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NACHHALTIG BAUEN
natürlich
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bauen mit holz
F ÜR EINE NACHHALTIG E UMWELT
WIE WOLLEN WIR IN ZUKUNFT LEBEN?
Begriffe wie Nachhaltigkeit und Ökologischer Fußabdruck sind in aller Munde. Aber was bedeuten sie konkret? Der Waidler wird in den nächsten Ausgaben jeweils einen Aspekt dazu beleuchten und mit dem Leistungsspektrum der heimischen Wirtschaft hinterlegen. Ein Schwerpunkt dazu: ökologisch bauen und wohnen.
Zunächst kurz eine Erklärung zum Begriff der Nachhaltigkeit selbst: Das Wort stammt aus der Forstwirtschaft und meint auf seine Urbedeutung zurückgesetzt: „Fälle nicht mehr Bäume, als nachwachsen.“ Diese eine Dimension „nutzen was nachwächst“ ist längst um weitere wie den Erhalt der Bodenstruktur, Gewässerschutz, Erholungslandschaft oder Bio-Diversität ergänzt worden. Und sie zieht sich von stabilen Mischwäldern mit bewusst eingeplantem Totholzanteil über schonende Holzernte bis zur Verarbeitung als Baumaterial. Kurze Wege sind bereits ein wichtiger Baustein in der grünen Ökobilanz. Sie schließen auch Wertschöpfungskreise in den Regionen und erübrigen die Frage, ob wertvoller Regenwald für das edle Holz geopfert werden musste.
Viele Baustoffe und Materialien erfüllen heute höchste Ansprüche an gesunde Baubiologie, Wärmedämmung und auch die Frage nach späterer Recycelbarkeit. Immer mehr setzt sich ein Denken durch, dass etwa im Holzhausbau der konstruktive Schutz vor z.B. Nässe dem chemischen Anstrich vorzuziehen ist. Ein Gebäude muss wieder atmen können, um ein angenehmes Raumklima zu bewahren. Natürliche Hölzer unterstützen dies ebenso wie Lehmputze oder natürliche Dämmstoffe. Diffusionsoffenheit muss einem niedrigen Energieverbrauch nicht zwangsläufig entgegenstehen. Allergiker und Asthmatiker reagieren oft schnell auf Belastungen durch Lösungsmittel oder Weichmacher. Im privaten Bereich wären die aber heutzutage vermeidbar.
Das betrifft auch die Einrichtung. Auch hier gelten Grundsätze wie kurze Wege und verlässliche Siegel für Hölzer und Materialien als gute Leitlinien. Der Preis ist hingegen verführerisch und täuschend. Nicht das DiscountRegal hat am Ende die Nase vorne, sondern das Qualitätsprodukt vom Fachmann überholt auf längere Sicht durch Langlebigkeit, Individualität und Stilsicherheit, indem es nicht kurzfristig ausgetauscht wird und zu Sperrmüll zerbröckelt.
Faire Produktionsbedingungen sind ein weiterer Aspekt für Nachhaltigkeit beim Wohnen und nicht zuletzt die Frage, wie Möbelstücke und Einrichtung behandelt wurden. Es gibt mittlerweile auch Lacke, Öle und Lasuren ohne Schadstoffbelastung. Einen besonderen Reiz hat vielleicht auch ein Tisch aus unbehandeltem Holz und einer immer schöner werdenden Patina. Im Idealfall kann dann ein langjährig genutztes Produkt am Ende wieder unbelastend in Naturkreisläufe zurückkehren. Es geht insgesamt dann auch nicht um Verzicht, sondern darum, den Nachhaltigkeitsgedanken aus dem Wald heraus in möglichst vielen bereichernden Facetten in sein Leben einzubeziehen. Immer dort, wo die persönliche Bilanz unter dem Strich etwas mehr belässt als nimmt, wird unser Einfluss sogar wieder insgesamt positiver für Klima, Welt, Natur und Menschheit.