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USBEKISTAN Dynamischer Textilstandort

Usbekistan zieht deutsche Unternehmen an

Die Wirtschaft Usbekistans entwickelt sich dynamisch und ist für ausländische Investoren zunehmend attraktiv. Deutschland zählte im vergangenen Jahr zu den drei größten Investoren. „Das ist erst der Anfang“ meint S. E. Nabijon Kasimov, Botschafter Usbekistans in Deutschland. Die Textil- und Bekleidungsbranche seines Landes liegt ihm besonders am Herzen.

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Herr Botschafter, seit 2016 hat sich in Usbekistan wirtschaftlich wie politisch viel getan. Wo steht das Land heute?

Usbekistan hat in den letzten Jahren den Finanz- und Bankensektor liberalisiert, das Steuersystem vereinfacht und die Zollverfahren erleichtert. Die Reformen betreffen alle Bereiche der Wirtschaft, von der Registrierung eines Unternehmens und der Besteuerung bis hin zur Konvertierung des Gewinns in internationale Währungen und deren Rückführung. Weiter treibt die Regierung die Entwicklung von öffentlich-privaten Partnerschaften voran. Heute gehört Usbekistan bei der Kreditrisikobewertung der OECD zu den Top-20-Ländern in Bezug auf die Verbesserung des Geschäftsumfelds. Bei den Anmeldeverfahren für Gewerbe belegt das Land den achten Platz.

Wie wirkt sich die Öffnung auf den Handel aus?

Die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Usbekistan entwickelt sich sehr gut. Die wechselseitigen Besuche von Präsident Shavkat Mirziyoyev und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier 2019 und die Fortsetzung des politischen Dialoges auf höchste Ebene auch in Pandemiezeiten haben eine neue Basis für die deutsch-usbekischen Beziehungen geschaffen. Das zeigt sich auch in der Zunahme des Handels. Ende 2019 wuchs er um fast 60 Prozent. Sogar im Jahr 2020, als der Welthandel durch die Coronakrise einbrach, stiegen die Exporte usbekischer Produkte nach Deutschland um mehr als 30 Prozent. Der von der EU erteilte Status APS+ schafft weitere Exportmöglichkeiten.

Wie entwickeln sich die Direktinvestitionen?

Trotz der negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie erreichten die deutschen Investitionen 2020 ein Gesamtvolumen von 710 Mio. US-Dollar – eine Steigerung um 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit wurde Deutschland nach Russland und China drittgrößter Investor in Usbekistan. In diesem Jahr erwarten wir deutsche Investitionen in Höhe von 1 Mrd. US-Dollar für gemeinsame Projekte in den Bereichen Textil, Lebensmittel, Pharma, Landwirtschaft und Baustoffe. Der kürzlich eröffnete Verband der deutschen Wirtschaft in Usbekistan und das KfW-Büro in Taschkent stärken diese Entwicklung.

„Für den Erfolg deutscher Unternehmungen in Usbekistan werden wir alle notwendigen Hilfen leisten. Ich glaube, dass in fast allen Bereichen der Wirtschaft gute Aussichten vorhanden sind.“

S.E. Nabijon Kasimov Botschafter Usbekistans in Deutschland

Bild: © Botschaft Usbekistan

1. bis 6. November 2021 Gesamtmasche Delegationsreise nach Usbekistan

Usbekistans Textilproduktion entwickelt sich rasant. Von der Spinnerei bis zur Konfektion sind sämtliche Stufen vorhanden. Auch die Logistik-Bedingungen können sich sehen lassen. Im April 2021 hat die EU Usbekistan den Status „ASP+“ und somit den Nullzollsatz zugestanden, um die Einhaltung von 27 internationalen Umwelt-, Sozial- und Menschenrechtskonventionen zu honorieren. Die Reise gibt interessierten Unternehmern Gelegenheit, den aufstrebenden Textilstandort kennenzulernen und Betriebe verschiedener Produktionsstufen zu besichtigen. Die Organisation erfolgt durch Gesamtmasche und den Uztekstilprom.

Registrieren Sie sich noch bis 8. Oktober 2021.

Kontakt: Silvia Jungbauer,

jungbauer@gesamtmasche.de

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