Artinside
Das Museumsmagazin der Region Basel Ausgabe Sommer 2019
William Kentridge Das Kunstmuseum Basel zeigt Arbeiten des südafrikanischen Künstlers, Filmemachers und Regisseurs William Kentridge.
Rudolf Stingel in der Fondation Beyeler Die Fondation Beyeler stellt Rudolf Stingels bedeutendste Werkserien aus allen Schaffensperioden der letzten 20 Jahre vor.
Rebecca Horn im Museum Tinguely Mit über 50 herausragenden Werken zeigt das Museum Tinguely die erste grosse Einzelausstellung der Künstlerin seit über 30 Jahren in der Schweiz.
Vitra Design Museum Balkrishna Doshi. Architektur für den Menschen Fondation Fernet-Branca Pablo Picasso | Gregory Forstner | Elger Esser Kloster Schönthal Peter Randall-Page. Solo Show Museum Frieder Burda Ensemble. Centre Pompidou – Museum Frieder Burda
Kunst
hat viele Gesichter
Bei Roche sind wir begeistert von Wissenschaft und Kunst. Sie beflügeln unsere Inspiration und fördern Neues - für eine bessere Welt.
Editorial
Josef Helfenstein
Liebe Kunstfreunde
«Kentridges Sicht auf die Welt erfolgt aus einem Blickwinkel, der für unsere eurozentristische Perspektive ungewohnt ist.» Josef Helfenstein
Titelbild – Hauptausgabe William Kentridge, The Head & The Load, 2018 2018 führte William Kentridge in London erstmalig seine Performance The Head & The Load auf, die sich mit dem Schicksal Afrikas zur Zeit des Ersten Weltkrieges befasst. Ein zentrales Stück des Projekts ist ein Film, aus dem unser Titelbild stammt. Es zeigt John Chilembwe, einen malawischen Kämpfer gegen den britischen Kolonialismus.
Mit dem vorliegenden Heft halten Sie die 50. Ausgabe des Artinside in Händen. Seit 16 Jahren informieren die Basler Kunstmuseen Sie auf diesem Weg über Ausstellungen, Vernissagen und andere Programmpunkte. Noch älter ist die Geschichte der Art Basel, die mit inzwischen zahlreichen Nebenmessen und -events das internationale Publikum nach Basel lockt. Die Museen verwöhnen es alljährlich mit einem reichhaltigen Programm und hervorragenden Ausstellungen – auch in diesem Jahr haben sie keinen Aufwand gescheut. Es sei mir erlaubt, an den Anfang zu stellen, was mir am nächsten liegt: Das Kunstmuseum Basel | Gegenwart wurde in den letzten Monaten zart renoviert. Es hat eine neue Veranstaltungsplattform erhalten und zeitgemässe Garderoben. Das neue Gewand feiern wir mit einer der grössten Ausstellungen, die das Haus je gesehen hat: William Kentridge zeigt eine Vielzahl seiner Werke auf drei Stockwerken des Gebäudes. Kentridges Sicht auf die Welt erfolgt aus einem Blickwinkel, der für unsere eurozentristische Perspektive ungewohnt ist. Er lebt und arbeitet seit seiner Geburt in Südafrika, und es dürfte das erste Mal überhaupt sein, dass ein Künstler dieses Kontinents eine Hauptausstellung in unserem Haus erhält. Kentridges Schaffensbreite und seine Interessen sind ausserordentlich: Er ist Künstler, Filmemacher und Regisseur, berühmt wurde er durch seine Animationsfilme, deren Rohmaterial Zeichnungen sind; er macht auch Drucke, Skulpturen und Tapisserien beträchtlichen Ausmasses, und seine Musik- und Theaterinszenierungen werden auf den besten Opernbühnen der Welt gezeigt. Unsere Ausstellung wird spektakuläre frühe Werke auf Papier aus südafrikanischen Sammlungen zeigen, die in Europa noch nie zu sehen waren, dazu eine Reihe von neuen Werken, unter anderem auch die Rohfassung seines mit Spannung erwarteten neuesten Soho-Films. Ein weiteres dieser neuen Werke bezieht sich witzig und geistreich auf die berühmte Sammlung des Kunstmuseums. Auch in anderen Basler Museen werden wichtige zeitgenössische Positionen zu sehen sein. Rebecca Horns Präsentation Körperphantasien im Museum Tinguely kombiniert frühe performative Arbeiten und spätere kinetische Skulpturen und beleuchtet so Grundthemen in ihrem Werk, die, wie die Transformationsprozesse von Körper und Maschine, im Mittelpunkt stehen. Die Fondation Beyeler stellt Rudolf Stingels bedeutendste Werkserien aus allen Schaffensperioden der letzten 20 Jahre vor und gewährt so einen umfassenden Überblick über die vielfältige Praxis dieses Künstlers.
Bei einem Teil der Auflage Rudolf Stingel, Untitled, 2013 (Detail) Die Vorlage für diese fotorealistische Malerei hat Rudolf Stingel einem historischen deutschen Kalender entnommen, dessen Monatsblätter verschiedene heimische Tiere zeigen. Stingel kopierte die Vorlage absolut detailgetreu – auch die auf der Fotografie abgelagerten Spuren der Zeit übernimmt er.
Lebendige Kunsterfahrungen und viel Neugierde beim Besuch der wie immer reichhaltigen Basler Kunstlandschaft wünscht Ihnen,
Josef Helfenstein, Direktor Kunstmuseum Basel Artinside |
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Inhalt
14 Rebecca Horn, Rotbrust, 1971 (Filmstill)
06 William Kentridge, Drawing lesson no. 17 (a lesson in lethargy), 2010
Rudolf Stingel, Untitled, 2019
06 William Kentridge Kunstmuseum Basel Der Südafrikaner William Kentridge (*1955) gehört zu den international bedeutendsten zeitgenössischen Künstlern. Er ist bildender Künstler, Filmemacher und Regisseur. Sein Schaffen bewegt sich durch unterschiedliche künstlerische Medien wie Animationsfilm, Zeichnung, Druck, Theaterinszenierung und Skulptur. Er entwickelte eine Methode des Filmemachens, die er als «poor man’s animation» bezeichnet und die aus fotografierten Kohlezeichnungen und Collagen besteht. Fokus seiner Arbeit ist die Auseinandersetzung mit sozialen und ethnischen Konflikten in Südafrika und Europa.
14 Rebecca Horn Museum Tinguely Rebecca Horn (*1944) hat in ihrem fünf Jahrzehnte umspannenden Werk einen symbolischen Kosmos geschaffen, der in seiner Offenheit und Poesie tief berührt. Die Künstlerin choreografiert in ihren Arbeiten Bewegungen von Menschen und Maschinen. Sie thematisiert Emotionen wie Liebe und Begehren, aber auch Angst und Beklemmung. Die mechanische Motorik des Körpers und ein phantastischer Tanz der Dinge werden zum Ausdruck der Bewegungen der Seele.
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22 22 Rudolf Stingel Fondation Beyeler Die Fondation Beyeler widmet ihre Sommerausstellung 2019 dem zeitgenössischen Maler Rudolf Stingel (*1956 in Meran, lebt in New York und Meran). Sie stellt Rudolf Stingels bedeutendste Werkserien aus allen Schaffensperioden der letzten 20 Jahre vor und gewährt so einen umfassenden Überblick über seine vielfältige künstlerische Praxis.
50. A
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Artin 2003
Elger Esser, Raouché II, Liban, 2005
Installationsansicht «Balkrishna Doshi. Architektur für den Menschen», 2019
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Peter Randall-Page, Warp and Woof
Gerhard Richter, Juni n° 527, 1983
30 Balkrishna Doshi Vitra Design Museum Mit der Ausstellung Balkrishna Doshi. Architektur für den Menschen präsentiert das Vitra Design Museum die erste Retrospektive über das Gesamtwerk von Balkrishna Doshi (*1927 in Pune, Indien) ausserhalb Asiens.
32 Peter Randall-Page Kloster Schönthal Zum ersten Mal in der Schweiz präsentiert das Kloster Schönthal eine aktuelle Werkgruppe des international bekannten Bildhauers Peter Randall-Page.
34 Fondation Fernet-Branca Die Fondation Fernet-Branca zeigt drei ganz unterschiedliche Künstler: den Fotografen Elger Esser, den Kunstmaler Gregory Forstner und eine Porträt-Serie von Pablo Picasso über seinen Freund Jaume Sabartés.
35 Ensemble. Museum Frieder Burda Das Museum Frieder Burda feiert sein 15-jähriges Bestehen mit einem einzigartigen Ausstellungsprojekt: Ensemble bringt die tiefe Verbundenheit des Museums mit dem Centre Pompidou in Paris zum Ausdruck.
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Kunstmuseum Basel | Gegenwart
William Kentridge 08.06.2019 – 13.10.2019 Der Südafrikaner William Kentridge (*1955) gehört zu den international bedeutendsten zeitgenössischen Künstlern. Er ist nicht nur bildender Künstler, sondern auch Filmemacher und Regisseur. Seit mittlerweile mehr als drei Jahrzehnten bewegt sich sein umfassendes Schaffen durch unterschiedliche künstlerische Medien wie Animationsfilm, Zeichnung, Druck, Theaterinszenierung und Skulptur. Ein Interview zur Ausstellung im Kunstmuseum Basel mit Direktor Josef Helfenstein
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Museum Ausstellung
William Kentridge, A Praise of Folly, 2018
weisen ist zentral in seinem Werk, sie bedeutet eine Art Gegenmittel zu unserer eurozentristischen Sicht und ist nicht nur wichtig, sondern erhellend. Die Fragen oder Wunden unserer Zeit – das, was uns beschäftigt und was wir nicht verarbeitet haben – ist in seinem Werk vorhanden .
Josef Helfenstein, was fasziniert Sie an William Kentridge?
Ich bin seit Jahrzehnten an William Kentridge und seiner Kunst interessiert. Die Intensität und Qualität seines Werkes ist aussergewöhnlich. Und im Gegensatz zu anderen Künstlern, die seit langer Zeit im Rampenlicht stehen, lässt seine Qualität nicht nach. Das ist bemerkenswert. Dazu kommt die Vielschichtigkeit seines Werkes – er arbeitet nicht nur als Zeichner und Maler, sondern benutzt alle Medien. Er ist auch Performer, arbeitet mit Theater und Film, schafft Druckgrafiken. Und er hat das Kulturzentrum «Centre for the Less Good Idea» in Johannesburg gegründet. In seinem Land ist er ein Katalysator für die Kunstszene. Kentridge hat zudem nie für den Elfenbeinturm gearbeitet. Seine Medien sind extrem ephemer, seine Zeichnungen werden verwischt. Was übrig bleibt, ist das bewegte Bild – und das ist per definitionem nicht fassbar.
Haben Sie dafür ein Beispiel?
Etwa das menschliche Grundthema der Flucht, der Verfolgung und Entwurzelung. Bei ihm geht es auch um die Aufarbeitung des Kolonialismus. Apartheid, Diskriminierung, das sind Themen, die uns immer noch und endlos beschäftigen. Hier hat Kentridge eine neue Sichtweise eingebracht. Aber auch die Zerstörung der Umwelt und andere globale Themen sind in seinem Werk vorhanden. Ohne dass er sie banal oder plakativ präsentiert.
Warum finden Sie diese Ausstellung wichtig?
Es gab in letzter Zeit mehrere Ausstellungen in Europa. Was ist im Kunstmuseum Basel anders?
Weil diese Kunst uns heute viel zu sagen hat. Kentridges Blickwinkel kommt vom Rand her. Er arbeitet nicht in einem Zentrum wie New York, Berlin oder London, auch nicht in Tokio oder Hongkong, sondern in Südafrika. Die Marginalisierung von Kulturen und von SichtArtinside |
Die Ausstellung wird Material präsentieren, das so noch nie gezeigt worden ist. Wir arbeiten eng mit William Kentridge zusammen. Wir legen einen starken Fokus auf das Frühwerk mit vielen Leihgaben aus
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Kunstmuseum Basel William Kentridge
William Kentridge, The Head & the Load, 2018
südafrikanischen Museen und Privatsammlungen, die selten oder noch nie in Europa gezeigt wurden. Kentridges Frühwerk ist für uns nicht nur wichtig, weil dort die Wurzeln seines Denkens und Schaffens sichtbar werden, sondern weil er sich mit seinem drastischen, figurativen Zeichnungsstil auch auf den Expressionismus und andere Epochen bezieht, die in der Sammlung des Kunstmuseums Basel wichtig sind. George Grosz, Otto Dix, Max Beckmann – Kentridge ist ein Fan und sehr guter Kenner dieser Künstler, und es finden sich stilistische Verbindungen. Dazu kommen wichtige neue Arbeiten. Zum Beispiel wird seine letzte grosse Arbeit The Head & The Load, die 2018 in Form einer Performance in der Turbine Hall der Tate Modern in London aufgeführt wurde, erstmals in einem Museum in einer kondensierten Form gezeigt. Und einige Zeichnungen und grosse Druckgrafiken wurden für diese Ausstellung neu geschaffen.
obwohl er problemlos wegkönnte. Doch die Energie, die er aus der Stadt schöpft, ist ein Motor für sein Werk. Seine Biografie ist wichtig für seine Arbeit?
Ja, auch, aber seine Sicht auf die Welt ist sehr weit und sein Schaffen immer wieder inspiriert von neuen Erfahrungen und gesellschaftlichen, historischen oder politischen Realitäten, die uns immer noch beschäftigen. Wie sein Bezug auf Erasmus hier in Basel. Für die Biennale in Istanbul 2015 thematisierte er, wie Leo Trotzki dort auf seiner Flucht vor Stalin Halt gemacht hatte. Daraus hat er die ganze Pervertierung eines totalitären Regimes abgeleitet – eine grossartige Arbeit. Auch die Kulturrevolution in China hat er thematisiert. Viele solche weltgeschichtliche Themen spielen eine Rolle in seinem Werk, aber nie auf eine illustrative oder banale oder simple Art. Sie haben immer einen Gleichnischarakter. Kentridge will sich mit dem Ort, an dem er arbeitet, befassen, auch physisch und auf alltägliche Art und Weise. Bei einem seiner Besuche in Basel etwa wollte er unbedingt im Rhein schwimmen, als er erfuhr, dass man das hier machen kann. Und das haben wir dann nach einem langen Arbeitstag auch getan.
In einem dieser Werke, seiner Drawing Lesson Number 50, bezieht Kentridge sich explizit auf die Sammlung des Kunstmuseums. Was hat ihn dazu inspiriert?
Der Film heisst A Praise Of Folly, auf Deutsch Das Lob der Torheit, was sich natürlich auf die bekannte Schrift von Erasmus von Rotterdam bezieht, die dieser Anfang des 16. Jahrhunderts in Basel verfasst hat. Sie passt sehr gut zu Kentridges ironischer und manchmal melancholischer Art, Geschichte zu interpretieren. Torheit hat ja auch eine melancholische Komponente, denn oft ist es eben nicht die Vernunft, die siegt. Dieses Denken und die Erfahrung sind bei Kentridge tief verwurzelt. Er hat einen jüdischen Hintergrund, kommt aus einer Familie, die Anfang des 20. Jahrhunderts vor den Pogromen in Litauen flüchten musste. Er selber ist aber immer in Johannesburg geblieben, Artinside |
Worauf haben Sie in der Ausstellung den Akzent gelegt?
Ein wichtiger Akzent liegt sicher auf dem Gleichnis oder der Tragik des Menschen, der nie zur Ruhe kommt. Die Menschheitsgeschichte ist eine Geschichte des Nomadisierens, von dauernder Veränderung, von erzwungener Bewegung und Heimatlosigkeit. Migration, Prozession, nicht in einem kirchlichen Sinne, erzwungene Wanderung, das ist das Thema der Ausstellung. Was wir in Kentridges Filmen immer wieder sehen, sind Leute, die ihr ganzes Hab und Gut auf dem Rücken
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Kunstmuseum Basel William Kentridge
mit sich tragen. Zum Beispiel in The Head & The Load. Es gibt eine Art grosse Klammer in der Ausstellung zwischen dem Untergeschoss im Neubau, wo wir Shadow Procession zeigen, in der Leute ununterbrochen unterwegs sind, und dem obersten Stockwerk des Kunstmuseum Basel | Gegenwart und der riesigen Installation More Sweetly Play The Dance, in der es um Ähnliches geht. Bei den gerade erwähnten Werken handelt es sich um grosse, komplexe Installationen. Lässt sich das im Kunstmuseum Basel | Gegenwart problemlos einrichten?
Das Einrichten der Ausstellung ist tatsächlich eine hochkomplexe und für unser Team sehr anspruchsvolle Angelegenheit. Technisch ist das etwas vom Aufwendigsten, was wir je gemacht haben. Und auch wegen der Materialfülle: Kentridge liebt Archive und den Überfluss von Material, da ist einiges zusammengekommen. Die Ausstellung läuft über alle drei Stockwerke. Als Besucher soll man wohl viel Zeit mitbringen?
Ja, aber es lohnt sich. Es ist eine Gesamterfahrung, die sowohl für Herz wie Verstand ist und mit Bild, Wort, Musik und Tanz alle Sinne anspricht und synästhetisch wirkt. ◀ Josef Helfenstein, Direktor des Kunstmuseums Basel, ist Kunsthistoriker und Kurator der Ausstellung «William Kentridge». Karen Gerig, Verantwortliche Kommunikation am Kunstmuseum Basel und Kunsthistorikerin, hat die Fragen gestellt. William Kentridge, More Sweetly Play the Dance, 2015
Begleitprogramm Ursonate by William Kentridge Montag, 10. Juni 2019, 18.30–19.30 h | Kunstmuseum Basel | Neubau, Eventfoyer Ursonate ist eine Multimedia-Performance von William Kentridge. Sie basiert auf dem wegweisenden Klanggedicht Ursonate von 1932 – einem poetischen und musikalischen Werk des renommierten Dada-Künstlers Kurt Schwitters. Kentridges Version richtet das Werk nicht nur auf den Hörer, sondern auch auf den Zuschauer aus. Der Künstler liest die Worte aus einer Partitur, aber dynamisch und einnehmend, gestikulierend, um den Betrachter auf seine verkörperte Präsenz auf der Bühne aufmerksam zu machen. Ein Papierbildschirm über der Bühne zeigt einen konstanten Fluss von animierten Bildern der Zeichnungen des Künstlers. Artist Talk | William Kentridge Mittwoch, 12. Juni 2019, 10–11 h | Art Basel Halle 1, Auditorium William Kentridge (artist) in conversation with Josef Helfenstein (director Kunstmuseum Basel). Part of Conversations program for Art Basel
William Kentridge. Kentridge studied political science and African studies and, later, mime and theatre in Johannesburg and Paris. Designed in close consultation with the artist, the exhibition showcases early graphic art and films from the 1980s and 1990s as well as examples of Kentridge’s more recent output, including the first adaptations for museum presentation of elements from The Head & The Load, which premiered at the Tate Modern, London, in the summer of 2018. A sumptuous production involving film projections, shadow play, and an ensemble of performers, the sprawling procession, which defies conventional genre boundaries, sheds light on a neglected chapter of history: Africa’s role in World War I. Taking up three exhibition floors at the Kunstmuseum Basel | Gegenwart, the presentation balances additional major video installations such as More Sweetly Play the Dance and Shadow Procession with selections from Kentridge’s graphic oeuvre properly speaking.
William Kentridge & Philip Miller, Paper Music Donnerstag, 13. Juni, und Freitag, 14. Juni 2019, jeweils 20–21 h, Theater Basel, Kleine Bühne Paper Music ist ein Cine-Konzert mit Filmen und Filmfragmenten für Klavier und zwei Stimmen. Die Basler Präsentation wird in Zusammenarbeit mit dem Theater Basel realisiert. Paper Music ist eines der neuesten Projekte in der langjährigen, kontinuierlichen Zusammenarbeit zwischen Kentridge und seinem südafrikanischen Landsmann Philip Miller. Ihre künstlerische Partnerschaft geht auf Kentridges Film Felix im Exil von 1993 zurück, der Teil seiner gefeierten Soho-Eckstein -Reihe ist, für die Miller die Partitur schrieb. Paper Music ist ein witziger, pointierter, sanft subversiver Song- und Filmzyklus; er vereint Filme, meist Animationen auf der Grundlage von William Kentridges Kohle- und Tuschezeichnungen, mit Live-Musikauftritten der Sängerinnen Ann Masina und Joanna Dudley, des Pianisten Vincenzo Pasquariello und des Komponisten Philip Miller.
William Kentridge. Kentridge a étudié les sciences politiques et l’africanisme, puis l’art dramatique et les sciences théâtrales à Johannesbourg et à Paris. Élaborée en étroite collaboration avec l’artiste, l’exposition présente, aux côtés de dessins et de films des années 1980 et 1990, des travaux plus récents tels que des éléments de la mise en scène intitulée The Head & The Load présentée pour la première fois à la Tate Modern de Londres à l’été 2018. Ici, Kentridge explore le rôle encore peu étudié de l’Afrique durant la Première Guerre mondiale : des projections de films, des jeux d’ombres et une compagnie théâtrale forment une longue et imposante procession qu’on ne peut attribuer à aucun genre ayant cours. Répartie sur trois niveaux du Kunstmuseum Basel | Gegenwart, l’exposition présente d’autres installations vidéo majeures comme More Sweetly Play the Dance et Shadow Procession en contrepoint de l’œuvre dessiné de Kentridge.
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Kunstmuseum Basel Kosmos Kubismus
Ausstellungsansicht, Kosmos Kubismus, Kunstmuseum Basel
Kunstmuseum Basel
Für den Kubismus in Basel. Raoul La Roche und Georg Schmidt Bis 04.08.2019 Dass das Kunstmuseum derzeit eine umfassende Sonderausstellung zur wichtigsten künstlerischen Avantgarde-Bewegung, dem Kubismus, zeigen kann, ist auch dem Sammler Raoul La Roche zu verdanken. Die Bedeutung seiner Schenkungen an das Kunstmuseum Basel ist kaum zu überschätzen. Auch der damalige Museumsdirektor Georg Schmidt hat seinen Anteil daran.
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ie Geschichte der Sammlung La Roche ist inzwischen wohlbekannt: In den frühen 1920er-Jahren begann Raoul, Spross einer Basler Bankiers-Familie, auf Empfehlung des mit ihm befreundeten Künstler-Architekten Charles-Édouard Jeanneret, auch als Le Corbusier bekannt, kubistische Kunst zu sammeln. Zwischen 1918 und 1928 trug er die wohl grösste und bedeutendste Privatsammlung des Kubismus zusammen. Den wichtigsten Teil, darunter Meisterwerke von Pablo Picasso, Georges Braque, Fernand Léger und Juan Gris, schenkte La Roche in drei Tranchen dem Kunstmuseum Basel. Dabei wurde bislang eher wenig beachtet, dass La Roche und Georg Schmidt,
von 1939 bis 1961 Direktor des Kunstmuseums, eine gemeinsame Vision verfolgten: die Etablierung der sogenannten «modernen Abteilung», die in der Öffentlichen Kunstsammlung bis dahin noch immer im Aufbau begriffen war. Etablierung einer Abteilung der Moderne Der erste in den Museumsakten dokumentierte Kontakt zwischen La Roche und Schmidt fand im Sommer 1949 statt. In seinem Schreiben vom 6. Februar 1950 kommt Schmidt auf einen Besuch der Kunstkommission in der von Le Corbusier erbauten Villa La Roche in Paris zu sprechen, der «uns allen unvergesslich geblieben» ist. Im selben Brief Artinside |
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bittet er darum, «ein paar Bilder einmal als Leihgabe für einige Zeit im Basler Museum ausstellen zu dürfen». La Roche geht darauf ein. Umgehend antwortet er: «Es würde mich sehr freuen, […] Ihnen bei der Ausführung Ihrer Pläne dienen zu können.» Zunächst galt es, die Kunstkommission für das Vorhaben zu gewinnen. Der Empfang bei La Roche in Paris war dabei zentral, so Schmidt weiter: «Darf ich noch erwähnen – es wird Sie gewiss freuen, dies zu hören –, dass der Besuch der Kunstkommission bei Ihnen meinen Bemühungen um die Darbietung der modernen Kunst im Museum eine ganz entscheidende Hilfe gewesen ist. Das Eis für diese Dinge ist endgültig gebrochen.»
Kunstmuseum Basel Kosmos Kubismus
«Wenn das Gemälde gut beleuchtet ist, so glänzt es wie ein Kristall.» Raoul La Roche
Nach einem weiteren Treffen in Paris wird bereits Ende März desselben Jahres der Transport der Leihgaben – sechs Arbeiten von Braque sowie jeweils vier von Picasso und Léger – organisiert. Drei der geplanten Deposita befanden sich seit den frühen 1930er-Jahren im Kunsthaus Zürich, wo man auf den plötzlichen Abzug der Werke mit «einige[r] Bestürzung» reagierte und um Aufschub ersuchte. Mit der ihm eigenen feinen Diplomatie bat La Roche Schmidt, «eine für beide Teile genehme Lösung zu finden»: «Die Gemälde sind nun schon seit vielen Jahren in Z. und ich möchte sie nun gerne einmal den Baslern vorführen. Dagegen bin ich gerne bereit, dem Kunsthaus zu seiner Ausstellung andere Bilder aus meiner Sammlung zu leihen, falls dies erwünscht ist.» Später wird La Roche dem Kunsthaus Zürich ein Werk von Juan Gris schenken. Voller Begeisterung schreibt Schmidt im Mai 1950 an La Roche und berichtet über die «Neuhängung unserer Modernen Abteilung, die durch Ihr grossartiges Depositum notwendig, oder besser gesagt, möglich geworden ist». Im Vorfeld hatte Schmidt «eine grossen ‹Rumplete›» als Reaktion auf den
neu eingerichteten Kubistensaal befürchtet, und er habe sich selbst «eine geradezu heroische Zurückhaltung aufgezwungen», um neben sachlichen Überlegungen auch psychologisches Gespür walten zu lassen. Der Verriss blieb aus, und so währte Schmidts Bescheidenheit nicht lange. Bereits im Januar 1951 war eine neue Liste mit zehn weiteren Werken erstellt, die das Basler Museum bereichern sollten. La Roche dazu: «Ich hoffe nun, dieselben werden dem Basler Publikum gefallen; jedenfalls wird das bei Kennern der Fall sein, denn z.B. der Torero (wie ich ihn der Bequemlichkeit halber nenne) [gemeint ist L’Aficionado] gilt als eines der schönsten Stücke aus der Hochkubistenzeit Picassos. Wenn das Gemälde gut beleuchtet ist, so glänzt es wie ein Kristall.» Die erste Schenkung Die Entscheidung La Roches zu seiner ersten Schenkung muss im April 1952 anlässlich eines Treffens mit Schmidt und Georges Salles, dem Direktor der staatlichen Museen Frankreichs, in Paris getroffen worden sein, denn am 10. Mai schreibt Schmidt an La Roche: «Ich bin immer noch von tiefer Freude erfüllt über den glücklichen Ausgang unserer Besprechungen mit Herrn Salles. Meine Dankbarkeit dafür, dass Sie dieser grossartigen Lösung Hand geboten haben, kennt tatsächlich keine Grenzen.» Mit jener Lösung dürfte Schmidt die Bereitschaft La Roches meinen, die Ausfuhr seiner Werke
gegenüber den französischen Behörden abzugelten: Um Teile der Sammlung dauerhaft in die Schweiz überführen zu dürfen, haben sich La Roche, Schmidt und Salles auf eine Hingabe von fünf Gemälden an das Musée du Louvre geeinigt. 1956 und 1963 folgten weitere Schenkungen an das Kunstmuseum Basel; die letzte Tranche bereits unter dem Direktorat von Franz Meyer, an den La Roche 1961 schrieb: «Ich hoffe indessen, der ausgezeichnete Ruf, [über] den die moderne Abteilung nun bis weit über die Landesgrenzen verfügt, werde es Ihnen und Ihren Nachfolgern ermöglichen, weitere Schenkungen und Kredite zu erhalten, um deren Ausbau und Entwicklung sicherzustellen.» Dass wir heute eine Kubismus-Ausstellung auf höchstem Niveau, wie die aktuelle Sonderausstellung, zeigen können, ist daher auch das Ergebnis dieses strategisch geschickten und vertrauensvollen Zusammenwirkens des Sammlers und des Museumsdirektors, die nach ihren jeweiligen Möglichkeiten und stets im Sinne ihrer Vision handelten. ◀ *Alle Zitate stammen aus Korrespondenz im Archiv des Kunstmuseums Basel. Die Autorin, Claudia Blank, ist Assistenzkuratorin 19. Jh. und klassische Moderne am Kunstmuseum Basel. Sie verbringt ihre Zeit gerne in Archiven, wo sie auf unbekannte Schätze stösst.
Maria Netter, (1917–1982): Der Direktor des Kunstmuseums Georg Schmidt während der Neuhängung im Kunstmuseum Basel, 28.11.1955
Pablo Picasso, La Vie, 1903 Artinside |
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Kunstmuseum Basel | Neubau
Leiko Ikemura. Nach neuen Meeren 11.05.2019 – 01.09.2019
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ie japanisch-schweizerische Künstlerin Leiko Ikemura ist heute international berühmt für märchenhafte, von Mischwesen bevölkerte Szenarien und Traumwelten, in denen weibliche Figuren mit landschaftlichen Formationen verschmelzen. In Japan wird sie gefeiert als Künstlerin, die sich durch das konsequente Eintauchen in die westliche Kunst zunehmend ihrer Herkunft bewusst wurde und zu einer einzigartigen Synthese beider Kulturen gefunden hat. Mit Zeichnungen, Gemälden und Skulpturen aus allen Schaffensphasen zeigt das Kunstmuseum Basel im Neubau eine konzentrierte Retrospektive. Leiko Ikemura studierte zunächst Literatur in Japan und Spanien und ab 1973 Malerei in Sevilla. Danach zog sie für einige Jahre nach Zürich, wo sie Anfang der 1980er-Jahre erstmals Furore mit ihrer Bildwelt machte, die um die Themen Aggression, Gewalt und den Kampf der Geschlechter kreist. Seither lebt sie in Deutschland, in Berlin und Köln. Ein Wendepunkt in Ikemuras Frühwerk kam 1983, als sie sich als Stadtzeichnerin von Nürnberg erstmals über einige Monate ausschliesslich dem Zeichnen und Malen wid-
men konnte und bald darauf ein Bewusstsein für ihre japanischen Wurzeln entwickelte. Die jüngere Geschichte, religiöse Prägungen und das reiche literarische Erbe Japans sollten fortan wichtige Impulsgeber Ikemuras sein. Angeregt durch einen Aufenthalt in Graubünden 1989 entwickelte sie eine neue visuelle Sprache, die zur Verschmelzung von Körper und Landschaft in der Werkgruppe der Alpenindianer führte. Darauf folgten archaisch anmutende Hybridwesen, die vermehrt auch in der Skulptur ihren Ausdruck fanden. In den 1990er-Jahren traten weibliche Figuren in Ikemuras Werk, die scheinbar schwerelos am Horizont zwischen Erde und Himmel, Vergangenheit und Zukunft schweben, verletzlich und unerreichbar zugleich. Diese «Mädchenbilder» wurden förmlich zu ihrem Markenzeichen. Doch harmlos sind die Darstellungen mitnichten, denn auch (Selbst-)Zerstörung und Gewalt schwingen in ihnen mit. In ihren jüngsten Arbeiten greift Ikemura stärker denn je auf ostasiatische Tuschemalerei zurück. Sie lässt Mensch und Natur in Traum- oder Seelenlandschaften verschmel-
Leiko Ikemura, Girl in Yellow, 1995 Artinside |
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zen. Die Auffassung, dass sich der Mensch ebenso unablässig transformiert wie seine Umwelt, spielt seit der Jahrtausendwende eine zunehmend wichtige Rolle in Ikemuras Werken. Die Phänomene der Formwerdung und Verwandlung schliessen darin den Bogen zum Frühwerk. Nicht zuletzt sprechen diese Werke von einer Sorge um die Zukunft unseres Planeten angesichts der zunehmenden Bedrohung unseres Lebensraumes. ◀ Begleitprogramm Artist Talk, Extended: Leiko Ikemura Nach neuen Meeren Samstag, 22.06., 16–17.30 h Ein szenisches Gespräch mit Projektionen und einer Soundinstallation. Mit der Künstlerin Leiko Ikemura und Anita Haldemann, Kuratorin der Ausstellung. Gast: Philipp von Matt (Ausstellungs-/Architekt). Performance Ich die immer andere Mittwoch, 21.08., 18.30 h Eine Performance der Künstlerin mit eigenen Gedichten und einer musikalischen Übersetzung (Uraufführung).
Kunstmuseum Basel | Neubau
Helmut Federle. 19 E. 21st St., Six Large Paintings 25.05.2019 – 15.09.2019
Helmut Federle, Asian Sign, 1980
I
n über vierzig Jahren hat Helmut Federle ein Œuvre entwickelt, in dem sich geometrische Konstruktion und malerische Gestik die Waage halten. Die Ausstellung 19 E. 21st St., Six Large Paintings bringt sechs grossformatige Gemälde sowie Arbeiten auf Papier aus dem museumseigenen Bestand mit historischer Keramik aus der Sammlung des Künstlers zusammen und geht damit Federles Verständnis von Abstraktion seit den frühen 1980er-Jahren nach. Nach seinem Studium an der damaligen Schule für Gestaltung in Basel begann Federle ab den 1970er-Jahren seine Position als Maler zu etablieren. Sein Gemälde Asian Sign (1980) entstand während des mehrjährigen Aufenthalts des Künstlers an der Adresse 19 E. 21st St. in New York und wurde 1982 von Christian Geelhaar, dem damaligen Direktor des Kunstmuseums Basel, für die Sammlung angekauft. Die auf der Form einer Swastika basierende Komposition gab Anlass für heftige und kontrovers geführte Diskussionen. Aus dem Grossen Rat wurden Stimmen laut, die dafür plädierten, das Gemälde abzuhängen. Unter dem Titel Bilder Zeichnungen wurde das Werk 1985 in einer Einzelausstellung des Künstlers im Museum für Gegenwartskunst (heute Kunst-
museum Basel | Gegenwart) gezeigt und dann in die ständige Sammlung integriert. Das ikonische Zeichen verlor so nicht an Schlagkraft, bot aber durch die Einordnung ins Umfeld der ausgestellten Gemälde und Zeichnungen eine Reihe weiterer Lesarten an: Dazu gehören ganz wesentlich die vielfältigen Verwendungen des Zeichens in so unterschiedlichen Kontexten wie buddhistischer Baukunst und indigenen Textilien in Nordamerika. Federles Werke fanden seither Eingang in zahlreiche Museums- und Privatsammlungen. Die Auseinandersetzung in Basel hingegen blieb ohne Fortsetzung. Anregung, das Gespräch wieder aufzunehmen, gibt nun die neue Ausstellung, die das Basler Bild im Kontext von fünf weiteren Gemälden Federles aus den Jahren 1980 bis 2005 platziert. Eine Auswahl von Arbeiten auf Papier aus den Jahren 1979 bis 1984 hilft, Federles damalige Sicht auf die Welt zu verstehen. Ergänzt wird die Werkauswahl durch eine persische Keramikschale aus dem 9. oder 10. Jahrhundert sowie einen japanischen Teebecher von Anfang des 17. Jahrhunderts. Beide Artefakte sind Leihgaben aus der Sammlung des Künstlers und verdeutlichen nicht nur seine Faszination für fremde, insbesondere Artinside |
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asiatische Kulturen, sondern auch, dass Federle in seiner Kunst keinen formalistischen Ansatz pflegt. Er strukturiert Ordnung und Fläche so, dass sie über das Faktische hinausgehende Erfahrungen und Zustände bewusst machen. In den einfachen und gleichzeitig raffinierten Keramikobjekten sieht der Künstler eine Qualität, die auch in seinen Werken anklingt. In der Gegenüberstellung mit den Gemälden und den Arbeiten auf Papier wird so deutlich, dass Federle mit abstrakt nicht gegenstandslos meint, sondern Abstraktion als persönliches, Epochen und Kulturen übergreifendes Kontinuum versteht. ◀ Begleitprogramm Mittwochabend-Spezial Mittwoch, 10. Juli 2019, 18.30–19.30 h Führung mit dem Kurator Josef Helfenstein Filmabend im Stadtkino Filmauswahl von Helmut Federle Dienstag, 10. September 2019, 19 h Dog Day Afternoon (Sidney Lurnet, 1975) The Thin Blue Line (Erroll Morris, 1988) Von 17–17.45 h findet eine Kurzführung durch die Ausstellung statt.
Rebecca Horn, Weisser KÜrperfächer, 1972 (Fotografie)
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Rebecca Horn Körperphantasien 05.06.2019 – 22.09.2019 Rebecca Horn (*1944) hat in ihrem fünf Jahrzehnte umspannenden Werk einen symbolischen Kosmos geschaffen, der in seiner Offenheit und Poesie tief berührt. Die Künstlerin choreografiert in ihren Arbeiten Bewegungen von Menschen und Maschinen. Sie thematisiert Emotionen, wie Liebe und Begehren, aber auch Angst und Beklemmung. Die mechanische Motorik des Körpers und ein phantastischer Tanz der Dinge werden zum Ausdruck der Bewegungen der Seele.
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nspiration für Rebecca Horns Schaffen bilden stets der Körper und dessen Bewegungen. In ihrem performativen Frühwerk der 1960er- und 1970er-Jahre äusserte sich dies in der Anwendung von Objekten, die als Körpererweiterungen neue Wahrnehmungserfahrungen eröffnen und zugleich auch als Begrenzungen wirken. In der Folge schuf die Künstlerin ab den 1980erJahren primär kinetische Skulpturen und zunehmend raumgreifende Installationen, die durch Bewegung lebendig werden. Der agierende Körper wurde durch einen mechanischen Akteur ersetzt. Diese Transformationsprozesse zwischen erweiterten Körpern und animierten Maschinen in Rebecca Horns Œuvre stehen in Basel im Zentrum. In der Ausstellung werden performative Arbeiten und spätere Maschinenskulpturen nebeneinander gezeigt, um die Entfaltung von Bewegungsmotiven im Schaffen der Künstlerin nachvollziehen zu können. Ge-
gliedert in mehrere Geschichten, zeichnet die Basler Präsentation so die Entwicklung ihrer Werke als «Stationen in einem Transformationsprozess» (Rebecca Horn) nach und betont die Kontinuität ihres Schaffens. In der Performance Weisser Körperfächer (1972) knüpfte Rebecca Horn an die alte Faszination der Menschen für geflügelte und gefiederte Wesen an. Mit Gurten fixierte sie an ihrem Körper ein Paar halbkreisförmige Flügel aus weissem Stoff, die sich durch Heben der Arme entfalten. Ein Film dokumentiert die von ihr mit diesem Körperinstrument vollführten Bewegungsexperimente: Das Öffnen und Schliessen, die Kontrolle der Flügel im Wind, Formen des Versteckens und Enthüllens, aber auch das Flügelausbreiten. Es sind Bewegungsmuster, die Rebecca Horn in einer Reihe von Skulpturen weiterentwickelte, so etwa in der einen nackten Körper umhüllenden Paradieswitwe (1975), in der balzenden Pfauenmaschine (1981),
Rebecca Horn, Hängender Fächer, 1982 ( Installationsansicht, Vereniging Aktuele Kunst, Gewad, Gent 1982) Artinside |
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Rebecca Horn, Legende
«Meine Performances begannen mit Körperskulpturen. Alle Ausgangsbewegungen waren Bewegungen meines Körpers und seiner Extensionen.» Rebecca Horn, 1997
Legende
Rebecca Horn, Bleistiftmaske, 1972 (Filmstill) Artinside |
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Museum Tinguely Rebecca Horn. Körperphantasien
dem Hängenden Fächer (1982) oder dem Federrad Zen der Eule (2010). Eine weitere frühe, zentrale Arbeit ist der Überströmer (1970), der den Menschen als ein hydromechanisches Gebilde präsentiert. Sie ist Ausgangspunkt für die Beschäftigung mit verschiedenen Formen der Zirkulation. Der Arbeit steht die Installation El Rio de la Luna (1992) gegenüber, die mit einem Röhrensystem wuchernd in den Raum ausgreift und in deren «Herzkammern» Quecksilber von Pumpen bewegt wird. Während im ersten Fall die innere Bewegung des Blutkreislaufs nach aussen verlegt wurde, stand im zweiten Fall das Sichtbarmachen von emotionalen Energieströmen für Rebecca Horn im Vordergrund. El Rio de la Luna ist ein Schlüsselwerk der Künstlerin, das bis in die Architektur des Museums vorzudringen scheint. Eine gezeichnete Linie oder eine Farbmarkierung ist immer auch die Spur einer Körperbewegung. Dieses Thema wird, ausgehend von der Bleistiftmaske (1972), einem Instrument, das auf dem Kopf getragen wird und den Körper in eine rhythmische Zeichenmaschine verwandelt, in der Ausstellung vorgestellt. Konsequent führte die Künstlerin die Thematik in automatisierten Malmaschinen fort. Die Malspuren der Maschinen werden dabei immer auch als Ausdruck von Emotionen verstanden. Die Trichter von Les Amants (1991) enthalten vermeintlich schwarze Tinte und rosa Champagner, und mit den grossflächig, fast explosiv über die Wand verteilten Farbspritzern versinnbildlicht das Werk leidenschaftliche Passion. Ab den 1980er-Jahren griff Rebecca Horn das Medium der Zeichnung erneut auf, was in den grossformatigen Papierarbeiten der Serie Bodylandscapes (ab 2003) gipfelte. Diese Arbeiten beziehen sich auf die Körpergrösse und Armspannweite der Künstlerin und sind zugleich Einschreibungen von Körper und Psyche. Zu den frühen prothesenartigen Körpererweiterungen Rebecca Horns zählen auch die Handschuhfinger (1972). Mit diesen erkundete die Künstlerin wie mit Fühlern tastend ihre Umgebung. In ihren kinetischen Werken entwickelte sie das Sujet der Extension von Händen und Füssen weiter und griff immer wieder auf alltägliche
Rebecca Horn, Les Amants, 1991 ( Installationsansicht, Galerie de France, Paris 2003) Artinside |
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Museum Tinguely Rebecca Horn. Körperphantasien
Rebecca Horn, American Waltz, 1990
Rebecca Horn, Handschuhfinger, 1972 (Fotografie)
Objekte wie beispielsweise Pinsel, Hammer oder hochhackige Damenschuhe zurück. Auch Schreibmaschinen mit ihren Klaviaturen sind Instrumente, die unsere Finger verlängern. Sie wurden von Rebecca Horn in mehreren Werken verwendet, darunter in dem in Basel ausgestellten Hauptwerk La Lune Rebelle (1991). Zehn glänzend schwarze Exemplare hängen kopfüber aufgereiht von der Decke. In unregelmässigen Abständen werden die Tasten angeschlagen. Wie in einem Akt der Kapitulation baumelt aus einem der antiquierten Geräte das Farbband in einer langen Schlaufe herunter. Das Arrangement wird abgeschlossen durch zwei Klassiker, eine transatlantische Liaison aus einer amerikanischen Underwood und einer deutschen Kappel, zwischen denen eine elektrische Entladung als zuckender Lichtbogen sichtbar ist. Das Centre Pompidou-Metz und das Museum Tinguely präsentieren gleichzeitig zwei der Künstlerin Rebecca Horn gewidmete Ausstellungen. Damit bieten die beiden Institutionen ergänzende Einblicke in das Schaffen einer Künstlerin, die zu den aussergewöhnlichsten ihrer Generation gehört. Mit über 50 Werken und herausragenden Leihgaben ist Rebecca Horns Kunst erstmals seit über 30 Jahren in einer grossen Einzelausstellung in der Schweiz zu sehen. ◀
Begleitprogramm Vernissage und Sommerfest Dienstag, 4. Juni 2019, 18.30 h Filmprogramm im Stadtkino Basel Donnerstag, 6. Juni 2019 Der Eintänzer, 18.15 h La Ferdinanda, 20.15 h Einführung von Kuratorin Sandra Beate Reimann Mittwoch, 12. Juni 2019, 18.15 Uhr Buster’s Bedroom Im Anschluss Diskussion mit Andrea Lissoni, Senior Curator Tate Modern (Film), und Sandra Beate Reimann, Kuratorin der Ausstellung Literarische Führungen mit der Schauspielerin Michaela Wendt sonntags, 10–11 h 9. und 23. Juni, 7. Juli | 25. August, 8. und 22. September 2019 Curator’s Tours dienstags, 2. Juli und 3. September 2019, 12.30–13.15 h Finissage Sonntag, 22. September 2019 Performances und Führungen am letzten Tag der Ausstellung
Die Autorin, Dr. Sandra Beate Reimann, ist Kuratorin am Museum Tinguely. Sie hat die Ausstellung «Rebecca Horn. Körperphantasien» kuratiert.
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Centre Pompidou-Metz Rebecca Horn. Theater der Metamorphosen, 8. Juni 2019–13. Januar 2020
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Museum Tinguely Rebecca Horn. Körperphantasien
«Die Skulpturen einer Installation bewahren in verkapselter Form Geschichten und Erfahrungen, und in ihnen sind Lebenserfahrungen in einer Art chemischer Formel kristallisiert.» Rebecca Horn, 1997
Rebecca Horn. Body Fantasies Over a period of five decades Rebecca Horn has created a symbolic cosmos of deeply moving openness and poetic potency. Choreographing the movements of both humans and machines, she explores emotions such as love and desire, anxiety and anguish. The heaving soul finds expression in the mechanical motor functions of the body and in a fantastical dance of things. This exhibition juxtaposes Horn’s actions and instruments made of fabric and feathers of the 1970s with the precision mechanics of her later sculptures (from 1980). The highlight are the spatial installations fused onto the architecture of the museum. Centre Pompidou-Metz and Museum Tinguely present two parallel exhibitions devoted to the artist Rebecca Horn, Theatre of Metamorphoses in Metz and Body Fantasies in Basel. With over fifty works and some outstanding loans, this is Rebecca Horn’s first major solo exhibition in Switzerland in over thirty years.
Rebecca Horn. Fantasmagories corporelles Tout au long de ses cinquante années de travail artistique, Rebecca Horn a créé un cosmos symbolique dont l’esprit d’ouverture et la poésie sont profondément émouvants. Dans ses œuvres, l’artiste chorégraphie les mouvements des personnes et des machines. Elle thématise des émotions telles que l’amour et le désir, mais aussi la peur et l’oppression. Motricité mécanique du corps et danse fantasmagorique des objets deviennent l’expression des mouvements de l’âme. L’exposition montre en les juxtaposant les actions et ustensiles en toile et plumes des années 1970 ainsi que des sculptures ultérieures (à partir de 1980) tout en mécanique de précision. De vastes installations qui s’associent à l’architecture du musée en constituent les œuvres saillantes. Le Centre Pompidou-Metz et le Musée Tinguely font résonner deux expositions consacrées à Rebecca Horn, Théâtre des métamorphoses à Metz et Fantasmagories corporelles à Bâle. Plus de 50 œuvres et des prêts exceptionnels donnent à découvrir l’art de Rebecca Horn pour la première fois depuis plus de 30 ans en Suisse dans une grande exposition personnelle.
Rebecca Horn, Ohne Titel (Überströmer), 1968–1969
Rebecca Horn, El Rio de la Luna, 1992 ( Installationsansicht, Nationalgalerie, Berlin, 1994) Artinside |
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Museum Tinguely
Lois Weinberger – Debris Field bis 01.09.2019
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ois Weinberger (geb. 1947 in Stams, Tirol) ist ein Pionier der künstlerischen Feldforschung. Bekannt wurde er mit einer Arbeit zur documenta X von 1997, als er ein stillgelegtes Bahngleis am Bahnhof Kassel mit Neophyten bepflanzte und damit eine Metapher für die Migrationsprozesse unserer Zeit schuf. Sein Interesse richtet sich auf die Schönheit des Unbeachteten, des Versteckten, der Rückseiten und Brachen. Mit einer Vielfalt an Ausdrucksformen und einem Hang zum Experimentellen versteht er es, seine Forschungen als vielschichtige Prozesse vorzustellen, die die stete Veränderung, das Werden und Vergehen zeigen. In ihrer
Offenheit und Unbestimmtheit laden sie die Betrachtenden als Komplizen ein, sich selber auf Reisen zu begeben. Die Arbeit Debris Field (2010–2016), die das Museum Tinguely noch bis zum 1. September 2019 zeigt, ist eine poetisch-archäologische Forschungsarbeit, die auf faszinierende Weise Relikte aus der jahrhundertealten Geschichte des Bauernhofes seiner Eltern erforscht und vorstellt – eines Hofes, der zum Kloster Stams in Tirol gehört. Debris Field ist eine Bestandsaufnahme, eine Ausgrabung, die in Dach- und Zwischenböden stattfindet. Weinberger betrachtet das Haus als Archiv des Lebens und die Relikte als Marginalien, die das Eigentliche des Archivs,
Installationsansicht Lois Weinberger – Debris Field, Museum Tinguely, 2019
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Museum Tinguely Lois Weinberger – Debris Field
Lois Weinberger, Debris Field, 2010–2016, Dachbodenfunde, Elternhaus Stams in Tirol, 14. bis 20. Jahrhundert
Lois Weinberger (*1947, Stams/Tirol)
seine Lücken (Georges Didi-Huberman) umrahmen. Diesen essenziellen Lücken und ihren Erinnerungsräumen verleiht er mit poetischem Arbeiten Ausdruck und bildet den Alltags-Surrealismus mit Objekten, Zeichnungen, Texten und Fotoarbeiten ab. Vielen Dingen, die überdauert haben, wird apotropäisches (unheilabwendendes) Potenzial zugesprochen, wie einer Katzenmumie oder im Zwischenboden aufbewahrten Einzelschuhen von Verstorbenen. Vor allem archäologisch Unbedeutendes findet Weinbergers Aufmerksamkeit, so von Mäusen für den Nestbau zerkleinerte Zeitungsschnipsel, die wiederum von Silberfischchen rund um die Druckerschwärze der Buchstaben angefressen sind. Debris Field ist die dritte Ausstellung in einer Reihe, die den Dialog mit Jean Tinguelys Mengele-Totentanz (1986) sucht und die Vielschichtigkeit dieses späten Hauptwerkes hervorheben will. Zur Eröffnung des neu eingebauten Ausstellungsraumes richtete die erste Schau mit Jérôme Zonder 2017 die Aufmerksamkeit auf den Aspekt der Totalitarismus-Kritik, die zweite mit Gauri Gill 2018 auf die Totentanz-Thematik. Die dritte mit Weinberger eröffnet einen Dialog rund um die unterschiedlichen Bauernhof-Biografien, die für die zwei Werke grundlegend sind. ◀
Lois Weinberger arbeitet an einem poetisch-politischen Netzwerk, welches den Blick auf Randzonen lenkt und Hierarchien unterschiedlicher Art in Frage stellt. Er versteht sich als Feldarbeiter und beginnt in den 1970erJahren mit ethnopoetischen Arbeiten, welche die Basis bilden für die seit Jahrzehnten entwickelte künstlerische Auseinandersetzung mit dem Naturund Zivilisationsraum. Weinbergers Arbeit Debris Field betrachtet das Haus als Archiv des Lebens und die Relikte als Marginalien, die das Eigentliche des Archivs, seine Lücken, definieren. In assoziativen, spielerisch-animistischen Inszenierungen entstehen Umwertungen, in denen für die klassische Archäologie Unbedeutendes miteingeschlossen wird. Neben zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland hat er 1997 und 2017 an der documenta in Kassel und Athen teilgenommen sowie 2009 an der Biennale in Venedig.
Lois Weinberger
Roland Wetzel ist Direktor des Museum Tinguely und Kurator der Ausstellung Lois Weinberger – Debris Field. In dieser Ausstellungsreihe treten unterschiedliche Künstler*innen in Dialog mit Jean Tinguelys Mengele-Totentanz.
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Rudolf Stingel, Untitled, 2012 (Detail) Artinside |
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Fondation Beyeler
Rudolf Stingel Rudolf Stingel, Untitled, 2018 Artinside |
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Fondation Beyeler
Rudolf Stingel 26.05.2019 – 06.10.2019 Die Ausstellung in der Fondation Beyeler ist die erste grosse Präsentation von Rudolf Stingel in Europa nach derjenigen im Palazzo Grassi in Venedig (2013) und die erste in der Schweiz seit jener in der Kunsthalle Zürich (1995). Die Auswahl sowie die Installation der Werke sind speziell auf die von Renzo Piano entworfenen Räume der Fondation Beyeler abgestimmt worden. Einige Gemälde sind erst in diesem Jahr entstanden und werden im Rahmen der Ausstellung erstmals gezeigt. Zudem werden neue ortsspezifische Werke aus Teppich und Celotex-Isolationsplatten präsentiert.
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ie kaum ein anderer Künstler seiner Generation hat Rudolf Stingel den Begriff dessen erweitert, was Malerei sein kann und wodurch sie definiert wird. Seit Anbeginn seiner Karriere in den späten 1980er-Jahren erkundet er ihre Möglichkeiten und medienspezifischen Grenzen im Wechselspiel künstlerischer Verfahren, Materialien und Formen. Neben verschiedenen Serien abstrakter und fotorealistischer Gemälde entstehen grossformatige Werke aus Styropor, aus Metall gegossene Bilder sowie mit Teppichen oder silbernen Isolationsplatten ausgekleidete Räume, die berührt und betreten werden dürfen. Bereits ein Blick in Stingels erstes Künstlerbuch, 1989 unter dem Titel Anleitung erschienen, gibt Aufschluss über seine unkonventionelle Haltung. In sechs Sprachen und begleitet von illustrierenden Schwarz-Weiss-Fotografien beschreibt er darin jeden einzelnen Herstellungsschritt seiner mithilfe von Tüll und Emaille geschaffenen abstrakten Gemälde: Ölfarbe soll demnach mit einem handelsüblichen Rührgerät angemischt und auf die Leinwand aufgetragen werden. Darüber wird eine Schicht Tüll gelegt und mit Silberfarbe besprüht. Entfernt man den Tüll anschliessend, bleibt eine scheinbar dreidimensionale Farbfläche zurück, die an eine von Adern durchzogene Landschaft erinnert. Die Anleitung suggeriert: Befolgt man diese offenbar ganz einfach umzusetzende Artinside |
Handlungsanweisung, so entsteht ein eigener «Stingel». Doch lässt man sich weiter auf dieses Gedankenspiel ein, so wird schnell deutlich: Selbst wenn alle Handlungsschritte genau beachtet werden, mag vielleicht ein wunderschönes Werk entstehen, doch eigenständig ist es keineswegs – denn man selbst bleibt dabei stets die ausführende Hand des Künstlers und Teil eines von ihm erdachten Konzepts. In einer humorvollen und selbstironischen Weise kommentieren die Anleitungen somit Kunstmarkt und Kunstbetrieb. Partizipation In den frühen 1990er-Jahren erweitert Stingel sein Repertoire und schafft neben abstrakten Gemälden erstmals ortsspezifische Werke. In seiner ersten Galerieausstellung, 1991 in der Daniel Newburg Gallery in New York, präsentiert er nur eine einzige Arbeit: Der gesamte Galerieraum ist mit einem leuchtend orangefarbenen Spannteppich ausgelegt, die Wände bleiben komplett frei. Wenig später zeigt er erneut einen einfarbigen Spannteppich, der nun aber an einer Ausstellungswand des ansonsten leeren Raumes angebracht ist. Während die Besucherinnen und Besucher der Galerie unfreiwillig auf dem am Boden ausgelegten Teppich ihre Fussspuren hinterliessen, sind sie nun ausdrücklich eingeladen, mit den Händen, grossen Pinselstrichen gleich, die Teppich-
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Fondation Beyeler Rudolf Stingel
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Fondation Beyeler Rudolf Stingel
oberfläche zu glätten oder aufzurauen. Der Teppich wird zu einem Bild, in dem malerische Gesten temporär sichtbar, nach und nach jedoch verwischt und überschrieben werden. In den späten 1990er-Jahren beginnt Stingel handelsübliche Styroporplatten zu bearbeiten. Als Bilder an der Wand hängend präsentiert, zeigen diese flächendeckend eingeritzte Linien und Muster oder aber die Fussabdrücke des Künstlers. Seit Anfang der 2000er-Jahre lässt Stingel ganze Räume mit reflektierenden, silbernen Isolationsplatten auskleiden, die dazu einladen, in dem weichen Material Botschaften, Initialen und gestische Zeichen zu hinterlassen. Diese Installationen zielen also auf Teilhabe, doch unterliegen sie den gleichen werkimmanenten Einschränkungen wie die gemäss der früheren Anleitung gefertigten Arbeiten: Zwar kann jede Besucherin und jeder Besucher am künstlerischen Prozess der Werkentstehung mitwirken und sich im Werk verewigen, doch geschieht dies immer nur im Sinne eines zufälligen, unkontrollierbaren Moments innerhalb der vom
Künstler vorgegebenen Rahmenbedingungen. Auf eine vergleichbare Weise kalkuliert Stingel mit dem Zufall in der Arbeit an einigen Ölgemälden. Fertig gemalte Leinwände breitet er für längere Zeit auf dem Atelierboden aus, sodass sie die Spuren des künstlerischen Alltags und der Arbeit an anderen Werken aufnehmen. Farbspritzer und Fussabdrücke legen sich über abstrakte und fotorealistische Malerei. Zeit und Zufall Stets konzentriert sich der Künstler nicht auf das Einzelwerk als solches, vielmehr entsteht um ein bestimmtes Motiv eine ganze Reihe vergleichbarer und miteinander verbundener Werke. Ein Motiv kann zwischen Bildern und Materialien wandern und in ganz verschiedenen Versionen auftauchen. Der vormals in der Daniel Newburg Gallery in New York in der Horizontalen gezeigte leuchtend orangefarbene Spannteppich etwa begegnet uns als neues Werk an einer Wand in der Ausstellung der Fondation Beyler wieder. Die von Stingel in Auftrag
Rudolf Stingel, Untitled, 2018 (Detail)
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Museum Ausstellung
Rudolf Stingel, Untitled (After Sam), 2006
gegebene Fotografie einer Hand mit Spritzpistole, die einst seine Anleitung illustrierte, wurde in ein grossformatiges fotorealistisches Gemälde übersetzt. Die Einritzungen, die frühere Installationen aus Celotex-Platten zierten, hat er ausschnitthaft in einem aufwendigen und zeitintensiven Prozess in tonnenschwere Bilder aus Metall übertragen. Muster historischer Tapeten oder Teppiche ebenso wie die Motive vorgefundener Fotografien haben vergrössert und unter Einbeziehung der Spuren, die die Zeit auf ihnen hinterlassen hat – wie Staub und Fingerabdrücke –, als fotorealistische Malerei ihren Weg auf die Leinwand gefunden.
konzipiert, folgt die von Gastkurator Udo Kittelmann in enger Zusammenarbeit mit dem Künstler eingerichtete Ausstellung keiner strengen Chronologie, sondern zielt vielmehr auf ein spezifisches Gegenüber einzelner bildnerischer Werke. Neben wertvollen Leihgaben aus privaten Sammlungen stammt ein Teil der Werke aus dem Besitz des Künstlers. Einige Gemälde sind erst in diesem Jahr entstanden und werden im Rahmen der Ausstellung erstmals gezeigt. Zudem werden neue ortsspezifische Werke aus Teppich und Isolationsplatten präsentiert. So wird etwa das komplette Restaurant der Fondation Beyeler temporär mit silbernen Platten ausgekleidet. Und nicht zuletzt spiegeln sich die ganze Vielfalt dieses Werks und Stingels dezidierte Auseinandersetzung mit der Malerei auch in dem zur Ausstellung erscheinenden Katalog wider: Als Künstlerbuch konzipiert, gewährt dieser mit 475 Abbildungen auf 380 Seiten einen einmaligen, umfassenden Einblick in Rudolf Stingels Schaffen. ◀
Spuren des Malerischen Was alle Werke Stingels somit ungeachtet ihrer materiellen Unterschiedlichkeit verbindet, sind die zufälligen oder bewusst gesetzten Spuren des Malerischen. Zeit und Zufall treten auf der Oberfläche in Erscheinung und zeugen von Veränderung, aber auch von Zerstörung. Auf diese Weise formulieren Stingels Arbeiten ganz grundsätzliche Fragen zum Verständnis und zur Wahrnehmung von Kunst, zu Erinnerung und Vergänglichkeit. Die Auswahl sowie die Installation der Werke sind speziell auf die von Renzo Piano entworfenen Räume der Fondation Beyeler abgestimmt. Von Raum zu Raum Artinside |
Die Autorin dieses Textes, Rahel Schrohe, ist Assistenzkuratorin der Fondation Beyeler. Sie hat die Ausstellung «Rudolf Stingel» mitkuratiert.
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Fondation Beyeler Rudolf Stingel
Rudolf Stingel Depuis ses débuts fin des années 1980, l’artiste contemporain Rudolf Stingel (*1956) explore les possibilités et les limites de la peinture. A partir de sa confrontation à des thèmes picturaux classiques, il développe une multiplicité de variations de motifs. A côté de séries de peintures abstraites et photoréalistes, il crée des œuvres grand format en polystyrène, des tableaux en métal coulé et des espaces revêtus de tapis ou de panneaux isolants pouvant être touchés et foulés. Ses œuvres font apparaître tant les traces aléatoires du temps que des renvois délibérés à leur propre processus de production. Il s’agit de la première exposition muséale en Europe présentant les principales séries d’œuvres de l’ensemble de la carrière de Rudolf Stingel. A côté de prêts importants en provenance de collections privées, une partie des œuvres provient du fonds propre de l’artiste. Certains tableaux datent seulement de cette année et seront montrés pour la première fois. L’exposition présentera également de nouvelles œuvres in situ de tapis et de panneaux isolants Celotex. Ainsi, le restaurant de la Fondation Beyeler sera temporairement entièrement investi de panneaux argentés.
Rudolf Stingel From his very beginnings in the late 1980s, contemporary artist Rudolf Stingel (*1956) has been exploring the possibilities and limits of painting. Based on his confrontation with classic pictorial themes, he develops a wealth of motif variations. Alongside various series of abstract and photorealistic paintings, he creates large-scale works made of styrofoam or cast metal, as well as spaces covered in carpets or insulation panels that may be walked on or touched. His works manifest both the random traces of time and deliberately placed references to their own processes of production. The exhibition will be the first museum show in Europe to present a careerspanning selection of Rudolf Stingel’s major series of works. It is conceived in close collaboration with the artist. Next to valuable loans from private collections, some of the works on display are drawn from the artist’s own holdings. Certain brand new paintings created only this year will be on view for the very first time. The show will also present new site-specific works using carpets and Celotex insulation boards. The restaurant of the Fondation Beyeler will for example temporarily be fully clad in silver panels.
Rudolf Stingel, Untitled, 2010 Artinside |
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Louise Bourgeois, Insomnia Drawing Nr. 174, 13. März 1995
Fondation Beyeler
Louise Bourgeois: The Isomnia Drawings 08.06.2019 – 09.2019 «Les paysages de nuit ont envahi les jours»1
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eitlebens wurde Louise Bourgeois immer wieder von Schlaflosigkeit begleitet. Doch war die französisch-amerikanische Künstlerin in den langen Nachtstunden ungemein produktiv, sodass ihre Insomnie mitunter zu einem wichtigen Teil ihres künstlerischen Arbeitens wurde. Zwischen November 1994 und Juni 1995 entstanden insgesamt 220 Blätter mit Zeichnungen und gedichtartigen Notationen: die Insomnia Drawings. In der Nacht und dann auch tagsüber zeichnete und schrieb Bourgeois auf verschiedenartige Papiere, die sie bei ihrem Bett zur Hand hatte. Darin offenbart sich eine besondere Nähe zwischen Zeichnung und Schrift, die auch im Kontext ihres Gesamtwerks eine wesentliche Rolle spielt. Viele der Motive sind zentral für ihr Schaffen, etwa die Spiral- und Wellenlinie, Naturobjekte oder Häuserformationen. Mal abstrakt und geometrisch, mal realistisch und figurativ, reflektieren sie Bourgeois’ Komplizenschaft mit der Schlaflosigkeit, ihre Erinnerungen und Gedanken.
Louise Bourgeois (1911 Paris – 2010 New York) gilt als eine der bedeutendsten und einflussreichsten Künstlerpersönlichkeiten ihrer Generation. Über einen Zeitraum von fast sieben Jahrzehnten – von den 1940er-Jahren bis zu ihrem Tod 2010 – hat sie ein ausserordentliches Œuvre hervorgebracht. Neben Zeichnungen, die sich zusammen mit dem Schreiben gleichsam als roter Faden durch ihr Werk ziehen, umfasst es auch Skulpturen, Objekte und Installationen. Bekannt wurde Bourgeois nicht zuletzt durch ihre monumentalen Spinnenplastiken, deren bronzene Beine eine Höhe von bis zu neun Metern erreichen können. Die Künstlerin ist mit zwei Zeichnungen und drei Skulpturen in der Sammlung der Fondation Beyeler vertreten; 2011 war ihr eine umfassende Ausstellung gewidmet. ◀ Die Fondation Beyeler zeigt vom 8. Juni bis September 2019 eine Installation der Insomnia Drawings aus der Daros Collection.
1 «Die Landschaften der Nacht haben den Tag erobert», Insomnia Drawing, Nr. 57 Artinside |
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Vitra Design Museum
Balkrishna Doshi. Architektur für den Menschen Bis 08.09.2019
Installationsansicht «Balkrishna Doshi. Architektur für den Menschen», 2019
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it der Ausstellung Balkrishna Doshi. Architektur für den Menschen präsentiert das Vitra Design Museum die erste Retrospektive über das Gesamtwerk von Balkrishna Doshi (*1927 in Pune, Indien) ausserhalb Asiens. Der Architekt und Stadtplaner, der 2018 als erster Inder mit dem renommierten Pritzker-Preis geehrt wurde, gilt als der wichtigste Pionier moderner Architektur auf dem Subkontinent. In den letzten 60 Jahren hat Doshi fast 100 Projekte realisiert. Inspiriert von Vorbildern wie Le Corbusier und Louis Kahn, übernahm Doshi Elemente der modernen Architektur, brachte sie jedoch mit den lokalen Traditionen und dem kulturellen Kontext Indiens in Einklang. Die Ausstellung zeigt Doshis Hauptwerke aus der Zeit von 1958 bis 2014, wobei das Spektrum von Stadtplanungen bis hin zu grossen öffentlichen Bauten, von Privathäusern bis hin zu Wohninterieurs reicht. Neben einer Fülle von Originalzeichnungen, Modellen und Kunstwerken werden Fotos, Filme und mehrere begehbare Rauminstallationen gezeigt. ◀
Porträt Balkrishna Doshi, 2019
Mittwochsmatinee mit Kuratorenführung Jolanthe Kugler führt durch die Ausstellung und erklärt Hintergründe zum kuratorischen Konzept. Mittwoch, 10.07.2019, 10 h, Vitra Design Museum
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Special – Inspiring India Führung und Dinner Freitag, 30. August 2019, 18 h, Vitra Design Museum Anmeldung: events@design-museum.de
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Preview – Vitra Design Museum
Objekte der Begierde. Surrealismus und Design 1924 – heute 28.09.2019 – 19.01.2020
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er Surrealismus war eine der einflussreichsten Kunstbewegungen des 20. Jahrhunderts. In den Werken von Surrealisten wie Salvador Dalí, René Magritte, Meret Oppenheim oder Man Ray finden sich etliche Bezüge zu Designobjekten, und seit den 1930er Jahren beeinflusste auch der Surrealismus das Design. Im Herbst 2019 widmet das Vitra Design Museum dem Dialog zwischen Surrealismus und Design zum ersten Mal eine große Ausstellung. Dabei werden die Werke surrealistischer Künstler Designobjekten der vergangenen 100 Jahre gegenübergestellt, sodass faszinierende Parallelen und Einflüsse sichtbar werden. ◀ Ausstellungseröffnung & Opening Talk: Freitag, 27. September 2019, 18 h Anmeldung: events@design-museum.de
Studio65, Sofa »Marilyn« (Bocca), 1970
Vitra Schaudepot
Living in a Box. Design und Comics 24.05.2019 – 20.10.2019
S David Mazzucchelli, Asterios Polyp (Ausschnitt), 2009
eit ihrer Entstehung zu Beginn des 20. Jahrhunderts haben Comics ihren Siegeszug um die Welt angetreten. Living in a Box zeigt, wie eng Comics mit dem Design der letzten 100 Jahre verflochten sind. Mal spiegeln sie Designklassiker, mal werden sie beissend ironisiert; sie formen visionäre Zukunftswelten oder romantische Utopien. Die Ausstellung
zeigt Originalmöbel aus bekannten und weniger bekannten Comics, sie erzählt von Bildgeschichten, die selbst Designgeschichte schrieben, und zeigt Designobjekte, die von der Welt der Comics beeinflusst sind. ◀ Ausstellungseröffnung & Opening Talk: Donnerstag, 23. Mai 2019, 18.30 h
Preview – Vitra Design Museum Gallery
Alexandra Daisy Ginsberg: Better Nature 20.07.2019 – 24.11.2019
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ie britische Designerin und Künstlerin Alexandra Daisy Ginsberg nutzt Design, um unsere Beziehung zu Natur und Technik zu erforschen. Ihre kritischen, teilweise spekulativen Projekte zum menschlichen Umgang mit lebenden Organismen untersuchen eine Rei-
he von Fragen, mit denen sich Designer heute beschäftigen sollten. Was bedeutet es, eine bessere Welt zu schaffen? Und besser für wen? ◀ Ausstellungseröffnung & Opening Talk: Freitag, 19. Juli 2019, 18 h
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Alexandra Daisy Ginsberg, Resurrecting the Sublime, 2019
Peter Randall-Page, Warp and Woof
Kloster SchĂśnthal
Peter Randall-Page. Steingewaltig. 02.06.2019–10.11.2019
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Museum Ausstellung
Romanische Westfassade der Kirche von 1145
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as Kloster Schönthal mit seiner bald neunhundertjährigen Geschichte lädt einen profilierten englischen Bildhauer und Zeichner zur Sommerausstellung 2019. In der Schweiz feiert Peter Randall-Page eine Premiere, international sind seine Werke in namhaften privaten und öffentlichen Sammlungen vertreten, u.a. in der Tate Gallery und im British Museum. Das Kulturgut Schönthal mit seiner Juralandschaft ist ein idealer Ort für einen Künstler, dessen Werk geprägt ist von einer Passion und Liebe für die ihn umgebende traumschöne Landschaft in Devon. Hier schöpft er Inspiration aus dem Reichtum aus Naturkräften geformten Steinen, mäandrierenden Bächen und Flüssen. Er studiert organische Artinside |
Formen und hört auf den Klang der Natur. «Geometry of Desire», er überzieht die Granitsteine mit organischen und geometrischen Formen mit denen die Natur in unterschiedlichsten Arten spielt. Im nahen Skulpturenpark entdeckt man an Wegen und Pfaden Skulpturen von seinen englischen Freunden Richard Long, Tony Cragg, David Nash, Nigel Hall und Nicola Hicks. Und in einem ehemaligen Weidestall begegnet man Josua Wechsler, unserem Artist in Residence 2019. Ein einmaliger Schönthaler Kunstsommer in jeder Beziehung. ◀ Die Ausstellung verdanken wir einer Kooperation mit dem Yorkshire Sculpture Park in West Bretton, Wakefield. www.ysp.co.uk
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Fondation Fernet-Branca
Gregory Forstner. Get in, get out. No fucking around! 26.05.2019 – 29.09.2019
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ehn Jahre nachdem Gregory Forstners Werk im Museum von Grenoble ausgestellt wurde (The Ship of Fools, 2009), veranstaltet die Fondation Fernet-Branca diesen Sommer eine Ausstellung des Künstlers, der nach einem zehnjährigen Aufenthalt in Brooklyn, New York, soeben nach Frankreich zurückgekehrt ist. Die Ausstellung Get in, get out. No fucking Around! präsentiert eine Auswahl aus verschiedenen Werkgruppen, die zwischen Europa und den USA entstanden sind, wie auch einen Überblick über seine jüngste Schöpfungen. Unter den etwa fünfzig Werken – Gemälde, Drucke und Zeichnungen – befinden sich noch nie gezeigte Arbeiten aus privaten und öffentlichen Sammlungen. Das Nebeneinander der hier versammelten Werke erlaubt, die konzeptuellen und ästhetischen Anliegen des Künstlers herauszustellen. ◀
Gregory Forstner, L’hôtesse de l’air-17, 2007
Fondation Fernet-Branca
Morgenland 26.05.2019 – 29.09.2019
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Elger Esser, Akko II, Israel, 2015
lger Esser (*1967 Stuttgart) ist deutsch-französischer Herkunft, verbrachte seine Kindheit aber in Rom. 1986 kehrte er nach Deutschland zurück, wo er als Werbefotograf zu arbeiten begann. 1991 schrieb er sich an der Kunstakademie von Düsseldorf ein, an der er beim berühmten Künstlerpaar Bernd und Hilla Becher Fotografie studierte. Obwohl er von deren Arbeit sehr beeinflusst wurde, übernahm er nie das ihnen typische Gittermuster; er wandte sich der Landschaftsfotografie zu und entfernte sich zunehmend von deren Lehren. Morgenland – und nicht «Orient» und noch weniger «Naher Osten». «Morgenland» ist ein alter, überholter Begriff, dessen poetischer Gehalt immer noch nachklingt. Es ist das mythische «Land des Morgens», aus dem Luther in seiner Bibelübersetzung die Weisen kommen liess. Das verheissene Land, das im 19. Jahrhundert Reisende anzog, das für Maler, Schriftsteller und Fotografen ein Land der ungeahnten Möglichkeiten war.
Fondation Fernet-Branca
Estampes d'amitié: de Picasso à Sabartés 26.05.2019 – 15.09.2019
I
m Jahr 2018 jährte sich der fünfzigste Todestag von Jaume Sabartés (Barcelona, 1881 – Paris, 1968), der eine zentrale Rolle in Pablo Picassos Leben spielte und Gründer des Picasso-Museums von Barcelona war. Pablo Picasso malte das erste Porträt von Jaume Sabartés im Jahr 1900. Es war der Auftakt einer langen Serie, denn Picasso malte oder zeichnete ihn während ihrer sechzigjährigen Freundschaft immer wieder, oft in Form einer Karikatur. Jaume Sabartés verfasste mehr als zwanzig Texte über Picasso. Seine Schriften beleuchten
das Leben und die Arbeitsweise des Künstlers und lassen seine feste Überzeugung erkennen, Picasso sei und bliebe der grösste und vielseitigste Schöpfer des 20. Jahrhunderts. Zu diesem Anlass präsentiert die Fondation Fernet-Branca in Zusammenarbeit mit dem Picasso-Museum von Barcelona eine Ausstellung zu Ehren von Jaume Sabartés. Sie ist nicht nur eine Hommage an den Freund des Meisters des Kubismus, sondern ehrt auch seinen Werdegang als Biograf, Schriftsteller, Übersetzer, Lehrer und Intellektueller. Pablo Picasso, Jaume Sabartés sitzend, Barcelona, 1900 Artinside |
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| Sommer 2019
Sigmar Polke, Kinderspiele, 1988
Museum Frieder Burda
Ensemble Centre Pompidou – Museum Frieder Burda 06.04.2019 – 29.09.2019
S
eit der Ausstellung Rendezvous im Guggenheim Museum in New York im Jahr 1998 hatte das Centre Pompidou keine Gelegenheit, die eigenen Sammlungen mit denen einer anderen grossen Einrichtung zusammenzubringen. Das ändert sich nun mit der Zusammenführung von Meisterwerken des Musée national d’art moderne – Centre Pompidou und der Sammlung Frieder Burda. Die Ausstellung feiert das 15-jährige Bestehen des Museums Frieder Burda und trägt bezeichnenderweise den Titel Ensemble. Drei Leitlinien waren für Brigitte Leal, stellvertretende Direktorin des Musée national d’art moderne im Centre Pompidou und Kuratorin der Ausstellung, bei der Werkauswahl bestimmend. Resonanzen: Mehr unter ästhetischen als unter historischen Gesichtspunkten werden einige grosse französische und deutsche Meister der modernen Kunst gespiegelt. Konfrontationen: Bilder und Skulpturen grosser deutscher zeitgenös-
sischer Künstler aus beiden Sammlungen werden einander gegenübergestellt. Auslese: Aus den Beständen des Cabinet de la Photographie des Musée national d’art moderne wurde eine Auswahl von Bildern deutscher und französischer Fotografen zusammengestellt, die in den 1930er-Jahren in Paris tätig waren. Die aussergewöhnliche Werkschau ist also in dreifacher Weise bezeichnend. Die Ausstellung veranschaulicht anhand von Annäherungen etwa zwischen Pierre Bonnard und August Macke oder Max Beckmann und Marc Chagall die Beständigkeit und Stärke der künstlerischen Affinitäten, die Deutschland und Frankreich trotz entzweiender Kriege und damit verbundener Tragödien verschweissen. Le Rocking-chair (1943), das Pablo Picasso 1947 dem Musée national d’art moderne schenkte, ist Auftakt für eine Gruppe von Werken des berühmten Künstlers, die für dessen späten Malstil repräsentativ sind und einen Schwerpunkt Artinside |
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| Sommer 2019
der Sammlung Frieder Burda bilden. Das Herzstück der Ausstellung stellt Meisterwerke aus den Sammlungen deutscher Gegenwartskunst der beiden Museen gegenüber. Hier sind die grössten Maler unserer Zeit vertreten: Georg Baselitz, Anselm Kiefer, Markus Lüpertz, A. R. Penck, Sigmar Polke, Gerhard Richter und der Fotograf Andreas Gursky. Ihre hybriden, von formalen Experimenten genährten Werke, bei denen sich Malerei, Bildhauerei, Collage, Film, Performance und Fotografie verbinden und unterschiedlichste Quellen und widersprüchliche Welten vermengen, haben eines gemeinsam: Sie alle hinterfragen den heutigen Status der Bilder und die Mehrdeutigkeit der Darstellung. Damit eröffnet diese brüderliche Konfrontation – ganz im Sinne von Frieder Burda von einem grenzübergreifenden Ideal getragen – die Debatte über eine europäische Geschichte der Kunst und der Ideen und feiert mit Überzeugung und Glanz den Triumph der Figur des Künstlers. ◀
Artinside Radiophonic Spaces
Artinside
Ausgabe Sommer 2018
Das Museumsmagazin der Region Basel
Artinside
Ausgabe Frühjahr 2019
Das Museumsmagazin der Region Basel
Balthus in der Fondation Beyeler Die Retrospektive in der Fondation Beyeler ist die erste umfangreiche Ausstellung in der Deutschschweiz des legendären und kontroversen Künstlers.
Füssli im Kunstmuseum Basel Erstmals widmet das Kunstmuseum Basel dem Schweizer Künstler Johann Heinrich Füssli eine Ausstellung und rückt zwei seiner wichtigsten Inspirationsquellen ins Rampenlicht: die Literatur und das Theater.
Einfach E-Mail mit Anschrift an abo@artinside.ch schicken
Weitere Ausstellungen Historisches Museum Basel: Glaubenswelten des Mittelalters Vitra Design Museum: Victor Papanek: The Politics of Design Fondation Fernet-Branca: 5 femmes: l'engagement poétique Musée Unterlinden: Corpus Baselitz
Zeitgenössische Kunst und Debatte im Kunstmuseum Basel
Bacon – Giacometti in der Fondation Beyeler Die Ausstellung zeigt in rund 100 Werken die erstaunlichen Parallelen der beiden Künstler auf
Gerda Steiner & Jörg Lenzlinger im Museum Tinguely Das Künstlerduo lockt sein Publikum in ein Wunderkammer-Labyrinth zwischen Natur und Künstlichkeit
Artinside ist der Basler Zeitung, der Basellandschaftlichen Zeitung und einer Teilauflage der Badischen Zeitung beigelegt.
Der junge
Picasso Sam Gilliam , Rondo, 1971
Artinside bequem dreimal pro Jahr im Briefkasten kostet CHF 20.– / € 20.–
Das Museumsmagazin der Region Basel
Radiophonic Spaces, Origin of noise, 2013 (Videostill)
Artinside im Abo
Das Museum Tinguely setzt mit dem Projekt «Radiophonic Spaces» bekannte und unbekannte Positionen der Radiokunst in Beziehung und macht sie in einzigartiger Weise erlebbar.
Ausgabe Herbst 2018
Blaue und Rosa Periode
Weitere Ausstellungen Schaulager Historisches Museum Basel | Barfüsserkirche Das Kulturhighlight des Jahres in der Fondation Beyeler. Kunsthaus Baselland Kloster Schönthal, Langenthal Vitra Design Museum, Weil am Rhein/DE Fondation Fernet-Branca, St. Louis/F Musée Unterlinden, Colmar/F
Kosmos Kubismus im Kunstmuseum Basel
Weitere Ausstellungen
Die Schau Kosmos Kubismus. Von Picasso bis Léger zeigt erstmals die kubistischen Meisterwerke aus dem Centre Pompidou und dem Kunstmuseum Basel.
Cyprien Gaillard im Museum Tinguely
Vitra Design Museum: Lake Verea – Paparazza Moderna Fondation Fernet-Branca: Comme un souvenir Forum Würth Arlesheim: Joan Miró | HIDDEN
Cyprien Gaillard beleuchtet Transformationen und verweist auf Prozesse von Zerstörung und Wiederaufbau im urbanen Raum.
Oder Talon einsenden an Lauftext – Museumsmagazin Artinside Oberwilerstrasse 69 | CH-4054 Basel
Vorname | Name
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Erleben Sie die faszinierenden Klöster und Landschaften des Balkans Eine Kulturreise von Belgrad bis Montenegro, 7. bis 14. Oktober 2019 Entdecken Sie eine touristisch in weiten Teilen unbekannte und geheimnisvolle Gegend voller kultureller Schätze. Diese Kulturreise setzt den Schwerpunkt auf die mittelalterlichen Klöster (UNESCO-Weltkulturerbe) mit ihren einzigartigen Freskenmalereien. Zwischen Belgrad an der Donau und der montenegrinischen Adriaküste entdecken wir auf bequeme Weise die faszinierenden Landschaften und die Geschichte des Balkans. Die Reise wird durch den Kunsthistoriker Fabian Felder (M.A. Universität Basel) und Bo Kojich begleitet.
• Klöster des 12. und 13. Jahrhunderts • und die Kulturgeschichte des Balkans erfahren • in kunsthistorischer Begleitung
Inbegriffene Leistungen: Linienflug ab/nach Zürich, Übernachtungen in 4****-Hotels, alle Mahlzeiten, kunsthistorische Begleitung, alle Besichtigungen und Eintritte gemäss Programm, eine Übernachtung im Kloster Studenica, Inland-Reise im komfortablen Reisebus, ein gebundenes Fotobuch mit kunsthistorischen Kommentaren, deutschsprachige Reiseleitung während der ganzen Reise (8 Reisetage). Preis pro Person im Doppelzimmer CHF 2 940.– / Einzelzimmerzuschlag: CHF 340.–. Buchung und Beratung: Media Reisen, Petersgraben 13, Tel. 061 260 92 60, E-Mail: info@mediareisen.ch
Detailprogramm, kunsthistorische Zusammenfassung, Bilder, weitere Reisetermine und Infoanlässe unter: www.reisenzurkunst.ch
Kloster Studenica, Serbien
KOJICH REISEN ZUR KUNST
Kunstreisen mit Fokus, authentisch und entspannt
Artinside präsentiert: Design Circle des Vitra Design Museums
Design in all seinen Facetten Der Freundeskreis des Vitra Design Museums Der Design Circle ist der Förderverein des Vitra Design Museums. Er gibt Freunden und Förderern die Möglichkeit, sich mit Gleichgesinnten über Design und Architektur auszutauschen und die kulturelle Arbeit des Museums ideell und finanziell zu unterstützen. Seit seiner Gründung 2012 fördert der Freundeskreis Ausstellungsund Forschungsprojekte sowie das pädagogische Vermittlungsprogramm des Museums und hat in den letzten Jahren wichtige Neuankäufe für die Sammlung ermöglicht.
Vitra Schaudepot, Vitra Campus, Weil am Rhein
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Fragen an Barbara Wilhelm Vorsitzende des Design Circle
Was hat Sie motiviert, den Freundeskreis des Vitra Design Museum mitzugründen? Als Architektin interessiert mich Design als verwandte Disziplin zur Architektur seit langem. Das Vitra Design Museum, dessen Entwicklung ich von Anfang verfolgte, widmet sich beiden Themen in hervorragender Qualität durch seine Ausstellungen. Gerne unterstütze ich diese Arbeit. Dass sich die Chance ergab, aktiv einen Freundeskreis mitzugründen, ist vornehmlich Marc Zehntner zu verdanken, Direktor des Vitra Design Museums und Vorstandsmitglied des Design Circle. Es dauerte nicht lange, bis sich gleichsam Begeisterte, wie zu Beginn Arthur Rüegg oder seit 2015 der Architekt Manuel Herz, fanden und mich unterstützten.
terschiedlichsten Designsparten, lernen Werkstätten und Studios kennen oder besuchen besondere Bauten und Räume in der Dreiländer-Region. Einer unserer letzten Ausflüge führte zum Beispiel zum Atelier des exquisiten Parfümeurs Vincent Micotti, wo wir sensorisches Design erfahren durften. In diesem Jahr organisiert der Design Circle erstmalig eine Exkursion nach Berlin. Dort freuen wir uns als Auftakt auf eine private Führung durch den aktuellen Bauabschnitt im Museum für Naturkunde. Design Circle – Freunde des Vitra Design Museums e. V. Vorstand: Barbara Wilhelm (Vorsitz) Manuel Herz (Stellv. Vorsitz) Marc Zehntner (Schatzmeister)
Was ist das Besondere am Design Circle? Der Design Circle bietet seinen Mitgliedern die Möglichkeit zum gemeinsamen Austausch über Design, Architektur und andere Disziplinen. Zudem erfährt man viel darüber, wie die Museumsarbeit abseits von Ausstellungen und Vermittlung aussieht, beispielsweise mit speziellen Führungen durch das Depot des Museums, welches den nicht-öffentlichen Teil der Museumssammlung beherbergt. Darüber hinaus werden vor allem die exklusiven Previews vor den offiziellen Ausstellungseröffnungen mit Führung durch die KuratorInnen sehr geschätzt. Die gemeinsamen Apéros runden diese Events ab.
Mehr Informationen und Anmeldung unter: www.design-circle.de oder info@design-circle.de
Und was hat der Design Circle in den kommenden Jahren noch so vor? Wir wollen unseren Mitgliedern Design in all seinen Facetten näherbringen – durch exklusive Führungen, Events und Exkursionen an normalerweise nicht zugängliche Orte. Regelmässig besuchen wir Künstler aus unArtinside |
Exklusive Führung für Design-Circle-Mitglieder mit Konstantin Grcic © Vitra Design Museum
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| Sommer 2019
Service
Simone Forti, Zuma News, from NONFICTIONS – Gorbachev Lives / Zuma News / Questions – a joint work by Jeremiah Day / Simone Forti / Fred Dewey, 2014. Filmed by Jason Underhill. Courtesy of the artists and The Box, LA
Fondation Fernet-Branca
Kunsthaus Baselland
2, Rue du Ballon, F-Saint-Louis www.fondationfernet-branca.org | +33 38 969 10 77
St. Jakob-Strasse 170, Muttenz/Basel | www.kunsthausbaselland.ch | +41 61 312 83 88
Öffnungszeiten | Opening Hours Mi–So 13–18 h Wed–Sun 1 pm–6 pm
Eintrittspreise | Tickets Erwachsene | Adults Ermässigt | Reduced Unter 18 Jahren gratis Free admission under 18 years
Führungen | Guided Tours Französisch und Deutsch auf Anfrage In French and English on demand
Anreise | Getting There Mit dem Bus: Nr. 4 ab Station Schifflände bis Haltestelle Carrefour Central/ Croisée des Lys, 3 Min. Fussweg By Bus: Bus No. 4 from Station Schifflände to Station Carrefour Central/ Croisée des Lys, 3 min. walk left
€ 8.– € 6.–
Öffnungszeiten | Opening Hours Di–So 11–17 h, Regelmässige Abendöffnungen mit Veranstaltungen Tue–Sun 11 am–5 pm. Regular evening events
Eintrittspreise | Tickets Erwachsene | Adults Ermässigt | Reduced Bis 12 Jahren | up to 12 years
Während Art Basel | during Art Basel: Mo–So, 10.–16.06, 10–18 h, ausser Mi 12.06, 14–18 h Mon–Sun, 10.–16.06, 10am–6pm, except Wed 12.06, 2am–6pm
Performances von Simone Forti Huddle, Slant Board und Platforms: Mittwoch, 12.06., 12 h Samstag, 15.06., 10 h Mittwoch, 19.06., 18.30 h Ausgeführt von Künstler*innen und Tänzer*innen aus Basel
CHF 12.– CHF 9.– frei | free
Clément Cogitore (Part II) | 17.05.2019 –07.07.2019 Björn Braun | 17.05.2019 –07.07.2019 Simone Forti | 17.05.2019 –07.07.2019 Gina Folly | Jahresaussenprojekt | Bis 31.12.2019
▶ Aktuelle Ausstellung siehe Seite 34
Sigmar Polke, Amerikanisch-Mexikanische Grenze, 1984 (Detail)
Museum Frieder Burda
Kloster Schönthal
Lichtentaler Allee 8b, D-Baden-Baden | www.museum-frieder-burda.de
Langenbruck/BL | www.schoenthal.ch | mail@schoenthal.ch | +41 61 706 76 76
Öffnungszeiten | Opening Hours Di–So, Feiertag | 10–18 h Tue–Sun, holiday | 10 am–6 pm Führungen | Guided Tours Sa, So 11 h und 15 h Sat, Sun 11 am and 3 pm
Eintrittspreise | Tickets Erwachsene | Adults
Öffnungszeiten | Opening Hours Fr 14–17 h | Fri 2 pm–5 pm Sa/So 11–18 h | Sat/Sun 11 am–6 pm Mo–Do geschlossen | Mon–Thu closed
€ 14.–/€ 11.–
Private Führungen | Private Guided Tours +49 7221 398 98 38 fuehrungen@museum-frieder-burda.de
Ensemble. Centre Pompidou – Museum Frieder Burda | Bis 29.09.19 Die Kooperation mit dem Centre Pompidou zeigt mit hochkarätigen Leihgaben aus Paris ein Zusammenspiel der Sammlungen beider Häuser. Meisterwerke deutscher Expressionisten treten in Dialog mit ikonischen Werken der Väter der französischen Moderne: Bonnard, Chagall, Picasso. Das Centre Pompidou steuert ebenso spektakuläre Arbeiten von Baselitz, Kiefer, Polke und Richter bei. Ein Highlight sind Aufnahmen deutscher Fotografen, die in den 20er- und 30er-Jahren Paris als Metropole der modernen Fotografie etablierten. Karin Kneffel | 12.10.2019 – 08.03.2020
CHF 10.– CHF 6.– CHF 20.– CHF 8.–
Skulpturenpark Für die Wiesen und Wälder des Schönthals entwickeln internationale und Schweizer Künstlerinnen und Künstler ortsspezifische Skulpturen. Der Skulpturenpark ist immer offen. Kasse und Wegpläne beim Hofeingang. Sculpture Park International and Swiss artists have produced site-specific sculptures for the meadows and woods around Schoenthal. The sculpture parc is open at all times. Register and maps at the courtyard entrance.
▶ Aktuelle Ausstellung siehe Seite 35
▶ Aktuelle Ausstellung siehe Seite 33-34
Artinside |
Eintrittspreise | Tickets Erwachsene | Adults Studenten | Students Familien | Families Gruppen ab 6 Personen Groups from 6 persons
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| Frühjahr 2019
Service
Impressum. Artinside – Das Museumsmagazin der Region Basel
Herausgeber: Matthias Geering Chefredaktion | Artdirection | Produktion: Sibylle Meier Lauftext Meier Geering | Oberwilerstrasse 69, CH-4054 Basel info@artinside.ch | www.artinside.ch
Zach Blas and Jemima Wyman, im here to learn so :)))))), four-channel HD video installation, 2017
HeK (Haus der elektronischen Künste Basel)
Korrektorat: Birgit Althaler, Basel Druck: Swissprinters AG, Zofingen Bildbearbeitung: LAC AG Basel | Jean-Jacques Nobs, Nicole Hübner
Freilager-Platz 9, Münchenstein/Basel | www.hek.ch | +41 61 283 60 50 Öffnungszeiten | Opening Hours Mo/Di geschlossen | Mon/Tue closed Mi–So 12–18 h | Wed–Sun 12–6 pm
Eintrittspreise | Tickets Erwachsene | Adults Ermässigt | Reduced Gruppen ab 10 Personen Groups from 10 persons
Ausgabe Sommer 2019 | Erscheint drei Mal jährlich
CHF 9.– CHF 6.–
Die nächste Ausgabe erscheint am 12. Oktober 2019 Auflage 186 000 Exemplare
CHF 6.–
Entangled Realities – Leben mit künstlicher Intelligenz | 09.05.2019 – 11.08.2019 In der Ausstellung Entangled Realities widmet sich das HeK dem aktuellen Thema der künstlichen Intelligenz (KI) und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft. Unsere Lebenswelt wird je länger je mehr von KI geprägt und mitgestaltet, wir teilen unsere Leben mit «intelligenten» Objekten und Systemen und wir überantworten Maschinen bereits heute in vielfältigen Bereichen gewisse Entscheidungen. Dieses neue Miteinander zwischen Mensch und Maschine gilt es bewusst zu gestalten.
Ein Teil der Auflage ist am 8. Juni 2019 der Basler Zeitung, der Schweiz am Wochenende (Ausgabe Region Basel) und einem Teil der Badischen Zeitung beigelegt. Jahresabo CH: CHF 20.– Jahresabo EU: € 20.– ISSN 1660-7287
Lawrence Lek | 05.09.2019 – 10.11.2019 Das HeK präsentiert die erste Einzelausstellung des britischen Künstlers Lawrence Lek in der Schweiz. Lek kreiert virtuelle Welten und Simulationen mit Hilfe von Videogame-Software und computergenerierten Grafiken.
Ausstellungsansicht Joan Miró im Forum Würth Arlesheim
Philippe Queloz, Ronde de Nuit, 2015
Kunst Raum Riehen
Forum Würth Arlesheim
Im Berowergut, Baselstrasse 71, Riehen | www.kunstraumriehen.ch kunstraum@riehen.ch | +41 61 641 20 29
Dornwydenweg 11, Arlesheim | www.forum-wuerth.ch arlesheim@forum-wuerth.ch | +41 61 705 95 95
Öffnungszeiten | Opening Hours Mi–Fr 13–18 h | Sa/So 11–18 h Wed–Fri 1 pm–6 pm | Sat/Sun 11 am–6 pm Eintritt frei | free entry
Öffnungszeiten | Opening Hours Di–So 11–17 h Tue–Sun 11 am–5 pm Di 18.06.2019 wegen Tour de Suisse geschlossen Tue 18.06.2019 closed because of Tour de Suisse
Pfingstmontag und Art Basel 11.–16.06., 11–18 h Whit and Art Basel: 11.–16.06., 11 am–6 pm
If I was a rich girl. Clare Kenny featuring her fantasy collection | bis 30.06.2019 Treibhaus. Kreationen von Kindern und Jugendlichen zu Pflanzen | 10.–18.08.2019 Pickpocket | 14.09.–03.11.2019
Jeden Sonntag um 11.30 h Ohne Anmeldung, pro Person C HF 8.– Every Sunday 11.30 am, no registration required, per person CHF 8.–
HIDDEN – Verborgene Orte in der Schweiz | Bis 26.01.2020 Joan Miró – Alles ist Poesie | Bis 26.01.2020 Die Ausstellung Joan Miró – Alles ist Poesie. Sammlung Würth zeigt vornehmlich Grafiken aus dem Spätwerk des weltbekannten katalanischen Künstlers. Die Arbeiten veranschaulichen die künstlerische und technische Vielfalt des Surrealisten und verweisen auf vielgestaltige Einflüsse: das intellektuelle Paris, Theater und Poesie prägten Mirós Werk ebenso wie Intuition und die natürlichen Formen der spanischen Landschaft.
Die Ausstellung Pickpocket beleuchtet die Figur des Diebes in ihren vielfältigen Eigenschaften und befragt dabei ihre Nähe zur Kunst. Weniger ihre kriminelle Energie interessiert, sondern ihr Charakter, der sich in nächster Nähe zu unserem Sein und Haben aufhält und sich als unheimlicher Schatten zwischen uns bewegt. Anhand der Werke werden Themen wie Reichtum, Sehnsucht, Glück und Gerechtigkeit thematisiert, persönlicher Status und Besitz werden zu einer öffentlichen Frage. Mit Werken von Sven Augustijnen, Donatella Bernardi, Marcel Broodthaers, Peter Bosshart, Ian Hamilton Finlay, Philippe Queloz, Karlheinz Scherer, Axelle Stiefel, Cassidy Toner u.a.m.
Artinside |
Eintritt frei | Free entry Führungen | Guided Tours
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| Sommer 2019
Service
Vitra Design Museum Charles-Eames-Str. 2, 79576 Weil am Rhein/Germany www.design-museum.de | info@design-museum.de | +49 76 21 702 32 00 Öffnungszeiten | Opening Hours Täglich 10–18 h | Daily 10 am–6 pm Führungen | Guided Tours (Auswahl | Selection) Führungen durch die Ausstellung bis 08.09.2019 und ab 05.10.2019 DE: Sa/So/feiertags 11.30 h, Vitra Design Museum Architekturführungen DE: täglich Architecture Tours EN: daily Highlights aus der Sammlung DE: Sa/So 13 h, Vitra Schaudepot Highlights from the Collection EN: Sa/Sun 2 pm, Vitra Schaudepot
Eintrittspreise | Tickets Einzelticket Museum Ermässigt | Reduced Einzelticket Schaudepot Ermässigt | Reduced Kombiticket Museum&Schaudepot Kombiticket Ermässigt | Reduced
Museum Tinguely
€ 11.– € 9.– € 8.– € 6.– € 17.– € 15.–
Paul Sacher-Anlage 1, Basel | www.tinguely.ch infos@tinguely.ch | +41 61 681 93 20
Anreise | Getting There Ab Bahnhof Basel SBB, Barfüsserplatz, Claraplatz, Kleinhüningen: Linie 8 bis Haltestelle Weil am Rhein Bahnhof/Zentrum/Bus No 55 Haltestelle Vitra. From Bahnhof Basel SBB, Barfüsserplatz, Claraplatz, Kleinhüningen: Line 8 to station Weil am Rhein Bahnhof/Zentrum Bus No 55 to station Vitra.
▶ Aktuelle Ausstellungen siehe Seiten 30–31
Öffnungszeiten Di–So 11–18 h, Mo geschlossen Während der Art Basel: 10.–16. Juni 2019, 09–19 h
Opening Hours Tue–Sun 11 am–6 pm, Mon closed During Art Basel: June, 10–16 2019, 9 am–7 pm
Eintrittspreise Ticket Rabatt f. Besuch beider RebeccaHorn-Ausstellungen in Basel und Metz Erwachsene CHF 18.– Ermässigt CHF 12.– Gruppen ab 12 Personen CHF 12.– Kinder/Jugendliche bis 16 Jahre freier Eintritt Schulklassen (inkl. B egleitpers.) frei, nach tel. Voranmeldung: +41 61 681 93 20
Tickets Special price for visitors of both Rebecca Horn exhibitions in Basel and Metz Adults CHF 18.– Reduced CHF 12.– Groups 12 persons or more CHF 12.– Children under 16 free Free entrance for school groups by prior arrangement: +41 61 681 93 20
Führungen Öffentliche Führungen in deutscher Sprache: So 11.30 h | Private Führungen dt., engl., frz. und ital.: +41 61 681 93 20 Workshops und Kinderclub +41 61 688 92 70 Anreise Vom Bahnhof SBB: Tram Nr. 2 bis Wett- steinplatz, Bus Nr. 31 oder 38 Richtung Habermatten bis Museum Tinguely. Vom Badischen Bahnhof: Bus Nr. 36. Autobahn: Ausfahrt Basel Wettstein/Ost, Parkplatz unter der Autobahnbrücke
Geumhyung Jeong, Installationsansicht, Homemade RC Toy, Kunsthalle Basel, 2019
Kunsthalle Basel
Di/Mi/Fr 11–18 h | Do 11–20.30 h | Sa/So 11–17 h
Workshops and Kinderclub +41 61 688 92 70 Getting There From Bahnhof SBB: Tram No 2 to Wettsteinplatz, Bus No 31 or 38 to Museum Tinguely. From Badischer Bahnhof: Bus No 36. Freeway: Exit Basel Wettstein/Ost Parking under the motorway bridge
▶ Aktuelle Ausstellungen Seiten 14 bis 21
Steinenberg 7, Basel | +41 61 206 99 00 | www.kunsthallebasel.ch
Eintrittspreise | Tickets Erwachsene | Adults CHF 12.– Ermässigt | Reduced CHF 8.– Öffnungszeiten | Opening Hours
Guided Tours Open guided tours in German Sun 11.30 am | Private guided tours in English, German, French and Italian: +41 61 681 93 20
Tue/Wed/Fri 11 am–6 pm | Thu 11 am–8.30 pm Sat/Sun 11 am–5 pm Während Art Basel: täglich 10–20 h During Art Basel: daily 10 am–8 pm
Geumhyung Jeong | Homemade RC Toy | Bis 11.08.2019 Die merkwürdigen als auch beunruhigenden Filme, Skulpturen, Installationen und Performances von Geumhyung Jeong (*1980) sind Studien zum Animismus. In Homemade RC Toy richtet die südkoreanische Künstlerin und Choreografin ihr Augenmerk auf die Beziehung zwischen Mensch und Maschine mit einer Installation aus roboterartigen Skulpturen und Dokumentationen vom Entstehungsprozess. Performance-Zeiten finden Sie unter kunsthallebasel.ch Dora Budor | I am Gong | Bis 11.08.2019 In ihrer ersten institutionellen Einzelausstellung in Europa untersucht die kroatische Künstlerin Dora Budor (* 1984) die Architekturgeschichte der Kunsthalle Basel und ihrer Umgebung, um mit Klang, Staub und Umgebungsdaten aus verschiedenen Zeiten eine sich langsam entfaltende «Partitur» für die Ausstellung entstehen zu lassen.
Artinside |
Die «Roth Bar» heisst Sie ab dem 5. Juni willkommen und bietet verschiedene Getränke, Drinks und kleine Speisen an. | Abendveranstaltungen möglich | Reservation: T. 41 61 688 94 58 Ab dem 1. Juli ist das Bistro «Chez Jeannot» bis Dezember wegen Umbau geschlossen.
Museum Tinguely Shop +41 61 688 94 49 | basel.shop_tinguely@roche.com Museumsbistro Chez Jeannot Di–So 10–18 h | Tue to Sun 10 am–6 pm Reservationen | Reservations: +41 61 688 94 58 Privat- und Sonderanlässe auf Anfrage | Private and special events on demand
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| Frühjahr 2019
Service
Fondation Beyeler
Kunstmuseum Basel
Baselstrasse 101, Riehen | www.fondationbeyeler.ch info@fondationbeyeler.ch | +41 61 645 97 00
Hauptbau: St. Alban-Graben 16 | Neubau: St. Alban-Graben 20 Gegenwart: St. Alban-Rheinweg 60, Basel |www.kunstmuseumbasel.ch pressoffice@kunstmuseumbasel.ch | +41 61 206 62 62
Öffnungszeiten Mo–So 10–18 h, Mi 10–20 h Während der Art Basel: 09.–17. Juni 2019, 9–19 h
Opening Hours Mon–Sun 10 am–6 pm, Wed 10 am–8 pm During Art Basel: June, 09.–17. 2019, 9 am–7 pm
Eintrittspreise & Specials Erwachsene CHF|€ 25.– Kinder und Jugendl. bis 25 J. frei Gruppen ab 20 Pers.,Studierende und Menschen mit Behinderungen sowie jeweils montags, 10–18 h, und mittwochs, 17-20 h: reduzierter Eintritt
Tickets & Specials Adults CHF|€ 25.– Children and Youngsters up to age 25 free Groups up to 20 pers., students and disabled people, as well as on mondays, 10 am–6 pm, and wednesdays, 5 pm–8 pm: reduced admission
Führungen Mo–So öffentliche Überblicksführungen in deutscher Sprache. Einmal monatlich sonntags in französischer und englischer Sprache. www.fondationbeyeler.ch/agenda fuehrungen@fondationbeyeler.ch +41 61 645 97 20
Guided Tours For information regarding guided tours in English on Sundays contact fuehrungen@fondationbeyeler.ch +41 61 645 97 20
Anreise Tram Nr. 6 (ab Innenstadt und Badischem Bahnhof), Tram Nr. 2 (ab Bahnhof SBB) mit Umsteigen bei der Haltestelle Messeplatz auf Tram Nr. 6. Mit Bahn ab Basel SBB und Badischem Bahnhof nach Riehen
Getting There Tram No 6 (from City and Badischer Bahnhof), Tram No 2 (from Bahnhof SBB) with a change stop Messeplatz to Tram No 6. By railway from Basel SBB and Badischer Bahnhof to Riehen
▶ Aktuelle Ausstellungen Seiten 22 bis 29
Öffnungszeiten Di–So 10–18 h | Mo geschlossen Mi 10–20 h Während der Art Basel: 10.–16. Juni 2019, 10–20 h
Opening Hours Tue–Sun 10 am– 6 pm | Mon closed Wed 10 am – 8 pm During Art Basel: June, 10–16 2019, 10 am–8 pm
Eintrittspreise All-in-one-Ticket Kentridge & Kosmos Kubismus Erwachsene CHF 32.– Sammlung Erwachsene (ab 20 J.) CHF 16.– IV/Gruppen ab 10 Personen | Studenten 20–30 Jahre | Jugendliche 13–19 Jahre | Kunstschaffende CHF 8.–
Tickets All-in-one Ticket Kentridge & The Cubist Cosmos Adults CHF 32.– Collection Adults over 20 years CHF 16.– Disabled/Groups over 10 people | Students 20–30 years | Teenagers 13–19 years | Artists CHF 8.–
Führungen +41 61 206 63 00 tours@kunstmuseumbasel.ch
Guided Tours +41 61 206 63 00 tours@kunstmuseumbasel.ch
Sonderveranstaltungen +41 61 206 62 56
Special Events +41 61 206 62 56
Anreise Ab Bahnhof SBB: Tram Nr. 2 Richtung Riehen bis Haltestelle Bankverein. Ab Badischer Bahnhof: Tram Nr. 2 Richtung Binningen bis Bankverein.
Getting There From Bahnhof SBB: Tram No 2, direction Riehen, Tram stop Bankverein (approx. 4 min.). From Badischer Bahnhof: Tram No 2, direction Binningen, Tram stop Bankverein (approx. 6 min.)
▶ Aktuelle Ausstellungen Seiten 6 bis 13
Bistro Kunstmuseum Basel Öffnungszeiten | Opening hours Di–So 9–19 h | Mi 9–21 h Tue–Sun 9 am–7 pm | Wed 9 am–9 pm www.bistrokunstmuseumbasel.ch St. Alban-Graben 16 | +41 61 271 55 22 Fondation Beyeler Shop +41 61 645 97 25 +41 61 645 97 56
shop.fondationbeyeler.ch webshop@fondationbeyeler.ch
Bibliothek | Library Kunstmuseum Basel Die Bibliothek ist zugleich Bibliothek des Kunsthist. Seminars der Universität Basel und der Öffentlichkeit zugänglich. The Library is at the same time library of the Art History Seminar of the University of Basel and open to public interested in art. Mo, Di, Do, Fr 10–18 h | Mi 10–19 h Mon, Tue, Thu, Fri 10am–6pm | Wed 10am–7pm St. Alban-Graben 10 | +41 61 206 62 70
Restaurant Berower Park Täglich 9–18 h Mi auch abends geöffnet Daily 9 am–6 pm Wednesday longer hours in the evening +41 61 645 97 70
Artinside |
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| Frühjahr 2019
Service
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15
DEUTSCHLAND Lörrach
FRANKREICH
Blotzheim
8 10
Bus Nr. 55 ab Claraplatz, Badischer Bahnhof Tram Nr. 8 ab SBB, Claraplatz, Barfüsserplatz Tram Nr. 8, Bus Nr. 55 ab City
Weil am Rhein
Bus Nr. 604 ab Schifflände
1 11
12
Tram Nr. 6 ab City, Claraplatz, Messeplatz
Riehen
Saint-Louis
Basel
Badischer Bahnhof
2 6
3
5
Herten
4
Bahnhof SBB
1 Fondation Beyeler, Riehen/Basel 2 Museum Tinguely 3 Kunstmuseum Basel | Hauptbau | Neubau 4 Kunstmuseum Basel | Gegenwart 5 Historisches Museum Basel, Barfüsserkirche 6 Kunsthalle Basel 7 Kunsthaus Baselland 8 Schaulager, Münchenstein, BL 9 HeK – Haus der elektronischen Künste Basel 10 Vitra Design Museum/D 11 Kunst Raum Riehen 12 Fondation Fernet-Branca, Saint-Louis/F 13 Forum Würth, Arlesheim, BL 14 Kloster Schönthal, Langenbruck/CH 15 Museum Frieder Burda, Baden-Baden/D
Tram Nr. 11
7
9 8
Tram Nr. 14
Tram Nr. 11
Muttenz Münchenstein
Frenkendorf
13
Tram Nr. 10
Credits – Titelseite Kunstmuseum Basel und S.3. William Kentridge, The Head & The Load, 2018, Film still (detail) © Courtesy by the artist, Photo Credit: Courtesy by the artist | Bei einem Teil der Auflage Fondation Beyeler und S.3.: Rudolf Stingel, Untitled, 2013 © Rudolf Stingel, Foto: Christopher Burke Studio
Spehr | S.21 oben: Lois Weinberger. Debris Field, 2010–2016, Dachbodenfunde, Elternhaus, Stams in Tirol, 14. bis 20. Jahrhundert, Foto: Paris Tsitsos © Studio Weinberger | unten: Lois Weinberger, Foto: Paris Tsitsos | S.2223 Rudolf Stingel, Untitled, 2013, Öl und Emaille auf Leinwand, 00 x 242 cm, © Rudolf Stingel, Foto: Alessandro Gempen Zambianchi | S.25 Rudolf Stingel, Untitled, 2015, Öl auf Leinwand, 241.3 x 165.7 cm, © Rudolf Stingel, Foto: John Lehr | S.26 Rudolf Stingel, Untitled, 2018, Öl auf Leinwand, 241.3 x 589.3 cm; 3 Teile, je 241.3 x 193 cm © Rudolf Stingel, Foto: John Lehr | S.27 Rudolf Stingel, Untitled (After Sam), 2006, Öl auf Leinwand, 335.3 x 457.2 cm © Rudolf Stingel, Foto: Ellen Page Wilson | S.28 Rudolf Stingel, Untitled, 2010, Öl und Emaille auf Leinwand, 330.2 x 470 cm, Pinault Collection, © Rudolf Stingel, Courtesy Gagosian Gallery, Foto: Robert McKeever | S.29 Louise Bourgeois, Insomnia Drawing Nr. 174, 13. März 1995, Zeichenkohle, Bleistift, roter Filzstift, roter Kugelschreiber, 29.6 x 22.8 cm, Daros Collection, Schweiz, © Louise Bourgeois © The Easton Foundation / 2019, ProLitteris, Zurich | S.30 oben: Installationsansicht, «Balkrishna Doshi. Architektur für den Menschen», 2019, © Vitra Design Museum, Foto: Norbert Miguletz | unten: Portrait Balkrishna Doshi © Vitra Design Museum, Foto: Marek Iwicki | S.31 oben: Studio65, Sofa »Marilyn« (Bocca), 1970, (Gufram), © Vitra Design Museum, Foto: Jürgen HANS, objektfotograf.ch | mitte: David Mazzucchelli, Asterios Polyp (Ausschnitt), 2009, © Pantheon Books | unten: Alexandra Daisy Ginsberg, Resurrecting the Sublime, 2019 | S.32 Peter Randall-Page, Warp and Woof, photo credit: courtesy of Anima Mundi Gallery | S.33 Romanische Westfassade der Kirche von 1145, Foto Robert Schär | S.34 oben: Gregory Forstner.L’hôtesse de l’air-17 2007,oil on linen, 162x130cm, Collection Nathalie Trovato, photo Jean-Luc Lacroix_Musée de Grenoble mitte: Elger Esser, Akko II, Israel, 2015 © Fondation Fernet-Branca, St. Louis | unten: Pablo Picasso, Jaume Sabartés assis, Barcelone, 1900, Fusain et peinture à, l’essence sur papier vergé, 48,5 x 32,4 cm, Museu Picasso, Barcelona, Donation Jaume Sabartés, 1962, Museu Picasso, Barcelona. Photographie, Gasull Fotografia © Succesion Pablo Picasso, VEGAP, Madrid 2019 | S.35 Sigmar Polke, Kinderspiele, 1988. Collection Centre Pompidou, Paris. Musée national d’art moderne - CCI, Geschenk der Société des Amis du MNAM 1989 © The Estate of Sigmar Polke, Köln / VG Bild-Kunst, Bonn 2019; Foto: Centre Pompidou, MNAM-CCI/Philippe Migeat/Dist. RMN-GP | S.38 Museum Frieder Burda: Sigmar Polke, Amerikanisch-Mexikanische Grenze, 1984 © The Estate of Sigmar Polke, Köln/VG Bild-Kunst, Bonn 2019 | Kunsthaus Baselland: Simone Forti, Zuma News, from NONFICTIONS – Gorbachev Lives / Zuma News / Questions – a joint work by Jeremiah Day / Simone Forti / Fred Dewey, 2014. Filmed by Jason Underhill. Courtesy of the artists and The Box, LA. | S.39 Philippe Queloz, Ronde de nuit, 2015, courtesy of the artist
Inhaltsverzeichnis: Kunstmuseum Basel William Kentridge, Drawing lesson no. 17 (a lesson in lethargy), 2010, Foto: Gina Folly, courtesy by the artist | Fondation Beyeler Rudolf Stingel, Untitled, 2019, © Rudolf Stingel, Foto: John Lehr | Vitra Design Museum Installationsansicht, «Balkrishna Doshi. Architektur für den Menschen», 2019, © Vitra Design Museum, Foto: Norbert Miguletz | Museum Tinguely Rebecca Horn, Rotbrust, 1971 (Filmstill), 16 mm (digitalisiert), Farbe, ohne Ton, Rebecca Horn Collection © 2019: Rebecca Horn/ ProLitteris, Zürich | Fondation Fernet-Branca Elger Esser, Raouché II, Liban, 2005, © Fondation Fernet-Branca, St. Louis | Museum Frieder Burda Gerhard Richter, Juni n° 527, 1983, Collection Centre Pompidou, Paris, Musée national d’art moderne - Centre de création industrielle, Ankauf 1984 © Gerhard Richter; Foto: Centre Pompidou, MNAM-CCI/Philippe Migeat/Dist. RMN-GP S.6-7 William Kentridge, A Praise of Folly (Drawing Lesson No. 50), 2018, Entstehungszeit, April 2019, Photo: Gina Folly / ©Pro Litteris, Zurich 2019, Photo Credit: Gina Folly | S.8 William Kentridge, Drawing for "The Head & the Load, 2018, © the artist / Photo: Thys Dullaart, Photo Credit: ©the artist | S.9 William Kentridge, More Sweetly Play the Dance, 2015, 8-Channel Video Installation with 4 megaphones, 15min, Creditline: © William Kentridge, Courtesy of the artist and Marian Goodman Gallery, ©studiohanswilschutEYEFILM | S.10 Installationsansicht, Kunstmuseum Basel, Kosmos Kubismus | S.11 Maria Netter, (1917-1982): Der Direktor des Kunstmuseums Georg Schmidt während der Neuhängung im Kunstmuseum Basel, 28.11.1955 | S.12 Leiko Ikemura, Girl in Yellow, 1995, Courtesy Leiko Ikemura / Tony Wüthrich Gallery, Basel / ©Pro Litteris, Zurich 2019 | S.13 Helmut Federle Asian Sign, 1980, Kunstmuseum Basel, Ankauf mit Mitteln des Birmann-Fonds, Photo Credit: Martin P. Bühler - Kunstmuseum Basel | S.14 Rebecca Horn, Weisser Körperfächer, 1972, Fotografie, Rebecca Horn Collection, © 2019: Rebecca Horn/ProLitteris, Zürich | S.15 Rebecca Horn, Hängender Fächer, 1982, Installationansicht, Verenigung Aktuele Kunst, Gewad, Gent 1982, Rebecca Horn Collection, © 2019: Rebecca Horn/ProLitteris, Zürich | S.16 Rebecca Horn, Bleistiftmaske, 1973 (Filmstill), 16 mm (digitalisiert), Farbe, Ton, Rebecca Horn Collection, © 2019: Rebecca Horn/ProLitteris, Zürich | S.17 Rebecca Horn, Les Amants, 1991, Installationsansicht, Galerie de France, Paris 2003, Rebecca Horn Collection, © 2019: Rebecca Horn/ProLitteris, Zürich | S.18 links: Rebecca Horn, Handschuhfinger, 1972, Fotografie, Rebecca Horn Collection, © 2019: Rebecca Horn/ProLitteris, Zürich | rechts: Rebecca Horn, American Waltz, 1990, Daros Collection, Schweiz, © 2019: Rebecca Horn/ProLitteris, Zürich | S.19 links: Rebecca Horn, Ohne Titel (Überströmer), 1970, Zeichnung, Rebecca Horn Collection, © 2019: Rebecca Horn/ProLitteris, Zürich, rechts: Rebecca Horn, El Rio de la Luna, 1992, Installationsansicht, Nationalgalerie, Berlin 1994, Rebecca Horn Collection, © 2019: Rebecca Horn/ProLitteris, Zürich | S.20 Lois Weinberger, Installationsansicht Debris Field © 2019 Museum Tingely Basel; Foto: Daniel
Artinside |
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Arlesheim
Geodaten Kanton Basel-Stadt, 11.12.2012
Museen | Museums
Vorschau: Kunstmuseum Basel Goldene Altartafel, vor 1019 © Paris, Musée de Cluny – Musée National du Moyen Âge | Museum Tinguely Len Lye, 1979, Robert Del Tredici. Courtesy of the Len Lye Foundation Collection, Govett-Brewster Art Gallery | Fondation Beyeler Toba Khedoori, Untitled (grid), 2015 (Detail), Öl auf Leinen, 94 × 94 cm, Los Angeles County Museum of Art, erworben mit zur Verfügung gestellten Mitteln von Herr und Frau Bernard A. Greenberg, © Toba Khedoori, Courtesy Regen Projects, Los Angeles & David Zwirner, Foto: Fredrik Nilsen
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Füllinsdorf
Vorschau
Die nächste Ausgabe von Artinside erscheint am 12. Oktober 2019 mit diesen Themen Kunstmuseum Basel | Neubau
Gold & Ruhm. Geschenke für die Ewigkeit 11.10.2019 – 19.01.2020
Anlässlich des 1000-jährigen Jubiläums der Weihe des Basler Münsters, die im Herbst 1019 in Gegenwart von Kaiser Heinrich II. stattfand, zeigt die Ausstellung Gold & Ruhm. Geschenke für die Ewigkeit ein kulturhistorisches Panorama, das die Herrschaft und Kultur des letzten ottonischen Kaisers multiperspektivisch erschliesst. Mit kostbaren Leihgaben aus privaten und öffentlichen Sammlungen in Europa und den USA wird sichtbar, wie zentral Heinrich II. und seine «goldenen Gaben» für Basel und die Umgegend waren. Höhepunkt der Ausstellung bildet die goldene Altartafel, die erstmals nach vielen Jahrzehnten aus Paris an den Ort ihrer Bestimmung zurückkehren darf.
Goldene Altartafel, vor 1019
Museum Tinguely
Len Lye – motion composer 23.10.2019 – 26.01.2019 Len Lye (1901–1980), geboren in Christchurch (NZ), ist einer der wichtigsten Experimentalfilmer der 1930er bis 1950er Jahre. Er schuf zunächst in Neuseeland und Australien, ab 1926 in London und ab 1944 in New York City ein faszinierendes, alle künstlerischen Disziplinen umfassendes Werk, das es in weiten Teilen – so auch seine kinetischen Skulpturen – noch zu entdecken gilt. In der Ausstellung wird das Werk von Lye in seiner ganzen Breite gezeigt, mit einem besonderen Augenmerk auf die Beziehungen zwischen den verschiedenen Medien.
Len Lye, 1979
Fondation Beyeler
Resonating Spaces 06.10.2019 – 26.01.2020
Resonating Spaces ist der Titel der diesjährigen Herbstausstellung der Fondation Beyeler. Die in der Ausstellung präsentierten Künstlerinnen sind Leonor Antunes, Silvia Bächli, Toba Khedoori, Susan Philipsz und Rachel Whiteread. Anstelle einer umfassenden Gruppenschau mit zahlreichen Werken legt die Ausstellung den Fokus auf exemplarische Werke von einigen wenigen, international renommierten, zeitgenössischen Künstlerinnen. Die Werke dieser Künstlerinnen schaffen in sehr unterschiedlicher Form eine spezifische Qualität von Räumlichkeit – akustisch, als Skulptur oder gezeichnet. Gemeinsam ist ihnen, dass sie zuerst eher als Räume wirken, als dass sie als Einzelobjekte wahrgenommen werden. In ihrem Aussehen und Auftreten erscheinen sie zurückhaltend und unaufdringlich, ihre Wirkung allerdings ist stark und kraftvoll. Diese Werke evozieren Räume zwischen dem Erkennbaren und dem Flüchtigen. Sie schaffen Orte und Ruhepausen, in denen die Fähigkeit des Erinnerns ausgelöst wird und Bilder und Erinnerungen lebendig werden.
Toba Khedoori, Untitled (grid), 2015 (Detail) Artinside |
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