Herbst 2018
Das Schwäbische Alb Magazin Echte Spürnasen
Trüffelsuche auf der Alb Amalies grüner Salon
Wandern an der Donau Besuch bei Campus Galli
Bauen wie im Mittelalter Friseure helfen Armen
Mit Charme und Schere
Landleben im Wandel
Die Bauern von der Alb
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Herbst 2018 EURO 4,80
Das Schwäbische Alb Magazin
pps i T t i M stb r e H f ür ge ausf lü
20 Älbler
Macher und Originale
14 Leidenschaft für Landwirtschaft
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Bauer Strobel aus Weilstetten zwischen Bauernhofidylle und hartem Arbeitsalltag
Landpartie
Schauplatz
20 Engel mit Charme und Schere
Ausflüge und Aktivitäten
Kultur und Leben
40 Amalies grüner Salon Auf Wandertour zu Felsen und Grotten zwischen Sigmaringen und Dietfurt
62 Die Felsenfesten
Tina Flohr gehört zu den Barber Angels und schneidet Armen kostenlos die Haare
26 Missionar des Fortschritts
48 Jetzt habt ihr den Salat!
66 Knast mit Küken
54 Der Bauplan der Mönche
72 Künstlerin und Landpomeranze
Der gebürtige Kirchheimer Max Eyth war Ingenieur, Weltenbummler und Literat
32 Die Bioniere
Der Vorläufer von „Bioland“ wurde in Honau gegründet
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Solidarische Landwirtschaft heißt das Prinzip auf dem Hopfenhof bei Nürtingen
Auf dem Campus Galli bei Meßkirch entsteht eine karolingische Klosterstadt
Märchen und Sagen der Alb: Versteinerte Frauen auf der Ostalb
Maßhalderbuch ist ein Biobauernhof, auf dem Strafgefangene arbeiten
Zu Besuch bei Dietlinde Elsässer, Schauspielerin und Lindenhof-Mitbegründerin
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Flurstück
Tafelrunde
Feld, Wald, Wiese
Essen, trinken, feiern
78 Sag mir, wo die Blumen sind
100 Trüffel auf der Streuobstwiese
Flächenfraß ist auch auf der Alb ein Problem und bedroht die Artenvielfalt
82 Das kleine Heckenschwein
Tiere der Alb: Der Igel ist im Herbst ständig auf der Suche nach Energiehappen
86 Es war einmal am Irrenberg
Mit der bäuerlichen Welt hat sich die Kulturlandschaft der Hochwiesen geändert
92 Mähdrescher statt Mallorca
Jörg Freudemann fährt in seinem Urlaub am liebsten Mähdrescher
Karl-Heinz Klink bringt geimpfte Wirtspflanzen aus Frankreich auf die Alb
108 Käse aus Q-Milch
Familie Raunecker aus Frickingen arbeitet mit einem mobilen Käser zusammen
114 Die Seele des Dorfes
In Nehren haben die Bürger ihr Gasthaus Schwanen wieder mit Leben gefüllt
120 Von Afra bis Violetta
Tipps von den Landfrauen: Die Kartoffelexpertin Corinna Wagner
124 Es bleibt in der Familie Zur Familie Tress mit dem Stammhaus Rose gehört nun auch die „Heimatküche“
124 Aushäusig
Tipps und Termine
132 Märkte und Feste, Ausstellungen und weitere kulturelle Veranstaltungen füllen den Kalender im Herbst
Rubriken 37 Alblust-Treff 38 Wer hat’s erfunden? 60 Land erleben: Tipps für Trips 77 Lesezeichen 98 Fundstücke 144 Impressum 3
Älbler
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Leidenschaft für Landwirtschaft Andreas Strobel aus Balingen-Weilstetten führt ein Leben im Spagat zwischen Bauernhofromantik und hartem Arbeitsalltag. Und kämpft nebenbei für ein besseres Image der konventionellen Landwirte.
Idylle im Grünen: Die Tiere verbringen die meiste Zeit auf den Weiden rund um den Strobelhof.
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s ist gerade einmal neun Uhr am Morgen, als sich vor Andreas Strobel ein Berg auftürmt. Nein, es ist nicht der Lochen bei Weilstetten. Sondern ein Berg aus Aufgaben. Sie heißen Stall ausmisten und Tiere füttern. Oder mähen und Heu einholen, Zäune reparieren und Landmaschinen warten. Doch Andreas Strobel will es nicht anders. Es war klar, dass es so kommen würde. So und nicht anders. Der Pfarrer hatte es vorausgesehen, schon lange bevor Andreas Strobel, 51 Jahre alt und Bauer, überhaupt an das Ausmaß dachte, das die Tierliebe eines Jungen – seine – einmal annehmen würde: Ein eigener Hof. Sechshundert Mutterschafe plus Lämmer, daneben vierzig Kühe samt Nachwuchs. Siebzig Hektar Grünland, jede Menge Baum- und Mähwiesen. Jeden Tag G’schäft. Arbeit für 365 Tage im Jahr. „Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie und sie folgen mir“, so lautete der Spruch, den ihm der evangelische Geistliche bei seiner Konfirmation in die Hand gedrückt hatte. Andreas Strobel
erinnert sich noch gut an den Vers, der in die Zukunft zu blicken schien. In sein Leben als konventioneller Landwirt, der seinen Unterhalt damit bestreitet, eigene Wiesen und die Grundstücke anderer zu bewirtschaften. Und als einer, der die Schafe, aber auch einige Kühe, die dort weiden, irgendwann an den Schlachter verkauft. Punkt.
Von Leidenschaft und Bürokratie „Ich landwirte gerne“, sagt Strobel. Sitzt, bevor er sich draußen den Aufgaben widmet, erst einmal drinnen am Tisch in der Wohnstube und trinkt eine Tasse Kaffee. Wenn er etwas gelernt hat vom Leben auf dem Bauernhof, dann das: die Ruhe und den Überblick zu bewahren. Sich nicht verrückt machen zu lassen von den nie enden wollenden Aufgaben. Und vor allem die Leidenschaft für die Landwirtschaft nicht zu verlieren. Als müsste er sich trotzdem immer wieder daran erinnern, hängt an der Wand ein Poster aus einer
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Älbler
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Engel mit Charme und Schere Armen ihr Ansehen und Aussehen wiederzugeben: Das wollen die „Barber Angels“, eine Vereinigung von Friseuren, die Bedürftigen kostenlos die Haare schneiden. Tina Flohr aus Schwäbisch Gmünd ist eine von ihnen, eine Herrenfriseurin der Spitzenklasse mit großem Know-how und großem Herz.
Spieglein, Spieglein in der Hand: Barber Angel Tina Flohr beim Einsatz in Stuttgart. Der Haarschnitt ist das eine, die Zuwendung jedoch genauso wichtig.
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Landpartie
Nach Schweizer Vorbild und im Auftrag von Amalie erbaut: die Teufelsbrücke. Die Schlucht unter ihr trägt den passenden Namen „Höll“.
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Amalies grüner Salon Felstürme, Wälder, Grotten – und dazwischen die Donau: Eine Wanderung zwischen Sigmaringen und Dietfurt bietet viel wilde Natur. Manches davon ist allerdings nicht ihr, sondern einer Frau namens Amalie zu verdanken.
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Landpartie
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Der Bauplan der Mönche In einem Wald bei Meßkirch entsteht eine karolingische Klosterstadt – nach einem Plan aus dem 9. Jahrhundert und mit Materialien und Werkzeugen jener Zeit. Die Handwerker auf dem Campus Galli werden jahrzehntelang damit beschäftigt sein.
Zu Arbeitsbeginn, Mittagspause und Feierabend wird auf dem Campus Galli die Tabula geschlagen. Ihr heller Ton ist kilometerweit zu hören.
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Schauplatz
Knast mit Küken Maßhalderbuch bei Hohenstein ist ein Biobauernhof – und die Außenstelle der Justizvollzugsanstalt Rottenburg. Hier kümmern sich Strafgefangene um Hühner, Kälbchen und Gänse. Die Arbeit auf dem Hof soll sie auf das Leben in Freiheit vorbereiten.
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Tafelrunde
Es bleibt in der Familie Aus dem Gasthaus Rose in Ehestetten wurde ein Biounternehmen mit mehreren Standbeinen. Seit Kurzem gehört auch die Dorfwirtschaft „Heimatküche“ in Bechingen dazu. Treibende Kraft im Hause Tress ist Simon, der – wie zuvor seine Mutter Inge – in der Küche neue Wege geht.
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imon Tress ist unter Strom. Gerade kommt er aus Köln, von Dreharbeiten für seine erste eigene Fernsehsendung. Sie heißt „Der leckerste Teller“ und ist eine Mischung aus „Shopping Queen“ und „Das perfekte Promi Dinner“, wie der Koch erklärt. Ab November wird sie im SWR zu sehen sein. Deshalb schaut Simon Tress nur auf einen Sprung im neuen Lokal der Familie vorbei, das erst seit wenigen Wochen geöffnet ist: Die „Heimatküche“ im Riedlinger Teilort Bechingen. Das Gasthaus, in dem seine Mutter Inge groß geworden ist. Die 59-Jährige ist hier die Chefin und sitzt neben ihrem Sohn Simon in der frisch renovierten Gaststube. Ein Holzdielen-
boden wurde verlegt, die Wand zwischen den Räumen geöffnet, die Sitzbänke frisch gestrichen und gepolstert. Die Gäste sitzen an neuen, massiven Holztischen. Die Wand über der Holzvertäfelung strahlt in frischem Grün. Viele Details sorgen für Atmosphäre: Die Blümchen auf jedem Tisch. Bunt zusammengestellt Löffel, Gabel und Messer, die an der Wand von einer Schiene hängen. Eine Schiefertafel in Herzform, auf der das Essen notiert ist. Einen Fleischwolf, der ans Fensterbrett montiert wurde.
Wirtshauskultur im Dorf erhalten Die Mittagessenszeit ist vorbei und Albert Hänle, Inge Tress’ Vater, hat an einem Tisch Platz genommen. Der 86-Jährige plaudert mit seinen Gästen, die er seit Jahrzehnten kennt. „Er ist hier immer noch der Wirt und arbeitet mit“, sagt Inge Tress. Das Gasthaus ihrer Eltern, zu dem auch ein Bauernhof gehörte, hieß früher „Neuhaus“. „Meine Mutter war eine her-
Die Bio-Familie wächst: In der frisch renovierten „Heimatküche“ (links) ist Inge Tress die Chefin, ihr Sohn Simon kulinarischer Kopf des gesamten Familienunternehmens.
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Vorschau
Impressum Redaktion Chefredakteurin: Claudia List Redaktionelle Mitarbeit: Andreas Steidel
Die nächste Alblust, die am 5. Dezember 2018 erscheint, dreht sich um die Kraft der Entschleunigung. Einfach mal runterkommen Von der Räuchernacht mit der Kräuterexpertin über den Steinmetzkurs beim Künstler bis zum Spaziergang auf dem verschneiten Kreuzweg gibt es viele Möglichkeiten, sich zu besinnen.
Texte: Wolfgang Alber, Wolfgang Albers, Annette Clauß, Dorothee Fauth, Christine Frischke, Claudia Hailfinger, Karin Kontny, Ulrike Oelkuch, Stefan Schomann, Marion Schrade, Andreas Steidel Fotos: Günther Bayerl, Annette Cardinale, Manfred Grohe, Heinz Heiss, Jörg Jäger, Franziska Kraufmann, Eva-Maria Pulvermüller, Thomas Rathay, Wolfgang Trust, Benny Ulmer, Thomas Warnack Titelfoto: Jörg Jäger
Mit Kamera und offenen Augen Auf einer Tour durchs verschneite Lautertal erklärt Alblust-Fotograf Thomas Rathay, worauf es bei einem guten Winterbild ankommt.
Redaktionsanschrift: Gaußstraße 74b, 70193 Stuttgart, redaktion@alblust.de Telefon 07 11/ 91 45 40 58
Verlag
Hinter der Thermen-Kulisse In der Bad Ditzenbacher Vinzenz-Therme kann man entspannen – und sich außerdem den Weg des Wassers von der Quelle ins Becken erklären lassen.
Verleger: Valdo Lehari jr., verlag@alblust.de Leitung Magazin: Joachim Bräuninger Herausgeber: GEA Publishing und Media Services GmbH & Co. KG Persönlich haftende Gesellschafterin: GEA Publishing und Media Services Verwaltung GmbH, Burgplatz 5, 72764 Reutlingen Geschäftsführer: Michael Eyckeler, Stephan Körting Idee: Joachim Bräuninger und Stefan Hartmaier Anzeigen: Stephan Körting (verant.), Joachim Bräuninger, Iris Goldack, Ulrike Pumbo Anzeigenanschrift: Alblust, Burgplatz 5, 72764 Reutlingen, anzeigen@alblust.de
Foto: Thomas Rathay
Gestaltung: Achim Goller, Silvia Kloker, Felix Michel
Foto: Heinz Heiss
Repro: Wolfgang Bez Korrektorat: Sabine Tochtermann Druck: Bechtle Druck & Service/ Esslingen a. N. Vertrieb: Joachim Eggert, Sabrina Killmayer Auflage: 25 000
Leserservice Foto: Thomas Rathay
Foto: Thomas Warnack
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