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Kurzmeldungen

Touch Card: Hilfe für Sehbehinderte

Die richtige „Kerbe“. 2,2 Milliarden Menschen auf der Welt haben eine Sehbehinderung, was für sie auch im Bankgeschäft negative Auswirkungen hat: Für diese Menschen ist es ein echtes Problem, ihre Zahlungskarte zu erkennen. Mastercard hat darauf mit der Einführung eines neuen barrierefreien Kartenstandards für blinde und sehbehinderte Menschen reagiert, der Touch Card. Hier wurde ein System von „Kerben“ an der Seite der Karte eingeführt: Dieses soll den Verbrauchern helfen, die passende Karte allein durch Berührung auf die richtige Art und Weise zu benutzen. Die Touch Card-Kreditkarten haben eine runde Kerbe, die Debitkarten eine breite quadratische Kerbe und die Prepaid-Karten eine dreieckige Kerbe. Der Standard wurde so konzipiert, dass er mit POS-Terminals (Point of Sale) und Geldautomaten kompatibel ist, so dass er in großem Umfang eingesetzt werden kann. Die Karte wurde von IDEMIA mitentwickelt, einem Unternehmen für Identifikationstechnologie, das auf Führerscheine und biometrische Zahlungskarten spezialisiert ist.

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Klimawende: Banken als Schlüssel

Zentrale Rolle. Banken finanzieren in Europa mehr als 90 Prozent der KMU und etwa 80 Prozent der europäischen Großunternehmen. Das bedeutet, dass sie eine zentrale Rolle bei der größten Herausforderung unserer Zeit spielen: der Klimakrise. Stephanie Maier, Nachhaltigkeitsexpertin bei GAM InvestStephanie Maier, ments, kommentiert: „Dabei geht es Nachhaltigkeits-Spezialistin bei GAM Investments nicht nur um ihre direkten Finanzierungsaktivitäten – allein im Energiesektor haben die 35 größten Banken in den drei Jahren bis 2019 fast drei Billionen Dollar an Finanzmitteln bereitgestellt. Die Banken haben aber auch einen entscheidenden Multiplikatoreffekt auf die übrige Wirtschaft durch ihr Engagement bei bestehenden Kunden.“ Wenn es den Banken gelingt, das Klimarisiko in Kundengespräche zu integrieren und Umweltkriterien bei Kreditvergabe und Preisgestaltung für Kredite zu berücksichtigen, können sie einen erheblichen Beitrag leisten, um das Emissions-Wachstum einzudämmen.

KOMMENTAR . Patricia Kasandziev, Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien

So funktioniert das Banking der Zukunft

Digitale Produkte liegen voll im Trend. Aber was tun, wenn es um komplexe Themen wie Finanzierungen geht? Die Digitalisierung schreitet in allen Lebenslagen voran – auch im Banking. Wer früher noch am Schalter sein Geld überweisen ließ, erledigt das heute für gewöhnlich online: einfach, ortsunabhängig und zeitsparend. Es bringt ein hohes Maß an Flexibilität, zuhause am Sofa oder im Büro zwischen Terminen alltägliche Geschäfte abwickeln zu können. „Raiffeisen Wien. Meine Stadtbank“ bietet ein breites Angebot an entsprechenden Lösungen. Oberster Anspruch bei der Entwicklung ist dabei stets, das Finanzleben der Kunden nachhaltig zu erleichtern. Mit unserem Omnikanal-Ansatz, der sämtliche Kontaktwege miteinander vernetzt, schaffen wir genau das und richten uns zugleich nach individuellen Bedürfnissen. Ein Beispiel: Wenn jemand über unser Online Banking „Mein ELBA“ einen Bonuskredit beantragen möchte, aber im Prozess merkt, dass er doch die persönliche Beratung bevorzugt, kann er jederzeit seine Stammfiliale aufsuchen und ein Mitarbeiter setzt dort fort, wo zuvor aufgehört wurde.

Videoberatung als zusätzliches Angebot

Geht es hingegen um komplexe Themen wie Finanzierungen, ist der direkte Austausch mit Experten unverzichtbar. Wir gehen deshalb sogar einen Schritt weiter und digitalisieren mit der Videoberatung das Beratungsgespräch. Ist keine Zeit für einen VorOrt-Besuch, kann man sich mit unseren Fachleuten Patricia Kasandziev, nach TerminvereinBereichsleiterin Digitalisierung der RLB NÖ-Wien barung im virtuellen Raum austauschen – neuerdings mitunter über den Traum vom Eigenheim. Die Erfolgsformel der Stadtbank lautet, digital und persönlich da zu sein. So machen wir den Unterschied, so funktioniert Banking der Zukunft. www.raiffeisenbank.at

KREDITNACHFRAGE Aufsteigender Ast

Erholung. Seit dem zweiten Quartal 2021 steigt die Nachfrage nach Unternehmenskrediten moderat an. Für das vierte Quartal 2021 erwarten die Banken ebenfalls eine zunehmende Tendenz. Getragen wird diese Entwicklung vor allem vom Bedarf nach langfristigen Krediten und der Nachfrage großer Unternehmen. Das sind die von der Oesterreichischen Nationalbank veröffentlichten Hauptergebnisse der vierteljährlichen Umfrage über das Kreditgeschäft, in der führende Banken nach ihren Einschätzungen gefragt werden. Wobei auch eine weiterhin stabile Entwicklung im Kreditgeschäft mit privaten Haushalten beobachtet wird. In den ersten drei Quartalen blieben die internen Vergaberichtlinien und die Konditionen im Privatkundengeschäft weitgehend unverändert – sowohl bei Wohnbau- als auch bei Konsum- und sonstigen Krediten. Im Ausblick auf das vierte Quartal 2021 erwarten die befragten Banken eine leichte Verschärfung der Richtlinien für Wohnbaukredite und ansonsten eine weitgehend unveränderte Situation bei den Richtlinien und der Nachfrage.

Zentralbanken: Inflationsgefahr

Unter Druck. „Ja, wir sollten auf jeden Fall über die Möglichkeit einer stabilen Inflation nachdenken, auch wenn sie uns noch illusorisch erscheint!“, meint Frédéric Leroux, Mitglied des Investmentkomitees bei Carmignac. Die Zentralbanken sollten dieser Frédéric Leroux, Möglichkeit ihre AufmerksamInvestmentexperte bei Carmignac keit schenken. Sie sind nach wie vor davon überzeugt, dass die Entscheidung, den Liquiditätshahn auf- oder zuzudrehen, allein bei ihnen liegt. Doch was, wenn sich die derzeitige Inflation als dauerhaft erweist? Dann wäre sie der bestimmende Faktor für die Höhe der Zinssätze – und die Zentralbanken hätten keine Wahl, als zu reagieren. Die Zeiten, in denen die Zentralbanken uns bei der kleinsten wirtschaftlichen Abkühlung zu Hilfe eilen, wären vorbei, da die Inflation die gewohnt großzügigen Maßnahmen verhindern würde.

Studien: Finanzwelt in die Plicht nehmen

Nachhaltigkeit. Laut einer market-Umfrage im Auftrag des WWF Österreich fordert eine deutliche Mehrheit der Österreicher eine gesetzliche Verpflichtung für Banken und Versicherungen, ihr Geschäftsmodell klima- und naturverträglich auszurichten. „Finanzinstitute haben eine enorme Verantwortung. Jeder Euro, der veranlagt wird, wirkt sich auch auf unsere Umwelt aus. Banken und Versicherungen müssen daher ihre Verantwortung wahrnehmen und Klima- und Naturschutz in ihrem Kerngeschäft berücksichtigen“, fordert Jakob Mayr, Experte für nachhaltige Finanzen beim WWF Österreich. Angesichts der wachsenden Zahl von Finanzprodukten, die als „nachhaltig” beworben werden, wünschen sich die Österreicher außerdem eine bessere Kennzeichnung und Transparenz. Ins Bild passt auch eine Studie von zeb-consulting: Europas Banken nehmen demnach bei der grünen Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft eine wesentliche Rolle ein. Investoren, Regierungen, Aufsichtsbehörden und nicht zuletzt Kunden erwarten, dass die Institute nicht nur Finanzierer des grünen Wandels sind, sondern auch Berichterstatter über Treibhausgasemissionen.

DIE ZAHL DES MONATS

40 Prozent

Rotstift ansetzen. Durch ihre Erfahrungen aus der letzten Finanzkrise und entsprechende Risikovorsorge konnten europäische Banken die heiße Phase der Covid-19-Pandemie erfolgreich meistern. Dabei haben auch staatliche Eingriffe und eine Reihe von Sondermaßnahmen der Zentralbanken geholfen. Zeit sich auszuruhen, bleibt jedoch nicht. Um langfristig gegenüber der internationalen Konkurrenz bestehen zu können, ist eine tiefgreifende Neuausrichtung dringend erforderlich, wie die aktuelle Studie „Transforming European Banks“ von PwC und Strategy& zeigt. Dabei sollte auch kräftig der Rotstift geschwungen werden: Nach den aktuellen Berechnungen ließen sich die operativen Kosten von Banken innerhalb von drei bis vier Jahren um bis zu 40 Prozent reduzieren, wobei die meisten Ergebnisse bereits in den ersten zwei bis drei Jahren erzielt werden können. Kurzfristig durch taktische und schnell umsetzbare Maßnahmen (5-10%), mittelfristig durch die selektive Straffung des Geschäftsmodells zur sukzessiven Steigerung der Profitabilität einzelner Geschäftszweige (15-20%) und langfristig durch radikale Neukonzeptionierung des Geschäftsmodells (30-40%). „Der Weg aus der strukturellen Abhängigkeit von Zinsmargen liegt in der Umverteilung knapper Ressourcen auf profitable Segmente und der nachhaltigen Verbesserung der Eigenkapitalrendite. Das erhöht gleichzeitig die Erfolgschancen bei wichtigen strategischen Fusionen“, so die Studie.

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