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Vor Lockdown: «Die Branche brennt
Wellness-Jugi Laax eröffnet
Nach knapp zwei Jahren Bauzeit wurde das WellnessHostel3000 & Aua Grava in Laax GR aufgrund von Corona in aller Stille eröffnet. Die Wellness-Jugendherberge verfügt über 158 Betten mit Sicht auf den Laxersee oder die Alpen. Dazu kommt ein Wellnessbereich mit Saunen, Erlebnisduschen und -rutsche, Kneippbecken, einem 25-Meter-Schwimmbecken sowie einem Fitnesscenter.
Weniger Hospitalisierungen
Laut SRF Data ist die Zahl der Covid-19-Hospitalisierungen gegenüber der Vorwoche um ein Prozent auf 3112 pro Woche zurückgegangen. Die Intensivbetten sind noch zu 76 Prozent belegt (Vorwoche 80 Prozent, normal sind 75 Prozent). Diese Werte sind wichtig, weil die Politik die Coronamassnahmen immer mit der Auslastung des Gesundheitssystems begründet.
Neuer Bergbahn-Chef
ZVG
Die Lenzerheide Bergbahnen AG hat ab Juni 2021 einen neuen Chef: Thomas Küng (39, Bild) wechselt von den Brunni-Bahnen Engelberg AG nach Lenzerheide. Der Luzerner übernimmt damit die Nachfolge von Peter Engler, der das Unternehmen nach acht Jahren verlässt. Küng ist seit bald neun Jahren Geschäftführer der Brunni-Bahnen.
Culinarium-König 2021
Wer folgt auf Carina Rohner von Rohners Hoflädeli in Balgach SG? Für die Wahl des Culinarium-Königs 2021 kann noch bis am 16. Februar online abgestimmt werden. Am 23. Februar wird der König des Ostschweizer Trägervereins dann während eines virtuellen Live-Events gekürt. www.culinarium.ch/koenig/
«Jetzt braucht es dringend Massnahmen, damit in der Branche kein Flächenbrand entsteht»
Ein Bild für die Geschichtsbücher: Das Restaurant Nordbrücke in Zürich ist am 11. Dezember 2020 bis auf Weiteres zum letzten Mal auch nach 19 Uhr noch offen.
Bei Redaktionsschluss deutet alles darauf hin, dass der Schweiz schon in den nächsten Tagen ein zweiter nationaler Lockdown droht. Gastro Suisse macht mit einem Aufruf, am 17. Dezember ein Feuer zu entfachen, auf die verheerende Situation in der Branche aufmerksam.
Text und Foto Reto E. Wild In diesen Tagen wollen die negativen Meldungen nicht abreissen: Am 11. Dezember verkündet der Bundesrat, dass die Restaurants bis voraussichtlich am 22. Januar 2021 nur noch bis 19 Uhr öffnen dürfen – dies weniger als 30 Stunden vor Inkrafttreten der neuen Bestimmung, von der die Westschweizer Kantone unter Auflagen (noch) ausgenommen sind. CVP-Nationalrat Martin Candinas kritisiert auf Seite 19 in dieser Ausgabe: «Der bundesrätliche Entscheid ist für mich absolut nicht nachvollziehbar. Viele Gastrobetriebe, gerade im Berggebiet, werden dies nicht überleben. Schutzmassnahmen investiert, und jetzt ist das Geschäft tot. Eine Sperrstunde um 21 Uhr hätte die Situation bereits entschärft.» Tatsächlich ist es ja nicht so, dass das Virus um 19 Uhr weniger gefährlich ist als um 21 Uhr. Der Mitte-Politiker vertritt allerdings einen Kanton, der noch härtere Massnahmen beschlossen hat: Im Kanton Graubünden sind die Restaurants mindestens bis zum 22. Dezember geschlossen.
«Ein Tod auf Raten»
Die Kritik von GastroSuisse lässt nicht lange auf sich warten: «Gesundheitsminister Alain Berset hat seine willkürlichen Pläne durchgebracht: Die Restaurants müssen um 19 Uhr schliessen. Für das Gastgewerbe ist das ein Tod auf Raten», heisst es in einer Medienmitteilung. «Ohne Entschädigungen bestehen keine Überlebenschancen. Der Bundesrat würgt dem Gastgewerbe die Luft ab.»
Ähnlich wie Dominosteine werden in diesen Tagen weitere Massnahmen mal für mal eingeführt: Basel-Stadt verhängt einen Gastro-Lockdown bis zum Sie haben Tausende von Franken in
22. Januar 2021 (Details im Artikel rechts), St. Gallen sieht vor, für die gleiche Zeit die Skigebiete innerhalb der Kantonsgrenzen zu schliessen. Die Gesundheitsministerin des Kantons Zürich, SVP-Politikerin Nathalie Rickli, fordert den Bundesrat sogar auf, am 18. Dezember die Gastronomie, die Kultur, die Freizeit und den Unterhaltungsbereich landesweit zu schliessen. «Wir haben keine Zeit mehr», begründet sie, obwohl die Auslastung der Intensivbetten schweizweit bei 76 Prozent steht. Die Statistik weist bei der Auslastung der Intensivbetten im bevölkerungsreichsten Kanton eine Belegung von 78 Prozent aus.
GastroSuisse bedauert die Toten
«Die Situation ist schlimm – fürs Gastgewerbe, aber auch fürs ganze Land. Die zweite Welle trifft uns hart und es beunruhigt, dass die Corona-Pandemie erneut ein solches Ausmass angenommen hat. Die Gesundheit der Menschen liegt uns am Herzen. Es ist tragisch, dass viele vor allem ältere Menschen gestorben sind», betonen GastroSuisse-Präsident Casimir Platzer und -Direktor Daniel Borner. «Es ist aber auch tragisch, wie viele Betriebe in der Gastronomie kurz vor dem Aus stehen. An der Präsidentenkonferenz von dieser Woche zeigte sich, dass die Lage im Gastgewerbe alarmierend ist. In einigen Kantonen und insbesondere in städtischen Gebieten ist die Situation