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ExpertsTalk mit Ernst Vejdovszky

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Kurzmeldungen

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2021: Wieder auf dem Wachstumspfad

Das laufende Geschäftsjahr war auch für die S IMMO AG herausfordernd und nicht immer einfach. Doch ist das Unternehmen nach wie vor in der Gewinnzone und die Mieterlöse liegen per Q3 über Vorjahresniveau.

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Herr Vejdovszky, Sie haben Ende November Ihre Q3-Zahlen veröffentlicht und trotz Krise ein positives Ergebnis erzielt. Wie zufrieden sind Sie mit den Zahlen?

Das ist immer eine Frage der Perspektive. Verglichen mit unseren Rekordergebnissen der Vorjahre gibt es natürlich Luft nach oben. Aber 2020 ist nun mal anders und in vielerlei Hinsicht eine Herausforderung. Umso mehr freut es mich, dass es auch bei unserem Q3-Ergebnis einige positive Entwicklungen gibt. Wir sind nach wie vor in der Gewinnzone und die Mieterlöse sind sogar um rund 3,7 Prozent höher als im Vorjahresquartal. Gleichzeitig trifft uns die COVID19-Pandemie in einzelnen Bereichen, aber wir arbeiten intensiv daran, die Auswirkungen weiterhin so gering wie möglich zu halten und bereits 2021 wieder auf den Wachstumspfad zurückzukehren.

Wie lautet Ihre Strategie, diesen Wachstumspfad nächstes Jahr wieder zu erreichen?

Das geht nur gemeinsam mit einem Team, dass mit großem lokalem Know-how, Mut und Erfahrung, Trends frühzeitig erkennen und rasch auf attraktive Chancen reagieren kann. Weiters bin ich sicher, dass auch diese Krise vorübergeht. Es ist absehbar, dass auch in Österreich bald mit dem Impfen begonnen werden wird und damit die psychologischen Voraussetzungen für eine nachhaltige Erholung der Konjunktur gegeben sein werden. Bis dahin ist unsere Devise: Wir arbeiten weiter mit vollem Einsatz. Wir bewirtschaften unsere Immobilien, prüfen Akquisitionsmöglichkeiten und bereiten uns darauf vor, die kommenden Chancen zeitnah zu nutzen. Denn klar ist auch, unsere Stakeholder vertrauen darauf, dass wir als Unternehmer genau das tun und immer wieder die richtigen Schritte setzen – seit 33 Jahren.

Mag. Ernst Vejdovszky, Vorstandsvorsitzender S IMMO AG

33 Jahre – Wie ist die S IMMO eigentlich zu dem geworden, was sie heute ist? Ein börsennotiertes, erfolgreich wirtschaftendes Immobilienunternehmen mit einem Immobilienvermögen von bald 2,5 Milliarden Euro.

Die S IMMO hat 1987 mit einem überschaubaren Portfolio an österreichischen Immobilien begonnen. Zehn Jahre später haben wir das erste Objekt in Tschechien erworben. Es folgten Zukäufe in Ungarn, der Slowakei, Deutschland und später in Kroatien – außerdem Projektentwicklungen in Rumänien und Bulgarien. Wir haben Märkte immer erst dann betreten, wenn wir über ausreichend Netzwerke und lokale Expertise verfügt haben, um in dem jeweiligen Markt erfolgreich unterwegs sein zu können. Ausschlaggebend war für uns stets die EU-Mitgliedschaft der Länder, nicht zuletzt, um eine grundlegende Rechtssicherheit im gesamten Portfolio garantieren zu können. Gleichzeitig investieren wir bis heute vorwiegend in den Hauptstädten der jeweiligen Länder – mit Ausnahme von Deutschland haben wir so gut wie keine Immobilien in Sekundärstädten. In allen Märkten gibt es Teams und Experten vor Ort, die das Portfolio mit lokalem Know-how umfassend betreuen. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor war für uns von Beginn an die Streuung unseres Portfolios, sie hat sich auch in der aktuellen Krise wieder bewährt. Ich denke, das ist bis heute unser Erfolgsgeheimnis. Wir bleiben unserer bewährten Strategie treu und sind konsequent in unseren Entscheidungen, gleichzeitig haben wir Entwicklungen dabei immer frühzeitig im Blick und wagen auch den sprichwörtlichen Blick über den Tellerrand.

Einer Ihrer Schwerpunkte liegt seit einiger Zeit in Investitionen in Grundstücke im Berliner Speckgürtel. Sind diese Investments auch weiterhin interessant?

Wir haben im Berliner Speckgürtel inzwischen rund 2,4 Millionen Quadratmeter Grundstücksfläche erworben, die sich auf über 30 Grundstücke aufteilen. Aktuell haben wir davon fünf Projekte in Bearbeitung und streben an, dort in ein bis zwei Jahren das Baurecht zu erwerben. Der Fokus bei all diesen Entwicklungen liegt auf dem Bereich Wohnen. Ich denke, gerade die jetzige Krise hat diese Investments noch interessanter werden lassen. Bei steigenden Immobilienpreisen in Berlin zieht es viele Menschen - sicher auch pandemiebedingt - mehr an den weniger verbauten Stadtrand.

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