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Friday Beyeler

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Niko Pirosmani

Niko Pirosmani

Zum Start des Wochenendes ins Museum

«Friday Beyeler» lädt nicht nur zum Museumsbesuch nach Feierabend ein, sondern sorgt auch für einen entspannten Start ins Wochenende. Die ideale Möglichkeit also, einen Ausstellungsbesuch mit Freund:innen mit einem Apéro oder einem gemeinsamen Abendessen im «Beyeler Restaurant im Park» zu verbinden und so die Woche ausklingen zu lassen.

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Anlässlich der Pirosmani-Ausstellung umfasst das Angebot von «Friday Beyeler» neben dem Ausstellungsbesuch auch zahlreiche Rundgänge, Workshops, Zeichenabende, sowie Vorführungen georgischer Filmklassiker und eine Degustation georgischer Weine.

An den Freitagabenden bietet das Restaurant der Fondation Beyeler unter dem Motto «sharing is caring» liebevoll zusammengestellte Gerichte an, die zum Ausprobieren und gemeinsamen Geniessen einladen. Die saisonal ausgerichtete Küche serviert Speisen und hausgemachte Getränke mit besonderem Fokus auf regionale Produkte.

Zum gesamten

Programm:

Das Museum bleibt an den Freitagabenden jeweils bis 21 Uhr geöffnet*; das Restaurant bis 22 Uhr. «Friday Beyeler» ist im Museumseintritt inbegriffen.

Für «Friday Beyeler» nimmt das Restaurant Reservationen ab 18 Uhr entgegen. Ab einem Mindestverzehr von 25 CHF p. P. im Restaurant ist der Eintritt ins Museum am selben Abend gratis. Gültig freitags im Zeitraum von 18–21 Uhr.

*Am 15. September 2023 findet «Friday Beyeler» nicht statt.

Die Schweizer Designfirma USM setzt sich gemeinsam mit THE SKATEROOM für sozialen Wandel ein. Dazu haben sie die renommierte Schweizer Künstlerin Claudia Comte eingeladen, eine limitierte Möbelkollektion und eine Skateboard-Kunst-Edition zu gestalten. Ein Teil des Ertrags wird zur Unterstützung Jugendlicher in Jordanien eingesetzt.

Frau Comte, wie ist es zu dieser Kollaboration mit USM gekommen?

Claudia Comte: Zeitlose Formen und Modularität sind Eigenschaften, die ich in meiner künstlerischen Herangehensweise mit dem USM-Möbelsystem teile, deswegen habe ich mich sehr gefreut, als ich von USM für eine Zusammenarbeit angefragt wurde. Ich durfte drei Möbel auswählen, um damit zu arbeiten. Besonders gut gefällt mir das Pflanzenmöbel, weil das Aufeinandertreffen von organischen und geometrischen Formen meine Arbeit sehr gut widerspiegelt. Ich beobachte die Natur sehr genau und übersetze ihre Morphologie und Muster in meine eigene visuelle Sprache. Damit gestalte ich Umgebungen im Sinne eines Gesamtkunstwerks.

Was bedeutet das Zickzackmuster?

Das Zickzackmuster ist typisch für meine Arbeit. Eine Linie wird gebrochen und deutet in zwei Richtungen. Sie verweist sowohl auf die Vergangenheit als auch in die Zukunft. Das Design ist auch eine Abstraktion von maschinellen Aufzeichnungen, wie etwa Herzfrequenzen. Das Zickzackmuster spiegelt aber auch organische For- men aus der Natur wider – zum Beispiel die Nervatur eines Blattes.

Eine andere Disziplin, die Sie fasziniert, ist die Mathematik. Was ist an dieser so spannend?

In vielen Werken beschäftige ich mich damit, die Perfektion der Natur in Geometrie oder Mathematik zu übersetzen. Mich beschäftigt die Frage nach den Ursprüngen der Mathematik in der Natur und was wir daraus lernen können. Sie ist eine universelle Sprache wie Musik oder Philosophie. Als Menschen haben wir eine natürliche Verbindung zu Harmonie und Balance. Die magischen Proportionen der Natur zu erforschen und in Linienmustern zu repräsentieren, ist Kern meiner Arbeit. Wenn nämlich die treffende Form einer Skulptur oder eines Linienmusters erst gefunden ist, so geschieht auch etwas in den Betrachtenden: Sie erkennen sich darin wieder, verstehen diese Sprache – und daraus entsteht Empathie mit meinen Werken. Diese Verbindung herauszuschälen – das treibt mich an!

Sie arbeiten nicht nur grafisch, sondern auch mit Holz und Marmor. Was interessiert Sie an diesen Materialien?

Ich bin in unmittelbarer Nähe eines Waldes gross geworden, das spielt sicher eine Rolle für meine Faszination für Bäume und für das Material Holz. Für meine Holzskulpturen verwende ich nur Bäume, die aufgrund von Krankheit oder Gefährdung sowieso gefällt werden mussten. Die grobe Form schneide ich mit der Kettensäge aus dem Stamm. Ich benutze diese Maschine wie einen Zeichenstift. Mit der anschliessenden zeitaufwendigen Arbeit des Polierens möchte ich das Innenleben herausschälen: die Einschlüsse und Adern, die davon zeugen, dass wir es hier mit lebendigem Material zu tun haben.

Marmor ist verglichen mit Holz ein eher kaltes und hartes Material. Der weisse Carrara-Marmor, den ich verwende, ist hunderte Millionen Jahre alt. Er enthält unter anderem zerriebene Muscheln vom Meeresgrund und ist damit fast eine Art animalisches Material. Marmor ist im Gegensatz zu Holz enorm stabil und daher sehr gut geeignet für Skulpturen im Aussenraum.

Die glatten Oberflächen und die meist zugänglichen Formen verleihen meinen Skulpturen etwas Anziehendes und Unwiderstehliches. Das ist mir wichtig – auch um darauf hinzuweisen, dass wir sorgfältig mit der Natur umgehen müssen. Denn schliesslich produzieren die Bäume die Hälfte unseres Sauerstoffes, die andere Hälfte kommt von den Ozeanen. ◀

Interview Sibylle Meier

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