5 minute read
Kurzmeldungen
Lebensmittel: Bald so teuer wie noch nie
Preislawine. Die Verteuerung der Lebensmittel hat bereits die Supermärkte erreicht: Die Verbraucherpreise sind im Jänner und Februar um 4,5 Prozent gestiegen. Das meldet die UniCredit Bank Austria. Diese Entwicklung bedeutet für den österreichischen Durchschnittshaushalt, der (laut Konsumerhebung 2020) 351 Euro pro Monat für den Lebensmitteleinkauf ausgibt, eine Mehrbelastung von 16 Euro monatlich. Der Preisanstieg nähert sich jetzt dem Rekordniveau von 6,7 Prozent aus dem Jahr 2008. Damals wurden die Verbraucherpreise europaweit aufgrund der stark gestiegenen Lebensmittelnachfrage am Weltmarkt, des höheren Verbrauchs von Agrarrohstoffen für die Produktion von Biotreibstoffen und Missernten in die Höhe katapultiert. Auf Produktebene sind in den ersten zwei Monaten des heurigen Jahres Brot und Getreideerzeugnisse mit durchschnittlich 5,8 Prozent, Gemüse mit 7,7 Prozent und Süßwaren mit 5,2 Prozent überdurchschnittlich teurer geworden. Der Preisanstieg bei Fleisch und Fleischwaren ist mit 3,9 Prozent und Molkereiprodukten mit 2,8 Prozent noch unter dem Durchschnitt geblieben. Die Verteuerung der Lebensmittel belastet besonders einkommensschwache Haushalte.
Advertisement
Pandemie Erfolgreiches Dänemark
Nordeuropa im Vorteil. Dänemark hat die Pandemie aus wirtschaftlicher Sicht bislang am besten überstanden. Das geht aus einer Analyse von 19 Ländern durch das Institut der deutschen Wirtschaft Köln hervor, in die neben dem BIP auch Faktoren wie Arbeitslosenquote, Investitionen oder Schuldenstände eingeflossen sind. Nordeuropäische Staaten schnitten laut der Studie besonders gut ab: Neben Dänemark sind auch Schweden und Norwegen in den Top sechs vertreten. Auf Statista.com heißt es dazu: „Der wirtschaftliche Erfolg der skandinavischen Länder dürfte zum Teil auch mit den verhältnismäßig lockeren Infektionsschutzmaßnahmen zusammenhängen, wodurch das öffentliche Leben und damit auch der Konsum weniger stark beeinträchtigt wurde als in anderen europäischen Staaten.“
China: Neue Lockdowns
01234567 DIE ZAHL DES MONATS 73 Prozent Moderne Zeiten. Die Digitalisierung ihres Bereichs hat für viele Chief Financial Officers derzeit hohe Priorität. Das geben 73 Prozent der weltweit 522 befragten CFOs in einer PwC-Studie an. Vor allem Großkonzerne mit einem Umsatz von mehr als zehn Milliarden Euro haben bei der Digitalisierung der Finanzfunktionen bereits wichtige Schritte gesetzt, da sie oftmals über das passende Budget sowie Personal verfügen. Dennoch steht die Digitalisierung des Finanzbereichs in vielen Unternehmen oft noch am Anfang. Dashboard-Tools für übersichtliches Reporting sind zwar bereits weit verbreitet, Technologien wie Künstliche Intelligenz oder Process Mining kommen hingegen kaum zum Einsatz. Zudem hapert es an der Umsetzung bestehender Digitalisierungsstrategien im Arbeitsalltag. Knapp die Hälfte der Befragten (44 %) rechnet jedenfalls mit einem Anstieg des Budgets für Digitalisierungsprojekte um bis zu 25 Prozent. Flaschenhälse. Die „Null-Covid-Politik“ im Reich der Mitte scheint sich zu rächen: Die jüngsten Lockdowns in China wirken sich bereits jetzt erheblich auf die globalen Lieferketten aus, die ohnehin schon überlastet waren. Die Kosteninflation ist hoch, das Wachstum hat sich verlangsamt. Die Frachtpreise für Export-Container in Schanghai sind seit dem Jahr 2020 bereits stark angestiegen, und zwar um das Fünffache im Vergleich zum Niveau vor der Pandemie. „Sollten die Corona-Fälle in Asien weiter zunehmen und China seine Null-Covid-Politik beibehalten, könnte dies ein Risiko für die globalen Lieferketten darstellen“, urteilt Jeff Meys, Senior Portfolio Manager bei NN Investment Partners.
Erholung. Die Glücksspielindustrie war eine der am heftigsten von der Pandemie betroffenen Wirtschaftszweige. Kasinos: Das Glück ist ein Vogerl MATCH Im Zuge einer gewissen wirtschaftlichen Erholung in den Good News. Die Corona-Pandemie hat USA scheint sich ihre Lage das Geldvermögen der privaten Hauswieder zu entspannen. „Nach halte in vielen Ländern stark ansteigen Juan Manuel Otero, Portfolio- unserer Einschätzung wird lassen – Grund war vor allem das Manager und Kredit-Spezialist, PGIM Fixed Income die Kasinobranche attraktive „Zwangssparen“ während der Lockrelative Wertsteigerungs- downs. Gemäß Österreichischer Natiomöglichkeiten bieten, sobald nalbank erreichte das private Geldverdie Aussicht auf eine wirtschaftliche Wiederbelebung mögen in Österreich im Juni 2021 den in China deutlicher wird und der übermäßige Aus- Rekordwert von 799 Milliarden Euro verkauf aufgrund der geopolitischen Konflikte nach- (2020: 780 Mrd. Euro). Immer mehr lässt“, so Juan Manuel Otero, Portfolio-Manager bei Menschen engagieren sich auch am PGIM. Dabei hat sich die chinesische Enklave Macau Kapitalmarkt, vor allem Fonds- und innerhalb der letzten zwei Jahrzehnte zum größten Aktienanlagen sind beliebt. J.P. MorGlücksspielstandort der Welt entwickelt und Las Vegas ausgestochen. Nicht zuletzt, da das verfügbare Einkommen in China aufgrund des starken Wirt- Waldsterben: Hoffnungsschimmer schaftswachstums in die Höhe schnellte.
MATCH DES MONATS NACHHALTIG VS KONVENTIONELL
gan Asset Management hat dazu eine Studie durchgeführt, erfreulich: Mehr als drei Viertel der Befragten setzen bereits auf nachhaltige Produkte. Die Frage, ob sie ihre Anlagestrategie aufgrund des Klimawandels angepasst hätten, verneinten nur 22 Prozent der Befragten – 78 Prozent der Befragten haben also bereits begonnen, das Thema Nachhaltigkeit in ihren Portfolios zu verankern. Sieben Prozent der Studienteilnehmer sagten sogar, dass alle ihre Investments nachhaltig seien.
Wasserstoff: Endlich günstiger
Mehr Effizienz. Der Ukraine-Krieg hat drastisch vor Augen geführt, wie stark die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen noch immer ist. Wasserstoff- könnte als Alternative dienen. Forscher am Argonne National Laboratory und der Oregon State University haben Katalysatoren entwickelt, die auf wettbewerbsfähigen grünen Wasserstoff hoffen lassen. Bisher ist dieser umweltfreundliche Wasserstoff, der mit Wind- und Solarstrom per Elektrolyse aus Wasser hergestellt wird, weitaus teurer als jener auf der Basis von Erdgas. Mit dem neuen Katalysator könne man aber ein Kilogramm Wasserstoff für zwei Dollar produzieren, so die Wissenschafter. Damit ließen sich die mittelfristigen Erwartungen der Internationalen Energieagentur schon jetzt fast erfüllen. Diese liegen bei einem Preis von 1,60 bis 1,90 Dollar, je nach Herstellungsort. Ausschlaggebend sind nicht zuletzt die Stromkosten, die in sonnen- und windreichen Regionen niedriger sind als anderswo. An der Tankstelle würde dieser Wasserstoff dann etwa fünf Dollar pro Kilogramm plus Steuern kosten. Das reicht für eine 100 Kilometer weite Fahrt mit einem E-Auto, das mit einer Brennstoffzelle ausgestattet ist. Umkehr. Seit Tausenden von Jahren zerstört der Mensch Wälder. Am Ende der letzten großen Eiszeit waren schätzungsweise 57 Prozent der bewohnbaren Fläche der Erde bewaldet. Seitdem haben Menschen in allen Regionen der Welt Forste niedergebrannt und abgeholzt: Die bewaldete Landfläche ging von sechs auf vier Milliarden Hektar zurück. Das bedeutet, dass unsere Vorfahren ein Drittel der ehemaligen Wälder zerstört haben – eine Fläche, die doppelt so groß ist wie die der USA, ging verloren. Das berichtet die Plattform „Our World in Data“. Aber die Experten geben auch Anlass zur Hoffnung und schreiben: „Wir können die erste Generation werden, die eine Welt erreicht, in der sich Wälder ausdehnen. Der Verlust unserer Wälder und die daraus resultierenden Schäden an der Biodiversität können gestoppt – und sogar rückgängig gemacht werden. Tatsächlich haben viele Länder ihre Geschichte der Entwaldung beendet und erweitern nun ihre Wälder.“ Als Ursachen für diese positive Entwicklung wir unter anderem angeführt, dass die Bedeutung der Forste für die CO2-Speicherung im Kampf gegen den Klimawandel erkannt worden ist. Außerdem ist Holz als Brennmaterial nicht mehr so wichtig wie für vergangene Generationen.