Neue Zeitung zum Wochenende
Friesoythe Eisenharte Argumente fĂźr Touristen
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KW 11 . Freitag, 16. März 2012
Cloppenburg
Sport
Die Geschäfte der Innenstadt „drehen am Rad“ Seite 3
Der SV ThĂźle will ordentlich nachlegen
Seite 11
Friesoythe . Cloppenburg . LĂśningen . Cappeln . Emstek . Essen . Garrel . Lastrup . Lindern . BĂśsel . Molbergen
4. Jahrgang - Ausgabe 11 / Cloppenburg
Anomalie war rostiges Rohr
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Kampfmittelräumer zogen rasch aus Cloppenburg ab CLOPPENBURG (BEG). Das Szenario einer Bombenentschärfung mit umfangreichen EvakuierungsmaĂ&#x;nahmen bleibt Cloppenburg an diesem Wochenende erspart. Experten des Kampfmittelräumdienstes des Landesamtes fĂźr Geoinformation und Landentwicklung Niedersachsen (LGLN) konnten gestern Vormittag nach zwei Sondierungsgrabungen Entwarnung geben. Damit kĂśnnen auch die Stadtverwaltung und die Rettungsdienste der Kreisstadt entspannt ins Wochenende gehen, weil ihnen die SicherungsmaĂ&#x;nahmen und die Evakuierung von rund 1800 Cloppenburgern erspart bleiben. Alle Häuser im Umkreis von rund 500 Metern wären am Sonntagmorgen geräumt worden. So lächelte auch Sprengmeister Gerd Schelberg gestern morgen kurz nach neun Uhr ganz entspannt
in die Kamera. Er stand vor dem Haus Blanke in einer rund ein Meter tiefen Grube, zu seinen FĂźĂ&#x;en ein vĂśllig verrostetes Eisenrohr. Diese ca. 10 cm dicke Leitung aus Gusseisen hatte die Messgeräte der Kampfmittelbeseitigung vor rund zwei Wochen offenbar so genarrt, dass eine Grabung zwecks Gefahrenabwehr notwendig erschien. Dazu hatte auch die Meldung der Stadt Cloppenburg beigetragen, die an dieser Stelle keine derartige Leitung in ihren Verzeichnissen fĂźhrte. Da der Verdacht auf einen Blindgänger auf die Meldung eines Zeitzeugen zurĂźckzufĂźhren war, untersuchten die Kampfmittelräumer gleich eine weitere Anomalie. Diese befand rund fĂźnf Meter von der ersten Grabung entfernt an der rechten Ecke des Hauses Blanke. Der erste Fund, ein Knochen, lieĂ&#x; die Experten vĂśllig kalt. Dann kamen
rostige Klumpen zu Tage, die sich aber als Teil einer mit Teer zugegossenen Leitungsmuffe entpuppten. Wenige Stunden später hatten Mitarbeiter des städtischen Bauhofs bereits beide LĂścher wieder mit Sand gefĂźllt und die Pflastersteine wieder eingesetzt. Wesentlich aufwändiger und teurer war die Bergung eines Blindgängers im Dezember in Cloppenburg verlaufen. Eine fĂźnf Zentner schwere Bombe aus britischer Produktion war damals nur einen Spatenstich tief unter dem BĂźrgersteig an der Ecke EschstraĂ&#x;e/Lange StraĂ&#x;e gefunden worden. Da sich hier wegen der groĂ&#x;en Kreuzungsfläche und des Vorplatzes der St. Andreas Kirche die Sprengwirkung hätte frei entfalten kĂśnnen, mussten rund 5000 Cloppenburg ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Mehr zum Thema auf Seite 10.
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TĂśdlicher Arbeitsunfall
Ganz entspannter Sprengmeister: Gerd Schelberg fand nur ein rostiges Rohr. Foto: Bernd GĂśtting
Bischof schafft erste Anlaufstelle Timmerevers setzt Lohner Pädagogen Volker Hßlsmann zur Gewaltprävention ein CLOPPENBURG/VECHTA. (bpv). Die katholische Kirche des Bistums Mßnster setzt in Niedersachsen neue gesellschaftliche Qualitätsstandards zum vorbeugenden Schutz von Kindern und Jugendlichen. Heinrich Timmerevers, BischÜflicher Offizial in Vechta und Weihbischof des Bistums Mßnster, hat jetzt eine zentrale „Anlaufstelle zur Prävention
von Macht-Missbrauch und sexueller Gewalt“ geschaffen. Erster Ansprechpartner und Dienstleister in der „Anlaufstelle Prävention“ des Offizialats Vechta ist der Diplomsozialpädagoge (FH) Volker HĂźlsmann (42) aus Lohne. FĂźr den Offizialatsbezirk hat Weihbischof Timmerevers am 30. September 2011 eine „Präventionsordnung“
in Kraft gesetzt, die ßber die katholischen Kirchengemeinden und Verbände hinaus von allen katholischen Rechtsträgern mit angeschlossenen Dienststellen anzuwenden ist, die dem BischÜflich Mßnsterschen Offizialat Vechta und der rÜmisch-katholischen Kirche im niedersächsischen Teil der DiÜzese Mßnster zugeordnet sind.
Volker Hßlsmann berät die kirchlichen Einrichtungen vor Ort bei der Planung und Durchfßhrung von Präventionsprojekten sowie in der fachlichen Aus- und Weiterbildung ihres Personals. Er will die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in allen katholischen Einrichtungen fßr die unterschiedlichen Formen von Gefährdungen sensibilisieren, denen Kin-
der und Jugendliche heute ausgesetzt sein kÜnnen. Gefährdung bedeute dabei nicht allein Bedrohung durch sexuellen Missbrauch. Kindeswohlgefährdung beginne schon beim Mobbing auf dem Schulhof mit allgemeiner psychischer und physischer Gewalt, die die Wßrde des jungen Menschen verletzt, so die Worte des Sozialpädagogen.
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MOLBERGEN (BEG). Zu einem schrecklichen Arbeitsunfall kam es am späten Donnerstag Nachmittag in Molbergen. Die Einsatzkräfte wurden zu einem Betrieb am Kneheimer Weg gerufen, der Zaunanlagen aufstellt. Nach ersten Erkenntnissen wurde dort Metallzäune verladen. Dabei gerieten offenbar groĂ&#x;en Mengen an Stahlmatten ins Rutschen und begruben mindestens einen Mitarbeiter unter sich. Dieser Mitarbeiter, ein 25-Jähriger aus der Gemeinde Molbergen, soll noch an der UnglĂźcksstelle seinen schweren Verletzungen erlegen sein. Auch der Inhaber der Firma wurden von dem Unfall direkt betroffen. Ăœber ihn wurde berichtet, dass er mit schweren Verletzungen von einen Rettungshubschrauber in das nächste Krankenhaus geflogen wurde. An den Rettungs- und BergungsmaĂ&#x;nahmen beteiligten sich die Cloppenburger Polizei, das Rote Kreuz und die Molberger Feuerwehr mit einem groĂ&#x;en Aufgebot.
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