Bassenge Kunstauktion 122: Zeitgenössische Kunst II

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T ER M I N Ü BER SICH T

AU KT ION 122

MITTWOCH, 29. November 2023 Vormittag 10.00 Uhr Druckgraphik des 15. bis 17. Jahrhunderts Nr. Druckgraphik des 18. Jahrhunderts mit Sondersammlung C. W. Kolbe und Papierantiquitäten Nr. Nachmittag 15.00 Uhr Druckgraphik des 19. Jahrhunderts und des Fin de Siècle Nr. Miscellaneen und Trouvaillen der Druckgraphik des 15. bis 18. Jahrhunderts Nr.

5000-5239 5240-5383 5384-5508 5509-5721

DONNERSTAG, 30. November 2023 Vormittag

10.00 Uhr

Nachmittag 15.00 Uhr 17.00 Uhr

Gemälde Alter und Neuerer Meister Rahmen

Nr. Nr.

6000-6204 6205-6235

Erinnerungen an Wiesenstein – Aus dem Nachlass Gerhart Hauptmann

Nr.

6300-6369

Portraitminiaturen

Nr.

6440-6585

Zeichnungen des 16. bis 19. Jahrhunderts

Nr.

6600-6830

Moderne Kunst II (Katalog nur online verfügbar) Zeitgenössische Kunst II (Katalog nur online verfügbar)

Nr. Nr.

7000-7114 7120-7320

Moderne und Zeitgenössische Kunst I

Nr.

8000-8270

FREITAG, 1. Dezember 2023 Vormittag

10.00 Uhr

Nachmittag 15.00 Uhr SONNABEND, 2. Dezember 2023 Nachmittag

14.00 Uhr

VORBESICHTIGUNGEN Druckgraphik, Gemälde, Zeichnungen des 15. bis 19. Jahrhunderts und Portraitminiaturen Erdener Straße 5A, 14193 Berlin Mittwoch, 22. November bis Montag, 27. November, 10.00–18.00 Uhr, Dienstag, 28. November 10.00–15.00 Uhr Moderne und Zeitgenössische Kunst I und II Rankestraße 24, 10789 Berlin Mittwoch, 22. November bis Mittwoch, 29. November, 10.00–18.00 Uhr, Donnerstag, 30. November, 10.00 bis 14.00 Uhr „Erinnerungen an Wiesenstein – Aus dem Nachlass Gerhart Hauptmann“ und „Jean-Charles Blais – Sammlung Wiegand“ Galerie Mond, Bleibtreustraße 17, 10623 Berlin Mittwoch, 22. November bis Donnerstag, 30. November, 10.00–18.00 Uhr Schutzgebühr Katalog: 20 € Umschlag: Los 8213, Jean-Charles Blais (© VG Bild-Kunst, Bonn 2023), Innenseite links: Los 8134, Jankel Adler, Innenseite rechts: Los 8145, Hannah Höch (© VG Bild-Kunst, Bonn 2023). Seite 6 und 7: Los 8044, Rudolf Bauer


albers, josef

(1888 Bottrop – 1976 New Haven)

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Albers 9 Farbserigraphien auf Velin. 1977. 22,5 x 22,5 cm. 300 €

Aus dem Mappenwerk „Homages to the Square als Wechselwirkung der Farbe“, herausgegeben vom Westfälischen Landesmuseum, Münster 1977, gedruckt von Bonger, Recklinghausen, mit einer Einführung von Jürgen Wißmann. Prachtvolle, farbintensive Drucke.

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altenbourg, gerhard

(1926 Rödichen-Schnepfenthal – 1989 Meißen)

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„Frau Libelle, Bruder Ufergeruch und Hündisches“ Radierung auf Bütten. 1971. 23,5 x 17,5 cm (38 x 26,8 cm). Signiert „Altenbourg“ sowie mit dem Blindstempel des Künstlers, datiert und betitelt. Auflage 100 num. Ex. Janda L 155. 300 €

Prachtvoller, präziser Druck mit breitem Rand, links mit dem Schöpfrand.

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„Ariadne“ Farbholzschnitt auf Arches-Velin. 1973. 42 x 69 cm (57 x 76,3 cm). Signiert „Altenbourg“ sowie mit dem Blindstempel des Künstlers, datiert und betitelt. Auflage 90 num. Ex. Janda H 170. 13. 900 €

Die Holzmaserung als kompositionelles Gestaltungsmittel wunderbar mitdruckend. Ausgezeichneter, farbprächtiger Druck mit dem vollen Rand, oben und unten mit dem Schöpfrand.

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„Durchschau und Aufschimmern“ Lithographie auf Bütten. 1980. 19,3 x 25 cm (35,5 x 39,3 cm). Signiert „Altenbourg“, monogrammiert und mit dem Blindstempel des Künstlers sowie datiert und betitelt. Auflage 111 num. Ex. Janda L 170. 300 €

Prachtvoller, sehr schön nuancierter Druck mit breitem Rand.

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anderle, jiří

(1936 Pavlikov, Böhmen, lebt in Prag)

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Aus: Komödie Nr. 10 2 Farbradierungen mit Aquatinta auf Bütten. 1968/69. Ca. 15,7 x 13,3 cm (40 x 30 cm). Beide signiert „Anderle“. Auflage 60 num. Ex. Baukunst WVZ 56. 400 €

Ganz prachtvolle, differenzierte Drucke mit breitem Rand. Beigegeben: Eine weitere signierte Farbradierung mit Aquatinta von Jiří Anderle.

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Self Image (Perspective No. 7) Farbradierung mit Aquatinta auf Velin. 1971. 54,5 x 44,5 cm (76,5 x 54,7 cm). Signiert „Anderle“ und datiert. Auflage 91 num. Ex. Spangenberg WV 99. 600 €

Ausgezeichneter Druck mit dem vollen Rand, links und unten mit dem Schöpfrand.

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Nach Pieter Bruegel Farbradierung mit Kaltnadel, Vernis mou und Mezzotinto auf Velin. 1980. 32 x 48 cm. Signiert „Anderle“. Auflage 70 num. Ex. Nicht bei Spangenberg. 400 €

Die Ausschnitte und unregelmäßigen Ränder der Radierplatte erzeugen im Druck effektvolle Aussparungen von reliefhafter Plastizität. Prachtvoller, ausdrucksstarker Druck der formatfüllenden Darstellung, mit feinem Plattenton, oben mit dem Schöpfrand.

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7127

Apokalyptische Reiter Radierung auf Velin. 1982. 95,5 x 64,8 cm. Signiert „Anderle“. Auflage 50 num. Ex. Spangenberg WV 237. 600 €

Im Druck betitelt „D‘apres Dürer / Apokalyptischen Reiter / Tod, Hunger, Krieg und Pest / über die Welt bringen“. Prachtvoller Druck der formatfüllenden Darstellung, mit zartem Plattenton.

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Menschen wie Früchte... Farbradierung auf glattem Velin. 1983. 51,7 x 36 cm (81,2 x 64,3 cm). Signiert „Anderle“. Auflage 70 num. Ex. Spangenberg WV 265. 600 €

Prachtvoller, feiner Druck mit dem vollen Rand, rechts und links mit dem Schöpfrand.

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antes, horst

(1936 Heppenheim, lebt in Berlin, Karlsruhe und Florenz)

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Männliche Figur mit Maßstab Farblithographie auf festem Velin. 1967. 77 x 56,5 cm. Signiert „Antes“. Auflage 190 num. Ex. Lutze 548 (2). 400 €

Erschienen in einer Gesamtauflage von 200 Exemplaren sowie 25 Drucken der Konturzeichnung in Schwarz, bei Prent 190, Utrecht. Prachtvoller, farbintensiver Druck der formatfüllenden Darstellung, mit dem vollen Rand, an drei Seiten mit dem Schöpfrand. Beigegeben: Zwei weitere signierte Farblithographien von Horst Antes, „Graue Figur“, 1970 (Lutze 630) und „Figur mit Reifen“, um 1980 (nicht bei Lutze).

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Zwei Köpfe im Dialog Farbradierung auf Velin. 1972. 19,8 x 24,8 cm (53,5 x 39,3 cm). Signiert „Antes“. Auflage 90 num. Ex. 400 €

Prachtvoller Druck mit dem wohl vollen, breiten Rand, links mit dem Schöpfrand.

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arman

(d.i. Armand Fernandez, 1928 Nizza – 2005 New York)

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Fragmentation of Coffee and Tea Pots Farblithographie auf Velin. 1998. 49 x 64 cm (56 x 73 cm). Signiert „arman“ und datiert. Auflage 99 num. Ex. 300 €

Erschienen als Edition Texte zur Kunst 30, Juni 1998, in einer Gesamtauflage von 120 Exemplaren. Das Prinzip der Anhäufung von Alltagsgegenständen ist die durchgängige Methode im Werk des Künstlers. Prachtvoller Druck mit Rand.

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bachem, bele

(d.i. Renate Gabriele Böhmer, 1916 Düsseldorf – 2005 München)

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Peters Tod Feder in Schwarz auf grünem Bütten. 1948. 31,5 x 40 cm. Unten links mit Feder in Schwarz signiert „Bele“ und datiert, verso mit Bleistift signiert, datiert und gewidmet. Nicht bei Gärtner. 500 €

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Bele Bachems künstlerisches Werk zeichnet sich durch einen magisch-surrealistischen Stil aus. Ihre phantastischen Bilderwelten werden durch Fabelwesen wie Sphinxe, Zwitterwesen aus Tier und Mensch, Schlangen oder auch wie in unserem Fall Harlekine bestimmt. Bachem studierte in den 1920er Jahren an der Kunstakademie in Berlin, nach dem Krieg zog sie an den Starnberger See, später nach München und entwarf zahlreiche Bühnenbilder, illustrierte Bücher und erlangte auch als Künstlerin Bekanntheit. Das Thema Pierrots Tod ist im Jahr 1948 mehrfach in ihrem Werk zu finden (vgl. Gärtner 183-4, 209). Schöne, phantastisch-filigrane Zeichnung. Beigegeben: Eine signierte Federzeichnung mit Fingerabdrücken von Dieter Klama.


balkenhol, stephan (1957 Fritzlar, lebt in Karlsruhe)

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Stehendes Mädchen Bleistift und Buntstift auf Maschinenpapier. 1984. 21 x 14,7 cm. Verso am Unterrand mit Bleistift signiert „Stephan Balkenhol“ und datiert. 600 €

Humorvolle frühe Zeichnung des Künstlers, entstanden kurz nach seinem Studienabschluss 1982 an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg. Bereits hier werden die Ansätze für Stephan Balkenhols späteres zeichnerisches Werk erkennbar. Die Rückenansicht des stehenden Mädchens im Matrosenkleid spielt bereits auf die Einheitlichkeit seiner gesichtlosen Figuren an. Provenienz: Privatsammlung Berlin (direkt vom Künstler erworben)

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Männliches Portrait Feder in Blau auf Velinkarton. 1992. 21 x 15 cm. Verso am Unterrand mit Bleistift signiert „Stephan Balkenhol“ und datiert. 600 €

Diese Zeichnung entstand zu Beginn von Balkenhols Professur für Bildhauerei an der Kunstakademie in Karlsruhe. Auch in dieser spontanen Skizze steht, ähnlich wie bei seinen Skulpturen, die menschliche Figur im Mittelpunkt. Ihre Physiognomie erscheint persönlich und anonym zugleich.

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barfuss, ina

(1949 Lüneburg, lebt in Berlin)

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Holzschnitte 12 Holzschnitte, teils farbig, teils über Tonplatte, auf verschiedenen Papieren. 1985-90. Bis 86 x 61 cm (Blattgröße). Sämtlich signiert „Barfuss“, 4 Blatt auch von Thomas Wachweger signiert, alle datiert. 300 €

Dabei die Blätter „Einblick“, „Besitzgier“, „Selbstzucht“, „Stilles Verlangen“, „Idyll“, alle 1985 (Griffelkunst I 237 A1, A3, A4 und A6 sowie F 134), „Kleine Freiheit“, „Naturverbund“ und „Atelierbesuch“, 1989/90 (Griffelkunst II 257 C2, C5 und C6) und vier in Zusammenarbeit mit Thomas Wachweger entstandene Farbholzschnitte aus der Serie „Mütter“, 1997 (Griffelkunst II 285 C1, C3, C4 und C5). Sämtlich prachtvolle Drucke mit dem vollen Rand. Beigegeben: Drei signierte Lithographien von Ina Barfuss, „Das Ohr“, „Abmahnung“ und „Stille Wasser“, 1987 (Griffelkunst I, 247 B1, B2 und B6).

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bauer, victor

(1902 Wien – 1959 Nizza)

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Komposition Gouache, Pinsel und Feder in Schwarz auf graubraunem Skizzenblockpapier. 1953. 24,6 x 34,8 cm. Unten rechts mit Bleistift signiert „bauer“ und datiert, verso mit dem Adreßstempel des Künstlers. 800 €

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Bauer, der im Wien der 1920er Jahre Kontakte zu Karl Kraus, Franz Kafka, Adolf Loos, Else Lasker-Schüler, Sigmund Freud, Wilhelm Reich und Magnus Hirschfeld hatte und sich später in Paris in den surrealistischen Kreisen um André Breton, Paul Eluard, Salvador Dalí, Georges Ribemont-Dessaignes und Jaques Prévert bewegte, betätigte sich während der Zeit des Nationalsozialismus, ab 1942, aktiv im italienischen Widerstand. 1943 wurde er durch ein Sondergericht zum Tode verurteilt, durch den Sturz Mussolinis jedoch blieb er am Leben und wurde 1944 aus dem Gefängnis befreit. In der anschließenden ruhigeren, künstlerisch ergiebigen Zeit in Nizza entstand die elegante, abstrakte Komposition. Provenienz: Privatbesitz Österreich


bellmer, hans

(1901 Kattowitz – 1975 Paris)

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Sinnesverschiebung (Transfer des sens) Kupferstich auf festem Velin. 1966. 22,1 x 19,1 cm (32,3 x 25 cm). Signiert „Bellmer“. Auflage 100 num. Ex. Mandiargues 64. 600 €

Bellmer spielt in seinem Kupferstich auf delikate Weise mit weiblicher Erotik und surrealen Elementen. Prachtvoller, klarer Druck mit Rand, rechts mit dem Schöpfrand.

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beuys, joseph und blume, bernhard johannes

(1921 Kleve – 1986 Düsseldorf; 1937 Dortmund – 2011 Köln)

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Beuys - Blume - natürlich Offset auf Maschinenpapier. 1985. 59,6 x 42 cm. Signiert „Joseph Beuys“ und „BJ Blume“. Auflage 200 num. Ex. Schellmann 537. 300 €

Als Plakat herausgegeben von der Galerie Ilverich, Düsseldorf, zur Ausstellung von 1985. Ein Jahr vor seinem Tod fand Beuys sich in Ilverich ein, um in einer Ausstellung von Bernhard Johannes Blume mit seinem Künstlerkollegen über die Natur zu diskutieren. Joseph Beuys‘ Beteiligung an der Gründung der Grünen und sein politisches Engagement für die Partei teilte er von Anfang an mit Bernhard Johannes Blume; von diesem stammt auch das Motto „Die reine Vernunft ist grün“ von 1982.

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bindl, andreas

(1928 Grünthal – 2010 Faistenhaar)

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Mensch und Mischwesen Kreide in Schwarz und Weiß sowie Farbstift auf Velinkarton. 1996. 38,2 x 56,5 cm. Oben links mit Kohle signiert „A Bindl“ und datiert. 400 €

Nebelartige Schwaden umwehen zwei mystische Figuren: Ein Mischwesen, ein weiblicher Akt mit Tierkopf, umfasst von hinten einen menschlichen Kopf und hält ihm die Augen zu. Andreas Bindl studierte an der Akademie der Bildenden Künste München bei Josef Henselmann und wurde als Bildhauer bekannt.

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bissier, jules

(1893 Freiburg i. Br. – 1965 Ascona/Tessin)

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Komposition mit Kreuz und Kreis Lithographie auf Japanbütten. 1962. Ca. 36 x 49 cm (49,5 x 65 cm). Signiert „Jules Bissier“ und datiert. Auflage 300 num. Ex. 300 €

Jahresgabe der Kestner-Gesellschaft, Hannover 1962. Prachtvoller Druck mit dem vollen Rand.

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bluth, manfred (1926–2002, Berlin)

7141

Berge, Höhlenwohnung und blaues Meer Öl auf Leinwand. 1954. 70 x 90 cm. Unten rechts mit Pinsel in Schwarz signiert „Bluth“ und datiert. 600 €

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Unter deutlichem Einfluss von Max Ernst entstand die surrealistisch anmutende Szenerie einer Höhlenwohnung, verborgen im rauen, pastos gemalten Karstgestein, hinter dem ein kleines Fleckchen des blauen Meeres hervorschimmert. Manfred Bluth war 1947 Meisterschüler bei Willi Geiger in München. Bereits 1963 veranstaltete die Galerie Gerda Bassenge in Berlin eine der ersten Einzelausstellungen des Künstlers. Bluth gründete 1973 mit Johannes Grützke und Matthias Koeppel die Künstlergruppe „Schule der neuen Prächtigkeit“, die sich mit einem von Ironie geprägten Realismus von der abstrakten Kunst abgrenzen wollte.


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Ohne Titel Öl auf Leinwand. 1955. 110 x 90 cm. Unten rechts mit Pinsel in Hellblau signiert „Bluth“ und datiert. 900 €

Das gelbe Licht des Himmles taucht die kleinteilig geometrisierte Landschaft in warme Farbnuancen von Braun, Orange und Gelb. Schwarze Konturen separieren die eckigen Formen voneinander. Mitte der 1950er Jahre schuf Bluth neben abstrakten Kompositionen surrealistische Landschaftskompositionen, die den Einfluss Max Ernsts zeigen. Provenienz: Privatbesitz Süddeutschland

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„Brooklyn Nacht“ Öl auf Leinwand. 1958. 90 x 70 cm. Unten links mit Pinsel in Schwarz signiert „Bluth“ und datiert, verso auf dem Keilrahmen nochmals signiert „Manfred Bluth“ und betitelt. 700 €

Bluth, der von 1953 bis 1968 Ausstellungsleiter im Berliner AmerikaHaus war, erlebt die Nacht in Brooklyn von leuchtenden Farbflächen durchsetzt. Die Stadtlandschaft erfasst er geheimnisvoll verschachtelt, mit geometrisch stilisierter Formgebung. Provenienz: Privatbesitz Süddeutschland Ausstellung: V. Bienal de São Paulo, Museu de Arte Moderna 1959, Nr. 4 (mit deren Klebeetikett auf dem Keilrahmen verso)

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böddinghaus, eva (1911–2007, Berlin)

7144

Küstenansichten und Blumenstilleben 10 Postkarten (2 mit Brief, gefaltet, 1 mit Umschlag). Wachskreiden und Feder in Schwarz auf Postkartenvordruck. 1971-98. Je 10,5 x 14,7 cm. Sämtlich monogrammiert „Bö“, teils datiert. 350 €

Kleines charmantes Konvolut von Postkarten bzw. Briefen, die die Künstlerin von ihren Reisen in der Tradition der Brücke-Postkarten an ihre Freundin in Berlin adressierte. Beigegeben: Von Eva Böddinghaus sechs signierte bzw. monogrammierte Radierungen, meist mit Aquatinta, 1966-74, sowie von Max Kaus der Holzschnitt „‘Eteokles‘ aus: Sieben gegen Theben“, 1964 (vgl. Krause H 1964/5 g). 7144

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Landschaft mit Tannen Holzschnitt, koloriert, auf Japan. 1987. 45 x 55 cm (61 x 78,8 cm). Signiert „Eva Böddinghaus“ und datiert. 300 €

Prachtvoller, tiefschwarzer Druck mit zarter Kolorierung und dem wohl vollen Rand. Beigegeben: Von Eva Böddinghaus eine signierte und kolorierte Radierung mit Aquatinta, 1984.

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bohrmann, karl

(1928 Mannheim – 1998 Köln)

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Briefe nach Wien Mischtechnik auf faserigem Briefbogen. 1997. 21,5 x 18,9 cm. Oben mittig mit Bleistift signiert „Bohrmann“ und datiert. 600 €

Karl Bohrmann studierte ab 1947 an der Schule für Kunst und Handwerk in Saarbrücken und 1948-49 an der Kunstakademie Stuttgart bei Willi Baumeister. Er war selbst 1972-80 als Lehrer tätig und leitete die Städel-Abendschule. Mit reduzierten Darstellungsmitteln erreicht Bohrmann ein hohes Maß an Ausdruckskraft. Provenienz: Galerie Meyer Ellinger, Frankfurt (mit rückseitigem Etikett)

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bowen, denis

(1921–2006, Kimberley, Südafrika)

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Abstrakte Kompositionen 15 Blatt. Acryl, gesprüht, über Pinsel in Braun bzw. Blau auf Karton. 1962-64. Ca. 25,2 x 31,8 cm. Je mit Kugelschreiber in Schwarz bzw. Blau signiert „Denis Bowen“, datiert und mit der Werknummer. 600 €

Der informelle Künstler Denis Bowen studierte am Londoner Royal College of Art. 1951 war er Mitbegründer der New Vision Group, später New Vision Centre Gallery, und damit wichtiger Förderer der Avantgarde-Kunst in Großbritannien. In der Londoner Galerie entdeckte Joachim Reinke, Mitarbeiter der Galerie Dagmar Wirth, Bowens Arbeiten und vermittelte einen Ausstellungstausch beider Galerien. Die Londoner Redfern Gallery zeigte 1957 Werke Bowens in einer Ausstellung zu metavisueller, tachistischer und abstrakter Malerei. Es waren eindrucksvolle gestische Kompositionen mit stark reduzierter Farbigkeit, auf die er braunschwarze Lackfarbe über silbernen Grund fließen ließ. Das vorliegende Konvolut ist hierfür ein charakteristisches Beispiel.

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brasilier, andré (1929 Saumur, lebt in Paris)

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Drei Kompositionen 3 Farblithographien auf Arches-Kupferdruckpapier. Um 1970. Bis 76 x 55 cm (Blattgröße). Alle signiert „André Brasilier“, 2 Bl. bezeichnet „Epreuve d‘Artiste“. 700 €

Prachtvolle Drucke mit dem wohl vollen Rand.

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Drei Kompositionen 3 Farblithographien auf Arches-Kupferdruckpapier. Um 1970. Bis 76 x 58,5 cm (Blattgröße). Alle signiert „André Brasilier“, 2 Bl. bezeichnet „Epreuve d‘Artiste“, 1 Bl. gewidmet. 700 €

Dabei die Blätter „L’été à Loupeigne“ und „Amsterdam“. 1953 erhielt der aus einer traditionsreichen französischen Malerfamilie stammende Brasilier den Prix de Rome, im Anschluss war er bis 1957 Stipendiat der Villa Medici. 1959 enstanden die ersten Lithographien, gedruckt im Atelier Mourlot, Paris. Prachtvolle Drucke mit dem wohl vollen Rand.

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7150

Drei Kompositionen 3 Farblithographien auf Arches-Kupferdruckpapier bzw. auf faserigem Japan. Um 1970. Bis 78 x 56 cm (Blattgröße). Alle signiert „André Brasilier“, 2 Bl. bezeichnet „Epreuve d‘Artiste“, 1 Bl. gewidmet. 700 €

Prachtvolle Drucke mit dem wohl vollen Rand.

7150

breitling, gisela (1939–2018, Berlin)

7151

Surrealistische Landschaft Öl auf Malpappe. 1976. 18 x 18 cm. Unten rechts mit Pinsel in Braunschwarz signiert „G. Breitling“ und datiert, verso bezeichnet „1-76-07“. 800 €

Gisela Breitling war eine wichtige Vertreterin des Phantastischen Realismus. Ihre meist in altmeisterlicher Technik gemalten Bilder sind voller ikonographischer und stilistischer Bezüge. Sie trat seit den 1960er Jahren für die Anerkennung von Frauen in der Kunst ein. Zusammen mit Evelyn Kuwertz gründete sie das Verborgene Museum in Berlin, in dem seit 1987 vorwiegend Werke vergessener europäischer Künstlerinnen ausgestellt werden.

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brodwolf, jürgen

(1932 Dübendorf, lebt in Kandern)

7152

Figur Aquarell auf gewalztem Japan, in den Rändern mit Brief des Künstlers. 1967/70. 29,5 x 20,7 bzw. 47,7 x 37 cm. Seitlich links unten mit Bleistift signiert „Brodwolf“ und datiert, der Brief später datiert. 500 €

Verlaufende, rotviolette Farbe durchströmt die Konturen der liegenden menschlichen Figur und scheint sie auflösen zu wollen. Der handschriftliche Brief, im Rand des Trägerblattes um die Zeichnung herum geschrieben, befasst sich mit der Vorbereitung einer Ausstellung der Galerie in Flottbek, Hamburg 1970.

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Liegende Frauenfigur Aquarell auf hauchfeinem Japan. 1967. 20,5 x 29,5 cm. Unten rechts mit Bleistift signiert „Brodwolf“ und datiert. 500 €

Seit Jahrzehnten bringt Brodwolf immer neue Figurentypen hervor; hier liegt die weibliche Gestalt hingegossen und wie umfangen von den kreiselnden Pinsellinien, die ihren Körper umfahren.

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7154

Allegorische Darstellungen 3 Radierungen mit Kaltnadel und Aquatinta auf Velin. 1969-70. Bis 49 x 39,5 cm (65,5 x 51 cm). Alle signiert „Brodwolf“ und datiert. Auflage 25 num. Ex. bzw. 1 Blatt bezeichnet „Einziger Nachdruck von der Auflagenplatte“ und gewidmet. 400 €

Die frühen Blätter des Künstlers zeugen von Brodwolfs skurriler Imaginationskraft und sind technisch brillant umgesetzt. Sämtlich prachtvolle Drucke mit dem vollen Rand.

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Meine Muse; Ohne Titel; Ohne Titel 3 Radierungen mit Kaltnadel und Aquatinta, teils mit Prägedruck, auf Velin. 1969. Ca. 65,5 x 51 cm. Alle signiert „Brodwolf“ und datiert. Auflage 25 num. Ex. bzw. 1 Blatt bezeichnet „Probedruck“. 400 €

Frühe Radierungen Brodwolfs. Sämtlich prachtvolle Drucke mit dem vollen Rand. Selten.

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brösel

(d.i. Rötger Feldmann, 1950 Lübeck-Travemünde)

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„Kanns mir ma zwischen meine beiden Hauer ne Brücke setzen, Alter?“ Faserstift in Schwarz und Rot auf Velin. 1992. 63,5 x 50,8 cm. Mittig signiert mit Faserstift in Schwarz „Brösel“ und datiert. 300 €

Humorvolle Zeichnung Brösels, der für seine Comicfigur „Werner“ Bekanntheit erlangte.

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brunovsky, albin

(1935 Zohor – 1997 Bratislava)

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„Schliemann kope na Hisarlika II“ (Schliemann gräbt in Hisarlik II) Radierung auf Bütten. 1966. 24,5 x 31 cm (29,5 x 42 cm). Signiert „ABrunovsky“ und datiert sowie betitelt und bezeichnet „Imp.“. 500 €

Ganz prachtvoller, klarer und differenzierter Druck mit deutlich eingeprägter Plattenkante und mit dem vollen Rand, an drei Seiten mit dem Schöpfrand.

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buchholz-starck, helena (1902–1989, Berlin)

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Konstruktion Aquarell und Bleistift auf Velin. 1983. 34 x 35 cm. Unten links mit Bleistift signiert „Helena Buchholz-Starck“, datiert, unten rechts gewidmet, in der Darstellung unten rechts mit dem Künstlersignet sowie datiert, in den Rändern mit Maßangaben und Markierungen. 350 €

Effektvoll kontrastierende Farben und eine geometrische Formgebung zeichnen die Konstruktionszeichnung aus. Sie diente als Vorlage für einen Siebdruck, gedruckt von Gerhard Dörries und diesem gewidmet. Beigegeben: Der entsprechende Farbsiebdruck in 9 signierten Exemplaren, davon eines auf schwarzem Velin gedruckt und bezeichnet „Variation“ sowie vom Drucker Dörries signiert, 1983.

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Konstruktion Aquarell und Bleistift auf Velin. 1983. 34 x 35 cm. Unten links mit Bleistift signiert „Helena Buchholz-Starck“, datiert und gewidmet, dort nochmals signiert und datiert, unten rechts mit dem Künstlersignet sowie datiert, in den Rändern mit Maßangaben und Markierungen. 500 €

Die stimmig komponierte geometrische Komposition diente als Vorlage für einen Siebdruck, gedruckt von Gerhard Dörries und diesem gewidmet. Beigegeben: Der entsprechende Farbsiebdruck in 23 signierten Exemplaren, 1983.

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Zahlenkonstruktion 9 Exemplare. Farbsiebdrucke auf verschiedenen Papieren. 1983. 27 x 27,5 cm (bis 42 x 29,5 cm). Alle signiert „Helena Buchholz-Starck“, datiert, 6 Bl. bezeichnet „h.(ors) c.(ommerce)“, 2 Bl. bezeichnet „Experiment“ und wohl zudem vom Drucker Gerhard Dörries signiert. 300 €

Alle Zahlen bis Neun setzt Buchholz-Starck als geometrisierte blaue Linien in den roten Kasten. Prachtvolle Drucke mit dem vollen Rand. Beigegeben: Signierte Fotokopie der Konstruktionszeichnung zur Serigraphie mit handschriftlichen Anmerkungen der Künstlerin zur Farbgebung, Größe, Auflage und zur Qualität des Druckpapiers sowie die Mappe „Erich Buchholz. Siebdrucke nach sieben Arbeiten von 1921-23“, mit 17 Siebdrucken des Künstlers, herausgegeben von Helena Buchholz-Starck, 1984, verso jeweils mit dem Nachlaßstempel, dort von der Herausgeberin signiert.

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buffet, bernard

(1928 Paris – 1999 Tourtour, Provence-Alpes-Côte d`Azur)

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Aus: Voyages Fantastiques Kaltnadel auf BFK Rives-Velin. 1958. 43,7 x 37,9 cm (65,6 x 50,4 cm). Signiert „Bernard Buffet“. Auflage 37 num. Ex. Reinz 214. 400 €

Aus einer Folge von 20 Illustrationen für den Zukunftsroman „Voyages Fantastiques“ von Cyrano de Bergerac. Neben der Gesamtauflage von 281 Exemplaren auf unterschiedlichen Papieren wurden weitere 37 Folgen auf breitrandigem Papier gedruckt und vom Künstler signiert. Prachtvoller, kräftiger Druck mit dem vollen Rand, oben und unten mit Schöpfrand.

7161

cragg, tony

(1949 Liverpool, lebt in Wuppertal)

7162

„Six Bottles Large, State 2“ Farbaquatinta auf festem Velin. 1988. 37,7 x 61,8 cm (77,5 x 98,3 cm). Signiert „T. Cragg“, datiert und betitelt. Auflage 25 num. Ex. 700 €

Herausgegeben von Crown Point Press, San Francisco, und gedruckt von Mark Callen, mit deren Blindstempel unten rechts. Prachtvoller, farblich schön abgestimmter Druck mit dem vollen Rand, oben und unten mit dem Schöpfrand.

7162

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dahn, walter

(1954 St. Tönis/Krefeld, lebt in Köln)

7163

Ohne Titel (Kopf) Gouache auf Briefbogen. 1988. 29,5 x 21 cm. Verso mit Bleistift signiert „Walter Dahn“ und datiert. 300 €

Walter Dahn studierte 1971-79 an der Kunstakademie Düsseldorf, wo er Meisterschüler von Joseph Beuys war. Seine Malerei ist durch Spontaneität und Reduktion auf das Wesentliche geprägt, er gilt als ein wichtiger Vertreter der Jungen Wilden der 1980er Jahre. Ausstellung: Neues Museum Weserburg, Bremen (mit dessen Klebeetikett auf der Rahmenrückseite, dort datiert 1986)

7163

d‘ambrosio, claudio

(1953 Santa Croce di Magliano, lebt in Berlin)

7164

„BERLINO“ Collage, Acryl und Tusche auf Velin. 1996. 30,7 x 22,9 cm. Im Unterrand mit Feder in Schwarz signiert „Claudio D‘ambrosio“, datiert, betitelt und im Oberrand erneut mit Pinsel in Schwarz betitelt. 300 €

Claudio D‘Ambrosio lebt seit 1979 in Berlin, wo er von 1982 bis 1988 Malerei an der Hochschule der Künste studierte und 1989 Meisterschüler von Marwan Kassab-Bachi war. Schon zu Studienzeiten sammelte er verschiedene Materialien wie Schnipsel der Werke von Kommilitonen und experimentierte mit ihnen, um Fläche und Räumlichkeit zu erforschen. Kräftige, ausdrucksstarke Collage in den gegensätzlichen Farbtönen Rot, Weiß und Schwarz.

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7165

„angelo“ (Der Engel) Collage, Acryl und Tusche auf BFK Rives-Velin. 2001. 50,4 x 33,3 cm. Im Oberrand mit Feder in Schwarz signiert „C. D‘ambrosio“, datiert und betitelt. 400 €

Abstrakt und symbolartig aus wenigen roten Papierschnipseln gestaltet D‘Ambrosio die ausdrucksstarke Figur eines Engels mit weit geöffneten Flügeln. Typisch für seine späteren Collagen ist die Reduktion der Farben und Formen auf geometrische Motive.

7165

7166

„figura maschile“ (Männliche Figur) Collage, Acryl und Tusche auf Velin. 2001. 55 x 53 cm. Oben mittig mit Feder in Dunkelbraun signiert „C‘ D‘ambrosio“, datiert, betitelt und bezeichnet. 500 €

Das Grundthema vieler Arbeiten von Claudio D‘Ambrosio sind die Gegensätze, etwa Nord - Süd, männlich - weiblich, Licht - Finsternis, Leben - Tod, immer mit einer Tendenz zu geometrisch-eckigen Formen und Zeichen sowie einer starken Reduktion auf wenige Farbtöne. Humorvoll und äußerst reduziert entwirft D‘Ambrosio aus wenigen bemalten Papierschnipseln eine männliche Figur: Den Kopf und Körper bildet ein massiver zweifarbiger Block, während Arme, Haare und Geschlechtsteil locker daranhängen.

7166

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darboven, hanne

(1941 München – 2009 Hamburg)

7167

Aufzeichnung 25.3.1975, 3.11.1975, 23.4.1976, Kalenderblatt 1975 5 Farboffsetdrucke auf Velinkarton. 1979. Bis ca. 33,5 x 91,4 cm (Blattgröße). Sämtlich verso signiert „hanne darboven“. Griffelkunst I 216 B1-B6.

7167

400 € Hanne Darbovens Arbeiten drehen sich um das Verhältnis von Raum und Zeit. Ihre Werke fordern den Betrachter heraus, sich in einer Ansammlung von Daten zu positionieren, und scheinen besonders in der heutigen Zeit von großer Bedeutung zu sein. Herausgegeben von der Griffelkunst-Vereinigung, Hamburg. Ausgezeichnete, teils formatfüllende Drucke. Beigegeben: 13 signierte Radierungen, teils farbig, teils mit Aquatinta, von Armin Sandig, 1973-85 (dabei Griffelkunst 193 B2, F 122, 204 C4-C6 (alle doppelt), 222 C3-C5).

dexel, walter

(1890 München – 1973 Braunschweig)

7168

Lenin Farbserigraphie auf festem Velin. 1970. 46,5 x 28,8 cm (64,8 x 50 cm). Signiert „WDexel-“ und bezeichnet „P“. Vitt 43. 300 €

Probeabzug neben der Auflage von 130 numerierten Abzügen, gedruckt von Adolf Pilz, Braunschweig. Nach einem Temperablatt von 1933 aus der Serie „Köpfe“. Prachtvoller Druck mit dem vollen Rand.

7168

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7169

Der Schieber (Der Schwarzhändler, Bootlegger) Farbserigraphie auf festem Velin. 1971. 65 x 50 cm. Signiert „WDexel-“ und bezeichnet „P5“. Vitt 54. 300 €

Einer von 25 Probedrucken neben der Auflage von 150 signierten und numerierten Exemplaren und zwei Abzügen auf Karton, gedruckt bei Adolf Pilz, Braunschweig und herausgegeben als Edition der Galerie Lüpke, Frankfurt/Main. Nach einem Entwurf von 1930 aus der Serie „Köpfe“. Prächtiger Druck der formatfüllenden Darstellung.

7169

7170

Mit schwarzem Kreis Farbserigraphie auf festem Velin. 1971. 40,2 x 31,1 cm (67,8 x 53 cm). Signiert „WDexel-“ und bezeichnet „P“. Vitt 60. 300 €

Der sechsfarbige Siebdruck als Probeabzug neben der Auflage von 130 signierten und numerierten Exemplaren und zwei weiteren auf Karton. Gedruckt von Adolf Pilz, Braunschweig, als Edition der Galerie am Rhein, Köln, und der Edition Abstracta, Freiburg i.B. Prachtvoller, farbfrischer Druck mit dem vollen Rand.

7170

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dix, otto

(1891 Untermhaus bei Gera – 1969 Singen)

7171

Selbstbildnis. Danksagung zum 70. Geburtstag Lithographie (Darstellung und Text) auf kräftigem faserigen Japan, gefaltet. 1961/62. 25,3 x 34,2 cm (29,5 x 42 cm). Signiert „DIX“. Auflage ca. 300 Ex. Karsch 288. 500 €

Erschienen im Selbstverlag des Künstlers, gedruckt bei der Erker Presse, St. Gallen. Ausgezeichneter Druck mit dem vollen Rand.

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dongen, kees van

(1877 Delfshaven – 1968 Paris)

7172

Arc de Triomphe Farblithographie auf festem Velin. 1949. 38 x 26,8 cm (56,2 x 38,3 cm). Signiert „van Dongen“. Auflage 60 röm. num. Ex. Juffermans JL 19. 400 €

Neben der arabisch numerierten Auflage von 200 Exemplaren, erschienen bei der Guilde de la Gravure, Paris, mit deren Blindstempel unten links. Ausgezeichneter Druck mit dem vollen Rand, oben und unten mit dem Schöpfrand.

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dossi, ugo (1943 München)

7173

Ikarus Hinterglaszeichnung und Collage. Faserstift in Schwarz, Federn und Nägel im Wechselrahmen. 1977. 42 x 30 cm. Unten rechts auf dem Unterlagekarton mit Bleistift signiert „UGO DOSSI“ und datiert. 400 €

Die auf die skizzenhafte Umrisslinie reduzierte Figur, die zart farbigen Federn und der weite weiße Untergrund unterstreichen die extreme Leichtigkeit des Ikarus. Im Jahr 1977 stellte Ugo Dossi kurz nach seinem Studium das erste Mal auf der documenta 6 aus. Es folgte 1987 die documenta 8 in Kassel, 1986 und 2011 jeweils die Biennale in Venedig. Dossi lehrte 1997-99 an der Akademie der Bildenden Künste in München und lebt in München, Murnau und in den Dolomiten.

7173

dougherty, hannah (1980 Philadelphia, lebt in Berlin)

7174

„gegenstand und gepäck“ Mischtechnik auf Holzkasten. 2005. 40 x 30 x 6 cm. Verso mit Farbstift in Braun signiert „Hannah Dougherty“, datiert und betitelt. 400 €

Hannah Dougherty verbindet in ihrem vielschichtigen Werk Zeichnungen und Collagen mit verschiedenen Bildträgern aus Holz, Pappe oder gefundenen Objekten, um Installationen und ortsspezifische Arbeiten zu schaffen.

7174

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dressler, august wilhelm (1886 Bergesgrün/Böhmen – 1970 Berlin)

7175

„Vorfrühling i Kaputh / bei Sacrow“ Aquarell auf PM Fabriano-Velin. 45 x 58 cm. Unten rechts mit Pinsel in Schwarz signiert „DRESSLER“ und mit dem Künstlersignet, mit Kugelschreiber in Blau dort betitelt „Vorfrühling i Kaputh (gestrichen) bei Sacrow (?)“, unten links nochmals betitelt „Vorfrühling i Kaputh“. 400 €

7175

Ein verlassener Schuppen, ein Gatterzaun, der sich ins Grün hinein öffnet: Die stille, menschenleere Szenerie lässt keine klaren Rückschlüsse auf die Region zu. Ob Dressler seine Landschaft in Caputh am Schwielowsee fand oder möglicherweise in Sacrow an der Havel, bleibt offen. Nierendorf verzeichnete in seiner Ausstellung zu August Wilhelm Dressler 2007 ein Gemälde „Waldweg in Sarrow“, der Ort jedoch ist nicht eindeutig nachweisbar.

droese, felix

(1950 Singen/Hohentwiel, lebt in Mettmann)

7176

Ohne Titel (Kopf nach links gewendet) Bleistift auf gefalteter, bedruckter Papierserviette. 1994. 20 x 10,3 cm. Mittig innerhalb der Darstellung mit Bleistift signiert „Felix Droese“ und datiert. 400 €

Nach seinem Studium an der Kunstakademie Düsseldorf bei Joseph Beuys prägen Droese in den 1970er Jahren politische Aktionen gegen den Vietnam-Krieg. Künstlerische Gestaltung und politische Äußerungen gehen bei dem kompromisslosen Friedenskämpfer Hand in Hand. Er greift auf Alltagsobjekte zurück, denen er durch Umgestaltung ihre eigentliche Essenz raubt und die er in einen scheinbar absurden Zusammenhang setzt. Beigegeben: Eine signierte und gewidmete beidseitige Kugelschreiberskizze auf rotem Geschenkpapier von Felix Droese, „Mettmann, Medamanna“, 1996.

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dufy, raoul - nach

(1877 Le Havre – 1953 Forcalquier)

7177

nach. Arlequin à la Maniere Venitienne Farblithographie auf Velin. Um 1950. 47,5 x 37 cm (58,5 x 46,7 cm). 300 €

Nach einem Gemälde Dufys aus dem Jahr 1929. Ausgezeichneter Druck mit Rand.

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el-said, issam

(1938 Bagdad – 1988 London)

7178

Göttliches Auge; Das Amulett 2 Blatt. Mischtechnik auf Packpapier bzw. Malkarton, davon 1 Bl. Collage mit Muscheln und Perlen am Band. Wohl 1960er Jahre. Bis 39,3 x 32,6 cm. Je unten bzw. oben links mit Pinsel in Schwarz in Kufi signiert, 1 Blatt verso mit Bleistift bezeichnet. 300 €

Issam El-Said war ein bedeutender irakischer Maler, Graphiker, Designer, Architekt, Philosoph und Autor. Er war Enkel des irakischen Premierministers Nuri El-Said Pasha (Regierungszeit 1930-58). Sein Architekturstudium absolvierte er an der Universität Cambridge und schloss 1962 ein Kunststudium am Hammersmith College of Art and Design in London an. El-Saids künstlerische Werke, die in zahlreichen Ausstellungen im Nahen Osten, in Europa und den USA gezeigt wurden, spiegeln seinen Einsatz für den Ausdruck der islamischen kulturellen Identität. Seit den 1960er Jahren begann er, kufische Schrift in seine Werke einzubauen, und gehört somit zu den Hurufiyya-Künstlern, die diesen Stil in den 1950er und 1960er Jahren im Nahen Osten und Nordafrika entwickelten. Er experimentierte mit verschiedenen Medien wie Tusche, Aquarell, Plakatfarbe und Filzstiften auf Papier, Karton oder Pappe wie in den vorliegenden besonders eindrucksvollen, farbprächtigen Arbeiten. Beigegeben: Eine überarbeitete Lithographie von Issam El-Said. 7178 77


ernst, max

(1891 Brühl – 1976 Paris)

7179

Ohne Titel Radierung mit Farbaquatinta auf braunem Japanbütten. 1972. 32,9 x 23,6 cm (40 x 30 cm). Signiert „max ernst“. Auflage 100 num. Ex. Spies/Leppien 224 B (von C). 800 €

Gedruckt und herausgegeben von Georges Visat, Paris, erschienen in einer Gesamtauflage von ca. 125 Exemplaren. Prachtvoller Druck mit breitem Rand.

7179

ernst, max - nach (1891 Brühl – 1976 Paris)

7180

nach. Le plus beau mur de mon royaume Radierung mit Farbaquatinta und Prägedruck auf Japan. 1972. 42,3 x 32,5 cm (67 x 51,3 cm). Signiert „max ernst“. Auflage 100 num. Ex. Spies/Leppien A 37 B (von C). 800 €

Druckgraphik nach einer Collage von 1969, gedruckt und herausgegeben von Georges Visat, Paris, erschienen in einer Gesamtauflage von ca. 125 Exemplaren. Prachtvoller Druck mit breitem Rand.

7180

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ernst, tim (1977 Köln)

7181

„SERVE WITHOUT RETURN“ Öl und Miniaturfigur auf Leinwand. 2011. 20 x 20 cm. Rückseitig mit Faserstift in Schwarz signiert „Ernst Tim“, datiert und betitelt. 300 €

Ein Ausschnitt am Meer, eine Welle und ein Tennisspieler beim Aufschlag. Erst bei genauer Betrachtung fällt die winzige, dreidimensionale Miniaturfigur eines Tennisspielers in dem sich pastos aufwölbenden Fleck Ölfarbe rechts ins Auge. Etwas weiter oben ein winziger gelber Punkt als Tennisball. Beides zusammen gibt dem kleinen Bild eine räumliche Wirkung und dem Titel „Aufschlag ohne Rückgabe“ einen Sinn. Ernst studierte 2001-07 an der Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Andreas Slominski und Anselm Reyle, 2007/08 dann als Meisterschüler bei Gustav Kluge. Seine Werke sind in zahlreichen namhaften nationalen und internationalen Sammlungen vertreten.

7181

ewel, gerd

(1914 Berlin – 1992 Frankfurt am Main)

7182

Fliegender Fisch; Das schlechte Gewissen; Zwei Fische II 3 Kompositionen. Farbige Kreiden bzw. Gouache auf Bütten bzw. auf Malpappe. 1970/88. Bis 31 x 43 cm. Jeweils unten rechts mit Feder in Gold bzw. Schwarz signiert „GERD EWEL“ und 2 Bl. datiert, verso jeweils auf Klebeetikett betitelt und bezeichnet „129“, „144“ bzw. „211“. 600 €

Vor dunklem Grund schweben die souverän abstrahierten Tiergestalten. In seinen Gemälden und Zeichnungen entwickelt Ewel „Figuren und Formationen, die nur noch bedingt den Effekt der Wiedererkennbarkeit hervorrufen. Die Gemälde sind plastisch zu lesen - es sind ‚Bildhauerarbeiten‘, nicht die Werke eines Malers. Als solche sind sie als Erweiterung der Plastik zu verstehen.“ (Kerstin Schlüter, Gerd Ewel, Goch 1999, S. 48).

7182

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7183

7183

förg, günther

(1952 Füssen – 2013 Freiburg)

7183

Palazzo della Civilta Italiana; Palazzo dei Congressi 2 Architekturfotografien. Silbergelatineabzüge auf Fotopapier. 1995/96. Bis 55,8 x 38,8 cm (60,3 x 42,8 cm). Jeweils verso signiert „Förg“ und datiert. Griffelkunst III, 279 C1 und C2. 500 €

Architekturansichten des 1938 in Rom errichteten Stadtviertels Esposizione Universale di Roma. Herausgegeben von der Griffelkunst-Vereinigung, Hamburg.

freytag, otto

(1888 Duisburg – 1980 Berlin)

7184

Stilleben mit Früchten Öl auf Hartfaserplatte. Wohl um 1960. Ca. 39 x 65 cm. Oben links mit Pinsel in Schwarz signiert „FREYTAG“. 500 €

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Leuchtend rot und gelb strahlen die auf einem Tisch drapierten Früchte vor blauem Hintergrund. In lockerem Duktus gemaltes Stilleben, die Farbe stellenweise reliefartig dick aufgetragen. Otto Freytag studierte in Düsseldorf bei Peter Behrens Architektur, wechselte dann zur Malerei und trat nach Studien in Haarlem, München und Paris in das Berliner Atelier von Lovis Corinth ein. Mit expressionistischen und kubistischen Tendenzen setzte er sich zunächst auseinander, entwickelte daraus aber um 1920 seinen eigenen Stil. Er stellte bei der Berliner Secession aus.


fruhtrunk, günter (1923–1982, München)

7185

Lehrangebot; Kreis und Wirkungen 2 Farbserigraphien auf Velin. 1959 bzw. 1971/72. 53,5 x 50,3 cm bzw. 19,9 x 27,8 cm (25,9 x 34 cm). Recto bzw. verso signiert „Fruhtrunk“. Kirchhoff 55 bzw. 56, Griffelkunst I 186, 11 und 12. 350 €

Beide erschienen bei der Griffelkunst-Vereinigung, Hamburg 1972. Ausgezeichnete, farbsatte Drucke.

7186

Modulation 72; Ohne Titel 2 Farbserigraphien auf Velinkarton. 1 Bl. 1972. 25,1 x 96,5 bzw. 50 x 47 cm (52,2 x 49 cm). Beide verso signiert „Fruhtrunk“. Auflage 50 bzw. 120 num. Ex. 600 €

Modulation 72 herausgegeben von der Griffelkunst-Vereinigung, Hamburg. Prachtvolle, leuchtende Drucke dieser teils blattfüllenden Kompositionen.

7185

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fuchs, ernst (1930–2015, Wien)

7187

Daphne II, IV und V (Iovis I, III und IV) 3 teils farbige Radierungen auf Velin. 1970. Bis 56,5 x 38,5 cm (Blattgröße). Alle signiert „Ernst Fuchs“. Auflage 120 und 200 num. bzw. 25 röm. num. Ex. Weis/Fuchs 162, 164 und 165 (diese Auflagen nicht erwähnt). 400 €

Die Auflagenhöhen jeweils von Weis/Fuchs abweichend. Prachtvolle bzw. ausgezeichnete Drucke mit Rand.

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fussmann, klaus

(1938 Velbert, lebt in Berlin und Gelting)

7188

Landschaften 4 (2 farbige) Aquatintaarbeiten auf festem Velin. 1982-94. Bis 53,8 x 70 cm (Blattgröße). Sämtlich signiert „Fußmann“ und datiert, teils gewidmet. Fußmann 106, 107, 167 und 319. 500 €

Vorhanden sind die Motive „Die Tiefe“, „Barbara und J.F. im Garten in Gelting“, „Bäume“ und „Ostsee mit Sommerwolken“. Jeweils ausgezeichnete, nuancenreiche Drucke mit Rand.

7188

7189

Blumen und Landschaft 5 (4 farbige) Aquatintaarbeiten auf festem Velin. 1994-2002. Bis 23,3 x 21,3 cm (Blattgröße). Sämtlich signiert „Fußmann“, teils datiert und gewidmet. Fußmann 334, 335, 390, 440 und 512. 500 €

„Fachwerkhaus bei Abtsküche“ (zwei Varianten), „Osterglocke und Vergissmeinnicht“, „Weizen vor Kastanien“ und „Tulpe (violett, rot)“. Jeweils ausgezeichnete, nuancenreiche Drucke mit Rand.

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gatzemeier, thomas (1954 Döbeln, lebt in Leipzig)

7190

Ohne Titel Öl auf Hartfaserplatte. 1987. 83,5 x 66 cm. Unten links mit Pinsel in Violett signiert „Gatzemeier“ und datiert. 900 €

Thomas Gatzemeier studierte bei Arno Rink und Volker Stelzmann von 1975 bis 1980 Malerei und Graphik an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Der Künstler verließ 1986 die DDR, nachdem ihm ein Ausstellungsverbot erteilt wurde, und lebte im Anschluss vorwiegend in Karlsruhe und Worpswede. In dieser frühen Werkphase thematisiert Gatzemeier den weiblichen Leib noch in abstrahierter Form, jedoch dem gegenständlichen Abbild verbunden.

7190

gilbert & george

(Gilbert Prousch, 1943 St. Martin/Thurn und George Passmore, 1942 Plymouth, leben in London)

7191

China Farboffset auf leichtem Karton. 1993. 15 x 14,5 cm (22,2 x 20,2 cm). Signiert „Gilbert & George“ sowie datiert und bezeichnet „KEMPINSKI HOTEL“. 300 €

Das Londoner Künstlerpaar Gilbert & George ist seit 1969 ein einzigartiges Team. Das Paar bekämpft Fundamentalismen aller Art, auf drastische und humorvolle Weise. Gilbert & George sind in ihren Bildern immer präsent, das starke Image des Künstlerpaars lässt sich nicht von ihren Bildern trennen. Sie selbst sind die Kunst. Im Jahr 1993 fand eine Ausstellung ihrer Arbeiten in Peking und Shanghai statt.

7191

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girke, raimund

(1930 Heinzendorf – 2003 Köln)

7192

Ohne Titel 1 Farbsiebdruck und 5 Lithographien auf verschiedenen Papieren. 1960-67. Bis 29,5 x 41,8 cm. Jeweils signiert „Girke“, 1 Blatt datiert. Auflage 50 bzw. 100 num. Ex. 350 €

Dabei die vollständige Folge von fünf Lithographien „Kleine Mappe der Galerie Seide XIV für Raimund Girke“ (verso typographisch bezeichnet, 1960). Prachtvolle Drucke mit Rand.

7192

glöckner, hermann (1889 Cotta – 1987 Berlin)

7193

Rot und Weiß, ineinander, auf Blau Farbserigraphie auf dünnem Velin. 1983. 25,6 x 35,7 cm. Verso signiert „Glöckner“ und datiert. 400 €

Ausgezeichneter, satter und kontrastreicher Druck der formatfüllenden Darstellung.

7193

goldin, nan

(1953 Washington, D.C., lebt in Paris and New York)

7194

Honeymoon suite, Nuremberger Eck, Berlin Cibachrome Print. 1994/96. 27,2 x 39,2 cm (30,5 x 40,6 cm). Verso signiert „Nan Goldin“. Griffelkunst II, 282 A6. 800 €

Herausgegeben von der Griffelkunst-Vereinigung, Hamburg 1996.

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goltzsche, dieter (1934 Dresden, lebt in Berlin)

7195

„Spiel“ Aquarell, Farbkreiden und Bleistift auf Velin. 1991. 37 x 45,8 cm. Unten rechts mit Bleistift signiert „Goltzsche“ und mit Kreide in Grün schwer lesbar datiert, unten links datiert und betitelt, verso unten rechts nochmals signiert und betitelt. 900 €

Rot und Grün, Weiß und Schwarz setzt Goltzsche in spielerische, lockere Beziehung zueinander, durchscheinend aquarellierte und dicht eingefärbte Partien erzeugen ein kontrastreiches Miteinander. War der Künstler anfangs dem Gegenstand verpflichtet, so traten zunehmend kompositorische Fragen und die Beziehung von Linie, Fläche und Raum zum Gegenstand ins Zentrum seiner künstlerischen Arbeit. 7195

7196

„Welle“ Pinsel in Schwarz auf Bütten. 2010. 39,5 x 53 cm. Oben rechts mit Bleistift signiert „Goltzsche“ und datiert, unten links betitelt. 600 €

Die abstrahierte, geistig durchdrungene Komposition einer Meeresküste weist Goltzsche als souveränen Landschaftsmaler aus. Der Schüler von Max Schwimmer und Hans Theo Richter in Dresden war von 1992 bis 2000 Professor für Malerei und Graphik an der Kunsthochschule Weißensee.

7196

7197

„Oese II“ Aquarell und Pinsel in Schwarz auf Velin. 2017. 37 x 53,3 cm. Unten rechts mit Bleistift signiert „Goltzsche“ und datiert, unten links nochmals datiert und betitelt, verso unten rechts abermals signiert und betitelt. 900 €

Goltzsches flächenhafte, von den markanten schwarzen Formen geprägte Komposition balanciert ausgewogen zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit. Seit 1964 ist die Aquarellmalerei eines der wichtigen Arbeitsgebiete in Goltzsches Schaffen.

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graphik & handzeichnungen 7198

Der Sturm 7 Bl. Druckgraphik, 2 Bl. aquarelliert. Verschiedene Techniken. Um 1916-66. Bis 49 x 35,3 cm (Blattgröße). 4 Bl. signiert, 2 Bl. mit Signaturstempel. 500 €

Arbeiten von Lajos d‘Ebneth (2 Bl., doppelt), Edmund Kesting (2 Bl.), Max Olderock (2 Bl.) und William Wauer; teils spätere Drucke.

7198

7199

12 Blatt Druckgraphik 12 (11 farbige) Siebdrucke auf verschiedenen Papieren. Um 1960-81. Bis 49 x 35 cm (Blattgröße). 9 Bl. signiert. 500 €

Arbeiten von Anna Beothy-Steiner, (2 Bl.), Andreas Christen (für Kleines Museum 1, 1981), Jan van Dyken, Yves Laloy, Willy Müller-Brittnau (3 Bl. für Panderma Nr. 7/8, 1966, dreifach vorh.), Neechama Szmuszkowicz (doppelt, aus „10 Jahre Galerie Werner Kunze“, Mappe II, Berlin, nach 1966), und Victor Vasarely (2 Bl., doppelt).

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7200 Ca. 16 Blatt Druckgraphik

Verschiedene Techniken auf unterschiedlichen Papieren, 1 Blatt collagiert. Um 1966-70. Bis 61 x 86 cm. Meist signiert, teils datiert. 400 €

Dabei Arbeiten von Georg Gresko, Ursula Lefkes, Pit Morell, Peter Nagel und Paul Wunderlich.

7200 86


7201

4 Blatt Druckgraphik und 1 Zeichnung Verschiedene Techniken auf Velin sowie Bleistift und farbige Kreiden auf Transparentpapier. Um 1969. Bis 62,5 x 88 cm (Blattgröße). Alle signiert, 2 Bl. datiert. 350 €

Arbeiten von Fritz Köthe (2 Bl., doppelt), Wolfgang Oppermann (2 Bl., eine Zeichnung und eine Graphik) und Friedrich Schröder-Sonnenstern.

7201

7202

7 Druckgraphiken Verschiedene Techniken. Um 1971-79. Bis 66 x 53,3 cm (Blattgröße). Alle signiert, teils datiert. 350 €

Dabei Arbeiten von HAP Grieshaber, Hans Kuhn, Ludwig Gabriel Schrieber, Peter Sorge und Peter Umlauf.

7202

7203

8 Lithographien 8 Lithographien auf Velin. 1971/72. Bis 64 x 49,7 cm. Alle signiert, teils datiert. 350 €

Vorhanden sind 3 signierte Lithographien von Roger Loewig, 1972, sowie 5 signierte Lithographien von André Thomkins (Mellinghoff 100, 102, 104, 105 und 107).

7203 87


graubner, gotthard (1930 Erlbach – 2013 Neuss)

7204

Ohne Titel (Kissenbild) Aquatinta auf dickem Japan. 1969. 24 x 24,5 cm (67,5 x 51,5 cm). Monogrammiert „G“ und datiert. Griffelkunst 174/175 B 2b. 400 €

Herausgegeben von der Griffelkunst-Vereinigung, Hamburg, 1969. Prachtvoller, toniger Druck mit dem vollen, sehr breiten Rand, an drei Seiten mit dem Schöpfrand.

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7205

Ohne Titel (Kissenbild) Aquatinta auf hellgrauem strukturierten Friel-Velin. 1974. 29,5 x 22 cm (62,5 x 50,3 cm). Signiert „Graubner“ und datiert. Griffelkunst 200 E 41. 400 €

Herausgegeben von der Griffelkunst-Vereinigung, Hamburg, 1975. Prachtvoller, fein differenzierter Druck mit dem vollen, sehr breiten Rand, an drei Seiten mit dem Schöpfrand.

7205

88


7206

Ohne Titel (Kissenbild) Aquatinta auf hauchfeinem Japanbütten. 1974. 30 x 22,4 cm (48 x 32 cm). Signiert „Graubner“ und datiert. 400 €

Prachtvoller, fein differenzierter Druck mit dem vollen Rand, unten und links mit dem Schöpfrand.

7206

grieshaber, hap

(1909 Rot a.d. Rot – 1981 Achalm)

7207

Affe (Peggy) Farbholzschnitt auf dünnem Velin. 1962. 52,8 x 37,7 cm (72 x 50,3 cm). Signiert „Grieshaber“. Fürst 62/76. 300 €

Außerhalb der Auflage von 60 signierten und numerierten Exemplaren. Prachtvoller Druck mit Rand.

7207 89


grützke, johannes (1937–2017, Berlin)

7208

Felsen Farbige Kreiden und Bleistift auf Skizzenbuchpapier. 1980. 23,9 x 31,9 cm. Unten rechts mit Bleistift monogrammiert „J.G.“ und datiert. 600 €

Mit sicherem Strich und gekreuzten Schraffuren modelliert Grützke die Darstellung des Felsens und setzt farbige Akzente.

7208

7209

Ein Weißbrot Offset auf glattem Maschinenpapier. 1982. 60,6 x 50,5 cm. Signiert „Johannes Grützke“ und bezeichnet „E.(preuve) d‘A.(rtiste)“. Ladengalerie 124. 300 €

Herausgegeben von der Galerie Werner Kunze, Berlin, Druck Hans Andersch, Berlin. Neben der Auflage von 140 Exemplaren wurden weitere 100 Exemplare beschnitten als Plakat für die Galerie Werner Kunze gedruckt. Ausgezeichneter Druck der blattfüllenden Darstellung. Beigegeben: Ein weiterer signierter Offsetdruck desselben Motivs, dieser auf braunem Packpapier, aus einer Auflage von 40 römisch numerierten Exemplaren.

7209

90


grzimek, jana (1964 Berlin)

7210 „Hector“ Porzellan, farbig gefasst. 1992/93. 25 x 50 x 26 cm. Auflage 12 num. Ex. Unter dem Stand datiert und betitelt. 300 € Vermutlich entstanden in Zusammenhang mit der Bronze „Großer Höllenhund“ von 1987/88. Für die Dachterrasse des ehemaligen Postamts 5 in Bremen-Mitte schuf die Künstlerin zudem die Bronze „Höllenhund“, die sich heute in der Filiale der Deutschen Post AG, Kurfürstenallee in Bremen befindet. Hergestellt und ausgestellt in der Werkstattgalerie Hermann Noack, Berlin. Prachtvoller Guss mit lebendiger Oberflächenstruktur und dezenter Kolorierung. 7210

7211

Stehender Halbakt Bronze mit rotbrauner Patina. 1994. Ca. 37 x 19 x 16 cm. Hinten seitlich monogrammiert „J.G.“ und datiert. 300 €

Jana Grzimek, Tochter des Bildhauers Waldemar Grzimek, studierte an der Hochschule für Bildende Künste in Bremen bei Waldemar Otto und lehrte selbst u.a. am Gerhard-Marcks-Haus in Bremen, sowie an Hochschulen in Stuttgart, Berlin und Nürnberg. Ihre bildhauerischen Arbeiten sind vielfältig, sie schafft Bronze- und Gipsplastiken und besonders auch bemalte keramische Gefäßformen. Unsere Bronze zeigt einen karikaturhaften männlichen Halbakt, zu seinen Füßen zwei Köpfe. Prachtvoller Guss mit differenziert gestalteter Oberfläche und warmtoniger Patina.

grzimek, waldemar

7211

(1918 Rastenburg – 1984 Berlin)

7212

Frau auf Felsen Roter Zementguss. 1973. 13,5 x 29,5 x 10 cm. Hinten auf dem Felsen rechts und links zweifach monogrammiert „WG“. Roters 325. 500 €

Ihr Körper scheint mit dem Felsen verschmelzen zu wollen, indem er sich den Wölbungen und Vertiefungen anpasst; der Kopf der jungen Frau ruht, leicht zur Seite geneigt, auf ihren verschränkten Armen. Ob Liegende, Kniende, Tanzende, Schwebende oder Kriechende stets geht es Grzimek um Bewegung, um die Verteilung von Volumen im Raum. Als einer der wichtigsten figurativen Bildhauer der Nachkriegszeit beschäftigt sich Waldemar Grzimek vielfältig mit der Komplexität des Körpers und dessen eigenartiger Logik, welche er in seinen sinnlichen Frauengestalten zum Ausdruck bringt. Prachtvoller Guss. Provenienz: Sammlung Prof. Hans Kollhoff, Berlin

7212 91


haug, kurt

(1941 Graz, lebt in Neumünster)

7214

„Hinter dem Frühstücksbrett“ Öl auf Leinwand. 1963. 57 x 38 cm. Verso auf dem Keilrahmen mit Kugelschreiber in Blau signiert „K. Haug“, datiert und betitelt sowie mit der Künstleradresse „2 Hamburg 22, Winterhuder Weg 20 (bei Dany)“ (gestrichen). 500 €

Wie zum Umkleiden hinter einem Paravent steht die Flasche hinter dem Frühstücksbrettchen. Humorvoll scheint Haug den Bildobjekten Leben einzuhauchen, die Deutung aber überlässt er dem Betrachter. 1961 begann Haug sein Studium bei Hans Thiemann an der Hamburger Hochschule, währenddessen das vorliegende Gemälde entstand. Provenienz: Galerie in Flottbek (mit deren Klebbetikett verso auf dem Keilrahmen, dort typographisch bezeichnet)

7214

7215

„Religionskrieg“ Öl auf Leinwand. 1963. 36 x 55 cm. Unten links mit Pinsel in Beige signiert „K. Haug“, verso auf dem Keilrahmen mit Kugelschreiber in Blau bzw. mit Bleistift nochmals zweifach signiert, datiert und betitelt sowie bezeichnet „Mischtechnik“. 500 €

7215

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Immer wieder kombiniert Haug in seinen Stilleben ungewöhnlich zusammengestellte Gegenstände miteinander. Die vorliegende frühe Komposition vereint im „Religionskrieg“ Schwarz und Weiß: Die Partie ist beendet, nur der schwarze König steht noch, allein zwischen den weißen Mehltüten und den am Boden liegenden Spielfiguren, in ausgewogener Komposition und zurückhaltendem Kolorit. Provenienz: Galerie in Flottbek (mit deren Klebbetikett verso auf dem Keilrahmen, dort typographisch bezeichnet)


hernandez, josé

(1944 Tanger – 2013 Málaga)

7216

Ohne Titel 2 Radierungen auf Guarro-Velin. 1975. 48,8 x 34,5 bzw. 34,5 x 48,5 cm (77 x 56 bzw. 56 x 76 cm). Beide signiert „J. Hernandez“ und datiert. Auflage je 75 num. Ex. 350 €

Ab 1967 entstand das umfangreiche graphische Werk Hernandez‘. Er schuf Blätter zu Werken von James Joyce und Arthur Rimbaud, Federico García Lorca, Franz Kafka, Luis Buñuel u.a. Beides prachtvolle, kontrastreiche Drucke mit dem vollen Rand, teils mit Schöpfrand.

7216

herrmann, sabine (1961 Meißen)

7217

Ohne Titel Mischtechnik auf festem Velin. 1994. 43 x 29,8 cm. Unten rechts mit Bleistift signiert „Herrmann“, verso signiert „Sabine Herrmann“ und datiert. 800 €

Herrmann studierte Malerei und Graphik an der HfBK Dresden und bis 1986 an der Kunsthochschule in Berlin Weißensee, bei Heinrich Tessmer und Dieter Goltzsche. Die frühen Arbeiten der Künstlerin waren noch von figurativen Motiven bestimmt werden jedoch zunehmend größer im Format und widmen sich seit Beginn der 1990er Jahre vermehrt abstrakten Farbkompositionen.

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hertlein, willi (1908–1968, Nürnberg)

7218

Stilleben mit Spielkarten und Würfeln Feder in Schwarz und Graphit, aquarelliert, auf festem Velin, kaschiert auf Unterlagekarton. 16,9 x 14,9 cm. 400 €

Wunderbar ausgewogenes Stilleben, in kubistischer Tradition gemalt. Hertleins Werk umfasst eine schöpferische Vielfalt verschiedenster Stilrichtungen: Zu Anfang figürlich und von neusachlichen Tendenzen beeinflusst, werden seine Kompositionen nach dem Krieg zunehmend abstrakter. In der hier vorliegenden Arbeit setzt er eine Tischplatte, bestückt mit Spielkarten, Würfeln, einem Weinglas, einer Pfeife und einem Geldsäckchen, ganz nach dem Vorbild alter Vanitas-Stilleben, ohne räumliche Perspektive in die Fläche. Provenienz: Ehemals Nachlass Willi Hertlein, Nürnberg

7218

7219

Brustbild einer jungen Frau Feder in Schwarz und Bleistift, aquarelliert und mit farbigen Kreiden, auf glattem Velin, kaschiert auf Unterlagekarton. 1952. 26,7 x 19,8 cm. Unten rechts mit Feder in Schwarz monogrammiert „WH.“ (ligiert) und datiert. 500 €

Schwungvolles Portrait einer jungen Frau mit entblößter Brust. Den Oberkörper zu Seite gedreht, blickt sie wie auf einer Werbefotografie der 1950er Jahre frontal zum Betrachter, das dunkelbraune, lockige Haar auftoupiert, der mit rotem Lippenstift umrandete Mund leicht geöffnet, die Augen mit den langen Wimpern weit aufgerissen. Willi Hertlein studierte bei Emil Orlik an den Vereinigten Staatsschulen für freie und angewandte Kunst in Berlin und unternahm Studienreisen nach Paris und Italien. Sein Lebens- und Arbeitsmittelpunkt blieb jedoch Nürnberg. Provenienz: Ehemals Nachlass Willi Hertlein, Nürnberg

7219

94


hirsig, stefan (1966 Berlin)

7220 „Endless House“ Öl auf Leinwand. 1996. 114,5 x 99,6 cm. Verso mit Faserstift in Schwarz signiert „S.HIRSIG“, datiert und betitelt. 700 € Vielfarbige abstrakte Elemente, die einander überschneiden und sich ineinander verschränken, verleihen der Arbeit von Stefan Hirsig Tiefe und Spannung. Hirsig studierte ab 1988 an der Hochschule der Künste Berlin Malerei bei Bernd Koberling.

7220

hoffmann, wolf

(1893 Wernigerode – 1979 Berlin)

7221

Hahn Radierung und Farbaquatinta auf Velin. 1953. 51,3 x 38 cm (64 x 49,5 cm). Signiert „Wolf Hoffmann“ und datiert. 400 €

Prachtvoller, farbfrischer Druck mit Rand.

7221

95


holmead

(d.i. Clifford Holmead Phillips, 1889 Shippensburg/Pennsylvania – 1975 Brüssel)

7222

La Colonne Öl auf Leinwand, ganzflächig vom Künstler auf Sperrholz kaschiert. 1967. 22 x 28 cm. Unten links mit Pinsel in Rot signiert „Holmead“, unten rechts mit Pinsel in Hellblau monogrammiert „HP“ und datiert, verso mit Kreide in Dunkelblau nochmals signiert, datiert, bezeichnet „HPinx.“ sowie „toile sur triplex hydrofugé“. 800 €

7222

Fast ausschließlich wendet sich Holmead in den beiden höchst schaffensreichen Jahren 1967 und 1968 der Stadtlandschaft zu, beschäftigt sich also vornehmlich mit menschengeschaffenen Bauwerken und entrückt auch diese, wie zuvor die Landschaften, mit gewagten und schnell hingeworfenen Abstraktionen fort vom Vorbild. Reliefhaft gestaltet er mit pastosem Farbauftrag die Bildoberfläche durch, in der spannungsreichen Komposition lässt der Künstler die senkrecht aufragende Säule die schräg-horizontalen Linien von Himmel und Stadt durchkreuzen. Provenienz: Sammlung Stéphane Rey (mit dessen Klebeetikett verso, dort bezeichnet, 1973 beim Künstler erworben) Privatbesitz Brüssel

holstein, franziska (1978 Leipzig, lebt in Leipzig)

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Funky Fresh Öl auf Leinwand. 2004. 29,9 x 16,4 cm. Verso mit Filzstift in Schwarz signiert „HOLSTEIN“ und datiert. 700 €

Franziska Holstein studierte von 2000 bis 2005 an der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst bei Arno Rink und war anschließend Meisterschülerin von Neo Rauch. Frühe Arbeit, die sich von den gegenstandslosen späteren Werken abhebt.

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holweck, oskar (1924–2007, St. Ingbert)

7224

Ohne Titel 6 Serigraphien auf Velin. 1974. Je 65 x 50 cm (Blattgröße). Jeweils signiert „Holweck“ und datiert. Griffelkunst I 195 A2-6 und 198 C5. 400 €

Oskar Holweck gilt als einer der wichtigsten Vertreter der Konkreten Kunst in Deutschland. Der Definition von Konkreter Kunst Theo van Doesburgs verpflichtet, geht es Holweck nicht um das Schaffen von Bildern, sondern um die Erforschung des Vorhandenen und seiner Sichtbarmachung. Herausgegeben von der Griffelkunst-Vereinigung, Hamburg. Prachtvolle Drucke mit dem vollen Rand.

7224

houtin, françois

(1950 Craon en Mayenne, lebt in Paris)

7225

Landschaftsvisionen 5 Radierungen auf verschiedenen Papieren. 1979-97. Bis 28 x 37,8 cm (Blattgröße). Jeweils signiert „Houtin“ und datiert, teils betitelt. 300 €

Utopische Gartenarchitekturen, in allergrößter Feinheit radiert, offenbaren Houtins profunde Kenntnis der Pflanzen ebenso wie seine reiche Vorstellungskraft. Dabei u.a. die Motive „Jardin de Silence“, „Labyrinthe 1“, „Labyrinthe 2“ und „Cabane de Jardinier“, teils als Zustands- bzw. Künstlerdrucke. Prachtvolle Drucke, wohl mit dem vollen Rand.

7225

hrdlicka, alfred (1928–2009, Wien)

7226

Der Verfassungsschwur im Ballhaus Radierung mit Farbaquatinta auf Velin. 1988. 39,7 x 59,6 cm (76 x 71,8 cm). Signiert „Alfred Hrdlicka“ und datiert. Auflage 70 num. Ex. Lewin 1047, II. 400 €

Die Radierung erschien als Teil des 61 Blatt umfassenden Zyklus „Die Französische Revolution“. Gedruckt von Walter Fischer und herausgegeben von der Galerie Hilgers, Wien 1989. Am 20. Juni 1789 vereinigten sich die Vertreter des dritten Standes im Ballhaus in Versailles und schworen, nicht auseinander zu gehen, bis Frankreich eine Verfassung hätte. Prachtvoller, kräftiger und zart farbiger Druck mit dem vollen Rand.

7226 97


immendorff, jörg

(1945 Bleckede – 2007 Düsseldorf)

7227

Zwiebelmutter 3 Farblithographien auf Arches-Velin, 2 Bl. Vorwort und Impressum. Lose in Orig.-Leinenmappe. 1993. 25,5 x 28,5 cm. Die Lithographien signiert „Immendorf“, datiert und bezeichnet „E.(preuve d‘)A.(rtiste)“. Reifenscheid 1993.7.1-7.3. 500 €

Das Vorwort mit einem Gedicht von Arthur Rimbaud, herausgegeben von der Edition Copenhagen 1993. Jeweils prachtvolle Drucke mit dem vollen Rand.

7227

janssen, horst (1929–1995, Hamburg)

7228

Figurative Komposition Bleistift auf Velin. 1967. 31,3 x 38 cm. Oben rechts mit Bleistift signiert „Janssen“.

7230

Portraits Mann und Frau Bleistift auf Maschinenpapier. Um 1967. 42 x 31 cm. Unten rechts mit Bleistift signiert „Janssen“.

300 €

500 €

Im Bereich der Signatur mit dem Hamburger Rundstempel „Müllabfuhr Warburgstr. 60, 14. Nov. 1967“. Skurrile Figurenkomposition mit feinen Schraffierungen und den für Janssens Zeichnungen charakteristischen suchenden Lineaturen.

Aus kantigen Konturen formen sich die beiden einander nahen, zugewandten Profilbildnisse, umfasst von der gezeichneten Einfassungslinie. Im Bereich der Signatur mit dem Hamburger Rundstempel „Müllabfuhr Warburgstr. 60, Nov. 1967“.

7229

7231

Mann und Frau mit Katze Bleistift und Farbstifte auf Maschinenpapier. Um 1967. 42 x 31,5 cm. Unten rechts mit Bleistift signiert „Janssen“.

„Im Leben“ Bleistift und Farbstifte auf Maschinenpapier. Um 1967. 42 x 31 cm. Unten mittig mit Bleistift signiert „Janssen“, oben mittig betitelt.

550 €

550 €

Fein rötlich akzentuierte Umrisszeichnung, im Zentrum die Frau mit kleiner Katze, welcher sich der Mann im rechten Bildrand nähert. Im Bereich der Signatur mit dem Hamburger Rundstempel „Müllabfuhr Warburgstr. 60, Nov. 1967“ (verblasst).

Ein Paar in schwungvoller Bewegung, die Umrisszeichnung stellenweise mit Farbstiften in Rottönen fein akzentuiert. Im Bereich der Signatur mit dem Hamburger Rundstempel „Müllabfuhr Warburgstr. 60, Nov. 1967“ (verblasst).

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Ca. 11 Blatt Druckgraphik 10 Radierungen und 1 Lithographie, auf verschiedenen Papieren. 1957-91. Bis 49 x 63 cm (Blattgröße). Meist signiert „Janssen“ und teils datiert. 500 €

Dabei die Blätter „Kröte Gustaf“, 1957 (Vogel 94, Kruglewsky 2, Griffelkunst I 130 B2); „Rest“, 1972 (Kruglewsky 35); „Drachenartig“, 1972 (Frielinghaus 1972/89); Bettina 12.2.73 (Glas mit trockenen Rosen) (Frielinghaus 1973, 50, Kruglewsky 39); „dongistag“ (Frielinghaus 1974/75, 154); „Toter Vogel“, 1975 (Kruglewsky 44); „Memorial I“, 1983 (Kruglewsky 74); „Kastanie“, 1984/96 (verso mit dem Nachlaßstempel); „Vorgetäuschtes Wissen“, 1985; „Die wilden Schwänze mit den lahmen Affen“, 1985/1996 (Griffelkunst II, 277, E241) und „membrum virile“, 1991.

7232

7233

„Rotkäppchen“ Radierung, Kaltnadel und Aquatinta auf festem Velin. 1964. 27,7 x 35,3 cm (50,2 x 70,6 cm). Signiert „Janssen“, datiert und betitelt. Auflage 20 num. Ex. Brockstedt R 94. 300 €

Ganz ausgezeichneter Druck mit dem vollen Rand.

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100


7234

Tantchen Farblithographie auf Velin. 1966. 48,2 x 33,6 cm (76,2 x 64,7 cm). Signiert „Janssen“ und datiert. Auflage 30 num. Ex. Vogel 143. 300 €

Prachtvoller Druck mit dem vollen Rand, oben und rechts mit dem Schöpfrand.

7234

7235

Selbst, an Panne gedacht Radierung auf dickem, genarbtem Velin. 1971. 34,2 x 23,1 cm (57,5 x 39,9 cm). Signiert „Janssen“. Auflage 50 num. Ex. Frielinghaus 1971/3. 300 €

Ausgezeichneter Druck mit breitem Rand, an drei Seiten mit dem Schöpfrand.

7235

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Landschaften 4 Radierungen und 2 Lithographien auf verschiedenen Papieren. 1983-93. Bis 49 x 63,3 cm (Blattgröße). Jeweils signiert „Janssen“. 350 €

Dabei die Motive „Heftige Landschaft“, 1983, „Der Angler“, „Der kleine Angler“, „Kopfweiden - Liselotten-Land“, alle 1987 (Kruglewsky 77, 80, 88, 90) sowie die Lithographien „Landschaft“, 1971 (Kruglewsky 29) und „Landschaft-Sketch“, 1993 (nicht mehr bei Kruglewsky). Zwei Blatt mit dem Blindstempel bzw. Stempel der Griffelkunst. Prachtvolle Drucke mit breitem Rand.

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kabakov, ilya

(1933 Dnipro – 2023 Long Island)

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Die Fliege Mascha Farbserigraphie, mit Bleistift überarbeitet, auf leichtem Karton. 1992. 19,5 x 27,5 cm (20 x 28,5 cm). Signiert „I. Kabakov“ und datiert. Auflage 100 num. Ex. 400 €

7237

Diese Farbserigraphie entstand 1992 im Rahmen der Ausstellung „Das Leben der Fliegen“ im Kölnischen Kunstverein. Dargestellt ist ein in Kabakovs Werk immer wiederkehrendes Motiv: die Fliege. Bereits 1986 hatte das Künstlerehepaar Ilya und Emilia Kabakov mit der Installation „Concert for a Fly (Chamber music)“, erstmals aufgeführt 1993, eine von der Decke hängende Papierfliege in den Mittelpunkt gestellt. Die umfangreiche Dokumentensammlung rund um das winzige Sujet kritisiert auf zynisch-nihilistische Weise nicht nur die sowjetische Gesellschaft.

kassák, lajos

(1887 Érsekújvár – 1967 Budapest)

7238

Ohne Titel („5“) Farbsiebdruck auf festem Velin. 1965. 45 x 33,5 cm (67 x 50 cm). Signiert „Kassák“. Auflage 200 num. Ex. 350 €

Prachtvoller Druck mit breitem Rand. Beigegeben: Ein signierte Druckgraphik von Fritz Mikesch.

7238

kaus, max

(1891–1977, Berlin)

7239

„Eteokles aus Sieben gegen Theben“ Farbholzschnitt auf Velin. 1964. 38 x 40 cm (47,2 x 60 cm). Signiert „MKaus“, datiert und betitelt. Auflage 180 num. Ex. Krause H 1964/5 g.c). 300 €

Ausgezeichneter Druck mit dem wohl vollen Rand. Beigegeben: Ein weiterer signierter Farbholzschnitt von Max Kaus, 1973.

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kirkeby, per

(1938–2018, Kopenhagen)

7240

Natligt Stileben (Nächtliches Stilleben) Farbige Aquatinta und Linolschnitt auf Velin. 1983. 86 x 66 cm. Monogrammiert „PK“ und datiert. Auflage 24 num. Ex. 700 €

Ganz prachtvoller, farblich wunderbar differenzierter Druck der formatfüllenden Komposition. Sehr selten.

7240

kliemann, carl-heinz (1924–2016, Berlin)

7241

„Plaza in Turegano (Kastilien)“ Tempera und farbige Kreiden auf Bütten. 1953. 48,3 x 62 cm. Unten rechts mit Pinsel in Orange signiert „CH. Kliemann“ und datiert, verso mit Bleistift betitelt. Nicht bei Kliemann. 500 €

Im Jahr zuvor entstand bereits ein Ölgemälde Kliemanns, das den gleichen Ausschnitt des kastilischen Örtchens Turégano mit der Burg im Hintergrund wiedergibt. Hier zeigt er die abstrahierte Szenerie in vergleichsweise intensiver Farbigkeit unter einem tiefblauen Himmel. Im Jahr 1953 stellte Kliemann seine Bilder aus Spanien in der Galerie Springer, Berlin, aus. 7241

koeppel, matthias (1937 Hamburg, lebt in Berlin)

7242

Herbstbäume vor Häusern; Häuser am Wasser 2 Gemälde. Öl auf Leinwand. 1971/73. Bis 13 x 16,7 cm. Ein Gemälde unten rechts mit Pinsel in Schwarz monogrammiert „MK“ und datiert, das andere unten rechts monogrammiert „MK“ (in die feuchte Farbe geritzt) und datiert. 900 €

Konvolut zweier kleiner Gemälde mit Ansichten von Häusern hinter herbstlichen Bäumen bzw. am See. Matthias Koeppel entwickelte seit den 1970er Jahren einen ganz eigenen hyperrealistischen, mit einer Scheinromantik aufgeladenen Stil. Provenienz: Privatbesitz Berlin 7242 103


köthe, fritz (1916–2005, Berlin)

7243

Abstrakte Komposition Feder in Schwarz auf Velin. 1961. 34,5 x 27,5 cm. Unten rechts mit Bleistift signiert „F. Köthe“, unten links mit der Werknummer „Z 6/61“. 500 €

Bereits seit Köthes Zeit in Stuttgart ab 1956 entstehen seine differenzierten, vom Surrealismus beeinflussten Federzeichnungen mit mehrfach verdünnten Tuschen. Feinste Schraffuren lassen abstrakte Formengebilde entstehen und zeigen bereits seine Vorliebe für die Zickzackform, die sich später auch als Risslinie in seinen Plakatbildern findet. 1961 ist der Künstler zurück in Berlin und schließt Bekanntschaft mit Carl Laszlo. Provenienz: Privatbesitz Rheinland

7243

kohlhoff, walter (1906–1981, Berlin)

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Berliner Kanallandschaft Aquarell auf genarbtem bräunlichen Velin. 1952. 41 x 57,5 cm. Unten mittig rechts in der Darstellung mit Pinsel in Schwarz signiert „Kohlhoff“ und datiert. 500 €

Berliner Kanallandschaft in harmonischer Farbgebung. Kohlhoffs Stadtbilder sind menschenleer, die gezeigten Orte erscheinen meist belanglos. Damit gelingt ihm die Steigerung des Alltäglichen in das Allgemeingültige, das Periphere wird zum Zentrum des Urbanen.

7244

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kolář, jiří

(1914 Protivin – 2002 Prag)

7245

Milord, Milady - Different? No, Alike! Rollage auf leichtem Velinkarton. 1964. 29,8 x 22 cm. Verso auf dem Unterlagekarton mit Feder in Blau monogrammiert „J. K.“ und datiert. 600 €

Dame und Herr lehnen in lässiger Pose aneinander, horizontal in Streifen zerschnitten, miteinander verschachtelt und jeweils die Bilder ihrer vertauschten Köpfe in der Hand haltend. Humorvolle, surrealistische Rollage mit Farboffset-Illustrationen, wohl aus Mode- oder Gesellschaftsjournalen. Kolář spielt hier nicht nur mit den Abbildungen, sondern auch mit Schriftfragmenten. Beigegeben: Eine verso monogrammierte Collage von Jiří Kolář, 1963. Provenienz: Sammlung Konrad Balder Schäuffelen (direkt vom Künstler erhalten)

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Ohne Titel (Männerbeine) Offset, collagiert auf leichtem Velinkarton. 1964. 23,3 x 22 cm. Verso mit Feder in Blau monogrammiert „J. K.“ und datiert. 800 €

Seine erste eigene Ausstellung hatte Kolář 1937. Danach widmete er sich bis in die 1960er Jahre vor allem der Literatur. 1964, zu der Zeit also, als die vorliegende Collage entstand, trat er der Künstlergruppe „Kreuzung“ (Krizovatka) bei, 1979 unterzeichnete er das politische Manifest Charta 77 und musste daraufhin nach Paris emigrieren. Beigegeben: Ein monogrammierter Farboffset von Jiří Kolář, 1967. Provenienz: Sammlung Konrad Balder Schäuffelen (direkt vom Künstler erhalten)

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kreidt, fritz

(1936 Essen – 2020 Berlin)

7247

Abgestürzte Eisenbahnbrücke Bleistift auf Bütten. 21,3 x 27 cm. Unten rechts mit Bleistift signiert „Kreidt“. 400 €

Die atmosphärisch dichte Zeichnung zeigt eine Katastrophe: Erst auf den zweiten Blick sind hinter einem idyllischen See mit Angler im Boot die Reste einer Eisenbahnbrücke erkennbar, die zuvor mit sämtlichen Bahnwaggons und Gütern eingestürzt ist.

7247

kreidt, hermann (1906 Steele – ?)

7248

Phantastische Motive 10 Druckgraphiken, auf verschiedenen Papieren. 1957-69. Bis 59,5 x 44 cm (Blattgröße). Alle signiert „H. Kreidt“, meist datiert, teils bezeichnet „Probedruck“. 300 €

Kreidts abstrakt-ornamentale Formensprache orientiert sich vielfach an Mustern der natürlichen Welt, löst sie aber aus ihrem Kontext und verfremdet sie. Prachtvolle Drucke mit breitem Rand.

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kruger, barbara

(1945 Newark, lebt in New York und Los Angeles)

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I shop therefore I am Offset auf Papiertüte. 1990. 43,5 x 27 cm. Auflage 9000 Ex. 500 €

Herausgegeben vom Kölnischen Kunstverein 1990. Barbara Krugers Kunst ist beeinflusst durch ihre Arbeit als Graphikdesignerin für Magazine in den 1970er und 1980er Jahren. In der Kunstwelt machte sie sich einen Namen durch ihre Kombination von Fotoreproduk tion mit Textblöcken in einer einheitlichen Farbgebung in Schwarz, Weiß und Rot. Gefundene Fotos werden mit provokativen Slogans kombiniert, um ironisch den Feminismus und die Gesellschaft infrage zu stellen. Ziel ist es, die Kunst so zu plazieren und zu reproduzieren, dass sie Teil des täglichen Lebens wird. Sie nutzt den Offsetdruck auf Büchern, CD-Hüllen, Kaffetassen und Einkaufstüten, um ihre Kunst einem breiten Publikum zugänglich zu machen.

7249

kubíček, jan (1927–2013, Kolin)

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„Diagonal-System I“ Farbsiebdruck auf Velin. 1968. 49,4 x 39,4 cm (54 x 41 cm). Signiert „Jan Kubíček“, datiert und betitelt. Auflage 100 num. Ex. 300 €

Prachtvoller Druck mit kleinem Rand.

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kuhfuss, paul (1883–1960, Berlin)

7251

Gänseherde am See Kreide in Schwarz auf Velin. Um 1955. 41,9 x 59,4 cm. Unten rechts mit Kugelschreiber in Schwarz signiert „Kuhfuss“, verso mit dem Nachlaßstempel, dort bezeichnet „2148“. 900 €

Lebendige und sicher gestaltete Tierkomposition mit der für Kuhfuss‘ Arbeiten typischen, eigenwilligen und eher dunklen Tonalität.

7251

kuschnerus, sigurd (1933 Berlin – 2022 Groß Kölpin)

7252

„Küchenstilleben“ Öl auf Hartfaserplatte. 1997. Ca. 30,5 x 40,5 cm. Unten links mit Pinsel in Weiß und Schwarz monogrammiert „SK“, verso mit Pinsel in Schwarz signiert „Sigurd Kuschnerus“, datiert und betitelt. 300 €

7252

Unser kleines, detailliert gemaltes Arrangement mit Glasflasche, Eierkarton und Gewürzständer zeigt Kuschnerus‘ Faszination für das Material Glas. Der Künstler absolvierte 1948-51 eine Glasmalerlehre und arbeitete einige Jahre als Glasmaler, Kunstglaser und Mosaiksetzer. Seit 1959 war er als Maler und Graphiker tätig, seit 1992 Mitglied des Künstlersonderbundes der Realistischen Maler in Deutschland. Provenienz: Privatbesitz Berlin

laabs, hans

(1915 Treptow a. d. Rega – 2004 Berlin)

7253

Ohne Titel Collage, Gouache und Bleistift auf braunem Velin, in Passepartout montiert. 1987. 25 x 20,3 cm (Passepartoutausschnitt). Unten rechts mit Bleistift signiert „Laabs“, datiert und bezeichnet „Berlin, 10. März“, verso auf dem Passepartout mit Farbstift in Rot signiert „HANS LAABS“, nochmals mit Bleistift datiert und bezeichnet. 700 €

Obgleich Hans Laabs Werk von anderen Künstlern wie Paul Klee inspiriert wurde und er im Austausch mit nationalen und internationalen Künstlern seiner Zeit stand, blieb Laabs eher ein Außenseiter und Einzelgänger, der sich in seiner eigenen künstlerischen Ausdrucksform nicht von ästhetischen Tendenzen seiner Zeit beeindrucken ließ. Daher fällt es schwer, sein Œuvre einem Stil zuzuordnen. Diese kleine abstrakte Komposition wirkt durch die suggestive Farbkraft der Rosa-, Lila- und Gelbtöne sehr dynamisch. Provenienz: Privatbesitz Berlin

7253 108


leissler, arnold (1939–2014, Hannover)

7254

Sieben Kompositionen 7 (6 farbige) Lithographien auf verschiedenen Papieren. 1963-70. Bis 65 x 50 cm (Blattgröße). Alle signiert „Leissler“ und datiert, 1 Blatt bezeichnet „Probedruck VIII“. 400 €

Leisslers graphische Blätter mit abstrakten, oft vegetabilen Ornamenten zeigen sich vom Phantastischen Realismus beeinflusst; dabei die Motive „Ohne Titel“ (1963), „Komposition“ (1964), „Blick auf eine Landschaft“ (1964), „Gebirge-Baumfalke“ (1967), „Steinbank“ (1968), „Ohne Titel“ (1969) und „Donna nella Sedia“ (1970).

7254

leverett, david

(1938 Nottingham – 2020 London)

7255

Ohne Titel Mischtechnik auf Malpappe. 1973. 84 x 118 cm. Unten rechts mit Farbkreide in Blaugrün signiert „David Leverett“ und datiert. 600 €

Kalligraphisch-skripturale Elemente ebenso wie geometrische Formen schimmern aus dem leuchtenden Gelbgrün der großformatigen Komposition hervor. Der in Nottingham ausgebildete Leverett schuf sowohl abstrakte als auch Landschaftsbilder. Er lehrte an der Slade School of Art; seine Arbeiten befinden sich u.a. in der Tate Modern in London.

7255

lichtenstein, roy (1923–1997, New York)

7256

As I opened fire Triptychon. 3 Farboffsetdrucke auf festem Velin. 1964. Je 61 x 50 cm (64 x 53 cm). Corlett Appendix 5. 500 €

Nach dem Gemälde „As I opened fire“ von 1964. Prachtvolle Drucke, herausgegeben 1964 vom Stedelijk Museum Amsterdam, mit dessen Druckvermerk verso.

7256 109


ludwig, wolfgang

(1923 Mielesdorf/Thüringen – 2009 Berlin)

7257

kinematische scheiben 8 Siebdrucke auf festem Velin. Lose in Orig.-Halbleinenmappe. 1966. 50 x 50 cm. Jeweils signiert „Wolfgang Ludwig“ und datiert. Auflage 50 num. Ex. 900 €

Die komplette Folge, erschienen 1966 im Stolpe Verlag, Berlin, unten links mit dessen Trockenstempel. Zielsetzung des Künstlers war es, die Wahrnehmungsmechanismen des Betrachters zu stimulieren und dadurch den Prozess des Sehens erlebbar und bewusst kontrollierbar zu machen. Jeweils prachtvolle Drucke der formatfüllenden Kompositionen. Beigegeben: Ein signiertes Blatt Impressum eines anderen Auflagenobjektes des Künstlers.

7257

lüpertz, markus

(1941 Liberec, lebt in Berlin, Düsseldorf und Karlsruhe)

7258

Parsifal - Männer ohne Frauen Farbholzschnitt auf dünnem Japan. 1994. 23,1 x 16,7 cm (49,6 x 36,1 cm). Monogrammiert „ML“. Auflage 180 num. Ex. Nicht mehr bei Hofmaier. 300 €

Erschienen als Edition Texte zur Kunst 14, Juni 1994, in einer Gesamtauflage von 200 Exemplaren. Prachtvoller, kräftiger Druck mit dem vollen Rand.

7258

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maetzel, emil

(1877 Cuxhaven – 1955 Hamburg)

7259

Figuren am Strand Aquarell und Faserschreiber auf Skizzenblockpapier. 1953. 20,9 x 28,7 cm. Unten links mit Faserschreiber in Blau signiert „Maetzel“ und datiert. 700 €

Harmonische Komposition von großer Ausgewogenheit: Die Badenden verteilen sich so in der Bildfläche, dass der Blick des Betrachters zwischen ihnen hindurch auf das offene Meer hinaus schweifen kann. Mit kräftigen, bogenförmigen Linien sind die schlanken Körper erfasst und expressiv stilisiert. 7259

mansen, matthias

(1958 Ravensburg, lebt in Berlin)

7260

Ohne Titel Holzschnitt auf Velin. 1988. 74,4 x 32,2 cm (87 x 63 cm). Signiert „Matthias Mansen“. Griffelkunst 252 B2. 300 €

Erschienen bei der Griffelkunst-Vereinigung, Hamburg 1988. Mansen studierte an der Karlsruher Akademie bei Markus Lüpertz. Prachtvoller Druck mit dem vollen Rand.

7260

mappenwerke 7261

Les Nouveaux Réalistes 1 Metallobjekt und 4 Blatt Druckgraphik in typographisch bezeichneten Orig.-Pappumschlägen. Lose in Orig.-Kunstlederkoffer mit Kartonanhänger „N.R.“. 1973. 58 x 53 x 14 cm (Koffer). Jeweils signiert, 1 Bl. datiert. Auflage 600 Ex. 400 €

Herausgegeben von der Edition Ars Viva, Mailand 1973. Vorhanden sind: ein Feuer-auf-Stahl-Multiple von Gérard Deschamps, eine Collage von Jacques de la Villeglé, jeweils ein Farboffset von François Dufrêne und Raymond Hains und eine Serigraphie von Pierre Restany.

7261 111


marcks, gerhard

(1889 Berlin – 1981 Burgbrohl/Eifel)

7262

Fünf Holzschnitte 5 Holzschnitte auf feinem Velin. 1947-70. Bis 22 x 33 cm (34 x 53,6 cm). Alle Blätter signiert. 2 Blatt Auflage 50 num. Ex. Lammek H176, H242, H388, H398, H444. 400 €

Darunter die Blätter „Möwen“, 1947, „Adler des Olymp“, 1954/55, „Prometheus“, 1963, „Brücke bei Abendsonne“, 1964 und „Neujahrsgruß 1970“, 1970. Prachtvolle, differenzierte Drucke mit breitem Rand.

7262

7263

Vier Holzschnitte 4 Holzschnitte auf feinem Velin. 1954-64. Bis 22,7 x 17 cm (46,5 x 34,5 cm). Alle Blätter signiert. Auflage jeweils 50 num. Ex. Lammek H245, H266, H387, H391 400 €

Darunter die Blätter „Wintermond“, 1954/5, „Morgendunst“, 1956, „Möwen überm Schiff“, 1963 und „Albatros überm Meer“, 1963/64. Prachtvolle, differenzierte Druck mit breitem Rand.

7263

7264

Am hohen Ufer Holzschnitt auf Velin. 1958/65. 14,7 x 23,3 cm (32,2 x 37,7 cm). Signiert „G Marcks“. Lammek H 305. 400 €

Wohl späterer Abzug aus einer Auflage von 200 Exemplaren, herausgegeben als Jahresgabe des Heidelberger Kunstvereins. Prachtvoller Druck mit dem vollen Rand, unten mit dem Schöpfrand.

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mathieu, georges

(1921 Boulogne-sur-Mer – 2012 Paris)

7265

Hommage à Karl Amadeus Hartmann Farblithographie auf Velin. 1964. 34 x 26 cm (48,3 x 38 cm). Signiert „Mathieu“. Auflage 100 num. Ex. 350 €

Verso typographisch bezeichnet, erschienen bei Richard P. Hartmann, München 1966. Prachtvoller Druck mit Rand.

mavignier, almir da silva (1925 Rio de Janeiro – 2018 Hamburg)

7266

Ohne Titel Farbsiebdruck auf festem Velin. 1965. 92 x 62 cm (100,5 x 70 cm). Signiert „Mavignier“ und datiert. Auflage 151 num. Ex. 500 €

Prachtvoller Druck mit dem vollen Rand.

7267

Ohne Titel (Geh durch den Spiegel) 2 Farbsiebdrucke auf festem gestrichenen Velin. 1966. Je 31,5 x 18 cm (37,8 x 25 cm). Beide signiert „Mavignier“ und datiert. Auflage 350 Ex.

7265

300 € Erschienen in: Geh durch den Spiegel, Folge 45/1966, Verlag Der Spiegel, Köln. Prachtvolle Drucke mit dem vollen Rand.

7266

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may, heinz

(1878–1954, Düsseldorf)

7268

Farbige Frau mit Äpfeln (Mitze) Aquarell auf genarbtem Velin. 1951. 46 x 63,4 cm. Verso unten rechts mit dem schwarzen Nachlaßstempel, mit Feder in Schwarz datiert und bezeichnet „N°203“, unten links von fremder Hand mit Bleistift datiert, betitelt und bezeichnet „Nr. 2 Komposition“. 700 €

7268

mcintosh, archibald dunbar (1936 Glasgow)

1919 gehörte May zu den Gründungsmitgliedern der Künstler vereinigung „Das Junge Rheinland“, dem sogenannten „Mutter Ey“-Kreis, dem Freundeskreis um die Düsseldorfer Kunsthändlerin Johanna Ey. Ab 1928 war er Mitglied der Rheinischen Sezession. Während des Zweiten Weltkriegs wurden seine Bilder als „Entartete Kunst“ aus dem Düsseldorfer Kunstmuseum beschlagnahmt und zerstört, sein Atelier wurde 1943 bei einem Bombenangriff vernichtet. Nach dem Krieg stellte die Düsseldorfer Galeristin Hella Nebelung Heinz May und verschiedene Künstlerkollegen aus, es folgten Ausstellungen 1946 und 1952. Dieses späte Aquarell Mays zeigt in Bezug auf Anatomie, Perspektive und Räumlichkeit Mays antiakademischen Ansatz. Die Komposition entsteht wie ein Mosaik aus den nebeneinander gesetzten leuchtenden Farbtupfern und -feldern. Fast ironisch wirkt die ungelenke Hand der Frau, deren Form sich in den Bananen im Obstkorb zu spiegeln scheint. Schöne, schwungvolle, naive Kompostion von leuchtender Farbigkeit. Provenienz: Grisebach, Berlin, Auktion 293, 02.06.2018, Lot 184 Privatsammlung Berlin

7269

“ISLAND OF LITTLE DREAMS” Acryl über Bleistift auf festem Karton. 53 x 57 cm. Unten rechts mit Faserstift in Schwarz signiert „McIntosh“, verso erneut signiert „Archd. D. McIntosh R.S.W., R.G.I“, betitelt sowie bezeichnet. 600 €

Der schottische Künstler Archibald Dunbar McIntosh studierte an der Glasgow School of Art, deren Präsident er später wurde. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen für seine Werke, u.a. vom Royal Glasgow Institute of Fine Arts. McIntosh nimmt regelmäßig an Ausstellungen im Vereinigten Königreich und in den USA teil. Wie typisch für McIntoshs Werke, lassen sich auch hier in einem puzzleartigen Gebilde leuchtender, farbenfroher Bildelemente einzelne Motive wie abstrahierte Bäume, Herzen, Pflanzen und Berge vermuten.

7269 114

7270

Phantastische Landschaft Gouache und Acryl über Bleistift auf festem Karton. 61,4 x 61 cm. Unten rechts mit Pinsel in Rot signiert „McIntosh“. 700 €

Zu seinen bevorzugten Bildmotiven zählen die schottischen Inseln und die Küstenlinie, die er aus Kindheitserinnerungen an Fahrten mit dem Paddelboot auf dem Clyde, einem der größten Flüsse Schottlands, darstellt. Unsere eindrucksvolle großformatige Gouache zeigt farbkräftig und leuchtend ein Konglomerat aus Symbolen und Formen, die etwa eine Pflanze und einen Regenbogen erahnen lassen.

7270


mohlitz, philippe

(1941 Saint-André-de-Cubzac – 2019 Bordeaux)

7271

Phantastische Landschaften 4 Stahlstiche auf Velin. 1972-84. Bis 41 x 33 cm (Blattgröße). Alle signiert „MOHLITZ“ und datiert, teils betitelt und 1 Blatt bezeichnet „avant acierage“. 400 €

„La réalité de l‘artiste est bien celle du rêve“ (S. Lacassagne, in: Philippe Mohlitz. Errances, o.O. 1997, S. 5). Die Technik des Stahlstiches beherrschte Mohlitz bereits früh in Perfektion. Im Einklang damit stand die immense Vorstellungskraft des Künstlers, mit raffinierten Visionen, die kompositorisch wie auch im Detail faszinieren. Mohlitz war in den 1960er und 1970er Jahren eine Schlüsselfigur bei der Wiederbelebung des traditionellen Tiefdrucks in Frankreich. Seine detailreichen Bilder von seltsam-surrealen Landschaften sind geprägt von seinem Sinn für Visionen verfallender Überreste von Gebäuden, oft von Vegetation überwuchert. Dabei das makabere Motiv „Sainte famille observant une groupe d‘anthropophagues“. Prachtvolle, wunderbar detail- und kontrastreiche Drucke, meist mit dem wohl vollen Rand, teils mit Schöpfrand.

7271

7272

Anthropomorphe Landschaftsmotive 5 Stahlstiche auf Velin. 1977-97. Bis 28 x 38 cm (Blattgröße). Alle signiert „MOHLITZ“ und datiert, teils betitelt und 1 Blatt bezeichnet „avant acierage“. 500 €

Raffiniert gravierte Bilder anthropomorpher Landschaften und Gebäude zeugen von Mohlitz‘ durchdringendem Gespür für das Groteske und Makabere. Dabei die Motive „L‘epouvantail“, „petit refuge“ (doppelt vorhanden), „petit paysage anthropomorphe“ und „le printemps“. Prachtvolle, wunderbar detail- und kontrastreiche Drucke, meist mit dem wohl vollen Rand, teils mit Schöpfrand.

7272

115


müller-eibenstock, otto (1898 Dorfstadt – 1986 Zwickau)

7273

Surreale Komposition mit Elefant Collage und Gouache auf Papier. 1935. 37,5 x 31 cm. 600 €

Otto Müller-Eibenstock war ein konstruktivistischer Maler, Graphiker und Textil-Formgestalter. Mit dem „Sturm“-Begründer Herwarth Walden befreundet, gehörte er der Gruppe „Die Abstrakten“ unter Leitung Oskar Nerlingers an und nahm an deren Ausstellungen von 1926 bis 1932 teil. Ab etwa 1922 trat er mit konstruktiv-konkreten Arbeiten hervor, und es entstanden erste Fotogramme. Provenienz: Nachlass Peter Hopf, Berlin/Mallorca Ausstellung: Arbeiten auf Papier aus 6 Jahrzehnten, Kunstamt Wedding, Berlin 1998

7273

müller-linow, bruno (1909 Pasewalk – 1997 Hochscheid)

7274

Stilleben mit Gläsern und Obstteller Aquarell und Bleistift auf festem Aquarellpapier. 1952. 25,8 x 35,8 cm. Oben rechts mit Bleistift signiert „Bruno Müller-Linow“ und datiert. 400 €

In Tonalität und Komposition überzeugendes, schön abstrahiertes Stilleben, in dem Müller-Linow, der der Verschollenen Generation zugerechnet wird, die weißen Aussparungen im Zeichengrund effektvoll als Lichter einsetzt. Nach seinen Studien an der Staatlichen Kunstschule Berlin bei Willy Jaeckel, Heinrich Reifferscheid und Bernhard Hasler fühlte Müller-Linow sich mit seinem expressiven Realismus bald der Berliner Secession um Leo von König, Heinrich Graf Luckner und Willy Jaeckel zugehörig. 7274

7275

„Flusslandschaft in Lübeck“ Aquarell und Feder in Schwarz auf festem Aquarellpapier. 1990. 24 x 31,8 cm. Unten rechts mit Bleistift signiert „Bruno Müller-Linow“ und datiert, oben links gewidmet, auf dem Passepartout unten links betitelt. 350 €

In fein abgestimmter Farbigkeit setzt der Künstler die norddeutsche abendliche Landschaft ins Bild.

7275 116


nay, ernst wilhelm (1902 Berlin – 1968 Köln)

7276

Farblitho 1968 - 2 (NOR) Farblithographie auf BFK Rives-Velin. 1968. 49,7 x 46,1 cm (76 x 56 cm). Von Elisabeth Nay signiert und bezeichnet „Nachlass Nay“. Auflage 300 num. Ex. Gabler 93. 500 €

Nach einem Ölgemälde. Prachtvoller Druck mit dem vollen Rand, herausgegeben als Jahresgabe des Hamburger Kunstvereins 1968.

7276

picasso, pablo

(1881 Málaga – 1973 Mougins)

7277

Dos contes 3 (von 4) Radierungen auf Velin. 1947. 33,5 x 25,7 cm (Blattgröße). Auflage 230 Ex. Baer 734, 735 und 737 jeweils II B (von C, in der Auflagenhöhe von Baer abweichend). 1.200 €

Vorhanden sind die Blätter „Naissance du petit centaure“, „Les divers métiers du centaure“ und „Episodes de la vie du faune“, aus der vier Illustrationen umfassenden Folge Picassos zu Ramón Reventós, erschienen in einer Gesamtauflage von 250 bzw. 270 Exemplaren bei Albor, Paris und Barcelona 1947. Ausgezeichnete Drucke mit dem vollen Rand. Beigegeben: Eine Radierung mit Kaltnadel und Aquatinta von Pablo Picasso, „Texte. Soneto XVIII“ aus: Vingt Poemes de Góngora, 1948 (Baer 756), von fremder Hand bezeichnet „Picasso“.

7277

piene, otto

(1928 Laasphe/Westfalen – 2014 Berlin)

7278

Ohne Titel (Elmsfeuer) Farbserigraphie auf Velinkarton. 1965/71. 29 x 40,5 cm. Signiert „OPiene“ (ligiert) und datiert. Auflage 100 num. Ex. Rottloff 98. 600 €

Die Farbserigraphie entstand nach einer Gouache des Künstlers. Herausgegeben von der Galerie Heseler, München, in einer Gesamtauflage von 125 numerierten Exemplaren. Prachtvoller, farbintensiver und samtiger Druck der formatfüllenden Darstellung.

7278 117


pistoletto, michelangelo (1933 Biella, lebt in Turin)

7279

Pericolo di Morte Serigraphie auf Velin, mit bedruckter Folie kaschiert. 1971. 31,4 x 42,3 cm (32 x 44,6 cm). Signiert „Pistoletto“. Auflage 300 num. Ex. 700 €

Herausgegeben von der Galleria Sperone, Turin, erschienen im Mappenwerk „Kölner Kunstmarkt 1971“. Ausgezeichneter Druck mit kleinem Rand.

7279

prechtl, michael mathias (1926 Amberg – 2003 Nürnberg)

7280

„großer schwarzer Trompetervogel“ Farblithographie auf Velin. 1976. 41,5 x 57 cm (45 x 63 cm). Signiert „Mathias Prechtl“, datiert und betitelt. Auflage 200 num. Ex. 600 €

Phantastische Vogelfigur, detailreich erdacht und umgesetzt. Prachtvoller Druck mit dem wohl vollen Rand, unten mit dem Schöpfrand.

7280

quintas, pedro (1972 Lissabon)

7281

Ohne Titel Acryl auf Leinwand. 1999. 150 x 150 cm. Unten links mit Pinsel bezeichnet „221“, verso oben links mit Filzstift in Rot signiert „PEDRO COSTA QUINTAS“ und datiert. 900 €

Der portugiesische Künstler Pedro Quintas studierte an der Kunstschule Ar.Co, Lissabon und zeigt seine Werke, darunter Malerei, Fotografien und Videos, regelmäßig in Einzel- und Gemeinschaftsausstellungen. Zudem sind seine Arbeiten in mehreren öffentlichen und privaten portugiesischen Sammlungen vertreten, u.a. in der Berardo Collection, Lissabon, der Collection Antonio Cachola, Elvas, und der Collection MAAT / EDP, Lissabon.

7281 118


roth, dieter

(1930 Hannover – 1998 Basel)

7282

Ohne Titel Wohl Stempelfarbe auf Transparentpapier. 1966. 54 x 42 cm (Passepartoutausschnitt). Unten rechts mit Bleistift monogrammiert „D.R.“ und datiert. 800 €

Roth arbeitete mit den unterschiedlichsten Medien wie Zeichnung, Malerei, Assemblage, Installation, Druckgraphik, Buchkunst, Literatur, Aktion und Film. In den Jahren 1960 bis 1975 entstehen zahlreiche Schimmelobjekte von Dieter Roth. Insgesamt stieß Roth mit seinen Lebensmittel-Experimenten nicht überall auf Gegenliebe. Zweimal, 1966 und 1968, wurde sein Atelier wegen Geruchsbelästigung geräumt, fast alle Kunstwerke landeten auf dem Müll. Dieter Roths Materialexperimente erschweren das eindeutige zuordnen der Werke in Werkgruppen.

7282

ruckhäberle, christoph (1972 Pfaffenhofen an der Ilm)

7283

Ohne Titel Farblithographie auf Velin. 2008. 53 x 34 cm. Mit dem Künstlerstempel „Kunstwerkstatt Christoph Ruckhaberle“. 300 €

Christoph Ruckhäberle war Meisterschüler bei Arno Rink und wird der sogenannten Neuen Leipziger Schule zugerechnet. Prachtvoller Druck dieser blattfüllenden Darstellung.

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ruschmeyer, heike (1956 Uchte, lebt in Berlin)

7284

„Monolog CXXVII“ Kohle, Kunstharz, Eitempera und Öl auf Karton. 1997. 42 x 29,7 cm. Unten rechts mit Bleistift signiert „H. Ruschmeyer“ und datiert, verso nochmals mit Bleistift signiert, datiert und betitelt. 400 €

Die Berliner Künstlerin Heike Ruschmeyer setzt sich in ihrem künstlerischen Werk vorwiegend mit Tod und Gewalt auseinander. Als Vorlagen für ihre Darstellungen von Selbstmördern oder Opfern von Gewaltverbrechen verwendet sie Fotografien aus der Kriminologie und der Gerichtsmedizin. Die vorliegende Arbeit entstammt der seit 1984 enstandenen „Monolog-Serie“, zu der bisher über 240 Gemälde in verschiedenen Formaten existieren, die römisch numeriert sind. Provenienz: 2012 Atelier der Künstlerin / Künstlerhof Frohnau Seither Privatsammlung Düsseldorf (mit deren Klebeetikett verso)

7284

7285

„Lalelu 5“ Öl auf MDF-Platte. 2008. 55 x 72 cm. Verso mit Faserschreiber in Schwarz signiert „H. Ruschmeyer“, datiert und betitelt. 700 €

7285

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In ihren Gemälden schildert Heike Ruschmeyer nicht individuelle Schicksale, sondern sie erzählt von Ausgeliefertsein und Abschied, von Grenzüberschreitung und dem Übergang in eine andere Sphäre. Wie häufig, so setzt die Malerin auch hier ihren Protagonisten überlebensgroß ins Format. Eine weitere Verfremdung entsteht durch das Aufrichten der ursprünglich liegenden Figur. Sie erscheint monumental, entwickelt ein Eigenleben über den Tod hinaus und scheint beinahe in Geborgenheit zu schlafen. Seit Mitte der 1990er Jahre widmet sich die Künstlerin verstärkt Kinderbildnissen. Literatur: Heike Ruschmeyer. Das andere Land, Ausst.-Kat. Museum Reinickendorf, Berlin 2015, Abb. S. 58 Provenienz: Galerie Klaus Kiefer, Essen (erworben 2011) Seither Privatsammlung Düsseldorf (mit deren Klebeetikett verso)


scheibe, emil

(1914–2008, München)

7286

Sich putzende Katze Aquarell auf festem Velin. 1946/48. 24 x 29,8 cm. Unten rechts mit Feder in Blau signiert „E.Scheibe“ und datiert „46“, darunter mit Feder in Schwarz nochmals signiert „Scheibe“ und datiert „48“. 800 €

Frühes, persönliches Aquarell aus Scheibes Zeit in Heidelberg, als er zwischen 1945 und 1948 seinen ganz eigenen Stil entwickelte.

7286

schmidt-kirstein, helmut (1909 Aue – 1985 Dresden)

7287

Abstrakte Komposition Lithographie auf Velin. 1954. 28,8 x 53,8 cm (46,3 x 70,2 cm). Signiert „Schmidt Kirstein“ und datiert. 300 €

Prachtvoller Druck mit breitem Rand. Beigegeben: Eine weitere signierte Lithographie des Künstlers.

7287

7288

Akt mit Blumenstilleben Farbkreiden und Aquarell auf dünnem Bütten. Um 1975. 48,3 x 31,4 cm. Unten links mit Kreide in Schwarz signiert „Schmidt Kirstein“. 400 €

Die spontane Handschrift bedeckt in großzügigen Linien das Blatt. Dunkle Linienschwünge strukturieren Akt und Vase und schaffen auf dem darunterliegendem Aquarell Kontrapunkt und Konturen.

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schnabel, julian (1951 New York)

7289

Untitled Farblaserdruck, mit Faserstift in Schwarz überschrieben, auf Maschinenpapier. 1992/99. 34,3 x 26,7 cm (43 x 27,8 cm). Monogrammiert „J. C. S.“ und datiert. Auflage 100 num. Ex. 400 €

Erschienen als Edition Texte zur Kunst 33, März 1999, in einer Gesamtauflage von 120 Exemplaren. Dadurch, dass Schnabel jeden Druck eigenhändig mit schwarzem Marker beschreibt, führt er die Idee der Auflagenkunst in das Prinzip des Originals zurück. Ausgezeichneter Druck mit Rand.

7289

schnell, robert wolfgang (1916 Wuppertal – 1986 Berlin)

7290

„Bildnis (Dichter Michaelis)“ Öl auf Leinwand. 1937. 68,3 x 65 cm. Unten rechts mit Pinsel in Schwarz mit dem Künstlersignet, verso signiert „R. W. Schnell“, datiert, betitelt und mit der (gestrichenen) Künstleradresse sowie bezeichnet „RN“ und „70“. 700 €

1937 abgelehnt von der Reichskammer der bildenden Künste, was einem Berufsverbot gleichkam, zog Schnell nach Mülheim/Ruhr, wo er als Hilfsarbeiter bei den Deutschen Röhrenwerken arbeitete. Zu dieser Zeit portraitiert er mit vehementem Duktus und in lebendigem Kolorit, aus dem dunklen Malgrund herausleuchtend, den Dichter mit dicker Brille und schmalem Gesicht. Der Maler, Schriftsteller, Regisseur und Schauspieler Schnell, der seit 1949 im Westen von Berlin lebte, gründete 1959 mit Günter Bruno Fuchs, Sigurd Kuschnerus und Günter Anlauf die in Berlin-Kreuzberg ansässige Hinterhof-Galerie „zinke“, die bis 1962 bestand.

7290

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Provenienz: Lehr Kunstauktionen, Berlin 27.10.2018, Lot 420 Seitdem Privatbesitz Rheinland


schoenholtz, michael (1937 Duisburg – 2019 Berlin)

7291

„KLEINES INTERIEUR“ Öl auf Leinwand (Tischdecke), in Goldrahmen. 1958/63. 56 x 65 cm. Unten rechts mit Bleistift monogrammiert „M.S.“ und datiert, verso mit Pinsel in Schwarz signiert „MICHAEL SCHOENHOLTZ“, datiert „63“, betitelt und bezeichnet „BERLIN“. 500 €

Ein realistisches Interieur auf den ersten Blick, eine geometrische Komposition auf den zweiten, so mutet Michael Schoenholtz „Kleines Interieur“ an. Gemalt auf den Stoff einer Damasttischdecke mit gewebten Blumen, präsentiert der Künstler das Bild in einem pompösen goldenen Schmuckrahmen. Das Gemälde entstand kurz nachdem Schoenholtz 1957 sein Studium an der Hochschule der Künste in Berlin begann. Provenienz: Nachlass des Künstlers, Berlin 7291

schultze, bernard

(1915 Schneidemühl/Westpreußen – 2005 Köln)

7292

Neun Radierungen 9 teils farbige Radierungen auf Kupferdruckpapier bzw. Velin. 1964-80. Bis 78 x 70 cm. Jeweils signiert „Bernard Schultze“ bzw. monogrammiert „BS“, alle datiert. Heuer 70.1, 91, 92, 126, 168, 182, 184, 186 und 190. 300 €

Vorhanden sind die Motive „Rätselhaftes Geschehen“, „Ohne Titel“, „Labyrinth-Kopf“, „Teufelsfuß“, „Versteckter Katzenkopf“, „Migof-Gestrüpp“ (3 Bl.) und „Migof-Turm“. Prachtvolle Drucke, meist wohl mit dem vollen Rand.

7292 123


sprotte, siegward

(1913 Potsdam – 2004 Kampen/Sylt)

7293

Farbklang Aquarell auf festem Velin. 1993. 23 x 31 cm. Unten links mit Kugelschreiber in Blau signiert „S. Sprotte“ und datiert. 800 €

In gestischer Pinselschrift setzt Sprotte die leuchtend farbigen Elemente dicht nebeneinander, lässt aber immer den weißen Malgrund dazwischen stehen, so dass sich aus seinem souveränen, korrekturlosen Duktus des breiten Pinsels ein strahlendes Landschaftsmosaik ergibt.

7293

7294

Farbfolgen schaffen Landschaft 7 Farboffset- oder Lichtdrucke und 7 farbige Textblätter sowie 2 Bl. Titel und Impressum auf BFK Rives-Velin. Lose in Orig.-Leinenmappe. 1994. 67 x 87 cm (Mappengröße). Jeweils signiert „S. Sprotte“. Auflage 75 num. Ex. 750 €

Die komplette Mappe, eine Graphikedition der Siegwart Sprotte Stiftung Potsdam, erschienen in einer Gesamtauflage von 105 Exemplaren, gedruckt bei der Edition Domberger, Stuttgart, mit deren Blindstempel unten rechts. Ausgezeichnete Drucke mit dem vollen Rand.

7294

steinbrenner, hans (1928–2008, Frankfurt/Main)

7295* Ohne Titel

Stahlkuben, gebürstet und zusammengesetzt. 1968. 19,7 x 16,1 x 7 cm. Auf der Unterseite monogrammiert (gestempelt) „ST“. Auflage 15 num. Ex. 600 €

Aus geometrischen Quadern formt sich die minimalistische Skulptur. Steinbrenner, ausgebildet u.a. an der Städelschule in Frankfurt und an der Münchener Kunstakademie, wo er Schüler von Toni Stadler war, nahm an prominenten Ausstellungen, wie der documenta in Kassel und der Weltausstellung in Osaka, teil. Nach deutlichen Einflüssen von Laurens und Brâncuși wandte er sich in den 1960er Jahren geometrisch-abstrakten, rhythmisch gegliederten Quaderskulpturen zu, mit denen er sich bis 2008 beschäftigte.

7295 124


sugai, kumi

(1919 Kobe – 1996 Paris)

7296

Le vent vert Farblithographie auf Arches-Velin. 1964. 67,5 x 43,5 cm (75 x 53 cm). Signiert „SUGAI“ und datiert. Auflage 300 num. Ex. 700 €

Erschienen als Jahresgabe der Kestner-Gesellschaft Hannover 1964, mit deren Stempel verso. Prachtvoller Druck mit dem vollen Rand.

7296

7297

Matin de l‘auto route Farblithographie auf BFK Rives-Velin. 1965. 70 x 55,5 cm (76 x 55,8 cm). Signiert „SUGAI“ und datiert. Auflage 30 num. Ex. 450 €

Herausgegeben vom Verlag Schindler, Bern, mit dessen Blindstempel unten links. Prachtvoller Druck mit dem wohl vollen, kleinen Rand, unten mit dem Schöpfrand.

7297 125


thieler, fred

(1916 Königsberg – 1998 Berlin)

7298

Ohne Titel 4 (2 farbige) Lithographien auf Velin. 1960-72. Bis 89 x 61 cm (Blattgröße). Alle signiert „F. Thieler“ und datiert. Auflage 14 bzw. 20 num. Ex., 2 Bl. bezeichnet „Probe“. 500 €

Prachtvolle Drucke mit Rand. Selten.

7298

7299

R 64/31 Farbaquatinta auf Arches-Velin. 1964/66. 40,5 x 33,5 cm (56 x 45 cm). Signiert „F. Thieler“ und datiert sowie bezeichnet „M II“. Auflage 100 num. Ex. Drebusch R 64/31 B. 400 €

Ausgezeichneter Druck in leuchtender Farbigkeit mit deutlich zeichnender Plattenkante und mit Rand. Beigegeben: Zwei weitere signierte (eine farbige) Aquatintaarbeiten (Drebusch R 65/34; nicht bei Drebusch, 1973) und ein signierter Farbsiebdruck von Fred Thieler, 1957.

7299

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tobey, mark

(1890 Centerville – 1976 Basel)

7300 After Harvest

Farbaquatinta auf kräftigem, genarbtem Kupferdruckpapier. 1970. 31,5 x 24 cm (53,3 x 43 cm). Signiert „Tobey“, datiert und bezeichnet „STATE PROOF“. Heidenheim 4. 500 €

Die Auflage in Höhe von 75 Exemplaren erschien in der Edition Gotthard de Beauclair, Frankfurt am Main, mit deren Blindstempel unten links. Heidenheim verzeichnet daneben fünf Exemplare „H.C.“ und acht „E.A.“. Prachtvoller, farblich schön abgestimmter Druck mit dem vollen Schöpfrand.

7300

7301

Pensées Germinales Farbige Kaltnadel auf BFK Rives-Velin. 1972. 23,7 x 14,6 cm (55 x 39,5 cm). Signiert „Tobey“ und bezeichnet „E.(preuve d´)A.(rtiste)“. Heidenheim 35. 500 €

Entstanden neben der Auflage von 150 numerierten Exemplaren, erschienen in der Edition Gotthard de Beauclair, Frankfurt am Main; Heidenheim notiert drei Exemplare „H.C.“ sowie zehn Künstlerdrucke. Prachtvoller, gratiger Druck mit dem vollen Rand, unten mit dem Schöpfrand.

7301 127


7302

Ground of Confidence Kaltnadel und Farbaquatinta auf Velin. 1972. 23,9 x 14,5 cm (33,3 x 22,2 cm). Signiert „Tobey“. Auflage 55 num. Ex. Heidenheim 36. 500 €

Ganz prachtvoller, gratiger Druck mit Rand.

7302

7303

Awaking Earth Farbradierung mit Aquatinta auf Velin. 1974. 27 x 23,7 cm (51,5 x 39,3 cm). Signiert „Tobey“ und bezeichnet „H.(ors) C.(ommerce)“. Heidenheim 41. 500 €

Die Auflage von 90 numerierten Exemplaren erschien in der Edition Gotthard de Beauclair, Frankfurt am Main, mit deren Blindstempel unten links. Heidenheim verzeichnet daneben sechs Exemplare „H.C.“ und sechs „E.A.“. Prachtvoller, tiefdunkler Druck mit dem vollen Rand, unten mit dem Schöpfrand.

7303 128


tripp, jan peter

(1945 Oberstdorf, lebt in Mittelbergheim, Elsass)

7304

Birne Aquarell und Bleistift, weiß gehöht, auf Velin. 1973. 16,5 x 24 cm. Oben rechts mit Pinsel in Grünbraun signiert „TRIPP“ und datiert. 600 €

Jan Peter Tripp, ein wichtiger Vertreter des Realismus in Deutschland, studierte an der Freien Kunstschule in Stuttgart bei Gerd Neisser und Bildhauerei bei Rudolf Daudert an der dortigen Akademie der Künste. Im Anschluss war er Meisterschüler bei Rudolf Hausner. Seit 1971 stellt er in zahlreichen Galerien und Institutionen im In- und Ausland aus. Beigegeben: Eine signierte Druckgraphik von Jan Peter Tripp. 7304

trockel, rosemarie

(1952 Schwerte, lebt in Düsseldorf)

7305

Ex Voto Platte Serigraphie in Weiß auf Kautschukplatte, auf Karton in Holzrahmen. 2000. 34 x 34 cm. Auf dem Unterlagekarton signiert „Rosemarie“ und gewidmet. Auflage 165 Ex. 400 €

Herausgegeben von Texte zur Kunst 38, Juni 2000, Berlin. Verso mit der Künstler- und Empfängeradresse. Die Herd-Platten sind seit den 1990er Jahre ein wiederkehrendes Thema in Rosemarie Trockels Werk. Es thematisiert die starren Rollenverhältnisse der 1950er und 1960er Jahre, die sich in vielen Bereichen bis heute gehalten haben. Die Annahme, die Küche sei der Lebensmittelpunkt der Frau und Küchen-Arbeit sei Frauen-Arbeit degradiert das Können der Frau bis heute. Symbolisch ist diese in Pop-Art-Manier dargestellte Herdplatte Ausdruck einer kritischen Auseinandersetzung mit der Rolle der Frau in unserer Gesellschaft. Beigegeben: Ein signiertes Programmheft „Einblatt Nr. 31“, Siebdruck, 2002. 7305

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tübke, werner

(1929 Schönebeck a. d. Elbe – 2004 Leipzig)

7306

Ende der Narrengerichtsbarkeit Lithographie auf Hahnemühle-Velin. 1981. 27 x 37,2 cm (39 x 53,5 cm). Signiert „Tübke“. Tübke 103. 500 €

Blatt 5 der Mappe „Vom schöneren Tod“. Erschienen neben der Auflage von 130 arabisch numerierten und 20 römisch numerierten Exemplaren. Prachtvoller Druck mit dem vollen Rand.

7306

7307

Ausstellung des Heiligen Sebastian Lithographie auf Velin. 1981. 25,7 x 36,2 cm (39,4 x 53,4 cm). Signiert „Tübke“ und bezeichnet „e.(preuve d´) a.(rtiste)“, verso mit dem Nachlaßstempel. Tübke 106. 500 €

Einer von 9 Probedrucken, neben der Auflage von 100 Exemplaren. Blatt 3 der Mappe „10 Lithographien II“ der Galerie am Sachsenplatz, Leipzig, 1982. Prachtvoller Druck mit breitem Rand.

7307

7308

Bildnis Brigitte Kreidelithographie auf Velin. 1981. 35 x 24 cm (53,7 x 39,5 cm). Signiert „Tübke“ und bezeichnet „e.(preuve d´) a.(rtiste)“, verso mit dem Nachlaßstempel. Tübke 108. 300 €

Einer von 9 Probedrucken, neben der Auflage von 100 Exemplaren. Blatt 5 der Mappe „10 Lithographien II“ der Galerie am Sachsenplatz, Leipzig, 1982. Prachtvoller Druck mit breitem Rand.

7308 130


uecker, günther

(1930 Wendorf/Mecklenburg, lebt in Düsseldorf und Berlin)

7309

Splitter für Polen Offset auf Velin. 1982. 62 x 26 cm (75,7 x 64,5 cm). Signiert „Uecker“ und datiert. Auflage 150 num. Ex. 400 €

Entstanden im Zusammenhang mit der Solidaritätsausstellung „Gegen das Kriegsrecht in Polen - für Solidarnoœæ“, Kunstpalast Düsseldorf 1982, deren Erlös polnischen Künstlern zugutekam. Seit 1981 bis 1983 herrschte in der Volksrepublik Polen unter Wojciech Jaruzelski das Kriegsrecht, mit dem die Demokratiebewegung um die Gewerkschaft Solidarnoœæ zerschlagen werden sollte. Uecker schuf verschiedene Versionen der „Splitter für Polen“, unter anderem entstand auch eine Offsetlithographie. Ausgezeichneter Druck mit dem vollen Rand, rechts und links mit dem Schöpfrand.

7309

7310

Ohne Titel Farblithographie auf Velin. 1985. 50 x 70 cm. Signiert „Uecker“ und datiert. Auflage 18 röm. num Ex. 800 €

Verso von fremder Hand bezeichnet „Silberberg“ und datiert. Herausgegeben von der Erker-Presse St. Gallen, mit deren Blindstempel. Berühmt geworden insbesondere durch seine Nagelbilder, war Uecker ab 1961 Mitglied der Künstlergruppe ZERO. Seine Kunst setzte sich zunehmend mit politischen Fragen auseinander und umfasst neben den Nagelbildern auch Skulpturen, Lichtinstallationen, kinetische Kunst und Bühnenbilder. Prachtvoller, farbkräftiger Druck der formatfüllenden Darstellung. Beigegeben: Ein signiertes Plakat von Joseph Beuys „10 Jahre Kunst=Kapital“ zur Ausstellung in der Galerie Denise René, Düsseldorf 1979. 7310

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7311

Nagelkreuzung Offset auf festem Bütten. 1987. 19,5 x 18,5 cm (29,5 x 21,5 cm). Signiert „Uecker“ und datiert. 500 €

Erschienen in unbekannter Auflagenhöhe. Ausgezeichneter Druck mit dem vollen Rand. Beigegeben: Eine signierte Kaltnadel von Raimund Girke, Ohne Titel, 1987.

7311

7312

Brocken Farblithographie auf festem Velin. 1991. 70 x 50,5 cm. Signiert „Uecker“ und datiert. Auflage 100 Ex. 600 €

Herausgegeben von der Erker-Presse St. Gallen, mit deren Blindstempel unten links, hier wohl neben der Auflage von 100 Exemplaren. Prachtvoller Druck der formatfüllenden -Darstellung, rechts mit dem Schöpfrand.

7312 132


7313

urbán, györgy

(1936 Sátoraljaújhely – 2011 München)

7312a Stilleben mit Violine

Öl auf Hartfaserplatte. 1971. 85 x 84,5 cm. Unten links mit Pinsel in Schwarz signiert „Urbán Gy.“ und datiert, verso mit Farbkreide in Rosa erneut signiert, ungarisch betitelt und bezeichnet. 400 €

Der ungarische Maler György Urbán schloss 1957 sein Studium an der Akademie der Bildenden Künste bei Géza Fónyi und Bertalan Pór ab. Später lehrte er an der Schule für Malerei in Óbuda. In seinem Werk finden sich zahlreiche Stilleben wie das vorliegende, vom Kubismus beinflusst, die Formen jedoch nicht aufgebrochen. Provenienz: Privatbesitz Berlin Ausstellung: Herbstsalon, Haus der Kunst, München (verso mit dem Ausstellungsetikett)

133


vasarely, victor (1908 Pécs – 1997 Paris)

7313

Ohne Titel Farbserigraphie auf festem Velin. 73,3 x 63,3 cm (90 x 76 cm). Signiert „Vasarely“. Auflage 250 num. Ex. 500 €

Prachtvoller Druck der großformatigen Komposition in leuchtender Farbigkeit, mit Rand.

7313

7314

Biadan Serigraphie auf festem Velin. 1975. 69,7 x 70,7 cm (83 x 83 cm). Signiert „Vasarely“ und datiert. Auflage 250 num. Ex. 700 €

Herausgegeben von Denise René, Paris 1975, mit deren Blindstempel unten links. Prachtvoller Druck mit breitem Rand.

7314

134


weber, a. paul

(1893 Arnstadt – 1980 Schretstaken)

7315

Der stolze Kasper Lithographie auf BFK Rives-Velin. 1978. 32,5 x 26,3 cm (65 x 50 cm). Signiert „a. Paul Weber“. Dorsch 2341. 300 €

Mit dem roten Stempel der Clan-Presse. Ausgezeichneter Druck mit schönem Plattenton und dem vollen Rand, oben und unten mit dem Schöpfrand. Beigegeben: Vier weitere signierte Lithographien Webers: „Der Gefangene (Der Brief)“, „Das Beutestück“, „Der Schachspieler III“ und „Ein Student wird gefeuert“, 1966-78 (Dorsch 771, 343, 2115 und 2350).

7315

weiner, lawrence (1942–2021, New York)

7316

FOREVER & A DAY Farblithographie auf festem Velinkarton. 2013. 9,5 x 21,8 cm (19 x 28 cm). Signiert „LawrenceWeiner“ (ligiert) und datiert. Auflage 100 num. Ex. 400 €

Der Konzeptkünstler Lawrence Weiner beschäftigte sich seit den frühen 1970er Jahren bevorzugt mit dem Medium der Wandinstallation. Daneben fand er für seine Textarbeiten verschiedene weitere Präsentationsformen wie Videoarbeiten, Bücher, Audioaufnahmen, Performances, Plakate, Graphik und Multiples. 7316

135


wellschmidt, helmut (1930 Teschen – 2015 Nürnberg)

7317

Zwei Vertraute Aquarell und Deckweiß auf genarbtem Aquarellpapier. 1995. 24 x 16,5 cm. Unten links mit Pinsel in Blau signiert „Wellschmidt“ und datiert. Wellschmidt Aquarelle, Nr. 18. 600 €

Das expressiv farbige Aquarell zeigt zwei Frauen mit maskenhaft stilisierten Gesichtern. Das Werkverzeichnis der Aquarelle Helmut Wellschmidts wurde online eingesehen am 05.10.2023. Provenienz: Nachlass Helmut Wellschmidt

7317

7318

Der Narr mit dem Tod Aquarell und Deckweiß auf genarbtem Aquarellpapier. 1996. 24 x 16,5 cm. Im rechten Rand mit Pinsel in Blau signiert „Wellschmidt“ und datiert. Wellschmidt Aquarelle, Nr. 19. 800 €

Typisches, leuchtend farbiges Aquarell des Nürnberger Künstlers Helmut Wellschmidt. Die reiche Symbolik seiner Arbeiten gipfelt in der Gestalt des Harlekins, liefert dieser für ihn doch die ideale Figur, indem er für Doppelbödigkeit, Ambivalenz und Dualismus steht. Der Tod als Kehrseite des Lebens hat den Harlekin fest im Griff. Das Werkverzeichnis der Aquarelle Helmut Wellschmidts wurde online eingesehen am 05.10.2023. Provenienz: Nachlass Helmut Wellschmidt

7318 136


wenzel, jürgen

(1950 Annaberg, lebt in Dresden)

7319

„Fasan“ Gouache auf Velinkarton. 1990. 60,5 x 44 cm. Unten mittig mit Bleistift signiert „Wenzel“, datiert und betitelt. 400 €

Nach seiner Ausbildung zum Porzellanmaler in Meißen und dem Kunststudium in Dresden war Jürgen Wenzel Mitbegründer der legendären Werkstattgemeinschaft B53. Mit seinen provokanten großformatigen Schlachthaus-Bildern und expressiven Darstellungen toter Tiere wurde Jürgen Wenzel noch zu DDR-Zeiten bekannt. In diese Reihe gehört wohl auch unsere Arbeit eines blutigen Fasans. Beigegeben: Von Jürgen Wenzel drei überarbeitete, signierte Blatt Aquatinta des gleichen Motivs, „Hammel I/1“, „Hammel I/5“, „Hammel II/1“, 1989/1990.

7319

wilding, ludwig

(1927 Grünstadt – 2010 Buchholz bei Hamburg)

7320

Überlagerung V Zinkographie auf festem Velin. 1967. 40 x 40 cm (59,5 x 50 cm). Signiert „Wilding“ und datiert. 300 €

Prachtvoller Druck mit breitem Rand.

7320

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V ER ST EIGERU NG S - BEDI NGU NGEN 1. Die Galerie Gerda Bassenge KG, nachfolgend Versteigerer genannt, versteigert als Kommissionärin im eigenen Namen und für Rechnung ihrer Auftraggeber (Kommittenten), die unbenannt bleiben. Die Versteigerung ist freiwillig und öffentlich im Sinne des § 383 III BGB. 2. Der Versteigerer behält sich das Recht vor, Nummern des Kataloges zu vereinen, zu trennen, außerhalb der Reihenfolge anzubieten oder zurückzuziehen. 3. Sämtliche zur Versteigerung kommenden Gegenstände können vor der Versteigerung besichtigt und geprüft werden. Die Sachen sind gebraucht. Erhaltungszustände der einzelnen angebotenen Arbeiten bleiben im Katalog in der Regel unerwähnt. Die Katalogbeschreibungen sind keine Garantien im Rechtssinne und keine vertraglich vereinbarten Beschaffenheitsangaben. Gleiches gilt für individuell angeforderte Zustandsberichte. Sie bringen nur die subjektive Einschätzung des Versteigerers zum Ausdruck und dienen lediglich der unverbindlichen Orientierung. Alle Gegenstände werden in dem Erhaltungszustand veräußert, in dem sie sich bei Erteilung des Zuschlages befinden. Soweit nicht in der Katalogbeschreibung explizit erwähnt, sind Rahmungen nicht bindender Bestandteil des Angebots. Der Käufer kann den Versteigerer nicht wegen Sachmängeln in Anspruch nehmen, wenn dieser seine Sorgfaltspflichten erfüllt hat. Der Versteigerer verpflichtet sich jedoch, wegen rechtzeitig vorgetragener, begründeter Mängelrügen innerhalb der Verjährungsfrist von 12 Monaten ab dem Zeitpunkt des Zuschlags seine Ansprüche gegenüber dem Einlieferer (Auftraggeber) geltend zu machen. Im Falle erfolgreicher Inanspruchnahme des Einlieferers erstattet der Versteigerer dem Erwerber den Kaufpreis samt Aufgeld. Die Haftung des Versteigerers auf Schadensersatz für Vermögensschäden – gleich aus welchem Grund – ist ausgeschlossen, es sei denn, dem Versteigerer fiele Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit zur Last. Die Haftung bei Verletzung von Leben, Körper und Gesundheit bleibt unberührt. 4. Der Zuschlag erfolgt nach dreimaligem Aufruf an den Höchstbietenden. Der Versteigerer kann den Zuschlag verweigern oder unter Vorbehalt erteilen. Wenn mehrere Personen dasselbe Gebot abgeben und nach dreimaligem Aufruf kein höheres Gebot erfolgt, entscheidet das Los. Der Versteigerer kann den Zuschlag zurücknehmen und die Sachen erneut ausbieten, wenn irrtümlich ein rechtzeitig abgegebenes höheres Gebot übersehen worden ist oder wenn der Höchstbietende sein Gebot nicht gelten lassen will oder sonst Zweifel über den Zuschlag bestehen. 5. Im Falle eines schriftlichen Gebotes beauftragt der Interessent den Versteigerer für ihn während der Versteigerung Gebote abzugeben. In schriftlichen Aufträgen ist bei Differenzen zwischen Nummer und Kennwort das Kennwort maßgebend. 6. Telefonische Gebote und Online-Direkt-Gebote über das Internet bedürfen der vorherigen Anmeldung beim Versteigerer und dessen Zustimmung. Für die Bearbeitung übernimmt der

Versteigerer jedoch keine Gewähr. Telefonische und OnlineGebote werden nur akzeptiert, wenn der Bieter bereit ist, den ihm zuvor mitgeteilten Mindestpreis des jeweiligen Loses zu bieten. Auch bei Nichtzustandekommen einer Verbindung gilt, dass für den Auktionator dieses Gebot in Höhe des Mindestpreises verbindlich ist. Für das Zustandekommen einer entsprechenden Telefon- oder Onlineverbindung übernimmt der Versteigerer keine Gewähr. Das Widerrufs- und Rückgaberecht bei Fernabsatzverträgen findet auf solche Gebote keine Anwendung (§ 312g Abs. 2 Nr. 10 BGB). 7. Mit der Erteilung des Zuschlages geht die Gefahr für nicht zu vertretende Verluste und Beschädigung auf den Ersteigerer über. Das Eigentum an den ersteigerten Sachen geht erst mit vollständigem Zahlungseingang an den Erwerber über. 8. Auf den Zuschlagspreis ist ein Aufgeld von 29% zu entrichten, in dem die Umsatzsteuer ohne separaten Ausweis enthalten ist (Differenzbesteuerung) oder ein Aufgeld von 24% auf den Zuschlag zzgl. der USt von z.Zt. 19% (Regelbesteuerung), bei Büchern beträgt die Umsatzsteuer 7% (Regelbesteuerung). Die im Katalog mit einem * gekennzeichneten Objekte unterliegen in jedem Fall der Regelbesteuerung (Aufgeld von 24% auf den Zuschlag zzgl. der USt von z.Zt. 19%). Bei den im Katalog mit einem ^ gekennzeichneten Objekten ist Einfuhrumsatzsteuer angefallen. In diesen Fällen wird zusätzlich zu einem Aufgeld von 26% (Differenzbesteuerung) die verauslagte Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von z.Zt. 7% auf den Zuschlag erhoben. Für bundesdeutsche Kunsthändler und Antiquare, die zum Vor steuerabzug berechtigt sind, kann die Gesamt rech nung auf Wunsch, wie bisher nach der Regelbesteuerung ausgestellt werden. Von der Umsatzsteuer befreit sind Ausfuhrlieferungen in Drittländer (außerhalb der EU) und – bei Angabe ihrer USt.-Identifikations-Nr. bei Auftragserteilung als Nachweis der Berechtigung zum Bezug steuerfreier innergemeinschaftlicher Lieferungen – auch an Unternehmen in anderen EU-Mitgliedsstaaten, unter der Voraussetzung, dass sie für gewerblichen Gebrauch einkaufen. Eine Korrektur nach Rechnungsstellung ist nicht möglich. Alle anderen Käufe aus EU-Ländern unterliegen der Umsatzsteuer. Ausländischen Käufern außerhalb der Europäischen Union wird die Umsatzsteuer erstattet, wenn binnen 4 Wochen nach der Auktion der deutsche zollamtliche Ausfuhrnachweis und der zollamtliche Einfuhrnachweis des entsprechenden Importlandes erbracht werden. Bei Versand durch uns gilt der Ausfuhrnachweis als gegeben. Bei Online-Live-Geboten über externe Internetplattformen erhöht sich das Aufgeld um die dort anfallende Transaktionsgebühr (i. d. R. 3% des Zuschlagspreises). Während oder unmittelbar nach der Auktion ausgestellte Rechnungen bedürfen einer besonderen Nachprüfung und eventueller Berichtigung; Irrtum vorbehalten. Katalog- und Zusatzabbildungen dürfen nicht ohne Genehmigung verwendet werden. Reproduktionsrechte und digitale Dateien der Abbildungen können gegen Gebühr erworben werden. Gegebenenfalls noch bestehende Urheberrechte Dritter bleiben davon unberührt und müssen u.U. gesondert eingeholt werden.


9. Die Auslieferung der ersteigerten Stücke erfolgt in unseren Geschäftsräumen gegen Bezahlung. Kreditkarten (Mastercard, VISA, American Express), Schecks sowie andere unbare Zahlungen werden nur erfüllungshalber angenommen. Bankspesen/ Transaktionsgebühren bzw. Kursverluste können zu Lasten des Käufers gehen. Die Auf bewahrung erfolgt auf Rechnung und Gefahr des Käufers. Der Versand wird gegen Vorabrechnung des Rechnungsbetrages ausgeführt. Die Versandspesen sowie die Kosten für Versicherung gegen Verlust und Beschädigung gehen zu Lasten des Käufers. Übersteigen die tatsächlichen Versandkosten die vorab berechnete Pauschale, so wird die Differenz dem Käufer nachträglich in Rechnung gestellt. 10. Bei der Ausfuhr von Kulturgütern aus dem Gemeinschaftsgebiet der EG ist gem. der EG-Verordnung Nr. 116/2009 abhängig von Kategorie und Wert des Objekts ggf. eine Ausfuhrgenehmigung erforderlich. Aus Gründen des Artenschutzes können Objekte aus bestimmten, geschützten Materialien (u.a. Elfenbein, Schildpatt, Perlmutt und einige Korallenarten) besonderen Im- und Exportbeschränkungen unterliegen. Zum Zwecke des Exports (insbesondere außerhalb der Europäischen Union) kann hierfür eine spezielle Ausfuhrgenehmigung gemäß der Verordnung (EG) Nr. 338/97 erforderlich sein. Entsprechende Ausfuhrgenehmigungen können nur unter strengen Bedingungen erteilt und ggf. auch gar nicht erlangt werden, auch kann der Import dieser Gegenstände in manche Staaten eingeschränkt oder untersagt sein. Der Käufer ist selbst dafür verantwortlich, sich über etwaige Im- und Exportbeschränkungen zu informieren. Export und Import entsprechender Objekte erfolgen allein auf Rechnung und Gefahr des Käufers. 11. Der Zuschlag verpflichtet zur Abnahme. Der Kaufpreis ist mit dem Zuschlag fällig. Der Versteigerer ist berechtigt, falls nicht innerhalb von zwei Wochen nach der Versteigerung Zahlung geleistet ist, den durch den Zuschlag zustande gekommenen Kaufvertrag ohne weitere Fristsetzung zu annullieren, Verzugszinsen in

banküblicher Höhe – mindestens jedoch 1 % auf den Bruttopreis je angebrochenen Monat – zu berechnen und von dem Ersteigerer wegen Nichterfüllung Schadenersatz zu verlangen. Der Schadenersatz kann in diesem Falle auch so berechnet werden, dass die Sache in einer neuen Auktion nochmals versteigert wird und der säumige Käufer für einen Mindererlös gegenüber der vorangegangenen Versteigerung einschließlich der Gebühren des Auktionshauses aufzukommen hat. Zu einem Gebot wird er nicht zugelassen, auf einen etwaigen Mehrerlös hat er keinen Anspruch. 12. Erfüllungsort und Gerichtsstand im vollkaufmännischen Verkehr ist Berlin. Es gilt ausschließlich deutsches Recht. Das UNAbkommen über Verträge des internationalen Warenkaufs (CISG) findet keine Anwendung. 13. Die im Katalog aufgeführten Preise sind Schätzpreise, keine Limite. 14. Der Nachverkauf ist Teil der Versteigerung, bei der der Interessent entweder telefonisch oder schriftlich (im Sinne der Ziffern 5 und 6) den Auftrag zur Gebotsabgabe mit einem bestimmten Betrag erteilt. 15. Die Abgabe eines Gebotes in jeglicher Form bedeutet die Anerkennung dieser Versteigerungsbedingungen. Der Versteigerer nimmt Gebote nur aufgrund der vorstehenden Versteigerungsbedingungen entgegen und erteilt dementsprechend Zuschläge. Kommissionäre haften für die Käufe ihrer Auftraggeber. 16. Sollte eine der vorstehenden Bestimmungen ganz oder teilweise unwirksam sein, so bleibt die Gültigkeit der übrigen davon unberührt. David Bassenge, Geschäftsführer und Auktionator Dr. Markus Brandis, öffentlich bestellter u. vereidigter Auktionator Stand: November 2023


CON DI T IONS OF SA L E 1. The Galerie Gerda Bassenge KG, subsequently called “the auctioneer” carries on business as commission-agent in its own name on behalf of its voluntary consignors. This auction sale is a public one in the sense of § 383 III BGB. 2. The auctioneer reserves the right to combine, to split, to change or to withdraw lots before the actual final sale. 3. All objects put up for auction can be viewed and examined prior to the sale at the times made known in the catalogue. The items are used and sold as is. As long as not explicitly mentioned in the catalogue description, framing is not an inherent part of the offer. As a rule, the condition of the individual work is not given in the catalogue. Catalogue descriptions are made with as much care as possible, but the descriptions do not fall under the statutory paragraph for guaranteed legal characteristics. The same applies for individually requested condition reports. These also offer no legal guarantee and only represent the subjective assessment of the auctioneer while serving as a non-binding orientation. The liability for damage to life, body or health shall remain unaffected. In case of a justified claim, however, he will accept the responsibility to make a claim for restitution on behalf of the buyer against the consignor within a period of 12 months, running from the fall of the hammer. In the event of a successful claim the auctioneer will refund the hammerprice plus premium. 4. The highest bidder acknowledged by the auctioneer shall be deemed the buyer. In case of identical bids the buyer will be determined by drawing lots. In the event of a dispute the auctioneer has the absolute discretion to reoffer and resell the lot in dispute. He may also knock down lots conditionally. 5. In the case of a written bid the bidder commissions the auctioneer to place bids on his behalf during the auction. In cases where there is a discrepancy between number and title in a written bid the title shall prevail. 6. Telephone and direct online bidding via the internet must be approved in advance by the auctioneer. The auctioneer cannot be held liable for faulty connections or transmission failure. In such a case the bidder agrees to bid the reserve price of the corresponding lot. For such bidding the regulations of long distance contracts do not apply (Fernabsatzverträge) [cf § 312g II,10 BGB]. 7. On the fall of the auctioneer’s hammer title to the offered lot will pass to the acknowledged bidder. The successful buyer is obliged to accept and pay for the lot. Ownership only passes to the buyer when full payment has been received. The buyer, however, immediately assumes all risks when the goods are knocked down to him.

8. A premium of 29% of the hammer price will be levied in which the VAT is included (marginal tax scheme) or a premium of 24% of the hammer price plus the VAT of 19% of the invoice sum will be levied [books: 7%] (regular tax scheme). Buyers from countries of the European Union are subject to German VAT. Items marked with an * are subject to the regular tax scheme (premium of 24% of the hammer price plus the current VAT of 19%). Items marked with an ^ are subject to import duty. In these cases in addition to a premium of 26% (marginal tax scheme), the charged import tax of currently 7% will be added to the hammer price. Exempted from these rules are only dealers from EU-countries, who are entitled, under their notification of their VAT ID-Number, to buy on the basis of VAT-free delivery within the European Union. Notification of VAT ID-Numbers must be given to the auctioneer before the sale. For buyers from non EU-countries a premium of 24% will be levied. VAT will be exempted or refunded on production of evidence of exportation within 4 weeks of the auction, or, if appropriate, importation to another country. This is taken as given when the dispatch is effected by us. Live bidding through online platforms entails a transaction fee stipulated by the platform and will be added to the premium (usually 3% of the hammer price). Due to the work overload of the accounting department during auctions, invoices generated during or directly after an auction require careful revision and possible correction; errors excepted. Catalogue images may not be used without permission. Reproduction rights and digital files can be acquired for a fee. Any copyrights of third parties that may still exist remain unaffected by this and may have to be obtained separately. 9. Auction lots will, without exception, only be handed over after payment has been made. Credit cards (VISA, Mastercard, American Express), checks and any other form of non-cash payment are accepted only on account of performance. Exchange rate risk and bank charges may be applicable. Storage and dispatch are at the expense and risk of the buyer. If the shipping costs exceed the lump sum on the invoice the outstanding amount will be billed separately. 10. According to regulation (EC) No. 116/2009, an export license is necessary when exporting cultural goods out of European Community territory, depending on the type or value of the object in question. For the purposes of wildlife conservation, it is necessary to obtain an export license according to regulation (EC) No. 338/97 when exporting objects made from certain protected materials (incl. ivory, tortoiseshell, mother-of-pearl and certain corals) out of the territory of the European Community. Export licenses for objects made of protected materials are only granted under strict conditions or may not be granted at all. The import of such objects


may be restricted or prohibited by certain countries. It is the buyer’s responsibility to inform himself, whether an object is subject to such restrictions. Export and import of such objects are at the expense and risk of the buyer. 11. The buyer is liable for acceptance of the goods and for payment. The purchase price shall be due for payment upon the lot being knocked down to the buyer. In case of a delayed payment (two weeks after the sale) the purchaser will be held responsible for all resultant damages, in particular interest and exchange losses. In case of payment default the auctioneer will charge interest on the outstanding amount at a rate of 1% to the gross price per month or part of month. In such an event the auctioneer reserves the right to annul the purchase contract without further notice, and to claim damages from the buyer for non-fulfilment, accordingly he can reauction the goods at the buyer’s expense. In this case the buyer is liable for any loss incurred, the buyer shall have no claim if a higher price has been achieved. He will not be permitted to bid. 12. The place of fulfillment and jurisdiction is Berlin. German law applies exclusively; the UN-Treaty (CISG) is explicitly excluded.

13. The prices quoted after each lot are estimates, not reserves. 14. The after-sales is part of the auction in which the bidder places either by telephone or in written form (as stated in number 5 and 6) the order to bid a set amount. 15. By making a bid, either verbally in the auction, by telephone, written by letter, by fax, or through the internet the bidder confirms that he has taken notice of these terms of sale by auction and accepts them. Agents who act on behalf of a third party are jointly and separately liable for the fulfillment of contract on behalf of their principals. 16. Should one or the other of the above terms of sale become wholly or partly ineffective, the validity of the remainder is not affected. In the event of a dispute the German version of the above conditions of sale is valid. David Bassenge, auctioneer Dr. Markus Brandis, attested public auctioneer As of November 2023


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