GLASWELT-Sonderheft SONNENSCHUTZWELT

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Markisen

SONNENSEGEL

Schirme

Auch bei Regen mit Sicherheit im Trockenen sitzen

Mit optischen Akzenten effektiv beschatten

Attraktive Außenflächen für die Gäste schaffen

Ausgabe 2013

www.sonnenschutzwelt.eu

Ein Sonderhe

ft der

GLASWELT | Sonderausgabe SONNENSCHUTZWELT

G l a s w e lt

SONNENSCHUTZWELT M A R K I S E N   S C H I R M E   G L A S D Ä C H E R   D I G I TA L D R U C K  SONNENSCHUTZ FÜR HOTELS UND GASTRONOMIE


I N N O VAT I V E T O R - U N D FA S S A D E N S YS T E M E

Fotos der Warendorfer Küchen GmbH

Fenster ohne Grenzen - Verglaste Hebefaltläden bringen Licht ins Haus, aber auch im Garagentorbereich bieten Hebefaltsysteme ganz neue Möglichkeiten bei geringen Platzverhältnissen

Hebefaltsysteme in Innenräumen als Kantinen- oder Thekenabschluß ver- und enthüllen je nach Bedarf und Anforderung

Die Knicktore, Hebefaltsysteme (HFS) und fassadenbündigen Tore von Belu Tec vereinen Design und Technik, perfekt abgestimmt auf verschiedenste Einbausituationen, egal ob für innen oder außen. • fassadenbündig • Beplankung nach Wahl • multifunktional - hohe Einbruchsicherheit - 2in 1-Tor und Vordach in einem - Sicht- und Sonnenschutz

Die fassadenbündigen Sektionaltore lassen Öffnungen, bei voller Funktionalität, verschwinden und mit der Fassade verschmelzen

Belu Tec Vertriebsgesellschaft mbH Am Seitenkanal 3 • 49811 Lingen Telefon +49 (0) 591 | 9 12 04 - 0 Telefax +49 (0) 591 | 5 42 44 info@belutec.com w w w. b e l u t e c . c o m


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Näher dran. Mehr drin.

Ulrich Kromer von Baerle, Geschäftsführer der Messe Stuttgart.

Das Leben im Freien genießen An warmen Sommertagen spielt die Musik vor allem draußen. Wer als Gastronom das Glück hat, eine schöne Terrasse bewirtschaften zu können, sollte sie auch pflegen und nutzen. Denn die Außengastronomie beschert in den warmen Monaten ein wahres Umsatzplus. Die Gäste erwarten draußen einen ähnlichen Sitzkomfort und eine vergleichbare Atmosphäre wie im Inneren des Lokals. Gut, dass das Angebot der Hersteller kaum Wünsche offen lässt. So kann jeder Gastronom Möbel, Schirme, Kissen oder Tischdecken finden, die zu seinem Konzept und zum Stil des Hauses passen, egal ob in der Fußgängerzone, im Biergarten oder am Pool. Aber auch hier gilt die Devise: Augen auf beim Schirmkauf, denn schließlich möchten sowohl Sie als Gastronom, als auch Ihre Gäste lange Freude an der Einrichtung haben.

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Die Sonderausgabe der GLASWELT „Sonnenschutz in der Gastronomie“ bietet einen einmaligen und gebündelten Überblick über den Bereich Sonnen- und Wetterschutz, speziell zugeschnitten auf die Bedürfnisse des Gastgewerbes und informiert Sie passgenau über die Trends und Neuheiten. Live zu sehen gibt es die Produkte im Bereich Außengastronomie auf der INTERGASTRA, Deutschlands führender Fachmesse für die Hotel- und Gastronomiebranche, die vom 1. bis 5. Februar 2014 auf dem Messegelände in Stuttgart stattfindet. Mehr als 1300 Aussteller werden rund 100 000 m2 Fläche mit Innovationen und Erfolgsrezepten, mit Leben und Impulsen für die gesamte Gastrobranche füllen. Gemeinsam mit unserem ideellen Träger, dem DEHOGA Landesverband Baden-Württemberg, freuen wir uns jetzt schon auf die innovativste und die größte Leistungsschau für das Gastgewerbe in Zentral­ europa. Ebenfalls in Stuttgart zu Hause ist die R + T, die Weltleitmesse für Rollladen, Tore und Sonnenschutz, die vom 24. bis zum 28. Februar 2015 wieder ihre Tore öffnet. Hier können sich Besitzer und Betreiber von Gastronomie-Einrichtungen und Hotels einen hervorragenden Überblick über die Produktpalette im Bereich Sonnenschutz verschaffen. Ob Gastro-Markisen oder Sonnensegel – auf der R + T sind hochwertige Produkte zu finden, die Ihren Gästen besten Sonnenschutz bieten. Gut informiert ist also schon fast wie gewonnen. Bei einer einladenden Außenanlage sollte nichts dem Zufall überlassen werden. Schirme schaffen ein äußerst angenehmes Ambiente und sind bereits aus der Ferne sichtbar – ein echter Eyecatcher für jeden Terrassenbetrieb. Werden sie von potenziellen Gästen positiv wahrgenommen, können sie durchaus zur spontanen Einkehr verleiten. Beeindruckend ist auch die technische Entwicklung: Schirme sind zu wahren Alleskönnern geworden, die längst nicht mehr nur vor Wettereinflüssen wie Regen, Hitze, UV-Strahlen oder Wind schützen. Sie spenden abends ebenfalls Infrarot-Wärme, LED-Licht und bei Bedarf sogar HiFi-Klänge. Vollkommen egal, welche Formen gewünscht oder aufgrund der Lage gefordert sind. Sprich, für jeden Geschmack und für jede Art der Nutzung ist etwas dabei. Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre und freue mich, Sie bald einmal bei unseren Stuttgarter Messen als Besucher begrüßen zu dürfen. Ulrich Kromer von Baerle, Geschäftsführer Messe Stuttgart

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Ganz neue Perspektiven ergeben sich mit dem neu entwickelten Markisen­ modell Panomar.

Auch bei niedrigen Außen­ temperaturen schaffen Glashäuser ein behagliches Ambiente für die Gäste.

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Inhalt www.sonnenschutzwelt.eu

Schwerpunkte 48 Glashaus  Drinnen sitzten und doch draußen sein

06 Gastronomieschirme  Gut beschirmt

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10 Markisen  Wenn die Größe zählt

30 Insektenschutz  Damit Plagegeister draußen bleiben

52 Sonnenschutz an der Fassade  Farbenspiele inklusive

12 Regenfeste Markisen Einfach entspannt sitzen bleiben

34 Terrassen-/Faltdächer  Gut überdacht

54 Rollladen  Gut geschützt vor fremden Blicken

14 Markisenstoffe  Schöne Lösungen für alle Fälle

36 Sonnensegel  Immer offen für eine Brise

56 Raffstoren  Mit dem Licht spielen

16 Werbeflächen auf Sonnenschutz  Jedes Motiv ist möglich

38 Wintergarten-/Pergolamarkisen  Platz bei jedem Wetter

58 Steuerungen  Sich um nichts kümmern müssen

20 Neubespannungen  Neuer Pächter, neues Tuch

42 Gelenkarmmarkisen  Eine Visitenkarte für jede Gastronomie

60 Montage  Es gibt immer eine Lösung

24 Scherenarmmarkisen  Gutes bewährt sich immer wieder

44 Innenliegender Sonnenschutz  Freie Sicht nach außen

26 Sonderkonstruktionen  Dem Wind keinen Widerstand bieten

46 Hebefaltladen  Heben auf ganzer Breite

Freistehende Konstruktionen  Design follows function

Service 03  Editorial

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Markisentücher richtig reinigen und pflegen

63  Auf was beim Markisenkauf geachtet werden sollte

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Richtlinien: Sonnenschutz sicher nutzen

64  Interview zum Thema Markisen sicher montieren

74  Impressum

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Prüfkriterien für Markisenstoffe

74  Inserentenverzeichnis

Titelbild: Mit der Segelmarkise „boom“ bietet arabella eine moderne Alternative zum ­Sonnenschirm.

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Premiumschatten genießen Living with the sun.

Produkte 09 Schirme  Zubehör 66

Seitlich sicher geführt  Windstabile Textilscreens

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Markise in Segelform Extravagantes Design

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Helle Erleuchtung Licht unter der Markise

69 Angenehme Wärme mit Heizstrahlern   Auch bei kälterer Witterung Markisen nutzen 69

Die Highlights der neuen Kollektion „thinking highTEX“ in bewährter Tradition

Raffinierte Strukturen für den städtischen Raum.

Urban Design

Musik aus dem Nichts  Die Markise als Klangkörper

70 Windstille genießen    Seitenwände schaffen Gemütlichkeit 71 Ein neues Sitzgefühl   Sitzmöbel allen Farben

Regional Design

Harmonische Farbgebung als Momentaufnahmen unserer Welt .

71 Terrassenheizstrahler   Wohlfühlen am Abend In drei einfachen Schritten online zum optimal abgestimmten Markisendesign.

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Design Selector

Textilscreens können für eine optimale Klimatisierung der Räume sorgen, ohne dabei die Außenwelt blickdicht ­auszuschließen.

www.sattler-elements.com www.glaswelt.de | Sonnenschutzwelt 2013 | glaswelt 5


Gastronomieschirme

Foto: MDT-tex

Gut beschirmt  Schirme schaffen schnell und einfach ein sehr angenehmes Ambiente für die Gäste. Egal ob am Pool oder in der Fußgängerzone, mit vielfältigen Formen lassen sich fast alle Außenflächen beschatten.

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Schirme in der Gastronomie bieten sehr vielfältige Möglichkeiten, um attraktive Außenflächen für die Gäste zu schaffen. Vollkommen egal, welche Formen gewünscht oder gefordert sind. Ob rund, oval, dreieckig, rechteckig oder quadratisch, lassen sich Schirme von klein bis groß, mit drei, vier, fünf Meter oder auch zehn Meter Durchmesser in fast allen Formen herstellen. Bei der Farbgestaltung sind keine Grenzen gesetzt, denn die Oberflächen der Schirmkonstruktionen können nach vielen Farbpaletten beschichtet werden. Und auch im textilen Bereich lassen die Stoffkollektionen der verschiedenen Hersteller kaum Wünsche offen. Was aber genau unterscheidet den Schirm vom Schirm? Was sind Ampel-, Pendel- oder Freiarmschirme? Was gibt es zu beachten, um die optimale Lösung für den Außenbereich zu finden? Welche Entscheidungskriterien sind sonst noch wichtig, und worauf muss bei der Auswahl geachtet werden?

Bauarten Wie bei vielen anderen Produkten werden auch bei Schirmen teilweise kunstvolle Begrifflichkeiten verwendet, um die verschiedenen Bauarten zu umschreiben. Die wichtigste ist der klassische Mittelmastschirm, bei dem sich das Standrohr mitten unter der Schirmfläche befindet. Dieser findet sich vor allem bei den Marktschirmen, die speziell auf den schnellen Auf- und Abbau abgestimmt sind. Neben dem Einsatz auf Wochenmärkten wird der Mittelmastschirm sehr oft in der Gastronomie eingesetzt werden. Um die Nachteile des „störenden Schirmmastes zu beseitigen, wurde der Freiarm-, Galgen- oder Ampelschirm entwickelt, bei dem das Standrohr im Gegensatz zu den klassischen Mittelmastschirmen neben dem Schirmdach steht. Dadurch, dass sich der Schirmmast bei dieser Kons­ 6

Auf der Dachterrasse „Roof“ des Wit-Hotels in Chicago wurden für Partys und Events besondere Sonnenschirme ­installiert. In einer Größe von 5 x 5 m spenden sie viel Schatten und schützen gleichzeitig vor Regen.

truktion außerhalb der eigentlichen Schirmfläche befindet, kann die Fläche und der Schatten unter dem Schirm zum Wohle des Gastes ausgenutzt werden. Neben der klassischen Schirmform haben sich in den letzten Jahren auch neue Formen etabliert. Kelchförmige Schirmkonstruktionen sammeln das Regenwasser und leiten es durch den Schirmmast nach unten in die Kanalisation oder den Baugrund ab. Mit dieser Designvariante las-

sen sich ganz neue Aspekte bei der Gestaltung von Gastronomieflächen schaffen. In der Sonnenschutzbranche versteht man unter „Gastronomieschirm“ meist einen Schirm, der aufgrund der Größe (mindestens drei Meter rund), der Materialien und der Verarbeitung für den Dauereinsatz in der Gastronomie tauglich ist. Der Begriff „Gastronomieschirm“ ist eigentlich nicht klar definiert, denn je nach Hersteller beinhaltet die Definition auch kleinere Schirme.

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Stoffbespannungen Entscheidend bei der Stoffauswahl werden für den Gastronomen im letzten Schritt immer die Farben ­sein, die Anpassung an sein CI oder an die Umgebung, die Wünsche der Werbepartner oder der Brauerei. Textilien stehen dabei in vielfältigen Formen und Materialien zur Verfügung. Üblicherweise werden heute Materialien mit Flächengewichten von 200 g/m2 bis zu 400 g/m2 in verschiedenen Qualitäten eingesetzt. Die Materialauswahl ist bei den meisten Herstellern an die Schirmtypen und -größen gekoppelt, um einen dauerhaften Betrieb bei Regen und Sonne zu gewährleisten. Ein interessanter Aspekt der Schirmbespannung ist die Verwendung als Werbefläche. Mit Digitaldruck können so kostengünstig und nach außen sehr gut sichtbar großflächige Eye­catcher installiert werden. Der umlaufende Schirmvolant bietet dabei eine weitere Möglichkeit, Schriftzüge und Logos gut und weithin sichtbar zu präsentieren.

Egal ob eckig oder rund, mit Schirmen lassen sich fast alle Formen realisieren und damit ein schattiges und entspanntes Plätzchen für den Gast schaffen.

Foto: Caravita

Ein sehr wichtiges und oftmals nicht beachtetes Kriterium bei der Auswahl von Schirmen ist die sogenannte Boden- oder Tischfreiheit. Damit die Schirme im Verlauf eines Tages geöffnet oder geschlossen werden können, ohne Tische wegzuräumen oder Gäste aufstehen zu lassen, sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass der Schirm über Tische und Stühle hinweg geöffnet und geschlossen werden kann. Die Bodenoder Tischfreiheit, die den Abstand vom Boden bis zum niedrigsten Punkt aller Speichen ohne Bespannung bezeichnet, sollte hier bei mindestens 80 cm liegen. Gerade beim morgendlichen Öffnen oder dem Tagesabschluss auf der Terrasse kann so wertvolle Zeit gewonnen werden, wenn keine Stühle und Tische gerückt werden müssen.

Foto: May Schirm-Systeme

Boden- oder Tischfreiheit

Gerade in den Abendstunden bieten Schirme vielfältige Möglichkeiten, um mit integrierten Beleuchtungssystemen ein ansprechendes Ambiente zu schaffen. Je nach Region können Heizstrahler eine sinnvolle Ergänzung sein.

Bedienung In der Gastronomieszene haben sich aufgrund der Baugrößen bei den meisten Schirmen Kurbel­ bedienungen durchgesetzt. Diese sind gegen­ über den klassischen Schnurbedienungen sicherer zu bedienen. Sie sind zudem gegen Mani­pulationen geschützt, da ohne das Hilfsmittel Kurbel keine Bedienung möglich ist. Einige Hersteller bieten auch elektrische Varianten und Kurbelhilfen an. Bei sehr großen Terrassen mit vielen Schirmen ein gutes Mittel, um das Eröffnen der Terrasse zu beschleunigen. Bei der Planung einer Gastronomiefläche sollte deshalb immer die Überlegung der Bedienart mit einbezogen werden, um eine eventuel-

le Kabelverlegung mit vorzunehmen und spätere Umbaukosten zu sparen.

Befestigungen Neben dem Regen spielt natürlich auch der Wind eine wichtige Rolle bei der Auswahl des Sonnenschirmes. Bei windgeschützte Terrassen, Freiflächen am Pool, Fußgängerzonen in der Stadt oder bei der Wiese am See ist die Frage entscheidend, welchen Windgeschwindigkeiten der Schirm ausgesetzt wird. Hier gilt es natürlich zum ersten eine ausreichend stabile Konstruktion in der gewünschten Form und in der richtigen, für »

was ist wichtig? Entscheidungskriterien bei der Auswahl: Neben der Schirmgröße und der Anzahl der Sitzplätze, spielen folgende Faktoren eine wichtige Rolle: Welche Windbelastungen können entstehen? Freiarm- oder Mittelmastschirm, Sonderform? Erfolgt die Befestigung stationär oder mobil? Ist eine Aufstellgenehmigung notwendig? Ist die Boden- oder Tischfreiheit ausreichend? Anforderung an die Stoffbespannung? Welches Zubehör ist notwendig?

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Gastronomieschirme

Foto: Bahama

stationärer oder mobiler Wetterschutz gefragt ist. Gerade die mobile Bauweise dieser Systeme bietet vielfältige Möglichkeiten im Cateringund Eventbereich. Gerade hier kann die Werbebotschaft bei Veranstaltungen sehr wirksam zum Kunden oder Besucher transportiert werden.

Raucherlounges

Gerade in Fußgängerzonen schaffen Schirme eine natürliche Abgrenzung der Gastronomiefläche zu der Lauffläche und bieten dem Gast ein wohlbehütetes Ambiente.

Foto: Bahama

die Situation angemessenen Größe zu wählen. Gerade bei diesen Entscheidungskriterien spielt die Befestigung eine wichtige Rolle, denn die einfache Frage lautet: Welche Möglichkeiten der Schirmbefestigung gibt es? Grob unterscheiden kann man den festen Einbau einer Bodenhülse oder das Aufstellen des Schirmes mit einem Ständer.

Mobile Ständer finden ihren Einsatz immer dann, wenn Schirme nicht einbetoniert oder anderweitig fest montiert werden können. Ständersysteme, die unter dem Begriff Standrahmen angeboten werden, können auf vielfältige Weise beschwert werden. Sand oder Wasser kommen eher im semi-professionellen Bereich zum Einsatz. Im professionellen Segment haben sich aufgrund der höheren Gewichte und damit besseren Standfestigkeit Stein, Marmor und Stahl etabliert. Gerade in Fußgängerzonen, wo eine Befestigung in den Boden nicht zugelassen ist, können mit den mobilen Systemen praktikable Lösungen umgesetzt werden. Mit den sogenannten Bodenhülsen, die in der Regel ebenerdig in die Erde einbetoniert oder in anderen Bodenkonstruktionen dauerhaft verankert werden, lässt sich außerhalb der Saison etwa im Winter eine ebene Fläche herstellen und das aufwendige Auf- und Abbauen von Ständersystemen vermeiden. Einbaukosten für Bodenhülsen amortisieren sich so meist schon nach ­einer Saison und schaffen durch den Wegfall d­ es Standrahmens zusätzlichen wertvollen Platz für Tische und Stühle. Die Ausführung von B­ efestigungs- und Fundamentarbeiten sollte dabei dem Fachmann überlassen werden.

Schirm-Bar Auch weltbekannte Gastronomen nutzen im Außen­ bereich die vielfältigen Möglichkeiten von Schirmen.

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Sehr weit verbreitete ist die Schirm-Bar, auch bekannt als Après Ski-Bar an vielen Ski­-Orten. Die Schirm-Bar lässt sich dort einsetzten, wo ein

Nach der Einführung des Rauchverbotes in öffentlichen und teilweise auch privaten Bereichen suchen Gastronomen nach Möglichkeiten, auch diesen Gästen ein passendes Ambiente bieten zu können. Mit Schirmen lassen sich einfach und kostengünstig Räume schaffen, die den Rauchern einen angenehmen Aufenthalt in geselliger Runde im Außenbereich ermöglichen. Ergänzt werden können diese Räume auch mit Heizstrahlern, Beleuchtungen und Lautsprechern. So lassen attraktive und umsatzbringende Bereiche schaffen, wo Raucher und Nichtraucher in friedlicher Eintracht einen gemeinsamen Abend mit „behördlicher Genehmigung“ verbringen können.

Zubehör Um eine maximale Nutzungsdauer der mit Schirmen erweiterten Gastronomiefläche zu erreichen, gibt es viele Arten von Zubehör. Da der Schutz vor Regen in vielen Regionen ein wichtiges Kriterium ist, gibt es spezielle Möglichkeiten Schirme mit textilen Regenrinnen schnell und einfach miteinander zu verbinden. So lässt sich ein „großes Dach“ im Außenbereich schaffen, um den Gast gegen das Abtropfen von Wasser zu schützen. Abwassersysteme und Bodendrainagen sorgen hierbei für eine schnelle und problemlose Abführung des auftretenden Regenwassers. Windschutzwände oder Seitenbehänge sind eine weitere Möglichkeit, um geschützte „Gasträume“ zu schaffen. Diese Systeme lassen sich flexibel oder fest montieren. Gerade in Küstenregionen sind Windschutzwände aus betriebswirtschaftlicher Sicht ein unverzichtbares Element für den Gastronomen, um die Terrasse dauerhaft nutzbar zu machen. Professionelles Zubehör wie Heizungen, Beleuchtungen oder Lautsprecheranlagen sind da nur das i-Tüpfelchen, um dem Gast ein angenehmes und dem Gastronomen ein umsatzförderndes Ambiente zu schaffen. — www.bahama.de www.mdt-tex.com www.caravita.de www.may-online.com

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Schirmzubehör  Produkte

Bahama: Schirme zum Leuchten bringen

Ein schöner Schirm sollte auch beleuchtet sein. Schon bei der Bestellung sollte man darüber nachdenken, ob das jeweilige Schirmmodell mit Originalbeleuchtungen ausgestattet werden soll, da es sich laut Hersteller Bahama um eine nachträglich nicht einbaubare Option handelt und diese vollkommen in die Konstruktion integrierte Lösung nur als Gesamtsystem TÜV-zertifiziert ist. Alle Lösungen mit vier bzw. sechs Lampen wird schirmintern abgeschaltet, z. B. um die Helligkeit unter dem Schirm stufenweise zu verringern. Bei nur 0,044 kW/h Stromverbrauch beträgt die gesamte Lichtleistung einer ViererLösung unter dem Schirm ca. 240 Watt und bei der Sechser-Lösung 360 Watt bei einem etwas höherem Stromverbrauch.

Foto: Olaf Vögele

Es werde Licht

Jede der vier Lampen soll schirmintern abgeschaltet werden können, z.B. um die Helligkeit unter dem Schirm stufenweise zu verringern. www.bahama.de | www.schirmherrschaft.de

Verbundrinne leitet Regenwasser ab

Foto: www.schirmherrschaft.de

Alles dicht machen Sehr oft werden Schirme in Gruppen oder nebeneinander aufgestellt, wobei sich immer ein Spalt zwischen den einzelnen Schirmbespannungen bildet, durch den es durchregnen kann oder Wasser über die Tuchkante abtropft. Abhilfe schafft hier die textile Verbundrinne TVR für die Verbundbauweise von Schirmen. Das einteilige, formstabilisierte Textilrinnenteil soll laut Hersteller abwassernd in eine Richtung konstruiert sein und so eingehängt werden können, dass Regenwasser in die örtlich gewünschte Richtung ablaufen soll. Diese nur für jeweils gleich große quadratische und rechteckige JumbrellaModelle lieferbare Sonderausstattung ist nicht nachrüstbar und sollte nach Auskunft des Herstellers direkt mitbestellt werden, da die werkseitige Modifikation der für die Aneinanderbauweise bestimmten Schirmgestelle erforderlich ist. www.bahama.de | www.schirmherrschaft.de Anzeige

Designers and Manufacturers since 1950: BECHER Textil- & Stahlbau GmbH Gewerbeparkstrasse 34 D-51580 Reichshof-Wehnrath (Cologne distr.) Tel. +49-2265-998-0 info@bahama.de www.bahama.de

„TVR“ Textile Verbundrinne für die Verbundbauweise von Schirmen.

9 www.glaswelt.de | Sonnenschutzwelt 2013 | glaswelt 9 Made in GerMany


Bildquelle Klaiber

Markisen

Mit dicht unter dem Markisentuch liegenden Teleskoparmen scheint die Konstruktion frei und leicht über dem Wasser zu schweben .

Wenn die Größe zählt

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Große Terrassen brauchen umfassenden Sonnenschutz. Hierfür sind freitragende Markisen mit einer Ausladung bis zu 5 m prädestiniert, denn sie bieten viel Platz für ein schattiges Plätzchen.

Wenn es darum geht große Terrassen mit freitragenden Systemen zu beschatten, gibt es zahlreiche Faktoren, die zu beachten sind. Besteht auf der gestalterischen Seite der Wunsch nach einer filigranen Konstruktion, stehen dem erhebliche Windbelastungen durch die großen Ausfälle der Markisen gegenüber. Ein Kriterium, das sich nicht nur auf die Befestigungs­ situation auswirkt, sondern auch auf die Konstruktion der Markisenarme. Um eine höhere Stabilität bei großen Windbelastungen zu erreichen, und dabei auch für einen straffen Sitz des Markisentuches zu sorgen, wurden jetzt spezielle Teles­koparme für Markisen entwickelt.

Stabile Teleskoparme Entgegen dem klassischen Markisenarm, der mittels eines Gelenkes zusammengeknickt werden kann, schieben sich bei den Teleskoparmen 10

der Markise die Einzelsegmente linear auseinander. Bei dieser Teleskoptechnik werden speziell auf den entsprechenden Ausfall abgestimmte innenliegende Gasdruckfedern benutzt, um die ­Arme auseinander zu schieben. Damit wird in jeder Ausfahrposition der Markise eine gleichmäßige Spannung des Markisenstoffs erreicht. Möglich wird dies durch eine vollkommen lineare Kraftentfaltung der Gasdruckfedern. Ein wesentliches Entscheidungsargument solche Teleskoparme einzusetzen, ist die größere verfügbare Höhe unter dem Markisentuch gegenüber dem klassischen Gelenkarm, der durch seine Konstruktion bedingt im Bereich des Mittelgelenkes immer einen deutlich größeren Abstand zum Markisentuch aufweist. Durch die gestreckte Bauweise der Teleskop­arme verlaufen diese mehr oder weniger parallel zum Tuch.

Verschattungsflächen bis 90 m2 Die freitragenden Markisenkonstruktionen mit der Teleskoptechnik können bis zu einer Ausladung von 5 m gebaut werden. Bei einteiligen Tuchbespannungen ergeben sich bei der maximal möglichen Baubreite von 12 m problemlos Flächen bis zu 60 m2. Wenn die Tuchbespannungen mehrteilig ausgeführt werden, ist bei einer maximalen Baubreite von 18 m eine Fläche von bis zu 90 m2 möglich. Die Größe der einzelnen Tuchbespannungen beträgt dann maximal 6 m. Zum Einsatz kommen bei Baubreiten bis zu 6 m zwei Teleskoparme und entsprechend bei größeren Abmessungen vier oder maximal sechs Gelenkarme. Zu beachten ist bei der Planung von Markisen­ anlagen die Mindestbreite von ca. 4,25 m, die sich durch das konstruktive Baumaß der zusammengeschobenen Teleskoparme ergibt.

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Bildquelle Stobag

Bildquelle Stobag

Durch den parallelen Abstand der Teleskoparme zur Tuchbespannung entstehen ­keine Durchgangsbarrieren wie bei dem klassisch geknickten Markisenarm.

Die großen realisierbaren Flächen der Teleskoparmmarkisen stellen besondere Anforderungen an die gesamte Markisenkonstruktion, um eine gleichmäßige Tuchspannung zu erreichen und einen einwandfreien Wickelvorgang beim Aufrollen des Markisentuches zu realisieren. Zu diesem Zweck wird die Tuchwelle, auf der das Markisentuch aufgewickelt wird, schwimmend gelagert. Dazu sind die beiden seitlichen Tuchwellenhalter drehbar gelagert und haben nur die Aufgabe, das Antriebsdrehmoment des Rohrmotors auf die Tuchwelle zu übertragen, bzw. auf der Gegenseite den Wellenbolzen zu fixieren. Das Markisentuch liegt über die gesamte Baubreite in den regelmäßig angebrachten Stütz­ lagern an und gewährleistet so einen gleichmäßigen Abstand zwischen Tuchwelle und dem Ausfallprofil. Eine Durchbiegung der Tuchwelle zur Mitte der Markise wird so wirksam und vor allem dauerhaft vermieden und eine optimierte und gleichmäßige Tuchspannung erreicht. Der Antrieb der Teleskoparmmarkisen erfolgt serienmäßig über einen wartungsarmen FunkElektromotor mit automatischer Endabschaltung. Darüber hinaus sollte die Markisenanlage aufgrund ihrer Baugröße mit einer Sonnen-, Wind- oder Regen-Sensorik ausgestattet werden, um sie vor Beschädigungen durch Sturm oder starken Regenfall zu schützen.

gungen zu berechnen und daraus dem Mon­ tage­ untergrund entsprechend die richtigen Dübel-Systeme auszuwählen. Sollte die Markise auch bei Regen genutzt werden, muss darauf geachtet werden, alle relevanten Vorgaben von Normen und Richtlinien einzuhalten: Das heißt, durch eine entsprechende Anbringungshöhe der Markise einen Neigungswinkel von mindestens 14° zu realisieren, um das Abwassern der Markise bei Regen zu ermöglichen. Auch beachtet werden sollte dabei eine Durchgangshöhe von ca. 2,2 m im ausgefahrenen Zustand einzuhalten, um einen gefahrlosen Betrieb der Markisen zu gewährleisten. — www.klaiber.de www.stobag.de

Das ist wichtig Entscheidungskriterien bei der Auswahl: Neben der Gestellfarbe und der Stoffauswahl spielen folgende Faktoren eine wichtige Rolle. Welche Windbelastungen können am Einbauort auftreten? Kann der Montageuntergrund die entstehenden Lasten durch den großen Ausfall aufnehmen? Wird bei der Regentauglichkeit der Markise eine ausreichende Durchgangshöhe von ca. 2,2 m im ausgefahrenem Zustand und einem Gefälle von 14° erreicht? Bestehen besondere Anforderungen an die Stoffbespannung? Welches Markisenzubehör ist sinnvoll?

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Bildquelle Stobag

Konstruktive Merkmale

Mit der eingestellten Neigung ab 14° kann die Teleskoparmmarkise auch bei leichtem Regen genutzt werden.

Die Befestigung Die durch den großen Ausfall resultierenden Windlasten ergeben bei einer 60 m2 großen Markisenanlage ein sehr großes Drehmoment, das es in das Mauerwerk oder sonstige Montageuntergründe abzuleiten gilt. Dafür muss der ausführende Betrieb über spezielle Kenntnisse verfügen, um die Anzahl der notwendigen Befesti-

Gut lassen sich hier die regelmäßig angeordneten Stützlager erkennen, die immer für einen gleichmäßigen Abstand zwischen Tuchwelle und Ausfallprofil sorgen.

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Regenfeste MArkisen

Fotos: Leiner

Freistehende Konstruktionen schaffen viel Platz für die Gäste und den perfekten Schutz vor Sonne und Regen.

Einfach entspannt sitzen bleiben

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Speziell konstruierte Markisenanlagen bieten nicht nur Sonnenschutz, sondern auch den perfekten Schutz bei Regen. Für Gastronomen die ideale Kombination, die auch bei schlechtem Wetter sichere Umsätze garantiert.

Der Tag beginnt sonnig und die Temperaturen sind angenehm warm. Die Gäste lassen sich auf den einladenden Terrassen der Gastronomiebetriebe nieder und genießen das schöne Wetter bei gutem Essen und Trinken. Mit plötzlich aufkommendem Wind ist es vorbei mit der Idylle und bereits leichter Regen versetzt die Gäste in helle Aufregung. Alles drängt in die überdachten Bereiche oder möchte sofort bezahlen und die Lokalität verlassen. In der Hektik kann die Bedienung da schon einmal den Überblick verlieren, wer bezahlt hat und wer nicht. Eine durchaus typische Situation für die Gastronomie, denn gerade im Frühjahr und Herbst, wo alles nach draußen drängt, wenn das Wetter es zulässt, kommen diese Wetterwechsel häufiger vor. In niederschlagsreichen Gebieten gibt es besondere Ansprüche an das Thema Gastronomiebetrieb bei Regen. Gerade Restaurants mit begrenzten Innenflächen sind auf solche Lösungen angewiesen.

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Was können Markisen leisten? Ein kurzer Ausflug in die Welt der Technik und Normen erfreut die Gastronomiebranche, denn grundsätzlich sind Markisen nicht nur für den Sonnenschutz da. Auch für Regen müssen die verschiedenen Konstruktionen geeignet sein und natürlich müssen auch die entsprechenden Vorschriften beachtet und eingehalten werden. In der Norm DIN EN 13561 ist ganz klar geregelt, dass eine Markise ab einem Gefälle von 14° dem Regen widerstehen muss, wenn der Hersteller dazu keine anderen Angaben macht. In der Praxis bedeutet das bei einem Markisenausfall von 300 cm und bei einer Anbringungshöhe von 320 cm eine Durchgangshöhe von 220 cm unter dem Markisenvolant. Hier gilt es bezüglich der Durchgangshöhen natürlich auch die lokalen Verordnungen der Städte und Gemeinden zu beachten. Und genau hier stellt sich jetzt natürlich die Frage, was passiert, wenn glaswelt | Sonnenschutzwelt 2013 | www.glaswelt.de


die Anbringungshöhe für die Markise nicht ausreicht, denn gerade bei größeren Ausfällen der Markisen wird die Problematik verschärft.

Lösungen der Herstellerindustrie Sehr schnell haben die Markisenhersteller mit Inkrafttreten der DIN EN 13561 im Jahr 2006 diese Problematik erkannt und brauchbare Lösungen speziell für die Gastronomie entwickelt. Da der Hersteller mit der erforderlichen CEKennzeichnung von Markisen auch die technischen Spezifikationen seines Produktes festlegen kann, bleibt es ihm unbenommen, auch ein geringeres Gefälle als die besagten 14° für die Tauglichkeit der Markise für die Verwendung während Regenschauern anzugeben. Spezielle Markisentypen erreichen bereits ab einer Markisenneigung von 5° (7,5° bei gekoppelten Markisenanlagen) die höchste Regen­wider­ standsklasse 2, das bedeutet 56 Liter pro m2/h, was einem schweren Landregen entspricht. Zur serienmäßigen Ausstattung gehört bei diesen Konstruktionen ein wasserdichtes Markisentuch aus einem Hochleistungsgewebe. Ein wesentliches Konstruktionsmerkmal sind hier zwei querliegende Pfetten, die der Unterstützung des Markisentuches dienen und zuverlässig verhindern, dass sich Wasser auf dem Tuch sammelt. Der Wasserablauf ist so bereits ab 5° Neigung gesichert. Durch die spezielle Markisenarmgeometrie entsteht zudem eine größere Durchgangshöhe und damit auch ein besseres Raumgefühl unterhalb des Markisentuches.

Wie ein richtiges Dach wirken diese ausgesteiften Konstruktionen und schaffen auch bei starkem Regenfall ein angenehmes Ambiente.

Standsicherheit Für diese Konstruktionen gibt es mehrere Ausführungsvarianten. Großer Beliebtheit bei den Gastronomen erfreuen sich frei stehende Aluminiumgestelle, die individuell angefertigt werden. Für die Befestigung gibt es natürlich verschiedene Möglichkeiten. Aufgeschraubt auf ein Betonfundament oder mit einer Bodenhülse lassen sich diese Konstruktionen am sichersten und dauerhaft befestigen. Eine entsprechende Berechnung der Fundamente durch Fachleute und die richtige Wahl der Befestigungsmittel bieten dem Betreiber eine hohe Sicherheit, alles für das Wohl seiner Gäste getan zu haben. Ist eine flexible, z. B. saisonale Nutzung erwünscht oder aufgrund behördlicher Vorschriften keine Fixierung am Boden möglich, stehen als Standardlösung auch Sockel mit Betongewichten zur Verfügung. Geschickte Varianten sind dabei sogenannte Betonsockelverkleidungen, mit denen zusätzliche Sitzplätze gewonnen werden können. Mit dem Betonsockel können Markisen auch für Straßenfeste und sonstige Veranstaltungen eingesetzt werden. Der Auf- und Abbau der lieferbaren Systeme ist einfach und in kurzer Zeit möglich. Mit diesen Systemen können Flächen bis über 40 m2 optimal vor Sonne und Regen geschützt werden.

Querprofile unter dem Markisentuch bieten auch bei wenig Neigung zusätzliche ­Stabilität bei Regen und ein großzügiges Raumgefühl für die Gäste.

Die Raucher nicht im Regen stehen lassen Mit den beschriebenen Lösungen lassen sich Teilbereiche von Terrassen sehr leicht in einen Raucherbereich umwandeln und so auch die gesetzlichen Auflagen einhalten. Getrennt von den anderen Gastronomiebereichen entsteht so auch für die Raucher unter den Gästen ein angenehmes Ambiente. Vorbei mit der Zeit, in der Raucher vor die Tür mussten und sehr oft im wahrsten Sinne des Wortes im Regen standen. Ein sehr interessanter und umsatzträchtiger Aspekt für die Gastronomie, da sich zu den ­geselligen Rauchern immer auch Nichtraucher hingezogen fühlen. — www.leiner.de www.klaiber.de

Große Flächen Besteht der Wunsch nach mehr Fläche, die in einem Stück beschattet werden soll, so kann dieser mit sogenannten Kuppelanlagen (es werden mehrere Einzelanlagen kombiniert) realisiert werden. Bis zu 135 m2 Markisenfläche lassen sich elektrisch angetrieben auf Knopfdruck problemlos ausoder einfahren. Ergänzt werden können diese Anlagen je nach Einsatzfall auch mit Vario-Volants, mit deren senkrechtem Stoffausfall unliebsame Einblicke verhindert werden können, wenn es gewünscht ist. Zugleich bieten die senkrechten Stoffflächen eine hervorragende Möglichkeit, mit entsprechenden Aufdrucken auf den Gastronomiebetrieb aufmerksam zu machen. Kombiniert mit der entsprechenden Farbauswahl der Markisenstoffe entstehen Hingucker, die vorbeilaufende Passanten animieren unter der angebotenen Markisenfläche geschützt vor Sonne und Regen Platz zu nehmen und in Ruhe das kulinarische Angebot zu genießen.

was ist wichtig? Entscheidungskriterien bei der Auswahl: Neben den Platzverhältnissen auf der Terrasse oder Freifläche und der Anzahl der Sitzplätze spielen natürlich auch andere Faktoren eine wichtige Rolle: Welche Windbelastungen können entstehen? Welche Durchgangshöhe muss eingehalten werden? Welche Markisenneigung lässt sich realisieren? Wandmontage oder freistehende Ausführung? Können Bodenfundamente oder Bodenhülsen eingesetzt werden? Ist eine Aufstellgenehmigung notwendig? Anforderung an die Stoffbespannung?

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Markisenstoffe

Schöne Lösungen für alle Fälle Kaum ein Bauteil kann eine Fassade so schnell verändern wie ein bewegliches textiles Element. Möglichkeiten und Markisensysteme gibt es viele, die Auswahl von Farben bei den Stoffen ist vielfältig und bietet für alle Wünsche eine Lösung. Foto: Dickson Constant

gesundheitlich unbedenklich sowie haut- und umweltfreundlich. Die Skin-Cancer-Foundation, die amerikanische Gesellschaft zur Vermeidung von Hautkrebserkrankungen, empfiehlt die Stoffe für effektiven Sonnenschutz. Darüber hinaus sind die Textilien nach dem US-Gütesiegelprogramm für Raumluftqualität (Greenguard Indoor Air Quality Certified) zertifiziert. Das GreenguardSiegel versichert, dass Sunbrella-Stoffe emissionsarm sind. „Sie können auch in Innenräumen und überall dort genutzt werden, wo Wert auf eine möglichst geringe Schadstoffbelastung sowie eine gesunde Qualität der Raumluft gelegt wird“, betont Rippstein.

Garantien

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Mit textilem Sonnenschutz können mit bunten Farbtupfern ganz neue Akzente an einer Fassade geschaffen werden.

Unter Blockstreifen mischen sich florale Akzente, zarte Blätter, exklusive Jacquards – und das alles auch mal in ungewohnten Farbkombinationen. Da traut sich Grau zu Beige und Goldtönen, Blau präsentiert sich in softem Taupe, dann wieder marinefrisch, sonniges Terra-Orange bringt den Süden ins Spiel. Die neue Sunbrella-Markisenstoff-Kollektion von Dickson Constant verbindet Eleganz mit klarer Sachlichkeit – und auch ihre inneren Werte lassen nichts zu wünschen übrig. Die sinnlichen Stoffe, weich und angenehm im Griff, zeichnen sich durch eine lange Lebensdauer aus. Höchste Farbbeständigkeit wird von Dickson Constant garantiert, auch bei regelmäßiger Reinigung verblassen die spinndüsengefärbten Acryl-Tücher nicht. Denn schon beim Fertigungsprozess wer-

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den die Farbpigmente in die Fasern eingebettet, die Stoffe sind durchgefärbt.

Schutz vor Schmutz Durch eine spezielle Imprägnierung ist das Material sehr pflegeleicht und widerstandsfähig gegen Schmutz und Flecken. Sauber ist laut Dickson Constant auch der Herstellungsprozess der Markisenstoffe. „Das einzigartige Färbeverfahren kommt ganz ohne schädliches Abwasser aus“, erklärt Lars Rippstein, Geschäftsführer der Deutschland-Niederlassung in Fulda. Selbst das Brauchwasser wird in einem geschlossenen System über mehrere Arbeitsschritte immer wieder verwendet. Und: Sunbrella wurde mit dem Öko-Tex-Label für umweltfreundliche Stoffe und Gewebe ausgezeichnet. Es sei damit

Mit einer zehnjährigen Garantie auf Verrottung, Farb-, UV- und Witterungsbeständigkeit (Faktor 7 bis 8, nach ISO 105 B02 und ISO 105 B04) liefert der Anbieter Kunden weitere starke Argumente für die Sunbrella-Kollektion. Diese ist bereits seit 50 Jahren erfolgreich am Markt und wird immer wieder erweitert mit neuen Highlights. Und auch die funktionalen Eigenschaften der Sonnenschutztextilien können sich mehr als sehen lassen. „Die hochwertig gearbeiteten Sonnenschutzgewebe bestehen zu 100 Prozent aus spinndüsengefärbtem Acryl“, so Lars Rippstein, Geschäftsführer der Deutschland-Niederlassung. Damit werde unter anderem die Farbechtheit garantiert. Mit einer speziellen Imprägnierung hätten Schmutz und Flecken kaum Chancen, außerdem seien die Materialien UV-beständig und schimmelresistent. Die Gewebe von Dickson Constant haben aber auch noch mehr zu bieten. Maximalen Schutz vor Regen bieten laut Rippstein Orchestra Max und Sunworker Cristal. Als „natürliche Klimaanlage“ wurde jüngst Sunworker Open vorgestellt. „Durch die spezielle offenporige Textilstruktur dieses Gewebes kann die warme Luft noch besser zirkulieren, sodass selbst bei tropischen Temperaturen kein Hitzestau entstehen kann“, erläutert Rippstein die Eigenschaften des neuartigen Materials.

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Foto: Dickson Constant

diesen Memory-Effekt bleibt das Tuch, im Zusammenspiel mit entsprechenden Trägerkonstruktionen, lang anhaltend straff.

Farbbrillanz und UV-Schutz

Spezielle Beschichtungen sorgen für eine gute Abweisung von Wassertropfen.

Sommer wie Winter gilt es, die heimische Terrasse, Balkon oder Wintergarten vor zu viel Sonneneinstrahlung zu schützen. Hier leistet eine ­Markise wertvolle Hilfestellung. Dabei sollte der Schattenspender nicht nur praktisch sein, sondern auch zum Ambiente des Hauses passen. ­Weinor, der Kölner Spezialist für Markisen-, Terrassendach- und Wintergartensysteme, hat hierfür eine neue Markisen-Tuchkollektion „Colours by weinor“ entwickelt, die sich nicht nur durch ihre auffallende Optik, sondern auch durch ihre herausragende Qualität auszeichnet. Von Sonnentönen, Sand- und Erdtönen bis hin zu Aquatönen – die Farbtrends 2013 können ­optisch durch ein Markisentuch gut auf der ­Terrasse oder auf dem Balkon in Szene gesetzt werden.

Die neue Tuchkollektion „Colours“ umfasst zwei Farbwelten (true colours & magic colours). Gestreift oder unifarben will man damit jeder Stimmung und jedem Geschmack gerecht werden. Über 100 Acryl- und mehr als 50 Polyester-Dessins stehen zur Gestaltung individueller Terrassenwelten zur Verfügung. Um neben einer auffallenden Optik auch höchste Qualitätsstandards zu gewährleisten, hat Weinor für die Kollektion neben den bewährten und traditionellen Acryl-Stoffen auch Hightech-Polyester-Stoffe ausgewählt. Polyestertücher sind hochelastisch, was der Bildung von Wickelfalten und einem Überlängen der Außenkanten vorbeugt. Auch bei großer Markisenbreite und selbst unter hoher Beanspruchung begeben sie sich weitgehend in ihren Ursprungszustand zurück. Durch

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Bunte Farblandschaften

Ausschlaggebend dafür, ob ein Tuch dauerhaft farbbrillant bleibt, ist das Herstellungsverfahren. Die Garn- oder Ballenfärbung ist die gängigste und einfachste Methode und wird überwiegend für Tücher, die im Innenbereich eingesetzt werden, verwendet. Bei diesem Verfahren ist die Farbe jedoch nicht dauerhaft lichtresistent, wodurch ein schnelleres Ausbleichen der Farben und damit einhergehend schwächerer UV-Schutz die Folgen sind. Weinor setzt deshalb auf das aufwändigere Verfahren der Spinndüsenfärbung, das vor allem für Tücher im Außenbereich angewandt wird. Hierbei wird schon die Grundmasse, aus der hinterher in einem mehrstufigen Prozess der Faden hergestellt wird, mit hochwertigen und UV-beständigen Pigmenten gefärbt. So besitzen die Tücher eine lang anhaltende Farbbrillanz und zeichnen sich durch eine sehr hohe Lebensdauer aus. Da die Markisentücher unterschiedlichen Wetterund Witterungsbedingungen und damit einer hohen Beanspruchung ausgesetzt sind, besitzen die neuen Kollektionstücher durch ihre spezielle Hi-Clean-Nano-Beschichtung wasser-, schmutzund ölabweisende Eigenschaften. Wie ein durchsichtiges Schutzschild legt sich die Beschichtung um die Tuchfasern und beugt so Verunreinigungen vor. Dies gewährleistet eine brillante Optik und macht die Pflege der Markise sehr leicht. —

was ist wichtig? Entscheidungskriterien bei der Auswahl: Neben der Frage nach der Farbgestaltung spielen auch weitere Faktoren bei der Auswahl der neuen Markisentücher eine wichtige Rolle: Sollen die Markisen auch bei Regen benutzt werden, empfiehlt sich der Einsatz von wasserdichten Geweben. Soll die Markise oder der Volant als Werbefläche genutzt werden, empfiehlt sich der Einsatz von speziellen Printstoffen. Werden Markisen im senkrechten Bereich verwendet werden, sollte mit Tuchmustern die gewünschte Durchsicht überprüft werden. Stützlager immer im Nahtbereich montieren.

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Die neue Tuchkollektion „Colours by weinor“ sorgt für eine farbige Vielfalt.

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Fotos: Sattler

Werbeflächen auf Sonnenschutzanlagen

Schirme bieten sich als die perfekten Werbeträger an. Gut sichtbar kann der Name des R­ estaurants oder der Brauerei für den n­ ahenden Gast platziert werden.

Jedes Motiv ist möglich

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Sonnenschutz und Digitaldruck sind die perfekte Verbindung, um einen wertvollen Mehrwert für den Gastronomen zu generieren. Mit wenig Aufwand können über die textilen Flächen mehr oder weniger große Werbebotschaften geschickt unters Volk gebracht werden.

Ein Spaziergang in der Altstadt von Köln, der Besuch auf dem Kürfürstendamm in Berlin oder der Blick in jede andere Stadt: Alle haben in Sachen Werbung etwas gemeinsam, wenn man sich die bunte Markisen und Schirmelandschaft anschaut. Viele der Hotels und Gastronomen nutzen die großen textilen Flächen ihres Sonnenschutzes, um auf sich aufmerksam zu machen. Vielfältig sind die Möglichkeiten Logos, Schriftzüge und großformatige Bildmotive auf den Markisen oder Schirmen unterzubringen. Die klassische Form der gastronomischen Werbung ist in der Regel die Beschriftung der Volants mit Namen des Restaurants oder des Brauereiunternehmens. Auf hohen und gut lesbaren Kontrast bedacht sind hier die

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Kombinationen dunkles Tuch mit weißer Schrift genauso beliebt, wie helles Tuch mit dunkler Schrift. Das führt in Gastronomiemeilen sehr oft zu dazu, dass einzelne Lokale gar nicht so richtig in der relativ farbgleichen Umgebung ausgemacht werden können. Streifendessins sind zwar auffälliger und besser zu sehen, aber problematisch bei der Beschriftung. Die Kombination Streifendessin beim Tuch und Uni beim beschrifteten Volant bietet zwar eine gute Visualität, sieht aber zu oft aus wie gewollt und nicht gekonnt. Ein anderen Weg bietet der Bereich der bedruckbaren Stoffe. Diese Stoffe sind in der Grundfarbe weiß und haben eine spezielle Oberflächenstruktur, die den Stoff besonders geeignet zum Bedrucken macht. Vergleichen » glaswelt | Sonnenschutzwelt 2013 | www.glaswelt.de



Werbeflächen auf Sonnenschutzanlagen

kann man das mit einem Spezialpapier für Tintenstrahldrucker, denn genau dieses Verfahren wird auch beim Digitaldruck für textile Stoffe angewendet. Damit besteht gerade für die Gastronomie die Möglichkeit, potenzielle Kunden schon von Weitem auf das bestehende Angebot aufmerksam zu machen. Ob Obst, Gemüse, Kaffee und ausgewählte Speisen, auf Printstoffen wie Sunprint von Sattler lassen sich alle erdenklichen Motive realisieren. Die spezielle Beschichtung des 100-%-Acryl-Markisengewebes ermöglicht einen hochwertigen Druck mit einer sehr guten Lichtechtheit.

Digitaldruck und Konfektion Wurde früher vom Schriftenmaler mit Auflagestock und Pinsel beschriftet – oder besser gesagt bemalt –, so geschieht das heute mit einem entsprechend dimensionierten Digitaldrucker. Die Vorgehensweise und die zeitlichen Abläufe werden dabei nur etwas anders wie früher gehandhabt. In der Vergangenheit wurde das Tuch fertig konfektioniert, und dann auf einem großen Tisch oder direkt auf der Markise bemalt. Heute passiert das ganze bereits vor der Konfektion der Markisentücher oder der Schirmbespannungen. Die digital angelieferten Druckdaten werden per Computer für die einzelnen Stoffbahnen aufgeteilt und an den Drucker verschickt. Hier werden dann die entsprechenden Stofflängen bedruckt und an den Konfektionär zurückgeschickt. Mit diesem Verfahren ist gewährleistet, dass eine optimale Druckqualität entsteht, und dass auch die Unterlappungen der späteren Nahtstellen bedruckt sind. Das ist besonders wichtig, damit bei besonders kontrastreichen Drucken später keine weißen Ränder an den Naht- und Klebestellen entstehen können. Ein weiterer Vorteil des Bedruckes ist die Tatsache, dass jeder Farbton realisierbar ist und keine Vorgaben durch Farbkarten etc. bestehen. Motivlose Flächen werden in jeder gewünschten ­Farbe gefüllt. Zurück beim Konfektionär wird die komplette Tuchbespannung durch Nähen und/oder Kleben hergestellt und zur möglichst faltenfreien Montage auf die Markise in gerollter Form an den Fachhändler geliefert.

Montage Ein besonderes Augenmerk bei bedruckten Tüchern muss auf die Arbeiten beim Aufziehen des Markisentuches gerichtet werden. Finden diese beim Markisenhersteller statt, so ist das ganze weitgehend unproblematisch. Schwieriger wird es vor Ort, wenn Leitern nicht optimal positioniert werden können und das vorhandene Markisengestell durch den bisherigen Gebrauch verschmutzt ist. Hier sollte zwingend eine Reinigung vorgenommen werden, um das neue Tuch nicht sofort wieder zu verschmutzen. Dann können die neuen Farben bald richtig leuchten und alten und neuen Gästen den Weg weisen. —

Auffällige Bildmotive funktionieren wie bei diesem Beispiel auch ohne viele Worte, und haben eine weithin sichtbare Signalwirkung.

Mit Digitaldruck kann jedes Motiv realisiert werden. Egal ob ganzflächig oder nur mit dem Firmenlogo oder Schriftzug bedruckt.

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was ist wichtig? Entscheidungskriterien beim Bedrucken von Textilien: Dürfen Markisen oder Schirme als Werbeanlage verwendet werden? Gibt es sonstige städtische Verordnungen, die beachtet werden müssen? Liegen bei der Verwendung von Logos oder Bildern die entsprechende Lizenzrechte und Genehmigungen zum Abdruck vor? Sollen über das Jahr mehrere Motivwechsel durchgeführt werden, empfiehlt es sich bei der Konfektionierung der Tücher Schnellkedersysteme zu verwenden.

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Stofffarbe und Schrift gut aufeinander abgestimmt sorgen für ein schönes und ­auffälliges Farbenspiel.

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NEubespannungen

Neuer Pächter, neues Tuch … Foto: Olaf Vögele

Es muss nicht immer eine neue Markise sein. Mit Neube­ spannungen bestehen viele Möglichkeiten, kosten­günstig ein neues Outfit und attraktives Äußeres des Lokals zu schaffen.

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Die Tische des Restaurants sind perfekt gedeckt, die Pflanzen auf der Terrasse frisch und optisch sehr ansprechend arrangiert. Zudem sorgen Heizstrahler auf der Terrasse auch in kühlen Abendstunden für ein kuscheliges Ambiente und angenehme musikalische KlänViele Gastronomiebetriebe nutzen Markisen oder Schirme, wie hier in der Kölner Altstadt. ge schaffen eine wohlige Atmosphäre. Jetzt können die Gäste kommen. Eigentlich wären das perfekte Bedingungen für gute Umsätze, wenn dann seiner Analysen und Eindrücke geboten. Ein nützlicher Nebeneffekt dieser nicht der Blick des Gastes nach oben fällt. Vergilbte Stoffe, sichtbare Ver- Analyse war der Überblick, wie viele hochwertige Geschäfte, Hotels und Reschmutzungen auf der Markisenstoffoberfläche durch Getier oder die im staurants gerade die textilen Flächen nutzen, um ihre Werbe- oder MarkenUmfeld von Fahrzeugverkehr und Feinstaubbelastungen entstandene Pa- botschaften zu transportieren. tina können den guten Eindruck schnell zunichte machen. Ein Aspekt, der gerade für die Gewerbetreibenden gelten muss, die über eiVorhandene Markisen machen sehr oft einen wesentlichen Anteil des visu- ne Markise oder sonstigen Sonnenschutz verfügen. Denn spätestens bei der ellen Auftritts eines Unternehmens aus und bekommen dadurch den Cha- nächsten Neubespannung kann dieser Schritt kostengünstig mit abgewirakter einer Visitenkarte. In vielen Fällen ist die Markise auch der Fixpunkt ckelt werden. Im Zuge der Herstellung eines neuen Markisentuches ist es für die Orientierung des Kunden, um das Restaurant oder die Bar im Einer- vollkommen unproblematisch, fast jede gewünschte Grafik oder jedes Lolei endloser Häuserzeilen zu erkennen. Grund genug für den Gastronomen, go dauerhaft haltbar auf dem Tuch aufzubringen: Ein bereits benutztes Marauf einen optisch einwandfreien Auftritt und dabei vor allem auf den Zu- kisentuch kann allerdings wegen des bereits erfolgten Staubauftrags nicht stand des Markisentuches zu achten. nachträglich bedruckt oder beschriftet werden.

Markisen und Schirme als Werbeträger

Farb- oder Pächterwechsel

Eigentlich liegt es auf der Hand, Markisen und Schirme zu bedrucken, um sie als Werbeträger und Orientierungspunkt zu benutzen, um für das Unternehmen zu werben oder um besser gefunden zu werden. Äußerst interessant sind in diesem Zusammenhang die Erkenntnisse aus der Untersuchung des Farb- und Designpsychologen, Dr. Leonard Oberascher aus Graz, die auf der Kollektionsvorstellung der Sattler AG Ende 2012 vorgestellt wurden. Zur Entwicklung des neuen Urban Designs hatte Oberascher 26 europäische Innenstädte per Google Street View analysiert und den Teilnehmern in einer Bildershow eine perfekte Visualisierung

Aber nicht nur Verschmutzung ist ein möglicher Grund, Markisentücher auszutauschen. Auch ein eventueller Neukauf der Gastronomiebestuhlung mit andersfarbigen Auflagen oder der Neuanstrich der Außenwand kann als Auslöser gelten. Es entstehen schnell neue Farbwelten, zu denen der vorhandene Markisenstoff dann nicht mehr passt. Auch hier kann mit dem einfachen Austausch des Markisentuches alles farblich angepasst werden. Ein wesentlicher Grund für den Markisentuchwechsel sollte auf jeden Fall der Pächterwechsel eines Betriebes sein. Die schlechteste Variante ist hier

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Sichere und schnelle Tuchwechsel

Wenn Fachbetriebe Markisen komplett demontieren und mit in den Betrieb nehmen wollen, um eine Neubespannung durchzuführen, dann ist es mit dem „vom Fach“ nicht ganz so weit her. Da eine Markise vor Ort montiert werden kann, muss auch eine Neubespannung vor Ort möglich sein. Alles andere würde eine saubere Kalkulationsgrundlage für die Neubespannung zerstören und deutlich höhere Kosten zu Lasten des Kunden verursachen. Kosten einschätzen Mit der unnötigen Demontage der Markise entsteht zudem ein unnötiges Vielen Gastronomen ist der tatsächliche Aufwand zum Wechsel eines Mar- Risiko für die neue Befestigung der Markise, deren ordnungsgemäßen Zukisentuches nicht bekannt und sie vermuten deshalb viel zu hohe Kosten stand der Fachbetrieb bei einer De- und Montage der Markise auf sich nehmen muss. Gerade bei alten Marfür den Tuchtausch. In der Regel kisenbefestigungen mit Kunstwerden Neubespannungen per m2 stoffdübeln entsteht ein deutlicher Markisentuchfläche zuzüglich der Mehraufwand, da genau mit dieDe- und Montage durch den FachMit Neubespannungen kann kostengünstig ein ­frisches sen Dübeln aufgrund von geänderhändler abgerechnet. Ambiente geschaffen werden. ten Vorschriften zum heutigen ZeitDie vielen unterschiedlichen Gewepunkt in den meisten Fällen nicht bearten wie Acryl, Polyester, Sunsilk mehr befestigt werden darf. & Co. unterscheiden sich in ihren Da schon seit mehr als 20 Jahren die Flächenpreisen nicht wesentlich. Bei den De- und Montagekosten kommt es auf die örtliche Zugänglichkeit Markisen aus eloxierten oder beschichteten Aluminiumprofilen und anderen beschichteten Materialen hergestellt werden, ist eine Oberflächenreinizur Markise und den Markisentyp an. Offene Gelenkarmmarkisen ohne Kasten sind hier wesentlich leichter zu- gung in den meisten Fällen bei Einsatz der richtigen Reinigungsmittel ohgänglich als geschlossene Kasettenmarkisen. Wintergarten- oder Pergola- ne weitere Probleme mit einem guten Erfolg möglich. markisen stellen deutlich höhere Ansprüche an die ausführenden Unter- Bei einer wackligen Befestigung oder zu wenig Armspannung gibt es keinehmen und verursachen wegen der verschiedenen Tuchspannsysteme ne guten Argumente, eine Neubespannung durchzuführen. Der Aufwand deutlich höhere Kosten. Ein wesentlicher Punkt bei der Auftragserteilung für eine notwendige Neumontage ist erheblich und unnötige Diskussionen sollte die ganz klare Abwägung sein, ob sich die Neubespannung bei der und Ärger liegen da schon fast auf der Hand. vorhandenen Markise noch lohnt. Ein guter Fachhändler prüft und dokumentiert dazu den Gesamtzustand einer Markise, insbesondere die Armspannung und das Lagerspiel der Gelenkarme. Natürlich sollte die Markise beim Aufmaß durch den Fachbetrieb kontrolliert und der aktuelle Zustand am besten mit Bildern dokumentiert werden, um spätere Missverständnisse zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer zu vermeiden. Vor allem auf die Verschmutzung des Markisengestells muss ein besonderes Augenmerk gerichtet werden.

Markisengestelle reinigen Eigentlich einfach zu sehen, aber in den meisten Fällen nicht durchgeführt, wird die Reinigung der über die Jahre verschmutzten Markisengestelle. Da schon seit mehr als 20 Jahren die Markisen aus Aluminium und anderen beschichteten Materialen gebaut werden, ist eine Oberflächenreinigung in den meisten Fällen bei Einsatz der richtigen Reinigungsmittel ohne weitere Probleme möglich. Zum einen trägt natürlich auch hier das Gesamtbild der Markise bei, wenn es darum geht, den visuellen Eindruck eines Gastronomiebetriebs zu beurteilen. Aber eigentlich ist die Reinigung des Markisengestelles im Zuge der Neubespannung ein sinnvolles Unterfangen, da so das Markisentuch während der Montagearbeiten nicht sofort wieder verschmutzt wird. Insbesondere auf den Oberseiten der Gelenkarme legt sich über die Jahre eine Staub- bzw. Schmutzschicht ab, die so ohne Weiteres gar nicht zu erkennen ist. Der Aufwand, ein Markisengestell nach dem Entfernen des alten Markisentuches zu reinigen, ist von den Kosten und dem Zeitaufwand her sehr überschaubar und absolut nutz­bringend. Sollte der Fachhändler von seiner Seite aus bei einer Neubespannung nichts in Richtung Reinigung unternehmen, liegt es im Interesse des Gastronomiebetriebs ihn darauf hinzuweisen und diese mit zu vereinbaren, um ein gutes Gesamtergebnis zu erzielen.

Der Schnellmontagekeder wird bereits bei der Konfektionierung des Markisentuches angenäht und erleichert so wesentlich die Neumontage, bei einer deutlichen Senkung der Montagekosten.

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Foto: Musculus

sicherlich nur den Markisenvolant, mit dem alten Schriftzug des Vorgängers oder der Telefonnummer, herauszuziehen und ihn nicht mehr zu ersetzen. Wenn der Vorgängerbetrieb gut gelaufen ist, mag das kein größeres Problem sein. In vielen Fällen möchte sich der neue Pächter aber gerne von seinem Vorgänger abheben, und das geht mit Sicherheit am schnellsten und günstigsten mit einem „Tapetenwechsel“ bei der Markise.


NEubespannungen

Foto: Solestal

Nicht nur schneller, sondern auch sicherer sind sogenannte Schnellmontagekeder, die gerade bei geschlossenen Markisensystemen das Befestigen auf der Tuchwelle deutlich vereinfachen oder ohne eine Demontage von Kastenteilen überhaupt erst ermöglichen. Damit wird auch das Unterlegen von Tüchern an den Seitenbahnen oder das Verwenden von Klebebändern und späteres Durchhängen der Seitensäume verhindert.

Die richtigen Hilfsmittel entscheiden

Tücken beim Aufmaß Unterhält man sich mit dem klassischen Fachbetrieb, wird das Thema Neubespannung weitestgehend mit dem Thema Gelenkarmmarkisen in Verbindung gebracht. Tuchbespannungen befinden sich aber auch auf vielen anderen Varianten der verschiedenen Markisenbauarten, zum Beispiel Schirmen. Egal um welches Produkt es sich handelt, maßgeblich für einen Austausch der Bespannung ist das richtige Aufmaß. Messen des Tuches am Ausfallprofil ist dabei genauso wenig zielführend wie am Volant. Weil das Tuch und der Volant am Ausfallprofil durch Windeinfluss und Armspannung mit der Zeit auch bei einer Fixierung nach innen wandern, führt dieses im Regelfall nach dem Tuchtausch zu den bekannten blanken Stellen auf der Tuchwelle und damit zu berechtigten Reklamationen. Es bleibt somit nur die Maßkontrolle an der Tuchwelle, wozu der Verkäufer aber auf jeden Fall eine Leiter beim Aufmaß benötigt. Messfehler wiegen hier sehr oft viel schwerer als bei einer neuen Markise, denn der Toleranzbereich liegt nur bei ca. 15 mm.

Bei dieser Variante des Schnellmontagesystems verbleibt ein Reststück des alten Markisentuches auf der Welle, um daran das neue System zu befestigen.

Foto: Solestal

Wenn es um das Thema Neubespannung geht, kommt es vor allem auf das handwerkliche Geschick an. Ergänzt mit der jahrelangen Erfahrung und den richtigen Hilfsmitteln erleichtert es die Durchführung der De- und Montagearbeiten und sorgt so für kurze Zeitaufwände. Eines dieser zeitsparenden Hilfsmittel ist eine sogenannte Durchzugshilfe, die sich insbesondere für den Einsatz an sehr breiten Anlagen oder bei Nischenmontagen eignet. Hier ist der herkömmliche Einschub eines Hartkeders im Regelfall mit hohem Kraft- und Zeitaufwand verbunden. Bei gekoppelten Anlagen mit mehr als einem Markisentuch muss die Fallstange an den Kopplungen für den Einzug des Keders geöffnet werden. Die patentierte Durchziehhilfe fixkeder besteht aus einem in den unteren Tuchsaum eingenähten Drahtseil und einem flexiblen Weichkeder am Ende des Drahtseils. Anstatt nun einen Keder von der Seite in den Tuchsaum einzuschieben, kann der mitgelieferte Keder vollkommen mühelos mit dem eingenähten Drahtseil in die Kedergasse eingezogen werden. Das spart Zeit für den Fachbetrieb bei der Durchführung der Arbeiten und senkt die Kosten für den Gastronomiebetrieb. Auch das Risiko der Tuchverschmutzung während der Neubespannung wird dabei minimiert.

Auch für die Erstausrüstung bei Herstellern kann der Schnellmontagesystem eingesetzt werden, um zu einem späteren Zeitpunkt auch bei schwer zugänglichen Situationen einen schnellen Tuchwechsel zu garantieren.

Auf diese Art und Weise kann die Markise voll in das Werbekonzept des jeweiligen Unternehmens eingebunden, und damit eine neue Kommunikationsfläche zu den Kunden eröffnet werden. Neubespannungen, sind damit nicht nur ein Geschäft für den ausführenden Fachhändler, sondern vor allem für den Gastronomiebetrieb. — www.markisentuch.com www.musculus.de www.solestal.de

Schnelle Motivwechsel Schnellmontagekeder bringen beim Thema Neubespannung noch weitere interessante Aspekte in die Gastronomielandschaft, denn ein weiterer Vorteil wird erst bei näherer Betrachtung ersichtlich. Immer mehr gewerbliche Kunden aus dem Gastronomiebereich (wie zum Beispiel Restaurantketten) fragen gezielt nach dem Schnellmontagekedern. Diese Kundengruppen nutzen ihre Markisen an mehr als zwölf Stunden pro Tag und sieben Tagen in der Woche. Um einen gepflegten Geschäftsauftritt zu wahren, werden deshalb die Markisentücher in regelmäßigen Abständen getauscht. Auch Werbebotschaften können so an die Jahreszeiten, an bestimmte Anlässe sowie an lokale Veranstaltungen angepasst werden. Zudem ist die Wiederverwendung möglich, eine entsprechende Lagerung der Markisentücher vorausgesetzt. 22

was ist wichtig? Entscheidungskriterien bei der Auswahl: Neben der richtigen Farbauswahl des Markisenstoffes spielen auch folgende Faktoren eine wesentliche Rolle: In welchem Zustand befindet sich das Markisengestell? Besitzt die Markise noch eine ausreichende Armspannung? Liegen Anfahrschäden durch Lkws oder Busse vor? Fährt die Markise einwandfrei ein und aus? Ist die Befestigung der Markise noch in Ordnung? Kann das Markisengestell noch gereinigt werden?. Beim Bedrucken von Volant oder Markise sollten Printstoffe verwendet werden.

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PRÜFKRITERIEN FÜR MARKISENSTOFFE SERVICE

Prüfverfahren für Markisenstoffe – Acryl, Polyester, Sunsilk & co.

Auf welches Siegel kann ich mich verlassen? Die Markisenstoffe der verschiedenen Hersteller unterliegen ständigen Prüfungen, um Materialqualität und die gesundheitliche Unbedenklichkeit der Gewebe zu überwachen. Dazu werden verschiedene Test-, Prüf- und Zertifizierungsverfahren verwendet. Der Ökotex-Standard 100 ist ein unabhängiges Prüf- und Zertifizierungssystem für textile Roh-, Zwischen- und Endprodukte aus allen Verarbeitungsstufen. Beispiele für zertifizierbare Artikel sind rohe und gefärbte/veredelte Garne, rohe und gefärbte/veredelte Gewebe, Gestricke und konfektionierte Artikel (Bekleidung, Heim- und Haustextilien, Bettwäsche, Frottierwaren, textile Spielwaren u. v. m.). Auch die Markisenstoffe werden von diesem System erfasst. Die Schadstoffprüfungen umfassen gesetzlich verbotene Substanzen, gesetzlich reglementierte Substanzen, bekanntermaßen gesundheitsbedenkliche, jedoch noch nicht gesetzlich geregelte Chemikalien und Parameter zur Gesundheitsvorsorge. In ihrer Gesamtheit gehen diese Anforderungen also deutlich über bestehende nationale Gesetze hinaus. Bei den Labortests und Produktklassen orientieren sich die Schadstoffprüfungen immer am tatsächlichen Gebrauch des Textils. Je intensiver der Hautkontakt mit einem Produkt ist, desto strengere humanökologische Anforderungen müssen erfüllt werden. Dementsprechend werden vier Produkt­klassen unterschieden und in Produktklasse IV die Sonnenschutzbranche betreffende Bereiche zertifiziert. Voraussetzung für die Zertifizierung textiler Produkte ist, dass sämtliche Bestandteile eines Artikels ausnahmslos den geforderten Kriterien entsprechen. Bei der REACH-Verordnung handelt es sich um eine EU-Chemikalienverordnung von 2007, die für die Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung von Chemikalien steht. Als EU-Verordnung besitzt sie in allen Mitgliedstaaten Gültigkeit und hat das bisherige Chemikalienrecht grundlegend harmonisiert und vereinfacht. Entscheidend ist hier ein Grenzwert von < 0,1 w/w aus der Kandidatenliste der ECHA (European Chemical Agency) für gesundheitsschädliche Substanzen. Mit diesen beiden Prüfverfahren sollte sicherge-

stellt sein, dass in den Markt kommende Gewebe den derzeitigen hohen Ansprüchen und Vorschriften genügen. Fachhändler und ihre Kunden können also davon ausgehen, dass sie sich mit allen Markisenstoffen, die REACH und Ökotex-Standard 100 einhalten, auf der sicheren Seite befinden. Die Vorgaben bei Materialfestigkeiten und anderen Werten sind klar geregelt, die Werte, die es einzuhalten gilt, sind definiert. Lichtechtheit, Wetterechtheit, UV-Schutz, Wassersäule und Festigkeit, um nur einige der Herstellerangaben zu nennen, die von Prüfstellen kontrolliert werden, finden sich in technischen Unterlagen der Hersteller wieder. Die Herstellerangaben können bei Bedarf oder Unstimmigkeiten durch eine weitere Prüfstelle überprüft werden, wie zum Beispiel bei der Festigkeitsprüfung nach EN ISO 13934. Dieser StreifenZugversuch wird an Geweben durchgeführt und zur Bestimmung des KraftDehnungs-Verhaltens von Flächengebilden per Zugprüfmaschine mit konstanter Abzugsgeschwindigkeit mit mindestens fünf Versuchen getestet. Recherchiert man im Internet zum Thema Licht- und Wetterechtheit nach ISO 105-B02 und ISO 105-B04 findet man, egal zu welchen Markisengeweben, durchweg Werte mit der sehr guten Note 7–8 von 8 Möglichen. Die Prüfung zur Lichtechtheit, Wetterechtheit und UV-Beständigkeit gilt insbesondere für spinndüsen- und garngefärbte Gewebe. Bei spinndüsen­ gefärbten Stoffen werden schon bei der Spinnmasse Farbpigmente beigegeben, die sich dann unlöslich mit dem Fasermaterial verbinden. Die gefärbt ausgesponnenen Fasern sind im Farbausfall absolut gleichmäßig, reproduzierbar sowie b ­ esonders wasch- und lichtecht. Mit diesem Herstellungsverfahren kann der maximale Wert für die Lichtechtheit der Farben bei Fasern erreicht werden. Für garn- oder sogenannte stückgefärbte Ware wurden in den letzten Jahren von einigen Herstellern Verfahren entwickelt, mit denen Gewebe in der entsprechenden Farbe so eingefärbt werden können, dass auch hier lange Haltbarkeit und eine entsprechende UV-Beständigkeit gewährleistet werden ­können. www.sonnenschutzwelt.eu Anzeige

Wir fertigen:

Lieferprogramm 2013:

* Markisentücher * Sichtschutz

* ca. 800 Acryl-Dessins * ca. 100 Polyester-Dessins -spinndüsengefärbt-

* Transport- und Schutzhauben * Abdeckplanen * Ersatzmembranen für Sonnenschirme * Sondertücher

Musculus Schnellmontagekeder - ideal für Tuchersatz!

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Scherenarmmarkisen

Gutes bewährt sich immer wieder

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Schon vor über 100 Jahren wurden die guten alten Scherenarmmarkisen in viel Handarbeit gefertigt. Grundlage für ihre Funktion ist noch heute die Nürnberger Schere, eine Gelenkkette, die aus mehreren gekreuzten Stäben bzw. Scherenhebeln besteht. Basierend auf diesem Wirkungsprinzip werden auch Hebeplattformen für Scherenarmbühnen, Fertigungsstraßen und Luftfrachtabfertiger gebaut. Die Scherenarmmarkisen werden heute noch nach dem gleichen Prinzip gebaut und gelten als Königsdisziplin im Markisenbau. Hochwertige Gastronomie hat sich in den letzten Jahren immer häufiger an Standorte mit historischem oder industriellem Hintergrund verlagert, um den Gästen neue Anreize zu bieten. Und genau hier kreuzen sich die Wege der Gebäude und der Scherenarmmarkisen, um die meist großzügigen Außenbereiche mit einem geeigneten Sonnenschutz zu ergänzen, der die Gäste zudem vor Regen schützt. Aufgrund ihrer vielen Vorteile in Sachen Stabilität und möglicher Baugrößen wird die früher weit verbreitete Bauart auch noch heute von einigen Spezialisten hergestellt. Einer davon ist der Münchner Markisen-Designer Manfred Cassani, der den System-Gedanken wieder aufgegriffen und weiterentwickelt hat.

Große Spannweiten möglich Mit bis zu 12 m freitragender Ausladung sind die Scherenarmmarkisen konkurrenzlos gegenüber jeder Gelenkarmmarkise. Mit einer nahezu „unendlichen“ Welle können auch in der Markisenbreite Abmessungen realisiert werden, die weit über die Baugrenzen der Gelenkarmmarkisen reichen. Mit der durchgehenden Welle entfällt auch die Problematik der Schlitztücher mit ihren Federwellen, die bei größeren Markisenanlagen oft üblich sind. Die Lastabtragung der freitragenden Konstruk­ tion erfolgt nicht wie bei einer normalen Markise über ein Tragerohr oder Kastenprofil, sondern über die an der Wand befestigten Scherenarme. Die Wellenkonstruktion mit den Tuchlagern wird dabei vollkommen separat montiert. 24

Foto: Cassani

Scherenarmmarkisen haben eine lange Tradition. Aktuell erfahren sie bei wiederbelebten Industriebauten sowie bei der Revitalisierung von historischen Gebäuden eine Renaissance.

Nahezu perfekt fügen sich die Scherenarmmarkisen in den Stil des Gebäudes ein.

Die Windbelastung kann je nach örtlicher Situation und nach Konstruktions- bzw. Befestigungsmöglichkeit maximal bis Windstärke 9 Beaufort betragen. Dieser Grenzwert muss jedoch für jeden Einzelfall separat berechnet werden, um auf die verschiedenen örtlichen Situationen eingehen zu können. Aber nicht nur im Bereich der Baugrenzwerte können die Scherenarmmarkisen punkten, i­hre einmalige Konstruktion lässt auch Ab­messungen zu, die von Gelenkarmmarkisen wegen der Funktionsweise nicht erreicht werden können. ­Während bei den klassischen Markisen sich die Arme zusammenfalten und damit die ­Baubreite definieren, können Scherenarmmarkisen auch mit wesentlich mehr Ausfall als der verfügbaren Markisenbreite gebaut werden. Durch die Einzelanfertigung in der Herstellung gibt es neben der Möglichkeit zur individuellen Gestaltung der Scherenarme, Montagekonsolen und Seitenlager auch die Wahl unterschiedlicher Materialien wie Stahl, Edelstahl oder Messing.

Damit ist der Architekt oder Bauherr in der Lage, das Aussehen seiner Markise perfekt auf seinen Baukörper abzustimmen. Bestimmt werden muss dazu nur der Schrägausfall, bzw. die horizontale Ausladung wie auch die Form der Arme, das Material der einzelnen Stäbe und deren Oberflächenbehandlung. Einzig die Anbringungshöhe lässt in Relation zur gewünschten Durchgangshöhe keinen großen Spielraum zu. Sollen 2,20 m. Durchgangshöhe am Ausfallprofil erreicht werden, so ergibt das bei 2,2 m. horizontalen Ausfall eine Anbringungshöhe von 5,3 m. Durch die damit verbundene starke Neigung des Markisentuches und die hohe Stabilität der Scherenarmmarkisen können diese auch bei starken Regenfällen vollkommen unproblematisch genutzt werden. Die durchgehenden Markisentücher schützen die Gäste damit optimal vor kurzfristig auftretenden ungünstigen Wetterlagen und sichern dem Gastronom den Umsatz.

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Foto: Cassani

Foto: Cassani

Die Konstruktion von Scherenarmmarkisen lässt weite Ausladungen zu, die von Gelenkarmmarkisen nicht erreicht werden können.

Bis zu 24 m Markisenausfall nach beiden Seiten und beliebige Markisenbreite können mit Scherenarmmarkisen realisiert werden.

Ein besonders Projekt in Augsburg

viduellen Einzelfertigung der Markisen voll und ganz auf die Wünsche des Architekten und der Bauherrn eingehen konnte. Neben der Anforderung mehr Ausfall als verfügbare Breite zu realisieren, standen vor allem viele Detaillösungen und ein enger Terminplan auf der Wunschliste des Architekten. Die Markisentücher sind aus Markenacryl gewebt und damit sehr widerstandsfähig gegen alle Witterungseinflüsse. Die Beschichtung mit Teflon Lotuseffekt bietet einen nachhaltigen Schutz vor Verschmutzung. Da aufgrund der Verwendungshäufigkeit das Markisentuch einer starken UV-Strahlung ausgesetzt ist, sind die Nähte der Tücher mit UV-stabilem und reibungsfestem PTFE-Garn vernäht. Im Endergebnis fügen sich die Markisen in Form und Farbgestaltung dabei perfekt in die Gebäudearchitektur ein.

Auch die Gastronomen Klaus Rader und Friedemann Findeis haben die Vorteile der Scherenarmmarkisen genutzt und für ihr Neubauprojekt L`Osteria, Pizza & Pasta in Augsburg mehrere davon bauen und montieren lassen. Zusammen mit dem Architekturbüro Kügler und dem Ingenieurbüro Klotz wurde ein Gesamtkonzept entwickelt, bei dem sehr viel Wert darauf gelegt wurde, die hohen Kräfte zu verdeutlichen, die in der Konstruktion durch die großen Ausfälle entstehen. Durch die statischen Berechnungen konnten vor allem eine sichere Lastabtragung im Mauerwerk erreicht und damit eine maximale Windbelastung garantiert werden. Bei der Suche nach einem geeigneten Markisenbauer für die vorgesehenen Scherenarmmarkisen fiel die Wahl der L`Osteria-Macher auf den Münchner Markisendesigner Manfred Cassani, der mit seiner indi-

Platz gibt es nie genug

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Eine ganz besondere Ausführungsvariante von Cassani ist die freistehende Markisenkonstruktion mit beidseitiger Anordnung von Scherenarmen und einer Gesamtausladung von bis zu 24 m von Fallstange zu Fallstange. Mit dieser Spannweite lassen sich, eine entsprechende Markisenbreite vorausgesetzt, sehr schnell überdachte Flächen von mehreren hundert Quadratmetern für die Gastronomie schaffen. Besteht so schon für die gesamte Saison ein optimaler Sonnen- und Wetterschutz, so kann dieser je nach Bedarf mit seitlichen Abhängungen aus textilen Behängen zu einem Zelt umfunktioniert werden kann und so auch für Veranstaltungen genutzt werden. Mit zahlreichem Zubehör wie Beleuchtung und Heizstrahlern wird die ganze Konstruktion zum Allround-Talent für fast jede Wetterlage. —

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www.cassani-markisen.de

Das ist wichtig: Entscheidungskriterien bei der Auswahl: Neben der Anlagengröße und der Anzahl der Sitzplätze, spielen folgende Faktoren eine wichtige Rolle: Welche Windbelastungen können entstehen? Wandmontage oder freistehende Konstruktion? Ist eine Aufstellgenehmigung notwendig? Anforderung an die Stoffbespannung? Welches Zubehör soll ergänzt werden? Welche Stromanschlüsse werden benötigt?

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Fotos: Relexa

Sonderkonstruktionen

Ganz neue Perspektiven ergeben sich mit dem ­neuentwickelten Markisenmodell Panomar.

Dem Wind keinen Widerstand bieten Traditionell werden Markisentücher in Längsrichtung vernäht oder verklebt. Bei der Weltneuheit Panomar ist alles anders, denn mit dem patentierten Doppelwellensystem bietet das außergewöhnliche Markisenkonzept ganz neue Möglichkeiten. Und der Wind hebt nur nur einzelne Tuchbahnen anstatt die Kräfte auf das komplette Markisentuch zu verteilen.

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Der Einsatz von Markisen in windstarken Regionen stellt besondere Anforderungen an die Konstruktion. Gerade der Einsatz von Markisen im Küstenbereich oder anderen windexponierten Lagen stellt die Gastronomen immer wieder vor ein Problem, wenn der Wind kräftig an der Markise zerrt. Deshalb sind besonders bei großen Tuchflächen innovative Lösungen gefragt, wenn die Messlatte für Windbelastungen nach oben geschoben werden soll. Sind die meisten Markisenkonstruktionen in der Lage die auftretenden Windkräfte über das Einfedern der Gelenkarme und die Stoffbespannung abzuleiten, so kommt es in vielen Fällen zu ungefährlichen, aber unschönen Vertikalbewegungen der Markisen. Und um genau diese Problematik zu minimieren, hat das Unternehmen Reflexa einen ganz neuen Weg eingeschlagen, um eine Markise für hohe Windbelastungen zu entwickeln.

Neues Markisenkonzept Üblicherweise bestehen die Markisentücher aus einer geschlossenen Fläche, bei der die einzelnen Tuchbahnen in Längsrichtung durch Nähen oder Kleben verbunden werden. Damit greift die eintretende Windbelastung natürlich das gesamte Markisentuch an. Bei dem neu entwickelten 26

Modell Panomar hat Reflexa sich sehr genau mit der Verbindung der einzelnen Tuchbahnen befasst und sie im Ergebnis der Entwicklung einfach weggelassen. Damit kann der Wind nicht mehr die gesamte Fläche angreifen, sondern je nach Windrichtung nur einzelne Tuchbahnen anheben und den entstehenden Spalt durchströmen. Die Vertikalbe- Vollkommen unkonventionell besitzt die Panomar ganz bewusst wegung der Markise wird dadurch keine Längsnähte, um auftretende minimiert. „Wir haben dies gut bei einem Sturmtief Windkräfte einfach durchzulassen. am 30.06.2012 in unserem Testgelände beobachten können“, so Michael Enge, Leiter Produkte bei Reflexa. „Gemeldet waren laut Wetterdienst Windgeschwindigkeiten bis zu 140 km/h. Wie unsere Markise dabei reagiert hat, kann jeder auf einem Video unter www. panomar.de sehen. Es ist spektakulär anzusehen, wie sich die Markise im Windgeschwindigkeitsbereich zwischen 100 km/h und 140 km/h verhält.“ „Die geringe Windanfälligkeit ist ein nicht zu verachtender Nebenefglaswelt | Sonnenschutzwelt 2013 | www.glaswelt.de


Die Ergänzung mit Licht, Wärmestrahler und Musik macht die Nutzung bis in die späten Nachtstunden angenehmer.

Der Antrieb bewegt über einen Zahnriemen beide Tuchwellen vollkommen wartungsfrei.

Bei dem Doppelwellensystem wird die Tuchwelle immer dort gestützt, wo keine Tuchbahn sitzt.

fekt der TwinTube-Technologie. Bei höheren Windgeschwindigkeiten öffnen sich die Tuchbahnen und der Wind gleitet förmlich durch sie hindurch, statt die Windlast auf das komplette Markisentuch zu verteilen“, so Michael Enge. „Reflexa zeigt hier ein Beispiel par excellence für deutsche Ingenieurskunst. Ein völlig neuer Markisentyp ist entstanden, den es mit diesen Vorteilen auf dem Markt nicht gibt“, so Ingo Legnini, stellvertretender Geschäftsführer bei Reflexa. Das zentrale Element der Panomar ist die TwinTube-Technologie, die auf dem Markisenmarkt einzigartig sei, so Ingo Legnini.

Das optimierte Markisentuchbild ohne Falten wird durch eine im Ausfallprofil integrierte Vorspanneinrichtung und integrierte Stützlager der Tuchwellen möglich. Dabei sind die Stützlager immer dort angebracht, wo auf einer Tuchwelle gerade kein Tuch gewickelt wird. Ein Durchbiegen der Tuchwelle ist dadurch auch bei maximalen Baubarkeiten unmöglich. Die Revisionierbarkeit einzelner Tuchbahnen ist durch die doppelte Kedergasse im Ausfallprofil besonders einfach. In diese Kedergassen sind die Tuchbahnen durch eine intelligente „Keder-inKeder“-Lösung abwechselnd eingeführt. Das ermöglicht nach Bedarf den einfachen Austausch einer einzelnen Tuchbahn. Die Anzahl der Tuchbahnen variiert je nach Baubreite. Je nach Größe der Markisenanlage werden fünf oder sieben Stoffbahnen verwendet, um die maximalen Baubarkeiten von 7 m Breite und 4,60 m Ausfall zu realisieren. Um auch bei großen Dimensionen einen optimalen Halt zu bieten, wird die Panomar ausschließlich an Wand oder Decke montiert. Ein unmittelbarer Regenschutz ist trotz den nicht miteinander verbundenen Tuchbahnen gewährleistet. Je nach Neigung der Markisenanlage in einem Bereich von sieben bis 30 Grad fließt Regenwasser direkt nach vorne ab. Erst bei stärkeren Regenfällen kann das Wasser zwischen den Tuchbahnen abfließen, sodass es nicht mehr zu einer gefährlichen Wassersackbildung auf dem Markisentuch kommt. Somit sind die Markise und die darunter befindlichen Objekte jederzeit vor Beschädigungen geschützt.

Komplettes Zubehör

Viele Vorteile Die raffinierte Doppelwellentechnik erlaube es, mehrere getrennte Tuchbahnen abwechselnd auf zwei voneinander unabhängige Tuchwellen zu wickeln und mit einem wartungsfreien Rohrmotor und einer Zahnriemenverbindung zwischen beiden Wellen synchron ein- und auszufahren, so das Unternehmen. Dabei werden die Stoffbahnen nicht miteinander vernäht oder verschweißt und bilden somit keine Naht- oder Saumstellen. Wickelfalten des Markisentuches werden damit konsequent dauerhaft verhindert, da keine Wickeldifferen­zen mehr zwischen den beiden benachbarten Tuchbahnen wie beim Verbinden durch Nähen oder Kleben entstehen. Optisch bildet das Markisentuch durch die Überlappung der einzelnen Tuchbahnen eine Einheit und ist mit bloßem Auge kaum von anderen Markisen zu unterscheiden.

Auch das Wohlfühl-Ambiente kommt bei der Panomar nicht zu kurz. Angefangen bei der farblichen Gestaltung des Gestells, über die einzigartige Individualisierungsmöglichkeit der einzeln wählbaren Tuchbahnen aus über 200 Stoffen der spinndüsengefärbten Acryl- oder Polyesterkollektion von Reflexa bis hin zur Zusatzausstattung ist fast alles möglich. Dabei sind verschiedene Wärme-, Licht- und Soundkombinationen wählbar, die eine Nutzung der Terrasse über die Jahreszeiten hinweg möglich und angenehm machen. Ebenfalls angenehm sind die Steuerungsmöglichkeiten. Standardmäßig mit einem Elektro-Motor ausgestattet, kann die Panomar per Funk oder sogar mit io-Technologie über Smartphone und Tablet-PC gesteuert werden. — www.panomar.de

Was ist wichtig? Entscheidungskriterien bei der Auswahl: Neben Gestellfarbe und Stoffauswahl spielen auch folgende Faktoren eine wichtige Rolle: Kann der Montageuntergrund die entstehenden Lasten durch den großen Ausfall aufnehmen? Wird bei der Regentauglichkeit der Markise eine ausreichende Durchgangshöhe von ca. 2,2 m. Bei ausgefahrenem Zustand und einem Gefälle von 14° erreicht?

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Foto: Varisol

FReistehende KOnstruktionen

Unbegrenzte Möglichkeiten: Q.bus kann völlig freistehend positioniert werden, eignet sich aber auch zur Montage an der Hauswand – als Alternative zu klassischen Markisen.

Design follows function

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Freistehende Konstruktionen für den Sonnenschutz gewinnen zunehmend an Bedeutung. Gerade für Freiflächen in der Gastronomie oder am Strand können beispielsweise vierfüßige Systeme ihre Standvorteile voll ausspielen.

Auf der R+T 2012, der Weltleitmesse für Rollladen und Sonnenschutz, wurde als Innovation das flexible Beschattungssystem Q.bus vorgestellt. Mit diesem soll ganzjähriger Sonnenschutz möglich werden. Denn das freistehende Beschattungssystem wurde von seinen Entwicklern und Konstrukteuren so ausgelegt, dass es jeder Jahreszeit gewachsen ist. Großen Wert legte der Hersteller bei der Entwicklung des Systems auf ein hochwertiges Design und sowie auf nahezu unbegrenzten Einsatzmöglichkeiten im Außenbereich. Die flexible Dachkonstruktion ist in ihrer Form und Ausfüh28

rung einzigartig und ermöglicht eine optimale Nutzung sogar bei Regen.

Standsicher Mit seiner Standfestigkeit, seiner flexiblen Mechanik und dem eleganten Design macht der Q.bus an fast jedem Einsatzort eine gute Figur – egal ob am Strand, auf der Hotelterrasse, im Biergarten oder am Swimmingpool. Als zuverlässiger Schutz vor Sonne, Wind und Regen stellt er eine hochwertige Alternative zu Pavillons und Sonnenschirmen dar. Wenn es behördliche Vorschriften notwendig machen oder über den Win-

ter bzw. zwischen den Saisons die Terrassen freigeräumt werden sollen, ist eine De- und Montage durch einen Fachmann problemlos möglich. Gute Lagerung vorausgesetzt steht einer jahrelangen saisonalen Nutzung des Systems überhaupt nichts im Weg.

Mehrere Funktionen in einem Um den perfekten Schutz vor Sonne, Wind und Regen bieten zu können, verfügt der Q.bus sowohl über eine horizontale Dachmarkise als auch über eine Senkrechtmarkise, die sich individuell nach Sonnenstand und Windverhältnissen aus-

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Foto: Leiner

richten lassen. Beide Markisen können unabhängig voneinander bequem per Funk gesteuert werden. Es ist aber auch möglich, sie per Knopfdruck aneinander zu koppeln und auf diese Weise ein Schrägdach zu bilden, das sich an einer Seite um bis zu einen Meter absenken lässt. Das ist bei Regen praktisch: Das Regenwasser läuft durch die Schräge einfach nach vorne ab, die Feier im Freien kann ungestört fortgesetzt werden. Nützlich ist auch die optionale Sonnenund Windautomatik, die die Markisentücher wie von Zauberhand dirigiert.

Textiler Wintergarten

Raucher-Variante Die in der Gastronomie immer stärker auftretende Verbannung der Raucher nach draußen fordert von den Gastronomen Tribute, wenn sie diese Gäste auf Dauer halten wollen. Um diese Gäste nicht im wahrsten Sinne des Wortes im Regen stehen lassen, bietet sich mit dem Q.bus ein gutes System, um einen wettergeschützten Raucherbereich zu schaffen. Wie viel Ein- oder Ausblicke dabei gewünscht sind, lässt sich durch die Konfiguration mit seitlichen Senkrechtanlagen sehr genau bestimmen.

Kreative Varianten Es können beliebig viele Q.bus-Systeme miteinander kombiniert werden. Nebeneinander angeordnet bilden sie eine große überdachte Fläche, die auch über Eck reichen kann. Mit den Einzel­modulen mit einer Breite von max. 5 m, einem Ausfall von max. 4,5 m und einer Höhe von max. 3 m können sehr schnell große Be-

Perfekt auf der Freifläche installiert, bietet das Q.bus-System Schutz vor Sonnen und Regen.

reiche auf Terrassen oder Freiflächen beschattet werden. Auch als Terrassenmarkise öffnet der Q.bus neue Dimensionen: So kann die Anlage direkt an die Hausfassade montiert und dabei auch als „Übereck-Version“ ausgeführt werden. Mit den zusätzlichen hinteren Pfosten kann der Q.bus die perfekte Lösung sein, wenn zum Beispiel ein Wärmedämm-Verbund-System (WDVS) eine herkömmliche Markisenmontage an der Hauswand nicht zulässt oder eine äußerst aufwendige Montage verursachen würde. Da der Q.bus keine Lastabtragung oder direkte Verbindung an der Hauswand benötigt, bestehen mit diesem System Möglichkeiten, auch in schwierigen Situationen Sonnenschutz zu installieren. Damit können auch in schwierigen örtlichen Situationen sehr ansprechende Lösungen für Sonnenschutz gefunden werden.

was ist wichtig? Entscheidungskriterien bei der Auswahl: Neben der Auswahl von Farbkombinationen, spielen auch andere Faktoren eine wichtige Rolle: Wird zur Aufstellung im öffentlichen Bereich eine behördliche Genehmigung benötigt? Wie sieht es mit der Stromversorgung am Standort aus? Welche Windbelastungen können entstehen? Welche Durchgangshöhe muss eingehalten werden? Wandmontage oder freistehende Ausführung? Können Bodenfundamente oder Bodenhülsen eingesetzt werden? Anforderung an die Stoffbespannung? Welches Zubehör ist notwendig?

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Optisch voll im Trend Die fast unsichtbar im Gestell integrierte Mechanik der Anlage, erlaubt eine klare und puristische Formsprache. Diese liegt im Trend und eignet sich für praktisch alle Einsatzgebiete. Mit den vielfältigen Farbkombinationen von Gestell und Tüchern lässt sich der Q.bus auffällig oder unauffällig an fast alle örtlichen Gegebenheiten anpassen. — www.leiner.de www.varisol.de www.novahueppe.de

Foto: Hueppe noveau

Die kubische Grundform des Systems ermöglicht neben ihrer optisch ansprechenden Erscheinung die Erweiterung zu einer Art textiler Wintergarten. Aufgrund der rechtwinkligen Seiten- und Frontbereiche können hier zusätzliche Senkrechtanlagen montiert werden, die als seitensaumgeführte Markisen eine perfekte Ergänzung der Horizontalbeschattung darstellen. Damit entsteht die Möglichkeit einer nahezu rundherum geschlossenen, textilen „Behausung“, die eine deutlich erweiterte tages- und jahreszeitliche Nutzungsdauer sichert. Während im Dachbereich üblicherweise AcrylTücher aus einer entsprechenden umfangreichen Stoffkollektion verwendet werden, bietet sich für die Seitenmarkisen der Einsatz von Soltis- oder Sunvision-Gewebe an, da diese aufgrund ihrer leichten Transparenz auch im ausgefahrenen Zustand noch eine gewisse Durchsicht ermöglichen und damit den Charakter des „textilen Wintergartens“ untermauern.

Ein Tisch mit acht Sitzplätzen findet ausreichend Platz.

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Insektenschutz

Foto: Vögele

Mücken und Co.: Mit dem Frühjahr sind sie wieder da, die kleinen Plagegeister. Zeit, sich mit dem Insektenschutz zu befassen, um Gäste vor den unliebsamen Besuchern zu beschützen.

Damit Plagegeister draußen bleiben

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Moderne Insektengitter-Systeme halten nicht nur die kleinen, ungebetenen Gäste draußen, sondern sind dabei fast unsichtbar. Gleichzeitig unterbinden solche Anwendungen die Luftzirkulation nicht. Das ist gerade für Hotel- und Gastronomiebereiche ein entscheidendes Argument.

Kaum steigen die Temperaturen und die Tage werden wieder sonniger, sind auch Fliegen, Stechmücken und andere Insektenwieder da. Aber wer möchte auf frische Luft im Haus verzichten, nur um die unerwünschten Mitbewohner auszusperren? Damit Fenster und Türen nicht permanent geschlossen bleiben müssen, lassen sich passend für jede Öffnung Insektenschutzgitter nachrüsten. Der Insektenschutz fürs Fenster ist die bessere und umweltfreundliche Alternative zur chemischen Keule – hält aber immer auch einen Teil des einfallenden Sonnenlichts aus den

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Räumen fern. Die Forschungsabteilung des Herstellers Neher hat jetzt ein neues, hauchdünnes Gewebe namens „Transpatec“ entwickelt, das fast ­unsichtbar ist. Dank patentierter Webtechnik ist es möglich, reißfeste und hauchdünne Fäden zu verarbeiten. Diese Fäden sind aus einem strapazierfähigen Hochleistungskunststoff gefertigt. Er misst lediglich 0,13 mm im Durchmesser. Damit ist er kaum stärker als ein menschliches Haar und beeinträchtigt die Durchsicht nur in geringem Maße. Gleichzeitig ist das neue » glaswelt | Sonnenschutzwelt 2013 | www.glaswelt.de


BEHAGLICHKEIT SPÜREN. Unter arabella Markisen von HELLA lässt sich der Sommer im wohltuenden Schatten in vollen Zügen genießen. Die Hitze wird durch das UV-Licht-absorbierende Markisentuch ausgesperrt und hält auch die Räume dahinter wohltemperiert. Das schafft ein behagliches Wohlfühl-Ambiente und gleichzeitig wird Kühlenergie gespart. So lässt sich ein herrlicher Sommertag ausklingen.

www.arabella.info


Insektenschutz

Foto: Neher

„Transpatec“-Gewebe sehr robust. Im Vergleich zu konventionellen Fiberglasgeweben verbessere die Neuentwicklung nach Herstellerangaben den Luftdurchlass um rund 140 Prozent. Das unterstütze ein gesundes Raumklima.

Geschosshohe Insektenschutzsysteme Insektenschutz-Elemente gibt es als Festrahmen, Rollos, Dreh- oder Schieberahmen, um jeden Raum mit ihrer licht- und luftdurchlässigen Gaze in eine insektenfreien Zone zu verwandeln. Für geschosshohe Verglasungen, wie sie in vielen Gastronomie- und Hotelbetrieben vorkommen, gibt es jetzt ein neues Schieberahmen-System von Warema. Dieses besteht aus quer bewegbaren Schiebeelementen mit Laufprofil oben und unten oder umlaufenden Montagerahmen. Die neuen Anlagen können bis zu drei Meter hoch sein und eine Gesamtfläche von sechs Quadratmetern umfassen. Die Systeme sind nach Herstellerauskunft stabil, sodass auf zusätzliche mittige Quersprossen verzichtet werden kann. Damit werde die Sicht nach ­außen nicht beeinträchtigt. Mit einer integrierten Griffmulde oder einer Griffleiste können die ein- oder zweiflügeligen Anlagen bequem von innen oder außen bedient werden. Der Rahmen schiebt sich dabei platzsparend an der Wand entlang. Die Montage erfolgt direkt auf der Wand oder in einer Nische, vorzugsweise im Türbereich. Die Flügel werden oben eingesetzt und auf das Laufprofil unten mit den Laufrollen aufgestellt. Eine Aushebesicherung verhindere ein unbeabsichtigtes Ausheben während der Bedienung. Das System von Warema eignet sich für große Glasflächen, Wintergärten, Terrassen und Balkone.

Die Passgenauigkeit muss stimmen Pendeltüren mit Insektenschutzgittern bieten mit einem Öffnungswinkel von bis zu 120 Grad einen bequemen Durchgang.

Neben dem Material kommt es bei einem wirksamen Insektenschutz auf die Passgenauigkeit an. Wichtig ist daher, dass jedes Gitter maßgeschneidert wird. Nur so kann gewährleistet werden, dass die Plagegeister wirklich draußen bleiben. Als Basis für eine exakte Fertigung müssen die Fachbetriebe dazu vor Ort entsprechend Maß nehmen. Der vorgestellte Insektenschutz eignet sich keineswegs nur für Fenster. Es können zudem oft benutzte Türen (wie etwa auf der Terrasse) damit ausgestattet werden. Auch für den Kellerbereich gibt es Lösungen, mit denen spezielle Lichtschachtabdeckungen gelüftet werden können, ohne dass Insekten ins Haus kommen. — www.neher.de www.warema.de

Was ist wichtig? Entscheidungskriterien bei der Auswahl von Insektenschutz: Neben der Farbgestaltung spielen auch andere Faktoren eine wichtige Rolle: Gibt es zusätzliche Anforderungen an Pollenschutz? Wie und wo können Spannrahmen vor dem Fenster befestigt werden? Welches ist die bessere Tür: Drehrahmen oder Pendeltür? Wie und wo kann die Befestigung erfolgen? Kann der Insektenschutz mit dem Rollladen kombiniert werden? Kann der Insektenschutz mit dem textilen Sonnenschutz kombiniert werden? Lichtschachtabdeckung mit oder Aufkantung? Befestigung durch Verschrauben oder Verkleben?

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Beim Insektenschutz sind Schieberahmen besonders für geschosshohe ­Verglasungen – etwa in Hotel- und G­ astronomiebetrieben – geeignet.

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Foto: Neher

Spannrahmen sind schnell zu demontieren und bieten so die maximale Flexibilität für die saisonale Nutzung.

Lichtschachtabdeckungen sind sicher begehbar und sorgen dafür, dass auch Krabbeltiere und Schmutz außen vor bleiben. Anzeige

Draußen wird das Geld verdient Für ein lukratives Terrassen- und Biergartengeschäft: Das Sonnenzelt COMFORT Gäste sitzen lieber im Schatten. Doch nicht jedes Gebäude verträgt Markisen. Und Schirme und Segel sind oft nur Notbehelfe. Die Lösung: der Sonnen-, Regen- und Windschutz COMFORT aus robustem Aluminium. Lässt sich mühelos auf praktisch jedem Untergrund befestigen – für die ganze Saison.

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Foto: Solarlux

Terrassen-/FALTDACH

Freitragende Konstruktionen können als Regendach genutzt werden und die Terrasse in einen variablen Lebensraum mit mediterranem Flair verwandeln.

Gut überdacht Terrassendächer liegen voll im Trend und lassen sich mit beweglichen seitlichen Glaselementen, die sich je nach Wetterlage öffnen und schließen lassen, erweitern. So entsteht ein äußerst variabler Platz, um Gäste mehr oder weniger im Freien zu bewirten. Zur Ideenfindung haben sich die Hersteller auch an die Konstruktionen von Cabriolets erinnert.

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War es früher die typische pflanzenumrankte Pergola als Holzkonstruktion, die auf der Terrasse für das mediterrane Flair zuständig war, so haben sich in den letzten Jahren Terrassendächer aus Glas ihren Platz in der Gastronomie erobert. Unter dem Glasdach lässt sich die Natur bei jedem Wetter genießen, denn egal ob Sonne oder Regen, die Gäste können sich entspannt zurücklehnen und den Gaumenfreuden zuwenden. Optionale Sonnenschutzanlagen mit kompakten Abmessungen, auf oder unter dem Glasdach montiert, helfen da genauso wie die seitlichen Schiebeelemente, um die Gäste vor Sonne, Wind und Regen zu schützen.

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Und wenn der Gastronom ein Einsehen hat, bietet sich auch für die Raucher unter den Gästen schnell ein Plätzchen, um ohne im Regen zu stehen ihrem Laster zu frönen.

Perfekter Wetterschutz Mit dem neuen Terrazza Plus hat weinor eine weitere Variante seines Terrassendaches entwickelt. Neuartig an der Konstruktion sind der größenvariable Dachüberstand und die Regenwasserableitung: Bei der selbsttragenden Konstruktion ragen die Dachträger über die im vorderen Querträger integlaswelt | Sonnenschutzwelt 2013 | www.glaswelt.de


Foto: weinor

Foto: Leiner

Ganz nach Bedarf kann man das Faltdach bei Sonne öffnen, um das schöne Wetter zu genießen.

Schon bei einer Mindestneigung von 8° soll Regenwasser auf dem Faltdach im ausgefahrenen Zustand nach vorne in die Dachrinne und durch die Pfosten ablaufen.

grierte Dachrinne hinaus. Regenwasser, das auf die größere hintere Dachfläche trifft, fließt direkt in diese Dachrinne hinein und wird von dort durch den Pfosten abgeleitet. Regenwasser vom Dachüberstand tropft über die vordere Verglasung ab. „Diese neue Variante haben wir als logische Konsequenz unserer Terrassenüberdachungen entwickelt“, erklärt Thilo Weiermann, Geschäftsführer von weinor. Neben dem positiven optischen Effekt, der durch den Dachüberstand entsteht, ergeben sich aus der speziellen Dachkonstruktion weitere Vorteile: So kann die gesamte Dachfläche einschließlich Überstand mit einer Wintergartenmarkise beschattet werden. Daraus ergibt sich noch mehr Schattenfläche für die darunter liegende Terrasse oder die red-dot-prämierte Glasoase, die mit rahmenlosen Glaselementen versehen ist und auch im geschlossenen Zustand einen freien Blick in den Garten bietet.

lerangaben für die nötige Stabilität bis zu Windstärke 8. „Erstmals stellen wir damit ein Terrassendach vor, das stabil und flexibel zugleich ist und sich sowohl bei Sonne als auch bei Regenwetter nutzen lässt. Im Gegensatz zu anderen Dächern bietet es die Möglichkeit, nach Belieben geöffnet und geschlossen zu werden – wie ein Cabriolet.“, so Weiermann. Schon bei einer Mindestneigung von 8° soll Regenwasser im ausgefahrenen Zustand nach vorne in die Dachrinne und durch die Pfosten ablaufen. Ist das PergoTex-Faltdach eingefahren, liegen PVC-Bespannung und Quersprossen unter einem Aluminium-Schutzdach. Die Drehmomentabschaltung im Motor sorgt für ein straffes Tuch auch bei Dehnung durch Temperaturschwankungen. Die reißfeste, UV-undurchlässige und regendichte PVC-Bespannung soll als Standard in den Farben Weiß und Beige erhältlich sein sowie bei einem Aufpreis in weiteren Farben. —

Das neue Terrazza Plus ist in Pultdachform mit einem Dachüberstand von 40 cm bis zu 1 m, einer maximalen Breite von 10,5 m und einer Tiefe von bis zu 6 m erhältlich. Eingerückte Pfosten, Wandversatz, Balkonausschnitt, Dachlüfter und Dachfenster sowie passende Innen- und Vertikalbeschattung sind weitere Optionen zur individuellen Ausstattung. Um die Optik perfekt auf Haus und Umgebung abzustimmen, kann der Endnutzer zwischen 47 Standardfarben und mehr als 150 Sonderfarben wählen.

www.weinor.de www.leiner.de www.solarlux.de

Foto: weinor

Viele Sonderfarben erhältlich

Symbiose aus Konstruktion und Überdachung Faltdächer haben eine lange Tradition in der Automobilbranche und das Konzept ist bestechend simpel und erfolgreich. Auch heute sind viele Modelle mit der Faltdachtechnik auf dem Markt und erfreuen sich ihrer Beliebtheit. Weinor aus Köln hat das gleiche Konzept auf Terrassendächer angewandt: Eine Symbiose aus der Tragwerkskonstruktion der Terrassenüberdachung Terrazza und einer neu entwickelten Konstruktion aus beweglichen Aluminium-Quersprossen ergibt das PergoTex-Faltdach. Die Pfosten können im Terrassenboden einbetoniert oder je nach örtlichen Gegebenheiten aufgeschraubt werden. Die Befestigungskonsolen werden dabei wie gewohnt in der Hauswand verankert und durch ein Abdeckblech seitlich verdeckt und geschützt. Die reißfeste, licht- und regendichte PVC-Bespannung gewährleistet Outdoor-Feeling bei fast jedem Wetter. Die selbsttragende Konstruktion auf der Basis bewährter Terrazza-Technik sorgt nach Herstel-

Unter dem seitlich verglasten und mit Sonnenschutz versehenen Terrassendach sitzt man angenehm und geschützt vor Wind und Sonne.

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Sonnensegel

Immer offen für eine Brise  Foto: SunSquare

Können die klassischen Lösungen bis auf wenige Ausnahmen nur mit rechteckigen Flächen vor der Sonne schützen, so schaffen Sonnensegel für fast alle Ansprüche angenehmen Schatten.

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Mit Sonnensegeln können auch architektonisch schwierige Flächen wirkungsvoll beschattet werden.

Sonnensegel sind eine sehr wirksame Art Schatten zu spenden. Gleichzeitig wirken die dreidimensionalen Formen aus jedem Blickwinkel einzigartig und immer wieder faszinierend. Neu auf dem jungen Markt der aufrollbaren Sonnensegel sind die Sonnensegel von C4sun. Der Hersteller brachte nach zweijähriger, intensiver Entwicklungsarbeit Anfang 2012 ein neuartiges Sonnensegel auf den Markt, das bisherige Sonnenschutzsysteme im Hinblick auf Technik, Optik und Funktionalität in den Schatten stellt.

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Gewölbte Technik Die 3D Wölbungstechnik macht das elektrische und sensorgesteuerte Sonnensegel so besonders: Beim Ausfahren des Segels wölbt sich die Tuchfläche automatisch konvex nach oben aus. Unter der leicht kuppelartigen Wölbung entsteht ein völlig neues Raumgefühl mit Freiluft-Charakter – ein am Markt bisher einzigartiges Merkmal. Erreicht wird die Wölbung durch bogenförmig vorgeformte und parallel zur Wickelwelle in die Tuchfläche eingebrachte, dauerelastische Vorspannungsprofile aus Glasfaserleisten. Dadurch

wird gewährleistet, dass das ausgefahrene Tuch faltenfrei ist und eine hohe Flächen- und Windstabilität erzielt wird. Mit dem neu entwickelten System kann das Segel bei Starkwind dem Überdruck von Böen nachgeben und begibt sich danach selbstständig wieder in den Ursprungszustand. Es findet kein Flattern, kein Schlagen und keine Überlastungen der Anlage statt. Bei Niederschlag läuft das Regenwasser einfach zu den Rändern ab, die Bildung von Wassersäcken ist ausgeschlossen. Die Montage der Sonnensegel ist sowohl an jeweils bauliche Gege-

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Foto: C4Sun

Die gewölbte Fläche des Sonnen­segels schafft ein besonderes Raumgefühl. Foto: Warema

benheiten als auch freistehend realisierbar. Eine weitere Besonderheit der Sonnensegel ist ein gewichtsgesteuertes Winddruckentlastungssystem. Mithilfe von Umlenkrollen in den Zugmasten wird überschüssige Windkraft in die Hebekraft der Spanngewichte eingespeist, sodass auch bei plötzlichen Starkwindböen weder Masten noch die Wandverankerungen zusätzlich belastet werden. Hierdurch wird sichergestellt, dass das Segel auch bei großformatigen Ausladungen immer gespannt bleibt. Die dickwandigen und damit formstabilen Zugmasten aus geschliffenem Edelstahl stellen mit ihren außen angehängten Zuggewichten aus polierten Granitkugeln, auch ohne ausgefahrenes Segel, immer einen Blickfang als Designobjekt dar. Insbesondere für Installationen im öffentlichen Raum bietet eine weitere Mastausführung mit innen geführten Zuggewichten eine sinnvolle Ergänzung der Gestaltungsmöglichkeiten. Die wahlweise komplett aus Edelstahl oder in V4A gefertigten Bauteile der Sonnensegelanlagen garantieren eine unvergleichbar hohe Lebensdauer und wartungsfreie Funktion. Das Sonnensegeltuch wird aus hochwertigen wasserabweisenden und UV-beständigen Materialien gefertigt und in wählbaren Farben angeboten. Die seriellen Standardgrößen als einseitig ausgezogenes Standardsegel sind derzeit bis 6 m Wellenbreite und 7,5 m Auszugtiefe lieferbar.

Vorteile von Sonnensegeln Ein großer Vorteil von Sonnensegeln ist die Verschattung von großen Flächen, ohne dass eine Verdunklung stattfindet. Damit wird für die sich unter den Sonnensegeln aufhaltenden Personen die UV-Strahlung und das Hitzeaufkommen reduziert. Mit den möglichen Sonderformen können für fast alle Platzanforderungen Lösungen gefunden werden, ein wesentlicher Vorteil gegenüber anderen Sonnenschutzlösungen, die meist rechteckige Grundformen haben. Der genaue Verschattungsgrad eines Sonnensegels lässt sich mit dem Computer berechnen, und so kann schon vorher genau ermittelt werden, wer wann im Schatten sitzt. Dadurch dass auch Segel mit Windmessern und Motorantrieben ausgestattet werden können, sei eine einfache Handhabung und ein sicheres Schließen bei Windgeschwindigkeiten über 40 km garantiert. Windstöße werden bei allen beweglichen Systemen durch Seilumlaufrollen und Stahlfedern ausgeglichen und machen ein „Flattern“ der Segel im Wind unmöglich. Die Stoffe selbst können regendicht ausgeführt werden, da das auftretende Wasser ungehindert ablaufen kann.

Mit den richtigen Fundamenten können auch freistehende Sonnensegel realisiert werden.

Die Statik muss stimmen Eine wichtige Voraussetzung für die Montage von Sonnensegeln ist eine sichere Befestigung, da es bei Windbelastungen zu hohen Auszugskräften an den Befestigungspunkten kommen kann. Fachbetriebe aus diesem Bereich können genau diese Berechnungen veranlassen und so für eine sichere Befestigung sorgen. Mit diesen Werten ist eine sichere Auswahl der richtigen Befestigungspunkte garantiert. Möglichkeiten für Befestigungspunkte gibt es viele, egal ob Wand-, Decken- oder Bodenbefestigung. Mit Ständersystemen können Sonnensegel auch dort angebracht werden, wo es keine Decken- oder Hauswände gibt. Einzige Voraussetzung sind Bodenfundamente oder Bodenkonstruktionen, die eine stabile Befestigung ermöglichen. — www.c4sun.de www.warema.de www.sunsquare.com

was ist wichtig? Entscheidungskriterien bei der Auswahl: Neben der Auswahl von Form und Farbe des Sonnensegels gilt es die folgenden Punkte zu beachten: Überprüfung der statischen Voraussetzung von möglichen Befestigungspunkten. Berechnung des Verschattungsgrades zur Ermittlung der nutzbaren Sitzplätze. Einbindung einer Steuerungsanlage für Windalarm. Überprüfung der Abwasserungsmöglichkeiten bei eventueller Regennutzung. Überprüfung einer eventuellen Genehmigungspflicht bei Montage im öffentlichen Raum.

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Wintergarten-/PergolaMarkisen

Platz bei jedem Wetter Große Flächen einfach zu überdachen ist die große Stärke von Wintergarten-/Pergolamarkisen. Vielfältige Systeme bieten dazu Lösungen in unterschiedlichsten Ausführungen.

einem Betonfundament verankert – so können über 100 m2 beschattet werden – oder als syncra flex 2 mit einer beschattbaren Fläche von 30 m2. Bei dieser Variante sorgen mit Kiessand befüllte Aluminiumkästen für Stabilität und Sicherheit. Sie lassen sich bepflanzen, aber auch mit einer Aluminium- oder Holzabdeckung als weiteren Sitzplatz nutzen. Beide Modelle sind mit Getriebe- und Edelstahlkurbel ausgestattet, optional aber auch mit Elektromotor sowie weiteren Sonderausstattungen erhältlich. Für die Montage direkt vor einer Fensterfront oder Glaskonstruktionen gibt es das System auch mit nur einer Gelenkarmmarkise. Als syncra 2 uno fix ist es über ein Betonfundament befestigt, als syncra 2 uno flex wie bei der Ausführung mit Zwillingsmarkise durch Alumi­niumkästen mit Kiessand beschwert. Um das neue Erscheinungsbild zu unterstreichen, hat das Markisenständersystem zudem runde, schlanke Säulen bekommen. Integriert ist ein Kabelschacht mit verschließbarer Öffnung. In ihm versteckt sich die gesamte Stromversorgung für einen motorisierten Betrieb, ein Beleuchtungssystem oder einen Wärmestrahler.

Wintergartenmarkisen lassen sich perfekt auf vorhandene Pergolasysteme montieren und bieten Schutz vor Sonne und Regen.

Immer mehr spielt sich die Freizeitgestaltung im Freien ab, ob zuhause oder unterwegs. Und es zieht die Menschen vor allem dorthin, wo sie sich wohl fühlen, wo die Atmosphäre zum entspannten Verweilen einlädt. Ein luftiger Schattenplatz ist da an heißen Sommertagen im Restaurant oder Café ebenso begehrt wie ein sicherer Schutz bei einem plötzlichen Regenschauer. Hochwertige Sonnenschutzsysteme bieten mittlerweile eine ganze Reihe an Möglichkeiten, den Gastraum im Freien für jedes Wetter und auch für die späten Abendstunden attraktiv zu gestalten. So zum Beispiel

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Foto: Markilux

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Sonnenschutz mit modernem Flair

das variable Ambiente-Programm von markilux, der Sonnen- und Wetterschutz für große Flächen für einen verlängerten und komfortablen Aufenthalt im Freien.

Frei stehende Markisenständer Besonders viel Gestaltungsspielraum zeigt hier das frei stehende Markisenständersystem markilux syncra mit zwei seitlichen Stützen und zwei unabhängig voneinander bedienbaren Gelenk­ armmarkisen. Der Markisenständer ist mit elf verschiedenen Markisenmodellen kombinierbar. Es gibt ihn in zwei Varianten: als syncra 2 fix fest in

Ebenfalls ein idealer Sonnenschutz für die Gastronomie ist die neue und elegante markilux pergola aus pulverbeschichtetem Aluminium. Sie basiert auf der Wintergartenmarkise markilux 8800 mit bewährter Technik. Das Besondere an diesem Modell sind die beiden vorderen Rundsäulen. Mit den seitlichen Führungsschienen der motorbetriebenen Markise verbunden und auf einem Betonfundament montiert, geben sie den Befestigungspunkten an der Fassade zusätzliche Stabilität und größere Windsicherheit. Bis Windwiderstandsklasse drei und damit bis Windstärke sechs bleibt das Pergola-System absolut standhaft. So lassen sich auch große Flächen sicher beschatten. Ihr schlankes und luftiges Äußeres zaubert ein mediterranes Flair in modernem Stil, nicht zuletzt durch die eleganten Seitenkappen. Das schlagende Argument der pergola ist aber vor allem ihr großer Aus-

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Foto: Markilux

Design mit Wiedererkennungswert

Die Markilux syncra 2 fix ist durch ein neues Schraubsystem deutlich montagefreundlicher als bisher. Praktisch ist auch der Kabelschacht in den ebenfalls neuen runden Säulen.

Vielfältiges Zubehör Für einen komfortablen Aufenthalt im Freien bietet das Ambiente-Programm eine ganze Reihe an praktischem Zubehör. So lässt sich beispielsweise die markilux syncra mit der Seitenmarkise markilux 790 kombinieren. Mit neuem Schrägschnitt sorgt sie für noch mehr Sicht- und Windschutz. Wärmestrahler mit oder ohne Beleuchtung, eine Spotline mit bis zu fünf Halogenspots sowie Wind- und Sonnenwächter ergänzen das Markisen-Programm. Praktisch ist auch eine Kombination mit der Zusatzfunktion Schattenplus, einer zusätzlichen Markise zum Schutz gegen niedrigen Sonnenstand oder mit Vertikalmarkisen, in die transparente Folienfenster eingearbeitet sind. Auf Wunsch ist außerdem ein Textildruck mit individuellen Tuch- und Volantbeschriftungen möglich. Zur Bespannung der Markisensysteme stehen sämtliche Tücher der sunvas oder sunsilk snc

collection zur Auswahl. Gegen einen Aufpreis ist das wasserundurchlässige und schwer entflammbare Markisengewebe sunsilk perla FR erhältlich. Das Ambiente-Programm bietet damit zahlreiche Möglichkeiten, den Gastraum im Freien komfortabel und stilvoll zu gestalten.

www.markilux.de Fotos: Markilux

fall bis zu 6 m. Zwei Ausführungen stehen zur Wahl: die markilux pergola 110 und 210. Für einen sicheren Ablauf von Regenwasser lässt sich bei der pergola 210 eine Säule um 30 cm absenken. Zudem sind die Säulen am Fuß höhenverstellbar, sodass man die Durchgangshöhe, aber auch die Neigung der Markise variieren kann. Je nach Modell sind bei mehreren gekoppelten Markisenfeldern bis zu 18 m Breite möglich. Die pergola ist außerdem mit den frei stehenden Markisenständersystemen syncra 2 fix und syncra 2 uno fix kombinierbar. Das ermöglicht Beschattungsflächen bis zu 60 m2.

Harmonisch lässt sich das Design der Wintergartenmarkise markilux 8800 beschreiben. Das anspruchsvolle Formenspiel der Markise aus runden und eckigen Elementen, die gekonnt miteinander verschmelzen, hat die Jury der international anerkannten iF design awards in Hannover überzeugt. Sie zeichnete den modernen Sonnenschutz für das gestalterische Konzept mit dem iF product design award 2013 aus. Wintergartenmarkisen haben vor allem eine temperaturausgleichende Funktion und dienen als Blendschutz. Doch immer mehr spielt auch das Design, die Optik eine Rolle. Gerade bei moderner Architektur mit hohem ästhetischem Anspruch an Material und Formen. Diesen Anspruch versucht der Markisenhersteller markilux mit seiner seit Jahren konsequent entwickelten Design-Linie zu erfüllen. Auch die neue Wintergartenmarkise markilux 8800 gehört in dieses Konzept. Das mittels Zip-System lückenlos in den Führungsschienen laufende Tuch betone dies noch. Die neue Form der Markise ermöglicht nun ein Größenraster bis 6 m Breite oder 6 m Tiefe und ist damit auch Grundlage für das Pergola-System des Herstellers. Mit ihrem klaren, reduzierten optischen Ansatz gehört sie zu den Gewinnern des iF product design award 2013. Der international anerkannte Preis wird jedes Jahr von einer renommierten Jury des iF International Forums Design in Hannover in den drei Disziplinen Produkt, Kommunikation und Verpackung vergeben. —

Was ist wichtig? Entscheidungskriterien bei der Auswahl: Neben der Anlagengöße und der Anzahl der Sitzplätze, spielen auch andere Faktoren eine wichtige Rolle: Unterschieden werden muss bei der Anschaffung von Wintergarten- oder Pergolamarkisen zwischen der temporären und dauerhaften Installation für eventuellen saisonalen Betrieb. Sollten mehrere Anlagen nebeneinander montiert werden, sollte gezielt über die Abwasserung bei den Anlagenübergängen nachgedacht werden. Bei dem temporären Einsatz von mobilen Systemen sollten die Möglichkeiten geprüft werden, Bodenhülsen zu setzen und damit Standfüße mit Gewichten zu vermeiden. Bei der Installation von Bodenhülsen sollte eine Kabelverlegung für Stromkabel eingeplant werden. Es sollten wasserdichte Stoffe eingesetzt werden.

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Wintergartenmarkisen lassen sich überall einsetzen. Die Wintergartenmarkise markilux 8800 erhielt für ihr gelungenes Design den iF product design award 2013.

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GelenkarmMarkisen

Foto: Leiner

Eine Visitenkarte für jede Gastronomie Große Flächen einfach verschatten, kostengünstige Anschaffung und eine lange Lebensdauer machen die Markise schon lange zum Allrounder in der Hotel- und Gastronomie-Szene. Der Variantenreichtum ist vielfältig und bietet für jeden Anspruch eine passende Lösung, um eine überdachte Gastronomiefläche sinnvoll zu erweitern.

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Markisen können überall montiert werden und passen sich – die richtige Farbwahl vorausgesetzt – harmonisch in Gebäudestrukturen ein.

In der Außengastronomie sind bei schönem Wetter die Terrassen schnell überfüllt und die Gäste suchen bei strahlende Sonne gerne ein angenehm lauschiges Plätzchen unter einer Markise. Auch bei einem Wetterumschwung können die Gäste an ihrem Platz verweilen, denn trotz leichtem Regen bieten die Markisen Schutz für viele Gäste. Das Angebot an offenen bis hin zu komplett geschlossenen Gelenkarmmarkisen ist groß und kann mit Zusatzoptionen wie variablen Volants, Beleuchtung, Heizung und Musik sinnvoll ergänzt werden Das unterschiedliche Preisniveau der verschiedenen Modelle kommt auch dem kostenbewussten Gastronomen entgegen, denn so findet sich leicht die passende Markise für jedes Budget. Um

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die Haltbarkeit und Belastungsfähigkeit der angebotenen Markisen sollte man sich keine Sorgen machen, solange sie über ein CE-Zeichen und eine Konformitätserklärung verfügen. Das sind sozusagen die „Fahrzeugpapiere“, mit denen die Windklasse und damit die Stabilität der Markise definiert werden. Handelsübliche Modelle schaffen in der Regel die Klasse 2, das entspricht ungefähr einer Windstärke 5 Beaufort. Einen leichten Regen müssen Markisen ab einer Neigung von 14° vertragen, Ausnahmen davon müssen vom Hersteller bzw. Anbieter aus rechtlichen Gründen bereits in der Angebotsphase benannt werden. Ein Konstruktionsmerkmal haben alle Gelenkarmmarkisen gemeinsam. Bei dieser Ausführung faltet sich der Gelenkarm durch Einknicken wäh-

rend des Einfahrens zusammen, und wird durch ein innenliegendes Federpaket oder eine Gasdruckfeder gespannt. Damit kann beim Ausfahren eine straffe Tuchspannung gewährleistet werden. Die Kraftumlenkung im Mittelgelenk erfolgt durch eine Seil-, Segment- oder eine Kettenumlenkung. Markisen bis zu einer Breite von 6,50 m werden üblicherweise mit zwei Armen ausgestattet. Für den Ausfall sind die Abmessungen der Gelenkarme mit einer Länge von 150 bis 400 cm in 50 cm Schritten gestaffelt. Zum Bedienen jedes Markisenmodells stehen ein Kurbel- oder Elektroantriebe zur Auswahl, die mit einer Wind- und Sonnenautomatik ergänzt werden können. Mit den Grundinformationen zu den Markisentypen bleibt jetzt nur noch die Auswahl des richtigen Modells. »

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sicher · zeitlos · schön

Räume im Freien Für

markilux Ambiente Im Freien sein und doch geschützt. Stilvoller Sonnen- und Wetterschutz, kombinierbar mit Wärmestrahler und Beleuchtung.

Für eine längere Verweildauer der Gäste.

markilux


gelenkarmmarkiSen

Foto: Vögele

Zustand nicht zu sehen. Die Ausführung des Markisenkastens erfolgt je nach Montage auf der Wand (nach hinten zur Wand offen) oder unter der Decke drei- oder vierseitig geschlossen, damit Tuch und Technik geschützt sind. Die Konstruktionen der verschiedenen Hersteller unterscheiden sich durch eine mehrteilige Bauweisen des Markisenkastens oder einteilige dreiseitig geschlossene stranggepresste Versionen. Das Ausfallprofil kann mit oder ohne Volant verwendet oder alternativ ein Variovolant eingebaut werden.

Hülsenmarkisen

In Fußgängerzonen und der Gastro-Szene gehören Markisen zum alltäglichen Bild. Gut beschützt lässt es sich unter solchen Systemen im Freien auch bis spät abends aushalten.

Offene Gelenkarmmarkisen

Halbkassettenmarkisen

Eine offene Markise verzichtet auf eine Verkleidung. Alle ihre Konstruktionsteile, wie z. B. Tragerohr, Tuchwelle und Gelenkarme sind auch im eingefahrenen Zustand sichtbar. Am Ausfallprofil befindet sich in der Regel ein Volant mit einer Höhe von 20 cm. Mit ihrer einfachen und kostengünstigen Konstruktion eignen sich diese Typen vor allem dann, wenn Wandvorsprünge, Dachüberstände oder Balkondecken die eingefahrene Markise vor Wettereinflüssen schützen.

Bei diesem Modell umschließt das eingefahrene Ausfallprofil zusammen mit dem Markisendach die Tuchbespannung und die Technik. So ist im oberen Anschlusspunkt von Ausfallprofil und Markisendach ein guter Wetterschutz gegeben.

Kassettenmarkisen

Foto: Stobag

Der Mercedes unter den Markisenmodellen hat sozusagen eine Vollverkleidung. Alle Konstruktionsteile der Markise sind im eingefahrenen

Diese Markisen-Bauform soll den Eindruck erwecken, vor der Wand zu schweben. Die Ausführung des Markisenkastens erfolgt hier als Hülse, die mittels Wandkonsolen mit einem Abstand von ca. 3 bis 7 cm von der Wand entfernt montiert wird. Auch bei Hülsenmarkisen sind die Konstruktionsteile der Markise im eingefahrenen Zustand nicht zu sehen. Das Ausfallprofil der Markise fügt sich in das Design der Markise und kann bei Bedarf mit einem Volant versehen werden.

Doppelmarkisen Diese normalerweise freistehenden Konstruktionen bestehen aus zwei Gelenkarmmarkisen, die Rücken an Rücken an eine Ständerkonstruktion montiert werden und damit eine große Fläche überdachen können. Gerade in der Gastronomie erfreuen sich diese Lösungen einer großen Beliebtheit, da keine freie Hauswand zur Befestigung erforderlich ist. Verwendet werden können hierfür alle lieferbaren Markisenmodelle, allein das Budget bestimmt die Ausführung. Gegenüber der Decken- oder Wandmontage erfolgt die Befestigung hier in den Boden. Dafür müssen entsprechende Fundamente oder Bodenhülsen gesetzt werden, um einen sicheren Stand der Konstruktion zu gewährleisten. Für eine saisonale Verwendung – etwa in Fußgängerzonen – sind mobile Ständer mit entsprechendem Gewicht verfügbar. Diese Variante benötigt jedoch Platz für die Gewichte, der die Anzahl der möglichen Tische und Stühle reduziert.

Variovolants

Nicht nur der Schutz vor der Sonne, sondern auch der Schutz vor fremden Blicken kann mit einem optionalen Variovolant garantiert werden.

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Tiefstehende Sonne kann trotz großen Ausfalls oder einer ungünstigen Ausrichtung zur Himmelsrichtung (Süd-Süd-Westlage) die Markise unterwandern und schnell zu Blendung führen. Mit einem zusätzlichen Variovolant lässt sich ein senkrechter Sonnenschutz schaffen, der vor dem störenden Sonnenlicht schützt. Mit Elektromoglaswelt | Sonnenschutzwelt 2013 | www.glaswelt.de


Foto: Stobag

Foto: Markilux

Auch ohne Wände zur Befestigung lassen sich mit einer freitragenden Konstruktion im Doppelpack große Gastro-Flächen überdachen.

tor oder Kurbelantrieb ausgestattet, wird der Behang dem jeweiligen Sonnenstand angepasst.

Markisenzubehör

einfachen und Kosten einzusparen, stehen Funkmodule und Funkmotoren zur Auswahl. Die Bedienung erfolgt über festinstallierte Funkschalter oder Fernbedienungen.

Montage Ein besonderes Augenmerk sollte immer auf die Montage der Markisen gelegt werden. Gerade in diesem Bereich sind viele Punkte von den Montageunternehmen zu beachten, um eine sichere und dauerhafte Befestigung der Markisen auf den verschiedenen Montageuntergründen zu gewährleisten. Grundlagen hierfür sind die ein-

gangs erwähnten Angaben zur Windklasse. Damit werden zugleich die Ansprüche an die Befestigungskräfte und damit die Auswahl der zu verwendenden Dübelsysteme definiert (lesen Sie dazu den Artikel auf Seite 60). Gut geplant und richtig ausgeführt steht der Nutzung von Markisen nichts im Wege. — www.markilux.de www.weinor.de www.leiner.de www.stobag.com

Foto: weinor

Um für die Gäste auch in den Abendstunden ein angenehmes Ambiente zu schaffen, können die verschiedenen Markisenmodelle je nach Typ und Hersteller mit unterschiedlichen Variationen von Beleuchtungseinheiten, Heizstrahlern oder Lautsprecheranlagen ergänzt werden. Damit lassen sich auch in kühlen Abendstunden die Verweilzeiten der Gäste verlängern. Um die Kabelverlegung für Zubehör und Markisenantriebe zu ver-

Die Hülsenmarkise scheint optisch zu schweben. Die Konstruktionsteile sind bei dieser Markisen-Variante im eingefahrenen Zustand nicht zu sehen.

was ist wichtig? Entscheidungskriterien bei der Auswahl von Markisen für die Gastronomie: Neben Gestellfarbe und Stoffauswahl spielen auch folgende Faktoren eine wichtige Rolle: Welche Windbelastungen können am Anbringungsort auftreten? Welcher (Längen-)Ausfall ist gefordert? Kann der vorhandene Montageuntergrund die entstehenden Belastungen aufnehmen? Soll es eine offene oder geschlossene Markisenkonstruktion sein? Wie soll die Bedienung der Markise erfolgen? Kurbel- oder Motorantrieb? Sollen wasserdichte Stoffe eingesetzt werden? Welches Markisenzubehör ist sinnvoll?

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Gerade in den Abendstunden schaffen Markisen mit Licht-Zubehör ein angenehmes Ambiente.

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Innenliegender Sonnenschutz

Freie Sicht nach außen

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Fotos: Warema

Innenliegende SonnenschutzSysteme haben den großen Vorteil, dass sie keinen Wetterkapriolen und Temperaturschwankungen ausgesetzt sind. Auch diese Systeme müssen sorgfältig geplant werden, um eine passende Lösung zu finden, die bei freiem Blick nach außen vor der Sonne schützt.

Mit elektrisch angetriebenen Jalousien kann auch der innenliegende Sonnenschutz der Sonne nachfahren und für einen fast ungehinderten Blick nach draußen sorgen.

Große Fensterflächen schaffen Transparenz und Großzügigkeit und ermöglichen, bei entsprechender Planung, die aktive Nutzung von Tageslicht und die passive Nutzung der Sonnenenergie. Auch die Gestaltung unserer Arbeitswelten wird weiter stark von Faktoren wie Nachhaltigkeit und Energieeffizienz geprägt sein. Bei der Suche nach Sonnenschutz-Lösungen kommt schnell die Frage auf: Innenliegende oder außenliegende Systeme? In vielen Fällen stellt sich diese Frage gar nicht, weil ein Gebäude zu hoch für außenliegenden Sonnenschutz ist oder durch eine denkmalgeschützte Fassade nicht von außen beschattet werden darf. Auch wenn nur der Wunsch nach Diskretion und Sichtschutz besteht. In diesen Fällen ist der innenliegende Sonnenschutz mehr oder weniger die erste Wahl, was aber nicht heißen darf, jetzt einfach etwas vor das Fenster zu hängen. Auch der innenliegende Sonnenschutz will gut geplant sein, um effektiven Nutzen zu erlangen.

schutz gewünscht, um ungewollte Einblicke von Nachbargebäuden zu verhindern. Hier sollte unbedingt darauf geachtet werden, wie transparent sich ein ausgewählter Stoff darstellt, besonderes in den Abendstunden kann es schnell zu bösen Überraschungen kommen, wenn bei Raumbeleuchtung von außen alle Schattenspiele mehr oder weniger zu sehen sind. Bewährt haben sich hier blickdichte Stoffe oder Faltstore Lösungen mit Tag-Nacht-

Welche Aufgaben sind zu erfüllen? Die wichtigste Aufgabe innenliegender Produkte ist sicher der Blendschutz, ein Anspruch der besonders im Winter wegen der tiefstehenden Sonne eine große Rolle spielt. Grundsätzlich ist aber zuerst zu klären, was der Nutzer an Funktionen fordert. Geht es nur um Sichtschutz, kann die Auswahl auf Farbe und Form sowie die Transparenz des gewählten Produktes beschränkt werden. Gerade bei Hotelzimmern ist nur ein Sicht44

Oft besteht die beste Lösung aus der Kombination aus einem außenliegenden Sonnnenschutz und einem ­innenliegenden Blendschutz.

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Behängen, die je nach gewünschter Transparenz in die jeweilige Position gebracht werden müssen. Geht es um Computerarbeitsplätze, muss auf die gesetzlichen Anforderungen der Berufsgenossenschaften geachtet werden.

Bauarten Innenliegenden Sonnenschutz gibt es in vielen Varianten: Jalousien, Rollos, Raff-Rollos, Kassetten-Rollos, Vorhänge, Flächen- und Lamellenvorhänge, Raffrollos, Plissee-Faltstores, Raffplissee, Falt- und Vertikalstoren sind nur einige der vielen Produkte. Zwei wesentliche Materialgruppen können dabei unterschieden werden. Bestehen Jalousiebehänge zum allergrößten Teil aus Aluminium, so finden sich fast alle anderen Produkte im textilen Bereich wieder. Hier wird der Lichteinfall durch die volle oder teilweise Abdeckung einer Öffnung über den textilen Behang reguliert. Ein großer Vorteil von in- Bei der Auswahl von Behangstoffen ist es wichtig, auf die Transluzenz (Lichtdurchlässigkeit) zu achten. So erlebt nenliegenden Produkten ist die unproblemati- man keine bösen ­Überraschungen bei Meetings oder Veranstaltungen. sche Beschattung von Sonderflächen, die in der heutigen Architektur ihren festen Platz haben. Egal ob dreieckige oder runde Fenster, es gibt immer ein oder mehrere Pro- möglichen solaren Gewinne im Winter. Es ist also nicht so einfach, die richduktvarianten, mit denen sich der gewünschte Zweck erfüllen lässt. tige Lösung für die entsprechende Situation zu finden.

Steuerungstechnik nutzen

Wie textile Systeme haben ebenso Jalousien die gleichen Vor- und Nachteile im Gegensatz zu außen angebrachten Systemen: Da sie nicht der Witterung ausgesetzt werden, sind sie verhältnismäßig günstig in der Anschaffung und einfach zu montieren. Auch die Gebäudeansicht bleibt erhalten, ein Aspekt auf den viele Architekten großen Wert legen. Nachteilig kann sich es allerdings in Bezug auf den Wärmeschutz auswirken, denn der Eintrag der Sonnenenergie wird zwar in Abhängigkeit des Produktes und seiner Eigenschaften reduziert, aber durch das unbehinderte Auftreffen auf das Fenster ein wesentlicher Teil der Wärme in den Raum abgeleitet. Besonders zu beachten ist der Einsatz hochreflektierender Behänge, die einen Teil der in den Innenraum eingefallenen Sonnenstrahlen wieder nach außen reflektiert. Diese Lösung ist gut für den Sommer, aber reduziert die

Die verschiedenen am Markt erhältlichen Steuerungssysteme bieten viele Möglichkeiten, um mit Sonnenlicht umzugehen, egal ob solare Gewinne gesteuert werden sollen oder es um Sicht- und Sonnenschutz geht. So können, eine entsprechende Steuerung vorausgesetzt, außenliegende Systeme in der Kombination mit einem motorisch betriebenen Sicht- und Blendschutz auf der Innenseite die Anforderungen an die Bildschirmarbeitsplätze auch bei Windalarm oder der passiven Solarenergiegewinnung im Winter ohne Einbußen beim thermischen Komfort gewährleistet werden. Einer Steigerung der Energieeffizienz durch gezieltes Steuern der solaren Einträge folgt gleichzeitig eine Steigerung der Behaglichkeit der Büronutzer. Auch die Tageslichtversorgung und gleichmäßige Raumausleuchtung lässt sich bei gleichzeitiger Reduzierung von Kunstlicht erreichen. —

Foto Hunter Douglas

Auswirkungen

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Was ist wichtig? Entscheidungskriterien bei der Auswahl: Neben der Farbgestaltung von Lamellen oder textilen Behängen spielen natürlich auch folgende Faktoren eine wichtige Rolle: Handelt es sich um Sichtschutz und/oder Blendschutz? Geht es nur um dekorative Zwecke? Sollen im Winter solare Einträge bei gleichzeitigem Sicht- oder Blendschutz ­genutzt werden? Wird der innenliegende Sonnenschutz mit dem außenliegenden Sonnenschutz kombiniert? Werden Anforderungen bei der Nutzung von Bildschirmarbeitsplätze gestellt?

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Viele Produkte in ganz unterschiedlichen Variationen stellen die Hersteller zur ­Verfügung.

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Hebefaltladen

Foto: BeluTec

Heben auf ganzer Breite

Die komplett isolierten und thermisch ­getrennten gläsernen Hebefaltläden bringen viel Licht in den Raum und lassen die Grenzen ­zwischen Innen- und Außenbereich fließen.

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Ein vollkommen neuer Ansatz liegt dem Hebeladenprinzip zugrunde: Die geschlossene Glasfassade wandelt sich im geöffneten Zustand zu einem Durchgang auf der vollen Breite – die passende Lösung für den Übergangsbereich von drinnen nach draußen. Den Wetterschutz gibt es gratis dazu.

Mit dem Hebefaltladen (HFL) zeigt Belu Tec, dass Sonnenschutz nicht nur singuläre Funktionen ausüben kann. Das HFL-System kann durch die Kombination von Verschattung und Photovoltaik eine zentrale Rolle bei der ganzjährigen Bilanzierung von Gebäuden übernehmen. Der Hebefaltladen kann sowohl im Neubau als auch bei der Sanierung eingesetzt werden. Dies sei von großer Bedeutung, da bei Altbausanierungen sehr oft auch Neubauteile mit ergänzt werden, so Geschäftsführer Bernhard Lucas von Belu Tec in Lingen. Der Hebefaltladen erzeuge

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durch seine Bewegung eine lebendige Wahrnehmung der Fassade. Dies komme den gestalterischen Ansprüchen von Architekten entgegenkomme, meint Lucas. Mittlerweile ist die dritte Generation des Hebefaltladens am Markt und bietet für Anwendungen im Privatbereich sowie als verglaster Hebefaltladen für Gastronomielösungen ein breites Spektrum. Mit dem Faltsystem soll nicht nur bei Restaurants und anderen Gastronomieeinrichtungen im Bereich von Terrassen wertvoller Platz gewonnen werden. Bei geöffnetem Hebefaltladen entsteht

nach Auskunft von Belu Tec zugleich ein wetterstabiler Sonnenschutz in Form einer festen Überdachung.

Bekannte Platzverhältnisse Wer kennt das nicht – die Sonne scheint, es wird warm und die Gäste zieht es nach draußen. Für den Gastronomen bedeutet das eine ganze Menge Aufwand, da im laufenden Geschäftsbetrieb umgeräumt werden muss. Immer mit dem mulmigen Gefühl, dass das Wetter umschlagen könnte und alles innerhalb kurzer Zeit zurückgeräumt werden muss.

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Die meisten Lösungen für den Wetterschutz im Außenbereich sind nicht optimal, da es bei Schiebefaltlanlagen je nach Baubreite große störende seitliche Faltpakete gibt, die wertvollen Platz für Gäste belegen. Das gleiche Problem stellt sich bei Schiebetüranlagen, bei denen die halbe Öffnung für den Durchgang durch das feste Schiebetür­element versperrt wird. Gleichzeitig muss die Position derTische und Stühle angepasst werden, damit der geöffnete Übergang auch richtig genutzt werden kann. Das ist ein zeitlich aufwendiges Vorhaben, das sich umso schwieriger gestaltet, wenn die Tische teilweise oder komplett besetzt sind.

Perfekte Platzverhältnisse

Wichtige Zusatznutzen Geöffnet bieten die Hebefaltläden die Nutzung als praktisches Vordach und damit einen äußerst stabilen Wetterschutz. Mit den entsprechenden Rollosystemen ergänzt, kann der geöffnete Hebefaltladen zusätzlich die Funktion einer Markise übernehmen und für Sonnenschutz sorgen. Dabei ist die gesamte Konstruktion besonders windstabil und auftretender Regen überhaupt kein Problem für den Hebefaltladen. Die komplett isolierten und thermisch getrennten Profile und Verglasungen sorgen darüber hinaus für eine sehr gute Wärmedämmung der geschlossenen Fensterfront und so für ein angenehmes Raumklima. Dadurch sitzen die Gäste auch im Winter gemütlich im Warmen und gleichzeitig freut sich der Gastronom über hohe Energieeffizienz und eine niedrigere Öl- oder Gasrechnung. Die Bedienung der Hebefaltladen erfolgt mit einer Fernbedienung oder per App mit dem Smartphone: Per Knopfdruck wird aus der geschlossenen Fensterfront schnell und einfach ein erweiterter Gastronomiebereich.

Sicher gegen Einbrecher

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Was ist wichtig? Entscheidungskriterien bei der Auswahl: Neben der farblichen Gestaltung spielen natürlich auch andere Faktoren eine wichtige Rolle: Gibt es störende Hindernisse wie Lampen oder natürliche Bewachsung im Öffnungsbereich? Können Tische und Stühle in der Außengastronomie so platziert werden, dass der Hebefaltladen jederzeit ungehindert geöffnet werden kann? Kann die Fassadenkonstruktion oder das Mauerwerk die entstehenden Lasten durch den ausfahrenden Hebefaltladen abtragen? Sind örtliche Genehmigungen einzuholen? Gibt es weitere Durchgänge nach draußen für ein Fluchttürkonzept oder das Bedienen nach draußen bei geschlossenem Hebefaltladen?

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Foto: BeluTec

Auch für das Thema Sicherheit und Einbruchschutz wurde vorgesorgt: Die Fenster sind mittels spezieller Technik gut vor Einbruch durch Aufhebeln oder Einschlagen geschützt. Ein Aufbrechen sei nach Auskunft des Anbieters dank der patentierten Verriegelungstechnik und der verwendeten Sicherheitsverglasung so gut

wie unmöglich. Immerhin dringen fast 80 Prozent der geübten Einsteiger durch Fenster oder Terrassentüren ein, und richten nicht selten erhebliche Schäden an. Verglaste Hebefaltladen sind somit die ideale Lösung für Wintergärten, Ladengeschäfte oder für die Außengas­tronomie in Hotel und Restaurant., um die Verbindung von Innen- zum Außenbereich zu optimieren. Belu Tec bietet darüber hinaus auch Torlösungen für Garagen und Industriehallen an: Flächenbündige Tore werden individuell angefertigt. Zahlreiche Beplankungen mit Materialien von Holz bis Kunststoff sind möglich. —

Foto: BeluTec

Eine wirkungsvolle Alternative zu den Schiebeund Schiebefaltanlagen sind die verglasten Hebefaltladen von Belu Tec: Sie lassen die Grenzen zwischen Innen- und Außenbereich fließend und schaffen so eine individuelle Atmosphäre im Gastronomiebetrieb. Die Hebefaltladen ermöglichen ein komplettes Öffnen großer Fensterfronten, was viel Helligkeit und Licht in den Innenraum bringt und eine maximale Raumnutzung erlaubt. Im Gegensatz zu klassischen Fensteranlagen stören hier keine seitlichen Faltelemente oder Führungsschienen am Boden, noch gibt es nur teilgeöffnete Lösungen wie Schiebetüranlagen oder offenstehende Türen. Ein sehr wesentlicher Vorteil dieses Systems ist, dass die Position der Gästetische nach dem Öffnen des Hebefaltladens nicht verändert werden muss. Die spare dem Gastronomen eine Menge Zeit und Aufwand und bereite auch den Gästen weniger Umstände. Allein der Öffnungsvorgang des Hebefaltladens wird immer wieder für inte-

ressierte Blicke sorgen, wenn sich die Glasfront innerhalb von ca. 90 Sekunden wie von Zauberhand zwischen zwei Tischreihen öffnet.

Komplett geschlossen ist der Glas-Hebefaltladen auf den ersten Blick nicht von einer herkömmlichen Glasfassade zu unterscheiden.

Im Gegensatz zu klassischen Schiebe- oder Schiebefalttüren stören hier keine seitlichen Faltelemente und Führungsschienen am Boden.

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glashaus

Foto: Lindner Hotels & Resorts

Freie Sicht ins Grüne

Der Blick ins Grüne inklusive bietet sich in Glashäusern ­allen Gästen gleichermaßen an.

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Transparenz ist das Schlagwort bei den Glashäusern oder Wintergärten. Drinnen zu sitzen und doch draußen zu sein – das Gefühl, welches den Gast umgibt, wenn er in gemütlicher, windgeschützer Atmosphäre seinen Gaumenfreuden nachkommen kann.

Die Historie der Glashäuser und Wintergärten geht bis in das 18. Jahrhundert zurück. Englischer Adel und Wohlhabende schufen luxuriöse Anbauten für ihre Häuser, um im regenreichen England mit sogenannten Orangerien eine neue Form von Gärten zu schaffen. Damit sollte vor allem die Möglichkeit geschaffen werden, subtropische und andere exotische Pflanzen aus den vielen Überseegebieten der Commonwealth-Staaten überwintern zu lassen. Die früher aus Stahl und Glas bestehenden Konstruktionen breiteten sich sehr schnell auf dem gesamten europäischen Kontinent aus und

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entwickelten sich rasch zu einem Ort der Kommunikation und Geselligkeit. Auch die Gastronomie entdeckte die vielen Vorteile der Glasbauten für sich, um ihren Gästen ein neues Lebensgefühl bei jedem Wind und Wetter zu bieten. Gegen Ende des 19. Jahrhundert kamen die Wintergärten auch in Deutschland in Mode. Auch hier waren es zuerst die wohlhabenden Bürger, die ihre Wohnhäuser mit Anbauten erweiterten und denen sehr schnell auch Ferienpensionen folgten. Hat sich die klassische Form der ersten Wintergärten sehr lange gehalten, so folgt die Ausführung der Wintergärten heute sehr oft den

neuen Architekturformen und den Ansprüchen energieeffizienter Gebäude.

Glaskonstruktion = Glashaus Heute ist ein Glashaus viel mehr als nur ein Wintergarten wie er ursprünglich einmal in England entwickelt wurde. Als Anbau an ein Gebäude, oder als selbstständiges Bauwerk, können diese Gebilde außer den notwendigen Konstruk­ tionsprofilen aus Holz, Aluminium oder Stahl vollständig aus Glas bestehen. Sie bieten damit die vollkommene Transparenz zur Umwelt und lassen den Gast das Gefühl haben draußen

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Foto: Solarlux

im Freien zu sein, obwohl er vollkommen geschützt vor Nässe, Wind und Kälte im Inneren eines Gebäudes sitzt. Unterschiedlichste Tür- und Fensterkonstruktionen lassen viele Variationsmöglichkeiten bei der Ausführung und der optimalen Gestaltung der Gastronomiefläche zu. Falt- und Schiebeanlagen ermöglichen es, ganze Fronten ohne großen Personal- und Zeitaufwand großflächig zu öffnen, um bei schönem Wetter das Gefühl draußen zu sein noch weiter zu ­intensivieren.

Der Glashauseffekt und der Sonnenschutz Leider wird der Glashauseffekt sehr oft mit dem atmosphärischen Treibhauseffekt verwechselt, und deshalb auch landläufig als Treibhaus­effekt bezeichnet. Dabei stellt sich der Glashauseffekt gar nicht so negativ dar, wie er sich im allgemeinen Verständnis aus dem „Treibhauseffekt“ ableitet. Die gewollte Aufheizung der Glashäuser durch passive Sonnennutzung hat energetisch betrachtet etwas sehr Positives, da der Einfall des Sonnenlichtes durch die verglas»

Auch bei niedrigen Außentemperaturen schaffen Glashäuser ein behagliches Ambiente für die Gäste.

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glashaus

Foto: Steigenberger Dortmunf Park Inn

Die Betonung liegt hier sehr deutlich auf dem „könnten“, denn die solaren Gewinne lassen sich mit dem richtigen Sonnenschutz und einer darauf abgestimmten Lüftungsanlage perfekt steuern, wenn es erforderlich ist. Auf den Einsatz von energieintensiven Klimaanlagen kann so fast immer verzichtet werden. Sonnenschutzanlagen können in vielfältiger Form installiert werden. Empfehlen sich für die Dachflächenbereiche Wintergartenmarkisensysteme, so können diese im senkrechten Bereich durch Raffstoren oder Textilscreens sinnvoll ergänzt werden. Mit der Verwendung von transparenten textilen Behängen oder die im Lichteinfall einstellbaren Raffstoren bleiben die Gäste so auch bei starkem Sonnenlichteinfall visuell mit der Außenwelt verbunden. Grund genug, den Glashauseffekt als energetisches Geschenk anzusehen. Eigentlich darf es kein zu warmes Glashaus geben – nur wenn am Sonnenschutz gespart wurde.

Helle transparente Räume bieten die besten Voraussetzungen für eine üppige Vegetation. Kombiniert mit Sonnenschutz entsteht ein angenehmes Klima.

zum Heizen einzusparen. Eine möglichst nach Süden orientierte Ausrichtung der Glasfronten erhöht diesen Effekt erheblich und sorgt so für den maximalen Energieeintrag. Ein erheblicher Teil der Sonneneinstrahlung kann so im Winter auch zur Verringerung der Heizleistung in den dahinter liegenden Gastronomieräumen genutzt werden. Aber nicht immer ist dieser Energieeintrag durch Sonnenlicht erwünscht, denn bereits im Frühling könnten mit zunehmender Kraft der Sonne unangenehme Temperaturen im Inneren eines Glashauses entstehen.

Foto: Europa Therme Bad Füssing

ten Flächen in den Innenraum von den dort befindlichen Materialien absorbiert wird, und sich der Innenraum damit deutlich über das Niveau der Umgebungstemperatur aufheizen kann. Die Wärmestrahlung, die von diesen aufgeheizten Materialien sofort wieder abgegeben wird, erwärmt so die Luft im Inneren des Glashauses und sorgt für steigende Temperaturen. So kann der Glashauseffekt mit den gezielten solaren Gewinnen bei Sonneneinstrahlung und diffusem Licht (natürliche Lichtstrahlung bei bedecktem Himmel) in der Architektur gezielt eingesetzt werden, um Brennstoffe wie Öl oder Gas

Auch im Wellnessbereich bieten Wintergärten viel Raum und Licht zum Entspannen und Wohlfühlen.

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Gezielt die Sonne und das Klima steuern Ein gutes Raumklima kann nur durch einen gut aufeinander abgestimmten Einsatz von Sonnenschutz, Lüftung und Heizung (in der Winterzeit) erreicht werden. Für die optimale Kombination in der Wirkungsweise dieser Komponenten sollte eine Steuerungsanlage vorgesehen werden, da eine manuelle Steuerung sehr zeitaufwendig und nicht sehr effizient ist. In der Praxis wird es fast nicht möglich sein, das Klima im Glashaus von Hand zu regeln, da man immer den Wetteränderungen hinterherläuft. Da kommt schnell Unruhe bei den Gästen auf und angesichts des laufenden Service sind Gastronom und Bedienungspersonal zeitlich sowieso meist vollkommen ausgelastet. Automatisch gesteuert wird der Sonnenschutz in der Regel immer dann ausgefahren, wenn ein bestimmter einstellbarer Helligkeitswert überschritten ist. Kombiniert wird die Helligkeitsabfrage mit der vorherrschenden Innenraumtemperatur und dann zum Beispiel im Winter verzögert heruntergefahren, um die Strahlungsenergie der Sonne zum Aufheizen des Glashauses bis zu einer gewünschten Temperatur zu benutzen. Natürlich können die Steuerungssysteme mit ihren Lichtsensoren auch eine Teilbeschattung des Glashauses durch das Wandern der Sonne erkennen und dementsprechend das Verfahren des Sonnenschutzes anpassen. Damit nicht jede vorbeiziehende Wolke die Helligkeitsauswertung durch den Lichtfühler irritieren kann, helfen auch hier einstellbare Verzögerungszeiten, um unnötige Fahrbewegungen und

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Bild Elsner Electronik

Perfekt beschattet, können die solaren Einträge je nach Wunsch gesteuert und damit eine hohe Energieeffizienz bei angenehmen Klima im Innenraum erreicht werden.

damit eine mögliche Störung der Gäste zu vermeiden. Jalousie- oder Raffstorelamellen können dabei mit einer Sonnenstandsnachführung nur so weit gekippt werden, dass die direkte Sonneneinstrahlung verhindert wird und nur indirektes Licht in den Raum gelangt. So werden die Gäste vor der Blendung geschützt und der freie ungehinderte Blick nach draußen ermöglicht. Auch die Lüftungsfunktion wird in den Steuerungsablauf eingebunden, denn richtiges Lüften reguliert die Temperatur und führt die durch Personen, Pflanzen und warmes Essen entstehende Feuchtigkeit im Glashaus ab. Dazu werden zum Beispiel Dachfenster per Elektromotor geöffnet und gleichzeitig durch gesteuerte Zuluftklappen Frischluft nachgeführt. Auch die Schutzfunktionen für den Sonnenschutz werden über die Steuerung garantiert. So fahren die Sonnenschutzanlagen bei auf das jeweilige Produkt abgestimmte Windgrenzwerte ein und nach Abklingen des Windes auch automatisch wieder aus, wenn es notwendig ist. Dachfenster oder Dachlüfter werden mittels Regenmelder mit Feuchtigkeitssensoren bei Regen

automatisch geschlossen und so ein ungewollter Feuchtigkeitseintritt wirkungsvoll verhindert. Mit einer Eiswarnung wird zudem verhindert, das eingefrorene Sonnenschutzanlagen automatisch oder von Hand betätigt und so möglicherweise beschädigt werden. So ist für einen sicheren Betrieb im Glashaus gesorgt.

was ist wichtig? Entscheidungskriterien bei der Auswahl: Neben der Gestaltung der Glashäuser spielen für das Raumklima natürlich auch andere Faktoren eine wichtige Rolle: In welche Himmelsrichtung ist das Glashaus bzw. die Gebäudefront ausgerichtet? Welche Wärmedämmwerte sollen die Verglasungen im senkrechten und Dachbereich haben? Wie soll das Lüftungskonzept (Be- und Entlüftung) eingebunden werden? Welche Form von Sonnenschutzanlagen sollen im Dachbereich eingesetzt werden? Welche Form von Sonnenschutzanlagen sollen im senkrechten Bereich eingesetzt werden? Sind Dachfenster und Dachlüftungen gegen Sonnenschutzanlagen verriegelt, damit es bei Fahrbewegungen zu keiner Kollision kommen kann? Welche Steuerung soll in den Bereichen Sonnenschutz, Fenster und Lüftung eingesetzt werden? Soll das Steuerungskonzept „Glashaus“ in die gesamte Gebäudesteuerung integriert werden?

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Fazit Das Glashaus ist für Hotels und Restaurants die perfekte Erweiterung der Gasträume und schafft angenehme transparente Flächen mit einer hohen Wohlfühlkomponente. Gäste werden es zu schätzen wissen, auch bei einem Besuch der Gastronomie fast im Freien zu sitzen und doch das Gefühl zu haben, in geschützer Atmosphäre draußen zu sein. Gut geplant und richtig ausgeführt lassen sich auch die gläsernen Gasträume klimatisch einwandfrei beherrschen. Viel Platz ­also für gute Umsätze und zufriedene und gerne wiederkehrende Gäste. — www.solarlux.de www.elsner-elektronik.de

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sonnenschutz an der fassade

Farbenspiele inklusive

Farbliche Integration des textilen Sonnenschutzes auf der Fassade des Puerta América Hotels in Madrid.

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Kaum ein Produkt lässt sich farblich so gut in die Fassade integ­ rieren wie ein textiler Sonnenschutz. Mit den vielfältigen Farban­ geboten der verschiedenen Anbieter und den unterschiedlichen Gewebe­ qualitäten lassen sich fast alle Gestaltungswünsche umsetzen. Entschei­ dend für die dauerhafte Nutzung des textilen Sonnenschutzes sind die ver­ wendeten Markisensysteme. Drei relevante Produktgruppen sind dabei die klassischen Senkrechtmarkisen, Fassadenmarkisen/Markisoletten und sei­ tensaumgeführte Systeme.

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Senkrechtmarkisen Sie sind das klassische Produkt bei den Fassadenmarkisen, und werden in unzähligen Variationen von den verschiedensten Herstellern angeboten. Die wesentlichen Unterschiede bestehen bei der Form der Seitenführung. Hier wird zwischen einer Schienen- und einer Seilführung unterschieden, mit dem ein Auspendeln des Fallstabes und damit des Behangs, weg von der Fassade verhindert wird. Der Behang wird bei allen Systemen oben auf einer Welle aufgewickelt, die von Hand oder elektromotorisch betrieben glaswelt | Sonnenschutzwelt 2013 | www.glaswelt.de

Foto: Hotel Puerta America, Madrid

Der Sonnenschutz kann die Energieeffizienz von Fassaden nicht nur deutlich verbessern, seine Optik spielt gerade im Hotelgewerbe eine entscheidende Rolle. Gerade mit textilen Systemen lässt sich der Sonnenschutz ansprechend farblich gestalten.


Foto: Markilux

Der Einsatz dieser Systeme nimmt aufgrund der windstabilen Eigenschaften stetig zu und wird zunehmend von Architekten aufgegriffen.

Sonne steuern – Windeinflüsse beherrschen

Textiler Sonnenschutz passt sich auch bei älteren Gebäuden harmonisch in das Gesamtbild ein.

Die Beschaffenheit und Montageposition von Sonnenschutzanlagen im Fas­ sadensystem tragen entscheidend dazu bei, wie flexibel die Fassade auf Kli­ maschwankungen und unterschiedliche Nutzerbedürfnisse reagieren kann. Bei der Planung mit Senkrecht- oder Fassadenmarkisen sollte auf jeden Fall die Installation eines Wind- und Sonnenmelders mit aufgenommen wer­ den. Dies soll den ausgefahrenen Sonnenschutz beim Überschreiten von zu hohen Windgeschwindigkeiten vor einer Beschädigung schützen sowie die Verschattungsfunktion des Systems optimieren. Unter solchen Voraussetzungen kann der textile Sonnenschutz – wie bei dem leuchtenden Beispiel des Puerta América Hotels in Madrid (großes Bild) – seine Aufgaben optimal erfüllen und dabei die Fassade farblich mit­ gestalten. —

wird. Form und Gestaltung der Kästen und Schienen können sich je nach Hersteller deutlich unterscheiden. Ein wichtiges Kriterium für die Baugröße des Oberkastens ist die Wahl des Behangstoffes, da sich diese je nach Aus­ führung im Wickeldurchmesser unterscheiden können. Senkrechtmarkisen gelten als robuste und kostengünstige Systeme.

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Fassadenmarkisen / Markisoletten was ist wichtig? Entscheidungskriterien bei der Auswahl: Neben der Farbauswahl des Markisengestells und der Tuchfarbe spielen auch an­ dere Faktoren eine wichtige Rolle: ■■

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Welche Anforderungen werden an die Windbelastung gestellt? Ist eine Gebäudesteuerung vorhanden? Welche Anforderungen werden an die Durchsicht (Transluzenz) des Markisenstoffes gestellt? Ist ein freier Blick nach außen gewünscht oder erforderlich? Welche Einbaumaße stehen zur Verfügung, wenn der Sonnenschutz in die Fassade integriert werden soll?

Seitensaumgeführte Anlagen Im Grunde genommen handelt es sich bei ei­ ner Seitensaumgeführte Anlagen um eine Senk­ rechtmarkise, bei der die Bespannung seitlich mit Reißverschlüssen an der Schiene fixiert wird. Da so kein Spalt zwischen Führungsschiene und Fallstab entsteht, sind die Anlagen wesent­ lich windresistenter: Für den Wind besteht keine Möglichkeit, das Tuch aus der Fassade zu ziehen.

Markisoletten schaffen mit ihrer besonderen Konstruktion den Spagat zwischen Sonnenschutz und dem freien Blick nach draußen.

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Foto: Warema

Fast in einem Atemzug kann man die Fassadenmarkisen und Markisolet­ ten nennen, die sich in wesentlichen Merkmalen durchaus gleichen. Fas­ sadenmarkisen werden für größere Flächen verwendet, und können auch in gebogenen oder abgewinkelten Formen (schräg-senkrecht) verwendet werden. Wickelwellen und Abdeckblenden werden meist an den Führungsschienen fixiert und mit Abstandshaltern auf der Fassade montiert. In der Fassaden­ gestaltung werden diese Markisen sehr oft als gestalterische Elemente ein­ gesetzt, da die Führungsschienen den meisten Fassadenformen angepasst werden können. Die Führung des Fallstabes erfolgt mit seitlichen Laufrol­ len in den Führungsschienen. Markisoletten werden in der Regel wie die senkrechte Fassadenmarkise aus­ geführt. Als Unterschied fährt der Behang jedoch nur bis zu einem defi­ nierten Punkt senkrecht nach unten und wird dann durch eine Ausfallgar­ nitur ausgelenkt. Mit dem stufenlosen Verfahren des Ausstellers kann der Sonneneintrag bei re­ lativ freiem Blick nach draußen variiert werden. Bei Markisoletten sollte wegen der möglichen Durchbiegung der Umlenkwelle auf eine Maxi­ malbreite von ca. 2,5 bis 4 m geachtet werden. Bei Fassadenmarkisen und Markisoletten können in der Regel bis zu drei Behänge gekuppelt und mit einem Antrieb bedient werden. Es werden al­ le üblichen Bespannungen eingesetzt.


Bei Aufbau-/Aufsatzrollläden liegt der Rollladen­kasten oberhalb des Fensters und wird als ­komplettes ­Element zusammen mit dem Rollladen am Fenster b­ efestigt.

Gut geschützt vor fremden Blicken

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Rollläden können weitaus mehr als hell und dunkel oder rauf und runter. Heute tragen automatisierte Rollläden zu einem großen Teil zum Energiesparen bei. Gerade die zusätzliche Luftschicht zum Fenster und der Wärmedurchlasswiderstand des Rollladens können eine Verminderung des Wärmeverlustes durch die Fenster um bis zu 20 Prozent ausmachen. Rollläden können heute sehr unter­ schiedliche Funktionen erfüllen. Ne­ ben den gestalterischen Auswirkungen auf Ge­ bäude und deren Fassaden, stehen vor allem funktionale Gründe für die Nutzung von Roll­ läden im Vordergrund. Bei genauer Betrachtung sind es mit dem sommerlichen und winterlichen Wärmeschutz, Wetterschutz, Schallschutz, Ver­ dunklung und Einbruchschutz sechs Kernpunk­ te mit denen sich Rollläden definieren lassen. Tra­ ditionell wird er in der Regel als zusätzlicher Ab­ schluss eines Fensters oder einer Balkon- oder Terrassentür gesehen und besteht aus gelenkig miteinander verbundenen einzelnen Stäben, die zusammengesetzt ein Bauteil ergeben. Der Roll­ ladenpanzer genannte Abschluss ist dabei im­ mer aufrollbar und wird in seitlichen Führungs­ schienen geführt, die auf Fenster, Fassade oder Mauerwerk montiert sind. 54

Die verschiedenen Ausführungen

Verwendete Materialien

Ein wesentliches Kriterium zur Unterscheidung der Ausführung von Rollläden sind der Rechtsrol­ ler und der Linksroller. Hierbei wird der Rollladen im senkrechten Schnitt von der Seite betrachtet und unterschieden, ob der aufgewickelte Roll­ ladenpanzer links oder rechts von der Führungs­ schiene liegt. Der klassische Vorbaurollladen, der außen auf das Fenster montiert wird, ist somit ein Linksroller, während der Rollladenpanzer mit dem im Mauerwerk eingelassenen Rollladenkas­ ten über dem Fenster ein Rechtsroller ist. Weiterhin werden bei den Rollläden mit Aufbau-/ Aufsatzrollläden, Einbaurollläden und Vorbauroll­ läden hauptsächlich drei Einbau- bzw. Anbrin­ gungsarten unterschieden. Eine weitere Varian­ te ist z. B. der Dachfensterrollladen, der aufgrund seines Anbringungsortes auch verstärkt die Auf­ gabe als Sonnenschutz erfüllen muss.

Insgesamt fünf Materialien werden zur Herstel­ lung von Rollladenpanzer verwendet. Traditionell wurden die Profile in der Vergangenheit schon immer aus Kiefernholz hergestellt. Heute ist der Holzrollladen die hochwertigste Ausführung von Rollladenpanzern, die zur Ausführung kommen. Frei wählbare Holzarten, die bei speziellen An­ forderungen durch den Architekten / Bauherrn oder den Denkmalschutz individuell profiliert und nach Kundenwünschen in jeder verfügbaren Far­ be lackiert werden, verschaffen ihm eine einmali­ ge Stellung unter den Rollläden. Mit dem Kunst­ stoff- bzw. landläufig genannten PVC-Panzer kön­ nen kostengünstige Varianten abgebildet werden. Bei genauer Betrachtung in Bezug auf Baugrößen und Windbelastung können diese Hohlkammer­ profile aber keinem Vergleich zu Holz- oder Alu­ miniumrollladenpanzer standhalten.

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Bildquelle: Roma

Rollladen


Antriebe / Bedienung

Vorbaurollläden können als strukturierende Elemente sichtbar in die Fassadengestaltung integriert werden.

erkennen. Für besondere Ausführungen kön­ nen die Elektroantriebe auch mit einer Notbe­ tätigung über eine Nothandkurbel ausgerüstet sein, um auch für eine Bedienung bei Strom­ ausfällen gerüstet zu sein. Die Auswahl der Be­ dienung über Schalter, Zeitschaltuhr, Funk oder Zentralsteuerung ist frei wählbar und eine spä­ tere Umrüstung jederzeit möglich.

Die Vorteile von Rollläden

Entscheidungskriterien bei der Auswahl: Neben der Kastenfarbe und der Auswahl der Rollladen­profile spielen auch andere Faktoren eine wichtige Rolle: Bestehen aufgrund der geografischen Lage oder aufgrund der Gebäudehöhe besondere Anforde­ rungen an die Windbelastung? Bestehen besondere Anforderungen an den Ein­ bruchschutz? Bestehen für vorgesehene Fenster-Tür-Kombinatio­ nen Anforderungen an Fluchtwegbestimmungen?

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sollten bereits bei der Planung berücksichtigt werden. Neben der klassischen Verdunk­ lung von Räumen und dem Schutz vor fremden Blicken spielt vor allem der Einbruchschutz eine wesentli­ che Rolle beim Einsatz von ­Rollläden. — www.roma.de www.heroal.de

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Ein geschlossener Rollladen kann durch die zu­ sätzliche Luftschicht und den Wärmedurchlass­ widerstand des Rollladens eine Verminderung des Wärmeverlustes durch die Fenster um bis zu 20  Prozent bewirken und damit beim win­ terlichen Wärmeschutz wesentlich zur Energie­ einsparung beitragen. Der Wärmedurchlass­ widerstand des Rollladens ist dabei materi­ al- und profilabhängig. Auch der sommerlicher Wärmeschutz kann durch Rollläden erfüllt wer­ den, da der Innenbereich bei geschlossenen Rollläden vor Aufheizung geschützt wird. Neben diesen positiven Auswirkungen bieten Rollläden auch einen guten Witterungsschutz gegen Schnee, Hagel oder Stürme und können in speziellen Ausführungsva­ rianten die Luftschalldäm­ mung verbessern und damit z. B. Straßen­ lärm ­reduzieren. Schallschutz­ maßnah­ men

Was ist wichtig?

Bil

Mit einem weinenden Auge muss man betrach­ ten, dass der Gurtzug auch heute noch die Stan­ dard-Bedienungsart von Rollläden darstellt. Glei­ ches gilt für das Kurbelgetriebe oder die Draht­ seilwinde, da diese Bedienarten nur dann zum Schließen eines Rollladenpanzers führen können, wenn der Mensch anwesend und auch gewillt ist. Das Thema Energiesparen kann mit diesen Lö­ sungen nicht erfüllt werden, da regelmäßig nicht gewährleistet ist, dass der Rollladen am Abend geschlossen wird. Weitere Nachteile dieser Be­ dienarten sind die Bedienkräfte, die aufgrund ei­ ner europäischen Norm (DIN EN 13659) eingehal­ ten werden müssen. Mit wachsenden Baugrößen wird es zunehmend schwieriger, diese Bestim­ mungen mit ihren Bedienkräften von maximal 150 N Zugkraft am normalen Rollladengurt oder z. B. maximal 40 N bei einer Drahtseilwinde ein­ zuhalten. Diese Werte wurden sinnvollerwei­ se so festgelegt, um auch älteren Personen eine einwandfreie und leichte Bedienung zu ermög­ lichen. Mit den Anforderungen an die Energie­ effizienz von Gebäuden steigt auch zwangsläufig der Anteil der Automatisierung von Rollläden. In die Rollladenwelle eingeschobene Rohrmotoren unterscheiden sich neben ihren Leistungsdaten vor allem bei den Endlagenschaltern. Während Spindelendschalter rein mechanisch aufgebaut sind, führen elektronische Endschal­ ter eine Wegstreckenmessung über eine Impuls­ zählung der Drehung der Rollladenwelle aus, und überwachen gleichzeitig die Leistungsauf­ nahme des Motors, um z. B. Hindernisse etc. zu

Bildquelle: heroal

Aluminium als Grundmaterial für den Rollladen­ panzer hat sich in den letzten Jahrzehnten auf dem Markt durchgesetzt. Eloxiert oder farbbe­ schichtet, einwandig oder als ausgeschäumtes Hohlkammerprofil wird diese Variante heute in den meisten Fällen eingesetzt, um die Anforde­ rungen an Baugrößen und Windklassen zu be­ stehen. Weitere Varianten sind stranggepress­ te Aluminiumprofile und rollgeformte oder ein­ wandige Stahl- bzw. Edelstahlprofile, die ver­ stärkt in Bereichen mit erhöhten Anforderungen an den Einbruchschutz zum Einsatz kommen.

Aufsatzrollläden können unsichtbar hinter der äußeren Gebäudehülle liegen. Durchgehende Putzflächen oder Vormauerschalen aus Klinker erweitern dabei die Fassade über den Rollladenkasten ­hinaus.

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Foto: roma

Raffstoren

Mit dem Licht spielen

Vorbauraffstoren liegen im Trend. Damit lässt sich der Sonnenschutz effektiv und platzsparend umsetzen.

Kaum ein Sonnenschutz ist so effektiv wie ein Raffstore: Neben der Verschattung lassen sich damit die solaren Einträge steuern. Darüber hinaus kann auch der Lichteinfall gesteuert werden, egal ob es um Verdunkeln geht oder darum, das Tageslicht gezielt in den Raum zu werfen.

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Raffstoren lassen sich in allen Gebäudetypen einsetzen. Unterschiede der Systeme finden sich vor allem in Abmessung und Form der Lamellen, der Seitenführungen und der Funktionsweisen, wenn es darum geht Sonne und Licht in die richtigen Bahnen zu lenken. Ihr Einsatzgebiet ist so vielfältig wie 56

Was ist wichtig? Entscheidungskriterien bei der Auswahl: Neben der Lamellenform und Farbe spielen auch andere Faktoren eine wichtige Rolle: Für welche Windbelastungen sollen die Raffstoren ausgelegt werden? Welche Pakethöhen stehen zur Verfügung? Welche Einbautiefen stehen zur Verfügung Schienen- oder seilgeführte Ausführung? Flachlamelle oder gebördelte Lamelle? Sollen Arbeitsstellung und Tageslichttransport integriert werden? Sollen die Raffstoren in die Gebäudesteuerung eingebunden werden?

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kaum bei einem Sonnenschutzprodukt. Ob vor die Fassade gesetzt oder in die Fassade integriert, sie können vom Architekten und Planer als Gestaltungselement genutzt oder fast unsichtbar in Einbauschächten verschwinden, wenn sie eingefahren sind. Der größte Vorteil liegt in der Montageposition vor dem Fenster oder der Fassade,

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Foto: Warema

so kann die Wärmeeinstrahlung ins Gebäude bereits vor der Scheibe verhindert und damit die Strahlung durch die Sonne um bis zu 90 % abgemindert werden. Ein erheblicher Nutzen liegt darin, dass durch die wirkungsvoll verhinderte Raumaufheizung der Einsatz von Klimaanlagen deutlich reduziert werden kann.

Foto: Reflexa

Die wesentlichen Bauteile eines Raffstores sind seine Lamellen. Es werden grundsätzlich vier verschiedene Arten von Lamellen unterschieden, die je nach Einsatzzweck ausgewählt werden. Flachlamellen werden in der Regel seilgeführt, um den Vorteil von geringen Pakethöhen im zusammengefahrenen Zustand ausspielen zu können. Damit sind sie in vielen Fällen die FavoMit vorgesetzten Blendenlösungen lassen sich Raffstoren auch nachträglich perfekt in das Gebäudebild integrieren. riten der Architekten, da diese Lamellen unauffällig in der Fassadenkonstruktion verschwinden, und die Seilführungen optisch kaum wahrgenommen werden. Daneben gibt es gebördelte beziehungsweise randgebördelte Lamellen. Durch das Einrollen der Außenkanten sind diese Lamellen deutlich stabiler als die Flachlamellen. Sie beanspruchen wegen der größeren Bauhöhe aber auch mehr Platz im zusammengefahrenen Zustand. Mit Führungsschienen montiert, sind sie schon in der Standardversion äußerst windstabil. Für besondere Ansprüche an die Windstabilität (z. B. bei großen Gebäudehöhen) gibt es Ausführungen mit kombinierter Schienen-/Seilführung, die Windgeschwindigkeiten Seilgeführte Raffstoren wirken filigran und schaffen mit den Flachlamellen kleine Pakethöhen. von bis zu 25 m/s (90 km/h) standhalten. Speziell gekantete und gebogene Lamellenformen werden zur gezielten Tageslichgen und nur durch die Wendung der bei denen der Einbauschacht oder die Blendentlenkung oder auch VerdunkLamelle im nächsten Augenblick austiefe auf 90 bis 100 mm reduziert werden kann. lung genutzt. Dies ist eine inreichend für eine Beamer-PräsentatiAls Arbeitspferd gelten bei den Raffstoren die teressante Möglichkeit wenn on zu verdunkeln. 80er-Lamellen. Sie sind die Standardlösung in es darum geht, Licht gezielt Die perforierte Lamelle wurde entAusschreibungen und für den universellen Einin den Raum zu bringen, um wickelt, um auch bei geschlossener satz in allen Bereichen optimal geeignet. den Anteil an Tageslicht auch Mit Schrägraffstoren lassen Lamelle eine Sicht nach außen zu Lamellenbreiten von 100 mm oder mehr werden in der Raumtiefe zu erhöhen. sich auch sehr spezielle Einbauermöglichen, eine Ausführungsvameistens objektbezogen für spezielle AnfordeGleichzeitig kann so der An- situationen lösen. riante, die zumeist bei tageslicht­ rungsprofile hergestellt. — teil an Kunstlicht reduziert lenkenden Systemen zum Einsatz www.roma.de werden, was wiederum zu eikommt. Raff­ storelamellen werwww.warema.de ner Energieeinsparung führen kann. Gerade für den in der Regel in Breiten von 50 bis 100 mm www.reflexa.de Vortragsräume eine interessante Variante, um angeboten. Problemlöser bei schmalen Einauf der einen Seite Licht in den Raum zu brinbauschächten sind die 50er- und 60er-Lamellen, www.glaswelt.de | Sonnenschutzwelt 2013 | glaswelt 57

Foto: Warema

Unterschiedliche Lamellenformen


Foto: Somfy

Steuerungen

Zusatzfunktionen von Markisen wie Licht, Heizung oder Musik können sehr einfach und komfortabel über eine Funkbedienung vor Ort eingestellt werden.

Sich um nichts kümmern müssen

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So richtig effektiv wird Sonnenschutz immer erst dann, wenn eine automatische Steuerung ins Spiel kommt. Mit der Automatisierung können aber auch viele andere Funktionen von Markisen, Zubehör und Co. perfekt über Funk bedient werden.

Fenster und Fassaden haben mit ihren großen Glasflächen einen wesentlichen Einfluss auf das Raumklima. Um klimaaktiv reagieren zu können, sollten zu jeder Jahreszeit und bei jeder Witterung optimale thermische und visuelle Bedingungen im Gebäude hergestellt werden. Große Fensterflächen und energiesparendes Bauen sind dabei kein Widerspruch mehr, denn auch in der Winterzeit können über den Glasanteil hohe solare Gewinne erzielt werden. Energetisch sinnvoll kann das Ganze aber nur dann sein, wenn auf die jeweilige Situation abgestimmte Steuerungslösungen gefunden werden. Das reicht von Einzellösungen bis hin zu komplexen Gebäudesteuerungen im 58

Objektbereich. Nur so können Energieeffizienz und Mehrwerte für den Gebäudenutzer in Einklang gebracht werden.

Einzellösungen Die einfachste Form der Steuerung im Bereich Sonnenschutz ist die Sonnen- und Windautomatik. Schon seit den 80er-Jahren im Einsatz haben sich diese Systeme in großen Schritten weiterentwickelt, um schnell und äußerst effektiv die Automatisierung von Beschattungsanlagen vorzunehmen. Viele verschiedene Systeme gibt es auf dem Markt, die je nach Ausführung über einen oder mehrere Lichtsensoren, Windmesser, Raumther-

mostat, Regensensor, Eissensor und Feuchtigkeitsmesser etc. verfügen. Bei den meisten Systemen lassen sich alle Ansprech-, Verzögerungsund Fahrzeiten individuell einstellen und sichern so eine optimale Anpassung an den vorhandenen Sonnenschutz. Vom Ausfahren des Sonnenschutzes beim Überschreiten eines definierten Schwellenwertes von Sonnenlicht oder dem Schutz der Anlagen bei Windalarm bis hin zu einer einfachen Lösung, um über die Innentemperaturmessung im Wintergarten die solaren Gewinne im Winter mitzunehmen, bieten Einzelsteuerungen viele Möglichkeiten, neben dem Herstellen von Behaglichkeit auch Energie ­einzusparen.

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Foto: warema

Foto: somfy

Mit der Funktechnologie können vorhandene Gebäude perfekt nachgerüstet werden, weil das aufwendige Kabelverlegen zu einem großen Teil entfallen kann.

Funk- und Komforttechnologien Wurde früher der Funksender benutzt, um einfach nur den Rollladen oder andere Produkte rauf- und runterzufahren, so hat sich der Bedien­ komfort mit der Zeit in weiten Teilen deutlich geändert. Heute sind Wohnszenarien angesagt, Einstellungen der Haustechnik, mit denen der Nutzer auf bestimmte Tagesabläufe oder Situa­ tionen im Haus über eine spezielle Steuerungseinheit eingehen kann. Diese Einstellungen lassen sich tageszeit- oder wochentagabhängig programmieren und werden zu den eingegebenen Zeitpunkten automatisch aktiviert. Bei einem möglichen Morgenszenario fahren die Rollläden nach oben, die Beleuchtung im Bad schaltet sich ein und die Lamellen der Jalousien öffnen sich, um Tageslicht hereinzulassen. Eingerichtet werden diese Einstellungen zum Beispiel über einen Handsender oder Tablet-PC. Praktische Nebeneffekte sind Szenarien, die nicht nach Uhr- oder Tageszeiten, sondern situationsbedingt aktiviert werden. Ist der Sender z. B. neben der Eingangstür platziert, kann beim Verlassen des Hauses auf Knopfdruck ein Ablauf in Gang gesetzt werden, bei dem die Rollläden herunterfahren, die Dachfenster schließen, die Beleuchtung ausgeht und sich das Garagentor öffnet. Da Wandsender heute auf Funkbasis verwendet werden können, lassen sie sich überall im Gebäude problemlos anbringen, ohne dass nachträgliche Kabel installiert werden müssen. Die Programmierung der gewünschten Szena­ rien erfolgt je nach Hersteller über die Steuerungseinheit bzw. per Notebook oder PC.

Objektsteuerungen Gerade im Hotelbereich ist es wichtig über eine zentrale Steuerung der Sonnenschutzanlagen zu verfügen. Denn nur so kann gewährleis-

Intelligente Steuerungssysteme schaffen die beste Verknüpfung zwischen innen- und außen­ liegendem Sonnenschutz und sichern so neben dem Komfort auch eine hohe Energieeffizienz des ­Gebäudes.

tet werden, dass z. B. das Hotelzimmer für den spät nachmittags anreisenden Gast bereits vor der Morgensonne geschützt und damit eine unangenehme Raumaufheizung vermieden wird. Gleiches gilt für Meeting- oder Veranstaltungsräume, die nicht ganztägig besetzt sind. Gerade bei solchen Konstellationen ist es von besonderer Bedeutung, zum einen den maximalen Komfort für den Gast herzustellen, aber andererseits auch die Energiebilanz des Gebäudes im Auge zu behalten. Dazu können bei Objektsteuerungen mehrere Fassaden eines Gebäudes zentral überwacht und gesteuert werden. Zu den bekannten Objektsteuerungsarten gehören die auf dem Markt erhältlichen BUS-Steuerungen (EIB, LON, KNX etc.), die vielfältige Möglichkeiten bieten, die Steuerung von Sonnenschutzelementen zu optimieren. Zur Überwachung der Außen- und Innenkonditionen werden Messwertgeber eingesetzt, die bestimmte Wetterdaten wie Windgeschwindigkeiten, Niederschlag und Temperatur an das BUS-System senden. Weitere Funktionen können im Zusammenspiel mit automatischen Fensteröffnern realisiert werden. So ist etwa eine erweiterte Lüftungsfunk­ tion durch Öffnen der Fenster auch bei Regen und Wind gewährleistet. Indem die Variablen „Regen“ und „Windrichtung“ miteinander verknüpft sind, bleiben Fenster länger offen, ohne dass der Regen ins Innere eindringen kann. Dabei ist ein automatischer Luftaustausch und damit eine natürliche Kühlung über die Steuerung realisierbar. Damit lässt sich genau einstellen, bei welchen Temperaturen sich Fenster öffnen und wieder schließen. Ist die Innentemperatur z. B. deutlich höher als die Außenwerte, gehen die Fenster automatisch auf und kühlere Luft strömt nach innen.

Mit einer sonnenstandabhängigen Lamellennachführung für Raffstoren kann bei verschiedenen Steuerungsherstellern die Lamellenwinkeleinstellung über die Steuerungszentrale vorgegeben oder durch den Nutzer über einen lokalen Bedienschalter gespeichert werden. Dabei kann zwischen diversen Winkelvorgaben für das Tieffahren gewählt werden, was z. B. die Lamellennachführung durch den Sonnenhöhenwinkel oder andere gewünschte Szenarien umfasst. Eine Objektsteuerung sollte bereits bei der Planung des Gebäudes berücksichtigt werden, um die größtmögliche Integration des Systems zu erreichen. — www.somfy.de www.selve.de www.elero.de www.warema.de

Was ist wichtig? Entscheidungskriterien bei der Auswahl von Steuerungsanlagen: Welche Produkte sollen angesteuert werden? Wie windstabil sind die verwendeten Produkte? Handelt es sich um Einzelanlagen oder ein Kleinobjekt mit bis zu zwölf Einheiten? Gibt es viele Frosttage in der Region, die ein ­Einfrieren der Anlagen bewirken können? Werden außen- und innenliegende Produkte ­miteinander verknüpft? Gibt es besondere Anforderungen an Blendschutz am Arbeitsplatz? Soll die Steuerung der Sonnenschutzanlagen mit der vorhandenen Gebäudetechnik verknüpft und sollen Bereiche wie Lüftung mit eingebunden ­werden?

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Montage

Es gibt immer eine Lösung

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Die Montagesituationen für Markisen sind nicht immer einfach. Deshalb ist eine sorgfältige Montageplanung der Schlüssel, um auf der Baustelle Problemen vorzubeugen.

Mit den richtigen Hilfsmitteln können Markisen sicher befestigt werden. Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) stellen dabei besondere Anforderungen an die ausführenden Montageunternehmen.

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Wand, Boden oder Decke? Spätestens seit dem 1. März 2006 ist mit der europäischen Norm (DIN EN 13651) eindeutig festgelegt, was die Befestigung einer Markise leisten muss, und dies wird über ein CE-Zeichen bescheinigt. Erfolgen keine anderen Angaben des Herstellers wird im Regelfall eine vergleichbare Belastung mit Windstärke 5 (Beaufort-Skala) zugrunde gelegt. So lassen sich anhand der Größe von Markisen die entstehenden Kräfte durch Wind sicher berechnen. Damit sind wir wieder bei dem Thema Aufmaß, denn was nutzt die beste Berechnung der auftretenden Kräfte, wenn kei-

Foto: weinor

Eigentlich scheint es ganz einfach, eine Markise schnell an die Wand zu hängen. Zumindest dann, wenn der Verkäufer über das Thema Montage schnell hinweggeht und nach dem Messen von Länge und Ausfall schon mit seinen Vorbereitungen fertig ist. Und freudestrahlend bietet er dann (im Vergleich zu seinem Mitbewerber) die günstigere Montage seines Unternehmens an. Ganz so schnell sollte es beim Aufmaß allerdings nicht gehen. Wenn die Markise sicher und dauerhaft angebracht werden soll, um Wind und Wetter auch lange Jahre zu widerstehen, wird als Montagevorbereitung schon ein wenig mehr gefordert.

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Foto: Markilux

Bodenfundamente in ausreichender Qualität spielen bei freistehenden Konstruktionen eine ganz entscheidende Rolle um für die entsprechende Standsicherheit zu sorgen.

ne gesicherten Erkenntnisse darüber vorliegen, auf welchem Material bzw. Montageuntergrund die Markise eigentlich befestigt werden soll. Erst mit dem Wissen darüber kann die erforderliche Anzahl der Befestigungspunkte, und damit die einzelne punktuelle Belastung von Dübeln ermittelt werden. Erst mit diesen Kenntnissen ist der Montagebetrieb dann in der Lage, den für den Einsatzzweck richtigen Dübel auszuwählen. Es ist dabei eigentlich vollkommen egal, ob in Wand, Decke oder Boden befestigt werden soll, entscheidend ist immer der entstehende Hebel und die daraus resultierende Kraft. Fachwissen und der sichere Umgang mit Befestigungsmittel ist also von den Montagebetrieben gefordert. Der Verkauf einer Markise ohne Ortsbesichtigung kann so schnell zum Glücksspiel werden. Improvisierte Lösungen bei fehlendem Material und mit nicht passenden Dübeln, erfüllen aber wahrscheinlich nicht die Anforderungen der Vorschriften an die Befestigung.

Sonnenschutz für Wintergärten, Terrassendächer & Co. Bei Montagen auf den Dachflächen von Wintergärten etc., sind meist ganz andere Vorgehensweisen erforderlich, um eine fachgerechte Arbeit abzuliefern. Das oberste Gebot lautet hier: niemals das Glas betreten. Dabei geht es nicht nur um die Belastung der eingebauten Überkopfverglasung, sondern um die Oberfläche. Es ist fast unmöglich, dass sich unter den Schuhen der Monteure keine Stein- oder Schmutzpartikel befinden,

die beim Begehen der Dachgläser zum Zerkratzen führen können. Deshalb muss in diesen Bereichen für eine ausreichende Abdeckung der Glasflächen bzw. für entsprechende Laufwege oder Begehbarkeit gesorgt werden, bevor die Arbeiten bei der Montage von Sonnenschutzanlagen durchgeführt werden. Da in der Regel die Dachbeschattungen auf den unterschiedlichsten Konstruktionen verschiedener Wintergarten- oder Terrassendachhersteller montiert werden, gibt es eine Vielzahl von Befestigungsvarianten. Hier sollten die ausführenden Firmen sich bereits vor der Montage mit dem Aufbau der entsprechenden Profile befassen, um beim Befestigen keine Undichtigkeiten im Dachbereich zu verursachen. Gleiches gilt für aufgeständerte Befestigungen, zum Beispiel um die Berührung zwischen ausfahrender Wintergartenmarkise und dem geöffneten Dachfenster zu vermeiden. Hier muss vom Montagebetrieb unbedingt geprüft werden, ob die Befestigungspunkte die auftretenden Querkräfte durch die seitliche Windbelastung der Wintergartenmarkisen wirklich aufnehmen können. Im Bereich der senkrechten Verglasung müssen die Befestigungspunkte so ausgeführt werden, dass keine Undichtigkeiten oder Glasrisse durch beispielsweise zu festes Anziehen von Befestigungsschrauben auftreten können. Auch hier sollte schon im Vorfeld der Montage die Auswahl der Befestigungsmittel mit dem Wintergartenhersteller abgestimmt werden. »

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Foto: Fischer

Foto: Klaiber

Montage

Spezielle Dübelsysteme werden für die Montage der Markise auf Wärmedämmverbund-Systemen benötigt.

Bei der Markisenbefestigung auf Wintergärten oder Terrassendächern muss bei der Montage das Beschädigen der Glasscheiben durch Auftreten unbedingt vermieden werden.

Passende Befestigungssysteme Die Auswahl an erhältlichen Dübelsystemen ist vielfaltig. Von Schwerlast­ anker bis zum Klebedübel ist alles lieferbar, um eine passende Befestigungslösung zu finden. Anbieter wie Fischer, Würth und Hilti stellen für ihre Dübeltypen die erforderlichen Dokumentationen, Zulassungen und Montage­anleitungen zur Verfügung. Erfüllen die Dübel die jeweiligen Anforderungen und werden dabei die in den Anleitungen zugelassenen Befestigungskräfte eingehalten, darf von ordnungsgemäß ausgewählten Befestigungsmitteln ausgegangen werden.

für die Qualität und die fachgerechte Durchführung der späteren Montage­ arbeiten nach den „allgemein anerkannten Regeln der Technik“ wird immer die Überprüfung der örtlichen Situation vor der eigentlichen Montage sein. Nur so kann im Vorfeld die richtige Wahl der Befestigungspunkte und -mittel erfolgen. Alles andere wäre ein Lotteriespiel und gefährdet die Sicherheit der Personen, die unter halbherzig montierten Markisen sitzen. — www.sonnenschutzwelt.eu

Unbedingt beachten

Fazit Eine Montage von Sonnenschutzanlagen ist, die richtige Planung vorausgesetzt, für einen versierten Fachbetrieb unproblematisch. Entscheidend

Wichtige Entscheidungskriterien bei der Montage: Welche Windbelastungen treten vor Ort auf und welche Kräfte ergeben sich zusammmen mit den gewünschten Markisenabmessungen? Wie ist der Montageuntergrund beschaffen? Welche Lasten kann der Untergrund punktuell aufnehmen? Welche Dübelsysteme sollten zum Einsatz kommen? Wie viel Besfestigungspunkte müssen geschaffen werden? Ist die Verwendung von Sonderkonsolen notwendig, um die Anzahl der Befestigungspunkte zu verringern? Wie werden Befestigungsdistanzen bei Wärmedämmverbundsystemen (WDVS) oder vorsetzen Mauerschalen überbrückt (Spezial-Dübelsysteme etc.)? Wie soll der Bereich der Durchdringungspunkte an Fassaden etc. abgedichtet werden, um Feuchtigkeitsschäden zu vermeiden? Wurden die Befestigungsdetails zur Montage auf Wintergartenprofilen vorher mit dem Hersteller abgeklärt, um Undichtigkeiten zu vermeiden? Wurden geeignete Massnahmen getroffen, um durch Schutzabdeckungen eine punktuelle Belastung auf Glasscheiben zu vermeiden (vorbeugen von Kratzern)? Stehen je nach Anbringungshöhe der Sonnenschutzanlagen entsprechende Absturzsicherungen zur Personensicherung bereit? Stehen je nach Zugänglichkeit des Montageortes geeignete Hebemittel zur Verfügung?

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Schwerlastanker sorgen für eine zuverlässige und zugelassene Befestigung von Markisen in den entsprechenden Montageuntergründen.

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Kunststoffdübel sollten bei ­Markisenmontagen nicht zum Einsatz kommen, da sie im Regelfall nicht ausreichend t­ ragfähig sind.

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Vorschriften  SERVICE

Wo „Made in Germany“ drauf steht ist das nicht immer „drin“

Worauf bei Markisen geachtet werden sollte und wurden mittels speziell vorbereiteter Wasserbehälter mit den entsprechenden Gewichten für die einzelnen Prüfschritte vorgenommen. Im Vergleich zu anderen Markisentests in der Vergangenheit erfolgte der technische k.o. diesmal nicht in der ersten, sondern in der dritten Runde. Sollbruchstellen wie die Beleuchtung im Arm wurden zwar entfernt, aber bei der Auswahl von Materialien im Bereich Oberarmgelenks und Markisenarm nicht ausreichend dimensioniert und geprüft. Im Resultat hat die gelieferte Markise versagt – der Bruch des Oberarmgelenk und die daraus resultierende Verformung des Markisenarms sprechen eine allzu deutliche Sprache. Und: Auch das linke Oberarmgelenk zeigte bereits eine beginnende Rissbildung im oberen Bolzenbereich. Verhindert hätte das Versagen der einzelnen Bauteile nur die Montage der Markise mit den gelieferten Montagekonsolen – so wie es durch einen Endverbraucher nach „Gebrauchsanleitung“ durchgeführt worden wäre. In diesem Fall wäre es allerdings zum kompletten Absturz der Markise gekommen, weil die empfohlene Dübel-Schrauben-Kombination in der viel zu geringen Anzahl bereits rechnerisch nicht in der Lage gewesen wäre, die beim Test auftretenden Lasten zu tragen. Ein ganz besonderer Etikettenschwindel sind der TÜV-Stempel und die Angabe „Made in Germany“

Foto: Olaf Vögele

Eigentlich sollte mehr als sechs Jahre nach Einführung der europäischen Normen und der damit verbundenen CE-Kennzeichnung alles klar sein, wenn es um das Thema Markisen geht. Gerade bei Bestellungen aus dem Internet sollte sich der Verbraucher darauf verlassen können, dass die bestellte Ware den „allgemein anerkannten Regeln der Technik“ entspricht – denn er kennt sie in der Regel nicht. Vollmundige Versprechungen und der immer wieder deutliche Verweis auf „Made in Germany“ stehen bei Internetversendern aber höher im Kurs, als detaillierte Auskünfte zu den ­Produkten. Dazu kommt teilweise eine fadenscheinige und aggressive Preisgestaltung sowie in nachweisbaren Fällen falsche Angaben auf Webseiten. Ein wesentliches Kriterium für die Stabilität und die Auswahl der Markisen ist die Windwiderstandsklasse. Erschließt sich aus dem Bestellvorgang nichts zu der Windwiderstandsklasse der Markise und wird zu einem späteren Zeitpunkt eine Konformitätserklärung der Markise mit Klasse 2 ausgewiesen, darf der Endverbraucher dieses als zugesicherte Produkteigenschaften werten. Für uns im September 2012 die Grundlage für eine Überprüfung einer Markise mit CE-Zeichen nach der Norm DIN-EN 13261 bzw. DIN 1932. Die Prüfschritte und die Belastungsgrößen sind eindeutig über Normung definiert

„Absenken“ der Markise durch Bruch des linken Oberarmgelenks. Mehr Bilder vom Markisentest können Sie online ­abrufen: Geben Sie einfach auf www.glaswelt.de im Suchfeld den Webcode 1126 ein.

Normen, Richtlinien und die CE-Kennzeichnung der Produkte sorgen für Sicherheit.

auf den Antriebsmotoren. Egal was auf dem Etikett steht: Allein auf den Inhalt kommt es an und der kommt beim Motor mit einem Ningbo Riye electrical appliance Co. Ltd. Antrieb nach wie vor aus China. Auch die fast schon obligatorische Nachfrage beim TÜV Rheinland führte zu der Mitteilung, dass die TÜV Zertifizierung auf dem Typenschild nachweislich nicht vom TÜV freigegeben ist. Auszug aus dem Mailverkehr mit dem TÜV Rheinland: „Gerne haben wir die von Ihnen vorgelegten Daten überprüft und teilen Ihnen hiermit mit, dass wir Bezug nehmend auf unsere Datenbank kein Zertifikat zuordnen können.“ Hier muss also nach wie vor von Etikettenschwindel und damit auch Täuschung des Verbrauchers gesprochen werden. Gerade wo auf der Homepage sehr genau auf Formulierungen „hergestellt in der EU, Made in Germany, nicht aus China, et cetera“ geachtet wird, ist es doch interessant, wie gerade im Bereich der Antriebe der eigene Grundsatz des Anbieters „keine China-Importware, Made in Europe!“ unterlaufen wird. Aus der Praxis betrachtet haben Internetanbieter ein Manko: Es liegen keine Kenntnisse der Situa­tion vor Ort vor. Das kann bei einer Online-Bestellung nicht geleistet werden. So verlockend und zeitsparend es sein kann, von der Couch oder dem Schreibtisch aus seine Markise zu bestellen – die Fachberatung vor Ort und eine einwandfreie Montage kann dieses Verfahren nicht bieten. Es gibt zu viele Faktoren, die vor einer Bestellung zu klären sind – inklusive der Berechnung von Verschattungsgraden und dem Gefühl, das richtige Produkt am richtigen Ort einzusetzen. Bei einer Investition für eine Zeitdauer von deutlich mehr als 10 Jahren sollte der Verbraucher sich hier bei der Bestellung die entsprechende Zeit nehmen. www.sonnenschutzwelt.eu

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SERVICE  ExpertenInterview

Anforderungen an die Markisenmontage beachteN

Markisen sicher montieren Dipl. Wirtsch.-Ing. Martin Bürgel arbeitet im technischen Kompetenzzentrum des Bundesverbandes Rollladen + Sonnenschutz e.V. im Bereich der Richtlinien und Normung. Die Redaktion der SONNENSCHUTZWELT sprach mit ihm über die richtige und sichere Montage von Markisenanlagen.

sonnenschutzwelt  –  Herr Bürgel, Sonnenschutz wird in der Gastronomie großgeschrieben und in vielen Variationen eingesetzt. Bestehen bei der Nutzung von Markisen im ­Gastronomiebereich besondere Vorschriften? Martin Bürgel  – Vorschriften ja, besondere nein – sehen wir mal von städtischen Verordnungen ab, die sich mehr mit dem Thema Werbeanlage befassen. Für Markisen gibt es eine harmonisierte Norm (DIN EN 13561), die einheitliche Anforderungen an die Markisen stellt, die in den europäischen Markt gebracht werden. Diese Produkte erkennt man an dem CE-Kennzeichen.

terschiedlichen Prüfdrücken festgelegt, die die ­entsprechenden Windgeschwindigkeiten definieren. Eine Markise im Gastronomiebereich ­sollte eigentlich immer mindestens die Wind­ klasse 2 erreichen, um den hohen Ansprüchen bei der gewerblichen Nutzung zu genügen. Es gilt ­also ganz einfach, umso höher die Windklasse, umso ­stabiler die Markise, vorausgesetzt die Montage wird auch entsprechend haltbar ausgeführt.

sonnenschutzwelt  – Die Montage macht aber in der Regel nicht der Hersteller, sondern ein Handwerker. Wie geht dieser denn nun mit dem Thema Windklassen um? Bei der Befestigung von Markisen im Bürgel–  Ja, das ist Gastronomiebereich muss ­besonders schon eine berechtigauf die vorhandene Montage­situation te Frage, denn in unserem täglichen Argeachtet werden. beitsablauf im Kompetenzcenter spielen Fragen zur BefestiDipl. Wirtsch.-Ing. Martin Bürgel – Technisches Kompetenzzentrum R+S Fachverband gung von Markisen in der Tat eine sehr grosonnenschutzwelt  – Was sagt dieses CE- ße Rolle. Eigentlich ist es ganz einfach, wenn wir von einem qualifizierten Fachbetrieb spreKennzeichen denn aus? Bürgel – In der Norm gibt es eine sogenannte chen, der entsprechend ausgebildet ist. Die mandatierte Eigenschaft zum Thema Windbelas- Markisenhersteller machen zu ihren Produktung, die zwingend erfüllt werden muss. Mit die- ten sehr genaue Angaben, welches Produkt ser Anforderung an die Markisen müssen die Mar- in Abhängigkeit von seiner Größe mit wie viel kisenhersteller für jeden Produkttyp Tests durch- Befestigungspunkten montiert werden muss. führen, welche Windklasse das Produkt erreicht, Diese variieren in ihrer Anzahl natürlich in Abund diese dokumentieren. Wenn diese Anforde- hängigkeit vom Montageuntergrund. Halten sich rungen erfüllt werden, dürfen sie das Produkt un- die Fachbetriebe an diese Vorgaben, steht einer ter der Angabe der entsprechenden Windklasse sicheren Befestigung der Markisen überhaupt nichts im Weg. mit dem CE-Zeichen versehen. sonnenschutzwelt  – Angabe der Windklasse, was bedeutet das? Bürgel – Unterschieden werden die Windklassen 1, 2 und 3. Die einzelnen Klassen sind mit un64

sonnenschutz­welt  – Was muss man bei der Anzahl der Befestigungspunkte beachten? Bürgel–Das ist einfach. Es gibt mit den Markisenarmen ganz klar definierte Berei­che, in denen

der allergrößte Teil der Belastung von dem Montageuntergrund aufgenommen werden muss. Je nach Hersteller gibt es hier sicher­lich Unterschiede, aber im Großen und Ganzen sind sich Gelenkarmmarkisen durch die Symmetrie der zusammengefalteten Gelenkarme eigentlich relativ ähnlich. Mit der Größe der Fläche des Markisentuches steigt auch die Windbelastung auf die Markisenkonstruktion, und damit die Kraft auf die Befestigungspunkte der Markisenarme. Je nach Montageuntergrund können das wie bei Beton zwei Schrauben pro Befestigungspunkt sein oder auch sechs bis acht Befestigungspunkte, wenn es sich um einen wärmedämmenden Mauerwerksstein handelt. Das stellt gerade bei der heutigen Bauweise hohe Anforderungen an den Montagebetrieb. Als einfache Faustformel sollte gelten: Umso dämmender das Mauerwerk, umso mehr Befestigungspunkte sind notwendig. sonnenschutzwelt  – Das heißt, die Montagekosten steigen damit auch an? Bürgel – Genau. Mehr Befestigungspunkte bedeuten mehr Zeitaufwand und mehr Befestigungsmaterial wie Dübel etc. für den Montagebetrieb. Das schlägt sich natürlich auch im Montagepreis nieder. Zusätzlich kann es notwendig werden, Sonderkonsolen zum Einsatz zu bringen, um die entstehenden Kräfte sauber in den Montagegrund abzuleiten. sonnenschutzwelt  – Das hört sich kompliziert an, und Kunststoff-Dübel kosten nicht die Welt. Das sind doch alles Dinge, die ich auch im Baumarkt bekomme? Bürgel – Für einen Fachbetrieb ist es überhaupt nicht kompliziert, denn es ist sein tägliches Geschäft. Schon in der Planungs- und Beratungsphase wird ein qualifizierter Betrieb seine Kunden beraten und ihn auf die möglichen Anforderungen und Aufwände bei der Montage hinweisen. So entsteht schon in der Angebotsphase ein sehr genaues Bild von den Arbeiten und dem Preisgefüge. ­Womit wir auch schon bei dem Thema Baumarkt wären, denn der Kunststoffdübel sollte bei Markisen nicht zum Einsatz kommen, weil er im Regelfall nicht ausreichend tragfähig ist. sonnenschutzwelt  – Welche Dübel müssen dann eingesetzt werden?

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sonnenschutzwelt  –  Wie gefährlich ist denn Regen für die Befestigung der Markisen?

Bürgel – Eigentlich gar nicht, denn der Einsatz von Markisen bei Regen ist in der Norm ganz klar definiert. Grundsätzlich dürfen Markisen bei normalem Regen benutzt werden. Einzige Voraussetzung ist hier eine Mindestneigung von 14°, ab der das Wasser dann konstruktiv bedingt ablaufen muss. Ein Markisenhersteller kann das, wenn sein Produkt dieses Leistungsmerkmal nicht erreicht natürlich ausschließen, dann muss es aber bei der Verkaufsberatung explizit angesprochen werden. Es gibt aber auch Hersteller, die eine Nutzung der Markise schon ab 5° Neigung zusagen, auch das ist erlaubt. Diese Regelungen gelten allerdings nur für Markisen, die ab 2006 in den Verkehr gebracht worden sind. Neubespannungen älterer Markisen fallen eindeutig nicht darunter. sonnenschutzwelt  – Was macht denn der Gastronom, wenn er eine neue Mar­kise braucht? Bürgel – Auch diese Frage ist relativ einfach zu beantworten. Er sollte sich an einen qualifizierten Fachbetrieb wenden, bzw. sich mehrere Angebote einholen und sich beraten lassen. Vergleicht er diese Dinge objektiv miteinander, wird er selbst sehr schnell auch ohne Fachwissen feststellen, welcher Betrieb die richtige Auswahl sein sollte. Natürlich spielt die Preisdiskussion immer wieder eine wesentliche Rolle. Aber mal ehrlich, haben Sie

BundesverbaNd rollladen + Sonnenschutz e.V. Das seit 1936 bestehende Fachhandwerk des heutigen Rollladen und Sonnenschutztechnikers wird in Deutschland durch den Bundesverband Rollladen- und Sonnenschutz e.V. (BVRS) in Bonn als Dachorganisation vertreten. Zusammen mit 17 angegliederten Innungen hat die gesamte Organisation den Anspruch ihre Fachbetriebe in den Bereichen Ausbildung, Technik, Betriebswirtschaft und Technik weiterzubilden. Nach Auskunft des BVRS beschäftigen die Innungsfachbetriebe qualifiziert ausgebildete Fachkräfte und nutzen auch die Schulungsangebote der Herstellerindustrie um ihre Mitarbeiter fortzubilden. Der überwiegende Teil der Betriebsinhaber soll eine Meisterprüfung absolviert haben. Die Betriebe seien damit gut ausgebildet für den sommerlichen und winterlichen Wärmeschutz, Einbruchschutz, Wind- und Regenschutz, Schallschutz, Blend- und Sichtschutz, Lichtlenkung und Verdunklung, so BVRS Präsident Georg Nüssgens. „Wir legen großen Wert auf die Förderung unserer Auszubildenden zum Rollladenund Mechatroniker, um so unseren Nachwuchs heranzuziehen, sagt Nüssgens. Der Verband unterstützt seine Mitgliedsbetriebe auch durch individuelle Beratungen über sein Kompetenzcenter. Auf diese Weise soll sichergestellt werden, dass die Fachbetriebe sich immer auf dem neuesten Stand der Technik befinden. Als sichtbares Gütesiegel für fachgerechte Arbeit hat der BVRS das Fachbetriebslogo entwickelt, das qualifizierte Betriebe entsprechend ausweisen soll. www.rs-kompetenzzentrum.de

bei Ihrem Italiener schon mal vor der Bestellung über den Preis eines Gerichtes diskutiert? Wie schon am Anfang unseres Gespräches erwähnt, werden Markisen im Gastronomiebereich deutlich höheren Belastungen ausgesetzt als beim privaten Kunden. Die Markisen werden gerade dazu angeschafft, um auch bei Wind und Regen Schutz für die Gäste zu schaffen. Damit sollten gerade an die Montage, und damit an die Auswahl des ausführenden Unternehmens, besonders hohe Anforderungen gestellt werden. Hier empfiehlt es sich, einen Blick auf die Fachbetriebslisten der Innungen im Rollladen- und Sonnenschutztechnikerhandwerk zu werfen oder sich auf der Seite des Bundesverbandes zu informieren. Diese Betriebe haben eine entsprechend qualifizierte Ausbildung und bilden sich regelmäßig weiter. Damit sind die besten Voraussetzungen geschaffen, dass alles glatt über die Bühne geht. — Das Gespräch führte Olaf Vögele, Redakteur der SONNENSCHUTZWELT.

WWW.RS-FACHVERBAND.DE

Die Atmosphäre absorbiert bis zu 40 Prozent der Sonnenstrahlen. Wir kümmern uns um die restlichen 60. Die Rollladen- und Sonnenschutztechniker.

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Bild: BVRS OV

Bürgel – Die Auswahl der Dübel hängt ganz klar vom Montageuntergrund ab. Die Dübelbefestigung von Markisen ist im Sinne der Landesbauverordnungen zwar als nicht geregelt anzusehen, allerdings ist die Verwendbarkeit der Dübel im bauaufsichtlich relevanten Bereich durch eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung geregelt. Konkret heißt das: Alle Markisen, für die eine Genehmigung erforderlich ist, müssen mit ­zugelassenen Dübeln montiert werden. Wenn Markisen an Gebäuden angebracht werden, deren Fassaden an öffentliche Verkehrswege angrenzen, ist diese Regelung sinngemäß anzuwenden. Da ist der Baumarkt sicher nicht die richtige Anlaufstelle, sondern auch hier ist wieder der qualifizierte Handwerker gefragt, der über das Wissen verfügt, welcher Dübel wo eingesetzt werden kann. Das geht vom Schwerlastanker bis hin zum Klebedübel oder besser gesagt Injektionsdübel. Die Auswahl erfolgt wie gesagt je nach Belastung und Montageuntergrund. Preislich liegen diese Dübel natürlich deutlich über dem Kunststoffdübel. Das muss bei dem Vergleich von Angeboten natürlich genauestens beachtet bzw. hinterfragt werden.


PRODUKTE  Tex tilscreens

Windstabiler Sonnenschutz

Vor dem Fenster montiert reflektieren Textilscreens in einem hohen Maß die Sonneneinstrahlung. So können bis zu 75 % der auftreffenden Energie reduziert und damit auch an heißen Tagen ein angenehmes Raumklima ermöglicht werden. Ganz nebenbei verhindert der Stoffbehang tagsüber neugierige Blicke von außen, ohne dass dabei zu viel Licht verloren geht. Aber auch abends kann der Screen als Sichtschutz genutzt werden und so ist für eine private Atmosphäre in Hotelzimmern oder Veranstaltungsräumen gesorgt. Je nachdem ob Sonnen-, Sicht-, Blendschutz oder Verdunklung gefordert ist, kann aus einer Vielzahl von Stoffen und Geweben gewählt werden. Man unterscheidet zwischen der leichteren Tageslichtware (ca. 160 g/m²) und den schweren Verdunklungsqualitäten (ca. 320 g/m²). Für den Objektbereich stehen bei entsprechender Forderung auch nach DIN 4102 B1 gefertigte, schwer entflammbare Stoffe zur Verfügung. Schmutzabweisende, schallabsorbierende oder lichtreflektierende Textilien ergänzen das Angebot, um für jeden Einsatzzweck die richtige Lösung zu finden. Senkrechter Sonnenschutz steht dazu in mehreren Versionen zur Verfügung. Neben der klassischen Lösung, bei der die Fallstange schienen- oder seilgeführt ist, stehen auch komplett seitlich geführte Systeme zur Verfügung. Hier wird mit dem Reiß-

Fotos: Roma

Seitlich sicher geführt

Mit speziellen Kastenprofilen und Gehrungsecken kommen Sie sauber um die Ecke.

verschlussverfahren der Stoffbehang während der Abwärtsbewegung über die ganze Höhe fest mit der Führungsschiene fixiert und so können Lösungen bis zu 18 m² Fläche realisiert werden. Neben der eckigen Kastenform sind Textilscreen-An-

Textilscreens können für eine optimale Klimatisierung Ihrer Räume sorgen.

lagen auch mit runden Kästen lieferbar. Die Montage kann auf oder innerhalb der Laibung erfolgen oder ein verputzbarer Kasten kann im Wärmedämmverbundsystem integriert werden. An die jeweiligen baulichen Vorgaben lassen sich die Screens mit verschiedenen Kastengrößen anpassen: Der 110er-Kasten mit einer Bautiefe von 130 mm kommt bis zu einer Behanggröße von 4 x 3 m zum Einsatz. Größere Glasflächen bis zu 18 m² können mit dem 130er-Kasten und einer Bautiefe von 155 mm realisiert werden. Bei engen Platzverhältnissen, wie z. B. bei einer Wärmedämmverkleidung, steht mit dem 85er-Kasten eine dritte Variante zur Verfügung. Mit einer Bautiefe von 115 mm eignet er sich für alle Standardfenster mit einer Abmessung von maximal 3 x 2,6 m Für Ecklösungen stehen spezielle Gehrungsschnitte zur Verfügung, um saubere Übergänge zu schaffen. Mit speziellen Abdichtprofilen am Fallstab kann der Textilscreen durch die komplette seitliche Führung auch erfolgreich als Insektenschutz dienen. Mit Motorisierung und Integration in die Gebäudesteuerung lässt sich so die Energieeffizienz eines Gebäudes deutlich steigern. Gerade der Einsatz von Klimaanlagen kann so erheblich reduziert werden. www.roma.de

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MARKISEN IN SONDERFORMEN  Produkte

Neue DesignMarkise

Eine Markise in Segelform setzt Akzente Eine Markise für Terrasse, Pool oder Straßencafé soll als Basisleistung rundum guten Sonnenschutz bieten. Aber auch die Optik der Markise sollte zu den architektonischen Gegebenheiten und der örtlichen Umgebung passen. Was aber, wenn ein extravagantes Design mit besonderen Details gefordert wird? Die Produktentwickler und Designer von arabella wollten mit einer innovativen Designer-Markise einen neuen Standard setzen. Das Ergebnis ist die neuentwickelte Segelmar­kise „arabella boom“. Dabei soll die Segel­markise als architektonisches Element den Gesamteindruck eines Gebäudes unterstreichen. Das System wurde konzipiert, um kleine Ecken, Nischen und Sitzgruppen zu beschatten. Universell einsetzbar durch Wand- oder Ständermontage kann die „arabella boom“ dabei zu jeder Seite von 0 bis 90° horizontal geschwenkt werden und damit dem Lauf der Sonne folgen. Die Segelmarkise ist in vier Größen lieferbar. Sie unterscheiden sich in boom 1 / 8,5 m², boom 2 / 11 m², boom 3 / 13,5 m² und boom 4 / 16 m². Beliebig in Gruppen angeordnet, können damit auch große Flächen überspannt werden. Wird das Markisensegel nicht benötigt, verschwindet es im geschlossenen Zustand vollständig in einem Kassettenprofil und wird so vor allen Wettereinflüssen geschützt. Die Segel­markise ist eine moderne Alternative zum Sonnenschirm. Die Bedienung erfolgt über ­eine Kurbel oder über einen Funkmotor mit Nothandkurbel. Mit einem Komfortpaket mit Wind- und Sonnenwächter sowie einem optionalen Regensensor kann bei maximaler Betriebssicherheit gleichzeitig ein hoher Bedienungskomfort sichergestellt werden. Der Eolis 3d Wirefree RTS Windsensor befindet sich dabei im Endstück des Abdeckprofils und verfügt damit über keine rotierenden Teile, die beschädigt werden können.

Die geschwungene Segelform macht die Markise optisch sehr leicht.

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Die Segelmarkise kann auch in Gruppen angeordnet werden, um größere Flächen zu überspannen.

Die „boom“ erregt mit ihrem Design im ein- und ausgefahrenen Zustand Aufsehen.

www.arabella.info

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Produkte  MarkisenBeleuchtung

Licht unter der Markise

Eine direkt in die Markisenkonstruktion integrierte Beleuchtung schafft eine gemütliche Atmosphäre im Dunkeln.

­elenkarmen verlegten Stromanschlüssen zum G Ausfallprofil. Gerade im Knickbereich der Gelenkarme können durch die wiederholten Bewegungen sehr schnell Beschädigungen eintreten. Aus diesen Gründen sollte von diesen Lösungen abgesehen werden. Mit einer vom Hersteller geprüften

Beleuchtung verwandelt sich der Sonnenschutz abends in einen Lichthimmel, unter dem es sich in langen Sommernächten sehr angenehm sitzen lässt. Das gefällt dem Gast, und wenn die Umsätze stimmen, auch dem Gastronom.

Foto: Leiner

Foto: Markilux

Die richtige Beleuchtung am Abend sorgt auch auf der auf Terrasse für eine angenehme Atmosphäre und ein schönes Ambiente. Eine Situation, die Gäste sehr gerne in Anspruch nehmen, um nach einem anstrengenden Tag, bei Essen und Trinken einen schönen Abend mit dem Partner oder Freunden zu verbringen. Vielfältig ist das Angebot der verschiedenen Markisenhersteller, um das Licht unter die Markise zu bringen. Je nach Markisenmodell kann die Beleuchtung an verschiedenen Positionen angebracht werden. Mit der Spotbeleuchtung im Ausfallprofil besteht die Möglichkeit, die Lichtquelle mit der Ausfahrbewegung zu verändern, und damit die Ausleuchtung sehr variabel zu gestalten. Für Beleuchtungskörper am Markisenkasten gibt es mehrere Varianten, die von eingelassenen Strahlern bis zum separat installierten Beleuchtungskörper reichen. Mit diesen Lösungen kann besonders gut der Bereich direkt an der Hauswand ausgeleuchtet werden. Weitere Integrationsmöglichkeiten für Beleuchtungsmittel schaffen heute die platzsparenden LED-Beleuchtungseinheiten, die sich an verschiedenen Stellen der Markisen anbringen lassen. All diese Lösungen sind von den Herstellern auf die Beschaffenheiten und Stabilität der jeweiligen Markisentypen geprüft und auch nach vielen Ein- und Ausfahrbewegungen dauerhaft funktionsfähig. Keine Alternative, und vor allem nicht sicher sind selbst installierte Beleuchtungen mit über den

Foto: Somfy

Angenehmes Ambiente

Direkt ins Abdeckprofil unter der Ständerkonstruktion montiert fallen die ­eingelassenen Lichtstrahler kaum auf.

Am Ausfallprofil befestigte Beleuchtungskörper schaffen das Licht genau dahin wo es gewünscht ist.

www.leiner.de / www.weinor.de / www.markilux.de / www.somfy.de

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markisenzubehör  Produkte

Heizstrahler

Mit dem Solamagic 1400 hat Anbieter Leiner einen Heizstrahler entwickelt, der sich durch das formschöne und kompakte Design in jedes Ambiente integrieren lässt. Einer der Vorteile des Heizstrahlers ist, dass er keine Aufheizphase braucht. Dadurch stehe die Wärme direkt nach dem Anschalten zur Verfügung. Erwärmt wird durch den Strahler dabei nicht die Luft, sondern die angestrahlten Objekte beziehungsweise Personen. Ermöglicht wird dies durch eine neuartige Kombination aus Hightech Komponenten, die mithilfe eines Reflektors und der Philips HeLeN Lampe Infrarotwärme gezielt abstrahlen. Damit könne eine Fläche von bis zu 12 m² beheizt werden. Der Heizstrahler wird inklusive 40 cm Kabel mit einer Hirschmann-Kupplung Stas 3 geliefert, die für einen Anschluss an den Somfy Heat Reciever vorgesehen ist. Das System sei energieeffizient, da 92 % der Elektrizität in Wärme umgewandelt würden. Dies bedeute bei den momentanen Energie-

Bildquelle: Leiner

Angenehme Wärme

Der Heizstrahler Solamagic erwärmt nicht die Luft, sondern nur Personen bzw. die angestrahlten Objekte.

kosten rund 0,30 Euro Betriebskosten pro Stunde. Beim Heizbetrieb entstehen laut Anbieter keine Nebenprodukte und das System verbrauche keinen Sauerstoff. Während des Betriebs zeigte sich zudem keine Verschmutzung oder Geräuschentwicklung durch Luft-und Staubbewegung. Die Lebensdauer des Solamagic 1400 liege bei konstanter Heizleistung im Bereich von 5000 Betriebsstunden. Sollten mehrere Heizstrahler montiert werden, muss die Stromabsicherung gewähr-

leistet sein. Das System lasse sich einfach installieren und exakt durch einen einstellbaren Bügel ausrichten. Das aus wetterfestem Aluminium gefertigte Gerät ist spritzwassergeschützt und besitzt eine spezielle Dämmung, die das Gehäuse kühlt, um Verbrennungen bei Berührung zu vermeiden. Das Edelstahlgitter an der Front schützt vor dem Eingriff in die Heizelemente.

www.leiner.de

MarkiSen als Lautsprecher

Bildquelle: Markilux

Musik aus dem Nichts Jetzt ist eine Markise erhältlich, die wie ein Lautsprecher funktioniert und auch noch Musik erzeugt. „Eine Markise zum Schwingen anzuregen und damit zum Klingen zu bringen, ist ein neuer Ansatz, um ohne optisch unschöne Lautsprecheranbauten auszukommen“, so Dan Schmitz, Geschäftsführer der Schmitz-Werke aus dem westfälischen Emsdetten, zu denen auch Markilux gehört. Mit der patentierten „concertronic“-Technik nutzt das Unternehmen die Gelenkarmmarkise Typ 6000 als Resonanzkörper. Über ein integriertes WLAN-Modul lässt sich die Soundmarkise per iPhone, iPad oder Smartphone ansteuern. „Während der Entwicklungsarbeiten mit der Fachhochschule Münster für einen leisen automatisierten Markisenbetrieb entstand auch die Idee, Eigenschwingungen zur Klangerzeugung zu Ein einzigartiges Soundsystem bringt mit seiner T­ echnik das Gehäuse der Markise über ein Mikrofon und ­einen Verstärker sanft zum Schwingen.

nutzen“, so Schmitz. „Daraus wuchs der Gedanke, unsere Testmarkise durch Schwin­gungen gezielt zum Klingen zu bringen, und damit entstand ein völlig neuer Ansatz für ein Soundsystem. Ein Kontaktaktor, der auf das Kastenprofil der Kassette befestigt wird, erzeugt entsprechend der Musik Frequenzen, die auf den gesamten Markisenkörper übertragen werden. „Das ganze Gehäuse beginnt so zu schwingen und erzeugt Töne, ähnlich wie die Membran eines Lautsprechers“, erläutert Schmitz. Im Markisengehäuse ist zudem ein Verstärker mit einem WLAN-Modul integriert, den man über eine entsprechende Musikquelle ansteuern kann. „Eine separate Stromversorgung liefert bis zu 80 Watt Musikleistung für die concertronic-Technik. Damit eignet sich das Soundsystem nicht nur für den privaten Garten, sondern auch für die Außengastronomie. Und das ganze mit einer sehr guten Klangqualität“, betont Schmitz. „Wir wollen mit der Markise nicht nur Sonnenschutz und einen leisen Antrieb bieten, sondern zusätzlich Musik erzeugen und damit auch ein Stück modernen Zeitgeist abbilden.“ Denn multifunktionale Produkte, die mehr können als ihre Funktionen vermuten lassen, liegen laut dem Geschäftsführer voll im Trend. „Wir wollten den Alltag noch angenehmer und unterhaltsamer gestalten. „Mit unserem concertronic-System haben wir die erste Markise, die durch ein integriertes Soundsystem schwingt und dabei auch gut klingt“, freut sich Dan Schmitz. www.markilux.de

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Produkte  Seitenwände

Fotos: Sunshine Wintergarten GmbH

Die schotten dicht machen

Windstille genießen Gerade an der See oder in Höhenlagen gesellt sich zur angenehm wärmenden Sonne machmal auch ein unangenehmer und kalter Wind. Während die Gäste durch Markisen oder Schirme gut geschützt vor der Sonne im Schatten sitzen, kann der Wind meist ungehindert vordringen. Abhilfe schaffen in diesen Situationen festmontierte oder transportable Windschutzwände, die sich vielseitig einsetzen lassen und zuverlässigen Schutz vor Wind oder Sichtschutz bieten können. Bei der Planung sollte man zuerst wichtige Punkte abklären, die das Thema Genehmigungen umfassen. Sind auf der einen Seite die baubehördlichen Vorschriften und Normen zu beachten, gilt es vor allem zu prüfen, ob Windschutzwände überhaupt in Fußgängerzonen oder auf Bürgersteigen aufgestellt werden dürfen. Allein die Genehmigung zum Betreiben einer Außengastronomie reicht in der Regel nicht aus, um eine feste oder transportable Installationen einer oder mehrerer Windschutzwände vorzunehmen. Hier gilt es zuerst den Behördengang anzutreten, um die entsprechenden Punkte zu klären. Die Ausführung der Windschutzwände ist vielseitig, und die Fertigung kann zugeschnitten auf Kundenwünsche und örtliche Gegebenheiten erfolgen. Von der vollverglasten oder teilverglasten Variante bis hin zur komplett geschlossenen Windschutzwand sind diese in allen erdenklichen Farben und Materialien wie Holz, Aluminium oder Kunststoff lieferbar. Alle Ausführungen werden entsprechend der Vorschriften in diesem Bereich mit Sicherheitsglas ausgeliefert, um Verletzungsrisiken zu vermeiden. Mit undurchsichtigen Panelfüllungen können zudem die ­Blicke Neugieriger abgehalten werden. Ein wesentlicher Unterschied ergibt sich in der Höhe oder der Variabilität der Ausführung. Einfache Systeme bieten brüstungshohe Lösungen oder Vollverglasungen über die gesamte mögliche Höhe unter Schirm oder Markise an. Alternativen hierzu bieten Hebefenster, mit denen vollkommen variabel auf das Wetter oder die Jahreszeit reagiert werden kann. Auch in den Abendstunden können die Hebefenster ­geschlossen und so zusammen mit der ausgefahrenen Markise oder dem offenen Schirm ein angenehmer Zeltcharakter simuliert werden. Ganz nebenbei sorgt die von der Sonne im Laufe des Tages gespeicherte Energie im Mauerwerk und Bodenbereich bei der Nachtauskühlung für angenehme Temperaturen. Grund genug für Gäste, sich in einer solchen Atmosphäre wohlzufühlen und zu verweilen, um angenehme Stunden bei Essen und Trinken zu ­verbringen. www.sunshine.de

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Brüstungshohe Lösungen schaffen einen offenen Charakter, bieten gleichzeitig eine räumliche ­Trennung zum öffentlichen Bereich.

Vollverglaste Rahmen können partiell eingesetzt werden, um vor Wind zu schützen.

Mit Hebefenstern kann der Gastronomie­bereich entsprechend dem ­Wetter und der Tageszeit angepasst werden.


Rund um den Sonnenschutz PRODUKTE

Sitzmöbel

Sehr oft sind die Sitzgelegenheiten auf den Terrassen der Gastronomie zu hart, zu weich und häufig nicht gerade bequem. Entspanntes Komfortsitzen verspricht der „relax seat“ von markilux. Ein lässiges Möbel, das in bequemer L-Form für drinnen und draußen konzipiert wurde, und sich farbenfroh und prall gefüllt ist mit Tausenden kleinen, formstabilen Wohlfühlkugeln aus Polypropylen-Schaumstoff. Damit scheint das Sitzen zu einem kugelrunden Vergnügen zu werden, da sich die Kugeln weich polsternd an den Körper anschmiegen. Designerin Annette Busch vom Kreativteam „Duna Azir“ hat den markilux relax seat mit ent­wickelt und sich von der Sitzkultur der Nomaden im Orient inspirieren lassen. Sie schwärmt: „Es ist wie das Sitzen in warmem, weichem Sand. Natürlich gepolstert und immer in Bewegung. Denn wie bei Sand, folgen die Kugeln im Innern des Sessels dem Körperrhythmus, geben nach und stützen zugleich.“ Als bequemen Farbtupfer gibt es den Wohlfühlsessel mit breiter Sitzfläche, bequemer Rückenlehne und praktischen mobilen Seitenlehnen, wie auch mit dem passenden Fußhocker in mehreren Größen für drinnen und draußen. Farbenfrohe, pflegeleichte und äußerst robuste Bezugsstoffe in kräftigen Unis, feinen Streifen- und Karomustern oder mit spannenden Druckdessins lassen dabei viel Spielraum für persönliche Vorlieben, oder das farbliche Anpassen an die Umgebung. Für das Sitzmöbel werden pflegeleichte und scheuerbeständige Möbelbezugsstoffe eingesetzt. Darüber hinaus sind die Stoffe extrem licht- und wet-

Foto: Markilux

Ein neues Sitzgefühl

Wohlfühlen auf der Terrasse: Entspanntes Sitzen verspricht der „relax seat“.

terecht und somit für den Einsatz auf der Terrasse, im Wintergarten oder auf dem Balkon geeignet. Eine Teflon-Beschichtung macht sie zudem schmutzabweisend. Die indoor Kollektion setzt nicht nur farbliche Akzente für den Innenraum, sondern erlaubt auch die Kombination aus entspanntem und dynamischem Sitzen. Kräftige Unis, frische Streifen oder warme Farben eröffnen für Terrasse, Balkon und Wintergarten vielfältige Gestaltungsvariationen und lassen sich gut in Hotelterrassen oder im Wintergarten integrieren. Alle Stoffe und Grundmaterialien sind mit dem Qualitätssiegel „Textiles Vertrauen“ nach dem Öko-Tex Standard 100 ausgezeichnet. www.markilux.de

Terrassenheizstrahler sorgen ­dafür, dass sich Besucher auch in der Überganszeit wohlfühlen.

Terrassenheizstrahler

Wohlfühlcharakter schaffen Gasheizstrahler-Brenner, und das bei 30 Prozent weniger Gasverbrauch und verringerten Schadstoffemissionen. Ein weiterer Vorteil der Brenner: Bei herausgenommener Gasflasche lässt sich die Standsäule mit wenigen Handgriffen lösen und in den Behältermantel absenken. Dadurch wird das Gas HeizstrahlerGerät ein PlatzspaFotos: www.wärmepilz.de

Heizschirme, Terrassenheizstrahler und Wärmepilze sorgen in der Übergangszeit und am Abend ­dafür, dass sich Event- und Gastronomie-Besucher ­wohlfühlen, wenn die Temperaturen sinken. Komfort ist gerade in diesem Bereich wichtig, ­ denn bei einem Event im Freien sollte es immer Plätze g ­ eben, an denen sich Menschen wärmen können. Gerade Im Frühjahr und im Herbst stellen hohe Tagestemperaturen und kühle Abendstunden Tagesgäste, die auf schönes Wetter eingestellt sind, immer wieder vor das Problem, die Lokalität zu wechseln, weil es zu frisch wird. Mit neuen 8 kW Öko-Plus-Brennern lässt sich jetzt auch in den Abendstunden ein angenehmes Ambiente schaffen. Diese Systeme erzeugen die gleiche Wärmestrahlung wie ein herkömmlicher 12 kW

rer und ist hervorragend transport­fähig. Abschließbare Türverschlüsse und herausziehbare Gasflaschen­tische sorgen für ein einfaches und schnelles Installieren und Entnehmen der Gasflasche. Eine elektronische, batteriebetriebene Piezozündung mit Zünd­sicherung macht den Einsatz auf der Terrasse effektiv und sicher. Die Pilze sind in ihrer Leistung stufenlos regelbar und werden mit Propan oder Butangas betrieben. Das zeitlose Design aus gebürstetem Edelstahl macht die Terrassenstrahler darüber hinaus auf jeder Außenfläche zum ansprechenden Blickfang. www.wärmepilz.de

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SERVICE  Pflege von Markisentüchern

Fotos: ITRS

Markisen richtig pflegen

So hat man lange was davon fernen. Um den Reinigungseffekt zu erhöhen, sollte das Markisentuch mit klarem Wasser befeuchtet und stark verkrustete Schmutzpartikel sollten damit angelöst und beseitigt werden. Jede mechanische Bearbeitung von Vogelkotflecken ist so weit wie möglich zu vermeiden, um die Oberfläche vor Beschädigungen zu bewahren. Anschließend sind die angelösten Schmutzpartikel durch zusätzliches Abspritzen mit gerin- ten oder Schwämmen kann zu einer Aufrauung oder Beschädigung des Markisentuches führen. gem Wasserdruck zu beseitigen. Flecken dürfen nicht trocken ausgebürstet wer- Baumharz und andere klebrige Substanzen könden, da die Gefahr der Einreibung des Schmut- nen in der Regel nicht ohne nachhaltige Beschäzes in die Faserzwi- digungen des Gewebes entfernt werden. Vogelkot ist eine der aggressivsten Belastungen, die schenräume besteht. Allgemeine Ver- bei einem Markisentuch entstehen können, da schmutzungen oder dieser in Verbindung mit UV-Strahlung schnell auch leichte Flecken zu Verätzungen und Verfärbungen führt. Solankönnen mit Hilfe ei- ge der Vogelkot noch frisch ist, kann man ihn mit ner ca. fünf- bis zehn- einem feuchten Tuch aufnehmen und die übrig prozentigen Lösung gebliebenen Flecken wie beschrieben nachbeaus Feinwaschmittel handeln. Älteren Vogelkot weicht man mit warund lauwarmem Was- mem Wasser ein und entfernt den gelösten Voser (max. 40 °C) be- gelkot mit einem weichen Tuch. Aufgrund der handelt werden. Hier- Vielzahl von Reinigungsprodukten wird auf die zu ist die Reinigungs- Gebrauchshinweise der einzelnen Hersteller hinlösung als Schaum gewiesen. Generell sind bei der Verwendung von Stockflecken durch Grün- oder Moosbefall sind ein optimaler Nährboden für Mikroorauf die Flecken aufzu- chemischen Produkten und Erzeugnissen die ganismen. Eine vollständige Reinigung ist in den meisten Fällen nicht mehr möglich. bringen und nach ca. Angaben der Hersteller zu beachten. Schäden, 15 bis 20 Minuten Ein- die durch falsche Reinigungsprodukte oder fehden für einen Pilz-, Bakterien-, Stockflecken- und/ wirkzeit mit viel Frischwasser abzuspülen. Dieser lerhafte Anwendung in Bezug auf Farbverändeoder Schimmelbefall. Generell ist es sehr wich- Vorgang ist so lange zu wiederholen, bis die Fle- rungen oder optische Veränderungen eines Martig, die Markise nur trocken einzufahren, um ei- cken möglichst vollkommen beseitigt sind. Die kisentuches entstehen, werden von den Herstelnen Befall mit Mikroorganismen zu vermeiden. Nachbehandlung mit viel Frischwasser ist zwin- lern der Markisenstoffe ausgeschlossen. Muss eine Markise nass eingefahren werden, so gend erforderlich, um ist diese sobald wie möglich wieder zum Trock- alle Bestandteile des Reinigungsmittels zu nen auszufahren. Die Sauberkeit eines Markisentuches ist stark ab- entfernen. Je besser Nachreinigung hängig von der Häufigkeit der Nutzung der Son- die nenschutzanlage. Hier bestehen große Differen- und damit die Entferzen zwischen Dauerbeschattungssystemen, die nung des verwendepermanent der Bewitterung ausgesetzt werden, ten Reinigungsmittels erfolgt, desto geund Markisen für den temporären Bereich. Die Reinigung eines Markisentuches ist je nach ringer ist der Abbau Einsatzfall regelmäßig durchzuführen und be- der wasserabweisensteht aus einer Sichtkontrolle und der Entfer- den Eigenschaft eines nung von lose anhaftendem Schmutz sowie der Markisentuches. Entfernung von kleinen Flecken. Lose aufliegen- Starkes Reiben mit Der Blütenstaub sollte einfach mit der Polsterbürste des Staubsaugers abgesaugt der Schmutz ist vorab vom Markisentuch zu ent- Hilfe von harten Bürs- oder mit Klebeband vorsichtig abgehoben werden. Wie lange ein Markisentuch leuchtend sauber bleibt, ist nicht nur abhängig von der Qualität, sondern auch von verschiedenen Umwelteinflüssen, wie Witterung und Standort, der Konstruktion der Markise und natürlich auch von einer regelmäßigen Reinigung und Pflege. An viel befahrenen Straßen und in Industrieumgebungen können Luftschadstoffe aus Autoabgasen auf die Oberfläche von Markisenstoffen gelangen. Auch Bäume und Pflanzen in näherer Umgebung von Biergarten & Co können durch deren Laub oder Blütenstaub zur Verunreinigung der Markisentücher führen. Der hieraus entstehende Bewuchs ist kein Schmutz, aber die pflanzlichen Bestandteile sind der ideale Nährbo-

Mehr Informationen gibt der Industrieverband Technische Textilien - Rollladen - Sonnenschutz e.V. (ITRS): www.itrs-ev.com

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MarkisenRichtlinien SERVICE

Richtlinien für Verarbeiter und Betreiber

Bei der Auslieferung und der Montage von Markisen treten bei Fachbetrieben und Kunden hin und wieder Fragen und Probleme im Zusammenhang mit Markisentüchern auf. Um hier reagieren geben zu können, begann der Industrieverband Technische Textilien – Rollladen – Sonnenschutz e.V. bereits in den 90er-Jahren, Richtlinien für den Umgang mit Markisen zu entwickeln. Diese werden in den technischen Arbeitskreisen der verschiedenen Fachbereiche von Spezialisten aus den Herstellerunternehmen von Sonnenschutzanlagen erarbeitet. Ziel ist es, für alle Probleme der Kunden, Fachbetriebe und Hersteller Antworten bereitzuhalten. Die Richtlinien für Markisen unterteilen sich in vier unterschiedliche Bereiche, um auf jedes Thema gezielt eingehen zu können. Begonnen hat die Entwicklung der Richtlinien mit dem Bereich der konfektionierten Markisentücher. Hier werden alle lieferbaren Gewebearten und deren Verarbeitung und Beschaffenheit behandelt und durch eine umfangreiche Bildergalerie ergänzt. Weiter wurde zum Thema Reinigung und Pflege von Markisentüchern eine eigene Richtlinie erstellt. Diese soll helfen, fehlerhafte Vorgehensweisen und mögliche Beschädigungen zu vermeiden (lesen Sie dazu auch den Beitrag auf Seite 72 in diesem Heft). Basierend auf den Ergebnissen von umfangreichen Windkanalversuchen an Markisen wurde im Jahr 2003 der Grundstein für die Montagerichtlinien gelegt. Diese befasst sich mit dem Thema Befestigung und beantwortet Fragen zu auftretenden Kräften, Dübeln und Mauerwerk. Diese Richtlinie gilt als Grundlage für eine sichere Montage. Die Richtlinien für Bedienungs- und Wartungsanleitungen befassen sich mit der Übergabe und Einweisung in die Funktionen der Markise beim Kunden. Ein wesentlicher Bestandteil ist dabei die Festlegung der Windklasse, damit die Markise für die zugesicherten Windgeschwindigkeiten ausreichend befestigt ist. Neben den Richtlinien für den Bereich Markisen ist darüber hinaus eine weitere Ausführung für den Themenbereich Raffstoren erhältlich. Alle Richtlinien dienen unter anderem der Sicherheit beim Einsatz von Markisen. Sie richten sich an das Fachhandwerk sowie an Unternehmer in der Gastronomie, die sich um das maximale Wohlergehen ihrer Gäste sorgen.

Fotos: ITRS

So lässt sich der Sonnenschutz sicher nutzen

Die Richtlinie für Markisentücher klärt alle Fragen bei Problemen mit der Tuchbespannung.

Fragen, die mit dem Thema Reinigung und Pflege verbunden sind, werden in dieser Richtlinie erläutert.

Ein besonderes Augenmerk haben die Macher der Richtlinie auf den wichtigen Montagebereich gelegt.

Auch für den Bereich der Bedienungs- und Montage­ anleitungen gibt es klare Handlungsempfehlungen.

Bei Reklamationen und Streitigkeiten werden die Richtlinien des ITRS auch bei Gericht oder von Sachverständigen herangezogen, um Unstimmigkeiten und Diskussionspunkte bei Streitigkei-

ten zwischen Handwerker und Kunden zu klären. Die Richtlinien können zum Nachlesen in gedruckter Form beim ITRS in Mönchengladbach bestellt werden. www.itrs-ev.de

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Inserentenverzeichnis

BECHER Textil- & Stahlbau GmbH 51580 Reichshof-Wehnrath Telefon: +49 (0)2265 998-0 www.bahama.de E-Mail: info@bahama.de

BeluTec Vertriebsgesellschaft mbH

HELLA Sonnen- und Wetterschutztechnik GmbH 9913 Abfaltersbach (Österreich) Telefon: +43 (0)4846 6555-0 www.hella.info E-Mail: office@hella.info

MDT Gesellschaft für Sonnenschutzsysteme mbH

49811 Lingen Telefon: +49 (0)591 91204-0 www.belutec.com E-Mail: info@belutec.com

Dickson Constant GmbH 36037 Fulda Telefon: +49 (0)661 38082 -0 www.dickson-constant.com/de/DE E-Mail: infogmbh@dickson-constant.com

Georg Musculus GmbH & Co. KG 51427 Bergisch Gladbach Telefon: +49 (0)2204 9229-0 www.markisentuch.com E-Mail: info@markisentuch.com

74736 Hardheim Telefon: +49 (0)6283 2217-0 www.mdt-tex.com E-Mail: info.de@mdt-tex.com

Reflexa-Werke Albrecht GmbH 89364 Rettenbach Telefon: +49 (0)8224 999–0 www.reflexa.de E-Mail: info@reflexa.de

SATTLER GmbH 34123 Kassel Telefon: +49 (0)561 86184-0 www.sattler-ag.com E-Mail: mail@sattler-ag.com

Schmitz-Werke GmbH & Co. KG 48282 Emsdetten Telefon: +49 (0)2572 927-0 www.markilux.com E-Mail: info@markilux.com

Skincom AG 6000 Luzern (Schweiz) Telefon: +41 (0)41 7481090 www.skincom.com E-Mail: info@skincom.com

Weinor Dieter Weiermann GmbH & Co. KG 50829 Köln Telefon: +49 (0)221 59709-211 www.weinor.de E-Mail: info@weinor.de

Die nächste Sonderausgabe der GLASWELT für Hotels und Gastronomie erscheint 2014. GLASWELT  Impressum So erreichen Sie direkt unseren Leserservice Postfach 91 61 97091 Würzburg Telefon +49 (0) 711 / 6 36 72 403 Telefax  +49 (0) 711 / 6 36 72 414 E-Mail: service@glaswelt.de Herausgeber und Verlag Alfons W. Gentner Verlag GmbH & Co. KG Forststraße 131, 70193 Stuttgart Postanschrift: Postfach 10 17 42, 70015 Stuttgart glaswelt@glaswelt.de www.sonnenschutzwelt.eu | www.glaswelt.de Redaktion Chefredakteur Dipl.-Ing. Matthias Rehberger (verantwortlich) Telefon +49 (0)2 21 / 35 92 43 30 / -31 rehberger@glaswelt.de Stellvertretender Chefredakteur Dipl.-Ing. Daniel Mund Telefon +49 (0)7 11 / 63 67 28 42 Telefax +49 (0)7 11 / 63 67 27 42 mund@glaswelt.de Ressort Sonnenschutz Olaf Vögele, Sachverständiger für Rollladen, Tore und ­Sonnenschutz voegele@glaswelt.de

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Redaktionsassistenz Christine Hütt Telefon +49 (0)7 11 / 63 67 28 68 Telefax +49 (0)7 11 / 63 67 27 68 huett@glaswelt.de Anzeigen Anzeigenleitung Petra Lenz Telefon +49 (0)7 11 / 63 67 28 41 Telefax +49 (0)7 11 / 63 67 27 41 lenz@glaswelt.de Auftrags-Management Angela Grüssner (Leitung) Telefon +49 (0)7 11 / 63 67 28 27 Telefax +49 (0)7 11 / 63 67 27 27 gruessner@glaswelt.de Rudolf Beck Telefon +49 (0)7 11 / 63 67 28 61 Telefax +49 (0)7 11 / 63 67 27 61 beck@glaswelt.de Gesamt-Anzeigenleitung: Walter Karl Eder (verantwortlich) Telefon +49 (0)7 11 / 63 67 28 36 Telefax +49 (0)7 11 / 63 67 27 36 eder@glaswelt.de Gültig ist Anzeigenpreisliste Nr. 45 Layout und gestaltung GreenTomato GmbH, Stuttgart Druck Vogel Druck und Medienservice GmbH, Höchberg

Erscheinungsweise: 12 GLASWELT-Ausgaben pro Jahr + Sonderhefte; 65. Jahrgang Internet www.sonnenschutzwelt.eu | www.glaswelt.de Bezugspreise: Inlandsabonnement: € 139,80 jährlich, zzgl. € 19,80 Versand (inkl. MwSt.) Auslandsabonnement: € 139,80 jährlich, zzgl. € 27,60 Versand (in EU-Länder mit USt-IdNr. inkl. MwSt., ohne USt-IdNr. zzgl. MwSt.) Abonnement für Schüler, Studenten und Auszubildende (gegen Bescheinigung): € 69,90 zzgl. Versand (inkl. MwSt.) Luftpostversand auf Anfrage. Einzelheft: € 18,– zzgl. Versand (inkl. MwSt.) Einzelheft der Sonderausgabe „Sonnenschutzwelt“: € 14,95 zzgl. Versand (inkl. MwSt.) Bei Neubestellungen gelten die zum Zeitpunkt des Bestelleingangs gültigen Bezugspreise. Bezugsbedingungen: Bestellungen sind jederzeit direkt beim Leser­ service oder bei Buchhandlungen im In- und ­Ausland möglich. Abonnements verlängern sich um ein Jahr, wenn sie nicht schriftlich mit einer Frist von drei Monaten zum Ende des Bezugs­ jahres beim Leserservice gekündigt werden. Die Abonnementpreise werden im Voraus in ­Rechnung gestellt oder bei Teilnahme am Lastschriftverfahren bei den Kreditinstitu­ten ­abgebucht. Sollte die Zeitschrift aus Gründen nicht geliefert werden können, die nicht vom ­Verlag zu vertreten sind, besteht kein Anspruch auf Nachlieferung, Ersatz oder Erstattung von ­im Voraus bezahlten Bezugsgeldern. Gerichtsstand

für Vollkaufleute ist Stuttgart, für alle Übrigen gilt dieser Gerichtsstand, sofern Ansprüche im Wege des Mahnverfahrens geltend gemacht werden. Bitte teilen Sie Änderungen von Adressen oder Empfängern sechs Wochen vor Gültigkeit dem Leserservice mit. ISSN 0017-1107 Mit Namen oder Signum des Verfassers gekennzeichnete Artikel sind nicht unbedingt die Meinung der Redaktion. Unverlangte ­Manuskripte werden nur zurückgesandt, wenn Rückporto beigefügt ist. Urheberrecht: Die systematische Ordnung der Zeitschrift sowie alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit der Annahme eines Beitrages zur Veröffentlichung erwirbt der Verlag vom Autor umfassende Nutzungsrechte in inhaltlich unbeschränkter und ausschließlicher Form, insbesondere Rechte zur weiteren Vervielfältigung und Verbreitung zu gewerblichen Zwecken mithilfe mechanischer, digitaler oder anderer Verfahren. Bis auf Widerruf (socialmedia@gentner.de) gilt dies auch für die Verwendung von Bildern, Graphiken sowie audiovisueller Werke in den Social Media-Kanälen Facebook, Twitter, Google+ und YouTube. Kein Teil dieser Zeitschrift darf außerhalb der engen Grenzen urheberrechtlicher Ausnahmebestimmungen ohne schriftliche Einwilligung des Verlages in irgendeiner Form – durch Fotokopie, Mikrofilm oder andere Verfahren – reproduziert oder in eine von Maschinen, insbesondere von Datenverarbeitungsanlagen verwendbare Sprache übertragen werden.

Der Gentner Verlag besitzt den ­Titelschutz für: „Deutsche Glaserzeitung – Zeitschrift für Glasund Fensterbau“ sowie für „RAHMENWELT“ und „SONNENSCHUTZWELT“. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, ­Handelsnamen, Warenbezeichnungen und dgl. in dieser Zeitschrift berechtigt nicht zu der Annahme, dass solche Namen ohne Weiteres von jedermann benutzt werden dürfen; oft handelt es sich um gesetzlich geschützte eingetragene Warenzeichen, auch wenn sie nicht als solche ­gekennzeichnet sind. Der Gentner Verlag engagiert sich als ­Mitglied in folgenden Verbänden:

Verband Deutscher Zeitschriftenverleger European magazine media association

The worldwide magazine media association Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern

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