Kapitel 6 - Kommunikation

Page 1

KOMMUnIKATIOn


„Nur Echt mit dem roten Stern“ – Markenbildung bis in die 1930er Jahre In seiner 125-jährigen Geschichte hat sich Gerolsteiner als die führende Mineralwassermarke in Deutschland etabliert.

120

kommunikation

Werbung und Kommunikation waren hier-

tendyck dieser besonderen Ausgangs-

In den folgenden Jahrzehnten blieb

bei stets von größter Bedeutung, denn

situation bewusst war, belegen die weni-

Gerolsteiner seiner Werbestrategie treu,

damals wie heute gilt: „Auch das beste

gen erhalten gebliebenen Unterlagen aus

auch wenn sich die Schreibweise der Wer-

Produkt verschwindet aus dem Bewusst-

dieser Zeit. Er schaltete bereits kurz nach

beslogans im Laufe der Zeit veränderte.

sein der Verbraucher, wenn es nicht stän-

der Gründung Zeitungsannoncen zur Qua-

So konnte man z. B. in den schwarz-wei-

dig präsent ist, kommuniziert und be-

lität des Gerolsteiner Sprudel. In Werbe-

ßen Werbeanzeigen des ausgehenden

worben wird“, so Bernd Engelhaupt,

anzeigen dienten medizinische Gutachten

19. Jahrhunderts lesen: „nur ächt mit dem

ehemaliger Geschäftsführer Technik des

als Gütesiegel. Mit einem selbst kreierten

rothen Stern“. Die stark textorientierten

Gerolsteiner Brunnen.

Markenzeichen individualisierte Casten-

Anzeigen aus der Gründerzeit wurden

Mit einem selbst kreierten Markenzeichen individualisierte Castendyck seinen Gerolsteiner Sprudel: Der achteckige, rote Stern mit Löwen wurde zum unverwechselbaren Markenzeichen.

dyck seinen Gerolsteiner Sprudel: Der acht-

um die Jahrhundertwende mit grafischen

eckige, rote Stern mit Löwen wurde zum

Abbildungen aufgelockert.

Die Eifel selbst bot in den Anfangsjahren

zeugen konnten. Eine lohnende Investi-

nur geringe Absatzmöglichkeiten, und die

tion: Am 27. September 1892 bedankten

erhöhten Transportkosten ins Saarland

sich die Schwestern des Marien-Kranken-

oder ins Ruhrgebiet, mit ihren Industrien

hauses in Hamburg-Hohenfelde in einem

und den Großstädten, ließen sich nur

Brief für die wohltätige Lieferung; sie be-

durch höhere Preise finanzieren. Dass sich

stellten weitere Sprudelflaschen und baten

der Unternehmensgründer Wilhelm Cas-

„gütigst den Preis dabei zu bemerken“.

unverwechselbaren Markenzeichen. Wenig später stellte das junge Unternehmen Krankenhäusern kostenlose Probeflaschen zur Verfügung, damit sie sich von der Qualität der Marke Gerolsteiner über-


„Die Kommunikationsinstrumente verändern sich über die Jahre – am Anfang Printmedien, später Fernsehen und heute Social Media. Aber eines verändert sich nicht: Die Marke – sie muss unterstützt und lebendig gehalten werden.“ Dr. Peter Traumann, ehemaliger Vorsitzender der Geschäftsführung, Marketing und Vertrieb, Gerolsteiner Brunnen

Werbeanzeige aus den 1890er Jahren.

KOMMUnIKATIOn

121


Später gewannen illustrierte Zeitschriften immer mehr an Popularität und ermöglichten dank neuer Druckverfahren detailreiche, großflächige und teilweise auch farbige Werbung.

122

KOMMUnIKATIOn

Wie die Beispiele aus dem Druckbereich

der traditionellen Printwerbung setzte

Entstehung der vulkanischen Umgebung

zeigen, setzte Gerolsteiner stets auf aktu-

Gerolsteiner auf innovative Kommunika-

Gerolsteins und stellte anschließend die

elle Trends und die jeweils modernsten

tionsmaßnahmen: nachdem sich Werbe-

technischen Förderverfahren und den

technischen Möglichkeiten. Es waren die

filme in Deutschland etabliert hatten, kam

Abfüllvorgang vor. Auch wenn die damali-

farbigen Annoncen, Etiketten und Plakate,

der „rote Stern“ auf die große Kinolein-

gen Werbefilme teilweise im Kino gezeigt

die dem Gerolsteiner Markenzeichen im

wand. Der erste Werbefilm wurde 1926 in

wurden, richteten sie sich in der Regel

Laufe der Zeit zu einem besonders

Auftrag gegeben. Wie zur damaligen Zeit

eher an ein Fachpublikum und wurden

hohen Wiedererkennungswert verhalfen

üblich, handelte es sich dabei eher um ei-

häufig auf Ausstellungen, Messen und

und es dadurch zu einem Synonym für

nen kurzen Dokumentarfilm als um einen

Tagungen vorgeführt.

die hohe Qualität des Mineralwassers

klassischen Werbespot. So erklärte der

werden ließen. Doch auch außerhalb

Werbefilm eingangs die erdgeschichtliche


Werbeplakat um 1910.

KOMMUnIKATIOn

123


„trinken sie täglich ein glas“ – Markenaufbau zwischen wirtschaftswunder und wiedervereinigung nachdem das Werksgelände im Dezember 1944 durch Bombenangriffe nahezu vollständig zerstört worden war, stand in der unmittelbaren nachkriegszeit zunächst der Wiederaufbau des Mineralbrunnens im Vordergrund. An groß angelegte Werbekampagnen war

Weibgen, der 1954 als Leiter der Werbe- und

falen, Rheinland-Pfalz und Saarland auszu-

in der Anfangszeit nicht zu denken. Sie

Vertriebsorganisation eingestellt wurde. In-

bauen sowie neue Märkte zu erschließen.

wären auch gar nicht notwendig gewesen,

nerhalb weniger Jahre etablierte er professi-

Die Abteilung selbst bestand zu dieser Zeit

denn die allgemeine nachfrage nach

onelle Strukturen im Marketingbereich.

aus ihrem Leiter Hans Weibgen, seinem

Mineralwasser überstieg zu jener Zeit das

Assistenten Rolf Hermes, ab 1975 selbst

Angebot bei Weitem. Dies änderte sich erst

Vertriebsleiter, und fünf Außendienstmit-

mit der nach und nach erfolgten Instand-

arbeitern. Ihnen gelang in den folgenden

setzung der Abfüllanlagen, der Einführung

Jahren, die auf Qualität setzende Kom-

der Deutschen Mark 1948 und dem darauf-

munikation wieder zu etablieren und die

hin beginnenden Wirtschaftswunder. In

Bekanntheit der Marke zu vergrößern.

dieser Zeit konzentrierte sich der Sprudel-

Zu den sichtbaren Ergebnissen dieser Pro-

absatz hauptsächlich auf den regionalen

fessionalisierung gehörte der Markenre-

Umkreis und die Werkslieferungen an die

launch von 1961, der den Gerolsteiner

großen Industriestandorte an Rhein, Ruhr

Sprudel mit Stern kurz und knapp auf GS

und Saar. Doch mit steigenden Einkom-

reduzierte. Dieser neue, dem Zeitgeist ent-

men verlangten die Kunden nach einem

sprechende Schriftzug wurde auf den

größeren Warenangebot – der König Kunde

Dr. Hans Weibgen

großen Werbekampagne bekannt ge-

wollte sich wieder etwas leisten und aus vie-

124

KOMMUnIKATIOn

Flaschenetiketten platziert und mit einer

len Produkten wählen können.

Dazu gehörten jährlich aufgestellte Marke-

macht. Eine Besonderheit dieser Kampagne

Für die Marke Gerolsteiner bedeutete dieser

tingpläne, grundlegende Marktforschung

war ihre deutschlandweite Verbreitung, ob-

Wandel von einem Verkäufer- zu einem Käu-

und die Zusammenarbeit mit profes-

wohl Gerolsteiner Sprudel zu dieser Zeit nur

fermarkt, dass sie dem Handel und den Kon-

sionellen Werbeagenturen. Ziel war es,

im regionalen Umkreis und den größeren

sumenten gegenüber besser vermarktet

Gerolsteiner als Marke zu positionieren,

Städten des südwestlichen Ruhrgebiets

werden musste. Diese Aufgabe erhielt Hans

die Hauptabsatzmärkte nordrhein-West-

erhältlich war.


„Ja, was hat der Marke die Entwicklung beschert? Was hat sie bisher so gut funktionieren lassen? Es ist in erster Linie der Konsument, der darüber entscheidet.“ Rolf Hermes, ehemaliger Verkaufsdirektor, Gerolsteiner Brunnen

Spiegelt den Zeitgeist wider: Anzeige in den Jahren 1961–62.

KOMMUnIKATIOn

125


„Wir haben sehr früh auf Marketing und Vertrieb gesetzt und sind auch mit Rundfunkwerbung sehr früh gestartet. Ich kann mich erinnern, dass ich schon in den 50er Jahren Werbung von Gerolsteiner Sprudel im Rundfunk gehört habe – als einzigem Mineralwasser überhaupt.“ Hans-Jürgen Mertes, ehemaliger Geschäftsführer kaufmännischer Bereich, Gerolsteiner Brunnen

Individuelle Art zu werben: Tragetaschen mit Stern-Logo.

126

kommunikation


Ab 1966 ging das Unternehmen mit der Kampagne „Trinken Sie täglich ein Glas Gerolsteiner“ neue Wege. Diese Aufforderung wurde in den kari-

sendern Westdeutscher Rundfunk und

geblieben sein. Der damals schon legen-

kierenden Werbeanzeigen humorvoll be-

Saarländisches Fernsehen konnte der

däre Moderator Frank Elstner rief viermal

gründet, wie zum Beispiel mit dem Kom-

Gerolsteiner Sprudel die wichtigsten Ver-

täglich dazu auf, in den Geschäften nach

mentar: „Oder besitzen Sie selbst eine

kaufsgebiete kostengünstig abdecken.

Getränken mit dem Gerolsteiner Stern zu

klare Bergquelle in der Eifel? Herzlichen

Um den Wiedererkennungseffekt der

suchen. Die Gewinner wurden täglich

Glückwunsch! Dann können Sie das Geld

Fernseh- und Radiospots zu gewährleis-

gezogen und erhielten 100 DM, ebenso

natürlich für was anderes ausgeben!“ Zur

ten, wurden das typische Geräusch des

der

gleichen Zeit gewannen Werbemaßnah-

Wassereinschenkens und erstmals eine ei-

Produkte gefunden wurden. Mehr als

men in Funk und Fernsehen an Bedeu-

gens für Gerolsteiner komponierte Melo-

25.000 Geschäfte und über eine halbe

tung, nicht nur weil sich dank dem

die eingesetzt. Natürlich durfte auch der

Million Menschen nahmen an diesem

„Wirtschaftswunder“ immer mehr Men-

Slogan „Gerolsteiner mit dem Stern“ in

Gewinnspiel teil.

schen ein Radio oder einen Fernseher

keinem Spot fehlen.

Getränkehändler,

bei

dem

die

leisten konnten, sondern auch weil mit relativ geringem Kostenaufwand eine

Vielen Zeitgenossen wird das „Gerolsteiner

Mit Humor auf den Punkt

große Werbereichweite erzielt wurde.

Suchspiel“ in Zusammenarbeit mit Radio

gebracht: Werbekarikatur 1966.

Mit Radio Luxemburg und den Fernseh-

Luxemburg in besonderer Erinnerung

kommunikation

127


Die 1970er Jahre standen im Zeichen außergewöhnlicher Werbemaßnahmen mit Heißluftballon und dem Werbebus „Rollender Gerolsteiner“. Zu den bekanntesten Maßnahmen zählte

Im Dezember 1976 hatte der „Rollende

begannen bereits in den 1950er Jahren

die 1970 gestartete Werbekampagne „Die

Gerolsteiner“ seine Premiere: ein um-

mit dem Kauf des Gerolsteiner Brunnen

sommerfrischen Gerolsteiner kommen“,

gebauter Lkw, der für eine Bar, einen

Flamm & Co. Nach langen internen Ver-

bei der erstmals ein Gerolsteiner Heißluft-

Kühlraum und sogar ein Mini-Kino Platz

handlungen übernahm der Gerolsteiner

ballon als Werbemedium eingesetzt wur-

bot. Dieser Promotion-Bus konnte von

Sprudel am 1. Januar 1969 auch den Gerol-

de. Fast 35.000 Einzelhändler beteiligten

Getränkemärkten angefordert werden,

steiner Schlossbrunnen.

sich an dieser Verkaufsförderungsmaß-

um vor Ort mit kostenlosem Ausschank,

nahme, indem sie in ihren Läden Luftbal-

Gewinnspielen und vielen Überraschun-

Als Mehrheitseigner des Schlossbrunnen

lons mit Gerolsteinerflaschen aufhängten.

gen für Unterhaltung und höhere Ab-

wurde nun auch die Bitburger Brauerei in

satzzahlen zu sorgen. Die Kommunika-

den Gesellschafterkreis aufgenommen.

tions- und Werbemaßnahmen der 1960er

Über die Jahre hinweg entwickelte sich

und 1970er Jahre haben dazu beige-

hieraus eine erfolgreiche Partnerschaft,

tragen, dass das Unternehmen fast jedes

was sich beispielsweise im gemeinsamen

Jahr überdurchschnittliche Wachstums-

Gastronomieauftritt seit 1979 ausdrückte.

raten erzielen konnte.

Auf diesem Wege konnte Gerolsteiner in

Die Kommunikations- und Werbemaßnahmen der 1960er und 1970er Jahre haben dazu beigetragen, dass Gerolsteiner Sprudel fast jedes Jahr überdurchschnittliche Wachstumsraten erzielen konnte.

128

kommunikation

nur drei Jahren 800 neue GastronomiekunDer Gerolsteiner Sprudel war zwar nicht

den gewinnen und seinen Umsatz um fast

das einzige Mineralwasser aus der Stadt

15 Prozent steigern. Im Jahr 1984 kam es

Mit Schaufensterdekorationen und Ver-

Gerolstein oder gar der Vulkaneifel, aber

schließlich zur sogenannten Gerolsteiner

kaufsdisplays machten die Kaufleute

sicherlich das bekannteste. Um diese

Elefantenhochzeit, der Fusion der beiden

sprichwörtlich „die Landebahn frei“. In den

Position zu stärken, galt es, die örtlichen

verbliebenen Gerolsteiner Mineralwasser-

folgenden Jahren kam bei den Händlern

Wettbewerber hinter sich zu lassen. Erste

brunnen Gerolsteiner Flora und Gerolsteiner

vor Ort und auf vielen Volksfesten sogar

Bemühungen des Unternehmens, die

Sprudel. Erstmals waren damit alle

ein echter Heißluftballon zum Einsatz.

lokalen Konkurrenten zu übernehmen,

Gerolsteiner Brunnenbetriebe in einem


Diemerfrischen r som e n i e t s l it dem Stern o r e G m ...

einzigen Unternehmen vereint. Für die Markenführung bedeutete dies einen Meilenstein. Statt sich gegen die namentlich nahezu gleich lautenden Wettbewerber abzugrenzen, konnten die erfolgreiche qualitätsorientierte Kommunikation und die innovativen Werbemaßnahmen dafür eingesetzt werden, den regional verankerten Namen Gerolsteiner zu einer nationalen Marke auszubauen.

Gerolsteiner geht in die Luft: Werbeballon 1970.

Hier geht’s zu einem Gerolsteiner Klassiker: Scannen Sie den Code mit Ihrem Smartphone und sehen Sie den TV-Spot „Oscar Wilde“ aus dem Jahr 1983!

kommunikation

129


Dein Durst kann was erleben – die Marke wird zum emotionalen Durstlöscher Die 1990er Jahre stellten eine der größten Herausforderungen für die Marke Gerolsteiner dar, denn Gerolsteiner sollte jetzt deutschlandweit vermarktet und mit einem differenzierten Markenprofil ausgestattet werden, das seinen einzigartigen Geschmack in den Mittelpunkt stellt. Marktforschungsergebnisse

aus

dem

Dank der 1998 gestarteten Kampagne

Gerolsteiner Markenbildes. Seit 2008 haben

Jahr 1992 zeigten, dass die Verbraucher

„Dein Durst kann was erleben“ und der

die marken- und werbetechnische Rück-

Gerolsteiner einerseits als sympathisch,

Einführung der PET-Flasche konnte sich die

besinnung auf die traditionelle qualitätsbe-

Vertrauen erweckend und preiswürdig em-

Marke Gerolsteiner bis zur Jahrtausend-

tonende Kommunikation und die informie-

pfanden, andererseits als „Gralshüter des Rein-

wende als erfrischender Durstlöscher

rende Aufklärungskampagne dazu geführt,

heitsgebotes“ erlebten, dessen Geschmack

weiterentwickeln.

dass die bisherigen Umfragewerte noch

und natürliche Qualität zwar außer Zweifel

einmal deutlich gesteigert werden konnten.

ständig und ehrlich zu bewerben. Die

Seit über 20 Jahren lässt Gerolsteiner die Wirkung seiner Werbemaßnahmen und das Markenimage mittels Umfragen und interviewbasierter Analysemethoden untersuchen.

hierfür 1993 entwickelte Werbekampagne

Ab dem Jahr 2000 behielt die Marke

Seit über 20 Jahren lässt Gerolsteiner die

„Gerolsteiner einfach vollkommen“ konnte

ihren Kern als heimatverbundenes deut-

Wirkung seiner Werbemaßnahmen und das

die Sympathie- und Vertrauenswerte und das

sches Urgestein, erfrischendes, vitalisieren-

Markenimage mittels Umfragen und inter-

von den Verbrauchern empfundene Preis-

des und sprudelndes Mineralwasser. Die

viewbasierter Analysemethoden untersu-

Leistungs-Verhältnis bis 1997 um jeweils

Verbraucher verstanden Gerolsteiner mitt-

chen: Die Werbemonitore des Marktfor-

mehr als 20 Prozent steigern. Dennoch führte

lerweile als innovativen Marktführer. 2001

schungsinstituts TNS und die tiefenpsycho-

die Kampagne auch dazu, dass Gerolsteiner

erreichte die Marke bei den wichtigen Attri-

logischen Verbraucherinterviews des Insti-

vermehrt als Marke wahrgenommen wur-

buten Sympathie, Vertrauen und Preis erst-

tuts rheingold zeigen die Entwicklung der

de, die weniger alltagstauglich war als

mals über 50 Prozent. Heute bildet die

Markenwerte und erlauben, daraus strate-

mehr besonderen Anlässe vorbehalten war.

sprudelnde Frische das Herzstück des

gische Konsequenzen abzuleiten.

standen, aber als Marke etwas angestaubt und wenig dynamisch wahrgenommen wurde. Darauf aufbauend, versuchte Gerolsteiner in den folgenden Jahren, die natürliche Qualität des Mineralwassers noch stärker zu betonen und die Marke dabei doch boden-

130

kommunikation

Die Marke Gerolsteiner wird in aktuellen Befragungen von mehr als der Hälfte der Befragten als erfrischend und sympathisch beschrieben, deren Produkte ihren Preis wert sind und auf deren Qualität vertraut werden kann.


„Ich glaube, dass die Marke wirklich den Unterschied ausmacht. Das ist nicht nur Qualität, sondern auch ein Lebensgefühl, was Marken vermitteln. Man kauft da eben auch eine Welt mit, mit der man sich identifiziert.“ Joachim Schwarz, Geschäftsführer kaufmännischer Bereich, Gerolsteiner Brunnen

Film ab für den TVSpot „Jogger“ (1998): Einfach den Code mit Ihrem Smartphone abscannen, zurücklehnen und genießen!

Durstlöscher und Erlebnisgetränk: Gerolsteiner Printanzeige 1998.

KOMMUnIKATIOn

131


Bereits im Jahr 1996 stellte Gerolsteiner, als erster deutscher Mineralbrunnen überhaupt, eine eigene Internetseite ins Netz.

Gerolsteiner Bandenwerbung „auf dem Betzenberg“.

132

kommunikation

Ziel war es, für die damals noch neu-

Sommerspiele von Atlanta. Als Haupt-

öffentlichen – natürlich mit Gerolsteiner

modisch „Surfer“ genannten Besucher

sponsor des Deutschen Leichathletik-

Sprudel gemixt.

eine virtuelle „Gerolsteiner Erlebniswelt“

Verbands berichtete Gerolsteiner in einer

zu schaffen, die neben grundlegenden

eigenen Kolumne tagesaktuell über die

Im Jahr 1998 startete Gerolsteiner als ers-

Informationen rund um die Marke, die

Höhepunkte der Spiele von Atlanta.

ter Getränkehersteller in Deutschland ei-

Produkte und das Unternehmen auch in-

Darüber hinaus gab es verschiedene

nen Onlineshop, über den Mineralwasser

teraktive Inhalte bieten sollte. Die Inter-

Gewinnspiele rund um die Sommer-

und Erfrischungsgetränke direkt im Inter-

netseite ging am 19. Juli 1996 online,

olympiade und die Möglichkeit, selbst

net bestellt werden konnten. Um die

pünktlich zur Eröffnung der Olympischen

erstellte

eigene Internetseite unter den Verbrau-

„Surfer-Cocktails“

zu

ver-


chern bekannt zu machen, wurde die Inter-

lich der Radrennen waren es vor allem die

netadresse ab 1996 fester Bestandteil der

zahlreichen Auftritte des Team Gerolsteiner

Flaschenetiketten. Heute ist Gerolsteiner auf

bei verschiedensten Veranstaltungen, die

vielfältige Weise im Internet aktiv und

der Marke ein Gesicht gaben – sie erlebbar

bietet seinen Kunden viele Möglichkei-

machten. Während der Tour de France

ten, sich zu informieren und den interak-

2008 ging Gerolsteiner auch medial neue

tiven Kontakt zu dem „Wasser mit Stern“

Wege: Vor jeder Tagesschau wurde ein

zu suchen.

20-sekündiger Spot ausgestrahlt, der

Steht für die Gerolsteiner

tagesaktuell kuriose und interessante

Markenwerte: Tennisprofi

Zu dem modernen Bild der Marke und

Erlebnisse des Team Gerolsteiner nahezu

Andrea Petkovic.

einer erheblichen Steigerung der Bekannt-

in Echtzeit präsentierte. In den zehn

heit haben auch die Erfolge im Sportspon-

Jahren zwischen 1998 und 2008 feierte

soring beigetragen. Schon früh nutzte

das Team Gerolsteiner insgesamt 250 Sie-

Gerolsteiner sportliche Ereignisse zu Wer-

ge und verhalf der Marke Gerolsteiner zu

bezwecken: Bereits in den 1960er Jahren

einem modernen Image und einer großen

waren Gerolsteiner Werbebanner im

Popularität. Auch heute spielt Sportmarke-

Kaiserslauterner Betzenberg-Stadion zu

ting weiter eine Rolle in der Markenkom-

sehen. Das Sportmarketing gewann An-

munikation: Andrea Petkovic passt als

fang der 1980er Jahre an Bedeutung, als

Weltklasse-Tennisspielerin und als Mensch

sich Gerolsteiner im Sponsorenpool der

zu den Gerolsteiner Markenwerten wie

deutschen Ski-Nationalmannschaft enga-

Entschlossenheit, Modernität und Aufrich-

gierte. Erfolgreich war auch das Engage-

tigkeit. Gleichzeitig steht sie auch für die

ment im Profiradsport ab 1998. Neben den

einzigartige Qualität des Mineralwassers.

täglichen Fernsehübertragungen anläss-

kommunikation

133


„Wir wollen Teil des Alltags der Menschen sein, und Social Media, auch alles, was unter dem Stichwort neue Medien kursiert, ist für viele, gerade für junge Menschen, heute ein ganz wesentliches Element ihres Alltags.“ Axel Dahm, Vorsitzender der Geschäftsführung, Marketing, Vertrieb und International, Gerolsteiner Brunnen

Qualität mit

Das beliebteste Mineralwasser Deutschlands.

Ursprünglich rein und reich an wertvollem Calcium, Magnesium und Hydrogencarbonat.

Was Gerolsteiner besonders macht: Die Kampagne „Wasser mit Stern“ informiert

Täglich sorgfältig geprüft von der Quelle bis zur Flasche.

Wie ist Ihr Wasser mineralisiert? Finden Sie es heraus!

über Herkunft, Mineralisierung und Geschmack des Mineralwassers.

Im direkten Dialog mit den Konsumenten:

Jetzt QR-Code scannen und unseren mobilen Mineralienrechner auf Ihrem Smartphone entdecken!*

Social-Media-Massnahmen erweitern die Verbraucher* Verbindungskosten gemäß Mobilfunkvertrag.

Kommunikation.

134

KOMMUnIKATIOn

Das Wasser mit Stern. Vergleichen Sie Gerolsteiner mit über 1.000 anderen Wässern in Deutschland: www.mineralienrechner.de


zurück zuM koMMunikativen fokus auf Qualität Die 2009 gestarteten Kampagne „Das Wasser mit Stern“, bei der wieder die hohe Mineralisierung und der gute Geschmack des Mineralwassers im Mittelpunkt stehen, bildet den Kern der strategischen Rückbesinnung auf die einzigartige Qualität des Gerolsteiner Mineralwassers. Die Informationskampagne, die sich vom

Social-Media-Maßnahmen. Dazu gehören

sumenten die für sie empfohlene tägliche

Werbespot bis zum Flaschenetikett auf

neben Facebook und anderen sozialen

Trinkmenge anhand individueller Fakto-

allen kommunikativen Medien wieder-

netzwerken, bei denen Gerolsteiner in

ren wie körperliche Aktivität, Wasser-

findet, setzt auf die Bedeutung der Mine-

den direkten Dialog mit den Konsumen-

gehalt der nahrung oder Wetterbe-

ralisierung, den Herkunftsfaktor Vulkanei-

ten tritt, auch die Smartphone-App „Was-

dingungen mit der Smartphone-App

fel und den Geschmack des Mineral-

sertest“ und die Internetseite „mineralien-

„Trinkcheck“ berechnen und ein persön-

wassers. Ihr Ziel ist es, die überlegene Pro-

rechner.de“, die es den Verbrauchern er-

liches Trinktagebuch führen.

duktqualität des Gerolsteiner Mineralwas-

möglichen, die mineralische Zusammen-

sers neu zu verdeutlichen. Eine immer

setzung von über 1.000 Wässern zu ver-

bedeutendere Rolle spielen dabei die

gleichen. Darüber hinaus können die Kon-

TV-Spot mit Stern: Scannen Sie den Code mit Ihrem Smartphone und schauen Sie sich den aktuellen Film aus 2012 von Gerolsteiner an!

KOMMUnIKATIOn

135


„Ich finde es erstaunlich. Es gibt sicherlich nicht viele Unternehmen, die eine so lange Lebensgeschichte haben. Ich bin überzeugt, das Unternehmen ist unverändert sehr gut aufgestellt und Mineralwasser ein Produkt, was immer noch eine große Zukunft hat. Insofern bin ich ganz optimistisch für das Unternehmen.“ Hans-Jürgen Mertes, ehemaliger Geschäftsführer kaufmännischer Bereich, Gerolsteiner Brunnen

Mit der 2010 gegründeten Initiative „Team mit Stern” unterstützte Gerolsteiner bereits über 90 Kinder- und Jugendprojekte in der Region.

Team mit Förderung von Kinder- und Jugendprojekten in der Region.

Bewerben Sie sich jetzt bis zum 15. Juni 2010 unter www.team-mit-stern.de

Gesucht: Team mit Stern. • Worum geht’s? Gerolsteiner fördert ab sofort Kinder- und Jugendprojekte in den Verbandsgemeinden Gerolstein und Hillesheim. • Zweimal im Jahr verleiht Gerolsteiner die Auszeichnung „Team mit Stern“ an die besten Projekte – verbunden mit einer einmaligen attraktiven Förderung. • Vorschläge? Dann bewerben Sie sich noch bis zum 15. Juni auf unserer Aktionsseite unter www.team-mit-stern.de und lassen Sie Ihr Projekt fördern! In Kooperation mit

136

KOMMUnIKATIOn


Seit mehreren Jahren engagieren sich sowohl die Mitarbeiter als auch das Unternehmen Gerolsteiner bei verschiedenen sozialen Aktionen. Seit 2005 unterstützt Gerolsteiner die

regionalen Mineralbrunnen zum Markt-

Bedingungen und Möglichkeiten ange-

Villa Kunterbunt in Trier, die eine ganzheit-

führer in Deutschland und sogar zur

passt, aber dennoch grundlegend beibe-

liche medizinische Betreuung für schwer

weltweiten nummer eins bei natürlichem,

halten. Vielleicht war der Schlüssel zum

und chronisch kranke Kinder und deren

kohlensäurehaltigem Mineralwasser ent-

Erfolg die Treue zu diesen Werten – das

Familien anbietet. Außerdem arbeitet

wickelt.

Gerolsteiner Mineralwasser hat sich in all

Gerolsteiner mit den Westeifel Werken zusammen und fördert die Integration gehandicapter Menschen in der Region. Der Erlös der jährlichen Unternehmensweihnachtsfeier geht an die Kindergärten und Schulen in und um Gerolstein. Zahl-

Zahlreiche Projekte für Kinder und Jugendliche unterstützt Gerolsteiner auch im Rahmen der Initiative Team mit Stern.

reiche Projekte für Kinder und Jugendliche

Die Grundlagen hierfür legte bereits der

unterstützt Gerolsteiner auch im Rahmen

Gründer Wilhelm Castendyck, indem er

der Initiative Team mit Stern. neben den

das besonders mineralisierte Mineralwas-

ausgelobten Fördergeldern übernehmen

ser zu einem Markenprodukt entwickelte.

Mitarbeiter Patenschaften für die kultu-

Der Erfolg lag vor allem in dem Bewusst-

rellen und sozialen Aktionen. Auch im Ju-

sein, dass Gerolsteiner nur als Markenpro-

biläumsjahr wird sich Gerolsteiner weiter

dukt bestehen würde. Die sich daraus

engagieren und ruft zur Bewerbung mit

ergebende Marken- und Kommunika-

kreativen Projektideen für das Team mit

tionsstrategie, ein klares Qualitätsverspre-

Stern auf.

chen mit innovativen Werbemaßnahmen

den Jahren jedenfalls nicht verändert.

zu verbinden, wurde seitdem von jeder In seiner 125-jährigen Markengeschichte

Geschäftsführergeneration neu interpre-

hat sich Gerolsteiner von einem kleinen

tiert, an die jeweiligen zeithistorischen

KOMMUnIKATIOn

137



REGISTER


Quellenverzeichnis Literatur

140

Register

Arius, Claus:

Mineralwasser, Düsseldorf 1990.

Arius, Claus:

Mineralwasser. Der Guide zu 225 Marken aus aller Welt, München 1999.

Becker, Werner:

Die Mineralbrunnen- und Kohlensäureindustrie am Mittelrhein.

Ihre Geschichte, Geographie und wirtschaftliche Verflechtung, Neuwied 1951.

Berndorf, Jacques:

Der Bär. Krimi. 111 Jahre Gerolsteiner Brunnen. Chronik, Gerolstein 1999.

Birkenhauer, Helmut:

Absatzprobleme der deutschen Mineralbrunnen-Industrie (Diss.), Köln 1936.

Bitschene, Peter/Sessler, Wolfgang:

Gerolsteiner Brunnen, Nürburg Quelle und Dauner Sprudel. Herkunft und

Besonderheiten dieser Mineralwässer, in: Onnertz, Heinz/Kreisverwaltung Vulkaneifel

(Hrsg.): Heimatjahrbuch 2012, Monschau 2012.

Blum, Peter:

Entwicklung des Kreises Daun, in: Kreis Daun (Hrsg.): Festschrift des Kreises Daun zur

Jahrtausendfeier der deutschen Rheinlande, Daun 1925.

Böffgen, Josef:

Um Munterley und Löwenburg. Für die Freunde der Stadt Gerolstein, Gerolstein 1980.

Böffgen, Karl-Heinz:

Sidinger Dreis (Drees). Urquelle der Gerolsteiner Mineralwasserindustrie, in: Stadt Gerolstein

(Hrsg.): Gerolstein, Bd. 2, Gerolstein 2003.

Breitenacher, Michael:

Der Getränkemarkt: Einflußfaktoren und zukünftige Entwicklung. Referate und

Diskussionsbeiträge des Branchengesprächs „Getränke-Industrie” am 6. und 7. Mai 1974 in

München, hrsg. vom Institut für Wirtschaftsforschung, München 1974.

Bundesinstitut für Risikobewertung:

http://www.bfr.bund.de (abgerufen am 30. Juni 2012).

Carlé, Walter:

Die Mineral- und Thermalwässer von Mitteleuropa. Geologie, Chemismus, Genese,

Stuttgart 1975.


Czysz, Walter/Eder, Angelika (Hrsg.):

150 Jahre Fresenius 1848–1998, Wiesbaden 1998.

Del Monego, Markus:

Wasser. Trinkgenuss für jeden Tag. Mineral- und Tafelwasser für Stil-, Genuss- und Gesund-

heitsbewusste, Königswinter 2003.

Deutsche Gesellschaft für Ernährung:

http://www.dge.de (abgerufen am 30. Juni 2012).

Deutscher Mineralbrunnen-Verband:

Satzungen, in: Der Mineralbrunnen, Jg. 1979.

Dohm, Batti:

Der Gerolsteiner Sprudel, in: Die Eifel, Zeitschrift des Eifelvereins, Jg. 1952.

Dohm, Batti:

Die geologischen Verhältnisse im Landkreis Daun in der Vulkaneifel, Koblenz 1976.

Dohm, Batti:

Die Kalkmulde von Gerolstein in der Eifel. Eine Einführung in die Geologie, Wittlich 1930.

Dohm, Batti:

Gerolstein in der Eifel. Seine Landschaft, Geschichte und Gegenwart, Trier 1975.

Eisenbach, Ulrich:

Mineralwasser. Vom Ursprung rein bis heute. Kultur- und Wirtschaftsgeschichte der deut-

schen Mineralbrunnen, Bonn 2004.

Ellerbrock, Karl-Peter:

Geschichte der deutschen Nahrungs- und Genußmittelindustrie 1750–1914, Stuttgart 1993.

Evers, Karl Wolfgang:

Wasser als Lebensmittel. Trinkwasser, Mineralwasser, Quellwasser, Tafelwasser, Hamburg 2009.

Furrer, Daniel:

Zechen und Bechern. Eine Kulturgeschichte des Trinkens und Betrinkens, Darmstadt 2006.

Gerolsteiner Brunnen GmbH & Co. KG:

Gerolsteiner Perspektiven. Vermarktungschancen und -risiken für

Mineralwasser und Erfrischungsgetränke in Deutschland, Gerolstein 1991.

Gerolsteiner Sprudel GmbH & Co.:

Balneologische, medizinische und klinische Gutachten über die staatlich anerkannte

Heilquelle „St. Gero“ und Mineralwässer des Gerolsteiner Sprudel, Gerolstein o. J. [um 1979].

Hentschel, Gerhard:

Die Mineralien der Eifelvulkane, München 1987.

Hermes, Rolf:

Die Abfüllung von Mineralwasser und Limonaden bei der Gerolsteiner Sprudel KG in

Gerolstein/Vulkaneifel (maschinenschriftliches Manuskript), 08.01.1962.

Register

141


Hirschfelder, Gunther/Winterberg, Lars: ... weil man das Wasser trinken kann? Aspekte kultureller Wertigkeit und sozialer Distinktion,

in: Hirschfelder, Gunther/Ploeger, Angelika (Hrsg.): Purer Genuss? Wasser als Getränk, Ware

und Kulturgut, Frankfurt am Main/New York 2009.

Hohberger, K. H.:

Mineral- und Thermalwässer im Rheinischen Schiefergebirge, in: Terra Nostra 7/1996.

Homann, Friedrich:

Die deutsche Wirtschafts-Organisation. Kommentar zur Organisationsgesetzgebung, Berlin 1943.

IFM Freiburg. Institut für psychologische Wirkungsforschung:

Qualitativ-psychologische Grundlagenstudie zu den Verwendungsmotiven von

Mineralwasser für den Gerolsteiner Brunnen GmbH & Co., Mengen 1989.

IFM Köln:

Positionierungs- und Differenzierungsmöglichkeiten. Über Mineraliengehalte bei Mineral-

wasser, Chartband, Köln 1995.

IFM Köln:

Qualitative Pilotstudie zu den Wirkungs-Vorstellungen von Mineralwasser, Berichtsband,

Köln 1995.

Institut für qualitative Markt- und

142

Register

Wirkungsanalysen/Lönneker, Jens:

Qualitative Markt- und Wirkungsanalyse zum Markenkern des Gerolsteiner Mineralwassers,

Köln 1993.

IVE Research International:

Werbemonitor Mineralwasser Gerolsteiner Brunnen, Wellen 13 (1997) und 33 (2005).

Jauernig, Julius:

Die Entwicklung und Organisation der deutschen Mineralwasserindustrie,

Mikultschütz 1931.

Kaiserliches Gesundheitsamt u. a.:

Deutsches Bäderbuch, Leipzig 1907.

Kerstiens, Rudolf:

Quellenbenutzung und Quellenkult im Römischen Germanien unter besonderer

Berücksichtigung des Eifelgebietes, in: Eifelverein (Hrsg.): Die Eifel, Monschau 1956.

Kiefer, Klaus:

Der Beitrag deutscher Apotheker zur Erforschung von Mineralquellen und zur Herstellung

künstlicher Mineralwässer (Diss.), Marburg/Lahn 1996.

Kluge, Thomas/Schramm, Engelbert:

Wassernöte. Umwelt- und Sozialgeschichte des Trinkwassers, Aachen 1986.


Koch, Eugen:

Die deutschen Quellkurorte und Mineralbrunnen in ihrer volkswirtschaftlichen Bedeutung,

(Diss.), Köln 1932.

Köppen, Karl Heinz:

Geologie und Hydrologie der Gerolsteiner Mulde und ihrer Umgebung (Diss.), Trier 1987.

Kühles, Rudolf:

Handbuch der Mineralwasser-Industrie. Hand- und Lehrbuch für die Praxis der gesamten

Mineralwasser- und Limonaden-Industrie, Mineralbrunnen-, Mineralwasser- und Limonaden-

Herstellungsbetriebe, Lübeck 1947.

Lönneker, Jens:

Zur Individualisierung von Zeit und Konsum, in: Berliner Debatte Initial 03.03.2009.

Mani, Nikolaus:

Die wissenschaftliche Ernährungslehre im 19. Jahrhundert, in: Heischkel-Artelt, Edith (Hrsg.):

Ernährung und Ernährungslehre im 19. Jahrhundert. Vorträge eines Symposiums am 5. und

6. Januar 1973 in Frankfurt am Main, Göttingen 1976.

Manz, Friedrich/Kampmann, Bernhard/Lennert, Thomas:

Wie viel Wasser braucht der Mensch? 150 Jahre ärztliche Empfehlungen zur Flüssigkeitszufuhr

bei Gesunden und Kranken, in: Hirschfelder, Gunther/Ploeger, Angelika (Hrsg.): Purer Genuss?

Wasser als Getränk, Ware und Kulturgut, Frankfurt am Main/New York 2009.

Marketing-Forschung Oppermann:

Marktpsychologische Positionsanalyse „Mineralwasser/Heilwasser“, durchgeführt für den

Verband Deutscher Mineralbrunnen, Bonn 1996.

Meyer, Wilhelm:

Geologie der Eifel, Stuttgart 1988.

Michel, Gert:

Geschichte der Balneologie in Deutschland, in: Käß, Hanna/Käß, Werner/Vereinigung für

Bäder- und Klimakunde e.V. (Hrsg.): Deutsches Bäderbuch, Stuttgart 2008.

Michel, Gert (Hrsg.):

Mineral- und Thermalwasser – Allgemeine Balneogeologie. Lehrbuch der Hydrogeologie,

Bd. 7, Berlin/Stuttgart 1997.

Müller, Reimund:

Verbraucher-Befragung Mineralwasser und Limonaden, durchgeführt im Auftrag der

Gerolsteiner Sprudel KG von der Marketing- und Marktforschungs-Beratung, Hamburg 1965.

Neusen, Herbert:

Der Markt der 80er Jahre verlangt nach neuen Unternehmenskonzepten,

in: Handelsblatt, 04. Mai 1982.

Register

143


144

Register

Nienhaus, Heinz:

Zum historischen Gerolsteiner Mineralwasserversand. Aus der Zeit, als Mineralwasser noch

in Tonkrügen reiste, in: Der Mineralbrunnen, 10/1987.

o. A.:

Geschäftsführer-Chronik. Chronik der Firma Gerolsteiner Sprudel GmbH & Co. KG

(maschinenschriftliches Manuskript).

o. A.:

Sachliche Hinweise für den Verkauf von Gerolsteiner Sprudel

(maschinenschriftliches Manuskript), Gerolstein o. J. [um 1950].

o. A.:

Wasser ist nicht gleich Wasser (maschinenschriftliches Manuskript), Gerolstein 1993.

Peter, Peter:

Vom Krankentrunk zum Lifestylesprudel. Die mediale Aufwertung des Mineralwassers, in:

Hirschfelder, Gunther/Ploeger, Angelika (Hrsg.): Purer Genuss? Wasser als Getränk, Ware und

Kulturgut, Frankfurt am Main/New York 2009.

Pfeiffer, Dieter:

Hydrologisches Gutachten über das Mineralwasservorkommen der Gerolsteiner Sprudel K.G.

in Gerolstein/Eifel (maschinenschriftliches Manuskript), Hannover 1968.

Plum, Hans:

Genetische Klassifikation und geochemische Interpretation der Mineral- und Thermalwässer

der Eifel und Ardennen, hrsg. vom Lehrstuhl für Ingenieurgeologie und Hydrogeologie

der RWTH Aachen, Aachen 1989.

rheingold/Lönneker, Jens:

Qualitative Wirkungsanalyse von Konzepten für neue Aktivitäten zur Emotionalisierung der

Marke Gerolsteiner, Köln 2008.

Schannat, Johann Friedrich:

Eiflia illustrata oder geographische und historische Beschreibung der Eifel.

Bd. 2: Der Kreis Daun [Nachdruck], Osnabrück 1982 [1854].

Schönberger, Gesa:

Wasser: Bewährt, aber nicht immer begehrt. Zu den Trinkgewohnheiten der Gegenwart,

in: Hirschfelder, Gunther/Ploeger, Angelika (Hrsg.): Purer Genuss? Wasser als Getränk, Ware

und Kulturgut, Frankfurt am Main/New York 2009.

Schröder, Georg:

Die deutsche Mineralbrunnenindustrie. Entwicklung und heutige Situation, in: Die

deutschen Mineral- und Heilbrunnen. Sonderheft der „Wirtschaft am Rhein“ zum deutschen

Brunnentag 1949 am 28. und 29. April, Jagdschloß Niederwald bei Rüdesheim.

Schwedt, Georg:

Mineral- und Heilwässer vom Rhein, von der Ahr und der Eifel, Bonn 2011.


Simon, Edmund:

75 Jahre Gerolsteiner Sprudel (Manuskript), o. J. [1963].

Stadt Gerolstein (Hrsg.):

Gerolstein, Trier 1986.

Teuteberg, Hans-Jürgen:

Vom „Gesundbrunnen” in Kurbädern zur modernen Mineralwasserproduktion,

in: Walter, Rolf (Hrsg.): Geschichte des Konsums, Stuttgart 2004.

Trogemann, Jens J. (Hrsg.):

Sicherstellung der Trink- und Mineralwasserqualität unter Berücksichtigung der Neuregelung

der Trinkwasserrichtlinie (RL/98/83/EG) und der Mineralwasserrichtlinie (RL/96/70/EG) (Diss.),

Berlin 2000.

Verband Deutscher Mineralbrunnen:

http://www.vdm-bonn.de/ (abgerufen am 30. Juni 2012).

Voß, Heinrich:

Markting Jahresrückblick, in: Getränkefachgroßhandel 12/2002.

Winckler, Axel:

Mineralquellentechnik. Leitfaden für Mineralquellenbesitzer, Brunnendirektoren,

Badeinspektoren, Quelleningenieure, Wasserbautechniker, Brunnen- und Badeärzte,

Leipzig 1916.

Winckler, Axel:

Über die Trink- und Badeeinrichtungen in den Kurorten, in: Kaiserliches Gesundheitsamt u. a.

(Hrsg.): Deutsches Bäderbuch, Leipzig 1907.

Winter, Josef:

Zur Geologie der Gerolsteiner Mineral-Quellen. Morphologie und tektonische

Voraussetzungen, Frankfurt am Main 1962.

Winterberg, Lars:

Wasser – Alltagsgetränk, Prestigeprodukt, Mangelware. Zur kulturellen Bedeutung des

Wasserkonsums in der Region Bonn im 19. und 20. Jahrhundert. Bonner kleine Reihe zur

Alltagskultur, Münster 2007.

Wurzer-Berger, Martin:

Wasser in der Gastronomie, in: Hirschfelder, Gunther/Ploeger, Angelika (Hrsg.): Purer Genuss?

Wasser als Getränk, Ware und Kulturgut, Frankfurt am Main/New York 2009.

Wüstefeld-Würfel, Marion:

Mineralwasser aus Konsumentensicht. Eine Studie über Verbrauchsmuster und

konsumrelevante Einstellungen zu natürlichem Mineralwasser, Witterschlick/Bonn 1999.

Register

145


Archive Historisches Archiv Gerolsteiner Brunnen, Gerolstein Landeshauptarchiv, Koblenz

Bildnachweise

146

Register

Bild S. 8

Regnery, Heinz, Jünkerath.

Bild S. 15

Klever, Thomas und Foto Nieder, Gerolstein (Stempel Gerolsteiner Sprudel).

Bild S. 27

Ulrich Eisenbach, Mineralwasser. Vom Ursprung rein bis heute.

Kultur- und Wirtschaftsgeschichte der deutschen Mineralbrunnen, Bonn 2004, S. 41.

Bild S. 33

ebenda, S. 186.

Bild S. 46

Verband Deutscher Mineralbrunnen, http://www.vdm-bonn.de/

(abgerufen am 10. Oktober 2012).

Bild S. 101

TW Gerolsteiner Land Tourismus und Wirtschaftsförderung GmbH, Gerolstein.

Bild S. 103

Blakey, Ron, Colorado Plateau Geosystems Inc., Flagstaff/USA.

Bild S. 111

Stadt Gerolstein (Hrsg.): Gerolstein, Trier 1986, S. 28.

Bild S. 116

TW Gerolsteiner Land Tourismus und Wirtschaftsförderung GmbH, Gerolstein.

Übrige

Historisches Archiv Gerolsteiner Brunnen, Gerolstein.


Weiterführende Literatur Birnbaum, Günter:

Von Konsumkrise (noch) keine Spur, in: Getränkefachgroßhandel, 8/2012.

Birnbaum, Günter:

Der AfG-Markt: Das 1. Tertial 2012, in: Getränkeindustrie, 7/2012.

Birnbaum, Günter:

Positiver Auftakt für den Wassermarkt, in: Getränkefachgroßhandel, 6/2012.

Dahm, Axel:

Wir brauchen Markengärtner statt Markenmacher, in: Markenartikel, 1/2004.

Dahm, Axel:

Wer führt denn eigentlich die Marke?, in: Werben & Verkaufen (Hrsg.): Ganz kreativ,

München 1998.

Dahm, Axel:

Erkenntnis-Wertschöpfung statt Marktforschung, in: Marketing-Journal, 10/1990.

Hens, Thomas:

Mineralwasser – Aus der Quelle in die Flasche, in: Spektrum der Wissenschaft,

August, Heidelberg 2003.

Hens, Thomas:

PET for carbonated mineral water – a modern combination, in: 3. PETnology Forum,

Hamburg 2002.

Lönneker, Jens:

Morphologie: Die Wirkung von Qualitäten, Gestalten im Wandel, in: Naderer, Gabriele und

Balzer, Eva: Qualitative Marktforschung in Theorie und Praxis, 2. überarb. und erw. Auflage,

Wiesbaden 2011.

Lönneker, Jens:

Verfassungsmarketing: der Königsweg zum Konsumenten, in: Wirtschaftspsychologie

aktuell, Sonderdruck aus dem Themenschwerpunkt 4/2007 „Psychologie des Verkaufens”,

Berlin 2007.

Sirocko, Frank:

Wetter, Klima, Menschheitsentwicklung. Von der Eiszeit bis in das 21. Jahrhundert, Stuttgart 2009.

Register

147



dank Günter Birnbaum

GfK SE, nürnberg

norbert Dube

TnS infratest, München

Bernd Engelhaupt

Geschäftsführer Technik Gerolsteiner Brunnen (bis 2007)

Dr. Thomas Hens

Leiter Technische Entwicklung und Ressourcen Gerolsteiner Brunnen

Rolf Hermes

Vertriebsdirektor Gerolsteiner Brunnen (bis 2005)

Thomas Klever

Gerolstein

Jens Lönneker

rheingold, Institut für Markt- und Medienanalysen, Köln

Hans-Jürgen Mertes

Geschäftsführer Finanzen Gerolsteiner Brunnen (bis 2004)

Irene Rohles

Sekretärin der Geschäftsführung Gerolsteiner Brunnen (bis 2003)

Prof. Dr. Frank Sirocko

Institut für Geowissenschaften, Johannes-Gutenberg-Universität, Mainz

Paul Surges

Leiter Bautechnik/Service Gerolsteiner Brunnen (bis 2011)

Dr. Peter Traumann

Vorsitzender der Geschäftsführung, Marketing, Vertrieb Gerolsteiner Brunnen (bis 2002 und 2007/08)


IMPRESSUM Herausgeber

Gerolsteiner Brunnen GmbH & Co. KG, Gerolstein, 2012

Text Norman Lippert, Johannes Schuck, Dr. Petra Spona,

Gesellschaft für Unternehmensgeschichte, Frankfurt am Main

Redaktion

Heike Görres, Gerolsteiner Brunnen, Anke Gebhardt-Pielen, PR-Beratung Bonn,

Johannes Schuck, Gesellschaft für Unternehmensgeschichte

Konzeption/Gestaltung

deepblue networks AG, Hamburg

Litho/Satz/Produktion

K&S Repro GmbH, Bad Kreuznach

Druck

Offsetdruck Ockel GmbH, Kriftel/Taunus




Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.