BASSENGE
AUKTION 116 PORTRAITMINIATUREN
Donnerstag, 26. November 2020
Galerie Bassenge . Erdener Straße 5a . 14193 Berlin Telefon: 030-893 80 29-0 . E-Mail: art@bassenge.com . www.bassenge.com
IH R A N S P R E CH PA RT N E R F Ü R D I E S E N K ATALO G / EX P E RT FO R T H I S CATA LO G U E :
Dr. Ruth Baljöhr
+49 (0)30 - 893 80 29 22 r.baljoehr@bassenge.com
Die Galerie Bassenge ist Mitglied bei
Eindeutig identifizierbare Werke mit einem Schätzpreis von mindestens 2.500 Euro werden vor der Auktion mit dem Art Loss Register abgeglichen.
T ER M I N Ü BER SICH T
AU KT ION 116
MITTWOCH, 25. November 2020 Vormittag 10.00 Uhr Druckgraphik des 15. bis 18. Jahrhunderts Nr. 5000-5323 Nachmittag 15.00 Uhr Druckgraphik des 19. Jahrhunderts und des Fin de Siècle Nr. 5324-5459 Miscellaneen und Trouvaillen der Druckgraphik Nr. 5460-5723 des 15. bis 18. Jahrhunderts DONNERSTAG, 26. November 2020 Vormittag
11.00 Uhr
Gemälde Alter und Neuerer Meister, Rahmen
Nr.
6000-6244
Nachmittag
15.00 Uhr
„Felix Austria“ (Katalog nur online verfügbar)
Nr.
6300-6381
16.00 Uhr Portraitminiaturen
Nr. 6451-6565
FREITAG, 27. November 2020 Nr.
6600-6924
Vormittag
11.00 Uhr
Zeichnungen des 16. bis 19. Jahrhunderts
Nachmittag
15.00 Uhr
Moderne Kunst Teil II (Katalog nur online verfügbar) Nr. 7000-7475
SONNABEND, 28. November 2020 Vormittag
11.00 Uhr
Moderne Kunst Teil I
Nr.
8000-8363
Nachmittag
16.30 Uhr
Fidus – Auf der Suche nach dem Licht
Nr.
8500-8628
VORBESICHTIGUNGEN Um einen reibungslosen Ablauf der Vorbesichtigung aufgrund der aktuellen Einschränkungen gewährleisten zu können, bitten wir Sie um eine vorherige Anmeldung per Telefon oder E-Mail. Druckgraphik, Gemälde, Portraitminiaturen, Zeichnungen des 16. bis 19. Jahrhunderts, Felix Austria Erdener Straße 5A, 14193 Berlin Montag, 16. November bis Montag, 23. November, 10.00–18.00 Uhr, Dienstag, 24. November 10.00–17.00 Uhr Moderne Kunst Teil I und II, Fidus – Auf der Suche nach dem Licht Rankestraße 24, 10789 Berlin Montag, 16. November bis Donnerstag, 26. November, 10.00–18.00 Uhr Vorabtermine sind nach Vereinbarung ab Montag, dem 9. November möglich. Schutzgebühr Katalog: 15 € Umschlag vorne: Lose 6481, 6480 und 6489. Umschlag hinten: Los 6501
Gemälde des 15.–18. Jahrhunderts _____________________________________________________________________________________________________________________________________________________
4
Portraitminiaturen __________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________
Antonio Abondio (1538 Riva del Garda -1591 Wien)
6451 Werkstatt. Miniatur Profilbildnis nach links einer alten Frau in Schwarz mit Haube und gelber Halskrause, entlang des linken Randes Reste einer Inschrift in Gold. Polychrome Wachsbossierung, auf Kupferplatte kaschiert. 5,3 x 3,9 cm (oval). Unter Glas in vergoldetem Metallrahmen. 600 €
6451
Deutsch 6452 um 1780. Silhouette Portrait eines Mannes mit Perücke im Profil nach links, umrahmt von Schleifen und Vergissmeinnicht-Zweigen. Schwarze Tusche und Aquarell auf Elfenbein. 4,2 x 3,3 cm (oval). In vergoldetem Metallmedaillon, rückseitig blondes Haarpaneel mit Resten eines Monogramms in Saatperlen. 100 €
6452
Deutsch 6453 um 1790/1800. Gold-Églomisé Silhouetten Portrait eines jungen Mannes en buste im Profil nach links. Schwarzes Profil auf vertikalem rautenförmigem Gold églomisé Hinterglas. 6,8 x 4,9 cm (oval). In rechteckigem, gestanztem Metallblechrahmen auf Holzkern. Beigegeben: eine deutsche Hinterglas-Silhouette, Portrait einer Frau mit Spitzenhaube, der Kopf im Profil nach links, in Biedermeierkleid mit Silberkette. 8 x 6,3 cm (oval). In rechteckigem, vergoldetem Metallblechrahmen auf Holzkern. Um 1830/1840 (nicht abgebildet). 150 € 6453 6
________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Portraitminiaturen
Deutsch 6454 um 1790. Miniatur Profil Portrait einer Frau mit Spitzenhaube nach links, „en grisaille“ auf blauem Grund. Aquarell und Gouache auf Elfenbein. D. 6,2 cm. In vergoldetem Metallrahmen, rückseitig Stoff. Beigegeben: ovales Profil Portrait eines Mannes nach links, seine rechte Hand in die Jacke gesteckt. Tusche auf prä pariertem Karton, um 1800/1810; und ovales Portrait eines jungen Mannes genannt Manuel Pashal Le Visse. Tusche und Aquarell auf Karton. 1804. Beide in vergoldeten, gestanzten Metallblechrahmen (beide nicht abgebildet). 100 € Provenienz: Hannover, Sammlung Dr. Leo Catzenstein (1863-1936), Inv.-Nr. 143. und F20, die erste Beigabe Inv.-Nr. S 2, und die zweite Inv.-Nr. 36. und E22. Seither in Familienbesitz seiner Nachkommen.
6454
Französisch 6455 um 1790. Miniatur Profil Portrait einer jungen Frau mit Lockenperücke in weißem Kleid mit Fichu, „en grisaille“ auf dunkelblauem Grund. Aquarell und Gouache auf Elfenbein. 4,6 x 3,8 cm (oval). In vergoldetem Metallrahmen auf Holzkern. 100 €
6455
Europäisch 6456* Mitte 19. Jh. Miniaturenstandrahmen bezogen mit goldgeprägtem, rotbraunem Leder, mit Öffnung für runde Miniatur (D. etwa 5,2 cm), derzeit mir koloriertem Stich unter Glas in vergoldeter Metallfassung, darstellend Marschall Sébastiani. Rechteckig, etwa 14 x 14 x 5,5 cm. 80 € 6456 7
Portraitminiaturen __________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________
6457
Kontinentaleuropäisch 6457 um 1805. Vier Miniatur Portraits einer jungen Familie, im Profil: Vater, Mutter, Tochter und Sohn. Alle Aquarell und Gouache auf Elfenbein, oval. 5,4 x 4,6 cm (die Eltern); 4,6 x 3,6 cm (die Kinder). In vergoldeten Metallfassungen auf mit grünem Samt bezogenem Panneau, mit rückseitigem Klappständer. Auf dem Deckel alte gedruckte Visitenkarte beschriftet „Le Général Baron de Löwenstern / Envoyé extraordinaire & Ministre plénipo tentiaire / de S. M. le Roi de Danemarc. / près de S. M. Ile & Rle Aposque.“. 300 € Provenienz: wohl Baron Georg Heinrich von Löwenstern (1786 Reval - 1856 Kiel), von 1835 bis 1847 königlich dänischer Gesandter am Wiener Kaiserhof.
8
________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Portraitminiaturen
6458
Balthasar Wigand (1770 Wien -1846 Felixdorf bei Wiener Neustadt)
6458 Werkstatt. Vier Miniaturen mit Wiener Veduten betitelt „Das neue Burgthor“, „Hadersdorf“, „Die Karlskirche“, „Spinnerin am Kreuz“. Die Miniaturen Aquarell und Gouache auf Papier, je 6 x 7,6 cm (queroval). Gerahmt in markasitartigem, poliertem Stahl, auf vier querrechteckigen Kästchendeckeln aus lackiertem hellem Holz in Stahlmonturen, die Innenseiten der Kästchen zweigeteilt, die vier Kästchen in je zwei vertikalen Fächern ebenfalls in Stahlbordüren, diese wiederum in querrechteckigem stahlmontiertem Holztablett mit Stahl henkeln links und rechts. Maximale Ausdehnung des Objekts ohne Henkel: 19,4 x 23,7 cm 1.000 €
Provenienz: Laut handgeschriebenem altem Etikett auf der Unterseite: Geschenk der Gräfin Therese Chotek (wohl Gräfin Terezie Chotková von Chotkov und Vojnín 1785-1872), 1825. Die Wigand Werkstatt vertrieb ihre Produkte häufig über das 1770 gegründete Wiener „Galanteriewaren“-Geschäft von Nicholas Rozet; in diesem Falle scheint an einen anderen Wiener Händler geliefert worden zu sein: „Etienne Syre, marchand bijoutier, clincailler & commissionaire, à la ville de Carlsbad à Vienne“, wie ein gedrucktes altes Etikett auf der Unterseite angibt. Das vorliegende Objekt war höchstwahrscheinlich für Spieljetons, die meist aus gravierten Perlmuttplaketten bestanden, kon zipiert. Weiterführende Informationen zu Wigand sind zu finden im Ausstellungskatalog Balthasar Wigand (1770-1846), Bilder und Kunsthandwerk aus Empire und Biedermeier, Wien, Historisches Museum der Stadt Wien, 1977.
9
Portraitminiaturen __________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________
Skandinavisch 6459 um 1815. Miniatur Portrait eines Mädchens mit Zopf im Haar, in Empirekleid mit gerüschter Bordüre und kurzen Puffärmeln. Aquarell und Gouache „en grisaille“ auf Pergament. 8,1 x 6,2 cm (oval). In rechteckigem Holzrahmen mit Elfenbeinfurnier. Beigegeben (ohne Abbildungen): drei Miniaturen: Portrait Paar: Mann in Blau mit roter Halsbinde und Frau mit weißer Rüschenhaube in rotem Kleid mit grünem Kragen und Ärmeln, nordeuropäisch, um 1825/1830, Graphit, Aquarell und Gouache auf präpariertem Karton. Je 5,9 x 4,9 cm (oval). In rechteckigen Holzrahmen mit graviertem Elfenbeinfurnier; plus Portrait einer jungen Frau in schwarzem Kleid mit weißem Einsatz und Rüschenkragen, kontinentaleuropäisch, um 1830. Öl auf Kupfer. 5,7 x 5 cm (oval). In Metallfassung auf rechteckigem, schwarz lackiertem Holzpaneel.
6459
150 € Gabriel-Aristide Passot (1797 Nevers - 1875 Paris)
6460 Miniatur Portrait einer jungen Frau in grauem Kleid mit weißem Spitzenkragen und Spitzenhäubchen. Unten rechts signiert und datiert „Passot f / 1841“. Aquarell auf Karton. 12,3 x 9,6 cm (oval). In Kupferfassung. Beigegeben (ohne Abbildung): ovale Miniatur, Portrait eines Mannes in dunkler Jacke, dunkelblauer Weste und weißem Hemd mit geknoteter schwarzer Halsbinde. Unten rechts signiert und datiert „O Domon / 1844“. Aquarell und Gouache auf Karton. 9,9 x 8 cm. In vergoldeter Kupferfassung in rechteckigem, schwarz gebeiztem Holzrahmen. 100 € 6460
Carl Ludwig von Plötz (1803-1849, Kopenhagen)
6461 Miniatur Portrait einer jungen Frau in blauem Kleid besetzt mit Spitzen und weißem Kragen, am De kolleté eine Rose mit Goldkette und Taschenuhr. Unten rechts in Weiß signiert und datiert „Carl v Plötz. / 1848.“ Aquarell und Gouache auf Karton. 17,7 x 14,2 cm. In Waschgoldrahmen. 120 € Zu Plötz, siehe Torben Holck Colding: Miniature- og Emaillemaleri i Dan mark 1606-1850, Aalborg 1991, S. 223. 6461 10
________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Portraitminiaturen
Jacques Charlier (1706 - 1790, Frankreich)
6462 Werkstatt. Miniatur Portrait einer nackten Frau als Nymphe, mit einem Satyr in Flußlandschaft liegend. Aquarell und Gouache auf Pergament. 5,2 x 6,8 cm. In vergoldetem Metallrahmen mit Schleifenaufsatz. 300 €
6462
Französisch 6463 19. Jahrhundert. Miniatur: Perspektivische Straßenlandschaft. Unten links in Rot undeutlich signiert „Pagus.“ oder „Jagus.“ oder „Pagis.“ oder „Jagis.“ (?). Öl auf Kupfer. 4,4 x 3,1 cm (oval). In gegossenem, vergoldetem Louis XVI-Stil Bronzerahmen verziert mit durchbrochenem Schleifenaufsatz, Rosen und Lorbeerdekor. 100 €
6463
Jacques Charlier (1706 - 1790, Frankreich)
6464 Werkstatt. Miniatur Portrait einer nackten Frau, in Landschaft auf lila und gestreiften weißen Draperien sitzend und zwei Tauben streichelnd. Aquarell und Gouache auf Pergament, auf Karton kaschiert. 5,6 x 8,2 cm. In vergoldetem Metallrahmen. 250 € 6464 11
Portraitminiaturen __________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________
Europäisch 6465 Miniatur Portrait eines jungen Mannes mit langer brauner Allongeperücke, in lila Umhang über offenem weißem Hemd. Emaille auf Kupfer. 3,6 x 2,8 cm (oval). In vergoldeter Kupferfassung. 100 €
6465
Französisch 6466 um 1660/1670. Miniatur Portrait des französischen Marschalls Antoine III. duc de Gramont (16041678) mit Allongeperücke, in Rüstung mit königlich- französischem Orden vom Heiligen Geist, in der rechten Hand einen blauen Marschallstab mit goldenen Bourbonenlilien haltend. Aquarell und Gouache auf Pergament. 4,1 x 3,5 cm (oval). In späterem, vergoldetem Metallrahmen mit durchbrochener Bordüre (Brosche). 300 € Der Feldherr, Diplomat und Staatsmann Antoine III. de Gramont bekleidete ab 1641 das Amt eines Marschalls von Frankreich. Des Weiteren war er Vizekönig von Navarra und Béarn sowie Gouverneur von Bayonne, wo er auch starb. Er nahm an zahlreichen Schlachten des Dreißigjährigen Krieges teil und erhielt 1643 von König Ludwig XIV. für sich und seine Nachkommen den Herzogstitel. 1653 wurde er Staatsminister und 1657 französischer Botschafter beim Reichstag in Frankfurt am Main. 1660 warb er für den König um die Hand der Infantin Maria Teresa von Spanien.
6466
Englisch 6467 um 1650. Miniatur Portrait eines Mannes mit langem, dunklem Lockenhaar, in goldverzierter schwarzer Rüstung mit weißer Schärpe und spitzenbesetztem Kragen mit Troddeln. Aquarell und Gouache auf Pergament, auf Karton kaschiert. 3,9 x 3,2 cm (oval). In reich verziertem Metallrahmen. 200 € 6467 12
________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Portraitminiaturen
Englisch oder Niederländisch 6468 um 1640. Miniatur Portrait eines jungen Adeligen in besticktem weißem Gewand mit blauem Cordon des Hosenbandordens. Öl auf feinem braunem Schildpatt. 6,5 x 4,9 cm (oval). In geschnitztem, vergoldetem Holzrahmen. 200 € Eine ähnliche Miniatur auf Schildpattplättchen, mit Sicherheit von der selben Hand, befindet sich in der königlichen Sammlung, abgebildet in Graham Reynolds: The Sixteenth and Seventeenth-Century Miniatures in the Collection of Her Majesty The Queen, London 1999, S. 287 Kat.-Nr. 427 (Inventar-Nr. RCIN 420896).
6468
Norddeutsch 6469 um 1710/1720. Miniatur Bildnis eines Mannes mit hell gepuderter Perücke, in blau gefütterter roter Jacke über Stahlharnisch mit geknoteter weißer Halsbinde. Aquarell und Gouache auf dickem Elfenbein. 8,1 x 5,7 cm (oval). In vergoldetem Metallrahmen mit durchbrochener Rokokobordüre. 300 €
6469
Deutsch 6470 um 1670. Miniatur Portrait eines Mannes mit hellbrauner Allongeperücke, in schwarzer Jacke mit blauen Schulterschleifen, gestreifter Weste und weißem Spitzenkragen; vor gebirgigem Landschaftshintergrund. Aquarell und Gouache auf Pergament. 10,5 x 8,1 cm (oval). In vergoldetem Holzrahmen mit gerilltem Rand. 250 € 6470 13
Portraitminiaturen __________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________
Europäisch 6471 um 1660. Miniatur Portrait eines Mannes mit langem braunem Haar, in Harnisch mit roter Schleife und weißer Spitzenhalsbinde. Öl auf Kupfer. 4,2 x 3,2 cm (oval). In vergoldetem Holzrahmen mit Noppenbordüre. 300 €
6471
Niederländisch 6472 um 1630/1640. Miniatur Portrait eines Mannes mit gewelltem grauem Haar, in schwarzem Gewand mit weißem Kragen und Troddeln. Öl auf Karton. 4,9 x 4 cm (oval). In vergoldeter Kupferfassung. 250 €
6472
Niederländisch 6473 um 1650/1660. Miniatur Portrait eines langhaarigen Mannes in Schwarz mit weißem Kragen. Öl auf Holz. 8,3 x 6,2 cm (oval). In vegoldetem Metallrahmen. 300 €
6473 14
________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Portraitminiaturen
Deutsch 6474* um 1690/1700. Miniatur Portrait eines Mannes mit Allongeperücke, in goldfarbigem Gewand mit langer weißer Halsbinde. Öl auf Kupfer. 4 x 3,4 cm (oval). In vergoldeter Metallfassung auf rechteckigem, gekehltem und schwarz gebeiztem Holzpaneel. 150 €
6474
Deutsch 6475* um 1700. Miniatur Portrait des Markgrafen Georg Friedrich von Brandenburg-Ansbach (1678-1703) mit brauner gelockter Allongeperücke, in blauem Gewand mit weißer Spitzenhalsbinde und rotem Überwurf. Öl auf Weißmetall. 6 x 4,8 cm (oval). In graviertem Messingrahmen, rückseitiger Deckel mit seitlichem Scharnier und christlichem Dekor. 200 € Vgl. das Bildnis des Markgrafen von Hofmaler Matthäus des Angles im Neuen Palais, Potsdam (Martin Krieger: Die Ansbacher Hofmaler des 17. und 18. Jahrhunderts, Ansbach 1966, Abb. 2 ggü. S. 20).
6475
Englisch 6476 um 1730/1740. Miniatur Portrait eines weiß gekleideten Kindes mit Spitzenhaube, auf roter Draperie sitzend, in der linken Hand ein Korallen-“teether“ an blauem Seidenband; links im Hintergrund Wolkenhimmel. Öl auf Kupfer. 7,8 x 6 cm (oval). In vergoldetem Metallrahmen mit durchbrochenem Blattwerkdekor. 400 € 6476 15
Portraitminiaturen __________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________
Nordeuropäisch 6477 um 1720. Miniatur Portrait eines jungen Mannes mit langer gepuderter Perücke, in blau gefüttertem goldfarbenem Mantel und geknoteter weißer Halsbinde. Aquarell und Gouache auf Pergament, auf dickes Pergament kaschiert. 4,3 x 3,5 cm (oval). In rückseitig geschlossenem Silberrahmen mit gerilltem Rand. 250 €
6477
Europäisch 6478 um 1710/1720. Miniatur Portrait eines Mannes mit langer weiß gepuderter Perücke, in rot bordiertem Harnisch und weiß gefüttertem blauem Samtmantel. Öl auf Kupfer. 4,9 x 3,9 cm (oval). In vergoldetem Metallrahmen mit gestanzter Bordüre, rückseitig beiges Seiden paneel. 200 € 6478
Deutsch 6479 um 1770/1780. Miniatur Profil Portrait nach links eines jungen Mannes in fliederfarbener Jacke mit weißem Rüschenjabot. Öl auf Papier, auf Holz kaschiert. 4,1 x 3,5 cm (oval). In rückseitig geschlossenem Kupferrahmen. Beigegeben (und nicht abgebildet): zwei ovale Miniaturen: Portrait eines jungen Mannes in dunkelblauer Jacke mit weißer Weste und Halsbinde. Kontinentaleuropäisch um 1820, Aquarell und Gouache auf Elfenbein. 5,3 x 3,5 cm. In schwarzem Holzrahmen; und Profil Portrait nach rechts eines Mannes in dunkler Jacke und weißem Hemdskragen mit Jabot. Englisch um 1820. Aquarell und Gouache auf Karton. 7,7 x 6,4 cm. In Metallfassung auf rechteckiger Pappmaschéeplatte. 150 € Provenienz: Die zweite Beigabe: Galerie Bassenge, Berlin, Auktion 102 am 29. November 2013, Los 6064 mit Abb. (mit Beigabe, als Bildnis eines polnischen Edelmanns.)
16
6479
________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Portraitminiaturen
6480
Polnisch 6480 um 1780/1785. Miniatur Portrait des jungen Fürsten Stanislas Poniatowski (1754 Warschau - 1833 Florenz) in blaugrüner Jacke, weißer Weste und Halsbinde mit Spitzenjabot, mit blauem Cordon des kaiserlich- russischen St. Andreasordens. Aquarell und Gouache auf Elfenbein. 4,9 x 3,7 cm (oval). In Silberrahmen besetzt mit Straß, mit beweglichem Schleifenaufsatz. 1.500 €
Fürst Stanislas Poniatowski, Neffe des letzten polnischen Königs Stanislas II. August Poniatowski, war Senator des Sejm, Mitglied der Konföde ration von Targowica, seit 1784 Großkämmerer von Litauen und Starost in Podlachien. Er diente als Offizier in der polnischen Kronarmee, wo er bis in den Rang eines Generalleutnants beim Garde-Regiment zu Fuß avancierte. Im Jahre 1773 erhielt er den polnischen Orden des Weißen Adlers; er war ebenfalls Träger des kaiserlich-russischen St. Andreasordens, der auf vorliegender Miniatur zu sehen ist. 1797 trat er auch dem russischen Großpriorat des Souveränen Malteserordens bei. Fürst Poniatowski besaß einen Palast in Warschau, von wo aus er als Kunstmäzen, Förderer der Malerei und Sammler von Kunst und Juwelen auftrat. Nach den Teilungen Polens emigrierte Poniatowski zuerst nach Rom und 1820 nach Florenz. 1830 veröffentlichte er einen Katalog seiner Juwelensammlung, die 1839 bei Christie‘s in London versteigert wurde.
17
Portraitminiaturen __________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________
Österreichisch
Deutsch
6481 um 1770. Miniatur Portrait der Kaiserin Maria Theresia (1717-1780) in Witwentracht. Aquarell und Gouache auf Elfenbein. 2,8 x 2,3 cm (oval). In Weißmetallrahmen mit durchbrochener Bordüre.
6485 um 1750. Miniatur Portrait der „Großen Landgräfin“ Caroline von Hessen-Darmstadt (1721-1774) mit grau gepudertem kurzem Haar, in hellem Atlaskleid mit weißer Spitzenbordüre und juwelenbesetztem Mieder. Aquarell und Gouache auf Pergament. 3,9 x 3,2 cm (oval). In vergoldeter Metallfassung auf schwarz gebeiztem Holzpaneel in geschwungenem, vergoldetem RokokoHolzrahmen, die hölzerne Deckplatte alt mit Tinte handbeschriftet „Caroline / Landgräfin von HeßDt / geb Pfalzgräfin [...] / Zweibrücken.“.
400 €
Preußisch 6482* um 1765/1770. Miniatur Portrait des Königs Friedrich II. von Preußen (1712-1786) in blauer Uniform mit Bruststern des königlich-preußischen Schwarzen AdlerOrdens. Aquarell und Gouache auf Pergament. 4,8 x 4 cm (oval). In vergoldeter Metallfassung, rückseitig Seidenaufsatz mit altem Auktionsetikett. 300 € Provenienz: Wohl Paris, Hôtel Drouot, Auktion am 2. März 1945.
Preußisch 6483 um 1740. Miniatur Portrait eines preußischen Prinzen mit gepuderter Perücke, in Harnisch mit hermelingefüttertem rotem Samtmantel und orangem Cordon des königlich-preußischen Schwarzen-Adler-Ordens. Aquarell und Gouache auf dickem Elfenbein. 6,7 x 5,3 cm (oval). In gegossenem, vergoldetem Messingrahmen mit durchbrochener Rocaillebordüre. 600 €
Preußisch 6484 um 1775. Miniatur Portrait des Königs Friedrich Wilhelm II. von Preußen (1744-1797) als Kronprinz, mit gepuderter Perücke, in blauer Uniform mit silberbestickten rosa Revers und schwarzer Halsbinde. Aquarell und Gouache auf Pergament. 3,5 x 2,9 cm (oval). In gestanzter Goldfassung in rechteckigem, schwarz gebeiztem Holzrahmen. 400 € Provenienz: Paris, Sammlung Bernard Franck (1848-1924), mit rückseitigem Sammlungsetikett. Paris, Hôtel Drouot, Saal 10, Auktion “Collections Bernard-Franck (Troisième Vente)”, 21.-22. März 1935, Los 161 (Dargestellter irrtümlich identifiziert als „Duboys de La Fresnaye“). Auf unserer Miniatur trägt der Kronprinz die Uniform des InfanterieRegiments Nr. 18 (seit 1764 genannt „Prinz von Preußen“), dessen Oberst er von 1758 bis 1790 war. Galerie Bassenge dankt Herrn Stanislav Lyulin, Moskau, für diese Information.
18
300 € Caroline Henriette Landgräfin von Hessen-Darmstadt (1721 Straßburg - 1774 Darmstadt), geborene Pfalzgräfin von Zweibrücken, wurde von Goethe als „Große Landgräfin“ verherrlicht. Schon kurz nach der Hochzeit mit dem militärbegeisterten Erbprinzen von Hessen-Darmstadt (dem zukünftigen Ludwig IX.) 1741 folgte sie ihm für anderthalb Jahrzehnte nach Prenzlau in der Uckermark, wo er ein preußisches Regiment kommandierte. Aus dem persönlichen Zusammentreffen Carolines mit dem Preußenkönig Friedrich dem Großen (siehe Los 6482) entwickelte sich eine lebenslange literarisch-philosophische Brieffreundschaft. 1761 versuchte sie, eine Mätresse ihres Mannes, die auch noch ein Kind von ihm erwartete, zu ermorden, schoß aber leider daneben obwohl sie als zielsichere Par-force Jägerin galt. Ab 1765 wohnte Caro line im Darmstädter Schloss, wo sich der „Musenhof“ der so genannten „Empfindsamen“ tummelte. Caroline mischte sich nach der Thronbesteigung ihres Gatten Ludwigs IX. von Hessen-Darmstadt 1768 nie in die Politik ein. Ihr alleiniger Ehrgeiz bestand in einer vorteilhaften Unterbringung ihrer Töchter, die u. A. an die Thronerben in Homburg, Karlsruhe und Weimar abgegeben wurden. Ein besonderer Triumph war es, den preußischen Thronerben (siehe Los 6484) und Neffen Friedrichs des Großen als Schwiegersohn zu kapern. Caroline war somit die Großmutter des preußischen Königs Friedrich Wilhelm III. (siehe Los 6531). Das traurige Ende der glanzvollsten Partie, der von Friedrich dem Großen eingefädelten und 1773 geschloßenen Ehe ihrer viel zu früh verstorbenen Tochter Wilhelmine (1755-1776) alias Natalia Alexeyewna mit Zarewitsch Paul von Russland sollte Caroline nicht mehr erleben. Ihre von Friedrich dem Großen gestiftetete Marmorurne trägt die für den König kennzeichnende Inschrift „Femina sexu, ingenio vir“ („eine Frau von Geschlecht, an Geisteskraft ein Mann“).
________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Portraitminiaturen
6482
6481
6483
6484
6485
19
Portraitminiaturen __________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________
Kontinentaleuropäisch 6486 um 1750/1760. Miniatur Portrait eines jungen Mannes mit gepuderter Perücke, in goldbestickter, rot gefütterter blauer Jacke und Weste. Aquarell und Gouache auf dickem Elfenbein. 3,4 x 5,1 cm (kartuschförmig). In vergoldetem Metallrahmen, rückseitig vergoldete Metallplatte. 150 € 6486
Die Form der Miniatur läßt darauf schließen, dass sie ursprünglich die Innenseite des Deckels einer kostbaren Schnupftabaksdose schmückte.
Laurent-Bruno-François Jourdain (1745 - 1815, Besançon)
6487 zugeschrieben. Miniatur Bildnis einer jungen Frau in rüschenbesetztem, weißem Kleid mit rosa Seidenschleife am Dekolleté, auf blau gepolstertem Sofa sitzend. Unten rechts signiert „Jourdain“. Aquarell und Gouache auf Elfenbein. 4,2 x 6,3 cm (queroval). In guillochiertem, vergoldetem Kupferrahmen, rückseitig hellgrüne Seide. 200 € Literatur: Nathalie Lemoine-Bouchard: Les Peintres en Miniature actifs en France 1650-1850, Paris 2008, S. 308.
6487
Provenienz: Sammlung Mrs. Albert E. Hoffmann; Bonhams, London, Auktion am 21. November 1996, Los 39 mit Abb. Kunsthandel Antiquitäten Plötz-Peters, Berlin, am 27. November 2000. Bonhams, London, Auktion am 24. Mai 2006, Los 84 mit Abb. Bonhams, London, Auktion am 22. November 2006, Los 60 mit Abb. Bonhams, London, Auktion am 28. Juni 2012, Los 45 mit Abb. Galerie Bassenge, Berlin, Auktion 110 am 1. Dezember 2017, Los 6898 mit Abb.
Russisch 6488 um 1740/1750. Miniatur Portrait eines Offiziers der kaiserlich-russischen Infanteriegarde in grüner Jacke mit bestickten Rändern über Harnisch, mit rotem Cordon, Juwel und Bruststern des kaiserlich-russischen St.-Annen-Ordens (1. Klasse), seine linke Hand auf Helm mit russischem Doppeladler und Federpanasch; vor Draperie. Aquarell und Gouache auf Pergament. 5,7 x 6,5 cm (ausgerahmt wie in der Katalogabbildung). In vergoldeter Kupferfassung. 600 € Galerie Bassenge dankt Herrn Stanislav Lyulin, Moskau, für seine Hilfe bei der Beschreibung vorliegender Miniatur. 6488 20
________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Portraitminiaturen
Gerhard von Kügelgen (1772 Bacharach am Rhein - 1820 ermordet zwischen Loschwitz und Dresden)
6489 Miniatur Portrait des Zaren Alexander I. von Russ- land (1777-1825) in blauer Uniform mit goldbestickem rotem Kragen und schwarzer Halsbinde, an der linken Brust der Stern des kaiserlich-russischen St. Andreasordens. Aquarell und Gouache auf Elfenbein. 4,3 x 3,4 cm (oval). In vergoldetem Metallrahmen mit Schleifenaufsatz. 600 €
6489
Dorothee von Hellermann (Gerhard von Kügelgen [1772-1820]. Das zeich nerische und malerische Werk, Berlin 2001, S. 182-186) beschreibt mehrere Bildnisse des Zaren von der Hand Gerhard von Kügelgens, um 1801 ausgeführt. Eine sehr ähnliche Miniatur befand sich in der Familiensammlung des Alleyne FitzHerbert, 1. Baron St. Helens (1753-1839), der ab 1801 für zwei Jahre als britischer Botschafter am Hofe des neuen Zaren Alexander I. diente (versteigert bei Christie‘s, London, 22. Januar 2009, Los 501).
Schmitz (tätig Anfang des 19. Jahrhunderts)
6490 Miniatur Portrait der Gräfin Maria Narischkin (1767-1849) in traditionellem Kostüm. Oben entlang des linken Bildrandes absteigend signiert „Schmitz“. Aquarell und Gouache auf Elfenbein. 8,5 x 7 cm (oval). In rechteckigem vergoldetem Bronzerahmen, die Ränder gestanzt mit Anthemion-Dekor. 1.000 € Rückseitig alt mit Tinte handbeschriftet: „Maria / Antowna Mazickin, / de la famille Imple, la mere / de Pierre Le G.d étant une Mazichkin / - remar quable par sa beauté / - elle fut aimée d‘Alexandre / et exilée après sa mort / † 1849 / agée de 82 ans.“. 6490 21
Portraitminiaturen __________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________
Friedrich Heinrich Füger
Bernhard Edler von Guérard
(1751 Heilbronn - 1818 Wien)
(1771/1776 Düsseldorf - 1836 Neapel)
6491* Schule. Miniatur Portrait Graf Karl Hieronymus Pálffy von Erdõd (1735 - 1816) in rosa Gewand mit rotem Überwurf, mit der Collane des Ordens vom Goldenen Vlies und Bruststern und Collane des königlich-ungarischen St. Stephans-Ordens. Aquarell und Gouache auf Elfenbein. D. 6,3 cm. In geprägter vergoldeter Metallfassung. Verso auf einem Klebeetikett in brauner Feder bezeichnet „Le Comte de Palfy, / militaire autrichien auquel / mon grand père M. de Lalande de / Vernon fut attaché pen dant l‘émigration“.
6493 Miniatur Portrait einer jungen Frau genannt Fürstin Galitzin, mit weißem Schal in der grau gepuderten Lockenfrisur, in weißem Kleid mit bunt gerändertem, grünem Schal; vor Himmelhintergrund. Aquarell und Gouache auf Elfenbein. D. 5,9 cm. In gerilltem Silberrahmen mit durchbrochenem Schleifenaufsatz, rückseitig gravierte Silberplatte mit altem Papieretikett handbeschriftet „Füger / Princesse / Galitzin“. Um 1790/1795.
200 € Provenienz: Christies, London, Auktion am 21. Oktober 1997, Los 98 mit Abb.
600 € Provenienz: Christie‘s, Genf, Auktion am 14. November 1989, Los 232 mit Abb. (als “School of Füger, circa 1790, A young lady called Princess Golitsyna”, Zuschlag 2.800 CHF).
Graf Karl Josef Hieronymus (Károly József Jeromos) Pálffy von Erdõd war u. a. ab 1776 ungarischer Vizekanzler und von 1787 bis 1807 Hofkanzler der Ungarisch-Siebenbürgischen Hofkanzlei. Er hörte Mozart bereits im September 1762 in Linz spielen und verbreitete noch vor dessen Eintreffen in Wien die Nachricht von seinem großen Können und Talent. Er gehörte der Freimaurerloge „Zur gekrönten Hoffnung“ bzw. ab 1786 der Loge „Zur neugekrönten Hoffnung“ an. Im Jahre 1782 wurde er Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies, was er auf vorliegender Miniatur trägt. 1807 wurde er in den erbländischen Fürstenstand erhoben. Eine sehr ähnliche, Heinrich Friedrich Füger zugeschriebene Miniatur befand sich in der Pálffyschen Familiensammlung, versteigert in Wien, Dorotheum, 18. Oktober 2005, Los 20 mit Abb. Eine weitere Portrait Miniatur mit Darstellung des Grafen befand sich in der Sammlung Robert D. Brewster, New York, versteigert bei Sotheby‘s, Genf, 15. November 1995, Los 268 mit Abb.
Russisch 6492 um 1768/1771. Miniatur Portrait des Generals Peter Petrowitsch Czertoryzhki (1734-13.8.1771) in blauer Vize-Uniform eines Generals der russischen Kavallerie, mit rotem Band und Bruststern des kaiserlich-russischen St. Alexander Newskyordens. Aquarell und Gouache auf Elfenbein. 7,4 x 5,9 cm (oval). In vergoldetem Metallrahmen mit gerillter Bordüre. Rückseitig altes handgeschriebenes Etikett in kyrillisch mit Namen des Dargestellten. 400 € Der Dargestellte war 1767 Brigadier und ab 22. September 1768 General Major. Die alte kyrillische Handschrift auf dem Deckkarton der Miniatur identifizert den Dargestellten und beschreibt dessen Uniform als die der Kavalleriegarde. Die Inschrift ist von der gleichen Hand wie die auf dem Deckkarton des Bildnisses des jungen Fürsten Nikolaiy Sergejewitsch Galitzin, abgebildet in Sergey Podstanitskiy: Portretnaya miniatiura iz chastnyh sobranyi, Moskau 2007, S. 62. Galerie Bassenge dankt Herrn Stanislav Lyulin, Moskau, für seine Hilfe bei der Beschreibung vorliegender Miniatur.
22
6492, Deckkarton
________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Portraitminiaturen
6491
6492
6493 23
Portraitminiaturen __________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________
6494, Rückseite
6494
Russisch 6494 1805. Miniatur Portrait einer jungen Frau mit lila Schleife in ihrer weißen Rüschenhaube, in fliederblauem Kaftan mit schwarzen Troddeln und schwarzem Spitzenschal. Aquarell und Gouache auf Elfenbein. 6 x 5,1 cm (oval). In vergoldetem Metallrahmen, rückseitig geflochtenes Haarpaneel mit Goldmonogramm „AMT“ über Jahresangabe 1805 mit kyrillischem Wort „Goda“ für „Jahr“. 400 €
24
________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Portraitminiaturen
6495
Petr Osipovich Rossi (auch: Pietro de Rossi, 1761/1765-1831, St. Petersburg)
6495 Miniatur Portrait eines russischen Offiziers mit lockigem braunem Haar, mit kaiserlich-russischem St. Annenorden (2. Klasse) am roten Band um den Hals, in schwarzer Jacke, weißem Hemd und Halsbinde, am Revers goldene Frackspange in Form eines Schwerts mit vier Ordensminiaturen: St. Wladimirorden (4. Klasse), St. Annenorden (4. Klasse; vor 1815: 3. Klasse), Silbermedaille im Andenken an den Krieg von 1812 und das Eiserne Kreuz. Unten entlang des linken Bildrandes absteigend signiert und datiert „de Rossi f. 1823“. Aquarell und Gouache auf Elfenbein. 4,3 x 3,4 cm (achteckig). In Goldmedaillon mit Klappdeckel an Scharnier rechts. 2.000 € Zu diesem interessanten Künstler, siehe Tatiana Andreyevna Selinovas Monographie Petr Rossi - russkiy miniatyurist, Moskau 2005. Zwei weitere 1823 datierte Miniaturen von seiner Hand sind dort abgebildet auf Tafeln XXVIII und XXIX (Kat.-Nrn. 53 und 32). Galerie Bassenge dankt Herrn Stanislav Lyulin, Moskau, für seine Hilfe bei der Beschreibung vorliegender Miniatur. Er berichtet, dass der Dargestellte ein Veteran der Napoleonischen Kriege war.
25
Portraitminiaturen __________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________
Russisch 6496 um 1820. Miniatur Portrait eines jungen Mannes mit schwarzen Locken, in dunkelgrauer Jacke über weißer Weste mit Halsbinde und plissiertem Jabot. Aquarell und Gouache auf Elfenbein. 6,3 x 5,4 cm (achteckig). In Goldrahmen, rückseitig Seide. 250 €
6496
Nikolaiy Apollonowitsch Maïkov (1794 Moskau - 1873 St. Petersburg)
6497 Miniatur Portrait einer über ihre linke Schulter blickenden jungen Frau mit Stiernacken und Perlenkette, in kurzärmeligem, schwarzem Kleid mit weißem Spitzenbesatz. Unten entlang des linken Bildrandes absteigend in kyrillisch gelb signiert „Ris: N: Maïkov“. Aquarell und Gouache auf Elfenbein. 5,5 x 4,2 cm (oval). In vergoldetem, gerilltem Metallrahmen mit floralem Aufsatz. Um 1820/1825. 200 € Galerie Bassenge dankt Herrn Stanislav Lyulin, Moskau, für die Identifikation des Künstlers.
6497
26
________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Portraitminiaturen
6498
Polnisch 6498 um 1830. Miniatur Portrait des polnischen Freiheitskämpfers Leutnant Colonel Stanislaw Gawronski (1784-1860) mit Schnurr- und Backenbart, in dunkler Uniform mit weißen Revers und silberfarbigen Epauletten und Verschnürungen, an der linken Brust den polnischen Militärverdienstorden „Virtuti Militari“ und das Abzeichen für 15 Jahre treuer Dienste; vor Wolkenhimmel. Unten entlang des rechten Bildrandes aufsteigend (fragmentarisch erhalten) signiert „Jos. C[...] px“. Aquarell und Gouache auf Elfenbein. 6 x 4,5 cm (oval). In elfenbeinfarbigem Rahmen. 600 €
Ab 1807 kämpfte Gawronski in der Armee des Herzogtums Warschau, in den Feldzügen von 1809 und 1812 bei Sandomierz und Czirikowo. Er wurde 1812 an der Beresina gefangen genommen. Nach seiner Freilassung im Jahr 1815 trat er der Armee des Königreichs Polen bei. Er diente im 2. und 5. Ulanen-Regiment; auf vorliegender Miniatur trägt er die Uniform eines Leutnant Colonels des 2. Ulanen-Regiments des Königreichs Polen (Tsarstvo Pol‘skoe), 1827-1831. Er war Aktivist der polnischen Freiheitsbewegung gegen Zar Nikolaus I. von Russland. Im Gefecht bei Kolacz wurde er von den Russen gefangen genommen, wurde jedoch durch seine Soldaten befreit. Er kämpfte in Minsk, Kaluszyn, Krynka, Miedzyrzec Podlaski und Rogoznica. Nach der Niederschlagung des polnischen Freiheitsaufstands 1831 emigrierte er, wie so viele andere Polen, nach Frankreich, wo er einer Emigrantenvereinigung vorstand. Er gehörte der Union der nationalen polnischen Einheit an. Er lebte in Paris und starb dort 1860. Auch war er Mitglied der Freimaurerloge „Swiatynia Równosci“. Galerie Bassenge dankt Herrn Stanislav Lyulin für seine Hilfe bei der Beschreibung vorliegender Miniatur. Herrn Sergey Golovin sei herzlich für die Identifikation des Dargestellten gedankt.
27
Portraitminiaturen __________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________
Karl August Matvejewitsch Schreinzer
Georg Kordik (auch Kordyk)
(1819-1887 St. Petersburg)
(1818 Wetzelsberg, Niederbayern - 1886 Karlsbad)
6499 zugeschrieben. Miniatur Portrait einer jungen Gräfin in schulterfreiem, weißem Spitzenkleid mit bunten Blumensträußchen am Ausschnitt und in der Frisur. Unten entlang des rechten Bildrandes aufsteigend datiert „1849“. Aquarell und Gouache auf Elfenbein. 8 x 6 cm (oval). In Goldmedaillon, die gewölbte Rückseite graviert mit Spiegelmonogramm „ES“ unter Grafenkrone, umgeben von Rankenwerk, innen gepunzt mit Initialen „AH“ (bzw. „AN“ in kyrillisch) in horizontalem Hexagon, Beschau für 56 zolotniki (14K Gold) und Jahreszahl 1849 unter Stadtmarke.
6501 Miniatur Portrait der jungen Maria Christovna Perné in spitzenbesetztem, weißem Kleid mit reichem blauem Schmuck, eine blaue Blume im braunen Haar. Unten links mit Bleistift signiert und datiert „Kordyk / 1846“. Aquarell und Gouache auf Elfenbein. 8,5 x 6,9 cm (oval). In vergoldetem Silbermedaillon, rückseitig verkapselt.
300 € Miniaturen dieses russischen Künstlers sind rar; ein ähnliches, signiertes und 1852 datiertes Miniaturbildnis einer „Natalia Petrowna“ von seiner Hand wurde versteigert bei Christie‘s in Genf am 18. Mai 1994, Los 318, und erneut in Wien, Dorotheum, am 10. April 2019, Los 202.
Nikolaiy Bogdan Danilowitsch Sprewitz (1797/1799 - nach 1869 Moskau)
6500 Miniatur Portrait eines schnurrbärtigen jungen russischen Stabs-Rittmeisters(„shtabs-rotmistr“) des Wolynskiy Ulanen Regiments („Wolynskiy ulanskiy polk“) in blauer Uniform mit Silberepauletten und silbernen Verschnürungen. Unten entlang des rechten Bildrandes aufsteigend signiert und datiert „Sprewitz. 1847. 3.“. Aquarell und Gouache auf Elfenbein. 4,4 x 3,5 cm (oval). In rechteckigem, vergoldetem Metallrahmen mit durchbrochenen, floralen Zwickeln. 1.000 € Miniaturen dieses Künstlers, der in Russland nachgewiesen ist, wurden früher oftmals einem Alexander Nikolaiyewitsch Sprewitz (1834-1884, Moskau) wohl einem Sohn, zugeordnet. Signierte Werke des Nikolaiy Sprewitz befinden sich in der Eremitage, im Staatlichen Russischen Museum, im Tropinin Museum, in der Tretiakov Galerie, Moskau (abgebildet in I. M. Sacharova, Ia. W. Bruk et al.: Gosudarstvennaya Tretiakovska ya Galereya - Portretnaya Miniatiura XVIII - natsala XX veka, Moskau 1997, Nrn. 246-249), im Historischen Museum, Moskau (abgebildet in Tatiana Andreyevna Selinova: Portrait Miniature in Russia, XVIII-XIX Centuries, from the Collection of the Historical Museum, Moscow, Leningrad 1988, Nrn. 230-232), und in russischem Privatbesitz (abgebildet in Sergey Podstanitskiy: Portretnaya miniatiura iz chastnyh sobranyi, Moskau 2007, S. 176-179). Siehe auch Sergey Podstanitskiy: Russkaya portretnaya miniatiura iz sobraniya Sergeya i Tatiani Podstanitskih, Moskau 2010, S. 16 Kat.-Nrn. 97 und 98 Galerie Bassenge dankt Herrn Stanislav Lyulin, Moskau, für seine Hilfe bei der Katalogisierung vorliegender Miniatur. Er berichtet, daß die Uniform des Dargestellten nur bis zum 29. September 1847 in Gebrauch war.
28
1.500 € Georg Kordik, einziger Sohn armer niederbayerischer Bauern, fasste schon im Alter von 11 Jahren den Entschluß, Maler zu werden. Nach Besuch der „Lateinschule“ in Straubing ging er an die Münchner Akademie, wo er bei Peter Cornelius studierte. Nach frühen Erfolgen 1839/1840 kam er 1841 zum ersten Mal in Karlsbad an, wo er sich später niederlassen sollte. Es folgten weite Reisen nach Dresden, Prag, Stockholm, St. Petersburg und Rom. Von 1845 bis 1848 war er wieder in Russland, 1850 sogar in Tiflis. 1851 kehrte er über Griechenland nach Karlsbad zurück, doch schon 1855 reiste er nochmals nach Russland - Moskau und 1856 St. Petersburg. Eine letzte Reise führte ihn 1867 nach England. Vorliegende Miniatur stammt aus seinem längsten Russlandaufenthalt; von 1842 bis 1846 stellte er an der St. Petersburger Akademie aus. Kordiks Miniaturen finden sich in zahlreichen russischen Museen, darunter in der Eremitage, im Historischen Museum Moskau und im Staat lichen Puschkin Museum. Aus dem gleichen Jahr 1846 stammt sein Miniaturbildnis des Andrey Iwanowitsch Blumenthal in der Tretyakov Galerie, Moskau und das Doppelbildnis zweier kleiner Mädchen im Russischen Museum, St. Petersburg. Siehe auch: Sergey Podstanitskiy: Portretnaya miniatiura iz chast nyh sobranyi, Moskau 2007, S. 156, und Sergey Podstanitskiy: Russkaya portretnaya miniatiura iz sobraniya Sergeya i Tatiani Podstanitskih, Moskau 2010, S. 75 Kat.-Nr. 85.
________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Portraitminiaturen
6499
6500
6499, RĂźckseite
6501
29
Portraitminiaturen __________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________
Graff (tätig um 1790-1800 in Deutschland und Frankreich)
6502 zugeschrieben. Miniatur Portrait einer mißmutig blickenden jungen Frau mit goldgerändertem blauem Seidenband im wallendem Lockenhaar, ein kleiner Schoßhund ihr die linke Hand ableckend, in goldgerändertem weißem Mousselin-Kleid mit blauem Gürtelband, mit Goldohrringen und am Ausschnitt ovale Goldbrosche mit Monogramm, auf lila gepolstertem Sessel sitzend. Aquarell und Gouache auf Elfenbein. D. 8 cm. In vergoldetem Holzrahmen. Um 1790. 300 €
6502
Französisch 6503 um 1793. Miniatur Portrait einer jungen Frau in hellblauem Kleid, mit fliederfarbiger Schleife in großer spitzenbesetzter Haube. Aquarell und Gouache auf Elfenbein. D. 5,2 cm. In vergoldeter Kupferfassung. 100 €
6503
Französisch 6504 um 1780/1785. Miniatur Portrait einer jungen Frau mit grau gepuderter Frisur, in spitzengesäumtem, weißem Morgenmantel mit offenem Mieder und gelbem Tuch, einen King Charles Spaniel auf dem Schoß haltend, auf gelb gepolstertem Sessel sitzend. Aquarell und Gouache auf Elfenbein. D. 5,8 cm. In vergoldetem Metallrahmen. 250 € 6504 30
________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Portraitminiaturen
John Bogle (um 1744-1803 Edinburgh)
6505 Umkreis. Miniatur Portrait eines Mannes mit gepuderter Perücke, in blauer Jacke mit weißer Weste und geknoteter Halsbinde. Aquarell und Gouache auf Elfenbein. 4 x 3,2 cm (oval). In ziseliertem, vergoldetem Metallrahmen, rückseitig Samt. 250 €
6505
Englisch 6506 um 1760. Miniatur Portrait eines jungen Mannes mit gepuderter Perücke und schwarzem Solitaire, in goldgeränderter roter Jacke mit weißer Spitzenhalsbinde. Aquarell und Gouache auf Elfenbein. 3,4 x 2,6 cm (oval). In vergoldetem Metallrahmen mit Kordelbordüre, rückseitig vergoldete Metallplatte. 200 € 6506
6507
Aquarell und Gouache auf Elfenbein. 3,9 x 2,9 cm (oval). In vergoldetem Metallrahmen mit blauem Emailleband. Beigegeben: kleine ovale Miniatur, deutsch um 1800, Portrait eines Mannes im Profil nach links. Aquarell und Gouache auf Papier. 2,7 x 2,2 cm. In goldenem Broschenrahmen mit Kügelchenrand, rückseitig Goldinitialen „TSJ“ auf Haarpaneel unter Glas (nicht abgebildet). 200 €
William John Thomson (1771/1773 Savannah, Georgia - 1845 Edinburgh)
6507 Miniatur Portrait der britischen Prinzessin Amelia (1783-1810) in weißem Kleid, ein geknotetes Tuch im blonden Haar; vor rotem Vorhang. Auf dem Deckpapier signiert und mit Ortsangabe datiert „Painted by / W. J. Thomson / 53 Piccadilly / March. / 1803.“.
Nach dem großformatigen Gemälde von Sir William Beechey (1797) auf Schloß Windsor. Amelia war das jüngste der 15 Kinder und die sechste Tochter des britischen Königs Georg III. und seiner Gattin Prinzessin Charlotte von Mecklenburg-Strelitz. 1803, im Entstehungsjahr vorliegender Miniatur, verliebte sich die Prinzessin unsterblich in den Stallmeister Sir Charles Fitzroy, durfte ihn aber nicht heiraten. Seit ihrer Jugend von schlechter Gesundheit, starb sie 1810 auf Schloß Windsor. Sie war die Lieblingstochter des Königs dessen Gesundheitszustand sich nach diesem Verlust rapide verschlechterte.
31
Portraitminiaturen __________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________
Kontinentaleuropäisch 6508 um 1775/1780. Miniatur Portrait eines jungen Offiziers mit grau gepuderter Perücke, in roter Uniform mit blauen Aufschlägen, weißem Spitzenjabot und silberfarbigen Epauletten. Aquarell und Gouache auf Elfenbein. 3,7 x 2,9 cm (oval). In vergoldeter Metallfassung. 200 €
6508
Herr Stanislav Lyulin schlägt vor, dass der Dargestellte vielleicht ein Erster Leutnant eines ausländischen (Irischen?) Infanterieregiments der könig lichen französischen Armee sein könnte. Galerie Bassenge dankt ihm für seine Hilfestellung.
Domenico Garbi (nachgewiesen in Perugia Ende des 18. Jahrunderts bis nach 1812)
6509 zugeschrieben. Miniatur Portrait eines jungen Mannes in gestreifter grauer Jacke mit blau gestreifter Weste und weißem plissiertem Rüschenjabot. Aquarell und Gouache auf Elfenbein. 5,9 x 4,6 cm (oval). In vergoldeter Kupferfassung. Um 1790. Beigegeben: eine gerahmte ovale Miniatur, Portrait eines Mannes in hellbraun gestreifter blauer Jacke mit bestickter roter Weste und gefälteltem weißem Gazejabot. Aquarell und Gouache auf Elfenbein. 4,7 x 3,7 cm (oval). Französisch, um 1790. 200 €
6509
Louis Sené (1747 Genf - 1804 Paris)
6510 Miniatur Portrait eines jungen Mannes mit grau gepuderter Perücke, in blauer Jacke mit weißer Weste. Aquarell und Gouache auf Elfenbein. 3,6 x 2,8 cm (oval). In späterem, vergoldetem Messingrahmen mit Schleifenaufsatz und rückseitigem Klappständerchen, die Deckplatte gemarkt „Portraits / Cottereau / 33 rue Vivienne“. 300 € 6510 32
________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Portraitminiaturen
6511
Jean-Baptiste Jacques Augustin (1759 Saint-Dié, Vogesen - 1832 Paris)
6511 Umkreis. Miniatur Portrait der Marie Anne de Staël de Holstein mit Perlenohrringen, Rosen in der gepuderten Frisur und am busenfreien Dekolleté ihres gestreiften violetten Kleides, mit weißem fichu menteur. Aquarell und Gouache auf Elfenbein. D. 5,6 cm. In graviertem Goldrahmen. 1791. 1.800 € Zwei alte handgeschriebene Papiere identifizieren die Dargestellte: „MarieAnne-Jeanne de Mons / chanoinesse du Chapitre / de Reindorf. / née baronne de Staël-Holstein“ und „Baronne / de Mons née / baronne de Staëll [sic] / de Holstein / 1791“. Marie Anne Jeanne Marguerite de Staël de Holstein war „Stiftsfräulein“. Aus ihrer Ehe mit Adrien de Mons ging Marie Jeanne Eugénie de Mons hervor, die 1808 Marc Jennings heiratete.
33
Portraitminiaturen __________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________
François-Xavier-Louis Hohr (1766-1848, Colmar)
6512 zugeschrieben. Miniatur Portrait eines Mannes mit gepudertem Haar, in violetter Jacke mit Ordenskreuz an rotem Band und geknoteter weißer Halsbinde mit Spitzenbordüre. Unten rechts signiert „HOH[R]“. Aquarell und Gouache auf Elfenbein. 5,1 x 4 cm (oval). In Kupferrahmen, rückseitig Samt. 250 €
6512
François-Xavier-Louis Hohr war das achte der zehn Kinder des Ignace Hohr, dessen Söhne alle den Vornamen François trugen und von denen fünf Künstler wurden. Insofern ist es möglich, daß vorliegende Miniatur auch von François-Joseph Hohr (1752-1796, Colmar) stammen kann - oder von einem anderen der Geschwister. Siehe dazu: François Pupil: „Les débuts d‘une collection: Les miniatures du Musée d‘Unterlinden“, Société Schongauer, Musée d‘Unterlinden, Bulletin 1997-2000, Colmar 2001, S. 140-143. Zwei signierte Miniaturen der beiden Brüder wurden versteigert bei Christie‘s, London, am 6. Juli 2005, Lose 116 und 134. Wie auch vorliegende Miniatur sind diese beiden Werke mit Großbuchstaben signiert.
Jean-Baptiste Isabey (1767 Nancy - 1855 Paris)
6513 Schule. Miniatur Portrait eines jungen Mannes mit gepuderter Perücke, in dunkelblauer Jacke über brauner Weste und weißem Spitzenjabot; vor Himmelhintergrund. Aquarell und Gouache auf Elfenbein. 6,7 x 4,7 cm (oval). In vergoldeter Metallfassung auf rechteckigem Holzpaneel bezogen mit rotbraunem Plüsch und besetzt mit vier Metallzwickeln. Um 1795. 150 €
6513
Jean-Baptiste Isabey 6514 Schule. Miniatur Portrait eines sitzenden jungen Mannes mit gepuderter Perücke, in blauer Jacke über gemusterter roter Weste und weißem Spitzenjabot. Aquarell und Gouache auf Elfenbein. 7,1 x 4,9 cm (oval). In gestanztem, vergoldetem Metallblechrahmen. Um 1795/ 1800. 150 € 6514 34
________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Portraitminiaturen
Deutsch 6515* um 1820. Miniatur Portrait einer jungen Frau in weiß besticktem blaugrünem Kleid mit gefälteltem weißem Gaze-Stehkragen und bunt besticktem beigem Kaschmir schal, in der braunen Lockenfrisur eine juwelenbesetzte Goldtiara. Aquarell und Gouache auf Elfenbein. 7,8 x 6,4 cm (oval). In vergoldeter Kupferfassung auf rechteckigem, gekehltem schwarz gebeiztem Holzpaneel. 200 €
6515
Italienisch 6516* um 1815. Miniatur Portrait einer jungen Frau mit blauem Gazeschleier und Perlenkette, in tief ausgeschnittenem weißem Kleid, eine Gitarre haltend und auf ein Piedestal gelehnt, vor angedeutetem Landschaftshintergrund. Aquarell und Gouache auf Elfenbein. 9,1 x 7,4 cm (oval). In vergoldeter Metallfassung. 300 €
6516
Deutsch 6517 um 1800/1805. Miniatur Portrait einer sitzenden jungen Frau mit langem weißem Spitzenschleier im kurzen Lockenhaar, in langärmeligem, blauem Kleid, im Halbprofil über ihre rechte Schulter blickend, ihr rechter Arm auf ein weißes Tuch über Stuhllehne gestützt. Aquarell und Gouache auf Elfenbein (am oberen und unteren Rand original angestückt). 9,4 x 7,5 cm (oval). In vergoldeter, geprägter Messingfassung. 250 € 6517 35
Portraitminiaturen __________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________
Französisch
Deutsch
6518 um 1800/1805. Miniatur Doppelportrait einer jungen Frau in hellblauem Kleid und ihrer Tochter in gelbem Kleid; in Intérieur mit Blumenvase und Hand arbeitskörbchen auf Tischchen links und goldgesäumter lila Draperie rechts. Aquarell und Gouache auf Elfenbein. D. 10,8 cm. In vergoldetem Kupferrahmen, rückseitig Karton.
6521 um 1815. Miniatur Portrait einer Frau mit orangem Schal und weißer Spitzenhaube und Goldketten. Aquarell und Gouache auf Elfenbein. D. 5,3 cm. In vergoldeter Kupferfassung. Beigegeben: eine weitere Miniatur, österreichisch, um 1810/1820: Portrait eines dicklichen Mannes in dunkelblauer Beamtenuniform mit besticktem lachsfarbenem Kragen, schwarzer Halsbinde und weißem Spitzenjabot. Aquarell und Gouache auf Elfenbein. D. 4,7 cm. In vergoldeter Metallfassung (ohne Abbildung).
120 €
Jean-Baptiste Soyer (1752 Nancy - 1828 St.-Nicolas-de-Port)
6519 Miniatur Portrait einer braunhaarigen jungen Frau mit Goldkette und grünen Ohrringen, in weißem Mousselinkleid mit grünem Gürtelband. Aquarell und Gouache auf Elfenbein. D. 5,8 cm. In vergoldeter Kupferfassung. Um 1800. 300 €
François Florentin Grisot d‘Allancé (1811 Paris - 1847 Metz)
6520 Miniatur Portrait eines Mädchens in violettem Kleid mit weißem Spitzenkragen, auf schwarz gepolstertem Holzstuhl sitzend. Unten links aufsteigend in Rot signiert und datiert „D.‘allancé / 1842.“ Aquarell und Gouache auf Elfenbein. 7,7 x 6,4 cm (oval). In vergoldeter Kupferfassung. 100 € Dieser Künstler wurde erstmals 2020 identifiziert. Siehe: Nathalie Lemoine-Bouchard: „Du nouveau sur : le miniaturiste d‘Allancé, à présent identifié“, in: La Lettre de la Miniature, Nr. 53, Mai 2020, S. 11. Dort ist zu lesen: „Ses miniatures, connues en très petit nombre à l‘heure actuelle, s‘échelonnent de 1841 à 1845 et furent principalement exécutées à Metz“. Die Seltenheit seiner Werke erklärt sich durch seinen frühen Tod im Alter von 36 Jahren. Er hinterließ eine Witwe, Charlotte Joséphine Coutin (1816-1849), die zwei Jahre nach ihm verstarb, und drei kleine Kinder, von denen die beiden überlebenden von ihrer behinderten Großmutter väterlicherseits großgezogen wurden.
36
100 € Galerie Bassenge dankt Herrn Stanislas Lyulin, Moskau, für seine Hilfe bei der Beschreibung der Beigabe.
Deutsch 6522 um 1800/1805. Miniatur Portrait einer jungen Frau mit kurzen braunen Locken, in kurzärmeligem, weißem Kleid mit hellgrünem Schal, im Halbprofil über ihre linke Schulter blickend und eine Gitarre in der linken Hand haltend. Aquarell und Gouache auf Elfenbein. D. 6,5 cm. In vergoldeter Kupferfassung in gekehltem, schwarz gebeiztem Holzrahmen. 200 €
________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Portraitminiaturen
6519 6518
6520
6521
6522 37
Portraitminiaturen __________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________
Französisch 6523 um 1820. Miniatur Portrait eines jungen Mannes in dunkelblauer Jacke mit drei Ordenskreuzen am Revers, darunter dem Malteserorden und dem königlich-französischen Treueorden (Ordre du Lys). Aquarell und Gouache auf Elfenbein. 4,5 x 4 cm. In vergoldeter Metallfassung in schwarz gebeiztem Holzrahmen. Beigegeben: eine deutsche Miniatur, um 1820/1830: Portrait eines jungen Mannes mit Lockenfrisur und schwarzer Halsbinde, die linke Hand in die dunkle Jacke gesteckt. Aquarell und Gouache auf Elfenbein. 4,3 x 3,4 cm (oval). In vergoldeter Metallfassung in rechteckigem, schwarz lackiertem Holzrahmen. 150 € 6523
Französisch 6524 um 1800/1805. Miniatur Bildnis einer sitzenden jungen Frau mit goldgerahmter Miniatur an Haar- und Gold-Halskette ins Dekolleté gesteckt, einen weißen Hund streichelnd, der Hund in der Schnauze ein Billet haltend beschriftet „Porte à / Camille“. Aquarell und Gouache auf Elfenbein. 6,9 x 5,6 cm (oval). In vergoldetem Metallrahmen, rückseitig verkapselt. 300 € Literatur: Bodo Hofstetter: Portraitminiaturen. Hundert Bildnisse aus der Sammlung JRKV, Potsdam 2018, S. 10 Farbabildung i (als von Lefèvre).
6524
S. N. Daudeville (nachgewiesen 1813 in Frankreich)
6525 Miniatur Portrait einer jungen Frau mit rundem, türkisbesetztem Goldmedaillon an Haarkette um den Hals, in blauem Kleid mit kurzen Puffärmeln und weißem Rüschenkragen, geschmückt mit Goldkamm in der schwarzen Lockenfrisur und Ohrringen. Unten entlang des rechten Bildrandes aufsteigend signiert und datiert „S. N. Daudeville. 1813.“. Aquarell und Gouache auf Elfenbein. 6 x 4,8 cm. In vergoldeter Metallfassung. 500 € Leo R. Schidlof (The Miniature in Europe, Graz 1964, I, S. 185) beschrieb Daudeville als „very good miniaturist, strongly influenced by Isabey“ und bildete ein signiertes und ebenfalls 1813 datiertes Herrenbildnis ab, das bislang als Daudevilles einziges bekanntes Werk galt. Hier werden erstmals die Initialen der Vornamen genannt. 6525 38
________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Portraitminiaturen
6526
Étienne-Charles Le Guay (1762 Sèvres - 1846 Paris)
6526 Miniatur Portrait einer jungen Frau mit Kameenschmuck in der braunen Lockenfrisur, in weißem Mousse linkleid mit Kameebroschen und wehendem Schal; vor gebirgiger Landschaft mit Gebäuden rechts. Unten links in Rosa signiert „[Le] Guay“. Aquarell und Gouache auf Elfenbein. 5,4 x 4,8 cm (oval). In Goldfassung auf dem Deckel einer querrechteckigen Schnupftabakdose (6,2 x 9,4 x 2,1 cm) aus Schildpatt mit Goldfutter gepunzt mit der Meistermarke der Pariser Goldschmiedin Catherine-Adélaïde Duponnois, genannt Veuve Leferre (tätig 1822-1837), und den Pariser Punzen für 1819-1838. 2.000 € Provenienz: Palais Galliéra, Paris, Auktion am 11. Dezember 1961, Los 197 mit Abb. Kunsthandel Jean „Papa“ Lyon, „Au Square Louis XVI“, rue des Mathurins, Paris, 1980-er Jahre.
39
Portraitminiaturen __________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________
Französisch 6527 um 1822/1825. Miniatur Portrait eines jungen Leutnants der französischen Infanterie in dunkler Uniform mit gelbem Kragen, mit Goldepauletten. Öl auf Leinen. 5,6 x 4,5 cm (oval). In vergoldeter Kupferfassung in rechteckigem, schwarz lackiertem Pappmascheerahmen, rückseitig Etikett der Sammlung Bernard-Franck und rundes Papieretikett handbeschriftet „Infanterie / de Ligne / Lieute nant 1822 / Les Régts. 9, 10, 11, 12 / ont la couleur / distinctive / jonquille.“. 250 € Provenienz: Paris, Sammlung Bernard Franck (1848-1924), mit rückseitigem Sammlungsetikett und Inventarnummer 939.
6527
Die königliche Ordonnanz vom 8. Mai 1822 teilte die französischen Infanterieregimente in 16 Serien von je 4 Regimenten auf. Der Dargestellte auf vorliegender Miniatur gehörte der 3. Serie an, welche die Regimente 9, 10, 11 und 12 beinhaltete. Galerie Bassenge dankt Herrn Stanislav Lyulin, Moskau, für seine Hilfe bei der Katalogisierung dieser Miniatur.
Französisch 6528* um 1810/1815. Runde Deckeldose, auf dem Deckel gepresstes Reliefbild Kaiser Napoleon I. mit verschränkten Armen, in Ganzfigur stehend als Feldherr dargestellt und betitelt „NAPOLEON Pr“, auf der Standseite guillochiertes Flechtmuster. Buchsbaum, innen gefüttert mit Schildpatt. D. 8,6 cm, 2,2 cm hoch. 150 €
6528
Französisch 6529 um 1815. Miniatur Portrait des französischen Kaisers Napoleon I. (1769-1821) in Uniform mit kaiserlich-französischem Orden der Ehrenlegion. Öl auf Kupfer. 10,1 x 7,7 cm (ohne Rahmen wie abgebildet). Gerahmt. Beigegeben: rechteckiger vergoldeter Holz- und Stuckrahmen, um 1840, mit farbiger Reproduktion des Daffingerschen Bildnisses des Grafen Dominik Kinsky (nicht abgebildet). 300 € 6529 40
________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Portraitminiaturen
Russisch 6530 um 1820. Miniatur Portrait eines russischen Generals in dunkler Uniform mit goldbesticktem Kragen, Goldepauletten, rotem Cordon und Bruststern eines Ordens, vielleicht des Großkreuzes des sächsisch-weimarisch-eisenachischen Hausordens vom Weißen Falken; vor Himmelhintergrund. Aquarell und Gouache auf Elfenbein. 4,6 x 3,4 cm (oval). In vergoldeter Kupferfassung. 250 € Galerie Bassenge dankt Herrn Stanislav Lyulin, Moskau, für seine Hilfe bei der Beschreibung vorliegender Miniatur. Er schlägt vor, dass es sich bei dem Dargestellten um den russischen Infanteriegeneral Prinz Eugen von Württemberg (1788-1857) handeln könnte. 6530
Friedrich Droege (1801 Hannover - nach 1854)
6531* Zugeschrieben. Miniatur Portrait des Königs Friedrich Wilhelm III. von Preußen (1770-1840) mit Schnurrbart, in dunkelblauer Uniform mit silberverbrämtem rotem Kragen, Silberepauletten und zahlreichen preußischen, russischen und österreichischen Orden, darunter dem Bruststern des königlich-preußischen Schwarzen AdlerOrdens. Aquarell und Gouache auf Elfenbein. 3,8 x 3,1 cm (oval). In vergoldetem Metallrahmen mit Lorbeerbordüre und Schleifenaufsatz. Um 1830. 300 €
6531
Französisch 6532 um 1815/1820. Miniatur Portrait des Königs Ludwig XVIII. von Frankreich (1755-1824) mit gepudertem Haar, in dunkelblauer Uniform mit Goldepauletten und blauem Cordon des Saint-Esprit Ordens und rotem Band des königlich-französischen Ordens der Ehrenlegion; vor rotbrauner Draperie. Aquarell und Gouache auf Elfenbein. 6,4 x 5,5 cm (oval). In vergoldetem Metallrahmen mit gestanzter Bordüre. 400 € Nach dem Gemälde von Gérard. 6532 41
Portraitminiaturen __________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________
Denis-Huguenot Fribourg (um 1780 Paris - nach 1833)
6533 Miniatur Portrait eines jungen Mannes mit rechtem Arm auf Stuhllehne, in dunkelgrüner Jacke und blauer Hose, mit weißer Weste, Hemd und geknoteter Halsbinde, die linke Hand in Lederhandschuh; vor architektonischem Hintergrund. Unten links signiert „Fribourg“. Aquarell und Gouache auf Elfenbein. 6,7 x 6,5 cm. In vergoldeter Kupferfassung in schwarz gebeiztem Holzrahmen. Um 1810. 200 €
6533
Étienne-Ferdinand Mulnier, genannt „Mulnier fils“ (1783 Cap-Haïtien, Haiti - 1854 Paris)
6534 Miniatur Portrait eines jungen Mannes mit Windstoßfrisur, in schwarzer Jacke und Weste mit gestreifter gelber Unterweste, eine goldene Krawattennadel an der weißen Halsbinde. Unten entlang des rechten Bildrandes aufsteigend signiert „Mulnier fils“. Aquarell und Gouache auf Elfenbein. 7 x 5,7 cm (oval). In vergoldeter Kupferfassung in rechteckigem, gekehltem schwarz gebeiztem Holzrahmen. Um 1820/1830. 250 € 6534
Jean-Baptiste Genty (1767 Andonville, Loiret - nach 1826)
6535 Miniatur Portrait eines jungen Mannes in schwarzer Jacke, weißer Weste und schwarzer Halsbinde. Unten rechts mit Bleistift signiert und datiert „Genty / 1823“. Aquarell und Gouache auf Elfenbein. 8 x 7 cm. In vergoldeter Kupferfassung in rechteckigem, gekehltem braun gebeiztem Holzrahmen. 300 € Literatur: Nathalie Lemoine-Bouchard: Les Peintres en miniature actifs en France 1650-1850, Paris 2008, S. 255 (als 1825 datiert). Provenienz: Phillips, London, Auktion am 10. April 2001, Los 691 mit Abb. 6535 42
________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Portraitminiaturen
Christian Tangermann (um 1760 in Westfalen - 1830 Berlin)
6536* zugeschrieben. Miniatur Portrait eines braun haarigen jungen Mannes in blauer Jacke und weißer Weste, die Halsbinde mit juwelenbesetzter Krawattennadel. Aquarell und Gouache auf Elfenbein. 7 x 5,6 cm (oval). In vergoldetem Kupfermedaillonrahmen, rückseitig hellbraune Haarlocke mit Golddraht auf hellgrüner Seide. Um 1820. 300 €
6536
Adalbert Suchy (1783 Schwihau, Bezirk Klattau in Böhmen - 1849 Wien)
6537 Miniatur Portrait einer Frau mit siebenreihigem Perlenhalsband, ein Strauß Röschen im gelockten Haar, in tief ausgeschnittenem, violettem Kleid; vor Wolken. Unten entlang des rechten Bildrandes aufsteigend signiert „Adalbert. Suchý.“. Aquarell und Gouache auf Elfenbein. 7,4 x 5,8 cm (oval). In Kupferrahmen, rückseitig Samt. 250 €
6537
Provenienz: Dorotheum, Wien, Auktion am 6. November 1996, Los 305 mit Abb. Kunsthandel Dr. Robert Keil, Wien, Juni 2000 (abgebildet in Lagerkatalog „Österreichische Porträtminiaturen“, Kat.-Nr. 6, mit Preisangabe von 3.633 EUR inkl. MWST). Dorotheum, Wien, Auktion am 2. Oktober 2001, Los 388 mit Abb. Neumeister, München, Auktion am 4. Dezember 2002, Los 571 mit Abb. Bonhams, London, Auktion am 22. Mai 2003, Los 121 mit Abb. Neumeister, München, Auktion am 17. September 2008, Los 483 mit Abb. (mit Beigabe). Dorotheum, Wien, Auktion am 27. März 2018, Los 223 mit Abb.
Deutsch 6538* um 1810/1815. Miniatur Portrait eines jungen Mannes in blauer Jacke und gelber Weste mit geknoteter weißer Halsbinde. Aquarell und Gouache auf Elfenbein. 6,7 x 5,4 cm (oval). In vergoldeter Kupferfassung auf rechteckigem, gekehltem schwarz gebeiztem Holzpaneel. 150 € 6538 43
Portraitminiaturen __________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________
Emanuel Thomas Peter (1799 Jägerndorf - 1873 Wien)
6539 Miniatur Portrait eines jungen Mannes in schwarzer Jacke mit beiger Weste und geknoteter brauner Halsbinde; vor rotem Vorhang und Himmelhintergrund. Oben entlang des linken Bildrandes absteigend beschriftet „Daffinger“. Aquarell und Gouache auf Elfenbein. 8,7 x 5,9 cm. In reich geschmücktem Holzrahmen mit vergoldeter Kupferfassung und Schleifenaufsatz. Um 1830. 250 €
6539
Kontinentaleuropäisch 6540 um 1830/1835. Miniatur Portrait einer sitzenden jungen Frau in grünem Samtkleid mit schwarzem Cape und weißem Kragen; vor oranger Draperie mit Ausblick auf Landschaft. Aquarell und Gouache auf Elfenbein. 10,6 x 9,5 cm. In vergoldeter Metallfassung in vergoldetem Holzrahmen. 300 €
6540
Zentraleuropäisch 6541 um 1820/1830. Miniatur Portrait eines sitzenden Jungen mit Schneckerlfrisur, in blauer Jacke mit weißem Hemd und pelzbesetztem rotem Mantel, seine linke Hand in weißem Saffianlederhandschuh. Aquarell und Gouache auf Elfenbein. 7 x 5,5 cm. In vergoldetem Holzrahmen. 300 € Aus einem fragmentarisch erhaltenen, von einer „Josefine“ in Kurrentschrift verfassten Text geht hervor, dass der Dargestellte zu jener Zeit 15 Jahre alt war. 6541 44
________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Portraitminiaturen
6542
Karl von Saar (1797 - 1853, Wien)
6542 Miniatur Doppel Portrait zweier Kinder, der blonde kleine Junge in kariertem rotem Schottenrock, das blonde kleine Mädchen in weißem Kleid mit rosa Ärmelschleifen, auf blaugrün gepolstertem Sessel sitzend. Unten entlang des rechten Bildrandes aufsteigend eingekratzt signiert „v. Saar“. Aquarell und Gouache auf Elfenbein. 9,7 x 7,8 cm. In vergoldeter Kupferfassung. Auf Deckkarton mit Bleistift alt beschriftet „Eigentum / Gräfin von Esterhazy / Inv. N°. 110/3b“. Um 1830/1840. 2.000 €
Gruppenbildnisse wie die vorliegende Miniatur sind in Karl von Saars Oeuvre außerordentlich selten. „Saar ist offenbar ein verhältnismäßig spät Gereifter. Er studiert lange an der Akademie und bemüht sich, vielseitig zu werden. Nach schwachen Anfängen, mit denen er vor die Öffentlichkeit tritt [...], findet er aber als etwa Dreißigjähriger zu seinem wie vorbestimmten Gebiet, der Porträtmalerei in Miniatur und Aquarell, auf dem er unter Einfluß von Daffinger und später Lieder höchst qualitätvolle Arbeiten schafft. Dank seiner Herkunft und wohl auch der Förderung beider genannter älterer Künstler kommt Saar in die Kreise der Gesellschaft und sogar des hohen Adels, deren Mitglieder er in Bildnissen festhält.“ (Heinz Schöny: „Karl von Saar [1797-1853]. Ein Porträtist Wiener Künstler“, in: Mitteilungen der Österreichischen Galerie, 1971, Jahrgang 15, Nr. 59, S. 61).
Provenienz: Gräfin Esterházy, Inv. Nr. 110/3b.
45
Portraitminiaturen __________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________
Spanisch
Französisch
6543 um 1850. Miniatur Portrait eines schnurrbärtigen Offiziers in orangeroter Uniform mit goldbordierten weißen Revers und Goldepauletten, das Kommandeurskreuz des spanischen Malteserordens an schwarzem Band um den Hals, auf grün gepolstertem Sofa sitzend. Aquarell und Gouache auf Elfenbein. 5,1 x 4,1 cm (oval). In goldenem Broschenrahmen. Beigegeben: Eine kleine ovale englische Miniatur, spätes 19. Jahrhundert, Portrait eines jungen Offiziers mit Backenbart, in roter Uniform mit goldbesticktem Kragen. Aquarell und Gouache auf Elfenbein. 2,4 x 1,7 cm (oval), gerahmt. Plus ein kleiner Miniaturenrahmen, Brosche, ein Foto enthaltend, Silber mit durchbrochener Bordüre besetzt mit Halbperlen (ohne Abbildungen).
6545 um 1835/1840. Miniatur Portrait einer schwarzhaarigen jungen Frau in bordeaux-rotem Kleid mit weißem Spitzenrand; vor wolkigem Himmelhintergrund. Aquarell und Gouache auf Elfenbein. 5 x 4 cm (oval). In vergoldeter Metallfassung.
200 € Galerie Bassenge dankt Herrn Stanislav Lyulin, Moskau, für seine Hilfe bei der Beschreibung vorliegender Miniatur.
100 €
Deutsch 6546 um 1820. Miniatur Portrait eines jungen Mannes mit schwarzem Lockenhaar, in dunkelblauer Jacke mit weißer Weste, Halsbinde und plissiertem Jabot. Aquarell und Gouache auf Elfenbein. 6,4 x 5,2 cm (oval). In Goldrahmen, rückseitig schachbrettartiges Haargeflecht unter Glas. 250 €
Leopoldo Lopez (tätig um 1860)
Französisch
6544 Miniatur Portrait eines schnurrbärtigen Offiziers eines spanischen Husarenregiments, wohl der „Húsares de Pavía“, in roter Uniform mit goldenen Verschnürungen und Pelz-Dolman über der linken Schulter. In der Mitte entlang des rechten Bildrandes aufsteigend signiert „Leopoldo Lopez“. Aquarell und Gouache auf Elfenbein. 5,1 x 4,2 cm (oval). In vergoldetem Silberrahmen (ehemalige Armbandschließe).
6547 um 1840. Miniatur Portrait des jungen Henri Vinay (1821-1882) mit Schmollmund und Schnurrbärtchen, in dunkler Jacke über bunt bestickter hellgrauer Weste mit goldfarbiger Halsbinde. Aquarell und Gouache auf Elfenbein. 7,7 x 6,4 cm (oval). In vergoldeter Kupferfassung auf viereckigem, schwarz gebeiztem Holzpaneel.
120 € Galerie Bassenge dankt Herrn Stanislav Lyulin, Moskau, für seine Hilfe bei der Beschreibung vorliegender Miniatur.
46
200 € Der Anwalt Henri Vinay war Bürgermeister von Le-Puy-en-Velay und von 1871 bis 1877 député des Départements Haute-Loire. 1853 heiratete er Marie Lasson, mit der er drei Töchter und einen Sohn hatte. Er war Ritter des kaiserlich-französischen Ordens der Ehrenlegion und starb im Alter von 61 Jahren.
________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Portraitminiaturen
6543
6544
6545
6546 6547
47
Portraitminiaturen __________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________
S. (wohl Stefano) Caruson (nachgewiesen von 1831 bis 1839 in Neapel und London)
6548
6550* Miniatur Portrait einer jungen Frau mit schwarzem Hut geschmückt mit weißer Straußenfeder, Perlen und schwarzen Seidenbändern, in besticktem weißem Kleid mit rotem Schal und mit Perltropfohrringen. Unten entlang des rechten Bildrandes aufsteigend in Weiß signiert „Caruson“. Aquarell und Gouache auf Elfenbein. 10,1 x 8,1 cm (oval). In vergoldetem Kartonpassepartout in rechteckiger Metallfassung auf dunkelblauem Samtpanneau. Um 1835. 200 €
Henry Bone (1755 Truro, Cornwall - 1834 Clarence Terrace, Somers Town)
6548 Werkstatt. Um 1800/1805. Miniatur Portrait eines jungen Mannes in hellblauer Jacke mit schwarzer Halsbinde. Unvollendet. Emaille auf Kupfer. 4,4 x 3,5 cm (oval). In vergoldetem Kupferrahmen mit rückseitigem Klappständerchen. Rückseitig altes Etikett fragmentarisch in Tinte handbeschriftet „Art [...] / Pultington“ (?).
Walter Stephens Lethbridge (1771/1772 Charlton, Devonshire - 1831 Plymouth)
6551 Miniatur Portrait einer jungen Frau, in hellblauem Kleid mit weißem Kaschmirschal; in Intérieur vor roter Draperie sitzend. Aquarell und Gouache auf Elfenbein. 10,9 x 8,5 cm. In vergoldeter Metallfassung.
100 €
250 €
C. S. Hervé
Englisch
(nachgewiesen in London 1835-1858)
6549 Miniatur Portrait einer braunhaarigen jungen Frau in grünblauem Kleid mit weißem Schal mit Spitzenbordüre, eine Goldbrosche am Dekolleté, auf einem rot gepolstertem Stuhl sitzend. Oben entlang des linken Bildrandes absteigend signiert „Hervé.“ Aquarell und Gouache auf Elfenbein. 6,8 x 5,3 cm (oval). In vergoldeter Metallplatte in vergoldeter Kupferfassung auf rechteckigem, schwarz lackiertem Pappmaschéepaneel. Um 1835/1840. 200 €
48
6552 um 1815/1820. Miniatur Portrait einer jungen Frau mit Korallenkette, in tief ausgeschnittenem, blauem Kleid mit weißem Rüschenbesatz und reich besticktem, rotem Kaschmirschal; vor braunem Brokatvorhang und Landschaftshintergrund. Aquarell und Gouache auf Elfenbein. 9,8 x 7,4 cm (ausgerahmt wie im Katalog abgebildet). In reich verziertem, vergoldetem Stuck- und Holzrahmen. Auf dem Holzdeckel mit Bleistift beschriftet „Eigentum / Fürst von Liechtenstein / Vaduz / Inv. N°. 154/3“. 300 € Provenienz: Laut Inschrift: Fürst von Liechtenstein, Vaduz, Inv. Nr. 154/3.
________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Portraitminiaturen
6549 6550
6551
6552
49
Portraitminiaturen __________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________
François Dumont (1751 Lunéville - 1831 Paris)
6553 nach. Miniatur Portrait der Madame de Songeons in Parklandschaft mit Blumenstrauß in der rechten Hand. Aquarell und Gouache auf Elfenbein. 8,9 x 7,3 cm (oval). In vergoldeter Metallfassung.
Englisch 6556 Miniatur Portrait einer jungen Frau in weißem Kleid mit rosa Gürtelband und Brosche am Dekolleté. Aquarell und Gouache auf Elfenbein. 9,8 x 7,6 cm (oval). In Metallfassung. 100 €
100 € Provenienz: Christie‘s, London South Kensington, Auktion am 9. Dezember 1997, Los 37. Nach Dumonts Miniatur im Louvre (siehe Pierrette Jean-Richard: Inven taire des miniatures sur ivoire conservées au Cabinet des Dessins. Musée du Louvre et musée d‘Orsay, Paris 1994, Kat.-Nr. 175.)
Europäisch 6557 Miniatur Portrait einer jungen Frau mit Hut, sich wohlwollend in einem Spiegel betrachtend. Unten rechts beschriftet „Kenz.“. Aquarell und Gouache auf Elfenbein. 9,2 x 7,3 cm (oval). In Metallblechrahmen auf Holzkern.
Europäisch
120 €
6554 Miniatur Portrait der Mörderin Charlotte Corday (1768-1793) in hellbraunem Kleid mit weißem Fichu und Haube. Aquarell und Gouache auf Elfenbein. 7 x 5,6 cm (oval). In vergoldeter Kupferfassung.
Diese außerordentlich gut gemalte Miniatur hat sich orientiert an dem rechteckigen Ölgemälde „La jeune fille au miroir“ von Jean Raoux (16771732) in der Wallace Collection.
100 € Marie Anne Charlotte Corday d’Armont, meist nur Charlotte Corday genannt, entstammte einer verarmten kleinadeligen Familie aus der Normandie. Während der Französischen Revolution erlangte sie als „Badewannen-Mörderin“ durch ihr hinterlistiges und blutrünstiges Abschlachten des agressiv-jakobinischen Journalisten und Politikers Jean-Paul Marat traurige Berühmtheit. Ihr Motto war: „Ich habe einen Mann getötet, um hunderttausend zu retten.“. Vier Tage nach ihrem Attentat musste die erst 24-jährige Jungfrau die Guillotine besteigen.
Joseph Deranton (1756 Nancy - 1814 Paris)
6555 nach. Miniatur Portrait einer jungen Frau in hellgrünem Kleid mit weißem Fichu, in Park sitzend. Aquarell und Gouache auf Elfenbein. D. 6,4 cm. In vergoldeter Metallfassung. 100 € Nach Derantons signierter und 1789 datierter Miniatur im Louvre (abgebildet in Pierrette Jean-Richard: Inventaire des miniatures sur ivoire conser vées au Cabinet des Dessins. Musée du Louvre et musée d‘Orsay, Paris 1994, Kat.-Nr. 140).
50
________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Portraitminiaturen
6554
6553
6555
6556
6557
51
Portraitminiaturen __________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________
Giovanni Battista Lampi (1751 Romeno - 1830 Wien)
6558 nach. Miniatur nach dem Selbstportrait des Künstlers in lila Jacke mit weißem Spitzenjabot. Unten rechts Monogramm „AG.“ oder „AC.“. Aquarell und Gouache auf Elfenbein. D. 5,7 cm. In fausse-montre Metallrahmen, rückseitig Karton. 100 € Nach Lampis ovalem Selbstbildnis aus der ehemaligen Sammlung Dr. Albert Figdor, Wien, abgebildet in George C. Williamson: Portrait Miniatures, London/Paris/New York 1910, Tafel LIII.
6558
Englisch 6559 Paar Miniatur Doppelbildnisse: Duchess of Marlborough, ihre Tochter weit weg haltend, und Lady Hare wood mit ihr ins Gesicht grapschender Tochter. Beide unten rechts in Rot beschriftet „Mossard.“. Beide Aquarell und Gouache auf Elfenbein. D. je 11,3 cm. In vergoldeten Metallrahmen, rückseitig roter Brokat. 200 € 6559
6559 52
Beide nach Öl auf Leinwand Gemälden von Joshua Reynolds (17231792): Portrait der Caroline Spencer, Duchess of Marlborough (17431811), Gattin des 4th Duke of Marlborough, mit der ältesten Tochter Lady Caroline Spencer (1763-1813), von 1764-1767, im Green Drawing Room in Blenheim Palace. Und Portrait der Anne Lascelles, späterer Lady Harewood, geb. Chaloner (1742/1743-1805), Gattin des späteren 1st Earl of Harewood, mit der ältesten Tochter Frances Lascelles (17621817), von 1764, im Yellow Drawing Room in Harewood House.
________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Portraitminiaturen
Europäisch 6560 frühes 20. Jahrhundert. 5 ovale Miniatur Portraits, darunter Comte d‘Angiviller nach Weyler, 4 Beauties im Stil des 18. und 19. Jahrhunderts. Alle auf Elfenbein oder Zelluloid, in Rahmen aus Metall, Elfenbein oder Elfenbeinimitat. Beigegeben: ovaler Elfenbeinrahmen, und Silhouettenpaar in gemeinsamem Rahmen (nicht abgebildet). 100 €
6560
Europäisch 6561 frühes 20. Jahrhundert. 4 Miniatur Portraits: Junge Frauen im Stil des 18. Jahrhunderts. Alle auf Elfenbein oder Zelluloid, drei oval und eine rund, in Rahmen aus schwarz gebeiztem Holz. 100 € 6561 53
Portraitminiaturen __________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________
Europäisch 6562 frühes 20. Jahrhundert. 8 ovale Miniatur Portraits von berühmten Komponisten, darunter Mozart, Chopin, Schumann, Verdi, Puccini, Tschaikowsky, Johann Strauss und Richard Wagner. Alle auf Zelluloid, in rechteckigen Rahmen aus Elfenbein oder Elfenbeinimitat. 100 €
6562
Europäisch 6563 frühes 20. Jahrhundert. 4 Miniaturen: Portraits des Carl Michael Bellman (nach Per Krafft d. A.), Lord Nelson und Nanette Kaulla (nach Stieler) und Bettszene. Alle auf Elfenbein oder Zelluloid, in Rahmen aus Holz, Elfenbein oder Elfenbeinimitat. Beigegeben: rechteckige kolorierte Lithografie: Frauenbildnis, gerahmt. 100 € 6563 54
________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Portraitminiaturen
Europäisch 6564 frühes 20. Jahrhundert. Sechs Miniatur Portraits (Frauenbildnisse), darunter Bildnis der Nanette Kaulla aus der Münchner Schönheitengalerie (nach Josef Stieler) und Kopien nach Leonardo da Vinci, Angelika Kauffmann, Campana und Tischbein. Vier auf Zelluloid, eine auf Elfenbein und eine auf Porzellan; eine rund, zwei rechteckig und drei oval (eine nicht abgebildet). 100 €
6564
Englisch 6565 um 1830/1840. Miniatur Portrait eines schwarz gekleideten jungen Mannes mit gestreifter blauer Halsbinde, mit goldener Krawattennadel und Uhrkette. Aquarell und Gouache auf Elfenbein. 6,2 x 5,1 cm (oval). In vergoldeter Metallfassung auf rechteckigem, schwarz gebeiztem Pappmaschéepaneel. Beigegeben: sechs gerahmte dekorative Miniaturen: Portraits von Johann Sebastian Bach und fünf Beauties im Stil des 18. Jahrhunderts, auf Elfenbein und / oder Zelluloid, eine achteckig, die anderen oval (spätes 19. / frühes 20. Jahrhundert). 150 € 6565 55
____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________
Künstlerregister (auch Werkstatt, Schule, Umkreis, Nachfolge, zugeschrieben, in der Art von, nach) A Abondio, Antonio 6451 d‘Allancé, François 6520 Augustin, Jean-Baptiste J. 6511 B Bogle, John 6505 Bone, Henry 6548 C Caruson, S. (wohl Stefano) 6550 Charlier, Jacques 6462, 6464 D Daudeville, S. N. 6525 Deranton, Joseph 6555 Droege, Friedrich 6531 Dumont, François 6553 F Fribourg, Denis-Huguenot 6533 Füger, Friedrich Heinrich 6491
G Garbi, Domenico 6509 Genty, Jean-Baptiste 6535 Graff 6502 Grisot d‘Allancé, François 6520 Guérard, Bernhard von 6493 H Hervé, C. S. 6549 Hohr, François-Xavier-Louis 6512 IJ Isabey, Jean-Baptiste 6513, 6514 Jourdain, Laurent-Bruno-F. 6487 K Kordik (Kordyk), Georg 6501 Kügelgen, Gerhard von 6489 L Lampi, Giovanni Battista 6558 Le Guay, Étienne-Charles 6526
Lethbridge, Walter Stephens 6551 Lopez, Leopoldo 6544 M Maïkov, N. Apollonowitsch 6497 Mulnier, Étienne-Ferdinand 6534 N Niederländisch 6472-6473 Norddeutsch 6469 P Passot, Gabriel-Aristide 6460 Peter, Emanuel Thomas 6539 Plötz, Carl Ludwig von 6461 Polnisch 6480, 6498
S Saar, Karl von 6542 Schmitz 6490 Schreinzer, Karl A. M. 6499 Sené, Louis 6510 Soyer, Jean-Baptiste 6519 Sprewitz, N. B. D. 6500 Suchy, Adalbert 6537 T Tangermann, Christian 6536 Thomson, William John 6507 W Wigand, Balthasar 6458
R Rossi, Petr Osipovich 6495 Russisch 6488, 6492, 6494, 6496, 6530
1: 6456, 6474, 6475, 6482, 6491, 6515, 6516, 6528, 6531, 6536, 6538, 6550. 2: 6466, 6470, 6471, 6472, 6477, 6478, 6486, 6499, 6505, 6506, 6507, 6508, 6512, 6529, 6537, 6541, 6543, 6553, 6554, 6555. 3: 6565. 4: 6473, 6476, 6483, 6546. 5: 6459, 6461, 6551, 6557, 6560, 6561, 6562, 6563, 6564. 6: 6451, 6458. 7: 6469, 6487, 6524, 6559. 8: 6480, 6488, 6490, 6495, 6501, 6511, 6526. 9: 6453, 6455, 6467, 6497, 6502, 6504, 6523, 6525, 6540, 6545, 6547, 6556. 10: 6452, 6460, 6468, 6481, 6484, 6509, 6510, 6519, 6520, 6521, 6527, 6532. 11: 6485. 12: 6457, 6539, 6542, 6552. 13: 6454. 14: 6462, 6464, 6465, 6489, 6492, 6493, 6494, 6496, 6498, 6500, 6503, 6513, 6514, 6518, 6530, 6533, 6544, 6558. 15: 6463, 6479, 6517, 6522, 6534, 6535, 6548, 6549.
56
BASSENGE
Anton Graff. Brustbild eines Herrn im Profil. Silberstift auf Karton. 1784.
Zeichnungen des 16. – 19. Jahrhunderts 27. November 2020 GA L E R I E BA S S E N G E · E R DE N E R S T R A S S E 5A · 14193 BE R L I N Telefon: (030) 893 80 29-0 · Fax: (030) 891 80 25 · E-Mail: art@bassenge.com · Kataloge online: www.bassenge.com
V ER ST EIGERU NG S - BEDI NGU NGEN 1. Die Galerie Gerda Bassenge KG, nachfolgend Versteigerer genannt, versteigert als Kommissionärin im eigenen Namen und für Rechnung ihrer Auftraggeber (Kommittenten), die unbenannt bleiben. Die Versteigerung ist freiwillig und öffentlich im Sinne des § 383 III BGB. 2. Der Versteigerer behält sich das Recht vor, Nummern des Kataloges zu vereinen, zu trennen, außerhalb der Reihenfolge anzubieten oder zurückzuziehen. 3. Sämtliche zur Versteigerung kommenden Gegenstände können vor der Versteigerung besichtigt und geprüft werden. Die Sachen sind gebraucht. Erhaltungszustände der einzelnen angebotenen Arbeiten bleiben im Katalog in der Regel unerwähnt. Die Katalogbeschreibungen sind keine Garantien im Rechtssinne und keine vertraglich vereinbarten Beschaffenheitsangaben. Gleiches gilt für individuell angeforderte Zustandsberichte. Sie bringen nur die subjektive Einschätzung des Versteigerers zum Ausdruck und dienen lediglich der unverbindlichen Orientierung. Alle Gegenstände werden in dem Erhaltungszustand veräußert, in dem sie sich bei Erteilung des Zuschlages befinden. Soweit nicht in der Katalogbeschreibung explizit erwähnt, sind Rahmungen nicht bindender Bestandteil des Angebots. Der Käufer kann den Versteigerer nicht wegen Sachmängeln in Anspruch nehmen, wenn dieser seine Sorgfaltspflichten erfüllt hat. Der Versteigerer verpflichtet sich jedoch, wegen rechtzeitig vorgetragener, begründeter Mängelrügen innerhalb der Verjährungsfrist von 12 Monaten ab dem Zeitpunkt des Zuschlags seine Ansprüche gegenüber dem Einlieferer (Auftraggeber) geltend zu machen. Im Falle erfolgreicher Inanspruchnahme des Einlieferers erstattet der Versteigerer dem Erwerber den Kaufpreis samt Aufgeld. Die Haftung des Versteigerers auf Schadensersatz für Vermögensschäden – gleich aus welchem Grund – ist ausgeschlossen, es sei denn, dem Versteigerer fiele Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit zur Last. Die Haftung bei Verletzung von Leben, Körper und Gesundheit bleibt unberührt. 4. Der Zuschlag erfolgt nach dreimaligem Aufruf an den Höchst bietenden. Der Versteigerer kann den Zuschlag verweigern oder unter Vorbehalt erteilen. Wenn mehrere Personen dasselbe Gebot abgeben und nach dreimaligem Aufruf kein höheres Gebot erfolgt, entscheidet das Los. Der Versteigerer kann den Zuschlag zurücknehmen und die Sachen erneut ausbieten, wenn irrtümlich ein rechtzeitig abgegebenes höheres Gebot übersehen worden ist oder wenn der Höchstbietende sein Gebot nicht gelten lassen will oder sonst Zweifel über den Zuschlag bestehen. 5. Im Falle eines schriftlichen Gebotes beauftragt der Interessent den Versteigerer für ihn während der Versteigerung Gebote abzugeben. In schriftlichen Aufträgen ist bei Differenzen zwischen Nummer und Kennwort das Kennwort maßgebend. 6. Telefonische Gebote und Online-Direkt-Gebote über das Internet bedürfen der vorherigen Anmeldung beim Versteigerer und dessen Zustimmung. Für die Bearbeitung übernimmt der
Versteigerer jedoch keine Gewähr. Telefonische und OnlineGebote werden nur akzeptiert, wenn der Bieter bereit ist, den ihm zuvor mitgeteilten Mindestpreis des jeweiligen Loses zu bieten. Auch bei Nichtzustandekommen einer Verbindung gilt, dass für den Auktionator dieses Gebot in Höhe des Mindestpreises verbindlich ist. Für das Zustandekommen einer entsprechenden Telefon- oder Onlineverbindung übernimmt der Versteigerer keine Gewähr. Das Widerrufs- und Rückgaberecht bei Fernabsatzverträgen findet auf solche Gebote keine Anwendung (§ 312d Abs. 4 Nr. 5 BGB). 7. Mit der Erteilung des Zuschlages geht die Gefahr für nicht zu vertretende Verluste und Beschädigung auf den Ersteigerer über. Das Eigentum an den ersteigerten Sachen geht erst mit vollstän digem Zahlungseingang an den Erwerber über. 8. Auf den Zuschlagspreis ist ein Aufgeld von 28% zu entrichten, in dem die Umsatzsteuer ohne separaten Ausweis enthalten ist (Differenzbesteuerung) oder ein Aufgeld von 23% auf den Zuschlag zzgl. der USt von z.Zt. 16% (Regelbesteuerung), bei Büchern beträgt die Umsatzsteuer 5% (Regelbesteuerung). Die im Katalog mit einem * gekennzeichneten Objekte unterliegen in jedem Fall der Regelbesteuerung (Aufgeld von 23% auf den Zuschlag zzgl. der USt von z.Zt. 16%). Bei den im Katalog mit einem ^ gekennzeichneten Objekten ist Einfuhrumsatzsteuer angefallen. In diesen Fällen wird zusätzlich zu einem Aufgeld von 25% (Differenzbesteuerung) die verauslagte Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von z.Zt. 5% auf den Zuschlag erhoben. Für bundesdeutsche Kunsthändler und Antiquare, die zum Vors teuerabzug berechtigt sind, kann die Gesamtrechnung auf Wunsch, wie bisher nach der Regelbesteuerung ausgestellt werden. Von der Umsatzsteuer befreit sind Ausfuhrlieferungen in Dritt länder (außerhalb der EU) und – bei Angabe ihrer USt.-Identi fikations-Nr. bei Auftragserteilung als Nachweis der Berechtigung zum Bezug steuerfreier innergemeinschaftlicher Lieferungen – auch an Unternehmen in anderen EU-Mitgliedsstaaten, unter der Voraussetzung, dass sie für gewerblichen Gebrauch einkaufen. Eine Korrektur nach Rechnungsstellung ist nicht möglich. Alle anderen Käufe aus EU-Ländern unterliegen der Umsatzsteuer. Ausländischen Käufern außerhalb der Europäischen Union wird die Umsatzsteuer erstattet, wenn binnen 4 Wochen nach der Auktion der deutsche zollamtliche Ausfuhrnachweis und der zollamt liche Einfuhrnachweis des entsprechenden Importlandes erbracht werden. Bei Versand durch uns gilt der Ausfuhrnachweis als gegeben. Bei Online-Live-Geboten über externe Internetplattformen erhöht sich das Aufgeld um die dort anfallende Transaktionsgebühr. Während oder unmittelbar nach der Auktion ausgestellte Rech nungen bedürfen einer besonderen Nachprüfung und eventueller Berichtigung; Irrtum vorbehalten. 9. Die Auslieferung der ersteigerten Stücke erfolgt in unseren Ge schäftsräumen gegen Bezahlung. Kreditkarten (Mastercard, VISA, American Express), Schecks sowie andere unbare Zahlungen werden nur erfüllungshalber angenommen. Bankspesen/
Transaktionsgebühren bzw. Kursverluste können zu Lasten des Käufers gehen. Die Auf bewahrung erfolgt auf Rechnung und Gefahr des Käufers. Der Versand wird gegen Vorabrechnung des Rechnungsbetrages ausgeführt. Die Versandspesen sowie die Kosten für Versicherung gegen Verlust und Beschädigung gehen zu Lasten des Käufers. Übersteigen die tatsächlichen Versandkosten die vorab berechnete Pauschale, so wird die Differenz dem Käufer nachträglich in Rechnung gestellt. 10. Bei der Ausfuhr von Kulturgütern aus dem Gemeinschaftsgebiet der EG ist gem. der EG-Verordnung Nr. 116/2009 abhängig von Kategorie und Wert des Objekts ggf. eine Ausfuhrgenehmigung erforderlich. Aus Gründen des Artenschutzes können Objekte aus bestimmten, geschützten Materialien (u.a. Elfenbein, Schildpatt, Perlmutt und einige Korallenarten) besonderen Im- und Exportbeschränkungen unterliegen. Zum Zwecke des Exports (insbesondere außerhalb der Europäischen Union) kann hierfür eine spezielle Ausfuhrgenehmigung gemäß der Verordnung (EG) Nr. 338/97 erforderlich sein. Entsprechende Ausfuhrgenehmigungen können nur unter strengen Bedingungen erteilt und ggf. auch gar nicht erlangt werden, auch kann der Import dieser Gegenstände in manche Staaten eingeschränkt oder untersagt sein. Der Käufer ist selbst dafür verantwortlich, sich über etwaige Im- und Exportbeschränkungen zu informieren. Export und Import entsprechender Objekte erfolgen allein auf Rechnung und Gefahr des Käufers. 11. Der Zuschlag verpflichtet zur Abnahme. Der Kaufpreis ist mit dem Zuschlag fällig. Der Versteigerer ist berechtigt, falls nicht innerhalb von zwei Wochen nach der Versteigerung Zahlung geleistet ist, den durch den Zuschlag zustande gekommenen Kaufvertrag ohne weitere Fristsetzung zu annullieren, Verzugszinsen in banküblicher Höhe – mindestens jedoch 1 % auf den Bruttopreis je angebrochenen Monat – zu berechnen und von dem Ersteigerer
wegen Nichterfüllung Schadenersatz zu verlangen. Der Schadenersatz kann in diesem Falle auch so berechnet werden, dass die Sache in einer neuen Auktion nochmals versteigert wird und der säumige Käufer für einen Mindererlös gegenüber der vorangegangenen Versteigerung einschließlich der Gebühren des Auktionshauses aufzukommen hat. Zu einem Gebot wird er nicht zugelassen, auf einen etwaigen Mehrerlös hat er keinen Anspruch. 12. Erfüllungsort und Gerichtsstand im vollkaufmännischen Verkehr ist Berlin. Es gilt ausschließlich deutsches Recht. Das UNAbkommen über Verträge des internationalen Warenkaufs (CISG) findet keine Anwendung. 13. Die im Katalog aufgeführten Preise sind Schätzpreise, keine Limite. 14. Der Nachverkauf ist Teil der Versteigerung, bei der der Interessent entweder telefonisch oder schriftlich (im Sinne der Ziffern 5 und 6) den Auftrag zur Gebotsabgabe mit einem bestimmten Betrag erteilt. 15. Die Abgabe eines Gebotes in jeglicher Form bedeutet die Anerkennung dieser Versteigerungsbedingungen. Der Versteigerer nimmt Gebote nur aufgrund der vorstehenden Versteigerungs bedingungen entgegen und erteilt dementsprechend Zuschläge. Kommissionäre haften für die Käufe ihrer Auftraggeber. 16. Sollte eine der vorstehenden Bestimmungen ganz oder teilweise unwirksam sein, so bleibt die Gültigkeit der übrigen davon unberührt. David Bassenge Geschäftsführer Stand: November 2020
CON DI T IONS OF SA L E 1. The Galerie Gerda Bassenge KG, subsequently called “the auctioneer” carries on business as commission-agent in its own name on behalf of its voluntary consignors. This auction sale is a public one in the sense of § 383 III BGB. 2. The auctioneer reserves the right to combine, to split, to change or to withdraw lots before the actual final sale. 3. All objects put up for auction can be viewed and examined prior to the sale at the times made known in the catalogue. The items are used and sold as is. As long as not explicitly mentioned in the catalogue description, framing is not an inherent part of the offer. As a rule, the condition of the individual work is not given in the catalogue. Catalogue descriptions are made with as much care as possible, but the descriptions do not fall under the statutory paragraph for guaranteed legal characteristics. The same applies for individually requested condition reports. These also offer no legal guarantee and only represent the subjective assessment of the auctioneer while serving as a non-binding orientation. The liability for damage to life, body or health shall remain unaffected. In case of a justified claim, however, he will accept the responsibility to make a claim for restitution on behalf of the buyer against the consignor within a period of 12 months, running from the fall of the hammer. In the event of a successful claim the auctioneer will refund the hammerprice plus premium. 4. The highest bidder acknowledged by the auctioneer shall be deemed the buyer. In case of identical bids the buyer will be deter mined by drawing lots. In the event of a dispute the auctioneer has the absolute discretion to reoffer and resell the lot in dispute. He may also knock down lots conditionally. 5. In the case of a written bid the bidder commissions the auctioneer to place bids on his behalf during the auction. In cases where there is a discrepancy between number and title in a written bid the title shall prevail. 6. Telephone and direct online bidding via the internet must be approved in advance by the auctioneer. The auctioneer cannot be held liable for faulty connections or transmission failure. In such a case the bidder agrees to bid the reserve price of the corresponding lot. For such bidding the regulations of long distance contracts do not apply (Fernabsatzverträge) [cf § 312d IV,5 BGB]. 7. On the fall of the auctioneer’s hammer title to the offered lot will pass to the acknowledged bidder. The successful buyer is obliged to accept and pay for the lot. Ownership only passes to the buyer when full payment has been received. The buyer, however, immediately assumes all risks when the goods are knocked down to him.
8. A premium of 28% of the hammer price will be levied in which the VAT is included (marginal tax scheme) or a premium of 23% of the hammer price plus the VAT of 16% of the invoice sum will be levied [books: 5%] (regular tax scheme). Buyers from countries of the European Union are subject to German VAT. Items marked with an * are subject to the regular tax scheme (premium of 23% of the hammer price plus the current VAT of 16%). Items marked with an ^ are subject to import duty. In these cases in addition to a premium of 25% (marginal tax scheme), the charged import tax of currently 5% will be added to the hammer price. Exempted from these rules are only dealers from EU-countries, who are entitled, under their notification of their VAT ID-Number, to buy on the basis of VAT-free delivery within the European Union. Notification of VAT ID-Numbers must be given to the auctioneer before the sale. For buyers from non EU-countries a premium of 23% will be levied. VAT will be exempted or refunded on production of evidence of exportation within 4 weeks of the auction, or, if appropriate, importation to another country. This is taken as given when the dispatch is effected by us. Live bidding through external online platforms entails a transaction fee stipulated by the platform and will be added to the premium. Due to the work overload of the accounting department during auctions, invoices generated during or directly after an auction require careful revision and possible correction; errors excepted. 9. Auction lots will, without exception, only be handed over after payment has been made. Credit cards (VISA, Mastercard, American Express), checks and any other form of non-cash payment are accepted only on account of performance. Exchange rate risk and bank charges may be applicable. Storage and dispatch are at the expense and risk of the buyer. If the shipping costs exceed the lump sum on the invoice the outstanding amount will be billed separately. 10. According to regulation (EC) No. 116/2009, an export license is necessary when exporting cultural goods out of European Community territory, depending on the type or value of the object in question. For the purposes of wildlife conservation, it is necessary to obtain an export license according to regulation (EC) No. 338/97 when exporting objects made from certain protected materials (incl. ivory, tortoiseshell, mother-of-pearl and certain corals) out of the territory of the European Community. Export licenses for objects made of protected materials are only granted under strict conditions or may not be granted at all. The import of such objects may be restricted or prohibited by certain countries. It is the buyer’s responsibility to inform himself, whether an object is subject to such restrictions. Export and import of such objects are at the expense and risk of the buyer.
11. The buyer is liable for acceptance of the goods and for payment. The purchase price shall be due for payment upon the lot being knocked down to the buyer. In case of a delayed payment (two weeks after the sale) the purchaser will be held responsible for all resultant damages, in particular interest and exchange losses. In case of payment default the auctioneer will charge interest on the outstanding amount at a rate of 1% to the gross price per month or part of month. In such an event the auctioneer reserves the right to annul the purchase contract without further notice, and to claim damages from the buyer for non-fulfilment, accordingly he can reauction the goods at the buyer’s expense. In this case the buyer is liable for any loss incurred, the buyer shall have no claim if a higher price has been achieved. He will not be permitted to bid. 12. The place of fulfillment and jurisdiction is Berlin. German law applies exclusively; the UN-Treaty (CISG) is explicitly excluded. 13. The prices quoted after each lot are estimates, not reserves.
14. The after-sales is part of the auction in which the bidder places either by teleÂphone or in written form (as stated in number 5 and 6) the order to bid a set amount. 15. By making a bid, either verbally in the auction, by telephone, written by letter, by fax, or through the internet the bidder confirms that he has taken notice of these terms of sale by auction and accepts them. Agents who act on behalf of a third party are jointly and separately liable for the fulfillment of contract on behalf of their principals. 16. Should one or the other of the above terms of sale become wholly or partly ineffective, the validity of the remainder is not affected. In the event of a dispute the German version of the above conditions of sale is valid. David Bassenge As of November 2020
BASSENGE
Albrecht Dürer. Der Spaziergang. Kupferstich. Meder 83 b-c (von k, II).
Druckgraphik des 15. bis 19. Jahrhunderts 25. November 2020 GA L E R I E BA S S E N G E · E R DE N E R S T R A S S E 5A · 14193 BE R L I N Telefon: (030) 893 80 29-0 · Fax: (030) 891 80 25 · E-Mail: art@bassenge.com · Kataloge online: www.bassenge.com
BASSENGE
Fidus. Sphinx des Lebens. Kohle auf Velin, auf Malpappe aufgezogen. 1891.
Fidus – Auf der Suche nach dem Licht 28. November 2020 GA L E R I E BA S S E N G E · E R DE N E R S T R A S S E 5A · 14193 BE R L I N Telefon: (030) 893 80 29-0 · Fax: (030) 891 80 25 · E-Mail: art@bassenge.com · Kataloge online: www.bassenge.com
BASSENGE
Maximilian Kurzweil. Der Polster. Farbholzschnitt. Um 1903.
Felix Austria (Katalog nur online verfügbar)
26. November 2020 GA L E R I E BA S S E N G E · E R DE N E R S T R A S S E 5A · 14193 BE R L I N Telefon: (030) 893 80 29-0 · Fax: (030) 891 80 25 · E-Mail: art@bassenge.com · Kataloge online: www.bassenge.com