SBZ 19-2009

Page 1

C.A.N. 5432

MAKING MODERN LIVING POSSIBLE

19.2009

Heizung · Alle Änderungen – Die neue BImSchV auf einen Blick

TECHNIK · Brandschutz – Wenn Installationsfehler tödlich sind

LÜFTUNG · 12-Familienwohnhaus – Im bewohnten Zustand saniert

19.2009

Gentner Verlag  ·  www.sbz-online.de  ·  Medienpartner des ZVSHK  ·  Oktober 2009

SBZ SANITÄR.HEIZUNG.KLIMA

Schon für den Fühleraustausch gibt´s jetzt Geld vom Staat!

Der 24h-Energiesparer 25% Zuschuss von der

KfW

Der einfachste Weg, Kosten und Energie einzusparen, ist ein Austausch alter Fühlerelemente gegen neue Danfoss-Fühler. Schon diese Maßnahme begründet nach den Richtlinien der KfW-Bank einen Anspruch auf den Investitionszuschuss von 25 % aus der Sonderförderung „Energieeffizient Sanieren“. Einzige Voraussetzung ist, dass die Investitionskosten nicht unter 100 Euro liegen. Das Heizkörperthermostat Danfoss-RAW 5110 erzielte nicht nur hervorragende Ergebnisse, sondern auch die Bestnote beim Regelungsverhalten. Schon mit diesem Fühler haben Sie ein Spitzenprodukt für eine sehr hohe Energieeinsparung. Eine noch höhere Energieeinsparung von bis zu 25 % lässt sich natürlich mit modernen Heizkörperthermostaten in Verbindung mit voreinstellbaren Ventilgehäusen und einem hydraulischen Abgleich der Anlage erzielen. Diese Zusatzmaßnahme zur Optimierung bestehender Heizungsanlagen ist ebenfalls förderungsfähig. So haben Sie heute die freie Wahl für eine gute und richtige Empfehlung.

Danfoss GmbH • Bereich Wärmeautomatik Carl-Legien-Str. 8, 63073 Offenbach Telefon: +49 (0) 69 4 78 68-621 • Telefax: +49 (0) 69 4 78 68-511 E-Mail: waerme@danfoss.com • Internet: www.waerme.danfoss.de

evohome Brillantweiß

Metallicsilber

Brillantschwarz

Das Einzelraumregelungssystem evohome steuert bis zu acht Räume mit Zeit- und Temperaturprogrammen und ist weltweit das erste kabellose Bediengerät mit intuitiver Touchscreen-Oberfläche. Es ist für alle Heizungsarten geeignet, kann schnell installiert und einfach programmiert werden.

Wasser. Wärme. Wohlfühlen.

www.honeywell.de/haustechnik


Geringere Drehmomente – material-schonendes Abdichten – verbesserte Regel-Charakteristik! Trinkwasser-Variante in Vorbereitung!

ÂŽ

Absolut dicht ‌ durch die neue Kegel-Sitz-Geometrie!

Startklar!

Jetzt neu in 4. Ăźberarbeiteter Auflage!

‌ fĂźr die Ausbildung im SHK-Handwerk! Mit dem Ausbildungsordner fĂźr Anlagenmechaniker/innen SHK Das Komplett-Paket fĂźr die gesamte Lehrzeit: Informativ: ausfĂźhrliche Musterberichte und Vorlagen fĂźr 3½ Ausbildungsjahre, Wochen- und Fachberichte sowie nĂźtzliche Infos zur Ausund Weiterbildung auch auf CD-ROM Ăœbersichtlich: Register fĂźr jedes Ausbildungsjahr und fĂźr weitere Dokumente Praktisch: Alles, was man fĂźr einen erfolgreichen Start ins Berufsleben braucht, in einem Ordner. Effiziente Erfolgskontrolle inklusive.

DE NE NLI Z O SB

ˆ ! LFO NS 7 ' EN T

CE

CH À 0OSTFA 3TU O +' TTGA # RT À B( % 'M AIL LAG S ER ER R 6 VI E N

!USBILDUNGSNACHWEISE UND "ERICHTSHEFTE

NEU: Mit 10 Fun- und Lehrvideos

!NLAGENMECHANIKER IN F~R 3ANITiR (EIZUNGS UND +LIMATECHNIK

R

ONTEU

NE

TE CH NI K

I F E AU

UN

D 3

RT ASIE NER B

": -

$ER /RD

)NHALT &ORMULARE F~R 7OCHENBERICHTE &ORMULARE F~R "ERICHTSHEFTE 2EDAKTIONELLER !RTIKEL ZUR RICHTIGEN "ERICHTSHEFTF~HRUNG

EM

L BI

PN

US

ER

R ! DU NG S

IN I

TIA TIV E D ER & AC H

ZEITSC H

(EI RIFTEN 3": 3ANITiR

+ GS ZUN

+ ND A U LI M

L

Alle Vorlagen auf CD-ROM!

In Vorbereitung: fĂźr Trinkwasser!

00:00 - 03:13

Leserservice Gentner Verlag | Postfach 91 61 | 97091 WĂźrzburg | Tel. 07 11/6 36 72-411 | Fax 07 11/6 36 72-414 | E-Mail service@gentner.de

Bestell-Coupon

Coupon gleich ausfĂźllen und zurĂźckfaxen an: 07 11 / 6 36 72-414 EURO-WEDIÂŽ FTF-14 (F4)

EURO-WEDIÂŽ FTF-1 (F1)

EURO-WEDIÂŽ Gewindemuffe

EURO-WEDIÂŽ Trinkwasser

Profitieren Sie von absoluter Dichtheit und Wirtschaftlichkeit – durch die neue Kegel-Sitz-Geometrie! Weil Sie durch geringere Drehmomente Handling-Vorteile haben. Weil Sie durch das material-schonende Eintauchen des Kegels in den Sitz ein noch langlebigeres Produkt bekommen. Und weil Sie durch den selbstzentrierenden Kegel eine optimale Dichtheit im Abschluss erreichen. Das neue Spindel-Dichtsystem mit der Kombination von Dichtung und Abstreifer minimiert zudem die Ablagerungen und steht ebenfalls fĂźr noch mehr Dichtheit. Neu bei ARI: Demnächst verfĂźgen Sie auch Ăźber die Trinkwasser-Variante!

ARI-Armaturen Albert Richter GmbH & Co.KG . 33756 SchloĂ&#x; Holte-Stukenbrock Telefon (+49 52 07) 9 94-0 . Telefax (+49 52 07) 99 42 97 + 99 42 98 E-mail: info.vertrieb@ari-armaturen.com . http://www.ari-armaturen.com

Technik mit Zukunft.

= Ja, ich starte durch und bestelle ______ Ex. des Ausbildungsordners Anlagenmechaniker/in SHK zum Einzelpreis von â‚Ź 24,90. Vorzugspreis fĂźr SBZ- und SBZ-Monteur-Abonnenten â‚Ź 19,90. (inkl. MwSt. zzgl. â‚Ź 4,95 Versand + Verpackung)

= Ja, ich bestelle einen Komplettsatz fĂźr Innungen und Berufsschulen mit ______ Exemplaren (Mindestbestellmenge 25 Ex.) zum Vorzugspreis von â‚Ź 15,90 (inkl. MwSt.) pro Ordner zzgl. einer Versandkostenpauschale.

Nachname

Vorname

StraĂ&#x;e

Postfach

Land

PLZ/Ort

Telefon

Abo-Kunden-Nr. (8-stellig)

Vertrauensgarantie Wichtig fĂźr Ihre Bestellung:

!NLAGENMECHANIKER IN F~R 3ANITiR (EIZUNGS UND +LIMATECHNIK

Dieser Auftrag kann innerhalb von 14 Tagen schriftlich widerrufen werden. Ihre Daten werden zur Abwicklung Ihrer Bestellung verarbeitet und genutzt. Mit dieser Anforderung erkläre ich mich einverstanden, dass ich per Post, Telefon oder E-Mail ßber interessante Verlagsangebote informiert werde. Diese Erklärung kann ich jederzeit widerrufen. Es genßgt eine kurze Mitteilung an den Gentner Verlag | Postfach 10 17 42 | 70015 Stuttgart.

DEUTSCHE QUALITĂ„TSARMATUREN E-Mail

!USBILDUNGSNACHWEISE UND "ERICHTSHEFTE

00210511909


SBZ KOmmentar

Damit Installationsschächte nicht zur Todesfalle werden W

arum gibt es so viele Probleme beim Brandschutz? Kaum eine Vorschrift im Baubereich wird fahrlässiger gehandhabt als der § 15 der Landesbauordnung Brandschutz. Auf der Suche nach einer Antwort kommt man schnell zu dem Schluss: Neben einer gehörigen Por­ tion Gleichgültigkeit besteht schlicht Unkenntnis über die gesetzlichen Vorgaben, das Brandschutzkonzept ist lücken­ haft oder fehlt gleich ganz. Oft wissen Installateure und Pla­ ner nicht einmal, dass sie gerade in einem Bereich arbeiten, der bei Versagen im Brandfall verheerende Folgen für die Be­ troffenen und rückwirkend auch für sie selbst haben kann. So können Installationsschächte schnell ungewollterweise zu Brandbeschleunigern und somit zur Todesfalle werden.

aus der Verantwortung stehlen zu können. Doch da haben sie die Rechnung ohne den Gesetzgeber gemacht. Denn nach einem Urteilsspruch des Oberlandesgerichts Hamm vom 28. 11. 2006 – Aktenzeichen: 24 U 8/06 haftet ein Un­ ternehmer grundsätzlich auch dann, wenn die von ihm her­ gestellte Leistung mangelhaft ist und die Mangelursache im Verantwortungsbereich des Auftraggebers, oder wie in die­ sem Fall beim Fachplaner liegt.

In Anbetracht der Gesetzeslage sind Handwerksbetriebe gut beraten, wenn sie Vorleistungen anderer Unternehmer sorgfältig prüfen und bei den kleinsten Anzeichen einer Un­ geeignetheit oder eines Mangels dem Bauherrn schriftlich Beden­ Wegen Mißachtung ken anmelden. Weil aber im oben von BrandschutzAktuelles Beispiel: Eine im Bau befind­ geschilderten Fall bisher keine Be­ denkenanzeige an den Bauherren liche „Nullachtfünfzehn“-Wohnanlage vorschriften müssen im Raum Stuttgart wurde nach der Lan­ erfolgte, müssen die Handwerker Handwerker oft tief in desbauordnung Baden-Württemberg nun tief in die Tasche greifen und die Tasche greifen. in die Gebäudeklasse 3: „Sonstige Ge­ die Mängel auf eigene Kosten be­ bäude“ eingestuft. Dies bedeutet, dass seitigen. Und das tut richtig weh, alle am Bau beteiligten Firmen erhöhte Anforderungen an vor allem wenn man bedenkt, dass die Mängelbeseitigung den baulichen Brandschutz zu berücksichtigen haben. Doch schnell zu einer fünfstelligen Summe auflaufen kann. Damit das hat im Bereich der Gebäudetechnik weder den FachSie, liebe SBZ-Leser, nicht blindlings in die Brandschutzfal­ planer noch die ausführenden Haustechnikfirmen interle tappen, empfehlen wir Ihnen die Lektüre unserer Artikel­ essiert. Wie das Baurechtsamt bei einer Baustellenkontrolle serie zum vorbeugenden Brandschutz in der Gebäudetech­ feststellte, gab es zahlreiche Mängel vor allem bei den Durch­ nik. Interessante Erkenntnisse daraus wünscht Ihnen dringungen von bauaufsichtlich benannten Bauteilen. Des­ halb hat die Behörde kurzerhand einen Baustopp ausgespro­ chen und die Baustelle im laufenden Betrieb dicht gemacht. Norbert Schmitz Noch glauben die ausführenden Firmen, sich mit dem Hin­ SBZ-Redakteur und weis auf die ausgeschriebenen Leistungen des Fachplaners Handwerksmeister

www.sbz-online.de


14

38

Aktuelle Novelle der BImSchV ▪ 21 Jahre hat die 1. BundesImmissionsschutzverordnung auf dem Buckel. Vor allem die Emissionsgrenzwerte entsprechen nicht mehr dem Stand der Technik. Die wesentlichen Neuerungen und die wichtigsten Hintergründe hat die SBZ für Sie zusammengetragen.

Revolution im Heizungskeller ? – BHKW für 5000 Euro ▪ Der Energieversorger Lichtblick überrascht mit einem 20-kW-BHKW, das von VW produziert und an Hauseigentümer vermietet wird. Die SBZ sagt Ihnen wie das funktionieren soll und welche Auswirkungen es für Heizungsbranche und Energiemarkt hat.

Inhalt 19/2009

TOP-THEMA BImSchV-Neuerungen

14  Aktuelle Novelle der BImSchV Damit es weniger qualmt und stinkt

Kundenberatung zur BImSchV Die häufigsten Fragen und Antworten ↗

SBZ FOKUS

SBZ Kommentar Norbert Schmitz: Damit Installationsschächte nicht zur Todesfalle werden

3

Die neue sbz-online.de 4 Mehr Nutzwert für Sie! Markt + Trends   Meldungen    Seminare    Menschen SBZ Leserforum

8

mit SBZ-Gewinnspiel

12

18

ZENTRALVERBAND

Zur Sache    Andreas Müller: Berlin will uns beim Wort nehmen

21

Meldungen

21

Referententagung  Pumpentausch

Kesselindustrie kontra

22

Regionalverbände

Meldungen

26

Heizung

Biomasse

Holzfeuerung passend wählen

28

Interview    mit Windhager-Geschäftsführer Wenzel und Gerstlauer: Eng zusammenrücken

34

Markt + Trends

Interpellets/Eintrittsgutschein 37

Markt + Trends

Revolution im Heizungskeller

38

SBZ 19/09


Helios auf der SHKG in Leipzig: 28. bis 30. Oktober 2009 Halle 3 · Stand C05

M1. Der beste Minilüfter, den Helios je entwickelt und gebaut hat.

68 Installationsfehler können tödlich sein! ▪ Fehler bei der Umsetzung der Brandschutzbestimmungen im SHK-Bereich gefährden immer häufiger Menschenleben. Umso wichtiger ist es, dass sich Installateure und Fachplaner ihr Wissen zu Planung und Ausführung von Brandschutzmaßnahmen aktualisieren.

Mit dem MiniVent M1 hat Helios die Ansprüche an einen Minilüfter neu definiert.

42

Das beginnt damit, dass die Luft beim M1 seitlich einströmt und die Fassadenfront völlig geschlossen ist. Somit stets pflegeleicht und sauber, macht M1 in jedem Badambiente einen guten Eindruck. Nicht umsonst ein gleich mehrfach ausgezeichnetes Design.

Brandschutz    Installationsfehler  können tödlich sein

68

Dank der neu entwickelten ultraSilence® Technologie ist M1 mit nur 25 dB(A) praktisch unhörbar und greenTec sorgt für minimalen Stromverbrauch von nur 5 W bei 75 m³/h. Dies alles bei höchster Druckleistung und serienmäßiger Ausstattung mit zwei Leistungsstufen. Das ist Entwicklungs- und Fertigungsqualität von Helios. „Made in Germany“. Zu 100 %.

Brandschutz    Brandbeschleuniger Installationsschacht

74

Lüftung + Klima

Kontrollierte Wohnraumlüftung Im bewohnten Zustand saniert

Haus + Gebäudetechnik

Beraten + verkaufen

Verkaufsprozess Angebote attraktiv gestalten

Worauf warten Sie ? Entscheiden Sie sich jetzt für den M1. Machen Sie mit beim MegaGewinnSpiel auf jeder M1-Verpackung. Und unterstützen Sie mit Ihrer Teilnahme die Kindernachsorgeklinik Tannheim.

76

SBZ SERVICE

Produkte

Meldungen

48

Impressum

84

SHK Radar    Stell Dir vor, es ist Messe und keiner geht hin

85

SBZ Feierabend

86

Helios Ventilatoren Lupfenstraße 8 78056 Villingen-Schwenningen Tel. + 49 (0) 77 20 / 6 06-0 Fax + 49 (0) 77 20 / 6 06-1 66 www.heliosventilatoren.de info@heliosventilatoren.de


In eigener Sache

SBZ-ONLINE.DE – mehr Nutzwert für Sie! Die Neuheiten im Überblick ▪ Die SBZ hat sich nicht nur äußerlich verändert, wie Sie sicher bereits bei der letzten Ausgabe fest­gestellt haben. Zusätzlich zu den vielen Neuerungen im Heft haben wir auch unseren ­Online-Auftritt vollkommen neu und viel nutzwertiger gestaltet. Musterbriefe, Downloads und den Print-Inhalt ergänzende Informationen sowie eigenständige Teile, zum Beispiel eine Seminar­datenbank warten auf Sie! Hier die wichtigsten ­Online-Elemente ­im Kurzüberblick.

1. Auf der Start-

WWW.SBZONLINE.DE bietet viele Zusatzinfos zu den aktuellen Heftinhalten. Eigenständige nutzwertige ­Bereiche komplettieren das Serviceangebot.

18.2009 Heizung · Mehr Geld mit neuer KfW-Förderung Badwelt · Barrierefrei und trotzdem attraktiv verkauf · Ihr Schlüssel zu lukrativeren Aufträgen Gentner Verlag · www.sbz-online.de · Medienpartner des ZVSHK · September 2009

seite finden Sie noch einmal alles Wissenwerte rund um das aktu­ elle Schwerpunktoder Topthema des Heftes

1

→  Ausgewogene Themenmischung: Die Themen Heizung, erneuerbare Energien und Sanitär werden wir künftig stärker berücksichti­ gen, ohne aber die Bereiche Badwelt und Klima/ Lüftung zu vernachlässigen. Dazu gibt es auch mehr Anwendungsbeispiele und Baustellen­ reportagen. →  Häufige Verkaufsthemen: Die Rubrik „Beraten + Verkaufen“ löst den bishe­ rigen, viermal jährlichen Schwerpunktbereich „bav – beraten, ausstellen, verkaufen“ ab. Die Themen erscheinen weniger geballt, dafür aber wesentlich häufiger als bislang möglich.

10 10. Im Rahmen der ­Termine +

→  Neue Geschäftschancen für Sie: Die SBZ blickt auch in die Zukunft. Wir spüren Trends und neue Geschäftsfelder auf, damit Sie sich schneller als andere Ihr Geschäft von morgen sichern können.

­Adressen sind herstellerübergrei­ fende Seminar-Datenbank, aktueller Messekalender, SBZ-Meisterschulda­ tenbank sowie Herstelleradressen der deutschen SHK-Industrie zu finden

→  Medienpartner des ZVSHK: Als Medienpartner des ZVSHK stehen uns exklu­ sive Informationen zur Verfügung. Sie erhalten so wertvolle Anregungen, die Ihnen echte geld­ werte Vorteile bringen.

Viel Spaß auf WWW.SBZ-ONLINE.DE! Ihr SBZ-Team SBZ 19/09


2

2. Unter dem Punkt SBZ Aktuell sind die wich­ tigen Elemente, die im direkten Zusammenhang zur jeweiligen Ausgabe stehen, aufgeführt.

7

3. Unter Bücher

3

+ ­Medien stellt die Redaktion Interes­ santes aus allen SHK-Wissensberei­ chen vor

Dazu gehören die Top 5-Artikel, SBZ Meldungen, Aktuelle

4

SBZ, Extras zum Heft

4. Unter Arbeits-

und der Stellen-

mittel + Bücher

markt

können Sie die einschlägige Fach­ lektüre online be­ stellen

8

5 5. Bei Markt + ­Produkte finden Sie neue

­P rodukte, die komplette ISH-Produkt­N achlese, interessante Marktübersichten ­sowie die Bücher + Medien

6. In der oberen Menüleiste gibt es die SBZ-Emp-

6

fehlungen in Form von aktuellen Meldun­gen, neuen Produkten, dem aktuellen SBZ-Tipp sowie die von den Lesern ausgewählten Top-5-Beiträge

Nach ein paar Sekunden wechseln die Inhalte der oberen Menüleiste und Sie kommen unter SBZ­S ervices direkt zu Marktübersichten, Heftarchiv, Seminar- und Termindatenbank so­ wie zum SBZ Shop

7

7. Unter SBZ Aktuell/Extras zum Heft finden

Sie die im Heft angekündigten Musterbriefe, ­Down­loads, Filme, Bilder oder sonstigen Zusatz­ informationen

8. Unter SBZ Wissen ist das wertvolle SBZ Archiv

8

9

www.sbz-online.de

mit den Fachinhalten der letzten zehn Jahre und ­eine komfortable Suchfunktion integriert. Bad-Krea­ tiv-Wettbewerb, SHK-Fachfragen, nützliche Links und Downloads gibt es ebenfalls unter SBZ WISSEN

9. Wenn Sie sich beim RSS-Feed eintragen, erhal­

ten Sie alle neuen Meldungen und Produkte auto­ matisch auf Ihren Rechner


Markt + Trends  - - -  Meldungen

Umfrage

So sieht der typische Energieberater aus Die Fachzeitschrift Gebäude-Energieberater hat eine Online-Umfrage unter Energieberatern durchgeführt, an der sich 773 Personen beteiligt haben. Der durchschnittliche Energieberater ist 45,5 Jahre alt und seit 5,33 Jahren in diesem Bereich tätig. Das Alter verteilt sich von etwa Mitte 20 bis 75 Jahre, allerdings machen die 35 bis 50jährigen über die Hälfte aus. Architekten und Bauingenieure stellen die größten Gruppe. Energieberatungen machen im Schnitt rund 44 % der Tätigkeit der Befragten aus. Nur rund 10 % sind als „Vollzeit-Energieberater“ tätig. Der typische Energieberater arbeitet in einem Ein-Mann-Büro (79 %). Bei der Frage, welche Leistungen die Energieberater anbieten, standen EnEV-Nach-

weise und der Energiebedarfsausweis mit 95 % an vorderster Stelle. Auch Energieverbrauchsausweise, Energiekonzepte für Neu- und Altbauten, Beratung und Nachweise für KfW-Förderkredite sowie BAFA-geförderte Vor-Ort-Beratungen führen über drei Viertel der Befragten durch. Die wichtigste Kundengruppe für die befragten Energieberater sind mit großen Abstand Privatkunden, danach folgen Wohnungsunternehmen, Industrie und Gewerbe, an letzter Stelle Kommunen. Bei der Frage nach dem Pro-Kopf-Umsatz durch Energieberatungen und Energieplanungen geht die Spanne von unter 1000 bis über 100 000 Euro im Jahr. Die Marktchancen in der Energieberatung

wurden für die nächsten Jahre von 55 % „besser“ als bisher eingeschätzt, 31 % vermuten eine gleichbleibende Situation. Je 7 % antworteten mit „schlechter“ bzw. „weiß nicht“. Die vollständige Auswertung gibt es im GEB 9/2009.

→ www.geb-info.de.

Metabo

Wilo

Der Elektrowerkzeughersteller Metabo will kräftige Personaleinschnitte vornehmen. Der Umsatz werde 2009 auf unter 320 Millionen Euro sinken und damit rund 15 % unter Vorjahr liegen. Die Belegschaftsstärke müsse an das im Zug der Wirtschaftskrise reduzierte Ertrags­ niveau angepasst werden, kündigte der seit April amtierende Vorstandschef Horst Garbrecht an. Am Stammsitz würden in der Verwaltung rund 100 der 1200 Stellen gestrichen. Die Beschäftigten müssten auf Teile ihres Urlaubs- und Weihnachtsgeldes verzichten. Die verbliebenen Mitarbeiter genössen Kündigungsschutz bis zum Jahr 2013. Darüber hinaus werde das Werk Meppen im Emsland bereits ­Ende kommenden Jahres, spätestens aber 2011 geschlossen. Dort zählt Metabo noch rund 200 Mitarbeiter. ▪

Einen Hinweis zur Nutzung der KfW-Sonderförderung (Nr. 431) beim Austausch alter Pumpen gegen Hocheffizienzpumpen in Wohngebäuden gibt der Dortmunder Pumpenhersteller. Demnach werden künftig auch Trinkwasserzirkulationspumpen mit 25 % der Gesamtkosten inklusive Einbau gefördert. Nach Auskunft der KfW gegenüber Wilo muss bei Antragstellung ein Nachweis beigefügt werden, dass es sich bei der Zirkulationspumpe um eine Hocheffizienzpumpe handelt. Dies ist nach Aussage des Pumpenherstellers dann der Fall, wenn sie das gleiche Wirkprinzip wie eine entsprechende A-­Label-Pumpe für den Heizungsbereich hat. Unter www.pumpenpraemie.de steht ein Vordruck zur Verfügung, mit dem die Effizienz für die Trinkwasserzirkulations▪ pumpen bestätigt wird.

100 Arbeitsplätze gestrichen

Horst Garbrecht: Kein Urlaubsgeld, kein Weihnachtsgeld, 100 Arbeitsplätze gestrichen.

Seminare – Schulungen – Termine

Aktuelle Übersicht auf sbz-online.de Viele weitere Seminare und Termine finden Sie auf der Seminardatenbank → www.sbz-online.de Hier können Hersteller und Organi­sationen Seminare, Inhalte und Termine selbst einstellen und Handwerkern und Planern ­einen umfassenden Überblick ermöglichen.

KfW fördert Trink­wasser­ zirkulationspumpen

Techem

Energiesparsystem förderfähig Techem hat für sein Energiesparsystem „Adapterm“ die Anerkennung der KfW-Bankengruppe erhalten. Mit dem Sonderförderprogramm „Energieeffizient sanieren“ übernimmt die KfW 25 % der Anschaffungskosten. Die KfW fördert alle „Adapterm“Installationen, die nach dem 1. April 2009 umgesetzt wurden. Der Antrag muss innerhalb von sechs Monaten nach Installation bei der KfW vorliegen. Mit dem Einbau garantiert Techem eine Heizenergieeinsparung von mehr als 6 %. Wird dieses Ergebnis nicht erreicht, bekommt der Kunde sein Geld zurück.

→ www.adapterm.de SBZ 19/09


Anz Klima SBZ 59x265_0909

Marktchancen

Kochen mit Erdgas Bereits jeder zweite Haushalt in Deutschland wird mit Erdgas versorgt. Das sind rund 18 Millionen potenzielle Kunden, die auch einen Gasherd zum Kochen einsetzen könnten. Doch längst nicht überall wird die Energie tatsächlich dazu genutzt. Vor diesem Hintergrund bieten sich dem Installationsgewerbe zusätzliche Marktchancen. Unterstützung findet das Handwerk bei der Bundesvereinigung der Firmen im Gasund Wasserfach (Figawa) und dem HKI Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik, der auch die Hersteller von GasKochgeräten vertritt. Die beiden Fachverbände haben es sich zum Ziel gesetzt, Gaskunden von den Vorteilen des Kochens mit Erdgas zu überzeugen. Dies geschieht derzeit in Form von Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.

Telegramm Artweger - - - Zwei Millionen Euro investiert Artweger in die Produktion. Damit werden in erster Linie die Weiterentwicklung der Twinline und deren Produktionskapazitäten finanziert. Die Kombination aus Badewanne und Dusche, ist mit einer Exportquote von 65 % ein wesentlicher Erfolgsträger des Unternehmens.

Autoflow-Armaturen

Immer gut gekühlt und klimatisiert

→ www.figawa.de

Kessel

Marktpartner gesucht Kessel sucht Partner im Handwerk. Ziel ist der Aufbau eines bundesweiten, qualifizierten Handwerkernetzwerkes für alle Kessel-Produkte. Das Unternehmen bildet die Partner im Rahmen von Einbauseminaren aus und stellt Marketingmaßnahmen zur Verfügung.

Calpeda - - - In Alzenau sitzt die Calpeda Pumpen Vertrieb GmbH. Das Unternehmen, 1959 in Norditalien gegründet, verfügt dort über ein großes Forschungsund Entwicklungszentrum für Pumpensysteme, über Gießereien und mehrere Fertigungsstätten. Mehr als 2000 Pumpentypen mit Motorleistungen von 0,5 bis 200 kW gehören zum Lieferprogramm.

Einfach gut und wirkungsvoll: die Autoflow-Armaturen von Caleffi für Kühlungs- und Klimaanlagen. Volumenstrombegrenzer für optimale Anlagenbedingungen:

→ www.kessel.de

Kölnmesse

Aquanale 2009 Vom 28. bis 31. Oktober trifft sich die internationale Schwimmbad- und Wellnessbranche zur Aquanale, der Internationalen Fachmesse für Sauna, Pool, Ambiente, in Köln. Rund 300 Unternehmen aus 27 Ländern präsentieren auf einer Bruttoausstellungsfläche von rund 36  000 m² ihre Neuheiten, Produkte und Services. Neue inhaltliche Schwerpunkte setzt die Messe in diesem Jahr mit der Sonderschau Spirit of Bath und dem Sonderthema Sonne. Spirit of Bath zeigt private Wellnessräume. Im Bereich Sonne präsentieren erstmals Sola­rien­ hersteller Neuheiten aus dem Segment der ▪ künstlichen Besonnung. www.sbz-online.de

15.09.2009

Sortimo - - - Die Sortimo International GmbH feiert ihr 36-jähriges Firmenjubi­ läum mit einem Logistik-Erweiterungsbau. Der Marktführer für Fahrzeugeinrichtung investiert in seinen Produktionsstandort Zusmarshausen und nahm am 1. Juli das neue Lager- und Logistikzentrum mit einer Gesamtfläche von 10 000 m² in Betrieb. Über 40 Mitarbeiter arbeiten für den „Express Lieferservice“.

+ Automatischer hydraulischer Abgleich + Konstante Durchflussmenge auf Nennwertniveau + Für gleichbleibendes Klima + Umfangreiches Zubehör Caleffi Armaturen GmbH Daimlerstraße 3 63165 Mühlheim/Main e-mail: info@caleffi.de website: www.caleffi.de tel.: +49 (0)6108/9091-0 fax: +49 (0)6108/9091-70

10


10

Markt + Trends  - - -  Meldungen

Telegramm Conergy - - - Die Conergy Deutschland hat den Solarpark Hörup mit einer Gesamtspitzenleistung von 4,2 MW an eine Investorengruppe veräußert. Der Park in Hörup bei Flensburg ist der größte zusammenhängende Photovoltaik-Park in Norddeutschland. An der Finanzierung des Projekts, dessen Investitionsvolumen im zweistelligen Millionenbereich liegt, beteiligen sich drei Investoren sowie ein Bürgersolarpark. Conergy übernimmt die Entwicklung und den Bau.

ITT Lowara - - - Mit der Vertragsunterzeichnung Ende Mai 2009 in Remseck und der Integration in die ITT Lowara Deutschland GmbH wurde die privat geführte Laing GmbH in die ITT-Familie integriert. Stammsitz von Laing ist Remseck. Weitere Betriebsstätten sind in Ungarn, USA und Japan. Das Unternehmen hat ca. 500 Beschäftigte und erzielte im Jahr 2008 einen Umsatz von insgesamt 30 Millionen Euro. Künftig wird Laing die Geschäfte unter dem Firmennamen ITT Lowara abwickeln.

Trend

Ölbetriebene Wärmepumpe und Mikro-KWK kommen Auf Initiative des Instituts für wirtschaftliche Oelheizung (IWO) kooperieren künftig die Gerätehersteller Otag und Bosch Thermotechnik sowie die Mineralölunternehmen AWS Wärme Service, Shell und Total. Diese Firmen wollen mit heizölbetriebenen Mikro-Kraftwärmekopplung-Systemen und Wärmepumpen neue Technologien in den Markt bringen. Heizölbetriebene Wärmepumpe: Bosch Thermotechnik wird eine Technologische Besonderheit des ÖlKonzeptstudie einer ölbeMikro-KWK: Der Lineargenerator wird triebenen Wärmepumpe über einen geschlossenen Wasserfür den Ein- und Zweifadampfkreislauf angetrieben. Im Gegenmilienhausbereich erstelsatz zu konventionellen Generatoren len. Ziel ist die Entwickmit ­Rotationsbewegung wandelt dieser lung einer Öl-Wärme„Linator“ eine geradlinige Bewegungspumpe mit einer therenergie in Strom um. mischen Leistung von 4 bis 10 kW sowie die Konstruktion eines entsprechenden Prototyps. Neben der Nutzung der Umweltwärme über einen Luftkollektor oder eine Erdsonde soll durch schwefelarmes Heizöl mit Biokomponente ein weiterer regenerativer Energieanteil eingebunden werden. In einem zweiten Projektschritt ist nach Fertigstellung und Test mehrerer Prototypen der ölbetriebenen Wärmepumpe eine Feldversuchsreihe angedacht. Für die Öl-Wärmepumpe wird ein neuartiger Brenner entwickelt, dessen Leistung sich stufenlos dem Wärmebedarf anpasst. Wann das System marktfähig sein soll, steht noch in den Sternen. Bei Bosch hält man sich hierzu bedeckt. Laut IWOTechnik-Chef Lambert Lucks soll gemäß Projektplanung im nächsten Jahr zunächst ein Prototyp gebaut werden. Hintergrund der IWO-Initiative: Die herstellerunabhängige Forschung und Entwicklung ist der Ölwirtschaft nicht schnell genug.

Windhager - - - Im Windhager Technologiezentrum in Bissendorf bei Osnabrück werden regelmäßig Schulungen für Verarbeiter und Fachvorträge für die Branche durchgeführt. Seit Juli 2009 findet hier auch die gesamte Auftragsbearbeitung für Nord- und Westdeutschland statt. Ansprechpartner vor Ort ist Franz-Josef Krönker, der auch die Veranstaltungstermine koordiniert. Weitere Informationen unter →  www.windhager.com

Heizölbetriebene Mikro-KWK: Ziel ist eine marktgerechte „Strom erzeugende Öl-Brennwertheizung“ für den Einsatz in Ein- bis Dreifamilienhäusern. Ausgelegt ist das ölbetriebene Mikro-KWK-Gerät für eine thermische Leistung von 3 bis 19 kW und eine elektrische Leistung von 0,3 bis zu 2 kW. In modern(isiert)en Gebäuden kann damit die elektrische Grundlast und der Wärmebedarf von bis zu drei Wohneinheiten gedeckt werden. Technische Grundlage ist eine von Otag entwickelte modulierende gasbetriebene Mikro-KWK-Anlage. Das Prinzip soll mit geringen Modifikationen für den Betrieb mit schwefelarmem Heizöl nutzbar gemacht werden. Zur Umsetzung wird noch ein modulierbarer Ölbrenner mit kleiner Leistung von 3 bis 19 kW und äußerst kompakten Abmessungen benötigt. Die Markteinführung ist laut Otag im Jahr 2011 geplant. Weitere Informationen ▪ hierzu in der nächsten SBZ.

SBZ 19/09


SBZ Tipp

Saint-Gobain HES präsentiert eine neue Ausgabe des Sanitär-Informations-Handbuchs „Vom Dach bis zum Kanal“, das mittlerweile in der 4. Auflage erscheint. 175 Seiten Lieferumfang und 57 Seiten Anhang. In dem aktualisierten Handbuch finden Handwerker und Planer technische Informationen rund um gusseiserne Abflussrohre einschließlich Ver­ lege- und Befestigungsrichtlinien. Im Anhang geht es um die Entwässerungsnormen DIN EN 12056 und DIN 1986-100. Das Handbuch kann kostenfrei angefordert werden

→ info@saint-gobain.com

Sanitärhygiene

In Zeiten der Schweinegrippe Aufgrund der Ausbreitung des H1N1-Virus wächst bei Betreibern öffentlicher Waschräume die Verunsicherung hinsichtlich der erforderlichen Ausstattung sanitärer Anlagen. Der Grund dafür liegt nicht zuletzt in den unterschiedlichen Aussagen über die richtige Handtrocknungsmethode – neben dem gründlichen Händewaschen die wichtigste Maßnahme, um die Gefahr einer Ansteckung zu reduzieren. Das Robert Koch-Institut hat bestätigt: „Die sachgerechte Benutzung von Stoffhandtüchern aus Stoffhandtuchspendern genügt den ▪ hygienischen Anforderungen an die Händetrocknung.“

Menschen Stiebel Eltron - - - Dr. Ulrich Stiebel wurde am 10. September 60 Jahre alt. Er ist Mitglied des Aufsichtsrates und repräsentiert das Unternehmen in zahlreichen Gremien. Außerdem engagiert er sich auch intensiv im sozialen Bereich. Hüppe - - - Mit Christian Scheller, seit dem 1. Juli Geschäftsführer der Hüppe-Gruppe, arbeiten künftig Gunnar Meister als Direktor Vertrieb und Marketing, Wolfgang Smets als Direktor Produktion und Beschaffung, Olaf Heinen als Direktor Finanzen sowie Ralf Schmarje als Geschäftsführer Spain und Ömer Kalender als Geschäftsführer Turkey. Der deutsche Vertrieb wird weiterhin von Peter Müller geleitet.

www.sbz-online.de

EC-Ventilatoren

Ordner für die Westentasche

Systemair EC-Ventilatoren: Energieeffizient und Komfortabel Systemair EC-Ventilatoren verbrauchen 30 - 50 % weniger Energie als Standard-Wechselstrommotoren. EC-Technologie ist intelligente Technik! Sie beruht auf der optimalen Auslastung der Motoren durch eine integrierte Regelelektronik.

Vorteile und Nutzen • • • •

Payback-optimiert; geringere Betriebskosten Geräuscharm 100 % Spannungssteuerbar Einfach zu installieren, da Schaltschrankanbindung entfällt • Zuverlässiger und wartungsfreier Betrieb bei langfristigem Werterhalt

Systemair GmbH Seehöfer Str. 45 • D-97944 Boxberg-Windischbuch Tel.: +49 (0) 79 30 / 92 72 - 0 • Fax: +49 (0) 79 30 / 92 72 - 92 info@systemair.de • www.systemair.de


12

SBZ Leserforum

SBZ-Meisterschulreport 2009

Von Äpfeln, Birnen und Orangen Hans-Peter Sproten, Hauptgeschäftsführer des Fachverbands NRW schrieb uns zu der in der SBZ 17/2009 veröffentlichten Meisterschulübersicht folgende Zeilen: Völlig korrekt wurde bei der Meisterschulübersicht auch der erstmalig vom Fachverband SHK Nordrhein-Westfalen angebotene Fernlehrgang zur Vorbereitung auf die Meisterprüfung Teil 2 abgebildet. Als Kenner der Szene und als mitwirkender Autor an den Lehrbriefen dieses Fernlehrgangs, können wir doch gerade Herrn Scheeles Interpretation des Preises für diesen Lehrgang nicht nachvollziehen. Statt die wenig fundierte Frage nach Wagnis und Gewinn zu stellen, wäre es sicher fairer, vor allem aber korrekter gewesen darzulegen, welche zusätzlichen Vorteile sich aus dem Besuch eines Fernlehrgangs für den Teilnehmer ergeben. Allein deutlich geringere Fahrtkosten, Arbeitsausfallzeiten und private Einschränkungen machen den ohnehin im unteren Drittel der Preisskala befindlichen Fernlehrgang zu einem tatsächlichen Vorteilspaket. Bedenkt man obendrein, dass sämtlichen Teilnehmern (endlich!) aussagekräftige, nachvollziehbare und gut abgestimmte Unterlagen zur Verfügung gestellt

werden – dies dürfte bei fast allen anderen Meistervorbereitungen kaum der Fall sein – erübrigt sich die von Herrn Scheele gestellte Frage gänzlich. Für die Zukunft wünschen wir uns trotz aller Fleißarbeit, dass Äpfel nicht mit Birnen verglichen werden und eine objektive Darstellung zum Ansatz kommt.

→ Meinung der SBZ-Redaktion Wir freuen uns, dass Herr Sproten in seinem Schreiben nun auf die unbestreitbaren Vorzüge seines Fernlehrgangs hinweist. Unsere Meisterschulübersicht zielte dagegen nicht drauf ab, die Lehrgangsdetails der einzelnen Angebotsformen näher zu erläutern. So haben wir auch die Vorteile des Fernlehrgangs nicht gesondert herausgestellt, sondern die harten Faktoren auf dem Weg zur Prüfung zu einer übersichtlichen Darstellung zusammengeführt. Der besagte Fernlehrgang fällt bei der Übersicht von Teil- und Vollzeitlehrgängen eigentlich aus dem Rahmen und hätte gar nicht berücksichtigt werden dürfen. Da er uns jedoch wichtig erschien, haben wir ihn aufgenommen, obwohl er nicht in das Raster passte.

Bildlich gesprochen haben wir also in der Übersicht nicht nur Äpfel (Vollzeit) und Birnen (Teilzeit), sondern auch eine Orange berücksichtigt. Apropos Wagnis und Gewinn, bzw. das von Herrn Sproten angesprochene „untere Preisdrittel“: Die 5505 Euro für den Fernlehrgang beim Fachverband sind nur für die Vorbereitung von Teil II fällig. Für alle anderen in der Aufstellung verglichenen Kurse ist der Preis jedoch für die Teil I und Teil II angegeben. Wurden hier nicht Birnen mit Orange(n) verglichen?

Mitwirken

Vielen Dank für Ihre Leserbriefe Wir freuen uns über jede Reaktion zu Beiträgen oder der SBZ allgemein. Bitte schreiben Sie Ihre Kommentare und Meinungen möglichst per E-Mail an:

leserforum @sbz-online.de

Fallen beim Handwerks­ kollegen Hottenrott extrem häufig aus: Die Kondensatpumpen der Serie MiniGreen von Aspen

Kondensatpumpen

Ausfälle werden zum Fass ohne Boden Wir haben ein kleines Problem und ich denke, dass dieses auch andere Handwerker betrifft. Die letzten Jahre haben wir vermehrt SplitKlimageräte mit kleinen Kondensatpumpen (siehe Fotos) eingebaut. Diese Kondensatpumpen (Aspen, Serie MiniGreen) fallen bei uns extrem auffällig oft aus – manche jedes halbe Jahr. Dies ist ein Fass ohne Boden. Wir bekommen zwar immer Ersatz, jedoch fallen die Ersatzpumpen nach einigen Monaten wieder aus – reinigen usw. bringt da nichts. Die Kosten für den Austausch bleiben bei uns hängen. Es ist nicht schön, was die Industrie

da mit uns treibt. Natürlich wechseln wir den Hersteller, aber wir haben leider schon sehr viele Pumpen eingebaut. Heiko Hottenrott 30175 Hannover

→ Meinung der SBZ-Redaktion Da haben Sie wirklich Pech. Wenn Sie auf der sicheren Seite sein wollen, hilft eigentlich nur Gewährleistungspartner des ZVSHK bei der Produktauswahl zu berücksichtigen. Wir wissen nicht, ob es einen aus diesem Produktsegment gibt. Im Klimabereich bestehen Haftungsübernahmevereinbarung beispielsweise mit den Firmen Stiebel-Eltron für Split-Klimageräte und mit Zehnder für größere Geräte. Die kommen bei derartigen Problemen auch für die Ein- und Ausbaukosten auf. Die Liste der Gewährleistungspartner finden SBZ-Leser unter www.sbz.online.de/ Aktuelles/Extras. Oder wenden Sie sich einfach an Ihren SHK-Landesverband. Da wird Ihnen sicherlich geholfen. SBZ 19/09


Restaurantkritik

Wir machen Baden schöner.

Zu Besuch beim Inder Bei einem Besuch in London landeten wir in Kahns Restaurant an der Brixton Water Lane. Das Essen war o.k., doch die eigentliche Meisterleistung bekamen wir auf den Toiletten serviert: Der wunderschöne Aufputz-Abfluss an der Unterseite in Verbindung mit dem verkalkten Kupferrohr, das in dem Urinal endet, machte dieses anspruchsvolle Restaurant im Herzen von London nicht wirklich besser. Hier wurde der Kondensatablauf einer Kühlung abgeleitet. Schön war auch der Blick vom Waschbecken in die Küche, leider konnte ich dort kein Bild machen, sonst hatte man mich zu Futter verarbeitet. Florian Maurer 66440 Blieskastel

Mit Duravit spielen Sie in der 1. Liga!

The British Way of Kondensatableitung

SBZ Gewinnspiel

Wie finden Sie die neue SBZ? Mitmachen – gewinnen Sie ein Navi! Auf unserer neuen Homepage können Sie Ihre Schulnote abgeben. Auch über Ihre Anregungen und Kritik zur neuen SBZ freuen wir uns sehr. Und da die SBZ schon immer Navigator der SHK-Branche war, können Sie mit ein bisschen Glück eins von fünf ultraflachen Falk XL-Navis gewinnen. Das Navi verfügt über einen superflachen 4,3“-Bildschirm · Fahrspurassistent · aktuelle Karten von Westeuropa · Höchstgeschwindigkeitswarner · Multimediapaket Travel Guide mit Marco Polo Tipps in Text, Bild und Ton · TMC zur Stauwarnung · und vieles mehr! Also gleich mitmachen und auf www.sbz-online.de gehen und dort oben rechts im Suchfeld den Webcode SBZ007 eingeben! Aktionsschluss: Bitte bis spätestens zum 15. Oktober mitmachen. Am 16. Oktober findet die Verlosung der Navis statt.

www.sbz-online.de

t

vi a r u D

t macht ! alleT IfiO N * *A

K

Duravit tut was fürs Sanitärhandwerk: Gewinnen Sie neue Kunden mit unserer Sportstätten-Renovierungs-Aktion! Gleich Ihr Aufsteiger-Paket anfordern per Fax 07833-8585

EINE GEMEINSAME AKTION VON


Top-thema  - - -  BImSchV-Novelle

14

Damit es weniger staubt und qualmt Novelle der BImSchV ▪ Etwa 21 Jahre hat der Kern der  1. Bundes-Immissionsschutzverordnung (1. BImSchV)  inzwischen auf dem Buckel. Nicht verwunderlich, dass  vor allem die Emissionsgrenzwerte der Verordnung über kleine und mittlere Feuerungsanlagen nicht mehr dem   aktuellen, technischen Stand entsprachen. Die wesentlichen Neuerungen der Novelle und die ­wichtigsten Hintergründe dazu, die auch der SHK-Handwerker kennen muss, fasst der folgende Beitrag zusammen. → Jürgen Wendnagel

D

ie 1. BImSchV erfasst sowohl die klei1.  Steigerung des Anteils der erneuerbaren nen und mittleren Feuerungsanlagen Energien am Gesamtenergieverbrauch. für feste Brennstoffe als auch für Öl- und 2.  Den Biomasseanteil am PrimärenergieGas. Der Schwerpunkt bei der Novellierung verbrauch mittelfristig deutlich auszuweider sogenannten Kleinfeuerungsanlagenten. verordnung lag jedoch eindeutig auf der Verschärfung der Vorschriften für EinzelWorauf zielt dann die Novellierung? Kleine raumfeuerungsanlagen. Hauptziel des Geund mittlere Festbrennstofffeuerungsanlasetzgebers war es, die Feinstaubemission zu gen der Haushalte und Kleinverbraucher werreduzieren und nicht die energetische Nutden vom Gesetzgeber als „eine bedeutende zung von Holz und Quelle für beanderen biogenen sonders geBrennstoffen einzusundheitsgeDer Gesetzgeber möchte schränken. Ganz im fährdende nicht die energetische Nutzung Gegenteil: Die BunStoffe wie von Holz einschränken desregierung möchte Feinstaub und diesen Bereich sogar polyzyklische auszubauen. aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK)“ eingestuft. Nach Feinstaubbelastung verkürzt Untersuchungen der Weltgesundheitsorgani­Lebenserwartung der Deutschen sation (WHO, 2004) bewirke die gegenwärZum einen könne der Ausbau dazu beitratige Belastung mit Feinstaub in Deutschland gen, im ländlichen Raum neue Einkomeine Verkürzung der durchschnittlichen Lemensquellen zu schaffen und Arbeitsplätze benserwartung von 10,2 Monaten. Vor allem mit Holz befeuerte Kleinfeuezu ­sichern, heißt es in der Begründung zur Novelle. Außerdem sei er notwendig, um rungsanlagen tragen zu diesen gesundheitszwei zentrale Ziele der Bundesregierung zu gefährdenden Emissionen maßgeblich bei. erreichen: Außerdem kann es – auch aufgrund von

schlecht beschickten und befeuerten Kaminen und Öfen – zu erheblichen Belästigungen durch Geruch, Qualm und Rauch z. B. in der direkten Umgebung kommen – oft auch Anlass für einen ernsten Nachbarschaftsstreit. Und insbesondere im Winter verschlechtern derartige Holzheizungen die Luftqualität in Städten und Ortschaften.

Energetische Biomassenutzung braucht breite Akzeptanz Schätzungen zufolge sollen es in Deutschland über 14 Mio. Einzelraumfeuerungsanlagen für feste Brennstoffe geben, die als Hauptquelle der Emissionen eingestuft werden. Denn 50 % dieser Anlagen seien älter als 20 Jahre und verantwortlich für rund 2/3 der Gesamtstaubfracht. Und mit zunehmendem Alter der Anlagen verschlechtert sich meist auch deren Emissionsverhalten. In Kombination mit einem stetig weiter wachsenden Holzeinsatz liegt der Schluss nahe, dass auch die Emissionen künftig ansteigen. Der Gesetzgeber ist hier in einem Dilemma: Nur wenn es eine breite und umwelt­ politisch positive Akzeptanz gibt, kann der angestrebte Ausbau der energetischen Biomassenutzung umgesetzt werden. Und dieSBZ 19/09


15

Dicke Luft in den Städten: Vor allem technisch veraltete, mit Holz befeuerte Kleinanlagen tragen zur Feinstaubbelastung maßgeblich bei. Zudem verursachen schlecht befeuerte Öfen erhebliche Belästigungen durch Geruch, Qualm und Rauch.

Tipp

Wiederkehrende Überwachung und Messung − Einzelraumfeuerungsanlagen müssen auch künftig nicht vom Schornsteinfeger regel­

mäßig gemessen werden. Die Verordnung sieht bei neuen Anlagen stattdessen die ­Typprüfung vor. Bei bestehenden Anlagen kann eine einmalige Messung in Frage kommen, wenn dadurch der Nachweis der Einhaltung der Grenzwerte vergleichbar ­einer Typprüfung erbracht werden soll. − Eine Überprüfung durch den Schornsteinfeger, bei der der technische Zustand der

Wann wird aus der Novelle eine rechtskräftige Verordnung? Das Bundeskabinett hat am 20. Mai 2009 dem Verordnungsentwurf für kleine und mittlere Feuerungsanlagen – 1. BImSchV (Kleinfeuerungsverordnung) – zugestimmt. Am 3. Juli hat dann der Deutsche Bundestag den Verordnungsentwurf ohne Änderungen beschlossen. www.sbz-online.de

− Eine deutliche Kostenentlastung ergibt sich aus der novellierten 1. BImSchV für die

­ etreiber von Öl- und Gasheizungen: Die bisherige jährliche Überwachung wird auf B zwei- bzw. dreijährlich umgestellt. − Die Durchführung der BImSchV-Messung bleibt weiterhin in der Hand der Schorn­

steinfeger.

Geräteart

KÜO

bis 12 Jahre

älter 12 Jahre bisher

Herkömmlicher Gasheizkessel

jährlich

3 Jahre

2 Jahre

jährlich

Raumluftunabhängiger

2 Jahre

3 Jahre

2 Jahre

jährlich

Gasbrennwert

2 Jahre

Raumluftunabhängiger Gasheiz­

3 Jahre

5 Jahre

5 Jahre

jährlich

Gasbrennwert mit Selbstkalibrierung

3 Jahre

Herkömmlicher Ölheizkessel

jährlich

3 Jahre

2 Jahre

jährlich

Raumluftunabhängiger Ölheiz­kessel

2 Jahre

3 Jahre

2 Jahre

jährlich

2 Jahre

3 Jahre

2 Jahre

jährlich

(nur Ruß und CO)

(nur Ruß und CO)

(nur Ruß)

3 Jahre

5 Jahre

5 Jahre

jährlich

3 Jahre

5 Jahre

5 Jahre

jährlich

(nur Ruß und CO)

(nur Ruß und CO)

(nur Ruß)

Gasheizkessel

kessel mit Selbstkalibrierung

mit schwefelarmem Heizöl Ölbrennwert Raumluftunabhängiger Ölheiz­kessel mit schwefelarmem Heizöl und Selbstkalibrierung Ölbrennwert mit schwefelarmem Heizöl und Selbstkalibrierung

Quelle: ZVSHK/SBZ

se breite Akzeptanz in Politik, Kommunen, Bevölkerung usw. gibt es nur, wenn dieser ­Ausbau möglichst umweltverträglich über die Bühne geht. Und dies wiederum geht nur unter Einsatz von moderner Anlagentechnik, die eine effiziente, emissionsarme Energieumwandlung und Betriebsweise gewähr­ leistet. Als flankierendes Instrument für die am Stand der Technik ausgerichteten Umwelt­ anforderungen stuft der Gesetzgeber die 1. BImSchV ein. Und deren Überarbeitung war dringend erforderlich, weil die Grenzwerte noch aus dem Jahre 1988 stammen und sich somit schon längst nicht mehr am aktuellen technischen Stand orientieren. Dies wird darin deutlich, dass es viele Anlagen gibt, die die geforderten Grenzwerte stark unterschreiten.

­ nlage im Vordergrund steht, ist in der BImSchV jedoch vorgesehen. Diese solle, so A der Gesetzgeber, im Rahmen der ohnehin auf der Grundlage des Schornsteinfeger­ gesetzes durchzuführenden Arbeiten erfolgen.


16

Top-thema  - - -  BImSchV-Novelle

Quelle: Olsberg

bei der gemessen wird, ob die neuen Emissionsgrenzwerte für Staub und Kohlenstoffmonoxid (CO) sowie die Mindestwirkungsgrade eingehalten werde. Dies wird in einer Typbescheinigung dokumentiert.

Ein zeitgemäßer Kaminofen muss eine stimmige Optik und eine moderne Technik für den sicheren, emissionsarmen Betrieb besitzen. Der „Santorini Compact“ (5 kW) von Olsberg hat z. B. auch eine integrierte Nebenluftvorrichtung.

Anfang August 2009 wurde die notwendige Notifizierung durch die EU-Kommission abgeschlossen. Auf SBZ-Anfrage teilte ein Sprecher des Bundesumweltministeriums (BMU) mit, dass es hierbei lediglich einige formale Anmerkungen gegeben hätte. Diese werden in den Entwurf eingearbeitet und in KW 40 von den entsprechenden Bundesratsausschüssen diskutiert. Zur Beschlussfassung im Bundesrat könnte es dann am 16. 10. 2009 kommen, wobei i.d.R. mit kleineren Anmerkungen zu rechnen ist. In diesem Fall muss die Novelle anschließend noch einmal durch den Bundestag. Da die novellierte BImSchV bei den Parteien wohl nicht umstritten ist, dürfte der Ausgang der Bundestagswahl keinen direkt spürbaren Einfluss haben. Wenn es normal läuft, sei der parlamentarische Prozess bis spätestens Ende 2009 abgeschlossen, so der BMU-Sprecher.

Die wesentlichsten Inhalte der Novelle im Kurzüberblick Die wesentlichsten Inhalte der Novelle lassen sich in den sechs folgenden Punkten zusammenfassen (Hinweis: kein Anspruch auf Vollständigkeit): 1.  Erweiterter Geltungsbereich der 1. BImSchV Um alle Heizungsanlagen zu erfassen, wird der Anwendungsbereich der Verordnung erweitert. Bislang regelt die 1. BImSchV nur Heizungsanlagen für feste Brennstoffe mit einer Nennwärmeleistung von mehr als 15 kW sowie Öl- und Gasheizungsanlagen von mehr als 11 kW. Die novellierte Verordnung soll für alle Anlagen ab 4 kW gelten.

2.  Anforderungen an neue ­Heizungsanlagen In Abhängigkeit von der Art des Festbrennstoffes sollen die Grenzwerte für Staub und Kohlenmonoxid (CO) in zwei Stufen verschärft werden. In der Stufe 1, die unmittelbar nach Inkrafttreten der Novelle einzuhalten ist, sollen Grenzwerte gelten, die dem derzeitigen Stand der Technik entsprechen und von modernen Anlagen heute eingehalten werden können. In der Stufe 2, die ab dem Jahr 2015 einzuhalten ist, soll für Staub generell ein Grenzwert von 20 mg/m³ gelten. 3.  Anforderungen an bestehende ­Heizungsanlagen Bestehende Heizungsanlagen für Festbrennstoffe sollen nach einer bestimmten Übergangsfrist die Grenzwerte der Stufe 1 einhalten. Diese Frist hängt davon ab, wann der Anlagentyp erstmals auf dem Markt gekommen ist. Können die Grenzwerte nach Ablauf der Übergangsfrist nicht eingehalten werden, wäre ein Austausch der Heizungsanlage erforderlich. Die Betreiber sollen rechtzeitig von den Schornsteinfegern über den Zustand der Anlage informiert werden. Die Übergangsfristen orientieren sich an der durchschnittlichen technischen Lebensdauer der Anlagen. Emissionsträchtige alte Anlagen müssten jedoch außer Betrieb genommen werden. 4.  Anforderungen an neue Einzelraumfeuerungen: Einzelraumfeuerungsanlagen für feste Brennstoffe sind derzeit in der 1. BImSchV nicht geregelt. Die Novelle sieht für alle neuen Einzelraumfeuerungsanlagen eine Typprüfung vor,

5.  Anforderungen an bestehende Einzelraumfeuerungen: Bestehende Einzelraumfeuerungsanlagen für feste Brennstoffe müssen einen Emissionsgrenzwert für Staub von 150 mg/m³ und für Kohlenmonoxid (CO) von 4 g/m³ einhalten. Als Nachweis dafür gelten: die Bescheinigung von Prüfstandsmessungen vom Herstellers oder eine entsprechende Vor-OrtMessung. Werden die Grenzwerte nicht eingehalten, sollen diese Anlagen entweder mit einer bauartzugelassenen Filtereinrichtung nachgerüstet oder außer Betrieb genommen werden. Dazu gibt es einen weitreichenden Zeitplan:

Datum auf dem Typschild

Zeitpunkt der Nachrüstung bzw. Außerbetriebnahme

bis einschl.

31.12.2014

31.12.1974 oder  Datum nicht mehr feststellbar 1.1.1975 – 31.12.1984

31.12.2017

1.1.1985 – 31.12.1994

31.12.2020

1.1.1995 bis zum

31.12.2024

Inkrafttreten der Verordnung

Von der Sanierungspflicht ausgenommen sind übrigens: –  nicht gewerblich genutzte Herde und Backöfen mit Nennwärmeleistung unter 15 kW –  Badeöfen –  Grundöfen und eingemauerte Öfen (hier gibt es Sonderregelungen für neue und alte Anlagen) –  Einzelraumfeuerungsanlagen in Wohneinheiten, deren Wärmeversorgung ausschließlich über diese Anlagen erfolgt –  Kamine und Öfen, die vor 1950 errichtet wurden (historische Öfen). 6.  Beratungspflicht durch den Schornsteinfeger: Neu eingeführt wird eine Beratungspflicht für den Betreiber einer handbeschickten FeueSBZ 19/09


zur Sache

Nicht mutig genug Die Umwelt-Entlastung, die sich der Gesetzgeber durch die 1. BImSchV-Novelle verspricht, ist ein großer Schritt in die richtige Richtung: Mit den schärferen Regeln sollen sich die Staubemissionen von derzeit rund 24.000 t bis zum Jahr 2025 auf ca. 12 000 t halbieren. Die bessere Luft in den Städten kommt uns allen zugute und hebt gleichzeitig auch das Image unserer Branche.

Das Emissionsverhalten eines Ofens ist auch von der Qualität des Brennstoffes und vom Verhalten des Betreibers abhängig.

rungsanlage für feste Brennstoffe. Er muss sich innerhalb eines Jahres (nach Errichtung oder Betreiberwechsel) vom Schornstein­ feger beraten lassen: hinsichtlich der sach­ gerechten Bedienung der Feuerungsanlage, der ordnungsgemäßen Lagerung des Brennstoffs sowie der Besonderheiten beim Umgang mit festen Brennstoffen. Die Beratung soll im Zusammenhang mit anderen Schornsteinfegerarbeiten erfolgen.

Welche Entlastung ergibt sich für die Umwelt?

Doch unter Umweltgesichtspunkten wäre es besser gewesen, die Schraube noch etwas mehr anzuziehen. So hätte man bei den Altanlagen vor allem die Übergangsfristen verkürzen, die Emissionswerte noch etwas mehr verschärfen und vielleicht auch einige Ausnahme­ regelungen reduzieren können. Dies scheint wohl vor allem politisch nicht durchsetzbar gewesen zu sein. Und warum die neue Informationspflicht der BImSchV nur bei Neuanlagen und beim Betreiberwechsel greift, und nicht auch auf Bestandsanlagen ausgedehnt wurde, erschließt sich mir nicht wirklich. So werden nun die alten Holzfeuerungsanlagen, wegen veralteter Technik und z. T. falscher Betriebsweise, leider noch auf lange Sicht die Luftqualität deutlich beeinträchtigen – schade, eigentlich!

Jürgen

Wendnagel Welchen Umwelteffekt verspricht sich nun der Gesetzgeber davon? Würde nichts geschehen, könnten die häuslichen Feuerungen im Jahr 2025 mehr als 31 000 t Staub emittieren. Mit den schärferen Regeln der novellierten 1. BImSchV, die für neue und bestehende Anlagen gelten, sollen sich die Staubemis­ sionen von derzeit rund 24 000 t bis zum Jahr 2025 auf ca. 12 000 t halbieren. Zwischen Ende 2014 und Ende 2024 soll die werden muss? Das Datum auf dem Typschild Zahl der Einzelraumfeuerungsanlagen, die der Anlage gibt Auskunft darüber, wann der nachgerüstet oder ausgetauscht werden Anlagentyp geprüft wurde. Bis zum müssen, bei 4,3 31. 12. 2012 hat der bis 4,6 Mio. lieSchornsteinfeger dieses Alte Einzelraumfeuerungen gen. Über den Datum festzustellen. sind die Hauptquelle für genauen ZeitUnd bis zu diesem Zeitpunkt sollen die punkt hat der Betreiber gesundheitsgefährdende Betreiber im Rahdie Möglichkeit, den Emissionen men der regelNachweis der Einhalmäßig durchzutung der Emissionsführenden Feuerstättenschau vom zuständigrenzwerte zu erbringen (siehe oben). Sofern gen Schornsteinfeger rechtzeitig informiert eine Nachrüstung mit einem Filter oder ein werden. Austausch erforderlich wird, soll der Betreiber Und wie erfährt der Betreiber, ob und wann vom Schornsteinfeger zwei Jahre vorseine Anlage nachgerüstet oder ausgetauscht her informiert werden. → www.sbz-online.de


Top-thema  - - -  BImSchV

18

Typische Fragen und Antworten zur 1. BImSchV Kundenberatung ▪ Nachfolgend haben haben wir eine Auswahl von Fragen und Antworten des BMU zur Novelle der 1. BImSchV zusammengestellt, wie sie immer wieder von Endverbrauchern gestellt werden – vielleicht auch bei Ihren Kundenberatungen?

?

Heizen mit Holz! Das ist doch sinnvoll für das Klima, oder? Mit Holz zu heizen, schützt das Klima. Holz ist eine regenerative Energiequelle und sein Einsatz schützt das Klima. Wird mehr Holz eingesetzt, steigt automatisch auch der Anteil erneuerbarer Energiequellen am Gesamt­ energieverbrauch. Es gibt weitere Vorteile. Wird heimisches Holz eingesetzt, verkürzen sich Transportwege. Dadurch sinken nicht nur Transportkosten, sondern es wird auch weniger Treibhausgas Kohlendioxid (CO2) beim Transport emittiert. Wird heimisches Holz genutzt, können im ländlichen Raum neue Einkommensquellen geschaffen und damit Arbeitsplätze erhalten oder geschaffen werden. Ganz ohne Emis­ sionen geht es bei der Holzverbrennung jedoch nicht. Holz enthält immer geringe Mengen an Stickstoff-, Schwefel- und Chlorverbindungen. Dadurch entstehen bei der Verbrennung schädliche Schadstoffe wie Stickstoffoxide (NOx ). Zudem gelangt bei der Verbrennung des Holzes Staub, der zu 97 % als Feinstaub besteht, in die Außenluft. Und diese sehr feinen, mit dem Auge nicht sichtbaren Partikel, können beim Einatmen bis tief in die Lunge eindringen und so die Gesundheit belasten.

?

Stehen damit Klimaschutz und Immissionsschutz im Widerspruch? Klimaschutz und Immissionsschutz sind kein Widerspruch. Hand in Hand gehen Klimaschutz und Immissionsschutz vor allem dann, wenn Feuerungsanlagen technisch einwandfrei funktionieren und wenn sie richtig mit Holz beschickt werden. Zudem macht Heizen mit Holz nur Sinn, wenn dabei Staub und schlechte Gerüche auf das technisch mögliche Niveau reduziert werden. Auch dies kann durch moderne Feue-

rungsanlagen, durch ausreichend getrocknetes Holz und durch die richtige Beschickung erreicht werden. Informationen zu richtigem Umgang mit Holz finden Sie im Ratgeber vom Umweltbundesamt „Heizen mit Holz“. Holz ist zudem eine langsam nachwachsende Ressource. Diese wertvolle Energiequelle sollte also effizient eingesetzt werden – am besten nur in Feuerungsanlagen mit einem hohen Wirkungsgrad.

?

Ist die Art und Weise zu heizen nicht wichtiger für die Feinstaubreduzierung als die Technik? Beides ist wichtig. Das Emissionsverhalten ist von der Feuerungstechnik des Ofens, von der Qualität des Brennstoffes und vom Verhalten des Betreibers abhängig. Der Schornsteinfeger soll daher wie bisher den Einbau einer neuen Feuerungsanlage nach der jeweiligen Feuerungsanlagenverordnung des Bundeslandes abnehmen. Er soll auch wie bisher regelmäßig während der Feuerstättenschau die technische Seite der Anlage in Augenschein um festzustellen, ob sie noch betriebs- und brandsicher ist. Neu wird sein, dass der Schornsteinfeger auch prüfen soll, ob die Qualität des Brennstoffes in Ordnung ist. Zudem soll er dem Eigentümer beratend zur Seite stehen.

Beim richtigen Einsatz des Brennstoffes lassen sich zwei positive Effekte miteinander verbinden. Zum einen lässt sich bei gleicher Wärmeabgabe die Brennstoffmenge reduzieren und zum anderen werden die Emissionen gemindert, so dass die Umwelt und die Nachbarschaft davon profitieren.

?

Welches Holz darf verbrannt werden? Welche Holzarten in Ihrer Kleinfeuerungsanlage eingesetzt werden dürfen, wird in der 1. BImSchV geregelt. Die nachfolgende Liste enthält eine Übersicht über die zugelassenen Holzbrennstoffe, die zur Verbrennung in Haushalten zugelassen sind. Zusätzlich sind die Angaben des Anlagenherstellers zu den geeigneten Brennstoffen zu beachten. Gestrichene, lackierte und beschichtete Hölzer dürfen in Haushalten nicht eingesetzt werden. Holzbrennstoffe, die zur Verbrennung in Feuerungsanlagen zugelassen sind (§ 3, Abs. 1, 1. BImSchV): –  Grill-Holzkohle, Grill-Holzkohlebriketts –  naturbelassenes stückiges Holz (mit Rinde) sowie Reisig und Zapfen –  naturbelassenes nicht stückiges Holz –  Presslinge aus naturbelassenem Holz in Form von Holzbriketts oder vergleichbare ▪ Holzpellets . . .

?

Beratungspflicht: Wie bekomme ich Tipps und Hinweise Holz richtig zu lagern und richtig einzusetzen? Mit der Novelle der 1. BImSchV soll jeder Betreiber einer Feuerungsanlage für feste Brennstoffe auch einmalig eine Beratung erfahren. Dabei sollen die wichtigsten Punkte wie Lagerung und Lagerungszeiten von Holz, der richtige Umgang mit der Feuerungsanlage und das richtige Heizen besprochen werden.

Extras

Die komplette Liste sowie den Entwurf zur 1. BImSchV finden Sie unter www.sbz-online.de/aktuell/extras

Klimaschutz und Immissionsschutz gehen Hand in Hand, wenn die Feuerungsanlagen technisch einwandfrei funktionieren, und wenn sie richtig mit Holz beschickt werden.

Foto: HKI

Die auszugweise veröffentlichten und von der SBZ-Redaktion gekürzten Texte stammen vom BMU (Stand: Mai 2009).

SBZ 19/09


Gemäß unserer Garantieerklärung und den darin enthaltenen Bedingungen und Einschränkungen. Jederzeit abrufbar unter www.wilo.de oder unter Tel. 0231 4102-0.

Führend in der A-Klasse. TÜV-geprüfte Hocheffizienz. Bis zu 90 % Einsparung.

1)

*

€ m1ie0s0ich,e–rn!

Jetzt m mpenprä gierung u ndesre u P B r e d W Kf gramm rämie.de derpro es För

mpenp

Die neue Hocheffizienzpumpe Wilo-Stratos PICO. *

In puncto Stromverbrauch ist die neue Wilo-Stratos PICO gemäß Standard-Messverfahren des Europumps Commitments effizienter als jede andere A-Klasse Pumpe. Mit bis zu 90% Stromkosteneinsparung im Vergleich zu alten ungeregelten Heizungspumpen ist sie damit eine Klasse für sich! Der TÜV SÜD hat entsprechend dem Standard-Messverfahren den durchschnittlichen Jahresstromverbrauch von nur 46,5 kWh für ein typisches Einfamilienhaus zertifiziert. Zertifikat abrufbar unter www.wilo.de/rechtliches.

www.wilo.de

ns indeste


20

Zentralverband

Rathausalle 6 · 53757 Sankt Augustin www.wasserwaermeluft.de

Schleswig-Holstein · Kiel Fachverband Sanitär Heizung Klima → www.installateur-sh.de Hamburg Landesinnungsverband für Sanitär- und Heizungstechnik → www.shk-hamburg.de Bremen Fachverband Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik → www.shk-bremen.de Niedersachsen · Laatzen Fachverband Sanitär-, Heizungs-, Klima- und Klempnertechnik → www.fvshk-nds.de Nordrhein-Westfalen · Düsseldorf Fachverband Sanitär Heizung Klima → www.fvshk-nrw.de Hessen · Gießen Fachverband Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik → www.shk-hessen.de Rheinland-Rheinhessen · Koblenz Fachverband Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik → www.shk-rheinland-rheinhessen.de Pfalz · Ludwigshafen Fachverband Sanitär Heizung Klima → www.fvshk-pfalz.de Landesinnung Saarland · Saarbrücken Sanitär-, und Heizungs- und Klempnertechnik → www.innung-shk-saar.de

Mecklenburg-Vorpommern · Schwerin Fachverband Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik → www.fvshk.de Berlin Innung Sanitär Heizung Klempner Klima → www.fvshk.de Land Brandenburg · Potsdam Fachverband Sanitär Heizung Klempner Klima → www.brandenburg-shk.de Sachsen-Anhalt · Magdeburg Fachverband Sanitär-, Heizungs-, Klima- und Klempnertechnik → www.fvshk.de Sachsen · Markkleeberg Fachverband Sanitär Heizung Klima → www.fvshk.de Thüringen · Erfurt Fachverband Sanitär Heizung Klima → www.thueringen-direkt.de/fvshk Baden-Württemberg · Suttgart Fachverband Sanitär - Heizung - Klima → www.fvshkbw.de Bayern · München Fachverband Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik → www.fvshk-bayern.de

„Ich bin Mitglied der Berufsorganisation, weil … ... ich mich in meinen Interessen gut vertreten fühle. Dies habe ich beispiels­weise in einem Gewährleistungsfall erlebt. Die Hilfe des ­Verbandes war viele Tausend Euro wert.“ Wilfried Dahlhausen Mitglied der Innung Bonn/Rhein-Sieg Inhaber der Dahlhausen GmbH 53721 Siegburg

SBZ 19/09


Verband

21

Zentralverband Sanitär Heizung Klima

zur Sache

Meldungen Heizkosten-Vo

Andreas Müller, stellvertetender Hauptgeschäftsführer des ZVSHK

Berlin will uns beim Wort nehmen

M

indestens 20 Prozent bis zum Jahr 2020 – diese europäische Zielmarke gilt für die Effizienzsteigerung, für den Anteil erneuerbarer Energien sowie für die CO2-Minderung. Wir im SHK-Handwerk haben auf die von der Bundeskanzlerin proklamierten ehrgeizigen nationalen Ziele eine deutliche Antwort parat: „Energiespar-Weltmeister? Nur mit uns!“ Wer anders sollte auch in der Lage sein, die Einsparziele in der Gebäudetechnik angesichts millionenfach veralteter Heizsysteme in die Tat umzusetzen? Die Bundesregierung hat aktuell für Modernisierungsvorhaben das KfW-Programm „Energieeffizient sanieren“ aufgelegt und fördert damit Heizungsmodernisierungen, wenn abschließend eine hydraulische Optimierung des Systems vorgenommen wird. Diese Leistung wird ebenfalls noch gesondert gefördert. Auch in Zukunft sollen in erheblichem Maße über die KfW Gel­der für Sanierung und Modernisierung bereitgestellt werden. Doch das wird an Bedingungen geknüpft sein: Der Lösungsbegriff lautet förderkonforme Energiedienstleistungen aus der Hand des SHK-Handwerks. Geld wird es nur für standardisierte Energiedienstleistungen geben, die der Fachunternehmer stets in einer Erklärung zu unterschreiben hat. Damit auch das geleistet wird, was schwarz auf weiß oberhalb der Unterschrift aufgelistet steht, wird die SHK-Verbandsorganisation das modulare Schulungskonzept „Energiedienstleistungen“ weiterentwickeln – weiterentwickeln müssen, bevor Dritte es tun. Der Heizungs-Check ist beispielsweise ein Baustein in diesem „KfW-Förderung – Wahl Konzept. Die neueste Entwicklung ist, dass die KfW den Check zwischen Standard mit in die KfW-Sonderförderung einschließen wird, wenn daoder Premiumleistung?“ mit auch eine Modernisierung bzw. eine deutliche Effizienzsteigerung des Wärmeerzeugers verbunden wird. Aber in welchem Umfang gilt es zu modernisieren? Soll mit der Leistung des SHK-Handwerksbetriebes lediglich der werkvertraglich geschuldete Umfang nach VOB erfüllt werden oder soll eine Premium-Leistung gelten, um das Gebäude auf EnEV-Standard zu bringen oder soll noch mehr erreicht werden? Klare Energiedienstleistungs-Pakete gilt es zu definieren. Das Ziel: Es bringt Transparenz für den Kunden, für die Bewilligung von Fördergeldern und letztlich für die Umsetzung einer erfolgreichen nationalen Energiepolitik. Es zeichnet sich ab, dass Berlin das SHK-Handwerk als professionellen Dienstleister ernst nimmt, um die festgelegten Einsparziele in der Gebäudetechnik verfolgen zu können. Voraussetzung für lukrative Aufträge und attraktive Förderungen ist jedoch, dass wir uns auch zukünftig als erster Ansprechpartner in Sachen Energieeffizienz und erneuerbare Energien für den Endverbraucher präsentieren. Es grüßt Sie Andreas Müller Stellvertretender Hauptgeschäftsführer des ZVSHK www.sbz-online.de

Wärmezähler bis 2013 nachrüsten Der ZVSHK hat festgestellt, wie die Neuregelungen der Heizkosten-VO durch die Fachbetriebe umzusetzen sind. Mitgliedsbetriebe der SHK-Organisation werden dazu noch detaillierte Informationen erhalten, wobei zwei Punkte von Bedeutung sind: ▪ Bei Heizwasser-Kombianlagen gilt bisher ein Bestandsschutz für die Messtechnik zur Erfassung von Verbrauch und Wärmemenge. Bis Ende 2013 müssen Messgeräte erneuert werden, die vor 1981 installiert ­wurden. Damit bleibt den betroffenen Eigentümern bzw. Hausverwaltungen jetzt noch eine Zeitspanne von etwa vier Jahren, um eine entsprechende Modernisierung des Messgerätesystems zur Verbrauchserfassung vorzunehmen. Der Einsatz unterschiedlicher Messgeräte soll möglich bleiben, jedoch sind (wie bisher auch) jeweilige Nutzergruppen zu bilden. Innerhalb einer Nutzergruppe darf es keine unterschiedlichen Messgeräte geben. ▪ Der in der Vergangenheit zulässige Kaltwasserzähler, der vor dem Warmwasserboiler installiert ist, wird mit dem Einbau des Wärmezählers zur Abrechnung nicht mehr verwendet. Das bedeutet aber auch, dass dort, wo bei verbundenen ­Anlagen bisher ein Wasserzähler im Boilerzulauf gefehlt hat, dieser unmittelbar nachgerüstet werden muss. Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit bietet sich dort eine rasche Nachrüstung des sowieso ab ­Ende 2013 einzusetzenden Wär▪ mezählers an.


Zentralverband  - - -  Referententagung

22

Alte überdimensionierte Umwälzpumpen bieten Einsparpotenzial – doch in kompakten wandhängenden Gasgeräten dürfen Pumpen nicht ausgewechselt werden, weil sonst die Gasgerätezulassung erlischt.

Kesselindustrie kontra Pumpentausch Wie effizient wird Heizen und Kühlen ▪ Wärmepumpen ja, doch Tiefenbohrungen eher mit Einschränkungen? Wohin gehen die Trends in der Technik? Vor allem handfeste Probleme der Praxis standen Anfang September bei der Jahrestagung der Technischen Referenten von Zentralverband und Landesverbänden im Fokus.

H

underttausende von ungeregelten Pumpen in wandhängenden Heizgeräten können nicht durch leistungsgeregelte Nachfolger ersetzt werden, denn die Heizungs­ industrie klammert diese Möglichkeiten zur Energieeinsparung aus. Als Hauptproblem in wandhängenden Gas-Thermen gilt beispielsweise, dass der Mindest-Volumenstrom nicht gewährleistet werden kann. Weil zudem die Gasgerätezulassung im Falle eines Austausches erlöschen würde, ist sogar dringend vom Austausch der Pumpen abzuraten. „Was ist aus der Plattform-Strategie geworden, die uns Hersteller vor Jahren als bedeutenden Entwicklungsschritt für Wartung und Optimierung vorgestellt haben?“, fragte ZV-Ge-

schäftsführer Andreas Müller in die Runde. „Wenn man diese Strategie weiter verfolgt hätte, könnte Austausch und Effizienzsteigerung solcher Pumpen und Bauteile heute einfach zu lösen sein.“ Einen weiteren aktuellen Streitpunkt mit der Industrie, das Problem der Steinbildung in wandhängenden Heizgeräten ließ die Tagesordnung außen vor, denn die Bufa wird sich Ende Oktober damit befassen.

Eine Million Rohrbrüche pro Jahr bringen Aufträge Um bei Sanierungsaufträgen für marode Entwässerungssysteme zum Zuge zu kommen gibt es jetzt ein ZV-Weiterbildungskonzept.

Kommunen drängen darauf, dass im zukünftigen Milliardenmarkt sachkundige Betriebe Aufträge erhalten. Mark Grusdas vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft machte deutlich, dass die Versicherer ebenso großes Interesse an einer fachgerechten Schadensanierung haben. Bei 19 Millionen Verträgen für die Gebäudeversicherung und 13 Millionen Policen, in denen Schäden durch Leitungswasser abgesichert sind, summiert sich ein Massenmarkt mit einer Million gemeldeter Leitungswasserschäden pro Jahr. Die Grauzone im Bereich der Schäden am Abwassersystem sei groß, denn ein klarer Fall von Rohrbruch bestehe nur in etwa 15 % der SBZ 19/09


zentralverband  - - -  Referententagung

Referenten

Für den Sanierungsbedarf auf privaten Grundstücken wünschen sich Kommunen und Versicherer, dass ­qualifizierte Fachbetriebe tätig werden.

Mark Grusdas: „Ich sehe nicht genug Kapazitäten, um in den nächsten Jahren Entwässerungsleitungen prüfen zu können“ Andreas Müller: „Wir bieten die nötigen Schulungen für förderkonforme Energiedienstleistungen an“ Dr. Heinz Riemer: „Wir haben uns zu lange darauf verlassen, dass Erdgas ein Selbstläufer ist“

Fälle. Deshalb ist vor der Sanierung eine umfassende Dokumentation des Schadens notwendig. Unter den 300 Versicherungsunternehmen, die Rohrbrüche absichern, besteht großes Interesse, künftig Zustandserfassungen und Dichtheitsnachweise für Entwässerungssysteme nach einem definierten Verfahren zu erbringen. Ziel sollte die Anerkennung durch Kommunen und Versicherer sein.

Leckagen an Verbundrohren In verschiedenen Regionen sind Schäden an Kunststoff-Verbundrohren aufgetreten. Es trifft keine Kaltwasser- oder Heizungssysteme, sondern mehrere Jahre alte Trinkwasserleitungen, die im Temperaturbereich von 50

bis 60 Grad gefahren werden. Die vom Hersteller oftmals als Ursache angegebene Überhitzung von mehr als 70 Grad kann somit nicht zutreffen. Manche schadhaften Systeme haben eine solche Spitzentemperatur gar nicht erreichen können. Betroffene Betriebe sollten sich an ihren jeweiligen Landesverband wenden.

Luftwärmepumpen auf dem ­Vormarsch Im Neubau-Bereich boomt die Wärmepumpen-Technik. Aufgrund der Leistungsfähigkeit wird der oberflächennahen Geothermie mit Bohrungen bis maximal 99 Metern meist der Vorzug gegeben – bis jetzt. Ein spektakulärer Schaden durch Berghebung in Stauffen

Christian Sattler: „Wer Qualitätspellets verwendet, kann ein modernes, vollautomatisches Heizgerät ohne Verschlackung betreiben“ Michael Schlicker: „Durch hohe Übertragungsraten kann ein Terminal heute umfangreiche Anleitungen liefern“

Weitere Infos ▪ Der ZVSHK-Vorstand hat dem Konzept

für einen Kamin- und Ofen-Check grünes Licht gegeben. Vorstellung und Start einschließlich der noch zu entwickelnden Schulungen ist für das erste Halbjahr 2010 geplant. ▪ Energieeffizienz ist auch bei Klimaanla-

gen ein wichtiges Thema. Die EnEV 2009 macht in §12 die Vorgabe, dass Klimaanlagen in Nichtwohngebäuden einer energetischen Inspektion zu unterziehen sind. Der ZV erarbeitet ein Schulungskonzept. ▪ Auch wenn das Thema Contracting keine

große Beachtung findet, bleibt es ein Geschäftsmodell, von dem sich Dritte einiges versprechen. Für die Mitgliedsbetriebe kann es an Attraktivität gewinnen, wenn die KfW zur Finanzierung und Risi-

www.sbz-online.de

koabsicherung einen Fond bilden würde. Gespräche hat der ZVSHK bereits geführt. ▪ Das Deutsche Pelletinstitut in Berlin ist

Info-Quelle für Themen rund um den regenerativen Rohstoff (www.depi.de). Christian Sattler gab einen Überblick zur Lagerung, Heizsysteme und den Stand der staatlichen Förderung. ▪ Die Effizienz im Kundendienst kann gestei-

gert werden, wenn der Servicetechniker besser kommunizieren kann. Illustrierte Hinweise auf einem Terminal können Fehlersuche, Ersatzteilbestellung und das Erstellen des Raportzettels vereinfachen. Michael Schlicker (www.interactive-software. de) stellte das zusammen mit dem Fachverband Hessen optimierte System „Pipe“ vor. Zur nächsten ISH soll es zunächst für Vaillant-Geräte einsatzbereit sein.

Durchschnittlich sind für jede Sole-/WasserWärmepumpe drei Bohrungen bis max. 99 Meter notwendig – ist da demnächst mit Einschränkungen zu rechnen?

23


Zentralverband  - - -  Referententagung

Bild: Systaic

24

Eine solare Vollversorgung in Kombination mit Heizen und Kühlen zeigt sich zumindest bilanztechnisch realisierbar.

Der Fachbetrieb soll künftig das an Weiterbildung wählen ­können, was er für seine individuellen Belange braucht.

und Schäden in weiteren Regionen haben für Schlagzeilen gesorgt. Deshalb ist bei den Landeswasserbehörden ein neuer Leitfaden in Arbeit, der neu definierte Verfahren und Nachweispflichten einführen wird. Auch für die Förderung von Wärmepumpenanlagen ist eine neue Fachunternehmererklärung in der Überarbeitung. Darin erwartet das zuständige BAFA detaillierte Angaben des Fachbetriebes über die Anlagen-Konfiguration. Aufgrund der Probleme zeichnet sich in einigen Regionen bereits der Trend zu Luft-/Wasser-Wärmepumpen ab.

Unterscheidung nach kleiner und große Planungsleistung Die Technik von morgen wird für den Nutzer erklärungsbedürftiger sein, als sie heute ohnehin schon ist. Auch für die Planungsphase werden neue Maßstäbe Berücksichtigung finden. Spätestens dann, wenn für Sanierung eines Gebäudes Fördergelder in Anspruch genommen werden können. Hintergrund ist, dass die Bundesregierung Maßnahmen zur energetischen Sanierung möglichst wirkungsvoll umgesetzt haben will ­(siehe Kommentar Müller). Damit beträchtliche KfW-Unterstützungen ihr Ziel erreichen, sollen Energiedienstleistungen des Handwerksbetriebes für jedermann verständlich definiert werden. Handwerksbetriebe sollen künftig sogenannte kleine und große Planungsleistungen anbieten. Die „kleine Lösung“ umfasst die Abschätzung bestimmter Randbedingungen (Wärmebedarf) und eine vereinfachte hydraulische Optimierung. Die Premium-Leistung umfasst eine ausführliche Berechnung für jeden Raum. Jedes Leistungspaket, das letztlich eine Förderung durch die KfW erhalten soll, wird in einem Rahmenplan definiert werden.

Welche Perspektiven eröffnen sich aus den aktuellen Themen für die Zukunft? Diese Frage stellte sich immer wieder während der Tagung.

100 000 Zuhausekraftwerke mit Erdgas, aber ohne Fachhandwerk Und zu guter Letzt bleibt noch zu erwähnen, dass Dr. Heinz Riemer (EON Ruhrgas) über die Versorgungssicherheit mit Erdgas berichtete. Sein kluger Rat: „Wir müssen uns um innovative Produkte bemühen – wir haben uns zu lange darauf verlassen, dass Erdgas ein Selbstläufer ist… “. EON Ruhrgas setze auf erdgasbetriebene Wärmepumpen und Mikro-KWK, die zurzeit aber noch nicht marktreif sind. Wenige Tage nach der Referententagung überraschte dagegen um so mehr die Meldung, dass Volkswagen und der Energieversorger Lichtblick eine Kooperation besiegelt haben. Die neuen Partner beginnen im kommenden Jahr unter dem Slogan Zuhausekraftwerk 100 000 Kompaktanlagen für Strom und Wärme aus Erdgas zum Kundenpreis von 5000 Euro aufzustellen (extra Beitrag hierzu auf Seite 38). Zusammenarbeit mit dem Fachhandwerk? Fehlanzeige! Der Zentralverband wurde umgehend aktiv. TD

Termine Veranstaltung

Datum · Ort

DWA/ZVSHK-Tagung

25./26.01.10

„Gebäude- und Grundstück-

Fulda

sentwässerung“ Internationales Fachsympo­

26./27.01.10

sium Blechverarbeitung –

Würzburg

Deutscher Klempnertag SHK Essen

10.-13.03.10 Essen

IFH/Intherm

14.-17.04.10 Nürnberg

Bundestagung der Landes­

17.06.10

installateurausschüsse

Bad Neuenahr

Mehr Infos: Sie finden alle Termine mit entsprechenden Zusatzinformationen unter: www.wasserwäermeluft.de Telefon (0 22 41) 9 29 90 · Telefax (0 22 41) 2 13 51 info@zentralverband-shk.de

SBZ 19/09


Werben Sie mit der Zeitschrift Wasser Wärme Luft Eine Visitenkarte für das Leistungspaket Ihres Unternehmens „Zufriedene Kunden sind treue Kunden“ – Investieren Sie in ein wirkungsvolles Instrument der Kundenbindung: die SHK-Kundenzeitschrift Wasser Wärme Luft. Mit der Zeitschrift bleiben Sie bei Ihren Kunden im Gespräch und wecken Lust auf ein neues Bad und Interesse für moderne Haustechnik. Die Zeitschrift ist in fünf Kapitel unterteilt: • News • Wasser • Wärme • Luft • Partner

ister! HK-Me S m o ipps v Profi-T

Die werbefrei gestaltete Zeitschrift im A4-Format umfasst 32 Seiten und stellt das komplette Leistungsspektrum der SHK-Fachbetriebe dar.

Sie richtet sich vor allem an Bauherren und Modernisierer. Die Zeitschrift steht den Mitgliedern der SHK-Organisation zur Verfügung, die ihre Kunden binden und neue Auftraggeber akquirieren wollen. Nur für Mitglieder der SHK-Organisation. Bestell-Nr. BW15/5 100 Stück 38,00 E/à 0,38 e ab 250 Stück 80,00 E/à 0,32 e ab 500 Stück 125,00 E/à 0,25 e zzgl. MwSt., Porto und Verpackung. Bestellungen richten Sie bitte an Ihren zuständigen Landesinnungsoder -fachverband oder an den Zentralverband Sanitär Heizung Klima, Rathausallee 6, 53757 St. Augustin, Tel.: 0 22 41/92 99-0, Fax: 0 22 41/92 99-3 23, E-Mail: info@zentralverband-shk.de, Internet: www.wasserwaermeluft.de

Messe für Sanitär, Heizung, Klima und Gebäudeautomation

28.– 30. Oktober 2009 Messegelände Leipzig Neueste techNologie. starkes haNdwerk. Ihr Branchentreff im Osten Deutschlands. Sehen Sie heute, womit Sie morgen erfolgreich Umsatz machen. Erleben Sie Innovationen hautnah und kommen Sie mit Ihren Partnern aus der Industrie ins Gespräch. Fachlich auf hohem Niveau. Mit dem SHKGforum sichern Sie sich Ihren Wissensvorsprung. In der Werkstattstraße haben Nachwuchskräfte die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten im Umgang mit neuen Produkten zu testen. Besuchen Sie uns. Mittwoch, 28. bis Freitag, 30. Oktober, täglich 9 – 18 Uhr. Bestellen Sie Ihr vergünstigtes Ticket unter: www.shkg-leipzig.de/tickets

11. F

Zei tg Me leich sse au gel f de änd m e:

EleEle11kt. Faachme ktr rot chmsse ote ech es für chnnik, se Ge f b ik, Klim Klimüar uGäeubdea und Aäuudnd nd utoe- u Aut ma nd omtion atio n

www.shkg-leipzig.de


Fachverbände  - - -  Meldungen

26

Brandenburg

Pfalz

Kälteschein Kategorie I 62 % der Firmen arbeiten mit Gewinn Erster Lehrgang ▪ Die Fördergesellschaft für Haustechnik ist seit dem 08. Juni 2009 zur Abnahme von Prüfungen und zur Erteilung von Sachkundebescheinigungen nach § 5 Abs. 3 Chemikalien-Klimaschutzverordnung für die Kategorie I anerkannt. Vom 14. Juli bis 17. Juli 2009 wurde die erste Schulung zur Chemiekalien-Klima-Schutzverordnung in der Kategorie I durchgeführt. Lehrinhalte waren rechtliche Grundlagen, Fachphysik, Aufstellung, Inbetriebnahme, Wartung, Instandhaltung und Praxisunterweisungen. Am Ende des Lehrganges erhielten alle zehn Teilnehmer das begehrte Zertifikat, das zu Arbeiten an Klimaanlagen berechtigt. Informationen zur Schulung →  www.brandenburg-shk.de / Weiterbil dung, Telefon (03 31) 2 00 04 74 ▪

Die zehn Lehrgangsteilnehmer erhielten das begehrte Zertifikat, das zu Arbeiten an Klimaanlagen berechtigt

Umfrage ▪ Über 20 % der Innungsbetriebe beteiligten sich an der jüngsten Konjunktur­ umfrage. Diese Umfrage vermittelte Aufschlüsse zur wirtschaftlichen Entwicklung, so Hauptgeschäftsführer Rainer Lunk. → Zurückgegangen ist die Zahl der Beschäftigten gegenüber der Erhebung zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr um 6 %. → Rückläufig sind auch die Ausbildungsverhältnisse um 1,73 %, wobei nicht ausreichend qualifizierte Bewerber zur Verfügung stehen. → Ihren aktuellen Auftragsstand bezeichnen 14 % der Firmen als groß, 63 % mit ausreichend und 23 % als zu gering. Im Schnitt haben die SHK-Betriebe Aufträge für die kommenden 4 bis 8 Wochen. → Mit Gewinn arbeiten laut Umfrage 62 % der Firmen, kostendeckend 35 % und mit Verlust 3 %. → Größere Investitionen planen in den kommenden sechs Monaten 20 % der Betriebe, 80 % sehen davon ab. → Die beste Zahlungsmoral weisen private Auftraggeber auf, von denen 37 % sofort zahlen und 58 % bis zu vier Wochen. Am schleppendsten zahlen Generalunternehmer, wo nur 10 % sofort, 40 % bis zu 4 Wochen, 30 % bis 12 Wochen und 20 %

35 % kostendeckend 62 % mit Gewinn

3% mit Verlust Mit Gewinn arbeiten laut Umfrage 62 % der Firmen, kostendeckend 35 % und mit Verlust 3 %

mit noch längeren Fristen ihre Rechnungen begleichen. → Als Hauptkonkurrent sehen 60 % die Mitbewerber aus dem Handwerk und 31 % die Schwarzarbeit. → 10 % der Betriebe bezeichnen die Branchenkonjunktur als besser wie im Vorjahr, 30 % als schlechter und 60 % votieren mit gleichbleibend. Landesinnungsmeister Fritz Koch beurteilt die Gesamtsituation in der Pfalz als zufriedenstellend. Hauptgeschäftsführer Rainer Lunk warnte davor, die Situation des SHK-Handwerks in der Wirtschaftskrise schwärzer zu malen, als sie tatsächlich ist. ▪

Fachverband Sanitär-, Heizungs-, Klima- und Klempnertechnik Sachsen-Anhalt ∙ 39120 Magdeburg ∙ Gustav-Ricker-Straße 62 Der Fachverband Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Sachsen-Anhalt nimmt in tiefer Trauer von seinem langjährigen technischen Berater

Dipl.-Ing. Frank Uhlig Abschied. Frank Uhlig starb am 20. August 2009 im Alter von 45 Jahren an einem Herzversagen. Er hinterlässt Frau und zwei kleine Kinder. Herr Uhlig war seit dem 01.10.1996 in unserem Verband beschäftigt und hat maßgeblichen Anteil am Aufbau der leistungsfähigen technischen Beratungsstelle. Er lebte und arbeitete mit der Überzeugung, seine Fähigkeiten in den Dienst des SHK-Handwerks zu stellen und mit solidem Fachwissen die Mitgliedsbetriebe zu unterstützen. Der Fachverband SHK Sachsen-Anhalt verliert mit ihm einen tüchtigen, ­engagierten, zuverlässigen und bescheidenen Mitarbeiter. Seine fachliche und menschliche Souveränität war bei den Mitgliedern und den Partnern des Fachverbandes außerordentlich geschätzt. Wir verlieren mit Frank Uhlig zudem einen treuen Freund und werden seine natürliche, freundliche Art sowie sein Wirken für die Verbandsorganisation stets in ehrender und dankbarer Erinnerung bewahren. Fachverband Sanitär-, Heizungs-, Klima- und Klempnertechnik Sachsen-Anhalt

Joachim Eulenstein Landesinnungsmeister

Dr. Michael Dimanski Geschäftsführer

Die SHK-Berufsorganisation informiert Sie immer aktuell   unter www.wasserwaermeluft.de SBZ 19/09


Starten Sie durch mit barrierefreien Komfort-Bädern!

BARRIEREFREIES BAD UND WC Komfort fĂźr Generationen

Jetzt i 4. Ăźb n arbe erite Aufla ter ge!

Das Komplett-Paket zur Optimierung Ihrer Beratungskompetenz.

Produktkatalog t *OGPSNBUJW

ausfĂźhrliche Produktbeschreibungen mit Abbildungen und technischen Details, inkl. PreisĂźbersicht mit Montagezeiten.

t ĂƒCFSTJDIUMJDI

alle Produkteinträge umfassen eine halbe Seite, die Informationen werden schnell erfasst und sind vergleichbar.

t 1SBLUJTDI

Mit Zuordnungsleiste von A bis L, fßr welche kÜrperlichen Bedßrfnisse und Einschränkungen der Einsatz des Produkts eine besondere Hilfe darstellt.

4. Ăźberarbeitete Auflage, 218 Seiten, vierfarbig, Preis: 36 â‚Ź

Mitglieder des SHK-Innung erhalten den Produktkatalog ausschlieĂ&#x;lich Ăźber den Zentralverband Sanitär Heizung Klima. Konditionen und weitere Infos ÂŤ info@zentralverband-shk.de

Bestellcoupon F Ja, ich starte durch und bestelle ____ Ex. des Produktkatalogs

„Barrierefreies Bad und WC“ zum Einzelpreis von 36 â‚Ź (inkl. MwSt. zzgl. â‚Ź 3,95 Versand + Verpackung fĂźr Inland / max. 40 Ex., EU und Schweiz â‚Ź 6,95 / max. 5 Ex.)

Leserservice Gentner Verlag Postfach 9161 ¡ 97091 Wßrzburg Tel. 0711/63672-413 ¡ Fax 0711/63672-414 E-mail: service@gentner.de

Per Fax an: 0711/63672-414

Aktuelle Produkte ∙ HerstellerĂźbergreifende MarktĂźbersicht ∙ Hoher Nutzwert

Name, Vorname

Firma/Institution

Beruf/Abteilung/Funktion

Nr.

StraĂ&#x;e / Postfach

Land

PLZ

Ort

Telefax

Telefon

E-Mail

Datum

Unterschrift


Heizung  - - -  Biomasse

Alle Bilder: Buderus

28

Holzfeuerung passend wählen   und richtig auslegen Pelletkessel, Scheitholzkessel, Kaminofen ▪ Wenn es um niedrige Energiekosten, um die Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen sowie um eine umweltschonende Verfeuerung geht, spielt Holz eine sehr wichtige Rolle. Und wer auf diesen vielseitigen Brennstoff setzt, kann u. a. zwischen Scheitholzanlage, Pelletkessel und wasserführendem Kaminofen wählen. Unser Beitrag beleuchtet deren Eigenschaften und erläutert wichtige Punkte bei der Auslegung. → Matthias Stroh

D

ie Herausforderungen beim Heizen mit Holz liegen nicht nur im technischen Be­ reich, sondern auch darin, inwiefern sich Holz umweltschonend verfeuern und nachhaltig einsetzen lässt. Ausgehend vom Rohstoff wird im Idealfall maximal die Menge ent­ nommen, die gleichzeitig nachwächst. Verglichen mit Feuerungstechnologien anderer Energiearten wurde das Heizen mit Holz in den vergangenen 25 Jahre überpro­ portional weiterentwickelt. Vor allem bei der Verbrennungsqualität (Wirkungsgrad, Emis­ sio­nen, Umweltbelastung) und beim Bedie­ nungskomfort sind erhebliche Innovationen und Optimierungen zu verzeichnen. Zudem stehen verschiedene Feuerungsanlagen zur

Verfügung: Scheitholzanlagen, Pelletkessel und wasserführende Kaminöfen für Holz oder Pellets.

Scheitholzanlagen: Wärme Stück für Stück Eine Scheitholzanlage muss nach wie vor von Hand befüllt werden (Bild 1). Doch eine rich­ tig dimensionierte Anlage ermöglicht einen effizienten und komfortablen Betrieb bei ei­ ner minimalen Zahl an Befüllungen. Bei der Auslegung gibt es eine Besonderheit: Wäh­ rend Öl- oder Gas-Heizungen ihre Wärmeab­ gabe an die Wärmeabnahme des Systems an­ passen können, lässt die Scheitholzanlage ei­ ne solche Betriebsweise nicht zu. Zwar ließe

sich die fehlende Abschaltmöglichkeit der Scheitholzanlage kesseltechnisch mit einer sehr großen Modulationstiefe von idealer­ weise 0 bis 100 % Leistung umgehen. Aller­ dings zeigt die Praxis, dass diese Anforderung selbst hochentwickelte Kessel nicht schaffen und statt dessen eine untere Grenze von 50 bis 60 % ihrer Nennleistung aufweisen. An dieser Stelle kommt der Pufferspeicher ins Spiel: 35 bis 75 l Speichervolumen je kW Kesselleistung sind rein rechnerisch sinnvoll. Die neue Bundes-Immissionsschutz-Verord­ nung (1. BImSchV) fordert übrigens ein spe­ zifisches Mindestvolumen von 55 l je kW Nennwärmeleistung. Dies gilt übrigens auch, wenn ein Scheitholzvergaserkessel (im Be­ SBZ 19/09


29

reich 15 bis 50 kW) über das Marktanreizpro­ gramm förderfähig sein soll.

Per Pufferspeicher bleibt es ­länger warm Für eine bedarfsgerechte Betriebsweise ist zu klären, wann und mit welcher Leistung der Kessel zu befeuern ist. Das hängt von mehre­ ren Faktoren ab: Zunächst von der zeitlichen Reichweite, also davon, wie lange der Puffer­ speicher eine ausreichende Versorgung mit Wärme gewährleisten kann. Dabei ist zu be­ achten, dass sich eine theoretische Puffer­ reichweite in der Praxis reduzieren kann, z. B. durch eine morgendliche Aufheizspitze oder eine nicht abgeglichene Anlage. Beispiel: Bei einem doppelten Leistungsbedarf am Mor­ gen halbiert sich eine theoretische Puffer­ reichweite von 3,5 Stunden auf eine prak­ tische von etwa 1,75 Stunden. Ein weiterer Faktor ist, dass bei der Wärme­ versorgung mit einem Holzkessel die Heizleis­ tung nicht unmittelbar nach Feuerungsbeginn zur Verfügung steht. Unabhängig von seiner Konstruktion benötigt ein Kessel etwa 45 Mi­ nuten, um aus dem kalten Zustand heraus sei­ ne volle Leistung abzugeben. Dieser früher als „Vorheizphase“ bekannte Zeitraum lässt sich mit Hilfe eines Pufferspeichers einfach über­ brücken: Wird dieser abends voll beladen, steht am nächsten Morgen die erforderliche Wärme zur Beheizung und Wiederaufheizung des Gebäudes sofort zur Verfügung. Da die Integration eines Pufferspeichers die hydraulischen Grundlagen verändert, sind ein hydraulischer Abgleich der Anlage und ggfs. die Begrenzung des maximalen Vo­

lumenstroms besonders wichtig. Wer dies beherzigt, erzielt mit einer modernen Holz­ kesselanlage sehr gute Betriebsergebnisse – vorausgesetzt, der Holzkessel ist richtig di­ mensioniert.

Wenn es auf die richtige Größe ankommt Bei der Dimensionierung der Scheitholzkes­ selgröße ist der Anlagentyp zu berücksichti­ gen. Dabei sind Systeme mit autarker Be­ triebsweise von Anlagen zu unterscheiden, die bei Bedarf von anderen Wärmeerzeuger Unterstützung erhalten können (Bild 2). So ist bei Wechselbrand-Heizkessel-Kombinationen eine Überdimensionierung der Kesselgröße nicht erforderlich. Die beiden Faktoren „Kes­ selleistung“ und „Pufferspeichervolumen“ sollten jedoch aufeinander abgestimmt sein. Wenn der Holzkessel bei Wärmeerzeu­ gung und Trinkwassererwärmung nur unter­ stützend tätig sein soll, kann sogar eine Un­ terdimensionierung sinnvoll sein: Zum einen tritt der Anlagen-Auslegungsfall (z. B. –15 °C) nur äußerst selten ein. Zum anderen liegt der Betriebspunkt in unseren Breiten überwie­ gend zwischen 0 und 5 °C. Im Regelfall aus­ reichend sind Pufferspeichergrößen zwischen 500 und 1000 l. Wird der Holzkessel als einziger Wärmeerzeu­ ger verwendet, ist eine mögliche Überdimen­ sionierung der Kesselgröße zu erwägen. In der Praxis ist es jedoch meist nicht ganz ein­ fach, die tatsächlich benötigte Heizlast exakt zu ermitteln. Bei Bestandsanlagen lässt sich anhand von Praxiskennwerten die rechne­ rische Heizlast gegenprüfen.

1 Bei der Dimensionierung einer Scheit­ holzkesselanlage ist die Abbranddauer (bei voller Kesselfüllung) maßgeblich. www.sbz-online.de

Holzvergaser-Heizkessel in Kombination mit Pufferspeichern und HochleistungsFlachkollektoren.

2

Auch die Abbranddauer ist zu ­beachten Um den minimalen Leistungsbedarf eines äl­ teren durchschnittlichen Wohngebäudes in kW zu erhalten (in Anlehnung an MinergieBerechnungsschritte), wird z. B. der bisherige Heizöl-Verbrauch in l durch 250 l/kW divi­ diert. Die daraus resultierende Leistung liegt oft deutlich unter der nach DIN EN 12 831 rechnerisch ermittelten Norm-Heizlast. Bei der Planung und Dimensionierung ei­ ner Scheitholzanlage ist die Abbranddauer, die mit einer vollen Kesselfüllung erreicht wird, maßgeblich. Diese hängt von der Füll­ raumgröße und der Kessel-Nennleistung ab. Üblich sind Kessel-Abbrandzeiten von drei bis sechs Stunden. So muss ein Kessel mit drei­ stündiger Abbranddauer acht Mal täglich be­ füllt werden, um 24 Stunden lang Nennleis­ tung abgeben zu können. Bei einem Kessel mit sechsstündigem Abbrand reduziert sich das Befüllen auf vier Mal täglich. Aufgrund der Nachtruhe und auch wegen notwendiger Reinigungszeiten lässt sich kein Holzkessel rund um die Uhr befüllen. Die daraus resultie­ renden Wärmemengendefizite müssen in den Betriebszeiten zusätzlich ausgeglichen werden.

Einfaches Berechnungsbeispiel für die Kesselnennleistung Eine gegebenenfalls erforderliche Überdi­ mensionierung lässt sich einfach berechnen – entscheidend ist das Verhältnis der benötig­ ten Befüllungen zu den tatsächlichen (ge­ wünschten) Befüllungen. Die Berechnung des Leistungsbedarfs und damit die Heizkes­


Heizung  - - -  Biomasse

30

seldimensionierung lässt sich an einem Bei­ spiel veranschaulichen: Gesucht wird die Kesselnennleistung für ein älteres Gebäude mit einer Wohnfläche von 200 m², einem bisherigen Ölverbrauch von rund 4250 l und täglich gewünschten maximal drei Befüllungen. Um die Kesselnennleistung (QK) zu erhal­ ten, wird die minimal erforderliche Leistung in kW (Qmin) mit dem Faktor zur Kesseldimen­ sionierung (f) multipliziert (QK = Qmin x f) (Bild 3). Der minimale Leistungsbedarf (Qmin) des Gebäudes beträgt rund 17 kW (4250 l/250 l/kW; siehe oben). Anhand des Berechnungs­ beispiels in Bild 4 ergibt sich für einen Bude­ rus-Holzvergaserkessel Logano S241 mit ei­ ner Abbranddauer von sechs Stunden ein Kesseldimensionierungsfaktor von rund 1,33. Damit ist eine Überdimensionierung von rund 33 % erforderlich (17 kW x 1,33): also 23 kW Kesselleistung. Bei einem Buderus-Holzheizkessel Logano S151 mit einer Abbranddauer von vier Stun­ den wäre im gleichen Fall eine bis zu 100 %ige Überdimensionierung (17 kW x 2) nötig: also 34 kW Kesselleistung.

Berechnungsbeispiel für die Über­ dimensionierung eines Holzkessels bei manueller, autarker Betriebsweise.

3

Vergleich der Heizwerte von ­verschiedenen Scheitholzarten mit Pellets.

4

Berechnungsgang im Detail Der Faktor für die Überdimensionierung er­ gibt sich aus der Division der erforderlichen Zahl der Beschickungen mit den tatsächlichen Beschickungen. Dieser Zusammenhang ist mathematisch leicht zu berechnen, es gilt: fÜ = nerforderlich / nSoll fÜ = Faktor zur Überdimensionierung nerforderlich = A nzahl erforderlicher Beschickun­ gen je Tag nSoll = A nzahl der gewünschten Beschickun­ gen je Tag Die erforderliche Zahl der Beschickungen je Tag (24 Stunden) ergibt sich durch den rezi­ proken Wert der Kessel-Abbranddauer: nerforderlich = 24 / bK bK = K esselspezifische Abbranddauer bei Voll­ last Die Kesselleistung ergibt sich dann aus der einfachen Multiplikation der minimal erfor­ derlichen Wärmeleistung (Heizlast) mit dem Überdimensionierungsfaktor für den manuel­ len Betrieb: QK = Qerforderlich x fÜ

Auch bei einem Holzpellet-System lässt sich die ­Effizienz noch deutlich steigern, wenn zusätzlich eine Solaranlage ins Heizsystem integriert wird.

5

Ermittlung des Pufferspeichervolumens Im nächsten Schritt ist das Pufferspeichervo­ lumen zu ermitteln, wofür unterschiedliche Berechnungs-Varianten zur Verfügung ste­ hen bzw. beachtet werden müssen. Das mi­ nimal erforderliche Volumen ergibt sich aus drei Anforderungen: SBZ 19/09


Tipp

Fördergeld für Biomassekessel Nachfolgend ein Kurzüberblick / Auszug aus dem Marktanreizprogramm zur Förderung von Anlagen zur Verbrennung fester Biomasse. Basisförderung ▪ Wichtiger Hinweis vorab: Für Anlagen in Neubauten (Bauantrag ab dem 1. 1. 2009)

verringern sich die genannten Basisförderbeträge um 25 %. ▪ Pelletkessel (5 bis 100 kW Nennwärmeleistung): 36 Euro je kW

Mindestförderbeträge: – für Pelletöfen mit Wassertasche: 1000 Euro – für Pelletkessel: 2000 Euro – für Pelletkessel mit neuem Pufferspeicher mit mind. 30 l/kW: 2500 Euro.

▪ Holzhackschnitzelkessel (5 bis 100 kW): pauschal 1000 Euro je Anlage (Vorausset­

zung: Pufferspeicher mit mind. 30 l/kW) ▪ Scheitholzvergaserkessel (15 bis 50 kW): pauschal 1125 Euro je Anlage (Vorausset­

zung: Pufferspeicher mit mind. 55 l/kW) Bonusförderung Zur Basisförderung hinzu kommen können z. B. noch ein Kombinationsbonus von 750 Euro für eine Solaranlage (zusätzlich zur Solar-Basisförderung) und ein Bonus für beson­ ders effiziente Umwälzpumpen von 200 Euro. → www.bafa.de

• Sicherheit: Der Pufferspeicher muss die Wärmemenge einer kompletten Ab­ brandperiode (vollgefüllter Kesselfüll­ raum) aufnehmen können (statische Di­ mensionierung). • Niedrige Emissionen: Kessel muss in der Praxis im Volllastbetrieb arbeiten können. Der Pufferspeicher dient als Lastausgleich (1. BImSchV: mind. 55 l/kW). • Komfort: Pufferspeicher soll den individu­ ell gewünschten Komfort sicherstellen (dynamische Dimensionierung, zum Bei­ spiel Bevorratung der Wärmemenge zum Ausgleich des thermischen Defizits durch eine Nachtabschaltung). Aus den genannten Anforderungen ergibt sich, dass für beide Anlagenkonstellationen eine Pufferspeicheranlage mit 2 x 1000 l gut geeignet ist. Die Berechnungs-Beispiele zeigen, dass sich fast alle Komfortwünsche über die rich­ tige Dimensionierung der Scheitholzanlage erfüllen lassen. Allerdings ist für Endkunden, die beim Heizen mit Holz auf tägliche Befül­ lungen verzichten möchten, eventuell eine Pelletanlage die bessere Wahl.

Pelletanlagen: Vollautomatisch und modulierend Pellet-Heizkessel arbeiten vollautomatisch und modulierend in einem großen Leistungs­ bereich von etwa 30 bis 100 % der Nennleis­ tung. Gerade im kleinen Leistungsbereich bis 30 kW sind diese Pelletfeuerungen eine at­ www.sbz-online.de

traktive Wahl. Dies gilt auch für den Brenn­ stoff Pellets, die über einen Heizwert von et­ wa 5 kWh/kg bei gleichzeitig niedrigen Was­ seranteil verfügen (Bild 4). Pelletanlagen ermöglichen hohe Nut­ zungsgrade und erzeugen nur sehr niedrige Emissionswerte. Lediglich bei Start und bei Stopp läuft die Verbrennung nicht optimal, sodass die Emissionen hier kurzfristig höher sind. Die Kessel zünden automatisch, aller­ dings ist immer elektrische Energie für den Betrieb eines Heißluftgebläses oder Zündsta­ bes notwendig. Werden die Betriebsstarts auf ein Minimum reduziert, sinken die Emis­sio­ nen und der Stromverbrauch. Zudem wird die Zündeinrichtung geschont. Wichtig für die Auslegung: Die Überdi­ mensionierung eines Pelletkessels ist im All­ gemeinen zu vermeiden.

Ein Pufferspeicher kann auch hier sinnvoll sein Generell ist bei Pelletsanlagen ein Pufferspei­ cher nicht zwingend erforderlich. Bei Gebäu­ den mit sehr niedriger Heizlast kann er jedoch sehr sinnvoll sein oder sogar zur Pflicht werden. Denn dort würde ein Pelletkessel über lange Heizphasen nur zwischen minimaler Leistung und Aus-Betrieb takten. Auch zeitlich auftre­ tende Leistungsspitzen, etwa durch die Trink­ wassererwärmung, werden mit einem Puffer­ speicher abgefedert und müssen bei der Leis­ tungsdimensionierung nicht mehr unbedingt gesondert berücksichtigt werden (Bild 5).


Heizung  - - -  Biomasse

32

checkliste

Die kundengerechte Holzfeuerung wählen ▪ Scheitholzanlagen, Pelletanlagen

und wasserführende Kaminöfen loh­ nen sich nicht nur aus ökologischen, sondern auch aus ökonomischen Gründen. Und auch der Kunden­ wunsch nach Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen wird angesichts steigender Energiepreise künftig noch stärker an Bedeutung gewin­ nen. ▪ Wärmeerzeuger zur Holzverbren­

nung sind flexibel und lassen sich problemlos mit konventionellen ­Wärmeerzeugern wie Öl- oder GasBrennwertkesseln kombinieren. Wichtig ist hierbei die richtige Ein­ bindung in das Heizungssystem.

Ein wasserführender Kaminofen schafft Wohn-Behaglichkeit und erhöht an kalten Tagen die Effizienz im Verbund von GasBrennwert und Solar.

▪ Holzvergaser- und Holzpellet-Heiz­

6

Die Dimensionierung eines Pufferspei­ chers für eine Pelletsanlage unterscheidet sich von der für eine Scheitholzanlage. In der 1. BImSchV legt der Gesetzgeber die Größe zwar mit 30 l/kW Nennleistung fest. Weil im Teillastbetrieb jedoch viele Pelletfeuerungen hervorragende Emissionswerte aufweisen, sind auch Ausnahmen möglich. Bei kleinen Leistungsgrößen ist ein Puffer­ speicher mit rund 500 l Fassungsvermögen ausreichend – damit sind bei gut funktionie­ renden Anlagen täglich nur noch etwa zwei bis drei Betriebsstarts nötig. Grundsätzlich gilt: Je größer das Speichervolumen, umso länger sind die Laufzeiten und umso weniger Start- und Stoppvorgänge sind nötig. Dem­ gegenüber stehen geringfügig höhere Inves­ titionskosten und Strahlungsverluste.

Wasserführende Kaminöfen: ­Behaglich trifft nützlich Der holzbefeuerte Kaminofen sorgt sowohl für eine komfortable Wärmeversorgung als auch für ein behagliches Wohnumfeld. Alter­ nativ zum reinen Kaminofen gibt es auch wasserführende Modelle zur Heizungsunter­ stützung und Trinkwassererwärmung. Weil die Leistung eines wasserführenden Kamin­ ofens in der Regel nicht zur Deckung der ge­ samten Heizlast ausreicht, empfiehlt sich eine serielle Einbindung: Der Kaminofen unter­ stützt in diesem Fall einen konventionellen Wärmeerzeuger oder Pelletkessel (Bild 6). Erst bei Bedarf geht zusätzlich der konventio­ nelle Wärmeerzeuger in Betrieb. In Neu­ bauten werden mittlerweile auch wasserfüh­

rende Pelletkaminöfen als alleinige Wärme­ erzeuger eingesetzt. Zur Trinkwassererwär­ mung im Sommer ist dann jedoch eine Solaranlage nötig, weil andernfalls der Kamin­ ofen den Wohnraum unerwünscht aufheizen würde. Um einen wasserführenden Kaminofen optimal zu nutzen, ist ebenfalls ein Pufferoder Kombispeicher nötig – in der Regel ge­ nügt ein Speichervolumen von 500 l. Damit lässt sich der Kaminofen unter Volllastbedin­ gungen mit höchstem Wirkungsgrad und niedrigsten Emissionswerten betreiben.

Noch mehr Effizienz mit einer ­Solaranlage Egal ob Scheitholzanlage, Pelletanlage oder wasserführender Kaminofen: Die Effizienz lässt sich noch deutlich steigern, wenn zu­ sätzlich eine Solaranlage ins Heizsystem inte­ griert wird. Denn grundsätzlich sind beim Heizen mit Holz die Wirkungsgrade und die Emissionswerte im Teillastbetrieb im Ver­ gleich zum Volllastbetrieb schlechter – was vor allem in den Sommermonaten der Fall ist, wenn nicht die volle Leistung der Anlage be­ nötigt wird. Eine Solaranlage eignet sich hier neben der Trinkwassererwärmung auch zur Heizungsunterstützung. Das lohnt sich nicht nur aus energetischen Gründen, sondern gleich doppelt für den Geldbeutel: Einerseits ist dann der für eine Solaranlage benötigte Wärme-/Pufferspeicher ohnehin schon vor­ handen, was die Investitionskosten senkt. Zu­ dem verringert die Nutzung der Sonnenkraft auch die Brennstoffkosten. ▪

kessel können auch die Wärmever­ sorgung komplett übernehmen. Beim Holzkessel muss dann aber fachgerecht berechnet werden, ob und welche Überdimensionierung der Kesselgröße erforderlich ist. ▪ Endkunden, die die tägliche manuel­

le Befüllung vermeiden möchten oder nicht sicherstellen können, soll­ ten alternativ eine Pelletanlage aus­ wählen. In Verbindung mit einem modernen Regelsystem und ausrei­ chend großer Pufferspeicherkapazität lassen sich mit die Energiekosten bei niedrigen Emissionswerten dauerhaft senken. ▪ Wem die Behaglichkeit und die Optik

eines Kaminofens im Wohnraum wichtig ist, für den ist ein wasserfüh­ rendes Gerät die richtige Wahl. ▪ Die Effizienz jedes mit Holz befeuer­

ten Heizsystems lässt sich – vor allem in den Sommermonaten – zusätzlich mit einer Solaranlage zur Trinkwas­ sererwärmung und Heizungsunter­ stützung steigern.

autor Dipl.-Ing. Matthias Stroh ist Produktma­ nager Festbrennstoff­ kessel und Heizkör­ per bei Buderus Deutschland Bosch Thermotechnik GmbH, Wetzlar.

SBZ 19/09


Hier sehen Sie unseren Mitarbeiter Karl T. beim Überprüfen Ihres Rauchwarnmelders.

tzt on je h c s ht spflic ndern. g n u t slä tat Auss en Bunde ! n l in vie Sie uns a 70** n 6 e 0 f u 0 R 2 /0

80 1 0 . l Te

Ihren Techem Rauchwarnmelder prüfen wir per Funk – ohne Betreten der Wohnung. Als einziger Anbieter führen wir die Alarmprüfung ganz bequem per Funk durch – aus der Ferne, unhörbar und unsichtbar für die Bewohner.* Das nennen wir Innovation, die sich nützlich macht.

Techem. Energie clever nutzen. www.techem.de/rauchwarnmelder

*Persönlich sehen wir uns dann nur noch zur Sichtprüfung. **6 ct/Anruf aus dem dt. Festnetz, ggf. abweichende Preise für Mobilfunk.


34

Heizung  - - -  Interview

Pellet- und Heizungsbranche müssen eng zusammenrücken Pelletmarkt ▪ Nach dem Absturz im Jahr 2007 hat sich der Markt für Pellet- und Scheitholzkessel bereits 2008 wieder stabilisiert. Wie geht es in diesem Jahr weiter? Wie entwickelt sich der ­Pelletpreis und wie steht es um die Pelletqualität? Welche Neuerungen gibt es im Kesselbereich? Die SBZ sprach darüber und über die aktuellen Entwicklungen bei Windhager mit Geschäftsführer Uwe Wenzel und Vertriebsleiter Ludwig Gerstlauer.

SBZ: Biomasseheizungen sind nach dem Tief in 2007 seit letztem Jahr wieder im Trend. Wie ist die Entwicklung in diesem Jahr bislang verlaufen? Wenzel: In der Tat war das Jahr 2007 für die Kesselbranche im Gegensatz zur gesamten SHK-Branche ein unbefriedigendes Geschäftsjahr. Im Jahr 2008 hat sich der Markt deutlich stabilisiert und, kombiniert mit dem rasant steigenden Ölpreis, das Geschäft für Pellets- und Scheitholzkessel deutlich forciert. Die positive Entwicklung hat sich bislang im 1. Halbjahr 2009 fortgesetzt. SBZ: Und wie lief die Geschäftsentwicklung bei Windhager? Wenzel: Windhager Zentralheizung hat mit ca. 32 000 produzierten Pelletkesseln eine führende Marktposition in Europa. Deutschland nimmt als größter Markt in den Überlegungen der gesamten Gruppe einen besonderen Stellenwert ein. Wir als Windhager Zentralheizung Deutschland fokussieren uns nach wie vor auf den heimischen Markt. Hier steckt enormes Potenzial, sowohl bei Scheitholz als auch bei Pellets. Oberstes Ziel ist ein nachhaltiges profitables Wachstum. SBZ: Wie verteilt sich das Windhager-Produktportfolio auf den Umsatz? Gerstlauer: Knapp 50 % des Umsatzes erzielen wir im Bereich Pellet mit entsprechendem Zubehör. Und jeweils 25  % des Umsatzes verteilen sich auf die Festbrennstoffkessel sowie auf die Systemtechnik (Kollektoren und Speicher), andere Komponenten und die Serviceleistungen.

Im heimischen Markt steckt enormes Potenzial – bei Scheitholz und bei Pellets. Uwe Wenzel

SBZ: Wie ist die Geschäftsführung von Windhager Deutschland derzeit besetzt? Wenzel: Die Geschäftsführung in Deutschland ist seit Mitte Holzvergaserkessel LogWIN eingeführt. Im des Jahres neu mit mir und Manfred FaustBereich Pelletkessel lag unser Schwerpunkt mann, dem Geschäftsführer der Windhager auf der Entwicklung des kompakten VarioHolding, besetzt. Wir richten uns hierbei Win im Leistungsbereich von 3,6 –12 kW. Ab nach dem Vier-Augen-Prinzip und einer kla2010 werden wir den VarioWIN für Wärmeren Aufgabenteilung. Dabei konzentriere abnahmen bis zu ein 1 kW anbieten und so ich mich auf die Entauch Passivhäuser ohne wicklung und Umsetzusätzlichen Pufferspeizung von Maßnahmen cher bedienen können. Unser künftiges zum Ausbau unserer Produktportfolio schließt SBZ: Und wann ist mit Marktposition in Deutschland. Herr einem Pellet-BrennBHKW ein und weitere Faustmann ist Garant Biomasse-Wärmekonzepte wertgerät von Ihnen zu für die optimale Ausrechnen? nicht aus. prägung und Nutzung Gerstlauer: Wenn die Uwe Wenzel von Synergien innerZeit dafür gekommen halb der Unternehist, wird es sicher auch mensgruppe. Brennwertgeräte im Festbrennstoffbereich geben. Derzeit gestalSBZ: Welche Schwerpunkte setzt das Unten sich noch die pH-Werte des Kondensats ternehmen im Produktbereich? als schwierig. Außerdem gibt es in DeutschWenzel: Der Fokus liegt weiterhin auf Wärland keine einheitliche Regelung für das Einmeerzeugung mit erneuerbaren Energien. leiten von Kondensat aus Festbrennstoff­ Im letzten Jahr haben wir erfolgreich den feuerstätten. SBZ 19/09


35

Etwa 60 % der Pelletund Scheitholzkessel werden mit Solaranlagen ausgerüstet. Ludwig Gerstlauer

Uwe Wenzel (44) ist Geschäftsführer von Windhager Deutschland. Der studierte Wirtschaftswissenschaftler hatte leitende Vertriebstätigkeiten in der Bautechnik und SHKBranche. In ­seinem Fokus stehen Kunde und Markt, insbesondere die Unterstützung der Partnerbetriebe. Ludwig Gerstlauer (49), der einen Studienabschluss als Dipl. oec. univ. hat, ist Leiter Vertrieb und Marketing. Er verantwortet den Außendienst, den Verkaufsinnendienst, die Planungsberatung, das Produktmanagement sowie Marketing und ­Schulungswesen.

SBZ: Wird es auch in den anderen Produktbereichen Neuerungen geben? Wenzel: In der Systemtechnik setzen wir auch künftig auf die Verbindung mit Solarthermie und werden hier unsere Kompetenz weiter ausbauen. In Kürze können wir auch Systemlösungen anbieten, die über den bisherigen Leistungsbereich von 40 kW hinausgehen. Zudem werden eine neue System­ regelung sowie Kaminsysteme unser Systemprogramm ab Mitte 2010 weiter abrunden. SBZ: Plant Windhager Aktivitäten auch in ganz neuen Geschäftsfeldern? Wenzel: Nicht zuletzt aufgrund unserer neuen Eigentümerstruktur haben wir heute mehr Möglichkeiten, das Produktportfolio auf angrenzende Märkte auszuweiten. Derzeit erarbeiten wir für jedes europäische Land eine mittelfristige Strategie, die auch das künftige Produktportfolio festlegt. Dies schließt insbesondere BHKW ein und weitere BiomasseWärmekonzepte nicht explizit aus. Allerdings wollen wir uns auf Märkte beschränken, die über unseren angestammten Vertriebsweg, den Fachhandwerkspartner, zu erreichen sind. Und wir bleiben auch grundsätzlich bei solchen Produkten, die der Raumwärme­ erzeugung dienen. SBZ: Wie viele Solaranlagen werden derzeit in Kombination mit den Kesseln verkauft? Gerstlauer: Im Schnitt werden ca. 60 % der Pellet- und Scheitholzkessel mit Solaranlagen ausgerüstet. Hiervon sind wiederum gut 60  % mit Kombispeichern zur WW-Bereitung und Heizungsunterstützung ausgestattet. www.sbz-online.de

Gerstlauer: Der Pelletpreis ist über die letzten Jahre hinweg eher konstant geblieben, bis auf einen Ausreißer im Jahr 2006. Wir gehen davon aus, dass dies auch die nächste Zeit so bleibt. Ein engeres Zusammen­ rücken zwischen Pellets- und Kesselindustrie ist hier unabdingbar. Denn Heizungsbauer und Kesselindustrie sind Heizungsbauer und Kesselindustrie sind die sozusagen die vorgelagerte Verkaufsmannvorgelagerte Verkaufsschaft der Pelletherstelmannschaft der ler. Und ein über einen Pellethersteller. längeren Zeitraum hinweg stabiler Preis ist das Ludwig Gerstlauer sicherlich beste Verkaufs­ argument.

Rechnet man die Fördergelder für diese Anlagen in die Kalkulation mit ein, machen sie sich sehr schnell bezahlt. Zudem wird Energie wieder teurer werden, allen voran die fossilen Brennstoffe. Somit dürften sich solche kombinierten Anlagen schneller rechnen als im Moment geglaubt. SBZ: Wie wird die Markt­ entwicklung bei den Pelletskesseln in 2009 und 2010 voraussichtlich weitergehen? Wenzel: Die gesetzlichen Bestrebungen, erneuerbare Energien auch im Gebäudebestand vorzuschreiben sowie das riesige Potenzial von Altkesseln – mehr als zwei Drittel unserer Umsätze resultieren momentan aus dem Renovationsbereich – lassen uns optimistisch in die Zukunft blicken. Voraussetzungen sind jedoch weiterhin stabile Fördersituationen und berechenbare Brennstoffkosten.

SBZ: Welche Rolle spielt die Förderung? Gerstlauer: Wir empfinden es als sehr erfreulich und geschäftsfördernd, dass die Bundesregierung erneuerbare Energien dauerhaft und absehbar fördert und sich dazu klar bekennt. Der Industrie kommt natürlich die Aufgabe zu, dies im Markt bei den Endverbrauchern transparent zu machen. SBZ: Sie haben vorhin von berechenbaren Brennstoffkosten gesprochen. Wie wird sich der Pelletpreis entwickeln?

SBZ: Ein Hemmnis könnte auch noch die Pelletqualität sein. Haben die Hersteller ­diese im Griff? Gerstlauer: Unseren Erfahrungen nach hat sich die Pelletqualität in den letzten beiden Jahren deutlich verbessert und stabilisiert. ­Dies attestiert auch die Stiftung Warentest in ihrer Mai-Ausgabe von „Energie-Spezial“. Darüber hinaus pflegen wir bereits schon seit mehreren Jahren sehr enge und konstruktive Partnerschaften mit mehreren Pelletherstellern. Ziel dieser Zusammenarbeit ist es, den Kunden die für den Kauf einer Pelletheizung so entscheidende Sicherheit zu gewähren: Im Sinne einer verlässlichen und qualitativ hochwertigen Pellet-Heizlösung und mit einer entsprechenden Sicherheit beim Brennstoff Pellets bezüglich Qualität, Preis und ei▪ ner sicheren Versorgung.


Jetzt für Ihre Mitarbeiter bestellen und

2x

kostenlos lesen !

Wir haben für unsere Gesellen und Lehrlinge den SBZ Monteur abonniert, weil wir auf die qualifizierte Ausbildung unserer eigenen Mitarbeiter setzen. Das ist die Basis für unseren zukünftigen Unternehmenserfolg. Hubert Reßmann, Geschäftsführer der Reßmann bad&heizung GmbH in Borken und sein für die Ausbildung verantwortlicher Mitarbeiter Klaus Resing

eue n r e D

SBZ MONTEUR

SHK-Magazin für Auszubildende und Gesellen

www.sbz-monteur.de

Coupon gleich ausfüllen und zurückfaxen an: 07 11 / 6 36 72-414 Ja, schicken Sie mir bitte die nächsten 2 Ausgaben des „SBZ Monteur“ als kostenlose Probehefte zu. Nur wenn ich überzeugt bin und nicht innerhalb von 14 Tagen nach Erhalt des zweiten Heftes schriftlich absage, erhalte ich die „SBZ Monteur“ für zunächst ein Jahr (12 Ausgaben) zum Preis von € 72,– zzgl. Versand (D: € 19,20,– / Ausl.€ 26,40).

Leserservice SBZ Monteur Postfach 91 61 97091 Würzburg

Firma

Nachname

Vorname

Straße

Postfach

Land

PLZ/Ort

service@sbz-monteur.de Vertrauensgarantie: Ich kann diese Vereinbarung innerhalb von 14 Tagen schriftlich beim Leserservice „SBZ Monteur“, Postfach 91 61, 97091 Würzburg widerrufen. Zur Wahrung der Frist genügt die rechtzeitige Absendung der Mitteilung. Nur wenn ich nicht bis drei Monate vor Ende des Bezugszeitraums schriftlich kündige, verlängert sich der Bezug um ein Jahr. Ich erkläre mich damit einverstanden, dass ich per Telefon, Fax oder E-Mail über interessante Verlagsangebote informiert werde. Diese Erklärung kann ich jederzeit bei der Gentner Verlag, Postfach 10 17 42, 70015 Stuttgart widerrufen.

Telefon/Fax

E-Mail

00210521909


Heizung  - - -  Markt + Trends

Messe und Kongress rund um Pellets Eintrittsgutschein für die „Interpellets 2009“ ▪ Aktuelle und kompetente Infos rund um die Pelletbranche bieten zwei Ver­ anstaltungen auf dem Stuttgarter Messegelände: der Kongress „9. Industrieforum Pellets“ und die Messe „Inter­pellets 2009“. Für SBZ-Leser ist der Messebesuch in ­Verbindung mit dem nachfolgenden Eintrittsgutschein kostenlos.

W

achsende Marktanteile von Pelletsheizungen sowohl im deutschen als auch im internationalen Heizungsmarkt prägen die Holzpelletsbranche.

Industrieforum Pellets: Plattform für den Wissensaustausch Die Globalisierung des Pelletsmarkts bietet Chancen und Herausforderungen zugleich: „Für Pelletsproduzenten, Kesselhersteller, Händler, Dienstleister und Investoren ist Wissen über neue Technologien zur Verbesserung der Brennstoffqualität und -pro­duktion gefragt und aktuelle Marktinforma­tionen sind grundlegend für strategische Entscheidungen“, betont Beate Schmidt, Vorsitzende des Energie-Pellet-Verbands (DEPV). Rund 500 Experten und Entscheider aus Europa werden vom Veranstalter, der Solar Promotion GmbH, erwartet. Das 9. Industrieforum Pellets findet vom 6. bis 7. Oktober

im Internationalen Congresscenter der Neuen Messe Stuttgart (ICS) statt. Drei Themen stehen im Fokus: Die aktuellen politischen Rahmenbedingungen und Förderprogramme, die Erweiterung der Rohstoffbasis sowie die Qualitätssicherung und Versorgungssicherheit. Weitere Themen sind: aktuelle Trends in der Pelletstechnik und die Optimierung der Brennstoffqualität

SBZ-Service: Nutzen Sie den unten angehängten Messegutschein. Weitere Eintrittsgutscheine können Sie unter www.sbzonline.de/Aktuell/Extras downloaden. ▪

Info

Interpellets 2009

Messe Interpellets: Produkte und SHK-Praxisseminar

▪ Ort: Messe Stuttgart, Halle 3 ▪ Öffnungszeiten:

Produkte, Dienstleistungen und technische Lösungen rund um die Pelletstechnik zeigen rund 150 Aussteller auf 7000 m² auf der Fachmesse Interpellets, die vom 7. – 9.  10.  2009 stattfindet. Parallel ­werden, speziell für SHKHandwerker und Ener­gieberater, im Rahmenprogramm produktneutrale Seminare unter dem Motto „Fit für den Pelletsmarkt“ angeboten.

–  Mittw., 7. 10. + Donn., 8. 10. Fachbesuchertage: 9–18 Uhr –  Freitag, 9. 10. Publikumstag: 9–16 Uhr

▪ Veranstaltung für SHK-Handwerker:

SHK-Forum „Fit für den Pelletsmarkt“ täglich kostenlos vom 7. – 9. 10. von 10 –12.30 Uhr, Halle 3, Ausstellerforum ▪ Weitere Infos: www.interpellets.de

AZIP09_SBZ 210x100:Layout 1 21.08.09 12:27 Seite 1

GUTSCHEIN

7.– 9. Oktober 2009

Wir laden Sie zu einem Besuch der Interpellets 2009 ein. Die Abgabe des vollständig ausgefüllten Gutscheins berechtigt Sie einmalig zum Messebesuch.

überreicht durch:

Firma Name

Vorname Straße PLZ / Ort

Unvollständig ausgefüllte Gutscheine können nicht eingelöst werden. Dieser Gutschein darf nicht 209 verkauft werden.

Internationale nationale Fachmesse Fach messe Inter für Pelletstechnik Pelletstechnik für

Fachbesucher

Geschäftsführung Marketing, Vertrieb Produktmanagement Sonstiges

www.sbz-online.de

Produktion Forschung/Entwicklung Einkauf

Branche Holzpellets Pelletsheizungen Holzindustrie Schornsteinindustrie Sonstiges

Land

E-mail

w w w . i n t e r p e l l e t s . d e

Unternehmensbereich Privatbesucher

Neue Messe Stuttgart, Halle 3

Wir sind Hersteller Zulieferer Händler Dienstleister Sonstiges

Fachhandwerker SHK Architekt Planer Energieberater Schornsteinfeger

Öffnungszeiten: Fachbesuchertage Mittwoch 7.10.2009: 9 .00 –18.00 Uhr Donnerstag, 8.10.2009: 9 .00 –18.00 Uhr Publikumstag Freitag, 9.10.2009: 9 .00 –16.00 Uhr

37


Heizung  - - -  Markt + Trends

Energieversorger und Autobauer sorgen für großen Medienrummel: Lichtblick und Volkswagen besiegelten eine „Energie-Partnerschaft“ am 9.9.2009 in Salzgitter. Im Mittelpunkt steht das 20-kW-Blockheizkraftwerk, das VW produziert (v. l.): Dr. Christian Friege, Lichtblick-Vorstandsvorsitzender sowie Prof. Werner Neubauer, Vorstand der Marke Volkswagen.

Bild: Volkswagen AG

38

Revolution im Heizungskeller? BHKW für 5000 Euro ▪ „Eine Gasheizung, die Ihnen zuverlässig behagliche Wärme ­liefert. Mit der Sie Energie sparen, die Umwelt schonen und Ihren Geldbeutel entlasten. Doch damit nicht genug. Denn das Lichtblick-ZuhauseKraftwerk erzeugt nicht nur Wärme, sondern auch sauberen Strom...“ – So präsentiert Energieversorger Lichtblick medienwirksam ein 20-kW-BHKW, das von Volkswagen produziert und an Hauseigentümer vermietet wird. Wie funktioniert das Angebot? Und welche Auswirkungen hat   es für die Heizungsbranche und den Energiemarkt? → Jürgen Wendnagel

Info Ergänzende Informationen zu dem in diesem Artikel vorgestellten „ZuhauseKraftwerk“ von Lichtblick finden Sie im Internet. Dort gibt es u. a. auch eine Animation zum Thema „Schwarmstrom-Konzept“. → www.zuhausekraftwerk.de

E

s war schon eine spektakuläre und aufsehenerregende PR-Aktion, die dem unabhängigen Energieanbieter Lichtblick (ca. 530 000 Kunden) mit seinem „ZuhauseKraftwerk“ gelungen ist; die Bilanz kann sich se­ hen lassen: Ankündigungen in mehreren TV-Nachrichtensendungen zur besten Sendezeit, längere Beiträge im „Heute Journal“ und in den „Tagesthemen“, ca. 1,5 Seiten im Nachrichtenmagazin „Spiegel“, Titelgeschichte bei der „TAZ“ sowie viele Berichte auf allen wichtigen Nachrichtenseiten im Internet. Und was war der sensationelle Aufhänger?

Erst der Strom, dann die Wärme Auf den ersten Blick geht es eigentlich um etwas ganz Banales: Ein gasbetriebenes Blockheizkraftwerk, hergestellt von VW, wird an Hauseigentümer vermietet und in deren Heizungskeller aufgestellt. Dort erzeugt es dann Wärme und Strom. Pfiff bekommt die Geschichte aber dadurch, dass Lichtblick einen komplett anderen Ansatz hat, als die Heiztechnikbranche sowie andere Anbieter von BHKWs: Der Energieversorger will die lokal aufgestellten „ZuhauseKraftwerke“ erst in zweiter Linie zur Wärmeversorgung der Gebäude nutzen und vorrangig zu einem moSBZ 19/09


39

ben werden. Die Besonderheit dieser Maschinen ist, im Vergleich zu den branchenüblichen Mini-BHKWs und Mini-KWKs, die große elektrische Leistung mit 20 kW, der eine thermische Leistung von ca. 34 kW gegenübersteht. Der Wirkungsgrad wird mit 92 % angegeben. Hinzu kommt, dass „EcoBlue“ nicht für eine möglichst lange Laufzeit optimiert ist, sondern für eine durchschnittliche Betriebsstundenzahl von 1200 bis 1500 h (max. 3000 h) pro Jahr. Das BHKW ist modular aufgebaut und verfügt über eine integrierte Heizkreishydraulik (B/T/H = 1040/ 710/1681 mm; Gewicht: ca. 980 kg). Die Produktkosten sollen bei 2000 Euro liegen. Kombiniert wird das BHKW mit entsprechenden Wärmespeichern. Auf SBZ-Anfrage teilt Lichtblick mit, dass eine Standard-Konfiguration des „ZuhauseKraftwerks“ bei einem Wärmebedarf von 40 000 bis 65 000 kWh zum Einsatz kommt, die aus einem Modul und zwei Wärmespeichern mit je 800 oder 1000 l Inhalt besteht. Interessant: Eine Notkühleinrichtung gibt es nicht. Und auch eine Zusatzheizung ist nicht vorgesehen. Eine von Lichtblick entwickelte Kommunikationseinheit am „ZuhauseKraftwerk“ ermöglicht es, die Anlage per Mobilfunk oder über einen DSL-Anschluss „intelligent wärmegeführt“ zu betreiben.

Bild: Lichtblick

dernen Großkraftwerk vernetzen. „Man muss allem dann Schwarmstrom, wenn der Wind sich die ZuhauseKraftwerke wie einen Fischnicht weht. So machen wir den Weg frei für schwarm vorstellen: Viele kleine Einheiten bilden Ausbau der erneuerbaren Energien und den eine große, leistungsfähige Gemeindie flexible und klimafreundliche Stromerschaft, die Schwarmstrom erzeugt“, erläutert zeugung der Zukunft“, so Friege. der VorstandsvorsitzenUnd an Selbstde Dr. Christian Friege bewusstsein hinauf einer Pressekonfedes 100 000 ZuhauseKraftwerke sichtlich renz. Markterfolgs mansollen zu Deutschlands Als (vorläufiges?) Ziel gelt es nicht: größtem Gaskraftwerk   „Lichtblick schlägt möchte man 100 000 vernetzt werden Einheiten „zu Deutschmit dem Vertrieb lands größtem Gaskraftder ZuhauseKraftwerk vernetzen“, deswerke und der desen Leistung mit 2000 MW die Kapazität von zentralen, flexiblen Stromerzeugung ein zwei Atomkraftwerken erreichen soll. neues Kapitel der intelligenten Energieversorgung auf. Als größter unabhängiger EnerSchwarmstrom-Lieferung, wenn gieanbieter in Deutschland wissen wir, wie das Windrad sich nicht dreht die Strom- und Gasmärkte funktionieren und Mit dem Schwarmstrom-Konzept möchte wie man einen erfolgreichen Vertrieb organider Energieversorger den Ausbau der erneusiert“, so Dr. Christian Friege. erbaren Energien in Deutschland ergänzen. Das Blockheizkraftwerk wird von Denn herkömmliche Grundlastkraftwerke Volkswagen hergestellt könnten nicht schnell genug an- oder abgeschaltet werden, um die wetterbedingt Mit Volkswagen wurde am 9. 9. 2009 in Salzgitter eine weltweit exklusive Energie-Partschwankende Stromeinspeisung aus Wind­ rädern oder Photovoltaik auszugleichen. nerschaft unterzeichnet. Die Aufgabe des AuSchwarmstrom könne hingegen binnen einer tomobilherstellers ist es, die BlockheizkraftMinute ins Netz eingespeist werden, so die werke „EcoBlue“ zu produzieren, die von Vision des Unternehmens. „Wir liefern vor Gasmotoren aus eigener Fertigung angetrie-

Mit dem Schwarmstrom-Konzept möchte der Energieversorger Lichtblick den Ausbau der erneuerbaren ­Energien in Deutschland ergänzen. www.sbz-online.de


Heizung  - - -  Markt + Trends

Info

Mikro-BHKW „Wispergen“ bald bundesweit zu kaufen Ein Energieversorger hat auf das „ZuhauseKraftwerk“ von Lichtblick schon ­reagiert: Die Gasag, Berliner Gaswerke Aktiengesellschaft, möchte deutschlandweit das serienmäßig produzierte MikroBlockheizkraftwerk „Whispergen“ für Ein- und Zweifamilienhäuser über ihre Ver­triebstochter DSE (Direkt-Service ­Energie GmbH) anbieten. Ab Januar 2010 ­sollen Endkunden, nach Vertragsabschluss mit der DSE, die ­Whispergen“Anlagen (1 kWel, max. 12 kWth) als Komplettpaket ­inklusive Dienstleistungspaket und ­Installation kaufen können.

Der Energieversorger Lichtblick will bei der BHKW-Montage mit regionalen Partnern zusammenarbeiten, die für diese Aufgaben speziell ­qualifiziert werden. Doch wer wird das sein? SHK, Elektro, Kfz-Mechaniker...?

Die Kosten für das Komplettpaket werden mit zunächst ca. 17 000 Euro angegeben. Laut Gasag würde sich diese Investition lohnen, „da sich die Mehrkosten für die Stromerzeugung im Vergleich zur herkömmlichen Brennwerttechnik bereits nach weniger als zehn Jahren amortisieren“.

Zu welchen Konditionen bekommen die Kunden das BHKW?

Für das nächste Jahr seien weitere Angebote, z. B. eine Contracting-Lösung, geplant. Auch das zertifizierte Handwerk, Stadtwerke und weitere gewerbliche Marktpartner könnten diese stromerzeugende Heizung von der Gasag beziehen. Die Gasag rechnet mit einem Absatz von 500 Stück im ersten Jahr (2010) und sieht dann ein Wachstum innerhalb der nächsten fünf Jahre auf bis zu 8000 Geräte pro Jahr. → www.energie-neu-entdecken.de

Info

Nur wenige 100 „Zuhausekraftwerke“ pro Jahr? „Die Lichtblick-BHKW eignen sich aufgrund ihrer großen Dimensionierung sicherlich für Mehrfamilienhäuser oder Schwimmhallen, aber keineswegs für Ein- oder Zweifamilienhäuser. Daher sind diese BHKW für Spezialanwendungen in einem sehr kleinen Markt“, äußerte sich BDH-Hauptgeschäftsführer Andreas Lücke. In einer Presseinfo des Heizungsindustrie-Verbandes vom 22.9. heißt es weiter, „dass der Markt für das groß dimensionierte Lichtblick-Angebot aufgrund des eingeschränkten Einsatzgebietes nur wenige 100 Stück im Jahr ausmachen dürfte“. Zudem werfe auch die wirtschaftliche Seite des Angebots viele Fragen auf. → www.bdh-koeln.de

Volkswagen wird in 2010 zunächst einige Hundert BHKWs bauen, bevor es dann Ende 2010 in Serie geht. Laut Nachrichtenmagazin Spiegel könnten dann jährlich mind. 10 000 Einheiten vom Band laufen. Lichtblick startet den Vertrieb zunächst am Heimatsitz in Hamburg, bevor er ab 2010 Schritt für Schritt auf das ganze Bundesgebiet ausgeweitet wird. Übrigens sollen 100 „ZuhauseKraftwerke“ in 2009 in öffentlichen Einrichtungen von Hamburg installiert werden. Zudem will man dort den Einbau der Produkte ab sofort mit rund 2 Millionen aus dem Konjunkturprogramm II des Bundes fördern. Lichtblick unterscheidet Angebote für zwei Kundengruppen: –  Privatkunden mit einem Gasverbrauch ab 45 000 kWh im Jahr –  Großkunden (Wohnungsbaugesellschaf­ ten, kleine und mittlere Unternehmen, öffentliche Einrichtungen etc.) mit einem Gasverbrauch von mind. 72 000 kWh/a. Unter „Privatkunden“ hat Lichtblick im Internet schon einige beispielhafte Auszüge seines Preismodells veröffentlicht (Stand 18.9.09): • Das „ZuhauseKraftwerk“ bleibt in Besitz von Lichtblick. Der Kunde zahlt für die komplette Standardinstallation einen Zuschuss von 5000 Euro (inkl. Demontage des bestehenden Gasheizkessels). • Der monatliche Grundpreis liegt bei 20 Euro, inkl. Servicepaket (Wartung, Reparaturen, Versicherung etc.). • Der Kunde bekommt eine Monatsmiete von fünf Euro für die Aufstellung des „ZuhauseKraftwerks“ im Heizraum. • Der Kunde zahlt für die Wärme einen verbrauchsabhängigen Betrag von

Bild: Lichtblick/M. Witt

40

5,79 Cent pro kWh (inklusive 19 Prozent Umsatzsteuer). Lichtblick will den Wärmepreis-Tarif an den Gasmarktindex des Statistischen Bundesamtes koppeln. • Strombonus von 0,5 Cent pro ins Netz eingespeister kWh Strom. • Der Kunde schließt mit Lichtblick einen Wärmeliefervertrag über zehn Jahre mit einer Mindestlaufzeit von zwei Jahren ab. Bei einer Störung wird die Lichtblick-Leitstelle in Hamburg per Mobilfunk oder DSL informiert. Lässt sich die Störung von dort aus nicht beheben, schwärmt der jeweilige Servicepartner vor Ort aus.

SBZ-Fragen an Lichtblick zur Montage und zur Vergütung Und wie sieht es mit der praktischen Umsetzung aus? Interessierte Kunden aus dem ganzen Bundesgebiet können sich schon jetzt melden. Sobald das Produkt in deren Region verfügbar ist, vereinbart ein Lichtblick„Energieberater“ einen Termin vor Ort, um die Einbaubedingungen zu klären, den persönlichen ­Wärmepreis zu ermitteln, eine persönliche Vergleichsrechnung zu anderen Heizungs­anlagen zu erstellen usw. Kommt es zu ei­nem Vertragsabschluss, soll laut Kundeninformation die Montage innerhalb von zwei Tagen erfolgen. Es gibt aber auch interne Aussagen von Lichtblick, die von einem Tag sprechen. Der Energieversorger will dazu mit regionalen Partnern zusammenarbeiten, die für diese Aufgaben speziell qualifiziert werden. Die SBZ-Redaktion wollte von Lichtblick dazu Details haben und hat danach gefragt, wie viele Montagetrupps bundesweit gebraucht würden, wie die Arbeiten vergütet werden, wer die Abnahme und die Wartung der Anlage übernimmt usw. Die Antwort des Unternehmens fiel leider etwas SBZ 19/09


knapp und dürftig aus: „Können wir derzeit noch nicht sagen...“ Sollte der Energieversorger hier tatsächlich noch kein Konzept haben, dann könnte es mit der Umsetzung des ambitionierten Projekts kritisch werden. Denn geeignete Fachbetriebe in Deutschland wachsen nicht auf den Bäumen. Und hinsichtlich der Arbeiten an Gasleitungen führt kein Weg an konzessionierten Betrieben vorbei. Fraglich ist zudem, ob die Montagearbeiten tatsächlich so schnell über die Bühne gehen. Die erste Hürde im Modernisierungsbereich ist die Frage: Passen Modul und Speicher mit ihren Abmessungen auch durch die Treppenhäuser und Türen? Gibt es im Aufstellraum genügend Platz und Höhe? Und wenn die Teile im Heizraum sind, kann es beim Verbinden mit einer bestehenden Anlage noch ungeahnte Hindernisse geben. Eine größere Unwägbarkeit ist hier der (vorhandene) Schornstein, der hinsichtlich Durchmesser, Überdruck und Temperatur zum BHKW passen oder eben saniert werden muss.

Das „ZuhauseKraftwerk“ im Heizungskeller bleibt im Besitz von   Lichtblick. Und auch nach dem Abschluss der Arbeiten dürfte bei Objekten im Bestand ein hydraulischer Abgleich durchzuführen sein, der gerade im Mehrfamilienhausbereich seine Zeit braucht.

Potenzial von 3 bis 4 Millionen Objekten in Deutschland Lichtblick geht von einem Markt mit drei bis vier Millionen Objekten aus, die man mit dem „ZuhauseKraftwerk“ erreichen könne. Dieses Potenzial sowie rund 10 000 Interessenten, die sich beim Energieversorger bislang gemeldet haben, sind für das Unternehmen zunächst sicher beruhigende Zahlen. Doch es bleibt abzuwarten, ob daraus auch wirklich Aufträge werden. Gerade bei den Privatkunden ist sicherlich noch Überzeugungsarbeit zu leisten, auch mit Blick auf die individuelle Wirtschaftlichkeitsfrage: Lohnt sich das Angebot überhaupt? Welche Vorteile hat es? Hinzu kommt, dass sich nicht jeder an den Gedanken gewöhnen wird, dass er nicht der Eigentümer des Heizgerätes in seinem Keller ist. Viele Großkunden, wie Wohnbaugesellschaften oder öffentliche Einrichtungen, werden froh über das Miet-Angebot sein, da sie bei einem vielleicht ohnehin anstehenden Heizungstausch von den Investitionskosten entlastet werden. www.sbz-online.de

Fazit: Die Heizungs-Welt ist nicht mehr so, wie sie vorher war 1.  Die bisherige Definition der „stromerzeugenden Heizung“ wurde auf den Kopf gestellt: Beim „Zuhausekraftwerk“ geht es in erster Linie darum, Strom zu erzeugen und nebenbei den Wärmespeicher aufzuladen. Und dies nicht, wie bei vielen Mikro-KWKs üblich, mit ein bis fünf kWel und ca. 12 kWth , sondern „brachial“ mit 20 kWel und 34 kWth. Die Idee dahinter ist, Strom genau zu der Zeit zu produzieren, wenn die Elektrizitätsnachfrage im Netz am höchsten ist und die erneuerbaren Energien diese nicht auffangen können. Dieser Strom hat natürlich dann auch einen höheren Preis. Dieses interessante Prinzip muss sich aber erst in der breiten Praxis bewähren. Denn wenn der Wärmespeicher voll oder leer ist, muss das BHKW pausieren oder laufen – auch in „ungünstigen Stromphasen“. 2.  Wenn die Wirtschaftlichkeit des Contracting-Modells stimmt, ist es aufgrund der niedrigen Investitionskosten sehr attraktiv für bestimmte Zielgruppen wie Wohnbaugesellschaften, Unternehmen, öffentliche Einrichtungen etc. Ob sich jedoch sehr viele Privathaushalte dafür eignen und ob die Eigentümer dann auch den „Miet“Vertrag für das BHKW in ihrem Heizungskeller unterschreiben, ist äußerst fraglich. Übrigens: Vor allem um die Privatkunden ist der Wettbewerb schon entbrannt. So hat die Gasag bereits den bundesweiten Vertrieb vom Mikro-BHKW „Wispergen“ angekündigt – als Kauf- und ContractingModell (siehe Kasten). Weitere Energieversorger sowie unsere Heizungsbranche werden garantiert auch noch reagieren. 3.  Offen bleiben die Fragen: Gelingt die rasche und rationelle Montageabwicklung vor Ort? Gibt es genügend qualifiziertes Personal für Montage und Wartung? Werden SHK- und Elektro-Installateure eingesetzt oder sogar weitergebildetete Kfz-Mechaniker der VW-Vertragswerkstätten? 4.  Der PR-Coup von Lichtblick war exzellent platziert, gerade im Hinblick auf die Bundestagswahl mit der Atomkraftausstiegsdiskussion. Vor allem das Thema BHKW aber auch die Heizung waren in allen wichtigen Medien präsent. „Es ist wieder Schwung in die Diskussion um die KWKTechnologie gekommen“, kommentierte optimistisch Mini-BHKW-Pionier Senertec, der jährlich ca. 3000 „Dachs“ verkauft. Wird sich nur der BHKW-Markt oder der gesamte Heiztechnikmarkt verändern? Wir halten Sie über die Entwicklungen bei der (kleinen oder großen?) Revolution im Heizungskeller auf dem Laufenden, liebe SBZ-Leser. ▪

Wir geben Energie fürs Leben! Spezialist für Pellet-, Hackgutund Stückholzheizungen 10-300 kW

Profitieren auch Sie von erneuerbarer Energie und arbeiten Sie mit dem innovativsten Unternehmen der Branche zusammen!

www.kwbheizung.de


Lüftung + klima  - - -  Kontrollierte Wohnraumlüftung

42

In dem Zwölf-Familien-Doppelwohnhaus wurden durch Dämmung und Fenstertausch der spezifische Transmissionswärmeverlust der Gebäudehülle auf 0,30 W/m²K gesenkt und die Belüftung über 12 KWL-Anlagen sichergestellt

Im bewohnten Zustand saniert Kontrollierte Wohnraumlüftung nachträglich ▪   Als die Deutsche Energie-Agentur (Dena) das Modellvorhaben „EnEV Neubau minus 50 Prozent“ ins Leben rief, stellte sich die Hamburger Siedlungsbaugesellschaft Hermann und Paul Frank   der Herausforderung, mit einem abgestimmten Maßnahmen­paket aus Dämmung   und moderner Anlagentechnik ein Kieler Mehrfamilienhaus aus den 60er-­Jahren auf   einen Primärenergiebedarf unter 40 kWh/m²a zu bringen.   Mit wie ­wenig Mehraufwand sich die einzelnen Wohnungen im Rahmen des umfassenden ­Sanierungsprogramms mit einer kontrollierten Wohnraumlüftung mit Wärmerück­ gewinnung nachrüsten ließen, überraschte selbst Klaus Lischews­ki, den Geschäfts­führer des ausführenden Handwerksunternehmens.

D

ie energetische Sanierung von Gebäuden ist auch im SHK-Handwerk ein zentrales Thema. Denn die fast vollständige ­Abdichtung der Gebäudehülle mit neuen Fenstern und einem Wärmeverbundsystem auf den Außenwänden macht den Einbau ­einer kontrollierten Wohnraumlüftung notwendig. Dena und das Land Schleswig-Holstein haben ein Programm aufgestellt, mit dem Bauherren und Modernisierer die Energieeffizienz ihrer Gebäude nachhaltig verbessern können. Wer die Voraussetzungen erfüllt, erhält Zuschüsse und zinsgünstige Darlehen, die oft maßgeblicher Faktor für ­ eine

Investitionsentscheidung sind. „Ohne öffentliche Fördermittel ist eine Sanierung mit einem so umfangreichen Maßnahmenpaket wirtschaftlich kaum zu finanzieren“, sagt Bautechniker Reinhard Schnell, der für die Siedlungsbaugesellschaft Hermann und Paul Frank das Sanierungskonzept ent­wickelte.

Umfangreiches Maßnahmenpaket Als Grundlage der energetischen Sanierung wurde in dem Zwölf-Familien-Doppelwohnhaus am Bräutigamweg 9 bis 11 zunächst durch Dämmung von Fassade, Keller- und oberster Geschossdecke sowie durch Fenster-

tausch der spezifische Transmissionswärmeverlust der Gebäudehülle auf 0,30 W/m²K gesenkt. Der damit stark gesunkene Heizwärmebedarf der zwölf Wohneinheiten wird nach wie vor aus dem benachbarten Heizhaus über Nahwärme gedeckt, da hier mit geringem Aufwand eine ausreichend effiziente Optimierung möglich war. Ein wesentlich höheres Energiesparpotenzial ergab sich jedoch bei der Warmwasserversorgung. Vor der Sanierung wurde das Warmwasser dezentral über für die damalige Bauzeit moderne, mittlerweile aber nicht mehr zeitgemäße Speicher in den BadezimSBZ 19/09


Jede Wohnung erhielt eine ­eigene KWL-Anlage. Küche, Bad und WC sind an den Abluft­kanal angeschlossen, Schlaf- und Wohnräume mit dem Zuluft­ kanal verbunden. Nachträglich eingebaute Luftgitter in den ­Türen sorgen dafür, dass die Luft ­innerhalb der Wohnung gleichmäßig zirkulieren kann

der leiseste der sparsamste

Info

Baustellentafel Bräutigamweg Sanierung des Zwölf-Familien-Doppelwohnhauses am Bräutigamweg 9 bis 11 in Kiel Bauherr + Planung: Siedlungsbaugesellschaft Hermann und Paul Frank mbH & Co. KG, 24143 Kiel, www.frankgruppe.de Ausführende Firma: Lischewski Versorgungstechnik GmbH, 24147 Kiel, www.lischewski.de Durchgeführte Maßnahmen ▪ Dämmung der Fassade mit 20 cm Wärmedämm-Verbundsystem WD WLG 032 ▪ Dämmung der obersten Geschossdecke 14 cm WLG 025 ▪ Unterseitige Dämmung der Kellerdecke 10 cm WD WLG 025 ▪ Fenster-Austausch mit Dreischeiben-Wärmschutzverglasung U = 0,8 W/m²K ▪ Lüftungsanlage Recovair mit Wärmerückgewinnung ▪ Solaranlage Aurotherm mit Warmwasserbereitung ▪ Erneuerung der Wärmeverteilung (Heizkörper)

Schönheit kommt von innen Pel,max nur 0,15 W/(m³/h)

▪ Verglasung der Loggien ▪ Zentralisierung der Warmwasserversorgung ▪ Komplettmodernisierung der Bäder und Küchen ▪ Einbau von Wohnungswasserzählern ▪ Erneuerung der Elektro-Wohnungsverteilung

mern und Küchen erzeugt. Heute wird die Warmwasserversorgung nahezu vollständig mit Solarthermie sichergestellt. Dafür speisen sechs thermische Solarkollektoren vom Typ Aurotherm je einen zentralen 750-Liter-Speicher pro Haushälfte.

Primärenergiebedarf auch im Altbau auf unter 40 kWh/m²a senken Doch die Abdichtung der Gebäudehülle, die Optimierung der Nahwärmeversorgung und die Warmwasserbereitung über Solarthermie reichten noch nicht aus, um die ehrgeizige www.sbz-online.de

energetische Zielvorgabe zu erreichen. Hinzu kam, dass die gegen Wärmeverluste sanierte Gebäudehülle nicht nur die Energiebilanz verbessert, sondern auch erhebliche Auswirkungen auf das Raumklima in den Wohnungen hat. „Eigentlich kennen alle Wohnungsbaugesellschaften das Problem, dass es nach solchen energetischen Sanierungen in einzelnen Wohnungen zu Schimmelbildung kommen kann, weil nicht oder nicht richtig gelüftet wird“, bringt Reinhard Schnell das Thema aus Sicht des Vermieters auf den Punkt. Um beide Anforderungen – Primärenergiebedarf auf unter 40 kWh/m²a

24 dB(A) bei 30 m³/h 35 dB(A) bei 60 m³/h

www.silvento.de KfW förderfähig als Einzelmaßnahme!


44

Lüftung + klima  - - -  Kontrollierte Wohnraumlüftung

Die kompakten, wandhängenden Lüftungsgeräte ­w urden in der jeweils am Ende des Flurs liegenden ­A bstellkammer positioniert

Die Verlegung der Lüftungskanäle vom Lüftungs­gerät in die Wohnräume erfolgte ausschließlich unter der Flurdecke. Die Durchbrüche wurden mit einem Kernbohr­gerät erstellt

senken sowie ausreichende Wohnungslüftung sicherstellen – zu erfüllen, entschied sich Schnell in enger Abstimmung mit Fachhandwerker Lischewski bereits in der Planungsphase für die Installation einer kontrollierten Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung.

Mit den Mietern auf Tuchfühlung

Das Lischewski-Team griff statt auf die üblichen runden Lüftungsrohre auf flache Ovalrohr-Lüftungskanäle zurück die sich dank der variablen Luftanschlüsse mit einem zusätzlichen Übergangsadapter einfach am Recovair Gerät anbinden ließen

zuschnitte wurden die kompakten, wandhängenden Lüftungsgeräte in der jeweils am Ende des Flurs liegenden Abstellkammer positioniert. „Im Gegensatz zu meinen ursprünglichen Befürchtungen waren die Mie-

Extras

Die Herausforderung dabei: Die gesamte Sanierung des Mehrfamilienhauses, über drei Monate Bauzeit hinweg, fand in bewohntem Zustand statt. „Die Installation einer zentralen KWL-Anlage, die beispielsweise vom Keller aus alle Wohnungen versorgt, verbot sich damit praktisch von selbst. Das Verlegen von Lüftungsleitungen durchs ganze Haus mit den entsprechenden Wanddurchbrüchen wäre für die Mieter nicht zumutbar gewesen – und für die Siedlungsbaugesellschaft kaum finanzierbar“, erläutert Lischewski die Problematik. Deshalb wurde in dem Kieler Mehrfamilienhaus mit Recovair von Vaillant ein eigentlich zentrales Lüftungssystem mit Wärmerückgewinnung quasi dezentral eingesetzt, indem jede Wohnung mit einem der kompakten Geräte ausgestattet wurde. Jedes der insgesamt zwölf Lüftungsgeräte versorgt nun wiederum zentral alle Räume einer Wohnung mit Frischluft und führt über die Wärmerückgewinnung rund 95 Prozent der Wärme aus der Abluft den Räumen wieder zu.

Die einzelnen Anlagenkomponenten

Baulicher Aufwand erstaunlich ­gering

▪ stabile Temperaturschichtung

Der bauliche Aufwand zur Installation der Lüftungsanlagen war erstaunlich gering. Unter geschickter Ausnutzung der Wohnungs-

Zwei Solarkollektoren Aurotherm ▪ Brutto-Kollektorfläche 2,51 m²; ­Aperturfläche 2,35 m² ▪ Gewicht 38 kg ▪ Jahresertrag > 525 kWh/m² ▪ 3,2 mm starkes Antireflexglas mit

91 Prozent Lichtdurchlässigkeit ▪ Serpentinenabsorber aus Aluminiumblech und Kupferrohr ▪ Abmessungen 2033 x 1233 x 80 mm

Vaillant-Trinkwasserstation ▪ Trinkwassererwärmung im Durchflussverfahren ▪ bis zu 40 l/min ▪ Leistungskennzahlen von 3,5 – 9 ▪ Edelstahl-Plattenwärmetauscher ▪ selbstlernende Mikroprozessor­regelung

Pufferspeicher Aurostor VPS S ▪ Solar-Pufferspeicher mit 750 Liter ­Inhalt ▪ Einbindung der Trinkwasserstation

im oberen Speicherbereich ▪ Wärmeübergabe der thermischen

Solaranlage über Glattrohr-Wärmetauscher durch Prallbleche an allen seitlichen Anschlüssen ▪ acht seitliche Anschlüsse für indivi­duelle Be- und Entlademöglichkeiten ▪ abnehmbare Wärmedämmung für leichteren Transport und Einbringung

SBZ 19/09


Starten Sie durch im Geschäftsfeld Erneuerbare Energien! Die passenden Produkte finden Sie unter

www.shk-ernie.de

NEU

t 4PMBSUIFSNJF t 1IPUPWPMUBJL t 8ĂŠSNFQVNQFO t #JPNBTTF t ,SBGU 8ĂŠSNF ,PQQMVOH t #F VOE &OUMĂ GUVOHTBOMBHFO t #SFOOXFSULFTTFM t 3FHFMVOH

ENERGIEEFFIZIENZ UND ERNEUERBARE ENERGIEN Nachhaltigkeit fĂźr Generationen ts:

terpelle auf der In s n u ie S Besuchen

and 6.15 Halle 3 / Sttalog am Stand!

duktka Gratis Pro

Aktuelle Produkte ∙ HerstellerĂźbergreifende MarktĂźbersicht ∙ Hoher Nutzwert


46

Lüftung + klima  - - -  Kontrollierte Wohnraumlüftung

Die Abluftleitungen ­wurden im weiteren ­ Verlauf der Bauaus­führungen aus ­schalltechnischen Gründen noch vollständig isoliert

Im Zuge der Gesamtsanierung wurden in den bewohnten Wohnungen auch die Badezimmer renoviert. Das Lischews­ki-Team war während der Sanierungsphase mit den ­Bewohnern auf „Tuchfühlung“

Die über Dach ­geführten Zu- und ­Abluftaus- und ­ Einlässe der ­Wohnungslüftung

ter bereit, im Austausch gegen die nicht mehr benötigten alten Boiler im Bad die Stirnseite ihrer Abstellkammer für die Lüftungsgeräte frei zu machen“, erläutert Klaus Lischewski. Auch der mit jeweils nur knapp 70 Zentimetern lichter Breite sehr schmale Türrahmen der Abstellkammern erwies sich nicht als nennenswertes Hindernis. Mit den kompakten Außenmaßen von 708 (H) x 683 (B) x 440 (T)

Der Einsatz regenerativer Energien durfte bei dem Objekt nicht fehlen: Auf dem Dachboden wurde die Solar­ station ­untergebracht

Millimetern und dem geringen Gewicht von 38 Kilogramm ließen sich die Geräte problemlos in die Abstellräume einbringen. Die Verlegung der Lüftungskanäle vom Lüftungsgerät in die Wohnräume erfolgte ausschließlich unter der Flurdecke. Dabei griff das Fachhandwerksunternehmen statt auf die üblichen runden Lüftungsrohre auf besonders flache Ovalrohr-Lüftungskanäle zurück, die sich dank der variablen Luftanschlüsse mit einem zusätzlichen Übergangsadapter einfach am Recovair Gerät anbinden ließen. Durch entsprechend flache Wanddurchbrüche direkt unter der Decke wurden die Zu- und Abluftkanäle dann vom Flur aus in die einzelnen Räume geführt. Klaus Lischewski: „Durch diese Art der Leitungsführung konnten die eigentlichen Wohnräume bis auf die Lufteinlässe komplett unangetastet bleiben. Und die nachträglich um nur wenige Zentimeter abgehängte Flurdecke lässt die Lüftungskanäle elegant verschwinden.“ Ansonsten folgt die Lüftungsanlage dem klassischen Prinzip: Küche, Bad und WC sind an den Abluftkanal angeschlossen, Schlafund Wohnräume mit dem Zuluftkanal verbunden. Nachträglich eingebaute Luftgitter in den Türen sorgen zudem dafür, dass die Luft innerhalb der Wohnung gleichmäßig zirkulieren kann. In den Zimmern weisen lediglich die Einblasdüsen als Weitwurfventil auf die Lüftungsanlage hin, denn sowohl Luftströmungen als auch Geräuschniveau des

Lüftungssystems sind so marginal, dass sie weder zu spüren noch zu hören sind.

Luftaustausch, Raumklima und Energiebilanz Neben dem Effekt, dass Feuchtigkeit und Schimmel in den Wohnungen kaum eine Chance haben, trägt die Lüftungsanlage mit ihrer Wärmerückgewinnung auch zur positiven Energiebilanz des Mehrfamilienhauses bei. Rund 95 Prozent der Wärme aus der Abluft werden über einen Wärmetauscher wieder der Zuluft zugeführt. Auf diese Weise deckt die Anlage rund 20 Prozent des benötigten Heizwärmebedarfs. „Mit einem Primärenergiebedarf nach der Sanierung von exakt 39,6 kWh/m²a haben wir den ehrgeizigen Zielwert von maximal 40 kWh/m²a sogar knapp unterschritten“, resümiert Bautechniker Schnell. Und er zieht gemeinsam mit Fachhandwerker Lischewski eine weitere positive Bilanz: „Nicht zuletzt aufgrund der intelligenten Planung und der steckerfertigen Anschlusstechnik des Lüftungssystems konnten wir die Sanierungsmaßnahmen, in kürzester Zeit erledigen. Und die damit einhergehenden kleinen Unannehmlichkeiten haben die Mieter angesichts des Komfortgewinns und der deutlichen Senkung der Nebenkosten letztlich schnell vergessen.“ Durch praxisgerechte Systeme verliert der nachträgliche Einbau einer kontrollierten Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung den Nimbus, nur bei Neubauten attraktiv zu sein. SBZ 19/09


47

Zur Sache Klaus Lischewski, Geschäftsführer der Lischewski Versorgungstechnik vermisst bei vielen Auftraggebern das Bewusstsein um die Notwendigkeit ausreichender Lüftung

Im Interesse von Mietern und Wohnbaugesellschaften Unabdingbar ▪ Sich mit kontrollierter Wohnraumlüftung aus­ einanderzusetzen, wird für Fachhandwerksunternehmen   immer wichtiger. Die dichten Gebäudehüllen unterbinden den natürlichen Luftaustausch, und wenn es keine automatisierten Alternativen gibt, kann es leicht zur Schimmelbildung kommen. SBZ: Herr Lischewski, eigentlich müsste der Einbau von KWL-Anlagen – wie aktuell im Mehrfamilienhaus der Siedlungsbaugesellschaft Frank – doch mittlerweile zumindest bei energetischen Sanierungen Tagesgeschäft sein? Lischewski: Trotz EnEV ist das leider nicht so, wobei in Deutschland ein starkes NordSüd-Gefälle zu beobachten ist. Gerade in unserer Region berücksichtigen Architekten und Planer aber noch viel zu selten die Folgen, die eine nachträglich energetisch abgedichtete Gebäudehülle hat.

SBZ: Was sind die Ursachen und wie kann man gegensteuern? Lischewski: Ein wesentlicher Aspekt sind die Kosten. Dabei wird ein späteres Nachbessern, nachdem es zu Lüftungsproblemen gekommen ist, um ein Vielfaches teurer. Wenn die Chance zur frühzeitigen Beratung durch uns besteht, wird das aber durchweg schnell erkannt und es findet ein Umdenken statt. Hilfreich sind dabei unsere Referenzobjekte, an denen wir den Nutzen von KWL-Anlagen mit Wärmerückgewinnung authentisch belegen können.

Ausführender Betrieb

Die Lischewski Versorgungstechnik GmbH Die Lischewski Versorgungstechnik GmbH aus Kiel gibt es seit rund 70 Jahren. 1937 gegründet bietet das 15 Mitarbeiter starke Handwerksunternehmen das gesamte SHK-Leistungspaket, von der Bad-Komplett­sanierung bis zum Einsatz regenerativer Energien. Ein Schwerpunkt, der in der Kieler SHK-Innung organisierten Firma, liegt in der Bestands­ sanierung. Hinzu kommt ein ausgeprägter Servicebereich – zum Beispiel mit 24-StundenNotdienst – sowie das Wartungsgeschäft mit mehr als 2000 Verträgen für Heizungsanlagen. Geschäftsführer Dipl.-Ing. Klaus Lischewski achtet auf die kontinuierliche Qualifizierung und Schulung seiner überwiegend langjährigen Mitarbeiter.  → www.lischewski.de

Das 15 Mann starke Team der Lischewski Versorgungstechnik ­beherrscht das gesamte SHK-Leistungspaket.

SBZ: Macht die kommende DIN 1946, Teil 6, die Argumentation pro KWL leichter? Lischewski: Ja, die darin verankerten vier Lüftungsstufen und daraus abgeleitet die Notwendigkeit, technische Maßnahmen zur Einhaltung eines nutzerunabhängigen Mindestluftwechsels zu berücksichtigen, werden die kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung voranbringen. Dies ist auch im Interesse von Mietern und Wohnungsbaugesellschaften, denn nach wie vor wird viel Energie durch falsches Lüften verschwendet. Hinzu kommt, dass die Vorgaben der EnEV ohne KWL nicht zu erreichen sind. Das ist ganz simpel eine Frage der Bauphysik. SBZ: Gerade bei Bestandssanierungen setzt der Einbau von KWL-Anlagen praxisnahes Fachwissen voraus, um beispielsweise die geforderten Mindestluftwechsel mit den Grundlagen der Strömungstechnik in Deckung zu bringen. Lischewski: Die Weiterbildung und Quali­ fizierung durch Hersteller ist dabei für uns sehr wichtig. Hier zeigt sich schnell, wie ­praxisnah durchdacht ein KWL-System ist. Nachdem wir bei den ersten mit Recovair ausgestatteten Objekten noch auf die Vaillant-Werks­unterstützung zurückgegriffen ha­ben, wickeln wir die meisten Projekte, nach Schulung und Einweisung, eigenständig ab. Und bei anspruchsvollen Großprojekten werden wir vom Hersteller beispielsweise bei der ­Planung unterstützt. Von entscheidender Wichtigkeit ist für uns, dass die Systeme praxisgerecht entwickelt worden sind und wir keinen Ärger damit haben. Und da trennt sich schnell die Spreu ▪ vom Weizen.


48

Produkte  - - -  Meldungen

Drooff

Panoramablick   aufs Kaminfeuer Der Kaminofen Marono SG von Drooff besitzt eine 180-Grad-PanoramaScheibe, die den Blick von drei Seiten auf die Flammen zulässt. Die 1,20 m hohe Stahlkonstruktion ist in schwarz oder gussgrau lackiert erhältlich. Holzscheite oder Braunkohlenbriketts erzeugen darin laut Hersteller eine Nennheizleistung von 7 kW und heizen Räume bei entsprechender Iso­ lierung bis zu einer Wohnfläche von 60 m² auf. → Drooff ∙ 59929 Brilon ∙ Telefon (0 29 61) 96 68-0 ∙ Fax (0 29 61) 96 68-99 ∙ www.drooff-kaminofen.de

Buderus

ANZEIGE

BauInfoCenter Lüftungstechnik seit 1983

Gesunde Luft !

Gesund wohnen und Energie sparen mit moderner Lüftungstechnik von BauInfoCenter Ob Neubau oder Renovierung: moderne Gebäude brauchen eine kontrollierte Lüftung mit Wärmerückgewinnung. Für gesundes und komfortables Wohnen. BIC bietet Handwerkern, Planern und Architekten einen Komplett-Service in Anlagentechnik, Planung und Betreuung.

72531 Hohenstein, Tel. 0 73 87 / 16 381, www.bauinfocenter.de

Kaminöfen fürs Wohnzimmer Für das Verbrennen von Scheitholz bietet Buderus die neue Kaminofen-Serie Logastyle in fünf verschiedenen Ausführungen an. Logastyle 30, 31 und 32 haben Nennwärmeleistungen von 6, 7 und 8 kW. Die Kaminöfen Logastyle 20 W und 21 W mit einer Nennwärmeleistung von jeweils 8 kW haben zusätzlich noch einen integrierten Warmwasser-Wärmetauscher. Mit der erzeugten Wärme wird zu 70 % das Wasser erhitzt und zu 30 % die Umgebungsluft erwärmt. Der Logastyle 20 W hat eine Verkleidung aus Edelstahl in gussgrau mit einer leicht gewölbten Sichtfensterscheibe in der Feuerraumtür. Beim Logastyle 21 W ist die Verkleidung aus Gusseisen mit wahlweise schwarzer, weißer oder graublau emaillierter Oberfläche. In der Feuerraumtür befindet sich eine leicht gewölbte Sichtfensterscheibe. → Buderus · Bosch Thermotechnik · 35576 Wetzlar · Telefon (0 64 41) 4 18-0 · Fax (0 64 41) 4 56 02 · www.buderus.de SBZ 19/09


Atmos

Kessel für die Verbrennung von Scheitholz

Ultraschall-Zähler: Hightech mit vielen Vorteilen ! Ultraschall-Kaltwasserzähler

ATMOS-Holzvergaserkessel der Serie DC-GS dienen zur Verbrennung von Scheitholz bis zu einer Länge von 0,53 m. Sie verfügen laut Hersteller über eine Brenndauer von bis zu acht Stunden. Die Kessel werden mit Nennwärmeleistungen von 15 bis 45 kW und niedrigen Emissionswerten angeboten. Der DC30GSE-Kessel beispielsweise erzielt durch seine spezielle Verbrennungstechnik Staubwerte von 10 mg/m³ und CO-Werte von 73 mg/ m³. Der Wirkungsgrad wird vom Hersteller mit 90 % angegeben. → Atmos · 07952 Pausa · Telefon (03 74 32) 50 80 22 · Fax (03 74 32) 50 80 25 · www.atmos-holzkessel.de

NEU !

Verschleißarm, da keine beweglichen Kleinteile , geräuscharm, geringe Druckverluste ! Haben Sie Fragen ? ... ... Wir beraten Sie gerne !

Gerco

Ofentechnik für Bestandsbauten Der neue wasserführende Kaminofen Bril­ liant GB 12 von Gerco ist mit seiner Gesamtleistung von 12 kW (9 kW wasserseitig) vor allem für den Einsatz im Gebäudebestand konzipiert. Mit seiner geregelten Verbrennungstechnik erzielt der Ofen laut Hersteller geringste Emissionswerte und Wirkungsgrade von über 90 %. Der Kaminofen ist serien­ mäßig mit Umwälzpumpe, Sicherheitsventil, Lüfter und thermischer Ablaufsicherung

ausgerüstet. Die ebenfalls serienmäßig integrierte Abbrandautomatik ermöglicht einen komfortablen Betrieb, da das Einstellen von Primär- oder Sekundärluftklappen entfällt. Außerdem kann der Kaminofen sowohl raumluftabhängig als auch raumluftunabhängig betrieben werden. → Gerco · 48336 Sassenberg · Telefon (0 25 83) 93 09-0 · Fax (0 25 83) 93 0999 · www.gerco.de

Ultraschallwandler

➔ Reflektor

Reflektor

Ultraschall-Wärmezähler

Johannesstraße 58 A 70176 Stuttgart Telefon 07 11 / 35 16 95 - 20 Telefax 07 11 / 35 16 95 - 29 www.molline.de info@molline.de www.sbz-online.de


50

Produkte  - - -  Meldungen

Olsberg

Wasserführender Kaminofen Der Kaminofen Tolima Aqua Compact verfügt über eine integrierte wärmegedämmte Wassertasche. Die Anschlusssituation für den Heizungsvor- und Rücklauf ist sowohl hinten als auch von unten gegeben. Mithilfe einer Installationseinheit mit Rücklaufanhebung und dem Olsberg-Temperatur-Differenzcontroller lässt sich der Ofen in bestehende Heizsysteme einbinden. Von 10 kW Nennwärmeleistung kommen etwa 70 % dem zentralen Heizungssystem zugute. 30 % der Energie wird als Strahlungs- und Konvektionswärme an den Aufstellraum ab-

gegeben. Zudem ist der Tolima Aqua Compact mit dem patentierten Compact Schließsystem und einem belüfteten Türgriff ausgestattet. Darüber hinaus verfügt die Feuerstätte über eine bauaufsichtliche Zulassung für den raumluftunabhängigen Betrieb. Der Kaminofen kann laut Hersteller auch ohne weitere Sicherheitsmaßnahmen zusammen mit einer zugelassenen Wohnungslüftungsanlage betrieben werden. → Olsberg · 59939 Olsberg · Telefon (0 29 62) 8 05-1 46 · Fax (0 29 62) 8 051 77 · www.olsberg.com

Hargassner

Pellets-Heizkessel für Einfamilienhäuser Die Niedertemperatur-Pelletsheizung HSV von Hargassner ist mit ihrem Leistungsbereich von 9 bis 22 kW speziell für Ein- und Zweifamilienhäuser entwickelt worden. Innerhalb des Temperaturbereichs von 38 bis 75 °C erzielt der Pellets Heizkessel laut Hersteller einen Wirkungsgrad von bis zu 95 %. Von Schwachlast bis Nennlast sollen keine Wirkungsschwächen zu erkennen sein. Die Schamottbrennkammer sorgt für hohe Verbrennungstemperaturen. Eine Lambdasonde erkennt die Qualität des aktuell zugeführten Brennstoffs und richtet alle Parameter nach dessen optimaler Nutzung aus. Die 3G Tag/Nacht-Absenklogik ermöglicht durch unterschiedliche Einstellmöglichkeiten von drei Außentemperatur-Grenzwerten, dass die Heizung nur dann läuft, wenn es nötig ist. → Hargassner · A-4952 Weng · Telefon (0 43 77 23) 52 74 · Fax (0 43 77 23) 5 27 45 · www.hargassner.at

Thermorossi

Schwebende Pellet-Kaminöfen Die neuen Pellet-Kaminöfen Ecotherm Slimquadro und Ecotherm Slim von Thermorossi sind 26 cm tief. Sie lassen sich ebenso gut auf einem Sockel drapieren wie frei schwebend an der Wand befestigen. Das Modell Slimquadro ist erhältlich in einer Oberfläche aus Speckstein, Bronze oder Perlmutt. Zur Besonderheit gehört, dass sich die Frontplatten passend zum Einrichtungsstil austauschen lassen. Gewählt werden kann zwischen Marmor und Granit, Kacheln, Edelstahl und Kupfer sowie coloriertem Glas. Beide Pellet-Heizkamine haben eine Leistung von 7,5 KW. Sie reicht laut Hersteller aus, um 60 m² Wohnfläche zu temperieren. Dank einer computergestützten Steuerung lässt sich das Heizsystem auch von unterwegs regulieren. → Horst Erichsen · 22559 Hamburg · Telefon (0 40) 81 79 91 · Fax (0 40) 81 79 51 · www.he-energy.de

SBZ 19/09


Produkte  - - -  Meldungen

Windhager

Wolf

Pelletskessel mit integrierten   Hydraulikkomponenten

Holzvergaserkessel mit   Lambda-Technologie

Der Vario-Win aus der neuen Pelletskesselserie von Windhager mit einem Leistungsbereich von 3,6 bis 12 kW eignet sich als Etagenoder Heizraumlösung in Niedrigenergiehäusern und Objekten mit geringem Wärmebedarf. Unterschiedliche Kesselausführungen und Zuführvarianten sorgen für flexible Einsatzmöglichkeiten. Er ist vorbereitet für den raumluftunabhängigen Betrieb. Wahlweise wird das Gerät mit einem Pellets-Saugsystem oder einer PelletsDosierschnecke geliefert; eine Beschickung des Wärmeerzeugers von Hand ist ebenfalls möglich. Durch die integrierten Hydraulikkomponenten wie Pumpe und Mischer hat der Vario-Win Aufstellmaße von 600 x 740 x 1260 mm (B x T x H) und benötigt einen Platzbedarf von 0,44 m². Das in Rot-Grau oder Weiß erhältliche Gerät wiegt 150 kg. Ab einer Leistung von 3,6 kW passt sich der Kessel dem tatsächlichen Wärmebedarf modulierend an. → Windhager 86405 Meitingen Telefon (0 82 71) 80 56-0 Fax (0 82 71) 80 56-30 · www. windhager.com

Die Holzvergaserkessel BVG-Lambda von Wolf mit einer Kesselleistung von 20 oder 30 kW zeichnen sich laut Hersteller durch robus­ te Bauweise, hohen Wirkungsgrad und durch niedrige CO- und Staubemis­ sion aus. Die gute Zugänglichkeit zum Feuerraum und zum Ascheraum ermöglichen eine leichte Wartung und Reinigung. Der groß dimensionierte Feuerraum kann von vorne mit 0,5 m langen Scheiten befüllt werden und ermöglicht eine Abbranddauer von ca. sechs bis acht Stunden. Die Kessel sind mit einer speziellen Lambda-Technologie ausgestattet. Sie überwacht permanent die Abgaswerte und bestimmt auf dieser Basis die optimalen Einstellungen für Primär- und Sekundärluftzufuhr. Die zentrale Regelungseinheit steuert die Wärmeverteilung von zwei Heizkreisen und kann auf sechs Heizkreise erweitert werden. Ausgeliefert werden die Kessel komplett verkleidet und steckerfertig auf Transportpalette. → Wolf · 84048 Mainburg · Telefon (0 87 51) 74 -12 Fax (0 87 51) 74 -16 · www.wolf-heiztechnik.de

… erkennt man das Original? An seiner originalen Qualität: schwarzer PPSU-Fitting mit vier großen Sichtfenstern, farbige Schutzkappen für eine leichte Dimensionszuordnung und silberfarbenes Verbundrohr. Das Original eben. www.friathermmulti.de FRIATHERM multi®. Das Original unter den Steckverbindungssystemen.

RZ_WORAN_187x85.indd 1

11.03.2009 13:36:16 Uhr

63


64

Produkte  - - -  Meldungen

Keramag

Unterfahrbarer Waschtisch Der Keramag-Waschtisch Vitalis 221555 in der Farbe weiß ist durch seine Unterfahrbarkeit im barrierefreien Bad einsetzbar. Die benutzerfreundliche Frontgestaltung ermöglicht die leichtere Erreichbarkeit der Armatur aus der sitzenden Position. Beidseitig verlaufende Armauflagen erlauben ein sicheres Aufstützen. An der Greifreling im vorderen und seitlichen Beckenbereich kann sich der Nutzer im Rollstuhl näher zum Becken heranziehen oder festhalten. • Breite: 550 mm, Tiefe: 550 mm • Ohne Überlauf • In Verbindung mit Ablaufgarnitur: Für Wandeinbau 521322 oder 521332 oder Flaschenaufputzsiphon mit Standrohrventil 521320 oder 521330 → Keramag ∙ 40878 Ratingen ∙ Telefon (0 21 02) 9 16-0 ∙ Fax (0 21 02) 9 16-2 45 ∙ www.keramag.com

Viega

Betätigungsplatten für fliesenbündigen Einbau Die neue Visign for Style 12-Platte ergänzt das BetätigungsplattenProgramm von Viega. Sie ist für Urinal und WC in Einscheiben­ sicherheitsglas (ESG) Klar/Hellgrau, Parsol/Schwarz und Klar/Mintgrün erhältlich. Serienmäßig wird sie mit einem Einbaurahmen ausgeliefert. Der Rahmen lässt sich bei der Montage zwischen 5 und 18 mm in der Tiefe verstellen und sich so auf die unterschiedlichen, handelsüblichen Fliesenstärken anpassen. Dadurch bildet die Betätigungsplatte eine ebene Fläche mit der Wand. Der Einbaurahmen, der serienmäßig mitgeliefert wird, kann auch als separates Einbauset für Urinal und WC bestellt werden. Damit lassen sich acht verschiedene Designs aus dem Visign-Programm kombinieren. Darüber hinaus bietet Viega ein weiteres Fertigbauset an. Mit diesem ist es möglich, die Betätigungsplatte aus Fliese, Naturstein oder Holz zu gestalten. Diese Materialien können passgenau zugeschnitten in den gelieferten Rahmen integriert werden. Die neuen Einbaurahmen können mit allen Viega Visign UnterputzSpülkästen kombiniert werden. → Viega ∙ 57428 Attendorn ∙ Telefon (0 27 22) 61-0 Fax (0 27 22) 61-14 15 ∙ www.viega.de

Dallmer

Brandschutz-System für die Gebäude­entwässerung Im vorbeugenden Brandschutz gelten Abläufe mit senkrechtem Stutzen als Rohrdurchführungen, die abgeschottet werden müssen. Für ­diese Aufgaben hat Dallmer ein Brandschutz-System entwickelt, das werkzeuglos montiert wird und alle Bereiche der Gebäudeentwässerung abdeckt. Es umfasst Boden-, Dusch-, Parkdeck- und Flachdachabläufe aus Kunststoff zum Anschluss an HT- und SML-Rohre. Alle Komponenten sind bauaufsichtlich zugelassen und sorgen für eine Rohrabschottung, die 120 min dem Feuer standhält. Der gewählte Ablauf wird mit einem Brandschutz-Element ausgerüstet, das innen mit einem Quellstoff ausgekleidet ist. Dieser schäumt ab ca. 150 °C schnell auf und verschließt – ohne weitere bauliche Maßnahmen – die Deckendurchdrin-

gung. Der modulare Aufbau bietet: Brandschutz für alle Abdichtungsarten, Bodenkonstruktionen und Ausstattungen. Weitere Merkmale sind die gleichzeitige Schallentkopplung des Bodenablaufs und die einfache Montage. Das Brandschutzelement wird in eine Kernbohrung eingehängt und seitlich mit Mörtel oder handelsüblichem PUR-Bauschaum verfüllt. Eine untere Schalung ist nicht nötig, ein fächerartiger Kranz verhindert das Durchfallen der Füllmasse. Alternativ zur Kernbohrung kann vor dem Betonieren eine Dallmer-Deckendurchführung eingesetzt und später einfach herausgenommen werden. → Dallmer ∙ 59757 Arnsberg ∙ Telefon (0 29 32) 96 16-0 ∙ Fax (0 29 32) 96 16-2 22 www.dallmer.de SBZ 19/09


Zeiterfassung leicht gemacht !

-IT #$ 2/- Montagezeiten Sanitär Ringbuch, Best.-Nr. 67400

₏40,– / sFr 78,– (inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten)

Montagezeiten Heizung Ringbuch, Best.-Nr. 67300

₏40,– / sFr 78,– (inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten)

Ja, bitte senden Sie mir ...... Exemplar(e), Montagezeiten Sanitär ...... Exemplar(e), Montagezeiten Heizung zum Preis von je â‚Ź 40,-; sFr 78,- zzgl. Versandkosten gegen Rechnung zu.

Gentner Verlag Buchservice Technik Postfach 101742 70015 Stuttgart (FOUOFS 7FSMBH t #VDITFSWJDF 5FDIOJL 1PTUGBDI t 4UVUUHBSU 5FM t 'BY E-Mail: buch@gentner.de

Fax-Hotline: 0711 / 6 36 72-735

Nutzen Sie dieses Erfahrungsspektrum fßr Ihre tägliche Praxis! Name, Vorname

Firma/Institution

Beruf/Abteilung/Funktion

Nr.

StraĂ&#x;e / Postfach

Land

PLZ

Ort

Telefax

Telefon

E-Mail

Datum

Unterschrift

tec_056


Sanit

Betätigungsplatten aus Glas Sanit hat mit der Serie 706 neue Betätigungsplatten aus Glas für WC- und Urinalanlagen im Programm. Der Blendrahmen der Glasbetätigungsplatten ist in Edelstahl poliert oder in Gold erhältlich. Alternativ gibt es diese auch mit einem 10 mm breiten Rahmen. Die Blendrahmen lassen sich wahlweise mit dem in Mint, Weiß und Schwarz erhältlichen, rechteckigen Grundkörper kombinieren. Die neuen Betätigungsplatten mit ihren Einbaumaßen 181 x 121 mm passen auf alle WC-Vorwandelemente von Sanit mit kleiner Revisionsöffnung (980 N/C und 995 N/C). Für das WC gibt es außerdem eine Betätigungsplatte mit einer elektronischen Auslösung. Für das Urinal steht alternativ zur Handbetätigung eine IR-Variante als Auslösung zur Verfügung. Außerdem gibt es die neuen Betätigungsplatten für WC und Urinal auch in einer Variante mit Betätigungstasten aus Kunststoff. Die Glasrahmen sind dabei in drei Farben (Mint, Weiß und Schwarz), die Betätigungstasten in vier Farben – Weiß, Chrom, Seidenmatt oder in Gold – erhältlich. → Sanit ∙ 07607 Eisenberg Telefon (03 66 91) 5 98-0 Fax (03 66 91) 5 98-15 www.sanit.de

Caleffi

Regulierventil mit Schauglas ohne Durchfluss Mit den neuen Strangregulierventilen Setcal Serie 132 (für Heizung) und Setcal Serie 258 (für Solar) von Caleffi können die Durchflussmengen ohne zusätzliche Hilfsmittel eingeregelt werden. Ein wichtiges Merkmal der Armatur: Die Durchflussmenge wird über ein in einem Bypass sitzenden Messgerät kontrolliert und kann direkt abgelesen werden. Angezeigt wird der Wert

über eine in einer transparenten Flüssigkeit schwimmenden Metallkugel. Dadurch erübrigt sich ein wasserführendes Schauglas. Setcal Serie 132 für Heizungsanlagen ist für einen Temperaturbereich von – 10 bis + 110 °C bei einem maximalen Betriebsdruck bis 10 bar ausgelegt. Die Durchflussmengen gehen von DN 15 mit (2–7 l/min) bis DN 50 (50–200 l/min). Speziell für Solaranlagen mit hohen Temperaturen ist das Strangregulierventil Setcal Serie 258 für einen Temperaturbereich von – 30 bis + 130 °C bei einem Glykolanteil von bis zu 50  % und bis max. 10 bar Druck ausgelegt. Solar-Setcal ist in den Dimensionen DN 20 (2–7 l/min), DN 20 (7–28 l/min) und DN 25 (10– 40 l/min) lieferbar. Beide Versionen werden mit Isolierung geliefert und können horizontal und vertikal eingebaut werden. → Caleffi ∙ 63165 Mühlheim ∙ Telefon (0 61 08) 90 91-0 ∙ Fax (0 61 08) 90 9170 ∙ www.caleffi.de SBZ 19/09


Kessel

Abscheider mit Biodiesel-Zulassung Kessel hat die Zulassung des Deutschen Institutes für Bautechnik (DIBt) für einen erweiterten Einsatzbereich der Öl-/Benzin- und Koaleszenzabscheider erhalten. Damit wird bestätigt, dass die Abscheider auch für Leichtflüssigkeiten mit Biodieselanteilen bis 100 % beständig sind und dass sie sich darüber hinaus für die Trennung von Leichtflüssigkeiten mit Biodiesel­ anteilen eignen. Kessel bietet Öl-/Benzin- und Koaleszenzabscheider nach DIN EN 858 und DIN 1999-100, Klasse I und II in den Nenngrößen 3, 6, 10 und 15 an. Darüber hinaus hat Kessel auch Öl- und Benzinabscheider nach Werksnorm in der Größe NS 1,5 im Programm, die in Dieseltankstellen und privaten Waschplätzen eingesetzt werden können. Alle Anlagen besitzen einen integrierten Schlammfang sowie einen selbsttätigen Verschluss und eignen sich für Leichtflüssigkeiten mit einer Dichte von 0,85 bis 0,95 g/cm³. Sie werden zum Erdeinbau bis Belastungsklasse D angeboten. Für alle Nenngrößen hat das Unternehmen darüber hinaus geeignete Probenahmeschächte und Alarmeinrichtungen im Sortiment. → Kessel ∙ 85101 Lenting ∙ Telefon (0 84 56) 27-0 ∙ Fax (0 84 56) 27-1 02 www.kessel.de

Hier beginnt Komfort... Tectite® Anschlussgarnitur VK 31 mit Stecktechnologie Made in Germany

Steck-Klick-Fert

ig!

Wieland

Wärmetauscher mit Rippenrohr

Die wendelförmig gewickelten WielandWärmetauscher der Serien WRK und WRW bestehen aus beripptem Kupferrohr mit einer auf Wunsch galvanisch verzinnten Oberfläche. Die Rippenrohr-Verflüssiger der Baureihe WRK können zur Nutzung der Abwärme in gewerblichen und landwirtschaftlichen Kühlanlagen eingesetzt werden. Durch die Wärmerückgewinnung aus einem Kältekreislauf ist die Erwärmung von Trinkwasser und Heizwasser möglich. Die WRK-Verflüssiger finden zudem Anwendung in Warmwas-

www.sbz-online.de

ser-Wärmepumpen und Wärmepumpenspeichern. Sie eignen sich damit zur Nutzung regenerativer Erdwärme – wie auch die Rippenrohr-Wärmetauscher der Baureihe WRW. Diese werden ebenfalls zur Erwärmung von Trink- und Heizwasser eingesetzt, zum Beispiel in Pufferspeichern von Solaranlagen. Bei einem zulässigen Betriebsdruck von maximal 35 bar (WRK) bzw. 28 bar (WRW) ist für den EPDM-O-Ring beider Verflüssiger ­eine Betriebstemperatur von maximal 130 °C zulässig – kurzzeitig bis maximal 170 °C. Als Kältemittel sind R22, R134a, R407C, R410A sowie andere Sicherheitskältemittel zugelassen. → Wieland ∙ 89079 Ulm ∙ Telefon (07 31) 9 44-0 ∙ Fax (07 31) 9 44-27 72 www.wieland.de

...schon bei der Montage Mit Simplex profitieren Sie beim Sockelleisten-Einbau doppelt – durch mehr Verarbeitungskomfort und mehr Zufriedenheit Ihrer Kunden. Der Komfort-Anschluss mit Steckmontage hat sich seit 10 Jahren in der Praxis bewährt und ist ganz einfach die schnellste Lösung für Kupfer-, C-Stahl und Edelstahlrohre. Ebenfalls im Programm: Das Simplex Sockelleistensystem für blitzschnellen Einbau dank Schwenkmontage. Einfach typisch Simplex: Spielend leichte Handhabung, sichere Verbindungen, flexibler Einsatz. Und das alles ganz ohne Werkzeug!

Simplex Armaturen & Systeme GmbH Isnyer Straße 28 · 88260 Argenbühl Tel. +49 7566 9408-0

www.simplex-armaturen.de


Haus + Gebäudetechnik  - - -  Brandschutz

68

Damit so eine Katastrophe nicht passiert, ist Brandschutz in Gebäuden notwendig.

Installationsfehler können tödlich sein Brandschutz in der Gebäudetechnik (Teil 1) ▪ Fehler bei der Umsetzung von   Brandschutzbestimmungen gefährden Menschenleben. Umso wichtiger ist es,   dass Installateure und Fachplaner das richtige Rüstzeug zur Planung und Aus-  führung von Brandschutzmaßnahmen erhalten. Der erste Teil unserer Serie   behandelt schwerpunktmäßig zunächst die gesetzlichen Brandschutzanforderungen in der Gebäudeversorgung. → Bernd Prümer

U

nter Brandschutz versteht man nach der Musterbauordnung alle Maßnahmen zur Verhütung und Bekämpfung von Feuer und Rauch, die der Erreichung des gesetzten Zieles, dem sogenannten Schutzziel, dienen. Brandschutz gliedert sich in folgende Teilbereiche: • baulicher Brandschutz • anlagentechnischer Brandschutz • organisatorischer Brandschutz Im bauordnungsrechtlichen Sinne dient der vorbeugende Brandschutz vorrangig dem Schutz von Leib und Leben sowie als Voraussetzung für eine wirksame Brandbekämpfung. Die diesbezüglich einzuhaltenden öffentlich-rechtlichen Vorschriften der Landes-

bauordnungen sind in Deutschland als Mindestanforderungen zu verstehen.

Die Musterbauordnung definiert Nach §  2 der Musterbauordnung sind Gebäude selbstständig benutzbare, überdeckte bauliche Anlagen, die von Menschen betreten werden können und geeignet oder bestimmt sind, dem Schutz von Menschen…()… zu dienen. Zutreffender kann man es wohl kaum formulieren! In einem Gebäude halten sich Menschen in sogenannten Aufenthaltsräumen auf. Aufenthaltsräume sind Räume, die zum nicht nur vorübergehenden Aufenthalt von Menschen bestimmt oder geeignet sind. Da ein Gebäude mit seinen Aufenthalts-

räumen seit jeher dazu bestimmt ist, Menschen zu schützen und zu beschützen, ist es die höchste Aufgabe in diesem Gebäude Menschen vor Gefahren zu schützen. Besonders vor Gefahren die durch das Gebäude selbst entstehen können. Gebäudebrandschutz ist „Der Schutz der Menschen in einem Gebäude vor einem Brand.“ Vor dem Gesetzgeber ist dies eine elementare Forderung. Wenn es nicht gelingt diesen Schutz von Menschen in einem Gebäude zu verwirklichen, redet die Justiz nicht von einem Kavaliersdelikt. Wenn Menschen in einem Gebäude durch einen Brand zu Schaden kommen, ist das ein Kapitalverbrechen, das mit bis zu fünf Jahren Haft bestraft werden kann. SBZ 19/09


69

Baugefährdung nach Strafgesetzbuch (StGB) Das Strafgesetzbuch in der Fassung der Bekanntmachung vom 13. November 1998 (BGBl. I S. 3322), zuletzt durch Artikel 3 des Gesetzes vom 31. Juli 2009 (BGBl. I S. 2585) geändert, besagt in § 319 Baugefährdung: (1) Wer bei der Planung, Leitung oder Ausführung eines Baues oder des Abbruchs eines Bauwerks gegen die allgemein anerkannten Regeln der Technik verstößt und dadurch Leib oder Leben eines anderen Menschen gefährdet, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft. (2) Ebenso wird bestraft, wer in Ausübung eines Berufes oder Gewerbes bei der Planung, Leitung oder Ausführung eines Vorhabens, technische Einrichtungen in ein Bauwerk einbaut oder eingebaute Einrichtungen dieser Art zu ändern …(Sanierung !)…, gegen die allgemein anerkannten Regeln der Technik verstößt und dadurch Leib oder Leben eines anderen Menschen gefährdet. (3) Wer die Gefahr fahrlässig verursacht, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft. (4) Wer in den Fällen der Absätze 1 und 2 fahrlässig handelt und die Gefahr fahrlässig verursacht, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

Wie Menschen vor einem Brand zu schützen sind Der Gesetzgeber verlangt in § 3 Allgemeine Anforderungen zur Musterbauordnung: (1) (Bauliche) Anlagen sind so anzuordnen, zu errichten, zu ändern und instand zu halten (also auch bei der Sanierung), dass die öffent-

Feuer ist nicht gleich Feuer: Es wird zwischen Schadens- und Nutzfeuer unterschieden.

liche Sicherheit und Ordnung, insbesondere Leben und Gesundheit und die natürlichen Lebensgrundlagen, nicht gefährdet werden. (2) Bauprodukte und Bauarten dürfen nur verwendet werden, wenn bei ihrer Verwendung die baulichen Anlagen bei ordnungsgemäßer Instandhaltung während einer dem Zweck entsprechenden angemessenen Zeitdauer die Anforderungen dieses Gesetzes oder aufgrund dieses Gesetzes erfüllen und gebrauchstauglich sind. Für die Auswahl der Baustoffe, die Art des Einbaus, die Gebrauchstauglichkeit über die

Profitieren Sie von unserer langjährigen Erfahrung bei der Entwicklung von Brandschutzabsperrungen und setzen Sie auf wartungsfreie TS18 TopSchotts von Wildeboer.

Vertrauen Sie lieber dem Original ! wartungsfreies TS18 TopSchott

Brandschutz für Lüftungsanlagen in der Art von DIN 18017 - 3. Pulverbeschichtung garantiert die hohe Lebensdauer. Vollständig glatte Innenflächen ermöglichen die problemlose Kehrfähigkeit. Dauerhaft sicherer Betrieb dank vollständig freiem Querschnitt. 10 Jahre Gewährleistung bei ordnungsgemäßem Einbau. Erfüllt bereits die künftigen Prüfbedingungen des DIBt.

TS18 TopSchott

www.sbz-online.de BRANDSCHUTZ SCHALLSCHUTZ LUFTVERTEILUNG

angemessene Zeitdauer, ist der Gebäudeversorger in seinem Bereich selbst verantwortlich. In einigen Bundesländern ist in der Bauordnung formuliert: Der Unternehmer ist verantwortlich. Beispielsweise heißt es in § 44 der baden-württembergischen Landsbauordnung: (1) Jeder Unternehmer ist dafür verantwortlich, dass seine Arbeiten den öffentlichrechtlichen Vorschriften entsprechend ausgeführt und insoweit auf die Arbeiten anderer Unternehmer abgestimmt werden. …()… Er hat die erforderlichen Nachweise über die Brauch-

Hygiene-Konformitäts-Zertifikat

www.wildeboer.de


70

Haus + Gebäudetechnik  - - -  Brandschutz

In privaten Räumen brennt es am häufigsten.

Laut Musterbauordnung halten sich in einem Gebäude Menschen in sogenannten Aufenthaltsräumen auf.

barkeit der Bauprodukte und Bauarten zu erbringen und auf der Baustelle bereitzuhalten. Er darf, unbeschadet des § 59, Arbeiten nicht ausführen oder ausführen lassen, bevor nicht die dafür notwendigen Unterlagen und Anweisungen an der Baustelle vorliegen.

Alles Quatsch: Es brennt ­praktisch nie Nun könnte ein Handwerker oder Fachplaner aufgrund seiner langjährigen Erfahrung zum Schluss kommen, dass dies alles überzogen ist, da es in seinen Objekten noch nie gebrannt hat und es entsprechend mit Fachplanung und Ausführung nicht so genau nehmen. Die juristische Antwort hierauf lautet: „Es entspricht der Lebenserfahrung, dass mit der Entstehung eines Brandes praktisch jederzeit gerechnet werden muss. Der Umstand, dass in vielen Gebäuden jahrzehntelang kein Brand ausbricht, beweist nicht, dass keine Gefahr besteht, sondern stellt für die Betroffenen einen Glücksfall dar, mit dessen Ende

jederzeit gerechnet werden muss.“ (AZ: 10 A 363/86 vom 11.12.1987).

Annäherung von der Brandpraxis Wir betrachten das ganze einmal von der praktischen Seite und gehen davon aus, dass kein gravierender Planungsfehler unterlaufen ist, der einen Mangel produziert, aus dem selbst ein Brand entstehen kann. Beispielsweise durch falsche Auslegung der Elektroversorgung, Verlegefehler, Knicke, Abriebe usw. Wir betrachten den Brandfall und den Weg des Feuers durch ein Gebäude, das aus einem fremden Grund entstanden ist. Nach Angaben des Instituts für Schadensverhütung und Schadensforschung der öffentlichen Versicherer in Kiel entstehen Brände am häufigsten durch: • Elektrizität 31 %, etwa durch defekte Bügeleisen oder kaputte Thermoschalter an der Kaffeemaschine. • menschliches Fehlverhalten 24 %, wie vergessenes Essen auf dem Herd oder Rauchen im Bett.

Hintergrund

Wer hat sich das alles ausgedacht? Ab Mitte des 17. Jahrhunderts wurden die ersten wirkungsvollen Verordnungen erlassen. Vor 137 Jahren, im Oktober 1872 trat die „Neue allgemeine Bauordnung für das Königreich Württemberg“ in Kraft. Sie fußte auf der bis dahin gültigen „Erneuerten Bauordnung“ von Herzog Eberhard III. aus dem Jahr 1655. Jetzt war alles geregelt, vom zentimetergenauen Abstand der Gebäude, bis zu den Feuergassen von einer Mindestbreite von 2,50 m. Bereits damals gab es lokale Abweichungen:

Das Stuttgarter Ortsbaustatut ging über diese Vorgabe hinaus und verlangte 10 Fuß (2,865 m). Zur Beratung und Unterstützung des Gemeinderates bestand in jeder württembergischen Gemeinde eine Kommission, die man „Bauschau“ nannte. Sie bestand aus drei Mitgliedern, von denen nach der neuen Bauordnung eines ein „tüchtiger und zuverlässiger Bauverständiger“ sein musste. Ohne die Zustimmung dieses Ausschusses konnte keine Baugenehmigung erlangt werden.

• Brandstiftung 11 % • Zu 19 % können oft Gründe auch nicht erkannt werden.

Flucht- und Angriffswege für ­Bewohner und Feuerwehr Wie schützen wir in einem Gebäude Menschen, wie unterstützen wir baulich die Feuerwehr? Die Antworten auf diese Fragen lauten: Indem wir zwei unabhängige Flucht- und Angriffswege aus und in jeden Aufenthaltsraum anbieten. Der erste, der sogenannte bauliche Fluchtweg, ist der wichtigste Teil des Fluchtwegkonzeptes der Brandschützer. Sowohl der notwendige Flur, als auch der notwendige Treppenraum müssen im Brandfall ausreichend lang nutzbar bleiben, wie es in den meisten Bauordnungen der Länder formuliert ist. Nur im äußersten Notfall nutzt die Feuerwehr den zweiten Fluchtweg, dann wenn bereits Rauch und Feuer in den ersten, den baulichen Fluchtweg eingedrungen ist. Wie sieht dieser zweite Fluchtweg aber aus? Das kann die Drehleiter sein, über die bei Wind und Regen, auch nachts abgestiegen werden muss. Oder im Extremfall die vierteilige Steckleiter einer freiwilligen Feuerwehr, beides sind genormte Rettungsgeräte, die den zweiten Fluchtweg bilden. In erster Linie ist es wichtig, den ersten baulichen Fluchtweg vor Feuer und Rauch zu schützen. Denn auch die Feuerwehr rettet die meisten Menschen über die vorhandenen baulichen Fluchtwege, mit einer sogenannten Fluchthaube und nutzt diesen Weg auch als Weg für den Angriff.

Fluchtwege vor Feuer und Rauch schützen Fluchtwege werden durch feuerwiderstandsfähige Bauteile vor Feuer und Rauch geschützt. Diese auch als bauaufsichtlich beSBZ 19/09


Der zweite Fluchtweg im ­äußersten Notfall.

besonderen Art und Nutzung, wie Alten-, Pflege- oder Wohnheim, Krankenhaus, ist noch viel mehr Zeit nötig um eine Evakuierung durchzuführen.

Der Schutz des Nachbarn Der Schutz des Nachbarn, das heißt tatsächlich der „nächste Fremde in der Nachbarwohnung“, oder im Hotel im nächsten Zimmer rechts, links, darüber, darunter ist neben dem Fluchtweg das nächste wichtige Schutzziel der Brandschützer. Es muss in einem Wohnungsbereich 30, 60 oder 90 Minuten lang brennen dürfen, ohne das der Nachbar beeinträchtigt wird. Diese beschützenden Bauteile sind dem Gesetzgeber „heilig“: Der Gesetzgeber sieht das, was SHK-Handwerker tagtäglich praktizieren, nämlich die technische Durchdringung von bauaufsichtlich benannten Bauteilen als Ausnahmefall an. Gemäß § 40 Musterbauordnung, Leitungsanlagen, Installationsschächte und -kanäle dürfen Leitungen durch raumabschließende Bauteile, für die eine Feuerwiderstandsfähigkeit vorgeschrieben ist, nur hindurchgeführt werden, wenn eine Brandausbreitung ausreichend lang nicht zu befürchten ist oder Vorkehrungen hiergegen getroffen sind. Einige Bundesländer formulieren sogar noch deutlicher, beispielhaft: Baden-Württemberg Landesbauordnung § 15 Leitungen, Lüftungsleitungen, Installationsschächte und -kanäle (Zu §§ 26 und 31 LBO): Demnach dürfen Leitungen aller Art durch Brandwände, Wände nach § 8 Abs. 8, Treppenraumwände, Wände notwendiger Flure sowie durch feuerbeständige Wände und Decken nur hindurchgeführt werden, wenn eine Übertragung von Feuer oder Rauch nicht zu befürchten ist ...()… Öffnungen in Decken, für die nach Absatz 2 bis 4 ein Feuer­

Der praktische und sichere Brandschutz für Kabel und Rohre.

nannten Bauteile bezeichneten Decken und Wände, sind ausgestaltet nach Norm (Tabellenwerk DIN 4102 Teil 4), die so die gewünschte Widerstandsfähigkeit wie: Raumabschluss, Rauchdichtigkeit, Hitzeabschirmung, Feuerwiderstandsfähigkeit, statische Belastbarkeit erreichen. Je nach Art und Nutzung, nach Ausdehnung und vor allem Bauhöhe eines Gebäudes ergeben sich unterschiedliche Feuerwiderstandsanforderungen an diese trennenden Bauteile, F30, 60, 90 oder gar 120 (180), die in den Landesbauordnungen und den Verordnungen der Länder für die jeweiligen Sonderbauten formuliert sind. Die Zahl gibt dabei die Dauer in Minuten an, die das Bauteil der vollen Flammeneinwirkung standhält. Je höher die Brandlast, je gefährdeter das Gebäude. Je schwieriger es für einen Bewohner ist, das Gebäude zu verlassen, desto mehr Zeit benötigen er und die Feuerwehr. Umso höher muss folglich auch der Feuerwiderstand des Bauteils ausgelegt sein und desto länger muss der Fluchtweg, der auch der Angriffsweg der Feuerwehr ist, benutzbar bleiben. Das heißt vor allem, rauchfrei bleiben. Dass der Fluchtweg länger benutzbar sein muss, kann an der Länge und der Führung der Fluchtwege liegen, an den Höhenmetern die der Fliehende zu überwinden hat, an der Verkehrsdichte, sprich der Anzahl der Bewohner im Gebäude. Oder daran, ob es sich um ein Gebäude handelt, das Menschen nutzen, die hier nicht zu Hause sind und für die der Fluchtweg völlig unbekannt ist. Beispielsweise ein Wohngebäude mit Arztpraxen, ein Wohngebäude mit Büros oder Ladenzeilen oder ein Wohngebäude errichtet über einer Tiefgarage. Wenn wir gar ein Gebäude betrachten, in dem überwiegend alte oder kranke, gar behinderte Menschen wohnen, also ein Gebäude der

Curaflam®-Schottsystem Stein

Notwendiger Fluchtweg für ­Bewohner und Angriffsweg der Feuerwehr.

DOYMA GmbH & Co Durchführungssysteme Industriestr. 43-57 D-28876 Oyten Fon: 04207 9166-300 Fax: 04207 9166-199 www.doyma.de info@doyma.de

Führend durch Wand und Decke

www.sbz-online.de Curaflam-Manschette-Stopfen.indd 1

13.05.2009 12:06:21


72

Haus + Gebäudetechnik  - - -  Brandschutz

BuchTipp

Brandschutz in der Gebäudetechnik Das Fachbuch Brandschutz in der Gebäudetechnik liegt in einer überarbeiteten Auflage vor. Es informiert über Grundlagen des vorbeugenden Gebäudebrandschutzes, zentrale Sicherheitsaspekte sowie über Konflikte, gegensätzliche Interessen und Schwierigkeiten bei der Umsetzung. Das Werk ist systematisch gegliedert mit Zugriff auf alle wichtigen Sachverhalte des Brandschutzes. Farbabbildungen und tabellarische Übersichten visualisieren die Sachverhalte. Den rechtlichen Hintergrund bilden die aktuellen Gesetze und Regelwerke, deren Quellen zitiert werden. Das Buch mit der ­ISBNNr 978-387247-680-7 umfasst 304 Seiten und kann für 48 Euro im Gentner Webshop unter www.sbz-online.de bestellt werden. Brandabschottungen: Vorkehrungen im Sinne des Gesetzgebers.

widerstand vorgeschrieben ist, sind nur zulässig, wenn die Nutzung des Gebäudes dies erfordert und keine Bedenken wegen des Brandschutzes bestehen. Dabei können Abschlüsse verlangt werden, deren Feuerwiderstand dem der Decken entspricht. In Rheinland-Pfalz sind nach Art. 31 Öffnungen in Decken, für die eine feuerhemmende oder feuerbeständige Bauart vorgeschrieben ist, unzulässig …()… Im Übrigen können …()… Öffnungen zugelassen werden, wenn es die Nutzung des Gebäudes erfordert. Sie müssen entsprechend der Bauart der Decken mit feuerhemmenden oder feuerbeständigen Abschlüssen versehen werden …

Anforderungen an die SHK-Handwerker Das Problem für die Installationsbetriebe, die notwendigerweise mit ihren Rohrleitungen und Kabeln Bauteile durchdringen müssen, beginnt mit dem technischen Ausbau eines Gebäudes, wenn der Rohbau mit seinen definierten trennenden Bauteilen erstellt ist. Wenn sich diese Leitungsdurchführungen nicht vermeiden lassen, müssen Vorkehrungen gegen die Übertragung von Feuer und Rauch getroffen werden. Oder auch anders formuliert: Wer das bauaufsichtlich benannte Bauteil Wand oder Decke in seiner geforderten Qualität mindert, sprich „Löcher macht“, muss diese an der Durchdringung so sichern, dass das Bauteil danach wieder in derselben Qualität hergestellt ist und seine geforderte Funktion (Rauch- und Feuerwiderstandsfähigkeit) erfüllen kann. Der Handwerker schuldet dieselbe Qualität des Bauteils, die schon vor der Installation bestand. Die geeignete Qualität der Brandschutzmaßnahmen am Bauteil muss der Ausführende nach-

weisen, vor Beginn der Arbeiten. Die Bauprodukte die er dafür einsetzt, müssen den anerkannten Regeln der Technik entsprechen, sie müssen die gesetzlichen Anforderungen erfüllen, schlussendlich für den Zweck, für den sie eingesetzt werden geeignet sein, sie müssen gebrauchstauglich sein und das auch über eine angemessene Zeitdauer. Der Ausführende muss sich auch darauf einstellen, dass im Falle einer Zwischenabnahme die Nachweise über die Gebrauchstauglichkeit der eingesetzten Produkte, in geeigneter Form (Zulassung, Prüfzeugnis, Packungskennzeichnung, Lieferschein, Montagerichtlinie) auf der Baustelle bereitgehalten werden müssen. Es könnte ihm die Einstellung der Arbeiten drohen, mit allen schadensrechtlichen Konsequenzen, bis der Nachweis erfolgt ist.

Leistungsverzeichnisse sorgfältig prüfen Wer bezahlt eigentlich den erhöhten Ausführungsaufwand, wenn bei der Angebotsabgabe der erhöhte Aufwand vergessen wurde? Laut einem höchstrichterlichen Urteilsspruch kann von einem SHK-Fachhandwerkbetrieb ein bestimmtes Fachwissen zum baulichen Brandschutz erwartet werden. Somit muss er Lücken im Leistungsverzeichnis erkennen und darf diese nicht hinnehmen. Der Betrieb kann sich auch nicht mit dem Hinweis auf die ausgeschriebenen Leistungen des Fachplaners aus der Verantwortung stehlen. Denn Unternehmer sind prinzipiell dazu verpflichtet, Vorleistungen anderer Unternehmer sorgfältig zu prüfen und bei den kleinsten Anzeichen einer Ungeeignetheit oder eines Mangels schriftlich Bedenken anzumelden. Kommen sie dieser Pflicht nicht nach, haften sie obschon die Mängel letztlich nicht in ihrem Verantwor-

tungsbereich liegen. Auch darf der Fachbetrieb bei einem anspruchsvollen Objekt nicht von einer Normalkalkulation ausgehen. Wurde ein erkennbar anspruchsvolles Objekt normal kalkuliert, steht ihm kein Mehrvergütungsanspruch zu (BGH VII ZR 107/86).

Fazit Für die Gebäudehaustechnik gilt: Die Leitungsdurchführung darf die bauaufsichtliche Benennung eines Bauteiles nicht negativ verändern. Dem Fachplaner droht der Vorwurf der fahrlässigen Brandstiftung mit Körperverletzung, wenn er die verlangten Schutzkonzepte in einem Gebäude nicht umzetzt. Der ausführende SHK-Betrieb schuldet nach der Installation eines Versorgungs- oder Entwässerungssystems und sonstigen Leitungen aller Art, die gleiche Brandschutzqualität des durchdrungenen Bauteils, die schon vor der Installation bestand. → Im zweiten Teil dieser Serie lesen Sie in der nächsten SBZ ein aktuelles Beispiel aus der täglichen Praxis.

autor Bernd Prümer ist Inhaber der Firma Brandschutz.org. Der Fachbuchautor ist im Bereich Entwicklung und Grundlagenforschung im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt beratend tätig. Telefon (0 62 98) 93 68 12, Telefax (0 62 98) 93 68 13, E-Mail: info@ brandschutz.org

SBZ 19/09


73

Interview Bernd Prümer, ehem. Brandmeister der Feuerwehr Stuttgart, ist Inhaber der Firma Brandschutz.org. Außerdem ist er Fachbuchautor, Dozent für den Fachverband SHK-Baden-Württemberg, Mitglied des Prüfungsausschusses und Fachdozent an der Handwerkskammer Heilbronn-Franken.

Wissen rettet Leben Vorbeugender Brandschutz ▪ Brand- und Rauchschutz ist ein altbekanntes und doch immer wieder aktuelles Thema. Denn in der Praxis zeigt sich, dass die Anforderungen des vorbeugenden Brandschutzes häufig nur eingeschränkt umgesetzt werden. Hier ist mehr Fachwissen und Eigenverantwortung bei Installateuren und Fachplanern gefragt.

SBZ: Herr Prümer, was ist unter vorbeu­ gendem Brandschutz zu verstehen? Prümer: Unter Brandschutz versteht man nach der Musterbauordnung das Anordnen, Errichten, Ändern und Instandhalten von Gebäuden in der Art, dass der Entstehung eines Brandes und der Ausbreitung von Feuer und Rauch (Brandausbreitung) vorgebeugt wird und bei einem Brand die Rettung von Menschen und Tieren sowie wirksame Löscharbeiten möglich sind. SBZ: Warum ist baulicher Brandschutz so wichtig? Prümer: Baulicher Brandschutz ist deswegen so wichtig, weil er dem Schutz von Leib und Leben von Menschen, dem Schutz der Umwelt und der öffentlichen Sicherheit dient. Er ist außerdem die Basis für eine wirksame Brandbekämpfung, weil er durch Abschnittsbildung Brände an ihrer Ausbreitung hindert, Schaden begrenzt. Die Einhaltung dieser baurechtlichen Forderungen sind Mindestanforderungen in Deutschland. Im Gegensatz zum abwehrenden Brandschutz, der erst dann angewendet wird, wenn der vorbeugende Brandschutz bereits versagt hat. SBZ: Was sind die häufigsten Fehler beim vorbeugenden Brandschutz in der Gebäu­ detechnik? Prümer: Die häufigsten Fehler, die dabei gemacht werden, ist die Unterschätzung der Bedeutung des Baulichen Brandschutzes, der im Wesentlichen auf seinen unversehrten, abschnittsbildenden Bauteilen beruht. Selbst die bestausgerüstete Feuerwehr kann nicht www.sbz-online.de

erfolgreich sein, wenn von vornherein ein großes Gebäude nicht in Abschnitte unterteilt ist, die einen Brand in einem begrenzten Bereich halten, zumindest über eine gewisse Zeit. Außerdem kann die Feuerwehr keine wirkungsvollen Brandbekämpfungsmaßnahmen einleiten, wenn bauliche Fluchtwege nicht eine gewisse Zeit als Angriffswege passierbar und auch standhaft bleiben. Dies hängt aber von der Widerstandsfähigkeit von Decken und Wänden ab, die zwar bauaufsichtlich benannt und von Normen in ihrer Ausführung definiert sind, aber dann am Bau durch Leitungsdurchführungen und weitere Ausbaumaßnahmen geschwächt werden und schließlich nicht mehr ihr Schutzziel erfüllen können.

Baulicher Brandschutz ist die Basis für ­ eine wirksame Brand­ bekämpfung.

SBZ: Mag ja alles stimmen, aber es brennt doch relativ selten auf die Anzahl der Ge­ bäude bezogen, wird da nicht übertrieben? Prümer: Laut den Statistiken des Deutschen Feuerwehrverbandes mussten 2006 in der Bundesrepublik immerhin über 176  000 Brände gelöscht werden. Das ist alle drei Minuten ein Brand. 33  % davon im privaten Wohnbereich. Dass es dabei „nur“ 406 Tote gab, ist sicherlich auf die gut ausgebildete

Feuerwehr, aber auch auf den vorbeugenden Brandschutz zurückzuführen. Wie viele Menschen verletzt wurden, oder Spätfolgen erlitten, wird jedoch nicht erfasst. Nach diesen Zahlen kann man den vorbeugenden Brandschutz nicht hoch genug bewerten. SBZ: Wie sieht das denn der Gesetzgeber? Prümer: Nun, da es um die Unversehrtheit von Menschen geht, reden wir bei Nichteinhalten der Anforderungen von einem Straftatbestand nach dem Strafgesetzbuch: § 319 Baugefährdung StGb. Darin heißt es: Wer bei der Planung, Leitung oder Ausführung eines Baues oder des Abbruchs eines Bauwerks gegen die allgemein anerkannten Regeln der Technik verstößt und dadurch Leib oder Leben eines anderen Menschen gefährdet, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft. SBZ: Die Zahlen haben wir nun gehört, ist das nach Ansicht des Gesetzgebers „häufig“? Prümer: Nach der aktuellen Rechtssprechung muss auch in einem modernen Gebäude immer mit einem Brand gerechnet werden: „Es entspricht der Lebenserfahrung, dass mit der Entstehung eines Brandes praktisch jederzeit gerechnet werden muss. Der Umstand, dass in vielen Gebäuden jahrzehntelang kein Brand ausbricht, beweist nicht, dass keine Gefahr besteht, sondern stellt für die Betroffenen einen Glücksfall dar, mit dessen Ende jederzeit gerechnet werden muss.“ So jedenfalls urteilte das Oberverwaltungsgericht Münster unter dem Aktenzeichen ▪ 10 A 363/86 vom 11. 12. 1987.


74

Haus + Gebäudetechnik  - - -  Brandschutz

Ein Bild des Grauens: In Minutenschnelle breitet sich ein Feuer im Raum aus und wird über unzureichend ge­ schützte Installa­tions­ schächte in darüber lie­ gende Ebenen verteilt.

Brandbeschleuniger Installationsschacht Brandversuch in einem Mehrfamilienhaus ▪ Die Abschottung von Installationsschächten spielt beim vorbeugenden Brandschutz in Geschossbauten eine ausschlaggebende Rolle. Sind Brandabschottungen nur unzureichend ausgeführt oder fehlen ganz, können sich Feuer und Rauchgase in kürzester Zeit in alle Etagen ausbreiten. → Norbert Schmitz

Extras ▪ Unter www.sbz-online.de/aktuell/

extras finden Sie den Film zum Brandversuch im thüringischen Bad ­Salzungen. Dieser zeigt, mit welch rasendem Tempo sich das ­Feuer bis zur vierten Etage durchfraß und über welche Wege die lebensbedrohlichen Rauchgase bis in die sechste Etage hochzogen. ▪ Die SVT-Unternehmensgruppe in

Seevetal bei Hamburg bietet ein umfassendes Brandschutz-Produkt- und Dienstleistungsprogramm an. Das Leistungsspektrum umfasst die eigene Forschung und Entwicklung, Produktion, Planung und Beratung bis hin zu Montage und Wartung von baulichen Brandschutzsystemen.

Z

ulassungen für Brandschutzsysteme werden aufgrund von Ergebnissen bei Normbrandversuchen erteilt. Diese Versuche im Labor können jedoch nicht die Verhältnisse widerspiegeln, die man vor allem bei Gebäuden im Bestand vorfindet. Aus diesem Grund haben die Brandschutzexperten der SVT-Unternehmensgruppe im thüringischen Bad Salzungen einen Naturbrandversuch durchgeführt.

Brandversuch zeigt Ursachen und Lösungen In einem leerstehenden, zum Abriss vorgesehenen Plattenbau führten sie, unterstützt durch die Materialforschungs- und Prüfanstalt (MFPA) Leipzig, einen vergleichenden

Brandversuch an zwei identisch belegten ­Installationsschächten durch. Der erste Brandversuch wurde in einer Wohnung gezündet, in der der Installationsschacht ungeschützt und ohne jeglichen Brandschutz ausgestattet war. Schon nach wenigen Minuten bestätigte sich der Verdacht, dass ohne zugelassene Brandschutzsysteme Gefahr für Leib und ­ Leben besteht: Der im Erdgeschoss, durch die MPA Leipzig kontrolliert gelegte Brand, machte ein Begehen der darüber liegenden Geschosse schon nach kürzester Zeit unmöglich, von Personen- und Werteschutz konnte keine Rede sein. Das Feuer hatte sich innerhalb nur weniger Minuten bis in die vierte Etage ausgebreitet, lebensbedrohliche Rauchgase zogen bis in die sechste Etage. SBZ 19/09


)CHÂŹLIEBEÂŹSIE $IEÂŹ.R ÂŹ

INÂŹ0REIS ,EISTUNG

Das Foto zeigt Rohrleitungen und Kabel in Installations­ schächten mit unzureichenden Brandabschot­ tungen, von de­ nen nach einem Brand nur noch die nackten Kupferleiter der Kabel ßbrig blei­ ben. Die Kunst­ stoffmäntel sind vollständig ver­ brannt.

Welche ­ Wirkung eine nachträgliche brandschutztechnische ErtĂźchtigung von Installa­ tionsschächten haben kann, machte anschlieĂ&#x;end ein zweiter Versuch deutlich. Zuvor wurde ein weiterer Versorgungsschacht mit einem nichtbrennbaren Steinwolle-Granulat gefĂźllt. Dieses wurde durch kleine WandĂśffnungen mit Ăœberdruck in den Schacht geblasen und umschloss sämtliche Leitungen vollständig.

Geringer Aufwand – groĂ&#x;e Wirkung Mit relativ geringem Aufwand und – vor allem fĂźr die Mieter in solchen Objekten – erfreulich geringen Lärm- und Schmutzbelastungen, kĂśnnen Schächte so nachträglich auf I-90-Qualität gebracht werden, selbst wenn sie brennbare Komponenten der Baustoffklasse B2 enthalten und die Abschottungen in der Geschossdecke nicht in Ordnung sind. Beim zweiten Brand wurde die Brandausbreitung durch die VerfĂźllung des Schachtes erfolgreich verhindert. Im Falle eines Falles der entscheidende Vorteil fĂźr die Bewohner und fĂźr die herbeigerufenen Rettungskräfte. Das Fazit des Brandversuchs: Eine nach den brandschutztechnischen Vorschriften entsprechende InstallationsschachtverfĂźllung schĂźtzt vor der Ausbreitung von Feuer und Rauch und hilft somit im Ernstfall Leben zu â–Ş retten und Sachwerte zu schĂźtzen. www.sbz-online.de

/§ #/

"EREITSÂŹAB

ĂŚÂŹ ZZGL ÂŹ-W3T

Made in Germany

4ECHNIKüNACHü-A”

7ĂšHLERÂŹ!ÂŹ

0!4% .4ĂĽ! .'% -%, $%4

2AUCHGASANALYSE (EIZUNGS #HECKAUSEINER(AND /BüMITüRECHTSüODERüLINKSünüDIEü%INHANDBEDIENUNGüMACHTüESü)HNENü LEICHT ü/Bü2AUCHGASANALYSE ü(EIZUNGS #HECK ü ü0A 4ESTüODERü%IN STELLARBEITENünüMITüDEMüNEUENü7ÙHLERü!ü üISTüESüGENIALüEINFACH HTTP MGKG WOEHLER DEüqü4EL ü ü ü


76

Beraten + Verkaufen  - - -  Verkaufsprozess

Angebote attraktiv gestalten und präsentieren Systematisch zum Verkaufsabschluss (Teil 2) ▪ Der Auftrag für das neue Bad oder die neue Heizung ist für SHK-Handwerker und Kunde die Krönung eines gemeinsamen Weges, der aus mehreren Teilabschlüssen besteht. Erfolgreiche ­Verkäufer gehen deshalb etappenweise und systematisch vor. Besondere Bedeutung haben für sie die Bedarfsermittlung sowie das Erstellen und Präsentieren des Angebots. Im ­letzten Teil unserer Serie geht es um die Schlussetappen vom Angebot bis zum Auftrag. → Dr. Christine und Bernd Zschaler

W

ir alle wissen, dass Kaufentscheidungen am Ende Bauchentscheidungen sind: Wir hatten ein gutes Gefühl und waren emotional positiv gestimmt als die Entscheidung fiel. Warum zielen dann aber immer noch die meisten SHK-Angebote auf den „Kopf“ des Kunden und vernachlässigen sträflich den „Bauch“, also den Bereich, wo das gute Gefühl entsteht, das zur Entscheidung führt?

Emotionskiller: „Demontage und Entsorgung“ an LV-Position 1

Um nicht falsch verstanden zu werden: Demontage und fachgerechte Entsorgung sind eine unverzichtbare Position und für viele Kunden auch ein wichtiger Hinweis auf die Seriosität des Unternehmens. Was jedoch an Position 1 zum „Emotionenkiller“ wird, wirkt aber sofort überzeugend, wenn es ans Ende des Angebotes rückt und als „selbstverständliche Leistung“ verkauft wird.

Angebot aus Sicht des Kunden strukturieren und formulieren

Wie können Sie ein Angebot so formulieren, Wie geht es einem Kunden, der über Investidass Sie es dem Kunden beruhigt auch zum „noch mal darüber schlafen“ mitgeben köntionen in ein neues Bad oder eine neue Heizung entscheiden soll und als Entscheidungsnen? Nutzen Sie die Chance, auch beim Forgrundlage ein mehrseitiges „Zahlenwerk“ in mulieren Ihres Angebotes anders als andere die Hand bekommt? zu sein. Fragen Vielen Kunden bleibt in Sie sich deshalb: Was dieser Situation nichts Die meisten Angebote zielen anderes übrig, als zubraucht geraauf den „Kopf“ des Kunden erst – mehr oder wenide dieser Kunger sorgenvoll – auf die de, um meinem und vernachlässigen letzte Seite zu schauen. Angebot zuzusträflich den „Bauch“ Und erst, wenn ihn die stimmen? Legt Endsumme nicht gleich er Wert auf Siumwirft, sieht er sich cherheit oder den Anfang des Angebotes an. Doch was erAnerkennung, will er z. B. das, was „in“ ist wartet ihn dort? Er liest die – gut gemeinte oder sucht er eher das Besondere? Braucht – erste Position: „Demontage und fachgeIhr Kunde viele detaillierte Informationen im rechte Entsorgung“. Seien Sie ehrlich: DenAngebot oder nur wenige zusammengefassken Sie, dass diese Formulierung ein „warmes te, wenn das Angebot am Ende einer Folge Gefühl im Bauch“ Ihres Kunden erzeugt? von Teilabschlüssen steht? Wie können Sie

I­hren Kunden emotional erreichen? Hier helfen Ihnen übrigens die die Antworten auf die Schlüsselfragen der Bedarfsermittlung weiter (siehe SBZ 18/2009). Die so gewonnenen Erkenntnisse nutzen sie für den individuellen Aufbau des Angebotes. Letztlich geht es darum, ob Sie das Angebot aus Ihrem Blickwinkel heraus formulieren oder sich auf die Sichtweise Ihres Kunden einstellen. Denn aus Ihrer Sicht beginnt alles mit Anfahrt, Demontage – eben alles der ­(Ablauf-)Reihe nach. Aus dem Blickwinkel des Kunden geht es vor allem um die neue Energiesparheizung oder das Wohlfühlbad: „Wenn ich schon (viel) Geld ausgebe, will ich mich von Anfang an dabei gut fühlen“.

So sollte das „richtige“ Angebot aufgebaut sein Was können Sie also konkret tun, um den Weg der Teilabschlüsse mit dem „richtigen Angebot“ zu krönen? • Schon der erste Blick des Kunden auf Überschrift oder Deckblatt erzeugt Emo­ tionen: „Angebot für Badsanierung Familie Müller“ oder „Angebot für das Wohlfühlbad Familie Maier“ – Welche Formulierung „fühlt“ sich besser an? Wählen Sie Worte, die die wichtigsten Wünsche benennen: statt „Heizungsumbau“ z. B. „Ihre Energiesparheizung“. • Das Angebot beginnt mit den wichtigsten Wünschen Ihres Kunden an sein neues SBZ 19/09


Stille ist unser Erfolg. Bad, seine neue Heizung. Idealerweise mit Formulierungen, die Sie in der Bedarfsermittlung vom Kunden gehört haben. • Auch den „wichtigsten“ Punkt des Angebotes – den Endpreis – leiten Sie mit einer Zusammenfassung der Kundenwünsche ein: z. B. „Wohlfühlbad für Familie Frank mit Möglichkeit der gemeinsamen Nutzung und Relaxbereich.“ Erst dann folgt der Gesamtpreis. • Beim Angebot gilt „So viel Details wie nötig, so wenig wie möglich“: Bilden Sie Preisblöcke wie „Badewannenanlage komplett mit Wanne, Armatur ihrer Wahl, incl. aller Nebenleistungen...“ Ausgehend von den Prioritäten Ihres Kunden lassen sich Teilbereiche bilden, die entsprechend ausgepreist werden. • Stellen Sie den Preis nie „nackt“ dar. Wenn Ihr Kunde rechts ein Euro-Betrag sieht, dann hilft ihm eine ermutigende Beschreibung auf der linken Seite des Angebotes: (z. B. statt Zweisitzerwanne: „Badewannenanlage komplett (s. o.) mit Wanne zum gemeinsamen Baden...“

Eine Angebotspräsentation festigt die Beziehung zum Kunden Sie haben, nach Bedarfsermittlung und Beratung, nun das Angebot erarbeitet. Wie gehen Sie nun üblicherweise vor? Geben Sie das Angebot ab oder schicken es per Post zu? Oder laden Sie Ihren Kunden zur Präsentation des Angebotes ein? Beide Methoden haben Vorund Nachteile, wobei Aufwand und möglicher Nutzen für Sie (Auftragsvolumen) si-

cherlich in einem sinnvollen Verhältnis stehen müssen. Der entscheidende Vorteil einer Angebots­ präsentation und des „gemeinsamen Durchsprechens“ als Vorstufe dazu ist: Sie lassen den Kunden in einer entscheidenden Phase nicht mit den Zahlen allein. Denn er hat mit dem Angebot das finanzielle Ausmaß seiner geplanten Entscheidung in der Regel das erste Mal schwarz auf weiß in der Hand. Außerdem erleben Sie unmittelbar die spontanen Kundenreaktionen und können auch sofort auf Einwände und Fragen eingehen. Die Angebotspräsentation trägt also dazu bei, dass die Brücke zwischen Ihnen und Ihren Kunden gefestigt wird. Im Ergebnis der Angebotspräsentation soll sich der Kunde, idealerweise hier und jetzt, für Ihr Angebot entscheiden und den Auftrag erteilen. Dazu müssen Sie wieder beide Ebenen der Kommunikation bewusst gestalten: 1.  Wie viel Sachinformation als Zusammenfassung des gemeinsam zurückgelegten Weges (Teilabschlüsse) braucht der Kunde für seine Entscheidung? 2.  Wie können Sie von Anfang an positive Emotionen beim Kunden aufbauen und halten? Den folgenden Satz einer erfahrenen Badverkäuferin und Chefin betrachten wir gern als Leitfaden für eine Abschlusspräsentation: „Als Kundin will ich nicht vom Angebot überzeugt, sondern verstanden werden.“ Auch bei der Angebotspräsentation geht es darum, den Kunden positiv zu überraschen.

Beim Verkauf geht es in Etappen voran: Dies ist vergleichbar mit einer „Matrjoschka“, die in ihrem Körper mehrere, immer kleiner werdende Puppen verbirgt. Nur wer Puppe für Puppe öffnet dringt zur kleinsten vor. Auch beim Weg zum Auftrag dürfen Sie keine wichtige Etappe überspringen.

www.sbz-online.de

Auch beim Brandschutz! Seit Jahren setzen wir mit unserer einzigartigen Schallschutzkompetenz Maßstäbe. Unsere hohen Ansprüche im Bereich Wohnkomfort und Schallschutz zeichnen selbstverständlich auch unsere Brandschutzprodukte aus. Und genau darum ist Stille unser Erfolg!

Kolektor Missel Schwab GmbH Siemensstraße 5 D-70736 Fellbach/Stuttgart Telefon +49 711 53080 Telefax +49 711 5308128 info@missel.de www.kolektor.si www.missel.de www.schwab-san.de


78

Beraten + Verkaufen  - - -  Verkaufsprozess

So wird die Präsentation zum ­Erlebnis für den Kunden Folgende Punkte tragen dazu bei, Ihre Präsentation zum Erfolg und zum Event für den Kunden zu machen: ▪ Realistisches Ziel setzen Was soll heute und hier geschehen? Was soll bei Ihrem Kunden nach der Präsentation anders sein? Nennen Sie dieses Ziel am Anfang, weil es die Verbindlichkeit der Beziehung zum Kunden unterstreicht. Verwenden Sie dabei klare Formulierungen: „Ich möchte Ihnen heute das Angebot für Ihre Energiesparheizung/das Wohlfühlbad vorstellen. Dann entscheiden Sie über den nächsten Schritt.“ ▪ Angenehmes, störungsfreies Umfeld Ein angenehmes, störungsfreies Umfeld beeinflusst den Erfolg Ihrer Präsentation nicht unerheblich. Ideal sind dafür Ihre Geschäftsräume; nicht nur beim Fußball gilt der Bonus des Heimvorteils. „Verkaufen“ Sie dem Kunden den Nutzen einer Präsentation in Ihren Räumen mit Argumenten wie: alle Unterlagen und Detailinformationen sind verfügbar, weitergehende Fragen lassen sich schneller klären, eventuelle Anfragen bei Händler bzw. Hersteller sind sofort und kompetent machbar etc. ▪ Erst die Infos, dann die Kosten Inhalt und Struktur der Präsentation hängen eng miteinander zusammen. Sie wollen die für diesen Kunden entscheidungsrelevanten Informationen zusammenfassend darstellen, also ein Fazit des gemeinsamen Weges ziehen. Vor allem aber braucht Ihr Kunde das positive Bauchgefühl für seine Entscheidung. Deshalb sollten die Informationen des ersten Teiles Ihrer Präsentation den Kunden emotional bestärken, sich für Ihr Angebot zu entscheiden. Der Kostenteil bildet den Abschluss („Ihr Wohlfühbad bzw Ihre Energiesparheizung in Zahlen“).

checkliste

Auf Einwände reagieren Beziehungsebene stabilisieren:

1.  „Wenn man in der Wanne liegt, kann man ▪ Tischflip-Chart statt Heftordner Häufig erleben wir, dass bei Angebotspräsenaus dem Fenster in den Garten schauen.“ tationen Präsentationsmappen (Heftordner) 2.  „Wenn Sie in der Wanne liegen, können verwendet werden. Die Mappe hat den VorSie in Ihren Garten schauen.“ teil der Ordnung, der vorab durchdachten 3.  „Sie liegen in der Wanne und schauen in Reihenfolge. Allerdings ist es relativ umständIhren Garten.“ Bei der dritten Formulierung wird jeder Kunlich, einzelne Blätter während der Präsenta­ tion herauszunehmen. Eine Mappe liegt vor de sich einen Moment bereits in der Wanne dem Kunden mit Blick in den Garten fühflach auf dem len. Allerdings hilft diese Tisch. Das ersprachliche Formulierung nur Beim Angebot gilt schwert Ihnen, dann, wenn Sie im konkreten „So viele Details wie nötig, Einzelfall damit wirklich einen den wichtigen so wenig wie möglich“. wichtigen Kundenwunsch Blickkontakt zu auf den Punkt bringen. Ob halten. Desdies zutrifft, haben Sie bei der halb empfehBedarfsermittlung erfahren. len wir das Tischflipchart als ideales Medium Unter aktiver Sprache verstehen wir: Sprefür Angebotspräsentationen mit Endkunden; chen Sie so, als ob der Kunde bereits gekauft auch ergänzt durch den Computer, z. B. für hat und sein neues Bad oder seine moderne den virtuellen Rundgang durch das neue Bad. Heizung bereits nutzt. Also z. B.: statt „Laut Herstellerangaben kann man die Energie­ Mit aktiver Sprache positive kosten um 20 % senken.“ sagen Sie: „Nach ­Emotionen aufbauen unseren Berechnungen senken Sie Ihre KosNutzen Sie alle Möglichkeiten in Ihrer Präsenten um 20 %“. Ein weiterer Tipp: Vermeiden Sie die tation, um beim Kunden immer wieder posi„man“-Sprache. Obwohl dieser Hinweis „ein tive Emotionen aufzubauen – auch mit Ihrer alter Hut“ ist, beobachten wir jedoch immer Sprache. Vermeiden Sie schwülstige Formuwieder Verkäufer, die dies nicht berücksichtilierungen und nutzen Sie stattdessen das gen. Denn Wissen führt eben nicht automakommunikative Handwerkzeug eines übertisch zum Handeln. Deshalb finden noch zeugenden Verkäufers. viele Beratungs- und Abschlussgespräche in Beispiel: In der Abschlusspräsentation für der „man“-Sprache statt. – Schade um die das neue Bad der Familie X erläutern Sie noch einmal die wesentlichen Vorzüge der nicht aktivierten positiven Kundenemo­ tionen. neuen Raumaufteilung. Den im Bad vorhandenen erkerähnlichen Vorbau haben Sie, mit Erfolgreicher Zieleinlauf: großer Zustimmung der Hausherrin, für die ­Abschlusshindernisse bewältigen Platzierung der Wanne genutzt. Damit ist Sie haben bis zur Präsentation des Angebots beim Baden der Blick in den großen Garten scheinbar alles richtig gemacht. Und denmöglich. noch verläuft das Gespräch ohne den erhoffWelche der folgenden drei Formulieten Abschluss. Welche Hürden oder Stolperrungen erzeugt das „warme Gefühl im steine könnten den Zieleinlauf noch gebremst Bauch“ Ihres Kunden am ehesten? haben? Wenn wir gemeinsam mit unseren SHK-Seminarteilnehmern „Abschluss-Hindernisse“ zusammentragen, bestätigt sich unsere Erfahrung immer wieder: Es kann alles mögliche passieren, was den Auftrag noch verhindert. Allerdings die meisten und letztlich entscheidenden Dinge, kann der Verkäufer selbst beeinflussen:

− Zuhören! Kunden und seinen

­Einwand ernst nehmen − Aktiv zuhören und Verständnis

­zeigen Sache bearbeiten: − Problem lösen − Neue Argumente bringen − Angebot präzisieren oder

­Alternative anbieten

▪ „Innere“ Barrieren überwinden Oft steht sich der Verkäufer selbst im Weg: Er ist selbst unsicher oder nicht 100 % ig überzeugt vom eigenen Angebot. Da tauchen „innere Stimmen“ auf, die z. B. das hochwertige Kundenbad oder die Hightech-Heizung zum eigenen (!) Kontostand in Beziehung setzen oder der Verkäufer beginnt daran zu zweifeln, dass sein Angebot tatsächlich perfekt zu diesem Kunden passt. SBZ 19/09


Komfortlüftungs-Systeme mit WRG

Tipp

Flexible Luftverteil-Systeme

Ihre effektvolle Abschlusspräsentation   mit dem Tisch-Flipchart ▪ Machen Sie einen professioneller Eindruck

Insbesondere die stehende Position und die einfache Möglichkeit, einzelne Charts während der Präsentation gezielt herauszulösen, machen das Tisch-Flipchart selbst der schönsten Präsentationsmappe überlegen. Nicht zu unterschätzen ist auch der professionelle ­Eindruck, den Sie damit Ihrem Kunden vermitteln.

Perfekte Lüftungs­ technik für Neubau und Sanierung

▪ So können Sie den Seitenablauf aufbauen

1. Titelblatt 2. Ist-Zustand: Foto, Antworten auf Schlüsselfragen der Bedarfsermittlung 3. Das Chart „Zentrale Wünsche des Kunden“ bei der Präsentation herausnehmen; es bleibt stationär z. B. auf dem Tisch liegen 4. Lösungsvorschlag: Gestaltungsvorschlag für Bad oder Bild von neuer Heizung mit wichtigsten Nutzenargumenten; Chart bleibt stationär 5. Evtl. zusätzliche Ansichten, zusätzliche Vorteilsargumente, Referenzen 6. Evtl. Bilder wichtiger Produkte; Chart bleibt stationär 7. Ihr(e) Bad (Heizung) in Zahlen: Kostenblöcke des Angebotes 8. Ihr(e) Bad (Heizung) in Zahlen: Zusammenfassung wichtigster Wünsche und Endsumme (z. B.: „Ihr Familienbad wird wahr mit xxx Euro“) 9. Aufforderung zur Aktion ▪ Sie bestimmen die Dramaturgie

Das Tisch-Flipchart ist Ihr Manuskript, Ihre Dramaturgie bildet zugleich die Struktur der ­Präsentation. Sie halten sich beim Präsentieren an Ihr Konzept. Auch die Gefahr des Abschweifens wird geringer. Denn Sie entscheiden, welche Inhalte der Kunde wann und vor allem wie lange sieht. Wenn Sie umblättern wird die Information flüchtig, wenn Sie ein Chart herausnehmen und auf den Tisch legen, bleibt sie stationär und gewinnt an Bedeutung. Gerade dieses „Spiel“ mit flüchtiger und stationärer Information ermöglicht bei ­geschickter Dramaturgie den Aufbau einer positiven Atmosphäre. ▪ Wecken Sie positive Gefühle

Überlegen Sie sich schon bei der Vorbereitung, welche Charts bei Ihrem Kunden positive Gefühle auslösen werden. Dazu gehören z. B. die wichtigsten Wünsche, die Antworten auf die Schlüsselfragen der Bedarfsermittlung, die optisch ansprechende Planung für das neue Bad, Fotos der wichtigsten Produkte oder die komprimierte Nutzendarstellung der neuen Heizung. ▪ Präsentieren Sie Ihr Zahlenwerk richtig

Legen Sie während der Präsentation maximal drei dieser Charts auf den Tisch. Und zwar so, dass sie der Kunden immer in Blickweite hat. Wenn Sie nun zum Schluss das „Zahlenwerk“ präsentieren, stehen die Preise nicht „nackt“ im Raum. Beobachten Sie dabei die Blicke Ihres Kunden: sie wechseln zwischen den Zahlen am Tisch-Flipchart und den „Mutmacher-Charts“ auf dem Tisch. Ihr Kunde erlebt so unmittelbar, was der Gegenwert für sein Geld ist, z. B. die Erfüllung seiner wichtigsten Wünsche. Zusatz-Tipp: Bei den Charts zum „Zahlenwerk“ am besten Info-Blöcke bilden und wenig Details abbilden.

Vallox ValloMulti 300 nur 293 mm hoch – ungewöhnlich variabel in der Montage als Wand- od. Deckengerät

ValloFlex das flexible Luftverteilsystem – perfekt auf unsere Lüftungsgeräte abgestimmt

Heinemann ist der Spezialist für Komfortlüftungs-Systeme mit Wärmerückgewinnung mit Luftmengen von 80–1040 m³/h. Vom Einzelraumgerät über kompakte Wand- und Standgeräte bis hin zu platzsparenden Deckengeräten und dem perfekt darauf abgestimmten Luftverteil-System. Wir haben die Lösungen – für Neubau und Sanierung!

Empfehlung: Gehen Sie vor der Angebots­ präsentation noch einmal für sich selbst die Schritte von der Bedarfsermittlung bis zum Angebot durch. Wenn Sie sich dann selbst davon überzeugt haben, dass Sie die richtigen Lösungen gefunden haben, dann können Sie auch Ihren Kunden überzeugen. www.sbz-online.de

▪ Zeitpunkt nicht verpassen Damit der Kunde „Ja“ sagt, müssen wir ihm die entsprechende Frage stellen. Statt dies im richtigen Moment zu tun, entwickeln Verkäufer oft den Ehrgeiz, dem Kunden „alles“ erklären zu wollen. Das fatale Ergebnis: Der Kunde wird „tot beraten“, er fühlt sich überfordert, blockiert und sagt „nein“.

HEINEMANN GmbH · D-86911 Dießen Telefon (0 88 07) 94 66-0 · Telefax -99 www.heinemann­gmbh.de


80

Beraten + Verkaufen  - - -  Verkaufsprozess

Empfehlung: Achten Sie auf „AbschlussSignale“, mit denen Ihnen Ihr Kunde direkt und indirekt zeigt, dass er zu einer Entscheidung bereit ist. Wenn Sie z. B. von ihm hören: „Das ist ja wirklich viel günstiger als mein alter Kessel“, oder wenn Ihr Kunde sich von der Planungszeichnung gar nicht wieder losreißen kann, dann ist es Zeit für einen „Testballon“ in Richtung Abschluss. Stellen Sie Ihrem Kunden eine Entscheidungs-Frage oder fordern Sie ihn direkt zum Handeln auf. Je nach Reaktion führen Sie dann den Abschluss oder einen Teilabschluss herbei. Oder aber Sie setzen das Gespräch mit neuen Argumenten und Erläuterungen fort. ▪ Bedenken und Einwände sind Chancen Das neue Bad oder die moderne Heizung sind für die meisten Kunden mit beträchtlichen Investitionen und erheblichem Aufwand verbunden. Das will gut überlegt sein. Aufgrund der großen Auswahl schwankt selbst bei kleineren, alltäglichen Dingen die Waage der Kaufentscheidung immer wieder hin und her. Bedenken und Einwände sind deshalb etwas völlig Normales. Zugleich ist der Umgang mit Einwänden eine verkäuferische Herausforderung, denn die „Autobahn“ in Richtung Abschluss wird für einen kleinen „Abstecher“ verlassen. Was braucht der Kunde in dieser Situation? Jeder Einwand ist gleichzeitig auch eine Frage oder macht ein Problem deutlich. Der Kunde benötigt also eine Antwort bzw. Lösungen.

Extras Was die „Wunder-Frage“ ist und wie sie Ihnen beim Klären von Einwänden helfen kann, erfahren Sie im Word-Dokument „Wunder-Frage“ unter www.sbz-online.de/aktuell/extras

Seminare Ein speziell auf die Belange von Handwerkern und Badverkäufern abgestimmtes Programm offener Seminare bietet Zschaler Kommunikations­ training an. Bei Bedarf können diese auch kundenspezifisch zugeschnitten werden. Die Seminarbroschüre kann per E-Mail: seminare@zschaler.org oder per Telefon (03 51) 8 48 50 92 ­angefordert werden; www. zschaler-kommunikation.de

Zugleich haben Einwände und Bedenken immer auch einen Beziehungsaspekt. Der Kunde ist verunsichert: Zum einen stellt er das Vertrauen zum Verkäufer auf den Prüfstand, zum anderen ist es ihm mitunter auch unangenehm, Einwände zu äußern, weil „sich der Verkäufer soviel Mühe gemacht hat“. Der Kunde braucht also Sicherheit, Wertschätzung seiner Überlegungen und das Gefühl, nach wie vor „gut aufgehoben“ zu sein. ▪ Mit Einwänden richtig umgehen Aus dem oben Gesagten ergibt sich das prinzipielle Vorgehen im Umgang mit Einwänden: Sorgen Sie stets als erstes für die Stabilisierung der Beziehungsebene, indem Sie ­Ihrem Kunden zeigen, dass Sie ihn ernst ­nehmen, dass Sie sein Anliegen genau verstehen wollen. Das erreichen Sie durch „aktives Zuhören“, d. h. Sie fassen mit eigenen Worten zusammen, was der Kunde Ihnen vermittelt hat. Dazu ein Beispiel: „Ihnen ist

Die meisten und entscheidenden „Abschluss-Hindernisse“ kann der Verkäufer selbst beeinflussen. wichtig, dass die Armatur immer schön ­aussieht und sich leicht reinigen lässt…“ oder „Sie befürchten, dass Sie für Ihre Heizung die staatliche Förderung nicht bekommen, wenn…“ Mit diesem Vorgehen erreichen Sie zugleich größere Effizienz auf dem Weg zum Abschluss. Wenn Sie wirklich verstehen, worum es dem Kunden mit seinem Einwand geht, erhalten Sie zugleich noch einmal zusätzliche Informationen zum Bedarf und können ihm ggf. sehr schnell die richtige Alter­ native anbieten. Den Auftrag als übergreifendes Ziel im ­Auge zu behalten, heißt auch bei Einwänden immer wieder, den Kunden zu Teilentscheidungen zu führen und damit Teilabschlüsse zu erreichen. Die „Wunder-Frage“ ist eine sehr gute Möglichkeit in der Gesprächsführung, um den Sprung von der Verhandlung zum Auftrag zu schaffen (siehe „Extras“).

Verbindlichkeit schaffen – auch beim „zweiten Anlauf“ Die „Verbindlichkeit“ zieht sich als zentrales Stichwort durch den gesamten Prozess. Das ist auch und gerade dann wichtig, wenn der Auftrag nicht sofort bei der Präsentation des Angebots erteilt wird, sondern der Kunde noch Bedenkzeit braucht. Sie sollten dennoch den Schritt verbindlich abschließen, in-

dem Sie mit dem Kunden sehr konkrete Vereinbarungen treffen. Legen Sie miteinander genau fest –  wer wen anruft und –  wann, wer wem noch welche weiteren Informationen, Unterlagen usw. und in welcher Form zukommen lässt. Und wenn trotz aller Mühen dann schluss­ endlich der Auftrag nicht zustande kommt, empfehlen wir Ihnen, dennoch verbindlich auseinander zu gehen: Beispielsweise indem Sie die Frage klären, ob für die Zukunft ein gemeinsames Projekt denkbar ist. Loten Sie hier zu sämtliche Chancen aus. Gehen Sie aber in jedem Fall, also nicht nur bei einem Misserfolg, sondern erst recht bei einem Erfolg, den gesamten Prozess noch einmal in Gedanken durch. Und dann schließen sie ihn auch für sich selbst ab: Mit der Freude über den Auftrag und mit Anre▪ gungen für den nächsten Start.

autor Dr. Christine Zschaler ist selbstständige Kommunikationstrainerin und Mediatorin in verschiedenen Unternehmen und Branchen. Seit zehn Jahren hält sie auch ­Seminare für Handwerker und Ausstellungsberater in der Sanitärbranche.

autor Dr. Bernd Zschaler ist Trainer für Verkauf, Präsentation, Moderation sowie zertifizierter Fitness- und Wellnesstrainer. Er schult seit 15 Jahren Handwerker und Ausstellungsberater in der Sanitärbranche.

SBZ 19/09


Nur gelegentlicher Mitleser?

Luftleitungen eck/rund LĂźftungskomponenten Sonderteilbau

Sichern Sie sich Ihr persĂśnliches SBZAbonnement!

11) 6 36 72-411

Goldbacher StraĂ&#x;e 37 99867 Gotha Telefon: 03621 / 51445-0 Telefax: 03621 / 51445-39

Beim Kauf einer Hackschnitzel-Feuerung HDG Compact von 25 kW bis 80 kW sparen Sie bis zu *

â‚Ź 2.300,-

* Auf die aktuell gĂźltige Preisliste.

Aktion gĂźltig bei Bestellung bis 31.12.2009

HDG Bavaria GmbH Heizsysteme fĂźr Holz SiemensstraĂ&#x;e 22 D-84323 Massing Tel. +49(0)8724 / 897-0

Fittingregal SUPER ; Steckregalsystem ; flexibel, schnell im Auf- und Umbau ; jederzeit erweiterbar ; 200 kg Tragkraft pro Boden / Wanne ; komplett verzinkt ; hohe Lagerkapazität: 30 Schßttfächer ca. 240 x 400 mm + 1 Fachboden ca. 1200 x 400 mm

ca. 2000 mm

e.l.m. leblanc

00 .4 ca

$ %&#" & " " '+% )(" ! '%# % % " (%' '('' %' & (' * "'%

mm

STELLENANGEBOTE

Wir sind die erfolgreiche deutsche Vertriebs- und Servicegesellschaft der Carrier Corporation, des weltweit fßhrenden amerikanischen Unternehmens der Kälte- und Klimatechnik. Unser Mutterkonzern UNITED TECHNOLOGIES CORPORATION mit weltweit 220.000 Mitarbeitern gehÜrt zu den fßhrenden Anbietern eines breiten Spektrums von Produkten der Spitzentechnologie. Unsere jahrelange Erfahrung in diesem Bereich ist in die Entwicklung von Luft/Wasser-Wärmepumpen eingeflossen. Unser innovatives Produkt erfßllt hÜchste Ansprßche und ist ideal fßr den Einsatz in Wohnund kleineren Geschäftsgebäuden. Zum Ausbau des zukunftsträchtigen Geschäftsfelds im Bereich Wärmepumpen suchen wir bundesweit

Selbstständige Handelsvertreter und Handelsfirmen mit guten Kontakten im Heizungsbereich Ihre Aufgabe: Sie erschlieĂ&#x;en den Heizungs- und Wärmepumpenmarkt und bauen eigenverantwortlich Kontakte zu Heizungsbauern auf und aus. Ihr Profil: Sie sind selbstständiger Handelsvertreter oder Inhaber einer Handelsfirma im Heizungsbereich und wollen Ihr Portfolio um Luft/Wasser Wärmepumpen erweitern. Erste Erfahrungen mit Wärmepumpen und deren Funktionsweise sowie Einsatzgebiete runden Ihr Profil ab. Wir bieten Ihnen: Ein innovatives und hochwertiges Produkt, das Ihnen den Eintritt in den starken Wachstumsmarkt der Wärmepumpen ermĂśglicht. Produktschulungen sind ebenso selbstverständlich wie UnterstĂźtzung in den Bereichen Marketing und Vertrieb. MĂśchten Sie gemeinsam mit uns diesen Wachstumsmarkt erschlieĂ&#x;en? Gerne stellen wir Ihnen uns und unser Produkt persĂśnlich vor. Wir freuen uns auf Ihr Kurzporträt bzw. Ihre Firmenpräsentation, um einen persĂśnlichen Termin vereinbaren zu kĂśnnen. Kontakt: Waermepumpen-Vertrieb@carrier.utc.com www.carrier.de

hlen empfo HDG – eizungsvom H ann! fachm

hdg-bavaria.com G K r an at ati fo alo s rd g er n

Tel. (07

LBG GmbH

mit NL in Hammelburg und Leipzig

Die passen.....Die passen.....Die passen.....Die passen

7PHFMTBOHTUS " r %FUUJOHFO 5FMFGPO r 'BY JOGP!GBXBT EF XXX GBXBT EF

HDG Klima-Bonus!

80 mm

ca. 12

Aktionspreis ¤ 239,- + MwSt. Bestell-Nr. SA164Gsbz

Aktuelle Angebote im Internet unter

Alle Preise ohne Dekomaterial, ab Lager und zzgl. MwSt. (* = 0,14 ¤ / min # = gebßhrenfrei)

Unser Programm: Fachbodenregale Wannenregale Kragarmregale Palettenregale Spezial-Regale fßr HS-Fachbetriebe MehrgeschossRegalanlagen Lagerbßhnen Kunststoffkästen

LagerTechnik

D-21423 D-29410 D-47475 D-83052

Winsen Salzwedel Kamp Lintfort Heufeld

Tel.: 01805 / 66 66 77 * www.lagertechnik.de Fax.: 0800 / 777 8 999 #


SHK-MARKT STAUBSCHUTZ

roomclean Das saubere Konzept.

NEU: Jetzt als TRIO die optimale LĂśsung

!" ! #!

# $

GartenstraĂ&#x;e 9 ¡ 87748 Fellheim Tel. +49 (0) 8335 987 190 Fax +49 (0) 8335 987 191

1. verbesserter Staubfresser 2. Staubschutz-SchwingtĂźre 3. neues Bau-Fenster

www.werkzeuge-mit-ideen.de

ĂœBERZIEHSCHUHE

ERFINDUNGEN aus unserer Ideenschmiede

Luftreiniger inkl. StaubschutztĂźr Schneller Aufbau in nur 10 Sek.

roomclean

... und Ihre Baustelle bleibt

sauber!

Schutzvlies ab â‚Ź 26,90 bei 12 Rollen frei Haus!

Telefon: +(49) 0 86 21/64 66 - 80

Fax: - 86

info@boeck-ohg.de

Tel. +49 (0) 8335 987 190 www.werkzeuge-mit-ideen.de

MOBILE HEIZUNGEN

&OFSHJF JO #FXFHVOH

"

!

! "#$%& ' () * +""# ,$ "& +$ +""# ,$ "& +

# $ % & $'' (

MEMBRANAUSDEHNUNGSGEFĂ„SSE

Die Nr. 1 in Druckhaltung!

Reflex Winkelmann GmbH + Co. KG GersteinstraĂ&#x;e 19 • 59227 Ahlen Telefon: + 49 23 82 / 70 69 - 0 Telefax: +49 23 82 / 70 69 - 588

www.reflex.de

Druckhalteservice Kusch t MembrangefäĂ&#x;e t Entgaser t KompressorgefäĂ&#x;e t Nachspeisungen t Pumpendruckhaltung Ihr 24-Std.-Servicepartner in den PLZ-Gebieten 6, 7, 8, 9 fĂźr Reflex, Otto, Pneumatex, Flamco, Zilmet, Barnova

Tel.: (0 18 05) 73 35 39 Mobil: (01 71) 1 55 88 55

WERBEMITTEL / WERBEGESCHENKE

Format 2 2-spaltig, 7 Ausgaben fĂźr nur 1260,- Euro 82

DIE KĂ„LTE & Klimatechnik 4/2005


Der SHK-Rubrikenmarkt fĂźr alle Produkte. Machen Sie als Lieferant oder Hersteller auf sich aufmerksam. KostengĂźnstig und mit geringem Aufwand erscheint ihre Anzeige 7-mal, 14-mal oder 21-mal in Folge in der meistgelesenen SHK-Fachzeitschrift der branche (lt. AgLa SHK 2002). Weitere Fragen? 07 11/6 36 72-8 54

gASAbDiCHTuNgEN

Format 1 1-spaltig, 21 Ausgaben fĂźr nur 1445,- Euro

TRANSPORTSYSTEME

PRODORALŽ R 6-1 dichtet Gewinde­ verbindungen von Hausgasleitungen ab (DVGW zugel.) TIB Chemicals AG, 68219 Mannheim Alfred.sindel@tib­chemicals.com Tel: 0621 8901­676 FAX: ­902

uNTERNEHMENSVERKĂ„uFE

LAgERTECHNiK

Format 1

"CIPMNĂŠSLUF &JO[FMIBOEFMTHFTDIĂŠGUF -BHFSLPO[FQUF 8FSLTUBUUFJOSJDIUVOH % 1MBOVOH #FSBUVOH 7FSUSJFC 4FSWJDF 3FHBMTZTUFNF BVT %SBIU VOE .FUBMM

1-spaltig, 14 Ausgaben fĂźr nur 990,- Euro

Zenkel Beratung

www.zenkel.de Tel. 09131 771318

XXX MBEFOCBV LBVGIPME EF

Zenkel

,BSMTUSB•F B 0FS &SLFOTDIXJDL 5FM JOGP!MBEFOCBV LBVGIPME EF

ROHRHALTERuNgEN

Format 2 2-spaltig, 14 Ausgaben fĂźr nur 1980,- Euro

KOMbi-WERKzEugE

LĂ–T- uND SCHWEiSSTECHNiK

Format 2 2-spaltig, 21 Ausgaben fĂźr nur 2870,- Euro

Ein Gel fßr alle Fälle!

WeichlĂśt-Flussmittel fĂźr alle Materialien

Tel: +49 71 50 350 43-0 ¡ Fax: -40 www.perkeo-werk.de

bLOCKHEizKRAFTWERKE


Inserat-Neu-90x130.indd 1

Impressum So erreichen Sie den SBZ-Leserservice direkt: Postfach 91 61 · 97091 Würzburg Telefon (07 11) 6 36 72-411 · Telefax  (07 11) 6 36 72-414 E-Mail: service@sbz-online.de Die SBZ ist der offizielle Medienpartner des ­Zentralverbandes Sanitär Heizung Klima und von SHK-Landesfachverbänden Anschrift: Alfons W. Gentner Verlag GmbH & Co. KG Forststraße 131 · 70193 Stuttgart Postfach 10 17 42 ·70015 Stuttgart Internet: www.sbz-online.de Herausgeber: Erwin Fidelis Reisch Redaktion:

21.07.2009 12:06:56 Uhr

Dirk Schlattmann/DS/Chefredakteur (Gas- und Wasserinstallateurmeister sowie Zentralheizungs- und Lüftungsbaumeister) Spezialgebiete: Verbände, Organisation, Bran­chen­geschehen, Badtrends, Lüftung Telefon (07 11) 6 36 72-844 Telefax  (07 11) 6 36 72-755 schlattmann@sbz-online.de

Jürgen Wendnagel/JW/stellv. Chefredakteur (Dipl. Wirtsch.-Ing./Dipl.-Ing. VT) Spezialgebiete: Heizung, Solartechnik, MSR/GLT, EDV/Internet/Software, Marketing/Beraten + Verkaufen/BWL Telefon (07 11) 6 36 72-818 Telefax  (07 11) 6 36 72-718 wendnagel@sbz-online.de

Norbert Schmitz/NS (Gas- und Wasserinstallateurmeister sowie Zentralheizungs- und Lüftungsbaumeister) Spezialgebiete: Sanitär, Gas, Abwasser, Recht, Berufsbildung, Fahrzeuge Telefon (07 11) 6 36 72-856 Telefax  (07 11) 6 36 72-756 schmitz@sbz-online.de

Redaktionsassistenz: Angelika Iff Telefon (07 11) 6 36 72-845 Telefax  (07 11) 6 36 72-755 iff@sbz-online.de Ständige Mitarbeit rund um die Themen Design und Marketing: Dipl.-Designer Frank A. Reinhardt Dillenburger Str. 83 · 51105 Köln Telefon (02 21) 6 20 18 02 Telefax  (02 21) 9 62 45 39 reinhardt@sbz-online.de Redaktionsbüro NRW/Niedersachsen: Jörg Scheele/JS Bockampstraße 33 · 58452 Witten Telefon (0 23 02) 3 07 71 Telefax  (0 23 02) 3 01 19 scheele@sbz-online.de Redaktionsbüro Bonn: Thomas Dietrich/TD c/o ZVSHK · Rathausallee 6 53735 St. Augustin Telefon (02 12) 2 33 22 11 Telefax  (02 12) 2 33 22 12 dietrich@sbz-online.de Redaktionsbeirat: Dr. Michael Dimanski, Magdeburg Elmar Esser, St. Augustin Dr. Hans-B. Klein, Stuttgart Gesamt-Anzeigenleitung: Walter Karl Eder (verantwortlich) Telefon (07 11) 6 36 72-8 36 Telefax  (07 11) 6 36 72-7 36 eder@sbz-online.de Anzeigenleitung: Bettina Landwehr Telefon (07 11) 6 36 72-854 Telefax  (07 11) 6 36 72-754 landwehr@sbz-online.de Auftrags-Management: Carmen Welte Telefon (07 11) 6 36 72-828 Telefax  (07 11) 6 36 72-728 welte@sbz-online.de Layout und Gestaltung: GreenTomato GmbH, Stuttgart Druck: Vogel Druck und Medienservice GmbH & Co. KG, Höchberg Erscheinungsweise: zweimal monatlich Gültig ist die Anzeigenpreisliste Nr. 49

Urheberrechte: Die systematische Ordnung der Zeitschrift sowie alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit der Annahme eines Beitrages zur Veröffentlichung erwirbt der Verlag vom Autor umfassende Nutzungsrechte in inhaltlich unbeschränkter und ausschließlicher Form, insbesondere Rechte zur weiteren Ver­vielfältigung und Verbreitung zu gewerblichen Zwecken mit Hilfe mechanischer, digitaler oder anderer Verfahren. Kein Teil dieser Zeitschrift darf außerhalb der engen Grenzen urheberrechtlicher Ausnahmebestimmungen ohne schriftliche Einwilligung des Verlages in irgend­einer Form – durch Fotokopie, Mikrofilm oder andere Verfahren – reproduziert oder in eine von Maschinen, insbesondere von Datenver­ arbeitungsanlagen verwendbare Sprache übertragen werden. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handels­namen, Warenbezeichnungen und dgl. in dieser Zeitschrift berechtigt nicht zu der Annahme, dass solche Namen ohne weiteres von jedermann benutzt werden dürfen; oft handelt ­ es sich um gesetzlich geschützte eingetragene Warenzeichen, auch wenn sie nicht als solche gekennzeichnet sind. Abonnementpreise/Bezugspreise: Inland: jährlich 128,80 € ­zzgl. Versandkosten 37,20 € (inkl. MwSt.). EU-Länder-Empfänger mit USt-IdNr.: jährlich 128,80 € ­zzgl. Versandkosten 50,40 € (ohne Angabe der USt-IdNr. zzgl. MwSt.); sonstiges Ausland: jährlich 128,80 € zzgl. Versandkosten 50,40 € Luftpostversand auf Anfrage. Mitglieder der SHK-Fachverbände Berlin, Branden­burg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und ­diverser Innungen erhalten die SBZ im Rahmen ihrer Mitgliedschaft. Abonnement für Schüler, Studenten und Auszubildende (gegen Bescheinigung): 64,40 € zzgl. Versand (inkl. MwSt.). Einzelheft: 9,90 € zzgl. Versandkosten. Abonnementbedingungen: Die Kündigung von Abon­ne­ments ist jederzeit mit einer Frist von drei Monaten zum Ende des Bezugsjahres schriftlich möglich. Abonnements werden jährlich im voraus in Rechnung gestellt oder per Lastschriftverfahren abgebucht. Sollte die Fachzeitschrift aus Gründen, die nicht vom Verlag zu vertreten sind, nicht geliefert werden können, besteht kein Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung vorausbezahlter Bezugsgelder. Gerichtsstand für Vollkaufleute ist Stutt­ gart, für alle übrigen gilt dieser Gerichtsstand, ­sofern Ansprüche im Wege des Mahnverfahrens geltend gemacht werden. ISSN 1616-2285 In der Gentner-Gruppe erscheinen zudem die technischen Fachzeitschriften: SBZ-Monteur – das Berufsmagazin für den jungen Handwerker TGA Fachplaner – Magazin für die Technische Gebäudeausrüstung Gebäude-Energieberater – das Magazin für alle Energieberater Die Kälte und Klimatechnik – die Fachzeit schrift für die betriebliche Praxis BAUMETALL – Klempnertechnik im Hochbau

Der Gentner Verlag engagiert sich in folgenden Institutionen Verband Deutscher Zeitschriftenverleger The Association of Business Information Companies The voice of Europes periodical press International Federation of the Periodical Press Mitglied der AgLa SHK Erhoben in der LA SHK 2002 Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern Mitglied des Fachinstituts Gebäude-Klima e. V. (FGK)

SBZ 19/09


SHK-Radar

Stell Dir vor, es ist Messe und keiner geht hin . . . K

ennen Sie diese Redewendung? Was würde passieren, wenn eine Messe stattfindet, zu der sehr wenige Besucher kommen? Zunächst wäre es schlecht für die treuen Aussteller, die mit viel Mühe und finanziellem Einsatz ihren Auftritt in Szene setzen. Weiterhin wäre es schlecht für die Veranstalter, denn sie machen die Messe nicht für sich, sondern für interessierte Besucher. Auch der Veranstalter trägt ein materielles Risiko, das sich auf die Bereitschaft weitere Veranstaltungen durchzuführen, entsprechend auswirken kann. Und letztendlich ist es schlecht für die gesamte Branche, wenn die Möglichkeiten zur Präsenta­ tion der neuesten Produkte, der

zur Person Diese SBZ-Kolumne wird von Brancheninsidern geschrieben, die frei von täglichen Zwängen zum Nachdenken anregen und deshalb anonym bleiben möchten. Wie denken Sie über den Beitrag? Senden Sie Ihre Meinung an shk-radar@ sbz-online.de

interaktive Austausch zwischen Ausstellern und Besuchern sowie der Know-how-Transfer nicht gegeben sind. Doch zurück zur Redewendung. Sie wird meist falsch angewendet, da ihr Schöpfer eine völlig andere Bedeutung transportieren wollte: Diese Bedeutung wäre in diesem Fall, dass derjenige, der nicht zur Messe geht (unerheblich ob Aussteller oder Besucher), sich an die Spitze derjenigen stellt, die einen Untergang der Messe bewirken wollen. Aber genau das kann nicht im Interesse der Branche, geschweige denn der potenziellen Besucher sein. Irgendwann wird es vielleicht keine Gelegenheit mehr geben, eine Messe zu besuchen, die über Jahre schlecht geredet wurde bzw. die man selber nicht besucht hat – in der Erwartung, dass man in zwei oder drei Jahren immer noch dorthin gehen kann. Insofern kann man nur hoffen, dass der Branchenkonsens siegt und sich Besucher sowie Aussteller nicht länger zieren, sich auf der SHKG in Leipzig sehen zu lassen. Im Interesse aller muss es liegen, Flagge zu zeigen und beispielsweise den um sich greifenden Internethandel durch die Präsentation der eigenen

Produkte vor Ort entgegenzuwirken. Wer bemängelt, dass die virtuellen Umsätze ständig steigen, darf sich nicht länger der realen Welt entziehen. Oder kann es sein, dass es den Herstellern egal ist, wo ihre Produkte verscheuert werden – Hauptsache die Produktionsauslastung bleibt konstant? Manchmal muss man sich vielleicht ein bisschen mehr Mühe geben und einen längeren Atem haben, wenn man Kunden bzw. Absatzmittler von den Qualitäten der eigenen Produktpalette überzeugen will. Billiges Zeug kann jeder verkaufen, das zeigt ein Blick in die Baumärkte. Für

hochpreisige Artikel braucht es mehr Geduld, bessere Beratung und Präsenz in der Fläche. Wer eine größere Wertschöpfung pro Stück möchte, muss sich klar zum Absatzmittler bekennen, der ihm diese sichert: den Fachhandwerker! Wir sehen uns auf der SHKG in Leipzig! Stell Dir vor, die Chance ist vorhanden und Du warst nicht dort… ! Dies fände ich zumindest grob fahrlässig, wenn nicht gar stark branchenschädigend. Dies meint zumindest Ihr SHK-Radar

Jetzt neu! WWW.SBZ-ONLINE.DE ▪ Schneller zum Ziel durch klare Benutzerführung ▪ Musterbriefe und Formulare . . . ▪ Mit vielen Extras zum Heft Surfen Sie einfach mal rein – Viel Spaß!

www.sbz-online.de

85


86

SBZ FEIERABEND

Schlussmeldung

Zickosan – durch Zufall entdeckt! Dr. Bernd Skorpil und seinem Team von der Aha Agentur für Handelsmarketing GmbH in Köln entdeckten erst kürzlich das neue Wundermittel Zickosan. Es soll Männern und Frauen gleichermaßen bei Zickigkeit, Neid auf Kollegen und Nachbarn oder bei akuten Wutanfällen helfen. Laut Beipackzettel enthält Zickosan 400 mg Nervenstärker, 200 mg Stressabbauer, Lustigmacherextrakt, Beruhigungswurzel und Egalkraut. Wer mag, kann Zickosan über die Website www. zickosan.de bestellen.

SBZ-Rätsel

Mitmachen und gewinnen! Das SBZ-Kreuzworträtsel enthält auch Fachbegriffe und Brancheninfos, die bereits auf den vorherigen Seiten dieser SBZ-Ausgabe erwähnt wurden. Es lohnt sich also, noch einmal zurückzublättern . . . scherzhaft: Fall, Sturz

Strom in Ostsibirien

englische Schulstadt

Flachland bei der Installation zu beachten

6 Geschwindigkeit

Brennstoff Luft einziehen und ausstoßen Vorschrift um Immissionen

Schicken Sie das Lösungswort mit Ihrer vollständigen Adresse an kreuzwort@sbz-online.de. Unter den richtigen Einsendungen verlosen wir fünf Witec-Kombischlüssel.

5

rechter Nebenfluss der Donau

Raubfisch

Gewürz-, Heilpflanze

geistliches Lied

kleines Lasttier

engl. Adelstitel: Graf

langschwänziger Papagei amerik. Boxlegen- knappes de (Mu- Oberteil hammad) (engl.)

2

feierliches Gedicht

persönl. Fürwort (erste Person)

regenerative Stromquelle (Abk.)

Heilver- nach, fahren; entspreHeilurlaub chend

nachsinnen, überlegen

chem. Zeichen für Aluminium

7

Deutsche Energieagentur (Abk.)

Stadt u. Kanton in der Schweiz

1

weibliches Märchenwesen

3

Lösungswort

4

5

6

7

8

dt. Komponist (Werner)

3

afrikanische Großkatze

10 Singstimme Abk. für Lukasevangelium

9

Grafschaft in England

Geheimgericht

2

einfarbig

Musik: schnell, lebhaft

9

10

11

KfzZeichen Kassel kontrollierte Wohnraumlüftung (Abk.)

Jünger Jesu benachbart, nicht weit

Fluss zum Frischen Haff

verschönerndes Beiwerk

leichte Vertiefung, Beule

Geliebte des Zeus

dreist, vorlaut

französisch: in

Verbannung; Verbannungsort

nur geistig vorhanden

Warnung bei Gefahr

8

griechischer Buchstabe

Nichtprofi

Regionalfachmesse

Höflichungekeitsbraucht formel

elektrotechnischer Begriff

1

Leid, Schmerz eigenartig

hellhaarige Frau

Einheiten- Stimmzeichen zettelf. Hektar behälter

eine Sitzung abhalten

11

4 Einsendeschluss für Ihre Teilnahme ist der 18. Oktober. Ab dem 19. Oktober finden Sie die Auflösung des Rätsels unter Eingabe des Webcodes  SBZ001   im Suchfeld oben rechts auf www.sbz-online.de. SBZ 19/09


Geringere Drehmomente – material-schonendes Abdichten – verbesserte Regel-Charakteristik! Trinkwasser-Variante in Vorbereitung!

ÂŽ

Absolut dicht ‌ durch die neue Kegel-Sitz-Geometrie!

Startklar!

Jetzt neu in 4. Ăźberarbeiteter Auflage!

‌ fĂźr die Ausbildung im SHK-Handwerk! Mit dem Ausbildungsordner fĂźr Anlagenmechaniker/innen SHK Das Komplett-Paket fĂźr die gesamte Lehrzeit: Informativ: ausfĂźhrliche Musterberichte und Vorlagen fĂźr 3½ Ausbildungsjahre, Wochen- und Fachberichte sowie nĂźtzliche Infos zur Ausund Weiterbildung auch auf CD-ROM Ăœbersichtlich: Register fĂźr jedes Ausbildungsjahr und fĂźr weitere Dokumente Praktisch: Alles, was man fĂźr einen erfolgreichen Start ins Berufsleben braucht, in einem Ordner. Effiziente Erfolgskontrolle inklusive.

DE NE NLI Z O SB

ˆ ! LFO NS 7 ' EN T

CE

CH À 0OSTFA 3TU O +' TTGA # RT À B( % 'M AIL LAG S ER ER R 6 VI E N

!USBILDUNGSNACHWEISE UND "ERICHTSHEFTE

NEU: Mit 10 Fun- und Lehrvideos

!NLAGENMECHANIKER IN F~R 3ANITiR (EIZUNGS UND +LIMATECHNIK

R

ONTEU

NE

TE CH NI K

I F E AU

UN

D 3

RT ASIE NER B

": -

$ER /RD

)NHALT &ORMULARE F~R 7OCHENBERICHTE &ORMULARE F~R "ERICHTSHEFTE 2EDAKTIONELLER !RTIKEL ZUR RICHTIGEN "ERICHTSHEFTF~HRUNG

EM

L BI

PN

US

ER

R ! DU NG S

IN I

TIA TIV E D ER & AC H

ZEITSC H

(EI RIFTEN 3": 3ANITiR

+ GS ZUN

+ ND A U LI M

L

Alle Vorlagen auf CD-ROM!

In Vorbereitung: fĂźr Trinkwasser!

00:00 - 03:13

Leserservice Gentner Verlag | Postfach 91 61 | 97091 WĂźrzburg | Tel. 07 11/6 36 72-411 | Fax 07 11/6 36 72-414 | E-Mail service@gentner.de

Bestell-Coupon

Coupon gleich ausfĂźllen und zurĂźckfaxen an: 07 11 / 6 36 72-414 EURO-WEDIÂŽ FTF-14 (F4)

EURO-WEDIÂŽ FTF-1 (F1)

EURO-WEDIÂŽ Gewindemuffe

EURO-WEDIÂŽ Trinkwasser

Profitieren Sie von absoluter Dichtheit und Wirtschaftlichkeit – durch die neue Kegel-Sitz-Geometrie! Weil Sie durch geringere Drehmomente Handling-Vorteile haben. Weil Sie durch das material-schonende Eintauchen des Kegels in den Sitz ein noch langlebigeres Produkt bekommen. Und weil Sie durch den selbstzentrierenden Kegel eine optimale Dichtheit im Abschluss erreichen. Das neue Spindel-Dichtsystem mit der Kombination von Dichtung und Abstreifer minimiert zudem die Ablagerungen und steht ebenfalls fĂźr noch mehr Dichtheit. Neu bei ARI: Demnächst verfĂźgen Sie auch Ăźber die Trinkwasser-Variante!

ARI-Armaturen Albert Richter GmbH & Co.KG . 33756 SchloĂ&#x; Holte-Stukenbrock Telefon (+49 52 07) 9 94-0 . Telefax (+49 52 07) 99 42 97 + 99 42 98 E-mail: info.vertrieb@ari-armaturen.com . http://www.ari-armaturen.com

Technik mit Zukunft.

= Ja, ich starte durch und bestelle ______ Ex. des Ausbildungsordners Anlagenmechaniker/in SHK zum Einzelpreis von â‚Ź 24,90. Vorzugspreis fĂźr SBZ- und SBZ-Monteur-Abonnenten â‚Ź 19,90. (inkl. MwSt. zzgl. â‚Ź 4,95 Versand + Verpackung)

= Ja, ich bestelle einen Komplettsatz fĂźr Innungen und Berufsschulen mit ______ Exemplaren (Mindestbestellmenge 25 Ex.) zum Vorzugspreis von â‚Ź 15,90 (inkl. MwSt.) pro Ordner zzgl. einer Versandkostenpauschale.

Nachname

Vorname

StraĂ&#x;e

Postfach

Land

PLZ/Ort

Telefon

Abo-Kunden-Nr. (8-stellig)

Vertrauensgarantie Wichtig fĂźr Ihre Bestellung:

!NLAGENMECHANIKER IN F~R 3ANITiR (EIZUNGS UND +LIMATECHNIK

Dieser Auftrag kann innerhalb von 14 Tagen schriftlich widerrufen werden. Ihre Daten werden zur Abwicklung Ihrer Bestellung verarbeitet und genutzt. Mit dieser Anforderung erkläre ich mich einverstanden, dass ich per Post, Telefon oder E-Mail ßber interessante Verlagsangebote informiert werde. Diese Erklärung kann ich jederzeit widerrufen. Es genßgt eine kurze Mitteilung an den Gentner Verlag | Postfach 10 17 42 | 70015 Stuttgart.

DEUTSCHE QUALITĂ„TSARMATUREN E-Mail

!USBILDUNGSNACHWEISE UND "ERICHTSHEFTE

00210511909


C.A.N. 5432

MAKING MODERN LIVING POSSIBLE

19.2009

Heizung · Alle Änderungen – Die neue BImSchV auf einen Blick

TECHNIK · Brandschutz – Wenn Installationsfehler tödlich sind

LÜFTUNG · 12-Familienwohnhaus – Im bewohnten Zustand saniert

19.2009

Gentner Verlag  ·  www.sbz-online.de  ·  Medienpartner des ZVSHK  ·  Oktober 2009

SBZ SANITÄR.HEIZUNG.KLIMA

Schon für den Fühleraustausch gibt´s jetzt Geld vom Staat!

Der 24h-Energiesparer 25% Zuschuss von der

KfW

Der einfachste Weg, Kosten und Energie einzusparen, ist ein Austausch alter Fühlerelemente gegen neue Danfoss-Fühler. Schon diese Maßnahme begründet nach den Richtlinien der KfW-Bank einen Anspruch auf den Investitionszuschuss von 25 % aus der Sonderförderung „Energieeffizient Sanieren“. Einzige Voraussetzung ist, dass die Investitionskosten nicht unter 100 Euro liegen. Das Heizkörperthermostat Danfoss-RAW 5110 erzielte nicht nur hervorragende Ergebnisse, sondern auch die Bestnote beim Regelungsverhalten. Schon mit diesem Fühler haben Sie ein Spitzenprodukt für eine sehr hohe Energieeinsparung. Eine noch höhere Energieeinsparung von bis zu 25 % lässt sich natürlich mit modernen Heizkörperthermostaten in Verbindung mit voreinstellbaren Ventilgehäusen und einem hydraulischen Abgleich der Anlage erzielen. Diese Zusatzmaßnahme zur Optimierung bestehender Heizungsanlagen ist ebenfalls förderungsfähig. So haben Sie heute die freie Wahl für eine gute und richtige Empfehlung.

Danfoss GmbH • Bereich Wärmeautomatik Carl-Legien-Str. 8, 63073 Offenbach Telefon: +49 (0) 69 4 78 68-621 • Telefax: +49 (0) 69 4 78 68-511 E-Mail: waerme@danfoss.com • Internet: www.waerme.danfoss.de

evohome Brillantweiß

Metallicsilber

Brillantschwarz

Das Einzelraumregelungssystem evohome steuert bis zu acht Räume mit Zeit- und Temperaturprogrammen und ist weltweit das erste kabellose Bediengerät mit intuitiver Touchscreen-Oberfläche. Es ist für alle Heizungsarten geeignet, kann schnell installiert und einfach programmiert werden.

Wasser. Wärme. Wohlfühlen.

www.honeywell.de/haustechnik


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.