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MARKUS RAETZ. oui non si no yes no
08.09.2023 – 25.02.2024
Markus Raetz war Meister der Andeutungen und entdeckte im Alltäglichen immer neue Bildwelten und Gedankenspiele. Das Kunstmuseum Bern widmet dem 2020 verstorbenen Künstler die erste grosse posthume Retrospektive.
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Markus Raetz hat die Schweizer Kunstszene der letzten Jahrzehnte mit seinem feinen, poetischen und verspielten Werk geprägt. Er gehört zu der Generation von Künstler:innen, die sich Ende der 1960er-Jahre nicht mehr auf ein künstlerisches Medium beschränkten, sondern mit grosser Selbstverständlichkeit Zeichnung, Malerei, Skulptur, Objektkunst und Installationen verbanden. Die meiste Zeit seines Lebens arbeitete und lebte der Künstler in Bern. Im dortigen Kunstmuseum konzentriert sich die Ausstellung MARKUS RAETZ. oui non si no yes no erstmals auf dreidimensionale Arbeiten des Künstlers und bietet einen spezifischen Blick auf sein Gesamtkunstwerk.
Die Karriere von Markus Raetz begann in den 1960er-Jahren mit Zeichnungen. Sie blieben während seiner ganzen Schaffensphase das Fundament für seine künstlerischen Prozesse. Im Verlaufe der 1970er-Jahre fand Raetz zu einer charakteristischen Arbeitsweise, um seine zeichnerischen Elemente in den Raum zu übersetzen. In Notizbüchern und frühen Wandinstallationen vereint die Ausstellung zahlreiche Motive, die sich in Raetz’ dreidimensionalen Objekten wiedererkennen lassen. Ab den späten 1980er-Jahren bestimmte das Thema der Metamorphose Raetz’ dreidimensionales Werk. Es handelt sich dabei oft um Plastiken, die je nach Standpunkt ein anderes Bild offenbaren. Ein Beispiel dafür sind die bekannten OUINON-Skulpturen, die der Ausstellung ihren Namen geben. Die Plastiken dieser Werkgruppe lesen wir, je nachdem, wo im Raum wir stehen, als OUI/SI/YES oder als NON/NO/NO.
Die Ausstellung zeigt verschiedene Stationen der künstlerischen Entwicklung Raetz’: von seinen frühen Zeichnungen und Reliefarbeiten über die berühmten metamorphischen Objekte bis hin zu den Installationen und Mobiles der letzten Jahre. Der thematische Aufbau der Ausstellung eröffnet zugleich zahlreiche Querbezüge, die das vielschichtige Werk des Künstlers prägten. ◀