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Verbindungsbahn Connewitz–Plagwitz
Wandern Sie auf den Spuren der ehemaligen Verbindungsstrecke durch die Gemarkungen Connewitz, Lößnig, Leipzig, Schleußig und Kleinzschocher bis nach Plagwitz und queren Sie dabei Mühlpleiße, Abfallwasser, Pleiße, Paußnitz, Rödel und Weiße Elster.
Wanderung entlang der alten
Verbindungsbahn Connewitz–Plagwitz Anne Tienelt · Frank Baacke
Wanderung entlang der alten
8,90 Euro
Die Verbindungsbahn zwischen Connewitz und Plagwitz beruht auf einer Idee des Leipziger Industriepioniers Karl Heine aus dem Jahr 1847. Durch die rasante Industrialisierung von Plagwitz und Lindenau wurde die Verbindungsstrecke über eine Distanz von 6,5 km in den Jahren 1886 bis 1888 von der Königlich Sächsischen Staatseisenbahn erbaut und bis zum 31. Dezember 1924 betrieben. Die Verbindungsbahn diente der direkten Anbindung des Industriestandortes Plagwitz durch die sächsische Eisenbahn an das preußische Staatsbahnnetz.
Häusliche Krankenpflege Silke Krüger GmbH
ISBN 978-3-944992-26-6
W ERBEAGENTUR K OLB
INHALT
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Ein historischer Abriss der Verbindungsbahn Connewitz–Plagwitz ............... 7 Verzeichnis der ansässigen Fabriken................................................................... 8 Eine Wanderung auf den Spuren der Verbindungsbahn Connewitz–Plagwitz..... 13 Der Connewitzer Bahnhof..................14 Die Prinz-Eugen-Straße..................... 14 Die beiden Brückenwiderlager im Apitzsch-Forst..................................16 Die Waldschänke.............................. 16 »Conne Island« / »Eiskeller«............... 19 Das Waldcafé.................................. 20 Der Wildpark...................................22 Der Leipziger Auwald....................... 24 Die Querung des »Streitdamms«....... 25 Der »Wassergott«............................. 26 Die Paußnitzbrücke.......................... 28 Der Schleußiger Weg........................ 29 Die Bahntrasse im Gebiet »Die Nonne«................................... 30 Die Rödel....................................... 32 »Zum Ritter« und »Rote Diskothek«..... 34 Der Konsum und die Deutsche Celluloidfabrik.................. 36
Die Kunstanstalt Paul Trabert und die Rechtsanwaltsgesellschaft Maslaton mbH................................ 36 Die Brücken an der Weißen Elster....... 38 Das »Riverboat«.............................. 38 Die Nutzholzhandlung Schurich........ 39 Das Kunststoff-Zentrum Leipzig......... 40 Die König-Johann-Brücke................. 42 Der Karl-Heine-Bogen......................42 Die Ladestelle I................................43 Die Kupferschmiede Hochkeppler..... 43 Die Metallverwertung M. Broder....... 44 Die ELGUWA-Gummiwarenfabrik...... 46 Die Konsum-Zentrale...................... 47 Der Stadtteilpark Plagwitz.................48 Die Verzinkerei Grohmann & Frosch... 49 Die Firma E. Kiessling & Co............... 52 Der Bahnhof Leipzig-Plagwitz........... 54
Anhang ........................................................................................................ 56
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DIE VERBINDUNGSBAHN
Der ehemalige Bahnhof Connewitz
Der Connewitzer Bahnhof Wir beginnen unsere Wanderung auf den Spuren der alten Verbindungsbahn am Connewitzer Bahnhof. Connewitz liegt an der Bahnstrecke Leipzig–Hof. Der Bahnabschnitt Leipzig–Altenburg dieser Strecke wurde bereits im Jahr 1842 eröffnet. Einen Bahnhof bekam Connewitz allerding erst im Jahr 1888. Im gleichen Jahr wurde die eingleisige Güterverkehrsstrecke der Verbindungsbahn Connewitz–Plagwitz fertiggestellt, deren Betrieb aber bereits am 1. Januar 1925 wieder eingestellt wurde. Das Bahnhofsverwaltungsgebäude sowie die vorgelagerte Schalterhalle sind dem Verfall preisgegeben. Eine geplante Umnutzung zu einem Wohngebäude mit je drei Wohnungen im mehrgeschossigen Verwaltungsgebäude und in der Schalterhalle ist bis dato nicht umgesetzt worden. 2012/2013 wurde der Haltepunkt Connewitz des Mitteldeutschen Verkehrsverbundes (MDV) umgebaut. Heute deutet nichts mehr auf die alten Zeiten und die Nutzung als Verbindungsbahn hin.
Die auf den Seiten 12 und 15 abgebildeten Güterzuglokomotiven waren damals auf der Strecke der Verbindungsbahn im Einsatz. Die Prinz-Eugen-Straße Wenn wir von der Brücke an der Bornaischen Straße in Richtung Westen nach unten blicken, sehen wir das heute mit Einfamilienhäusern bebaute, aus einem vormaligen Abhang entstandene Gelände »Am Lindenhof«. Die Erdmassen dieses Abraumes dienten zur Schüttung des Bahndammes bis hin zum Schleußiger Weg und waren der Baubeitrag des Grundbesitzers Dr. jur. Friedrich August Schulz, Königlich Schwedisch-Norwegischer Konsul und Bankier in Leipzig. Von stadtgeschichtlicher Bedeutung ist Friedrich August Schulz durch seine kurzzeitige Ehe mit Johanna, geb. Seyfferth, Tochter des Leipziger Bankiers, Mitbegründers und Aktionärs der Leipzig-Dresdener- und Sächsisch-Bayerischen Eisenbahn Wilhelm Seyfferth. Seyfferth ließ 1858 den wohlbekannten Leipziger Johan-
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Solche Dampflokomotiven waren einst auf der Strecke im Einsatz
na-Park in Erinnerung an seine unglückliche und verstorbene Tochter anlegen. Nun geht es die Prinz-Eugen-Straße hinab. Vor der Zuführung der Probstheidaer Straße erstreckt sich der benannte Lindenhof linksseitig neben der SchulzSchomburgkschen Villa. Eine Vielzahl Leipziger Industrieller und Geschäftsleute , wie Willmar Schwabe, Wilhelm Seyfferth, Heinrich und Wilhelm Schomburgk und Herbert Schulz-Schomburgk hatten an dieser Straße ihren Wohnoder Sommersitz. Noch heute zeugen die prächtigen Gebäude von einstigem Glanz und Reichtum.
Der Lindenhof – ehemaliger Wohnsitz des Konsuls Schulz
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DIE VERBINDUNGSBAHN
Der »Wassergott« Etwa 300 m vor unserer Ankunft am Probsteisteg befand sich auf gegenüberliegender Uferseite das Restaurant »Wassergott«, ebenfalls eine beliebte Gaststätte in der Umgebung der Verbindungsbahn. Der
»Wassergott« hieß früher »Neuhelgoland« und stand auf Pfählen im Flußbett der Pleiße. Gebaut wurde er 1860 von der Fischerinnung. Nach dem Ersten Weltkrieg kaufte ihn ein Weinstubenbesitzer aus Leipzig. Das Restaurant war völlig aus Holz gebaut
CONNEWITZ–PLAGWITZ
und man saß wie auf einer offenen Veranda, den Blick auf die Pleiße gerichtet. Bevor der westliche Uferweg fertig gestellt war, musste man die Fähre nehmen oder man kam gleich mit dem Boot aus Connewitz oder Leipzig.
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Verschiedene Impressionen des »Wassergotts« in der Nähe des Probsteisteges
Der »Wassergott« wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und das Holz verschwand in Leipziger Öfen.
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Imbissstation – besonders beliebt bei Radfahrern. Ein Gartenfreund des benachbarten Kleingärtnervereins »An der Dammstraße« rettete das Häuschen, indem er es nach dem Abriss in seinem Garten wieder aufbaute, wo es heute noch steht. Die Gartenlaube ist ungefähr 125 Jahre alt.
Der Zugang zum kleinen Wildpark
Für die Überquerung des Schleußiger Weges gab es einst Schranken und ein Bahnwärterhäuschen. Das Bahnwärterhäuschen stand auf der Seite in Richtung Schleußig. Wie aus den Postkarten ersichtlich, diente das Bahnwärterhäuschen nach der Stilllegung der Bahn als
Die Bahntrasse im Gebiet »Die Nonne« Wir überqueren den Schleußiger Weg an der Fußgängerampel. In Richtung Stieglitzstraße gehend, kommen wir an ei nen kaum wahrzunehmenden Wegeingang zum Waldgebiet »Die Nonne« und betreten hier wieder ein Teilstück des ehemaligen Bahndamms der Verbindungsbahn. Auf dem oberen Foto auf S. 32 kann man den Bahndamm entlang des Auwaldes erkennen. Der Weg auf dem Bahndamm führt vorbei an der Schleußiger Bethanienkirche und mündet abschüssig am Anfang der heutigen Industriestraße. Hier querte unsere Bahntrasse die Rödel über Das Bahnwärterhäuschen wurde später als Kiosk genutzt und war besonders bei Radfahrern eine beliebte Pausenstation
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Historische Postkarten des Bahnw채rterh채uschens (oben) und das H채uschen heute (unten)
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Blick in den Innenhof des Kunststoff-Zentrums in den 1990er Jahren (oben). Im Hintergrund die König-Johann-Brücke Das Kunststoff-Zentrum heute (links)
Das Kunststoff-Zentrum Leipzig Nach der Aufgabe des Holzhandels 1960 wurden hier im Zentrallaboratorium für Plastverarbeitung Kunststoffe erprobt. Als VEB Verfahrensentwicklung und Prüftechnik wurde der Betrieb dem Kombinat Presswerk Ottendorf-Okrilla unterstellt Früherer Blick von der Elisabethallee zur Zschocherschen Straße
und später als Hauptabteilung »Verfahrensentwicklung und Prüftechnik« als Kunststoff-Zentrum in Leipzig (KUZ) an den VEB Gummiwerk Berlin – Stammbetrieb des Kombinates Plast- und Elastverarbeitung – angegliedert. Zur DDR-Zeit wurde der Gleisanschluss in Richtung Plagwitzer Bahnhof noch genutzt. Auch die Kohle zum Heizen kam auf der Schiene und wurde durch Öffnen
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des Güterwagenbodens in einen Bunker unter dem Gleis entleert. Mit der Erneuerung der König-JohannBrücke 1992/93 an der Zschocherschen Straße und im Zuge der Rekonstruktion des Kunststoff-Zentrums verschloss man den Brückenbogen, durch den die Bahn fuhr und demontierte die Gleise. Das Bahngelände wurde nach 1990 käuflich erworben und das KuZ als erste Industrieforschungseinrichtung der ehemaligen DDR im Jahr 1991 privatisiert und als selbstständige industrienahe Forschungseinrichtung weitergeführt. Gesellschafter
Der Schienenstrang auf dem oberen Bild ist heute ein Fußweg und führt am KUZ vorbei
ist eine Fördergemeinschaft mit rund einhundert großen und mittelständischen Betrieben aus ganz Europa. Im Mittelpunkt der Arbeit stehen Technologien zur Herstellung von Kunststoff-Formteilen. Hervorzuheben sind Mikrotechnik, Polyurethanverarbeitung und die Entwicklung von Verfahrenskombinationen. Blick von der König-Johann-Brücke in Richtung Erich-Zeigner-Allee
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Der Bahnhof Leipzig-Plagwitz Nach Überquerung der Naumburger Straße bog die Bahn aufs Bahnhofsgelände des Plagwitzer Güterbahnhofs ein. Auf dem Gelände befanden sich bis 1920 zwei voneinander unabhängige Eisenbahngesellschaften – die Preußische und die Sächsische Staatseisenbahn. Den großen Güterbahnhof errichtete die Sächsische Staatseisenbahn. Karl Heine hatte für 37 Fabriken Industriegleisanschlüsse und außerdem drei Ladestellen für Firmen ohne Gleisanschluss bauen lassen. Das private Netz der Anschlussbahnen Karl Heines wurde Ehemaliger Zollschuppen (oben) und die Güterabfertigung Leipzig-Plagwitz (unten) des Plagwitzer Bahnhofs
1886 durch die Sächsische Staatseisenbahn übernommen. Bis dahin zogen Pferde die Güterwagen. Ab 1922 trug der Güterbahnhof den Namen Leipzig-Plagwitz-Industriebahnhof. Bis Anfang der 1990er Jahre wurde hier der gesamte Güterumschlag für das Industriegebiet Plagwitz-Lindenau abgewickelt. Die Verbindungsbahn wurde im Jahr 1925 stillgelegt, da inzwischen der Außenring um Leipzig fertig gestellt war. Auf dem großen Areal des ehemaligen Bahngeländes wird ein Gleisgrünzug für Fußgänger und Radfahrer gebaut.
CONNEWITZ–PLAGWITZ
Die ehemaligen Zollschuppen dienten später der Expressgutausgabe und wurden zu Wohnungen umgebaut. Aus dem Gebäude der Güterabfertigung wurden ebenfalls Wohnungen. Auf den Freiflächen gibt es bereits einen Kletterfelsen und eine Luftschaukel. Im September 2015 wurden neue Areale eingeweiht: Bauspielplatz, Bürgergärten, Pfadfinderfläche, Gemeinschaftsgarten »Annalinde« und ein Obsthain. Weitere Vorhaben sind in Planung. So soll ein alter Wasserkran (zur Erinnerung an die Bahn) zur Sommerdusche umgebaut und ein Stadtwald angepflanzt werden.
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Damit ist unsere Begleitung Ihrer Wanderung »Auf den Spuren der alten Verbindungsbahn Connewitz–Plagwitz« beendet. Wir sind sicher, dass wir Ihre Neugier geweckt haben und dass Sie auf künftigen Wanderungen entlang der alten Trasse immer wieder Neues entdecken werden. Die neu entstandene Luftschaukel am Plagwitzer Bahnhof wird von der Jugend gut angenommen
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Verbindungsbahn Connewitz–Plagwitz
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Die Verbindungsbahn zwischen Connewitz und Plagwitz beruht auf einer Idee des Leipziger Industriepioniers Karl Heine aus dem Jahr 1847. Durch die rasante Industrialisierung von Plagwitz und Lindenau wurde die Verbindungsstrecke über eine Distanz von 6,5 km in den Jahren 1886 bis 1888 von der Königlich Sächsischen Staatseisenbahn erbaut und bis zum 31. Dezember 1924 betrieben. Die Verbindungsbahn diente der direkten Anbindung des Industriestandortes Plagwitz durch die sächsische Eisenbahn an das preußische Staatsbahnnetz.
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