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GREG GORMAN #63 @*#&//§°?^! (SIGNS) Februar/März 2014

50 jAHRE GAY@SONGS NACHTS@AMSTERDAM ZEICHEN@FUSSBALL FIKTIV@BIOGRAFIE

KULTUR/ FAMILY

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GETESTET: FLUG-SIMULATOR BESUCHT: DUBLIN EVENTS: ON STAGE MIRIK MILAN – DER NACHTBÜRGERMEISTER VON AMSTERDAM KINO: DEMNÄCHST DVDS: NEWS PARTYS: FEBRUAR + MÄRZ T

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50YEARSGAY@SONGS NEUE ALBEN 7 FRAGEN AN CAZWELL

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INTERNATIONALE NEWS WAS WÄRE WENN... FIKTIVE BIOGRAFIE ZEICHEN DER LGBT-BEWEGUNG JULIEN ROCHEDY: „IT-BOY ODER HATE-BOY“ SENIOR & JUNIOR: ROBERT DE NIRO U

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// THEMA: @*#&//§°?^! (SIGNS)

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STYLE: MUCKIS&CO. ER&ER: PRAESER&CO. GAYTROFFEN: GREG GORMAN TANTE TRATSCH: THOMAS HITZLSPERGER: EIN ZEICHEN Y

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neue Ausgabe, neues Thema, neues Design

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Fr 21.3.14, 20.00, Kaufleuten Zürich

Gloria

Endlich kombinieren Tour 2014 Die neue Band von Klaas Heufer-Umlauf (Joko und Klaas) und Mark Tavassol (Wir sind Helden)

Mo 24.3.14, 18.30, Volkshaus Zürich

Rodriguez

Searching for Sugar Man • Zusatzkonzert!

Mi 2.4.14, 20.00, ewz-Unterwerk Selnau Zürich

Philipp Fankhauser ewz.unplugged 2014: The Blues Man!

Do 3.4.14, 20.00, ewz-Unterwerk Selnau Zürich

Tanita Tikaram ewz.unplugged 2014: Die Stimme von «Twist In My Sobriety» Opening Act: Ryan Keen (UK)

Fr 4.4.14, 20.00, ewz-Unterwerk Selnau Zürich

Gustav

ewz.unplugged 2014: The Holy Songbook

Mi 21.5.14, 20.00, Volkshaus Zürich

Caetano Veloso The Brazilian Superstar • live in concert!

KENIA: Berühmter Schriftsteller hat sein Coming Out Davor kann man nur den Hut ziehen: Der äusserst prominente, kenianische Schriftsteller Binyavanga Wainaina gab in einem Artikel, welchen er zu seinem Geburtstag veröffentlichte, sein Coming Out. „Ich bin schwul, Mami“, so betitelte er den Artikel, und dann schrieb er weiter, dass dies noch nie jemand jemals in seinem Leben gehört habe. Darauf folgte sein sehr persönliches Coming Out gegenüber seiner Mutter und der gesamten Öffentlichkeit. Geschrieben hat Binyavanga Wainaina den Artikel wie ein verschwundenes Kapital aus seiner Autobiografie, welche er unter dem Titel „Eines Tages werde ich über diesen Ort schreiben“ im Jahr 2011 veröffentlicht hat. Klar, seine engsten Freunde hätten davon gewusst, er habe aber trotzdem während den letzten acht Monaten darüber nachgedacht, wie sinnvoll es sei, ein solch öffentliches Statement abzugeben, erklärte der 43-Jährige im Interview mit der Global Post. Insbesondere die aktuelle Gesetzgebung in Kenia spricht gegen ein solches Coming Out, denn – auch einvernehmliche - sexuelle Aktivitäten unter Männern sind dort verboten und können eine Haftstrafe von bis zu 14 Jahre nach sich ziehen. Sein Mut löste eine hitzige Debatte aus und spaltete die Meinungen in den sozialen Medien. Während er von den einen viel Lob für seinen Mut erhielt, warnten ihn andere davor, dass er für diese Ehrlichkeit hart bezahlen könnte.

dom Mi 28.5.14, 20.00, Volkshaus Zürich

Marc Sway «Black & White»-Tour 2014

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MALAWI: UNAIDS unterstützt LGBT-Community

SPANIEN: Papst setzt homophoben Kardinal ein

UK: David Cameron bricht sein Versprechen

Erstmals setzt sich die Unterorganisation der Vereinten Nationen derart direkt vor Gericht für Schwule, Lesben und Transgender ein und wird damit auch politisch aktiv. UNAIDS unterstützt nämlich Schwulenaktivisten in Malawi, welche einen Prozess anstrengen, damit das Verbot von Homosexualität als verfassungswidrig bezeichnet wird. Dem Prozess voraus gingen harte, politische Debatten. Staatspräsidentin Joyce Banda kündigte bereits im Mai 2012 an, dass sie das Gesetz, welches Homosexualität verbietet und noch aus der Kolonialzeit stammt, abschaffen wolle. Im November desselben Jahres machte sie schliesslich ernst, doch bereits im Januar 2013 begann sie die Reform wieder in Frage zu stellen, da sie von den Abgeordneten der Opposition massiv attackiert wurde. Aufgrund dieser politischen Unsicherheiten wollen LGBT-Organisationen und Aktivisten nun per Gerichtsurteil erreichen, dass das Verbot von Homosexualität als verfassungswidrig beurteilt wird.

Die milderen Töne des Papstes gegenüber der LGBT-Community scheinen nur von kurzer Dauer gewesen zu sein. Papst Franziskus hat nun nämlich in Spanien einen Kardinal eingesetzt, welcher öffentlich die Meinung vertritt, dass es sich bei Homosexualität um einen „Defekt“ handelt, welcher „geheilt“ werden kann. Fernando Sebastián heisst der Mann, er war Erzbischof in Pamplona, und gegenüber der Zeitung „Diario Sur“ erklärte er, dass unsere Körper zahlreiche Defekte haben, er habe beispielsweise zu hohen Blutdruck. Es gebe aber die Möglichkeit, sich davon zu erholen und mit der richtigen Behandlung wieder normal zu werden. Auf diesen Vergleich von hohem Blutdruck und Homosexualität angesprochen, will er nichts von einer Beleidigung wissen, sondern, dies sei bloss eine Hilfestellung gewesen…

Nigeria hat eines der schärfsten Gesetze gegen Schwule, Lesben und Transgender eingeführt. Die Haftstrafen wurden massiv erhöht, und auch was künftig als Verbrechen gilt und bestraft werden kann, wurde kräftig ausgeweitet. Doch trotz diesen massiven Verschärfungen und all der internationalen Kritik an diesen neuen Gesetzen will Grossbritannien seine Entwicklungshilfe an Nigeria erhöhen – und zwar nicht zu knapp. Während im vergangenen Jahr noch 300 Millionen Schweizer Franken überwiesen wurden, sollen es in diesem Jahr gar 400 Millionen Franken werden. Damit bricht der britische Premierminister mit seinem Versprechen, welches er 2011 abgegeben hat. Damals erklärte er, dass er die Unterstützungsbeiträge an Länder wie Nigeria kürzen werde, sobald diese Gesetze einführen, welche sich gegen die LGBTCommunity richten. Wenn er sich mit den Führern von Nigeria treffe, dann werde er klar und deutlich aufzeigen, in welchen Punkten sie sich nicht einig sind, erklärte Cameron damals. Er werde die Position klar machen, wo er in diesen Punkten stehe. Was nun wohl bei dieser neuen Entscheidung aber viel stärker gewichtet worden ist, sind offenbar einmal mehr die wirtschaftlichen Interessen: Erst gerade anfangs Jahr wurde Nigeria zu einem der MINT-Staaten erklärt. Dies sind Mexiko, Indonesien, eben Nigeria und die Türkei, und diesen Staaten prognostizieren Experten, dass sie das Potential haben, zu wirtschaftlichen Weltmächten aufzusteigen. Nigeria etwa sei heute angeblich bereits genug reich, um ein eigenes Weltraum-Programm zu starten. Dies gilt selbstverständlich aber nicht für die Bevölkerung, bei welcher der Wohlstand noch längst nicht eingetroffen ist.

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WAS WÄRE WENN...

Fiktive BIOGRAFIE Wir haben nachgefragt: Wenn es von dir eine Biografie geben würde, wie würde sie heissen und welche Highlights aus dem Leben würdest du in der Zusammenfassung am Buchrücken drucken lassen?

TITEL: Between the Lines INHALT: Vorbilder. Jeder hat eines. Oder zumindest jemanden, den man persönlich bewundert. Mein Vorbild ist Victoria Beckham. Als sie noch ein Spice Girl war, erzählte sie in einem Interview, dass sie so berühmt sein möchte, wie das Spülmittel Persil. Heute ist sie eine der gefragtesten Mode Designer der Welt und hat ihren Erfolg durch harte Arbeit verdient. Und ich? Ich stehe noch immer am Anfang der ersten Seite. Auf den Pausenplätzen wurde ich beschimpft, bespuckt oder auf dem Nachhauseweg von den älteren Schülern verfolgt, die mich verhauen wollten. In der Sekundarschule nannten sie mich „Frauenheld“, weil ich bei den Mädels gut ankam. Meine Gefühle habe ich weiterhin in ein Tagebuch geschrieben und mich dann eines Tages gefragt, was wäre, wenn es da draussen noch jemand anderes gibt, der das Gleiche durchmacht wie ich. Wegen Sex and the City fing ich an über mein Liebesleben zu schreiben und war überrascht, dass es nun plötzlich Leute gab, die sich tatsächlich dafür interessierten. Sieben Jahre sind nun her und mein kleiner Blog, der unter der Adresse http://londonjameszurich.wordpress.com zu lesen ist, entpuppt sich langsam, Schritt für Schritt, als ein kleiner Erfolg. Doch berühmt bin ich dadurch nicht. Man kennt mich zwar und ich durfte mich an einigen, kleineren Filmprojekten beteiligen, aber das war’s dann auch schon. Es gibt Tage, da will man einfach alles fallen lassen und abhauen. Neu beginnen. Irgendwo, wo dich kein Schwein kennt. Ich musste viele schmerzliche Erfahrungen machen, habe sehr viele gute Freunde verloren,

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die an Aids starben, Verwandte die von uns gegangen sind oder sich das Leben nahmen, weil sie nicht damit umgehen konnten. Mein Coming Out mit 16 vor meiner Familie war nicht so easy wie bei anderen Freunden. Ich komme aus einer Grossfamilie, die einen starken christlichen Glauben teilen und als einziger schwuler Mann hatte ich es da nicht leicht. Deshalb unterstütze ich auch die Gay Community in der Schweiz. Jungen Gays beim Coming Out weiterzuhelfen, wo es geht. Und zur Frage, wer ist LondonJames? Ich bin ein ganz einfacher Junge von nebenan mit kleinen Träumen. Träume wie ein Buch zu veröffentlichen, eine Kunstgalerie zu eröffnen um junge, talentierte Künstler zu fördern und wer weiss, eines Tages vor dem Altar stehen mit meinem Mr. Big und zwei Golden Retriever, die ich liebevoll „Will & Grace“ nennen werde.


TITEL: Mit Vollgas aus der Illusion der Realität INHALT: Seit 1997 teilen Sunci und Fab die gleiche Leidenschaft, die gleichen Wertvorstellungen und Ziele. Alles fing vor fast 17 Jahren an, als sie sich kennen lernten, verliebten und die mittlerweile weltweit erfolgreiche Lesben Online Community www.shoe.org gegründet haben - und das alles an einem einzigen Abend. Mit viel Power und Kreativität gingen sie ihrer Leidenschaft jahrelang nach, bis 2011, durch mehrere Schicksalsschläge, die grosse Kehrtwende in ihrem Leben kam. Sie fingen an, die grossen Fragen im Leben zu stellen: „Wer bin ich?“ „Was macht mich glücklich?“ „Was will ich in meinem Leben erreichen?“ „Was ist der Sinn meines Lebens?“ Dabei stolperten sie über die Quantenphysik und verschiedene universale Naturgesetze. Mit grossem Erstaunen mussten sie feststellen, dass die Realität gar nicht so real war, wie sie bisher annahmen. Alles bisher gewohnte zu hinterfragen und aus einem anderen Blickwinkel zu sehen, löste eine richtige Lawine in ihrem Leben aus. Sie lernten die Macht der Gedanken kennen, verabschiedeten sich von alten Denkmustern und eigneten sich neue Sichtweisen an. Um mehr über die Möglichkeiten der

Gedanken und des Unterbewusstseins zu lernen, machten sie eine Ausbildung als Hypnosecoaches. Kein Wunder also, als der Verantwortliche im Kopf erst mal aktiviert war, dass es dann Schlag auf Schlag ging: Sunci und Fab legten als erstes ihre „eingefleischten“ Essgewohnheiten ab, wurden Vegetarierinnen und letztendlich als einzige logische Konsequenz Veganerinnen. Durch das neue Bewusstsein verbannten sie nicht nur Wasser aus Flaschen vom Einkaufszettel, sondern wechselten von Budget-Produkten, erst zu „aus der Region“-Lebensmitteln, dann zu Bio und schlussendlich verwandelten sie ihren Balkon in einen „Urban Garden“ und pflanzen seither - soweit möglich - ihr eigenes Gemüse. Sie warfen wortwörtlich allen Ballast ab, erfanden ihre Firma SYZZLING und deren Werte neu und weigern sich seither, ihren Verstand den Massenmedien auszusetzen... und das alles innerhalb nur eines Jahres! Seither fühlt sich ihr Leben an, als wären sie konstant auf der Überholspur einer deutschen Autobahn. Einfach faszinierend und aufregend. Mit ihrer Geschichte möchten Sunci und Fab ihr Wissen teilen und Menschen dazu inspirieren, ihre Sichtweisen zu erweitern, um ein bewussteres und harmonischeres Leben zu führen.

TITEL: An Ordinary Life INHALT: Bereits als kleiner Junge, der als Einzelkind in einem behüteten Umfeld eines kleinen Dorfes im Kanton St. Gallen – sozusagen der heilen Welt – aufwächst, weiss Roman, dass er anders ist. Inwiefern anders, ist jedoch noch nicht ganz klar... Nach einigen Jahren der Selbstlüge, folgt mit 19 endlich der Befreiungsschlag und der grosse Schritt „out of the closet“. Leider sind die Eltern von Romans Coming-Out wenig begeistert, insbesondere seine Mutter kann das Anderssein ihres Sohnes nicht akzeptieren – und dies soll noch Jahre dauern. Mit 23 lernt Roman seinen Traumprinzen, Dani, kennen und lieben. Eine bis heute andauernde Liebesgeschichte, die sich immer noch so anfühlt, wie am ersten Tag. Leider ist Romans Mutter anfangs wenig begeistert und die Beziehung zu Dani bleibt kühl. Nach dem Studium ist endlich der Zeitpunkt da, von zu Hause auszuziehen und in der Anonymität einer grösseren Stadt ein freies Leben zu leben. Und so plätschern die

Jahre dahin und Routine schleicht sich ins Leben – insbesondere auch ins Arbeitsleben. Zeit für eine Veränderung: Roman kündigt seinen Job in der Marketingbranche, packt seine sieben Sachen und reist ein paar Monate alleine durch die Welt. Dabei nimmt er sich viel Zeit, sich darüber Gedanken zu machen, wohin die Reise führen soll, viel Zeit, einfach in den Tag hineinzuleben, und viel Zeit für sich alleine. Die Reise bringt interessanterweise auch Romans Eltern und Dani zusammen: Es fängt mit der gemeinsamen Rückfahrt an, nachdem sie Roman zum Flughafen gebracht haben, und führt darauf sogar zu Einladungen bei ihnen zuhause. Heute ist das Verhältnis der Eltern zu ihrem Sohn wieder intakt: Sie haben sein Schwulsein und den „Schwiegersohn“ endlich akzeptiert. Zurück in der Schweiz packt Roman die Chance einer beruflichen Veränderung. Sich für andere einsetzen, war ihm schon immer wichtig. Auf der Reise wurde der Wunsch immer klarer, dies zum Beruf zu machen. So kommt es, dass Roman schon bald einen Job bei einem Hilfswerk findet und dort in der Kommunikation tätig ist. Eine andere Leidenschaft von Roman ist der Film bzw. das Kino. Dies führt zu einem Engagement fürs Pink Apple Filmfestival, dem grössten schwullesbischen Filmfestival der Schweiz. Alles in allem: an ordinary life.

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ZEICHEN DER DER LGBTZEICHEN LGBTBEWEGUNG BEWEGUNG In der Schwulenbewegung gibt es verschiedene Zeichen und Symbole, das bekannteste ist wohl die Regenbogenfahne. Deren Bedeutung haben heute, besonders auch im Hinblick auf die Olympischen Winterspiele im russischen Sotchi, wieder stark zu genommen. Selbst das Tragen eines Regenbogen-Pins kann einem dort nämlich bereits eine Geldbusse oder gar Haftstrafe aufbrummen. Andere Zeichen, wie etwa das Equality-Zeichen der Human Rights Campaign eroberte in Windeseile die sozialen Medien. gay.ch hat ein paar Symbole ausgesucht und stellt sie Dir hier vor… DIE REGENBOGENFAHNE: Sie ist das international wohl bekannteste Symbol der Community und wird seit den 1970er Jahren verwendet. Entworfen wurde sie 1978 vom amerikanischen Künstler Gilbert Baker. Doch bereits 1969 beim Begräbnis


Zum Zeichen gegen den Irakkrieg flatterten ab 2003 an zahlreichen Häusern weltweit „Pace“-Regenbogenfahnen. Dieses Symbol für den Frieden war bereits vor der LGBT-Regenbogenfahne etabliert. Aus diesem Grund verwendet man heute für die LGBT-Regenbogenfahne nur noch sechs Farben und die Reihenfolge wurde umgedreht. Bei der Gay-Flagge wird oben mit rot begonnen, zudem wurde auf einen Schriftzug verzichtet.

von Judy Garland trugen viele Schwule eine Regenbogenfahne, damals aber als Anspielung auf eines ihrer bekanntesten Lieder „Over The Rainbow“ aus dem Film „The Wizard of OZ“. Einige nennen auch diesen Zeitpunkt als Geburtstunde der Regenbogenfahne als Symbol für die LGBTCommunity. Viel eher ist man aber der Meinung, dass es mit dem Begräbnis des schwulen Politikers Harvey Milk zu tun hat, welcher im November 1978 in San Francisco ermordet wurde. Die Organisatoren der Gay Pride 1979 beschlossen zu seinen Ehren und als Zeichen der Solidarität, Bakers Flagge als Symbol für den Trauer- und Protestmarsch zu verwenden. Die ursprüngliche Fahne von Baker hatte acht Streifen, da das Fuchsia, ein kräftiges Pink, industriell damals noch nicht herstellbar war, wurde sie auf sieben reduziert. Bei der Gay Pride 1979 wurde zudem auch noch Türkis gestrichen. Fuchsia wäre für „Sexualität“ gestanden, Rot steht für „Leben“, Orange für „Gesundheit“, Gelb für „Sonnenlicht“, Grün für „Natur“, Türkis wäre für „Kunst“ gestanden, Königsblau für „Harmonie“ und Violett für „Geist“. Es gibt auch Versionen, bei denen ein schwarzer Streifen hinzugefügt wurde, welcher für Aids steht.

LAMBDA: Seit den Siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts wird das Lambda, der 11. Buchstabe des griechischen Alphabets, auch von der Schwulen- und Lesbenbewegung gebraucht. „Libertas“ – lateinisch für Freiheit – ist ein Symbol für die Gleichberechtigung und wird auch von zahlreichen LGBT-Organisationen im Namen verwendet. Wohl am berühmtesten ist „Lambda Legal“ – eine schwullesbische, amerikanische Bürgerrechtsorganisation. ROSA WINKEL: In der Zeit des Nationalsozialismus wurde das Symbol des Rosa Winkels dazu benutzt, männliche Häftlinge in Konzentrationslagern zu erkennen, welche wegen ihrer – teils angeblichen – Homosexualität dorthin gebracht wurden. Das Zeichen mussten sie an der Jacke offen und gut sichtbar tragen. Der Rosa Winkel ist später zu einem Symbol der internationalen Schwulenbewegung geworden – und dies ab etwa Mitte der 1970 Jahre. Anfangs wurde es vor allem in Europa verwendet, während es heute auch in den USA verbreitet ist, doch dort vor allem in Bezug auf HIV/Aids. Die Regenbogenfahne aus den USA hat aber mittlerweile auch in Europa den Rosa Winkel in der Bekanntheit abgelöst. HANKY CODE: Hanky steht dabei für „Handkerchief“, also Taschentuch, und dies zeigt auch gleich worum es geht. Mit dem Tragen von verschiedenfarbigen Taschen- und Halstüchern erhalten Eingeweihte die Möglichkeit, einem anderen auf diskrete Art

und Weise seine sexuellen Präferenzen und Vorlieben mitzuteilen. Durch den heute offeneren Umgang mit Sexualität, die zunehmende Toleranz gegenüber Schwulen, sowie durch die Bedeutung der Online-Datingplattformen, hat der Hanky Code aber sehr an Bedeutung verloren. Hier einige Beispiele für Codes: „Grau“ steht für leichten BDSM, „schwarz“ für BDSM, „himmelblau“ für Oralverkehr, „orange“ steht für „Ich mache alles“ und „marineblau“ für Analverkehr. HUMAN RIGHTS CAMPAIGN EQUALITY SIGN: Die Human Rights Campaign ist eine der grössten LGBT-Organisationen der Welt, und ihr Zeichen sind zwei gelbe Balken auf blauem Hintergrund. Als es im vergangenen Jahr aber um Marriage Equality ging, färbten sie das Logo um, und zwar auf zwei rosa Balken auf rotem Grund, und machten daraus das Equality-Sign. Gestartet haben sie die Kampagne am 25. März 2013 und in nur wenigen Tagen haben Millionen von Facebook-Usern ihr Profilbild auf dieses Symbol geändert um den Support für die Gleichstellung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare offen zu zeigen. Alleine in den USA waren es 2.7 Millionen User binnen weniger Tage. POLARI: Zwar kein Zeichen im herkömmlichen Sinne, denn bei Polari handelt es sich um einen so genannten Soziolekt, welcher von den 1930er bis 1970er Jahren in Grossbritannien unter Schwulen gesprochen wurde. Die Sprache der Roma, Italienisch, Englisch, Cockney, Matrosenslang und die Theatersprache, daraus setzt sich Polari zusammen, und die Einflüsse lassen sich sicher bis ins 19. Jahrhundert, teilweise sogar bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgen. Später kamen auch noch Einflüsse des Jiddischen dazu. Die Schwulen nutzten die Sprache früher, um miteinander zu sprechen, ohne dass Aussenstehende etwas davon verstanden.

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DER SCHÖNE UND DAS BIEST:

„It-Boy oder Hate-Boy“ dom

Er weiss sich zu vermarkten, Coverboy-mässig stellt sich Julien Rochedy gerne ins Rampenlicht und schaffte es damit bereits auf die Internetseite von „Elle Man“ – jedoch mit dem Titel „It-Boy oder Hate-Boy“ versehen. Damit trifft das Magazin den Nagel auf den Kopf, denn hinter der schönen Fassade befindet sich ein Gedankengut, welches alles andere als zeitgemäss ist. Gefährlich spielt der Beau mit dem Feuer und eifert damit gerne seinen parteiinternen Vorbildern des Front National nach… Dass er polarisiert, weiss er selber, und es scheint ihm auch nicht ungelegen zu kommen, steigert dies doch bloss seinen Bekanntheitsgrad. Auf die Modereportage in der „Elle Man“ gab es nämlich bei den Lesern einen Sturm der Entrüstung, so dass sich das Magazin gar gezwungen sah, den Artikel wieder offline zu nehmen. Julien Rochedy kanns Recht sein, er war ihm Gespräch, und seine Ansichten wurden gleichzeitig mit dem Wirbel verbreitet.

Der Vorsitzende des Front national de la jeunesse, den Jungen der französischen Ultrarechten, gilt als Shooting Star der Partei und wird von den Gegnern oft als „schöner Fanatiker“ bezeichnet. Er ist gegen Abtreibungen, möchte die Todesstrafe wieder einführen, und damit ist er ganz auf der Parteilinie, so auch, wenn es um das Thema der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare oder generell um Homosexualität geht. François Hollande habe in seiner bisherigen Amtszeit nichts geleistet, erklärte er beispielsweise scharfzüngig, ausser die Homoehe einzuführen und damit ein Land tief zu spalten. Dies war jedoch noch eine seiner milderen Aussagen zum Thema. Homosexualität sei eine kulturelle Praxis, welche biologisch keinen Sinn ergebe, doppelt er nach. Er sei gegen die Homo-Ehe und dagegen, dass Homosexuelle adoptieren dürfen. Der symbolische Wert der Ehe sei sehr gross. Sie können nicht machen was sie wollen, selbst Gay Prides seien unschicklich und nicht schön anzusehen, wettert Julien Rochedy weiter. Was ihre Privatsphäre anbelangt, da können Homosexuelle zusammen sein mit wem sie wollen. Auch im Parteihauptsitz des Front National in Nanterre habe es viele Schwule, erklärt er weiter. Man sehe es aber nicht. Dies sei eine Frage des Anstandes. Es sei so wie bei Marine Le Pen und ihrem Partner Louis Aliot – man sieht überhaupt nichts. Damit argumentiert er in die gleiche Richtung wie die Parteichefin des Front National, eben, Marine Le Pen. Auch ihr ist die Gay Pride ein Dorn im Auge,

denn die seien schliesslich in erster Linie dazu da, um andere Menschen zu provozieren, vor allem die Katholiken. Wohin diese Stimmungsmache führte, konnte man im vergangenen Jahr in Paris eindrücklich erleben. Rund um die Debatte um die Öffnung der Ehe lieferten sich die Gegner wahre Strassenschlachten mit der Polizei. In der Hauptstadt, wie auch in anderen Städten Frankreichs ist es zudem mehrfach zu äusserst brutalen Übergriffen auf Schwule gekommen, und auch eine Gay Bar, sowie ein LGBT-Center wurden angegriffen. Mittlerweile hat sich die Lage glücklicherweise wieder beruhigt. Worauf Julien Rochedy mit seinen Aussagen derzeit abzielt, machte er jüngst in einem Interview klar: Er fordert ein Anti-Gay-Propagandagesetz für Frankreich - nach russischem Vorbild. Das Gesetz verbiete in Russland LGBTPropaganda an Schulen zu betreiben, erklärte er in einem Radio-Interview, und dies sei die erste Priorität dieses Gesetzes, und dies würde auch er wollen. Warum sollte man dies nicht einführen, fragt der 25-jährige Jungpolitiker weiter, und weshalb sollte man das Verbot nicht auch gleich auf der Strasse einführen? Als er darauf hingewiesen wurde, dass es seit der Einführung eben dieses Anti-Gay-Propagandagesetzes zu einer Vielzahl von Verhaftungen, sowie zahlreichen Angriffen und gar Morden an Schwulen, Lesben und Transgender gekommen ist, wollte er nicht gelten lassen. Dies sei totaler Unsinn und er bleibe dabei: Er fordere ein Anti-GayPropagandagesetz...

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SENIOR & JUNIOR:

ROBERT DE NIRO dom Eigentlich gehört Robert De Niro zu jenen Prominenten, welche ihr Privatleben schützen wie kaum jemand sonst in ihrer Zunft. Ziemlich zurückgezogen lebt er in New York, und nach Los Angeles, sprich Hollywood, reist er nur, wenn er dafür bezahlt wird, also wenn es sein Job verlangt. Am diesjährigen Sundance Festival zeigte sich der Schauspieler aber einmal von seiner ungewohnt zugänglichen Seite… Dies hatte auch seinen Grund, den diesmal ging es bei ihm um eine Herzensangelegenheit, und dafür war er sogar bereit, sein sonst streng abgeschirmtes Privatleben nach Aussen zu krempeln und viel von seiner Kindheit und seiner Familie preiszugeben. Zu tun hat alles mit seinem Vater, Robert De Niro Senior, welcher sich 1945, als Schauspieler Robert De Niro Junior gerade einmal zwei Jahre alt war, als schwul geoutet hat. Ihm widmete der Hollywoodstar nun einen Dokumentarfilm, welchen er Mitte Januar am renommierten Sundance Festival im US-Bundesstaat Utah persönlich präsentiert hat.

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Der Film war ihm ein wichtiges Anliegen, sollen doch seine eigenen Kinder erfahren, wer ihr Grossvater war. Na-


türlich zuerst als privates Projekt geplant, willigte der Schauspieler schliesslich ein, dass „Remembering the Artist Robert De Niro Sr.“ auch auf dem amerikanischen Fernsehsender HBO gezeigt werden darf. Die Doku wurde nämlich nicht nur zu einem Portrait über seinen Vater, sondern, der Film gibt auch einen wichtigen Einblick in die damalige Kunstszene und deren Strömungen. Robert De Niro Senior war ein Maler und gehörte zu New Yorks Nachkriegskünstlern wie Jackson Pollack oder Lee Krasner, und da auch Peggy Guggenheim auf ihn aufmerksam wurde, konnte er einiges an Anerkennung erreichen. Im Gegensatz zu anderen abstrakt-expressionistischen Malern war De Niro aber eher bekannt für seine gegenständliche Kunst. Während er am Anfang seiner künstlerischen Laufbahn noch Erfolge verbuchen konnte, so ging es mit seiner Karriere leider bergab, als ganz New York in den 60ern völlig verrückt nach Pop Art war und De Niros Kunst quasi ins Hintertreffen geriet und nicht mehr gefragt war. Anpassen konnte er seinen Stil nicht, stattdessen zog er nach Paris um. Doch die finanzielle Situation verschärfte sich zusehends, und so holte ihn

schliesslich sein Sohn, Robert De Niro Junior, zurück nach New York und unterstützte ihn fortan. Neben der Kunst gibt der Film aber auch einen Einblick in die Familiengeschichte der De Niros. So liest der Schauspieler darin etwa auch aus den privaten Tagebüchern des Vaters und erzählt damit auch von seiner eigenen Kindheit. So heiratete der Vater des Schauspielers 1941 die Malerin und Dichterin Virginia Admiral, und nur zwei Jahre später kam schliesslich Robert De Niro Junior zur Welt. 1945 hatte der Vater aber dann sein Coming Out und verliess die Familie. Nur vier Jahre danach verlor er zudem einen Grossteil seiner Werke bei einem Brand in seinem Atelier. Die Scheidung von Virgina Admiral und De Niro wurde schliesslich erst 1953 vollzogen. Das Verhältnis innerhalb der Familie war aber nach wie vor sehr eng, und Robert De Niro Junior verbrachte viel Zeit bei seinem Vater, unter anderem auch im Atelier, wo er seinem Vater zu schaute und auch selber ab und an zum Pinsel griff. De Niro Senior baute sich mit der Zeit aber auch ein gutes Netzwerk auf, war beispielsweise mit dem berühmten, schwulen Schriftsteller Tennessee Williams befreundet, oder mit der Berliner Schauspielerin und Tänzerin Valeska Gert. 1993 war es dann, als De Niro Senior im Alter von 71 Jahren an den

Folgen von Krebs verstarb. Um dessen Vermächtnis aber zu bewahren, insbesondere da die meisten seiner Kinder erst nach dem Tod ihres Grossvaters zur Welt kamen, hat Robert De Niro Junior auch das Atelier seines Vaters behalten. In der Dokumentation nimmt Robert De Niro Junior kein Blatt vor den Mund und spricht offen von den Depressionen seines Vaters, weil er Zeit seines Lebens als Künstler nie die Anerkennung erhalten hat, welche ihm eigentlich zugestanden wäre. Zudem konnte er sich nie damit abfinden, dass er nicht in der Lage war, den Stil seiner Bilder weiterzuentwickeln um sich finanziell selber über Wasser zu halten. Robert De Niro Junior besitzt viele Bilder seiner Mutter, und auch seines Vaters. Sein Regie-Debüt “A Bronx Tale”, welches Robert Junior 1993 vorstellte, widmete er zudem seinem Vater, welcher im selben Jahr verstorben ist. Gleichzeitig mit der Filmpremiere am Sundance Festival, wurden auch Bilder von De Niro Senior in einer Galerie in der Nähe des Kinos präsentiert, zudem soll demnächst eine grössere Ausstellung in New York gezeigt werden.

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50yearsGAY@SONGS In welchen Liedern kommt das Wort „gay“ explizit vor? Auch wenn nicht gleich immer so deutlich ausgedrückt: Gleichgeschlechtliche Liebe wurde oft auch zwischen den Zeilen besungen. Doch auch Anti-Gay-Lieder haben Einzug gehalten… Eine musikalische Reise dank einer Auswahl von Songs aus den vergangenen 50 Jahren. Als das Wort „gay“ in der englischen Sprache noch nicht im direkten Bezug zur LGBTI-Community stand, galt dieser Ausdruck bis in die 1960er Jahre - und zum Teil noch heute – als ein Adjektiv, das für „fröhlich“ oder „vergnügt“ steht. Doch spätestens am Ende des 20. Jahrhunderts wurde aus „gay“ sinngemäss „schwul“ und „homosexuell“. Diese Tendenz wurde

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so stark, dass der Christopher Street Day deswegen immer mehr als „Gay Pride“ betitelt wurde - so auch bei uns in der Schweiz.

70S: VORSICHTIGES HERANTASTEN

Die Entwicklung der Schwulen zwischen den 1970er und 90ern lässt sich beispielsweise an einem Mann „ablesen“: Freddie Mercury, Frontmann der Gruppe Queen, die 1970 ihre Karriere gestartet hat. Erst eine

Woche vor seinem Tod im Jahr 1991, liess er bekannt geben, dass er schwul und an Aids erkrankt sei. Da sang also ein Mann jahrelang zum Beispiel „I want to break free“, und erst kurz vor seinem Ableben wurde wirklich allen klar, was er da eigentlich gesungen hat: „Ich möchte frei sein.“ Nun ja, Hand aufs Herz: Eine Band, die sich „Die Königin“ nennt… Wenn das nicht schon damals mehr als ein Augenzwinkern war… 1975 wagte sich die Motown-Gruppe „The Miracles“ an das Thema Homosexualität heran – und zwar auf eine sehr direkte Weise. Der Song hiess „Ain‘t Nobody Straight in L.A.“ – besungen wurde unter anderem: „Homosexuality is a part of society“ und “It seems that everbody is gay“.


Sinngemäss wurde damit einerseits klar ausgedrückt, dass Homosexualität ein Teil der Gesellschaft sein soll, um dann, auf ironische Weise, überspitzt über die Dichte an Gay-Bars zu singen: „In Los Angeles ist niemand hetero, es scheint, dass jeder schwul ist.“ Wer „Born This Way“ in erster Linie mit Lady Gaga in Verbindung setzt, der weiss vielleicht nicht, dass es bereits 1975 ein Lied mit dem selben Titel gegeben hat, das wiederum aus dem Hause Motown stammt. Der Disco-Song wurde erstmals vom Sänger Valentino veröffentlicht, darin singt er im Refrain: „You call me strange cause you don‘t understand. God‘s role for me in life‘s overall plan. Oh yes I‘m happy, I‘m carefree, And I‘m gay: Yes I‘m gay. Tain‘t a fault tis a fact. I was born this way. “ Schon damals wurde also besungen, dass schwul zu sein kein Fehler ist, und dass Gott es halt so gewollt hat. Auch die Village People produzierten Hits, die beim zweiten Hinhören total pro-schwul waren: “YMCA“, „Macho Men“ und „In the Navy“ stürmten damals die Charts und wurden in Discos rauf und runter gespielt, doch schon bald sollte die gute Laune im Keller sein...

80S: MUTIGES WURDE AUSGEBREMST

Im Jahr 1982 veröffentlichte der Singer/Songwriter Joe Jackson aus England den Song „Real Men“. Er sang unter anderem: „All the gays are macho. Can‘t you see their leather shine“: Schwule seien Machos, man könne ihr Leder glänzen sehen. In diesem Lied wurde es kontrovers und damit fühlte er den Puls der Zeit: „You don‘t want to sound dumb - don‘t want to offend. So don‘t call me a faggot. Not unless you are a friend.“ Übersetzt heisst das: „Du

möchtest nicht albern klingen, du willst niemanden beleidigen, also bezeichne mich nicht als eine Tunte, ausser, du bist ein Freund.“ Frankie Goes To Hollywood sangen es 1983 durch die Blume: Im MusikClip „Relax“ wurde mit der grafischen Einspielung „All the nice Boys love Sea Men“ der Orgasmus beim schwulen Sex zelebriert. Trotz anfänglicher Verbannung aus den Radios, entwickelte sich der Song zu einem Welthit. Ein Jahr später landete die Gruppe Bronski Beat mit „Smalltown Boy“ einen Ohrwurm, der heute als eine Schwulenhymne aus den Achtzigern gilt. Auffällig ist, dass das Wort „gay“ nicht im Text vorkommt. Das könnte einen Zusammenhang mit der steigenden Repression gegenüber der Community haben, die durch die Entdeckung von Aids stetig zunahm und ab Mitte der 80s zu einem Eklat wurde: „Aids = Schwulenkrankheit“ war nun medial omnipräsent. Doch die Welt der Drag Queens liess es sich nicht nehmen, weiter auf Perücke und Co. zu setzen. Boy George gelang als äusserst schwul-androgyne Erscheinung mit der Gruppe Culture Club der Durchbruch mit dem Hit „Do You Really Want to Hurt Me.“ Die „Super-Drag“ Divine zum Beispiel landete noch im Jahr 1984 mit „You Think You‘re a Man“ einen internationalen Top-10-Hit und 1985 erreichte sie mit „Walk like a Man“ auch Peak 29 in der Schweizer Hitparade. Drags waren aber auch Stoff für musikalische Sticheleien: Die Rock-Band Aerosmith machte sich 1987 mit dem Song „Dude (Looks Like a Lady)“ unterschwellig über Männer in Frauenkleidern lustig. Der Song entstand, als Aerosmith-Frontmann Steven Tyler und Vince Neil, Sänger der Band Mötley Crüe, in Schweden in einer Bar von einem Mann in Frauenkleidern bedient wurden. Tyler soll gleich beim ersten Drink zu seinem Kollegen „Dude Looks Like a Lady“ gesagt haben. Das hat Tyler so lustig gefunden, dass er gleich einen ganzen Song erschaffen hat.

90S: LANGSAM VORWÄRTS

1992 blieb es weiterhin bunt, allen voran landete die Drag Queen RuPaul mit „Supermodel (You Better Work!)“ einen Club-Hit. Ein Jahr später spielte auch Marc Almond mit der Rolle des Geschlechts: Mann, Frau, beides? 1993 setzte er sich auf Rang 2 der englischen Charts mit dem Song „What makes a Man a Man.“ Was macht ein Mann aus? Darin singt Marc unter anderem: „Each night the men look so surprised. I change my sex before their eyes„ sowie „So many times we have to pay. For having fun and being gay. It‘s not amusing.“ Im Jahr 1995 sang Jill Sobule den Song „I Kissed a Girl“ – hier geht es um ein lesbisches Liebespaar. Katy Perry veröffentlichte im Jahr 2008 ebenfalls einen Song, der gleich hiess und für sie den internationalen Durchbruch bedeutete, doch musikalisch sind die Lieder nicht identisch. Überhaupt schienen sich die Lesben in den Neunzigern in der Musikszene erfolgreich durchzusetzen: Sowohl k.d. lang als auch Melissa Etheridge starteten während dieser Zeit durch. Bereits im Jahr 1993 besang Melissa Etheridge die Liebe zwischen zwei Frauen. Der Song „Yes I am“ enthielt unter anderem folgende Zeilen: „I don‘t care what they think / I don‘t care what they say / What do they know about this love anyway?“ Die Neunziger wurden schliesslich mit der transsexuellen Dana International abgerundet: Sie gewann am 9. Mai 1998 mit „Diva“ den Eurovision Song Contest.

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„Whether you‘re a

f*g or a

l*z, Or the

homosex, hermaph or a trans-vest,

Pants or dress -

hate

f*gs?

yes“ The answer‘s

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Ein Monat zuvor stand George Michael ungewollt in den Schlagzeilen: Am 7. April 1998 wurde er in den USA von einem Polizisten beim cruisen auf einer Toilette erwischt und dafür mit einer Geldbusse und gemeinnütziger Arbeit bestraft. Im Oktober des gleichen Jahres rächte er sich musikalisch mit dem Song „Outside“. Mit diesem Track signalisierte er, dass er „outside“ mit Männern Sex haben kann, wann immer er es wolle. Im Clip dazu hat er einen Polizisten spielerisch in Szene gesetzt, was ihm nochmals Probleme eingebrockt hat.

00S: MIT HUMOR UND VERWIRRUNG

Mit dem Einzug von Hip Hop und Rap sah sich die Community in den Neunzigern jedoch zunehmend mit homophoben Lyrics konfrontiert. 1991 enthielt der Ice Cube-Song „Horny Lil‘ Devil“ folgende Zeilen: „But horny little devil true niggaz aren‘t gay / And you can‘t play with my Yo-Yo / and definitely can‘t play with me you fuckin homo.“ Noch Ende der Neuziger veröffentlichte Beenie Man den Song „Damn“ und rappte unter anderem folgende Hasszeilen: „Well I‘m think of a new Jamaica, me come to execute all of the gays.“

Was sich in den Neunzigern abgezeichnet hat, geht im neuen Jahrtausend nahtlos weiter, jedoch in einer grösseren Dimension: Eminem rappt gegen Gays, und das auf seinem bisher erfolgreichsten Album „The Marshall Mathers LP“, das über 19 Millionen Mal verkauft und von MTV als bestes Rap-Album prämiert wurde. Im letzten Track „Criminal“ gibt sich der Rap-Star – nicht das erste Mal – homophob: „Whether you‘re a f*g or a l*z, Or the homosex, hermaph or a trans-vest, Pants or dress - hate f*gs? The answer‘s yes“, übersetzt heisst das: „Ob du ein Schwuler oder eine Lesbe bist, ob Homo-Sex, Hermaphrodit oder Transvestit, Hosen oder Kleid – Schwule hassen? Die Antwort ist ja!“

Ein paar Rap-Girls aus Deutschland zeigten im Jahr 1996 jedoch, dass dieses Thema auch ganz anders angepackt werden kann: Tic Tac Toe! Gleich auf ihrem ersten Album, das über eine Million Mal verkauft wurde, erblickte der Song „Du hast den schönsten“ die musikalische Welt: „Du hast den schönsten ***** in der ganzen Stadt, und jedes Mädchen sieht sofort, dass du ihn wirklich hast.“ Am Ende des Tracks rappte ein Typ schliesslich: „Ich stehe nicht auf Mädels, tut mir leid. Ich hoffe, ich bring dich nicht in Verlegenheit! Ich bin vom andern Ufer, und da werd ich auch bleiben, ich steh nun mal auf Kerle, liess sich leider nicht vermeiden!“ Das Trio blieb cool und rappte hinterher: „Das hat mir noch gefehlt! So‘n süsser Typ, nur leider schwul. Das is‘ ja wohl der Albtraum, ey, die Optik war so cool! Naja, was solls? Ich nehm es einfach nicht so schwer und ruf ihm trotzdem hinterher: Du hast den schönsten...“

Im Jahr 2003 hat die englische Gruppe Electric Six den Song „Gay Bar“ veröffentlicht und was man vom Content halten soll, bleibt jedem Überlassen, denn offensichtlich geht es bei diesem Track um Krieg: „Let‘s start a war, start a nuclear war, at the gay bar.“ Die Wörter „War“ und „Nuclear War“ wurden für die „saubere Version“ herausgeschnitten. Als der Krieg im Irak begann, wurde der Clip mit einem visuellen Mash-Up von George W. Bush und Tony Blair im Internet veröffentlicht. Darin hat man die Politiker so in Szene gesetzt, als würden sie synchron den Song singen. Nach fast einer Million Views wurde dieser Clip innert kürzester Zeit für Amerikaner und Engländer gesperrt. Für die anderen ist er aber immer noch ersichtlich. Und wie oft ist der Original-Clip der Gruppe Eletric Six mit dem Sänger als halbnackter Abraham Lincoln, schon angesehen worden? Über 27 Millionen Mal!


Im selben Jahr wurde ein schwuler Song der anderen Art von der österreichischen Klamauk-Gruppe EAV (Erste Allgemeine Verunsicherung) veröffentlicht. Titel: „Drei schwule Gartenzwerge“ – und von den Zwergen hat es keiner überlebt. Hier der lyrische Beweis, der am Ende des Liedes gesungen wird: „Drei schwule Gartenzwerge sind zutiefst gekränkt. Der eine hat versoffen sich, der andre sich erhängt. Der dritte hopst zum Scheiterhaufen, da ist es passiert: Bevor er sich verbrennen konnte, ist er explodiert.“ Dass Katy Perry im April 2008 mit „I kissed a Girl“ für Aufsehen gesorgt hat, ist nichts Neues. Interessant ist jedoch, dass ihr Track „Ur So Gay“ bereits im November 2007 erschienen ist. Wenn man jedoch beide Songs inhaltlich durchleuchtet, dann stellt es sich heraus, dass die Sängerin etwas anderes meint, als dem ersten Anschein nach: Mit „I kissed a Girl“ spielt sie nämlich nur ein Spiel: „Yeah, it’s fantasy, it’s a song about curiosity“, verriet sie dem Blog „The New Gay“. Sie sei hetero und hätte niemals eine Frau wirklich geküsst. Auch bei „Ur So Gay“ spielt sich das Ganze in etwa im gleichen Rahmen ab, denn da geht es um einen Mann namens Greg und dessen Metrosexualität. Scheinbar wird da eine Fag Hag von einem Metrosexuellen gekränkt: „Du bist so schwul und dabei stehst du nicht mal auf Kerle“. Fazit: Schlimmer als einen Schwulen nicht abzubekommen ist ein Hetero, der schwul aussieht, jedoch Frau nicht kriegen kann. Nicht alle haben das lustig gefunden… Sexuelle Verwirrung pur? Da scheint der italienische Sänger Povia auf Kurs zu sein. Er veröffentlichte im Jahr 2009 den Ex-Gay-Song „Luca era Gay“. Hier geht es um einen Mann, der erkannt haben will, dass sein Schwulsein nicht das Wahre ist und er seine sexuelle Ausrichtung umpolen kann. Wir haben den Sänger damals getroffen und er erzählte uns folgendes: „Das sexuelle Verhalten der Menschen hat mich immer interessiert. Als ich jemanden im Zug kennengelernt habe,

der mit erzählt hat, dass er zwanzig Jahre schwul war, jetzt mit einer Frau zusammen ist und sogar eine Tochter hat, hat mich diese Begegnung inspiriert und zu diesem Song gebracht.“ Wenn es dann so leicht ist, kann man es auch umdrehen? Povia meinte, dass das geht. Vielleicht würde er mal vom Hetero- zum Gay-Ufer wechseln: „Ja, das ist nicht ausgeschlossen, ich kann ja nicht wissen, ob ich für immer heterosexuell sein werde…“

10S: FRÜHER ODER SPÄTER

Okay, 1975 gab es „Born This Way“ bereits als Song-Titel. 36 Jahre später hackte Lady Gaga im Jahr 2011 nochmals nach. Es ist kein Cover-Song, wohlgemerkt, aber inhaltlich geht es um das gleiche – und auch hier wollte es Gott wieder so haben: „I‘m beautiful in my way, Cause God makes no mistakes, I‘m on the right track, baby, I was born this way.“ Der Song bleibt mit 8.7 Millionen verkauften Singles der bisher viert Erfolgreichste ihrer Karriere. Für alle die, die sich lieber französisch bedienen lassen, die werden auf den Song „Homosexuel“ abfahren, der 2011 vom Sänger Julien Doré auf seinem Album „Bichon“ veröffentlicht wurde. Darin besingt er, dass er es wohl besser mit seiner Freundin hätte, wenn er homosexuell wäre: Er wäre weder auf die Katze eifersüchtig, noch würde er sich fragen, mit wem sie wohl so lange telefoniert hat. Die deutsche Gruppe Oomph veröffentlichte im Jahr 2012 den Song „Kleinstadtboy“. Der Song basiert auf der Melodie von „Smalltown Boy“ von Bronski Beat und beschreibt einen verkappten Schwulen: „Du bist ein böses kleines Opfer, in der Gang

fühlst du dich cool, denn Jungs mit Baggypants und Basecap sind doch nie und nimmer schwul. In deinem Ghetto bist du unbarmherzig und so homophob, Doch unten drunter trägst du heimlich Doppelripp von Wolfgang Joop. Du bist ein Gangsterboss. Und er ein Kleinstadtboy. Du bist ein harter Mann und darum weinst du nie. Siehst du den Kleinstadtboy, dann zittern dir die Knie. Lauf nur weg vor dir selbst, dreh dich weg…“ Bevor die Jungs nach Russland auf Tour gegangen sind, wurde im März 2012 das Gesetz gegen „Gay-Propaganda“ eingeführt. Wir haben damals den Sänger der Gruppe gefragt, was er tun würde, wenn man ihm verbiete, den Song zu spielen. Er antwortete darauf, dass er dann erst gar nicht auftreten würde. Die Jungs haben es wirklich durchgezogen! Sogar noch im Oktober 2013 sangen sie in St. Petersburg den Song „Kleinstadtboy“ – Beweisvideos dazu gibt es einige auf YouTube. Wenn es aber um die gleichgeschlechtliche Ehe geht, dann haben Macklemore & Ryan Lewis mit „Same Love“ im Jahr 2012 mächtig Gas gegeben: Der Clip dazu wurde auf YouTube mehr als 95 Millionen Mal angesehen. Das Video zeigt das Leben eines Mannes, der schwul ist und einen anderen Mann heiratet. Ausserdem gehen sie ebenfalls auf die Hip-HopProblematik ein: „If I was gay. I would think hip-hop hates me.“ Der Titel wurde bei den Grammys in der Kategorie „Song of the Year“ nominiert und mit dem „ MTV Video Music Award for Best Video with a Message” ausgezeichnet. Es hat sich also in den letzten 50 Jahren viel getan. Besonders die Verschmelzung von Musik und Video-Clips wird immer wichtiger. Künstler können also noch viel tun, um mehr Akzeptanz für die LBGTI-Community zu erreichen. Freddie Mercury sang schliesslich schon damals: „The Show must go on“.

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ALBEN LEA MICHELE „LOUDER“

Die Rolle der „Rachel Berry“ in der TV-Serie „Glee“ machte die New Yorkerin Lea Michele in den vergangenen Jahren zum Weltstar. Ihr Album „Louder“ erscheint am 24. Februar, wurde in den vergangenen zwei Jahren aufgenommen und enthält neben der Single „Cannonball“ u.a. die Pop/Rock-Hymne „On My Way“ und die Ballade „Battlefield“, die ebenfalls in Zusammenarbeit mit Sia entstanden ist. Darüber hinaus finden sich Namen wie Christina Perri, Colin Munroe und Stargate in den Songwriting- bzw. Produktionscredits des Albums.

GEORGE MICHEAL „SYMPHONICA“

Am 24. März meldet sich der Superstar mit einem besonderen Leckerbissen für seine eingefleischten Fans zurück: Die Aufnahmen entstanden während George Michaels Live-Tournee 2011-2012, bei der er sein Können gemeinsam mit einem kompletten Orchester an exklusiven Veranstaltungsorten präsentierte. So war er etwa der erste Pop-Künstler überhaupt, der im Palais Garnier, dem Pariser Opernhaus, auftreten durfte. George Michael präsentiert darauf ausgewählte Songs aus seiner bisherigen Karriere, sowie Titel seiner Lieblingskünstler, u.a. von Nina Simone, Terence Trent D‘Arby und Elton John. Der 14-fache Grammy-Gewinner Phil Ramone co-produzierte „Symphonica“ mit George Michael. Der legendäre Produzent Ramone verstarb 2013. „Symphonica“ ist sein letztes Werk.

KAJAGOOGOO & LIMAHL „ORIGINAL ALBUM SERIES“

Samstag 5. April 2014, 18.00 Chateau Connyland Lipperswil Neues Album «The Voice» im Handel erhältlich!

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nicolebernegger.ch twitter.com/NicoleBernegger

www.goodnews.ch

Mit „Too Shy“ eroberte die britische Gruppe Kajagoogoo in den Achtzigern die Herzen von Synthi-Pop-Fans und platzierten sich mit diesem Hit auf der Spitze der internationalen Charts. Bereits nach dem ersten Album ging der Leadsänger Limahl im Alleingang weiter und hatte mit „The Neverending Story“ ebenfalls einen Welthit zu bieten. In diesem Paket mit fünf CDs ist alles drin, was die Jungs als Alben herausgebracht haben: Ein Mal als Original-Besetzung Kajagoogoo, ein Mal als Kajagoogoo-Version ohne Limahl und ein Mal als letzte Konstellation namens Kaja – dazu kommen die zwei Scheiben, die Limahl als Solo-Künstler herausgebracht hat. Die 80s leben…


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7 FRAGEN AN

CAZWELL Deine letzten Singles „Helen Keller“ und „Selfie Control“ erfassen zwei ganz unterschiedliche Themen… Beide Songs waren Ideen von mir, auch wenn sich die Inspirationsquellen stark unterscheiden und sich in zwei ganz verschiedene Richtungen bewegen. „Helen Keller“ ist düsterer und die Idee ist durch eine Trennung entstanden, bei „Selfie Control“ geht es um die Obsession, um das Image online und um die Menschen, die dies zelebrieren. Welches sind deine persönlichen Erfahrungen mit „Selfie“-Fotos und wie gehst du damit um? Ich versuche, mein Instagram-Konto durch Abwechslung interessant zu halten. Ich möchte nicht eine dieser Personen sein, die NUR Fotos von sich selber online stellen. Ich schrieb den Song, nach dem ich einen Typen gedated habe, der absolut keine „Selfie Control“ hatte. Er platzierte sein Handy auf dem Deckenventilator, damit er sich auf seinem Bett in Unterwäsche fotografieren konnte. Ich fand das immer irgendwie strange… Welche gesellschaftlichen Veränderungen löst die „Selfie-Mania“ deiner Meinung nach aus? Die Leute pflegen nun zwei Images: Ihr Alltags- und ihr OnlineImage. Für ihr Online-Image können sie ihre Bilder durch Filter und Apps perfektionieren. Ich finde es lustig, wie selbstbesessen schwule Männer sind und wie das bei Instagram so offensichtlich zu sehen ist. Dein Musik-Clip „Ice Cream“ wurde auf YouTube inzwischen über 3.5 Millionen Mal angeschaut. Wie erklärst du dir diese hohe Zahl an Views? Der Clip ist einfach gestrickt und leicht zugänglich: Sexy Typen mit sexy Bodies. Zudem war es gerade Sommer, als es online gestellt wurde – so hat auch die Jahreszeit gepasst. Dass die Jungs lächeln und sich zugänglich geben, macht das Ganze noch attraktiver für den Betrachter. Du hast auch oft in anderen Clips freizügige Typen im Fokus… Magst du damit zu provozieren, bzw. kokettieren? Ich lasse knackige Jungs in den Clips freizügig tanzen, wenn der Song dazu passt. Für „I Seen Beyoncé at Burger King“ siehst du ausser mir und Jonny Makeup keine Männer im Video, das gleiche gilt fürs Video von „Guess What.“ Es gibt auch andere Wege zu provozieren…

Welches sind für dich - mit Blick auf deine Karriere die Highlights aus dem vergangenen Jahr? Was mir als erstes in den Sinn kommt, ist die Zusammenarbeit mit Luciana bei „Guess What.“ Sie ist eine so wunderbare Person, mit der man unkompliziert zusammenarbeiten kann. Es hat Spass gemacht, mit ihr den dazugehörigen Clip zu drehen. Wir waren ausserdem mit der Entwicklung in den Charts zufrieden. Es hat Spass gemacht, mit dem Song aufzutreten und nun freue ich mich, dieses Jahr mit dem Track nach Australien zu reisen und ihn auch dort zu performen. Wenn wir schon dabei sind… Welches sind deine Pläne für 2014? Mein neues Album „Hard 2 B Fresh“ wird bald erscheinen. Ich bin schon ganz aufgeregt. Es stehen ausserdem ein paar Clips an, die online erscheinen werden. „Helen Keller“ kommt als erstes dran…

Cazwell ist ein Rapper und Songwriter aus den USA. Seine Single „Guess What“ mit Luciana (Bild oben) erreichte letztes Jahr Platz 14 der US-Dance-Charts. Link: www.cazwell.com

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LIVE GETESTET:

F L U G -

SIMULATOR

ÜBER DEN (künstlichen)

WOLKEN…

WEIL KEINER VON UNS IM TEAM EINE PILOTENLIZENZ HAT, HABEN WIR IN EINEM FLUGSIMULATOR DEN PILOT GESPIELT. DIE LANDUNG WAR HART, DER SPASSFAKTOR TROTZDEM HOCH.

Kürzlich wurde in Basel der zweite iPilot-Flugsimulator der Schweiz eröffnet. Wir haben im Cockpit Platz genommen und sind so virtuell von Basel nach Zürich geflogen. Vor dem Abflug hat uns der Kapitän die wichtigsten Funktionen erklärt, auf welche wir beim Flug achten und welche wir kennen sollten: Beim Abflug den Kraftschub, während dem Flug die Höhe und die Flugrichtung, beim Laden die Schubumkehr sowie die Bremse. Zum Glück sind wir nicht wirklich auf dem Flughafen Zürich gelandet, denn wir sind beim Landen von der Piste abgekommen. Doch wir wagten einen zweiten Versuch, dieses Mal stand Funchal, der Flughafen der Insel Madeira, auf dem Programm. Diese Landung hat so ihre Tücken, denn die Landebahn steht auf Stelzen und ragt zum Teil aus dem Berg heraus - und sie ist sehr kurz! Auch hier war die Landung hart, aber gar nicht so schlecht für eine solch tricky Landebahn…

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Landen ist also alles andere als leicht, dabei ist der Steuerknüppel im richtigen Flugzeug sogar noch viel sensibler in der Bedienung, doch trotzdem ist der Flugsimulator so realistisch, dass selbst Piloten darin trainieren. Wer also Lust hat, mal selber Hand anzulegen, der kann dies bei iPilot nicht nur in Basel, sondern auch in Zürich tun. Zur Auswahl stehen 24‘000 Flughäfen. „Fliegen“ kann man entweder 30, 60 oder 90 Minuten lang. Die Kosten bewegen sich zwischen 139 und 299 Franken. Im Preis inbegriffen sind ein professioneller Fluglehrer, Kaffee und Getränke, sowie eine Urkunde und eine Videoaufnahme vom Flug. Man kann sogar einige Kollegen als Fluggäste einladen. Frei nach dem Motto „Wenn schon, dann richtig“: Es gibt neben Madeira auch noch andere Flughäfen, welche es in sich haben bei der Landung, so etwa die Karibikinsel St. Maarten auf den Antillen, der ehemalige Flughafen Kai Tak in Hong Kong oder London-Heathrow. Wir wünschen eine gute Landung…

Mehr Infos unter: www.ipilot.ch

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BESUCHT

DUBLIN Grün, blau und all die anderen Regenbogenfarben: Dublin! Die irische Stadt hat weit mehr als nur feines Bier, historische Gebäude und offene Menschen zu bieten: Man ist zudem auch schnell aus der Stadt, wo man auf wunderschöne Landschaften trifft. Den Kern der Hauptstadt von Irland hat man schnell erfasst, so dass man sich rasch orientieren kann. Am besten kauft man gleich am Flughafen eine Drei-TagesKarte für alle Buslinien. Darin ist zudem auch der „Touri-Bus“ enthalten, dies bedeutet, man kann jederzeit überall in der Stadt einsteigen und wieder aussteigen. Zu sehen gibt es genug: Schon allein für die historische Bibliothek empfiehlt es sich, drei Stunden Zeit zu nehmen, und wer das „Guinness Storehouse“ besichtigen möchte, der wird auch dort die Zeit vergessen. Dort erfährt man alles über das berühmte Bier und darf den Aufenthalt am Schluss natürlich mit einem frisch gezapften Pint beenden. Geht man später im Zentrum der Stadt etwas Essen, dann ist man bereits vorbereitet auf eine „bierisch-blaue Nacht“. Wer Einheimisches essen möchte, der kann dies, ganz simpel, in einem Pub tun. Die weitere „Bier-Tour“ könnte man ausserdem im ältesten Pub Dublins, dem „Brazen Head“, weiterführen, wo es meist traditionelle Live-Musik gibt. Die Stimmung ist so ausgelassen, dass sowohl Gay-Bars, als auch Gay-Clubs zum Teil gar nicht als solche durchgehen würden, so gemischt ist das Publikum. Oder anders gesagt: die Community bewegt sich auch in den gängigen Pubs. So kann man beispielweise auch bei „Brazen Head“ auf zwei knutschende Lesben treffen, die ungehemmt zu irischer Folklore tanzen… Wer aber gerne „unter uns“ sein möchte, dem sei „The George“ empfohlen: Am Nachmittag ein kleines rustikales Pub, in der Nacht

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werden weitere Räume geöffnet und das Lokal entpuppt sich als eine Mischung aus grossem Pub mit Lounge und Disco. Geht man zur „Front Lounge“, so betritt man eine Bar, in der vorne die Lesben und im hinteren Teil die Schwulen zu pulsierender Hintergrundmusik etwas trinken und sich dabei unterhalten. Wer in die Nacht eintauchen und das Tanzbein schwingen möchte, der geht zur Mami… Der Club „Mother“ ist nicht sonderlich gross, hat aber ein Hauch von einem Undergroud-Club und die Musik bewegt sich, je nach Nacht, zwischen Indie, House, Pop oder 80s. Irland ist als die „Grüne Insel“ bekannt, dies weil man teilweise Kilometer lang auf dem Land fahren kann, ohne ein Haus zu sehen. Man hat die Möglichkeit ab Dublin Tagesausflüge in kleinen Vans zu buchen, die mit einem Preis von rund 35 Franken nicht sonderlich teuer sind. Damit kann man die Natur rund um die Stadt erkunden und dabei Berge und Wasserfälle besichtigen, das ehemalige Wohnhaus von Oscar Wilde sehen, sowie historische Friedhöfe, Seen und kleine Ortschaften besuchen. Der Nachteil dabei ist, dass die Aufenthalte zeitlich eher knapp bemessen sind. Wer sich dafür schön Zeit nehmen möchte, der sollte sich selber ein Auto mieten. Aber Achtung: Man fährt auf der linken Strassenseite… Wer viel Zeit hat um das Land zu entdecken, der kann dies auf ganz aussergewöhnliche Art tun. Der kann nämlich eine Reise auf den 368 Kilometer langen Wasserwegen des unberührten ShannonGebietes und auf dem Lough Erne machen.

Mehr Infos zur Reise kann dir unser Partner Pink Cloud geben: www.pinkcloud.ch Eine Tagesfahrt zu den Naturlandschaften rund um Dublin: www.overthetoptours.com Highlight 2014: Gay Pride Dublin, 14. bis 29. Juni: www.dublinpride.ie Adressen für den Gay-Ausgang in Dublin: www.dublinpride.ie/international-visitors

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EVENTS: ON

STAGE

Mo.31.03.14, 20h – Volkshaus, Zürich RUFUS WAINWRIGHT

M E D I E N PARTNERS C H A F T

Für ein exklusives Konzert schaut Rufus Wainwright am 31. März 2014 im Zürcher Volkshaus vorbei um mit einer Best–of– Show all seine grössten Hits zu performen...

Es war ein wahrer Geniestreich, denn Rufus Wainwright durfte den Titeltrack für Robbie Williams aktuelles Album „Swing Both Ways“ schreiben, und es auch noch gleich gemeinsam mit ihm einsingen. Doch auch selber begab sich Wainwright auf einen wahren Höhenflug seit er 1998 sein Debütalbum „Rufus Wainwright“ released hat. 2012 veröffentlichte er zudem sein bislang letztes

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Studioalbum „Out Of The Game“, welches von niemand geringerem als Mark Ronson, unter anderem bekannt für den Sound von Amy Winehouse, produziert wurde. Nun, im März 2014, veröffentlicht er mit „Vibrate“ ein Best–of–Album, mit welchem er auch gleich auf Tournee geht. Das Konzert unter dem Titel „The Best Of Rufus Wainwright“ bietet eine hervorragende Gelegenheit das Schaffen und Wirken dieses einzigartigen Singer–/Songwriters mit der herausstechenden Stimme kennenzulernen.

Volkshaus, Helvetiaplatz, 8004 Zürich Infos: www.gay.ch/events und www.mainlandmusic.com Tickets: www.starticket.ch


Fr.14.03.14, 20h – Exil, Zürich GEORGE EZRA Gerade einmal 19 Jahre alt, doch bereits wird er von den ganz Grossen im britischen Music Business angehimmelt – die Rede ist von George Ezra. Durch Youtube entdeckt, wurde er von der BBC eingeladen und alsbald fand er sich auf der Bühne des renommierten Glastonbury Festivals wieder. „Did You Hear The Rain“ , seine erste EP, stieg auf Anhieb auf der 6 in den iTunes-Charts in UK ein und das macht Hunger auf mehr: Noch im Laufe dieses Jahres soll nun sein vollständiges Debüt-Album folgen. Am 14. März kannst Du Dir selber ein Bild vom Können des jungen Briten machen, dann wird er nämlich mit seiner akustischen Gitarre auf der Bühne im Zürcher Exil stehen.

Exil, Hardstrasse 245, 8005 Zürich Infos: www.gay.ch/events und www.gadget.ch Tickets: www.starticket.ch ----------------------------------------------------------------------------------------------------Fr.21.03.14, 20h – Kaufleuten, Zürich GLORIA Wenn Klaas Heufer – bekannt von „Joko & Klaas“ – auf Mark Tavassol von „Wir sind Helden“ trifft, dann darf man auf das Resultat mehr als gespannt sein: „Gloria“ nennen sie ihre Formation, und alles begann als Hobby, fern der Öffentlichkeit. Mittlerweile gut gereift, sind doch seither vier Jahre vergangen, realisieren die Beiden erst jetzt, was sie da eigentlich geschaffen haben: Schlaue Grossstadtpoesie, Verse für tiefe Nächte und dies alles in bester Songwritertradition – schön, dass ein Hobby auf diese Weise den Weg zu uns findet. Am 21. März schauen Gloria in Zürich vorbei, und eines ist klar: Klaas plus Mark plus Mark plus Klaas, die Gleichung geht auf!

Kaufleuten, Pelikanplatz, 8001 Zürich Infos: www.gay.ch/events und www.allblues.ch Tickets: www.kaufleuten.ch ----------------------------------------------------------------------------------------------------Fr.28.03. – So.06.04.14 – Theater 11, Zürich THRILLER

ausverkauften Gastspielen von Wien bis Peking, Singapur und Kapstadt nach Zürich ins Theater 11 zurück. Was blossen Imitationsshows nicht gelingt, schafft Thriller – live: Es ist eine echte Hommage an den King of Pop. Erlebe all die grossen Hymnen von den Jackson 5 bis hin zu den Songs aus dem weltweit meist verkauften Album „Thriller“. Ohne den vergeblichen Versuch, sein unnachahmliches, vielfältiges Genie mit einem einzigen Imitator zu doubeln, liefern hier mehrere brillante Sänger und Sängerinnen elektrisierende Interpretationen der Mega-Hits Michael Jacksons. Aussergewöhnliche Tänzer bringen zudem seine tänzerische Einzigartigkeit mit funkensprühender Energie auf die Bühne zurück…

Theater 11, Thurgauerstrasse 7, 8050 Zürich Infos: www.gay.ch/events und www.musical.ch Tickets: www.ticketcorner.ch ----------------------------------------------------------------------------------------------------Sa.31.05.14, 20h – Volkshaus, Zürich TORI AMOS 2014 wird zum Jahr für Tori Amos: Mit „Unrepentant Geraldines“ veröffentlicht die amerikanische Singer- Songwriterin ihr bereits 14. Album, und mit diesem im Gepäck geht Tori Amos in diesem Jahr auch auf Tournee. Am 31. Mai schaut sie nun im Zürcher Volkshaus vorbei um ihre neuen Songs erstmals live zu präsentieren. Dass sie äusserst vielseitig ist, hat Tori Amos mehrfach bewiesen. In den vergangenen vier Jahren beschäftigte sie sich vornehmlich mit klassischer Musik, und vor kurzem hat sie ihr bislang ehrgeizigstes Projekt vorgestellt: Das Musical „The Light Princess“, welches in Zusammenarbeit mit dem Autor Samuel Adams entstand, in London seine Premiere feierte und gleich auf Anhieb für äusserst renommierte Musicalpreise nominiert wurde. Mit „Unrepentant Geraldines“ geht die Sängerin aber wieder zurück zu ihren Wurzeln, zu jener inspirierenden und persönlichen Musik, für welche Tori Amos auf der ganzen Welt bekannt ist.

Volkshaus, Helvetiaplatz, 8004 Zürich Infos: www.gay.ch/events und www.abc-production.ch Tickets: www.ticketcorner.ch -----------------------------------------------------------------------------------------------------

Er ist verantwortlich für die grössten Hits der Welt und mit seinem Tanzstil verzauberte er alle auf seinen Konzerten: Thriller – live macht das Phänomen Michael Jackson in Form einer grandiosen Show auf der Bühne erlebbar. Im Frühling 2014 kommt das Original vom Londoner West End nach

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MIRIK MILAN – Der Nachtbürgermeister von Amsterdam

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Er bildet eine Brücke zwischen der Politik, der Bevölkerung und dem Nachtleben: Mirik vermittelt, er unterstützt, greift ein, initiiert und sucht nach Lösungen. Mirik Milan ist Amsterdams derzeitiger Nachtbürgermeister. Mit gay. ch sprach er über die Wichtigkeit eines funktionierenden Nebeneinanders im Nachtleben, unterstrich die wirtschaftliche Bedeutung der Kultur, und erklärte auch, weshalb er sich insbesondere für die LGBT-Community einsetzt… Während die einen sich eine Stadt zum Feiern rund um die Uhr wünschen, wollen andere in der Stadt schlicht und einfach nur wohnen: Eine Gratwanderung, welche mitunter auch einiges an Konfliktpotential bietet. Die Niederlande begegnen dem mit Nachtbürgermeistern, wie sie beispielsweise in Den Haag, Rotterdam oder eben in Amsterdam im Amt sind. Sie einfach nur als Lobbyisten für das Nachtleben zu bezeich-

INFOBOX: Mirik Milan Mirik Milan arbeitet seit er 20 ist im Amsterdamer Nachtleben. Angefangen hat er mit kleineren Parties, welche vor allem kreativen Charakter hatten. Über die Jahre wurden die Parties immer grösser und das Netzwerk bestehend aus jungen Kreativen ebenso. Für jede Party, jedes Fotoshooting oder jede Fashion Show hat er jeweils eine Gruppe von Talenten zusammengebracht um gemeinsam das bestmögliche

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nen, wäre zu einfach, denn sie werden weit herum akzeptiert und als Vermittler ernst genommen – von allen betroffenen Seiten… In der Schweiz kennen wir keine Nachtbürgermeister, ganz im Gegensatz zu den Niederlanden, wo es dieses Amt bereits während Jahrzehnten gibt. Wie würdest Du deine Arbeit erklären? Was liegt in deiner Verantwortung und was ist deine Mission? Der Nachtbürgermeister gibt den Behörden, den Stadträten und dem echten Bürgermeister Ratschläge darüber, was wichtig ist für das Nachtleben und für die Jugendkultur im Allgemeinen. Das Nachtleben und in einem weiteren Sinn auch das Kreativ-Gewerbe rund herum, ist enorm wichtig um eine Stadt dynamisch, jung und interessant für die Kultur und die Kreativwirtschaft zu halten, damit diese auch ihre Hauptsitze hierher verlegen. Mein Auftrag ist es, allen die Wichtigkeit des Nachtlebens für eine Stadt zu erklären – und zwar nicht nur für die lokalen Politiker, sondern etwa auch für Firmen.

Resultat zu erreichen. Hier einige der Events und Parties, für welche er im vergangenen Jahr gearbeitet hat: Die Opening Party der Amsterdam Fashion Week, Kantoor – ein Kulturfestival in leeren Bürogebäuden, einen Guerrilla Stunt für den Welt-Aids-Tag und die Party Manifesto, ein Dance Event in Amsterdam. Seit 2012 ist Mirik Milan zudem Nachtbürgermeister – der Fünfte insgesamt. Die Institution wird grösser und grösser und auch immer bekannter von Jahr zu Jahr. Website: http://mrkmln.nl/


Warum ist der Nachtbürgermeister so einzigartig? Weil Du quasi zwischen den Menschen, der Regierung und den Firmen stehst. Der Nachtbürgermeister ist nämlich nicht bloss ein Lobbyist. Er setzt sich auch dafür ein, dass Sachen geändert werden, welche wichtig sind für die Stadt. Als Beispiel: Im letzten Dezember reiste ich mit dem Bürgermeister von Amsterdam nach Berlin, um mit den dortigen Behörden darüber zu sprechen, wie sie das Nachtleben sehen und wie sie mit den Gesetzen und Regeln umgehen. Meine bislang grösste Errungenschaft war die Einführung der 24-Stunden-Lizenzen für zehn Clubs in Amsterdam. Das war wirklich ein wichtiger Schritt für Amsterdam, da wir wirklich etwas umsetzen konnten, was die Nachtkultur der Stadt verändert hat. Dein Job als Nachtbürgermeister ist ehrenamtlich und Du wurdest für zwei Jahre gewählt: Hast Du denn daneben überhaupt noch Zeit deinem regulären Job nachzugehen, also selber Events wie Parties und Fashion Shows zu organisieren? Ja, zurzeit ist das Amt des Nachtbürgermeisters ehrenamtlich. Ich bin aber daran dies zu ändern, und zwar noch bevor meine Amtszeit abläuft. Über die letzten zehn Jahre wurde das Amt immer grösser und auch bekannter. Daher ist es jetzt an der Zeit die ganze Organisation professioneller zu machen und damit auch dafür zu sorgen, dass der Nachtbürgermeister künftig für seine Arbeit bezahlt wird. In kleinen Schritten werden wir dorthin kommen, wo wir hin wollen. Zurzeit wende ich rund ein bis zwei Tage für mein Amt als Nachtbürgermeister auf, und ja, dies hat es für mich selber auch schwierig gemacht im vergangenen Jahr. Es gab viele sehr lange Tage, um meine beiden Jobs unter einen Hut zu bringen. Aber ich machte alles für Amsterdam, für die Stadt, welche ich liebe. Besonders an den Wochenenden ist die 24-Stunden-Gesellschaft seit längerem ein Fakt: Für die meisten von uns bedeutet dies Freiheit und Spass, aber es gibt auch Probleme wie etwa in Bezug auf die Sicherheit, Nachtarbeit für Angestellte, Alkohol, Drogen und andere mehr. Wie kannst Du in diesen Bereichen vermitteln? Ich spreche darüber viel an Podien, gebe Präsentationen und bin an Konferenzen über diese Belange. Meiner Meinung nach ist es wichtig diese Probleme nicht zu verleugnen, sondern ihnen mit Offenheit zu begegnen. Nicht darüber zu sprechen ist nämlich die grösste Dummheit. Und wir alle wissen auch, dass wenn man etwas unterdrückt, dass es einen eines Tages um so härter treffen wird. Wenn Du deine Erfahrungen als Nachtbürgermeister nimmst, würdest Du dann auch Schweizer Städten empfehlen, dass sie ein solches Amt einführen? Ich bin der Meinung, dass jede Stadt in Europa, ob klein oder gross, einen Nachtbürgermeister brauchen könnte. So auch die Schweiz, da auch dort die Städte junge Menschen brauchen, welche dort bleiben und leben. Sie sollten nicht einfach nur noch weg wollen, wenn sie über 18 Jahre alt sind. Sie machen die Stadt lebenswerter und auch interessanter um dort zu arbeiten.

Jeder möchte im Zentrum der Stadt wohnen, aber niemand möchte sich mit den damit verbunden Emissionen abfinden: Zahlreiche Clubs etwa in Zürich, Basel oder Bern bekamen deshalb Schwierigkeiten, weil Nachbarn aufgrund des Lärms immer gleich die Polizei riefen, obwohl die Clubs teilweise lange vor den Wohnungen dort waren. Wie geht Amsterdam mit diesem Problem um? Wie kannst Du als Nachtbürgermeister die Clubs unterstützen? Dies ist tatsächlich ein grosses Problem. Ich denke, jeder hat das Recht die Stadt für seine Bedürfnisse zu nutzen. So die Menschen mit Geld und mit den Wohnungen, aber auch die jungen Menschen haben die selben Rechte. Ich finde, ein Club sollte während seinen Öffnungszeiten keine grossen Lärmemissionen haben. Wenn ein Club vor den Wohnungen dort war, dann sind Schallisolationen ein guter Ansatz und die Regierung sollte ebenfalls helfen, diese Massnahmen umzusetzen. Und wenn ein Club schliesst, dann gibt es viele Möglichkeiten um die Menschen schnell und ruhig aus dem Club zu lassen. Am wichtigsten finde ich aber, dass die Behörden wie auch die Einwohner der Stadt wissen, dass es beim Nachtleben nicht nur um Probleme geht. Vieles entsteht nämlich auch im Rahmen des Nachtlebens. Es ist zu einfach nur die Probleme anzusehen und zu sagen, alles sei schlecht. Der Nachtbürgermeister kann die Clubs unterstützen und auch selber überprüfen, ob die Probleme wirklich bestehen, welche die Einwohner melden. Viele Clubs in Amsterdam halten sich strikt an die Regeln, doch trotzdem reklamieren die Leute in der Umgebung weiter. Wenn es keine Lärmemissionen durch Musik gibt, dann kann man immer noch durch das Ticken eines Weckers aufgeweckt werden. Die Lärmempfindlichkeit kann also auch auf psychischen Problemen beruhen – es ist immer alles relativ. Der Nachtbürgermeister hat dann die Möglichkeit die Sachlage mit den Behörden zu prüfen und sich für die Rechte der Clubs einzusetzen. Du unterstreichst immer wieder die Beziehung des Nachtlebens mit der Wirtschaft, wie etwa auch mit den Start-up-Unternehmen. Wie meinst Du dies genau? Jeder kleine Event oder jede noch so kleine Party ist eine Firma für sich. Da ist jemand, der sich ums Marketing kümmert, jemand für die Unterhaltung, für PR und für die DJs und VJs natürlich. Daneben gibt es aber auch Webdesigner, Grafikdesigner oder auch Fotografen und Filmemacher. Das Nachtleben ist also quasi wie ein Labor für die Kreativ-Wirtschaft. Talente werden geboren und werden gross. Viele starten ohne Geld, und nach ein paar Jahren schaffen sie es, sich den Lebensunterhalt mit ihrem Talent zu verdienen. Dies ist ein sehr wichtiger Teil, und dieser darf nicht vernachlässigt werden. Findest Du, das ganze Nachtleben wird von den Stadtbehörden genug gewürdigt und berücksichtigt? In Amsterdam wird es immer besser. In Holland arbeiten rund 12‘000 Menschen im Bereich von Events und Parties. Die ganze Dance-Szene setzt pro Jahr rund 724 Millionen Schweizer Franken um. Da kann man schlicht nicht mehr sagen, dass dies nicht wichtig ist. Es ist ein wahres Geschäft.

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FORTSETZUNG NACHTBÜRGERMEISTER: Du unterstreichst immer wieder wie wichtig Dir die LGBT-Community ist: Weshalb setzt Du dich derart für die Community ein? Amsterdam ist schon seit jeher bekannt dafür, tolerant zu sein. Und wir sind es noch immer, doch in den letzten zehn Jahren ist es unserer Meinung nach weniger geworden. Man kann nichts an der Situation ändern, wenn man eine Benefizparty für die Rechte von Lesben und Schwulen organisiert, wenn jemand auf der Strasse verprügelt wurde, nur weil er sich selber gewesen ist. Das Nachtleben, aber auch die Musik- und die Unterhaltungsindustrie haben den verrückten und wunderbaren LGBTs so viel zu verdanken, und sie machen die Welt zu einem so viel netteren Ort zum Leben und um Spass zu haben. Für ihre Rechte zu kämpfen, und um sich für Minderheiten wie die LGBT-Community einzusetzen ist mir wirklich sehr wichtig. Es gibt in Amsterdam immer mehr homophobe Attacken - verbal und physisch – und dies obwohl die Stadt für ihre Offenheit bekannt ist und als GayHauptstadt gilt. Siehst Du dadurch den Ruf der Stadt als LGBT-Metropole in Gefahr? Nein, ich denke nicht, dass der Ruf in Gefahr ist, aber wir dürfen nicht vergessen, dass diese Offenheit ein anhaltender Prozess ist. Wenn man darauf nicht acht gibt, ist die ganze Toleranz einfach plötzlich weg, ohne dass es einem gross auffällt. Wie etwa diese blöden Fussballer, welche sich nicht getrauen zu sagen, dass sie LGBTs unterstützen. Das macht mich richtig wütend. Der deutsche Fussballer Thomas Hitzlsperger, welcher nun sein Coming Out hatte, ist wirklich mutig, finde ich. Obwohl er gewartet hat, bis er nicht mehr aktiv spielt. Es ist also noch ein langer Weg, und wir brauchen die Unterstützung von allen in dieser Sache. Wie setzt Du dich persönlich dafür ein? Bekommst Du da auch Unterstützung von den Behörden oder der Polizei? Mein Job ist es, auf diese Probleme aufmerksam zu machen. So spreche ich etwa mit der Presse, wenn etwas passiert, damit die Debatte darüber beginnt. Auch schaue ich, dass die Behörden und die Polizei dann entsprechend reagieren. Zu guter Letzt: Hast Du uns noch ein paar InsiderTipps: Wie schaut eine perfekte Nacht für Gays in Amsterdam aus? Da wäre beispielsweise eine neue Sauna mit dem Namen Nieuwezijds (www.saunanieuwezijds.nl), dann kann ich alle Nächte im Club Church (www.clubchurch.nl) empfehlen – besonders aber den Donnerstag, welcher von Jennifer Hopelezz gehostet wird. Gute Parties versprechen auch die Events von Rapido (www.clubrapido.com), sowie das Label „Can You Feel It?“ (http://air.nl), welches von Diva May Day gehostet wird. Für einen Drink ist zudem die Bar Queenshead (www.queenshead.nl) zu erwähnen…

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DISCONNECT Kyle ist Teenager und verdient sich sein Taschengeld damit, indem er „Dienste“ gegen Bezahlung via Webcam auf einer Internetseite für Erwachsene anbietet. Nina ist eine ambitionierte Fernsehjournalistin, welche einer heissen Story folgt und bereits ihren grossen Durchbruch wittert. Ein Ehepaar spricht seit dem Tod ihres Sohnes kaum mehr miteinander und holt sich Rat und Zuwendung in Internetforen für Trauernde. Rich ist Anwalt und ein Arbeitstier und ist sogar während dem Familien-Nachtessen an seinem iPhone. Kennen tun sich all diese Menschen nicht, doch sie haben eines gemeinsam: Internetzugang und die heutigen technischen Möglichkeiten… Thematisch hochaktuell, ist Regisseur Henry Alex Rubin ein überaus spannender Episodenfilm gelungen, bei welchem sich wohl jeder in irgendeiner der Geschichten wiedererkennen wird… Kinostart: 30.01.14 ---------------------------------------------------------------------------------------------------

AMERICAN HUSTLE Was für ein Cast, was für ein Film – unglaublich, aber dennoch wahr: Christian Bale trifft auf Amy Adams, auf Bradley Cooper, Jeremey Renner und Jennifer Lawrence. Sie mimen Loser, Gauner, Politiker, Karrieristen, Gangster und Frauen, welche die starken Waffen des Films darstellen. Filmemacher David O’Russell hat sich einem grossen Politskandal aus den 70ern in den USA angenommen und daraus eine schräge Komödie gezimmert… Er ist ein grossspuriger Geldbetrüger und wird vom FBI erwischt. In die Enge getrieben willigt er ein, fortan als Informant zu dienen, stehen doch auch noch seine Ehe und die Sicherheit seines Sohnes auf dem Spiel. Sie handeln einen Plan aus um Undercover eine Bande aus


KINO: DEMNÄCHST dem Casino-Milieu auffliegen zu lassen. Das Lügennetz wird immer undurchsichtiger und schwerer zu durchschauen, denn offenbar sind selbst hochrangige Politiker im Sumpf bestehend aus Intrigen und Korruption verwickelt…

W. S. Anderson eine Liebesgeschichte, eingebettet in ein Historienepos. Die Hauptrolle übernahmen die beiden Shooting Stars Kit Harrington aus „Game Of Thrones“ und Emily Browning aus „Sucker Punch“, zudem standen auch Jared Harris und Kiefer Sutherland vor der Kamera.

Kinostart: 13.02.14 (DCH), 05.02.14 (FCH), 01.01.14 (ICH) --------------------------------------------------------------------------------------------

Von Schergen eines römischen Senators wurde der junge Milo versklavt, und prompt verliebt er sich in dessen Tochter. Gerade liegt Milo in einem Boot vor Pompeii vor Anker, als das Rumoren des Vesuvs ein drohendes Unheil ankündigt. Es beginnt der Wettlauf gegen die Zeit, denn er möchte nicht nur Flavia, die Tochter des Senators, vor dem Ascheregen retten, sondern auch seinen besten Freund, der als Gladiator im Kolosseum festsitzt…

LE WEEKEND Der Macher von Filmen wie „Notting Hill“ und „Morning Glory“ meldet sich mit einer neuen Komödie zurück: Roger Michell arbeitete diesmal bereits zum dritten Mal mit dem Erfolgsautor Hanif Kureishi – bekannt auch für „My Beautiful Laundrette“ – zusammen. Vor der Kamera standen unter anderem Jeff Goldblum und Lindsay Duncan. Um ihren 25. Hochzeitstag zu feiern, reisen Nick und Meg, ein Mitte-Fünfziger-Paar aus Birmingham nach Paris, um ihre eingerostete Liebe mit einem romantischen Wochenende neu zu beleben. Doch schon das gebuchte Hotel schlägt Meg in die Flucht. Somit beginnt ein turbulentes Wochenende voller genüsslichem Essen, schöner aber auch schmerzhafter Momente, in denen sie über ihre gemeinsame Vergangenheit sowie über ihre fragliche Zukunft zu zweit nachdenken. Kinostart: 13.02.14 --------------------------------------------------------------------------------------------

POMPEII – 3D Es war eine der grössten Naturkatastrophen aller Zeiten – der Untergang der Stadt Pompeii. Vor dieser Kulisse erzählt Filmemacher Paul

Kinostart: 27.02.14 (DCH), 19.02.14 (FCH) ---------------------------------------------------------------------------------------------------

AUGUST: OSAGE COUNTY Zwei der ganz grossen Schauspielerinnen treffen in diesem Film erstmals aufeinander, umringt von zahlreichen weiteren, äusserst namhaften Stars der Schauspielzunft: Die Rede ist von Meryl Streep und Julia Roberts, sowie Ewan McGregor, Abigail Breslin, Chris Cooper, Juliette Lewis, Benedict Cumberbatch und vielen mehr. „August: Osage County“ basiert zudem auf dem gleichnamigen Theaterstück, wofür Tracy Letts unter anderem bereits den Purlitzer-Preis, sowie einen Tony Award erhielt. Das Familienoberhaupt setzt seinem Leben ein Ende. Zur Beerdigung reist nun die ganze Familie nach Osage County, irgendwo in der Einöde Oklahomas. Die Witwe (Streep) ist mit den Jahren zu einer verbitterten, unberechenbaren und von Tablettensucht gezeichneten Furie geworden. Mit ihren gezielten Provokationen und Sticheleien bringt sie schlussendlich das Fass zum Überlaufen und allerhand dunkle Familiengeheimnisse kommen ans Tageslicht… Kinostart: 13.03.14 (DCH), 12.02.14 (FCH), 30.01.14 (ICH)

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Wo Persönlichkeiten Paare werden

Florian T. und Daniel K.

„Abenteuer finde ich woanders. Die wahre Liebe nur bei PARSHIP.“

Auch Frauen finden bei gayPARSHIP eine passende Partnerin.

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NEWS:

DVDs

MARY POPPINS Supercalifragilisticexpialidocious Das ging um die Welt! Was Walt Disney aus der Geschichte der Familie Banks und dem sonderbaren Kindermädchen Mary Poppins gemacht hat ist Filmgeschichte. Der aus 1964 stammende Klassiker gehört zu Disney wie Entenhausen - nicht zuletzt (oder vor allem) wegen seiner herzlich warmen Art, gemischt mit Musik, welche einem auch danach noch eine ganze Weile in den Ohren hängen bleibt. Deshalb ist ihm ein Comeback zum 40. Jubiläum gegönnt! Und wie Mary Poppins überhaupt entstand, erfahren wir nun endlich auch bald – und zwar im Kino (Saving Mr. Banks). >ab 13.02.14

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PARANOIA Goldjunge

In der Wirtschaft wird gegenseitig bespitzelt und kopiert. Jeder will der Erste bei was Neuem sein. Und auch die Gunst des vielen Geldes lockt. Manchmal gehen Firmen so weit, dass Leute dafür missbraucht werden, ihnen wird dafür der Himmel auf Erden versprochen, was aber dann meist dazu führt, umso schneller, noch tiefer zu fallen. Nervenkitzel, das Adrenalin, der Reichtum. Der Reiz mit riskantem zu spielen ist gross. Der Thriller, basierend auf dem Roman von Joseph Finder, bietet gute Unterhaltung mit hochkarätigem Cast. Er ist gut, hätte aber besser sein können. Genau wegen letzterem. >ab 23.01.14 ................................................................................................

ACHTUNG, FERTIG, WK!

Klischees, erfüllt! Wie hat sich der Joga-Lehrer doch darauf gefreut! Geplant war das zwar nicht, doch sind die ungeplanten Dinge ja meist diejenigen, welche schlussendlich zu was ganz coolem werden können. Freundschaften entstehen, Zusammenhalt und Verantwortungsbewusstsein werden gestärkt – na-

türlich neben all dem Blödsinn der üblicherweise sonst noch im WK veranstaltet wird. Viele Seiten eines WKs werden in der Schweizer Komödie von Oliver Rihs aufgelistet – und mehrheitlich auch alle typischen Klischees erfüllt. So realitätsfremd ist der Film also nicht! Ein Muss für jeden aktuellen oder ehemaligen Ada. Und davon gibt es in der Schweiz ja einige. >ab 20.02.14 ................................................................................................

GRAVITIY

Weltraum, unendliche… Zwar falscher Titel - aber unendlich ist er. Scheint er zumindest. Unendlich lange vergeht auch die Zeit, welche Spezialistin Dr. Ryan Stone alleine im Shuttle verbringen muss nachdem Astronaut Kowalski sie unfreiwillig alleine lässt. Gross war das Drehbuch vermutlich nicht. Umso anspruchsvoller war es wohl aber diese Rolle zu spielen. Die Illusion der Schwerelosigkeit ist so real, dass es dem einen oder anderen sogar Schwindelgefühle hervorrufen mag. Atemberaubende Bilder der schönen Erde. Ein ruhiger Film. Für manche etwas zu ruhig - aber da draussen gibt es halt nicht vieles was Lärm machen könnte. Ausser ein Aufprall… >ab 21.02.14 ................................................................................................

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Chefredaktoren: Luis Pestana: luis@gay.ch und Dominique Eichler: dominique@gay.ch Redaktionelle Mitarbeiter: Luis Pestana (lp), Dominique Eichler (dom), Gianni Antonitti (ga), und Tante Tratsch (tnt) Cover by GREG GORMAN Grafik + Fotos: Luis Pestana Partydaten melden: agenda@gay.ch Anzeigen + Abo: Tel. 044 271 92 00 oder luis@gay.ch

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PARTYS: Fr.07.02.14, 23h - PARADISE GARAGE 14 Gay-Zurich meets New York: Zwischen Ende der Siebzigerjahre und 1987 setzte die schwule Kult–Location im Greenwich Village Massstäbe in der Club–Kultur, gilt sie doch als Gründungsstätte des Garage House. Am 7. Februar wird dieses Feeling aus dem „Paradise Garage“ im Zürcher Supermarket wiederbelebt… Supermarket, Geroldsstrasse 17, 8005 Zürich ...................................................................................................... Sa.08.02.14, 21h – COME TOGETHER Disco Classics, 80s, Deep House und RnB – die Soundpalette bei der Come Together ist enorm breit. An den Plattentellern der Ü30-Party steht diesmal DJ X-Child… Marquee Club, Weinbergstrasse 68, 8006 Zürich ...................................................................................................... Sa.08.02.14, 22h – GRAVITY Fliege mit der Heaven Airlines Crew in den Frühling! Captain José Parra nimmt dich mit auf eine Reise in die unendlichen Weiten der House Musik. Aber nicht nur der Captain umsorgt dich während dem Flug. Auch die Bord-Crew umsorgt dich mit den feinsten Getränken, denn bei Heaven Airlines fliegen alle Passagiere Erste Klasse. Willkommen im Highmile Club! Heaven, Spitalgasse 5, 8001 Zürich ...................................................................................................... Sa.08.02.14, 23h – QUEERPLANET Mittlerweile ist sie auch in Basel bestens bekannt, und zur Februar-queerPlanet stellt sich die Kölnerin erneut an die Decks im Singerhaus: Die Rede ist von Miss Delicious. An ihrer Seite wird zudem auch Taylor Cruz aufspielen und gemeinsam rocken sie den Floor mit House und Elektro. Singerhaus, Marktplatz 34, 4001 Basel ...................................................................................................... Fr.14.02.14, 22h – BLACK TO THE FUTURE Liebhaber der 80er und 90er aufgepasst: Das Heaven lanciert mit Black To The Future eine neue Partyreihe, bei welcher die Klassiker aus diesen beiden Dekaden im Mittelpunkt stehen – dazu gibt’s noch einen Schuss Black Music und das Dinner ist angerichtet. Louis De Fumer an den Reglern versüsst Dir dabei den Valentinstag zusätzlich… Heaven, Spitalgasse 5, 8001 Zürich ......................................................................................................

Februar Sa.15.02.14, 20h – GENDR Back To Life – Back To Reality: It’s Not An App! But Don’t Panic, We Have Free Wi-Fi! Am 15. Februar feiert mit Gendr ein neuer, monatlicher Gay-Event in Luzern seine Label-Taufe in der Scusi Bar. Scusi Bar, Kaufmannweg 20, 6003 Luzern ...................................................................................................... Fr.21.02.14, 22h – ELECTRIC HEAVEN Lange wurde Progressive House totgesagt, mittlerweile erlebt der Musikstil ein Revival und wird einigen Orts bereits als “the new big thing” gehandelt. Mit DJ Franco aus dem Spidergalaxy und dem Loop und La Luna aus dem AAAH! greift Electric Heaven auf zwei Spezialisten aus diesem Genre zurück… Heaven, Spitalgasse 5, 8001 Zürich ...................................................................................................... Fr.21.02.14, 22h – ESCARGOT: DJ Le Roi Etablierten und/oder aufstrebenden, nationalen DJ-Talenten bietet die Escargot in der Basler Kuppel eine Bühne: Diesmal steht DJ Le Roi für das Label im Einsatz, ebenso wie Mickey Morris und die Suddenly Neighbours… Kuppel, Binningerstrasse 14, 4051 Basel ...................................................................................................... Fr.21.02.14, 22h - FRIGAY NIGHT Der dritte Freitag im Monat ist in Luzern immer fest für die Frigay Night reserviert: Dann erstrahlt über dem Loft wieder der Regenbogen. Soundtechnisch für die Nacht verantwortlich zeichnet sich Resident-DJ C-Side… Loft Club, Haldenstrasse 21, 6006 Luzern ...................................................................................................... Sa.22.02.14, 23h - JACK In diesem Jahr hatte der Winter seine liebe Mühe um in die Gänge zu kommen, Jack ist da das pure Gegenteil. Fulminant ist er bereits an seiner ersten, eigenen Silvesterparty ins 2014 gestartet, und ebenso vor Energie strotzend geht es nun im Februar weiter. Als Mainact wird Terry Vietheer auflegen, und unterstützt wird er von den beiden Lokalmatadoren Juiceppe und Zör Gollin. Festsaal im Kaufleuten, Pelikanplatz, 8001 Zürich

Fr.14.02.14, 23h - ICON - GAYCON Zum Valentinstag lädt die Icon – Gaycon zur Love Edition wiederum in den Icon Club ganz in der Nähe der Bahnhofstrasse im Herzen der Zürcher Innenstadt. An den Decks stehen in dieser Nacht die DJs Peeza und Flash. Icon Club, Augustinerhof, 8001 Zürich ......................................................................................................

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Von gay.ch unterstützte Parties:

PARTYS: Sa.01.03.14, 22h – BOYAHKASHA! Cruise Die Boyahkasha! besucht im März das Quai 61 – ehemals Acqua – direkt am Ufer des Zürisee. Und eben wegen dieser Toplage ist es auch mehr als klar, dass die Boyahkasha! sich diesmal den Slogan „Cruise“ verpasst. Die Party steigt auf 4 Decks und vor der Party hast Du noch die Möglichkeit auf ein Captain’s Dinner. Als DJs sind diesmal Super Zandy, Sandra Love, Louis de Fumer und Zör Gollin vor Ort… Quai 61 (ehemals Acqua), Mythenquai 61, 8002 Zürich ...................................................................................................... Fr.07.03.14, 23h – KIKI Der Täter kehrt an den Tatort zurück, oder anders gesagt: Nach dem erfolgreichen Einstand schaut Kiki am 7. März erneut im Revier, im Herzen des Bermudadreiecks im Zürcher Kreis 4, vorbei, und diesmal mit Kyrill & Redford, Zwillingsmann und 3Some im Handgepäck… Revier, Hohlstrasse 18, 8004 Zürich ...................................................................................................... Sa.08.03.14, 22h – 1 YEAR (IN) HEAVEN Der Heaven Club feiert seinen ersten Geburtstag! Im Gegensatz zum Kindergeburtstag steht an diesem Abend aber nicht das Geburtstagskind im Mittelpunkt, sondern seine Gäste. Mit José Parra, der schon beim Opening aufgelegt hat, steht sozusagen einer der Geburtshelfer am DJ Pult. Die zahlreichen internationalen DJs die während dem ersten Jahr im Heaven Club zu Gast waren, werden vertreten von Nicki Dynamite aus Berlin. Heaven, Spitalgasse 5, 8001 Zürich ...................................................................................................... Sa.08.03.14, 21h – COME TOGETHER Die Ü30-Party im Marquee Club im Zürcher Kreis 6 bittet diesmal mit DJ Little Miss Swede zum Tanz: Come Together, immer am zweiten Samstag im Monat… Marquee Club, Weinbergstrasse 68, 8006 Zürich ...................................................................................................... Sa.08.03.14, 23h - KUNT 5 Wie ein Schmetterling von Blüte zu Blüte fliegt, so hüpft auch die Kunt von Location zu Location: Zur März-Ausgabe hat sich das schrille Zürcher Partylabel das Exil an der Hardbrücke ausgesucht. Exil, Hardstrasse 245, 8005 Zürich ...................................................................................................... Sa.08.03.14, 23h – QUEERPLANET queerPlanet-Resident Taylor Cruz erhält zu dieser Ausgabe des Basler Partylabels Verstärkung von DJ Tonträger. Gemeinsam nehmen sie den Dancefloor im Singerhaus direkt am Marktplatz unter ihre Fittiche. Singerhaus, Marktplatz 34, 4001 Basel ......................................................................................................

März Sa.15.03.14, 20h – GENDR Nach der Premiere im Februar, kehrt Gendr am 15. März auf Luzerns Partykalender zurück: The Monthly Gay-Dance-Bar nistet sich wiederum in der Scusi Bar ein, und an den Decks werden DJ Dynm!ke and Friends stehen… Scusi Bar, Kaufmannweg 20, 6003 Luzern ...................................................................................................... Fr.21.03.14, 22h – ESCARGOT: Nick von Frankenberg Nick von Frankenberg heisst der Mainact, welcher diesmal beim Basler Deep House-Label Escargot in der Kuppel an den Plattentellern stehen wird, unterstützt wird er zudem von den Residents des Labels… Kuppel, Binningerstrasse 14, 4051 Basel ...................................................................................................... Fr.21.03.14, 22h - FRIGAY NIGHT Am 21. März wird es in Luzern wieder besonders warm: Wie immer am dritten Freitag im Monat, so steigt auch diesmal wieder die Frigay Night im Loft Club an der Haldenstrasse. Hinter dem DJ Pult wird DJ C-Side stehen. Loft Club, Haldenstrasse 21, 6006 Luzern ...................................................................................................... Sa.22.03.14, 23h - NACHT DER BLUMEN by aera Zum Frühlingsbeginn stehen im Hive für einmal nicht die DJs im Mittelpunkt, sondern die Blumen: Der Club im Kreis 5 wird Dich wieder mit seiner opulenten und farbenprächtigen Blumendeko verzaubern. Als Mainact konnte Raffaella Calzone verpflichtet werden, und daneben werden auch noch Co.mini, Don Ramon, Gogo, Franco, Jesse Jay, Pat Coon und San Marco aufspielen. Hive, Geroldstrasse 5, 8005 Zürich ...................................................................................................... Sa.29.03.14, 23h - WE PARTY Das weltweit grösste und erfolgreichste Partylabel WE kehrt nach Zürich zurück: Als Acts reissen sich diesmal Manuel De Diego, DJ Extasia, sowie Lee Harris den Mainfloor des Komplex musikalisch unter den Nagel, daneben gibt’s auch diesmal wieder einen Pop Floor. Zur offiziellen After Hour lädt danach der Club Stairs direkt nebenan. Komplex 457, Hohlstrasse 457, 8048 Zürich ...................................................................................................... Fr.04.04.14, 23h - BEHAVE Was für ein Namen, was Behave – anything but straight da hinters DJ Pult zaubert: Niemand geringeres als Alle Farben aus Berlin wird Frieda’s Büxe in heisses Bunt tauchen. Und genau so farbig wie sein Name ist auch sein Sound: So scheut er etwa nicht davor zurück auch mal Tschaikowsky mit Techno zu mixen. Frieda‘s Büxe, Friedaustrasse 23, 8003 Zürich ......................................................................................................

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Der nächste Sommer kommt bestimmt und schon jetzt macht Mann sich Gedanken, wann und wie man anfangen soll, seine Figur dafür „tauglich“ zu machen. Unser Partner Wellness & Beauty hat uns ein Gerät vorgeführt, welches Dir durch Elektromuskelstimulation eine sehr effektive Art zu trainieren bietet. Sobald man den Stromschalter nach oben dreht, spürt man ein ungewohntes Kribbeln in den Muskeln. Die Elektrostimulation der Muskeln kann beginnen! Und die hat es in sich: In nur 25 Minuten pro Training und mit 240 Muskelkontraktionen am ganzen Körper werden die Muskeln so intensiv trainiert, wie 8-10 herkömmliche Hardcore-Trainings. „Man schwitzt und bekommt am Anfang sogar Muskelkater“, erzählt uns Geschäftsführer Rolf. Das Training ist ideal für Menschen, die schnelle Resultate sehen möchten ohne sich dafür stundenlang im Fitnesscenter abmühen zu müssen. Doch auch wer parallel ins Fitnesstraining geht hat etwas davon: Man hat mehr Ausdauer und kann mehr Gewichte stemmen. Wer zudem Gewicht verlieren möchte, profitiert auch beim intensiven Training mit dem Elektromuskelstimulator „miha bodytec“, weil die Muskeln schneller und stärker geformt werden und dadurch Fett schneller als Energie verbrennt wird, als dies mit einem herkömmlichen Training überhaupt möglich wäre. Ausserdem strafft diese Art von Training die Haut und wirkt stressabbauend. „miha bodytec“ funktioniert auf der Basis von niederfrequenten Reizströmen. Reizströme lösen an erregbaren Zellen spezifische Antworten aus, wie etwa bei Nervenzellen

das Aktionspotenzial und bei Muskelzellen eine Kontraktion. Die Muskelreizung durch elektrischen Strom wird generell als Elektromyostimulation (EMS) bezeichnet. „miha bodytec bedient sich dieses Reizprinzips, um sowohl einen Muskelaufbau zu bewirken als auch zur Schmerz- und Beschwerdebehandlung. Bei einem Training mit „miha bodytec“ wird bei einer willentlich ausgeführten Kontraktion der Muskulatur (isometrische Kontraktion) zusätzlich ein elektrischer Impuls von aussen aufgesetzt. Der Muskel erfährt somit eine deutliche, zusätzliche Spannungserhöhung, eine optimierte Frequentierung und Rekrutierung seiner Muskelfasern und somit eine noch effektivere Reizsetzung. Anders als bei traditionellem Krafttraining werden beim elektrostimulierten Training nahezu alle motorischen Einheiten synchron aktiviert. Somit kann ein viel höheres Kraftpotential der jeweiligen Muskulatur angesteuert werden. Am besten ist es aber, das Gerät gleich selber auszuprobieren und vor Ort alle Fragen zu stellen, die einem auf der Zunge brennen.

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GAYTROFFEN

GREG GORMAN

Der US-Amerikaner Greg Gorman wird von vielen Experten als bedeutendster Fotograf der Gegenwart bezeichnet. Seine Porträt- und Aktfotos in Schwarz-Weiss haben ihn weltweit berühmt gemacht. Wir haben ihn während der Ausstellung „Foto 14“ in Zürich getroffen.

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Du hast unter anderem Divine fotografiert… Divine war einer meiner besten Freunde, mit ihm war ich oft auf Reisen. Seinen letzten Boyfriend Leo Ford – ein damals sehr bekannter Porno-Darsteller - hat er durch mich kennen gelernt. Leo ist mit 34 Jahren bei einem Motorrad-Unfall gestorben. Divine war eine so fantastische Person. Ich habe Divine während den Dreharbeiten zum Film „Lost in The Dust“ kennengelernt und wir sind dann gute Freunde geworden. Was für ein Verlust, als Divine gestorben ist. Ich habe durch Divine John Waters kennen gelernt, der heute ebenfalls ein sehr guter Freund geworden ist. Wenn Journalisten über dich berichten, dann illustrieren sie ihre Berichte mit deinen Fotos von den berühmtesten Menschen, wie Michael Jackson, David Bowie, Andy Warhol… Da hast du Recht, also lass uns für dieses Interview zusammen andere Fotos auswählen: Ich würde da zum Beispiel Divine, Boy George oder Grace Jones nehmen… Und ein Akt-Foto wäre wohl auch gut. Hat die Geschichte mit Andy Warhol und den dunklen Sonnenbrillengläsern in seiner Zeitschrift „Interview“ dir die Türen für die Shootings mit den Celebrities geöffnet? Der Ablauf war anders: Ich hatte die Berühmtheiten aus anderen Gründen vor der Kamera und ich schlug ihnen vor, ein Shooting für die „l.a.Eyeworks“-Kampagne im Magazin „Interview“ zu machen. Das wiederum bedeutete für sie eine ganze Seite im Heft, was damals – in den Achtzigern und Neunzigern - als „Interview“ in seiner Blütezeit stand, sehr viel bedeutete. Für „l.a.Eyeworks“ bedeutete dies wiederum auch sehr viel, denn durch diese Kampagne konnte sich der kleine Shop an der Melrose Avenue einen grossen Namen machen. Das Besondere daran war – und das ist mir in diesem Interview wichtig zu erwähnen, dass ich diesen Budget-Bullshit nicht hatte, sondern, ich hatte freie Hand, meine Kreativität zu verwirklichen. Ich hatte ein cooles Team, konnte die Leute aussuchen, die ich fotografieren möchte, und am Schluss konnte ich auch das entscheidende Foto selber auswählen… Heut zu Tage bestellt man einen Fotografen, der einen Namen hat und dann sagt man ihm, was er zu tun hat. Ich glaube aber, dass es besser ist, wenn man den Fotografen respektiert und ihn seine Arbeit eigenständig machen lässt. Du führst in deinem Haus in Mendocino, Kalifornien, Fotografie-Workshops durch. Ich habe auf deiner Homepage ein Clip davon gesehen. Du verwöhnst deine Gäste unter anderem auch mit deinem eigenen Wein… Ja und sie werden auch bekocht. Oft steht ein Schweizer am Herd! Er heisst Ueli Giezendanner und stammt ursprünglich aus Teufen, ist aber in die USA ausgewandert. Heute wohnt er in Los Angeles. Welche Leute kommen zu deinen Workshops? Ein Mix aus Menschen, die bereits professionell fotografieren und den nächsten Level in der Fotografie erreichen möchten, oder beispielsweise Anwälte oder Ärzte, die ihr

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fotografisches Können ausbauen möchten. Es sind aber auch Schauspieler darunter wie Michael Richards, oder Diane Lane, die kürzlich an einem Workshop teilgenommen haben. Die Gruppe ist stets klein: Ich hab nie mehr als acht Teilnehmer. Dazu kommen ein männliches und ein weibliches Model. Wie kommst du an die Models ran? Durch Agenturen? Manchmal, oft aber sind sie aus meinem Freundeskreis. Mein Boyfriend zum Beispiel steht auch als Model vor der Kamera. Es ist aber schwieriger geworden, Models zu finden, als es noch vor rund 30 Jahren der Fall war. Das Problem liegt am Internet. Die Fotos, die während dem Workshop geschossen werden, können natürlich im Netz landen und das mögen sie nicht. Sie stehen zwar gerne vor der Kamera, im Namen der Kunst, aber wenn die Fotos öffentlich werden, dann werden sie aus dem Kontext gerissen. Ich habe ja viele Leute nackt fotografiert, Menschen, die erst später berühmt geworden sind. Ihre Akt-Fotos sind dann manchmal auf diesen idiotischen Pages von „nackten Celebrities“ gelandet – etwas, das zum Beispiel mit meinen Fotos von Josh Duhamel vom Film „Transformers“ passiert ist. Das ist wirklich ärgerlich, wenn solche Bilder aus dem Kontext gerissen werden. In einem Interview hast du mal gesagt, dass heute jeder den Fotografen spielen kann, indem er mit der automatischen Einstellung an der Kamera Fotos schiesst… Ja, das ist so. Und man hat auch noch Photoshop… Wenn du dich hier an dieser Ausstellung umsiehst – die Foto14 ist übrigens super gelungen und auch wichtig für junge Fotografen – dann siehst du eine grosse Menge an Fotos. Du wirst feststellen, dass es Fotos gibt, die dich ansprechen und berühren, und andere, von welchen du deinen Blick bereits nach zwei Sekunden zum nächsten Foto abwendest. Mit den automatischen Einstellungen kann man das Image eines Fotos kreieren, ihnen fehlt aber das, was ein gutes Foto ausmacht: Inhalt und Seele. An dieser Ausstellung hat es sehr viele Arbeiten von ganz vielen Fotografen, für mich aber stechen die Fotografen heraus, bei denen man sieht, dass sie ein gutes Auge und eine Vision haben. Heute hat man es ja auch einfach, man kann sich eine App runterladen, sich ein Style aussuchen und los gehts… Ja, heute kann man mit den Handys so vieles machen. Die Leute legen ihre Kamera zur Seite und fotografieren fort an nur noch damit. Das kann aber auch was Gutes haben, denn wenn diese Leute dann den Vergleich ziehen, finden sie heraus, dass es doch besser ist die Fotos mit einer richtigen Kamera zu schiessen.

Links: Seine Homepage: www.gormanphotography.com Infos zu den Workshops: www.gormanworkshops.com

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THOMAS HITZLSPERGER

EIN ZEICHEN Das Coming-Out des Ex-ProfiFussballers war und bleibt ein Dauerthema. Lob für sein Bekenntnis haben wir zur Genüge gehört. Es gibt da aber noch etwas anderes, für das man den Mann loben muss…

Es waren nicht Cristiano Ronaldo mit seiner selbstverliebten Attitüde oder Beckham, der zur Marke geworden ist, sondern ein Fussballer mit einer ruhigen Natur und einer, der die Sache sehr vorsichtig und bedacht angegangen ist. Ich behaupte, dem Hitzlsperger war von Anfang an klar, dass er eine gewisse Verantwortung gegenüber dem Thema und der Community hat. Fussball und Homos passen zudem noch immer nicht sehr gut zusammen, auch das weiss er nur zu gut. In einem Interview mit der „Frankfurter Allgemeinen“ hat er erklärt, dass er den Coming-Out-Schritt zusammen mit einer Agentur gemacht habe, und das aus gutem Grunde: „Mir war von Anfang an klar, dass dieses wichtige Thema nur durch eine solide Vorbereitung und professionelle Begleitung in den Medien gelingen kann. Der Arbeitsaufwand war enorm. Auch die britischen Medien mussten miteinbezogen werden, weil ich auf der Insel bekannt bin. Ohne professionelle Begleitung eines Teams und Überstunden wäre das nicht gelungen.“ Er hat das erreicht, was er erreichen wollte: Dass man darüber spricht. Und schreibt. Die Berichterstattungen kann man gar nicht mehr zählen. Mit etwas hat aber wohl niemand

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tnt gerechnet: Die grosse, grosse Medienwelle… Vielleicht sollte man sogar über einen Tsunami sprechen… Für ihn ist die Sache nun gut so: „Ich will keine Ikone einer Schwulenbewegung werden“, so die Headline der „Frankfurter Allgemeinen“. Eine Headline, die im Vergleich mit all diesen Boulevard-Blättern, nicht hätte schöner sein können. Wen interessiert schon, was seine Ex-Freundin, die er in letzter Sekunde dann doch nicht geheiratet hat, darüber denkt? Man staunt: Viele! Na ja, zumindest viele BoulevardJournalisten. Irgendwie lässt mich das Gefühl nicht los, dass Hitzlspergers Wunsch, keine Ikone zu sein, längerfristig nicht erfüllt werden wird. Zu guter Letzt kann ich nur sagen: Zum Glück war es und wird es hoffentlich nie so sein, dass Cristiano Ronaldo ein Coming-Out hat oder haben wird. Er würde genau das Konträre zu Hitzlsperger tun. Denn Ronaldo würde nicht die Sache, sondern sich selber in den Mittelpunkt stellen. Das tut er schon zur Genüge. Auch wenn er ein guter Spieler ist: In dieser Sache würde er nur Eigentore schiessen. Ich hoffe, er ist hetero. Und das ist dann wirklich, wirklich gut so!


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O s c a r N O m i N at i O N e N Beste HauptdarstelleriN

meryl streep

Beste NeBeNdarstelleriN

Julia rOberts

“Bitterböse!” TIME

“Meryl Streep beisst sich in die Rolle wie in einen saftigen Pfirsich.” Rolling Stone

Meryl Streep

Julia Roberts

Ewan McGregor

Benedict Cumberbatch

Juliette Lewis

August: OsAge COunty 48

13. März iM KinO

ascot-elite.ch


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