch für Kurzfristanlagen. Warum dann längerfristig anlegen?
Galler» Investoren dürfen nicht unterschätzen, dass Geldmarktfonds definitiv kein Ersatz für Tagesgeld und erst recht nicht für die langfristige Anlage sind. Eine eventuelle Mehrrendite nach allen Kosten bei Geldmarktfonds ist mit entsprechend höheren Risiken bei Bonität und Laufzeit verbunden.
finanzwelt: Wie lautet Ihr Ratschlag für Investoren zur Jahreswende?
Galler» Mit Blick auf die gesamtwirtschaftliche Lage sollten Anleger mit einer guten Balance aus Aktien und Renten in das neue Jahr starten. Aktien sind nicht per se zu teuer, andererseits sind Renten durchaus wieder attraktiver geworden. Die Ergebnisse der 28. Ausgabe unserer langfristigen Kapitalmarktschätzungen (LTCMA) zeigen, dass trotz gestiegener Unsicherheit die langfristigen Ertragsperspektiven in vielen Vermögensklassen sehr vielversprechend sind. (ah)
„Wenn das Geheimnis von Starbucks ein Lächeln ist, wenn man seinen Cappuccino bekommt... dann ist unseres eine Webseite, die sich an den individuellen Geschmack des Nutzers anpasst.“ Reed Hastings, einer der Gründer des Medienunternehmens Netflix, war sich seiner Rolle schon früh bewusst. Seit dem Start im Jahr 1997 als DVD-Verleih per Post hat sich der Konzern strategisch kontinuierlich dem milliardenschweren Film- und Medienmarkt angepasst und avancierte zum börsennotierten Unterhaltungskonzern mit weltweit rund 13.000 Mitarbeitern.
Netflix wurde 1997 in Kalifornien von dem Unternehmer Marc Randolph und dem Mathelehrer, Informatiker und Softwareentwickler Reed Hastings gegründet. Die beiden Visionäre hatten die Idee, den Billionen-Dollar-schweren Medienmarkt aufzumischen und die Filmauswertung nicht nur den traditionellen Playern wie Filmstudio, Verleih, Verkauf, Videothek und TV-Sendern zu überlassen. Die Blütezeit der Videotheken war gerade am Ausklingen, als dem Medium DVD der Durchbruch gelang und damit für die gute alte VHS-Kassette das Toten-
glöckchen geläutet wurde. Zur gleichen Zeit entwickelte sich das Internet immer weiter und es entstanden zwielichtige Webseiten, auf denen sich ebenso umsonst wie illegal Filme herunterladen ließen. Das dauerte zwar mit einem ISDN-Modem mitunter tagelang und die Bildqualität war katastrophal, doch das Interesse an Filmtiteln, ob alt oder aktuell, war zu dieser Zeit massiv.
Ein verlockender Markt, den Hastings und Randolph den etablierten Playern nicht einfach überlassen wollten. Wie also ließe sich der Konsumenten-Hunger nach Video-Ware stillen? Wo war die Marktlücke zwischen DVD-Verkauf, Videoverleih und Downloads? Randolph wollte zunächst über das noch junge E-Commerce-Unternehmen Amazon VHS-Kassetten verkaufen. Mit der Markteinführung der deutlich schlankeren DVD begannen die beiden Gründer, sich testweise diese Medien hin und her zu schicken, um Transportzeiten und -gefahren einzuschätzen. Hastings wird gerne zitiert mit der Anekdote, er hätte beschlossen, Netflix zu gründen, weil er in seiner Videothek 40 Dollar nachzahlen musste, da er den
Film „Apollo 13“ nicht rechtzeitig abgegeben hatte. Wie dem auch sei: Das „Konzept Netflix“ – die einfache, legale, dezente und zuverlässige Belieferung des Home-Entertainment-Bereichs mit Filmstoff – war geboren. 2,5 Mio. USDollar investierten die Gründer als Startkapital, mit 30 Mitarbeitern und einem Sortiment von 925 Filmen startete die Online-DVD-Vermietung per Post. „The Best Way You Rent Movies“ war der markante Claim in den ausklingenden 90ern – plus dem Hinweis, dass bei zu später Filmabgabe keine Gebühren anfielen.
Stolpersteine und die Dotcom-Blase
Bis Juli 1999 kamen für das Start-up insgesamt 30 Mio. Dollar Risikokapital zusammen. Zur gleichen Zeit entwickelte man sehr innovativ und adaptiv das erste Monatsabo-Modell. Gegen einen Festbetrag von 20 Dollar bestellte der Kunde drei DVDs per Post, die er dann in dem bereitgestellten Briefumschlag an Netflix zurückschickte. Das Flatrate-Konzept war so einleuchtend wie erfolgreich, dass man das Einzelmietmodell Anfang 2000 einstellte. Als kreativ wurde auch die Gestaltung der Abo-Verträge eingestuft, da alle anfallenden Kosten (Versand- und Bearbeitungsgebühren) mit einem Pauschalbetrag abgegolten waren. Im Jahr 2000 – als Netflix trotz seiner nun 300.000 Abonnenten immer noch rote Zahlen schrieb und der Versand seiner DVDs von externen Postdienstleistern abhängig war – wollten die beiden Gründer ihr Geschäft an die amerikanische Video-Kette Blockbuster für 50 Mio. US-Dollar verkaufen. Der Deal kam nicht zustande. Netflix überlebte auch – trotz mangelnder Profitabilität bis Mitte der 2000er Jahre – die Dotcom-Blase.
Einer der wichtigsten geschäftlichen Entscheidungen war der Auf- und Ausbau eines Online-Filmkatalogs. Das Unternehmen verzichtete auf Ladengeschäfte, sondern bot stattdessen den Kunden einen kuratierten und personalisierten Katalog. Dies bedeutete, dass jeder Benutzer in jedem Teil des Landes Zugriff auf die gesamte Netflix-Bibliothek hatte, anstatt nur auf die Titel beschränkt zu sein, die die nächstgelegenen Videotheken führten. Dies ermöglichte es den Benutzern auch, in aller Ruhe von zu Hause aus nach jenen Filmen zu suchen, die sie sehen wollten. Und gleichzeitig wurden hier die wegweisenden Weichen gestellt für das Prinzip der kundenorientierten Empfehlungs- und Werbeplattform. Im Jahr 2002 verschickte Netflix rund 190.000 DVDs pro Tag an seine über 670.000 Abonnenten. Kein Wunder, dass der Konzern zu diesem Zeitpunkt seinen Börsengang einleitete: 5,5 Millionen Stammaktien wurden im Mai 2002
zu einem Preis von 15 US-Dollar je Aktie verkauft. Im Juni 2002 wurden weitere 825.000 Stammaktien zum gleichen Preis an Investoren abgegeben. Nachdem Netflix bis dahin den Jahresumsatz immer im Minus abgeschlossen hatte, kam es im Geschäftsjahr 2003 zum ersten Gewinn: Bei einem Umsatz von 272 Mio. Dollar erzielte das Unternehmen 6,5 Mio. US-Dollar Gewinn. 2004 – der Netflix-Katalog war auf 35.000 Titel angewachsen und man verschickte täglich eine Million DVDs – schied Gründungsmitglied Randolph aus dem Unternehmen aus.
Im Januar 2007 kündigte Netflix die Einführung eines neuartigen Video-Streaming-Dienstes mit dem Namen „Watch Now“ an. Damals ging man davon aus, dass der StreamingService nur für eine Handvoll Power-User mit BreitbandInternetanschlüssen geeignet sei. Für das Streamen von 18 Stunden Videos in DVD-Qualität bei einer Verbindungsrate von 3 MBit/s verlangte Netflix 17,99 Dollar. „Wir haben unser Unternehmen 1998 Netflix genannt, weil wir glaubten, dass dem internetbasierten Filmverleih die Zukunft gehört, zunächst als Mittel zur Verbesserung von Service und Auswahl und dann als Mittel zur Bereitstellung von Filmen“, erklärte Reed Hastings damals. „Auch wenn es aufgrund inhaltlicher und technologischer Hürden noch einige Jahre dauern wird, bis sich der Online-Filmverleih bei den Verbrauchern durchsetzt, ist die Zeit für Netflix reif, den ersten Schritt zu tun.“
2011 fing Netflix an, seinen Streaming-Service international zu expandieren. Bis Ende des gleichen Jahres bot man den
Dienst in vielen Ländern Nord-, Zentral- und Südamerikas an. Die europäische Expansion startete in Großbritannien und Irland im Januar 2012 (Deutschland kam zwei Jahre später hinzu). 2013 markierte für Netflix einen weiteren Meilenstein in der Firmengeschichte: Mit der Politserie „House of Cards“ präsentierte der Streamingdienst erstmals „Netflix Originals“ – kein wie bislang lizenzierter Inhalt, sondern ein selbstproduziertes bzw. in Auftrag gegebenes Filmwerk. Gleichzeitig markierte der Erfolg dieser Serie die Geburt des sogenannten „Binge-Watching“-Trends: das Schauen mehrerer Folgen einer neuen Serie am Stück – ein echter Vorteil von Video-on-Demand gegenüber dem linearen Fernsehen. In den folgenden Jahren investierte Netflix konsequent in die Produktion eigener Inhalte – und konnte sich damit nicht nur gegenüber der Streaming-Konkurrenz wie Amazon Prime Video, Apple TV oder Disney+ durchsetzen, sondern auch gegenüber den anderen Playern im Medienmarkt, allen voran den Kinos und den TV-Sendern. Regelmäßig wurden Netflix-Produktionen auf Filmfestivals oder bei Filmpreis-Verleihungen ausgezeichnet. Viele bekannte Kreative wagten den Weg zum „Filmstudio Netflix“. Der Schritt zur Eigenproduktion erwies sich als extrem erfolgreich und führte zu einer stets steigenden Anzahl von Abonnenten weltweit. 2020 konnte Netflix während der Corona-Krise 36,5 Millionen neue Abonnenten gewinnen und verzeichnete Ende des Jahres zum ersten Mal über 200 Millionen zahlende Kunden. Heute ist Netflix in über 190 Ländern verfügbar und hat global 230 Millionen Abonnenten.
Die Kursentwicklung von Netflix war, trotz bemerkenswertem Firmen-Wachstum, nicht immer nur von Höhen geprägt. Zwar stieg von Anfang 2010 bis Anfang 2022 der Kurs um mehr als das Hundertfache, doch Rückschläge mussten in der Entwicklung durch unpopuläre Preisänderungen oder durch das Aufkommen neuer VoD-Dienste hingenommen werden. Trotzdem bezeichnen Analysten die Börsenentwicklung von Netflix in den letzten Jahren als positiv. Das Unternehmen habe es geschafft, den Streaming-Markt zu dominieren und eine große Fangemeinde weltweit aufzubauen. Mit der fortgesetzten Investition in Originalinhalte und der Expansion in neue Märkte sei Netflix weiterhin ein attraktives Investment für Anleger. Dazu passt auch die im Oktober 2023 veröffentlichte letzte Quartalsbilanz: Der Umsatz betrug im 3. Quartal 2023 rund 8,54 Mrd. US-Dollar. Die Zahl der Neukunden stieg im 3. Quartal um 8,76 Millionen Abonnenten. Damit verzeichnete das Unternehmen zum Quartalsende insgesamt 247,15 Millionen zahlende Kunden. Das Betriebsergebnis von Netflix vor Steuern und Abgaben lag im 3. Quartal bei 1,7 Mrd. US-Dollar. Anfang 2023 trat Gründer Reed Hastings als CEO zurück und nahm den Posten des Executive Chairmans an. Seine beiden Nachfolger im Amt sind Ted Sarandos, der bereits seit Juli 2020 als CoCEO fungierte, sowie Greg Peters. (sg)
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2023 neigt sich dem Ende zu. Anleihen, die im vergangenen Jahr ordentlich unter die Räder kamen, haben in der Gunst der Investoren weiter Boden gut gemacht. Sind sie im Vergleich zur Assetklasse Aktien die „bessere“ Wahl?
Nicola Mai, Economist bei PIMCO, stand der finanzweltRedaktion für ein ausführliches Interview zur Verfügung.
finanzwelt: Die Zentralbanken gelangen ans Ende ihrer Straffungszyklen. Was bedeutet das für Fixed Income global?
Nicola Mai» Nach unserer Einschätzung haben sowohl das Wachstum als auch die Inflation ihren Gipfel überschritten. Demnach sollte sich das Wachstum der einzelnen Industrienationen unterschiedlich stark verlangsamen und in bestimmten Fällen sogar schrumpfen. Die allgemeine Resilienz, die die Wirtschaft im laufenden Jahr auszeichnet, dürfte im nächsten Jahr einer Schwäche weichen, wenn die Konjunkturprogramme zurückgefahren werden und sich die verzögerten Auswirkungen der restriktiveren Geldpolitik stärker in der Weltwirtschaft niederschlagen. Da die Renditen – sowohl nominal als auch inflationsbereinigt –höher sind als in den letzten zehn Jahren und die Inflation nachlässt, blicken wir nun zuversichtlicher auf die Aussichten für festverzinsliche Wertpapiere. Wir positionieren unsere Portfolios wie immer für eine breite Palette makroökonomischer und marktspezifischer Entwicklungen, die über unser Basisszenario hinausgehen.
finanzwelt: Warum ist Fixed Income momentan die bessere Wahl im Vergleich zu Aktien?
Mai» Erstklassige Anleihenfonds rentieren heutzutage mit etwa 5 bis 8 %, was sie überaus interessant im Vergleich zu den erwarteten Aktienrenditen macht und Abwärtsschutz für den Fall einer Rezession bietet. Anleihen sehen angesichts der hohen Renditen von heute äußerst attraktiv aus,
selbst wenn die Inflation nur bis zum oberen Ende unserer Prognosen zurückgeht, und können Anleger deutlich besser vor Unwägbarkeiten schützen. Außerdem ist davon auszugehen, dass Anleihen und Aktien wieder zu ihrer eher typischen inversen Korrelation zurückkehren – bei der Anleihen gut abschneiden, wenn sich Aktien schwertun, und umgekehrt –, wenn sich die Inflation im nächsten Jahr noch weiter auf die Ziele der Zentralbanken zubewegt.
finanzwelt: Die Renditen von US-Staatsanleihen sind auf Rekordniveau. Was sind die Gründe und was die Implikationen für Investoren?
Mai» Wir glauben, dass dieser Aufwind nicht vorrangig durch die Angst vor der Inflation oder möglichen Zinserhöhungen in den USA angetrieben wird. Er ist vielmehr den gesunkenen Rezessionserwartungen zuzuschreiben, was –entgegen der Intuition – das künftige Angebot an Staatsanleihen erhöhen könnte. Im Ergebnis verlangen Anleger eine höhere Prämie dafür, Papiere mit längerer Laufzeit zu halten. Aus unserer Sicht schafft die Versteilerung der Zinsstrukturkurve eine attraktive Gelegenheit für Geldmarktanleger, Vermögenswerte mit längerer Duration in ihr Portfolio aufzunehmen. Denn die Anfangsrenditen sind hoch, wenn man sie mit jenen der Vergangenheit und jenen anderer Anlageklassen auf risikobereinigter Basis vergleicht. Dies kann einen ‚Renditepuffer‘ in Zeiten mit noch immer sehr ungewissen Aussichten schaffen. Außerdem bieten Anleihen das Potenzial, Kapitalgewinne zu erzielen und Portfolios zu diversifizieren.
finanzwelt: Welche Regionen sind besonders aussichtsreich?
Mai» In den letzten Wochen wurde der Anstieg der globalen Renditen von den Vereinigten Staaten angeführt, und die US-Duration birgt in sich bereits attraktives Renditepo-
» Wir glauben, dass die Risiken einer hohen Inflation und eines rückläufigen Wachstums zusehends symmetrisch verteilt sind, während die Anleihenrenditen und -bewertungen an Attraktivität gewinnen. «
tenzial. Daneben sehen wir sehr gute Chancen in anderen Regionen – unter anderem in Australien, Kanada, Europa und Großbritannien –, was der unterschiedlichen Zinssensitivität zuzuschreiben ist sowie den verschiedenen Arten, auf die eine quantitative Straffung bzw. eine Veräußerung der Anleihenbestände aus den Zentralbankbilanzen erfolgt.
finanzwelt: Welche Durationen?
Mai» In der Duration werden wir erwartungsgemäß übergewichtet bleiben und jene Positionen aufstocken, deren Renditen noch weiter zulegen. Wir sind überzeugt, dass eine Diversifikation der Durationspositionen und der Renditekurvenpositionierung weitreichende Vorteile mit sich bringt, die Anleger in die Lage versetzen können, höhere risikobereinigte Renditen ins Visier zu nehmen.
finanzwelt: Wie können sich Anleiheinvestoren gegen bestimme Szenarien absichern, etwa gegen eine Rezession oder erhöhte Inflation?
Mai» Aus unserer Sicht verleihen Anleihen mit längerer Duration einem Portfolio mehr Widerstandskraft, bieten derzeit attraktive Renditen, die sich über einen längeren Zeithorizont sichern lassen, und können ihrem Besitzer Kursgewinne im Fall einer Rezession bescheren. Wir glauben, dass die Risiken einer hohen Inflation und eines rückläufigen Wachstums zusehends symmetrisch verteilt sind, während die Anleihenrenditen und -bewertungen an Attraktivität gewinnen. Was die Risikofaktoren für unsere Basisprognose angeht, könnten inflationsgeschützte Anlei-
hen dazu beitragen, die Widerstandsfähigkeit eines Portfolios im Fall einer höheren Inflation als erwartet zu stärken.
finanzwelt: Wie steht es um Unternehmensanleihen?
Mai» Gegenüber Unternehmensanleihen bleiben wir zurückhaltend, was durch die Rezessionsrisiken bedingt ist, und tendieren auf breiter Front zu höherer Qualität. Ein Fokus auf einzelne Sektoren kann dazu beitragen, allgemeinere wirtschaftliche Unsicherheiten abzumildern. Schwierigkeiten sehen wir nach wie vor bei variabel verzinslichen Unternehmensanleihen von geringer Qualität, wie etwa Bankdarlehen und gewisse Altbestände an Private-Credit-Positionen, da hier bereits erste Spuren der Belastung durch die höheren Zinssätze sichtbar werden.
finanzwelt: Abschließend – wie ist die Lage in Emerging Markets? Wo gibt es Chancen?
Mai» Wir sehen Diversifikationsvorteile in ausgewählten Schwellenländern, die durch ihre Fortschritte bei der Inflationsbekämpfung und die aktuellen Realzinsniveaus entstehen. Ähnlich wie in den Industrieländern gehen wir davon aus, dass die Inflation auch hier von Land zu Land unterschiedlich stark nachlassen wird. In gewissen Nationen mit hohen Realzinsen und rückläufiger Inflation haben die Zentralbanken bereits mit der Lockerung ihrer Geldpolitik begonnen, wobei die Teuerung vielerorts schneller nachgelassen hat als in den Industrieländern. Im Ergebnis hat sich das wirtschaftliche Umfeld in vielen Schwellenländern bereits zum Guten für das Wachstum, die Vermögenspreise und eine Währungsaufwertung gewendet. (ah)
In der nächsten Ausgabe erwarten Sie unter anderem diese Themen:
In den zurückliegenden Jahren ist viel passiert, was die Frauenförderung in der Versicherungswirtschaft angeht. Immer mehr Frauen überzeugen im Vertrieb. Doch die Ansprache und entsprechende Weiterbildungsprogramme sind oftmals noch zu sehr auf männliche Kollegen ausgerichtet. Was gilt es zu tun? Wie ist der Stand der Dinge? finanzwelt klärt auf.
Mit ELTIFs eröffnen sich seit Inkrafttreten der Reform auch für Privatanleger neue Welten der Investition. Was bedeuten diese neuen Freiheiten im Investmentmanagement und welche Zukunftsaussichten ergeben sich für den „ELTIF 2.0“? Wo lauern noch Risiken in der Beratung? Die finanzwelt-Redaktion schaut in einem Mehrteiler genauer hin und hält Sie auf dem Laufenden.
Die Stars der zweiten und dritten Reihe hatten es in der jüngeren Vergangenheit nicht einfach. Viele Nebenwerte wurden regelrecht abgestraft. Die schwächelnde Konjunktur und die um sich greifende Zinswende setzten einigen Unternehmen stark zu. Ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, um wieder auf die Small- und Mid-Caps zu schauen? Wir geben Ihnen einen Überblick.
Namentlich gekennzeichnete
CHEFREDAKTION
Lenard von Stockhausen (lvs) stockhausen@finanzwelt.de
ART DIRECTOR
wirkungswerk GmbH & Co. KG kontakt@wirkungswerk.com
PROJEKTLEITUNG
LEKTORAT/LESERSERVICE
Angela Schnell schnell@finanzwelt.de
BILDREDAKTION
Sabrina Henkel s.henkel@finanzwelt.de
REDAKTION
Stefan Gehrke (sg) gehrke@finanzwelt.de
Günter Giese (gg) giese@finanzwelt.de
Alexander Heftrich (ah) a.heftrich@finanzwelt.de
Maria Leladze (ml)
leladze@finanzwelt.de
Helge Schaubode (hs) schaubode@finanzwelt.de
AUTOREN DIESER AUSGABE
Marc Dreher
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